Edelsteine - Schweizer Familie

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Edelsteine - Schweizer Familie
Nr. 48
27. November 2014
Fr. 5.–
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Seit
VIOLA TAMI
TV-MODERATORIN UND SCHAUSPIELERIN
SEITE 12
ERSTAUNLICH
WAS TIERE ALLES
RIECHEN KÖNNEN
SEITE 22
GEBURT
NATÜRLICH ODER
KAISERSCHNITT?
SEITE 76
KUSCHELWEICH
FROTTIERWÄSCHE
AUS DEM SERNFTAL
SEITE 48
EDITORIAL
LIEBE LESERINNEN
LIEBE LESER
SEIN NAME IST TSCHÖNU. Und das
Leben schenkte ihm nichts. Tschönu
krampfte in den 1950er-Jahren als
Verdingbub auf einem Berner
Bauernhof. Mit 15 machte er sich
auf, um etwas zu lernen, ging später
nach Kanada, wurde als schweizerisch-amerikanischer Doppelbürger
Verdingbub,
Countrysänger
und Vietnamveteran:
Tschönu Klaey
hat ein bewegtes Leben
hinter sich.
in den US-Kriegsdienst eingezogen
und kämpfte in Vietnam. Er desertierte, kam zurück in die Schweiz
und lebt heute zurückgezogen mit
seinen Husky-Hunden im
Schwar­zenburgerland. Die pensionierte Journalistin Dorothe Schnyder
begegnete Tschönu erstmals vor rund
dreizehn Jahren. Ihre damals halbwüchsige Tochter hatte ihr begeistert
von einem liebenswerten Mann
erzählt, den sie auf einem Hundespaziergang kennengelernt habe und ab
und zu besuche. Dieser Mann habe
Unglaubliches erlebt, berichtete die
Tochter. Dorothe Schnyder traute der
Sache nicht ganz und wollte wissen,
wer der Unbekannte ist. Sie fuhr hin,
einmal, zweimal und dann immer
wieder. Stück für Stück vertraute ihr
Tschönu sein Leben an. Tschönu ist
kein Plauderi, keiner, der mit seinem
Schicksal hausieren geht. Es ging
lange, bis er bereit war, über Vietnam
zu reden. Und er überlegte ein Jahr
lang, bis er damit einverstanden war,
dass Dorothe Schnyder seine
Geschichte in der «Schweizer
Familie» erzählt. Lesen Sie die
Geschichte eines Menschen, der
allen Widrigkeiten zum Trotz
seine Würde und seine
Lebensfreude behalten hat.
Ab SEITE 16
Bereiten Sie
Woche für Woche
Freude – mit einem
GESCHENK­ABO der
«Schweizer Familie».
Herzlich, Ihr Daniel Dunkel,
Chefredaktor
Verschenken Sie jetzt die «Schweizer Familie», und
bestellen Sie das Abo bis spätestens Freitag,
12.12.2014, 16 Uhr,
unter der Gratisnummer 0800 000 993,
damit es rechtzeitig vor Weihnachten unter dem
Weihnachtsbaum liegt.
Foto: Herbert Zimmermann
Schweizer Familie 48/2014
3
INHALT
Nr. 48 vom 27.11.2014 – MIT TV TÄGLICH
22
12
Neue Herausforderung:
Viola Tami moderiert
erstmals alleine eine
Samstagabend­sendung.
➳ Menschen
Traumfänger........................ 10
Nikol Camenzind, Leiterin des
Kinderchors Schwiizergoofe
Viola Tami............................. 12
Die Schauspielerin, Moderatorin und Sängerin im Interview
Tschönu Klaey...................... 16
Die erstaunliche Geschichte
eines ehemaligen Verdingbubs
➳ Wissen
Tiernasen............................. 22
Was sie auf riesige Distanzen
alles erschnuppern können
➳ SchönerLeben
Edelsteine............................ 34
Diamanten zu Weihnachten
– ein schöner Liebesbeweis
Kolossaler Riecher: Ob Elefant,
Ameise oder Maulwurf – die meisten
Tiere haben viel feinere Nasen als wir.
