Das fehlende Motiv - Schule Am Ilmer Barg
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Das fehlende Motiv - Schule Am Ilmer Barg
Das fehlende Motiv Es war mal wieder ein schöner Tag in Miami den jeder Mensch genoss. Über all junge Leute die ihren Körper in der Sonne bräunten. Niemand stieg freiwillig in ein Auto das keine Klimaanlage hatte. Die Eisverkäufer hatten mächtig was zu tun. Jeder wollte ein köstliches kühles Eis in seinen Händen halten. Auch die Promis genossen die Sonne die nun hoch am Himmel stand. Natürlich waren auch viele Touristen unterwegs. Langsam ging die Sonne wieder unter und die Hitze wurde erträglich. Nun sah man die Leute in Abendgradrobe vor den angesagtesten Clubs. Die Clubs waren nach einigen Minuten voll und die Personen drängelten sich gegeneinander. Auf einmal sackte eine Frau in sich zusammen. Sie lag vor einem Haupteingang. Ein Türsteher rief einen Krankenwagen, der nur noch den Tod der Person feststellen konnte. Lieutenant Caine stieg aus dem Hummer aus und hob das Absperrband hoch um unter durch zu gehen. Es waren bereits zwei Ermittler da, als Horatio ankam. „Und, Gentleman?“, fragte er. „Wir wissen zwar noch nicht wer unser Opfer ist, aber wir finden es noch heraus“, sagte Tim Speedle und sah Lieutenant Caine an. Delko schoss grade ein paar Fotos, als Alexx Woods hinzukam um die Leiche zu untersuchen. Die zwei Herren machten Platz, damit die Gerichtsmedizinerin anfangen konnte. Sie hockte sich hin und öffnete die Augenlider der Frau und sagte: „Auf den ersten Blick ist nichts zu erkennen.“ Zwei weitere Männer kamen mit einer Trage, die sie vor Alexx aufstellten. Hinter den weiteren Absperrbändern tummelten sich Schaulustige. „Ich bringe sie jetzt in die Gerichtsmedizin“, sagte Alexx und stand auf. Auch die Ermittler verließen den Tatort. Im Labor angekommen weitete der Kubaner Eric Delko die blonde Ermittlerin Calleigh Duquesne ein. Kurz darauf brachte Alexx die Fingerabdrücke von dem Opfer vorbei. Und Tim ließ sie durch das AFIS laufen. Und es kam ein Treffer heraus. Er druckte ihre Adresse und alle weiteren Daten aus und ging auf den Flur um Delko und Calleigh zu suchen. Er fand sie im Aufenthaltsraum, wo sie eine Flasche Wasser genossen. „Ich weiß wie unser Opfer heißt!“, sagte Tim zu den beiden. Delko sah ihn an und sagte: „Und?“ „Malina Russel, sie ist zweiundzwanzig Jahre alt und lebt in Miami Beach. Ihr Vater ist ein berühmter Anwalt. Und sie hat einen Strafzettel nicht bezahlt.“ „Ich fahr zu ihr nach Hause“, sagte Calleigh. „Ich gehe zu Alexx“, sagte Tim. „Und ich nehme mir Malinas Sachen vor“, sagte Delko, stand auf und ging weg. Calleigh schluckte das letzte Bisschen von ihrem Wasser runter und verschwand aus dem Aufenthaltsraum. Tim ging zum Fahrstuhl und betätigte die Taste zum Erdgeschoss. Einige Sekunden später ertönte ein Geräusch und die Fahrstuhltüren öffneten sich. Er stieg hinein und drückte eine weitere Taste. Die Türen schlossen sich. Calleigh packte ihre Ausrüstung und wartete auf den nächsten Fahrstuhl. Delko legte die Abendgarderobe von Malina auf einen beleuchteten Tisch, den er zuvor abgewischt hatte, um eine Spurenübertragung zu vermeiden. In der Gerichtsmedizin angekommen war Alexx mit einer anderen Leiche beschäftigt. „Viel zu tun?