Ghana-Forum-2012_Broschuere - Ghana Forum NRW
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Nordrhein-Westfalen – Ghana Eine gewachsene Partnerschaft Das GHANA FORUM NRW Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Das Ghana Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Ghana Council NRW e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 action medeor e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Die AFOS-Stiftung für unternehmerische Entwicklungszusammenarbeit . . . 11 africa action / Deutschland e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Aktion Friedensdorf – Kinder in Not e.V. Mönchengladbach . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Bistumspartnerschaft Münster – Nordghana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Kommunale Nord-Süd-Partnerschaft Mönchengladbach/Offinso . . . . . . . . . . 21 Maaka e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Opportunity International Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Verein Partnerschaft Bonn-Cape Coast e. V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Partnerschaftsvereinbarung Ghana – NRW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Herausgegeben vom Ghana Forum NRW, 2012 Auflage 2000, Redaktion und verantwortlich: Bernd Bader Layout: studiofuergestaltung.net gedruckt auf 100% Recyclingpapier 2 Das Erscheinen dieser Broschüre wurde gefördert durch die Vorwort Das Land Nordrhein-Westfalen und die westafrikanische Republik Ghana verbindet seit Jahrzehnten eine freundschaftliche Beziehung. Im Jahr 2007 wurde durch das unterzeichnete Partnerschaftsabkommen eine neue Grundlage hierfür geschaffen. Die Zusammenarbeit besteht aus den Feldern Gesundheit, Bildung und Wissenschaft. Gemeinsam mit den Partnern der Entwicklungszusammenarbeit, wie dem Ghana Forum NRW und dem Ghana Council NRW, fördert die Landesregierung Entwicklungsprojekte in diesen Bereichen und zunehmend werden auch Projekte im Energiesektor durchgeführt. So wurde beispielsweise im Jahr 2011 der Aufbau einer Solar-Fachwerkstatt gefördert. Die Solar versorgung soll für eine stabile Energieversorgung in den Gesundheitsstationen sorgen. Des Weiteren konnten das Projekt „Regenerative Energieversorgung“ in Busunu ausgebaut und weitere Haushalte an die Stromversorgung angeschlossen werden. Die Landesregierung unterstützt die vielen Vereine, NGOs und Initiativen aus Nordrhein-Westfalen sowie die große Diaspora in unserem Bundesland. In Bezug auf eine wirtschaftliche Entwicklung in Westafrika bietet Ghana für kleine und mittlere Unternehmer aus Nordrhein-Westfalen einen interessanten Markt und eröffnet so die Möglichkeit für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit. Besonders erfreulich sind auch die kommunalen Nord-Süd-Partnerschaften zwischen Mönchengladbach und Offinso sowie Bonn und Cape Coast. Diese führten bereits zu verschiedenen Projekten und Begegnungsmöglichkeiten für die Menschen aus beiden Ländern. Diese Broschüre informiert über die Partnerschaft zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen sowie die verschiedenen Entwicklungsprojekte. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern dabei eine anregende Lektüre. Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelgenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen 3 Das Ghana Forum Das Ghana Forum NRW ist ein Zusammenschluss von bürgerschaftlichen Organisationen, Institutionen und Einzelpersönlichkeiten aus Nordrhein-Westfalen, die sich gemeinsam mit und für Menschen in und aus Ghana engagieren. Ziel des Ghana Forums ist die Stärkung und Weiterentwicklung der seit Jahrzehnten bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen zu Ghana, die 2007 in die offizielle Landespartnerschaft zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der Republik Ghana geführt haben. Das Ghana Forum wurde 2008 offiziell gegründet und ist aus einer bereits seit Ende der 1990er Jahre bestehenden Arbeitsgemeinschaft hervorgegangen. Über 50 Jahre Partnerschaftsgeschichte – die Kirchen als Vorreiter 1959 wurde bereits die erste offizielle Partnerschaft zwischen dem CVJM Westbund und dem YMCA Ghana geschlossen. Damals wurde der junge CVJM-Sekretär Fritz Pawelzik in das erst seit zwei Jahren unabhängige Ghana entsandt, um beim Aufbau des YMCA-Ghana beratend mitzuwirken. Diese Partnerschaft ist in über 50 Jahren gewachsen. Heute haben 20 CVJM-Ortsvereine eine Partnerschaft mit einem entsprechenden Ortsverein in Ghana und unzählige Besuche und Gegenbesuche haben seither stattgefunden und finden weiterhin statt. Das Bistum Münster pflegt seit 1982 eine Partnerschaft mit den zunächst drei, heute fünf katholischen Bistümern in Nordghana. Vom Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster initiiert, wird die Arbeit bis heute ehrenamtlich von Laiengremien getragen. Inzwischen sind 30 Kirchengemeinden in Ghana und im Bistum Münster Partnerschaften eingegangen, innerhalb derer auch verschiedene kirchliche Gruppen und Verbände aktiv sind. In 4 jedem Jahr finden zahlreiche Delegationsreisen in beide Richtungen und mit Begegnungen auf Augenhöhe statt, immer unter dem Motto: „Partnerschaft braucht ein Gesicht“. Bemerkenswert ist, dass sich seit Jahren auch immer wieder junge Menschen dafür entscheiden, im Rahmen der Partnerschaft für einen längeren Zeitraum nach Ghana zu gehen, um sich dort zu engagieren und das Leben der Freunde dort zu teilen. In der Lippischen Landeskirche gibt es ebenfalls ein breites Partnerschaftsnetzwerk mit Ghana. Die Lippische Landeskirche ist Mitträgerin der 1836 gegründeten Norddeutschen Mission, zu der heute auch die Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Ghana gehört. Aus der Missionstätigkeit im heute zu Ghana gehörenden Westteil des früheren deutschen Kolonialgebietes Togoland ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe geworden. Zahlreiche Kontakte mit einem bis in die Kolonialzeit zurückreichenden Hintergrund gibt es unter anderem auch über die katholischen Ordensgemeinschaften der Steyler Missionare und der „Weißen Väter“, deren Gemeinschaften heute aber mehrheitlich einheimische Mitglieder haben und die allenfalls durch die Farbe ihrer weißen Gewänder noch an die ursprüngliche Bedeutung der Farbenbezeichnung erinnern. Daneben gibt es zahlreiche Partnerschaften zwischen einzelnen Kirchengemeinden, von denen hier beispielhaft die seit 1982 bestehende der Pfarrei Johannes der Täufer in Meckenheim mit St. Paul in Kumasi zu nennen ist. Breites bürgerschaftliches Engagement Die „africa action/Deutschland e.V.“ (vormals Ghana Aktion) ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich aus einem ursprünglich kirchlichen Einsatz ein breites bürger- der Mutter-Kind-Gesundheit realisiert. Zu nennen ist auch Opportunity International Deutschland (OID), eine Hilfsorganisation, die vor allem in der Mikrofinanzierung „auf Graswurzelebene“ tätig ist, Kleinkredite an arme, aber unternehmerisch tätige Personen vergibt und begleitend Schulungen zu Gesundheitsfragen oder zur Unternehmensführung organisiert. Martin Wilde auf dem Länderforum in Mönchengladbach am 16. 5. 