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Unterrichtsentwurf 3. Unterrichtsbesuch (UB I) (Fachleiter/in) Prüfungsunterricht I (PU I) Unterrichtsbesuch (UB II) Prüfungsunterricht II (PU II) Wochentag/Datum/Uhrzeit: Dienstag 09.10.2007 12:15Uhr Studienreferendar/in: Referendargruppe: Fachleiter/in (Fachrichtung): Fachleiter/in (Unterrichtsfach): PS-Vertreter/in: Vorsitzende/r (PUI/PUII): Fachlehrer/in: Schulleiter/in: Angaben zur Klasse - Kurzbezeichnung: - Ausbildungsberuf/Schulform: (BS-Teilzeit,BFS,BGJ,BS,BVJ,FGy,FOS) - Schülerzahl: KAUFMÄNNISCHE ASSISTENTIN/ KAUFMÄNNISCHER ASSISTENT FÜR FREMDSPRACHEN UND KORRESPONDENZ 23 - Schule/Ort/Standort: - Raum: Fachrichtung oder (Bezeichnung im Seminar) Unterrichtsfach: Englisch Unterrichtsfach/Lernfeld: Lernfeld 9: Managing Across Cultures Unterrichtsgebiet: English as a Global Language Unterrichtsthema: Denglisch – Yes or No? Do You Agree on the Usage of Denglisch? I Inhaltsverzeichnis Seite 1 Bedingungsfeldanalyse 1.1 Analyse der Lerngruppe 1 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe 1 1.3 Die Referendarin 2 1.4 Organisatorische Rahmenbedingungen 2 2 Didaktisch-methodische Konzeption 2.1 Analyse der curricularen Vorgaben und Einordnung der Thematik 2.2 Inhaltliche Analyse und Bedeutung der Thematik 2.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidungen 2.4 Methodische Mikrostruktur 3 Lern- und Handlungsziele 3.1 Übergeordnetes Lernziel 3.2 Lernziele im Einzelnen 3 3 4 5 6 6 Anhang I Geplanter Unterrichtsverlauf II Literaturverzeichnis III III IV IV Tafel: Meinungsbild Arbeitsblatt I: Pro-Denglisch V Arbeitsblatt II: Contra-Denglisch“ VI VI Arbeitsblatt III: Presenter VII VII Informationstexte Contra Denglisch - German Musicians Contra Denglisch - VEREIN DEUTSCHER SPRACHE VIII I V VIII X Contra Denglisch - German Politician XIII Pro Denglisch - Marketing Manager XV Pro Denglisch - Teenager XVII Pro Denglisch - Linguist XIX Sitzordnung Diskussion XXII IX Persönliche Stellungnahme X Hausaufgabe XXIII XI Didaktische Reserve XXIV XII Leistungsbewertung XXV XIII Informationen über das Bedingungsfeld XXVI XIV Makrosequenz English as a Global Language XXVII UB-Dokumentation XIII II 1 Lehr- und Lernbedingungen 1.1 Eine Analyse der Lerngruppe Bei der x handelt es sich um eine zweijährige Berufsfachschulklasse KAUFMÄNNISCHE ASSISTENTIN/ KAUFMÄNNISCHER ASSISTENT FÜR FREMDSPRACHEN UND KORRESPONDENZ im ersten Jahr, die zu einem staatlich anerkannten Berufsabschluss führt. Die Lerngruppe setzt sich aus 22 Schülerinnen und einem Schüler im Alter von 16 bis 33 Jahren zusammen. Diese sehr große Altersspanne liegt vor allem in den divergierenden Vorbildungen der Schülerinnen und Schüler1 begründet. X und y sind mit 16 Jahren die jüngsten Schülerinnen der Klasse, sie haben diese schulische Ausbildung unmittelbar nach dem Erwerb ihres Sekundarabschlusses I bzw. Erweiterten Sekundarabschlusses I begonnen. Über diesen Schulabschluss verfügen die meisten Schüler dieser Lerngruppe.2 Des Weiteren verfügt X über den schulischen Teil der Fachhochschulreife3, X und X verfügen über die Fachhochschulreife Verwaltung und Rechtspflege und X und X über die Allgemeine Hochschulreife. Diese unterschiedlichen, aus der schulischen Vorbildung bzw. aus der Heterogenität des Alters resultierenden Vorkenntnisse, spiegeln sich jedoch nicht in den Schülerbeiträgen im Fach Englisch wider. Eine sehr regelmäßige und qualitativ ansprechende Beteiligung am Unterricht ist bei den Schülerinnen X, X, X und X zu verzeichnen, wohingegen X. und X kaum aktiv am Unterrichtsgeschehen teilnehmen. Diese Heterogenität bezüglich der Beteiligung am Unterricht mündet in sehr unterschiedlich ausgeprägte Fachkompetenzen (four language skills)4 der einzelnen Schüler dieser Lerngruppe. 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe Die Schüler X zeichnen sich durch qualitativ gute Beiträge (speaking skills) und einem guten Umgang mit dem englischen Wortschatz aus und stellen insgesamt die Leistungsträger der Gruppe dar. Neben diesen beteiligen sich X rege am Unterrichtsgeschehen. Dabei sei angemerkt, dass die Beiträge vor allem der letztgenannten Schülerinnen nicht immer frei von Fehlern sind. Doch hier, wie auch in den mündlichen Beiträgen der anderen Schüler, soll das fehlertolerierende Prinzip message before accuracy5 vorrangig Anwendung finden. In diesen kommunikativen Phasen, in denen den Schülern in erster Linie das notwendige Selbstvertrauen hinsichtlich der Kommunikation und der Interaktion in der Zielsprache vermittelt werden soll, steht somit die sprachliche Richtigkeit der Schüleräußerungen zunächst im Hintergrund. Dem kommunikativen Erfolg wird mehr Bedeutung zugemessen als der formalen Korrektheit6, zumal die mündliche Beteiligung sowie insbesondere interaktive Auseinandersetzung innerhalb der Lerngruppe insgesamt als mittelmäßig bis schwach einzustufen ist. In der noch frühen Phase des Schuljahres fällt es schwer, eine realistische Ursachenfindung für diese kommunikative Zurückhaltung zu erreichen bzw. zu eruieren, d.h. ob vorrangig zielsprachliche Mängel vorliegen oder ob der erst kürzlich zusammengewachsenen Lerngruppe bzw. umgebung ein hohes Maß an persönlichkeitsbedingter Zurückhaltung zugrunde liegt. In dieser Hinsicht auffällige Schülerinnen sind X, die bereits fünf Jahre in X gelebt hat. Sie sind in ihrer mündlichen Beteiligung sehr zurückhaltend, wohingegen vor allem die beiden letztgenannten über gute writing und speaking skills verfügen. Sie besitzen ein nahezu sehr gutes Ausdrucksvermögen, einen dem Lernniveau angemessenen Wortschatz sowie einen sicheren