125 Jahre - Blaulicht

Transcrição

125 Jahre - Blaulicht
FAchzeitschrift für
Blaulicht
BRANDSCHUTZ UND FEUERWEHRTECHNIK
06-2011
Zeitges
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am Puls des Feuerwehrwesens
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VORARLBERG
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TIROL
Karnten
Zu neuem
Glanz
Liebevolle
Restaurierung:
Austro-Fiat 1926
Bauernhof in
Flammen
Flammeninferno
im Ortszentrum
von Polling
Großbrand in
Villacher Baumarkt
Totalverlust verhindert
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Integrierte
Kommunikation
Im Einsatz. Und danach.
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Blaulicht 06-2011
FAchzeitschrift für
Blaulicht
BRANDSCHUTZ UND FEUERWEHRTECHNIK
06-2011
PARTNERFIRMEN VON BLAULICHT-ONLINE
Die Online-Ausgabe von „Blaulicht“ wird von den Firmen Iveco-Magirus u. PfeiferBekleidung gesponsert. Diesen Firmen gilt der besondere Dank der Redaktion.
VORARLBERG
Zu neuem Glanz
Wiederherstellung des Feuerwehrfahrzeuges
„Austro-Fiat“,
6
Bj. 1926
Karnten
Bauernhof in
Flammen
In Polling geriet
ein Bauerngehöft
mitten im Ortszentrum in Flammen
Großbrand in
Villacher Baumarkt
Ein Totalverlust
konnte
16 verhindert
werden
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TIROL
4 125 Jahre am Puls des Feuer wehr wesens
886
9 Chronik 1886
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10Blaulicht-Fachautoren
Geg
14 Aktuelles kommentiert: Die Rettungsgasse kommt
16 Atemschutz: Was gibt es Neues? (2)
18 Feuerwehrleute sind die Beliebtesten
20 Kärnten: Großbrand in Villacher Baumarkt – Totalverlust verhindert
22 Tirol: Bauernhof in Flammen
24 Steiermark: Brandeinsatz bezirksübergreifend
27 Grillen – Das gefährliche Sommervergnügen
28 Zurück zur Schulbank: Das Risiko bei Gefahrgutunfällen (21)
32 Spitze Feder: Opinion
34 Hochwasser – Herausforderung für Bewohner und Feuerwehren (1)
38 Schützen Sie Ihren Keller und Ihr Keller schützt Sie
Kaleidoskop
40 Langlebige Lichtpower, reduzierter Energieverbrauch
42 Vorarlberg: Mit Liebe und Handwerkskunst zu neuem Glanz
44 Dienst-Tag bei MAN
46 Vorankündigung Internationale Fachtagung Salzburg
47 Iveco-Magirus: neuer Geschäftsführer
47Akku-Prüfgeräte
48 International: Mumbai – Großfeuer in Armensiedlung
Hanoi – Gefährliche Entlaubung
49 International: religiöser Konflikt in Kairo
50Impressum
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Titelfoto
Zeitges
Titelstory
„Gruppenaufnahme der FF Klagenfurt mit Kommandant Ferdinand Jergitsch (mit Schleife) etwa zur Gründungszeit
der Feuerwehrfachzeitschrift Blaulicht“
Herausgeber: Landesfeuerwehrverband Steiermark, Landes­feuerwehrkom­mandant LBD Albert Kern,8403 Lebring-St.Margarethen, Florianistraße 22, Tel. (0 31 82) 7000-0. Medieninhaber, Verleger: Verlag Artis Media – Rudolf Lobnig, 8046 Graz-St. Veit, Lindenweg 1 – Redaktion: Rudolf Lobnig und C
­ hristof Oswald; Naturwissenschaftlich-technischer Beirat: LFR Univ.-Lektor Dr. Otto Widetschek, (Leitung), BD
Dr. Otto Meisenberger und BD-Stv. Dr. Alfred Pölzl, MSc – Alle 8046 Graz-St.Veit, Lindenweg 1, Tel. (0 31 6) 69 63 90, Fax (0 31 6) 69 63 80, E-Mail: [email protected], [email protected]; BLAULICHT-online: www.blaulicht.at – Verantwortlich für Mutation Kärnten: LBD Josef Meschik, Landesfeuerwehrverband Kärnten, 9024 Klagenfurt, Rosenegger Straße, Nr. 20, Tel. (0 46 3) 36 4 77, Fax (0 46 3) 38 22 15, EMail der LAWZ: [email protected] – Verantwortlich für Mutation Tirol: Christof Oswald, Tel.: 0664 / 25 29 069; E-Mail: [email protected] – Verantwortlich für Mutation Vorarlberg:
xxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxx. Verlagsort: Graz – Erscheinungsweise: monatlich – Der Nachdruck von Artikeln ist mit Quellenangabe nach Absprache mit der Redaktion gestattet. Gesamtherstellung: Druck Styria GmbH., 8042 Graz, Messendorf. Erscheinungsort, Ort der Lieferung und Zahlung sowie Gerichtsstand ist Graz.
Anzeigen : Media-Service BLAULICHT, Postfach 20, 1014 Wien, Mobil: 0043-650-202 43 00, E-Mail: [email protected] sowie Agentur media.w@tsch Richard Tuscher. A-8075 Hart b. Graz,
Rastbühelstraße 122. Tel. : +43(0)664 340 9967, Fax: +43(0)810 9554 099029, E-Mail: [email protected]
Ziel der Zeitschrift ist die fachliche Information der Feuerwehrmänner. Namentlich gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Medieninhabers wieder. – Preis des Einzelheftes: € 2,50
Rosenbauer gratuliert dem Magazin Blaulicht recht
herzlich zum 125-Jahr-Jubiläum und bedankt sich für
die langjährige, gute Zusammenarbeit.
www.rosenbauer.com
In der wechselvollen Geschichte unserer
Feuerwehrzeitschrift hat sich dieser Spruch
mehr als einmal bewahrheitet. Immer wieder
mussten seitens des Verbandes und der Redaktion Anstrengungen unternommen werden, um
das wirtschaftliche Überleben der Zeitschrift
und das hohe Niveau der Fachberichterstattung
zu sichern.
1886 gegründet, kam nach dem 1. Weltkrieg die
große Wirtschaftskrise, die zur Einstellung der
Zeitschrift zwang. Im 2. Weltkrieg musste die
Publikation wieder eingestellt werden, diesmal
aus politischen Gründen. Seit 1952 erscheint
unsere Feuerwehrzeitschrift wieder durchgehend
und hat in diesen letzten 60 Jahren wohl den
größten Wandel durchlebt: vom Mitteilungsblatt zur anerkannten Fachzeitschrift für den
Brandschutz und die Feuerwehrtechnik.
In meiner Eigenschaft als Herausgeber möchte
ich es daher nicht verabsäumen, all jenen Fachautoren zu danken, die durch ihre Beiträge erst
den Erfolg der Zeitschrift ermöglichen.
Mit BR Rudolf Lobnig und ABI Christof Oswald leiten zwei erfahrene Fachjournalisten die
Redaktion von BLAULICHT, das sich nun den
Lesern in einem neuen Gewand vorstellt.
Wir leben in einer Zeit, in der wir förmlich mit
Informationen überschüttet werden. Radio, TV
und Internet versorgen uns rund um die Uhr mit
Neuigkeiten und sind zu einem starken Rivalen
für das Printmedium geworden. Auch hier haben wir den Trend richtig erkannt und als erste
Feuerwehrzeitschrift in Österreich eine eigene
Homepage in das Netz gestellt. Mehr als eine
Million Zugriffe jährlich zeigen, dass dieser
Schritt richtig war.
Natürlich kann eine Monatszeitschrift nicht
mehr aktuell sein, umso mehr, als sich viele Informationsflüsse auf das Internet verlagert haben. So ist es wichtig, jene Stärken zu forcieren,
für die unsere Feuerwehrzeitschrift auch international geschätzt wird: nämlich die Fachberichterstattung.
So ist BLAULICHT für die Fortbildung unserer Feuerwehrmitglieder eines unserer wichtigsten Werkzeuge und wird, davon bin ich überzeugt, auch weiterhin seinen Erfolgskurs fortsetzen.
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„Was du von deinen Vätern erbst,
erwirb es, um es zu behalten!“
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des Herausgebers
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Prolog
„Gruppenaufnahme der FF Klagenfurt mit Kommandant Ferdinand
Jergitsch (mit Schleife) etwa zur Gründungszeit der Feuerwehrfachzeitschrift Blaulicht“
Vor 125 Jahren erkannten die
Pioniere des steirischen
Feuerwehrverbandes die Wichtigkeit
einer eigenen Fachzeitschrift. Galt es
doch, über das eigene Sprachorgan
die dringend notwendige
Vereinheitlichung der Ausrüstung und
Ausbildung herzustellen.
Generationen von Feuerwehrmännern
orientierten sich seither an den
Publikationen des Verbandsorgans,
welches zu den
ältesten bestehenden
Feuerwehrzeitungen des deutschen
Sprachraumes zählt.
Von BR Rudolf Lobnig
Titelstory
125 Jahre
am Puls des Feuerwehrwesens
Die Gründung
Die wechselvolle Geschichte
der steirischen Feuerwehrzeitung begann mit einem Vorgriff, da die erste Nummer bereits
am 1. Juli 1886 erschien, obwohl
deren Einführung erst am 16.
Landesfeuerwehrtag in Judenburg, am 28. August 1886, offiziell beschlossen wurde.
Die Einführung der „Mittheilungen des Steirischen FeuerwehrGauverbandes“ begründete der
CentralAusschuß damit, dass das
bisherige Verbandsorgan, die in
Brünn redigierte „Oesterreichische VerbandsFeuerwehrZeitung“, sechs Landesfeuerwehrverbände und 18 Bezirksverbände
Böhmens zu vertreten habe und
daher den steirischen Belangen
nicht Genüge trägt.
Verbandsobmann Dipl.-Ing.
Alois Hueber, der die Schriftleitung der Zeitschrift bis 1888 innehatte, schrieb in der ersten
Ausgabe unter anderem:
„Die Hauptaufgaben unseres Verbandsorganes sollen hauptsächlich darin bestehen, die Gründung neuer Feuerwehren im Heimatlande nach besten Kräften zu
fördern – die Ausbildung beste-
hender Feuerwehren nach Möglichkeit zu unterstützen und – in
allen auf das Feuerlöschwesen
Bezug habenden Angelegenheiten ein objectiver, gewissenhafter
Rathgeber zu sein.“
Der Hinweis auf Objektivität und
Gewissenhaftigkeit kam nicht
von ungefähr, überfluteten doch
seit 1871 Zeitschriften der Firmen Knaust und Kernreuter den
Markt. Beide Feuerwehrgerätehersteller entfachten einen Zeitungskrieg, da sie einzig und allein ihre eigenen Interessen vertraten. Übrigens wurde schon
1870 der Versuch unternommen,
eine Feuerwehr-Zeitung für Steiermark, Kärnten und Krain herauszugeben.
Es war auch im Juli 1886, als sich
der Erfinder Ottmar Mergenthaler, ein deutscher Einwanderer
aus Hachtel, im New Yorker
Stadtteil Brooklyn seine neue
Bleisatzmaschine der Fachwelt
vorstellte. Die Erfindung sollte
das ganze Druckwesen revolutionieren, doch dauerte es noch acht
Jahre, bis die erste Zeilensetzund Gießmaschine ihren Weg
nach Europa fand.
Im Grazer Druck- und Verlags-
Landesfeuerwehrkommandant DI
Alois Hueber
gründete
1886 die
Feuerwehrzeitschrift
haus Leykam wurde die Feuerwehrzeitung anfangs
noch im Handsatz hergestellt. Die Technik blieb
aber nicht vor den Türen des renommierten Hauses
stehen. Bereits 1883 wurde der Hofraum in der
Stempfergasse mit Glas überdacht und so ein heller,
geräumiger Maschinenraum gewonnen.
1886 entschloss sich die Geschäftsführung zum
Kauf einer neuen Rotationsmaschine von der Maschinenfabrik Augsburg, mit der der Druck der gesamten „TagespostAuflage“ (damalige Wochentagsauflage: 12.000 Stück) in eineinhalb Stunden
bewerkstelligt werden konnte. Im Vergleich dazu
war die Herstellung der „Mittheilungen des Steirischen FeuerwehrGauverbandes“ mit einer Anfangsauflage von 400 Stück für das Druckhaus ein
Pappenstiel.
Entwicklung bis 1922
Das neue Selbstwertgefühl des Verbandes manifestierte sich u. a. in der Abänderung des Namens. Aus
dem „Steirischen FeuerwehrGauverband“ wurde der
„Steirische LandesFeuerwehrverband“ und aus der
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Tiutelstory
erst sechs Nummern alten Zeitung wurden die
„Mittheilungen des Steirischen LandesFeuerwehrVerbandes“.
Jede Verbandsfeuerwehr erhielt, ab dem Tage ihres
Eintrittes in den Landesfeuerwehrverband, ein Exemplar des Verbandsorganes kostenlos zugestellt.
Für Mehrbestellungen wurde eine Abonnementgebühr verrechnet. Weitere Einnahmen konnten durch
Anzeigen verschiedener Feuerwehrausstattungsfirmen erzielt werden, doch musste für die „Besorgung
der Bureau- und RedactionsGeschäfte“ aus dem
Landesfeuerwehrfonds eine jährliche Pauschale angewiesen werden.
Die Zeitschrift erschien zwölfmal mit einem durchschnittlichen Umfang von acht Seiten und erreichte
1897 unter der Schriftleitung von Schriftführer und
Obmannstellvertreter Karl Schreiner eine Auflage
von 460 Stück, welche bis 1905 auf 650 Exemplare
gesteigert werden konnte.
Von 1902 bis 1922 führte Dipl.-Ing. Theophil
Qurin, der ein Jahr zuvor in den steirischen Landesfeuerwehrverband gewählt wurde, die Redaktion.
Dipl.-Ing. Qurin folgte 1918 Dipl.-Ing. Hueber als
Landesfeuerwehrkommandant und erreichte als erster Stellvertreter des Präsidenten im Österreichischen FeuerwehrReichs-Verband höchste Würden.
Trotz seiner fachlichen Qualifikation und seines
Einsatzes um die Feuerwehrzeitung mussten die
„Mitteilungen des Steirischen LandesFeuerwehrVerbandes“ im Jahre 1922 eingestellt werden. Die
äußerst schlechte wirtschaftliche Lage der Zwischenkriegszeit forderte ihren Tribut, und die Hebel
der notwendig gewordenen Sparmaßnahmen des
Verbandes wurden bei der Zeitschrift angesetzt.
Kurzes Zwischenspiel
Erst im April 1937 verlegte der Landesfeuerwehrverband, noch unter Qurin, wieder eine monatlich
erscheinende Druckschrift, die „Zeitschrift für das
Feuerwehr und Rettungswesen in Steiermark“.
Der neue Titel ergab sich daraus, dass durch die seit
1890 aufkommende Bedeutung der Rettungsabteilungen innerhalb der freiwilligen Feuerwehren der
Verband 1897 seinen offiziellen Namen in „Steiermärkischer Landesverband für Feuerwehr und Rettungswesen“ änderte.
Der Zeitschrift war aber nur eine kurze Lebensdauer
beschieden, da durch die Eingliederung in das Deutsche Reich alle österreichischen Feuerwehrzeitschriften mit Ende 1938 eingestellt werden mussten.
Das in Berlin redigierte Blatt „Die FeuerlöschPolizei“ (ab 1. November 1939: „Deutscher Feuerschutz“) übernahm die Rolle des offiziellen Feuerwehrorgans.
Landesfeuerwehrinspektor Dipl.-Ing. Ludwig Wipler, der mit Branddirektor i. R. Franz Trummer die
„Zeitschrift für das Feuerwehr und Rettungswesen
in Steiermark“ redigiert hatte, startete unter Mitwirkung des Kärntner Landesfeuerwehrverbandes mit
der Herausgabe der „Ostmärkischen FeuerwehrFachzeitschrift – Zeitschrift für das gesamte Feuerlöschwesen der Ostmark“ noch einen Rettungsversuch, etwas Eigenständigkeit gegenüber Berlin zu
wahren.
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Blaulicht 06-2011
Die Feuerwehrzeitschrift im Wandel der Zeit
Doch duldete die nationalsozialistische Bestrebung, die letzten
Reste österreichischer Gemeinsamkeit zu beseitigen, keine Ausnahme. Die erste Nummer der
neuen Zeitung ( Jänner 1939)
blieb die einzige und stellt dadurch wohl eine Novität in der
Geschichte der österreichischen
Medien dar.
Der Neubeginn
Die erste Zeit nach dem Zweiten
Weltkrieg verlangte den Feuerwehrfunktionären größte organisatorische Leistungen ab, zu viel
war verloren gegangen. Noch im
Sommer 1945 kam es zur Gründung des „Provisorischen Landesfeuerwehrverbandes in Steiermark“, welcher aber bis Jänner
1946 illegal arbeiten musste.
Der Wunsch nach einem eigenen
Verbandsorgan wurde wieder laut
und erfüllte sich schließlich mit
der Herausgabe der „Steirischen
Feuerwehr-Nachrichten“ im Jänner 1952. Hergestellt wurden die
„Steirischen FeuerwehrNachrichten“ in der Brucker Druckerei
Schmerzeck & Co., unter der
Schriftleitung von Ing. Peter
Neumann, dessen Aufsätze „Die
steirischen Feuerwehren“ in den
Büchern „Steirische Bewährung“
und zahlreiche andere Veröffentlichungen die erste wirksame Öffentlichkeitsarbeit darstellten, und
Redakteur Fritz Stark.
Das zwölf Seiten starke und monatlich erscheinende Blatt brachte
vor allem Mitteilungen des Landesfeuerwehrkommandos und der
Feuerwehrschule, Berichte aus
den Bezirken, aber auch vereinzelt Fachartikel. Durch die damals noch schleppende Nachrichtenübermittlung innerhalb des
Titelstory
brachliegende Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes zu mobilisieren. Dafür fand sich in der Person
von Redakteur Fritz Kofler, des
damaligen Pressereferenten von
Landesrat Komm.-Rat Anton
Peltzmann, der geeignete Fachmann.
Durch gezielte Presseaussendungen und -konferenzen verbesserte
sich der Kontakt zu den Medien
des Landes – und dadurch das
Presseecho – zusehends.
Nun galt es, für das Feuerwehrblatt, das nur durch Finanzierungsspritzen des Verbandes über
die Runden kam, einen geeigneten Mann zu finden. Die Wahl
fiel auf den Verfasser des Artikels,
der seit 1980 mit der redaktionellen Leitung betraut ist.
Blaulicht erscheint nunmehr in vier
Mutationen
Verbandes blieben aktuelle Bezüge aber meist auf
der Strecke.
So vollzog sich schließlich der notwendige Standortwechsel in die Landeshauptstadt im August 1959.
Die Wahl fiel auf die Druckerei Alexander Bauer in
der Annenstraße, welche schon in den Jahren 1937
bis 1939 die Verbandszeitung herstellte. Dem
Druckereiwechsel ging bereits im Jänner 1959 eine
Titeländerung der Zeitschrift voraus: Von nun an
wurde der Informationshunger der Feuerwehrmänner durch das „Steirische Feuerwehrblatt“ gestillt.
Positive Entwicklung
Ing. Neumann führte die Redaktion bis zu seinem
83. Lebensjahr. 1964 übernahm OBI Karl Schreiber
für mehr als zehn Jahre die Schriftleitung des Blattes. Ihm folgten OBR Walter Gsell und die Verbandsangestellte HV Elisabeth Holzmann, welche
immer mehr Anstrengungen in Richtung einer gehobenen Fachberichterstattung unternahmen.
Diese positive Entwicklung wurde vor allem durch
Fachbeiträge der Landesstelle für Brandverhütung in
Steiermark und der Offiziere der im Oktober 1973
eröffneten Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark mit dem damaligen Schulleiter Dr. Otto Widetschek getragen. Aber auch die freiwilligen Feuerwehren meldeten sich vermehrt durch fachlich orientierte Aufsätze über Einsatz und Übungserfahrungen zu Wort.
Die Auflage des „Steirischen Feuerwehrblattes“ hatte sich mittlerweile auf 3500 Stück erhöht, womit
der Auftrag nach einer grafischen und journalistischen Verbesserung immer deutlicher wurde.
Durch die Wahl Karl Strableggs zum Landesfeuerwehrkommandanten im Juli 1976 begann ein neuer
Zeitabschnitt. Zuerst galt es, die damals völlig
Vom Buchdruck zum Offset
Die anfänglich im Buchdruckverfahren hergestellte Zeitschrift erschien bis November 1976 mit einem einfärbigen Titelblatt. Dann
wurde der Umschlag zweifärbig
gestaltet, immer mehr Bilder fanden für die Gestaltung der Innenseiten Verwendung. Diese Entwicklung, aber auch eine stetige
Auflagensteigerung erforderten
schließlich moderne Druckmethoden: Die Zeitschrift ging in
den Offsetdruck, der weitere Gestaltungselemente erlaubte. So
konnte der Umschlag schließlich
ab 1980 vierfarbig gedruckt werden.
Mit Beginn der achtziger Jahre
hatte die Auflage eine Stückzahl
von mehr als 8000 Exemplaren
erreicht, die in den Kellerräumen
des Landesfeuerwehrverbandes
händisch für den Versand adressiert werden mussten. Eine Arbeit, für die fast alle Bediensteten
des Verbandes herangezogen
wurden.
BLAULICHT wird geboren
Trotz vieler drucktechnischer
Verbesserungen wirkte das „Steirische Feuerwehrblatt“, gemessen
an anderen vergleichbaren
Druckwerken, antiquiert. Der Titel sowie die ganze Blattgestaltung verlangten nach neuen Wegen, die schließlich in der Geburt
der heutigen Fachzeitschrift gipfelten.
