erster Rundbrief Melina Willems
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erster Rundbrief Melina Willems
Portland, November 2014 Liebe Freunde und Familie, Es ist Zeit für mich einen ersten Rundbrief zu verfassen, Zeit, die ersten drei Monate meines Friedensdienstes in Worte zu fassen. Es fällt mir nicht leicht, einen Anfang zu finden, ich habe schon zu vieles erlebt, um alles hier festzuhalten. Ich möchte mich zu Beginn bei euch allen für eure unglaubliche Unterstützung bedanken, sowohl für die finanzielle als auch für die moralische, für eure Briefe, Emails und eure Geduld wenn ihr mal wieder länger nichts von mir hört. Ich bin so froh euch alle als Rückenhalt zu haben. Danke!! Meine Reise ins Unbekannte Für mich stand früh fest, dass ich nach der Schule nicht direkt zu studieren anfangen möchte. Ich träumte davon, einige Zeit im Ausland zu verbringen, aber gleichzeitig wollte ich etwas sinnvolles mit dieser Zeit anfangen. Mein Gedanke war zu helfen, wo Unterstützung benötigt wird, meinen Teil dazu beizutragen die Situation zu verbessern, auch wenn es nur wie ein winziger Schritt in einem Marathon ist. Für mich ist es sehr wichtig, die heile Welt in der ich das Glück hatte aufwachsen zu dürfen, eine Zeit lang zu verlassen, den Schattenseiten der Realität gegenüberzustehen, mich selbst herauszufordern, und an dem Erlebten zu wachsen. Ich hoffte von den Menschen die ich auf meinem Weg treffe, Menschen aus verschiedensten Hintergründen und Kulturen, vieles zu lernen und meine eigenen Ansichten zu verändern. Ich entschied mich für einen Friedensdienst im „Nordprogramm“, um ein so mächtiges Industrieland wie die USA aus der Sicht einer der vernachlässigten, oft vergessenen gesellschaftlichen Randgruppen kennen zu lernen. Mein Friedensdienst begann offiziell Anfang Juli mit dem Ausreisekurs meiner deutschen Entsendeorganisation Eirene. Neben uns USA-Freiwilligen bestand die Gruppe aus Freiwilligen, die ihre Einsatzstellen in Irland bzw. Nordirland haben. Zwei Wochen lang wurden wir in der Geschäftsstelle in Neuwied und auf der Bannmühle in Odernheim auf unseren Freiwilligendienst im Ausland vorbereitet, haben uns über unsere Erwartungen ausgetauscht, hatten Einheiten zu verschiedensten Aspekten, die mit unserem Dienst in Verbindung stehen (von Versicherungen über Kultur bis hin zu Phasen unseres Dienstes) und hatten vor allem eine wunderschöne Zeit mit der Gruppe. Nach meiner Rückkehr blieben mir nur noch wenige Tage in Tübingen, Zeit um mich nochmals von allen zu verabschieden und die letzten Vorbereitungen zu treffen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz arg bei euch bedanken! Ich hatte zwei wundervolle Abschiedsfeste, schöne „letzte“ Unternehmungen und bin dankbar für all die Worte die ihr mir mit auf den Weg gegeben habt. Am 18. Juli ging es dann endlich los, ich flog zusammen mit den anderen deutschen Freiwilligen nach Washington DC, wo wir unseren Jetlag ausgeschlafen und unseren ersten Kulturschock genossen haben, bevor unsere Reise am nächsten Nachmittag weiter nach Maryland ging. Die Orientation war der Vorbereitungskurs meiner amerikanischen Organisation BVS (“Brethren Volunteer Service”), welche die Partnerorganisation von EIRENE ist und mich hier in den USA in ein Projekt vermittelt und in diesem betreut. Wir verbrachten die drei Wochen unserer Orientation im Camp Mardela in Maryland, einem Camp welches normalerweise Sommerfreizeiten für Kinder und Jugendliche veranstaltet. Wir hätten nicht gedacht, dass die Worte von unserem Teamer “verabschiedet euch von der Zivilisation” so ernstgemeint waren- für mich war es eine super