2009 schaftliches Engagement entwickelt hat. Aus der 1980 begonnenen Unterstützung für die erste Optikerwerkstatt in Ghana hat sich ein Hilfswerk – u.a. für die Arbeit mit und für Behinderte – in Ghana und inzwischen auch anderen Ländern Afrikas entwickelt. Die Arbeit wird nach wie vor ehrenamtlich in zahlreichen Aktionsgruppen und einem breiten Netzwerk von kooperierenden Organisationen geleistet. Vorbildlich in dieser Arbeit ist auch die bereits sehr frühe Einbeziehung von in Deutschland lebenden Ghanaern in die Arbeit, wie sie heute für die im Ghana Forum NRW zusammengeschlossenen Organisationen selbstverständlich ist. „Weiter sehen“ ist eine Stiftung in der Treuhandschaft der africa action. Zweck der Stiftung ist die Hilfe für Augenkranke und Behinderte in Afrika und die Ausbildung einheimischer Fachkräfte zur Vorsorge, Behandlung und Rehabilitation blinder und anderer behinderter Menschen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Zu den institutionellen Mitgliedern des Ghana Forums zählen auch gewichtige Akteure wie action medeor e.V., das größte Medikamenten-Hilfswerk Europas, das auch in Ghana in Kooperation mit einheimischen Partnern Gesundheitsstationen unterstützt und beispielsweise Projekte zur Verbesserung der Basisgesundheitsversorgung und Aber auch kleine, doch mit großem Elan und Engagement geführte Vereine finden sich im Ghana Forum, so der deutsch-ghanaische Verein Maaka e.V., der überschaubare Projekte im Bulsa-Gebiet in Nordghana verantwortet. Der Name Maaka ist dabei Programm, denn Maaka bedeutet in der Sprache der Bulsa „Helfen“. Und diese Hilfe erfolgt nicht nach überlebten paternalistischen Mustern, sondern entfaltet sich im ghanaisch-deutschen Miteinander im Bulsaland wie in NRW. Städtepartnerschaften als neue Stufe der Partnerschaft Mönchengladbach und Offinso haben mit der ersten offiziellen Städtepartnerschaft zweier Städte aus NRW und Ghana einen Meilenstein gesetzt. Aus dem 1991 begonnen bürgerschaftlichen Engagement der „Aktion Friedensdorf – Kinder in Not” ist über das Mitwirken des Eine-Welt-Forums Mönchengladbach nun die offizielle Zusammenarbeit der beiden Kommunen erwachsen, die sich in Partnerschaften zwischen Schulen und auch in der Zusammenarbeit bei der lokalen Energieversorgung konkretisiert. Einen ähnlichen Weg von der bürgerschaftlichen Initiative zur offiziellen Städtepartnerschaft ist man in Bonn gegangen. Angestoßen von der offiziellen Landespartnerschaft wurde 2008 von Deutschen und Ghanaern gemeinsam ein Verein zur Begründung einer Partnerschaft mit Cape 5 Das Ghana Forum Coast ins Leben gerufen. Inzwischen ist die offizielle Städtepartnerschaft realisiert und hat auch schon zur Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule Bonn/Rhein-Sieg und der Universität Cape Coast geführt. Seitens des Bundesministeriums für wirt- und deshalb arbeitet das Ghana Forum eng mit dem Ghana Council zusammen, in dem sich die mit uns lebenden und aus Ghana stämmigen Mitbürger und ihre Organisationen zusammengeschlossen haben. Der Geist der Partnerschaft lebt natürlich von den Kontakten zu den jeweiligen Partnern in Ghana, aber ebenso bereichernd ist das gemeinsame Miteinander hier bei uns Zuhause. Fazit Die Website des Ghana Forums: ghanaforumnrw. wordpress.com/ schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird eine Zusammenarbeit der beiden Kommunen zur ökologischen und touristischen Rehabilitation der Lagune in Cape Coast gefördert. Es ist die erste Förderung eines solchen Projektes in einer neuen Initiative des BMZ zur Unterstützung kommunaler Entwicklungszusammenarbeit. Zusammenarbeit mit Ghanaern in NRW Von Anfang an waren die mit uns in NRW lebenden und aus Ghana stammenden Mitbürger Teil der Zusammenarbeit im Ghana Forum. Ohne ihre Mitwirkung geht es nicht 6 Die Partnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen und Ghana blüht. Es gibt eine enorme Vielfalt vor allem im kirchlichen und bürgerschaftlichen Engagement, das über mehr als fünf Jahrzehnte gewachsen ist. Die offizielle Partnerschaft des Landes NordrheinWestfalen mit der Republik Ghana steht auf diesem Fundament aus unzähligen persönlichen Kontakten und Beziehungen, „adelt“ dieses langjährige Engagement, ermutigt und unterstützt es. Dass dieses Engagement jetzt auch von der Bundesregierung gefördert wird, ist außerordentlich erfreulich. Das Erfolgsrezept heißt auch hier Zusammenarbeit. Wenn wir Bürgerinnen und Bürger uns für und mit unseren Partnern in und aus Ghana einsetzen, dies in Kommunen, Land und Bund anerkannt und wertgeschätzt wird, dann ist der Humusboden vorhanden, auf dem die Partnerschaft auch in den nächsten 50 Jahren wachsen und gedeihen kann. Martin Wilde, Vorsitzender des Ghana-Forums NRW e.V. Der Vorstand des Ghana Forums v.l.n.r.: Bernhard Erkelenz, Christina Skoeries, Michael Arntz, Hildegard Luhmann, Martin J. Wilde, Margret Lariba Arnheim, Bernd Bader, Anke Luckja, Dr. Kajo Schukalla (Koordinator), Lucy Russell (Geschäftsstelle) Der Vorstand des Ghana-Forums Martin J. Wilde Vorsitzender (AFOS-Stiftung) Margaret Lariba Arnheim (Maaka e.V.) James-Nana Nketia stellvertretender Vorsitzender Michael Arntz (africa action e.V.) Bernd Bader stellvertretender Vorsitzender (Eine-Welt-Forum Mönchengladbach e.V.) Bernhard Erkelenz Anke Luckja Schatzmeisterin (Opportunity International) Hildegard Luhmann Schriftführerin (Diözesankomitee Münster/ Arbeitskreis Ghana) Anni Fortkamp (Ghana-Kreis Rotthausen) Christina Skoeries Jörg Decher assoziiertes Mitglied (CVJM) 7 Ghana Council NRW e.V. Projekte wie die Jugendbegegnung NRW– GHANA und „ANOPA“, das Jugendprojekt in Cape Coast in Zusammenarbeit mit der Landessportsjugend NRW, der DJK und dem Fußballverein Mittelrhein sind dadurch entstanden. Das Ghana Council NRW wurde als Vertretung der in NordrheinWestfalen lebenden Ghanaer 2008 gegründet und 2009 als eingetragener Verein konstituiert. Es formierte sich gleichzeitig zu der offiziellen Partnerschaft zwischen NRW und der Republik Ghana. Mitglieder des Ghana Councils NRW sind ghanaische Vereine, Verbände, kirchliche Institutionen, ghanaische Geschäftsleute, Selbsthilfeorganisation und an der Arbeit interessierte, noch nicht organisierte Ghanaer in NRW. Erstes Ziel des Vereins ist die Vernetzung der ghanaischen Vereine, Assoziationen, Institutionen und Einzelpersonen der ghanaischen Diaspora in unserem Bundesland. Zu den Aufgaben des Councils zählen auch die Arbeitskontakte zur Landesregierung und zur ghanaischen Botschaft in Berlin. Der Koordinator des Ghana Councils, der als Fachkoordinator auch dem Eine Welt Netz angehört, ist zuständig für die Vernetzung und den Informationsaustausch der Mitgliedsorganisationen, für die Kontakte zum Ghana Forum NRW und für die allgemeine Öffentlichkeitsarbeit. Institutionell ist das Ghana Council noch unzureichend ausgestattet, so fehlt ein eigenes Büro als organisatorisches Zentrum. Zu den längerfristigen Projekten zählen der Aufbau von Jugendbetreuungs- und Beratungsstellen in den Großstädten des Bundeslandes, Frauen- und Familienprojekte hierzulande sowie Schul- und Städtepartnerschaften zwischen NRW und Ghana. Ghana Council NRW e.V. Ernest Ampadu, Koordinator Postfach 320407 40419 Düsseldorf Das Ghana Council bemüht sich auf verschiedenen Ebenen um die Förderung ghanaischer Kultur in NRW, koordiniert und unterstützt die sozialen und wirtschaftspolitischen Aktivitäten der angeschlossenen Organisationen und Gruppen und begleitet die Integrationsarbeit. 8 mobil 0172 2027695 Tel.: 0211 5142011 1. Vorsitzender William Nketia 2. Vorsitzender Herr Alex Kofi Appiah action medeor e.V. Verbesserte Gesundheitsversorgung in der Volta Region Das Gesundheitshilfswerk action medeor e.V. leistet seit 1964 weltweite Medikamentenhilfe, pharmazeutische Fachberatung, Not- und Katastrophenhilfe und führt Projekte in den Bereichen Basisgesundheitsversorgung, Prävention und Behandlung von HIV/Aids, Malaria, Tuberkulose sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit durch. Mit verschiedenen lokalen Organisationen in Ghana entstand in den letzten Jahren eine enge Partnerschaft, in deren Rahmen Projekte zur Verbesserung der Basisgesundheitsversorgung, der Mutter-Kind-Gesundheit und im Bereich pharmazeutische Fachberatung entwickelt und realisiert werden. Von links: action medeor Mitarbeiterin Susanne Schmitz, Mitglied des lokalen Gesundheits-Komitees Samuel Addae, Direktor von The African Challenge John Adza, leitende Hebamme des Leklebi-Gesundheitszentrums Margret Yaodea Standorte. Die Müttersterblichkeit ist mit 350 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten sehr hoch (in Deutschland ca. sieben). Die Kindersterblichkeit unter fünf Jahren liegt bei 50 pro 1.000 Lebendgeburten. Dieses Personal- Obwohl sich die wirtschaftliche Gesamtsituation in Ghana in den letzten Jahren deutlich ist stark renovierungsbedürftig und verbessert hat, gehört Ghana immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt. Besonbraucht dringend einen fachgerech- ders betroffen sind die entlegenen ländliten Anschluss ans chen Gebiete. Die wirtschaftliche Situation spiegelt sich auch in der GesundheitsverStromnetz. sorgung wieder. In der Volta Region leidet die Bevölkerung immer noch unter den Folgen unzureichender Gesundheitsaufklärung, schlecht ausgestatteten Gesundheitseinrichtungen und der Abwanderung von qualifiziertem Gesundheitspersonal an attraktivere