Mit Jänner 1981 zeigte sich die
Zeitschrift in ihrer heutigen Auf-
Vizepräs.
LBD Karl
Strablegg
brachte
die Zeitschrift auf
Erfolgskurs
Mit Jänner 1994
zeigte sich die
Zeitschrift in
ihrer heutigen
Aufmachung
machung: Die steirischen Feuerwehren bekamen ein „BLAULICHT“ vor die Nase gesetzt.
Sehr zum Leidwesen einiger Traditionalisten übrigens, die die
Weglassung des Landeswappens
und des Feuerwehrkorpsabzeichens von der Titelseite für den
Anfang vom Ende hielten.
Glücklicherweise erfüllte sich
diese Befürchtung nicht, sondern
es gelang vielmehr, noch weitere
2000 Abonnenten zu gewinnen
und die Zeitschrift aus den roten
Zahlen zu führen.
Durch aktuelle Berichterstattung
und einen fundierten Fachartikelteil konnte „BLAULICHT“
schließlich an die Europareife geführt werden.
Mit Mitte 1984 zeichnete sich
der vierte Druckereiwechsel in
der Geschichte des Blattes ab:
Durch die Auflagenhöhe von
10.000 Exemplaren und mit dem
Wunsch nach einer durchgehenden vierfarbigen Gestaltung
konnte nur mehr eine Großdruckerei den Erfordernissen entsprechen.
So wurde „BLAULICHT“ ab
Jänner 1985 im Grazer Druckund Verlagshaus „Styria“ hergestellt und von dort an alle Leser
versandt. Damit war „BLAULICHT“ über Jahre die einzige
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Titelstory
österreichische Feuerwehr-Fachzeitschrift (und eine der wenigen
überhaupt) mit einer durchgehenden Farbgestaltung.
Ein Team wirklich hervorragender Fachautoren sowie das Knowhow eines großen Verlagshauses
sicherten den nötigen Erfolg für
den Eintritt in das 2. Jahrhundert.
Nicht umsonst konnte sich
„BLAULICHT“ deutlich in der
deutschsprachigen FachschriftenSzene etablieren. Leser in allen
österreichischen Bundesländern
und in Deutschland, Südtirol, in
der Schweiz, in Kroatien, Slowenien, Frankreich, Belgien, Großbritannien, Israel, Südafrika und
in der UdSSR brachten und bringen internationales Flair in den
Leserkreis der Zeitung, die aber
ihren Hauptabsatz in der Steiermark fand.
Landesmutationen
In seiner April-Ausgabe 1987
konnte „BLAULICHT“ einen
neuen, großen Leserkreis begrüßen: Unter dem damaligen Landesfeuerwehrkommandanten von
Kärnten, LBD Adolf Oberlercher, wurde die Zeitschrift auch
als offizielles Organ des LFV
Kärnten eingeführt.
Geschäftsführer Robert Slameczka
„NORIS dankt der Redaktion für
die lange und gute Zusammenarbeit und gratuliert BLAULICHT zum
125-jährigen Jubiläum.“
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Auch als elektronisches
Medium international erfolgreich
Für Kärnten musste dabei ein eigener Mutationsteil produziert
werden, dessen Redaktion vorerst
vom Innendienstleiter BR Ing.
Egon Kaiser übernommen und
später an OBI Hermann Maier
übergeben wurde.
Mit der neuen Kärntner Auflage
erhöhte sich die Abonnentenzahl
von „BLAULICHT“ auf mehr als
15.000, womit die Zeitschrift
auch zur auflagenstärksten in
Österreich wuchs.
Seit 1989 verstärkt der Grazer
Journalist, Fotograf und Videofilmer ABI Christof Oswald die
Redaktion, für deren fachliche
Kompetenz ein naturwissenschaftlich-technischer Beirat
bürgt. Diesem gehörten und gehören anerkannte Fachleute wie
LFR Univ.-Lektor Dr. Otto Widetschek, Bundesfeuerwehrrat
LFI DI Gerald Kubiza, Branddirektor Dr. Otto Meisenberger
oder Dr. Ing. Alfred Pölzl an.
1996 entschloss sich auch der
Landesfeuerwehrverband Tirol
unter Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhold Greuter und
seinem Nachfolger LBD Klaus
Erler, eine Kooperation mit
„BLAULICHT“ einzugehen.
Die Tirol-Mutation war geboren.
Mit der Redaktion wurde HBI
Manfred Liebentritt befasst, der
mit Elan an die Sache ging, auch
in Tirol ein Netzwerk von
Korrespondenten aufzubauen.
Seit März 2011 erscheint nun
auch in Vorarlberg – in Zusammenarbeit mit Landesfeuerwehrkommandant LFI Ing. Hubert
Vetter und BR Günter Watzenger
Blaulicht 06-2011
– die Zeitschrift mit einer eigenen Mutationsausgabe.
Für eine ausgewogene Auslandsberichterstattung
sorgten und sorgen Fachautoren wie Helmut Raab
(Deutschland), Martin Tinkhauser sowie Toni
Obex (Südtirol) und viele andere mehr.
Mit Tirol wuchsen die Abonnements auf 18.000
und die Fachzeitschrift zu einem namhaften Finanzposten innerhalb des Landesfeuerwehrverbandes.
Eine Verschärfung der Finanzgesetzgebung, die vor
allem Vereine und Körperschaften öffentlichen
Rechts betraf, zwang den Landesfeuerwehrverband, neue Wege zu gehen.
Um nicht einen eigenen Wirtschaftskörper gründen zu müssen, lagerte LBD Franz Hauptmann im
November 2003 die Medieninhaberschaft aus und
übergab sie dem Verlag ARTIS MEDIA in Graz,
der 1990 von
BR Rudolf Lobnig gegründet wurde.
Der LFV Steiermark behielt aber weiterhin die
Funktion des Herausgebers, so dass sein Einfluss
auch weiterhin gewahrt bleibt.
www.blaulicht.at
In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts eroberte ein neues, elektronisches Medium die Welt:
das Internet. Und auch hier trat „BLAULICHT“
im europäischen Konzert der Feuerwehrfachmedien wieder als Vorreiter auf. Bereits 1996 erschien
die Homepage www.blaulicht.at, welche von ABI
Christof Oswald redaktionell betreut wird und sich
jährlich über mehr als eine Million Zugriffe erfreut.
Somit wurde das einstige Bestreben der Gründerväter wohl mehr als erfüllt. Was von ihnen bleibt,
ist die Tatsache, dass die 1886 gegründete Feuerwehrzeitschrift heute mehr denn je am Puls des
Feuerwehrgeschehens steht.
Die Redaktion dankt allen Inserenten sowie dem
Druckhaus Styria für die Unterstützung zur Herausgabe dieser Jubiäumsnummer!
Titelstory
Chronik 1886
29. Jänner:
10. Juni:
Der Ingenieur Carl Friedrich Benz erhält
das Patent auf die erste funktionelle Einheit
eines Benzinmotors mit einem Fahrgestell,
den „Patent-Motor-Wagen Benz“. Dieser
dreirädrige Wagen ist das erste Automobil
der Welt.
Ein Ausbruch des Vulkans Mount Tarawera
auf der Nordinsel Neuseelands führt zu
Verwüstungen, zerstört das Maori-Dorf Te
Wairoa am Lake Tarawera und kostet insgesamt mehr als 150 Menschen das Leben.
In den USA beginnt ein mehrtägiger Generalstreik für die Einführung des Achtstundentages. Während des Aufstands, an dem
rund 350.000 Arbeiter teilnehmen, kommt
es zu blutigen Auseinandersetzungen mit
der Polizei.
8. Mai:
In einer Apotheke in Atlanta wird erstmals
der von John Stith Pemberton (1831-1888)
erfundene Coca-Cola-Sirup verkauft.
Gemischt mit Sodawasser wird Coca-Cola
zunächst nicht als Erfrischungsgetränk,
sondern als Medizin verkauft, die Linderung bei Müdigkeit, Depressionen und
Kopfschmerzen verspricht. Ein Jahr später
lässt sich Pemberton sein Getränk patentieren.
14. Mai:
Ein verheerender Wirbelsturm wütet über
der Stadt Crossen an der Oder, dem heutigen Krosno Odrzanskie.
23. Mai:
Der erste Zug fährt durch den GotthardEisenbahntunnel.
8. Mai
14. Juli:
Das bulgarische Parlament in Sofia proklamiert die Vereinigung von Bulgarien und
der osmanischen Provinz Ostrumelien zu
einem Staat.
31. Juli:
Der österreichisch-ungarische Komponist
Franz von Liszt (1811-1886) stirbt während
der Wagner-Festspiele in Bayreuth.
31. August:
Charleston (South Carolina) wird durch ein
schweres Erdbeben zu fast 90 Prozent zerstört, etwa 100 Tote fordert die Naturgewalt.
13. Juni
1. Mai:
Im Starnberger See stirbt unter ungeklärten
Umständen der am 9. Juni entmündigte
bayerische König Ludwig II. (1845-1886).
Die Regentschaft übernimmt der Onkel
Prinzregent Luitpold (1821-1912).
4. Oktober:
Johannesburg wird als Ort gegründet, nachdem sich zuvor Goldgräber in Zelten angesiedelt hatten.
28. Oktober:
In der New Yorker Hafeneinfahrt wird die
Freiheitsstatue eingeweiht. Die Kosten für
das Monument „Freiheit, die Welt erleuchtend“ des Bildhauers Frédéric Auguste
Bartholdi (1834-1904) übernimmt die eigens für das Projekt in Paris gegründete
Französisch-Amerikanische Gesellschaft.
31. Juli
Der Friede von Bukarest beendet den 1885
begonnenen serbisch-bulgarischen Krieg
und stellt den Status quo ante wieder her.
Dank österreichischer Intervention braucht
das vernichtend geschlagene Serbien weder
Kriegsentschädigung zahlen noch Gebiete
abtreten.
Der erste vierrädrige Kraftwagen, eine von
Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach
entwickelte Kutsche mit eingebautem Motor, fährt mit einer Geschwindigkeit von
17,5 km/h durch das württembergische
Cannstatt.
13. Juni:
21. November:
In Österreich wird die erste elektrische
Straßenbeleuchtung in Scheibbs errichtet.
Ottmar Mergenthaler erfindet die Linotype-Setzmaschine.
28. Oktober
3. März:
29. Jänner
Was haben der Benzinmotor, Coca-Cola und die Freiheitsstatue
in New York mit BLAULICHT gemeinsam? Das Entstehungsjahr!
Blaulicht 06-2011
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Register
Blaulicht-Fachautoren
herausgeber
Nur durch die Mitarbeit unserer zahlreichen Fachautoren war es möglich, den Lesern eine interessante Mischung an Berichten anzubieten. Nachstehend sind jene Autoren aufgeführt, die im
sogenannten „Haupt- bzw. Fachteil“ innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte publiziert haben.
Zum Abschluss sind die Herausgeber seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgeführt.
HERAUSGEBER SEIT DEM ENDE
DES ZWEITEN WELTKRIEGES
– 1957 LBD Hans Malissa †
1957–1959 LBD Dr. Hans Plass †
1959–1966 LBD Dir. Edmund Edelsbrunner †
1966–1976 LBD Josef Prugger †
1976–1996 LBD Karl Strablegg
1996–2000 LBD Georg Ferstl
2000–2001 LBD Bernhard Krugfahrt
2001–2006 LBD Franz Hauptmann
seit 2006 LBD Albert Kern
A
Angermair Thomas, Ing., Branddirektor
a.D., BF Innsbruck
Arbeiter Erich, Ing., Ehren-Landesfeuerwehrrat, LFV Steiermark †
Aufischer Max, Mag., Abschnittsbrandinspektor, LFV Steiermark
Bauer Gottfried, Brandrat des ÖBFV,
ÖBFV †
Binder Günther, Brandrat,
LFV Steiermark †
Brandl Bernhard, FF Schwaz
Brandstetter Siegfried OBrR, Ing., BF Linz
Brunner Franz HBI, FF Spittal
E
Egger Roland OBI, FF Kufstein
Engl Michael OFM, FF Kitzbühel
Esterle Hans HBI, FF Ferlach
F
Fahrafellner Dietmar LFR, MSc, LFV NÖ
Feiner Hannes, Oberbrandinspektor,
LFV Steiermark
Ferlitsch Hans Jürgen, Ing., Oberbrandinspektor, BFV Deutschlandsberg
Florian Harald, DI FH, Brandverhütungsstelle Steiermark
Franz Fink, Abschnittsbrandinspektor,
LFV Steiermark
Freigassner Gerhard, Brandmeister, BFV
Judenburg
Friedl Andreas, Ing., BF Innsbruck
Funk Rudolf, Ehren-Abschnittsbrandinspektor, BFV Knittelfeld
Fürnschuß Peter, Dr., Brandrat d. ÖBFV,
LFV Steiermark
G
Gerger Günther, Ing., Abschnittsbrandinspektor, Brandverhütungsstelle Steiermark †
10
Blaulicht 06-2011
Blaulicht FAchautoren
B
Gegenhuber Martin BD-Stv.,
BF Innsbruck
Gerstenbauer Andreas HV,
FF Jenbach
Graßberger Karl, DI FH, Oberbrandrat,
BF Graz
Greßlehner Gerhard BrD, DI, BF Linz
Gruber Karl, Ing., Brandrat, BF Graz
Gutmann Otto Ernest KLM, Prf. Mag.,
FF Bruck a. d. Mur
H
Hahn Martin, Dr., Ehren-Bundesfeuerwehrrat, ÖBFV
Hauser Thomas LM, FF Wörgl
Hersche Bruno, Dipl.-Ing., Sicherheitsingenieur
Hübel Wolfgang, Mag., Stadt Graz
Holawat Artur, Oberbrandinspektor,
LFV Steiermark
Hundsbichler Josef OBR Ing., BF Innsbruck
I
Ilk Andreas, Ing.,
Brandkommissär, BF Linz
J
Jandrasits Thomas ABI,
FF Güssing
Jeran Christian HBI, Ing.,
FF Bruck a. d. Mur
Jost Florian BM, BFV Hermagor
Jost Michael, Brandrat,
LFV Steiermark
Juster Peter, Oberbrandrat, ÖBFV
K
Kaiser Egon, Ing. OBR, LFV Kärnten
Kaplan Franz, LFV Steiermark
Kapelarie Jörg OBI, FF Ottmanach
Kindermann Gottfried, DI FH, Brandverhütungsstelle Steiermark
Kirchengast Peter, Abschnittsbrandinspektor, LFV Steiermark
Kirnich Johann, Oberbrandrat, BF Graz
Kollinger Hermann, Oberbrandinspektor,
LFV OÖ
Kompacher Mario, Dipl.-Ing., Brandverhütungsstelle Steiermark
Konrad Bernhard, Hauptbrandinspektor,
BFV Graz-Umgebung
Koppensteiner Robert OBI, FF Förolach
Koroschetz Klaus, Dr., Med.-Rat, EhrenLandesfeuerwehrarzt, LFV Steiermark
Krajnz Heimo, Ing., Oberbrandrat,
BF Graz
Krammer Stefan BM,
FF Ebenthal
Kraxner Hubert, DI FH, Brandverhütungsstelle Steiermark
Kreuzwirth Helmuth, Dr., W. Hofrat a.
D., Ehren-Landesfeuerwehrrat,
LFV Steiermark
Kubiza Gerald, Dipl.-Ing., EhrenBundesfeuerwehrrat,
LFV Steiermark
L
Lamprecht Paul OLM,
FF Gleichenberg
Liebentritt Manfred, Hauptbrandinspektor, LFV Tirol
Liebl Daniel, FF Telfs
Lill Felix, Deutschland
Lobnig Rudolf, Brandrat,
LFV Steiermark
M
Maier Hermann, Oberbrandinspektor,
LFV Kärnten
Maicovski Michael, Brandrat,
Feuerpolizei Graz
Mark Rudolf, Ing., Brandschutzforum
Austria
Mayer Bernd, Dr., Med.-Rat, EhrenLandesfeuerwehrarzt,
LFV Steiermark
Mayer Christoph OBR, Mag., BFV
Landeck
Mayer Franz Josef, Abschnittsbrandinspektor, ÖBFV
Mayer Ingo, Ing., Brandrat des ÖBFV,
BF Graz
Meier Thomas, Abschnittsbrandinspektor, LFV Steiermark
Meisenberger Otto, Dr., Branddirektor,
Landesfeuerwehrrat, BF Graz
Miggitsch Michael, Ing., Bundesfeuerwehrrat, LFV Steiermark
Milla Josef, Ing. Oberbrandrat,
BF Graz
Mitterdorfer Wilhelm LM, MMag.,
FF Althofen
Müller Fritz, Journalist, Oberösterreich
N
Nechutny Fritz, Ing., Abschnittsbrandinspektor, Brandverhütungsstelle
Steiermark
Neuhauser Thomas Mag.,
ÖBFV
Neuner Maximilian FM, FF Leutasch
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„Die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG gratuliert der ältesten steirischen Zeitschrift für Brandschutz
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ISBN 978-3-200-02284-3
Autor: Thomas Meier mit Gastkommentaren von Martin Roschker und Rainer Brinskelle. Herausgeber: Landesfeuerwehrverband Steiermark. Erscheinung: 1. Auflage, Juni 2011.
Blaulicht 06-2011
11
Register
Obex Anton, Zivilschutzreferent, Südtirol
Opetnik Roland FM, FF Bleiburg
Oswald Christof, Abschnittsbrandinspektor, LFV Steiermark
Oswald Karl, Amtsrat Ing.,
Technische Universität Graz
Rieger Andreas, LFV Steiermark
Roschker Martin, Mag., Hauptbrandinspektor, LFV Steiermark
Roßmann Franz, Abschnittsbrandinspektor, LFV Steiermark
Thalinger Klaus G. BrR, Ing., BF Linz
Theny Roland, LFV Steiermark
Tomsits Werner, Oberbrandinspektor,
LFV Steiermark
Troppmair Gregor HV,
FF Finkenberg
Tschematschar Florian V,
FF Hallein
S
Salmhofer Herfried BI, FF Groß St. Florian
Schatz Roland HBI, FF Völs
P
Schelch Peter, Oberbrandinspektor, LFV
Petrovits Helmut, Brandrat,
Steiermark
LFV Steiermark †
Schinnerl Adolf, Brandrat, LFV Salzburg
Petter Franz, Mag., Oberbrandrat,
Schinnerl Adolf, Dr., Landesfeuerwehrarzt,
BF Hamburg
LFV Tirol
Pertl Benjamin HV, FF Völs
Schlieber Alfred, Ing.,
Pilat Dieter, Ing., Brandrat,
Branddirektor a.D., BF Klagenfurt
BF Graz
Pitzler Herbert EOBR, BFV Hermagor Schluet Peter HBI, FF Golling
Schlüßlmayr Christoph, OberbrandinspekPlaninsic Karl Heinz,
tor, LFV Steiermark
Oberbrandrat, BF Graz
Schnöll Gebi G., FF Telfs
Plattner Klaus, LFV Tirol
Pobegen Josef, Ing., Branddirektor a.D., Schönauer Erich, Abschnittsbrandinspektor, LFV Steiermark
BF Klagenfurt
Schöpf Georg HBI, Ing., FF Sölden
Pölzl Alfred, Dr., Ing., Oberbrandrat,
Seidl Werner, Abschnittsbrandinspektor,
BF Graz
LFV Steiermark
Prantl Günther, BF Bozen
Smagoj Haimo, Brandrat a.D.,
Prantl Oswald, BF Bozen
BF Graz
Prosch Florian HV, FF Zirl
Pusterhofer Robert, Ing., Oberbrandin- Spadiut Wolfgang, Dr., BFV Knittelfeld
Sporer Christian HBI,
spektor, LFV Steiermark
FF Finkenberg
Putz Herbert, Oberbrandinspektor,
Staberl Michael, Dr., LandesfeuerwehrLFV Steiermark
kurat, LFV Steiermark
Stolt Frank, Sicherheitsfachwirt (FH) BA
R
MSc, D-68163 Mannheim
Raab Helmut, Journalist,
Strobich Gerhard, Dr., Brandrat d. ÖBFV,
Deutschland
LFV Steiermark
Rampler Josef, Dr., LandesfeuerwehrStrohhäussl Erich, Landesfeuerwehrrat,
arzt, LFV Steiermark
LFV Steirmark †
Ratheiser Robert BOK, Ing.,
BF Klagenfurt
T
Reichel Erwin BD, Mag.,
Tinkhauser Martin, Journalist, Südtirol
BF Innsbruck
Blaulicht FAchautoren
O
V
Varh Erich OLM, AFKdo Jauntal
Vestl Ernst ABI, FF Kapfenberg
W
Waldau Nathalie, DI MSc, Wien,
Wallner Silke V, FF Hallein
Walter Peter, Ing., Brandrat, LFV Stmk.
Wanker Wolfgang OBI, FF Töschling
Watzenegger Günther, Brandrat,
LFV Vorarlberg
Widetschek Otto, Dr., Branddirektor
a.D., Ehren-Landesfeuerwehrrat, LFV
Steiermark
Wimmer Marcus, Ing. BK,
BF Innsbruck
Wittmann Karin VM, FF St. Pölten
Wolf Hendrik BI, BFV Voitsberg
Wonner Gerald, DI FH, Brandoberkommissär, BF Graz
Würzelberger Jörg, Journalist,
„Feuerwehr Objektiv“
Z
Zangl Wolfgang OBI, FF Bruck a. d. Mur
Zedka Angelika, LFV NÖ
Zeiler Thomas, Oberbrandinspektor,
wwLFV Steiermark
Zeilmayr Alfred, Dr., Bundesfeuerwehrrat,
ÖBFV
Zöhrer Mario FM, BtF Justizanstalt
Klagenfurt
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Redaktion und Zeitschrift weiterhin viel Erfolg!
