joi<odomus nichts mehr

2003 begannen und [osi und Franz Kosta mit der Produktion von Kuchenwagen
zu verwirklichen
testes massives WeiBbuchenholz und Edelstahl.
MAN BRAUCHT WENIG,
UM EINE SACHE GUT ZU
MACHEN
JOI<ODOMUS ... NICHTS MEHR ...
Auf der Designlandkarte SLidtirols ist Salurn wahrscheinlich nicht die erste
Adresse, dennoch zeigt hier ein kleines Familienunternehmen, wie man flexibel
auf die wechselnden Anforderungen des Marktes reagiert und nebenbei auch noch
forrnschone Kuchenrnobel kreiert.
Wegscheider Johann
Lafer, der deutsche
Tv-Koch
schwarmt von ihr, sie ergatterte
bereits eine Rolle im deutschen
Tatort und soeben hat sie einen
Newcomer-Preis
abgeraumt:
Gemeint ist nicht eine bekannte Sudtiroler
Schauspielerin,
sondern eine Kuche. Nicht irgendeine Kuche, sondern ein
flexibles Modulsystem fur den
Innen- und AuBenbereich, eine
Kuche, die eine klare Formsprache spricht, zugleich mit
modemster
Technologie ausgestattet ist und Designliebhaber zum Schwarmen bringt.
"Eine Kuche fur Menschen, die
Kochen nicht nur lieben, sondern auch leben" lautet eine
der Kernaussagen von [okodomus, das sich langsarn aber
sicher als ModularkuchenherCacllla
steller einen Namen macht.
Iosi Kosta kommt gerade von
der Internationalen
Mobelmesse in Koln zuriick. LivingKitchen nennt sich der Fachbereich der Messe, auf der das
Familienuntemehmen
aus
Salurn als einzige Sudtiroler
Aussteller vertreten war. Hier
hat seine Cunkitchen in einem
renommierten
Designblog
"zweifellos als Oberraschung
der Messe" die GoldmedailIe als Newcomer gewonnen.
Cunkitchen ist die mobile Kuche, die - neben den Kuchenwagen Auxilium und Kada -,
gegenwartig den Produktmittelpunkt von Jokodomus einnimmt. Hier vereinen sich eine
klare moderne Asthetik und
technische Funktionalitat in einer hochwertigen Ausfuhrung.
VOM WAGENRAD ZUR
KUCHE AUF RADERN
Die Geschichte des Betriebs
selbst liest sich wie eine Geschichte der Mobilitat. 1922
wurde in Salurn ein deutschsprachiger Radermacher
gesucht. Josef Kosta, der mit
seiner Frau Amalia aus dem
Pustertal nach Bozen gezogen
war, meldete sich auf die Anzeige hin. So kamen die Kostas
nach Salurn. Der Niedergang
der Raderrnacherei mit dem
Aufkommen der Gumrnirader
nach dem zweiten Weltkrieg, Sohn Oskar war bereits in den
Betrieb eingestiegen -, lieB das
Unternehmen auf andere Produkte umsteigen. Oskar Kosta
spezialisierte sich schlieBlich
auf die Herstellung von Hack-
stocken fur den professionellen
Bereich. Unter dem Firmennamen JOKO etablierte er sich
damit zu einem der fuhrenden Produzenten
in Europa.
Doch so wie das Aufkommen
des Gununirads das Ende der
Holzrader einlautete, bereitete
unter anderem die Einfuhrung
von Plastik in der Fleischverarbeitungsindustrie
dem Hackstockvertrieb
wirtschaftliche
Schwierigkeiten.
Iosi Kosta,
nach der Universitat und mehreren Iahren im Ausland, wieder zuruck im elterlichen Unternehmen,
besann sich..wir
mussten etwas herstellen, das
wir bereits im Haus hatten,
mit unseren Kernkompetenzen
und unseren Rohmaterialien
einen anderen Weg versuchen."