Möglichkeit nach den stressigen Wochen der Vorbereitung und des Abschiednehmens wieder richtig zu entspannen. Parallel zur Projektauswahl hatten wir wie auch schon beim EIRENE-Ausreisekurs Einheiten zu den verschiedensten Themen, wie zum Beispiel Identität & Privilegien oder Konfliktbearbeitung. Dafür kamen immer Gastsprecher ins Camp, was das ganze interessanter und abwechslungsreicher machte - vieles davon hatten wir allerdings auch schon bei Eirene behandelt. Unsere Gruppe bestand aus nur 12 Freiwilligen, 5 Eirenis, ein weiterer Deutscher Ruhepool währrend der Vorbereitungs- und und 6 amerikanische Freiwillige - Interessant Entscheidungswochen war für mich, dass nur einer der Church of the Brethren angehörte, den meisten ging es wie mir mehr um den sozialen Aspekt als um den religiösen. Wir hatten sogenannte “food groups”, jeweils 3 von uns Freiwilligen waren fürs Kochen zuständig - planen, einkaufen, kochen - und zwar für $2,75 pro Person/Tag. Was unmöglich klingt, stellte sich aber als machbar heraus. Viele von uns arbeiten in ihren Projekten mit Menschen die Armut erfahren und diese 3 Wochen sollten uns Freiwilligen ein wenig zeigen was es heißt mit sehr wenig auszukommen. Jeder 4. Tag war ein sogenannter “Work day” an dem wir auf verschiedenste Art und Weise als Freiwillige gearbeitet haben. Einen Tag lang habe ich zum Beispiel zusammen mit 2 anderen den Spielplatz im Camp frisch gestrichen, an einem anderen haben wir in einem Thrift Shop (Second-Hand-Laden) mitgeholfen, in Washington DC in einer Foodbank über tausend Essenspakete für bedürftige Senioren gepackt… .Für mich war das eine super Erfahrung, in so verschiedenen Organisationen zu helfen und vor allem mit so vielen Captital Area Food Bank in Washington DC verschiedenen Menschen ins Gespräch zu kommen. Ein besonderer Work day war unser “drop-off day”, wie auch schon bei Eirene wurden wir wieder in Kleingruppen an verschiedensten Orten in der Umgebung “ausgesetzt”- ohne Geld/Handy etc. - nur mit der Aufgabe für den Tag unentgeltlich irgendwo zu arbeiten und den Weg zurück ins Camp organisiert zu bekommen. Wir hatten diesmal Glück und sind ziemlich schnell auf eine Familie gestoßen die gerade am umziehen war und froh war 4 Helfer zu haben. Nach einer Woche Studieren der Projekt-Ordner und Gesprächen mit den Verantwortlichen von BVS hatte ich mich für drei sehr unterschiedliche Projekte entschieden die für mich in Frage kamen. Es war ein sehr seltsames Gefühl Deutschland endgültig verlassen zu haben aber noch kein Ziel für die nächsten 11 Monate zu haben. Nach zwei Wochen und einem Telefoninterview mit dem Projekt hatte ich eine Zusage von “Sisters of the Road” in Portland, welches wie viele von euch wissen von Anfang an mein absolutes Wunschprojekt war. Nach drei Wochen ging es dann endlich weiter, ich flog zusammen mit Lukas, einem weiteren deutschen Eirene/BVS- Freiwilligen über Denver nach Portland. Wir kamen mit fast 4 Stunden Verspätung mitten in der Nacht hier an, übermüdet nach diesem 23-Stunden-Trip, aber vor allem froh endlich da zu sein. Wir wurden von unserem Mitbewohner David, einem weiteren deutschen Freiwilligen, der zu dieser Zeit schon seit 10 Monaten in Portland war und Charles, einem unserer Verantwortlichen der Peace Church empfangen. Der Regen, Portland und meine Arbeit bei Sisters Of The Road Der Regen, der mir schon vor meiner Ankunft als Dauergast prophezeit wurde, ist nur einer der Gründe, weshalb ich mich in Portland so wohl fühle. Portland gilt als liberale, tolerante und weltoffene Stadt, das Stadtmotto Keep Portland weird (=haltet Portland sonderbar) beschreibt die