Dementia Care Mapping
Transcrição
Dementia Care Mapping
DCM Dementia Care Mapping "Menschen mit Demenz eine Stimme geben" 2 Warum Dementia Care Mapping? Rund 30.000 neue Erkrankungen pro Jahr1. Derzeit leiden in Österreich zwischen 100.000 bis 160.000 Menschen an Demenz. Bis zum Jahr 2030 wird ein Anstieg von rund 60% (ca. 250.000 ÖsterreicherInnen) erwartet. Der jährliche Zuwachs wird dabei von 25.000 auf 60.000 prognostiziert. Dies entspricht der Einwohnerzahl einer mittleren Kleinstadt wie St.Pölten oder Wels. Demenzerkrankungen sind der häufigste Grund für eine Heimunterbringung. Etwa 40% der mittelschwer und schwer demenzkranken Menschen mit einem hohen Bedarf an grundpflegerischen Maßnahmen werden in Pflegeheimen betreut. Entsprechend hoch ist ihr Anteil bei den HeimbewohnerInnen. Er liegt zurzeit bei rund 60%. Es ist zu erwarten, dass dieser Anteil in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird2. Diesem Trend steht die Tatsache entgegen, dass viele Pflegeeinrichtungen für diesen Personenkreis weder baulich noch fachlich entsprechend ausgerichtet sind. 3 Die Pflege Demenzkranker ist eine der „anspruchsvollsten Aufgaben, die diese Gesellschaft zu vergeben hat".4 Diese Einschätzung Tom Kitwoods gründet in der Erkenntnis, dass Menschen mit Demenz aufgrund ihrer Erkrankung in besonderem Maße auf eine Umwelt angewiesen sind, die ihnen Geborgenheit und Halt gibt und sie in ihrem "So-Sein" akzeptiert. Zusammenleben (soziale Interaktion) schützt vor Demenz.5 Laut einer schwedischen Langzeitstudie schützt Zusammenleben und soziale Interaktion vor Demenz. Auch unsere Erfahrung in stationären Einrichtungen zeigt deutlich, dass entsprechend angepasste Betreuung und Pflege sowie ein unterstützendes räumliches und soziales Umfeld ein Fortschreiten der Demenz deutlich positiv beeinflussen und dabei teilweise auch außerordentlich rehabilitativ wirken kann. DCM unterstützt Organisationen bei der Adaption von Abläufen und Strukturen. DCM macht transparent, welche Möglichkeiten in Ihrer Organisation und Ihren Teams bestehen, um das Wohlbefinden von BewohnerInnen und Mitarbeiterinnen deutlich zu verbessern. Verbesserte Abläufe und ein höheres Wohlbefinden schlagen sich nicht zuletzt auch wirtschaftlich positiv zu Buche. 1 Wancata, Johannes (2002): Die Epidemiologie der Demenzen; in: Wiener Medizinische Wochenschrift, Vol. 152(3-4), 5.52-56 2 vgl. Deutscher Bundestag (Hg.) (2002): Vierter Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland. Risiken, Lebensqualität und Versorgung Hochaltriger - unter besonderer Berücksichtigung demenzieller Erkrankungen. Berlin. 3 vgl. Klie, T.; Schmidt, R. (2002): Begleitung von Menschen mit Demenz. In-. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 35.2002.3: 199-209. 4 Kitwood, T. (2000): Demenz. Der personenzentrierte Ansatz im Umgang mit verwirrten Menschen. 5 Krister Hakansson Stockholmer Karolinska-Institut 3 Was ist Dementia Care Mapping? Dementia Care Mapping (DCM) gibt Menschen mit Demenz eine Stimme Dementia Care Mapping (DCM) ist ein Beobachtungsverfahren, mit dem gezielt das Befinden von Menschen mit Demenz erfasst und sichtbar gemacht wird und in der Folge verbessert werden kann. Es wurde Anfang der Neunzigerjahre vom britischen Soziologen Tom Kitwood an der Universität Bradford in England entwickelt. DCM dient zur Optimierung der Pflege von Menschen, die an Demenz erkrankt sind und selbst keine adäquaten verbalen Rückmeldungen mehr geben können, mit