ExtrAvAGANS - Niggemann Food Frischemarkt
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ExtrAvAGANS - Niggemann Food Frischemarkt
Herbst | Winter 2011 Magazin für Kunden des Niggemann Food Frischemarktes Hauptgericht Extravagans Hinter den Kulissen bei Dithmarscher Geflügel Aufgetischt Unkraut essen Wild- und Wiesenkräuter www.niggemann.de Salz & Pfeffer Hausgemacht – 100% Niggemann Streit um die Hygiene-Ampel Nie mehr verzetteln Experten im Gespräch Papierlos kommissionieren mit dem iPad Ein Gruß in die Küche Politisch und wirtschaftlich unruhige Zeiten schlagen vielen Menschen auf den Magen. Auf nichts ist mehr Verlass. Wir bei Niggemann machen da nicht mit! Im Food Frischemarkt in Bochum bleibt Qualität der entscheidende Maßstab – darauf können Sie sich verlassen. Ein konstant hohes Niveau bei Frische und Qualität bedeutet aber nicht, dass bei uns Stillstand herrscht. Im Gegenteil: Inhalt In den vergangenen Monaten haben wir unsere Auswahl gezielt für Sie ergänzt. Dank vieler neuer Produkte, mit denen Sie aus der Masse herausragen und dabei allen Ansprüchen an Qualität und Frische gerecht werden, gibt es nun noch mehr Auswahl in Ihrem Food Frischemarkt. Viele Waren erhalten Sie zudem exklusiv nur bei Niggemann. Wir beschreiten aber nicht nur mit unseren Produkten neue Wege. Die neue Homepage bietet Ihnen einen komfortableren OnlineShop, die Kommissionierung erfolgt inzwischen papierlos via iPad und auf zahlreichen Seminaren vermitteln wir fundierte Fachkenntnisse zu verschiedensten Produkten. Damit bieten wir Ihnen heute mehr als nur Lebensmittel: mehr Service, mehr Flexibilität und mehr Möglichkeiten für Sie, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. scher Gans oder entdeckten neue Trends für Caterer. Außerdem werfen wir einen Blick auf die aktuelle Diskussion zur neuen HygieneAmpel, mit der sich spätestens 2012 alle Gastronomen auseinandersetzen müssen. Haben Sie Fragen oder Anregungen für uns? Dann freue ich mich über Ihren Anruf oder eine E-Mail. Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Rainer Altendeitering Einige unserer neuen Produkte finden Sie auch im pottkieker. Das Magazin wurde neu strukturiert und präsentiert sich nun aufgeräumter und übersichtlicher. Dabei gibt es nicht nur Nachrichten aus Bochum. Wir waren für Sie unterwegs, überzeugten uns beispielsweise von der Qualität der Dithmar- Niggemann KOMPAKT Hauptgericht Aufgetischt Salz & Peffer Hausgemacht – 100% Niggemann Abwasch Kontakt: Rainer Altendeitering, Geschäftsführer [email protected] Telefon: 0234 / 9037-151 Kurz & knapp: Neuigkeiten aus dem Frischemarkt 04 Extravagans: Dithmarscher Gans und Gressingham Ente 08 Unkraut essen: Wildkräuter vom Keltenhof 12 Trend mit System: Finger-Food-Kreationen für Caterer 13 Experten im Gespräch: Streit um die Hygiene-Ampel 14 Nie mehr verzetteln: Papierlose Kommissionierung via iPad 16 Einmachen: Spaß im Glas 18 03 Niggemann kompakt Seminare: Wissen vom Fach Zahlreiche Seminare haben Ihnen 2011 bereits spannende Produkte aus aller Welt näher gebracht: vom Wagyu-Beef über Golden Beef aus Kanada, Frischwild aus Neuseeland, USSteakfleisch, Käse aus aller Welt und Wiberg Produkte für die Küche. Fundiertes Fachwissen in konzentrierter Form wird so vermittelt, dass es auch im Alltag anwendbar ist. Das gilt selbstverständlich vom Einkauf bis zum Service. Inhalt der Veranstaltungen sind neben Warenkunde auch Geschmackstests. mit dem Produkt. Im Anschluss steht der Austausch zwischen Seminarleiter und Teilnehmern. „Nach 90 Minuten erfahre ich hier mehr, als in manch anderem Seminar an einem ganzen Tag“, erklärt Peter Küster. Viel Zeit muss für all dies nicht mitgebracht werden. In etwa eineinhalb Stunden wird den Gruppen mit 25 bis 30 Teilnehmern das notwendige Wissen zu einem Produkt vermittelt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.niggemann.de Darüber hinaus gibt es Informationsmaterial und hilfreiche Tipps und Tricks im Umgang Online-Shop: Bequemer und schneller einkaufen Bereits bevor Sie den Weg in Ihren Niggemann Food Frischemarkt antreten, werden die Waren für Sie zur Abholung bereitgestellt. Möglich macht es der Niggemann OnlineShop. Damit sind die Möglichkeiten aber noch lange nicht ausgeschöpft. