News aus dem Bereich Alternativ

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News aus dem Bereich Alternativ
News aus dem Bereich Alternativ-Autos
Vom Druckluft- über Solar- bis zum Gemüse-/Schokoladenauto
Ein Auto aus dem Schlaraffenland: Das Chassis dieses Rennwagens besteht zum größten Teil aus
Kartoffeln, der Sessel aus Sojabohnen, das Lenkrad aus Karotten, und betrieben wird es mit
Schokolade!
Lesen Sie auch die News über
das Druckluftauto von Guy Nègre
und ein Schweizer Elektroautokonzept und weiteres...
Ein Rennwagen aus Gemüse
Glauben Sie aber ja nicht, dieser
bewegliche gemischte Salat hätte
keine Chance gegen seine benzinbetriebenen Vorbilder. Ansehen würde
man es dem Gefährt genausowenig:
der Flitzer sieht aus wie ein ganz normaler Rennwagen - und er verhält
sich auch so, wie man es von einem
Rennauto erwartet: Das Gefährt
schaffte bei ersten Versuchen locker
über 200 km/h!
Das Entwicklungsteam des Warwick Innovative Manufacturing Research Center der britischen Universität
Warwick recycelte für dieses rasante
Projekt Materialien in Kombination
mit Fasern und Extrakten aus Gemüse, Früchten sowie Pflanzen und
stellte so Zusammensetzungen her,
die eine ähnliche Beschaffenheit
haben wie Karbonfaser, Plastik oder
auch Öl. Leider jedoch wird der
WorldFirst ecoF3 Rennwagen nicht
so schnell auf einer offiziellen Rennstrecke zu sehen sein, denn die
Zulassungsbedingungen lassen hier
keine mit Bio-Diesel betriebenen
Fahrzeuge zu.
http://motor.excite.de/tuftler-stellenformel-3rennwagen-aus-gemuse-herN3903.html
Druckluftautos (nicht nur) in
Indien
Bereits in der Januar-FebruarAusgabe 2008 brachten wir einen
Beitrag über das Projekt der indischen Firma Tata Motors, den Strassenverkehr Indiens durch Druckluftautos nach dem Konzept des luxemJanuar/Februar 2013
Nahrungsmittel als Treibstoff für Autos zu verwenden, ist nicht besonders ethisch, aber
wenn es sich um recycletes Material handelt, kann man nichts dagegen sagen: hier ein
Prototyp, der von einem Team des Warwick Innovative Manufacturing Research Center der britischen Universität Warwick entwickelt wurde.
burgischen Erfinders Guy Nègre zu
revolutionieren. Das Gute daran:
dabei werden auch noch die Luft gereinigt und die Abgase reduziert.
Nach einer durch die Finanzkrise
bedingten Pause von vier Jahren hat
der indische Autohersteller Tata
Motors das Projekt wieder aufgegriffen und die Technologie aus Luxemburg an eigenen Prototypen getestet.
Bevor die Technologie in die Massenproduktion gehen kann, müssen jedoch noch einige Stolpersteine aus
dem Weg geräumt werden.
Die Druckluftautos der luxemburgischen Firma MDI befinden sich seit
zehn Jahren in der Entwicklung, und
viel wurde gemunkelt, die Firma sei
am Ende, doch das ist nicht der Fall.
Die Firma macht stets weiter, denn
das Projekt ist zukunftsträchtig.
Die umweltfreundlichen Motoren
verarbeiten komprimierte Luft, die
unter Hochdruck im Fahrzeugtank
gespeichert wird. Bisher reicht die
Energie solcher Kleinfahrzeuge nur
für den Stadtgebrauch und für Industrietraktoren, die auf ein besonders
hohes Drehmoment angewiesen
sind, ansonsten aber relativ wenig
Energie verbrauchen.
„Die Idee ist großartig. Die Luft, die
als Abgas aus dem Fahrzeug kommt,
ist wegen der effektiven Filtertechnik
sogar sauberer als die Druckluft, die
NET-Journal Jg. 18, Heft Nr. 1/2
hineingesteckt wird“, sagte Udo Hannemann vom Arbeitskreis Alternative
Produktion Bremen der IG Metall.
Der Schadstoffausstoß ist sehr gering, der Verbrauch liegt bei etwa
zwei Litern pro 100 Kilometer.