d e n en sie ihre Zufriedenheit, Ängste und Befürchtungen usw. ausdrücken können. Dementia … eine andere Art in der Welt zu sein Care … sich kümmern um... Mapping … persönliche "Landkarte" erstellen Der Nutzen von DCM Das DCM-Verfahren hat die Steigerung des Wohlbefindens von Menschen mit Demenz zum Ziel. • Die Pflege erhält in kürzester Zeit ein qualifiziertes Feedback. • DCM zeigt die Perspektive derer, die die Dienstleistung in Anspruch nehmen. • DCM ist ein wirksames Instrument zur Verbesserung der Pflege. • DCM berührt alle und alles und dient dazu, Veränderung auf allen Ebenen zu bewirken. • Die DCM-Methode hat einen personzentrierten Ansatz. • DCM unterstützt die MitarbeiterInnen bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung und Haltung. DCM besch äft igt sich unmitt elbar mit der L ebensqualit ät von M en sch en mit Demenz - und mit dem Pflegeprozess - auf einer detaillierten Ebene. "Funktionierende" Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz stellt keine Garantie dafür dar, dass Pflege personzentriert ist oder auch dafür, dass die Menschen mit Demenz tatsächlich eine gute Lebensqualität erfahren. Um diese Dinge herauszufinden, ist es notwendig, im Detail zu erforschen, wie jedes Individuum tatsächlich lebt - von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde. 4 Die Methode Bei der DCM-Beobachtung werden vier Erhebungsraster miteinander verbunden: Zunächst geht es darum, die aktuellen Daten zu sammeln. Die Verhaltenskategorien (BBC) und das Wohlbefinden/Unwohlsein (WIB-Wert) der/s BewohnerIn/s mit Demenz werden mit Zahlen codiert. 1. Das Verhalten - Was macht die Person mit Demenz? Die Beobachtung des Verhaltens der einzelnen Personen mit Demenz im öffentlichen Bereich einer Einrichtung anhand von 24 Verhaltenskategorien (Behaviour Category Coding / BCC). Die Kodierung erfolgt in 5 Minuten-Takten. 2. Das relative Wohlbefinden - Wie geht es der Person mit Demenz dabei? Die parallel zum Kodieren der Verhaltenskategorien erfolgende Einschätzung des relativen Wohlbefindens (well- or ill-being / WIB) der einzelnen Personen mit Demenz. Hier stehen sechs Stufen von +5 bis -5 (+5 +3 +1 -1 -3 -5) zur Verfügung. Kodiert wird gemeinsam mit den Verhaltenskategorien im 5-Minuten Takt. 5 Übersicht über die DCM-Verhaltenskategorien 6 Durch das Kodieren anhand der 24 Verhaltenskategorien wird das Spektrum möglichen Verhaltens bei der beobachteten Person mit Demenz abgebildet. Es entsteht ein Überblick ("Landkarte = MAP") darüber, wie eine Person mit Demenz ihre Zeit verbracht hat und welche Angebote der Pflege und Betreuung es gegeben hat. Interessen werden deutlich und das Erleben verschiedener TeilnehmerInnen kann verglichen werden. So kann auch festgehalten werden, ob stille und zurückgezogene Personen mit Demenz in gleichem Maße in Beschäftigungen eingebunden werden, wie eher fordernde und extrovertierte Menschen. Die Skala des Wohlergehens / Nicht Wohlergehens Æ WIB (Well III Being) Die Werte werden vom Beobachter (Mapper) alle 5 Minuten festgehalten. Das Kodieren der Verhaltenskategorien beurteilt nicht die Pflege direkt es werden lediglich die Konsequenzen im Leben der BewohnerInnen beobachtet. 