Umgang mit grammatischen Phänomenen. Ihre Zurückhaltung scheint daher meines Erachtens weniger auf ihr tatsächliches Leistungsvermögen, als vielmehr auf ihre introvertierte Persönlichkeit zurückzuführen zu sein. Durch gezielte und motivierende Fragestellungen und den Einsatz kommunikationsintensiver Methoden wie beispielsweise der Kugellagermethode oder der Pro-Contra Diskussion versuche ich gerade diese Schülerinnen zu einer aktiveren Teilnahme am Unterricht zu bewegen. Im Bereich der listening skills sind alle Schüler bedingt in der Lage, meinen und ihren eigenen zielsprachlichen Äußerungen zu folgen, so dass im Unterrichtsverlauf kontinuierlich der Umgang mit Phrasen zur Verständnissicherung eingeübt wird (z. B. checking and clarifying information). Dies wird durch die ständige Kommunikation in 1 Im Folgenden verwende ich für Schülerinnen und Schüler das generische Maskulinum. Jeweils 9 Schülerinnen haben den Sekundarabschluss I bzw. den Erweiterten Sekundarschulabschluss I erlangt. Siehe hierzu Anlage Informationen über das Bedingungsfeld. 3 Erworben an der Einjährigen Berufsfachschule. 4 Die Fachkompetenzen setzen sich aus den Teilkompetenzen listening, reading, writing und speaking zusammen. Vgl. hierzu: BACH, G.; TIMM, J.-P.: Englischunterricht, S. 36. 5 Vgl. hierzu u.a.: EBENDA, S. 182. 6 Die Fehler werden ggf. in gesonderten Übungsphasen korrigiert. 2 III der Zielsprache sowohl zwischen den Schülern als auch zu ihren Englischlehrkräften gefördert.7 Im Allgemeinen werden fremdsprachliche Texte gut verstanden (reading skills). Die Schüler sind damit vertraut, in Gruppen eigenverantwortlich Informationen zu erarbeiten und diese dem Plenum mehr oder weniger frei zu unterbreiten. Bedingt vertraut und recht unsicher sind sie im Umgang mit der Wiedergabe von zielsprachlichen Inhalten.8 Aufgrund der Tatsache, dass die Schüler in einer KOMBINIERTEN PRÜFUNG, die ein Bestandteil der Abschlussprüfung darstellt, in Gruppen nach einstündiger Vorbereitungszeit gemeinsam eine mündliche Prüfung bspw. in Form von Präsentationen ablegen müssen, ist es wichtig, dass derartige Situationen immer wieder geschaffen werden, um ihre Methodenkompetenz in genau diesem Bereich stetig zu fördern. Die Sozialkompetenz der Schüler ist sehr positiv zu beurteilen. Die Lernenden gehen freundlich und kooperativ miteinander um, jedoch in weiten Teilen noch sehr vorsichtig und zurückhaltend. Auch wenn bei dem Einsatz von Gruppenarbeiten, in denen eine gemeinsame Entscheidung getroffen werden muss, in der Regel sehr problemlos und schnell eine Übereinkunft gefunden wird, muss die Lehrkraft zur Initiierung und Förderung der kommunikativen Prozesse fortwährend und gezielt methodische Auswahlentscheidungen treffen. 1.3 Die Referendarin Die zu Beginn des Schulhalbjahres neu eingerichtete Klasse ist mir durch den Hospitations- und Ausbildungsunterricht bei meiner Ausbildungslehrerin Frau X im Unterrichtsfach Englisch bekannt. Die ausnahmslos positive Zusammenarbeit mit der Fachlehrerin Frau X, rührt nicht zuletzt daher, dass sie mir einerseits große Handlungsspielräume gewährt und andererseits sehr konstruktive Impulse und Rückmeldungen gibt. So habe ich seit dem 30. August. 2007 die Möglichkeit, Unterrichtssequenzen in dieser Klasse durchzuführen. Ich empfinde die Lernatmosphäre als angenehm, was m. E. im Wesentlichen darauf rekurriert, dass das Verhältnis zwischen Lerngruppe und mir von gegenseitigem Wertschätzung und einem freundlichen und offenen Umgang geprägt ist. Das aktuelle Thema ENGLISH AS A GLOBAL LANGUAGE unterrichte ich zum ersten Mal und habe mich durch die Fachliteratur sowie den im Anhang angegebenen Quellen in das Thema eingearbeitet. 1.4 Organisatorische Rahmenbedingungen Für die durch den Methodenwechsel bedingten notwendigen Sitzordnungsveränderungen sowie angesichts der zusätzlichen Besucher ist der Raum für diese Lerngruppe eigentlich zu klein. Um der Klasse aber nicht, die ihnen vertraute Lernumgebung zu entziehen, habe ich mich gegen einen Raumwechsel entschieden und nehme den Nachteil dieser räumlichen Rahmenbedingung in Kauf. 2 Didaktisch-methodische Konzeption 2.1 Analyse der curriculare Vorgaben und Einordnung der Thematik Die curriculare Grundlage für die vorliegende Unterrichtsplanung bilden die inhaltlichen Vorgaben zum Lernfeld 9 MANAGING ACROSS CULTURE des Rahmenlehrplans der Berufsfachschule KAUFMÄNNISCHER ASSISTENT/ KAUFMÄNNISCHE ASSISTENTIN FÜR FREMDSPRACHEN UND KORRESPONDENZ, für das insgesamt ein Zeitrichtwert von 60 Unterrichtsstunden vorgesehen ist.9 Danach sollen die Schüler Englisch als globale Wirtschaftssprache begreifen und deren Bedeutung in den wirtschaftlichen internationalen Verflechtungen, die nach fundierten mündlichen und schriftlichen Kompetenzen in fremden Sprachen verlangt. Mit „Denglisch“ lernen sie daher eine Entartungsform der globalen englischen Sprache und seiner vermeintlichen Weltverkehrssprachenfunktion kennen, die es vor allem in Hinsicht auf den Einfluss in die Muttersprache diskursiv und kritisch zu reflektieren gilt.10 Das Curriculum in den Fremdsprachen berücksichtigt diese Zielsetzung, die Fähigkeit, in einer fremden Sprache kompetent zu kommunizieren, Probleme zu erkennen, zu analysieren und Lösungsansätze allein oder im Team zu entwickeln.11 Der Wechsel von problem- und handlungsbezogenem Lernen mit Phasen der begrifflichen Systematisierung und kritischen Reflexion ist 7 Die Schüler dieser Schulform werden im Fach Englisch von mehreren Lehrpersonen mit unterschiedlichen Akzenten in den skills unterrichtet. Mögliche Ursachen in Verknüpfung mit dem Lerngruppengefüge wurden bereits oben genannt. 