Das Druckluftauto AIRPod
Der Prototyp AirPod weist ein
smartähnliches Design auf. Einen
Führerschein braucht man nicht, um
ein Druckluftauto zu bedienen, solange man eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 45 km/h einhält. Die
Höchstgeschwindigkeit beträgt bis zu
70 Kilometer pro Stunde bei einer
Reichweite von 220 Kilometern. Das
platz- und energiesparende Vehikel
soll den Straßenverkehr in Indiens
Metropolen revolutionieren und die
Luftqualität verbessern.
Die größte Ersparnis dieser innovativen Technologie kann jedoch an
der Tankstelle und im Geldbeutel der
Fahrzeugbesitzer festgestellt werden. Nur wenige Minuten an die
Druckluftstation oder die Steckdose
angeschlossen und schon stehen
den nächsten 200 Kilometern nichts
mehr im Weg. Der Preis für eine
Tankfüllung beträgt einen Euro.
Dennoch muss die Entwicklung
des Druckluftautos in Europa der
starken Konkurrenz der Elektroautos
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Guy Nègre mit seinem AirPod. Das Druckluftauto soll fürs Erste in Indien produziert
werden.
begegnen. Die Lithium-Ionen-Batterien sind mittlerweile ausgereift, so
dass weniger mechanische Komponenten benötigt werden, die den Verschleiß des Vehikels geringer halten
als bei Fahrzeugen mit Druckluftantrieb.
Daher ist eine Weiterentwicklung
der Druckluftbetankung der nächste
Schritt, bevor Tata die Massenproduktion für den indischen Markt einleitet. „Durch eine Erhöhung des
Drucks in den Tanks könnte die
Reichweite noch um einiges erhöht
werden. Tanks, die über 800 Bar aushalten, sind eigentlich verfügbar”, so
Hannemann. Das könnte die Reichweite pro Tankfüllung um das Vierfache steigern und somit die Lücke zu
Elektroautos schließen.
Die vierrädrige Version des AirPod
wird von dem indischen Unternehmen Tata Motors - offenbar nicht nur
für Indien - hergestellt und vertrieben
werden. Der AirPod soll später in drei
verschiedenen Modellen angeboten
werden. Dabei sollen Ausstattung,
Zahl der Sitzplätze und mögliche
Zuladung variieren. Prototypen des
emissionsfreien Fahrzeugs wurden
bereits von KLM / AirFrance für den
Einsatz in Flughäfen getestet. Die
Idee eines Fahrzeugs, das sich ganz
ohne Emissionen im Innenbereich,
auf Flughäfen, Messen oder weiteren
geschlossenen Bereichen einsetzen
lässt, könnte sich durchaus zu einem
Trend entwickeln.
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Geringes Gewicht und bis 220 km
Reichweite
Das Gewicht der AirPod Fahrzeuge soll bei rund 220 Kilogramm liegen, was natürlich ausstattungsabhängig variieren könnte. Der Tank für
Luft tanken leicht gemacht.
die komprimierte Luft lässt sich als
Herzstück des umweltfreundlichen
Fahrzeugs bezeichnen. Dieser Tank
soll sich innerhalb von nur zwei Minuten an Druckluft Tankstellen befüllen
lassen. Mit einer Druckluft-Tankfüllung sollen die AirPod eine Reichweite von bis zu 220 Kilometern erreichen können. Als Höchstgeschwindigkeit für die umweltfreundlichen
Luft Autos spricht man von rund 70
km/h. Der Motor des AirPod ist übrigens kein Verbrennungsmotor, sondern ein Gasexpansionsmotor. In
Anbetracht eines solchen Autos ist
die Idee zum Saline Airstream Motorrad gar nicht mehr so abwegig.
NET-Journal Jg. 18, Heft Nr. 1/2
Wie aus der Website hervorgeht,
entwickelt die Firma MDI im luxemburgischen Carros eine ganze Reihe
anderer Druckluftautos bis hin zu
Bussen. Aber die Vermarktung für
den AirPod wird erst Realität dank
der Kooperation mit Tata Motors.
Siehe auch: http://www. mdi.lu/
english/airpod.php
Kein Schweizer Druckluftauto, aber trotzdem gut!
