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Das Servicemitarbeiter-Magazin von Volkswagen
Ausgabe 4 l Juli 2012
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Sp f a non-professio
Impact o
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Mehr Puls. Mehr
Drive.
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So ng einer nicht fac erheit
uswirku
die Fahr
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Volkswagen Service ForumAR2012
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zeugsich
Service pur
Social Media
40 Jahre Tradition
Neue Architektur für
reine Servicebetriebe
Mit der richtigen Strategie
Begeisterung wecken
Die Geschichte des Volkswagen
Motorsports
Nach Unfallreparatur noch sicher?
Reparaturverfahren im Test
Zunächst wurde der Passat B6 dem Euro-NCAP-Seitencrashtest unterzogen.
Ohne die Verwendung von fahrzeugspezifischen
Instandsetzungsinformationen
kann die Insassen­
sicherheit nach einer
Unfallreparatur
deutlich herab­
gesetzt sein.
Maximale Insassensicherheit ist eines der wichtigsten Entwicklungsziele aller namhaften Fahrzeughersteller. Daher investieren die Volkswagen Ingenieure viel
Know-how in die Konstruktion von Hightech-Karosseriestrukturen und neue hochfeste Materialien. Noch dazu
führen sie unzählige Crashtests an Hochleistungscomputern sowie mit Prototypen durch. Das Ergebnis dieser
Arbeit mündet in einen enorm hohen Sicherheitsstandard, der unter anderem auch durch Bestnoten im neutral durchgeführten Euro-NCAP-Test bestätigt wird.
Selbstverständlich erarbeiten die Fahrzeughersteller dabei auch Lösungen und Reparaturwege, damit
selbst nach einem Unfall das ursprüngliche Sicherheitsniveau wieder herstellbar ist. Denn die hohen Standards
müssen über das gesamte Fahrzeugleben erhalten bleiben – auch nach einer Instandsetzung. Diese Maßgabe
gewinnt zudem an Bedeutung, da das durchschnittliche
Fahrzeugalter stetig steigt und die Autos länger auf
den Straßen unterwegs sind, bis sie endgültig stillgelegt
werden. Mit der Nutzungszeit steigt natürlich auch das
Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden.
Nicht fachgerechte Reparatur
Die fachgerechte Reparatur von Unfallfahrzeugen
wird damit noch wichtiger für die Verkehrssicherheit,
als sie es heute ohnehin schon ist. Neben dem handwerklichen Können und Umgang mit den aktuellen Karosseriematerialien benötigen die Werkstätten zudem
eine moderne Werkzeugausrüstung sowie die fahrzeugindividuellen Instandsetzungshinweise. Werden
diese nicht beachtet, kann es schnell zu erheblichen Sicherheitsrisiken kommen, wie eine Untersuchung durch
das KTI (Kraftfahrzeugtechnisches Institut) belegt. Die
Reparaturexperten hatten hierzu die Auswirkungen einer nicht fachgerechten Unfallinstandsetzung unter die
Lupe genommen.
Testobjekt war ein Passat B6 2.0 TDI Highline, Baujahr 2006 mit rund 80.000 Kilometern Laufleistung – ein
typisches Auto auf Deutschlands Straßen. Dieser Passat
wurde einem Seitenaufprall nach der Euro-NCAP-Norm
unterzogen. Dabei trifft eine 950 Kilogramm schwere,
bewegliche und verformbare Barriere mit 50 km/h im
rechten Winkel auf die verletzliche Seitenstruktur des
Fahrzeuges, und zwar auf Höhe der vorderen Insassen.
Um hierbei optimale Sicherheit zu bieten, müssen alle
Karosserie-Konstruktionsmerkmale und Airbagsysteme
optimal aufeinander abgestimmt sein.
Erheblicher Sicherheitsverlust
Nach absolviertem Crashtest wurde der Passat
nach dem allgemeinen Stand der Karosserie-Instandsetzung sowie den Herstellervorgaben zum Modell B4
repariert. Denn nicht selten kommt es vor, dass Betriebe
auf veraltete Datenquellen zurückgreifen oder so reparieren, wie sie es „schon immer gewohnt sind“. Das ist
aber gerade bei Fahrzeugen der aktuellen Generation
mit höchstfesten Karosserieblechen und exakt berechneten Lastpfaden ein Spiel mit der Sicherheit der Kunden. Wer hier mit veralteten Schweißgeräten agiert,
Technik
falsche Trennlinien setzt oder Materialgefüge durch Erwärmung nachhaltig verändert, riskiert eine hohe Verletzungsgefahr für die Insassen bei einem Folgecrash.