9 Vgl. N IEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM (2000), S. 33. 10 Vgl. EBENDA, S.8. 11 Vgl. EBENDA, S.4. 8 IV auch in diesem Lernfeld sicherzustellen.12 In der Abschlussprüfung erwartet die Schüler der Prüfungsteil „Übersetzung“, der die Übertragung eines fremdsprachlichen wirtschaftsbezogenen Textes in die deutsche Sprache beinhaltet.13 Auch hierauf gilt es sie fortwährend vorzubereiten. 2.2 Inhaltliche Analyse und Bedeutung der Thematik “Die Gewalt einer Sprache ist nicht, dass sie das Fremde abweist, sondern dass sie es verschlingt.”14 (J.W. GOETHE) Mit ungeheuerer Geschwindigkeit und gesteigerter Intensität stehen Kulturen im Austausch, verbinden sich und bringen neue hervor. Die Herausbildung einer Weltgesellschaft basiert auf der ökonomischen Globalisierung, den weltweiten Migrationsprozessen und der Medienentwicklung.15 Die Sprache des globalen Lebensgefühls ist - wie auch in der globalisierten Wirtschaft - unzweifelhaft Englisch. In der rasanten Ausbreitung der englischen Sprache im letzten Jahrzehnt seit dem Ende des Kalten Krieges lässt sich dies eindruckvoll beobachten.16 Heute ist Englisch in 42 Ländern der Erde offizielle und in circa 20 weiteren semi-offizielle Amtssprache, wird in mehr als 100 Ländern als Fremdsprache gelehrt und ist somit die am weitesten verbreitetste Fremdsprache der Welt.17 Da die dauerhafte oder vorübergehende Übernahme und Anpassung von Wörtern aus anderen Sprachen in eine gegebene Sprache zur Lebendigkeit jeglicher Sprachentwicklung gehört, nimmt auch eine „Verdenglischung” der deutschen Sprache deutliche Züge an. Aber die „Verdenglischung” der deutschen Sprache, d. h. die Anglisierung des Wortschatzes, der Wortbedeutungen, der Zeichensetzung und Grammatik sowie des Satzbaus und des Stils nimmt zum Teil Formen an, die sogar in der englischen Sprache ungebräuchlich sind (z.B. Handy). Als „Denglisch“ wird folglich eine sichtlich übertriebene Bezeichnung für eine weitreichende, oft nur oberflächliche Durchdringung der deutschen Sprache durch Anglizismen und Pseudoanglizismen bezeichnet. Von der „Verdenglischung” ist die Ausbreitung des Englischen als Weltverkehrssprache deutlich zu unterscheiden. In der Sprachwissenschaft unstrittig ist die Auffassung, dass Sprache ein lebendiger Organismus ist, der ständigen Einflüssen und Veränderungen unterworfen ist. Eine „reine“ Sprache gibt es daher nicht. Seit man überhaupt von einer deutschen Sprache reden kann, steht diese in ständigem Kontakt mit verschiedenen europäischen Sprachen, denen sie Zehntausende von Wörtern entlehnt hat.18 „Denglisch“ ist momentan zum Politikum geworden. Zum einen wird die Meinung vertreten, viele Dinge könne man im Deutschen nicht ebenso gut ausdrücken. Neu entstandene Begriffe, etwa auf dem technischen Sektor, könnten auf diese Weise international vereinheitlicht werden. Gerade im Internet fördere dies die Verständlichkeit und Verständigung. So stelle „Denglisch“ auch für diejenigen, die Fremdsprachen erlernen oder sprechen, eine große Erleichterung dar, wenn neue Wortschöpfungen (Neologismen) nicht mehr übersetzt werden müssen. Aus ökonomischer Sicht genössen Wirtschaftsräume letztlich, die sich sprachlich dem vorherrschenden angloamerikanischen Sprachraum angepasst haben, Wettbewerbsvorteile gegenüber isolierten Sprachräumen, was schließlich auch der Sicherung von Arbeitsplätzen zuträglich sei. Außerdem wird argumentiert, dass jegliche Kritik gegen das „Denglische“ eher ein Instrument allgemeiner Kulturpessimisten sei, die sich auf diese Weise amerikanistische Einflüssen gewissermaßen latent widersetzen wollten.19 Der eigens im 1997 zur Erhaltung der deutschen Sprache initiierte „Verein Deutsche Sprache“ (VDS)20 dahingegen empfindet diesen Wandel, der sich auch in der deutschen Sprachentwicklung niederschlägt als störend und sieht darin Gefahren für die Fortentwicklung und Festschreibung der deutschen Sprachkultur: „Wir verstehen darunter einen inhaltlich unklaren, regelarmen und 12 Vgl. EBENDA, S.8. Vgl. EBENDA, S.12. JUNKER, GERHARD H.: Der Zeitgeist spricht Englisch. in: ZABEL, HERMANN (Ed.). Denglisch, nein danke! Zur inflationären Verwendung von Anglizismen und Amerikanismen in der deutschen Gegenwartssprache. Paderborn 2003, S 119. 15 Politik & Unterricht: Globalisierung. Heft 4/2003 . 16 Über die Anzahl der Sprecher des Englischen gibt es stark variierende Angaben. So wird von den verschiedenen Quellen die Zahl der Muttersprachler mit 320 bis 375 Millionen angegeben. Die Fachseite ETHNOLOGUE ( www.ethnologue.com ) gibt 320 Millionen, H AARMANN (2001) 337 Millionen, HÜLLEN (2003) 340 bis 350 Millionen, G ÖLACH (2002) 370 Millionen und MELCHERS & SHAW (2003) 375 Millionen Muttersprachler des Englischen an. 17 HÜLLEN, WERNER: Weltsprache Englisch – Wege und Umwege, Erwartungen und Bedenken Universität Duisburg-Essen. 2003. 18 Vgl. frühere Diskussion der Einkehr der lateinischen und französischen Sprache ins Deutsche. 19 Siehe unter http://www.vds-ev.de/denglisch/. 20 Der Verein wurde 1997 als Verein zur Wahrung der deutschen Sprache (VWDS) gegründet und im April 2000 in Verein Deutsche Sprache umbenannt. Er trägt den Zweitnamen „Bürger für die Erhaltung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt Europas“. Siehe unter www.vds-ev.de. 13 14 V deshalb ausdrucksschwachen Wortmischmasch aus deutschen und englischen Wörtern.