Kindergarten „In der Au“ 79664 Wehr Austraße 8 Tel.07762/1299 E
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Kindergarten „In der Au“ 79664 Wehr Austraße 8 Tel.07762/1299 E
Kindergarten „In der Au“ 79664 Wehr Austraße 8 Tel.07762/1299 E-Mail [email protected] Inhaltsangabe 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Vorwort von Bürgermeister Thater ............................................................................... 4 Konzeption ............................................................................................................................ 5 2.1. Eine Konzeption – was ist das? ............................................................................... 5 2.2. Die Konzeption bringt für........................................................................................ 5 Vorstellung unseres Kindergartens ................................................................................ 6 3.1 Kindergartenlogo ....................................................................................................... 6 3.2 Gruppenzusammensetzung ....................................................................................... 6 3.3 Lage und soziales Umfeld ........................................................................................ 6 3.4 Geschichte des Gebäudes ........................................................................................ 7 3.5 Grundriss der Einrichtung ....................................................................................... 7 3.6 Außengelände .............................................................................................................. 8 3.7 Öffnungszeiten .......................................................................................................... 9 3.8 Träger .......................................................................................................................... 9 3.9 Mitarbeiter ................................................................................................................. 9 Situationsanalyse: Soziales Umfeld – Einzugsbereich ............................................. 10 KJHG Kinder – und Jugendhilfegesetz ........................................................................ 10 Vorraussetzung unserer Arbeit ..................................................................................... 11 6.1 Was Kinder brauchen............................................................................................... 11 6.2 Unser Bild des Kindes .............................................................................................. 11 Die Geschichte vom Baum ............................................................................................... 12 Pädagogische Arbeit......................................................................................................... 14 8.1 Entwicklungsgeschichte ......................................................................................... 14 8.2 Soziales Umfeld ....................................................................................................... 16 8.3 Die Bedeutung des Spiels ...................................................................................... 17 8.4 Erzieherverhalten ................................................................................................... 18 8.5 Sind so kleine Hände............................................................................................... 19 8.6 Räume/ Bildungsinseln ............................................................................................ 19 8.7 Funktionsräume: ....................................................................................................... 22 8.8 Jahresrhythmus: Schaubild .................................................................................. 23 8.9 Wochenrhythmus: Schaubild ................................................................................ 23 8.10 Unser Tagesablauf .................................................................................................. 24 Schulkinder......................................................................................................................... 25 9.1 Dino – Club ................................................................................................................. 25 9.2 Arbeitsblätter ......................................................................................................... 25 9.3 Kooperation ............................................................................................................... 25 Projekte............................................................................................................................... 26 Aktivitäten ......................................................................................................................... 27 Aufnahme der Kinder und Eingewöhnungszeit ........................................................... 28 Dokumentation und Transparenz ................................................................................... 28 Teamarbeit ......................................................................................................................... 29 2 15. 16. 17. 18. 19. 14.1 Fortbildung ................................................................................................................ 