Zu Variante 1

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Zu Variante 1
Hinweise zur Aufgabe: „Erstellen elektronischer Bewerbungsunterlagen“
Zu Variante 1:
Die Umwandlung in ein nicht veränderbares PDF-Dokument dient der Verringerung der
Dateigröße und dem Versand der Unterlagen per E-Mail. Funktionierende PDFWandelprogramme (Konverter) lassen sich als Freeware im Internet downloaden. Die
Schülerinnen und Schüler sollten darauf
hingewiesen werden, dass eine „seriös“
klingende E-Mail Adresse von Vorteil ist.
Für
die
Lernenden
Adressen
„lustig“
kommen
klingende
bei
den
personalentscheidenden Stellen oft nicht gut
an. Sofern kein Foto von einem Fotografen
benutzt
wird
Ausbildungsstelle
Schülerinnen
(Anforderung
beachten)
und
Schüler
der
sollen
die
bei
den
Aufnahmen einen neutralen Hintergrund
nutzen. Damit das Bild neben dem Text und
nicht davor oder dahinter positioniert wird,
soll im MS Word Programm die „Textfluss
Transparent“ – Funktion für Bilder in der
Grafikleiste genutzt werden.
Beim
Scannen
von
Zeugnissen,
Beurteilungen usw. sollte eine Auflösung
von 300 dpi eingestellt werden.
Sammelschaltfläche für Transparenzeinstellungen
Zu Variante 2
Wie zu Variante 1, darüber hinaus:
Die Schülerinnen und Schüler sollten gehalten werden, mit den Animationen und Effekten,
die das Programm bietet, sparsam umzugehen. Umfassende Hinweise zur Gestaltung, Farbund Schriftauswahl usw. finden sich im Heft Dialog 3.6. Eine Gestaltung mit Startseite und
Verlinkungen zu Unterrubriken ist eine sehr ansprechende Form (siehe Beispiel Abbildung
11). Die Verwendung von interessanten Umschreibungen gebräuchlicher Bezeichnungen wie
„Was bisher geschah“ für „Biografie“ oder „Tabellarischer Lebenslauf“ ist durchaus
angebracht und zeugt von Fantasie. Unbedingt sollten jedoch die Anforderungen der
Ausbildungsstelle an die Bewerbungsunterlagen beachtet werden. Wenn ein tabellarischer
Lebenslauf gefordert ist, muss dieser unter der Rubrik „Was bisher geschah“ auch zu finden
sein.
Beispiel für eine Startseite mit Verlinkungen zu Unterrubriken
Zu beachten ist, dass bei der Konvertierung zu einer PDF-Datei vorhandene Animationen
und Verlinkungen verloren gehen und die Folien nur nacheinander aufrufbar sind. Bei einer
PPS-Datei („Speichern unter“ und unter „Dateityp“ „*.pps“ auswählen) startet die
Präsentation ohne dass sich vorher das PowerPoint Programm öffnet. Die Funktion
„Verpacken für CD“ bietet die Möglichkeit, die Präsentation als PPT-Datei mit allen
Zusatzdateien in einem neuen Ordner auf der Festplatte oder auf CD zu speichern sowie
den PowerPoint Viewer zu implementieren. Die Animationen und Verlinkungen bleiben
erhalten. Mit dem „mitgelieferten“ PowerPoint Viewer kann der Adressat die Präsentation
ansehen, ohne selber das Programm PowerPoint zu besitzen (siehe Abbildung 12). Spielt
die Verlinkung keine elementare Rolle, ist der E-Mail Versand der Bewerbungspräsentation
als PDF-Datei zu empfehlen. Eine Dateigröße von 2 MB (als Richtwert) sollte nicht
überschritten werden. Ansonsten wird die Bewerbungspräsentation auf einer ansprechend
gestalteten CD mit Anschreiben auf dem Postweg eingereicht. Die E-Mails sollten keine
Werbeanhänge haben (z. B. Versand über Outlook nutzen) und die Lesebestätigung
deaktiviert sein.
„Verpacken“ einer Präsentation unter Einbindung des PPT Viewers
Unter PowerPoint besteht auch die Möglichkeit, die Präsentation als Webseite im HTMFormat zu speichern und weiter zu geben. Hierbei entstehen ein Ordner mit allen
Zusatzdateien und eine HTM-Datei. Damit die verwendeten Animationen angezeigt werden
können, ist unter „Weboptionen“ die Funktion „Folienanimation beim Browsen anzeigen“ zu
aktivieren (siehe Abbildung). Animationen und Verlinkungen bleiben erhalten. Der Vorteil
besteht darin, dass die Präsentation per Browser (z. B. Internet Explorer) angesehen werden
kann. Ein Browser ist auf fast allen Rechnern vorhanden.