Genau dies hat das KTI nachgewiesen. Der zwar mit
Original Teilen, allerdings mit veralteten Reparaturanleitungen instandgesetzte Passat B6 wurde erneut dem
NCAP-Seitenanprall unterzogen. Das Ergebnis: Die
Eindringtiefe stieg um rund 60 Millimeter an, Sitzkonsole und Beifahrersitz wurden zusammengequetscht,
zusätzliche Verformungen von A-Säule und Dachbereich sowie teilweises Versagen der Sicherheitssysteme
wie Seitenairbag. Solch ein Unfall hätte mit erheblich
größeren Verletzungen sowie schlimmeren Folgen für
die Insassen geendet. Die praktische Untersuchung
bestätigte, die nicht fachgerechte Instandsetzung hat
Einfluss auf:
• die Karosseriesteifigkeit,
• das Deformationsverhalten,
• die Reparaturkosten nach einem Folgeunfall
• und die passive Fahrzeugsicherheit.
Fachgerechte Instandsetzung
Soweit die Ergebnisse der ersten Untersuchung. In
diesem Jahr haben die Experten vom KTI nun nochmals
die Probe aufs Exempel gemacht. Nach dem ersten Euro-NCAP-Seitenanpralltest wurde das Fahrzeug diesmal komplett nach den gültigen Herstellervorgaben
instandgesetzt. Testobjekt war erneut ein Passat B6.
Jetzt kamen also neben den Original Teilen auch die
empfohlenen Geräte und Werkzeuge sowie die passenden Reparaturinformationen zum Einsatz. Bauteile
aus hochfestem Stahl wie beispielsweise die B-Säule
wurden entsprechend den Vorgaben erneuert.
Im Anschluss erfolgte wieder der Seitencrash mit einer genauen Analyse der Beschädigungen und Defor-
mationstiefe sowie der Funktion der Sicherheitssysteme.
Die Gegenüberstellung mit den Ergebnissen des ErstCrashs zeigten dabei keine nennenswerten Abweichungen. Die Verformungen waren analog und auch die
Airbags lösten ordnungsgemäß aus. Fazit: Die fachgerechte Instandsetzung hat nach den Untersuchungsergebnissen keinen Einfluss auf das gesamte Sicherheitskonzept des Fahrzeuges. Die Insassen dieses Passat B6
können dann auf die gleichen Schutzstandards vertrauen, die das Auto bereits ab Werk mitbrachte.
Entscheidend ist also, dass die Unfallinstandsetzungsbetriebe auf gut qualifiziertes Personal, aktuelle
Geräte und Werkzeuge sowie die fahrzeugspezifischen
Reparaturinformationen setzen – im Sinne der Kunden
und der Verkehrssicherheit.
Nach der Reparatur
wurde der Passat
erneut gecrasht: Alle
Sicherheitssysteme
funktionierten dabei
einwandfrei und
die Eindringtiefen
sind nicht größer
geworden.
Technology
Just as safe after a repair?
Nach Unfallreparatur noch sicher?
A test of collision repair procedures
Non-proffessional repairs
First the Passat B6 was subjected to a Euro NCAP car to car side impact test..
Passenger safety
can be significantly
reduced after a
repair if the correct
vehicle repair
information is
not applied.
Ensuring the highest possible level of passenger
safety is one of the most important goals of vehicle development for all major vehicle manufacturers. For this
reason, Volkswagen engineers invest a great deal of
know-how in the construction of high-tech auto body
structures and new high-strength materials. But they
also conduct countless crash tests using high performance computers and prototypes. The results of this
work pay off in the form of an extremely high safety
standard, a standard which has received the highest
score in Euro NCAP tests, among others.
It goes without saying that vehicle manufacturers
also develop solutions and repair methods to ensure
that a vehicle’s original level of safety can be restored
after an accident. After all, high safety standards must
be ensured throughout the entire lifetime of the vehicle
– even after a repair. This issue is becoming more and
more important as the average age of vehicles increases and as automobiles tend to stay on the road longer
and longer. As vehicle lifespans grow, the risk that a
vehicle will be involved in an accident at some point in
its lifetime also increases
The correct repair of vehicles that have been involved in collisions will therefore become even more
important for vehicle safety than it already is. In addition to quality workmanship and skill in handling the
latest body materials, repair shops must have modern
equipment and the repair instructions specific to the individual vehicle. If these instructions are not followed,
serious safety deficiencies can be the result, as proven
in a study and accompanying crash tes t conducted by
Germany’s Kraftfahrzeugtechnisches Institut (KTI), an
independent vehicle research institute funded by the
insurance and repair industries. In the test, the KTI’s repair experts took a close look at the effects of a repair
which was not properly carried out according to vehicle
specifications.