29 14.2 Praktikanten .............................................................................................................. 30 Elternarbeit ....................................................................................................................... 30 15.1 Zusammenarbeit mit Eltern .................................................................................. 30 15.2 Integration neuer Eltern ....................................................................................... 30 15.3 Elternabende ............................................................................................................ 30 15.4 Elternbriefe und Kindergarten Zeitung „Auweia“ ........................................... 30 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen............................................................... 31 Öffentlichkeitsarbeit ...................................................................................................... 31 Schlusswort ........................................................................................................................ 32 Quellennachweis ................................................................................................................ 32 3 1. Vorwort von Bürgermeister Thater Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Eltern der städtischen Kindertageseinrichtungen, „Kleine Kinder brauchen nichts mehr als feste Gewohnheiten und das Erleben einer regelmäßig wiederkehrenden Tätigkeit“ Michaela Glöckner Die oberste Aufgabe der Kindertageseinrichtungen in der Stadt Wehr ist die „Bildung, Erziehung und Betreuung“ Ihres Kindes. Hierbei steht „das Wohl des Kindes“ im Vordergrund ! Kinder sind keine „unfertigen“ Wesen, sondern eigenständige Persönlichkeiten. Unsere Einrichtungen werden die Entwicklung Ihres Kindes begleiten, die Erziehung des Elternhauses ergänzen und so gut wie möglich unterstützen. In der Konzeption finden Sie die Arbeitsgrundlagen und die Zielsetzungen der Kindertageseinrichtungen. Wir möchten Ihnen hierin anschaulich das „Was“, „Wie“ und „Warum“ der täglichen Arbeit mit Ihrem Kind darstellen. Ich möchte Sie alle ermutigen, die Konzeption zu lesen, denn nur mit Ihrer Mitarbeit können wir Ihr Kind gut begleiten. Ich wünsche Ihnen und dem Team eine gute und kooperative Zusammenarbeit. Ihr Michael Thater Bürgermeister 4 2. Konzeption 2.1. Eine Konzeption – was ist das? Eine Konzeption ist eine Grundvorstellung eines Projekts. Sie beinhaltet Leitgedanken und Eckpunkte unserer Arbeit. Die Konzeption macht unsere Arbeit für Eltern, Behörden und Institutionen transparent. Die Konzeption zeigt den „Ist“- Zustand. Die alltäglichen Erfahrungen geben uns die Möglichkeit die Konzeption lebendig zu halten, sie muss kontinuierlich fortgeschrieben und weiterentwickelt werden. 2.2. Die Konzeption bringt für Die Kinder Den Leser Das Team Sicherheit Transparenz Weiterentwicklung Wertschätzung Klarheit Professionalität Zugehörigkeit Antworten Selbstsicherheit Klarheit Auseinandersetzung Zugehörigkeit Weiterentwicklung mit der Einrichtung Qualitätssicherun Das Gefühl des Hinterfragen (Re- Angenommenseins flexion, Diskussion) Dazugehörigkeit gemeinsame Linie 5 3. Vorstellung unseres Kindergartens 3.1 Kindergartenlogo Der Name Kindergarten „In der Au“ wurde mit dem Hintergrund geboren, weil die Einrichtung sich in der Austrasse befindet. Das Logo stellt eine Welt dar, in der die Kinder „Kindsein“ dürfen. 3.2 Gruppenzusammensetzung Wir haben 2 altersgemischte Gruppen (Schmetterlinge und Augumper) mit je 25 Kindern im Alter von 3 – 6 Jahren mit verlängerten Öffnungszeiten. Mittagessen kann in Anspruch genommen werden. 3.3 Lage und soziales Umfeld Der Kindergarten liegt am östlichen Rand der Stadt Wehr, direkt am WehraUfer. In unmittelbarer Nähe zu anderen städtischen Einrichtungen wie Bauhof, Stadtgärtnerei, Stadtschreinerei und Feuerwehr. Im Kinder-gartengebäude befindet sich auch das Wasserwerk. Zum Stadtzentrum ist es nicht weit, doch genauso schnell ist man auch in Wald und Flur. In der Nähe befinden sich die Burgruine Werrach, der Stadtpark und zwei Spielplätze. 6 3.4 Geschichte des Gebäudes 1977 Eröffnung des THW-Heimes 1995 Schließung des THW-Heimes 1997 Nutzung der Räume von der „Bärengruppe“ des Kindergartens Klostermatt 3.5 1998 Beginn des Kindergartens „In der Au“ 2003 Der Kindergarten wird zweigruppig Grundriss der Einrichtung 4 5 3 1 2 1. 2. 3. 4. 5. 6. 6 Gruppenraum „Schmetterlinge“ Atelier Gruppenraum „Augumper“ mit Essbereich Funktionszimmer Flur Büro + Dienstbesprechungszimmer 7 3.6 Außengelände Das Außengelände befindet sich hinter dem Feuerwehrheim, ca. 50 m vom Kindergarten entfernt. Er unterteilt sich in drei Bereiche: Bachlauf Wald Spielplatz 8 3.7 3.8 Öffnungszeiten Öffnungszeiten täglich 7.15 Uhr – 13.15 Uhr Mittagessen täglich 13.00 Uhr – 14.00 Uhr Bürozeiten Montag Freitag 14.00 Uhr 8.45 Uhr – – 17.15 Uhr 12.15 Uhr Dienstbesprechung Dienstag 14.00 Uhr – 17.00 Uhr Träger Träger des Kindergartens „In der Au“ sowie der fünf anderen Kindergärten ist die Stadt Wehr. Der Träger ist verantwortlich für die Einrichtung, das Personal und die qualitative Arbeit in den Kindergärten. Er sorgt für die Umsetzung der Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Eltern. Der Träger stellt die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung. Ansprechpartner: Frau Yvonne Springstein, Tel. 07762/808 - 205 3.9 Mitarbeiter Das Kindergartenteam besteht aus: der Leiterin Gabriele Speicher – van Kreij 100% vier Erzieherinnen Melanie Thoma 100% Andrea Mielke 80% Sabine Bibbo 40% Sina Gallmann 100% einer Sprachförderkraft Barbara Klein 5% dem Kooperationslehrer Klaus Schabbach 3% der Raumpflegerin Hannelore Abel 15% 9 4. Situationsanalyse: Soziales Umfeld – Einzugsbereich Unser Kindergarten besteht aus zwei Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten und integriertem Mittagessen mit jeweils 25 Kindern. Die Kinder sind im Alter von 3 - 6 Jahren. 