Atmosphäre ganz gut. Der größte eigenständige Buchladen der Welt ist nur wenige Gehminuten von meiner Arbeit entfernt, Powells City of Books umfasst einen ganzen Straßenblock wo auf über 6000m² etwa eine Millionen sowohl gebrauchte als auch neue Bücher angeboten werden. Shoppen geht man hier in Secondhandshops und Bioläden. Portland gilt außerdem als vegetarierfreundlichste Stadt in den USA, an verschiedensten Ecken der Stadt findet man Ansammlungen von Food Carts (Imbisswägen), vegane und glutenfreie Ernährung liegen im Trend, eigenes Gemüse wird in community gardens (Gemeinschaftsgärten) angebaut. Regen, Wind und Wetter beeinflussen auch nicht, dass Portland den höchsten Anteil an Radfahrern im ganzen Land hat, so fahre auch ich jeden morgen meine 14km zur Arbeit mit dem Rad, Umweltbewusstsein gehört zu dem Lifestyle vieler Portlander dazu, Plastiktüten sind in Supermärkten verboten. Portland ist eine grüne Stadt, mehr als 200 Parks findet man über das Stadtgebiet verteilt, u.a. Forest Park, der größte Park innerhalb einer Stadt in ganz Nordamerika, als auch mit knappen 60cm Durchmesser den kleinsten. Ich könnte mittlerweile vermutlich ganze Seiten füllen mit Dingen, die Portland einzigartig machen. Blick über Downtown Portland und einige der zahlreichen Brücken Aber natürlich ist das wieder einmal nur die Vorderseite der Münze. Dies alles bleibt für die knappen 18% der Bevölkerung Portlands, welche in Armut lebt, nichts als ein Traum. Jede Nacht schlafen etwa 4000 Menschen auf der Straße oder in Notunterkünften in Portland. Frauen, Männer, Jugendliche, Familien mit Kindern. Sie leben aufgrund einer Vielfalt von Gründen entweder vorübergehend oder über einen langen Zeitraum hinweg auf der Straße. Unbehandelte psychische Krankheiten, körperliche Behinderung, häusliche Gewalt, Verlust eines Jobs oder Drogenabhängigkeit. Manche erleben eine finanzielle Krise und sind das erste mal ohne ein Zuhause, andere bekommen zwischenzeitlich eine Unterkunft aber verlieren diese im Laufe der Zeit, wieder andere sind chronisch obdachlos und leben seit Monaten oder gar Jahren auf der Straße. In den 70er Jahren haben Genny Nelson und Sandy Gooch sich mit der Frage auf den Weg gemacht, welche Hilfsangebote am dringendsten benötigt werden. Die Antwort der Menschen die Obdachlosigkeit erfahren haben war eindeutig, sie wünschten sich einen Ort an dem man für sein Essen arbeiten kann, einen sicheren Ort für Frauen und Kinder. Die beiden jungen Frauen haben daraufhin Sisters Of The Road gegründet – die Organisation in der ich nun für ein Jahr arbeite. Es ist ein gemeinnütziges Café in dem Menschen, die Obdachlosigkeit bzw. extreme Armut erfahren, zu Mittag essen können. Das Konzept unterscheidet sich allerdings stark von dem einer normalen Suppenküche, jeder muss hier für sein Mittagessen bezahlen. Wer die $1,50 nicht aufbringen kann hat die Möglichkeit als sogenannter barter worker im Café für z.B. 30 Minuten mitzuarbeiten und sich damit eine Stempelkarte im Wert von $3 zu verdienen. Der Gedanke dahinter ist, dass jeder die Möglichkeit auf ein warmes Mittagessen bekommen sollte ohne das Gefühl zu bekommen es nicht zu verdienen, “weniger wert” zu sein, und des weiteren den trostlosen Alltag vieler Gäste mit einer sinnvollen Beschäftigung zu füllen. Es geht nicht darum, so vielen Gästen wie möglich Essen anzubieten, sondern darum, sie mit dem Respekt und der Menschenwürde zu behandeln die sie auf der Straße oftmals nicht erfahren. Des weiteren werden ausschließlich mit hochwertigen Lebensmitteln gekocht, wie z.B. Produkte von Bauernhöfen aus der Umgebung oder Spenden von