7 3. Positive Ergebnisse Positive Ereignisse werden als qualitative Beobachtung aufgezeichnet, wenn sie auftreten. Positive Ereignisse (PEs) halten einen wertschätzenden Kontakt im Sinne des personzentrierten Ansatzes fest und belegen damit die positiven Potenziale der betreuenden Personen. Die positiven Ereignisse werden im Feedback wiedergegeben, um durch diese positiven Beispiele konkrete Ansätze der Entwicklung personzentrierter Pflege aufzuzeigen. Der positive Ergebnisbericht bietet die Möglichkeit, Beispiele von positiver Arbeit an der Person mit Demenz zu erfassen. 4. Personale Detraktionen (personale Missachtung) Neben den Verhaltenskategorien und positiven Ereignissen werden noch so genannte "Personale Detraktionen" (PD) beobachtet und notiert. Hierbei handelt es sich um die Umgangsweisen, das Verhalten von Mitarbeitenden, von Ehrenamtlichen oder von Angehörigen mit Menschen mit Demenz, die das Personsein nicht respektieren und sich eher negativ auf das Wohlbefinden auswirken. Zur Kodierung der personalen Detraktionen stehen 17 Kategorien in je vier Schweregraden zur Verfügung. Bei den PDs handelt es sich um Verhaltensweisen, die in der Regel nicht willentlich in negativer Absicht ausgeübt werden. Oft sind es Verhaltensroutinen, die nicht mehr reflektiert werden. Hier bietet DCM eine Chance zur Veränderung, weil durch die Beobachtung der Automatismus offen gelegt wird. Beispiel: Eine Betreuende besteht - gegen den Willen der Bewohnerin - darauf, ihr das Haar zu bürsten. Sie führt das Bürsten grob durch und unterhält sich dabei mit einem andern Mitarbeiter. Die Bewohnerin ist im offenbaren Distress. Mindestens zwei PD-Typen kommen hier vor (Zwingen und Ignorieren). 8 Der Ablauf Die Vorbereitung Vor einem DCM-Mapping wird mit den Mitarbeiterinnen eine ausführliche Vorinformation durchgeführt: • wie funktioniert DCM • welche Rolle hat der Mapper • die Daten gehören dem Team Das Mappen Der lizenzierte Mapper befindet sich im Wohn-/Aufenthaltbereich. Die Mitarbeiterinnen gehen ihrer Tätigkeit nach, wie an jedem anderen Arbeitstag. Für 6-8 Bewohnerinnen werden im 5-Minuten Rhythmus zwei Werte dokumentiert: 1. Verhalten (Was macht der/die Bewohnerin?) 2. Befindlichkeitseinstufung (Wie geht es dem/der Bewohnerin dabei?) sowie • • positiv wirkende Ereignisse (PEs = positiver Ergebnisbericht) und negativ wirkende Ereignisse (PDs = personale Detraktionen) von allen Personen, welche mit den Bewohnerinnen in Interaktion treten. Die Dokumentation erfolgt wie oben bereits beschrieben durch standardisierte Codes. Das Ergebnis gehört dem Team. Nach der Auswertung wird das Ergebnis mit dem Team besprochen. Das Team entscheidet, welche Informationen im Sinne des Auftrages weitergegeben werden. DCM ist keine "geheime" Beobachtung. Das DCM-Mapping dauert ca. 6-8 Stunden (an einem Tag). Bei einem Mapping können 6 -8 Bewohnerinnen beobachtet und dokumentiert werden. In Intimsituationen (z.B. WC, Einlagenwechsel) werden die Bewohnerinnen nicht beobachtet. 9 Das Rohdatenblatt 9 Name Fr. Maier Fr. Müller Fr. Wohlmut Fr. Guter Fr. Fröhlich Fr. Sonne Fr. Falter Zeit Æ 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 10 5 10 15 BCC Æ A A A A A A A B A A A WIB Æ +3 +1 +1 +3 +1 +3 +3 +1 +1 +1 BCC Æ F A M A A A A M B WIB Æ +1 +1 +1 +3 +3 +5 +5 +1 BCC Æ F F F F F F F WIB Æ +3 +1 +3 +3 +3 +3 BCC Æ B B B B B WIB Æ +1 +1 +1 +1 BCC Æ F WIB Æ +1 20 25 30 35 40 45 50 55 11 5 10 15 20 25 30 K B A B +1 +3 +1 +1 +1 B A K +1 +1 +3 +3 B B B B N B B N N N B B K +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 B N M M B B N B B N N N N B B B B +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 F F F P F N N N N N N N N N B N B +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 -1 -1 -1 -1 -1 +1 +1 BCC