Auto....................................... 42
Opel Adam Rocks
34
Frottierwäsche.................... 48
Feinstes Tuch aus dem
Glarnerland
Lebensberatung.................. 53
Dr. Christine Hefti weiss Rat
Adventskalender................. 54
24 originelle Geschenkboxen
– schnell selbst gemacht
Sinnlich, schimmernd,
begehrt: Edelsteine
sind ein Geschenk für
die Ewigkeit.
➳ Essen
Wurzelgemüse..................... 58
Schmeckt in der Käserösti, zu
Spätzli und im süssen Cake
➳ Reisen
Blausee................................. 64
Ein Winteridyll im Kandertal
64
Weekendtipp........................ 73
Im Schoggi-Paradies von
Chocolat Frey in Buchs AG
➳ Gesundheit
Geburt................................... 76
Hohe Kaiserschnittrate – ein
Gynäkologe kennt die Gründe
Puls....................................... 83
Nadeln statt Pillen: Traditionelle Chinesische Medizin
Hort der Poesie: Wenn der Winter am
Blausee Einzug hält und die Landschaft mit heiterem Weiss bestäubt.
➳ Rubriken
Familie der Woche........................4
Aus dem Fotoalbum....................11
Sudoku........................................ 43
58
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Voller Vitalstoffe:
Topinamburcake, Pastinakenrösti und Wurzelpastete.
Rätsel.......................................... 44
Spielspass...................................47
Medientipps................................ 84
6
Horoskop......................................86
Impressum..................................86
Leserforum..................................87
s
Lösungen.....................................87
Marktplatz...................................88
Milena Moser...............................90
Titelfotos: Basil Stücheli, Heidi und Hans-Jürgen Koch, Samuel Trümpy; Fotos Inhalt: Basil Stücheli, Picture Press, Christine Benz, Heinz Storrer, le menu
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7
MENSCHEN
«Ich stehe gerne
UNTER STROM»
Erstmals wird sie alleine eine Samstagabendsendung moderieren.
Und zum vierten Mal mit Erich Vock Theater spielen. 2015
startet VIOLA TAMI durch. Darum muss sie sich zuweilen gut zureden.
Interview Angela Lembo
Viola Tami, wann waren Sie zuletzt
beim Arzt?
Im April, kurz vor der Finalsendung von
«The Voice of Switzerland».
Maja nimmt immer die Kaffeemaschine
und Kapseln mit und besorgt Kaffeerahm.
Sie ist irgendwie, wie soll ich sagen?
Die Mutter?
Wo tat es weh?
Ich weiss nicht, ob sie das gerne hört. Aber
es stimmt schon, sie kümmert sich darum,
dass es allen gut geht.
Nicht gut für eine Co-Moderatorin,
die vor einer wichtigen Livesendung
steht.
Was ist Ihre Rolle?
Ich war erkältet, und meine Stimme hatte
sich verabschiedet.
Ich war angespannt, weil ich nicht wusste,
ob ein Ton über meine Lippen kommen
würde.
Konnte der Doktor helfen?
Der Arzt ist in solchen Situationen mein
Retter. Er gab mir Kortisontabletten – aber
nur ungern. Ich musste ihm versprechen,
sie nur im Notfall zu nehmen.
Haben Sie die Medizin geschluckt?
Das war nicht nötig. Allein der
Gedanke an die Pille in meiner
Tasche entspannte mich, und
die Stimmbänder erholten sich
noch vor der Sendung.
Sie ist aber nicht krank. Vielmehr gesteht
sie dem Doktor, dass sie mit ihm vor 18
Jahren einen Sohn gezeugt hat.
Im Lustspiel «Alles uf Chrankeschii»
stehen Sie zum vierten Mal mit Erich
Vock und Maja Brunner auf der
Bühne. Wie wird das Wiedersehen?
Ich freue mich darauf, wir sind inzwischen wie eine Familie.
Mit welcher Rollenverteilung?
Schweizer Familie 48/2014
Am ehesten der Wirbelwind.
Inwiefern?
Ich bin in dieser Konstellation die Jüngste.
Erich muss mich ab und zu bändigen.
Wie ein Vater die Tochter?
Nein. Als Produzent und Regisseur ist er
schlicht und einfach der Chef.
Wie wichtig ist Ihnen seine
Meinung?
Sehr wichtig. Er hilft mir, besser zu
werden.
Und von seinem Wissen?