“21 So vertreten jene Puristen in ihrer Verpflichtung für die Pflege der deutschen Sprache und ihrer kritischen Haltung gegenüber des „Denglischen“ die Auffassung, dass man ohne große gedankliche Umschweife dieselben Dinge auch auf Deutsch ausdrücken könne. Das Hauptargument dabei sei, dass Sprache der Verständigung diene und daher die Verständlichkeit auch bei Neologismen vorrangig behandelt werden müsse. Weitere Kritik zielt weniger auf eine Reinhaltung der Sprache, sondern mehr auf den Aspekt ab, dass „Denglisch“ eine Art Modetorheit darstellt. Durch dessen Benutzung werde hauptsächlich eine scheinbare Überlegenheit und Weltgewandtheit demonstriert, die den Rezipienten mit vermeintlich modeträchtigen Floskeln beeindruckt soll.22 2.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidung Die Schüler sollen diverse Ursachen für die starke Invasion englischer Wörter in die deutsche Sprache kritisch betrachten und diskutieren. Zu diesem Zweck übernehmen sie die Rollen verschiedener Verfechter und Antagonisten zur aktuellen Sprachentwicklung. Ihnen liegen zur Verständnissicherung der verschiedenen Diskussionsstandpunkte und damit schließlich zur Vereinfachung der Rollenübernahme zunächst Texte zugrunde, die die unterschiedlichen Positionen zur Thematik „Denglisch“ veranschaulichen sollen. Vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Aktualität des Themas bietet es sich an, auf öffentlichkeitswirksame Repräsentanten der konträren Auffassungen zurückzugreifen. Eine „Denglisch“-kritische Position vertreten der Pressesprecher der Sprachinstitution VEREIN DEUTSCHE SPRACHE, TOBIAS MINDNER („[The group] wants to hold back the floot of unnecessary English words“), ein Abgeordneter der CDU/CSU-Fraktion, der um die Verabschiedung eines „Sprachgesetzes“ wirbt, welches der Stärkung der deutschen Sprache als integratives Instrument dienen soll („We need a visible sign that the German language is the most important factor in all our integration efforts“), sowie der populäre Musiker HERBERT GRÖNEMEYER („On pop music stations, only 1.2 percent of the songs played are in German. It’s the simply impoverishment!“). Eine “Denglisch”-tolerante Position nehmen ein Werbebeauftragter (Marketing Manager: „We are a global player in a modern, high-tech world, and English expressions are part of this future environment.“), ein Jugendlicher („English terms are preceived as trendy or cool.“) sowie ein Linguist („The trend was no bad thing as the introduction of such words enriched the language and aided communication.“) ein. Neben den eben angedeuteten Argumenten könnte ebenso die Tatsache Gegenstand der Diskussion sein, dass ein englischer bzw. phonetisch englisch wirkender Begriff in den deutschen Sprachschatz aufgenommen wird, für den in der deutschen Sprache scheinbar kein sprachliches Äquivalent vorhanden sei (z.B. „Mobbing“), dass die Übersetzung einen zu großen sprachlichen Aufwand verlange („Management“ statt „Betriebsleitungstechnik“), dass das Englische als allgemein anerkannte Verkehrssprache gelte (z.B. in der Luftfahrt) oder dass Anglizismen (wie z.B. „cool“ ) sprachliche Etikettierungen für ein bestimmtes Lebensgefühl darstellen.23 Zwar ließe sich eine solche Diskussion auch als Debatte durchführen, jedoch ist eine Debatte „… keine Simulation in dem Sinne, dass Schülerinnen und Schüler fremde Rollen übernehmen …“24. Da die Schüler sich aber aufgrund der Komplexität des Themas zum Zwecke einer entsprechenden Vereinfachung auf der Basis vorgegebener Rollen ein Meinungsbild zur Thematik erschließen und es diskursiv behandeln sollen, kann dies gemäß der o.g. Definition nicht mittels einer Debatte erfolgen. 2.4 Mikrostruktur Im Unterrichtseinstieg wird im Anschluss an die Begrüßung von der Lehrkraft ein Datum in den Raum geworfen und dessen Bedeutung geklärt (8. September als Tag der deutschen Sprache). Die Schüler sollen auf diese Weise sowie mithilfe entsprechender Lehrerimpulse für die Stundenthematik motiviert und sensibilisiert werden, den Einfluss der globalen Sprache nachzuzeichnen und im Folgenden näher zu betrachten. Zum Zwecke der Transparenz der inhaltlichen und zeitlichen Phasierung des Unterrichts stellt die Lehrkraft dann den Stundenverlauf auf einem Flipchart dar und ordnet diesen in die Makrosequenz ein. Die dauerhafte Visualisierung über den Unterrichtsverlauf dient den Schülern permanent als Orientierung. Siehe unter http://www.vds-ev.de/denglisch/. Zur detaillierten Darstellung einer denglisch-kritischen Auffassung siehe unter: http://vds-ev.de/denglisch/argumente/index.php. 23 Brumsack, Elfriede: Inflation angelsächsischer Wörter im deutschen Sprachgebrauch. In: Brumsack, Elfriede: Sprachwandel. Stuttgart 2002, S. 57. 24 Vgl. Kuhn,H.-W.&Gloe, M.:Die Pro-Contra-Debatte.In:Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Methodentraining I (S. 145-162). Bonn 2006.S. 147. 21 22 VI In der nun folgenden Erarbeitungs-/Sicherungsphase I sind von jedem Schüler drei „denglische“ Vokabeln, die ihm spontan einfallen, zu verschriftlichen. Nach der Zusammensetzung von fünf Dreier- und zwei Vierer-Gruppen25 anhand von Spielkarten münden die neun bzw. zwölf Individualergebnisse in Anlehnung an das Schneeballverfahren letztlich in drei von der Gruppe für besonders bemerkenswert erachtete „Denglischvokabeln“. Diese werden anschließend von allen Gruppen auf einem Flipchart visualisiert, bevor im Plenum ein Übersetzungsversuch ins Deutsche unternommen wird. An dieser Stelle ist sicher gestellt, dass die Schüler über ein Vorverständnis des Begriffes „Denglisch“ verfügen, auf dessen Basis sie sich nun eine eigene Meinung zur Thematik bilden (Do you agree on the usage of „Denglisch“?), indem sie sich auf einer auf der Tafel vorgegebenen Meinungslinie zuordnen.26 Zur Sicherung dieses Meinungsbildes notieren sie dort