quartier in Leklebi Um der Bevölkerung der Leklebi-Gemeinden (ca. 6.000 Menschen) den Zugang zu einer verbesserten medizinischen Grundversorgung und Gesundheitsaufklärung zu ermöglichen, startete action medeor und die lokale Partnerorganisation The African Challenge mit finanzieller Unterstützung durch die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen im Dezember 2011 ein neues Gesundheitsprojekt in Ghana. Im Rahmen des Projektes wird ein bereits existierendes und vom staatlichen Gesundheitsdienst (Ghana Health Service – GHS) betriebenes Gesundheitszentrum inklusive Geburtsstation und Personalquartieren umfassend renoviert und mit Wasser, Elektrizität und Sanitäreinrichtun- 9 action medeor e.V. gen ausgestattet. Neben den Renovierungsarbeiten beinhaltet das Projekt Schulungen für das Personal und Aufklärungskampagnen in den sechs umliegenden Gemeinden. Durch die Renovierung der beiden Personalquartiere wird der abgelegene Standort für qualifiziertes medizinisches Personal wieder attraktiv, welches ansonsten nur sehr schwer für den Dienst in einer ländlichen Region gewonnen werden kann. Traditionelle Heb- Neben der Organisation The African Challenge arbeitet action medeor mit weiteren Projektpartnern in der Volta Region zusammen. Mit der Partnerorganisation Care Net Ghana errichtete action medeor 2007 eine ammen während der Fortbildung bei ATBAWA. den staatlichen Gesundheitsbehörden und trägt erheblich zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den traditionellen Geburtshelferinnen i den Gemeinden und dem staatlichen Gesundheitspersonal bei. Anknüpfend an die Erfolge vergangener Jahre sollen 2012 weitere vierzig Geburtshelferinnen geschult werden. Jede Geburtshelferin betreut jährlich zwischen 25 und 120 Schwangere und Mütter. So können durch die Fortbildung von 40 Geburtshelferinnen weitere 1.000 bis 4.800 Frauen und Kinder erreicht werden. Installation der neuen Wassertanks Gesundheitsstation in Ave-Afiadenyigba, die 2011 ein eigenes Bohrloch erhielt, um die heitsstation in Ave- Wasserversorgung der Gesundheitsstation und der angrenzenden Gemeinde nachhalAfiadenyigba. tig zu verbessern. für die Gesund- Weitere Projekte führte die Partnerorganisation Akpafu Traditional Birth Attendants Women‘s Association (ATBAWA) mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und action medeor durch. 2010 und 2011 konnten 80 traditionelle Geburtshelferinnen in Geburtshilfe und der Behandlung von Malaria- und Durchfallerkrankungen fortgebildet werden. Auch diese Partnerorganisation kooperiert sehr eng mit 10 Alle in den letzten Jahren durchgeführten und geplanten Projekte leisten einen wertvollen Beitrag zur verbesserten Gesundheitsversorgung in der Volta Region Ghanas und speziell zur verbesserten Versorgung von Müttern und Kindern. action medeor e.V. Miriam Speh Projektreferentin [email protected] www.medeor.de Die AFOS-Stiftung für unternehmerische Entwicklungszusammenarbeit Die AFOS-Stiftung für unternehmerische Entwicklungszusammenarbeit steht dem Bund Katholischer Unternehmer (BKU) nahe. Sie wurde 2003 als selbständige Stiftung privaten Rechts in Köln von Mitgliedern des BKU mit dessen Unterstützung errichtet und von den zuständigen Behörden als gemeinnützig anerkannt. Mit der Zielsetzung der Armutsbekämpfung unterstützt sie Kleinunternehmer/innen in Entwicklungs- und Schwellenländern durch den Aufbau von Mikrofinanz-Institutionen, die Förderung beruflicher Bildung, die Selbstorganisation der Zielgruppe in Kammern und Verbänden und die Verbreitung der Ordnungsidee der Sozialen Marktwirtschaft auf Grundlage der Katholischen Soziallehre. Ihren Kleinkredit investierten diese beiden Frauen in einen kleinen Lagerschuppen. Nun können sie ihren Pfeffer trocken lagern und müssen ihn nicht gleich nach der Ernte an Zwischenhändler verkaufen und erzielen so bessere Preise. In Ghana unterstützt die AFOS-Stiftung derzeit zwei Mikrofinanzinitiativen von Frauen in der Brong-Ahafo Region: die Women Consultative Committee (WCC) of Newmont mining area und die Drobo Diligent Women Association (DDWA). Women Consultative Committee (WCC) Mit dem Kauf eines alten Containers wurde aus einer „fliegenden Händlerin“ eine stolze Kioskbesitzerin. WCC kümmert sich um die Interessen und Belange der Frauen gegenüber der dort ansässigen Minengesellschaft. Sie hat ein Mitglieder-Komitee, das 85 Frauen umfasst. Bestandteil der Initiative ist ein Mikrofinanzfonds, den die Mitglieder zunächst aus ihren Ersparnissen finanziert haben. Dieser Fonds soll es den Frauen ermöglichen, die Einkommenssituation für sie und die ganze Familie durch den Auf- bzw. Ausbau einer geschäftlichen Tätigkeit zu ermöglichen, die sie meistens zusätzlich zu einer Angestelltentätigkeit ausüben. 11 Die AFOS-Stiftung für unternehmerische Entwicklungszusammenarbeit In Drobo sind die alten Traditionen lebendig: Einzug der Chiefs zu einem Festival. Drobo Diligent Women‘s Association (DDWA) DDWA ist ein Verband von Frauen auf dem Land, die hauptsächlich in der Landwirtschaft und im Handel tätig sind. Dabei verfolgen sie neben der Unterstützung ihrer Mitglieder durch soziale Aktivitäten und durch die Hilfe, ein eigenes Geschäft aufzubauen auch das Ziel der politischen Interessensvertretung. Zudem unterstützen sie dabei, dass ihre Mitglieder Zugang zu Finanzdienstleistungen der Geschäftsbanken bekommen. 12 DDWA hat eine Filiale in Drobo und drei in anderen umliegenden Dörfern. Mit der Unterstützung von AFOS an die beiden Mikrofinanzinitiativen werden einerseits Mittel für die Kleinstkreditvergabe zur Verfügung gestellt, andererseits Trainings für neue Kreditnehmerinnen finanziert. Bei WCC konnten 52 zusätzliche Kundinnen dadurch ihren ersten Kredit erhalten, bei DDWA waren es 30. Trainings wurden zu Buchhaltung, Wissen über Finanzdienstleistungen und Fondsmanagement durchgeführt. Die AFOS-Stiftung für unternehmerische Entwicklungszusammenarbeit Martin J. Wilde AFOS-Stiftung für unternehmerische Entwicklungszussammenarbeit c/o BKU Georgstr. 18 50676 Köln Tel.: 0221/272 370 Fax: 0221/272 37 27 africa action / Deutschland e.V. – Hilfen für Ghana Unter dem Motto „Blindheit verhüten – Behinderten helfen“ unterstützen wir seit vielen Jahren Projekte der Blindheitsverhütung und Behindertenhilfe, der Armutsbekämpfung durch Bildung und Ausbildung sowie der Gesundheitsfürsorge und Fachkräfteversorgung in zahlreichen afrikanischen Ländern. Ghana als unser Pilotland nimmt dabei auch weiterhin eine besondere Rolle ein. Was macht diese Arbeit aus? Wir prüfen die Anträge unserer lokalen Partner, beraten bei Änderungsbedarfen, helfen für Finanzierungen, unterstützen bei der Durchführung und bieten Nachsorge in Form einer langfristigen Begleitung. Der persönlicheund freundschaftliche Bezug zu unseren Projektpartnern ist beiden Seiten sehr wichtig, und wie wir glauben, die Basis des Erfolges und der Nachhaltigkeit unserer gemeinsamen Projekte. nen Land selbst herzustellen. In Folge haben wir in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz, dem Westfälischen Kinderdorf und dem Ghana Health Service eine staatlich anerkannte Ausbildungsstätte für Optiktechniker in Oyoko aufgebaut. Hier werden inzwischen auch Optiktechniker für andere afrikanische Länder ausgebildet. Armutsvermeidung durch Ausbildung Die aa/D unterstützt ebenfalls seit vielen Jahren die Errichtung bzw. den Ausbau meh- Blindheitsverhütung und Aufbau von Optikwerkstätten Die africa action/Deutschland (aa/D) war eine der ersten Organisationen, die in Ghana bei der Blindheitsverhütung unterstützt haben. Inzwischen konnten wir mit Hilfe unserer Mitglieder, Aktionsgruppen und Spender den Aufbau mehrerer über das Land verteilter Augenkliniken mit angeschlossenen Optikwerkstätten unterstützen. Über Zuschüsse zu Augenoperationen und Behandlungen wurde motiviert, möglichst viele Menschen zu behandeln. Inzwischen gibt es in Ghana eine Krankenversicherung, die einen Teil der medizinischen Versorgung abdeckt. Hier ist es wichtig, dass wir unser Vorgehen an die geänderte Situation anpassen und die Aufrechterhaltung der Qualität und den gleichberechtigten Zugang der augenmedizinischen Versorgung sicherstellen. Mit der Entwicklung Ghanas wurde der Bedarf und Wunsch stärker, Brillen im eige- rerer Schulen für geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Derzeit wird beispielsweise der Bau eines Werkstattgebäudes für die Twin City Special School in Secondi fertig gestellt. Hier sollen die Kinder und Jugendlichen eine vorberufliche Orientierung erhalten. Neben der inhaltlichen und organisatorischen Beratung sowie der Unterstützung für die Infrastruktur und Ausstattung der verschiedenen Schulen konnte ein jährliches Nationales Musikfestival für Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung ins Leben gerufen werden. Zusätz- 13 africa action / Deutschland e.V. der Einrichtung beraten und unterstützt. Auch in der Nachbetreuung gibt es noch großen Bedarf. Eine ähnliche Einrichtung unterstützen wir mit der Baobab School for Trades and Traditional Arts für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Kissi, die im vergangenen Jahr zum großen Teil abgebrannt war. Hier konnten wir, dank unserer Spender, Hilfe zum Wiederaufbau leisten. Die Stiftung WEITER SEHEN Beratungsgespräche im Rahmen der lich vermitteln wir Praktika für Studenten gemeindenahen der Sozial- und Sonderpädagogik. Gesundheitsversorgung. Beratung und gemeindenahe Gesundheitsversorgung Auf Anfrage der Selbsthilfegruppe Care and Concern Action Group Sokode unterstützen wir den Aufbau und die laufenden Aktivitäten einer Hilfe- und Beratungsstelle für Eltern behinderter Kinder. Außerdem führen sie ein sogenanntes „Outreach-Program“ durch. Sie fahren über Land, um Kinder, deren Eltern und die Gemeinden zur adäquaten behindertenspezifischen Versorgung und Inklusion in Familie und Gemeinde zu beraten. Ihr neustes Projekt ist die Krankenversicherung von behinderten Kindern. Hier erstellen sie gerade eine Liste betroffener und bedürftiger Kinder. Wir suchen dann nach Finanzierungsmöglichkeiten. Auf Anfrage der Diözese Secondi Takoradi unterstützen wir eine Heim-Berufsschule für Jugendliche mit Körperbehinderungen und anderen Benachteiligungen in Eikwe. Inzwischen werden dort ca. 40 Lehrlinge in fünf Berufszweigen ausgebildet. Nach Abschluss der Ausbildung erhalten sie ein anerkanntes Zertifikat und ein Starterkit. Wir haben hier bei der Marktforschung zu Ausbildungsbedarfen, bei der Erarbeitung eines anerkannten Lehrplanes sowie bei der infrastrukturellen Erweiterung und Ausstattung 14 Mit der Stiftung WEITER SEHEN in der Treuhandschaft der aa/D wird seit 2004 die Ausund Weiterbildung einheimischer Fachkräfte im medizinischen, therapeutischen und sonderpädagogischen Bereichen gefördert. Hierüber konnte inzwischen auch die Ausbildung von verschiedenen ghanaischen Fachkräften unterstützt werden. In Eikwe werden Seit 1994 erhalten wir jährlich das DZI-Siegel. Über die Ehrenamtlichkeit stellen wir sicher, dass die Spenden in den Projekten ankommen. africa action / Deutschland e.V. Südwest-Str. 8 50126 Bergheim Telefon: 02271/767540 [email protected] www.africa-action.de Jugendliche in fünf Berufen ausgebildet. Aktion Friedensdorf – Kinder in Not e.V. Mönchengladbach Hilfe aus Mönchengladbach, die ankommt. Seit 4 Jahrzehnten Bis ins Jahr 1991 reichen die Anfänge der Partnerschaft der Aktion Friedensdorf– Kinder in Not e.V. Mönchengladbach mit dem Verein der Menschen mit körperlicher Behinderung des Distrikts Offinso in Ghana zurück. Seitdem hat sich die Situation von Menschen mit Behinderungen enorm verbessert: Mehr als 250 Kinder und Jugendliche wurden operiert. Weit über 300 Jugendliche wurden in einer von Aktion Friedensdorf errichteten Werkstatt in Nkenkaasu zum Schuster oder Schreiner, zur Schneiderin oder Friseurin ausgebildet und haben sich in Kleinbetrieben selbstständig gemacht. Viele von ihnen sind mittlerweile selbst Arbeitgeber für eine stattliche Reihe von Angestellten. Seit 2007 unterstützt Aktion Friedensdorf den Aufbau des ersten integrativen Schulzentrums im Distrikt z.B. durch den Bau zweier Schlafsäle für die etwa 30 Jungen und Mädchen mit einer Körperbehinderung, die aus abgelegenen Dörfern stammen und nicht jeden Tag hin und her gefahren werden können. Außerdem finanzierte Aktion Friedensdorf die Einrichtung einer Physiotherapiestation in dieser von Ordensschwestern geleiteten Schule in Namong. Mit finanzieller Unterstützung von Aktion Friedensdorf betreut ein junger Mann geistig- und mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche in ihren Familien. Der behinderte Die Menschen mit Behinderung, die damals noch als verhext und verflucht galten, sind heute angesehene Mitglieder der dörflichen Gemeinschaft. Viele haben mit einem Partner oder einer Partnerin ohne Behinderung eine Familie gegründet. Schuster Josef Sarpong (weißes Hemd) hat neben seiner Schusterwerkstatt auch einen Druck- und Kopiershop aufge- Diese Erfolge machen Mut. Aber es gibt noch viel zu tun. baut. ♦♦ Hunderte Kinder und Jugendliche mit Behinderung warten noch auf eine Operation und auf die Chance zum Schulbesuch und zu einer Berufsausbildung. ♦♦ Die Schule wird weiterhin Unterstützung brauchen, etwa bei der Einrichtung eines Speisesaals. ♦♦ Viele Schwerstbehinderte benötigen dauerhafte Betreuung. Aktion Friedensdorf – Kinder in Not e.V. Helmut Göbels Erzbergerstr. 84, 41061 Mönchengladbach [email protected] Kinder der integra- www.aktion-friedensdorf-mg.de tiven Grundschule Tel. 02161/442 24 in Namong 15 Bistumspartnerschaft Münster – Nordghana Partnerschaft braucht Gesichter 30 Jahre Partnerschaft Bistum Münster/Nordghana Traditionelle Herstellung von Shea- Im Jahr 2012 feiert die von den Laien im Bistum Münster – dem Diözesankomitee der Katholiken – begründete Bistumspartnerschaft Münster/Nordghana ihr 30jähriges Bestehen. 1982 hat der heutige Sachausschuss Weltkirche in Abstimmung mit der Bistumsleitung den Bischöfen der nordghanaischen Kirchenprovinz eine Partnerschaft angeboten mit der Zielsetzung einer Zusammenarbeit, als Christen und Menschen unterschiedlicher Kontinente voneinander zu lernen und sich gegenseitig in Liebe und Respekt vor dem menschlichen Leben, der Kultur und Religiosität anzunehmen. Das Angebot hat die ghanaischen Bischöfe überrascht, wurde intensiv diskutiert und schließlich angenommen. Butter in Wa. 1983 wurde die Partnerschaft dann durch die Gründung eines Partnerschaftskomitees in Nordghana gefestigt und erste gegenseitige Kontakte wurden geknüpft. Eine diözesane Delegation besuchte im Januar 1986 erstmals Nordghana und gab so der Partnerschaft ein erstes Gesicht. Seitdem hat sich eine innige, freundschaftliche Verbundenheit zwischen Menschen, Pfarreien und Diözesen entwickelt. Heute haben 30 Gemeinden, einige Schulen und Krankenhäuser, die Katholische Fakultät der Universität Münster mit Professoren und die Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde (KSHG), Priester und Bischöfe feste Kontakte und Verbindungen miteinander geknüpft, die durch regelmäßige gegenseitige Besuche gefestigt werden. Es gab und gibt materielle Hilfen für den Aufbau von Bistums- und Gemeindestrukturen, für Schulen, Kirchen, Internate und Bildungszentren. Es gibt Förderungen für Lehrer, Schüler, Studenten und angehende Priester. Die Bistumspartnerschaft Münster/Nordghana ist heute weit über das Bistum Münster hinaus bekannt. Die Menschen im Bistum Münster wissen, dass die katholische Kirchenprovinz Nordghana eine junge christliche Ortskirche ist, die vor gar nicht so langer Zeit erst ihre 100jährige Christianisierung gefeiert hat. Es ist bekannt, dass Ghana eine junge Demokratie ist, die 2007 ihre 50jährige Unabhängigkeit festlich begangen hat, und dass Ghana als Modellfall der jüngeren Politikgeschichte für ganz Afrika angesehen wird. 16 Schule für Straßenkinder in Tamale Das Verwaltungsgebäude der Primary School in Chöre beim Partner- Tamale schaftsgottesdienst in Tamale Die drei Ebenen unserer Partnerschaft Die Bistumspartnerschaft Münster/Nordghana besteht aus verschiedenen Ebenen. Da ist zum einen die Ebene der Bistümer. Diese Ebene wird in Münster vertreten durch den Sachausschuss Weltkirche und den Arbeitskreis Ghana, der die Partnerschaftsarbeit begleitet, steuert und koordiniert. Die zweite Ebene ist die der Gemeindepartnerschaften mit ihren pfarrlichen Partnerschaftskomitees, die in Eigenverantwortung die Zusammenarbeit in solidarischer Verbundenheit mit den Menschen vor Ort suchen. und finanziellen Situation von Frauen und ihren Familien auf dem Lande im Blick. Freundschaft schafft Frieden! Wir wollen Anwalt für Gerechtigkeit und Frieden sein. Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig, setzen uns dafür ein, dass Konflikte friedlich gelöst werden und Korruption in unseren Gesellschaften bekämpft wird. Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster Auf einer dritten Ebene fördert und unterstützt die Eyerund-Stiftung seit 2002 in der Kirchenprovinz Tamale im Norden Ghanas soziale, kulturelle und kirchliche Projekte. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der politischen Bildung und Projekten zur Förderung von Kleingewerbe in verschiedenen Regionen im Norden Ghanas. Dabei ist besonders die Stärkung der wirtschaftlichen Rosenstr. 17 48135 Münster Tel.: 0251/495-563/4 Fax: 0251/495-561 [email protected] [email protected] www.dioezesankomitee.de www.eyerund-stiftung.de 17 CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) Von der Dachverbandspartnerschaft zur Ortsvereinsbeziehung: Die Partnerschaft(en) des CVJMWestbundes mit dem YMCA Ghana Nach den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges erhielt der deutsche CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) aus der YMCA-Weltgemeinschaft (Young Men’s Christian Association), die heute Verbände in 126 Nationen umfasst, substantielle Wiederaufbauhilfe, ganz besonders durch die YMCA in den USA und Schweden. Bereits weniger als fünfzehn Jahre nach dem Krieg hat dann der deutsche CVJM seinerseits begonnen, ausländischen Nationalverbänden Hilfe anzubieten, durch seinen Arbeitszweig, den CVJM-Weltdienst. Die Partnerschaft zwischen dem YMCA Ghana und dem CVJM-Westbund, einem Regionalverband des deutschen CVJM, begann 1959. Damals wurde der CVJMWestbund gebeten, einen deutschen CVJMSekretär nach Ghana zu entsenden. Fritz Pawelzik arbeitete dort von 1959 bis 1966. Ehrenamtlich Während dieser Zeit gelang es mit Hilfe des Evangelischen Entwicklungsdienstes ein Berufsausbildungszentrum für Schreiner und Maurer mit eigener Schreinerwerkstatt, einem Hostel, einer Kantine, Büros und Mitarbeiterwohnungen zu errichten. Diese Infrastruktur ist bis heute das Rückgrat der Arbeit des YMCA Ghana in fünf Regionen und ca. fünfzig Orten des Landes. Das Berufsausbildungszentrum war damals das erste seiner Art in Ghana. Inzwischen sind die Ausbildungsgänge zum Elektriker und Bauzeichner hinzugekommen. Mitarbeitende des YMCA Koforidua (Fotos der Doppelseite von Eckard M. Geisler) Von 1972 bis 1977 wurde ein zweiter CVJMSekretär in den YMCA Ghana entsandt. Er half beim Aufbau von Schüler- und Studenten-YMCAs an weiterbildenden Schulen und bildete ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende aus. Berufsausbildungszentrum Accra: Ausbildung zum Bauzeichner Ausbildung zum Beim CVJM- Maurer. KOMMT Festival 18 Bis dahin blieb die Partnerschaft zwischen beiden Verbänden auf die Dachverbands ebene beschränkt und auf die verlässliche finanzielle Unterstützung des Berufsausbildungszentrums und der Aktivitäten des Nationalverbandes in Accra. Direktpartnerschaften schaffen persönliche gemeinsame Erfahrungen Mitte der achtziger Jahre entstanden darüber hinaus Direktpartnerschaften zwischen Ortsvereinen im CVJM-Westbund und dem YMCA Ghana. Derzeit sind sechzehn aktiv und bilden ein komplexes Erfahrungs- und Lernfeld für alle Beteiligten. In den örtlichen YMCAs in Ghana treffen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sport, Spiel, Andachten, geistliche Gemeinschaft und Sozialeinsätze im Gemeinwesen Berufsausbildungs- bestimmen die Programme. Vor allem vom zentrum Accra, YMCA-Regionalzentrum in Koforidua und Ausbildung zum jungen Erwachsenen in der Großstadtregion Elektriker Accra gehen wertvolle Impulse für die Jungendarbeit aus. Durch die Vereinspartnerschaften und das Fundraising der deutschen CVJM (Martin-Luther-Singen, Einsammeln von Weihnachtsbäumen, CVJM-Cafés, Basare etc.) wurde es einer ganzen Reihe von Vereinen in Ghana möglich, ihre eigenen Häuser zu Partnerschaften Projekte CVJM Büschergrund – YMCA Konongo Community Centre, Kindergarten, Hostel CVJM Deilinghofen – YMCA Wawase Kindergarten, Gesundheitsstation CVJM Dreis-Tiefenbach – YMCA Nnudu Kindergarten, Bibliothek, Stipendien CVJM Duisburg – YMCA Asamankese Kindergarten CVJM Eisern – YMCA Ho Hostel CVJM Frohnhausen – YMCA Anfoeta Tsebi Kindergarten CVJM Hilchenbach – YMCA Mampong/Akwapim Internet Café CVJM Hilchenbach – YMCA Akim Oda Kindergarten CVJM Hülscheid-Heedfeld – YMCA Tema Community Centre CVJM Lüttringhausen – YMCA Donkorkrom Kindergarten CVJM Nierstein – YMCA Hlefi Kindergarten CVJM Rechtenbach – YMCA Bawaleshie Community Centre CVJM Schnathorst-Tengern – YMCA Bassa Kindergarten CVJM Stapelage – YMCA Morso Kindergarten CVJM Stapelage – YMCA Jumapo Kindergarten CVJM Steinhagen – YMCA Akyem Hemang Kirchenglocken, Vereinsbegleitung 19 CVJM Gemeinsames Workcamp 2011 im Rahmen der Partnerschaft des CVJM HülscheidHeedfeld mit dem YMCA Tema (Bild: Lia Benninghaus) bauen und darin Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen und Hostels zu betreiben. Alle zwei Jahre besuchen diese Vereine ihre Partner in Deutschland oder umgekehrt. Neben diesen offiziellen Besuchen gibt es ein intensives Kommen und Gehen von CVJM- und YMCA-Mitgliedern, die sich gegenseitig besuchen und das jeweilige Land bereisen. Es wurden persönliche Freundschaften geschlossen. Man besucht sich privat zu Familienfeiern. ausbildungsstätten sowie die Schulung und Begleitung von ehrenamtlich Mitarbeitenden im YMCA. Der YMCA bildet in verschiedenen Zentren Schreiner, Maurer, Bauzeichner, Schneiderinnen und Hauswirtschafterinnen aus. 1994 lud der CVJM-Westbund einen Sekretär des YMCA Ghana ein, zwei Jahre in Deutschland mitzuarbeiten. Dem CVJM-Westbund ist diese vielgestaltige Partnerschaft mit dem YMCA Ghana sehr wertvoll, weil sie viele Ortsvereine und deren Mitglieder und Mitarbeitende auch über die Direktpartnerschaften hinaus einbezieht und so ein intensives interkulturelles und ökumenisches Lern- und Praxisfeld ist. In ihm nimmt das neutestamentliche Wort Gestalt an: „Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes!“ (1. Petrus 4, 10) Der CVJM-Westbund unterstützt durch seinen CVJM-Weltdienst Kinder- und Jugendarbeit, Kindergärten, Schulen, Berufs- Eckard M. Geisler Bundessekretär für Weltdienst und Internationale Beziehungen In Koforidua wurde für die Central Region des YMCA die Errichtung eines großen multifunktionellen Regionalzentrum finanziert. 20 Kommunale Nord-Süd-Partnerschaft Mönchengladbach/Offinso Zur Vorgeschichte Auf dem UN-Gipfel im Jahre 2000 verabschiedeten 189 Staats- und Regierungschefs in New York die Millenniums-Entwicklungsziele, einen konkreten Plan für eine gerechtere Welt. „While our goals are global, they can most effectively be achieved through action at the local level“, mit diesen Worten beschrieb der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan die besondere Rolle der Kommunen bei der Verwirklichung der vereinbarten Ziele. Der Vorschlag, eine Partnerschaft auf der Grundlage der UN-Beschlüsse aufzubauen, stieß in Offinso auf ein großes Interesse. Nana Osei Sarpong, der erste Ansprechpartner vor Ort, konnte weitere Bürgerinnen und Bürger Offinsos zur Mitarbeit gewinnen. Sie gründeten die Offinso-Mönchengladbach Cooperation for Development, eine in Ghana staatlich anerkannte und eingetragenen Nichtregierungsorganisation. Dieses Gremium organisiert den Prozess der Partnerschaft in Offinso, überwacht die Durchführung der Projekte und sorgt für die erforderliche Transparenz. Im Oktober 2003 rief das Eine-Welt-Forum Mönchengladbach dazu auf, eine kommunale Nord-Süd-Partnerschaft mit einer Stadt in Asien, Afrika oder Lateinamerika anzubahnen. Daraufhin bildete sich unter dem Dach des Forums ein Initiativkreis interessierter und engagierter Bürgerinnen und Bürger. Nach eingehender Diskussion wurde Einvernehmen darüber erzielt, eine Nord-Süd-Partnerschaft zwischen Mönchengladbach und dem Distrikt Offinso/Ghana zu beginnen. Dabei wurde allerdings nicht an eine Partnerschaft gedacht, wie sie in Europa nach dem 2. Weltkrieg in großer Zahl verwirklicht worden waren. Es gab auch keine Absicht, den Rat oder die Stadtverwaltung aufzufordern, aktiv zu werden. Es ging