aircar artikel 2002
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aircar artikel 2002
11 5/ 4/ 2 0 0 2 - 6 3 5 AUTO – Aprilscherz oder geni al e Lösung der Umweltprobl eme, di e amI mage des Vi errades kratzen? Der Erfi nder des"Aircars" hat ei ne Luxemburger Adresse. Grund genug, nachzuforschen. Gefühle das Autoi mmer noch mit dem sondern von dem Druck, der fabriquer de l' air compri mé ben: Benzin− eine fossile, also gen von aufeinanderprallen- i magine de faire par la suite – gleichen Brennstoff angetrieendliche Energiequelle und hochgradig schadstoffbelastet bei der Verbrennung. Die W is- senschaft tüftelt zwar seit Jahrzehnten an Alternativen, aber der Treibstoff Erdöl ist angetrieben, durch die Schockausdehnun- den war men und kalten Luftmassen entsteht. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 110 Stundenkilometern und einer Autonomie von bis zu 240 Kilometern soll das terfir ma MDI in Frankreich ha- Umweltkreisen löst Nègres Erfindung gemischte druckautos" wird nicht mittels Verbrennung sich bewahrheiten. In (r w) – Hundertvierzig Jahre nach seiner Erfindung wird tionsstätte Autonomie− und Auftankzeiten Das Aircar − viel warmeLuft? Ei n Auto, das Luft tankt Verbrauch an Strom und die d' énergie. On peut donc utili- ser le courant du fleuve pour aus. In Frankreich wurde das Luftdruckauto i mmerhin auf der Pariser Um- Beweis erbracht hat, dass sein Luftdruckauto technisch funk- welt messe " Marjolaine" ausge- tionsfähig ist. Zu den Beding- avec des microturbines. Et on recht unkritische Haltung ge- gehöre dabei auch, dass es c' est Atomstrom, auch die von ihm cependant loin d' être stellt. Nicht nur Nègres doch genüber dem Einsatz von opérationnel – des stations de entwickelte, avecle courant dufleuve." stösst auf Kritik – prompt kün- service qui Und, fonctionneront meint Lars−Oliver W einberg von der deutschen extrem leichte ungen für schon eine gibt. digt der Erfinder an, irgend- es bereits zu Rücktritten ge- W einberg beschwichtigt: Rein wann in der Zukunft als Opti- der deutschen "Aircar AG" ist kommen. ausstechen. Zwar scheint sich puff rauskommt, die Emissio- nem Gewicht von 700 kg (plus geführt. le land der Brennstoffzelle richtig zum Zuge kämen. Das dürfte mit Ausnahme nen – und da kommt klarere quide", auch bei diesem Kon- die Umweltluft, die wir einat- der französischen "Air Li- und sauberere Luft heraus als auch dem neuesten techni- zept bislang zurückzuhalten. auto" dien stößt es auf große Reso- to. Ob wir jetzt die paar Kilo- Hoffnung genährt wird, auf ge- pressor schen Wunderding "Luftdruckoder? nicht anders gehen, Aber in den europäischen Me- nanz – vielleicht, weil hier die Madei n Luxembourg? radezu der, steht dies mal jedoch der werden. Glaubt man seinem Erfin- Durchbruch schon fast vor der Tür. Der Motor des "Luft- lächerlich W eise könne einfache unser Transportproblem aller gelöst W er sich i m Internet über das "Luftauto" infor miert, stellt übrigens fest, dass das "Aircar" sich auf einer Luxemburger Homepage präsentiert. Arbeitet in unseren Gefilden etwa ein Tüftler an einem Wunderauto, ohne dass das bislang jemandem aufgefallen wäre? Die Antwort hei ßt Jein: Guy Nègre, der Erfinder des "Aircar", lebt und arbeitet i m südfranzösischen Carros. Aus den üblichen Gründen, so Guy Nègre gegenüber der woxx, habe er aber seine Holding in Luxemburg angemeldet. Der ehemalige For mel−1−In- genieur Nègre bastelt seit 1993 an einem Motor, der auf dem Prinzip zusammenge- presster Luft basiert, wie sie auch bei der Zündung von For mel−1−Injektions motoren eingesetzt wird. Das hat zweierlei Vorteile: W eniger Ener- gieeinsatz und null Schadstoff- emissionen. Der Kompressor, der benötigt wird, um den Luftdruck zu erzeugen, entweder zuhause an wird die Steckdose gehängt, oder die Druckluft wird an einer spe- ziellen Pumpe getankt. All es öko? men. Das ist doch der ent- bei m W ort Steckdose kommt Skepsis auf, 35 kg Motorgewicht) vomSmimit seinen 650 kg ab- gehängt. Dochi m Vergleich zu einem herkömmlichen Elek- tromobil, das seine schweren watt nehmen, um einen Kom- transportieren muss, das fällt doch gar nicht auf." rigens auch gegenüber einem anzutreiben, Das sieht die Öko−Fachwelt anders. Auch wenn das Kon- zept auf den ersten Blick durch seinen Null−Schadstoff− Das revolutionäre Antriebs- system wirft jedoch auch noch andere Fragen auf. An- von 20 kWh für eine Tankfül- Zeitschrift "Le quotidien auto" nicht nur ein verschmutzungssondern auch ein geräuschar mes Fahrzeug. Die mehr mithalten. Es hat einen Hubraum von 980 c m3, gegen faire essayer." bietet es jedoch nur 30, der Wann kommt di e Zul as- 358 cm3 bei m Smile. Smile 55 PS. Dafür Greenpeace Deutschland kritisierte schon 1996 die Alternative Elektroau- to: " W erden elektrisch ange- triebene Fahrzeuge ' aus der Steckdose' aufgeladen, dann sind sie bei m mitteleuropäischen Strommix zu einem Drittel ' Atommobile' [...]