jeweils ihren Namen. In der folgenden Erarbeitungs- und Sicherungsphase II sind die Schüler in der bestehenden Gruppenkonstellation aufgefordert, Rollen verschiedener Verfechter und Antagonisten zur aktuellen Sprachentwicklung zu übernehmen.27 Zur Vorbereitung auf eine anschließende Diskussion bzw. „Talkshow“ erhalten sie unterschiedlich akzentuierte, jedoch gruppenintern identische Infotexte28, so dass insgesamt drei Gruppen jeweils eine unterschiedliche Verfechter- und drei Gruppen jeweils eine unterschiedliche Antagonistenposition vertreten. Die Lehrkraft versucht auf der Grundlage der vorher gesicherten individuellen Schülerpositionen zum Thema „Denglisch“ die Rolleneinteilung zu berücksichtigen, dass sich die Schüler bewusst mit der Rolle eines konträren Standpunktes auseinandersetzen und in der Diskussion sogar in diese schlüpfen. Auf diese Weise ist es ihnen möglich, anhand der Argumente der „Gegenpartei“ ihr vorher festgelegtes individuelles Meinungsbild nochmals kritisch zu hinterfragen und auszudifferenzieren.X nehmen aufgrund ihrer kommunikativen Stärken29 die Rolle der Moderatorinnen ein und setzen sich zuvor mit je einer Pro- und Contraposition auseinander.30 Zur Durchführung der anschließenden Diskussion legen die jeweiligen Gruppen fest, wer als Sprecher (spokesperson) und dessen Mitwirker bzw. zweiter Mann (shadow) an der Diskussion teilnimmt und wer abseits der Diskutanten die Argumente einer zugewiesenen Gruppe der Gegenpartei beobachtet und protokolliert (observer).31In der nun folgenden kurzen Sicherungs- bzw. Vertiefungsphase begeben sich die Schüler32 der Pro-Seite in den Innenkreis und die der Contra-Seite in den Außenkreis eines Kugellagers. Anhand des „Clarifying Games“33 sollen die Schüler im Schonraum Kugellager eine erste Begegnung mit ihren Gegenparteien erfahren, in dem ein Gesprächspartner eine kurze Phrase zu seiner Rolle und deren Standpunkt zu „Denglisch“ abgibt (z.B. „I am a Marketing Manager and I totally agree on the spread of Denglisch.“). Durch Nachfragen wird nicht nur die Interaktion zwischen den Schülern gefördert, sondern in erster Linie ein Informationsgewinn und erster Austausch über die Argumente des Gegenübers ermöglicht, die zur Sicherung in Stichpunkten mitnotiert werden dürfen. Nach einem Gesprächspartnerwechsel - der Innenkreis rückt um einen Platz im Uhrzeigersinn weiter - erfragt nun der „Außenkreis“ die Informationen des „Innenkreises“. Im Vorfeld achtet die Lehrkraft auf eine genaue Positionierung der Schüler, so dass innerhalb einer Innenkreis- bzw. Pro-Gruppe alle konträren Positionen erfasst werden können und umgekehrt. Mit ihren Ergebnissen gehen die Schüler in ihre Gruppen zurück und können sich kurz auf die Argumente der Gegenseite einstellen und ihren eigenen Standpunkt in dieser Hinsicht nochmals verdichten. Zu Beginn der Diskussionsphase weist die Lehrkraft die Schüler auf den Diskussionsrahmen (z.B. Sitzordnung) und die strikte Einhaltung von Diskussionsregeln34 hin. Darüber hinaus erläutert sie kurz die Relevanz zweier zunächst unbesetzter Stühle am jeweiligen Ende der Tische, die zu jeder Zeit von den Beobachtern, der Lehrkraft oder einem temporären „Überläufer“, der ein Argument der eigentlichen Gegenpartei vorbringen möchte. Diese Maßnahme trägt der Tatsache Rechnung, dass auf einen kommunikativen Beitrag aufgrund einer vermeintlich verkehrten Rollenzuweisung nicht verzichtet werden muss. Die Förderung von kommunikativer Interaktion hat im Fremdsprachenunterricht immer Priorität.35 Nachdem die Lehrkraft den Beobachtern 25 Die Schülerinnen Katherine, Maren und Valerie werden aufgrund ihrer besonderen Rolle im weiteren Unterrichtsverlauf bewußt einer Gruppe zugeordnet. Siehe Anlage III Tafel Meinungsbild. 27 Siehe Kapitel 2.3 Auswahl und Reduktionsentscheidungen. 28 Siehe Anlage VII: Informationstexte. 29 Siehe Kapitel 1.1Analyse der Lerngruppe. 30 Siehe Anlage VI Arbeitsblatt III Moderator. 31 Siehe Anlage XIII Sitzordnung. 32 Die Moderatorinnen benötigen für die Bearbeitung von je zwei Texten mehr Bearbeitungszeit, so dass sie daher nicht am Kugellager teilnehmen. 33 EMMERSON, PAUL ET AL.: Five-Minute Activities for Business English. Cambridge 2005, S. 48. 34 Diese befinden sich an der Wand des Klassenraumes. 35 Siehe Kapitel 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe. 26 VII (observer) den Beobachtungsauftrag erläutert und zum Protokollieren bzw. zur Vorbereitung einer abschließenden Sicherung der geäußerten Argumente laminierte DIN A3-Bögen ausgeteilt hat, übergibt sie den Moderatorinnen das Wort. Sie beschränkt sich während der Diskussion vorrangig darauf, bei Missachtung der Rahmenvorgaben bzw. im Falle einer Stagnation mit entsprechenden Impulsen einzuschreiten. In einer abschließenden Reflexions- und Sicherungsphase erfolgt zunächst eine methodische Reflexion der „Diskussion“ hinsichtlich ihrer Effizienz und der Zufriedenheit der Teilnehmer in ihren jeweiligen Rollen, bevor mit Hilfe der Arbeitsergebnisse der Beobachter eine inhaltliche Sicherung erfolgt, indem sie ihre DIN A3-Bögen der passenden Ausrichtung auf der Tafel zuweisen. Die jeweils beobachteten Gruppen äußern sich nun zu der Korrektheit bzw. Vollständigkeit dieser Argumente. Die Schüler haben nach der intensiven Bearbeitung der Thematik „Denglisch“ nun die Gelegenheit, ihr anfänglich entworfenes Meinungsbild zu reflektieren und durch die ggf. hinzugewonnenen Argumente zu modifizieren oder gar zu revidieren. Daher werden sie aufgefordert, ihren persönlichen Standpunkt kurz auf einer Karte zu verschriftlichen, bevor sie diese und sich selbst entsprechend der Meinungslinie an der Tafel anordnen. Die Lehrkraft wird in dieser Phase einzelne Schüler offensiv ansprechen und nach ihrer aktuellen Einstellung und einem etwaigen Meinungsbildungsprozess zu „Denglisch“ befragen. Die Lehrkraft sammelt die verschriftlichen Schülermeinungen zur Korrektur ein und stellt den Schülern für die Folgestunde in Aussicht, die Sicherungsergebnisse in Kopie nachzureichen. Sie schließt die Stunde mit der Erteilung der Hausaufgabe36. 