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Bestellung über das Internet zu einem ausgewählten Termin anliefern zu lassen. Fehler sind dabei praktisch ausgeschlossen. Am Ende gibt es eine automatisch generierte Auftragsbestätigung zur Kontrolle. Wer persönlich zum Food Frischemarkt kommt, der kann zum Beispiel bereits vom PC aus seinen Einkaufszettel zusammenstellen und in einem übersichtlichen Format ausdrucken. In welcher Form auch immer: Online gibt es den vollen Zugriff auf alle Sortimente bei Niggemann. Wer sich näher mit dem OnlineShop beschäftigen will, der probiert es entweder aus, unter: www.niggemann.de oder schaut nach unseren regelmäßigen Workshops zu verschiedenen Themen. Produkt des Jahres: Roastbeef 2011 steht bei Niggemann ganz im Zeichen des Roastbeefs. Das Produkt des Jahres gibt es im Food Frischemarkt von vier Kontinenten, aus sieben verschiedenen Ländern und in zehn unterschiedlichen Varianten. Sei es nun aus Irland, Deutschland, Kanada, Argentinien, Brasilien oder Australien – Roastbeef ist nicht gleich Roastbeef. Durch eine unterschiedliche Mast und Fütterung entwickelt das Fleisch feine Unterschiede, die jeden echten Gourmet neugierig machen. Die Aufzucht der Ochsen der Rasse Angus in Australien beispielsweise wird mit 04 einer 100-tägigen Getreidefütterung ohne Mais beendet. So entsteht der einzigartige Geschmack. Selbstverständlich ist das Fleisch vollständig frei von Wachstumshormonen. Außerdem ist das Roastbeef ganzjährig ein Thema in der Gastronomie und auch lange Zeit in Fleischereien und im Handel sehr beliebt. Allerdings wird auch das Roastbeef seinen Platz als Produkt des Jahres irgendwann räumen müssen. Bereits Ende November wird ein ebenbürtiger Nachfolger für das Jahr 2012 gekürt. Hausmesse 2011: Frische im Blick Genau genommen wird selbstverständlich jeden Tag bei Niggemann nichts anderes getan, als frische Produkte zu präsentieren. Doch wenn die Tore sich zur sechsten Hausmesse „Frische im Blick“ öffnen, zeigt sich der Frischemarkt von einer ungewöhnlichen Seite. Über 50 Aussteller werden am 26. September auf einer Ausstellungsfläche von rund 2000 Quadratmetern ihre hochwertigen Produkte ins rechte Licht rücken. Das Messeteam plante drei Monate, um gemeinsam mit den 2000 erwarteten Fachbesuchern, den Herbst einzuläuten. Viele Ideen für die kommende Saison können gesammelt werden, zahlreichen Neuheiten regen die Fantasie der Gäste an. Am Ende steht seit Jahren ein lohnenswerter Tag für Gastronomen und Händler. Ein kulinarisches Erlebnis wird der Besuch durch die Verkostung der neuen Produkte vor Ort sowie besondere Messerabatte und Aktionspreise. Einen reibungslosen Ablauf werden insgesamt 40 Kundenbetreuer gewährleisten. Die Türen zur Hausmesse bei Niggemann öffnen sich am 26. September von 10 bis 18 Uhr. Fuhrpark: Sauber, sicher, kalt Umweltschutz auf der Straße: Damit der Transport der Waren nicht nur schnell und sicher, sondern auch schonend abläuft, erfüllen alle Kühlfahrzeuge der Niggemann-Flotte die Euro 4 und Euro 5 Norm und fahren mit einem Zwei-Kammer-Kühlsystem. Durch die neue Technik fährt Niggemann die frischen Lebensmittel jetzt noch umweltfreundlicher zu den Kunden. Die Lkw fallen somit nicht nur durch ihr prägnantes Äußeres auf, sondern überzeugen auch mit ihren inneren Werten. Dank leistungsstarker Kühlsyste- me gibt es im Wageninneren keine größeren Temperaturschwankungen mehr. Perfekt für einen sicheren Transport frischer Ware. Zur Unterstützung der Fahrer ist die Flotte mit Rückfahrkameras zum sicheren Rangieren ausgerüstet und ein Automatikgetriebe in allen Wagen verbaut. Im Alltag sind es oft solche Kleinigkeiten, die einen reibungslosen Ablauf in einer effizienten Lieferkette gewährleisten. Auch in Zukunft wird die Niggemann-Flotte daher weiter gepflegt und mit neuer Technik ausgestattet. Frisches Blut: Unsere neuen Auszubildenden Zwei neue Gesichter sind seit 2011 dauerhaft Teil der Niggemann-Familie: Arthur Schiwietz und Ismet Yalcin (links im Bild) wurden nach ihrer erfolgreichen Ausbildung Mitarbeiter im Food Frischemarkt. Schiwietz ist im Einkauf tätig und Yalcin arbeitet im Bereich Vertrieb/ Geflügel. Zum 1. September haben zudem vier neue Auszubildende begonnen. Damit erhöht sich die Zahl der Auszubildenden auf insgesamt zwölf. Zwei Jahre wird die Ausbildung von Kevin-Robin Bialas und Patrick Hülsmei- er zum Fachlagerist andauern, drei Jahre benötigen Jens Wontora und Christian Spora für ihren Weg zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Wir wünschen ihnen alles Gute und eine spannende Zeit. Damit setzt Niggemann seinen Weg fort, junge Menschen selbst auszubilden, um eine hohe Qualität der Mitarbeiter im Unternehmen zu sichern. Über 80 Prozent aller Azubis bleiben Niggemann nach ihrer Ausbildung erhalten: in EDV, Verwaltung, Einkauf, Verkauf, Telefonverkauf, Zustellung oder Warenannahme. Geburtstag: 65 Jahre Niggemann Im Juni 2011 war es soweit: 65. Geburtstag in Bochum. 