The test was conducted on Passat B6 2.0 TDI Highline, built in 2006 with about 80,000 km (49,700 miles) – typical for a car on Germany’s roads. This Passat
was subjected to a Euro NCAP standard car to car side
impact test. In such a test, a 950 kg (2094 lbs) movable,
deformable barrier moving at 50 km/h (31 mph) strikes
the vehicle at its most vulnerable point, the front passenger area, at a right angle. To ensure the maximum
safety of the passengers, the body characteristics and
airbag systems must be optimally in tune with one another.
Significant decrease in safety
After the crash test, the Passat was repaired according to general body standards as well as to manufacturer specifications for the B4 model. In the real world,
it is not uncommon for workshops to rely upon outdated
information or to repair a vehicle “the way it’s always
been done”. However, this is equivalent to gambling
Reparaturverfahren im Test
with the safety of the customer, especially for the modern
generation of vehicles with their high-strength body panels and carefully calculated load paths. A workshop that
uses outdated welders, incorrectly cuts a section, or alters material joints by applying heat risks increasing the
dangers to passengers in the event of another collision,
as proven in the KTI test. The Passat B6, repaired with
Genuine Parts but following outdated repair instructions,
was subjected to a new NCAP side impact test. The result:
penetration into the passenger cabin increased by about
60 millimetres, the seat console and the passenger seat
were squeezed together, with additional deformations of
the A-pillar and the roof area as well as a partial failure
of security systems such as the side airbag. Such an accident would have resulted in much greater injuries with serious repercussions for the occupants of the car. This practical study confirmed that such substandard repairs affect:
• body stiffness
• body deformation
• the cost of repairs following another accident
• and passive vehicle safety.
Proffessional repairs according to
specifications
That sums up the results of the first test. This time, the
experts at KTI once again put repairs to the test. Now,
after the first Euro NCAP car to car side impact test,
the vehicle was repaired in full compliance with current
manufacturer’s specifications. As before, the test subject
was a Passat B6. In addition to Genuine Parts, recommended equipment and tools as well as the appropriate
repair specifications were used. High-strength steel
components, such as the B-pillar, were replaced in
accordance with these specifications.
Following the repair, another side impact test was
Zunächst wurde der Passat B6 dem Euro-NCAP-Seitencrashtest unterzogen.
carried out and the damage, deformation and functioning of the security systems were carefully analysed.
This time, a comparison with the results of the first collision showed no significant deviations. The deformations
were comparable and the airbags also functioned as
intended. The conclusion: according to the test, the repair in accordance with the manufacturer’s specifications
had no effect upon the vehicle’s safety performance. The
occupants of this Passat B6 can depend upon the same
standards of safety that the vehicle had when it first left
the factory.
Thus it is decisive that auto repair facilities use wellqualified personnel, current equipment and tools, and
that they follow vehicle-specific repair specifications - for
the safety of the customer and everyone on the road.
After the repair, the
Passat was subject
to a new crash test.
This time, all of the
security systems
functioned properly
and penetration
depth did not
increase.
Ohne die Verwendung von fahrzeugspezifischen
Instandsetzungsinformationen
kann die Insassen­
sicherheit nach einer
Unfallreparatur
deutlich herab­
gesetzt sein.
Maximale Insassensicherheit ist eines der wichtigsten Entwicklungsziele aller namhaften Fahrzeughersteller. Daher investieren die Volkswagen Ingenieure viel
Know-how in die Konstruktion von Hightech-Karosseriestrukturen und neue hochfeste Materialien. Noch dazu
führen sie unzählige Crashtests an Hochleistungscomputern sowie mit Prototypen durch. Das Ergebnis dieser
Arbeit mündet in einen enorm hohen Sicherheitsstandard, der unter anderem auch durch Bestnoten im neutral durchgeführten Euro-NCAP-Test bestätigt wird.