3 Stundenbezogene Lernziele und angestrebte Kompetenzen Grundsätzliches Ziel jeglichen Fremdsprachenunterrichts in der beruflichen Bildung ist es, die Auszubildenden zur Bewältigung beruflich relevanter Situationen zu befähigen, die kommunikative Fähigkeiten in der fremden Sprache erfordern. 37 So ergeben sich für diese Stunde folgende Lernziele, die konkretisieren, inwiefern durch die geplante Unterrichtsstunde die angestrebten sprachlichen Kompetenzen (four language skills) gefördert werden sollen.38 3.1 Übergeordnetes Lernziel Das Lernziel der vorliegenden Unterrichtssequenz besteht darin, dass die Schüler und ihre fachlichen und zielsprachlichen Kompetenzen erweitern, indem für die Thematik „Denglisch“ sensibilisiert werden und aus unterschiedlichen, vorgegebenen Meinungsbildern die Argumente in einer Pro-Contra-Diskussion mit verteilten Rollen zielsprachlich darlegen und einen eigenen Standpunkt zur Thematik „Denglisch“ finden. 2.2 Lernziele im Einzelnen Die Schülerinnen und Schüler sollen... FK1 …einen mündlichen oder schriftlichen zielsprachlichen Beitrag der Lehrkraft verstehen können, indem sie Anweisungen und Arbeitsaufträge ausführen und dem Stundenverlauf folgen. (listening, reading). SK1 ... sich auf ihre jeweiligen Kommunikationspartner einlassen können, indem sie sach- und zielgerecht miteinander agieren. (speaking, listening). FK 2 ... für den (häufigen und) nicht immer notwendigen Gebrauch von Denglisch im Sprachgebrauch sensibilisiert werden, indem sie Denglische Vokabeln sammeln und nach deutschen Substitutionen suchen (writing, speaking). FK3 …zielsprachliche Texte verstehen können, indem sie die Inhalte der Arbeitsblätter und und Informationstexte zielsprachlich erfassen und bearbeiten können. (reading). FK4 …für eine Diskussion relevanten Informationen extrahieren und zielsprachlich verschriftlichen können, indem sie eigene und aus dem Infotext gewonnenen Argumente notieren (writing). FK5 ... zielsprachlichen Äußerungen wesentliche Informationen entnehmen können, indem sie einem Kommunikationspartner aktiv zuhören und die relevanten Argumente verschriftlichen (listening, writing). FK6/MK1 ...zielsprachliche Äußerungen mündlich produzieren können, indem sie ihre ausgewählten Argumente im Rahmen der Diskussion zielsprachlich verständlich und überzeugend vortragen (speaking). 36 Siehe Anlage X Hausaufgabe. NIEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM (2000), S. 3f. 38 Da die einzelnen Kompetenzen miteinander verflochten sind und sich gegenseitig bedingen, ist eine eindeutige Zuordnung zu einem Kompetenzbereich nicht immer möglich. Der gewählte Bereich entspricht der schwerpunktmäßigen Intention. 37 VIII FK7/MK2 … ihre Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit verbessern, indem sie Argumente eines Vorredners durch geeignete Gegenargumente entkräften (speaking). SK2 .... eine bestimmte Thematik evaluieren können, ihr vorher festgelegtes individuelles Meinungsbild zur Verbreitung von Denglisch (nochmals) kritisch hinterfragen und ggf. ausdifferenzieren können (writing, listening) IX Anlage I Geplanter Unterrichtsverlauf Unterrichtsphase und -inhalt Didaktisch-method. Entscheidungen Medien 1. EINSTIEG UND MOTIVATION What was celebrated on 8 September ? Fk1 · Begrüßung · Plenum · Die Lehrkraft fragt nach der Bedeutung des 8.September: · L-S-Gespräch Tag der deutschen Sprache. · Flipchart · Vorstellung des Stundenverlaufes sowie Einordnung in die · Ggf. Wandplakat Makrosequenz anhand der Schülerunterlagen · LaI 2. ERARBEITUNGS- UND SICHERUNGSPHASE I § Die Lehrkraft fordert die Schüler auf, drei „denglische“ Vokabeln zu · EA verschriftlichen § Einteilung in sechs Gruppen und Aufbau von Gruppenarbeitsplätzen Fk2 · Gruppenarbeit · Spielkarten § In den Gruppen gilt es nun, sich für die drei „bemerkenswertesten“ · Karten · Schneeball„denglischen“ Vokabeln zu entscheiden, diese auf Karten zu Sk1 verfahren · Flipchart verschriftlichen, an die Flipchart zu heften und ggf. mit einer · Plenum deutschen Übersetzungsmöglichkeit im Plenum zu versehen. · Die Lehrkraft fordert die Schüler auf, sich in einer Meinungslinie zu · Tafelbild · Meinungslinie der Stundenthematik (Do you agree on the usage of Denglisch? (100%: I totally agree / 0%: I totally disagree) zu positionieren und dort ihren Namen an der Tafel festzuhalten. 