1946 gründete Werner Niggemann den Vorgänger der heutigen Muttergesellschaft in Oeding (Kreis Ahaus). Bereits 1950 zog es ihn nach Bochum zurück und seit nunmehr 1958 ist die Speicherstraße das Zuhause für frisches Fleisch, Obst, Gemüse, Geflügel oder Fisch. Die Werner Niggemann GmbH wurde schließlich 1962 gegründet. Heute ist bereits die dritte Generation im Unternehmen tätig, das zu seinem Geburtstag 220 Mitarbeiter beschäftigte. Gesa und Kai 06 Niggemann sind seit September 2010 als Gesellschafter und Geschäftsführer mit an Bord. Sie sind die Enkel von Werner Niggemann und zeigen somit, dass in der Speicherstraße neben Frische und Qualität auch die Begriffe Tradition und Kontinuität von großer Bedeutung sind. Damit wurde schon früh ein Grundstein für eine sichere Zukunft bei gleichbleibender Qualität des Familienunternehmens gelegt. Ein Signal für alle Mitarbeiter und Kunden, die Niggemann seit Jahren die Treue halten. Hauptgericht Dithmarscher Gänse Spezialität für das besondere Weihnachtsmenü – Premium-Qualität aus Deutschland Auf der Wasseroberfläche spiegelt sich das Grün der Wälder, ein Schnepfenvogel auf Nahrungssuche pickt mit seinem langen Schnabel ins seichte Wasser. Der Seddiner See im Südwesten von Berlin ist ein echtes Urlaubsparadies. Umgeben von viel Wald und Feldern geht es an diesem sonnigen Tag ruhig und weit weniger hektisch zu als in der benachbarten Metropole. Peter Küster, verantwortlich für den Einkauf Geflügel bei Niggemann, und Uwe Bunzel, Verkauf Geflügel, sind allerdings nicht zum Urlaub machen nach Seddin gekommen. Sie besuchen Dithmarscher Geflügel, die ihren Firmensitz direkt an einem eben dieser Wälder in unmittelbarer Nähe zum See haben. „Am Fuchsbau“, so die Adresse von Dithmarscher Geflügel, informiert sich Küster über die Qualität der Gänse, denn die muss zu Niggemann passen. Geschäftsführer Karl-Heinz Heller von Dithmarscher Geflügel erläutert die hohen Anforderungen an Gänse aus seinem Unternehmen: „Unsere Standards sind nicht nur genauestens definiert, sondern gehen weit über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus.“ Die Gänse werden am Seddiner See trocken gerupft und einzeln von ihrem Federkleid befreit. „Da wir die Gänse nicht brühen, ist das Rupfen zwar schwieriger, dafür spülen wir keine Aromastoffe aus, die direkt unter der Haut liegen“, sagt Heller. Eine Trockenrupfmaschine sorgt mittels rotierender Scheiben dafür, dass die Federn schonend 08 vom Körper getrennt werden. Nach einigen Minuten ist die Gans fast komplett kahl, die Haut ist nicht verletzt. Danach gelangen die Gänse hängend über ein Schienensystem in ein Wachsbad, um auch die letzten Federn schonend entfernen zu können. Auf vier Grad herabgekühlt werden sie von Mitarbeitern einzeln abgepackt und für den Transport vorbereitet. „Das Besondere an der Gans ist ihr hervorragender Geschmack.“ Dithmarscher Geflügel ist Deutschlands größter Vermarkter von deutschen Gänsen. Wie die Gans am Seddiner See werden jährlich 180.000 Gänse gerupft und verarbeitet. Die Tiere bezieht Dithmarscher Geflügel von landwirtschaftlichen Familienbetrieben ausschließlich aus Deutschland. Bis sie auf den Tellern der Restaurantbetriebe liegen, ist es jedoch ein langer Weg. Von Anfang an wird bei Dithmarscher Geflügel auf eine naturnahe Haltung geachtet. Die Gänse legen ihre Eier in kleinen Gruppen, brüten diese allerdings nicht aus. Die Eier der Gänse werden im Brutschrank auf konstant 37,5 Grad Celsius gehalten und sechs Mal die Stunde gedreht. Nach dem Schlüpfen und einer Erholungsphase werden die Jungtiere zu ihrem Mastbetrieb gefah- ren. Wie der Name sagt, ist ihre Herkunft der Landstrich Dithmarschen in SchleswigHolstein. Hier leben sie in Herden in bäuerlicher Freilandhaltung. Zwischen Nordsee und Elbe verbringen die Tiere die meiste Zeit auf Wiesen im nordischen Flachland. Die großen Hansestädte sind hier weit entfernt, Wattenmeer und Nordseeklima bestimmen die Aufzuchtbedingungen der Gänse. „So setzen die Tiere naturbelassenes Fleisch an“, sagt Heller. Darüber hinaus bezieht Dithmarscher Geflügel die Gänse auch von Familienbetrieben aus Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Geschäftsführer Heller dazu: „Alle Betriebe verpflichten sich, die hohen Ansprüche von Dithmarscher Geflügel einzuhalten.“ Die Herkunft der Gänse sei durch einen Mästernachweis mit vollständiger Anschrift lückenlos nachvollziehbar. Die besondere Qualität des Gänsefleisches, die von Bunzels Kunden tagtäglich im Frischemarkt in Bochum gefordert wird, ist bei Dithmarscher Geflügel nicht nur durch die Haltung im Freiland bedingt. Vor allem hebt sich die Gans durch eine längere Mast ab. So lebt die Dithmarscher Gans 22 Wochen im Freiland, das sind 13 Wochen mehr als bei Kurzzeit-Mastformen, die häufig üblich sind. „Das Besondere an der Gans ist ihr hervorragender Geschmack. Durch die zielgerichtete Zucht und den Freilauf hat das Fleisch der Gans ein ausgeprägtes, spezifisches Aroma“, erklärt Heller. Neben der längeren Aufzucht spielt noch ein weiterer Aspekt eine wichtige Rolle, um Premium-Qualität zu gewährleisten. Die Gänse bekommen bei den Partnerbetrieben von Dithmarscher Geflügel besonderes Futter, sagt Heller: „Bei uns frisst die Gans Nahrung, die zu 70 Prozent aus Getreide besteht.