Genau. Reifere Kollegen wie er oder Maja
Brunner lassen mich eintauchen in eine
andere Welt. Sie erzählen Geschichten
von früher, von verstorbenen Schauspielerinnen wie Margrit Rainer, mit der sie
gespielt hatten. Es ist, als wäre ich dabei
gewesen. So ist in mir mit den Jahren eine
tiefe Liebe zum Theater gewachsen.
Was gefällt Ihnen an dieser
Theaterwelt?
Die unbeschreibliche Theaterluft in den
Garderoben, die Stimmung und der
Aberglaube.
Was für ein Aberglaube?
Manche Dinge könnten ein Unheil heraufbeschwören. Man soll beispielsweise
niemals die Schuhe auf die Schminkablage
stellen. Und wünscht jemand toi, toi, toi,
darf man keinesfalls Danke
sagen. Daran halte ich mich.
«Mit den Jahren ist in mir
eine tiefe Liebe zum
Theater gewachsen.»
Ab Januar spielen Sie im
Zürcher Bernhard-Theater
eine ehemalige Krankenschwester.
Auch sie sucht Hilfe beim Arzt.
12
Fotos Basil Stücheli
Wie macht er das?
Er schenkt mir sein Vertrauen. Das gibt
mir Sicherheit. Seine Kritik nehme ich nie
persönlich. Vielmehr spornt sie mich an.
Was lernten Sie von Erich Vock?
Die Komödie ist ein anspruchsvolles
Genre. Eine Pointe auf den Punkt zu bringen, ist manchmal Sache einer Betonung
oder einer gekonnt gesetzten Pause. Es ist
wie ein Lied, wie ein Takt, den Erich Vock
perfekt beherrscht. Ich profitiere von seiner Erfahrung.
Nebst Ihrer Rolle im
Theater haben Sie auch
beim Schweizer Fernsehen ein Engagement.
Nächstes Jahr führen Sie
erstmals alleine durch eine Samstagabendsendung, durch «Die grössten Schweizer Talente».
Das ist schon verrückt.
Warum?
Manchmal realisiere ich gar nicht richtig,
welch grosse Sendung ich jetzt moderieren darf. In den letzten Jahren ging alles
sehr schnell. Und doch kam es nicht von
heute auf morgen. Ich lebe nun seit 16 Jahren von Theater und Moderation. Das ist
nicht selbstverständlich.
➳
MENSCHEN
DAS MULTITALENT
Viola Tami, 33, ist Moderatorin, Schauspielerin und Sängerin. Mit 15 moderierte sie bei Tele Züri und Tele 24.
Beim Zürcher Radiosender Energy ist
sie bis heute zu hören. Seit drei Jahren
arbeitet die Zürcherin mit Tessiner und
italienischen Wurzeln fürs Schweizer
Fernsehen. Als Co- und Backstagemoderatorin wirkte sie mit bei «The
Voice of Switzerland».
Ab Februar 2015 führt sie durch die
dritte Staffel von «Die grössten
Schweizer Talente» (DGST). 1999 bis
2007 spielte Tami in der TV-Serie «Lüthi und Blanc». Seit 2005 steht sie mit
Erich Vock auf der Theaterbühne. Als
Sängerin feierte sie 2000 mit «High On
Your Love» einen Erfolg.
Tami ist mit Moderator Roman Kilchsperger verheirat. Das Paar hat zwei
Söhne, Niccolo, 8, und Leandro, 5, und
wohnt in Oetwil an der Limmat ZH.
«Ich bin ein Wirbelwind.
Erich muss mich ab und
zu bändigen»: Viola Tami
im Bernhard-Theater in
Zürich, wo sie bald mit
Erich Vock auf der Bühne
stehen wird.
Schweizer Familie 48/2014
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MENSCHEN
Intensive Phasen gibt es immer
wieder. Es sind Ausnahmesituationen, in denen ich mehrere Wochen
am Stück arbeite. Dann übernehmen Roman und unsere Eltern die
Kinderbetreuung. Dafür bin ich
anschliessend wieder mehrere Monate nur für die Familie da.
Sind Sie nervös?
Nein. Ich sage mir: Das kommt gut.
Das klingt, als müssten Sie
eigene Zweifel ausräumen.
