Juli 2015 - Gemeinde Burkau

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Juli 2015 - Gemeinde Burkau
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Juli 2015
Sonnenuntergang an der Waldbaude
Foto: Anja Gebhardt-Varga
Termine und Veranstaltungen
Die Redaktion der Heimatkundliche Blätter trifft sich
am 12.08. um 17 Uhr wieder.
06.07.
Montag
19:00 Uhr
Vorbereitung 45. Fest im Grünen
an der Waldbaude
19.07.
Sonntag
14:00 Uhr
45. Fest im Grünen
Helfer für den Aufbau treffen sich
Samstag 09 Uhr am Vereinshaus
Sonntag 10 Uhr an der Waldbaude
Geburtstage und Jubiläen
Wir gratulieren allen ganz herzlich zum Geburtstag und wünschen
Glück, Gesundheit und Wohlergehen
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Auch das gibt’s
Hallo Freunde, hab schon eine kleine Weile nischt von mir hören lassen. Aber
es gibt mich noch. Liegt vielleicht daran, dass mer alle Weile ni allzuviel der
Quere ging, worüber zu berichten wäre. Ich geb’s zu, bissel faul war’ch oh.
Aber wie’ch wiedermal so durch die Umgebung von unserem Dorfe unterwegs war, ist mer was aufgefallen, dass ich Euch ni vorenthalten will.
In der Nähe von unserem scheenen Dorfe hing e Käst’l an en Bome. Ohne
Loch- also e Starkasten war’s ni. Neugierig wie man ist, hab’ch das Türchen
ganz firsicht’sch aufgemacht. Und jetzt kommt’s, da ertönte plötzlich eine
Musike – die Erkennungsmelodie der Olsenbande. Drinnen lag ein kleines
Büchlein, sogar ein Kugelschreiber zum Eintragen war dabei, so eine Art
Logbuch. Und ihr werd’s ni globen, da waren schon über 100 Leute hier und
haben sich verewigt. Ich hab mir sagen lassen, das Käst'l ist eines von vielen
in Deutschland weitverzweigten ausgesuchten Zielpunkten. Eine sogenannte
moderne Schnitzeljagd die jetzt „Geochaching“ heißt. Früher hat man Papierschnitzel verstreut, um zu einem ausgesuchten Ziel zu kommen. Heute werden Koordinaten ausgegeben, die mit Hilfe von Handys und über Satellit zu
finden sind. Übrigens, das Käst’l ist ein Schatzkästlein und heißt „DynamitHarry“ deshalb auch die Melodie von der Olsenbande. Drinnen lag ein
„Goldklumpen“ mit dem Hinweis, wer was rausnimmt muss wieder was reinlegen.
Ich fand, Kastl und „Dynamit – Harry“ passt zusammen. Entweder Zufall,
oder die das hier installiert haben kennen sich gut aus. Sie können sich ja mal
bei den Heimatfreunden melden. Für alle, die mehr darüber wissen wollen, im
Käst’l lag noch folgender Hinweis: www.geocaching.de
Ich sage Euch, Sachen gibt’s heutzutage! Wenn ich das der Tante in Neusalza-Spremberg erzähle, dippt die sich am Koppe und meint ich sei meschugge.
Was ich von Euch ni hoffe
meint das Käberchen
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Wie ein kleines Auto unsere Region über Ländergrenzen hinweg
bekannter macht
Ein Beitrag von Sven Zschiedrich, Bischofswerda
FIAT 500 on Tour – 7. Sachsen-Tour 2015
Angefangen hat es mit dem Projekt „FIAT 500 on Tour“ bei uns im Forum500.de, wo wir eine Plattform geschaffen haben, wo alle Leute aus ganz
Deutschland zu einem Treffen zusammenkommen können.
Da sich im Forum über die Zeit sehr viele Freundschaften gefunden haben,
welche Bundesländer übergreifend bestehen, ist das immer eine sehr schöne
Gelegenheit sich wieder einmal persönlich zu sehen und gemeinsam mit dem
FIAT 500 unsere Bundesrepublik entdecken kann. Während dieser Zeit findet
dann natürlich auch immer ein Austausch über den persönlichen „Liebling“
den FIAT 500 statt sowie die Erlebnisse, welche man so erfahren durfte mit
dem kleinen Italiener, welcher durch seine freundliche Art immer wieder auf
positive Resonanz stößt.
So finden über das Jahr immer
wieder Treffen in unterschiedlichen Bundesländern statt. Dabei
nehmen wir nicht das typische
Bild eines Treffen ein, sondern
wir wollen dabei die Region und
unser Land erleben und entdecken.