Æ F B B F B F A WIB Æ +1 +1 +1 +1 +1 +1 BCC Æ B F F F F WIB Æ +1 +1 +1 +1 35 B B A M B +1 +1 +1 +3 +1 +1 B B B A K K +1 +1 +1 +1 +3 +3 +3 F F F F F A A B J K +3 +1 +1 +1 +1 +1 +3 +3 +1 +1 +1 F F L L M P P M N N A A +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 -1 +1 +1 +1 +3 +3 40 45 50 14 Name Fr. Maier Fr. Müller Fr. Wohlmut Fr. Guter Fr. Fröhlich Fr. Sonne Fr. Falter Zeit Æ 40 45 50 55 15 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 16 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 17 BCC Æ F F F A F A A A B A A F A E E E E E E E E E E E K A F WIB Æ +1 +1 +1 +3 +1 +5 +3 +3 +1 +5 +3 +1 +3 +5 +5 +5 +5 +5 +3 +5 +3 +3 +1 +1 +1 +1 +1 BCC Æ K F A A A B A A F B E E E E E E E E A E E K A F WIB Æ +1 +1 +1 +3 +3 +1 +3 +5 +1 +1 +3 +3 +1 +3 +3 +3 +3 +3 +3 +1 +3 +1 +1 +1 BCC Æ K F F F F A F A F F A B E E B E E E E E A E E K B F WIB Æ +1 +1 +1 +1 +1 +1 +3 +3 +3 +3 +3 +1 +1 +1 +1 +3 +3 +5 +3 +3 +3 +1 +1 +1 +1 +1 BCC Æ K F F F B B B B B F F F B B E E E E E E E B E E K K F WIB Æ +3 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +3 +3 +3 +3 +3 +3 +1 +1 +1 +1 +1 +1 BCC Æ K F F F B B N B B B K C B E B A B B E A B E E K B F WIB Æ +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 -1 +1 +1 +1 +3 +1 +1 +1 +3 +1 +1 +1 +1 +1 +1 BCC Æ F F A F F F A A F A A K E K E E E E E A E A E E K B F WIB Æ +1 +1 +3 +1 +1 +1 +3 +3 +1 +3 +3 +1 +1 +1 +3 +3 +3 +3 +3 +1 +3 +1 +1 +1 +1 +1 +1 BCC Æ B F A B F B S S B B F K B E E E E E E E E E E E K B F WIB Æ +1 +1 +3 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +3 +3 +3 +3 +3 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 +1 10 WIP TP 100 42 78 36 80 46 54 54 46 50 72 44 58 44 488 316 Das Verstehen (Auswerten) Die Ergebnisse werden in einer detaillierten Ergebnismappe zusammengefasst und dem Team übergeben. Diese Daten gehören dem Team! Das DCM-Verfahren bildet den Ausgangs- und Schwerpunkt eines umfassenden Entwicklungsprozesses, der durch weitere Interventionen ergänzt und unterstützt werden kann. Zu den Interventionen, die im Folgenden skizziert werden, gehören daher • die DCM-Beobachtung • Teambezogene Fortbildungen, • Maßnahmen der Milieugestaltung und • Supervision/Coaching durch externe BeraterInnen. Wie im folgenden Schaubild verdeutlicht, steht der Mensch mit Demenz in einem DCM-gestützten Entwicklungsprozess im Zentrum der Betrachtung und vermittelt stellvertretend durch den Mapper - Hinweise Anpassungsbedarf der Institution. Quelle: Qualitätsentwicklung in Pflegeeinrichtungen durch Dementia Care Mapping Von André Henning, Christine Riesner, Ruth Schlichting, Maria Zörkler 11 auf Entwicklungs- und Feedback Zeitnah nach dem Mapping werden die kompletten Beobachtungsdaten dem Pflegeteam im Feedback übermittelt. Dies geschieht zum einen in Form einer ausführlichen schriftlichen Ausarbeitung, zum anderen durch eine mündliche Rückmeldung. Das Feedbackgespräch wird vom Beobachter (Mapper) so gestaltet, dass den vorhandenen Kompetenzen ein breiter Raum gewidmet wird. Bei den Informationen über die BBC- und WIB-Daten, über die positiven Ereignisse und personalen Detraktionen, ist das Einfühlungsvermögen des Mappers gefragt. Denn insbesondere die Offenlegung von PDs ist für das Pflegeteam anfangs gewöhnungsbedürftig und angstbesetzt. Ideen und Maßnahmen für Veränderungen bzw. Verbesserungen werden gemeinsam erarbeitet. Die sich daraus ergebenden nächsten Entwicklungsschritte sind vom Team in einem konkreten Handlungsplan festzuhalten, der Schwerpunkte