Das was im Haus war, war har-
"Der erste Kiichenwagen, den
wir zusarnmenstellten,
war
einfach ein dicker Hackstock,
den wir auf ein Edelstahlgestell montier ten und mit
Radern versahen ", lacht sein
Bruder Franz, der wahrend er
in Venedig und Wien fur sein
Archi tekturstudi urn buffelte,
das Design der Wagen entwarf.
Aus einer Idee war Iokodomus
geboren, die Linie, die nicht
nur den Industrie- und professionellen Bereich ansprach,
sondern
sich vorrangig
an
den anspruchsvollen
privaten
Kunden und Haushalt richtete. Der Weg, der mit dem
einfachen Kuchenwagen Auxilium
begann,
entwickclte
sich weiter zum Design einer
ganzen Modulkuche, der Cunkitchen. Immer noch verarbeiteten die beiden Bruder dabei
hauptsachlich
hochwertiges
gebiirstetes Edelstahl und das
Holz der WeiBbuche, die den
Hackstocken
von Ioko eine
bemerkenswerte Langlebigkeit
verleiht.
lEIOENSCHAFT
FURS KOCHEN ALS INSPIRATION
Iosi Kosta kocht und isst leidenschaftlich gern und das ist
unabdingbar
mit seiner Leidenschaft fur seine Produkte
verbunden. Die Anspriiche an
eine funktionale
aber formschone Kuche geht Hand in
Hand mil dem, was er auch im
Kochen selbst sucht: die Einfachheit. Das Grunderlebnis
von wah rem Geschmack und
rein em Genuss, das man erst
in der Reduktion der einzelnen
Lebensmittel auf sich selbst erfahrt. Den Speisen nicht Aromen aufzudrucken,
sondern
die eigenen Noten entfalten zu
lassen: der Salurner ist auf der
standigen Suche danach.
Deshalb mag Jokodomus auch
den Teppanyaki, die Grillplatte, mit der die Kochstationen
- neben modernster
Kochtechnik wie Induktion
und
Gas - bestiickt werden. Die
klingt zwar asiatisch, wird aber
vielfaltigsten
internationalen
Kochanspruchen
gerecht. Auf
dem Teppanyaki lasst sich fast
alles zubereiten, der Sternekoch Burkhard Bacher von der
K1einen Flamme in Sterzing
beweist dies eindrucksvoll.
INTERNATIONAlITAT
UNO
lOKALE RESSOURCEN
Innovativ und mutig zu sein ist
nicht immer leicht.cln unserer
ersten Ausstellung prasentierten wir die Schneidbretter wie
Schmuck in der Auslage eines
Iuweliergeschafts",
erinnern
sich die Bruder schmunzclnd.
Bis sie endlich die richtige
ihre Idee moderner Kurhenrnobel
F:jokodomU5
Messe fur ihre Kuchenmobel
gefunden hatten, dauerte es
eben falls etwas. lIeute stellt
Iokodornus auf der IMM in
Koln und auf der MAISON &
OBJET in Paris aus.
International
prasent ist der
6-Mann-Betrieb
an der Landesgrenze zum Trentino auBerdem im Netz - schlieBlich
kann man nicht davon ausgehen, dass sich alle Kunden
nach Salurn verirren.
Der
weltweite Vertrieb wickelt sich
grofsteils
uber
ausgesuchte
Onlineanbieter irn gehobencn
Kiichensegment abo
Ansonsten mag es [osi Kosta nicht nur bio und saisonal,
sondern auch regional und 10kal. Wie beim Essen versucht
er auch in seinem unternehmerischen
Denken Synergien und Netzwerke vor Ort
zu schaffen. Seine Zulieferer
sitzen im norditalienischen
Raum, fur den Werbe- und
PR-Bereich arbeitet
er mit
jungen talentierten Freischaffenden aus Salurn zusarnmen.
Das, was dem dreifachen FamiLienvater besonders wichtig
ist, unterstreicht er am Ende
nochmals.,
Man muss nicht
ein groBes Unternehmen sein,
urn auf dem internationalen
Markt rnitspielen zu konnen,
Man muss daran glauben <C.
Nichts mehr. «
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