Referat Issues Management
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Referat Issues Management
Referat Issues Management Lehrveranstaltung: Einführung PR | Prof. Dr. Karl-Martin Obermeier Referenten: Robert Schütz, [email protected] Jens Harwath, [email protected] Dac Thuy Duong Nguyen, [email protected] Quynh Ngan Nguyen, [email protected] Definition (nach Klaus Merten) "IM ist die strategisch geplante Entdeckung, Analyse und Behandlung von unvorhersehbar, aber laufend eintretenden Bedingungen mit latenten öffentlichen Wirkungspotentialen in Form von neuen Schlagworten, Ideen, Themen, Ereignissen oder Problemen, die von den Medien thematisiert werden und in dem Maße soziale Wucht und temporale Dynamik entfalten, in dem handlungsrelevante Bezüge zu Personen, Organisationen und Institutionen hergestellt werden." Begriffserklärung • • • • • IM macht den Einbezug des gesellschaftlichen Umfeldes notwendig eine mögliche langfristig erfolgreiche Existenz von Unternehmen ohne externe Verantwortlichkeit mögliche Legitimierung der Wirtschaftsorganisationen gegenüber gesellschaftlichen Gruppierungen mit konkurrierenden und konfliktären Ansprüchen Im Rahmen der Organisationspolitik gewinnt das Management kommunikativer Beziehungen zu Bezugs- und Anspruchsgruppen an Relevanz Ermöglichung einer proaktiver Auseinandersetzung mit Konflikt-Sachverhalten Aufgabenbereiche des IM • • die Aktive, strategische Steuerung von IM, d.h. von öffentlichen Thematisierungsprozessen die Einspeisung der durch Umweltinformationen gewonnenen Informationen in die organisationale Systemreproduktion Issues Merkmale Öffentliches Interesse • Organisationsbezug • Konflikthaltigkeit Historische Entwicklung Begriff wurde erstmals 1976 von Howard Chase geprägt; IM wurde als Lobbyaktivität kritisiert » “Issue Management bedeutet keine Beschränkung, sondern eine Erweitung des Public Relation- Konzeptes” (Howard Chase, 1977) • • • Ende der 70er: Viele Universitäten in den USA betreiben Forschungen zum Thema IM 1990: Erscheinen der ersten Besondersausgabe zum Thema Issues Management Eingliederung in die Abteilung für Public Affairs oder Unternehmenskommunikation Seit Mitte der 90er wird IM auch in Deutschland als strategisches Instrument in der Unternehmenskommunikation benutzt. Nutzung nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Politik. Prozess des Issues Management 1. Issues-Identifikation 2. Issues-Auswahl 3. Issues-Analyse 4. Ableitung von Handlungsoptionen Negativbeispiel – Fehlendes Issues Management „PR-Gau“ (agenturblog.de) Jamba: mangelhafter Umgang mit einem kritischen Artikel in einem Weblog, Verselbstständigung des Themas Akzeptanz – IM in der Praxis - Bedeutung für die PR 1. Akzeptanz/ Etablierung in der Wirtschaft • • IM und Krisenmanagement sind in den USA längst als miteinander verbundene Spezialdisziplinen anerkannt. Mitteleuropa (inkl. Deutschland) hinkt hinterher IM benutzt zum Teil altbekannte Instrumente der PR. Allerdings in einem neuen Kontext organisatorisch neu geordnet und bewusster, strategischer eingesetzt. IM ≠ Krisenmanagement. Eine Krise kann als „heißes“ Issue angesehen werden. Die Abwendung von Krisen ist nur ein Teil von IM. Oft genug geht es um reine Positionsbestimmung und Stellungnahme. 2. IM in der Unternehmenspraxis 1999: schriftliche Befragung der 150 größten deutschen Unternehmen bezüglich IM Auswertung: IM nimmt in dt. Großunternehmen einen wichtigen, aber keinen überragenden Stellenwert ein. Gleichzeitig ist aber eine „Aufbruchstimmung“ zu spüren. Vorreiterrolle besitzen dabei die Unternehmen, die wegen ihrer Größe und/oder der Zugehörigkeit zu sensiblen Branchen besonders im Blick der Öffentlichkeit stehen. 3. Fazit, Bedeutung für die PR, Ausblick • • • IM ist als PR-Verfahren zu begreifen; Ziel ist die Früherkennung und Beeinflussung (und nur bedingt die Steuerung) von Themen mit Konflikt- oder Chancenpotential. Organisatorisch der Unternehmenskommunikation zuzuordnen IM wird in den nächsten Jahren wichtiger sein als heute. Davon sind über 90% der Experten von IMAGE e.V. überzeugt. Zunehmend wird auch ein Einzug auch in kleineren Unternehmen erwartet Quellen: Ulrike Röttger – „Issues Management“ (1. Aufl., 2001) Michael Kuhn, Gero Kalt, Achim Kinter – „Chefsache Issues Management“ (1. Aufl., 2003) www.complusnetwork.de www.agenturblog.de (Beispiel Jamba) www.image-ev.com - Issues Management Gesellschaft (IMAGE) Deutschland e.V. www.issues-management.info