Bio-Supermärkten. Gesundes Essen ist leider ein weiteres Privileg das Menschen in Armut nicht besitzen. Ein weiteres wichtiges Element der Organisation ist die Arbeit mit dem Ziel eines gesellschaftlichen Wandels, ein Teil meiner Mitarbeiter arbeiten deshalb an einer Kampagne für Grundrechte von Obdachlosen (wie zum Beispiel Zugang zu Sanitäranlagen) und dem Thema Food Justice (Nahrungsmittel Gerechtigkeit). Zu beiden Themen gibt es immer wieder Foren für unsere Gäste und Interessierte, es geht darum den von den Umständen Betroffenen eine Stimme zu geben. Ein Mittagessen bei Sisters Of The Road: lecker, sättigend und preisgünstig Mein Tag bei Sisters beginnt um kurz vor 9 wenn ich das Café zum öffnen vorbereite. Das bedeutet ich fülle die Milch-, Tee- und Zuckerbestände auf, richte die Tische, koche Kaffee, teile die für den Tag angekündigten Freiwilligen ein, schreibe das Menü und ähnliches. Das wichtigste in diesem Zeitraum ist allerdings genügend barter worker zu finden, es kann vor allem am Anfang des Monats eine echte Herausforderung sein alle 9 Positionen für die erste Stunde zu füllen. Die Positionen welche wir für unsere Gäste anbieten umfassen das Herrichten des Essens auf die Teller, das Servieren von Essen und Ein Teil des Cafés morgens vor der Öffnung Getränken, gebrauchtes Geschirr abzuräumen und die Tische für die nächsten Gäste zu säubern, beim spülen helfen und die Ausgabe der Zeitkarten am Eingang. Es werden keinerlei Vorkenntnisse benötigt, sondern ausschließlich die Motivation, eine einfache Aufgabe zu übernehmen. Ein Teil unserer Gäste arbeitet viel mehr als sie selbst für ihr Mittagessen benötigen, sei es um die verdienten Essenskarten anschließend zu verschenken oder einfach weil ihnen die Arbeit Spaß macht und ihrem Tag mehr Sinn vergibt. Es ist ruhig im Café zu dieser Zeit, meistens finde ich genügend Zeit um mich mit den Gästen, die in unserem Nebenraum auf die Öffnung warten, in Ruhe zu unterhalten. In dem Moment wenn wir das Café um 10 Uhr öffnen kehrt ein beschäftigtes Treiben ein, die nächsten 2 Stunden verbringe ich damit, barter worker einzuarbeiten, Fragen zu beantworten, Kaffee nachzuschenken, alle Positionen für die restlichen Stunden zu finden und versuchen einen Überblick darüber zu behalten, dass die Situation nirgends eskaliert. Ich erkläre Gästen, die das erste Mal zu Tür von Sisters hereintreten das Konzept von Sisters Of The Road und der beste Teil: unterhalte mich mit unseren Gästen. Ich habe in meinen ersten drei Monaten hier schon so viele inspirierende Bekanntschaften gemacht, Freundschaften geschlossen und unvorstellbare Lebensgeschichten gehört. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl zu merken, dass immer mehr unserer Gäste anfangen mir wirklich zu vertrauen. Meine Mittagspause nutze ich, um selbst im Café zu Mittag zu essen und mich in Ruhe mit ein paar Gästen zu unterhalten. Da eine Organisation wie diese sich nicht ohne Spenden finanzieren könnte, arbeite ich am Nachmittag im Development-Team mit, welches für das Fundraising zuständig ist. Täglich sortiere ich eingehende Spendenchecks, bringe diese zur Bank, lege neue Spenderprofile an oder aktualisiere bereits vorhandene. Anonsten übernehme ich viele kleinere anfallende Aufgaben, gestalte Plakate für das Café, bereite hunderte von Briefen für unsere Unterstützer vor, bestelle neue Sisters-T-Shirts, drucke Flyer und und und... Sisters Of The Road möchte unabhängig von großen Stiftungen und Unternehmen bleiben und hat deswegen das Ziel mindestens 70% unserer Spenden von individuellen Privatpersonen zu erhalten. Während ich auf der Büroseite eher typische