Ressource_Wasser - Lubron Wasseraufbereitung
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Ressource_Wasser - Lubron Wasseraufbereitung
Ressource Wasser - sowenig wie möglich - soviel wie nötig Ein umweltfreundliches Anlagenkonzept für die Kühlanlagen eines Rechenzentrums Christian Krumbholz Wasser - Eine Ressource im Überfluss? Immerhin sind 70% der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt, der Wasservorrat der Erde beträgt ca. 1,4 Mrd. km3. Wasser dient als Lebensraum, ist Lebensgrundlage, dient als Transportweg, hat klimaregulierende Eigenschaften usw. Der Süßwasseranteil beträgt allerdings industrielle Prozesse nur nach entsprechender Aufbereitung genutzt werden. Sowohl die enthaltenen Verunreinigungen als auch die natürlichen Inhaltsstoffe des Wassers können zu Kalkbildung sowie zur Ablagerung ungelöster Stoffe führen, sie können Metallkorrosionen und schwere mikrobiologische Probleme verursachen, welche die Funktionsweise von Anlagen stark beeinträchtiChristian Krumbholz (li.), Projektleiter, im Bild mit Gerhard Eurich (re.), Außendienst. Vorbildfunktion für den verantwortlichen Umgang mit Wasser ausüben. Um die Ressource zu schonen und die Betriebskosten möglichst niedrig zu halten, muss das Wasser bestmöglich ausgenutzt werden. Bei der Auslegung der Wasseraufbereitung für die thermisch hochbelasteten Aggregate des Rechenzentrums war außerdem zu berücksichtigen, dass es möglich sein muss, eine ausgefallene Anlage aus Sicherheitsgründen sofort hundertprozentig durch eine andere zu ersetzen. Eine Umkehrosmoseanlage ähnlich der zur Entsalzung des Kühlwassers verwendeten. nur ca. 2,5%, wovon nur ein geringer Teil für den Menschen überhaupt nutzbar ist. Der regionale Vorteil, den Industrienationen durch ihre reichhaltigen Wasservorkommen haben, relativiert sich durch prozessbedingte Qualitätsanforderungen im industriellen Einsatz wässriger Medien. So kann Wasser für gen. Im Folgenden wird ein Beispiel für die ökologisch und ökonomisch sinnvolle Nutzung von Wasser für die Kühlanlage eines Rechenzentrums dargestellt. Das zentrale Rechenzentrum soll nicht nur neue Maßstäbe hinsichtlich Rechnerleistung, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit setzen, sondern auch eine Einheit Umlaufwasser -SOLL- Speisewasser -IST - Eindickung -EZ- Karbonathärte (konditioniert) °dH 20 14,0 1,43 Gesamthärte °dH 60 25,8 - Spez. elektr. Leitfähigkeit mS/m 220 89,0 2,47 Sulfat g/m³ 325 96,0 3,39 Chlorid g/m³ 200 25,0 8,0 Die hybriden Trockenrückkühler können dank der eingeplanten Leitungsreserve bei Kältemaschinenbetrieb bis zu einer Umgebungstemperatur von 21°C als reine Trockenkühler betrieben werden. Im tieferen Lufttemperaturbereich werden sie für die energiesparende, sog. freie Kühlung ohne Kältemaschine benutzt. Diese Kühlanlage ist durch ihren geringen Wasser- und Stromverbrauch sehr umweltverträglich, außerdem bildet sie keine Schwaden und bringt keine Schadstoffe aus der Luft in den Kühlkreislauf ein. Von den 18 Kühltürmen mit einer Einzelleistung von 1,25 MW sind max. 12 Stück parallel in Betrieb, das entspricht einer max. anzunehmenden Kühlleistung von 15 MW. Die Abschätzung der maximalen Verdunstungsleistung im Sommerbetrieb errechnet sich aus dem Maximal-Wert des Luftzustands für den -Betriebsstandort. Bei Luftzustand 33°C und 41 % rel. Luftfeuchtigkeit ergibt sich eine Feuchtkugeltemperatur (T) von 22,5°C. Bei einem Betrieb mit 12 Kühltürmen beträgt die Verdunstungsmenge (QV) 31,65 m³/h. - Fachartikel aus Scope 02/03 Seite 1- Lubron Wasseraufbereitung GmbH, Kleines Wegle 4, 71691 Freiberg/N. Tel. 07141 29861-30, Fax 07141 29861-59, eMail: [email protected] Funktionsprinzip eines hybriden Trockenrückkühlers