2/3 unserer Elternschaft ist berufstätig und deshalb auf die verlängerten Öffnungszeiten angewiesen. Unser Einzugsgebiet gestaltet sich aus dem östlichen Rand der Stadt Wehr. Familiäre Situationen werden bei der Aufnahme berücksichtigt. Fast alle Kinder werden mit dem PKW gebracht. Alle Aktivitäten der Kinder und Eltern am Nachmittag werden mit dem Auto durchgeführt, z.B. Besuche untereinander, Vereinsaktivitäten, Arztbesuche oder ähnliches. Einige Familien besitzen keinen eigenen Garten und wohnen in Gegenden mit starkem Verkehr. Deshalb ist vielen Kindern zu Hause das eigenständige Spielen im Freien nicht möglich. 5. KJHG Kinder – und Jugendhilfegesetz 1. In Kindergärten, Horten und anderen Einrichtungen, in denen sich Kinder für einen Teil des Tages oder ganztags aufhalten (Tageseinrichtungen), soll die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlich und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert werden. 2. Die Aufgabe einer Tageseinrichtung umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes. Das Leistungsangebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren. 3. Bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben sollen die in den Einrichtungen tätigen Fachkräfte und anderen Mitarbeiter mit den Erziehungsberechtigten zum Wohl des Kindes zusammenarbeiten. Die Erziehungsberechtigten sind an allen Entscheidungen in wesentlichen Angelegenheiten der Tageseinrichtung zu beteiligen. 10 6. Vorraussetzung unserer Arbeit 6.1 Was Kinder brauchen Gedicht: Die Kinder lernen das, was sie erleben! Ein Kind, das ermuntert wird, lernt Selbstvertrauen. Ein Kind, das Ehrlichkeit erlebt, lernt Gerechtigkeit und liebt die Wahrheit. Ein Kind, das Geborgenheit erfährt, lernt Vertrauen. Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt Liebe zu empfinden und kann Liebe weitergeben. (Verfasser nicht bekannt) 6.2 Unser Bild des Kindes Die Beschreibung unserer pädagogischen Arbeit beginnt mit dem Kind. Jeder meint zu wissen, was und wie ein Kind ist. Bei genauerem Hinsehen stellen wir fest, dass es sehr verschiedene Sichtweisen und Verständnisse von “Kind sein” gibt und wir eigentlich nicht wissen, wie ein Kind denkt, fühlt und handelt. Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit, mit seinen eigenen Anlagen und Begabungen. Es denkt, fühlt und handelt anders als Erwachsene. Von Natur aus ist ein Kind: neugierig. Es erforscht die Welt mit allen Sinnen. lernbegierig. Es erforscht die Welt spielerisch auf seine Art und Weise. offen, für alles. Es ist (meistens) noch unbelastet. freudig und fröhlich Ein Kind entwickelt sich je nach sozialem Umfeld, Erfahrungen und seinen Möglichkeiten. Aus unserer Sicht hat sich “Kindheit” im Laufe der Zeit sehr verändert, wie auch die Gesellschaft, der Umgang miteinander und andere soziale Gegebenheiten, z.B. Arbeitslosigkeit und die Familienstrukturen. Viele Erfahrungen die für die Entwicklung des Kindes wichtig sind, können die Kinder heute nur noch bedingt erfahren. “Kindertagestätten müssen heute solche Erlebnisse sicherstellen, die frühere Generationen gerade außerhalb der Aufsicht von Erwachsenen in der Nachbarschaft und auf der Strasse machen konnten.” (Heidi Colbert – Schrader) 11 7. Die Geschichte vom Baum Ein Gärtner und seine Frau pflanzten in ihrem Garten einen Baum. Jeden Tag besuchten sie ihn und betrachteten ihn. Es war ein besonders schöner Baum uns sie waren stolz auf ihn. Auch der Baum fühlte sich wohl. Er wurde gepflegt und beschützt und er genoss es der Sonne entgegen zu wachsen. Eines Tages war der Gärtner wieder bei seinem Baum, doch was musste er entdecken? Auf der linken Seite wuchsen die Äste stärker, es war die Sonnenseite. “Der Baum wird ja ganz schief”, dachte der Gärtner, holte sogleich die Schere und schnitt den Baum gerade. Das verstand der Baum nicht, warum schnitt man ihm die Äste ab, die der Sonne so schön nahe waren? Er wuchs nun besonders gerade nach oben, aber der Gärtner fand er wachse zu schnell. Wiederum holte er die Schere und kürzte ihn. Irritiert wuchs der Baum in die Breite. Doch jetzt war er dem Gärtner zu breit und wieder beschnitt er den Baum. Der Baum konnte es nicht fassen, wenn sie ihn lieb hatten, warum schnitten sie ihn dann immer seine Äste ab? Er verlor jegliche Lebensfreude und stellte sein Wachstum total ein. Der Gärtner und seine Frau waren zufrieden, endlich blieb der Baum in seiner Form. Doch mit der Zeit verloren sie ihr Interesse an ihm. Nach vielen Jahren kam ein kleines Mädchen vorbei. Sie bemerkte sogleich, wie traurig der Baum war. “Warum bist du so traurig, dich hat bestimmt niemand richtig lieb. Du bist so ordentlich gewachsen! Ich glaube Du wolltest mal ganz anders wachsen, durftest aber nicht,” so sprach das