“ Manche Gänse bekommen ein Schnellmastfutter und können so schneller geschlachtet werden. Diese Mastgänse kommen auf ein Gewicht von unter fünf Kilogramm, die Dithmarscher Gans bringt bis zu sechs Kilogramm auf die Waage. Am Seddiner See findet die Weiterverarbeitung statt. Verwendet werden Gössel, die nach der Mast geschlachtet und in Seddin gerupft werden. Durch die geschmacksschonende Schlachtung, die besonderen Mastbedingungen und schließlich die aromaerhaltende Rupfung genießt die Dithmarscher Gans in der Gastronomie-Branche einen erstklassigen Ruf. „Wir wollen die Qualität noch weiter steigern“, sagt Karl-Heinz Heller, „deshalb nehmen wir an einem Forschungsprojekt teil, in dem herausgefunden werden soll, wie sich Bade- und Duschmöglichkeiten für die Tiere auswirken.“ Zurück in Bochum schreitet Peter Küster durch die Regalreihen im Food Frischemarkt und bleibt vor der Gressingham-Ente stehen. Die Dithmarscher Gans hat mit der VorzeigeEnte aus dem hohen Norden Englands ein weiteres Premium-Geflügel an die Seite gestellt bekommen. Die Qualität der Dithmarscher Gans passt zum hohen Anspruch des Bochumer Frischeunternehmens, davon ist Peter Küster überzeugt. Dithmarscher Gans mit besonderer Füllung Füllung: 2 kleine Zwiebeln Etwas Öl 150g Hirse 250g Geflügelfonds 150g Hokkaido Kürbis 60g Knollensellerie 100g Feigen 70g Mandelblättchen Granatapfelkerne 1 abgeriebene Orangenschale, von einer unbehandelten Frucht Currypaste (mild) Rosenkohl: 200g Petersilienwurzel 800g Rosenkohl Nachdem die Gans gewaschen und trocken getupft wurde, den Kragen und Bürzel abtrennen und die Gans salzen und pfeffern. Den Backofen schon einmal auf 200 Grad vorheizen. Kleine Zwiebeln schneiden, würfeln und in etwas Öl dünsten, bis sie glasig sind. Die Hirse zugeben, und mit Fond ablöschen und garen, bis sie bissfest ist. Den Kürbis, die Feigen und den Sellerie in große Würfel schneiden. Alle Zutaten zusammenmischen, pfeffern, salzen und die Currypaste nach Geschmack hinzugeben. Die Füllung in die Gans geben. Mit Garn die Öffnung der Gans verschließen. Die Flügel und die Keulen zusammenbinden. 3 EL Rapsöl 200g Gemüsebrühe 1 1/2 abgeriebene Orangenschale, von einer unbehandelten Frucht 1 1/2 Liebstöckel 2 EL Ahornsirup Soße: 1 Zwiebel 1 Zweig Roasmarin Gänseklein 200g gewürfelten Kürbis 1 EL Gänseschmalz 0,5 Liter Geflügelfond Rotwein die Kerne eines Granatapfels In der Zwischenzeit die Zwiebel in Streifen schneiden und zusammen mit dem Gänseklein, den Kräutern, und dem Kürbis in 1 EL Gänseschmalz (aus der Pfanne am Boden) anbraten, mit Wein und Fond ablöschen und 25 Minuten kochen lassen. Kräuterzweig und Gänseklein entfernen und die Soße pürieren. Schmecken Sie die Soße ab. Petersilie in Würfel schneiden und den Rosenkohl anschneiden. Halbieren oder bei großen Köpfen vierteln und in Öl zusammen mit der Petersilienwurzel bei mittlerer Hitze fünf Minuten braten. Mit der vorbereiteten Gemüsebrühe löschen und 10 Minuten bei schwacher Hitze garen. Liebstöckel hacken. Pfeffer und Salz hinzugeben, die Orangenschale und den Liebstöckel unterrühren. Die Gans in den vorgeheizten Ofen mit Salz, Orangenschale, Ahornsirup in etwa der Brust nach unten auf mittlerer Schiene hineingeben. Knapp 50 Minuten bei 200 Grad 150ml Wasser aufkochen und die Flüssigkeit sieben. Die Gans mit der Mischung bestreibraten. chen und 10 Minuten bei 210 Grad backen, bis sie schön goldbraun ist. Die Temperatur herunterfahren und die Gans wenden. Anschließend knapp drei Stunden weiterbraten. Während der Bratzeit etwa alle 30 Minuten mit Sud aus der Fettfangschale begießen. 09 Hauptgericht „Ich muss das Produkt vor Ort selbst prüfen“ Interview mit Peter Küster, verantwortlich für den Geflügeleinkauf bei Niggemann Wie sieht das Angebot an Geflügel bei Niggemann aus? Das Angebot ist bei uns genau auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt. Wir wollen, dass der Kunde jederzeit und insbesondere zu Weihnachten genau den Braten auf den Tisch bekommt, den er sich vorstellt. Dazu haben wir ein breites Sortiment zusammengestellt aus Enten, Gänsen, Schwarzfederhühnern und vielem mehr. Wir bieten den Kunden dabei verschiedene Preisklassen an Geflügel, damit er Wahlmöglichkeiten hat. Worauf achten Sie beim Einkauf? Mir ist immer wichtig, mich von der Qualität der Ware selbst zu überzeugen. Dazu muss ich vor Ort sein und sehen wie unsere Zulieferer arbeiten und wie sie mit dem Produkt umgehen. Ich muss das Produkt vor Ort selbst begutachten, um eine hohe Qualität gewährleisten zu können. Kontakt: Peter Küster [email protected] Telefon: 0234 / 9037-155 Welche Qualitätskriterien stellen Sie an das Produkt? Bei jeder Bestellung frage ich nach der Haltbarkeit der Ware. Zudem muss ich wissen, wann die Ware produziert wurde. Auch die Frage nach der Schlachtung ist für die Qualität unerlässlich. Um jeden Tag frische und gute Produkte anbieten