“, fragte Tim sie. Alexx schaute hoch und antwortete: „ Ja! Du bist sicher wegen der Frau hier?!“, fügte sie hinzu. Er gab nur ein Nicken von sich. Alexx zog die Hände aus dem männlichen Oberkörper und streifte sich die Handschuhe ab. Tim näherte sich ihr. Sie öffnete eine Klappe und zog eine Liege mit dem Leichnam von Malina Russel heraus. Die einen V Schnitt aufwies, damit die Gerichtsmedizinerin sie untersuchen konnte. „Sie wurde vergiftet“, sagte Alexx. „Weißt du auch womit?“, fragte Tim sie. „Ja, mit Rattengift!“, sagte sie. Beide sahen Malina an. „Wie hat sie es zu sich genommen?“, fragte er. „Ich habe keine Einstiche entdeckt, sie muss es durch den Magen zu sich genommen haben!“ Alexx seufzte, schob den Leichnam zurück und machte die klappe zu. Sie wandte sich wieder der Leiche zu, die auf dem Tisch lag. Und Tim verließ die Gerichtsmedizin. Calleigh packte währenddessen ihre Ausrüstung aus dem Auto. Sie öffnete die Tür von Malinas Wohnung. Sie war hell und freundlich eingerichtet. Calleigh stellte den Koffer bei Seite und öffnete ihn, um sich Handschuhe anzuziehen. Sie schaltete ihre Taschenlampe an und ging vorsichtig durch die Räume. Delko fand einige fremde Haare an Malinas Sachen, die er mit Klebefolie sicherte und ins DNS Labor schickte. Mehr fand er nicht. Calleigh war auch schnell mit der Durchsuchung der Wohnung fertig. Tim, Delko und Calleigh trafen sich im Aufenthaltsraum, wo sie bei einer Flasche Wasser die Ergebnisse austauschten. Alle sehnten sich nach Schlaf, den sie seit einigen Stunden nicht mehr hatten. Nachdem sie ihr Wasser ausgetrunken hatten, machten sie sich wieder an die Arbeit. Delko kam grade an Valera vorbei, als sie ihn heranwinkte. Er öffnete eine Glastür und sah sie an. „Die Haare, die du mir geschickt hast“, sagte sie und machte eine Pause, um Luft zu bekommen. „Ja?“, fragte Delko. Valera atmete ein und sagte: „Sind weiblich und sind im Computer.“ „Und?“, fragte Delko. „Wegen Diebstahl“, fügte sie hinzu und reichte ihm eine Mappe mit einer Adresse. „Dankeschön“, sagte er und verschwand aus dem Raum. Er rief Tim und Calleigh an und erzählte ihnen die Neuigkeiten. Sie luden die Frau zum Verhör ein. Horatio sah in dem Verhörraum und fragte Tim und Delko, die vor dem Raum standen, wer die Person sei. Delko sah ihn an und sagte: „Magdalena Bow.“ Die etwas ältere Frau, ungefähr Mitte Dreißig, mit schwarz-braunen Haaren starrte aus dem Fenster. Ihre Kleidung schmeichelte ihr. Die beiden Herren betaten den Raum und die Frau wandte ihren Blick vom Fenster ab. Sie betrachtete die Herren die sich nun in zwei Stühle fallen ließen. Tim beugte sich nach vorne, legte ein Tonbandgerät auf den Tisch und legte sich wieder zurück. „Warum bin ich hier?“, fragte Magdalena Bow. „Sie sind hier, weil wir ihre DNS an der Kleidung einer toten Frau gefunden haben!“, sagte Delko. „Wie bitte?“, antwortete Magdalena Bow empört. „Ihre Haare waren an der Kleidung von Malina Russel“, fügte Tim hinzu. „Was, Malina ist tot?