Mädchen mit dem Baum. Jeden Tag kam das kleine Mädchen zu dem Baum, redete und streichelte ihn und manchmal drückte sie ihn ganz fest. Zuerst konnte es der Baum gar nicht glauben, doch mit der Zeit merkte er, wie sich tief in ihm ein Gefühl regte. Der Gärtner und seine Frau beobachteten das Mädchen vom Fenster aus und wunderten sich was es da wohl für seltsame Dinge machte. Doch merkten sie auch, wie der Baum langsam eine freundliche Farbe bekam. Sie kamen heraus, 12 um mit dem Mädchen zu reden. Das Mädchen fragte die beiden Leute, warum sie den Baum so oft beschnitten hatten. Sie antworteten: “Kein Baum kann so wachsen wie er will!” “Aber er wurde dadurch ganz traurig, wollt ihr etwa einen traurigen Baum?” fragte das Kind. Der Gärtner und seine Frau wurden nachdenklich und beschlossen den Baum nun wachsen zu lassen, wie er wollte. Und gemeinsam mit dem Mädchen beobachteten sie wie er erst zaghaft, dann immer stärker seine Äste streckte. Erst in die Breite, als wollte er die ganze Welt umarmen, dann in die Höhe um allen zu zeigen wie glücklich er sich fühlt. Zusammen mit dem Baum blühten auch die zwei alten Leute auf und sie erkannten, dass Liebe kein Gefängnis ist. 13 8. Pädagogische Arbeit 8.1 Entwicklungsgeschichte Alter 0-3 Monate ab 3 Monate bis ca. 1 Jahr 1 Jahr ca. 3 Jahre wahrnehmen/ orientieren Orientieren: Sehen, hören, greifen, riechen, schmecken, Motorik reflexorientiert Emotionaler und sozialer Bereich vollkommene emotionale und soziale Abhängigkeit Erkunden: Sehen, greifen, hören wird über die Motorik mit den Sinnen verbunden. Experimentieren: Anfänge des Verstehens innerer Zusammenhänge Entstehen einer Erwartungshaltung: z.B. “Hoppe Reiter, Krabbelverse” Anfang zeitlichen Verstehens (erst wickeln, dann essen o.ä.) Rituale, gleichblei-bende Abläufe sind wichtig = erstes Regelerleben (sollte positiv sein) Absichtsvolles Handeln: Zusammenhänge erkennen und Erkenntnisse einsetzen, z.B. schreien, damit jemand kommt weglaufen, damit mich jemand sucht Fläschchen holen, damit ich etwas zu trinken bekomme Entwicklung des Selbstwertgefühls, eigenes Können positiv erleben wirkt stark motivierend Symbolstufe: Gemachte Erfahrungen können durch Wörter und Bilder symbolisiert werden “so tun als ob” wird möglich Gegenstände werden nach Bedarf umfunktioniert Sichere Bindung als Voraussetzung einer positiven Entwicklung und Welterforschung Sprache Gurr- und Lall-Laute, schreien Silbenreihen werden gebildet erste Worte Einwortsätze Bedeutung von Grenzen (vgl. Prokop “der kleine Tyrann”) Trennung von Ich und Mutter Erstellung des Selbstkonzeptes Erfolg und Befriedigung können unabhängig von der Mutter erreicht werden Einwortsätze dann Zweiwortsätze 14 Alter 3 - ca. 6 Jahre wahrnehmen/ orientieren Emotionaler und sozialer Bereich Sprache Verse und Lieder nachsprechen, Rollenspiele miteinander spielen, malen, schneiden Konstruktionsspiele, Regelspiele Zuneigung zu Erwachsenen, mit der Zeit auch zu Kinder, Freundschaften entstehen Beginn von Einfühlung Fähigkeit zur Rollenübernahme und kleine Aufgaben heftige, kurzzeitige Aggressionsausbrüche Egozentrismus Differenzierter Satzaufbau, (Grammatik) Lebenspraktische Fertigkeiten: anziehen, essen, usw. Gleichzeitig zur Wahrnehmungsbzw. kognitiven Entwicklung Fazit: In den ersten 6 Lebensjahren entwickelt das Kind wesentliche Grundlagen, um die Welt zu verstehen und sich in ihr zurechtzufinden. Dazu braucht es vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten (selber erforschen) in der dinglichen und personalen Umgebung. Ausgangsbasis für das Erforschen ist eine stabile sichere Bindung zu einer Person bzw. im Familiengefüge. Wir hier im Kindergarten “In der Au” sehen es als unsere vordringliche Aufgabe, den Kindern einen emotionalen gesicherten Rahmen zu bieten, in dem sie, angereichert durch unsere Anregungen, viele Erfahrungen miteinander, mit der Natur, mit allem, was sich ihnen bietet, machen zu können. Bei uns haben die Kinder Zeit, Erlebtes zu verarbeiten und zu ordnen. So schaffen sich die Kinder die Voraussetzungen zu abstraktem Denken, Einfühlungsvermögen und Selbstbehauptung. Dabei unterstützen wir sie. 15 8.2 Soziales Umfeld Um ein Kind in seinem “Sein” wahrzunehmen und zu verstehen, ist es wichtig, das soziale Umfeld des Kindes mit einzubeziehen. Mit sozialem Umfeld ist die Familie, die Wohngegend, Freundeskreis und die Gesellschaft gemeint, in der das Kind aufwächst. All diese Einflüsse wirken auf das Kind und seinen Entwicklungsprozess ein. Wenn wir die Kinder in unserem Kindergarten ansehen, müssen wir als erstes berücksichtigen, dass sie meistens aus Familien kommen, in denen beide Elternteile berufstätig sind. Die Kinder kommen oft schon sehr früh am Morgen und verbringen eine lange Zeitspanne in der Einrichtung - bis zu sechs Stunden. Des Weiteren bringt die Berufstätigkeit beider Elternteile mit sich, dass die Familie nach einem festgelegten Zeitplan lebt und die Freizeit begrenzt ist. Hektik und Termine bestimmen oft das Leben. Die eigenen Bedürfnisse der Kinder werden dieser Zeiteinteilung untergeordnet. Wichtig ist auch zu sehen, wie sich unsere ganze Gesellschaft und die Lebensweise verändert haben. Die Großfamilie wurde durch die Kleinfamilie abgelöst, in den meisten Familien sind ein, höchstens zwei Kinder die Regel. Die frühere Dorfgemeinschaft ist zerfallen, die Familien leben vereinzelt und ohne engeren