zu können, kontrolliere ich die Lieferungen. Wenn die Produkte unseren und vor allem den Anforderungen der Kunden nicht entsprechen, lasse ich die Ware zurückgehen. Wie sorgen Sie für eine Optimierung der Prozesse? Gerade in der Vorweihnachtszeit haben wir enorm viel zu tun. Trotzdem wird jedes einzelne Stück geprüft. Ist der Ansturm vorbei, werten wir aus, was gut gelaufen ist und was wir tun können, um im nächsten Jahr noch besser zu werden. Diese Aufarbeitung dauert oft Monate und die Ergebnisse fließen in unsere tägliche Arbeit mit ein. Welches Produkt können Sie persönlich besonders empfehlen? Ich muss sagen, dass ich unheimlich gern koche. Besonders Gänsebraten har es mir angetan. Dies ist und bleibt mein absolutes Lieblingsgericht. Gerade zu Weihnachten kann ich mir nichts anderes vorstellen, als einen Gänsebraten zu servieren. Zahlen, Daten, Fakten zum Geflügelhandel bei Niggemann Premium-Geflügel aus bäuerlicher Freilandhaltung: 10.000 Tonnen Frischgeflügel pro Jahr Täglich frische Lieferung aus zehn Ländern Über sechs Millionen frische Eier werden pro Jahr gehandelt 10 Hauptgericht Very british Die Gressingham-Ente hat seit den späten 80er-Jahren einen festen Platz auf den Speisekarten der feinen Restaurants dieser Welt. Um diesen Geschmack frisch und unkompliziert auch von deutschen Tellern genießen zu können, ist Niggemann nun exklusiver Importeur der britischen Vorzeige-Ente. Wo 150 000 Enten auf nur 153 Einwohner kommen, kann es den gefiederten Tierchen nicht allzu schlecht gehen. Weil die Gressingham-Enten im hohen Norden Englands ein nahezu paradiesisches Dasein führen, gehören sie zum Besten, was man aus dem Geflügelstall auf den Tisch bekommen kann. Das familiengeführte Unternehmen Gressingham Foods hat sich dem Geschmack der Ente verschrieben. Auf dem Hof werden jährlich acht Millionen Enten aufgezogen und ausschließlich an Schlachter in der unmittelbaren Umgebung geliefert. Das hält die Qualität hoch. „In England genießt man den feinen Geschmack der Gressingham-Ente schon lange. Wir konnten uns im Mai bei einem Besuch vor Ort von der Qualität überzeugen und wollen diese nun auch einem deutschen Publikum bieten“, begründet Peter Küster, verantwortlich für den Einkauf von Geflügel bei Niggemann, die Entscheidung, die Enten als Direktimporteur ins Programm zu nehmen. Die Gressingham Ente bietet 20 Prozent mehr Brustfleisch. Die einmalige Züchtung aus der wilden Mallard und der Pekingente wird außerdem durchgängig unter Bedingungen gehalten, die ein Leben in Freiheit fast übertreffen: Geräumige Scheunen, Tageslicht, mehrmals täglich frisches Stroh und jederzeit Zugang zu frischem Wasser für ein gemütliches Baden im Ententeich. Dieses Wellness-Feeling kommt sowohl dem Geschmack als auch der Qualität zugute: 2010 wurde der einzigartige Vogel aus England mit dem renommierten Farm Business of the Year-Award ausgezeichnet, einem der wichtigsten Preise für exklusive Lebensmittel im Vereinigten Königreich. Niggemann ist exklusiver Importeur der Vorzeige-Ente aus der britischen Grafschaft Suffolk. DREI FAKTEN Kreuzung aus der wilden Mallard und der Pekingente. Wenig Fett, herrlicher Wildgeschmack Saison: ganzjährig Verpackungsgröße: Ente: 4 Stück zwischen 1,5 kg bis 2 kg Erpel: 4 Stück zwischen 2,5 bis 3 kg 11 AUFGETISCHT Unkraut essen Wild- und Wiesenkräuter vom Keltenhof – Ausschließlich Freilandware im Eigenanbau Frische ist bei Lebensmitteln ein entscheidender Faktor. Daher hat Rolf Röhrscheid, zuständig für Obst und Gemüse bei Niggemann, sich auch für den Keltenhof entschieden. Was dort an ausschließlicher Freilandware im Eigenanbau am Morgen geerntet wurde, ist bereits am nächsten Tag im Bochumer Food Frischemarkt. Die ganz besondere Babyleaf-Mischung „Little Champ“ gibt es exklusiv bei Niggemann: Baby Batavia rot und grün, Baby Spinat, Baby Rucola, und Baby Mangold rot. Ein solcher Salatteller hebt sich optisch und geschmacklich positiv von der Konkurrenz ab. die gleiche Menge widerstandsfähiger Giersch hat 201mg. Da verwundert es auch nicht, dass die Kräuter seit dem Mittelalter fester Bestandteil der Nahrung sind und darüber hinaus in der Naturheilkunde als Heilpflanzen eingesetzt wurden. Der Wildkräuter-Salat bei Niggemann besteht aus mindestens sechs saisonalen Wildkräutern. Dazu machen die essbaren Blüten den Premiumsalat auch optisch zu etwas ganz Besonderem. „Der Geschmack hebt sich von den üblichen Salatkompositionen ab“, erklärt Röhrscheid. Ihm gefällt die Mischung, die beispielsweise Sauerampfer oder Löwenzahn enthält, besonders in Kombination mit klassischen Blattsalaten. Das Beste: Auch gesund sind die Wiesenkräuter, die ungeübte Blicke auch schon einmal als Unkraut identifizieren könnten. Sie verfügen über wertvolle Inhaltstoffe, sind zum Teil sehr reich an Mineralstoffen und sekundären Pflanzenfarbstoffen sowie