Ich hinterfrage mich oft und bin ab
und zu unsicher. Aber ich will mir
nicht im Weg stehen. Deshalb rede
ich mir immer mal wieder gut zu.
Ich brauche keine Angst zu haben,
denn ich moderiere nicht zum ersten Mal. Ich kann das.
Die Zeitung «Schweiz am
Sonntag» bezeichnete Sie
kürzlich als «Allzweckwaffe»
des Schweizer Fernsehens.
Tatsächlich?
Besteht die Gefahr einer Überdosis Viola Tami?
Wie gehen Sie als Mutter
damit um, Ihre Kinder zuweilen tagelang kaum zu sehen?
«Arbeite ich, sind die Kinder bei vertrauten
Menschen»: Viola Tami auf dem Sechseläutenplatz
in Zürich. Im Hintergrund das Bernhard-Theater.
Es ist erst mein drittes Jahr beim
Schweizer Fernsehen. Darum glaube ich, dass die Zuschauer mich noch
ertragen.
Angenommen, das ändert sich eines
Tages. Hätten Sie den Mut, Angebote
abzulehnen?
Das mache ich schon heute, beispielsweise
wenn ich das Gefühl habe, eine Rolle oder
eine Sendung passe nicht zu mir.
Sie sind verheiratet mit dem TV-­
Moderator Roman Kilchsperger. Was
sagt er dazu, dass seine Frau aus
seinem Schatten tritt?
Er freut sich. Als wir uns kennenlernten,
sagte er einmal: «Deine Zeit wird noch
kommen.» Und jetzt, 10 Jahre später: «Ich
habe es dir ja schon immer gesagt.»
Welche Rolle spielte er für Ihre Weiterentwicklung vor der Kamera?
Wie von Erich Vock habe ich auch von
Roman viel gelernt.
Geht es hektisch zu, gönne ich mir vielleicht einmal ein Wellnessprogramm.
Aber eigentlich brauche ich solche Auszeiten nicht.
Bedeutet das, zum Sonntagszopf
gibt es immer eine Sendekritik?
Fehlende Ruhephasen sind schlecht
für die Gesundheit. Was würde die
Krankenschwester in Ihrem Theaterstück dazu sagen?
Das lässt sich nicht leicht erklären. Es sind
kleine Hinweise im Verlauf vieler Jahre.
Roman ist mein härtester Kritiker.
Wir reden wenig über den Job. Erst recht
nicht am Familientisch. Unsere Söhne Niccolo und Leandro interessiert das nicht.
Worüber reden Sie dann?
Bei uns sind die Themen nicht anders als
bei anderen Familien. Es geht um Erlebnisse der Kinder, um die Schule oder
einen Ausflug auf dem Kickboard.
Sie sind Ehefrau und Mutter, spielen
Theater und moderieren. Wie
bringen Sie alles unter einen Hut?
Schreinerqualität
statt Massenware.
Crissier/VD
Dietikon/ZH
Dübendorf/ZH
Emmen/LU
Galgenen/SZ
Granges-Paccot /FR
Hägendorf/SO
Lyssach/BE
Pratteln/BL
Rickenbach b. Wil/TG
Info-Service: 055 450 55 55
I d’diga muesch higa!
Bleibt Ihnen bei all dem
Rummel noch Zeit für sich?
Zum Beispiel?
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10 × in der Schweiz!
Bei mehrtägigen TV-Aufzeichnungen verbringe ich manchmal eine
Nacht im Hotel. Dann vermisse ich
meine Familie. Aber ich kann mit
gutem Gefühl ein paar Tage weg,
weil ich weiss, dass die Kinder bei
vertrauten Menschen sind und
wieder ruhigere Zeiten kommen.
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WOHNEN • SCHLAFEN • KÜCHEN • BÜRO
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Sie hätte kaum etwas dagegen. Ich stehe
gern unter Strom und liebe es, Theater zu
spielen und zu moderieren. Das ist Zeit
für mich. Dabei tanke ich auf.
●
Viola Tami am TV
Tami moderiert ab 21. Februar samstags um
20.05 Uhr auf SRF 1 «DGST» und am 1. März
um 20 Uhr auf SRF 2 die Eisshow «Art on Ice».
Haben Sie nun Lust,
in einer richtigen
«Schweizer Familie»
zu blättern?
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