Kontakt zu den Nachbarn. Großeltern und Verwandte leben oft weit weg in anderen Städten. Es wird immer schwieriger Kinder alleine auf der “Straße” spielen zu lassen. Die Gefahrenquellen haben zugenommen. Freies Spiel in Wald und Natur ist geradezu ein Fremdwort geworden. Stattdessen sind vorgefertigte Spielplätze, plattgewalzte Plätze und geteerte Straßen zum Spielplatz geworden. Durch all diese Bedingungen des sozialen Umfelds und den sich daraus ergebenden Defiziten sehen wir es als unsere Aufgabe an, für die Kinder folgende Rahmenbedingungen zu schaffen: Soziale Kontakte und Lernmöglichkeiten Natur- und Umwelterfahrungen Möglichkeiten zu geben, seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und umzusetzen, d.h. “Akteur seiner eigenen Entwicklung zu sein!” 16 8.3 Die Bedeutung des Spiels Das Kind möchte aus seinem inneren Drang heraus tätig sein und bedarf einer Umgebung, in der es diesen Tätigkeitsdrang in freier und selbständiger Weise nachgehen kann. Im Spiel ist das Kind mit all seinen Fähigkeiten aktiv. Es beobachtet und erlebt die Wirkungen seines Handelns, es entdeckt Zusammenhänge, erfährt die physikalischen Eigenschaften der Dinge (warm und kalt, groß und klein, weich und hart, glatt und rau, usw.). Es lernt seinen Körper und seine Gliedmaßen einzusetzen und die motorischen Fähigkeiten zu entwickeln, wie z.B. kriechen, krabbeln, laufen, rennen, klettern, balancieren, Rad fahren (Grobmotorik), sowie Stifte und Scheren benützen, weben, malen, kneten etc. (Feinmotorik). Es lebt in der Gemeinschaft mit anderen Spielkameraden und ist dadurch emotional und sozial gefordert. Durch seine Handlungen erfährt das Kind, dass es mittels seiner Stimme, seines Körpers und den Umgang mit Materialien Wirkungen hervorbringt. Es übt sein Durchhaltevermögen, bildet seinen Geschmack, gewinnt Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und Freude am eigenen Tun. Es entwickelt dabei seine Kreativität. Durch Zuwendung und Anerkennung fühlt es sich angespornt und in seinem Wert bestätigt. Bereits im Kindergartenalter zeigt jedes Kind sehr individuelle Anlagen und Bedürfnisse. Es wird ermuntert neue Dinge auszuprobieren und damit neue Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben. Von wesentlicher Bedeutung ist in diesem Alter auch die Entwicklung grundlegender sozialer Kompetenzen, Dies geschieht im sozialen Miteinander und besonders in allen spielerischen Aktivitäten, wenn es gilt, ein Spiel anzuregen, gemeinsam durchzuführen, zu dirigieren oder sich einordnen. Das Kind lernt sich durchzusetzen ebenso wie zu verzichten, zu helfen und Rücksicht zu nehmen. So erkennen wir im Spielen der Kinder einen Selbstbildungsprozess, der von außen nicht grundlos gestört werden sollte. Wird das Kind beim Spielen durch Bemerkungen oder Eingriffen unterbrochen, hat es keine Gelegenheit sich richtig mit seiner Tätigkeit zu verbinden. Es kann die Lust verlieren, selbstständig etwas anzufangen oder durchzuhalten. 17 Erwachsene beurteilen das Tun des Kindes häufig nach ihren Maßstäben von “Nützlich”, “Sinnvoll” und “Schön”. Das Kind selbst freut sich einfach an seinem Tun, den Wandlungen und Veränderungen beim Entstehen seines Werkes. Ein Kind malt nicht nur, weil es ein “Bild” malen möchte um es mit nach Hause nehmen zu können, sondern auch weil es Freude an der Tätigkeit hat und am Umgang mit Farben. Es gibt kein sinnloses spielen! Es hat immer eine wichtige Ausgleichsfunktion, die für die körperlich geistige Entwicklung des Kindes bedeutsam ist. “Der Weg, der Prozess ist das Ziel, nicht das Ergebnis oder das Produkt”! Auf Grund der oben beschriebenen Argumente räumen wir in unserem Kindergarten dem Freispiel einen hohen Stellenwert ein. Wir ermöglichen den Kindern, in den verschiedenen Räumen durch ein reichhaltiges Materialangebot ein breites Übungs- und Betätigungsfeld. 8.4 Erzieherverhalten Wir wollen im Kindergarten eine Atmosphäre von Wärme und Herzlichkeit schaffen, Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, um so eine positive Grundlage für die Entwicklung der Kinder zu ermöglichen. Wir achten auf eine indirekte Leitung der Kinder, somit wird den Kindern der Weg zur Selbständigkeit und Selbstbestimmung geebnet. Da die Kinder durch Vorbilder lernen, werden sie sich mit der Erzieherin identifizieren und Verhaltensweisen ganzheitlich übernehmen, z.B. Umgangsformen, Höflichkeit und Rücksichtsnahme, Sprachverhalten. 18 8.5 8.6 Sind so kleine Hände Sind so kleine Hände winzige Finger dran. Darf man nie drauf schlagen die zerbrechen dann. Sind so klare Augen die noch alles sehn. Darf man nie verbinden könn sie nichts verstehn. Sind so kleine Füße mit so kleinen Zehn. Darf man nie drauf treten könn sie sonst nicht gehen. Sind so kleine Seelen offen und ganz frei. Darf man niemals quälen gehn kaputt dabei. Sind so kleine Ohren scharf, und ihr erlaubt. Darf man nie zerbrüllen Werden davon taub. Ist so`n kleines Rückgrat sieht man fast noch nicht. Darf man niemals beugen weil es sonst zerbricht. Sind so schöne Münder sprechen alles aus Darf man nie verbieten kommt sonst nichts mehr raus. Grade, klare Menschen wärn ein schönes Ziel. Leute ohne Rückgrat hab´n wir schon zuviel. Räume/ Bildungsinseln Nach vielen Überlegungen stellten wir fest, dass die Struktur unseres Kindergartens die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder nicht mehr zufrieden stellte. Für uns war