“, fragte sie erschüttert. „ Ja“, sagte Tim. „Malina war gestern bei mir, wir haben uns vor einige Jahre in einer Bar angefreundet und seit dem gehen wir hin und wieder mal feiern.“, sagte Magdalena. „Und dieses Mal?“, fragte Delko und warf ihr einen fragenden Blick zu. „Ich konnte nicht mit ihr gehen, weil ich den Morgen danach arbeiten musste“, sagte sie und guckte nun wieder aus dem Fenster. „Wissen Sie wo, was und wann Malina gegessen hatte?“, fragte Delko Magdalena Bow. „Ja, wir sind gemeinsam essen gegangen. Sie hatte einen Salat und ich etwas Fisch gegessen. Und zwar in einem netten Restaurant in der Nähe des Strandes. Und es war acht“, sagte sie. „Und wie lautet der Name des Restaurants?“, fragte Tim sie. „ Den Namen habe ich vergessen, aber ich kann Ihnen die Adresse sagen!“, sagte Magdalena etwas eitel. Delko legte seinen Notizblock und seinen Stift auf den Tisch. „Bitte!“, sagte er zu ihr. Sie zog den Block zu sich und schrieb etwas auf. Dann gab sie dem Notizblock einen Schups, so dass er in Delkos und Tims Richtung schlitterte. Tim nahm in an sich und starrte auf den Zettel. „Noch eine Frage“, sagte Tim. „Ja“, antwortete Magdalena. „Ist ihrer Freundin was am Essen aufgefallen?“, fragte Tim. „Jetzt wo sie es sagen, Malina hat gesagt, dass ihr Salat komisch schmeckte“, gestand sie. Die beiden Ermittler standen auf und verließen den Raum. Calleigh kam zu den beiden und fragte: „Haben wir was Neues?“ „Ja!“, antwortete ihr Tim. Er zeigte ihr die Adresse und alle nickten. Delko saß am Steuer des Hummers während Tim auf dem Beifahrersitz saß. Und Calleigh hinter ihm. Am Restaurant angekommen strahlte die Sonne auf das Werbeplakat, das auf den ersten Blick sehr klein war. Alle stiegen aus dem Wagen aus und man hörte das Knallen der Wagentüren. Tim ging zum Kofferraum des silbernen Hummers um die Ausrüstung zu holen. Er stellte die drei Koffer auf den asphaltierten Parkplatz. Delko und Calleigh nahmen ihren Koffer in die rechte Hand. Tim schlug die Kofferraumtür zu und griff nach seiner Ausrüstung. Alle drei Ermittler gingen in das kleine Restaurant. Sie stellten ihre Sachen bei Seite und ein Mann kam auf sie zu. „Entschuldigung, kann ich Ihnen helfen?“, fragte der Mann höflich. „Ja, das können sie!“, sagte Calleigh. Calleigh und der Mann entfernten sich von Tim und Delko. Die männlichen Ermittler schauten sich in dem Restaurant um. Calleigh erklärte dem Mann, der sich als Geschäftsführer entpuppte, dass eine Frau gestorben ist und zuvor hier gegessen habe. Der Betreiber des Restaurants war geschockt und versprach ihnen zu helfen. Zwei uniformierte Polizisten kümmerten sich um den Restaurantbetreiber und die fünf Angestellten. Während sich die Ermittler in der Küche umsahen. Tim öffnete einen Schrank in dem Putzmittel und Ungeziefervernichtungsmittel waren. „Und?“, fragte Calleigh Tim und drehte sich zu ihm um. „Hier ist kein Rattengift“, antwortete Tim und schloss den Schrank. Er sah die zwei Ermittler an und fragte: „Wer geht im Abfall gucken?