3. ERARBEITUNGS- UND SICHERUNGSPHASE II The “pros” and “cons” of Denglisch · Informationstexte · Die Lehrkraft teilt den Gruppen Rollen verschiedener Verfechter und Fk1 · LaO, LaI Antagonisten zu, verteilt dementsprechend die Informations- und Fk3 · Einzelarbeit (Text · Arbeitsblätter Arbeitsblätter und weist darauf hin, sich innerhalb der Gruppen den lesen) · Wörterbuch verschiedenen Positionen zuzuordnen (spokesperson, „shadow“ und · Gruppenarbeit observer) · LaB · Jede Gruppe erarbeitet entsprechend ihrer zugewiesenen „Rolle“ und Fk4 ihres Arbeitsauftrages entweder Pro- oder Contra-Argumente und Mk1 Sk1 bereitet sich somit auf die folgende Diskussion vor. · Schüler organisieren ein Kugellager wobei die Pro-Seiten den · LaI, LaO Innenkreis und die Contra-Seiten den Außenkreis besetzen werden. · Kugellager · Pro- und Contra-Seiten erfragen jeweils Informationen und · Clarifying Game · Karten Argumente des Gegenübers und notieren sich diese Information von Fk5 Sk1 der „Gegenpartei“ (1xRotation). · Gruppen finden sich wieder zusammen und tauschen Informationen · Gruppenarbeit und Argumente der verschiedenen Gegenparteien aus und verdichten ggf. ihre Argumente VORAUSSICHTLICHER BEGINN DES UNTERRICHTSBESUCHES WÄHREND DES ENDES DES KUGELLAGERS ODER ZU BEGINN DER SICHERUNGSUNGSPHASE II 4. DISKUSSIONSPHASE · Einnehmen der Sitzordnung · LaI, LaO · Lehrkraft erläutert den Verlauf sowie die Regeln der anstehenden · Sch-SchFk1 Diskussion und verweist auf die Einhaltung der Diskussionregeln. Gespräch · rote + grüne · Lehrkraft erläutert die Funktion der zwei unbesetzten Stühle sowie DINA3 Karten den Auftrag an die Protokollanten (observer), die Argumente der · ggf. CD-Spieler „Gegenpartei“, welche ihnen jeweils zugeteilt wird, auf den ausgeteilten Karten zu notieren. · Pro-ContraFk7 Diskussion · Lehrkraft erteilt den Moderatorinnen das Wort. Mk3 · LaB 5. REFLEXIONS- UND SICHERUNGSPHASE Fk1 · LaM · Methodische Reflexion der durchgeführten Diskussion · Tafel · Inhaltliche Sicherung: Protokollanten weisen jeweils ihr Ergebnis · Plenum · DINA3 Karten bzw. die protokollierten Argumente einer Seite der Tafel zu und stellen diese vor · Sch-SchGespräch · Die jeweils „beobachtete Rolle“ gleicht diese Argumente mit den Sk1 eigenen ab und vervollständigt bzw. korrigiert ggf. diese. · Flipchart · LaI, LaO, LaB · Anhand der Informationen aus der Diskussion verschriftlichen die · weiße Karten Schüler ihre persönliche Stellungnahme zur Diskussion „Denglisch“. Fk8 · EA · Die Lehrkraft bittet die Schüler, sich zur Fragestellung „Do you agree Sk2 X · on the usage of Denglisch?“ erneut zu positionieren und die · LaM verschriftlichte Stellungnahme (Karte) an der Tafel anzuordnen. Sk2 · Tafel Die Lehrkraft befragt einzelne Schüler zu ihren Entscheidungen (auch · Meinungslinie Fk1 · L-Sch-Gespräch im Vergleich zur eingangs durchgeführten Meinungsabfrage). MÖGLICHE ABBRUCHSTELLE I: NACH INHALTLICHER REFLEXION MÖGLICH MÖGLICHE ABBRUCHSTELLE II: VERZICHT AUF VERSCHRIFTLICHUNG DES PERSÖNLICHEN STANDPUNKTES 6. HAUSAUFGABE · Die Schüler sollen vorbereitend auf den folgenden Unterrichtsinhalt Fk8 „How to write a comment“ eine Verschriftlichung der Vor- und Sk2 Nachteile des „Denglischen“ vornehmen. 7. DIDAKTISCHE RESERVE · Besprechung der Karikatur „Theremouth“ ( Discuss: Utopia or Not?) Legende: FK MK SK L-S-Gespräch Fachkompetenz Methodenkompetenz Sozialkompetenz Lehrer-Schüler-Gespräch LaL LaO LaM Sch-Sch-Gespräch · · Plenum L-Sch-Gespräch · Folie/OHP · Arbeitsblatt: Hausaufgabe Lehrerin als Lernberaterin Lehrerin als Organisatorin Lehrerin als Moderatorin Schüler-Schüler-Gespräch XI Anlage II Literaturverzeichnis BACH, G.; TIMM, J.-P.: Englischunterricht. Unterrichtspraxis. Tübingen und Basel 1996. Grundlagen und Methoden einer handlungsorientierten BRUMSACK, ELFRIEDE: Sprachwandel. Stuttgart 2002. BUTZKAMM, W.: Lust zum Lehren, Lust zum Lernen. Eine neue Methodik für den Fremdsprachenunterricht. Tübingen und Basel 2004. EMMERSON, PAUL ET AL.: Five-Minute Activities for Business English. Cambridge 2005. HÜLLEN, WERNER: Weltsprache Englisch – Wege und Umwege, Erwartungen und Bedenken Universität Duisburg-Essen. Essen 2003. CRISTAL, DAVID: The Past, the Present and the Future of World English. In: GARDT, ANDREAS ET AL.: Globalization and the Future of German. Berlin 2004. JUNKER, GERHARD: Der Zeitgeist spricht Englisch. in: Zabel, Hermann (Ed.). Denglisch, nein danke! Zur inflationären Verwendung von Anglizismen und Amerikanismen in der deutschen Gegenwartssprache. Paderborn 2003. KUHN, H.-W. & GLOE, M.: Die Pro-Contra-Debatte. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Methodentraining I (S. 145-162). Bonn 2006. NIEDERSÄCHSISCHES KULTUSMINISTERIUM: Rahmenrichtlinien für den Unterricht in den Fächern des berufsbezogenen Lernbereichs in der Berufsfachschule KAUFMÄNNISCHE ASSISTENTIN/ KAUFMÄNNISCHER ASSISTENT FÜR FREMDSPRACHEN UND KORRESPONDENZ 2000. Internetquellen Ethnologues Languages of the World: http://www.ethnologue.de/ Verein Deutscher Sprache: http://vds-ev.de New York Times: http://www.nytimes.com/2005/07/25/business/media/25music.html http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9804E7D61F3BF935A35751C1A96E958260 Deutsche Welle: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1056487,00.html http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1119787,00.html http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2016407,00.html http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1164489,00.html The German Language: http://german.about.com/od/vocabulary/a/denglish_2.htm Topics Online Magazine: http://www.topics-mag.com/globalization/lang-denglish.htm XII Anlage III Tafel: Meinungsbild Denglisch – Yes or No? Do you agree on the usage of Denglisch? 0% I totally disagree 50% 100% I totally agree XIII Anlage IV Arbeitsblatt I Pro-Denglisch LF9 Managing Across Cultures Discussion: Denglisch - Yes or No? 9 October 2007 Do You Agree on the Usage of Denglisch? Pro – group: Imagine you are a marketing manager/ a teenager/ a linguist and you really support the spread and the usage of Denglisch in Germany. 1. Think of reasonable arguments to support your point of view about Denglisch. (Keep in mind: there are opponents who do not agree with your attitude towards Denglisch!) 2. Read the text that has been given to you. It might give you some background information to support your arguments! 