12
Blaulicht 06-2011
News
Firefog: Motiviertes Training
Interview von Michael Peter Jordan
(Gründer Firefog technology):
Blaulicht: Was ist das Besondere
an der Firefog-Technik?
Michael Peter Jordan: Visualisierung ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, präventive Maßnahmen
für den vorbeugenden Brandschutz
sowie auch für Übungen aller Einsatzkräfte des abwehrenden
Brandschutzes.
Ab sofort kann mit einer sauberen
und gesundheitsunschädlichen
Produktion von Rauch für alle
möglichen Übungseinsätze in öffentlichen Gebäuden, wie Shoppingcenter, Schulen, Bürotürmen,
Hallen, Tunnel, Fabriken, Kraftwerken, Flughäfen, als auch
Wohnhäusern trainiert werden.
Ein sehr brandrealistischer dichter,
lichtundurchlässiger grauer Rauch
mit extrem hoher Partikeldichte
ohne unangenehme Verschmutzungen. Auf Knopfdruck werden
große Mengen Rauch aus elektrischen Verdampfermaschinen erzeugt.
Blaulicht: Was können Feuerwehren damit trainieren?
Michael Peter Jordan: Besonderes
Augenmerk in der Entwicklung
wurde auf die Lagedarstellung bei
Übungen gelegt.
Atemschutzgeräteträger können im
Firefog-Rauch das Verhalten unter
Atemschutz sehr effizient trainieren. Die Anwendung von Wärme-
bildkameras sowie die Kommunikation und Orientierung kann innerhalb des Einsatzteams bestens durchgeführt werden.
Blaulicht: Ist Firefog für Ausbildungen von Rauchmanagement geeignet?
Michael Peter Jordan: Ja, es kann mit tragbaren Hochdrucklüftern und Belüftungsgeräten perfekt die taktische Belüftung im Kunstrauch geübt werden.
Es kann mit kleinen, aber auch sehr großen Lüftern
effizient trainiert werden, z.B. Taktiken wie Serielle
Belüftungen mit der Easy-Air-Power-Technologie.
Blaulicht: Motiviert das Training mit Firefog Frauen und Männer der freiwilligen Feuerwehren?
Michael Peter Jordan: Durchaus, begeisterte Kameraden der FF und Ausbildner sprechen für diese Verrauchungs-Technologie.
Unter dem Motto: „Trainieren soll auch Spaß machen“ wird eine höhere Motivation durch die
Brandrauch-realistische Lagedarstellung bei Übungseinsätzen festgestellt.
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Blaulicht 06-2011
13
xxxxxxxxxxxxxx
Dr. Otto Widetschek
Aktuelles
AUTOBAHNUNFALL –
WAS TUN?
Eine Werbeaktion aus der
Schweiz, wo die Rettungsgasse
schon seit Jahren eingeführt
ist, beinhaltet Folgendes:
Sichern
•Noch fahrbare Fahrzeuge sofort auf den Pannenstreifen
oder in Abstellnische (bei
Tunnelunfällen) stellen
•Warnblinkanlage einschalten. Nachfolgende Fahrzeuge
warnen.
•Verletzte aus Gefahrenbereich entfernen. Fahrbahn
nicht mehr betreten.
Kommentiert
Die Rettungsgasse
kommt!
Seit Jahren fordern die österreichischen
Feuerwehren auf Autobahnen und
Schnellstraßen die Einführung der so
genannten Rettungsgasse, welche sich in
anderen mitteleuropäischen Ländern bereits
sehr gut bewährt hat. Bereits Mitte der 80er
Jahre hat der ÖBFV – nach einem schweren
Verkehrsunfall auf der Westautobahn bei
Amstetten diese Forderung massiv erhoben.
Jetzt soll es, nach einer Reihe weiterer
Unfallereignisse, endlich auch bei uns so weit
sein und die entsprechende Novelle zur
Straßenverkehrsverordnung (StVO) beschlossen werden!
VIER MINUTEN ZEITGEWINN
Anschauliche Plakataktion der
Kantonspolizei Zürich für die
Rettungsgasse
(Quelle: Fire World).
Ab 1. Jänner 2012 wird nun auf heimischen Autobahnen die Rettungsgasse – man versteht darunter
in der Praxis das Ausweichen im Fall eines Staus
nach links bzw. rechts – zur Pflicht, um Einsatzfahrzeugen die freie Zufahrt zur Unfallstelle zu ermöglichen. Rettungsgassen gibt es bereits in
Deutschland, der Schweiz, in Tschechien und Slowenien. Erfahrungen aus Deutschland zeigen, dass
Einsatzfahrzeuge durch diese Maßnahme im
Durchschnitt vier Minuten Zeit gewinnen.
STRAFEN BIS ZU 2.180 EURO
•Polizei über Notrufsäule alarmieren. Angaben über: Wer?
Was? Wo? Wie viele?
•Erste Hilfe leisten
Arbeitsgruppen unter der Leitung des Verkehrsministeriums und der ASFINAG konzipieren derzeit
eine großangelegte Informationskampagne für Autofahrer. Diese soll im Herbst 2011 starten. Laut
dem derzeit in Begutachtung befindlichen Gesetzesentwurf ist eine Strafdrohung bei Behinderung
von Einsatzfahrzeugen in der Höhe von 72 bis
2.180 Euro vorgesehen.
Gasse bilden
PANNENSTREIFEN DARF MITBENUTZT WERDEN
•Für Einsatzfahrzeuge Rettungsgasse bilden
•Auf Unfallstelle nicht anhalten, wenn Polizei und Rettung
anwesend sind
•Im Tunnel zusätzlich:
- Radio auf Ö 3 einschalten
- Fahrzeug nur im Notfall
verlassen (Schlüssel stecken
lassen!)
Laut Begutachtungsentwurf sollen bei beginnendem Stau die Fahrzeuge auf der linken Fahrspur
(Überholspur) nach links fahren und alle anderen
nach rechts ausweichen. Der Pannenstreifen darf in
diesem Fall mitbenützt werden. Auf diese Weise
bildet sich in der Mitte der Fahrbahn eine Rettungsgasse. Bei mehrspurigen Straßen soll diese
zwischen letzter und vorletzter Spur zustande kommen. Gelten soll die Regelung vorerst ausschließlich auf Autobahnen und Schnellstraßen.
Retten
14
Blaulicht 06-2011
DIE ERSTEN ZEHN MINUTEN
Der Praktiker weiß, dass gerade
die ersten zehn Minuten nach einem Unfall oder Brand über Leben und Tod entscheidend sein
können. Die kritische Versorgung
des menschlichen Gehirns ohne
Sauerstoff liegt bei wenigen Minuten und ein Brandgeschehen
entwickelt sich in den ersten zehn
Minuten zu einem Groß-, Mitteloder Kleinbrand. Auf jeden Fall
ist es zur Schadensminderung ungemein wertvoll, wenn die Einsatzkräfte (Feuerwehr, Rettung,
Polizei) schneller zum Einsatzort
vordringen können, denn hier
zählt jede Sekunde!
WESENTLICHE VORTEILE
Die ASFINAG sieht in der Umsetzung der Rettungsgasse, welcher sich die Feuerwehren grundsätzlich anschließen können, folgende Vorteile:
• Klare und eindeutige Verhaltensregel für die Verkehrsteilnehmer
• Keine Behinderung der Zufahrt
durch defekte Fahrzeuge oder
missbräuchliche Verwendung
des Pannenstreifens
• Einheitliches Prinzip mit den
wesentlichen Nachbarländern
Deutschland, Schweiz, Tschechien und Slowenien
• Breitere Zufahrtsmöglichkeit
und somit ein rascheres Eintreffen und Vorankommen der Einsatzfahrzeuge
AUS DEN ERFAHRUNGEN DER
ANDEREN LERNEN!
Der Vorteil der schon längst fälligen Einführung der Rettungsgasse in Österreich zum gegebenen
Zeitpunkt: Man kann aus den Erfahrungen der anderen lernen!
Denn was wir benötigen, sind
freie Feuerwehrauffahrtsflächen
und mehr Disziplin der Verkehrsteilnehmer und Zuschauer. In
diesem Sinn kann die geplante
Einführung der Rettungsgasse
nur befürwortet werden!
Literatur:
Bruno Hersche, Österreichische Gesellschaft für
Notfall- und Katastrophenmedizin
xxxx xxxxxxx
Blaulicht 06-2011
15
Atemschutz-News
BR d. ÖBFV Ingo Mayer*
Atemschutz:
Die Interschutz 2010
ist nun beinahe ein
Jahr zurück und dennoch steht immer wieder die Frage im
Raum: Gab es da im
Atemschutzbereich
nichts Neues? Vorab,
die revolutionäre
Neuigkeit war wirklich
nicht dabei, vor allem
wenn man die Anforderungen der meisten
freiwilligen
Feuerwehren betrachtet. Natürlich gab es
Neuerungen und konnten Trends erkannt
werden, aber vielfach
gehen die
Entwicklungen an den
Bedürfnissen, vielmehr
noch an den
Finanzierungsmöglichkeiten der meisten
Feuerwehren vorbei. In
Teil 1 dieses Artikels
wurden die Themen
Wärmebildkamera,
Pressluftatmer-Zubehör
und Kommunikation
unter Atemschutz
behandelt.
*) BR d.ÖBFV Ing. Ingo Mayer
ist Einsatzoffizier bei der Berufsfeuerwehr Graz und Landesatemschutzbeauftragter des LFV Steiermark
16
Was gibt es Neues? (2)
ATEMSCHUTZÜBERWACHUNG
Wenig Neues gibt es auch
am Sektor der Atemschutzüberwachung und
des Notfallmanagements.
Alle namhaften Hersteller
haben nun gute Totmannwarner, die nicht fix am
Atemschutzgerät angebracht sind. Dies ist insofern erwähnenswert, da
bislang zwar alle Hersteller
Totmannwarner in fixer
Kombination mit Pressluftatmern hatten (Dräger
Bodyguard, MSA ICU
bzw. Scout, Interspiro Spiroguide), die Stand-aloneVariante aber wesentlich
später erst auf den Markt
brachten. Hier sind die
Entwicklung oder eben
Nicht-Entwicklung im Bereich der Telemetrie. Als
sinnvolle und zielführende
Entwicklung muss hier sicher die nun bei allen Herstellern verfügbare Anzeige
von Flaschendrücken in der
Atemmaske erwähnt werden. Diese sogenannten
Head-up-Displays können
weitestgehend verhindern,
dass der Geräteträger in der
„Hitze des Gefechts“ die
Manometerkontrolle vergisst.
Aber, und hier sind nun
wieder diese unglücklichen
Konzernphilosophien: Wer
nun denkt, dass es einfach
einen kleinen Drucksensor,
beispielsweise am Fla-
ten dafür sind nicht ganz
unerheblich. Die Entwicklung nimmt hier zwar den
richtigen Weg, nämlich einen, der tatsächlich die Sicherheit im Atemschutzeinsatz erhöht, wenngleich
die Frage, ob grün/gelb/rote
LEDs ausreichen oder doch
der Flaschendruck ähnlich
einem Manometer oder sogar in Zahlen dargestellt
werden soll, noch zu diskutieren sein wird.
Alle anderen Entwicklungen im Bereich der Telemetrie sind höchst fragwürdig.
Nicht nur, dass alle Hersteller aufwendige und bedienintensive Computerlösungen für die Außenüberwachungsstelle vorsehen.
Bodyguard 1000,
Foto: Fa. Dräger
Motion Scout,
BFoto: Fa. MSA
SuperPAss,
Foto: Fa. Interspiro
Folgen für den Kunden
Feuerwehr erfreulich, denn
ein Mehr an Angebot
führte zu einem geringeren
Preis.
TELEMETRIE
Weniger erfreulich ist die
Blaulicht 06-2011
schenventil – wie im
Tauchgerätebereich üblich
– gibt, welcher einfach den
Druckwert in die Maske
liefert, der irrt. Jeder Hersteller hat wieder sein eigenes System, von Kompatibilität keine Spur, die Kos-
Diese sind de facto für alle
Feuerwehren unbezahlbar –
nicht einmal österreichische
Berufsfeuerwehren „leisten“
sich diese Systeme. Dies ist
umso enttäuschender, da
doch allen Herstellern bekannt sein müsste, dass je-
Atemschutz-News
cken, Handheld-Starten
oder sonstige Bedienrituale
automatisch erkennen, dass
ein Trupp den Gefahrenbereich betritt – jede Zutrittskontrolle zu einem Skilift
kann das – und danach ein
Notsignal dieses Trupps
empfangen und zuordnen
können (z.B.: Notsignal
vom AS-Trupp des RLF
xy). Dazu muss der Totmannwarner das Notsignal
gnals meldet und sofort auf
einen Suchmodus umgeschaltet werden kann Millionen von Lawinenverschüttetensuchgeräten können dies seit Jahrzehnten kann die Registrierungsstelle (=Atemschutzaußenüberwachung) sofort den
nächstgelegenen Trupp mit
der Suche der Verunfallten
beauftragen. Doch wo steht
die Feuerwehr, im Vergleich
wicklungen müssen sich
aber intensiver an den Bedürfnissen der Feuerwehren
orientieren.
Österreichische, gleich wie
deutsche oder Schweizer
freiwillige Feuerwehren haben andere Bedürfnisse als
städtische Großfeuerwehren im anglo-amerikanischen Raum.
Der Versuch der Hersteller,
Produkte, welche eben für
Head-up-Display ohne
Maske, Foto: Fa. Interspiro
Head-up-Display von außen,
Foto: Fa. Dräger
des Löschfahrzeug über eine Außenüberwachungseinheit verfügen sollte und
folglich teure Einzellösungen nicht gebraucht werden. Außerdem wird mit
enormem Aufwand und
Kosten für den Benutzer
versucht, alle nur denkbaren Daten nach „draußen“
zu senden. Die Frage nach
dem: WOZU? blieb auf der
Strecke. Wenn ich durch
ein Head-up-Display –
welches nur einen Bruchteil
eines Datenfunksystems
kostet – in der Lage bin,
dem Geräteträger seinen
Druck eindeutig und automatisch anzuzeigen, wozu
sollte ich diesen Druck an
die Überwachungsstelle
senden? Nach Meinung der
Feuerwehren geht hier die
Entwicklung völlig am Ziel
vorbei, denn man hat zwar
alle möglichen und unmöglichen Daten außerhalb des
Gefahrenbereiches, wenn es
aber zu einem Notfall
kommt, kann man trotz all
dieser Daten den Verunfallten um nichts schneller finden als ohne Telemetrie.
Was die Feuerwehr
braucht, sind Registrierungssysteme, die ohne
Tastendrücken, Kartenste-
Head-up-Display von innen,
Foto: Fa. MSA
Totmannwarner mit Datenfunk, Foto: Fa. ATE
via Datenfunk versenden.
Dazu braucht es aber keine
Anbindung an das Atemschutzgerät!
Hat nun auch noch der
Rettungstrupp ein gleiches
Datenfunkgerät, welches
den Empfang eines Notsi-
mit den Skitourengehern,
bei der Suche und Ortung
von verunfallten Kameraden? Keines der von den
namhaften Atemschutzgeräteherstellern angebotenen
Telemetriesysteme kann
auch die Verunfallten orten.
Niemand hat ein Leitsystem für den Rettungstrupp.
Wozu also dann die tausende Euro schwere Investition?
Die Machbarkeit solcher
Systeme ist jedoch bereits
bewiesen, wenn auch beispielsweise von der eher
kleinen Firma ATE. Deren
Totmannwarner können
Notsignale senden und
empfangen und erlauben
eine Ortung. Auch die Firma Scott bietet Suchgeräte
an, wenngleich hier nicht
jeder Notfallsender auch
gleichzeitig als Ortungsgerät geeignet ist. Aber das
Wichtigste in beiden Fällen: Sie funktionieren unabhängig vom Atemschutzgerät und die Investitionskosten betreffen damit nur
das Notfallequipment.
VERSCHIEDENE
BEDÜRFNISSE
Es gibt also Neues im
Atemschutzwesen, die Ent-
diese Großfeuerwehren
entwickelt wurden, auch in
unseren Breiten an den
Mann zu bringen, sind legitim, allerdings ist es
ebenso legitim für die Feuerwehr, unbrauchbaren
Produkten eine klare Absage zu erteilen und die Entwicklung passender Produkte zu fordern. Das ÖB-
Ortungssystem,
Foto: Fa. Scott
FV-Sachgebiet Atemschutz
hat nun für den Bereich Notsignalsysteme und Ortungspapier ein derartiges Grundsatzpapier verfasst.
Man wird sehen, ob in fünf
Jahren Anwenderfreundlicheres zu berichten ist.
Blaulicht 06-2011
17
News
Das Team von MSA AUER Austria gratuliert
BLAULICHT zum 125-jährigen Jubiläum und dankt
der Redaktion für eine stets anspruchsvolle und
fachliche Berichterstattung.
Feuerwehrleute sind die Beliebtesten
Auch heuer hat die internationale
Zeitschrift Reader’s Digest den sogenannten „Pegasus Award“ durchgeführt. Dabei werden die zwanzig beliebtesten Berufsgruppen in Europa
ermittelt.
Sie genießen weiterhin das
größte Vertrauen in der Bevölkerung: die Feuerwehrleute.
Seit die Florianijünger vor rund
zehn Jahren in die Bewertung
aufgenommen wurden, belegen
sie unangefochten den Platz eins.
Und dies nicht nur in Österreich,
sondern auch bei der EuropaWertung. Während im Schnitt in
Europa 93 Prozent der Bevölkerung volles Vertrauen in die Feuerwehrleute haben, ist der Wert
in Österreich noch höher: Auf 97
Prozent Vertrauensbonus kommen die Feuerwehrleute hierzulande. Insgesamt hat sich an der
Bewertung innerhalb der letzten
zehn Jahre nicht viel verändert.
Lediglich Österreichs Priester
haben im Vergleich zum Vorjahr
18 Blaulicht 06-2011
deutlich verloren: Ihr Wert sackte um zehn Prozentpunkte auf
44 Prozent ab. Dass Taxlern inzwischen mehr Vertrauen als
Pfarrern und Priestern entgegengebracht wird, ist allerdings kein
ausschließlich heimisches Phänomen. Europaweit liegen Taxifahrer (45 Prozent) vor den
Geistlichen (39 Prozent).
AUF DEN PLÄTZEN
Gleichauf mit den Feuerwehrleuten liegen in Österreich die
Krankenschwestern mit 97 Prozent (Europa 84 %). Danach folgen die Piloten mit einem Vertrauenswert von 96 Prozent (Europa 89 %). Auf den beiden letzten Plätzen der VertrauensRangliste landeten wieder einmal
Autoverkäufer und Politiker.
Christof Oswald
Wie hoch ist Ihr Vertrauen bei folgenden
Berufsständen in Ihrem Land?
Rang BerufÖsterreich Durch-
schnitt
Europa
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
Feuerwehrleute
97 %
93 %
Krankenschwestern 97 %
84 %
Piloten
96 %
89 %
Apotheker
96 %
84 %
Ärzte
90 %
81 %
Landwirte
85 %
76 %
Polizisten
82 %
59 %
Meteorologen
72 %
60 %
Lehrer
70 %
75 %
Richter
69 %
46 %
Taxifahrer
53 %
45 %
Rechtsanwälte
52 %
42 %
Reiseveranstalter
45 %
35 %
Priester, Pfarrer
44 %
39 %
Journalisten
32 %
29 %
Gewerkschaftsführer 25 %
24 %
Finanzberater
22 %
28 %
Autoverkäufer
18 %
16 %
Fußballspieler
16 %
19 %
Politiker
9 % 8 %
Der Pegasus-Award für die vertrauenswürdigste Berufsgruppe ging auch 2011 österreichweit, aber auch in der Europawertung an die Feuerwehrleute. Foto: Reader‘s Digest
Technik
Dräger
Talisman Elite
Mit der Wärmebildkamera „Talisman Elite“ bietet die
Dräger Safety AG & Co. KGaA, Lübeck, die kleinste und
leichteste Microbolometer-Kamera mit 320x240 Bildpunkten an.
BRILLANTE WÄRMEBILDER
Die „Talisman Elite“ besitzt die innovative DualTransparent-Colour-Funktion (DTC): Die zweifarbige Darstellung hilft dem Feuerwehrmann, die
Hitze- und Gefahrenzone im Feuer eindeutig zu
identifizieren. Gleichzeitig bleiben die Details in
den eingefärbten Bereichen weiterhin sichtbar.
Die „Talisman Elite“ von Dräger ermöglicht auch
eine drahtlose Übertragung von Wärmebildern an
verschiedene Empfangsstationen
Dia-Pumpen: Kundenwünsche werden erfüllt
Der neue a-Si-MicrobolometerSensor (amorphes Silizium) mit
fortschrittlicher digitaler Signalverarbeitung liefert brillante
Wärmebilder. Sie sind äußerst
detailreich und scharf und können auch von mehreren Personen
gleichzeitig auf einem großen,
hellen LCD-Bildschirm betrachtet werden. Leistungsstarke Akkus ermöglichen eine Betriebsdauer von bis zu fünf Stunden.
DIA Pumpen GmbH hat sich zum Ziel
gesetzt, Kundenwünsche und Anforderungen flexibel zu erfüllen und den
Bedarf – auch an Sonderanfertigungen von Pumpen und Anlagen – in
optimaler Weise zu erfüllen.
Dazu gehört auch die Anfertigung von Abwasserpumpen für
den Katastrophenschutz zur Förderung von verunreinigtem SchmutzAbwasser und schlammhaltigen Medien; Entwässerung und Trockenhaltung von Leitungsgräben, Abwasserkanälen und Schächten; Auspumpen
überfluteter Räume und Keller. Diese werden bereits vom Technischen
Hilfswerk sowie von verschiedenen
Feuerwehren eingesetzt. Bei diesen
Anlagen handelt es sich um robuste
Kanalradpumpen mit großem freiem
Durchgang und einer Entlüftungseinrichtung über eine ölfreie Drehschieber-Luftpumpe. Der Antrieb
erfolgt über einen direktgekuppelten
wassergekühlten Turbo-Dieselmotor.