klar, dass wir mehrere Bereiche schaffen wollten. Eine Lösung sahen wir in der Einrichtung verschiedener „Bildungsinseln“. Diese Bildungsinseln bieten Freiräume für Bewegung, Abenteuer und Experimente, aber auch für Rückzugsmöglichkeiten, Raum für Entspannung und Ruhe und die Möglichkeiten, Sinneserfahrungen zu machen. Es ist uns sehr wichtig die Räume optimal zu gestalten, um unser pädagogisches Konzept zu verwirklichen. Ziele der pädagogischen Arbeit mit Bildungsinseln sind, dass die Kinder selbständig werden, dass sie eigenverantwortlich Entscheidungen treffen und dass sie sich ihren momentanen Bedürfnissen entsprechend betätigen können. Sie 19 sollen sich in sozialem Lernen erproben können, aber auch Rückzugsmöglichkeiten haben. Durch diese offenen Maßnahmen erhoffen wir auch einen Beitrag zum Abbau von Aggressionen zu leisten. Um auch dem immer größer werdenden Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden und dem Einfluss der Medien entgegenzuwirken, gehen wir so oft es geht in die Natur. Wir legen großen Wert darauf den Kindern die Natur wieder nahe zu bringen, da sich die Gesellschaft allgemein immer mehr von der Natur entfernt. Auf unserem Wochenplan steht aus diesem Grund ein Waldtag. So entstanden in unserer Einrichtung zwei Gruppenräume mit verschiedenen Bereichen/Bildungsinseln und zwei Funktionsräume In den zwei Gruppenräumen befinden sich folgende „Bildungsinseln“. eine Puppenecke/ Rollenspielbereich: Hier stehen den Kindern vielfältige Materialien zur Verfügung (z.B. Kinderküche, Kaufladen, Puppen und Puppenwagen, etc.) um Rollenspiele/ „So-tun-als-ob-Spiele“ zu spielen. So wird das Sozialverhalten gefördert und Kinder haben die Möglichkeit erlebte Situationen im Spiel zu verarbeiten. eine Bauecke: In der Bauecke können die Kinder mit verschiedenen Materialien (z.B. Bauklötze in verschiedenen Größen, Legos, Tiere, Zugschienen, Ritterburg, Naturmaterialien, etc.) spielen. Dabei lernen Kinder konstruieren und machen erste mathematische und physikalische Grunderfahrungen (z.B. Wie muss ich einen Turm bauen, damit er nicht umfällt?) 20 Leseecke: Hier haben die Kinder die Möglichkeit in ruhiger Atmosphäre Bilderbücher anzuschauen und nachzuerzählen. Dabei wird vor allem die Sprache der Kinder gefördert. Mal- und Knettisch: Hier haben die Kinder die Möglichkeit ihre kreativen Ideen auf Papier und in Knet umzuwandeln. Spielecke: In der Spielecke stehen den Kindern verschiedene Brettspiele und Puzzles zur Verfügung. Dabei werden das Mengenverständnis, das Lernen von Zahlen und Farben sowie das Sozialverhalten und die Frustrationstoleranz gefördert. Esstisch: In jedem Gruppenraum befindet sich eine Essecke für alle Kinder. Hier können die Kinder ungestört ihr Essen genießen und sind im Gespräch mit ihren Freunden und anderen Kindern. Im Gruppenraum der Augumper wird gemeinsam zu Mittag gegessen. Zweite Ebenenen: Seit Januar 2011 hat jedes Gruppenzimmer eine zweite Ebene, die wir variabel nutzen. 21 8.7 Funktionsräume: Atelier: Durch vielfältige Materialien (z.B. Papier, Holz- und Wachsstifte, Scheren, Kleber, Prickelnadeln, Knete, etc.) wird das kreative und künstlerische Gestalten der Kinder angeregt sowie die Feinmotorik gefördert. Außerdem steht den Kindern eine Werkbank mit Holz, Nägeln, Hammer, Säge etc. zur Verfügung. Die Werkbank darf nur unter Aufsicht benutzt werden. Im Atelier find wöchentliche Angebote statt. Sinneszimmer: Hier befinden sich eine Matratze zum ausruhen, Kissen und Decken zum Kuscheln, Lichterketten zum Träumen. Das Sinneszimmer ist ein Raum der Ruhe, in dem auch Kassetten und CDs angehört werden können. Büroecke: Im Personalraum befindet sich kleiner Bereich den die Kinder als Kinderbüro nutzen. Weiterhin befinden sich in unserer Einrichtung: Flur: Im Flur befinden sich die Garderoben, an denen jedes Kind seinen festen Platz hat. Im Flur hängt vor jedem Gruppenraum eine große Pinnwand, an der alle Informationen angebracht werden, die zum Austausch mit den Eltern dienen. Zusätzlich kann der Flur auch im Freispiel genutzt werden. Kinderbad: Im Kinderbad befinden sich Toiletten und Waschbecken in Kinderhöhe. Hier befinden sich auch ein Wasserbecken und unterschiedliche Materialien um mit Wasser zu experimentieren. Personalraum: Ebenso befinden sich in unserer Einrichtung eine Küche, Sanitärräume für Erwachsene und das Büro, welches auch als Personalraum genutzt wird. 22 8.8 Jahresrhythmus: Schaubild Sommer Wandertag Schulkinderabschluss Frühling Ostern Muttertag Jahresrythmus Winter Fasnacht Weihnachten Nikolaus 8.9 Herbst Erntedank St. Martin Wochenrhythmus: Schaubild Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Morgenkreis Morgenkreis Morgenkreis Morgenkreis Waldtag Chor Waldbegrüßung Sprachförderung Turntag Abschlusskreis Abschlusskreis Abschlusskreis Abschlusskreis Abschlusskreis „Dino“-Club/ Kooperation 23 Turntag: An diesem Tag gehen die Kinder in AGs in die Turnhalle der Talschule. Waldtage: Am Freitag gehen die 5 – 6 jährigen Kinder in den Wald. Die 3 – 4 jährigen Kinder gehen in das Waldstück unseres Spielplatzes. Themen im Morgenkreis: Geschichten, Märchen, Lieder, Kreisspiele, Fingerspiele, Fachgespräche, Bewegungsspiele, Erkennen und wahrnehmen von Wochentagen, Datum und Anwesenheit der Kinder. In diesem Rahmen finden auch Geburtstagsfeiern statt. Von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr ist Zeit für verschiedene Angebote, Projekte oder Spaziergänge, sowie Lesepatin/Spielzeugtag im monatlichen Rhythmus. 