Wie wir in der November-Dezember-Ausgabe 2010 des “NET-Journals” berichtet hatten, trat Guy Nègre
am 5. Oktobei 2010 im jurassischen
Reconvilier bei einer Pressekonferenz auf, bei welcher ein Firmenkonsortium unter dem Namen Catecar
SA und der Leitung des Rechtsanwalts Henri-Philippe Sambuc über
die Kooperation mit der MDI informierte. Es wurden hoch interessante
Konzepte dargelegt und Pläne
geschmiedet, dahin zielend, die
Druckluftautos in den brachliegenden
Industriehallen der Swissmetall in
Reconvilier zu produzieren.
Es gab auch ein wunderbares Buffet, und die Redaktoren lernten Dr.
Olaf Schmidt-Park, damals CEO der
Swissmetall, kennen und tauschten
sich mit ihm aus. Doch danach
herrschte Funkstille. Die Industriehallen in Reconvilier lagen brach, die
durch die Insolvenz der Firma Swissmetall arbeitslos gewordenen Angestellten verloren die Hoffnung, in den
Hallen eine adäquate Weiterarbeit zu
finden. Alles halb so schlimm!
Januar/Februar 2013
Es liess sich aus den spärlichen
Informationen der Catecar Industries
SA mehr erraten als erfahren, dass
sich deren Zusammenarbeit mit Guy
Nègre nicht wunschgemäss entwickelt hatte. Doch statt die Flinte ins
Korn zu werfen, handelte Catecar
bzw. der motivierte Henri-Philippe
Sambuc und entwickelte mit einem
Team von Fachleuten technischer
Institute einen ökologischen Schweizer Kleinstwagen.
Prototyp eines “swiss made”
Kleinstwagens wird an Genève Aéroport übergeben
Am 1. Februar 2012 meldete Catecar, dass sich der Genfer Flughafen in Partnerschaft mit der Gruppe
Catecar an der Entwicklung eines
leichten, emissionsfreien und preisgünstigen Kleinstwagens, gestützt
auf die von Universitäten und Forschungszentren entwickelte Spitzentechnologie, beteiligt. Das “Swiss
Green High Tech Urban Vehicle”
drehte vorerst einige Runden auf
dem Flughafenareal von Genève
Aéroport, könnte aber schon bald die
ideale Lösung für innerstädtische
und stadtnahe Mobilität sein.
Die Gruppe Catecar hat am Dienstag, den 31. Januar 2012, um 11 Uhr
den Genfer Flughafenbehörden offiziell den ersten Prototyp dieses innovativen Stadtautos übergeben, das
mit einem leichten Batteriepack (35
kg), einem Solardach der letzten
Generation und einem Reichweitenverlängerer (Range Extender) ausgerüstet ist, der ungefähr 1 Liter pro 100
km verbraucht.
Die mit diesem ersten Prototyp auf
dem Flughafenareal durchgeführten
Tests sollten ermöglichen, bis April
2012 einen zweiten Prototyp mit
neuen Spezifikationen zu entwickeln.
Die neue Karosserie soll dank
Schweizer Technologie aus Pflanzenmaterial gefertigt werden, das
eine bessere Stossfestigkeit als
jedes andere Verbundmaterial aufweist. Die Gruppe Catecar beabsichtigt, den Bau einer ersten Serie von
200 Fahrzeugen ab Mitte Mai exklusiv für die Nutzung an Flughäfen zu
lancieren.
Das kleine Fahrzeug (3 m lang,
1,5 m breit und 1,45 m hoch) mit
Januar/Februar 2013
Das von der Schweizer Firma Catecar entwickelte ökologische Kleinstauto.
einem Gewicht von nur rund 300
Kilogramm sollte erschwinglich sein
(Preis unter 20'000 Franken). Mit
einer Autonomie von mindestens 500
km könnte dieses Auto auch ausserhalb der Flughäfen seinen Platz im
Rahmen der innerstädtischen und
stadtnahen Mobilität (entspricht 80%
des Bedarfs) finden, ohne Luftverschmutzung und Emission von Treibhausgasen.
Die Zulassung des “Swiss Green
High Tech Urban Vehicle” in der
Schweiz sollte Ende 2012, der Verkauf an das breite Publikum ab 2013
erfolgen; produziert würde das Fahrzeug in der Schweiz, voraussichtlich
in Reconvilier. Die nächste Etappe
würde darin bestehen, die europäische Zulassung zu erlangen.