“ Schnell sagten Calleigh und Tim: „Ich nicht“. So blieb also nur noch Delko über. Der Kubaner zog sich einen Forensik Anzug an und stieg in die Mülltonne, die ungefähr drei mal zwei Meter betrug. Der Gestank war wegen der unausstehlichen Hitze kaum zu ertragen. Es dauerte nicht lange und Delko fand eine kleine Pappschachtel, die mit dem Zeichen für Rattengift gekennzeichnet war. Tim öffnete eine Beweismitteltüte und Delko ließ die Pappschachtel hinein fallen. Delko stieg aus der Mülltonne aus und stellte sich vor Tim. „Du stinkst, geh mal duschen“, sagte Tim mit einem Lächeln und ging zum Wagen. Im Labor untersuchte Calleigh die Rattengiftschachtel auf Fingerabdrücke und überprüfte, ob es sich in der Schachtel um das Rattengift handelt mit dem das Opfer vergiftet worden ist. Und Calleigh fand einige Fingerabdrücke auf der Schachtel. Delko holte die Fingerabdrücke ab und ließ sie durch den Computer laufen. Auf einmal kam Valera herein, um mit Delko über einen alten Fall zu sprechen. Sie stellte sich neben ihn und wollte grade anfangen was zu sagen, als ihr der Geruch in die Nase stieg. „Sag mal, bist du das der hier so komisch riecht?“, fragte Valera ihn. Delko schaute sie an und sagte: „Sehr witzig“. Valera konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Was möchtest du denn von mir?“, fragte Delko. „Ich muss mit dir über einen alten Fall reden“, sagte sie. „Später“, sagte er und winkte sie ab. Kaum war sie weg, schon fand der Computer einen übereinstimmenden Fingerabdruck. Delko verabredete sich mit Tim und Calleigh im Aufenthaltsraum. „Was ist, hast du etwas gefunden?“, fragte Calleigh Delko. Er gab ein Nicken von sich. „Und?“, fragte Tim. „Ich konnte einige Abdrücke einem Sexualstraftäter zuordnen, der seit zweitausend im Gefängnis ist und vor zwei Tagen entlassen wurde“, sagte er. „Na, dann los, schnappen wir ihn uns“, sagte Tim. Sie fuhren zum Haus des Ex - Sträflings. Zwei Polizisten nahmen ihn fest und setzten ihn in einen Polizeiwagen. Im Verhörraum saßen nun Calleigh, Tim und der Ex- Sträfling. „So, Mr. Anderson, wir haben Ihre Fingerabdrücke an einer Rattengiftschachtel gefunden, mit der Malina Russel vergiftet worden war. Und im Moment sind sie unser Hauptverdächtigter“, sagte Tim. „Das kann ich gar nicht gewesen sein, da ich den ganzen Tag bei meinem Bewährungshelfer war und danach bei meiner Frau“, bestritt Mr. Anderson. „Wann war das?“, fragte Calleigh. „Bei meiner Frau war ich so gegen zweiundzwanzig Uhr“, fügte er hinzu. Die beiden Ermittler gingen raus und als sie außer Hörweite von Mr. Anderson waren, sagte Tim: „Er kann es nicht gewesen sein laut der Aussage von Magdalena Bow haben die beiden um acht gegessen.“ „Aber seine Frau hat kein Alibi!“, stellte Calleigh fest. Delko untersuchte das Haus der Familie Anderson und fand dort das gleiche Rattengift wie das hinter dem Restaurant. Und er konnte noch weitere Fingerabdrücke zuordnen. „Mrs. Anderson, bei Ihnen zu Hause haben wir das gleiche Rattengift gefunden wie in der Mülltonne hinter dem Restaurant. Geben Sie es zu - Sie haben Malina vergiftet. Auch wenn sie kein Geständnis ablegen reichen die Beweise aus“, sagte Calleigh. „Und was hätte ich für ein Motive?“, fragte Mrs. Anderson. „Das wissen wir nicht, aber wenn Sie es uns nennen möchten?“, fragte Tim sie. Aber Mrs. Anderson schwieg. Zwei Polizisten nahmen sie fest und führten sie ab.