Selbstverständlich erarbeiten die Fahrzeughersteller dabei auch Lösungen und Reparaturwege, damit
selbst nach einem Unfall das ursprüngliche Sicherheitsniveau wieder herstellbar ist. Denn die hohen Standards
müssen über das gesamte Fahrzeugleben erhalten bleiben – auch nach einer Instandsetzung. Diese Maßgabe
gewinnt zudem an Bedeutung, da das durchschnittliche
Fahrzeugalter stetig steigt und die Autos länger auf
den Straßen unterwegs sind, bis sie endgültig stillgelegt
werden. Mit der Nutzungszeit steigt natürlich auch das
Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden.
Nicht fachgerechte Reparatur
Die fachgerechte Reparatur von Unfallfahrzeugen
wird damit noch wichtiger für die Verkehrssicherheit,
als sie es heute ohnehin schon ist. Neben dem handwerklichen Können und Umgang mit den aktuellen Karosseriematerialien benötigen die Werkstätten zudem
eine moderne Werkzeugausrüstung sowie die fahrzeugindividuellen Instandsetzungshinweise. Werden
diese nicht beachtet, kann es schnell zu erheblichen Sicherheitsrisiken kommen, wie eine Untersuchung durch
das KTI (Kraftfahrzeugtechnisches Institut) belegt. Die
Reparaturexperten hatten hierzu die Auswirkungen einer nicht fachgerechten Unfallinstandsetzung unter die
Lupe genommen.
Testobjekt war ein Passat B6 2.0 TDI Highline, Baujahr 2006 mit rund 80.000 Kilometern Laufleistung – ein
typisches Auto auf Deutschlands Straßen. Dieser Passat
wurde einem Seitenaufprall nach der Euro-NCAP-Norm
unterzogen. Dabei trifft eine 950 Kilogramm schwere,
bewegliche und verformbare Barriere mit 50 km/h im
rechten Winkel auf die verletzliche Seitenstruktur des
Fahrzeuges, und zwar auf Höhe der vorderen Insassen.
Um hierbei optimale Sicherheit zu bieten, müssen alle
Karosserie-Konstruktionsmerkmale und Airbagsysteme
optimal aufeinander abgestimmt sein.
Erheblicher Sicherheitsverlust
Nach absolviertem Crashtest wurde der Passat
nach dem allgemeinen Stand der Karosserie-Instandsetzung sowie den Herstellervorgaben zum Modell B4
repariert. Denn nicht selten kommt es vor, dass Betriebe
auf veraltete Datenquellen zurückgreifen oder so reparieren, wie sie es „schon immer gewohnt sind“. Das ist
aber gerade bei Fahrzeugen der aktuellen Generation
mit höchstfesten Karosserieblechen und exakt berechneten Lastpfaden ein Spiel mit der Sicherheit der Kunden. Wer hier mit veralteten Schweißgeräten agiert,
Technology
Nach Unfallreparatur noch sicher?
Reparaturverfahren im Test
with the safety of the customer, especially for the modern
generation of vehicles with their high-strength body panels and carefully calculated load paths. A workshop that
uses outdated welders, incorrectly cuts a section, or alters material joints by applying heat risks increasing the
dangers to passengers in the event of another collision,
as proven in the KTI test. The Passat B6, repaired with
Genuine Parts but following outdated repair instructions,
was subjected to a new NCAP side impact test. The result:
penetration into the passenger cabin increased by about
60 millimetres, the seat console and the passenger seat
were squeezed together, with additional deformations of
the A-pillar and the roof area as well as a partial failure
of security systems such as the side airbag. Such an accident would have resulted in much greater injuries with serious repercussions for the occupants of the car. This practical study confirmed that such substandard repairs affect:
• body stiffness
• body deformation
• the cost of repairs following another accident
• and passive vehicle safety.
Passenger safety
can be significantly
reduced after a
repair if the correct
vehicle repair
information is
not applied.
Proffessional repairs according to
specifications
That sums up the results of the first test. This time, the
experts at KTI once again put repairs to the test. Now,
after the first Euro NCAP car to car side impact test,
the vehicle was repaired in full compliance with current
manufacturer’s specifications. As before, the test subject
was a Passat B6. In addition to Genuine Parts, recommended equipment and tools as well as the appropriate
repair specifications were used. High-strength steel
components, such as the B-pillar, were replaced in
accordance with these specifications.
Following the repair, another side impact test was
Zunächst wurde der Passat B6 dem Euro-NCAP-Seitencrashtest unterzogen.
carried out and the damage, deformation and functioning of the security systems were carefully analysed.