Die Flughafenbehörden freuen
sich darüber, an diesem Abenteuer
teilzunehmen, indem sie dem Unternehmen Catecar das Flughafengelände, das sich hervorragend für diesen Zweck eignet, für die Tests zur
Verfügung stellen.
Diese Beteiligung erfolgt im Rahmen der Umweltpolitik von Genève
Aéroport und der verschiedenen
Umweltgesetze in den Bereichen
Luft-, Boden-, Wasser- und Lärmschutz. Sie zeugt auch von dem
Willen, die Auswirkungen der Flughafenplattform auf die Umwelt möglichst gering zu halten.
Genève Aéroport hat vor kurzem
Stufe 3 (von 4) der CO2-Zertifizierung
für Flughäfen erhalten. Dieses Programm besteht aus mehreren Zertifizierungsstufen. Die Stufe 1 (ErfasNET-Journal Jg. 18, Heft Nr. 1/2
sung Ist-Zustand) verlangt vom Flughafen die Bestimmung seines CO2Fussabdruckes, das heisst die Erfassung der Emissionsquellen und die
Berechnung der jährlichen Treibhausgasemissionen. Stufe 2 (Reduzierung) verlangt zudem, dass ein
Ziel zur Reduzierung der Emissionen
festgelegt und erreicht wird.
Um Stufe 3 (Optimierung) zu erlangen, muss der Flughafen die Emissionen im Zusammenhang mit dem
Flugverkehr (Starts und Landungen),
dem induzierten Verkehr (Passagiere
und Mitarbeiter) und den Geschäftsreisen mit in seine CO2-Bilanz aufnehmen und andere Akteure am
Flughafen dazu anhalten, ebenfalls
Massnahmen zur Reduzierung der
Emissionen einzuleiten. Diese Stufe
ist vom Flughafen erreicht worden.
Mit dieser Zertifizierung werden die
seit Jahren angeordneten Massnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen in Zusammenhang mit dem
Flughafenbetrieb belohnt. Zu diesen
Bemühungen zählen unter anderem
die Installation von Energiezufuhrsystemen für die stationierten Flugzeuge, die Installation von Solardächern,
die Erneuerung verschiedener technischer Installationen, der Kauf von
ökologischen Fahrzeugen und die
Förderung der nachhaltigen Mobilität.
Kontakt:
Catecar Industries SA
www.catecar.ch
Henri-Philippe Sambuc
Tel. +41/(0)79 202 19 52
[email protected].
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Das Fachinger Druckluftauto
Auch Deutschland hat seinen
Druckluftautoentwickler. Viele hatten
dort noch nichts von der Möglichkeit
der Druckluftnutzung zu Antriebszwecken gehört. Die Fachwelt horchte auf, die Laien staunten, viele
schüttelten den Kopf. Unverständnis
und Verwunderung lösten die Nachricht von der geradezu revolutionären
Neuentwicklung eines Autos aus, das
nicht mehr mit Benzin, sondern mit
Druckluft fährt. Die Entwickler erläutern das Wirk-Prinzip.
Eine einfache Skizze des Druckluft-Autos zeigt, wie links die Luft einströmt und über den Kompressor in
den Druckluft-Behälter geleitet wird.
Der HoRoFa Grüne Energie AG
aus Fachingen ist mit ihren Ingenieuren ein revolutionärer Wurf gelungen.
Holger Rossmann als Vorstandsvorsitzender hat im letzten Jahr mit weiteren zehn Aktionären die Aktiengesellschaft gegründet. Der kleine Autobauer beginnt zunächst mit einer
Kleinserie von 20 Luftdruckautos. Die
Ingenieure nennen das Auto, das für
vier Personen konzipiert ist, liebevoll
"Luft-Gokart". Dabei hat es die Silhouette eines rassigen Sportflitzers
und ist sowohl für den Stadtverkehr
als auch für Langstrecken geeignet,
heißt es aus dem Team um den Entwickler Peter Hötger und Holger
Rossmann (Fachingen). Rossmann
ist Vorstandsvorsitzender der HOROFA Grüne Energie AG mit Sitz in
Fachingen, die sich mit der Entwicklung und Vermarktung des Luft-Gokarts befasst und auf viel Skepsis
gestoßen ist.