des Vorgehens erkennen lässt. Eine Hauptaufgabe besteht darin, mit dem Pflegeteam auf solche Art und Weise zusammenzuarbeiten, dass sie den Abbildungsprozess ohne übermäßige Ängste akzeptieren können und sich eher verpflichtet und eingeladen fühlen, vom Prozess zu lernen. Die entwicklungsbezogene Evaluation durch DCM hat bei den Mitarbeiterinnen drei Konsequenzen: • Die Aufmerksamkeit wächst. • Die praktischen Fähigkeiten nehmen zu. • Das Bewusstsein von Verantwortlichkeit und Verpflichtung vergrößert sich. 12 Honorar und zeitlicher Aufwand Inhalt und Ablauf • Vorbereitung im Rahmen eines Workshops mit Leitung und Team des Hauses • Vor-Ort-Erhebung im öffentlichen Wohnbereich (6-8 Stunden für 6-8 BewohnerInnen) • Auswertung der Erhebung mit Berichtserstellung • Besprechung des Berichtes mit dem betroffenen Team möglichst zeitnah nach der Erhebung Dauer Beratertage vor Ort: 3 Tage. Honorar Für die vorstehenden Leistungen wird ein Pauschalhonorar von € 3.180,00 zzgl. USt in Rechnung gestellt. (Dies entspricht rund € 380.-/BewohnerIn.) Als Fahrzeit- und Fahrkostenvergütung wird zusätzlich das amtliche Kilometergeld zzgl. USt verrechnet. Handlungsplan und Follow up Bei Bedarf unterstützen wir Sie auch gerne bei der Erarbeitung der Handlungspläne sowie der weiteren Umsetzung. Dies wird, entsprechend des benötigten Bedarfes, gesondert kalkuliert und angeboten. Nachevaluation Es empfiehlt sich, nach ca. 4 bis 6 Monaten ein weiteres Mapping zur Evaluation der Veränderungen und Fortschritte durchzuführen. Sollte diese Evaluation im Rahmen der Ersterhebung mitgebucht werden, wird ein Rabatt von 20% auf die zweite Erhebung gegeben. Als Fahrzeit- und Fahrkostenvergütung wird zusätzlich das amtliche Kilometergeld zzgl. USt verrechnet. 13 Das Fazit Dementia Care Mapping erhöht das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz Dabei können die Ursachen für die Zunahme vielfältig sein. Das bedeutet, dass nicht linear nachgewiesen werden kann, welche einzelne Intervention eine Wohlbefindenssteigerung bewirkt. Es sind mehrere, aufeinander bezogene und ausgerichtete Interventionen, die zu positiven Veränderungen führen. Dementia Care Mapping unterstützt die MitarbeiterInnen... ... bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung und Haltung und erweist sich als hochgradig effektiv, wenn es um eine systematische Sensibilisierung der MitarbeiterInnen geht. Darüber hinaus bringt DCM MitarbeiterInnen in die Rolle von verantwortlich handelnden Personen. Personzentrierte Pflege lässt sich nicht „verordnen", sondern zeichnet sich durch eine „innere Haltung" der MitarbeiterInnen aus, die es durch geeignete institutionelle Strukturen zu ermöglichen und zu erhalten gilt. Reflexion und Fortbildung fördern persönliche und fachliche Kompetenz, beugen dem Burn Out-Syndrom vor und wirken potenziell emanzipatorisch. Dementia Care Mapping initiiert einen Qualitätsentwicklungsprozess... ... in kleinen Schritten. Der alle und alles berührt. Es ist ein Lernprozess, der die Leitungs- und Mitarbeiterebene gleichermaßen betrifft. Veränderungswille und Offenheit sind entscheidende Voraussetzungen dafür, dass ein solcher Prozess gelingen kann. Das Dementia Care Mapping Verfahren benötigt visionäre Führungskräfte, die Vertrauen in die Lernfähigkeit ihrer MitarbeiterInnen haben und bereit sind, sich auf einen längeren Entwicklungsprozess einzulassen. Die Leitung muss nah beim Team sein, es in seiner alltäglichen praktischen Arbeit unterstützen und wertschätzen. Zugleich tragen die Leitungskräfte die Gesamtverantwortung für den Veränderungsprozess auf der strukturellen Ebene. 