www.guentner.ch Die durch die VDI 3803 definierten Richtwerte für die Beschaffenheit eines Rückkühlwerk-Umlaufwassers werden als Soll-Bedingungen den Ist-Werten der lokalen Rohwasserversorgung gegenübergestellt. Die sich aus Soll-/IstQuotienten ergebenden Eindickungszahlen EZ geben Aufschluss über die begrenzte Aufkonzentrierung der Wasserinhaltsstoffe über die VerdunstungsKühlaggregate. Mit steigendem toleriertem EZ-Wert erhöht sich die Effektivität der Ausnützung des eingesetzten Wassers. Die beiden in Betracht gezogenen Verfahren Enthärtung oder Umkehrosmose resultieren aus der Betrachtung der erreichbaren Eindickungszahl. Da bei der Enthärtung nur Ionen ausgetauscht werden, ändert sich der Salzgehalt des enthärteten Wassers nur geringfügig. Deshalb wäre mit diesem Verfahren nur eine unwesentliche Verbesserung der Betriebskosten zu erreichen gewesen, und so entschieden sich Betreiber und Planer für eine Entsalzung mittels Umkehrosmose. Membranverfahren wie die Umkehrosmose werden für die Industrie in zunehmenden Maße für die Erzeugung von entsalztem Wasser interessant, da sie keine Chemikalien zur Regeneration benötigen. Lediglich Elektroenergie ist für die Drucksteigerung zur Überwindung des osmotischen Drucks erforderlich. Da heute nur noch Low-EnergyMembranen zum Einsatz kommen, ist der Energieeinsatz aber vergleichsweise niedrig. Bei den zugrundegelegten, allgemeinen Rahmendaten belaufen sich die Betriebskosten beim Enthärtungsverfahren auf 475.050,00 Euro pro Jahr bei einem Wasserverbrauch von 230.000,00 m³/a. Bei der Entsalzung mittels Umkehrosmosetechnik betragen die Betriebskosten 284.850,00 Euro pro Jahr bei einem Wasserverbrauch von 180.000,00 m³/a. Bilanz-Kreislauf geschlossen werden. Aufgrund des schlüssigen Konzeptes, das durch die Infilco-Ingenieure in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro erarbeitet wurde, ist bereits ein weiteres Rechenzentrum am selben Standort mit ähnlichem Konzept in der Ausführungsphase. Da die Infilco GmbH zum Jahresende auf Konzernbeschluss ihr operatives Geschäft einstellen musste, arbeitet das Planungsbüro mit der neugegründeten Lubron Wasseraufbereitung GmbH, Freiberg zusammen. Diese ist die deutsche Niederlassung einer alteingesessenen holländischen Wasseraufbereitungsfirma und besteht zu hundert Prozent aus ehemaligen Infilco-Mitarbeitern. Durch kundenspezifisches, sinnvolles Wassermanagement tragen sie maßgeblich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden zu erhöhen: alternative Versorgungsmöglichkeiten sichern Wasserqualität und -verfügbarkeit, Mehrfachverwendung und Recycling senken die Wasserkosten, die Produktionssicherheit wird so deutlich erhöht und die Betriebskosten gesenkt. Eine Enthärtungsanlage wäre in diesem Fall nicht wirtschaftlich genug für den Betreiber gewesen. Die Gegenüberstellung der beiden Verfahren zeigt nicht nur ein enormes ökonomisches Einsparpotential von ca. 200.000 Euro p.a. für den Betreiber, sondern auch einen deutlichen Vorteil des Umkehrosmose-Verfahrens hinsichtlich eines effizienten Umgangs mit der Ressource Wasser, das Einsparpotential beträgt hier ca. 50.000 m³ p.a.! Nicht bewertet wurden hierbei zusätzlich auftretende Einsparpotentiale durch die Mehrfachnutzung des über eine Zisterne verrohrten UmkehrosmoseKonzentrates, das z.B. für Bewässerungszwecke genutzt wird. Da regenarme Jahreszeiten mit kühlungsintensiven zusammenfallen, in denen die Maximal-Auslastung der UmkehrosmoseAnlagen für ausreichend UO-Konzentrat sorgt, kann dadurch ein weiterer - Fachartikel aus Scope 02/03 Seite 2- Lubron Wasseraufbereitung GmbH, Kleines Wegle 4, 71691 Freiberg/N. Tel. 07141 29861-30, Fax 07141 29861-59, eMail: [email protected]