Als Unterbau finden wahlweise Einachs- oder Tandemanhänger Verwendung. PR
VIELFÄLTIGE
EINSATZMÖGLICHKEITEN
Die Palette der Anwendungen
reicht vom Aufspüren und Beobachten von versteckten Brandherden und Glutnestern über das
Aufspüren von vermissten Personen bis zur Orientierung selbst
bei dichtem Rauch, Nebel oder
Dunkelheit. Auch bei Rettungseinsätzen, Gefahrstoffunfällen
und in der vorbeugenden Brandbekämpfung leisten Wärmebildkameras wertvolle Dienste. PR
Die erste
rt der
gratulie
Dräger Redaktion
täum
Blaulich -jährigen Jubil
5
2
1
m
zu
Lebensversicherung
mit Alarmanlage.
Das persönliche Warn- und Sicherheitssystem Dräger Bodyguard 1000
Weil auch Lebensretter in Lebensgefahr geraten können. Der Bewegungslosmelder
Bodyguard 1000 lässt Sie nicht im Stich. Haben Sie sich beim Einsatz eine voreingestellte Zeit lang nicht von der Stelle gerührt, wird das Gerät in Alarmbereitschaft
versetzt. Dann bleiben Ihnen noch wenige Sekunden, um den Alarmzustand wieder
auszuschalten. Bleibt der Zustand aktiv, fängt der Bodyguard an für Sie um Hilfe zu rufen. Unüberhörbar, unübersehbar und zielgerichtet. Damit Ihre Kameraden Sie sofort
orten und Ihnen helfen können. Mehr dazu unter 01 609 36 02. www.draeger.com
Blaulicht 06-2011
19
xxxxxxxxxxxxxx
Durch einen massiven
Löschangriff konnte das Übergreifen auf die Geschäftsräume verhindert werden
grossbrand
in Villacher Baumarkt:
Totalverlust verhindert
VOLLBRAND
Kurz vor 5.00 Uhr wurde die Hauptwache der Feuerwehr Villach am
1. Mai 2011 durch einen automatischen Melder der Brandmeldeanlage
in einem Baumarkt an der Villacher
Maria Gailer Straße alarmiert.
Fast zeitgleich gingen aber auch
Notrufe bei der Bezirksalarm- und
Warnzentrale (BAWZ) ein, in welchen
ein großer Feuerschein gemeldet wurde. Sofort wurde auf Alarmstufe 2
erhöht.
Als die Feuerwehren Villach und Perau eintrafen, stand der südwestliche Bereich der
Betriebsanlage in Vollbrand – so die Rückmeldung
der ersten Einsatzkräfte (TANK 1 und KDOF).
Sofort wurde auf Alarmstufe 3 erhöht. Die Feuerwehren Tschinowitsch-Turdanitsch, Maria Gail,
Drobollach und Judendorf erhielten den Einsatzbefehl und setzten sich Richtung Baumax ab.
BRANDAUSDEHNUNG BEGRENZEN
Bis zum Eintreffen der Kräfte der AST 3 versuchten die Feuerwehren die Brandausdehnung zu begrenzen. Mit großen Anstrengungen und einem
massiven Einsatz von außen mit Atemschutz
konnte das Feuer schließlich eingedämmt und
gleichzeitig ein Übergreifen auf das Innere des
Baumarktes verhindert werden.
Mit firmeneigenen Gabelstaplern konnten in
Brand geratene Paletten aus dem Brandbereich gebracht und abgelöscht werden. Eine – im Inneren
brennende –Papiercontainerpresse musste ebenfalls
aus dem Lagerbereich gezogen werden, um sie abzulöschen.
Mehrere Atemschutztrupps bekämpften koordiniert über den Atemschutzsammelplatz den Brand
im Inneren des Lagerbereiches und am Dach.
Mit der Wärmebildkamera wurden versteckte Glutnester aufgespürt
20
Blaulicht 06-2011
xxxx xxxxxxx
Mit Schaum wurden einzelne Bereiche abgelöscht
WÄRMEBILDKAMERA
Zahlreiche Glutnester wurden mit der eingesetzten
Wärmebildkamera in der
Dachkonstruktion aufgespürt und abgelöscht.
Die bauliche Brandabschnittsbildung sowie die rasche Alarmierung und der
effiziente Feuerwehreinsatz
verhinderten einen Totalverlust des Baumarktes und
nicht zuletzt auch der Arbeitsplätze.
IM EINSATZ
Im Einsatz standen 37 Mitglieder der HFW Villach
mit TANK 1, TANK 2,
TANK 3, KRFW, DLK 2312, KDOF, MTF, ATSF,
KRF, LKW mit AB-5000
sowie die Wehren Perau,
Maria Gail, TschinowitschTurdanitsch, Judendorf und
Drobollach
Text und Fotos:
ÖA-Team HW-Villach
Blaulicht 06-2011
21
Einsatz
Die Drehleiter
Telfs war zum Einsatz angefordert
worden
Bauernhof
in Flammen
Am 7. Mai 2011 gegen 13.00
Uhr geriet ein Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofs in
Polling – ein Viehstall samt
Heustadel – in Brand. Das
Wirtschaftsgebäude befindet
sich östlich des Bauernhauses
im Ortszentrum, am Dorfplatz
von Polling.
Klaus Plattner, Gebi G. Schnöll,
FF Telfs und BFV Innsbruck-Land
Kurz vor 13.30 Uhr heulten die Sirenen im Oberland auf. Mehrere
Feuerwehren aus der Umgebung
von Polling wurden alarmiert. Ein
Bauernhof in der Nähe des Dorfplatzes, der sogenannte „Ötzer
Hof“ in Polling, war in Brand geraten. Acht Feuerwehren mit 180
Feuerwehrmitgliedern rückten zum
Einsatzort aus.
VIEH GERETTET
Die Feuerwehren aus Hatting,
Flaurling und Polling konnten die
Tiere aus dem Stall befreien. Das
Vieh kam ohne Schaden davon.
Wegen des Vollbrandes war die
Gefahr besonders groß, dass die
Flammen auch auf benachbarte
Gebäude übergreifen könnten. Dies
konnten die Feuerwehren bis auf
einige kleinere Beschädigungen
aber verhindern.
DREHLEITER
Auch die Feuerwehr Telfs wurde
zur Unterstützung mit der Drehleiter zum Großbrand in Polling alarmiert. Die Drehleiter wurde zur
Brandbekämpfung auf der nördlichen Seite eingesetzt. Zusätzlich
stellte die Feuerwehr Telfs acht
Atemschutzgeräteträger, wobei jedes Mitglied zweimal zum Einsatz
kam.
22
Blaulicht 06-2011
VERLETZTE
Leider erlitten bei dem Einsatz
mehrere Personen eine
Rauchgasvergiftung bzw. Brandverletzungen und wurden vom
Roten Kreuz Telfs,
Notarzteinsatzfahrzeug-Telfs und
dem Roten Kreuz Zirl versorgt.
Auch einige Feuerwehrmänner
erlitten aufgrund der starken
Rauchentwicklung und der
schwierigen Löscharbeiten eine
Rauchgasvergiftung.
Insgesamt erlitten 13 Personen
Verletzungen (Rauchgasvergiftungen bei sieben Personen, leichte
Verbrennungen bei drei Personen
und Atemnot bei drei Personen).
Zehn Personen wurden von der
Rettung in die Klinik nach Innsbruck gebracht. Drei Personen
wurden vor Ort versorgt.
BRANDÜBERGRIFF VERHINDERT
Gegen 13.50 Uhr gerieten ein
Holztisch und die Holzterrasse eines Gartenhauses auf einem
Nachbargrundstück aufgrund von
Funkenflug in Brand. Dieser
Brand konnte von Feuerwehrkräften sofort gelöscht werden. Weiters wurde ein am Dorfplatz Polling, unmittelbar nördlich des
Brandobjektes, geparkter PKW
beschädigt.
Einsatz
Die Feuerwehren aus Hatting,
Flaurling und Polling konnten die
Tiere aus dem Stall befreien
Der Stall war bis auf die Grundmauern niedergebrannt, ein Brandübergriff konnte verhindert werden
„Brand aus“ konnte um 19.50
Uhr gemeldet werden
„BRAND AUS“
Die FF Polling meldete um 19.50
Uhr „Brand aus“. Ein Übergreifen
der Flammen auf umliegende
Wohnhäuser konnte erfolgreich
verhindert werden. Eine Nachtwache wurde eingerichtet. Die
Brandursachenermittlung wurde
von den Brandermittlern aufgenommen. Bei Redaktionsschluss
gab es keinerlei Hinweise auf eine
mögliche Brandstiftung. Auch die
Brandursache war noch unbekannt.
RESÜMEE
Der Heustadel wurde komplett
zerstört, 38 Kühe konnten in Sicherheit gebracht werden, sie kamen in einem aufgelassenen Bauernhof unter. Die Hitzeentwicklung war enorm, der Wind tat
sein Übriges.
Durch den Funkenflug hatte sich
sogar ein weiter entferntes Gartenhaus entzündet, ein geparkter
PKW am Dorfplatz wurde beschädigt. Die Feuerwehr konnte
nahe Gewässer als Löschwasser
nutzen. „Die Hydranten allein
wären zu wenig gewesen“, so Bürgermeister Gottlieb Jäger, und:
„Wenn der Brand an einem Arbeitstag gewesen wäre, hätten wir
weniger Helfer gehabt! Danke!“
„Alle im Dorf haben sehr gut zusammengeholfen“, so Kommandant Marco Daum. Der Schaden
ist durch eine Versicherung nicht
ganz gedeckt, Bürgermeister Jäger rief zum Spenden auf:
„Großbrand Fam. Dietmar
Rott“, Raika-Konto: 4905600,
BLZ: 36336
Ein Übergreifen der
Flammen auf umliegende Wohnhäuser konnte
erfolgreich verhindert
werden
VERKEHRS-MASSNAHMEN
Aufgrund des Brandes musste
die L 11 Tiroler Landesstraße im
Ortsgebiet von Polling von 13.20
Uhr bis 19.50 Uhr gesperrt werden. Der Verkehr wurde örtlich
umgeleitet.
38 Kühe konnten von den Feuerwehrkräften in Sicherheit gebracht werden
IM EINSATZ
Der Brand wurde von ca. 180
Feuerwehrmännern der Feuerwehren Polling, Hatting, Inzing,
Zirl, Flaurling, Oberhofen, Telfs
und Pettnau bekämpft. Dazu waren ca. 14 Feuerwehrfahrzeuge
im Einsatz.
Das Rote Kreuz Telfs war mit 17
Mitgliedern und sechs Fahrzeugen vor Ort.
Derzeit gibt es keinerlei Hinweise auf eine mögliche Brandstiftung. Die Brandursache ist derzeit unbekannt.
Blaulicht 06-2011
23
xxxxxxxxxxxxxx
brandeinsatz
OBI Thomas Zeiler,
Bezirksfeuerwehrverband Knittelfeld
Am 9. April gingen bei der
Leitstelle des Bezirksfeuerwehrverbandes Knittelfeld um
12.49 Uhr gleich mehrere
Notrufe über einen Brand einer
Wagenhütte bei einem landwirtschaftlichen Anwesen in
Graden, Gemeinde Gaal
(Bezirk Knittelfeld) ein.
Die um 12.50 Uhr alarmierte
Feuerwehr Bischoffeld forderte
noch vom Rüsthaus aus die
Feuerwehren Spielberg und
Knittelfeld an, da die Flammen
vom Nebengebäude schon auf
den Dachstuhl des Mehrfamilienwohnhauses übergegriffen hatten.
24
Blaulicht 06-2011
bezirksübergreifend
BRANDOBJEKT
Das Nebengebäude mit der
Hackschnitzelheizung lag nur
wenige Meter neben dem Bauernhaus aus dem 14. Jahrhundert, das gleichzeitig als Wohnhaus genutzt wurde. Der Sturm,
der den ganzen Nachmittag mit
über 85 Kilometern pro Stunde
über das Brandobjekt fegte, trug
die Flammen vom Nebengebäude auf und unter den Dachstuhl
des Bauernhauses. Durch den
permanenten Sturm mit Sturmspitzen von rund 100 km/h und
dem daraus resultierenden Funkenflug wurden auch das angrenzende Wirtschaftsgebäude und
der nahe Wald in Brand gesetzt.
Diese Glutnester mussten ebenso
bekämpft und danach längerfristig beobachtet werden.
ALARMIERUNG
Schon während der Anfahrt
schlugen die Flammen meterhoch in die Luft. Nach Erkundung durch den Einsatzleiter,
Brandmeister Andreas Hopf,
wurde Abschnittsalarm für den
Abschnitt I gegeben. Gleichzeitig wurden Feuerwehren aus dem
Bezirk Knittelfeld (Feuerwehr
Flatschach, Sachendorf, Apfelberg, St. Lorenzen, Betriebsfeuerwehr ATB, Kobenz, Seckau,
St. Marein, St. Margarethen und
Feistritz) mit Tanklöschfahrzeugen, Kleinlöschfahrzeugen und
schwerem Atemschutz alarmiert,
um unter anderem eine Zubringleitung von der Ingering, welche
über 1,5 Kilometer entfernt ist,
herzustellen. Durch das seit Jahren sehr gut funktionierende
Tankwagenkonzept (TLF´s
4000) des Bezirksfeuerwehrverbandes konnte schon in der Erstphase ein größerer Schaden verhindert werden. Aufgrund der
Wasserknappheit, welche aus der
zur Zeit ungewöhnlichen Trockenheit und aus zu wenig
Schmelzwasser resultiert, wurden
weiters sieben TLF 4000 aus
dem Bezirk Judenburg (Feuerwehr Zeltweg, Aichdorf, Judenburg, Weißkirchen, Rothenturm,
Fohnsdorf und Pöls) alarmiert.
NACHBAROBJEKTE IN GEFAHR
Durch den enormen Funkenflug,
verbunden mit dem orkanartigen
Sturm, standen das durch die
Einsatz
Der Brand hatte auf das Wohnhaus übergegriffen
Ein Großaufgebot an
Feuerwehrkräften
kämpfte
gegen die
Flammen
historisch gewachsene Bauweise angrenzende
Wirtschaftsgebäude, der Wald sowie ein weiteres
Wohnhaus und die Garage in Gefahr, ebenfalls
ein Raub der Flammen zu werden, da diese teilweise schon zu brennen begonnen hatten. Durch
den Einsatz der Wärmebildkamera konnten Hitzeentwicklungen schnell im Wirtschaftsgebäude
lokalisiert und bekämpft werden.
EINSATZMASSNAHMEN
Als Wasserentnahmestelle wurde neben den kleinen Bächen der zwei Kilometer entfernte Ingeringbach genommen, um die tausenden Liter an
benötigtem Löschwasser für die Speisung der
Tanklöschfahrzeuge sicherzustellen. Neben einem
Außenangriff mit C-, Hochdruckrohren und
Wasserwerfern wurde ein massiver Innenangriff
im Wohnhaus mit 26 Atemschutztrupps bei
schweißtreibenden Außentemperaturen von
27 Grad vorangetrieben.
Neben den Löscharbeiten mussten Atemschutztrupps den im Wohnhaus gelagerten Waffenschrank samt Jagdwaffen und Munition ins Freie
bergen, welcher von der Polizei sichergestellt
wurde.
Durch das umsichtige Arbeiten der verschiedenen
Atemschutztrupps konnten zahlreiche persönliche Sachen der Familie aus dem Erdgeschoß und
dem ersten Stock gerettet werden. Um die verschiedenen Aufgabenbereiche effizienter abarbeiten und besser kontrollieren zu können, wurden
eigene Einsatzabschnitte (Einsatzabschnitt Tanklöschfahrzeuge und Einsatzabschnitt Zubringleitung) gebildet.
PREMIERE
Bei diesem Großbrand kam es,
wenn auch unter tragischen Umständen, zu einer Premiere. Die
neu vom Landesfeuerwehrverband ausgelieferten Waldbrandrucksäcke bestanden bei diesem
Einsatz ihre Feuertaufe. Eine
Löschgruppe konnte den entstehenden Waldbrand mittels der
Löschwasserrucksäcke rasch und
erfolgreich bekämpfen.
Gegen 18.30 Uhr konnte der
Großbrand unter Kontrolle gebracht werden
BRAND UNTER KONTROLLE
Gegen 18.30 Uhr konnte der
Großbrand unter Kontrolle gebracht werden, wobei die Feuerwehr Bischoffeld noch die ganze
Nacht hindurch eine Brandwache aufstellte. Um ein nochmaliges ungewolltes Aufflammen zu
verhindern, wurde der gesamte
Dachstuhl von
den Atemschutztrupps
und den WLDurch das umsichtige
FA-K abgetraArbeiten konnten zahlgen. Insgesamt
kämpften 223
reiche persönliche
FeuerwehrmänGegenstände der
ner aus 20 Feuerwehren und
Familie gerettet werden
39 Fahrzeugen
ehrenamtlich
bis in die
GEFAHREN AN DER
Abendstunden, wobei drei FeuEINSATZSTELLE
erwehrmänner verletzt wurden.
Durch den raschen und profesDer orkanartige Sturm entwursionellen Einsatz der 223 Feuerzelte zahlreiche Bäume, welche
wehrmänner aus den Bezirken
neben der Zubringleitung zu lieKnittelfeld und Judenburg konngen kamen, wodurch für die arte ein Übergreifen der Flammen
beitenden Feuerwehrmänner
auf die angrenzenden Objekte
sehr hohe Verletzungsgefahr beverhindert sowie sämtliche Kühe
stand.
Blaulicht 06-2011
25
Einsatz
sich während des Einsatzes verletzt hatten, zugute. Neben der
Sicherstellung der Jagdwaffen
seitens der Polizei wurden noch
während des Brandes die Arbeiten der Brandermittlung des
Landeskriminalamtes aufgenommen.
BRANDURSACHE
223 Feuerwehrmänner aus 20
Feuerwehren und 39 Fahrzeugen
standen im Einsatz
Laut Brandermittlung des Landeskriminalamtes entstand der
brandeinsatz
bezirksübergreifend
Brand durch einen Rückbrand vom Heizkessel über
die Förderschnecke bis hin zum Hackgutlager.
Durch die gewissenhafte und professionelle Arbeit
der beiden Brandermittler BI Dietmar Radauer und
AI Harald Stranz konnte die Brandursache binnen
kürzester Zeit zugeordnet werden.
Glutnester flackerten immer wieder auf und mussten einzeln abgelöscht werden
aus dem Wirtschaftsgebäude
evakuiert werden und somit ein
Schaden von rund einer Million
Euro verhindert werden.
Um bei solch extrem gefährlichen Einsätzen im Falle des Falles keine Zeit durch die langen
Zufahrtszeiten zu verlieren, wurde das Rote Kreuz Knittelfeld
vorsichtshalber mit einem Rettungswagen nach Graden beordert. Diese weise Voraussicht
kam drei Feuerwehrmännern, die
Fachmesse für
Feuerwehr, Brand- u.
Katastrophenschutz
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Blaulicht 06-2011
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Aktuelles
GRILLEN –
das gefährliche Sommervergnügen
Die Ärzte in den Spezialkliniken für
Verbrennungsopfer erkennen ohne
Kalender und Wetterbericht, wann
die Grillsaison begonnen hat.
Regelmäßig werden insbesondere Kinder Opfer
mörderisch schmerzhafter Verbrennungen, weil die Kohlen
nicht zünden und mit Spiritus
oder anderen feuergefährlichen
Flüssigkeiten nachgeholfen werden soll. Darum: Kinder weg
vom Grill! Und Finger weg von
allen brennbaren und explosiven
Flüssigkeiten!
WICHTIGE KRITERIEN BEIM
GRILLEN
• Den Griller immer im Freien
aufstellen.
• Stabilen Griller verwenden
• Griller stabil auf ebenen Boden
stellen
• Windrichtung beachten (Funkenflug, Rauchentwicklung)
• Position des Grillers nach Entzündung der Kohle nicht mehr
verändern
• Keine leicht brennbaren Stoffe
in der näheren Umgebung des
Grillers aufstellen.
• Keine flüssigen Brandbeschleuniger verwenden (Spiritus,
Benzin, Petroleum)
• Am sichersten sind feste Zündhilfen
• Anzündmittel, die den Sicherheitsnormen entsprechen, sind
mit der Bezeichnung ÖNORM
EN 1860 bzw. DIN 66358 versehen. Keinesfalls Anzünder für
Ölöfen verwenden (giftige
Rauchinhaltsstoffe).
• Möglichst auf Haarföhn verzichten (Gefahr von Funkenflug)
Grillen – ein sommerliches Vergnügen kann bei
Unachtsamkeit schmerzhaft enden
• Sicherheitsabstand: Langes Grillbesteck sowie
Grill-Sicherheitshandschuh und -schürze verwenden
• Kinder in der Nähe von Grillern beaufsichtigen!
• Nur Holzkohle mit einer weißen Ascheschicht
hat die richtige Temperatur für gleichmäßiges
Grillen. Wenn es qualmt, ist die Glut noch zu
heiß und Fett kann sich entzünden. Dabei können Fettbrände entstehen.
• Während des Grillens keine Kohle nachlegen.
Solange die Grillkohle durchbrennt, werden Gase frei, die nicht an das Gargut gelangen sollen.
• Nach dem Grillen Grillkohlen mit Wasser löschen (Grillkohlen auf keinen Fall im Abfalleimer entsorgen).
Blaulicht 06-2011
27
weiterbildung
ELFR OSR Dr. Otto Widetschek
Das Risiko korreliert mit der Größe der
Chemikalienbehälter. (Bild: GEO).
