Erfahrungsbericht Copenhagen Business School, Dänemark Ein

Erfahrungsbericht Copenhagen Business School, Dänemark
Studienfach: International Business Administration, M.Sc.
Aufenthaltsdauer: Wintersemester 2014
CBS Bibliothek
Vorbereitung
Die Anreise nach Kopenhagen von Berlin aus, erfolgt am leichtesten mit Air Berlin (Gepäck inklusive), Norwegian
Airlines (WLAN inklusive, Gepäck extra) oder Easyjet (Gepäck extra). Vom internationalen Flughafen KopenhagenKastrup kann man bequem mit der automatisch betriebenen Metro in das Zentrum Kopenhagens, beziehungsweise in
seine Unterkunft fahren. Mit der 10er Karte klippekort (Kosten für 3 Zonen: 27 Euro, innerhalb der Stadt sind nur 2
Zonen notwendig: 20 Euro) ist man in ca. 20 Minuten in der Innenstadt.
URL: http://www.visitcopenhagen.com/copenhagen/service/tickets-and-prices
Eine dänische Simkarte der Firma Lebara haben wir kostenlos im Willkommenspaket der CBS erhalten. Da die
Roaminggebühren innerhalb der EU schon so günstig sind (bspw. 9 Cent pro SMS) und in Kopenhagen das WLANNetzwerk so gut ausgebaut ist, braucht man meines Erachtens keine dänische Handykarte. Natürlich war es aber ganz
nützlich, denn da jeder Austauschstudent eine Lebara-Simkarte erhalten hatte, konnte man sich untereinander nach jeder
erfolgten Guthabenaufladung gegenseitig kostenlos SMS schreiben und anrufen.
Unterkunft
Ein bezahlbares und gutes WG-Zimmer in Kopenhagen zu finden, ist fast so wahrscheinlich wie ein Fünfer
im Lotto. Ich empfehle hier dringendst, sich den Anmeldetermin für die Wohnheime der Copenhagen Business
School, rot im Kalender zu markieren. Dieser Termin wird meistens vier Monate vor Kursstart per Email
zugesendet. Beachtet bitte auch die Uhrzeit, denn alle Wohnheime sind binnen ein paar Minuten meistens
schon ausgebucht. Es empfiehlt sich dann, sich auf die Warteliste setzen zu lassen, da im Endeffekt doch
einige abspringen. Die meisten Wohnheime sind neu und sehr modern im skandinavischen Design
eingerichtet. Ein weiterer Vorteil ist, dass man ist gleich im internationalen Studentenleben integriert ist.
Besonders zu empfehlen sind hier die Wohnheime Porcelanshaven (in Frederiksberg, in Laufnähe zur CBS)
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oder das Tietgen. Außerdem gibt es die Möglichkeit über „Private Housing“ der CBS einen Wohnplatz in
einer privaten Wohnung (bspw. Bei einer Familie oder WG) zu ergattern. Die sind meistens jedoch sehr, sehr
teuer. Die Vermieter wissen, wie dringend Wohnraum für Studenten benötigt wird und nutzen es komplett
aus. Ich würde empfehlen, natürlich abhängig von der Größe, nicht mehr als 540€ (ca. 4000 DKK) zu zahlen.
Auf facebook gibt es auch hin und wieder Anzeigen von Studenten oder privaten Leuten, die ein WG Zimmer
oder Wohnungen vermieten. Dort gibt es aber sehr viel Scam, also werden Wohnungen angeboten, die
überhaupt nicht existieren. Man sollte auf keinen Fall im Voraus eine Kaution oder Miete bezahlen, sondern
sich zuerst die Wohnung anschauen. Eventuell wäre auch eine virtuelle Rundtour und ein Skypeinterview
vorab mit den zukünftigen Mitbewohnern möglich. Ich habe mein WG Zimmer tatsächlich über eine facebook
Anzeige gefunden. Ich hatte wirklich großes Glück, denn zumeist sind die Anzeigen auf facebook sehr
überlaufen. Ich konnte von Deutschland aus mit meinen zukünftigen Mitbewohnern skypen und sie haben
mich mit ihrem Laptop durch die Wohnung geführt. Ich habe in Frederiksberg gewohnt, wie viele nicht
wissen, ist es eine eigene Stadt mit eigenem Rathaus mitten in Kopenhagen. Dort befindet sich auch die CBS.
Ich habe in einer schönen, aber doch sehr veralteten Wohnung mit zwei Däninnen gewohnt. Das eigentlich
12m² große Zimmer entpuppte sich dann als 8m² Zimmer. Zimmergrößen können auf Skype schwer
erkenntlich sein. Dafür gab es ein großes Wohnzimmer und Küche. Das hat mich monatlich 510€ (ca.
3800DKK) gekostet. Ich wollte mich unbedingt in die dänische Kultur integrieren und habe mich gegen ein
Wohnheim entschieden. Im Endeffekt hat sich das aber leider als Zweck WG entpuppt. Ein Däne würde selten
auf dich zugehen und dir seine Kultur zeigen. Immer nur du selbst kannst den Dänen auf dich aufmerksam
machen.
Außenbereich CBS 1
Copenhagen Business School
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Orientierungswoche an der CBS
Man sollte unbedingt zur Orientierungswoche anreisen und ist durch die exchange Crew sehr gut organisiert.