Speichern als HTM Datei
Zu Variante 3:
Das Einbinden eines Videos steigert nicht nur das Niveau der Aufgabenstellung und den
gestalterischen Aufwand, sondern auch die Aussagekraft der Bewerbung. Dass eine
Bewerbung
mit
einem
Vorstellungsvideo
erfolgen
kann,
haben
mittlerweile
auch
Anbieterfirmen entdeckt: Den Eltern wird angeboten, von ihren Kindern ein Video für
Bewerbungszwecke anzufertigen. Hierfür werden bis zu 400,00 € verlangt. Sicherlich
verstehen diese Leute etwas von ihrem Handwerk und das Video sieht sehr schön aus. Doch
das können die Schülerinnen und Schüler auch. Aufnahme, Bearbeitung, Umwandlung in ein
PowerPoint geeignetes Dateiformat und das Einfügen sind unkompliziert und von den
Schülerinnen und Schülern leicht realisierbar. Die meisten Schwierigkeiten gibt es eher mit
der Auswahl des Textes, welcher innerhalb des Videos vorgetragen werden soll. Hier kann
der Text des Bewerbungsanschreibens verwendet werden. Da es auch an dieser Stelle
Probleme mit der „vorausschauenden“ Motivation der Lernenden geben kann, sei darauf
verwiesen, dass rechtzeitig, eventuell bereits in Klasse 9 mit dem Projekt begonnen werden
sollte. Erfahrungsgemäß sind die Schülerinnen und Schüler im 10.Schuljahrgang weiter
motiviert, an ihrer Bewerbung zu arbeiten.
Videodateien gibt es in unterschiedlichen Formaten (AVI, MPEG, MOV usw.)1. Sie werden
prinzipiell durch einen mathematischen Prozess komprimiert. Um die Videos anzeigen zu
können, müssen sie wieder dekomprimiert werden. Es gibt sehr viele unterschiedliche
Kompressions- und Dekompressionverfahren (Codecs). Doch nicht jeder PC verfügt über
alle existierenden Codecs. Das wird dann zum Problem, wenn ein Video auf einem PC nach
einem bestimmten Verfahren komprimiert wurde und auf einem anderen PC abgespielt
werden soll, welcher nicht über das Dekompressionsverfahren verfügt. In diesem Fall kann
das Video nicht angezeigt werden. Beim Abspielen von Videos greift das Programm
PowerPoint auf den sogenannten MCI-Player zurück. Dieser kann nicht alle Videoformate
abspielen, selbst wenn der PC über den entsprechenden Codec verfügt. Also muss ein
Format und ein Kompressionsverfahren gewählt werden welches weit verbreitet ist und
zudem noch vom MCI-Player wiedergegeben werden kann.
Das klingt etwas verwirrend, doch das Problem kann unkompliziert gelöst werden. Das
Vorstellungsvideo muss ja ohnehin in einem Videoschnittprogramm etwas bearbeitet werden
(Anfang und Ende festlegen, Länge etwa eine Minute, keine Videoeffekte benutzen). In
einem solchen Programm können auch das Videoformat und die Komprimierung eingestellt
werden. Verwendet man hier die Voreinstellungen für MPEG I (in diesem Falle Format und
Kompressionsverfahren zugleich) läuft das Video in PowerPoint immer.
1
siehe Broschüre „Medien und Unterricht 20“, LISA 2008
Erstellen einer MPEG I Videodatei (z. B. mit dem Schnittprogramm Ulead Videostudio 11 von Corel)
Um das Video in die Bewerbungspräsentation einzufügen, kann eine zusätzliche
Schaltfläche „Video“ angelegt werden (siehe Abbildung). Zu beachten ist, dass das Video
nicht in die PowerPoint Datei implementiert, sondern nur ein Pfad zur Videodatei gespeichert
wird. Deshalb ist es empfehlenswert, im Vorfeld einen Ordner anzulegen und darin die
Powerpoint- und die Videodatei abzulegen. Erst danach sollte die Verlinkung zum Video in
diesem Ordner erfolgen. An Dritte wird dann der gesamte Ordner weiter gegeben.
Andernfalls kann es passieren, dass das Video zwar auf dem eigenen PC angezeigt wird,
auf einem Fremdrechner jedoch nicht (weil es ja gar nicht mitgeliefert wurde). Automatisch
geschieht die „Mitnahme“ des Videos, wenn die oben beschrieben Funktion „Verpacken für
CD“ benutzt wird.