Das Risiko
bei Gefahrgutunfällen
zur
kcüruZ
Schulbank
Aus- und Fortbildung bei der FEuerwehr
Aus- und Fortbildung ist
heute notwendiger denn
je! In unserer hektischen,
schnelllebigen Zeit werden wir auch im Feuerwehrwesen von einer
wahren Wissenslawine
überrollt. Wer nicht zeitgerecht die Weichen richtig stellt, ist bald auf dem
Abstellgleis. Deswegen
möchte BLAULICHT mit
dieser Serie einen kleinen
Beitrag dazu leisten.
Dabei werden wichtige
Begriffe des Feuerwehrwesens anschaulich und
verständlich erklärt. In
dieser Folge beschäftigen
wir uns aus Anlass der
neuen internationalen
Chemiepolitik mit dem
Themenkreis der gefährlichen Güter – und zwar
mit dem Risiko bei
Gefahrgutunfällen.
28
Fo
l
21
e
g
Immer wieder wird die Frage gestellt,
wie groß das Risiko für das Eintreten einer
Gefahrgut-Katastrophe ist. Zwar können
unter Anwendung der Wahrscheinlichkeitsrechnung, von Fehlerbaumanalysen und der höheren Mathematik so genannte Risikoanalysen erstellt
werden. Ob sie das Geld, das für ihre Erstellung
bezahlt wurde, wert sind, bleibt dahingestellt.
Ähnliche Sicherheitsprognosen auf dem Gebiete
der Reaktortechnik haben sich, wie der SuperGAU von Tschernobyl und Fukushima gezeigt hat,
überhaupt nicht oder nur bedingt bewährt.
Risikoanalysen in Betrieben
In Österreich gibt es für so genannte gefahrengeneigte Betriebe aufgrund der Störfallverordnung die
Verpflichtung, Risikoanalysen zu erstellen. Für größere betriebliche Chemieanlagen (die Störfallverordnung gilt nicht für kern- und biotechnische Betriebe) sind schon oder werden in angemessener
Zeit Unterlagen über die Wahrscheinlichkeit und
Größe eines Störfalles vorliegen. Wenn diese Analysen auch keine sicheren Aussagen über ein Unfallereignis zulassen, so können doch eine Reihe von
gezielten Vorsorgemaßnahmen getroffen werden.
Außerdem sind in größeren Betrieben stets Fachleute (Chemiker, Sicherheitstechniker, Brandschutzbeauftragte etc.) als Auskunftspersonen für die Einsatzkräfte vorhanden.
fast nie vorausgesagt werden,
wann welche Substanz wo und in
welchen Mengen bei einem Unfall freigesetzt wird. Das Risiko
bei Gefahrgut-Transporten ist also nur schwer abzuschätzen.
Trotzdem können einige grundsätzliche Aussagen getroffen
werden, wenn man den in der Sicherheitstechnik geltenden Risikobegriff (welcher grundsätzlich
auch für Betriebsanlagen gültig
ist) anwendet.
Der Risikobegriff
In vielen Bereichen der Technik
versucht man dem Problem der
Sicherheit mit dem Risikobegriff
beizukommen. Das Risiko eines
bestimmten Schadensereignisses
kann dabei mathematisch als das
Gefährlicher Transport
Sind in einem Betrieb die potentiellen Gefahrenmomente noch einigermaßen erfassbar, so ist dies
auf den Verkehrswegen fast unmöglich. Hier kann
Blaulicht 06-2011
2: Auf den Transportwegen treten 37 %
der Schadstoff-Unfälle auf.
Weiterbildung
Die bekannte Rasmussen-Studie.
Der Katastrophenbrand bei der Firma
Sandoz in Basel
brachte ein neues
Sicherheitsbewusstsein für die chemische Industrie.
Produkt seiner Wahrscheinlichkeit und der auftretenden Schadenswirkung definiert werden.
Ein Risiko lässt sich beispielsweise in Geldeinheiten oder Menschenleben ausdrücken. Situationen
werden heute als sicher bezeichnet, wenn ein derart
quantifiziertes Risiko kleiner als ein entsprechender
festzulegender Grenzwert (Restrisiko RR = akzeptables Risiko) bleibt. Die Festlegung derartiger
Grenzwerte bzw. davon abgeleiteter Größen kann
nur empirisch erfolgen und hat in den letzten Jahrzehnten zu einem ständigen Streitpunkt geführt.
Definition des Risikos
Das Risiko gibt den wahrscheinlichen Schaden an,
der für eine definierte Gefahrensituation innerhalb
eines definierten Abschnitts, einer Periode oder
Zeiteinheit (z. B. einem Jahr), eintreten kann. Die
Schäden können Körper-, Sach- oder Vermögensschäden, aber auch immaterielle Schäden, wie
Schäden im Ansehen, sein.
Das Risiko kann auf die gesamte betrachtete Gefahrensituation oder aber bei Körperschäden auf eine Person bezogen sein: Rg (gesamtes Risiko) oder
Ri (individuelles Risiko). Ein Unternehmen oder
die Gesellschaft interessieren sich vorwiegend für
Rg. Ein Betroffener wird sich allein an Ri orientieren. Betrachtet man einen bestimmten Zeitabschnitt und nimmt als Maß für Sachschäden Euro
und als Maß für Körperschäden die Zahl der Toten,
so sind die Dimensionen des Risikos wie folgt darzustellen:
Das Risiko wird bei einem plötzlichen Ereignis – wie bereits dargestellt – als Produkt der Eintrittswahrscheinlichkeit W und
der Schadenswirkung S definiert.
R=WxS
die dieser Art für Kernkraftwerke
durchgeführt, die so genannte
Rasmussen-Studie. Sie ist heute
weitgehend überholt, kann jedoch bis dato als der bekannteste
Versuch einer umfassenden Risikoanalyse angesehen werden.
Dabei gilt:
R = Risiko (Rg oder Ri)
W= Wahrscheinlichkeit (Zahl der Ereignisse pro Jahr)
S = Schadenswirkung (Höhe des Schadens)
Die größte Gefahr liegt im Transportbereich.
Gesellschaftsrisiko und
Risikostudien
Das Gesellschaftsrisiko aus natürlichen und vielen zivilisatorischen Katastrophen lässt sich –
wie oben dargestellt wurde –
weitgehend empirisch ermitteln.
Viel schwieriger ist es, aus der
Praxis zuverlässige Daten für die
Gefahren der modernen Großtechnologien (z. B. Chemie,
Kerntechnik und Biotechnologie) zu erhalten. Man bedient
sich dabei wahrscheinlichkeitstheoretischer Überlegungen, wie
der Methode der Fehlerbaumanalyse.
In den Vereinigten Staaten wurde eine erste, umfangreiche Stu-
Blaulicht 06-2011
29
weiterbildung
Das Risiko
bei Gefahrgutunfällen
Die Feuerwehren müssen sich für den GAU vorbereiten (hier Tankwagenbrand in Lassnitzhöhe/Graz).
.
Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, dass Kernkraftwerkkatastrophen nur schlecht vorausgesagt werden können.
Die Grenzen von
Risikostudien
Alle diese Risiko-Vergleiche haben – abgesehen von ihren unterschiedlichen Ergebnissen – nur
einen sehr begrenzten Aussagewert, denn sie werden mit zunehmendem Schadensumfang
bei abnehmender Wahrscheinlichkeit immer unsicherer. Autounfälle können also beispielsweise viel genauer vorausgesagt
werden als etwa Flüssiggasexplosionen oder Kernkraftwerkskatastrophen. Ein zusätzliches Manko: Keine Wahrscheinlichkeitsrechnung kann etwas über den
tatsächlichen Eintritt eines Schadensereignisses aussagen. Zudem
werden bei der Einwirkung atomarer, biologischer und chemischer Substanzen die vorhandenen Langzeitwirkungen (Krebs,
Erbschäden etc.) nicht berücksichtigt.
Trügerische Sicherheit
Faktoren der Eintrittswahrscheinlichkeit W und der Schadenswirkung S in unserer technisierten und unvollkommenen
Welt immer größer werden und
das Produkt von zwei anwachsenden Größen überproportional
zunimmt.
Im Einzelnen kann dazu festgehalten werden: Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalls
wird größer, da die Transportfrequenz von Gefahrgut-Transporten (vor allem auf der Straße) ansteigt und gerade auf dem Gebiet
des Beförderungswesens großer
Konkurrenzdruck besteht. Dies
wirkt sich häufig in der Missachtung von Sicherheitsvorschriften
aus.
Der schlechte Zustand von Fahrzeugen – vor allem aus den Ostländern – passt in dieses teuflische Schema. Außerdem ist dieser Sicherheitsbegriff trügerisch,
denn die Feuerwehren müssen
nicht die „Wahrscheinlichkeit
des Eintretens eines Unfalls“ bekämpfen, sondern das Schadensereignis selbst. Wir müssen
also bei unseren Vorkehrungen
stets den größtmöglichen Unfall
(GAU) annehmen.
Leider ergeben sich nun fatale
Entwicklungen, da die beiden
30
Blaulicht 06-2011
Die GröSSe von Gefahrgutbehältern
Die Schadenswirkung steigt beim Aufreißen eines
Behälters vor allem mit der Masse der transportierten bzw. verwendeten Gefahrstoffmengen sehr
stark an. Hat man früher bestimmte gefährliche
Chemikalien nur in Labormengen herstellen können, so werden sie nunmehr in der großtechnischen Chemie im Tonnenmaßstab, aber auch Zehnerpotenzen darüber eingesetzt. Von Dosen, Flaschen und Kleinbehältern werden heute Fässer und
Großpackmittel (IBC) transportiert und gelagert,
aber auch Straßentankwagen und Eisenbahnkesselwaggons mit Riesentonnagen eingesetzt. In
Tanklagern sind bis zu 10 Millionen Liter gefährlicher Substanzen vorhanden.
Die Einsatzgrenzen
Die vorgenommenen Überlegungen zeigen sehr
anschaulich die starke Abhängigkeit des Risikos
von der Behältergröße. Sie schwankt demnach
zwischen 100 (einige Liter) bei Dosen und Kleinstbehältern bis zu Tanklagermengen in der Größenordnung von 107 (10 Millionen) Liter. Dazwischen
liegen sieben Zehnerpotenzen, das ist ein Faktor
10.000.000!
Nun stellt sich aber naturgemäß für die Feuerwehrkräfte die Frage nach den Sicherheitsabständen (rs). Diese steigen glücklicherweise nicht linear
an, sondern aus geometrisch-mathematischen
Gründen „nur“ mit der dritten Wurzel der Schadstoffmasse (M):
Weiterbildung
Gefahrgutbehälter und ihre Volumina (Größenordnungen).
Brandschutzforum Austria
Wissen ist Macht
Das BFA bietet laufend interessante Seminare für Führungskräfte der Feuerwehr, Techniker,
Brandschutzbeauftragte und Interessierte an.
Demnächst steht ein „Highlight“ auf dem Programm – schnell buchen!
Brandschutz-Praxistag
in Schäffern (A2-Autobahnabfahrt)
Am Praxistag wird nicht „theoretisiert“. Wir bieten
Ihnen hoch interessante, kurze Impulsvorträge
und zahlreiche praktische Demonstrationen.
• Aktuelle Themen des Betriebsbrandschutzes
• Brandschutzwissen – eine Selbstverständlichkeit?
• Entstehungsbrandbekämpfung – praktische
Übung für TeilnehmerInnen
• Acetylengasflaschenbrand – Präsentation
unseres modernen Simulationsgerätes
Gilt als Fortbildungsseminar gem. TRVB O 117
zur Verlängerung der Gültigkeit des Brandschutzpasses!
Bei den besonders wichtigen Flüssiggasen ergeben
sich aber trotzdem bei den größten Gefahrgutbehältern bereits Sicherheitsabstände in der Größenordnung von einigen hundert bis tausend Metern,
welche in der Praxis irreal sind und die Einsatzgrenzen der Feuerwehr in all diesen Extremfällen
aufzeigen.
Ort:
WELAAK, 8244 Schäffern (Ortsteil
Haberl, gleich bei der A2-Abfahrt
Schäffern, folgen Sie der
Beschilderung „UKZKonferenzzentrum“)
Zeit:
30. Juni 2011, ganztägig
Kosten: E 139,- (exkl. 20%, inkl.
Pausenverpflegung und Mittagessen)
Literaturhinweis
WIDETSCHEK O.: Der große Gefahrgut-Helfer
– Gefahren, richtiges Verhalten und Einsatzmaßnahmen bei Schadstoff-Unfällen; Leopold-StockerVerlag, Herbst 2011, Graz.
Nächste Folge:
Schadstoffkatastrophen – welche Szenarien gibt es?
,,
Wenn Sie
mitreden
wollen:
Großen
GefahrgutHelfer lesen!
Das Fach- und Lehrbuch für Schadstoff-Unfälle
Aus dem Inhalt:
• Einteilung und Klassifizierung gefährlicher Güter
• Kennzeichnung bei Transport und Lagerung
• Gefahren bei Unfällen, nach Klassen differenziert (Explosivstoffe, Gase, brennbare
Flüssigkeiten, feste und brandfördernde Stoffe, Gifte, biologische Agenzien, radioaktive und ätzende Substanzen etc.)
• Richtiges Verhalten und Einsatzmaßnahmen (Einsatztechnik und Einsatztaktik)
• Richtiges Verhalten der Bevölkerung bei atomaren, biologischen und chemischen
Unfällen
• Erkenntnisse aus Schadstoffunfällen und Großkatastrophen (z.B. Seveso, Bhopal,
Anthrax-Anschlag, Tschernobyl, Fukushima etc.)
Erscheinung: Herbst 2011
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Blaulicht 06-2011
31
2
christof oswald
Mit
spitzer feder
Opinion
Die Rubrik „Mit spitzer Feder“ zählt im
Zeitungsgeschehen zu jener Kategorie
von Artikeln, die im Fach-Genre als „Opinion“ bezeichnet wird, was also bedeutet, dass
der Autor bei solchen Kommentaren seine
persönliche Meinung zum Besten gibt. Diese
Artikel stehen im starken Kontrast zur üblichen Berichterstattung der Medien, die auch
als „News“ bezeichnet werden und einen
sachlichen Standpunkt bei der Berichterstattung widergeben sollte. „Opinions“ sind sozusagen das Salz in der Mediensuppe.
Wir gratulieren BLAULICHT zu 125 Jahre
freie, interessante Berichterstattung und freuen
uns auf noch viele Jahre spannende Artikel am
Puls der Zeit von einem der bedeutendsten
Magazine im Feuerwehrbereich Europas.
Die Geschäftsleitung der MAST PUMPEN GmbH.
IM UMBRUCH
Das 125-Jahr-Jubiläum von „Blaulicht“ ist
Anlass zu hinterfragen, wie es mit dem aktuellen Journalismus steht. Tatsache ist, dass die
Medienbranche seit geraumer Zeit permanent im Umbruch ist.
Vor allem die elektronischen Medien stellen
für die traditionellen Printmedien eine starke
Konkurrenz dar. Da verwundert es nicht,
wenn der Boulevardjournalismus immer extremere Ausmaße annimmt. Seriöse „Opinions“ und neutral gehaltene „News“ scheinen
nicht mehr gefragt.
So manches Medium begnügt sich nicht
mehr damit, als Informationsplattform in
Erscheinung zu treten – nein, man möchte
die Arbeit der Regierung übernehmen bzw.
versucht diese zu gängeln.
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Individuelle “High-End” Lösungen!
FARBTUPFER
Ob der klassische Journalismus ausgedient
hat, wird die Zukunft zeigen. Die Redaktion
Blaulicht hat sich jedoch dem seriösen Journalismus immer verpflichtet gefühlt. Mit der
„spitzen Feder“ hat der Autor dieser Zeilen
seit knapp 25 Jahren versucht, einige Farbtupfer in den grauen – pardon – roten Feuerwehralltag zu bringen.
Dabei mussten nicht nur die aufs Korn genommenen Proponenten, sondern manchmal
auch der Autor „Federn“ lassen. Nichtsdestotrotz, wird „Blaulicht“ auch künftig Opinion
publizieren. Die Befürchtung, dass dem Autor die Themen abhanden kommen könnten,
scheint unbegründet zu sein.
A B I d . V. C h r i s t o f O s w a l d
32
Blaulicht 06-2011
Der kompetente Partner für innovative Feue
mehr Energie mit Schutzbekleidung aus Lenzing FR®
Als steirischer
Brandschutzausstatter
gratuliere ich
BLAULICHT
zum 125jährigen
Jubiläum und
freue mich
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Kombination mit einer Mischfaser kann man mit Lenzing
FR® Gewebe produzieren, die gegen Hitzequellen in Form
von flüssigen Metallen, elektrischen Störlichtbögen,
Stichflammen, brennbaren Flüssigkeiten, Schweißfunken
und Strahlungshitze Schutz bieten.
Lenzing-FR®Hochleistungsfasern garantieren
ein Mehr an physiologischer
Leistung des Trägers
Dank einer fortschrittlichen Mischtechnik kann eine breite Palette an Applikationen hinsichtlich Risiken und Schutz abgedeckt werden. Darüber hinaus
können einzigartige Kleidungskonzepte von Kopf bis
Fuß realisiert werden – von Socken, funktioneller FRUnterwäsche über FR-Vliese bis hin zu Kleidung für jede Witterung. Schutzbekleidung aus Lenzing FR® ist
inhärent schwer entflammbar und bietet somit permanenten Schutz für die Lebensdauer des Gewebes.
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Umfangreiche Beflammungsversuche (Manikintest) haben bestätigt, dass Kleidungsstücke, die Lenzing-FR®Fasern beinhalten, weniger Verbrennungen dritten Grades sowie ein geringeres Aufbrechverhalten und einen
geringeren Hitzeschrumpf im Vergleich mit anderen
verfügbaren Materialien gleichen Gewichtes aufweisen.
Wir danken für die langjährige, stets
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Bei Schutzbekleidung ist der Tragekomfort ein wichtiges Kriterium. In der mehr als 30-jährigen Geschichte
von Lenzing FR® haben Kunden immer wieder über
das angenehme Tragegefühl von Schutzbekleidung mit
Lenzing FR® berichtet. Diese positive Resonanz hat
Lenzing dazu motiviert, mehr Wissen über den Komfort und die physiologische Leistung von Schutzbekleidung zu schaffen. Aus diesem Grund wurde ein aus
zwei Teilen bestehendes Projekt ins Leben gerufen, das
sich mit folgenden Themen auseinandersetzt:
• Messungen der Faser-Parameter bezüglich Komfort
• Eine physiologische Leistungsstudie der Kleidungsstücke in Zusammenarbeit mit der Medizinischen
Universität in Graz (Österreich)
KOMFORT-PARAMETER
Für die Bewertung der Komfort-Parameter wurde eine
breite Palette an Tests einschließlich dem Hautmodell
(Hotplate) und anderen Testmethoden durchgeführt,
um Informationen über den kühlen Griff des Gewebes,
die Luftdurchlässigkeit, das Feuchtigkeitsaufnahmevermögen, die Trocknungsgeschwindigkeit und die Wasseraktivität zu erhalten (Parameter zur Bestimmung der
Entstehung von bakteriellem Wachstum). Aus diesen
Tests ging hervor, dass Lenzing-FR®-Fasern sich im
Vergleich mit anderen am Markt verfügbaren Stoffen
durch eine außergewöhnliche Körperklimaregulierung
und ein hervorragendes Feuchtigkeitsmanagement auszeichnen. Das wiederum führt zu einer höheren physiologischen Leistung, da die Kühlung des Körpers wesentlich ist, um Hitzestau und Überhitzung zu vermeiden. Weiters bestätigten die Tests, dass beim Tragen der
Lenzing-FR®-Schutzbekleidung die Testpersonen länger eine Leistung auf einem definierten Niveau erbringen konnten als beim Tragen von anderen Teststoffen.
Dieses „Mehr“ an physiologischer Leistung kann in kritischen Situationen lebensrettend sein!
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Die Geschäftsführung und Mitarbeiter
des EMPL Fahrzeugwerks gratulieren der Fachzeitschrift “Blaulicht”
zum 125jährigen Jubiläum. Eine
gelungene Zeitschrift mit stets
interessanter Berichterstattung.
Blaulicht 06-2011
33
Naturkatastrophen
Mit dem „Phänomen Hochwasser“ wird die Bevölkerung in Österreich immer öfter konfrontiert
Hochwasser
OBR Ing. Heimo Krajnz*, BF Graz
Durch seine Lage im
Alpenbogen und aufgrund der
klimatischen Situation ist
Österreich von
Naturkatastrophen erheblich
gefährdet. Hochwässer, Muren
und Lawinen bedrohen mit
großer Zerstörungskraft die
Gebirgsregionen, lang andauernde großräumige
Überflutungen beeinträchtigen
die Lebens- und
Wirtschaftsräume im Flachund Hügelland. Ohne
Hochwasserschutz wären
Österreichs Flusstäler in
weiten Teilen unbewohnbar.
Blaulicht
FAchzeitschrift für BRANDSCHUTZ UND FEUERWEHRTECHNIK
34
Herausforderung für Be
REGELMÄSSIGKEIT
AUSBLICK
Hochwässer mit all ihren
Begleiterscheinungen stellen aus naturwissenschaftlicher
Sicht im Lauf der Erdgeschichte
Regelmäßigkeiten dar, die im
Rahmen der natürlichen Entwicklung und Umbildung von
Fließgewässern ihren fixen Platz
haben. Durch die zunehmende
Nutzung auch der gewässernahen Bereiche durch den Menschen werden jedoch aus solchen
natürlichen Ereignissen aus der
Sicht des Menschen Naturkatastrophen, gegen die er sich zu
schützen wünscht.