an Vitaminen. Zum Vergleich: 100g frischer Spinat haben einen Vitamin-C-Gehalt zwischen 50mg und 150mg, 12 Kontakt: Rolf Röhrscheid [email protected] Telefon: 0234 / 9037-186 AUFGETISCHT McFinger Finger-Food als Trend in der Systemgastronomie – Ausgefallene Variationen von Salomon FoodWorld bei Niggemann Bei leckerem Finger-Food denkt man bisher zumeist an pikant zubereitete Tapas wie Datteln im Speckmantel, die im Spargel mit Meerrettich und Schinken ihre deutsche Übersetzung finden. So weit, so bekannt. Mit ausgefallenem Finger-Food setzt Niggemann jetzt zusammen mit dem langjährigen Partner Salomon FoodWorld einen Trend und bietet Convenience at its best. Chik‘n® Teriyaki Noodle Salad oder Red Thai Fish Curry: Schon die Namen versprechen pures „Eatertainment“. Im so genannten Palmblatt-Basket, einem kleinen Nest aus echten Bananenblättern, laden Gerichte für Stehempfänge oder das Büffet auf eine kulinarische Reise ein. Als perfekte Ergänzung der Speisekarte werden sogar große Portionen angeboten, die zur Kombination oder individuellen Verfeinerung auffordern. Aber nicht nur den südostasiatischen Genüssen hat man sich verschrieben: Auf einem Bambus-Bett gibt es Sushi aus Japan und mit der Auswahl „German Tapas“ feiern Sauerkraut und Kasseler, Rindfleisch mit Meerrettich oder der bayerische Leberkäse eine stylische Auferstehung auf dem Flying Buffet oder in der Systemgastronomie. „Mit den neuen asiatischen Köstlichkeiten bieten wir Finger-Food auf einem neuen Level. In Convenience-Grad, Frische und Geschmack sind die Spezialitäten Teil eines modernen Lifestyles“, sagt Thomas Nowodworski, stellvertretender Bereichsleiter Gastronomie bei Niggemann. Unter dem Motto „ServEasy“ setzt Niggemann-Partner Salomon schon in der Produktion auf ein besonders schonendes Verfahren, das den vollen Geschmack und die Frische Asiens erhält. Dabei wird selbstverständlich ohne Konservierungsstoffe gearbeitet. Bei einem Besuch in der Produktion von Salomon in Großostheim haben sich Nowodworski und Peter Küster, Einkaufsleiter bei Niggemann, ein eigenes Bild von der Qualität der Trendfoods gemacht. Besonders angetan war Küster wie genau Salomon die Bedürfnisse der Kunden nach einer zeitgemäßen Convenience-Kost kennt: Die meisten Produkte vom Hamburger bis zu Dim-Sums kommen „Ready to heat“, also für die schnelle Erhitzung in Konvektomat, Friteuse oder Mikrowelle. Andere Gerichte wie der Shrimp Papaya Salad sind bereits „Ready to eat“ und müssen nur noch auftauen. „Unsere Kunden profitieren unmittelbar von den Produkten: Sie sind einfach und ohne hohe Personalkosten zuzubereiten, bieten hohe Qualität bei Kalkulationssicherheit. Wir haben deshalb nicht gezögert, die Produkte zu listen“, so Einkäufer Küster. Asien-Fan und gelernter Koch Nowodworski ergänzt einen nicht unwichtigen Fakt: „Die kleinen Dinger sind außerdem richtig lecker.“ Kontakt: Thomas Nowodworski [email protected] Telefon: 0234 / 9037 131 13 SALZ & Pfeffer Umstrittene Hygiene-Ampel Thorsten Hellwig von der DEHOGA und Peter Knitsch vom Verbraucherschutzministerium NRW vertreten unterschiedliche Standpunkte – pottkieker lässt beide zu Wort kommen Ab 2012 müssen alle Gastronomen die Bewertung der vergangenen drei Kontrollen durch die Behörden öffentlich machen. Entweder auf einem Aushang oder im Internet sollen sich Verbraucher so über den Hygienezustand des Betriebs informieren. Dabei werden für Mängel Punkte vergeben. Wer Sie haben auch eine Meinung zum Thema? Dann teilen Sie uns diese auf unserer FacebookSeite mit! 14 über 40 Punkte sammelt, rutscht vom grünen in den gelben Bereich, ab 61 oder mehr Punkten sieht der Kunde in Zukunft rot. Über den Sinn der Ampel streiten Gastronomen, Verbraucherschützer, Politiker und Verbände munter weiter. Thorsten Hellwig, Pressesprecher des Deutschen Hotel- und Gaststät- tenverbands DEHOGA in NRW und Peter Knitsch, Abteilungsleiter Verbraucherschutz im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, nehmen im pottkieker Stellung zu den verschiedenen Aspekten in der Diskussion. Verbraucherschutzministerium NRW Mehr Schutz vor schwarzen Schafen Wir haben in Deutschland eigentlich ein gutes System der Lebensmittelkontrollen: Wer mit Lebensmitteln arbeitet, wird regelmäßig und engmaschig überprüft. Aber: Die Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren bisher in der Regel nichts von den Ergebnissen. Das soll die RestaurantAmpel ändern. Wir ermöglichen damit sozusagen den Blick in die Küche und die Vorratsräume. Und davon profitiert der größte Teil der Gastronomen und Händler: Wer gut arbeitet, bei dem steht die Ampel auf grün. Gleichzeitig wird der Druck auf die schwarzen Schafe erhöht. Letztlich nützt dies der großen Mehrzahl der Betriebe, die gut und ordnungsgemäß arbeiten. Peter Knitsch, Verbraucherschutzministerium NRW Dass wir handeln