Auf diese Art hat so mancher
Teilnehmer bereits ein neues
Urlaubsdomizil entdeckt und der FIAT 500 sorgt dabei für das italienische
leichte Flair, welches die Leute zu schätzen wissen sowie gern haben.
Im Jahr 2009 fand die erste Sachsen-Tour in Dresden statt und wurde organisiert von Philipp einen Forum-Member des Forum500.de. Bereits während
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dieser Tour kam die Idee die Sachsen-Tour auszubauen, da wir doch einige
schöne Ziele hier in der Region haben.
Bischofswerda ist da ein idealer, zentraler Ausgangspunkt, da man von hier
aus die schönsten Ziele erreichen kann. Auch hat der Architekt Gottlob
Friedrich Thormeyer hier das Rathaus und die Christuskirche im klassizistischen Stil errichtet, welcher sich auch am italienischen Stil orientiert. Auch
bietet unser Marktplatz ideale Voraussetzungen für den Start unserer Tour.
Die Marke ABARTH ist bei uns
völlig unbekannt und da diese jetzt
auch im AH Scholz in Bautzen erhältlich ist, wollen wir die legendäre
Geschichte dieser einmal den Leuten
näher bringen. Carlo Abarth war ein
genialer Konstrukteur, welcher sehr
ehrgeizig seine Ziele verfolgt hat
und so sehr viele Rennsiege einfahren konnte. Aktuell lebt der Mythos ABARTH auch in der Formel 4 wieder auf, wo der Sohn von Michael Schumacher, Mick Schuhmacher gleich seinen ersten Sieg auf ABARTH einfahren
konnte.
Ein Auszug aus der Historie
Carlo Abarth, im Sternzeichen Skorpion geboren, wählte den
Skorpion als sein Firmenlogo. Typischerweise zeigt sich der
Skorpion auf einem gelb-roten Wappen mit blauem Banner und weißer
Schrift. Nebst dem Logo besaßen die Modelle von Abarth häufig noch ein
weiteres Erkennungszeichen: die typische, zweifarbige Lackierung wie sie
vielfach bei den Rennmodellen der Modellreihe „Fiat 600 Derivazione Abarth“ zu sehen ist (Abarth Fiat 750 GT / 850 TC, 1000 TC / TCR). Abarth
Logo Abarth Geschichte Der gebürtige Wiener Carlo Abarth (1908 – 1979)
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war zu Beginn Motorradrennfahrer. Später arbeitete er zusammen mit Ferdinand Porsche in der Entwicklungsabteilung von Cisitalia. Dadurch konnte
sich Abarth große Kenntnisse im Rennwagenbau aneignen. Diese Erfahrung
ließ er sehr erfolgreich in sein 1949 gegründetes Unternehmen Abarth & Co.
einfließen. Nebst den bekannten Abarth Ersatzteilen spezialisierte er die Firma vor allem auf den Bau von kleinvolumigen Rennwagen. Daneben wurden
auch einige wenige Modelle für den Strassenverkehr gebaut wie beispielsweise der Abarth Fiat 750 GT Zagato oder der 1968 vorgestellte Abarth Fiat
1300 Scorpione. Die Modellpalette reichte von straßentauglichen Sportwagen zu reinrassigen Rennfahrzeugen. Es entstand eine fast schon unüberschaubare Anzahl von Fahrzeugen verschiedenster Modifikationsstufen, die
meist sehr erfolgreich im Rennsport eingesetzt wurden. Doch trotz der Erfolge auf der Rennpiste und des gut laufenden Geschäftes mit Zubehör und Abarth Ersatzteilen entstanden finanzielle Probleme. 1971 wurde das
Unternehmen von der Fiat Gruppe gekauft. So war Fiat 124 Abarth Rallye
die erste Abarth Version, die vollständig in den Fiat Werken entstand und
den Namen Abarth lediglich noch benutzte, um die Sportlichkeit zu unterstreichen. Mit diesen schnellen, Rennwagen wurden etliche Siege eingefahren und viele große und bekannte Rennställe geschlagen. Diese zahllosen
Siege und Erfolge begründeten den internationalen Ruhm von Abarth und
führten zu einer hohen Nachfrage. Besonders stark waren die kleinen Flitzer
bei den vielen Bergrennen und anderen Strecken auf denen es enge Kurven
und sonstige schwierige Passagen zu bewältigen gilt. Die meisten Wagen
waren in der Tourenwagenkategorie Gruppe 2 homologiert.
Eine Ausstellung in der ehem. Filiale der Kreissparkasse am Altmarkt in
Bischofswerda wird uns Ende Juni einen Einblick in diese Geschichte gewähren. Die 7. Sachsen-Tour findet am ersten Juli-Wochenende statt.