Beispiel für eine Startseite mit Verlinkung zu einem Video
Anstelle eines Vorstellungsvideos kann auch eine „Hörprobe“ eingearbeitet werden. Das ist
insbesondere dann angebracht, wenn der zukünftige Beruf viel mit der Stimme zu tun hat.
Als Dateiformate sind hier MP3 oder WAV zu empfehlen, die in Powerpoint sicher laufen.
Sofern das Aufnahmegerät nicht schon in einem dieser Formate aufnimmt, können diese
auch mit kostenlosen Konverterprogrammen oder mit vielen Videoschnittprogrammen
erzeugt werden.
Zu Variante 4:
Im Prinzip ähnelt diese Aufgabe der Variante 2, nur, dass die Veröffentlichung in Form einer
oder mehrerer Internetseiten erfolgt. Viele Jugendliche haben bereits eine eigene Website
(Internetangebot)
welche
beispielsweise
mit
den
dafür
vorgehaltenen
Tools
der
Internetanbieter erstellt wurde. Wenn schon diesbezügliche Erfahrungen vorliegen, sollte
dieses Wissen hier unbedingt einbezogen werden. Über Onlinebewerbungen kann man sich
sehr gut im Internet vorinformieren. Mit den Stichworten „Onlinebewerbung“ und
„Ausbildungsstelle“ finden Suchmaschinen Angebote insbesondere großer Unternehmen,
sich online zu bewerben. Wichtig ist, dass die Zusammenstellung aller „Zutaten“ zunächst
offline erfolgt, bevor die Bewerbung ins Netz gestellt wird. Praktisch könnte die Bewerbung
dann per E-Mail erfolgen, in der per Internetlink auf die persönliche (Bewerbungs-) Website
hingewiesen wird. Wichtig ist, dass von diesen Seiten keine weiterführenden Links auf
Webangebote führen.
Die Beachtung von datenschutzrelevanten Aspekten (persönliche Daten) im Netz sollte
unbedingt thematisiert werden. Für eine Bewerbung notwendige persönliche Daten wie
Name, Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer usw. sollten immer als Grafik eingefügt
werden. Dies macht es Suchern von Werbeadressen schwerer, an die Daten zu gelangen.
Die Erstellung einer solchen Grafik ist sehr einfach. Nachdem die entsprechenden Daten z.
B. in MS Word oder MS PowerPoint aufgeschrieben und entsprechend gestaltet wurden,
kann eine Bildschirmfotografie hergestellt werden. Mit der Taste <Druck> wird ein Foto vom
gesamten PC Bildschirm erstellt. Mit dem gleichzeitigen Drücken der Tasten <Alt> und
<Druck> wird ein Foto nur vom aktiven Fenster gemacht. Dieses Foto liegt dann in der
Zwischenablage
und
kann
nach
dem
Aufrufen
eines
Bildbearbeitungsprogramms
entsprechend beschnitten sowie die Bildgröße und - auflösung festgelegt werden. Als
Untergrenze hinsichtlich der Auflösung für Bildschirmdarstellungen gelten 96 dpi, doch in
Abhängigkeit vom Bildinhalt muss hier mit Bildgröße und Bildauflösung etwas experimentiert
werden, um die Lesbarkeit sicher zu stellen. Um lange Ladezeiten zu vermeiden, soll die
Dateigröße aller Bilder und Grafiken möglichst gering bleiben. Sofern nicht fertige
Anbietertools zur Websiteerstellung genutzt werden, können verschiedene Programme wie
z. B. MS Frontpage, MS Publisher oder Web to Date Verwendung finden (siehe Abbildung).
Beispiel für eine mit MS Publisher erstellte Website
Zu Variante 5:
Diese Aufgabe kann sicherlich nur von Schülerinnen und Schülern bewältigt werden, die
über Vorkenntnisse verfügen. Das können je nach Klassensituation jedoch recht viele sein.
Das Einstellen eigener Videos in das Internet ist unter den Jugendlichen bereits verbreitet.
Es gibt einige Videoplattformen im Netz, die sehr beliebt sind und nicht nur konsumierend
genutzt werden. Das besondere bei dieser Aufgabe ist, dass hier zusätzlich Speicherplatz im
Web benötigt wird. Darüber hinaus muss das Video in ein internettaugliches Format (z. B.
WMV oder Flash) gewandelt werden. Die Beachtung von datenschutzrelevanten Aspekten
(persönliche Daten) im Netz sollte unbedingt thematisiert werden (siehe auch Variante 4).