3. Make notes of your arguments for the upcoming discussion. 4. Agree on one main argument and be prepared to present it at the beginning of the discussion. 5. Decide on who of you is going to be Ø the spokesperson: he/she puts forward your arguments and represents your group at the discussion. Ø his/her “shadow”: he/she sits next to the spokesperson and also takes part in the discussion. Ø the opponent`s observer: he/she has to take notes on one of the opponent`s arguments and presents them afterwards to the class. time limit: 30 minutes XIV Anlage V Arbeitsblatt II Contra-Denglisch LF9 Managing Across Cultures Discussion: Denglisch - Yes or No? 9 October 2007 Do You Agree on the Usage of Denglisch? Con – group: Imagine you are a German musician/ a German politician/ a member of the VDS (“Verein Deutscher Sprache”) and you do not support the spread and the usage of Denglisch in Germany at all. 1. Think of reasonable arguments to support your point of view about Denglisch. (Keep in mind: there are opponents who do not agree with your attitude towards Denglisch!) 2. Read the text that has been given to you. It might give you some background information to support your arguments! 3. Make notes of your arguments for the upcoming discussion. 4. Agree on one main argument and be prepared to present it at the beginning of the discussion. 5. Decide on who of you is going to be Ø the spokesperson: he/she puts forward your arguments and represents your group at the discussion. Ø his/her “shadow”: he/she sits next to the spokesperson and also takes part in the discussion. Ø the opponent`s observer: he/she has to take notes on one of the opponent`s arguments and presents them afterwards to the class. time limit: 30 minutes XV Anlage VI Arbeitsblatt III Moderator LF9 Managing Across Cultures Discussion: Denglisch - Yes or No? 9 October 2007 Do You Agree on the Usage of Denglisch? It will be your task to take on the role of the presenter in the upcoming discussion: “Denglisch – Yes or No?”. 1. Each of you has to read one “pro”-text and one “con”-text to get familiar with your guests’ arguments. 2. Pose questions you may ask your guests: write out the key questions you plan to ask to stimulate the discussion. Arrange them in sensible order. 3. Get prepared to open the discussion. How to guide a discussion: · Get everybody`s attention [You may play the song of the: WISE GUYS “Denglisch” at the beginning of the talk show] · Welcome your guests (and thank them for coming) · Explain the objectives of the discussion · Give each group an opportunity to speak: Ask the participants to introduce their position/ main argument. · Lead/guide the discussion and get the participants involved: ü Raise questions for stimulation. ü Call on participants to paraphrase or summarize the issue just discussed. ü Call on participants who might provide interesting viewpoints. ü Make sure everyone sticks to the rules of discussions (hanging on the wall). · At the end, sum up the discussion. lyrics: Denglisch – Wise Guys Oh Lord please help, denn meine Language macht mir Stress Ich sehne mich nach Peace und a bit of Raffiness Help uns, dass wir understand in dieser schweren Zeit Open unsre Hearts und make die Hirne weit Oh Lord please gib mir meine Language back Ich krieg hier bald die Crisis, denn it hast doch keinen Zweck Let us noch a word verstehn, it goes me on the Geist Und gib, dass microsoft bald wieder "kleinweich" heißt time limit: 30 minutes XVI Anlage VII Informationstexte LF9 Managing Across Cultures Discussion: Denglisch - Yes or No? 9 October 2007 Do You Agree on the Usage of Denglisch or Not? Contra Denglisch: German Musicians Anlage XIII Sitzordnung Diskussion XVII Anlage IX Arbeitsauftrag Persönliche Stellungnahme What do you personally think about “Denglisch”? Keeping in mind the arguments put forward in the discussion, write down your position in a brief statement (2–3 sentences)! XVIII Anlage X Hausaufgabe Discussion: Denglisch - Yes or No? LF9 Managing Across Cultures 9 October 2007 Homework Denglisch – Yes or No? Bearing in mind the arguments put forward in the discussion, reconsider the pros and cons towards Denglisch. Utopia? ? ? „Aktualisierungen werden heruntergeladen.“ KLEINWEICH FENSTER XP XIX Anlage XI Didaktische Reserve Is this an Utopia or Not? XX XXI Unterrichts- 1./2. stunde Unterrichts- The Spread of English I - Verbreitung des inhalt Britischen Englisch (Kolonialismus, British Empire, Commonwealth) - Linguistik 3./4. 5./6. The Spread of English II - Verbreitung des Amerikanischen Englisch - Kolonialismus - Ursprung Amerikas - Multikulturalismus - Weltmacht The Spread of English III 7./8. 9./10. One World, one language? Denglish – Yes or No? - Auswirkungen der - Verbreitung der Englischen Ausbreitung der Englischen s. UB II Sprache Sprache - Englisch als lingua franca - Englisch als in der Geschäftswelt Amtssprache - Vor/Nachteile einer lingua Zweitsprache franca lingua franca - Regeln für Diskussionen Fremdsprache Methode/ Sozialform Vokabeltest Folie/Karikatur Lehrer-Schülergespräch Schreibgitter Gruppenpuzzle (EA/PA) Kugellager Vokabeltest Schreibgitter Gruppenpuzzle (EA/GA) Kugellager Lehrer-Schülergespräch Flipchart Internetrecherche Gruppenarbeit Posteranfertigung (Map of the English Speaking World) Flipchart Lehrervortrag Text (Einzelarbeit) Strukturierungshilfen Pro-Contra-Diskussion Schneeballverfahren/ Gruppenarbeit Lehrer-Schüler-Gespräch Material/ Medien Folie/OHP Infotexte DIN A3 Infotext DIN A3 Arbeitsblatt Internet Poster Medienkoffer Folie/OHP Essay Tafel Useful phrases for discussion 22