14 Das omigo – Team DGKS Monika Sonnweber Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, Pflegeexpertin; mehrjährige Heim- und Pflegedienstleitung; Maßgeblich beteiligt an der Entwicklung und Konzeption des "Wohngruppenmodells" in der Altenpflege; Unternehmungsberatung und Sanierung versch. Einrichtungen im Bereich Altenpflege; Fachkoordinatorin für den Wiedereinstieg für diplomiertes Personal (Connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pflege gem. GmbH.); Ausbildung zum "Evaluator" des Dementia Care Mapping (DCM) Verfahrens in der personenzentrierten Pflege und Abbildung in der Demenzpflege der Universität Bradford; Ausbildung zur Lebens- und Trauerbegleiterin (Jorgos Canacakis); Mario Gonner selbständiger Trainer und Coach im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Zeitmanagement, Fitness; staatl. geprüfter Sporttrainer, Nordic-Walking Instruktor; Ausbildung Rhetorik-Akademie WIFI Dornbirn; MentalcoachAusbildung Mentalcollege Bregenz; Ausbildung und Fortbildung in Zeitmanagement, Rhetorik, Mind Map; Ausbildung zum "Basic User" des Dementia Care Mapping (DCM) Verfahrens in der personenzentrierten Pflege und Abbildung in der Demenzpflege der Universität Bradford 15 Wer ist omigo? Unsere Kunden kommen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen. Gemeinsam mit ihnen arbeiten wir an einer kontinuierlichen und nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität für PatientInnen und BewohnerInnen. omigo GnbR. begleitet und betreut seit Jahren Pflege- und Senioreneinrichtungen auf ihrem Weg, Dienstleistungen zu entwickeln, zu verändern, zu verbessern und Ressourcen bestmöglich einzusetzen. Veränderung gerade im Pflegebereich bedeutet einen Balanceakt zwischen Bewahren und Erneuern. Indem wir alle Beteiligten und ihre individuellen Einstellungen, ihre Ziele und ihr Know How in Veränderungsprozesse einbinden, aktivieren wir die vorhandenen Potenziale in Organisationen und Menschen, sich ziel- und ergebnisorientiert zu verändern und weiterzuentwickeln. Um die Bereitschaft zu dieser Veränderung zu schaffen, bedarf es eines Balanceaktes zwischen Veränderungs- und Bewahrungsprinzipien. Wir achten auf dieses Gleichgewicht: Gutes bewahren oder verbessern, Notwendiges verändern, Altes und Neues kombinieren oder ganz neue Wege gehen. Wir wollen… …mit Ihnen Aufgaben definieren, mit Ihnen Kreise ziehen, die für Sie Handlungsspielraum und Entwicklungschancen bieten und in denen Sie sich weiter entwickeln können. 16 omigo - Schulungen / Workshops / Seminare Weitere Informationen unter www.omigo.at Vom "Objekt der Pflege" zum "Subjekt der Begegnung" – Umgang mit Menschen mit Demenz "Die Pflege Demenzkranker ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben, die diese Tom Kitwood Gesellschaft zu vergeben hat" Dieses Seminar richtet sich an Einrichtungen und Pflegepersonal, die mit der Betreuung und Pflege demenzkranker Menschen beschäftigt sind und/oder die sich vertiefend mit dieser Thematik auseinandersetzen wollen. Ziele: • Erhöhung der Lebensqualität für BewohnerInnen mit Demenz • Entspannung im Pflegealltag für MitarbeiterInnen und BewohnerInnen • Orientierung an den Bedürfnissen dementiell erkrankter Menschen • Vermeidung von personellen Detraktionen • Professionelle Umgang mit Kontaktmomenten zu BewohnerInnen • Erlernen von konkreten Coping-Strategien im Betreuungs- und Pflegealltag bei Menschen mit Demenz Trennung und Trauer – Wenn der Schmerz unerträglich wird "Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon." Jean de La Fontaine, frz. Dichter Das Seminar richtet sich an direkt betroffene Personen, Angehörige und Menschen, die im pflegerischen, pädagogischen, sozialen oder therapeutischen Bereich involviert sind. Ziele: • Die Trauerfähigkeit als Lebensressource so weit entwickeln, dass die Auseinandersetzung mit dem "Werden und Vergehen" gelingen kann • Ein bewusster Umgang mit der eigenen Geschichte und Neuorientierung in der Gegenwart • Auswege aus lähmendem Schmerz und unmenschlicher Angst finden, die die Lebensqualität stark einschränken können 17 Lifestyle – Gesunde Bewegung – die Erfolgsformel für Ihre Gesundheit "In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen Hälfte opfern wir Geld, um die Gesundheit Voltaire, frz. Philosoph u. Schriftsteller wiederzuerlangen." Dieses Seminar bietet die Gelegenheit, sich bewusst Zeit zu nehmen zur kreativen, kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Umgang mit Stress und damit zum Entwickeln von individuell passenden Bewältigungsstrategien. Sie erfahren in kurzer prägnanter Form, so einfach und klar wie möglich, ohne Wesentliches zu unterschlagen, wie Wege zu einem gesünderen Leben leicht zu verwirklichen sind und neue Perspektiven zu schaffen sind. Einsteigen in dieses „Ganzheitliche Bewegungsprogramm" kann jeder. Wir zeigen Ihnen, wie es funktioniert – Schritt für Schritt. Work-Life-Balance. Aus Stress Ressourcen entwickeln "Wenn die Uhren so schnell zu laufen scheinen, dass die Konturen der Zeiger verschwimmen, ist es an der Zeit, zu entstressen." Christa Schuboll, Journalistin Dieser Workshop bietet die Gelegenheit, sich bewusst Zeit zu nehmen zur kreativen, kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Umgang mit Stress und damit zum Entwickeln von individuell passenden Bewältigungsstrategien. Dabei geht es um das Erkennen von typischen Verhaltensmustern und den daraus entstehenden Chancen und Hindernissen. Rhetorik – Basiswissen "Der Redener regiert den Hauffen." Georg Rollenhagen, dt. Satiriker Der Kurs richtet sich an Einsteiger/innen und Interessierte, die entweder noch nicht so oft vor Publikum sprechen mussten oder diese Situationen besonders scheuen. Ziele: Wir üben einen bewussten Einsatz unserer rhetorischen Fertigkeiten, von grundlegenden Auftrittsübungen ohne Angst und Scheu, bis hin zu heiklen Situationen, die wir gemeinsam mit Rollenspielen bewältigen lernen. 18 Leben pflegen. Pflege leben. Wer die Reihenfolge wechselt, verändert ihre Bedeutung. Gewichtet das eine mehr als das andere. Wir stellen beides auf eine Ebene, bringen es auf einen gemeinsamen Nenner. Weil das Leben professionelle Pflege braucht – in vielen Situationen und Phasen. Und weil die Pflege ehrlich gelebt werden soll – aus reinster Überzeugung und mit viel zwischenmenschlicher Wärme. Das ist unser Leben. omigo Netzwerk- und Kooperationspartner der Firma omigo GnbR: HHC & Partner Beratungen für Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens HHC | Heinrich Hospitality Consult GmbH Engelsberggasse 5/2-3 1030 Wien 19 omigo GnbR. Qualitätssicherung und Organisation im Pflegeund Demenzbereich Monika Sonnweber T. +43 (0) 664 165 67 09 Mario Gonner T. +43 (0) 664 910 84 92 Arlbergstraße 103 69oo Bregenz Österreich [email protected] www.omigo.at 20