zunächst nur um ein bürgerschaftliches Engagement. Besuch der Der Entschluss, eine Nord-Süd-Partnerschaft mit Offinso aufzunehmen, beruhte darauf, dass die Aktion Friedensdorf Kinder in Not e.V. (vgl. S.15), ein Mitglied des EineWelt-Forums, dort schon über Jahrzehnte die medizinische Betreuung und berufliche Ausbildung behinderter Jugendlicher mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt hatte. Darüber hinaus bestanden enge Kontakte zum Erzbischof von Kumasi und zu dessen Bruder, der als traditioneller Chief in einem der Dörfer Offinsos fungiert. Diese Kontakte wurden genutzt, auf eine breitere Basis gestellt und zu einer Nord-Süd-Partnerschaft ausgebaut. Grundlagen der Partnerschaft Namong Senior Technical High In einem beiderseitigen AbstimmungsproSchool, Offinso zess wurden die Grundlagen der Partner schaft festgelegt. Dazu gehörte auch die Übereinkunft, dass es nicht in erster Linie darum gehen sollte, Geld- oder Sachmittel zu transferieren. Vielmehr wurde vereinbart, in einem Dialog auf Augenhöhe Erfahrungen auszutauschen, Handlungskonzepte zu entwickeln und Hilfe vor allem zur Selbsthilfe anzubieten. Als Kooperationsfelder, die für beide Seiten von Interesse sind, wurden die Bereiche Gesundheit, Bildung und Kultur, Gender, Arbeit und Energie benannt. 21 Kommunale Nord-Süd-Partnerschaft Mönchengladbach/Offinso Als wichtige Argumentationshilfen für das Eine-Welt-Forum erwies sich im kommu nalen Raum die Verabschiedung der Leitlinien für die Entwicklungszusammen arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen im August 2007 und der Abschluss der Part nerschaftsvereinbarung zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen im November 2007. Der Rat der Stadt Mönchengladbach hat dann in seiner Sitzung vom 24. September 2008 in einem einstimmig gefassten Beschluss jede Form des bürgerschaftlichen Engagements zur Erweiterung der zivilgesellschaftlichen Basis und Verwirklichung einer Entwicklungszusammenarbeit mit dem Partnerland Ghana begrüßt und alle Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Vereine und Verbände zur Mitarbeit ermuntert. Kooperationspartner Das Eine-Welt-Forum, das nur über geringfügige Eigenmittel verfügt, hat starke örtliche Kooperationspartner, mit denen es Projekte in Offinso verwirklicht und für die Partnerschaft in Mönchengladbach wirbt. Zu nennen sind hier in erster Linie das Gymnasium Am Geroweiher, das Gymnasium Rheindahlen und das Franz-Meyers-Gymnasium, die Partnerschaften mit Schulen in Offinso pflegen. Mehrere Service-Clubs (Rotary, Soroptimistinnen u.a.) unterstützen unsere Arbeit finanziell. Die Sternsinger der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt machen sich jedes Jahr auf den Weg, um Geld für die Schulverpflegung ärmster Kinder zu sammeln. Der lokale Wasserversorger NEW arbeit mit Schulen zusammen, um Wasserprojekte in Offinso umzusetzen. Er hat jetzt ein Energieprogramm für den ländlichen Bereich des Distrikts vorgelegt. Auf dem Gebiet des Gesundheitswesens unterstützt die action medeor (vgl. S. 9) immer wieder die Partnerschaft. Gemeinsam mit Light of Africa NRW, einem von afrikanischen Migranten gegründeten Verein, wurden eine Krankenstation mit einer Foto- 22 Eine in Mön- voltaikanlage ausgerüstet und eine Entbindungsstation gebaut. Für mehrere Projekte erhielt das Eine-Welt-Forum über die GIZ (vormals InWEnt) Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen. Großzügige Einzelspenden sorgten dafür, dass die jeweils erforderlichen Eigenanteile aufgebracht werden konnten. Projekte Mit den Geldern aus Sponsorenläufen und anderen Aktivitäten der Gymnasien konnten Schulgebäude in Offinso grundlegend saniert, Toiletten gebaut, Schulgeldbeihilfen für bedürftige Kinder gezahlt und ein Schulspeisungsprogramm finanziert werden. Kürzlich wurden ein Schlafsaal für 120 Schülerinnen und Schüler und zwei Duschhäuser fertiggestellt. Das Land NRW und der örtliche Wasserversorger beteiligten sich an den Baukosten. chengladbach hergestellte Palmkernölpresse wird einsatzbereit gemacht. Begegnungen Begegnungen, die bereits mehrfach hier wie dort stattgefunden haben, sind ein wich tiger Bestandteil des Partnerschaftsprozesses. Bei diesen Gelegenheiten werden nicht nur grundlegende Themen besprochen, Pro- Wasser ist Leben – ein neuer Brunnen Als besonders wirkungsvoll hat sich auch für Offinso die Vergabe von Kleinkrediten an über 70 Frauen in Offinso erwiesen. Mit finanzieller Unterstützung der Mönchengladbacher Rotarier und des Landes NRW ist eine kleine Ölfabrik errichtet worden. Schülerinnen aus In einigen Dörfern konnten Brunnen gebaut werden, die seitdem Tausende in der Umgebung mit sauberem Trinkwasser versorgen. Jetzt sollen drei Prototypen solargestützter Straßenlaternen über längere Zeit in Offinso erprobt werden. Partnerschaft begreifen: Auf dem Niedrigparcours in Mönchengladbach. Kommunale Nord-Süd-Partnerschaft Mönchengladbach/Offinso Bernd Bader Pongser Str. 291 jekte besucht und Anstöße für die weitere Offinso besuchen Zusammenarbeit gegeben. Die persönlichen Mönchengladbach Kontakte führen auch dazu, dass die bereits Aktiven ihr Engagement verstärken, dass die lokalen Kooperationspartner, insbesondere die Schulen, aus erster Hand über die Situation in Ghana und den Stand der Partnerschaft informiert werden, dass sich aber vor allem weitere Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit bereitfinden. Eine Begegnung ganz besonderer Art fand im Juni 2011 am Rande der Frauenfußballweltmeisterschaft statt: Zehn Schülerinnen aus Offinso kamen für drei Wochen nach Mönchengladbach und besuchten auch ihre Partnerschulen. Auf Einladung des Oberbürgermeisters hielt sich der stellvertretende Verwaltungsdirektor von Offinso Ende 2011 vier Wochen lang in Mönchengladbach auf, um sich über die lokalen Versorgungs-, Entsorgungs- und Umweltkonzepte zu informieren. 41239 Mönchengladbach [email protected]; [email protected] 23 Maaka e.V. Maaka, dies ist der Name eines in Deutschland neu gegründeten Vereins. Wir, eine Gruppe befreundeter Ghanaer und Deutscher, Männer und Frauen, haben ihn gegründet und in das Vereinsregister eintragen lassen. Auch der Antrag auf Gemeinnützigkeit beim Amtsgericht ist positiv entschieden worden. Die meisten Gründungsmitglieder arbeiten schon seit Jahren in Privatinitiativen mit den Menschen und für die Menschen im Gebiet der Bulsa (Nordghana), mit einem Schwerpunkt bei den Bulsa. Sie wollen die Lebensumstände für Kinder, Familien und andere Gruppen durch tatkräftige Hilfe verbessern. Nach mehrjähriger Tätigkeit erschien es uns ratsam, nun auch unsere Arbeit in einem eingetragenen Verein fortzusetzen. Wir haben ihm den Namen Maaka gegeben, was in Buli, der Sprache der Bulsa, so viel wie „Hilfe“ bedeutet, die im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe realisiert werden soll. Ganz anders als die großen globalen Organisationen (wie das Rote Kreuz, Misereor oder Terre des Hommes) wird Maaka nicht in der Lage sein, flächenhaft große oder sehr kostMännerrunde unter dem kusung- spielige Projekte durchzuführen. Jedoch liegt der große Vorteil unseres Vereins darin, dass Schattendach alle bisherigen Mitglieder ein gutes Wissen vor einem Bulsaüber die Situation im Bulsaland haben. So Gehöft. können sie schnell und ohne großen bürokratischen Aufwand in Notsituationen eingreifen und helfen. Neben der ganz konkreten Unterstützung im Bereich Bildung, Lebensunterhalt und Gesundheit möchte der Verein auch zur Völkerverständigung beitragen, besonders zwischen Bewohnern Nordghanas und Deutschlands. Und was wäre dafür besser geeignet als eine Schulpartnerschaft zwischen einer Grundschule in Deutschland und einer afrikanischen Primary School. Eine solche Partnerschaft zwischen der Peter-Visher-Grundschule und der Gbedema Primary School ist bereits begründet worden. Die Schüler haben schon Fotos und Briefe ausgetauscht, und so hoffen wir, dass hier bald echte Freundschaften entstehen. Wie schon in der Vergangenheit werden wir auch in Zukunft die Menschen in Gbedema und anderen Bulsa-Dörfern besuchen, um sie auf vielfältige Weise zu unterstützen. Maaka e.V. Münster Dahlweg 82, 48153 Münster Margaret Arnheim, [email protected] 24 Frauen bei täglicher Hausarbeit im Gehöftinnenhof Opportunity International