Bei starkem kontinuierlichen
Niederschlag und dementsprechend hoher Niederschlagsmenge kann es bei den Gebieten entlang von Flüssen und Bächen
und ihrer Zubringer, aber auch
an vorerst unerwarteten Stellen
zu Hochwasser kommen.
Hochwässer und Überflutungen
– damit verbunden Muren, Erdrutsche, Felsstürze – zählen zu
jenen Katastrophen, die in
Österreich regelmäßig auftreten.
Im ersten Teil dieser Artikelserie
werden die Grundinformationen
über die Entstehung von Hochwasser und daraus eventuell resultierende Schäden, Möglichkeiten der Vorhersage und Warnung sowie technische Einrichtungen für einen Hochwasserschutz erläutert. Auch die rechtlichen Grundlagen werden aufgezeigt.
Der schnellste Weg zu Ihrem Blaulicht-Abo: www.blaulicht.at
Blaulicht 06-2011
METEOROLOGISCHE
EREIGNISSE
Hochwässer sind eine Folge meteorologischer Ereignisse und
haben eine natürliche Ursache.
Sie sind Teil des Wasserkreislaufes. Unbestritten ist, dass der
Mensch in den Naturhaushalt
und den Wasserkreislauf eingegriffen und eine Verschärfung
der Hochwassersituation verursacht hat. Von Bedeutung sind
dabei vor allem die Eingriffe in
die natürlichen Speichereigenschaften von Bewuchs, Boden,
Gelände und Gewässernetz.
Naturkatastrophen
Ein nachhaltiger Hochwasserschutz soll durch Vorsorge und Schutzmaßnahmen sowie durch eine Bewusstseinsbildung erreicht werden
ewohner und Feuerwehren (1)
Im Einzelnen sind dies z. B.:
• die Versiegelung von Flächen
durch Siedlung (Wohnungsbau), Gewerbe, Industrie und
Verkehr,
• die Veränderung der Landschaft durch Flurbereinigung,
• die Umwandlung von Grünland in Ackerland,
• der Gewässerausbau, u. a.
durch Regulierungen und
Wildbachverbauungen.
HOCHWASSERVORSORGE
Ein „totaler“ Hochwasserschutz
ist – trotz bester Planung, Ausführung und Instandhaltung von
Hochwasserschutzanlagen –
nicht möglich. In Österreich
muss man auch in Zukunft mit
Hochwasserkatastrophen rechnen. Daher sollte jeder Eigentü-
mer von Gebäuden in hochwassergefährdeten Gebieten und jeder Bauherr von Objekten in
Restrisikogebieten prüfen, inwieweit durch nachträgliche Adaptierung bestehender Gebäude ein
entsprechender Hochwasserschutz in Eigenvorsorge realisiert
werden kann. Ebenso sollte in die
Planung der Bauwerke ein entsprechendes Problembewusstsein
zur vorbeugenden Vermeidung
von Schäden einfließen.
MÖGLICHKEITEN VON
HOCHWASSERSCHUTZMASSNAHMEN
Technischer Hochwasserschutz
durch Regulierungen, lineare
Bachausbauten, Dämme, Mauern
oder Hochwasserrückhaltebecken
kann die Nutzungsbedingungen
in der Nähe von Gewässern nur verbessern, die
Hochwassergefahr als solche aber nicht beseitigen.
Eine weitergehende Hochwasservorsorge muss daher als Einzelstrategien umfassen:
• eine „Flächenvorsorge“ mit dem Ziel, möglichst
kein Bauland in überschwemmungsgefährdeten
Gebieten auszuweisen.
• eine „Bauvorsorge“, die durch angepasste Bauweisen und Nutzungen mögliche Überflutungen
schadlos überstehen lässt.
• eine „Verhaltensvorsorge“, die vor einem Hochwasser warnt und diese Warnung vor Ort in konkretes Handeln umsetzt.
• eine „Risikovorsorge“, die finanzielle Vorsorge,
gilt für den Fall, dass trotz aller vorher genannten
Strategien ein Hochwasserschaden eintritt.
• Wirksame Hochwasservorsorge kann nur durch
staatliche Vorkehrungen, die durch private Maßnahmen zu ergänzen sind, erreicht werden.
CHARAKTERISTIKA EINES HOCHWASSERS
Grundsätzlich hat jedes Hochwasser seine eigene
Blaulicht 06-2011
35
Naturkatastrophen
Charakteristik, die wesentlich
von der örtlichen und zeitlichen
Verteilung der Niederschläge
und damit von der Zubringertätigkeit, aber auch von den Überflutungsvorgängen geprägt ist.
Verlauf und Höhe sind maßgeblich von den Bedingungen unmittelbar vor Niederschlagsbeginn (Bodendurchfeuchtung,
Schneelage und Lufttemperatur)
abhängig. Abflussbeschleunigung
durch die Landwirtschaft (Bodenverdichtung durch schwere
Arbeitsgeräte, Änderung der
Bodenstruktur durch Düngung
etc.). Alle diese Maßnahmen
tragen zur schnelleren Ableitung der Niederschlagswässer
in die Bäche und Vorfluter bei.
•Wasserbaumaßnahmen, wie
Flussregulierungen (Abflussbeschleunigung), und Hochwasserschutzmaßnahmen (Aus-
Der Eingriff des
Menschen in die
Natur kann sich oft
kontraproduktiv
auswirken
Weiters können folgende Ursachen zu Hochwasser führen:
• Niederschläge und Schneeschmelze
• Eisgang in Flüssen
• Verklausungen an Brücken
• Versagen der Schutzbauwerke
Ein nachhaltiger Hochwasserschutz soll durch Vorsorge und Schutzmaßnahmen sowie durch eine Bewusstseinsbildung erreicht werden. Dabei nehmen
folgende Gesetze und Bestimmungen direkt oder
indirekt Bezug auf Hochwasserschutzmaßnahmen:
WASSERRECHTSGESETZ
(WRG 1959)
Die Entwicklung des Risikopotentials am Beispiel Graz über einen Zeitraum von rund 180 Jahren
schaltung von Überflutungsräumen), die zu dieser Entwicklung ebenso beitragen wie der
Betrieb von Kraftwerken an
den Flüssen und ihren Zubringern.
und das Wegfallen natürlicher
Überflutungsräume werden
durch eine Reihe von Maßnahmen bereits im obersten Einzugsgebiet der Zubringer und ihrer Seitenbäche verursacht.
Dazu zählen:
•Baumaßnahmen (Flächenversiegelung durch Straßen, Dächer, Parkplätze, Schipisten,
Forststraßen, raschere Ableitung durch Kanalisation, Verlust von Überflutungsräumen
durch Besiedelung, Straßenbau,
Anschüttungen etc.);
• Änderung der Bodenstruktur
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URSACHEN DES HOCHWASSERS
Es sind vermutlich drei wesentliche Faktoren, die das Entstehen
von Hochwasserkatastrophen begünstigen: Extreme Niederschläge, Ansiedelungen in potentiell
gefährdeten Gegenden und versiegelte Landschaften.
Blaulicht 06-2011
Für Hochwasserschutzmaßnahmen ist in der Regel
eine wasserrechtliche Bewilligung einzuholen, wobei neben anderen öffentlichen Interessen insbesondere auch die Erhaltung eines guten ökologischen Zustandes des Gewässers zu beachten ist.
Mit der WRG-Novelle 2003 wurden die Ziele der
EU-Wasserrahmenrichtlinie, das heißt Erreichung
eines guten Gewässerzustandes und Verschlechterungsverbot, in das österreichische Wasserrecht
umgesetzt.
Zusätzlich ist in Hochwasserabflussgebieten für die
Errichtung und Abänderung bestehender Anlagen
und Gebäude eine wasserrechtliche Bewilligung
einzuholen.
Nach § 38 WRG sind Hochwasserabflussgebiete
von weiterer Bebauung bzw. höherwertiger Nutzung freizuhalten. Daher werden Hochwasserschutzmaßnahmen für ungenutztes Bauland in der
Roten Zone nicht aus Bundesmitteln gefördert,
ebenso Maßnahmen zum Schutz von Bauten im
HQ30-Abflussraum. Hiervon sind Bauten, die vor
dem 1. Juli 1990 behördlich genehmigt wurden,
ausgenommen. Die Nichtbeachtung der gesetzlichen Vorgaben kann Auswirkungen auf die Zuerkennung von Entschädigungen aus den Mitteln des
Katastrophenfonds zur Folge haben.
WASSERBAUTENFÖRDERUNGSGESETZ
(WBFG 1985)
Die Finanzierung bzw. Förderung von Hochwasserschutzmaßnahmen und Planungen durch die öffentliche Hand ist durch das Wasserbautenförderungsgesetz geregelt. Das Ausmaß der möglichen
Förderungen ist je nach Art der Maßnahme und
Fortsetzung auf Seite 38
Entfeuchtung – Klima
Entfeuchtung
• Trocknung nach Wasserschaden
z. B. eisbärHygienetrocknung®, Komforttrocknung®
• Bautrocknung
z. B. Estrichtrocknung, Dämmstofftrocknung
Lecksuche • Rohrleitungsortung • Endoskopie •
Thermografie
• zerstörungsfreie Lecksuche • Rohrbruchsuche • Rohr- und Kanalvideoinspektion • Rohrleitungsortung • Flexible Endoskopie • Thermografie
Sanierung nach Wasserschaden
Bei Wasserschäden ist neben der Trocknung der Bausubstanz auch die
fachgerechte Sanierung der entstandenen Folgeschäden erforderlich.
Sanierung nach Brandschaden
eisbärSchadenmanagement
Klima- und Entfeuchtungstechnik
• Klimageräte und Klimaanlagen • Entfeuchtungsgeräte und
Entfeuchtungsanlagen • Luftbefeuchter
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Leistungsprogramm zum Schutz, zur Sicherung und zur Wiederherstellung von Werten und Gütern
eisbär Wien • NÖ • Burgenland-Nord
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eisbär Oberösterreich
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eisbär Salzburg
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Blaulicht 06-2011
37
Wien • Niederösterreich • Burgenland • Steiermark • Oberösterreich • Salzburg • Tirol
kaleiDosk0p
Hochwasser
Herausforderung für Bewohner und
Feuerwehren (1)
Flachsaugpumpe K 2 F
zur Absaugung geringer Wasserstände ab wenigen Millimetern
1~230 V nur 5 kg
des Gewässers (Bundesflüsse, Grenzgewässer und Interessentengewässer) unterschiedlich. Maßnahmen an
Wildbächen und an der Donau werden im Wasserbautenförderungsgesetz gesondert behandelt.
Forstgesetz: Die Bestimmungen des Forstgesetzes sind
für die Festlegung der Wildbacheinzugsgebiete und die
Gefahrenzonenplanung des forsttechnischen Dienstes
maßgeblich.
GEFAHRENZONEN DER WILDBACHVERBAUUNG
Für zahlreiche Wildbacheinzugsgebiete liegen Gefahrenzonenpläne der Wildbachverbauung vor. Diese Pläne liegen zur öffentlichen Einsichtnahme in den Gemeindeämtern auf. Nähere Auskünfte dazu erteilen die
zuständigen Dienststellen des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung.
RAUMORDNUNGSGESETZE UND BAUORDNUNGEN
DER LÄNDER
Gebiete, die sich wegen Hochwassergefahr etc. für eine
Bebauung nicht eignen, sind nicht als Bauland vorzusehen. Derartige Gebiete sind in den Flächenwidmungsplänen ersichtlich zu machen.
Die Bauordnungen der Länder enthalten Detailregelungen, die den Hochwasserschutz betreffen, etwa die
Höhenlage von Fußbodenoberkanten und zahlreiche
weitere maßgebliche bautechnische Aspekte.
WEITERE RECHTSQUELLEN
Weitere Rechtsquellen sind: Hydrographiegesetz 1979,
Wasserbautenförderungsgesetz 1985, Wildbach- und
Flachsaugen bis wenige mm
selbstansaugend ohne Auffüllen
trockenlaufsicher
Schützen Sie Ihren Keller und I
mit integriertem Rücklaufventil

geschlossene Bodenplatte verhindert
das Festsaugen am Boden
leistungsstark
robust
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38
Blaulicht 06-2011
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Überflutungen finden immer öfter statt: druckwasserdichte Lichtschächte und hochwasserdichte Leibungskellerfenster können enormen Schaden verhindern
xxxx xxxxxxx
Lawinenverbauungsgesetz, Altlastensanierungsgesetz.
Berührungspunkte gibt es mit zahllosen anderen Rechtsmaterien, wie Straßenrecht, Baurecht, Gewerberecht, Bergrecht, Forstrecht, Eisenbahnrecht, Schifffahrtsrecht, Elektrizitätsrecht, Abfallrecht, Strafrecht, Zivilrecht und Lebensmittelrecht (Trinkwasserverordnung). Diese zählen aber nicht zum Wasserrecht im
engeren Sinn.
* Oberbrandrat Heimo Krajnz ist
Einsatzoffizier der Berufsfeuerwehr Graz und vertritt den LFV
Steiermark beim Sachgebiet 1.2 –
„Katastrophenkoordinierung nationaler und internationaler Einsätze“ des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes
Eine undurchdachte Verbauung kann fatale
Folgen nach
sich ziehen
trocken selbstansaugende abwasserpumpanlagen typ avs
FÜR DEN SPEZIELLEN EINSATZ BEI:
• Überschwemmungen
• Wasserkatastrophen
• Hochwasser
• Kanalsanierung
• Entwässerung und
Trockenhaltung von
Baugruben, leitungsgräben, abwasserkanälen
• zur Förderung von verunreinigten Schmutz- abwasser u
und schlammhaltigen
Medien.
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räume und Keller
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Immer häufiger gibt es Meldungen
über Hochwasser durch Regen und
Schneeschmelze. Mit hochwasserdichten Leibungskellerfenstern und
druckwasserdichten Lichtschächten
lässt sich viel Schaden vermeiden.
Starke Regenfälle, Temperaturschwankungen von minus
30 bis plus 10 Grad und damit verbundene Schmelzwassermengen
verlangen Gebäuden einiges ab.
Die Keller sind zuerst betroffen.
Deshalb lohnt es sich beim Neubau, von Anfang an druckwasserdichte Lichtschächte, hochwasserdichte Leibungskellerfenster und
Rückstausicherungen einzusetzen.
Die Kellerelemente von ACO aber
können noch mehr: Wärmebrücken
vermeiden und damit die Wärmedämmung des Kellers erheblich
verbessern.
HELL – WARM – TROCKEN
Kern des Systems ist die völlig neuartige Montageplatte ACO Therm
Block, die es erstmals ermöglicht,
das Kellerfenster direkt in der
Dämmebene anzubringen. Dazu ist
in die Montageplatte eine luftdicht
eingeschäumte Fensterzarge integriert, in die das Standard- oder
hochwasserdichte ACO-ThermLeibungskellerfenster nur noch
eingehängt werden muss. Der große Vorteil: Da das Fenster weiter
außen sitzt, ist die Leibungstiefe
geringer und mehr Tageslicht kann
in den Kellerraum kommen – und
der kann in aller Regel jeden Lichtstrahl gebrauchen.
Noch bedeutender aber ist, dass der
ACO-Therm-Block aus hochdämmendem PUR-Schaum wie alle
Dämmplatten direkt an der Keller-
wand aufzukleben ist. Darauf wird
der ACO-Therm-Lichtschacht
montiert – bei Bedarf auch ganz
schnell druckwasserdicht mittels
Edelstahlschrauben auf einem
Dichtband fixiert. Die Platten der
Wärmedämmung an der Kelleraußenwand werden stoßdicht an die
Montageplatte herangeführt. Die
Kellerwand selbst bleibt bei diesem
System vollkommen intakt, Wärmebrücken im Beton gibt es nicht
mehr.
WEITERE INFOS
Mehr Informationen und HighresBildmaterial: senft & partner, 1020
Wien, Praterstraße 25a/13, Tel.
01/219 85 42-0, mailto: office@
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Foto: ACO Passavant
Blaulicht 06-2011
39
kaleiDosk0p
LAnglebige Lichtpower, reduzierter Energieverbrauch
Der Licht- und Elektronikspezialist
Hella bietet ein breites Sortiment an
Licht-Produkten: Zusatz-, Rückfahrund Arbeitsscheinwerfer sowie
Kennleuchten – natürlich auch mit
moderner LED-Technologie, die gerade für den Einsatz im professionellen Betrieb besonders gut geeignet
ist.
So haben LEDs eine äußerst
lange Lebensdauer mit bis zu
60.000 Stunden Betriebszeit – und
übertreffen damit deutlich Halogenlampen (ca. 500 Stunden) und
Xenon (ca. 3.000 Stunden). Die
von Hella konstruierten LED-Produkte zeichnen sich vor allem auch
dadurch aus, dass sie langlebig sowie resistent gegen Vibrationen,
Schmutz und Wasser sind. Dadurch entfallen Folgekosten wie
Ersatzbedarfe, Wartungskosten
und Ausfallzeiten. Neben der hervorragenden Ausleuchtung führt
die LED-Technologie durch reduzierten Energiebedarf zu weniger
Treibstoffverbrauch sowie geringerer CO2-Emission.
extrabreite, homogene Nahfeldausleuchtung. Dabei beträgt der
Stromverbrauch winzige 11 Watt.
Er ist multivolttauglich für 9 bis 33
Volt und mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet. Der FlatBeam-LED hat eine deutlich bessere Lichtleistung als H3-HalogenArbeitsscheinwerfer: Um diese
Lichtleistung vergleichsweise mit
einem H3-System zu erhalten, bedarf es mindestens 70 Watt. Bei
gleicher Lichtleistung wie das H3System verbraucht der LED-Flat
Beam also drastisch weniger Energie, was auch die CO2-Belastung
reduziert. Wartungen, wie der Austausch des Leuchtmittels, entfallen
vollständig. Darüber hinaus zeichnet sich der Flat Beam durch seine
besonders leichte Bauweise und die
vielseitigen Anbaumöglichkeiten
aus. Dank der LED-Technik kann
der Flat Beam mit hoher Energieeffizienz, einer langen Lebensdauer
sowie mit attraktivem Design
punkten.
LED-ARBEITSSCHEINWERFER
POWER BEAM 3000
Der neue Flat-Beam-LED ist
ein besonders flacher Arbeitsscheinwerfer
MARKANTES LICHT-DESIGN
Die LEDs sorgen sowohl tags als
auch nachts für ein markantes
Licht-Design. Das Programm an
LED-Arbeitsscheinwerfern wurde
ausgebaut: Der neue Flat-BeamLED ist superflach und leistungsstark bei geringem Energieverbrauch, der neue Power Beam 3000
bringt in seiner Serie ein zusätzliches Plus an Leistung.
FLAT-BEAM-LED
Der neue Flat-Beam-LED ist ein
besonders flacher Arbeitsscheinwerfer mit einer Gehäusetiefe von
31 mm. Er eignet sich optimal zur
Umfeldbeleuchtung und auch zur
Montage an der Rückwand von
Lkws und Pkws als Arbeitsbeleuchtung. Mit der Licht-Power aus 60
LEDs leistet der Flat-Beam mehr
als 1.000 Lumen und sorgt für eine
40
Blaulicht 06-2011
Der neue LED-Arbeitsscheinwerfer Power Beam 3000 nutzt die
Vorteile der neuesten High-PowerLED-Technologie, schafft eine besonders lichtstarke Nahfeld-Ausleuchtung und ist dabei noch effizienter. Durch seine hohe Farbtemperatur von 5.700 Kelvin ist das
optisch-visuelle Lichtempfinden
erstmals stärker als bei XenonTechnologie. Dabei kommt der Power Beam 3000 – wie bereits der
Power Beam 2000 – mit nur 43
Watt aus und erzielt dabei sogar eine gesteigerte Leistung von 2.700
messtechnischen Lumen. Der Power Beam 3000 ist mit seiner unzerbrechlichen Scheibe aus Spezialkunststoff außerordentlich robust
gegen mechanische Einwirkungen.
Dank der hohen Hella-Leistungsund Qualitätsstandards ist er besonders vibrations-, temperaturund UV-beständig sowie zu 100
Prozent wasser- und staubdicht.
Der neue Power-Arbeitsscheinwerfer ist multivolttauglich für 9 bis 33
Volt, hat einen Verpol- und Überhitzungsschutz und erreicht durch
die gut durchdachte Wärmeabfuhr
eine geringe Temperatur an Scheibe und Gehäuse. Nur so kann die
lange Lebensdauer eines LED-Arbeitsscheinwerfersystems voll ausgeschöpft werden. So ist der Power
Beam 3000 nach der Montage ab-
Besonders lichtstarke Nahfeld-Ausleuchtung: der Hella
Power Beam 3000
solut wartungsfrei – und damit besonders geeignet für den ProfiEinsatz. Der neue Power Beam
3000 punktet mit seinem beeindruckenden Lichtergebnis bei
gleichzeitig verbesserter Wirtschaftlichkeit und Effizienz.
DER HELLA-KONZERN
Hella KGaA Hueck & Co., Lippstadt: Hella ist ein global aufgestelltes, unabhängiges Familienunternehmen mit 23.000 Beschäftigten an 70 Standorten in mehr als
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entwickelt und fertigt für die Automobilindustrie Komponenten und
Systeme der Lichttechnik und
Elektronik und verfügt weiterhin
über eine der weltweit größten
Handelsorganisationen für KfzTeile, Zubehör, Diagnose und Serviceleistungen. In Joint-Venture-Unternehmen entstehen zudem komplette Fahrzeugmodule,
Klimasysteme und Bordnetze. Mit
über 3.500 Beschäftigten in Forschung und Entwicklung zählt
Hella zu den wesentlichen Innovationstreibern im Markt. Darüber
hinaus gehört der Hella-Konzern
mit einem Umsatz von 3,6 Milliarden Euro im Geschäftsjahr
2009/10 zu den Top 50 der weltweiten Automobilzulieferer sowie
zu den 100 größten deutschen Industrieunternehmen.