8.10 Unser Tagesablauf Bringzeit von 7:15 Uhr bis 9:30 Uhr Freispiel von 7:15 Uhr bis 9:30 Uhr Freies Frühstück von 7:15Uhr bis 10:30 Uhr Morgenkreis 9:30 Uhr Projekte von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr Gemeinsamer Abschluss 12:00 Uhr Abholzeit von 12:30 Uhr bis 13:15 Uhr Mittagessen 13:00 Uhr Abholzeit bis 14:00 Uhr Mittagessen wird uns zurzeit vom Markus Pflüger Heim in Schopfheim geliefert. Der Preis pro Mahlzeit beträgt 3,40 €! 24 9. Schulkinder 9.1 Dino – Club Der “Dino - Club” ist ein Angebot für angehende Schulkinder. Er findet alle 14 Tage am Nachmittag statt. Hier erfahren unsere “Großen” eine spezielle Förderung in Richtung Schule. Die Kinder spüren, dass sie zu einer speziellen Zielgruppe gehören. Die ganzen drei Kindergartenjahre erleben die Kinder Vorbereitung zur Schule. Doch im letzten Jahr werden die Kinder durch gezielte Vorbereitung zur Schulfähigkeit hingeführt. Im “Dino - Club” fördern wir die Entwicklung altersgemäß, Grob- und Feinmotorik, Sprachentwicklung, Menge und Zahlen, Wissensvermittlung, Entwickeln eines entsprechenden Lern- und Arbeitsverhaltens usw.. 9.2 Arbeitsblätter Ein wichtiger Teil in der Vorbereitung unserer Vorschulkinder zur Schule sind die Arbeitsblätter. Jedes Vorschulkind erhält monatlich ein Arbeitsblatt. Hier werden die Aufgaben, die das Kind erfüllen darf, festgehalten. Die Kinder lernen in Eigenverantwortung die Aufgaben zu erfüllen. 9.3 Kooperation Die Kooperation mit der Grundschule findet im Wechsel mit dem „Dino“-Club statt. 25 10. Projekte Über das Jahr werden verschiedene Projekte angeboten, wie z.B. Waldtage/ Waldwochen Adventsgärtlein Indianerprojekt Zahngesundheit Weihnachtsbäckerei Kennenlernen unserer Stadt Experimente mit Wasser Musikalische Grunderfahrungen/ Instrumente Naturhöhle Fussballprojekt Feuerwehr 26 11. Aktivitäten - Koch In unregelmäßigen Abständen besucht uns ein Koch, der gemeinsam mit den Kindern ein Mittagessen zubereitet, z.B. selbst gemachte Nudeln. - Altersheim/ AWO Wir besuchen 2–3 mal im Jahr mit den Kindern die Senioren im Altersheim Wehr bzw. die Arbeiterwohlfahrt und führen dort Lieder, Fingerspiele, usw. auf. Einmal jährlich organisieren wir ein Senioren-Kind-Nachmittag. - Lesepatin Einmal monatlich besucht uns unsere Lesepatin und liest den Kindern Geschichten und Bilderbücher vor. - Buchausstellung Zweimal jährlich findet in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Volk eine Buchausstellung im Kindergarten statt. - Kuscheltiertag/Spielzeugtag Einmal monatlich macht jede Gruppe einen Kuscheltier – bzw. Spielzeugtag. An diesem Tag dürfen die Kinder ein Spielzeug von zu Hause mitbringen. - Mosten/ Kartoffel-Lesen Einmal jährlich gehen wir mit den Kindern Mosten und auf einem Feld Kartoffeln sammeln. 27 12. Aufnahme der Kinder und Eingewöhnungszeit In unseren Kindergarten nehmen wir Kinder von 2,9 Jahren bis zum Schuleintritt auf. Die Aufnahme von Kindern ist ganzjährlich möglich, abhängig von freien Kindergartenplätzen und dem Alter des Kindes. Kinder die mit 2,9 Jahren aufgenommen werden, nehmen zwei Kindergartenplätze in Anspruch. Bei der Aufnahme von Kindern im Alter von 2,9 Jahren muss die Einrichtung gewährleisten, dass immer zwei Erzieherinnen in der Gruppe sind und die Eltern stets telefonisch erreichbar sind. Der erste Schritt vom Elternhaus in den Kindergarten ist manchmal für Eltern und Kinder nicht ganz leicht. Aus diesem Grund staffeln wir die Aufnahme von Kinder, damit wir genügend Raum haben, individuell auf jedes Kind eingehen zu können. Die Eingewöhnungsphase wird speziell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt und mit den Eltern besprochen. Uns ist es wichtig, dass jedes Kind einen guten Start in die Kindergartenzeit bekommt und genügend Zeit hat Erzieher, Kinder und den Kindergarten kennen zu lernen. Während der Eingewöhnungsphase findet möglichst zeitnah zur Aufnahme des Kindes ein Aufnahmegespräch statt. Hier besteht die Möglichkeit sich gegenseitig kennen zu lernen und für beide Seiten wichtige Informationen auszutauschen. Nach der Eingewöhnungszeit, nach ca. 6 – 8 Wochen, findet ein Eingewöhnungsgespräch statt, um den Verlauf der Eingewöhnungsphase zu reflektieren und gegebenenfalls weitere Unterstützung zu besprechen. 13. Dokumentation und Transparenz - Beobachtungen: Wir führen systematische sowie unsystematische Beobachtungen durch. Für die systematischen Beobachtungen verwenden wir die Ravensburger Beobachtungsbögen, die wir zweimal jährlich für jedes Kind ausfüllen. - Portfolios: Wir haben für jedes Kind zwei Portfolios. Das eine, das wir mit den Kindern gemeinsam erarbeiten, steht in der Gruppe und die Kinder können es anschauen, wann immer sie möchten. In diesem Portfolio wird die Kindergartenzeit kindgerecht durch Fotos, Zeichnungen, Arbeitsblätter usw. dokumentiert. Das andere Portfolio, in dem die Berichte, Beobachtungen der Kinder abgeheftet sind, bewahren wir verschlossen auf. - Lotusplan: In den Dienstbesprechungen erstellen wir einen Lotusplan. Mit diesem Plan bereiten wir verschiedene Themen vor, die wir dann somit den Eltern transparent machen können. 