Freiwilligenaufgaben übernehme, einfache Aufgaben, die leider nicht sehr anspruchsvoll sind, habe ich im Café exakt die gleichen Aufgaben wie meine hauptberuflichen Mitarbeiter. Das bedeutet einerseits ziemlich viel Verantwortung, andererseits eine super Herausforderung und eine Möglichkeit für mich viel zu lernen. Peace Church und mein Leben im BVS Community House Ich lebe zusammen mit 3 weiteren BVS-Freiwilligen in einem kleinen Häuschen ganz im Osten der Stadt, direkt neben der Peace Church. Es ist ein einfaches, einstöckiges Haus, man kann es sich im Grunde wie eine 3-Zimmer-Wohnung mit Garten vorstellen. Ich teile mir seit Oktober ein Zimmer mit Janet, einer amerikanischen Freiwilligen, die in einem Projekt arbeitet, welches Menschen in Armut hilft ihre Strom- und Heizkosten zu bezahlen. Da ich mich super mit ihr verstehe haben sich meine anfänglichen Bedenken schnell in Luft aufgelöst. Meine beiden anderen Mitbewohner, Lukas und Jesse, arbeiten beide in einer food pantry (einer Art Tafel). Unsere Abende und Wochenenden verbringen wir meistens zusammen, schauen Filme, kochen, gehen wandern, verbringen Zeit in Powells, spielen viele Brettspiele. Es ist schön in dieser Art von Gemeinschaft zu leben, hier in der Fremde eine kleine „Freiwilligen-Familie“ zu haben, durch die zwei verschiedenen Kulturen fehlt es uns selten an spannenden Gesprächsthemen. Da ich wie ihr vermutlich wisst zu Hause nicht zu den regelmäßigen Kirchengängern gehörte, hatte ich anfangs meine Bedenken, wie es wohl wird in einem der drei Community-Houses von BVS zu wohnen, da diese zum Unterschied zu den Freiwilligen-WGs in anderen amerikanischen Städten in einer engen Verbindung mit der lokalen Church of the Brethren stehen. Aber auch hier haben sich meine Zweifel in kürzester Zeit aufgelöst, wir wurden unglaublich herzlich in der sehr kleinen Gemeinde empfangen. Die Peace Church ist eine sehr liberale und weltoffene Kirche, Gottesdienste sehen hier anders aus, als ich es gewöhnt bin. Es bleibt nicht verborgen, dass den Gemeindemitgliedern das Wohl „ihrer“ Freiwilligen sehr am Herzen liegt, viele von ihnen waren selbst einmal BVS-Freiwillige. Es kommt vor, dass abends jemand aus der Gemeinde mit frischgebackenen Brownies vor der Tür steht, wir wurden auf Ausflüge in die weite Natur Oregons mitgenommen, verbrachten ein Wochenende an der Küste, wurden zum Abendessen eingeladen, Lukas und ich durften unser erstes amerikanisches Footballspiel erleben.. Und wenn wir Hilfe im Haus oder anderer Art benötigen, ist meist schnell jemand zur Stelle. Kurz gesagt, ich bin unglaublich froh hier gelandet zu sein– Ich fühle mich wohl in meiner WG und der Peace Church Gemeinde, habe super liebe Mitarbeiter und habe in meinen Augen ein wundervolles Projekt erwischt um meinen Friedensdienst zu leisten. Ihr fehlt mir! Alles Liebe, Melina Über meine Entsendeorganisation: EIRENE (griechisch: Frieden) , internationaler christlicher Friedensdienst gehört zu den sieben in Deutschland staatlich anerkannten Personaldiensten in der Entwicklungszusammenarbeit und ist außerdem anerkannt Freiwilligendienste im Rahmen der Förderprogramme weltwärts und IJFD (Internationaler Jugendfreiwilligendienst) durchzuführen.In mehr als 30 Jahren haben über 2.500 Menschen in verschiedenen Teilen der Welt einen Dienst geleistet, jährlich arbeiten etwa 100 Freiwillige in sozialen oder ökologischen Projekten im Ausland. EIRENE hat mich nicht nur auf meinen Dienst vorbereitet, sondern begleitet mich während meines Jahres, steht bei Fragen und Problemen zur Hilfe bereit und organisiert ein Zwischenseminar sowie ein Auswertungstreffen.