Fotos: eine Tour führte auch durch Burkau - Gruppenbild auf dem Altmarkt
Ein Dankeschön an Sven Zschiedrich & Thorsten Müller
Thomas Petzold
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Das alte Rittergut im iederdorf zu Burkau
Bei einem Spaziergang entlang des Hinterhofweges kam ich am alten Rittergut Gündel vorbei. Meine Gedanken gingen bis in meine Kindheit zurück,
wo noch ein hoher, über kreuz genagelter Holzzaun den kleinen Park und
den darin befindlichen Teich umgab. Viele Jahre, von 1810 an, wo das alte
völlig aus Holz gebaute Rittergut Niederburkau damals ein Opfer der Flammen wurde, durfte den Park nur die Herrschaft oder der Gärtner betreten. Es
war damals ein unersetzlicher Verlust für den Ort, denn die Flammen vernichteten auch die Burkauer Kirchenakten und das Archiv des Rittergutes.
Geheimnis umwitterte Erzählungen drangen von da in die Dorfgemeinschaft.
Spukgeschichten und sonderbare Erzählungen machten die Bewohner rundherum ängstlich. Von einem geheimnisvollen unterirdischen Gang bis zur
Kirche war die Rede und das Käuzchen mit seinem nächtlichen Ruf verstärkte die Angst. Auch die Maske von Staubitz, die an der Südseite des
mächtigen Gebäudes angebracht war, verbreitete Angst und Aberglauben.
Von den Umsiedlern, die nach 1945 in das Herrschaftshaus einziehen mussten, hören wir immer noch, dass nachts ein bunter Vogel auf der Jahrhunderte
alten verknöcherten Linde vor dem Gebäude saß.
Kettengerassel und umher fliegenden Geschirrteilen in der Küche konnte nur
der Hausherr ein Ende setzten. Das Geheimnis umwobene Zimmer, wo das
Gesinde bis zur Enteignung durch die Bodenreform nicht einmal durch das
Schlüsselloch hindurch schauen durfte, ist schon lange verschwunden. Kein
herrschaftlicher Kutscher fährt nach über 65 Jahren mit zwei Rappen und
schwarzem Landauer vor das Eingangsportal des Herrenhauses und bringt die
Herrschaft in die Kirche zum Gottesdienst oder er muss Gäste mit dem Jagdwagen nach Bischofswerda auf den Bahnhof fahren.
Nach 1945 wurden das alte Gebäude der Spiritusbrennerei abgerissen und
vom Hof aus eine kurze Verbindung zur Dorfstraße gebaut. Der Teich, zum
Teil verlandet und als Brutstätte für Ungeziefer deklariert, zugeschüttet. Der
Zaun um das Grundstück herum ist ein Opfer seines Alters geworden. Die
großen Scheunengebäude sind zum Teil als Wohnungen und Stallungen für
die Neusiedler ausgebaut worden. Bis 2o11 war das Herrenhaus noch beSeite 7
wohnt. Heute ist moderner Wohnstandart gefragt und keiner will mehr in
solchen alten Gemäuern wohnen. Die große Wagenremise ist eingestürzt
und der natürliche Pflanzenwuchs nimmt ganz langsam Besitz davon. Es ist
still geworden um die einstigen Geschehnisse und keiner glaubt heute noch
an Gespenster und geheimnisvolle Erzählungen. So wie auch von vorher
gegangenen Generationen wenig überliefert ist, wird auch das in Vergessenheit geraten. Es ist wie im Märchen, wo es heißt: Es war einmal!
Johannes Bielig
Quellennachweis: Mathias Hüsni , Zum Datenstrahl
achruf
Wir trauern um unsere verstorbenen Heimatfreunde
Hannelore Jurack und Heini Schmidtmann.
Im Alter von 86 Jahren verstarb Hannelore Jurack.
Sie war 37 Jahren Mitglied in unserem Verein.
Heini Schmidtmann wurde 85 Jahre
und war 19 Jahre Mitglied bei den Natur- und Heimatfreunden.
Wir danken beiden für die Dienste und Treue zum Verein
und werden ihnen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Unser Mitgefühl gilt den hinterbliebenen Angehörigen.
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Komm wir malen eine Sonne….
Sonnenwendfeier 2015 und der Wetterfrosch wollte auf seiner Leiter einfach
nicht nach oben klettern. Haben unsere Retter des Froschkönigs im März den
Wetterfrosch etwa vergessen? Doch auch der letzte Regenschauer am 20. Juni
2015 um 18:30 Uhr hat unsere Vereinsmitglieder, Kinder und Gäste – ca. 60
Leute - nicht aufgehalten, sich auf den Weg zur Waldbaude zu machen. Und
es war auch genau die richtige Entscheidung, denn die Abendsonne verwöhnte alle dann doch noch mit einigen wärmenden Strahlen an diesem herrlichen
Fleckchen Heimat.
