Nr. 35/2014 – Woche 25.08 bis 31.08.14 - Israelisch

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Nr. 35/2014 – Woche 25.08 bis 31.08.14 - Israelisch
Nr. 35/2014 – Woche 25.08 bis 31.08.14
Jerusalems Altstadt wird rollstuhlfreundlicher
Es gibt gute Nachrichten für gehbehinderte Besucher und Einwohner in der
israelischen Hauptstadt: Die Jerusalemer Entwicklungsbehörde hat bekannt
gegeben, dass für knapp sechs Millionen US-Dollar (rund 20 Millionen Schekel) die
wichtigsten religiösen Sehenswürdigkeiten mit rollstuhltauglichen Rampen und
anderen Hilfsmitteln aufgestockt werden sollen.
Konkret betrifft es Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, im Jüdischen Viertel, in der
Grabeskirche und die City of David, die für Hilfsbedürftige vorher ohne
Unterstützung weitgehend unzugänglich waren. Außerdem sollen besondere
Schilder für sehbehinderte Besucher angebracht werden.
"Das Projekt ist Teil eines größeren Vorhabens, alle touristischen Attraktionen und
die Fußgängerzonen in der Altstadt behindertengerechter zu machen", sagt Aner
Ozeri von der Jerusalemer Entwicklungsbehörde. Derzeit bringt ein kostenloser
Shuttle-Bus Touristen zu den Sehenswürdigkeiten. Diese Busse sind bereits für
Rollstuhlfahrer ausgestattet.
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Im doppelten Sinn: Auf dem Weg zu einer barrierefreien Altstadt (Foto: Jennifer Bligh)
Weitere Informationen:
Website der Jerusalem Development Authority
http://www.jda.gov.il/
Disabled access planned for Jerusalem Old City sites, Haaretz, 13. August 2014
(English): http://www.haaretz.com/news/national/1.610165
Haifa will eigene Technologie-Börse aufbauen
Israels drittgrößte Stadt möchte eine eigene Technologie-Börse aufbauen. Haifas
Bürgermeister, Yona Yahav begründet diesen Plan mit der Tatsache, dass es
unüblich sei, dass ein Land nur einen Börsenplatz habe. Haifa würde sich daher
anbieten, da sich dort neben unzähligen Startup-Firmen nicht nur viele große
Technikfirmen, wie Apple, Google und Yahoo angesiedelt haben sondern auch die
renommierte Technik-Universität Technion beheimatet ist.
Der Zeitpunkt ist nicht ungeschickt, da die Umsätze an der Börse in Tel Aviv (TASE)
abnehmen und man sich in Haifa auf die Generierung von Geld für junge
Unternehmen fokussieren will.
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Im nächsten Schritt muss das Projekt vom Finanzministerium in Jerusalem
genehmigt werden.
Haifa von oben - nicht nur schön, sondern auch geschäftig (Foto: Privat)
Weitere Informationen:
Haifa wants its own stock exchange, Haaretz, 16. August 2014 (English)
http://www.haaretz.com/business/tech-roundup/.premium-1.610839
The Haifa municipality is about to call for bids for setting up a competitor to the
TASE, Globes, 14. August 2014 (English)
http://www.globes.co.il/en/article-haifa-plans-technology-stock-market1000963887
Icebucket Challenge kommt in Israel gut an
Es klingt wie die perfekte Geschichte einer sommerlichen Nachrichtenflaute allerdings ist die Icebucket Challenge, auf Deutsch eher unelegant "Eiskübel
Herausforderung" ein Phänomen, das sich gerade richtiggehend viral in der ganzen
Welt verbreitet und nun auch in Israel angekommen ist. Die Aufgabe ist denkbar
simpel: man schüttet sich für einen guten Zweck einen Eimer mit kaltem Wasser und
Eiswürfeln über den Kopf, lässt sich dabei filmen und nominiert Personen, die es
einem innerhalb der nächsten 24 Stunden gleichtun müssen oder 100 US-Dollar
oder 100 Euro in den Spendentopf stecken müssen.
Hintergrund war, Aufmerksamkeit auf die Nervenkrankheit Amyotrophe
Lateralsklerose ALS zu lenken. Dafür hat sich der ehemalige Baseball-Star Peter
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Frates eingesetzt, der selber an der Krankheit leidet und fast vollständig gelähmt ist.
Weltweit wurden bis Ende August bereits 62,5 Millionen US-Dollar an die ALSA
Organisation gespendet.
In Israel hat sich Fernsehmoderator Guy Lerer mit einer schusssicheren Weste und
Helm geschützt eine halbe Tonne Eiswasser von einem Traktor übergießen lassen.
Lerer war von Rahav Rosenberg nominiert worden, der seinen Clip auf Youtube
hochgeladen hat.
Schockmoment für einen guten Zweck - bei der Hitze eher kein Problem (Foto: Wikimedia)
Weitere Informationen
Guy Lerer mit einer halben Tonne Eiswasser
https://www.facebook.com/photo.php?v=10152371591298717
Icebucket challenge auf Youtube
https://www.youtube.com/watch?v=zbb6LFIzdCU
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Ihre Ansprechpartner
Redaktion: Jennifer Bligh; arbeitet als freie Journalistin und Übersetzerin in Tel Aviv.
E-Mail: [email protected]
Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; E-Mail:
[email protected]
Hintergrund
Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie
über spannende Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum
wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der Info-Service einmal im Monat
einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen: Kunst
und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und
Finanzen, Energie und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes. Ferner bietet die GIS
den Journalisten Hilfe bei der Recherche und ausführliche Zusatzinformationen zu
den einzelnen Themen an.
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