Deutschland Arbeitsschwerpunkte der Organisation sind soziale Mikrofinanz in insgesamt zwanzig Ländern weltweit. Opportunity International Deutschland förderte 2011 Mikrofinanzprojekte in Ghana, Uganda, Ruanda, Indien, Philippinen, der Dominikanischen Republik und Haiti Opportunity International DEUTS C HL AND Soziale Mikrofinanz Opportunity International hat den Begriff der „Sozialen Mikrofinanz“ geprägt. Dieser beinhaltet die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen (wie beispielsweise Kredite, Sparkonten und Versicherungen) und Schulungen für die in Armut lebenden Menschen. Unsere Mikrofinanzprogramme sind so gestaltet, dass die angebotenen Dienstleistungen allein der Armutsreduktion dienen und nicht dem Ziel, Renditen für Anleger zu erwirtschaften. Die Mikrofinanz ist weithin anerkannt als ein angemessenes und nachhaltiges Mittel zur globalen Armutsbekämpfung und gehört zu den großen Erfolgsgeschichten der letzten Jahrzehnte. Opportunity International ist in allen Regionen Ghanas tätig. Durch die guten Handelsbedingungen in vielen kleineren Städten sind die Möglichkeiten für Kleinunternehmer vielfältig. Neue Arbeitsplätze entstehen unter anderem als Marktverkäufer für Lebensmittel, Schmuck oder Kleidung, als Kooperationspartner vor Ort: Sinapi Aba Trust, tätig seit 1994 Opportunity International Savings and Loans (OISL), tätig seit 2006 Opportunity International Deutschland Poststr. 15 50676 Köln Telefon: 0221/25 08 16 37 Fax: 0221/25 08 18 39 [email protected] www.oid.org Eine unserer Mikro- Dienstleister, wie zum Beispiel als Schuh putzer oder Friseur. Etwa 80 Prozent der ghanaischen Bevölkerung arbeiten in diesem informellen Sektor. Schulungen Neben der Vergabe von Mikrokrediten, dem Angebot von Sparkonten und dem Abschluss von Lebens- und Ernteversicherungen, liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit in Ghana auf den Schulungen. Diese Schulungen beinhalten geschäftliche Themen wie Unternehmensführung, Buchhaltung und einfache Kalkulationen. Die sozialen und gesundheitlichen Schulungen befassen sich mit Hygiene, Prävention von Krankheiten wie HIV/AIDS und Malaria, Schwangerschaftsprävention und Ernährung. Umgerechnet 250 Euro bekommen unsere Klienten in Ghana durchschnittlich als Erstkredit, den sie in ihr Unternehmen investieren können. Daraus resultiert eine Umsatzsteigerung von etwa 10 bis 15 Prozent. 25 kreditnehmerinnen in der Volta-Region Opportunity International Deutschland Erfolgssicherung Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Erfolgssicherung für unsere Klienten. Wir optimieren die äußeren Bedingungen, die für ihren Geschäftserfolg wichtig sind. So stellen wir zum Beispiel den Kontakt zu Unternehmen her, die den Klienten – meistens Kleinbauern – einen stabilen und fairen Absatzpreis garantieren. Zudem ist es unser Anliegen, die Bildungsstrukturen des Landes zu verbessern. Deswegen unterstützen wir besonders Bildungsunternehmer. Das sind Kreditnehmer, Eine unterstützte Kleinbäuerin in Hweehwee 26 die eine sogenannte Microschool aufbauen, um den Bildungsstand in den ländlichen Gebieten zu verbessern. Opportunity hat außerdem ein spezielles Ausbildungsprogramm („YAP“) als Vorstufe zur Mikrofinanz entwickelt, das jungen arbeitslosen Menschen hilft, durch eine Berufsausbildung die Armut zu überwinden. In Ghana haben wir zurzeit über 170.000 Klienten. Wenn man bedenkt, dass ein einzelner Klient für durchschnittlich sechs weitere Familienmitglieder verantwortlich ist, haben wir somit bereits über einer Million Menschen im Land geholfen. Verein Partnerschaft Bonn – Cape Coast e.V. Der Verein „Partnerschaft BonnCape Coast e.V.“ wurde im November 2008 gegründet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, auf zivilgesellschaftlicher Ebene vielfältige Kontakte zwischen den Bürgerinnen und Bürgern von Cape Coast und Bonn zu vermitteln, das gegenseitige Verständnis zu fördern, in Informationsveranstaltungen über Cape Coast und das Land Ghana zu informieren, Schulpartnerschaften und Kooperationen zwischen Hochschulen beider Städte anzuregen, kulturelle Veranstaltungen zu organisieren und Projekte zu entwickeln, z.B. im Kultur-, im Bildungs- oder Tourismusbereich. Besuch in Cape von Jugendlichen aus Kissi bei Cape Coast. Der Verein beteiligt sich auch mit Ständen an Veranstaltungen wie dem Bonner Weihnachtsmarkt oder dem Internationalen Begegnungsfest der Stadt Bonn und war 2011 auch Gastgeber des Ghana-Länderforums des Ghana-Forums NRW. Coast 2011 bei Bürgermeister Aikins (zweiter von rechts) Vereinsmitglieder und Oberbürgermeister Nimptsch am Tag der dt. Einheit 2011 in Bonn Bereits 2009 organisierte der Verein eine große Kulturveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion in der Bonner Brotfabrik; 2010 unterstützte er einen Auftritt der „Baobab Culture Troupe“, einer Tanzgruppe Partnerschaft Bonn – Cape Coast e.V. Adi Eickhoff, Vorsitzender Brüsseler Straße 13 53117 Bonn Tel.: (01577) 66 61 998 [email protected] [email protected] Blick über die Partnerstädte Bonn und Cape Coast. 27 Adressen Mitglieder des Ghana Forums action medeor e.V. Tel. 0251/49 55 63/64 Eyerund-Stiftung Bernd Pastors Fax 0251/49 55 61 Rosenstr. 17 St. Töniser Str. 21 48135 Münster 47918 Tönisvorst CDU NRW Tel. 02156/978 81 00 Weserstr.6 [email protected] 40213 Düsseldorf Ghanaaktion der katholischen [email protected] Hendrik Wüst Kirchengemeinde St. Johann AFOS-Stiftung Tel. 0211/360 00 Thomas Hellbach Martin Wilde [email protected] Jägerstr. 47 Georgstr. 18 Oliver Wittke 47166 Duisburg 50676 Köln Tel. 0221/136 00 21 Tel. 0203/759 49 98 Tel. 0172/234 19 22 [email protected] [email protected] CDU Rhein-Erft Ghana-Kreis-Rotthausen e.V. africa-action Deutschland e.V. Hermann-Seger-Str. 23 Anni Fortkamp Südweststr. 8 50226 Frechen Lisztstr. 5 50126 Bergheim Hildegard Diekhans 45884 Gelsenkirchen Michael Arntz Tel. 02234/18 84 11 Tel. 0209/13 61 29 Tel. 0172/290 79 15 [email protected] [email protected] [email protected] Marianne Schmitz Klaus Jahn Tel. 0176/22 04 04 02 Katholische Studierenden- und Tel. 02171/76 75 40 [email protected] Hochschulgemeinde Münster [email protected] [email protected] Sebastian Salaske CVJM-Westbund Frauenstr. 3-6 AKiZ – Arbeitskreis für Bundeshöhe 6 48143 Münster interkulturelle 42285 Wuppertal Tel. 0251/ 4130-453 Zusammenarbeite.V. Tel. 02 02/57 42 11 [email protected] Johannes Grolle-Albermann Fax 02 02/57 42 42 Langer Weg 45 [email protected] 49497 Mettingen [email protected] Kath. Kirchengemeinde St. Urbanus Wilfried Plemper Eine-Welt-Forum Feldstr. 9 Mönchengladbach e.V. 46286 Dorsten Aktion Friedensdorf – Kinder Bernd Bader [email protected] in Not e.V. Erzbergerstr. 84 Helmut Göbels 41061 Mönchengladbach Kath. Pfarramt St. Martinus Erzbergerstr. 84 [email protected] Klaus Lunemann 41061 Mönchengladbach Marktplatz 5 Tel. 02161/442 24 Ev.-ref. Kirchengemeinde 48268 Greven [email protected] Vahlheuse [email protected] Blomberger Str. 355 Bistumspartnerschaft Münster- 32769 Detmold Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Nordghana Andreas Wagner Dr. Kristina Pratsch-Hucko c/o Diözesankomitee der Tel. 05231/244 49 Urfelderst. 221 Katholiken im Bistum Münster [email protected] 50387 Wesseling Rosenstr. 17 Tel. 02236/707 33 61 48135 Münster [email protected] 28 Weitere wichtige Kontaktadressen Lippische Landeskirche Deutsche Gesellschaft für Fachstelle Migration und Entwicklung Andreas Wagner Internationale Zusammenarbeit Serge Palasie, Koordinator Blomberger Str. 385 (GIZ) GmbH Opferfelder Str. 22 32760 Detmold Friedrich-Ebert-Str. 40 42719 Solingen Tel. 05231/244 49 53113 Bonn Tel. 0212/ 230 79 89 [email protected] Tel. 02 28/446 00 [email protected] [email protected] Maaka e.V. Münster Ghana Council NRW Dahlweg 82 GIZ – Regionales Zentrum NRW Kofi Ernest Ampadu, 48153 Münster Wallstr. 30 Landeskoordinator NRW Margaret Arnheim 40213 Düsseldorf Postfach 320407 [email protected] Tel. 0211/868 90 40419 Düsseldorf, Teresia Junker Tel. 0172/202 76 95 Tel. 0251/77 89 06 Eine Welt Netz NRW e.V. [email protected] Achtermannstr. 10-12 [email protected] 48143 Münster Honorargeneralkonsulat der Repu- Opportunity International Tel. 0251/284 66 90 blik Ghana (OID) [email protected] Ziethenstr. 