28 14. Teamarbeit „Ein Team ist eine Arbeitsgemeinschaft“ Um zum Wohle der Kinder und den Bedürfnissen der Eltern zu arbeiten, ist ein gutes Team Voraussetzung. Ein gutes Team zeichnet sich dadurch aus, dass einzelne Fachleute ihre Fähigkeiten einbringen, dass mit den unterschiedlichen Begabungen und Stärken der beteiligten Mitarbeiter eine möglichst optimale Bearbeitung der Aufgaben gewährleistet wird. Dazu gehören vor allem: Offenheit und Akzeptanz gegenüber dem/ der Anderen Erkennen und Anerkennen der Fähigkeiten und Beobachtung der/des Kollegen/in. Zuhören können Konflikte wertungsfrei zu lösen Ideen bereitstellen, damit alle davon profitieren Absprachen akzeptieren- Verbindlichkeit festlegen Unser Team setzt sich zusammen aus der Leiterin, vier Erzieherinnen und einer Vorpraktikantin. Jeden Dienstagnachmittag findet im Kindergarten die Dienstbesprechung statt. Hier besprechen wir unsere Arbeit, planen Projekte, reflektieren unsere Arbeit, führen Fallbesprechungen durch und vieles mehr. Jede Dienstbesprechung wird protokolliert. Wichtig ist uns, das wir als Team in einer engen und harmonischen Arbeitsbeziehung stehen und das gemeinsam vereinbarte Ziel zu erreichen. Jede Mitarbeiterin hat die Möglichkeit sich mit ihren Stärken und Qualitäten einzubringen. Die Vor- und Nachbereitungszeit wird für jede Erzieherin variabel gestaltet, um eine sinnvolle pädagogische Arbeit zu leisten. 14.1 Fortbildung Damit die Erzieherinnen den ständig wechselnden Anforderungen gerecht werden können, ist eine regelmäßige Fort- und Weiterbildung sinnvoll und notwendig. Hierzu steht von Seiten des Trägers im Haushaltsplan ein fester Etat zur Verfügung. Fortbildungen werden z. B. vom Landeswohlfahrtsverband, Bagage Freiburg angeboten. Ebenso stehen Fachzeitschriften, wie „Kindergarten heute“ oder „Bausteine Kindergarten“ und das Infomaterial vom LWV zur Verfügung. Fortbildungen sind immer für berufliche aber auch für die eigene PersönlichkeitsEntwicklung nützlich. 29 14.2 Praktikanten/innen Für uns ist wichtig, dass unsere Einrichtung als Ausbildungsplatz offen steht. Wir bieten Plätze für Vor- und Schnupperpraktika und auch für Praktikanten von den Fachschulen für Sozialpädagogik an. Dadurch entsteht ein Kontakt zu den jeweiligen Schulen. Für uns ist die Arbeit mit Praktikanten eine Bereicherung. 15. Elternarbeit 15.1 Zusammenarbeit mit Eltern Die Elternarbeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Jede Familie bringt ihre individuelle Lebenssituation mit und trägt diese in die Einrichtung. Da wir die Anliegen der Eltern sehr wichtig nehmen, möchten wir auf ihre Bedürfnisse eingehen. Um eine Vertrauensbasis zu schaffen, bieten wir verschiedene Möglichkeiten an. 15.2 Integration neuer Eltern Die neuen Eltern werden zu einem Informationsabend in Kindergarten eingeladen. Hier findet Information und Austausch statt. 15.3 Elternabende Zwei mal im Jahr finden themenbezogene Elternabende statt. Hier können die Eltern Fragen stellen und sich durch Anregungen und Kritik einbringen. 15.4 Elternbriefe und Kindergarten Zeitung „Auweia“ Informationen aus der Einrichtungen bekommen unsere Eltern durch Elternbriefe. In der Kindergartenzeitung „AUWEIA“ werden alle Termine Ereignisse bekannt gegeben. Hier hat jeder Raum sich mitzuteilen. Jahresfeste wie z. B. Sommerfest St. Martin oder Wanderungen aber auch unsere Bastelabende schaffen Raum für Gespräche und Konztakte 30 16. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Ein wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen: Der Austausch mit den anderen Kindergärten der Stadt Wehr Die Kooperation mit der Grundschule. Zur Sprachförderung unserer Kinder kommt einmal pro Woche eine Erzieherin vom Caritasverband. Zur Gesundheitsvorsorge stehen wir in Verbindung mit dem Gesundheitsamt für Zahnprophylaxe und eine hiesige Zahnärztin hat für unsere Einrichtung eine Patenschaft übernommen. Außerdem stehen wir in Kontakt mit der Erziehungsberatungsstelle Bad Säckingen, Kinderärzten, Logopäden und dem Jugendamt Waldshut. Kooperation mit dem Jugendhaus der Stadt Wehr Verschiedene Wehrer Vereine 17. Öffentlichkeitsarbeit Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es den Kindergarten und die Kindergartenarbeit nach außen transparent zu machen. Durch Zeitungsberichte, machen wir unseren Kindergartenalltag öffentlich. In Zusammenarbeit mit den anderen Kindergärten werden verschiedene Vorträge für die Öffentlichkeit in der Stadthalle angeboten. 31 18. Schlusswort Hurra, unsere Konzeption ist geschafft! Natürlich ist sie nichts Endgültiges. Die Konzeption muss immer wieder erneuert werden, da Veränderungen in einer Einrichtung zum Alltag gehören, z.B. neue Kinder, neue Eltern und neue Mitarbeiter. Für uns als Team hat die Konzeptionsarbeitung viele wichtige Erfahrungen gebracht, Wir sind z. B. als Team und in unserer pädagogischen Arbeit selbstbewusster geworden. Da wir zur Erstellung unserer Konzeption auf Hilfe angewiesen waren, möchten wir uns auf diesem Wege bedanken: Bei Herrn Bürgermeister Michael Thater, der uns Freiräume und finanzielle Unterstützung zur Erarbeitung unserer Konzeption zu Verfügung gestellt hat. Unseren Elternbeiräten, Frau Nadine Theiler, Frau Bianca Hoffmann, Frau Kristin Philipowitz und Frau Martina Hofmann. Bei all “unseren „ Eltern, die unsere Arbeit wohlwollend gegenüberstehen, „Nur ein Kind, das sich geborgen fühlt, traut sich die Welt zu erkunden“ Langefeld 19. Quellennachweis Literatur / Arbeitshilfen Arbeitsblätter: Kiga St. Maria Wallbach Kindertreff Midale Manderscheid 32