Durch die Kanaltour und verschiedene Themenabende lernt man seine Mitstudenten kennen. Es bilden sich
sehr schnell Gruppen, sodass man schnell Anschluss finden sollte. Die Abendveranstaltungen während der
Orientierungswoche waren kostenpflichtig. Dieses Orientation-Paket, sowie der Dänemarktrip ist vorab in
einem Onlineshop verfügbar und sollte auch rechtzeitig erworben werden, sonst sind alle Plätze weg (in
meinem Semester gab es 700 Austauschstudenten). Der Dänemarktrip ist auch sehr empfehlenswert. So
besucht man an einem Wochenende Odense, Aarhus, Aalbourg und Skagen. Auch die Registrierung und
Aufenthaltsgenehmigung ist bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten in Dänemark verpflichtend. Da
steht man dann schon mal mehrere Stunden mit den anderen Internationalen in der Schlange. Das Essen an
der CBS erinnert ein wenig an ein Gourmetrestaurant in den ersten Wochen. Es gibt eine Riesenauswahl an
warmen Speisen, sowie eine große Salatbar. Alles ist relativ modern und sauber. Aber man merkt, dass die
CBS langsam aus ihren Nähten platzt. Immer mehr internationale Studenten, besonders aus den Südländern
Europas wollen das kostenlose Bildungsangebot Dänemarks nutzen. Die Business School baut auch schon
langsam aus. Außer dem Hauptgebäude am Solbjerg Plads an der Frederiksberg Metrostation finden die
meisten Vorlesungen statt. Außerdem gibt es noch Dalgas Have, wo sich auch das Internationale Büro befindet
und Flintsholm, das neueste Gebäude der CBS, aber auch am entferntesten von der Innenstadt. Der
Niveauanspruch ist an der CBS, besonders im Master, sehr hoch. Es braucht schon etwa ein Semester, damit
einem bewusst wird, was die Professoren verlangen. Wenn die Vorlesungszeit an der CBS angefangen hat,
verliert man sich jedoch sehr schnell bei über 20.000 Mitstudenten aus den Augen. An der CBS kann man
sich über den Service wirklich nicht beklagen. Es stehen an jedem Campusgebäude Servicemitarbeiter zur
Verfügung, die einem bei Wegen oder in IT Sachen weiterhelfen. Mit dem Studentenausweis bekommt man
eine jede Menge Rabatt, bspw. Bei den Monatskarten, die für ca. 300 DKK im Monat zu erwerben sind. Wenn
man aber ein Fahrrad hat, lohnt es sich nicht unbedingt eine Fahrkarte anzuschaffen. Ich hab an der CBS
folgende Kurse belegt: Neurodesign, From good idea to venture, Strategic Brand Management und Fashion
culture – fashion industry. In jedem Kurs liegt der Leseumfang bei ca. 1000 Seiten. Es macht Sinn sich vorab
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den Kurskatalog und die Prüfungsweise anzuschauen. Die meisten Prüfungen waren für mich eine
Paperabgabe und eine mündliche Prüfung, wo sein geschriebenes Paper verteidigt wurde. Dänen werden seit
ihrem Grundschulalter mündlich geprüft. Für mich persönlich war es erstmal eine Umstellung. Akademisch
sind die Kurse nicht sehr anspruchsvoll. Es geht eher um die Umsetzung von Theorie in die Praxis und die
Verknüpfung verschiedener Theorien.
Kilen Gebäude CBS
Alltag und Freizeit
Es ist unbedingt zu empfehlen für den kompletten Aufenthalt ein Fahrrad zu kaufen. Dieses kann man in
Norrebro (das dänische Kreuzberg) oder auf diversen Facebook-Gruppen (bspw. Buy Bike in Copenhagen)
zu erwerben. Ich habe in einem Shop in Norrebro ein altes Raleigh Fahrrad für ca. 90€ (700 DKK) erworben.
Man sollte für ein gebrauchtes Fahrrad nicht mehr Geld als 100€ ausgeben und ruhig erstmal in mehreren
Shops nachschauen und auf jeden Fall versuchen zu handeln. Fahrradverkäufe sind dort wirklich ein Geschäft.
Nach Ende des Semesters konnte ich es für einen ähnlichen Preis wieder verkaufen. In Dänemark kann man
sich sehr gut kulturell weiterbilden. An manchen Tagen während der Woche sind manche Museen kostenlos,
beispielsweise:
Ny Carlsberg Glyptotek (Sundays)
Royal Arsenal Museum (Wednesdays)
The Hirschsprung Collection (Wednesdays)
Royal Danish Naval Museum (Wednesdays)
Thorvaldsen Museum (Wednesdays)
Danish Architecture Centre (Wednesdays, 5pm to 9pm)
Museum of Copenhagen (Fridays)
Danish Museum of Music (Tuesday - Sunday)
The National Museum (Tuesday - Sunday)
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The National Gallery of Denmark (Tuesday - Sunday)
Post and Tele Museum (Monday - Sunday)
Fazit
Man wird an der CBS wirklich hart gefordert. Ich habe durchweg das ganze Semester werktags, sowie am
Wochenende in der Bibliothek verbracht und kam erst spät abends nach Hause. Man sollte aber nicht die
kulturellen Events in Kopenhagen vernachlässigen. Wenn ihr ein Auslandssemester mit einer gesunden WorkLife-Balance verbringen möchtet, dann solltet ihr eure Universitäts- bzw. Business School- überdenken.
Ansonsten kann man sehr interessante interdisziplinäre Kurse belegen und wirklich sehr, sehr viele
interessante Menschen aus aller Welt kennenlernen, mit denen man in der Zukunft evtl. ein Business gründet.
Man weiß nie.
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