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Blaulicht 06-2011
41
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mit Liebe und handwerkskunst zu neuem gla
Wiederherstellung des Feuerwehrfahrzeuges „AUSTRO-Fiat, Bj. 1926“
Hanfschläuchen und Strahlrohren
versehen, soll das Fahrzeug in einigen Jahren im alten Glanz erstrahlen.
GRUNDSTOCK
ZKDT BM Hartwig Sturm
Anfang 2008 haben sich die Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Lustenau in Vorarlberg das Ziel
gesetzt, ihr erstes Feuerwehrfahrzeug, einen Austro Fiat, Baujahr
1926, – das erste Feuerwehrauto Vorarlbergs – wieder auferstehen zu
lassen.
GESCHICHTLICHES
Jedes Einzelstück wurde
entrostet
42
Nach 17 Jahren Verhandlungen,
durch die Wirren des Ersten
Weltkrieges unterbrochen, trat
die FF Lustenau am 18. Oktober
1925 mit einem Finanzierungsvorschlag für eine Automobilspritze an den Gemeindevorstand heran, welcher auch Ende
1925 bewilligt wurde. Ein Automobilspritzen-Komitee, aus
sechs Personen bestehend, wurde
mit dem Auftrag, die Vorarbeiten
zum Kauf einer Automobilspritze zu tätigen, gewählt.
Nur knapp drei Monate später,
Sonntag, den 24. Mai 1926,
langte das längst erwartete und
viel besprochene Löschgerät in
der Gemeinde ein. Eine Woche
später, man schrieb den 31. Mai
1926, fand im Beisein des Erbauers, Herrn Konrad Rosenbauer aus Linz, die kirchliche Segnung und Übergabe der Kraftspritze an die freiwillige Feuerwehr statt.
Bemerkenswert ist, dass vier
Blaulicht 06-2011
Der Austro Fiat, Baujahr 1926 war
das erste Feuerwehrauto Vorarlbergs – nun soll er wieder auferstehen
Feuerwehrmänner die Überstellung des Fahrzeuges von Linz
nach Lustenau, ungefähr 490
km, auf Achse zurücklegten und
nur der Arlberg mit der Bahn
überwunden wurde.
Das Fahrzeug leistete bis zum
Kauf des ersten Tanklöschfahrzeuges im Jahre 1959 bei rund
240 Bränden wertvolle Dienste
und wurde im Jahre 1960 außer
Dienst gestellt. Nach der Unterbringung in einer Garage oberhalb des Rathauses verliert sich
im Laufe der Zeit die Spur der
im Volksmund genannten „Fiigo“
(Feige).
IDEE
2008 wurde die Idee geboren, das
Fahrzeug zu rekonstruieren. Mit
Unterstützung der gesamten
Feuerwehr, vor allem aber von
den Senioren, welche ungezählte
Einsätze mit der Autospritze
fuhren, wurde das Ziel gesetzt,
das Fahrzeug detailgetreu nachzubauen.
Mit Original-Ausrüstung wie
Schiebeleiter, Saugschläuchen,
Es konnte ein Fahrgestell vom
Typ Austro Fiat: AFNLN, Chassis: 63044, Baujahr 1926, gefunden und gekauft werden. Der
Aufbau des Fahrzeuges stammt
von der Firma Josef Schiltdorfer,
Karosserie- und Wagenbauer,
Wien II, Landstrassergürtel 49.
Im Rahmen von Nachforschungen und dem Kennenlernen von
Fachleuten in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich tauchte
bei einem Besuch bei Herrn Peter
Krumhaar, Feuerwehrhistoriker,
NÖ, ein Foto eines fast baugleichen, vorhandenen Austro-FiatFeuerwehrfahrzeuges auf.
Was lag näher, als den Versuch zu
starten, das Fahrzeug zu erwerben
und damit einen riesigen Sprung
nach vorne zu machen? Nach fast
einjähriger Verhandlung mit dem
„Verein zur Förderung der Historischen Fahrzeuge der österreichischen Automobilfabriken“ und
der MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG konnte das Fahrzeug im
Mit Öl wurden die Teile nach der
Restauration eingelassen
Jänner 2010 erworben und nach
Lustenau überstellt werden. Es
handelt sich um einen Austro Fiat AFNLP, Chassis: 60427, mit
Vorbaupumpe Rosenbauer F90/3
Nr. 601, Kühler Firma Rotmüller
Nr. 3203. Das Fahrzeug stammt
von der Firma Konrad Rosenbauer und wurde im Juni 1926
ausgeliefert.
anz
In einem ehemaligen Möbelhaus
wurde eine Unterbringungsmöglichkeit geschaffen, in der das
Fahrzeug untergebracht und
auch restauriert werden kann.
Das Haus ist beheizt, eine
Brandmeldeanlage wurde installiert, Regale zur Lagerung und
Werkzeug für die Montagen
wurden angeschafft.
Bei dem vom Oldtimerclub
(OC) Lustenau veranstalteten 2.
Oldtimertreffen am Kirchplatz
am 27. Juni 2010 wurde die FF
Lustenau eingeladen, das in Angriff genommene Projekt der
Lustenauer Bevölkerung vorzustellen. Es war das älteste Fahrzeug der Ausstellung und wurde
nicht nur von Kindern, sondern
auch von vielen alten Lustenauern, die das Original-Fahrzeug
noch kennen, gestürmt. Für die
Ausstellung war mit der Anpassung von Teilen begonnen worden. Die Original-Schiebeleiter
der Firma Rosenbauer wurde
fachmännisch restauriert und die
Zusammensetzen des überholten Differenzials
Fahrzeugteile und der Unterbringung derselben in Regalen,
begonnen. Jeden Montag treffen
sich junge und alte Feuerwehrmänner bis spät in die Nacht, um
an dem Projekt zu arbeiten.
Das Fahrzeug wird von Grund
auf renoviert, mit der alten bordeauxroten Farbe versehen und
das Heck nach alten Fotos rekonstruiert. Das Ziel, das Fahrzeug so weit wie möglich im
Auslieferungszustand 1926 erstrahlen zu lassen, scheint durch
das Auffinden von Wulstfelgen,
Frontscheinwerfern und diversen
Teilen aus dieser Zeit greifbar.
Die Vorbaupumpe beginnt,
nachdem der aufgebrachte Lack
abgebeizt und das Messing aufpoliert ist, im alten Glanz zu erstrahlen.
RUND 500 ARBEITSSTUNDEN
Nach wochenlangem Schleifen,
Sandstrahlen, Reinigen, Instandsetzen und Lackieren ist die
„Wende“ geschafft und es konnte mit der Montage der ersten
aufgearbeiteten Teile begonnen
werden.
Das Differenzial wurde überholt,
zusammengesetzt und eingebaut.
Das Differenzial wurde ebenfalls
überholt
TAGEBUCH
Für Interessierte ist ein Blog auf
der Homepage der FF Lustenau
unter www.feuerwehr.lustenau.at
eingerichtet, in dem laufend über
den Stand der Restaurierungsarbeiten informiert wird.
ERFAHRUNG
Die Feuerwehr Lustenau möchte
sich bei allen bedanken, die das
Projekt unterstützt haben und
dafür gesorgt haben, dass das
Ziel in greifbare Nähe gerückt
ist. Zahlreiche Personen stellten
ihr Wissen und ihre Erfahrungen
der Feuerwehr Lustenau zur Verfügung. Die Wiederherstellung
des Fahrzeuges kann nur mit der
Hilfe von vielen Helfern abgeschlossen werden. Darüber hinaus haben die Kameraden der FF
Lustenau durch dieses Projekt
viele neue Freunde gefunden.
Die Blattfedern wurden zerlegt
und einzeln restauriert
Leiterhalterung dafür angepasst.
Die Winker wurden auf die
Windschutzscheibe versetzt und
die erstandenen Flutlichtscheinwerfer aufgebaut.
RESTAURIERUNGS-BEGINN
Anfang November 2010 wurde
mit der Demontage des Fahrzeuges unter ständiger bildlicher
und schriftlicher Dokumentation, Beschriftung der abgebauten
Demontage des Fahrzeuges – der
Motor wird herausgehoben
Mit dem Zusammenbau der
Bremsen wurde begonnen. Sobald dieser beendet ist, wird die
Hinterachse wieder mit dem
Rahmen verbunden. Die Blattfedern sind zusammengeschraubt,
an den Halterungen des Fahrzeugrahmens befestigt und die
Montage der Vorderachse ist in
Arbeit.
Blaulicht 06-2011
kaleiDosk0p
VORBEREITUNG
43
kaleiDosk0p
Die Musikgruppe „three birds“ gratuliert BLAULICHT zum
125-Jahr-Jubiläum u. bedankt sich für die vielen Veranstaltungen ihres Mitwirkens bei Redaktion u. Herausgeber
Der Arbeitskreis der Brandschutzrevisoren Österreichs
gratuliert BLAULICHT zur 125-Jahr-Feier und dankt für die
gute Zusammenarbeit.
Dienst-tag bei MAN
Der 21. Juni 2011 ist ein Dienst-Tag.
LKW- und
Busproduzent MAN
lädt zum
Dienst-Tag
ins Werk
Steyr
MAN lädt am 21. Juni 2011 von 9.00 bis 17.00 Uhr
Entscheider des öffentlichen Dienstes ins Werk Steyr
zur Besichtigung des Werkes und des laufenden Produktionsbetriebes ein; ebenfalls gezeigt werden speziell
angepasste Geräte der führenden Aufbau-Hersteller.
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45
kaleiDosk0p
Vorankündigung
INTERNATIONALE FACHTAGUNG
SALZBURG
Die Internationale Fachtagung der VGBF wird
jährlich im Februar abgehalten.
Die Erfahrungen der Einsatzkräfte bei der Bewältigung der Reaktorkatastrophe in Japan
sind sehr wertvoll für die Weiterentwicklung
der Einsatztaktik. Unsere Jubiläumsfachtagung
vom 13. bis 15. Februar 2011 an der UNI Salzburg haben wir daher dem Schwerpunkt
„Strahlenschutz“ gewidmet.
Näheres auf der Hompage: www.vbgf-online.
net .
Die deutschsprachige, aber internationale
Fachtagung für Leitungs- und Einsatzmanagement findet nun schon seit mehr als 10
Jahren an der naturwissenschaftlichen Fakultät
der Universität Salzburg statt und richtet sich
an Führungskräfte von Katastrophenschutz,
Feuerwehren, technischem Hilfsdienst, Rettungsdienst und Polizei, die sich im koordinierenden Kontext von Einsatzlagen, Katastrophenschutz und der med. Gefahrenabwehr
weiterbilden wollen. Darüber hinaus spricht
unsere Tagung Firmen an mit Produkten
und Dienstleistungen aus dem Sicherheits-,
Hilfeleistungs- und Unterstützungssegment sowie Vertreter weiterer themennaher, komplimentäre Disziplinen aus Biologie, Geoinformatik und den Sozialwissenschaften.
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„Retten – bergen – schützen“: Unter diesem Motto leisten die Männer und Frauen der Feuerwehren unvorstellbar wertvolle Dienste nicht nur im Brandfall, sondern auch bei Unfällen und Naturkatastrophen.
Weil sie dabei mitunter ihre Sicherheit und ihre Gesundheit, mitunter auch das Leben für die Gemeinschaft aufs Spiel
setzen, ist es nur zu verständlich, dass sie den sozialen Unfallversicherungsschutz der AUVA genießen. Für den Fall, dass sie
selbst einmal Schutz brauchen und St. Florian nicht überall sein kann.
Die Feuerwehr und die AUVA verbindet ein gemeinsames Ziel: Die Schadensvermeidung. Ebenso wie die Expertinnen und
Experten der Feuerwehren die Entstehung von Bränden von vornherein durch Gefahrenaufklärung und Schutzmaßnahmen
verhindern wollen, sind die Präventionsexpertinnen und –experten um die Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten – auch bei den Feuerwehren – bemüht.
Oberste Priorität hat dabei das Retten. Mit ihrem selbstlosen Einsatz tragen die Feuerwehren seit ihrem Bestehen dazu bei,
Unfallfolgen so gering wie möglich zu halten. Die AUVA dankt ihnen dafür und gratuliert zum 125-jährigen Bestandsjubiläum ihrer Fachzeitschrift mit dem traditionellen Feuerwehrgruß
Gut – heil!
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46
Blaulicht 06-2011
Iveco MAgirus:
neuer Geschäftsführer
Mit Wirkung vom 11. Mai 2011 übernahm
Antonio Benedetti die operative Geschäftsführung bei der IVECO MAGIRUS Brandschutztechnik GmbH. In dieser Position folgt er Roel
Nizet, der auf eigenen Wunsch sein Amt niedergelegt hat. Iveco Magirus dankt Roel Nizet für
sein langjähriges Engagement und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens.
INTERNATIONALE
ERFAHRUNGEN
Antonio Benedetti verfügt
über weitreichende internationale Erfahrungen. Zuletzt war
er als CFO bei der Archimica
Group Holdings BV, einem
der weltweit größten Hersteller von Feinchemikalien, tätig. Der neue
Zusätzlich trug er auch die
Geschäftsführer
Verantwortung für die italieAntonio Benedetti
nische Gesellschaft.
WICHTIGE POSITIONEN
AKKU-PRÜFGERÄTE
Oft werde ich gefragt, wie man am besten die Kapazität eines Akkus feststellen kann bzw. wie Akkus am besten gepflegt werden. Hier rate ich, ein
Akku-Prüfgerät, oft auch Batterie-Analysiergerät genannt, zu beschaffen, mit
dem der Akku geladen und entladen wird. Und im Zuge der Entladung misst
das Gerät die Kapazität des Akkus.
STAND DER TECHNIK
Dem heutigen Stand der Technik entsprechend können Sie nicht nur Blei-,
NiCd- und NiMH-Akkus prüfen,
sondern auch Li-Ionen- und Li-Polymer-Akkus. Darüber hinaus ist es
möglich, durch Konditionieren bzw.
Formieren, durch einen mehrmaligen
Lade-Entlade-Vorgang den gefürchteten „Memory-Effekt“ bei NiCd- und
auch NiMH-Akkus zu beheben sowie
neue Akkus zu ihrer vollen Kapazität
zu bringen. Die unterschiedlichen
Nennspannungen sind einstellbar bzw.
werden von Spezial-Adaptern selbst
erkannt. Wer viele unterschiedliche
Akkutypen prüfen möchte, ist
meist mit der Investition eines
Universaladapters gut beraten.
MEMORY-EFFEKTE
Zu Recht wird oft darauf hingewiesen, dass derartige Geräte nicht
ganz billig sind, wobei es sich mit
der Zeit schon rechnet, nicht mehr
so viele Akkus wegen des schon erwähnten „Memory-Effektes“ vorzeitig entsorgen zu müssen. Optional bietet eine Software über eine
Schnittstelle zum PC die Möglichkeit, Lade-Entlade-Kurven im
Zeitdiagramm graphisch darzustellen sowie die gemessenen Werte in Tabellenform anzuzeigen.
sunday batteries / Ing. Helmut
Sonntag.
PR
Blaulicht 06-2011
kaleiDosk0p
Vorher bekleidete er seit 1997
mit zunehmender Verantwortung wichtige Positionen innerhalb der Fiat-Gruppe. Unter anderem war er Sales Finance Director bei Fiat Powertrain Technologies sowie
stellvertretender CFO und
verantwortlich für das Business Development bei Tofas,
dem Automotive Joint venture
von FIAT in der Türkei.
Antonio Benedetti hat an der
Universität in Pisa sein Studium im Bereich „Business Administration“ mit Auszeichnung abgeschlossen.
47
kaleiDosk0p
Mumbai – Grossfeuer in Armensiedlung
Über 2000 Menschen wurden bei einem Großbrand in einer Slum-Siedlung in Mumbai obdachlos. Das Feuer fegte durch eine Barackensiedlung. 21 Menschen wurden verletzt.
Wie durch ein Wunder gab es keine
Toten.
Am Freitag, den 4. März 2011,
war das Feuer in Garib Nagar
gegen 20.00 Uhr in einem
Armenviertel in Mumbai ausgebrochen. Der Brand hatte sich
rasch in der Hüttensiedlung, in
der mehrere tausend Menschen
wohnen, ausgebreitet.
FEUERWEHREINSATZ
BEHINDERT
Laut Augenzeugen wurde der
Feuerwehreinsatz durch die
schockierten Menschenmassen
massiv behindert. Wegen der beengten Verhältnisse gab es für die
Feuerwehrfahrzeuge kaum ein
Durchkommen zu den Einsatzorten. Die Feuerwehr war mit 26
Löschfahrzeugen und zehn
Großtanklöschfahrzeugen ausgerückt. Es dauerte mehrere Stunden, bis das Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Großeinsatz für die Feuerwehrkräfte von Mumbai. Fotos: AFP
VERLETZTE
Laut Agenturmeldungen wurden
21 Menschen verletzt. Sie wurden in das Bhabha-Krankenhaus
eingeliefert. Es grenzt an ein
Wunder, dass bei dem Großbrand und dem darauf folgenden Chaos niemand ums Leben
kam.
ZERSTÖRUNG
Der Grund für das Feuer konnte
nicht geklärt werden. Hunderte
Barackenhäuser wurden zerstört.
Auch der Zugsverkehr war von
dem Großfeuer betroffen. Die
Harbour-Linie wurde aus Vorsicht vorübergehend stillgelegt.
KINDERSTAR OBDACHLOS
international
Betroffen von dem Feuerinferno
war auch der „Slumdog-Millionär“ Kinder-Filmstar Rubina
Ali. Das Haus ihrer Familie, in
dem sie lebte, wurde ein Raub
der Flammen.
„Ich packte alles, was ich in die
Finger bekam, um es zu retten.
Aber meine Auszeichnungen
und meine Erinnerungen sind
weg, so Rubina Ali.“ Der Film
„Slumdog-Millionär“ wurde im
Jahr 2009 mit acht „Oscars“ ausgezeichnet.
Christof Oswald
48
Blaulicht 06-2011
Hanoi – Gefährliche Entlaubung
Was bei unseren Grün- und Sicherheitspolitikern Albträume hervorrufen
würde, wird in der vietnamesischen
Hauptstadt real praktiziert: Das Laub
von Bäumen wird mitten in den Straßen einfach verbrannt. Konsequenz:
Rauch und Feuer in den Straßen.
Vietnam ist inzwischen auch für
Europäer ein beliebtes
Urlaubsziel. Aber nicht nur
Mentalität und Essgewohnheiten,
auch die Sicherheitspolitik unterscheidet das fernöstliche Land
von der Heimat der westlichen
Besucher: Nachdem die
Stadtverwaltung mit dem fallenden Laub der Bäume nicht mehr
zurande kam, wurde an die
Straßenarbeiter kurzerhand die
Weisung erteilt, das Laub in den
Straßen zu verbrennen.
RAUCH UND FEUER
Die Folge waren Feuer und gewaltige Rauchschwaden in den Straßen Hanois. Nicht nur Urlauber,
auch die heimische Bevölkerung
verfolgte das Treiben der Straßenarbeiter mit Unbehagen. Der
Wind könnte die brennenden
Blätter vertragen und zu Bränden
führen, befürchteten viele Bewohner. Kurzresümee: andere Länder
– andere Sitten! Christof Oswald
Mehr als 230 wurden verletzt,
als ultrakonservative Muslime
am Samstagabend zwei Kirchen
anzündeten und sich
Straßenkämpfe mit koptischen
Christen lieferten.
GERÜCHT
Wie Augenzeugen berichteten,
waren hunderte fundamentalistische Muslime im Kairoer Armenviertel Imbaba vor eine
Kirche gezogen, weil sie vermuteten, dass dort eine erst kürzlich vom Christentum zum Islam konvertierte junge Frau
festgehalten werde. Unter den
Toten seien sechs Christen und
drei Muslime, teilte die amtlichen Nachrichtenagentur mit.
Welchem Glauben die übrigen
Todesopfer angehörten, war zunächst unklar. Das Gotteshaus
war streng bewacht von einer
Menge Kopten. Den Muslimen
schlossen sich immer mehr an,
bis sie mehrere Hundert waren.
Sie warfen Molotowcocktails,
Schüsse waren zu hören. Das
gesamte Viertel soll in Aufruhr
gewesen sein, die Kirche und
andere Gebäude gingen in
Flammen auf. „Mit unseren Seelen und unserem Blut verteidi-
gen wir dich, Islam“, riefen die
Angreifer laut Spiegel Online.
Christof Oswald
STUNDENLANGE AUSEINANDERSETZUNGEN
Die Gewalt griff auf umliegende
Straßen über, auch Wohnhäuser
in der Nähe der Kirche gerieten
laut Augenzeugen in Brand.
Später wurde eine weitere Kirche
in der Nähe angegriffen und in
Brand gesetzt. Anwohner stürmten ein nahe gelegenes sechsstöckiges Gebäude und legten Feuer. Christen hätten von dort auf
Muslime geschossen, sagten sie.
FEUERWEHR IN BEDRÄNGNIS
Für die Kairoer Feuerwehr war
die Situation problematisch.
Feuerwehrleute versuchten, das
Feuer zu löschen, während die
Stimmung weiterhin stark angespannt war. Die Gewalt griff auf
umliegende Straßen über, auch
Wohnhäuser in der Nähe der
Kirche gerieten laut Augenzeugen in Brand. Am Sonntag
schlugen noch immer Flammen
aus den Fenstern von Gebäuden.
FESTNAHMEN
Soldaten und Polizisten versuchten die Menge mit dem Einsatz
von Tränengas aufzulösen.
Sie
konnten die Lage
aber erst nach
In Brand gesteckt wurde die Marienkirche in
Imbaba bei Kairo von
Moslems – für die Feuerwehr war die Einsatzsituation problematisch
Stunden unter Kontrolle bringen.