müssen, zeigt auch die steigende Quote der Beanstandungen. In Dänemark und anderen Staaten wurde der Trend durch ähnliche Verfahren umgekehrt. Die Restaurant-Ampel schafft Vertrauen durch Transparenz. Neben dem Ergebnis der aktuellen Kontrolle sollen auch die Ergebnisse der drei vorhergehenden Kontrollen dargestellt werden. So bekommen wir eine repräsentative Gesamtaussage. Das gilt nicht nur für die Gastronomie – auch Supermärkte, Metzgereien, Bäckereien und Lebensmittelhersteller werden regelmäßig kontrolliert. Nach und nach sollen diese Kontroll-Ergebnisse ebenfalls transparent gemacht werden. Dazu brauchen wir keine neue Bürokratie. Wir arbeiten stetig daran, die Verbraucherinnen und Verbraucher noch besser zu schützen. Deswegen will die Landesregierung auch die Zahl des Kontrollpersonals in der aktuellen Legislaturperiode deutlich anheben. DEHOGA Hygiene ja, aber kein Placebo Für den DEHOGA sind Hygiene und professionelle Gastgeberschaft unteilbar verbunden. Deshalb gehört die Senkung der Beanstandungsquote in der Gastronomie auch zu unseren Zielen. Aber der Weg der geplanten Hygiene-Ampel ist weder geeignet noch verhältnismäßig. Der Gast, dem die neue Transparenz zugutekommen soll, kann überhaupt nicht unterscheiden, was sich hinter Farben und Punkten der Kennzeichnung verbirgt. Gesprungene Kacheln, falsch ausgefüllte Eigenkontrollunterlagen oder Schimmel an Lebensmitteln? Die Reaktion des verunsicherten Gastes ist unvorhersehbar. Dreht er bei „gelb“ ab oder reicht dazu bereits ein „schlechtes“ Grün mit 38 Beanstandungspunkten? Solange die Behörden über ein ausreichendes Instrumentarium – vom Hinweis über das Bußgeld bis hin zur Betriebsschließung – verfügen, um gegen Mängel vorzugehen, braucht es keine Ampel, zumal das System keine einheitlichen Maßstäbe garantiert. 38 Punkte (grün) in Düsseldorf sind vielleicht 42 Punkte und damit gelb in Essen. Solange die Ergebnisse nicht am „Türpranger“ stehen, mag das egal sein, aber ansonsten sind einheitliche Maßstäbe und eine ausreichende Anzahl an Lebensmittelkontrolleuren (die fehlen nämlich auch noch!) die Voraussetzung für ein faires Hygiene-Barometer und dürfen nicht die ferne Folge sein. Wer also mehr und effektiven Schutz und Transparenz für Gäste und Konsumenten möchte, beginnt in der Lebensmittelindustrie, wo die letzten großen Skandal – Dioxin- und Gammelfleisch seien hier als Stichworte genannt – passierten. Wer bei der Einführung allein mit der Gastronomie beginnt, erweckt den falschen Anschein, die größten Probleme lägen in Restaurants und Gaststätten. Thorsten Hellwig, Pressesprecher DEHOGA 15 Mehr Effizienz durch papierlose Kommissionierung Logistikabteilung setzt zunehmend auf das iPad – Kunden profitieren von schneller Zusammenstellung und exakter Prüfung ihrer Lieferaufträge Wer bei Niggemann eine Bestellung aufgibt, hat recht wenig mit der Kommissionierung zu tun. Die Zusammenstellung und Prüfung der Ware erfolgt vielmehr ohne großes Interesse unserer Kunden. Nur wenn am Ort der Zustellung die Jakobsmuscheln fehlen, die Kartoffeln ungeschält ankommen oder die Schnitzel statt 220 nur 150 Gramm haben, rücken plötzlich die logistischen Abläufe rund um den Rollcontainer in den Mittelpunkt. Damit das nicht passiert, setzt Niggemannn bei der Intralogistik zunehmend auf eine papierlose Kommissionierung per iPad. Vorteil für den Kunden: Seine Lieferaufträge lassen sich wesentlich schneller bearbeiten und exakter prüfen. 16 „Dank der neuen Technik sparen wir Wege, Zettel und Zeit“, sagt Annegret Militz, die als Prokuristin von Niggemann für das Controlling sowie die IT verantwortlich ist. Ermöglicht werde dies vor allem durch die elektronische Übermittlung der Lieferaufträge auf die iPads der Mitarbeiter. Mussten die Kommissionierlisten früher noch ausgedruckt, per Hand umgeblättert und mit dem Auge durchsucht werden, erscheint nun auf dem Bildschirm des berührungsempfindlichen Handcomputers die jeweilige Position automatisch. Für Annegret Militz ein nicht zu unterschätzender Vorteil: „Der Mitarbeiter kann sich somit auf den nächsten Artikel konzentrieren, ohne sich mit einer Papierliste abmühen zu müssen.