This time, a comparison with the results of the first collision showed no significant deviations. The deformations
were comparable and the airbags also functioned as
intended. The conclusion: according to the test, the repair in accordance with the manufacturer’s specifications
had no effect upon the vehicle’s safety performance. The
occupants of this Passat B6 can depend upon the same
standards of safety that the vehicle had when it first left
the factory.
Thus it is decisive that auto repair facilities use wellqualified personnel, current equipment and tools, and
that they follow vehicle-specific repair specifications - for
the safety of the customer and everyone on the road.
After the repair, the
Passat was subject
to a new crash test.
This time, all of the
security systems
functioned properly
and penetration
depth did not
increase.
Ohne die Verwendung von fahrzeugspezifischen
Instandsetzungsinformationen
kann die Insassen­
sicherheit nach einer
Unfallreparatur
deutlich herab­
gesetzt sein.
Maximale Insassensicherheit ist eines der wichtigsten Entwicklungsziele aller namhaften Fahrzeughersteller. Daher investieren die Volkswagen Ingenieure viel
Know-how in die Konstruktion von Hightech-Karosseriestrukturen und neue hochfeste Materialien. Noch dazu
führen sie unzählige Crashtests an Hochleistungscomputern sowie mit Prototypen durch. Das Ergebnis dieser
Arbeit mündet in einen enorm hohen Sicherheitsstandard, der unter anderem auch durch Bestnoten im neutral durchgeführten Euro-NCAP-Test bestätigt wird.
Selbstverständlich erarbeiten die Fahrzeughersteller dabei auch Lösungen und Reparaturwege, damit
selbst nach einem Unfall das ursprüngliche Sicherheitsniveau wieder herstellbar ist. Denn die hohen Standards
müssen über das gesamte Fahrzeugleben erhalten bleiben – auch nach einer Instandsetzung. Diese Maßgabe
gewinnt zudem an Bedeutung, da das durchschnittliche
Fahrzeugalter stetig steigt und die Autos länger auf
den Straßen unterwegs sind, bis sie endgültig stillgelegt
werden. Mit der Nutzungszeit steigt natürlich auch das
Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden.
Nicht fachgerechte Reparatur
Die fachgerechte Reparatur von Unfallfahrzeugen
wird damit noch wichtiger für die Verkehrssicherheit,
als sie es heute ohnehin schon ist. Neben dem handwerklichen Können und Umgang mit den aktuellen Karosseriematerialien benötigen die Werkstätten zudem
eine moderne Werkzeugausrüstung sowie die fahrzeugindividuellen Instandsetzungshinweise. Werden
diese nicht beachtet, kann es schnell zu erheblichen Sicherheitsrisiken kommen, wie eine Untersuchung durch
das KTI (Kraftfahrzeugtechnisches Institut) belegt. Die
Reparaturexperten hatten hierzu die Auswirkungen einer nicht fachgerechten Unfallinstandsetzung unter die
Lupe genommen.
Testobjekt war ein Passat B6 2.0 TDI Highline, Baujahr 2006 mit rund 80.000 Kilometern Laufleistung – ein
typisches Auto auf Deutschlands Straßen. Dieser Passat
wurde einem Seitenaufprall nach der Euro-NCAP-Norm
unterzogen. Dabei trifft eine 950 Kilogramm schwere,
bewegliche und verformbare Barriere mit 50 km/h im
rechten Winkel auf die verletzliche Seitenstruktur des
Fahrzeuges, und zwar auf Höhe der vorderen Insassen.
Um hierbei optimale Sicherheit zu bieten, müssen alle
Karosserie-Konstruktionsmerkmale und Airbagsysteme
optimal aufeinander abgestimmt sein.
Erheblicher Sicherheitsverlust
Nach absolviertem Crashtest wurde der Passat
nach dem allgemeinen Stand der Karosserie-Instandsetzung sowie den Herstellervorgaben zum Modell B4
repariert. Denn nicht selten kommt es vor, dass Betriebe
auf veraltete Datenquellen zurückgreifen oder so reparieren, wie sie es „schon immer gewohnt sind“. Das ist
aber gerade bei Fahrzeugen der aktuellen Generation
mit höchstfesten Karosserieblechen und exakt berechneten Lastpfaden ein Spiel mit der Sicherheit der Kunden. Wer hier mit veralteten Schweißgeräten agiert,
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