Die ägyptischen Streitkräfte
nahmen am Sonntag 190 Menschen fest, die Verdächtigen
müssen sich vor einem Militärgericht verantworten.
TABU
Ehen zwischen Angehörigen der
muslimischen Mehrheit und der
koptischen Minderheit sind in
Ägypten tabu. Heiratet eine
Christin einen Muslim, wird sie
aus der Kirche ausgeschlossen.
Die Kopten sind mit sechs bis
zehn Prozent der 80 Millionen
Ägypter die größte religiöse
Minderheit in dem nordafrikanischen Land.
Quellen: NZZ, ddp, sda
Fotos: AFP
Die ausgebrannte
Marienkirche am
nächsten Morgen
kaleiDosk0p
Bei blutigen Auseinandersetzungen
zwischen Christen und Muslimen in
der ägyptischen Hauptstadt Kairo
sind am Abend des 7. Mai 2011
mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.
international
Religiöser Konflikt in Kairo: zwei Kirchen brannten
Blaulicht 06-2011
49
kaleiDosk0p
Impressum
Herausgeber: Landesfeuerwehrverband Steiermark, Landes­feuerwehrkom­mandant LBD
Albert Kern, 8403 Lebring-St. Margarethen,
Florianistraße 22, Tel. (0 31 82) 7000-0.
Medieninhaber, Verleger:
Verlag Artis Media – Rudolf Lobnig,
8046 Graz-St. Veit, Lindenweg 1
Redaktion: Rudolf Lobnig und C
­ hristof Oswald; Naturwissenschaftlich-technischer Beirat:
LFR Univ.-Lektor Dr. Otto Widetschek, (Leitung), BD Dr. Otto Meisenberger und BD-Stv.
Dr. Alfred Pölzl, MSc –
Alle 8046 Graz-St.Veit, Lindenweg 1,
Tel. (0 31 6) 69 63 90,
Fax (0 31 6) 69 63 80,
E-Mail: [email protected], [email protected]; BLAULICHT-online: www.blaulicht.at
Verantwortlich für Mutation Kärnten:
LBD Josef Meschik, Landesfeuerwehrverband
Kärnten, 9024 Klagenfurt, Rosenegger Straße,
Nr. 20, Tel. (0 46 3) 36 4 77, Fax (0 46 3) 38 22
15, E-Mail der LAWZ: [email protected] –
Verantwortlich für Mutation Tirol:
Christof Oswald, Tel.: 0664 / 25 29 069;
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich für Mutation
Vorarlberg:
LFI Ing. Hubert Vetter,
Landesfeuerwehrverband Vorarlberg,
6800 Feldkirch, Florianistraße 1,
Tel.: (05522) 3510-0, Fax: (05522) 3510-266,
E-Mail: [email protected]
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Grosshandel
Spezialgeschäfte mit Imbiss – Grillerverleih
8562 MoOskirchen
Telefon: 03137/2308, Fax 03137/2308-4
E-Mail: [email protected]
www.gefluegel-draxler.at
Filialen in Graz:
Jakominiplatz 13, Tel. + Fax 0316/827321
Lendplatz, Verkaufsstand 128
Tel. 0316/743745
Verlagsort: Graz –
Erscheinungsweise: monatlich – Der Nachdruck von Artikeln ist mit Quellenangabe nach
Absprache mit der Redaktion gestattet.
Gesamtherstellung: Druck Styria GmbH., 8042
Graz, Messendorf.
Erscheinungsort, Ort der Lieferung und Zahlung
sowie Gerichtsstand ist Graz.
An ze ig e n : Media-Service BLAULICHT,
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Tel.: +43(0)664 340 9967,
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der Feuerwehrmänner. Namentlich gezeichnete
Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des
Medieninhabers wieder. – Preis des Einzelheftes: € 2,50
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Laserstrahl kann
Materie bewegen
Canberra: Forscher an der Australian National
University (http://www.anu.edu.au) haben eine
Art Traktorstrahl entwickelt. Dem Team um den
Laserphysiker Andrei Rode ist es gelungen,
Materie nur mithilfe eines speziellen Laserstrahls zu bewegen. Der Ansatz verspricht
praktische Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise im Umgang mit Gefahrenstoffen
oder dem Aufbau von Mikroelektronik.
Nach Star-Trek-Manier ganze Raumschiffe festhalten kann die Erfindung allerdings nicht. Denn
die Entwicklung bewegt kleine Teilchen im Inneren
eines hohlen Laserstrahls – doch das im Experiment immerhin 1,5 Meter weit. Dementsprechend
sind die potenziellen Einsatzgebiete gelagert.
„Diese umfassen das Leiten und Zusammenführen von Nanopartikeln in der Luft oder das
Nehmen von Aerosol-Proben aus der Luft“, sagt
Rode.
Traktorstrahl: Erste
Erfolge im
Nanobereich.
Bild: dpa
Im Strahl gefangen
Die Forscher haben bei ihrem Experiment winzige
lichtabsorbierende Partikel im dunklen Innenbereich eines hohlen Laserstrahls gefangen.
Das ermöglicht, die Teilchen entlang des Strahls
zu bewegen. Denn wenn ein Partikel durch die
Schwerkraft oder Luftbewegungen an den Rand
driftet, wird zunächst nur ein Teil vom Laser
beleuchtet, während der Rest dunkel bleibt. „Das
erzeugt einen winzigen Schub, der das Teilchen wieder ins Zentrum drückt“, erklärt Rode.
„Zusätzlich zu diesem Einfang-Effekt schiebt ein
Teil der Strahlenergie und die daraus resultierende Kraft das Partikel die hohle Laser-Pipeline
entlang.“
So haben die Forscher im Experiment Teilchen
von einigen Mikrometern Durchmesser und weniger bewegt. Die zurückgelegte Strecke ist im Vergleich dazu gewaltig. Zudem schätzt Rode, dass
auch zehn Meter problemlos möglich sein sollten,
berichtet InsideScience. Dementsprechend sind
die Wissenschaftler bezüglich Anwendungsmöglichkeiten zuversichtlich. Der Laserphysiker
verweist beispielsweise auf Mikromanipulationen
winziger Objekte. „Der Laserstrahl könnte auch
genutzt werden, um kleine Mengen gefährlicher
Substanzen oder Mikroben zu transportieren“,
meint er.
pressetext.austria/Thomas Pichler
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Stehsatz
Im Vorfeld zur
125-Jahr-Feier der
Feuerwehrfachzeitschrift Blaulicht
hatte die Redaktion
eine Leserumfrage
durchgeführt. Ziel war
es nicht nur, die
Zufriedenheit und
Akzeptanz der
Abonnenten zu hinterfragen, sondern auch,
Schlüsse für die
Zukunft ableiten zu
können.
ABI d. V. Christof Oswald
Leserumfrage:
Die Medienbranche hat sich innerhalb der vergangenen 15 Jahre
stark gewandelt. Grund hierfür
war die Tatsache, dass das Internet seither einem breiten Publikum zugänglich gemacht wurde.
VERÄNDERTES LESEVERHALTEN
Die elektronischen Medien, wie
Internet, soziale Netzwerke oder
privates Fernsehen, haben sich
speziell bei den jungen Konsumenten stark etabliert. Damit
einher ging auch eine totale Veränderung des Informationskonsums und des Leseverhaltens. Die
rasche Information via Internet
ist gefragt wie nie zuvor. Zu den
Verlierern zählen die klassischen
Printmedien. Vor allem die Tages- und Wochen-Printmedien
spüren die Präsenz der elektronischen Medien enorm. Obwohl
sich die großen Tagesmedien mit
statistischen Jubelmeldungen permanent zu überbieten versuchen,
sieht die Wahrheit ganz anders
aus. Geheime Krisensitzungen
der Herausgeber und Verleger
lassen die problematische Situation erahnen. Und in den USA
sind zahlreiche seriöse Medien,
die auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken konnten,
sang- und klanglos verschwunden.
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Als redaktionelle Entscheidungshilfe
FACHMAGAZINE
In einer weitaus besseren Situation als die Tagesmedien befinden
sich die Fachmagazine. Für sie
bietet sich die Möglichkeit, als
Ergänzung oder auch als Anreger
für das Internet eine Marktnische
zu besetzen. Denn die schnelle
Nachricht der elektronischen
Medien verlangt oft nach detaillierter Nachberichterstattung.
iPAD
Schon seit Langem warten die
Herausgeber der Printmedien auf
einen Umbruch der Branche, der
die Gratisinfos aus dem Internet
zum Erliegen bringt. Zuletzt hatten viele gehofft, dass das kultige
iPad von Apple Schwung in diese
Angelegenheit bringt. Als Kassenschlager hat sich der TabletComputer bisher lediglich für den
Soft- und Hardwareproduzenten
Apple sowie zahlreiche SoftwareSchmieden, die sich auf innovative Apps spezialisiert haben, erwiesen.
LESERUMFRAGE
Die vom Autor oben geschilderte
Situation macht eine Leserumfrage daher auch für ein Fachmedi-
Blaulicht 06-2011
um wie „Blaulicht“ spannend. Insgesamt nahmen
680 Probanden an der Leserumfrage teil, wobei 38
Fragebögen nicht bewertbar waren. Somit stehen
642 bewertbare Umfragen zur Verfügung. Den
Testpersonen wurden 20 Fragen zur Fachzeitschrift
„Blaulicht“ und zu ihrem eigenen Leseverhalten gestellt.
FRAGEN
Schon die erste Frage „Wie lange lesen Sie schon
Blaulicht?“ zeigte auf, dass es sich bei den BlaulichtLesern um ein treues Stammpublikum handelt.
Denn 4/5 der Probanden sind Stammabonnenten,
wobei 2/5 die Zeitung 2 bis 10 Jahre und weitere 2/5
das Fachmagazin schon länger als 10 Jahre lesen.
Visuelle Welt: Fotos sind ein wichtiges Gestaltungselement bei der Produktion von Printmedien
Stehsatz
„Welche Themen interessieren Sie besonders?“ lautete eine weitere Frage. Für rund 4/5 der Leser sind
Einsatzberichte am wichtigsten, dicht gefolgt von
den Themen Fahrzeugtechnik, Löschtechnik und
Technische Hilfeleistung.
Auf die Frage „Welche Informationen möchten Sie
in Blaulicht lesen?“ sprachen sich die meisten Leser
für das Thema Feuerwehrtechnik aus. Auch die Infos des LFV bzw. ÖBFV sind gefragt.
Hoch im Kurs waren die Themen Ausbildung, Einsatzberichte, Produktvorstellungen und Detailinformationen auf die Fragestellung hin:
„Welche Fachinformationen suchen Sie?“
Besonders aufschlussreich für die Redaktion war die
Fragestellung: „Wie beurteilen Sie die Inhalte der
Fachartikel?“ 524 Tester empfanden die Artikel als
gut verständlich, 77 zu fachspezifisch und 41 zu allgemein.
Ebenso interessant für die Redaktion war die Frage
„Wie gefällt Ihnen das Verhältnis von Text und Fotos?,“ wobei 471 Leser den derzeitigen Mix als „gerade richtig“ empfanden. Für 159 Leser könnten es
noch mehr Fotos sein und nur zwei Leser fanden,
dass derzeit zu viele Fotos veröffentlicht würden.
Auf die Frage „Wie gefällt Ihnen die Gestaltung von
Blaulicht?“ antworteten 491 Leser mit „gut“, 146
meinten „könnte besser sein“ und 10 bewerteten das
Layout als unübersichtlich.
Bei der Bewertung der Schriftgröße gab es mit 613
„gut“ eine enorme Zustimmung, nur 36 Leser empfanden die Schriftgröße als schlecht lesbar.
Auf die Frage „Hilft Blaulicht Ihnen bei Entscheidungsfindungen?“ antworteten 261 Leser mit „ja“
und 369 Leser mit „nein“.
RESÜMEE
Interessant ist die Tatsache, dass der Großteil der
Probanden der Altersgruppe zwischen 20 und 39
Jahren angehörte. Die Redaktion Blaulicht sah sich
in vielen Bereichen der Leserumfrage bestätigt.
Schon 1995 führte Blaulicht eine Leserumfrage
durch, bei der sich viele Befragte bereits damals für
mehr Einsatzberichte, technische Berichte, Ausbil-
Frage 4 der Leserumfrage
Grafik: Oswald
xxxx xxxxxxx
dungsreportagen und Feuerwehrtechnik aussprachen. Der Trend
zur fachlichen Information hat
sich also fortgesetzt und die Redaktion Blaulicht wird daher diesem Wunsch der Leser auch
künftig vermehrt Rechnung tragen. Was das Layout anbelangt,
so liegt Ihnen ein völlig neu gestaltetes Heft vor. Eine rigorose
Layout-Änderung gab es zuletzt
im Jahr 1995. Für den einen oder
anderen Leser wird die neue Aufmachung erst gewöhnungsbedürftig sein. Das Layout wurde
aber nach neuen Gesichtspunkten
umgesetzt, um die Berichte künftig noch flexibler und prägnanter
gestalten zu können.
Für die Redaktion Blaulicht ist
die Leserumfrage jedenfalls ein
wichtiger Indikator, den eingeschlagenen Weg zu noch mehr
Fachinformation beizubehalten.
ZULETZT: NEUE HOMEPAGE
Auch die Homepage von Blaulicht wird dieser neuen Aufmachung angepasst. Die online-Zeitung wird künftig als animierter
pdf-File zum Umblättern 1:1 zur
Printausgabe mit einer dreimonatigen Zeitverzögerung ins Internet gestellt. Die neue Homepage
wird übrigens am 29. Juni 2011
im Zuge einer kleinen Redaktionsfeier, zu welcher Kunden, Autoren und Funktionäre geladen
sind, freigeschaltet.
Die Leserumfrage wird dann
auch als einer der ersten Berichte
im vollen Umfang in der neuen
online-Ausgabe unter
www.blaulicht.at veröffentlicht.
Geschäftsführer Robert Slameczka
„NORIS dankt der Redaktion für
die lange und gute Zusammenarbeit und gratuliert BLAULICHT zum
125-jährigen Jubiläum.“
ÖSTERREICHWEIT
Feuerlöscher · Wandhydranten und Steigleitungen
Löschtrainings · Brandschutzberatung · Brandabschottungen
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NORIS FEUERSCHUTZGERÄTE GMBH
Zentrale: 8020 Graz, Baumkircherstraße 2
Tel. 0316 71 18 21, Fax 71 80 20, www.noris.co.at
Große Hoffnung
setzen Verleger
und Herausgeber
auf das iPad von
Apple – der ruinöse Konkurrenzkampf zwischen elektronischen und Printmedien hat sich
bisher kaum
verändert
Frage 3 der Leserumfrage
Grafik: Oswald
Blaulicht 06-2011
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St ä Dteboom
Das 21. Jahrhundert
ist das der Städte
Wir leben im Zeitalter der Städte. Waren 1950
noch 29 Prozent der Menschheit Städter, so ist es
mittlerweile über die Hälfte und 2050 werden es
70 Prozent sein. Darauf macht die Wissenschaftszeitschrift „Nature“ in einer Sonderreportage aufmerksam. Regional wird sich die Urbanisierung
jedoch weiterhin sehr unterschiedlich gestalten
– und dabei neue Probleme wie auch Chancen
zugleich aufwerfen.
Tokio führt
mit 36 Mio.
Einwohnern
die Liste der
Megacitys
an
Boom besonders in Asien
Einer der Trends ist jener der wachsenden Großstädte, denn bereits heute lebt jeder zehnte Mensch in
einer Megacity. Einwohnermäßig führt weiter Tokio
(36 Mio.) die Liste an vor Delhi (22 Mio.), Sao Paulo,
Mumbai, Mexico City und New York (jeweils 20 Mio.),
sowie Shanghai, Kalkutta, Dhaka und Karatschi. Zu
den Metropolen, die bis zum Jahr 2025 am meisten
Zuwachs bekommen werden, zählen die Experten
Kinshasa, Shenzhen, Chongquing, Guangzhou,
Jakarta, Bogotá, Lima und Laore.
Am schnellsten wachsen die Städte derzeit und auch
in Zukunft in Asien. Zählte die Stadtbevölkerung dort
1950 noch 234 Mio. Einwohner, so waren es 1990
eine Milliarde. Für 2025 werden 3,4 Milliarden erwartet. Abgesehen von Australien ist heute Südamerika
mit 80 Prozent der Kontinent mit der höchsten Urbanisierung, was anteilsmäßig doppelt so viel ist wie
1950. Die absolute Zahl der Städter wird bis 2025
von 500 auf 650 Mio. ansteigen. Afrika ist in Sachen
Verstädterung mit 40 Prozent Schlusslicht, besitzt
jedoch viele der am schnellsten wachsenden Städte,
allen voran Lagos und Kinshasa.
Rückgang in Europa
Allein in manchen Industrieländern ist die Verstädterung ins Stocken geraten. In Zentraleuropa, Großbritannien und Italien schrumpfen viele Großstädte,
während sie am Balkan, in der Ukraine, Skandinavien, Spanien und Frankreich weiter wachsen. In den
USA findet das Stadtleben ständig mehr Anklang.
Gibt es derzeit 261 Mio. US-Stadtbewohner, so werden es 2025 bereits 308 Mio. sein, wobei das meiste
Wachstum auf mittlere Städte fällt.
Mit den Städten steigen auch die sozialen und ökologischen Herausforderungen. Der Klimawandel wird
besonders von Städten verursacht – konsumieren
sie doch bereits jetzt zwei Drittel der Gesamtenergie
und verantworten damit einen ebenso hohen Anteil
des CO2-Ausstoßes. Bestimmte Bereiche wie etwa
die Gesundheitsversorgung werden durch die Urbanisierung allerdings leichter gemacht.
Pressetext/Johannes Pernsteiner
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Blaulicht 06-2011
Stehsatz
Stehsatz
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F euer w ehr & B ran d s chut z
Zündneigung von
Zigaretten
Das Einschlafen mit der brennenden Zigarette in der Hand oder sorglos weggeworfene
glühende Zigarettenreste sind häufige Brandursachen. Mit einer neuen Normung will man
die Brandgefahr eindämmen.
Brauchtumsfeuer
Feuerwehren im
Dauereinsatz
Nicht nur der Osterhase
hatte im Bezirk Liezen
Hochkonjunktur, auch
die Feuerwehren standen über die Osterfeiertage im
Dauereinsatz. So stimmungsvoll Osterfeuer
auch sein mögen, für
die Einsatzkräfte
bedeuten sie meist
Ärger und unnötigen
Arbeitsaufwand.
BI dV Christoph
SchlüSSlmayr
Selbst am Ostersonntag musste
die Feuerwehr noch für „gute
Luft“ sorgen
Von Gründonnerstag bis Ostersonntag führte die Bezirksfeuerwehrzentrale des Bezirkes Liezen
insgesamt 22 Alarmierungen
durch. 19 Feuerwehren mussten
zu insgesamt 19 Einsätzen ausrücken, 17 Einsätze davon mit
Brandereignis, 15 Einsätze standen in direktem oder indirektem
Zusammenhang mit Brauchtumsfeuer. Zudem rückte die
Feuerwehr auch am Ostersonntag noch zu mehreren Ablöscharbeiten aus, um wieder für
„gute Luft“ zu sorgen.
Viele Brauchtumsfeuer wurden
auch heuer nicht bei der Behörde
angemeldet, weshalb die Feuerwehren bezirksweit zu insgesamt
zehn vermeintlichen Bränden
ausrücken musste und es sich, an
der Alarmadresse angekommen,
schließlich nur um Osterfeuer
handelte bzw. legal entzundene
Feuer von Landwirten. Unter
den Anzeigern waren auch ein
Zivilflugzeug sowie ein Verkehrsflieger, welche einen Flächenbrand aus der Luft bemerkten und einen Notruf absetzten.
Auch in diesem Fall rückten die
Feuerwehren aus, letztendlich
handelte es sich wiederum nur
um ein legal gelegtes Feuer eines
Landwirts. Nur bei fünf von 14
Einsätzen war tatsächlich auch
ein Löschangriff erforderlich.
Die neue ÖNORM EN ISO 12863 liefert Prüfverfahren zur Beurteilung der Zündneigung
von Zigaretten. Die brennende Zigarette, die
die Wohnung oder das Haus in Brand steckt,
während der Raucher schläft, ist ein klassisches
Feuerwehr-Szenario. Eine grundsätzliche Lösung
– vom Nichtrauchen abgesehen – ist eine Verringerung der Zündwahrscheinlichkeit. Das dafür
notwendige Prüfverfahren, um zu verlässlichen
Aussagen zu kommen, ist in der neuen ÖNORM
EN ISO 12863 festgelegt.
Prüfverfahren soll Zündneigung von Zigaretten reduzieren
Diese Europäische und Internationale Norm
regelt ein Verfahren, um zu beurteilen, ob eine
fabrikmäßig hergestellte Zigarette auf einem von
drei Standardsubstraten (3, 10 oder 15 Filterpapierlagen) entweder verlöscht oder weiter
brennt. Dabei werden 40 Bestimmungen durchgeführt, um die relative Wahrscheinlichkeit zu
ermitteln, ob die Zigarette trotz Wärmeableitung
durch das Substrat weiterbrennt.
Die Prüfanordnung besteht aus einem Substrathalter, einem Metallkranz zum Zusammenpressen der Filterpapierlagen und einer
durchsichtigen Prüfkammer zum Schutz vor
Luftströmungen.
Zur Entlastung der Feuerwehr ist zu hoffen, dass
künftig Zigaretten-Hersteller das Prüfverfahren
nutzen und die Zündneigung der Zigaretten
reduzieren.
Bibliographie:
ÖNORM EN ISO 12863 Normprüfverfahren zur
Beurteilung der Zündneigung von Zigaretten
Dr. Johannes Stern
Austrian Standards Institut
Blaulicht 06-2011
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Blaulicht 06-2011

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