15 Anke Luckja 44141 Dortmund Poststr.15 Emabssy of the Federal Tel. 02 31 / 43 60 75 50676 Köln Republic of Germany [email protected] [email protected] P.O.Box GP 1757 Accra, Ghana Tel. (00233)30 - 221 10 00 Plattform afrika-nrw.net bis 221 10 10 www.afrika-nrw.net Monika Fischer Embassy of Ghana Ministerin für Bundesangelegen- Kirchstr. 4 Stavangerstr. 17 und 19 heiten, Europa und Medien des 48432 Rheine 10439 Berlin Landes Nordrhein-Westfalen Tel. 05971/560 08 Tel. 030/547 14 90 Staatskanzlei [email protected] [email protected] Stadttor 1 Reneg International e.V. Engagement Global – Service Tel. 0180/31 01 10 Bernd Wolff für Entwicklungsinitiativen [email protected] Kempenerstr. 28 Tulpenfeld 7 50733 Köln 53113 Bonn Netzwerk Afrika Deutschland e.V. Tel. 0221/732 97 84 Tel. 0228/20 71 70 Sträßchensweg 3 [email protected] [email protected] 53113 Bonn Pfarrgemeinde St. Mariä Heimsuchung 40219 Düsseldorf Tel. 0228/18 47 16 60 Verein Partnerschaft Engagement Global Bonn – Cape Coast Zweigstelle NRW Addi Eickhoff Andreas Hennig Stiftung Umwelt und Entwicklung Brüsseler Str. 13 andreas.hennig@ Nordrhein-Westfalen 53117 Bonn engagement-global.de Friedrich-Ebert-Str. 13 Tel. 01577/666 19 98 Wallstr. 30 53113 Bonn [email protected] 40213 Düsseldorf Tel. 0228/24 33 50 Tel. 0211/868 90 [email protected] [email protected] 29 Vereinbarung zwischen der Regierung der Republik Ghana und der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen über die Zusammenarbeit und den Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen Die Regierungen der Republik Ghana und des Landes Nordrhein-Westfalen bekunden auf der Grundlage des Schreibens vom 2. Juli 2007 von Ministerpräsident, Dr. Jürgen Rüttgers, an S. E., den Staatspräsidenten John Agyekum Kufuor, und des Schreibens von Außen minister, Akwasi Osei-Adjei, an Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers vom 17. September 2007 ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit auf der Basis von Vertrauen, Gleichberechtigung und gegenseitigem Nutzen. Die im Jahr 2000 in New York beschlossenen Millenniums Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bilden den Rahmen für die gemeinsamen Aktivitäten. I. Die Republik Ghana ist ein Partnerland Deutschlands. Die Zusammenarbeit Ghana – NordrheinWestfalen ist daher Teil der freundschaftlichen und vielseitigen Beziehungen, die Ghana und Deutschland verbinden. Die Zusammenarbeit wird durch gemeinsame Planung und Realisierung modellhafter Vorhaben im Rahmen konkreter Projekte erfolgen. Sie soll sich vornehmlich auf die Gebiete wirtschaftliche Zusammenarbeit, Infrastruktur und Energieerzeugung, Wissenschaft, Bildung, Gender Mainstreaming und Frauenpolitik, Gesundheit und Pharmazeutika, Jugend, Sport, Tourismus und Kultur und entwicklungspolitische Bildungsarbeit erstrecken. Dabei werden die entwicklungspolitischen Vorfeldorganisationen der Bundesregierung, die in Nordrhein-Westfalen ansässigen Hilfswerke und den im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien nahe stehende Stiftungen thematisch und/oder projektbezogen an der Partnerschaft beteiligt. 30 II. Nordrhein-Westfalen verbindet seit Jahrzehnten eine tiefe Solidarität mit Ghana. Über einhundert Initiativen, Vereine, Gemeinden und Stiftungen und einige Hochschulen arbeiten seit vielen Jahren eng mit Partnern in Ghana zusammen. Die Regierung der Republik Ghana und die Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sind der gemeinsamen Überzeugung, dass die Einbeziehung dieser nicht staatlichen Organisationen, der Kirchen und privaten Unternehmen wichtig ist für die erfolgreiche Umsetzung dieser Partnerschaft. Die Parteien begrüßen jede Form des bürgerschaftlichen Engagements, den gemeinsamen Aufbau von Schulpartnerschaften, Städtepartnerschaften, Hochschulkooperationen, kirchlichen Gemeindepartnerschaften sowie Austausch und Zusammenarbeit von Jugend- und Frauenorganisationen und unterstützen diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten. III. Zum Beginn ihrer Zusammenarbeit werden sich die beiden Regierungen über die Durchführung von Pilotprojekten in den nachfolgenden Bereichen verständigen: a.Wirtschaftliche Zusammenarbeit, b.Infrastruktur und Energieproduktion, c. Wissenschaft, d.Bildung, e.Gender Mainstreaming und Frauenpolitik, f. Gesundheit und Pharmazeutika, g.Jugend, Sport, Tourismus, Kultur und h.Entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Die weitere Konkretisierung kann über fachbezogene Sondervereinbarungen geregelt werden. IV. Die Regierung der Republik Ghana und die Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen wirken darauf hin, konkrete Kooperationen zwischen nationalen und privaten Organisationen zur Förderung von industrieller Entwicklung, Ausbau der gegenseitigen Handelsbeziehungen und wirtschaftlicher Zusammenarbeit zu etablieren. In Ghana bezieht sich dies u.a. auf Organisationen wie Ghana Chamber of Commerce, Association of Ghana Industries, Ghana Export Promotion Council. V. Die Umsetzung dieser Vereinbarung wie auch der hierin genannten Projekte und Vorhaben ist abhängig von den jeweilig geltenden finanziellen Rahmenbedingungen, denen die Parteien dieser Vereinbarung unterliegen. Soweit nichts anderes vereinbart wird, kommt jede Partei für ihre eigenen Kosten in Zusammenhang mit der Umsetzung dieser Vereinbarung einschließlich eventueller Reise-, Unterbringungs- und sonstiger Nebenkosten auf. VI. Die Parteien verpflichten sich, einander hinsichtlich der konkreten Umsetzung von Projekten und Programmen im Rahmen dieser Vereinbarung zu konsultieren. Das Ministerium für auswärtige Beziehun- gen der Republik Ghana und das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen dienen als Verbindungsstellen für die Umsetzung dieser Vereinbarung. Die Parteien erstellen einen jährlichen Aktionsplan. Die Parteien bewerten auf dieser Basis einmal jährlich den Stand der Umsetzung der Kooperationsvorhaben; dies erfolgt über einen Bericht. VII. Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung der Vereinbarung werden durch wechselseitige Konsultation im Geiste einer erfolgreichen künftigen Zusammenarbeit zwischen den Parteien beigelegt. Die Vereinbarung wird auf eine Dauer von sechs Jahren geschlossen. Vor Ablauf dieser Frist überprüfen die Parteien die Wirksamkeit der Kooperation und entscheiden über die Fortführung. Die Vereinbarung kann im gegenseitigen Einvernehmen beider Parteien abgeändert werden. VIII. Zur Beurkundung dessen haben die von ihren Regierungen hierzu gehörig befugten Unterzeichner diese Vereinbarung in zwei Urschriften, jede in englischer und deutscher Sprache, unterschrieben und mit ihren Siegeln versehen. Geschehen und unterzeichnet zu Bonn am 5. November 2007 Akwasi Osei-Adjei Außenminister der Republik Ghana Dr. Jürgen Rüttgers Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen 31 B ur kina Fas o Hamile Lawra Bolgatanga Nandom Tumu Jirapa r Uppe R. Wa Lasia-Toulu Gbedema Bulenga Lingbinsi Yendi Bimbilla ze ar Damongo Buipe action medeor e.V. Salaga Bamboi hafo Reg Brong-A ion Techiman Mampong g e Mampong Sefwi Wiaswo Dunkwa on Offin Nkawkaw Suhum e r nKade t s R. Akyem Jumapo Koforidua Akim Oda Asamankese Central Reg. Tarkwa SekondiTakoradi Hemang Axim AFOS-Stiftung aktion afrika/Deutschland e.V. Aktion Friedensdorf Bistumspartnerschaft Münster–Nordghana CVJM Akpafu Leklebi Anfoeta Tsebi Hohoe Ho Nnudu Vol Kasoa Swedru Mankessim Kommunale Nord-Süd Partnerschaft Mönchengladbach/Offinso Maaka e.V. Opportunity International Verein Partnerschaft Bonn–Cape Coast e.V. Ave-Afiadenyigba Somanya Dzorwulu Aflao Abeka Tema (SME) Tema ta Western Wawase Region Eikwe R Ea Bia Adum A s h a n t i Obuasi Konongo Donkorkrom Kumasi Central Market Bibiana Ejura lt a s e e Tano Offinso Vo Dormaa Ahenkro Kenyase io n Sunyani a Reg. Volt a olt rV Kpandai Berekum Drobo To g o Oti Daka Tamale a olt rV Sch w enbeinküste Busunu Bole Walewale Region ern Weiß e Elf th r No Sawla Upper East R. West Tuna Kalba Bongo Sirigu Navrongo Fielmuoa LOMÉ Greater Accra Region ACCRA Cape Coast 100 km Ghana Forum NRW e.V. Poststr. 15 50676 Köln v v v v v v v v v N v v v [email protected] Informationen: Dr. Kajo Schukalla, Ghana-Koordinator NRW Tel. 0251/239 06 06 Fax 0251/27 35 16 [email protected] http://ghanaforumnrw.wordpress.com 32