Dabei ist das Antriebsprinzip, für
das Patente für 142 Länder angemeldet worden sind, eigentlich recht einfach. Das Kernstück des neuen
Antriebs ist ein Stromrecycler, der die
atmosphärische Luft durch Rotation
in Druckluft umwandelt, und zwar
während der Fahrt, durch Rotation
mit Schwungmasse. Die so erzeugte
Druckluft ist diejenige Energie, die
ohne eine Umlenkung einzeln oder
paarweise die Räder beliebiger Fahrzeuge mit einem Druckluftmotor
antreibt. Jedes Rad hat einen eigenen Druckluftmotor. Eine Umlenkung
über eine Antriebswelle oder ein
Getriebe entfällt.
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Die einfache Skizze des Druckluftautos zeigt, wie links die Luft einströmt und über den
Kompressor in den Druckluft-Behälter geleitet wird.
Für die Anschubenergie, um das
Fahrzeug auf Touren zu bringen, ist
lediglich ein voller Drucklufttank notwendig. Bereits bei einer Fahrgeschwindigkeit von rund 20 Kilometern
pro Stunde setzt das automatische
"Nachtanken" aus der normalen Luft in
Druckluft ein. Um auf Geschwindigkeit
zu kommen, benötigt man den ersten
vollen Drucklufttank.
Die Luftwiderstands-Energie versetzt den Stromrecycler in gewollte
Rotation. Über zwei Riemenscheiben
wird der "Doppel-Luftkompressor" in
Gang gesetzt und über einen "Doppelgenerator" wird Strom erzeugt.
Die Druckluft ist ausschließlich für
den Antrieb der Räder vorgesehen
und der Strom ausschließlich für die
Bordelektrik (12 Volt). Da sowohl der
Luftkompressor als auch der Generator jeweils doppelt vorhanden sind,
gleicht der eine die Energiebilanz
(Anschub) aus, der andere nutzt den
Überschuss an Energie zur Arbeitsleistung. "Das sind einfache physikalische Gegebenheiten", sagt Peter
Hötger.
Druckluftantriebe an sich sind
nichts Neues. Das hat es im Bergbau
schon vor Jahrzehnten gegeben
(Druckluft-Kavernen zur Energiespeicherung). Heute gibt es im Handwerk
und bei Fertigungsstraßen Druckluftschrauber, Druckluftbohrmaschinen
und Druckluftwerkzeuge im Dentalbereich und im Straßenbau. In den
90er Jahren wurde ein Auto entwickelt, das mit Pressluftflaschen angetrieben wurde. Druckluft ist eine der
saubersten Energieformen und als
Rohstoff (Luft) unerschöpflich.
NET-Journal Jg. 18, Heft Nr. 1/2
Erstes Auto bestellt
Der Stromrecycler ist der multifunktionlae Energieumwandler für die
Bereitstellung von Arbeitsenergie. Damit er arbeiten (rotieren) kann, nutzt er
die Kraft der Luftströme, um Druck zu
erzeugen. Der Stromrecycler sitzt, als
Ersatz für einen Verbrennungsmotor,
ebenfalls im "Motorraum". Er arbeitet
mit der Durchflussgeschwindigkeit des
Volumenstroms und der Luftgeschwindigkeit. Die Durchflussgeschwindigkeit
kann, unter Berücksichtigung aller Reibungsverluste, durch Formgebung der
Luftkanäle höher sein als die gefahrene Geschwindigkeit. Der Staudruck
relativiert sich durch die Rotation und
die Schwungmassenbeschleunigung,
nach dem Anschub. Das Ergebnis ist
das "Durchreichen" der Luft als Mitnehmereffekt, zwischen dem vorderen
Lufteinlass und dem hinteren Luftauslass. Wenn nach der Beschleunigung
die angestrebte Geschwindigkeit
erreicht wurde, ist nur noch ein Teil der
Antriebsenergie erforderlich. Der Staudruck wurde in Rotationsenergie umgewandelt. Die wird umgelenkt auf
duale Riemenscheiben, die dabei für
den Hub der Kolben sorgen. Die so erzeugte Druckluft wird dann aus dem
Druckluftbehälter auf die einzelnen
Räder geleitet. Bevor der Drucklufttank
leer ist, produziert der Stromrecycler
dann als "Luftkompressor" bereits
neue Druckluft. Den Strom für die
Bordelektrik erzeugen zwei mitlaufende Generatoren.
http://www.fnp.de/nnp/region/lokales/limburg-lahn/luft-treibt-autoan_rmn01.c.9629664.de.html
Januar/Februar 2013

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