“ Hausgemacht – 100% Niggemann Innovativ: Uwe Schmitz, Annegret Militz, Dirk Schmugge (v.l.n.R) sowie Klaus Rokohl (fehlt auf dem Bild) sind die IT-Abteilung von Niggemann und haben die papierlose Kommissionierung per iPad entwickelt. Qualität hat deswegen bei uns nicht nur mit Blick auf die Lebensmittel, sondern auch hinsichtlich der Logistik oberste Priorität. Täglich gehen rund 200 Lieferungen an Köche und Fachhändler im gesamten Ruhrgebiet sowie im angrenzenden Münster-, Rhein- und Sauerland. Je nach kulinarischer Ausrichtung können diese aus einem Sortiment von über 10.000 Artikeln wählen. Auch mit Blick auf die Lieferzeiten gibt es keinen Raum für Kompromisse: So wird eine Zustellung der Ware für den nächsten Tag garantiert, wenn die Bestellung bis 16 Uhr per Fax oder bis 22 Uhr per Onlineshop erfolgt. Kurz vor vier Uhr in der Nacht starten dann rund 24 Kühlfahrzeuge mit der Zustellung, die dann gegen 18 Uhr abgeschlossen ist. Kunden auch entsprechend berücksichtigt wurden. Herzstück der papierlosen Lagerlogistik ist der Kommissionierleitstand. Hier laufen die Bestellungen per Telefon, Fax und OnlineShop zusammen. Hier werden auch einzelne Aufträge in Teilaufträge zerlegt und an die Fachbereiche von Niggemann weitergeleitet. Über den Leitstand sind zudem in Echtzeit der jeweilige Bestellstatus samt fester und variabler Gewichte sowie das Ergebnis der Vollständigkeitsprüfung kurz vor Beladung des Lkw ersichtlich. Uwe Schmitz, der als Controller bei Niggemann maßgeblich an der Entwicklung des Systems beteiligt ist, sieht darin einen Vorteil für alle Beteiligten: „Dank der transparenten Warenwirtschaft können wir unseren Kunden ein Maximum an Liefersicherheit bieten. Gleichzeitig reduzieren wir den internen Aufwand für die Zusammenstellung und Prüfung.“ Für die papierlose Kommissionierung setzt Niggemann derzeit 30 iPads ein. Das reicht für 80 Prozent aller Bestellungen. Angesichts der Vorteile des Verfahrens ist für Annegret Militz und Uwe Schmitz die Marschrichtung klar: „Wir werden ganz auf elektronische Kommissionierlisten setzen.“ Ziel sei es, ab Oktober 2011 zehn weitere iPads einzubinden, um spätestens im Weihnachtsgeschäft 100 Prozent der Bestellungen papierlos abwickeln zu können. Einen weiteren Vorteil des iPads sehen Annegret Militz und Uwe Schmitz in der einfacheren Berücksichtigung von individuellen Kundenwünschen. Bestellt beispielsweise ein Altenheim für den Mittagstisch 200 Schnitzel mit der Bitte, diese à 150 Gramm zu portionieren, kann dies beim elektronischen Kommissionierauftrag deutlich hervorgehoben werden. „Der Mitarbeiter sieht somit wesentlich schneller den Hinweis“, sagen Militz und Schmitz einvernehmlich. Bei der abschließenden Überprüfung der Rollcontainer werde der Kontrolleur zudem automatisch vom System gefragt, ob die individuellen Wünsche des Kontakt: Annegret Militz [email protected] Telefon: 0234 / 9037-105 17 Abwasch Spaß im Glas Sind das noch die Spätfolgen der Wirtschaftskrise? Blickt man auf die Seiten von Hochglanzmagazinen wie Brigitte oder dem SZ Magazin entsteht der Eindruck, Einmachen ist so etwas wie der neue Volkssport. Und dieses Sommermärchen über Gummis und Gläser scheint in verschiedenen Disziplinen ausgeführt zu werden. Die Spannbreite reicht nämlich vom sanften Dauerlauf, dem Vorratseinkochen von Sommerobst, bis zur anspruchsvollen Luxusvariante: In der Königsdisziplin tauschen Spitzenköche beispielsweise ihre Rezepte für Oktopus auf Tomatenmarmelade untereinander aus. Mit eingelegten Birnen mit Schwipps „von Omma“ hat das alles nichts mehr zu Ganz schön abgekocht. Aber eine gewisse Weltgeltung geht den Einmachern sowieso voraus, soll die Tätigkeit doch auf eine Initiative Napoleon Bonapartes zurückgehen. „Höher, schneller, weiter“ scheint das Prinzip der Wahl zu sein. Es wird eingekocht was das Zeug hält. Und das mit Angeberequipment, das eher an Weltraumzubehör erinnert als an den guten alten Kochtopf für Stachelbeermarmelade. Die Künstlerin Lena Röth baute sogar ein Haus aus Einmachgläsern und suchte sich dafür ihre Gläser im weltweiten Netz bei Facebook zusammen. In ihrer Installation aus 788 Gläsern fand der Begriff Heimat als Beziehung zwischen Mensch und Kultur seinen Raum zwischen Quittengelee und Leberwurst. Machen wir uns also nichts vor: Das Einmachen hat sich längst von der Bevorratung für den Winter gelöst. Es wird verschenkt, kreiert – und das mit stylish designten Utensilien. Ob es hinterher überhaupt ans Eingemachte geht, bleibt offen. Zu hoffen ist aber vor allem, dass man bei so viel Liebe für die Zubereitung der Speisen von morgen, das Hier und Jetzt nicht vergisst. Denn der Blick über den Tellerrand macht nur so lange satt, wie der Platz davor gut gefüllt ist. Vorschau Impressum Die nächste Ausgabe des pottkieker erscheint im März 2012. Kurz vor Ostern werden wir uns mit folgenden Themen beschäftigen: Herausgeber: elikatesse vom Deich: D frisches Salzwiesenlamm Maischolle, der Frühlingsfisch Das perfekte Barbecue 18 tun. Dabei gibt es alles zu jeder Jahreszeit zu kaufen; das meiste frisch, vieles aus dem Gewächshaus, tiefgefroren oder aus der Dose. Was ist also dran am Einmachen? Niggemann Food Frischemarkt GmbH Speicherstraße 4 – 8 44809 Bochum Telefon: 0234 / 9037-00 www.niggemann.de Redaktion: Julius Brockmann, Sebastian Himstedt, Maik Porsch, Christian Wopen (verantwortlich), Telefon: 0234 / 91 52 95 0 [email protected] Layout: TREIBSTOFF agentur für marketing und mediendesign GmbH, Hofsteder Straße 128, 44809 Bochum www.agentur-treibstoff.de