Liebevoll gestaltet hatte
Andrea Bernd mit ihrer
Familie das neue „Büchsenwurf-Set“ für unsere
Kinder, die es ohne zu zögern gerne in Besitz nahmen – dafür ein herzliches
Dankeschön.
Und die Seilbahn, die etliche Jahre auf Säring´s Heuboden auf die nächste
Generation der Mini-Flying-Fox-Fans warten musste, wurde mit einem perfektionierten Rollenlager versehen, endlich wieder einmal zum Erlebnis der
Kinder.
Wir versprechen euch, die Seilbahn und das Büchsen-Wurf-Set werden bestimmt nun öfters gerne angebotene Eventbegleiter bei den Veranstaltungen
unseres Vereins.
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In unserer Waldbaude
freute sich Lars über unsere hochmotivierten kleinen
und großen Maler, die dem
Motto der diesjährigen
Sonnenwendfeier folgend,
ein riesengroßes, farbiges
„Sonnensystem“ mit Liebe und künstlerischem Geschick auf´s Papier
brachten. Es entstand ein
kleines Kunstwerk, das
uns noch lange an diese schöne Mittsommernacht 2015 erinnern soll. Wir finden bestimmt noch einen attraktiven Platz dafür.
Klar, natürlich hatten sich die Vereinsmitglieder auch in diesem Jahr auf
hungrige und durstige Besucher eingestellt. Die leckeren Bratwürste von
Thomschke´s, Fischsemmeln, die Bowle von Jana
und Christine, Limo und
ein Bierchen durften nicht
fehlen. Die Würstchen
wurden auf dem Holzkohlegrill von Mario Scholz in
bewährter Weise leidenschaftlich gegrillt, Jana,
Stefan und Edda hatten mit
ihren fleißigen Helfern die
Versorgung fest im Griff.
Ungeduldig warteten die Kinder darauf, dass endlich das Sonnenwendfeuer
entfacht wurde. Heinz und Achim hatten schließlich die Stöckchen für den
Knüppelkuchen schon angespitzt.
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Unsere Anja stimmte mit den
gut gelaunten Sängern das eine
oder andere Liedchen an, so
dass zum Schluss auch ganz
traditionell die Sonnenwendfeier ihren abendlichen Ausklang
fand und der Sommer 2015 in
Burkau begrüßt wurde.
Sonntag früh um 9:00 Uhr an der Waldbaude – vom Sommer noch keine
Spur – frische 13 Grad und trotzdem ein Grund für ein leckeres gemeinsames
Frühstück mit duftendem Kaffee in der Natur, denn das Aufräumen kann ja
auch schön sein!
Der Natur- und Heimatfreunde
Burkau e.V. bedankt sich herzlich bei allen genannten und ungenannten Helfern für das
Gelingen dieser
Sonnenwendfeier 2015.
Alle Kinder, Besucher und Gäste
bitten wir unbedingt, von der
Sonnenwendfeier zu erzählen.
Die Mittsommernacht gibt es jedes Jahr um den 20. Juni herum und in Burkau an der Waldbaude ist die
Sommersonnenwende am schönsten. Kummt´ock im nächsten Jahr alle wieder, bringt eure Familien, Freunde und Nachbarn mit – wir denken uns wieder etwas für euch aus und entfachen gerne das eine oder andere Feuer.
Katrin Säring
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Waldbaude wurde renoviert
Unter der Leitung von Hans-Dieter Lange wurde die
Waldbaude renoviert. Harald Berger baute neue Fenster
ein. Lutz Varga arbeitete am Innenputz.
Allen Helfern gilt unser großes Dankeschön.
Nach getaner Arbeit - ein Bierchen in Ehren....
Herausgeber:
Natur- u. Heimatfreunde Burkau e.V. , 01906 Burkau, Hauptstraße 113
Gestaltung: Thomas Petzold
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 20. des laufenden Monats.
Beiträge bitte bei W. Gebhardt, W. Herrmann, Dr. H. Freidt oder J. Bielig abgeben
Email: [email protected]
www.heimatfreundeburkau.de
Für Spenden an:
Natur- u. Heimatfreunde Burkau e.V.
IBAN: DE96 8555 0000 1 000 504 898
Bankleitzahl. 855 500 00 Kreisspar. Bautzen
BIC: SOLADES1BAT
Kontonummer: 1 000 504 898

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