. Auch ihre Kli mabilanz sieht gegen- sung? Aller Skepsis zum Trotz kündigt Guy Nègre an, dass Ende April die erste Produkti- über den Kauf Ein viersitziges Elektroauto verbraucht im die Anmeldung wattstunde entspricht dies ei- nem Benzinverbrauch von ca. enzsprung des Energiever- gen setzt eine Systemändevoraus Energieversorgung (Kraft− Wär me−Kopp- quellen statt herkömmlicher Und das Luftautoist eigent- auto zu betrachten, mit dem Grundproblem der Stromquelle, zumindest, zutragen: Vier www. mdi.lu www. aircar. ag www.theaircar. com Modelle vom er wagen oder den Pickup bis boten. Neuzeitlich ist auch Vertriebskonzept: Er will nicht selbst ein Produkti- onsnetz aufziehen, sondern über ein Franchising−System ganze Fabriken schlüsselfertig verkaufen. Nicht nur in Euro- pa, sondern auch in Latein- amerika bestehe bereits reges Interesse. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass außer Internetseiten noch nirgends Kon- Luftdruckpumpen zurzeit bei Lizenzen und Ge- meisten Ländern hapert es nehmigungen. Beispiel Deut- autos wie "Ford Think, "City schland: eventuell zum Konkurrenten Frankfurter Investoren einge- werden, wenn der angegebene pasi mminent." Taxi über den kleinen Lief- kretes ersichtlich ist. In den El" oder "Twike" könnte es ouvrira également une usine à Luxembourg, même si ce n' est privat auf der W arteliste für so- gibt. Für existierende Elektro- triebenen c' est un endroit bien pour les von Anteil- ein solches Wunderauto ein- etwa 700 Gramm CO je Kilo- nicht beschränken: " On a le scheinen ins Aircar zu inves- Ausstoß der Kraftwerke von der Nutzung von W asserener- d' apport auf Per Internet ist es möglich, tieren oder sich schon mal lange es keine alternativ be- raisons denn seiner Holding will Guy Nègre cera à voir rouler des voitures Stadtbetrieb etwa 20 kWh/100 km. Bei einem Kohlendioxid− besitze die Fir ma für ihre des Luxemburg produziert wird – werden die ersten W agen rol- kraftanteils): gen wegen des hohen W asser- gleichen pour die spannende wann denn auch in duktion beginnen. Und wann l' année prochaine." Autos' derzeit nicht günstiger déchets. Donc, c' est écologi- fleuves justement bleibt te später könnte dann die Pro- aus (Ausnahmeist z. B. Norwe- lich als verbessertes Elektro- des Es Frage, onsstättein Südfrankreichfer- len? "Je pense qu' on commen- höhten Belastung sprechen: sur wieder verschoben wird. tiggestellt sein soll, vier Mona- über vergleichbaren 'fossilen Kraftwerke)." "Les villes sont construites ren Produktionsstätten i mmer Nègre refuse d' ailleurs de le pas parcourir delongs trajets. eh überschüssig sei. Deshalb gie beruhe. Originalton Nègre: Produktionsbe- sociétés. Mais je pense qu' on dem"Lupo−Smile" schon nicht car mit einem3−Liter−Auto wie lung und erneuerbare Energie- Tankstellen ein Patent, das auf der ginn oder der Bau von weite- et ne pouvait certainement tour de parking était bruyant ken Nachtstrom benutzt wer- Zweitens nalen und europäischen Zulas- sungen, siège à Luxembourg parce que 2001: "Le véhicule dans lequel schließen lässt, kann das Air- rung der correct." fällig ist, dass die schon seit seinen Kontakt zu Luxemburg kontert mit zwei Argumenten: quement Produktionshalle in Frankfurt nous avons effectué un petit Größe des Hubraums, die auf Nègres "En fait, c' est l' utilisation de die das Investi- den Einsatz an Pri märenergie man aus fossiler oder nuklearer könne man nicht von einer er- Beispiel, um Aktien verkaufen zu können, schrieb allerdings i m März Betrachtet brauchs von Elektrofahrzeu- den, der in der Atomindustrie abge- die lung. zur "Familiale", werden ange- Einerseits könne bei m Auftan- Genehmigungen wartet werden müssen: zum Jahren angekündigten natio- denn elektrische Energie wird Energie hergestellt. Guy Nègre sei wasserstoffbetriebenen Auto. 5 Litern auf 100 km. Ein Effizi- bislang noch zu großen Teilen Problematisch eher, dass auch in Deutsch- liefern sollen. Trotzdem: Auf- könnte freies, trizität. Das Aircar braucht da- private Gründe hätten hierzu die Ökobilanz besser sein, üb- sich bei der Produktion von Elek- nämlich Lars−Oliver tionskapital für eine eigene mit gekündigtes Ziel ist nämlich fallen trotzdem an, Doch herum Batterien Ausstoß besticht: Emissionen 2 Spätestens wird das Aircar auch mit sei- scheidende Punkt an dem Audamit Serienfertigung Erste Unruhe scheint sich ergiesparende Gas− und Elek- die Industrie, Zulassung breit zu machen: I m Vorstand aus on Hanffaser anzubieten. Zwar vor allem, was aus dem Aus- die Glasfiber Karosserie Filiale "Aircar AG": " W ichtigist troautos oder die Entwicklung Und die kriegt Nègre erst, wenn er den "Aircar" besonders i m Stadt- verkehr das Elektroauto noch will. be die europäische Zulassung i mmer noch nicht. wohl i mmer noch zu billig, als dass schadstoffar me und en- aufbauen Aber, so hei ßt es nun, die Mut- Zeit Schon seit einiger hat sich eine Gruppe klinkt, die eine eigene Produk- Guy Nègre