MIT WEITBLICK ZUM ERFOLG. GESCH . A . FTSBERICHT 2007/2008

Transcrição

MIT WEITBLICK ZUM ERFOLG. GESCH . A . FTSBERICHT 2007/2008
8%
mehr Umsatzerlöse.
17%
11%
höheres
Periodenergebnis.
höheres EBITA.
..
GESCH A FTSBERICHT 2007/2008
MIT WEITBLICK ZUM ERFOLG.
1. OKTOBER 2007 BIS 30. SEPTEMBER 20 08
EXPERIENCE MEETS VISION.
Unternehmen
KENNZAHLEN 20 07/20 08.
2007/2008 1
Ergebnisrechnung
Umsatzerlöse
Bruttoergebnis vom Umsatz
Veränderung
'#&)*
8%
'#(&. +(+ 27,4 %
Bruttoergebnis in % vom Umsatz
Forschungs- und Entwicklungskosten
Verwaltungskosten 4
*.&
8%
27,6 %
Ð
¶&%* 4,5 %
Forschungs- und Entwicklungskosten in % vom Umsatz
Vertriebs- und
2006/2007 2
(Mio. €) 3
¶('* 14,0 %
Vertriebs- und Verwaltungskosten in % vom Umsatz
¶.,
8%
4,5 %
Ð
¶(%-
6%
14,4 %
Ð
&-+
11 %
Operatives Ergebnis (EBIT)
'%+ Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte
% %
Ð
EBITA5
'%+ &-+
11 %
8,7 %
Ð
8,9 %
EBITA in % vom Umsatz (EBITA-Rendite)
Abschreibungen auf Sachanlagen und Lizenzen
sowie Wertberichtigungen auf reparable Ersatzteile
EBITDA
*) ),
15 %
'+% '((
12 %
10,9 %
Ð
11,2 %
EBITDA in % vom Umsatz (EBITDA-Rendite)
Periodenergebnis
&', 5,5 %
Periodenergebnis in % vom Umsatz
&%.
17 %
5,1 %
Ð
&(* &&-
14 %
4,08
3,54
Ð
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
196
180
9%
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Ð72
Ð66
9%
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Veränderung
Periodenergebnis vor Belastungen aus Carve-out
Ergebnis je Aktie (€) 6
Cashflow (Mio. €)
1) 01.10. 2007 – 30. 09. 2008.
2) 01.10. 2006 – 30. 09. 2007.
Bilanzkennzahlen (Mio. €)
3) Vor
Working Capital 7
'*(
'** 10,9 %
11,9 % Ð
Nettoverschuldung
&.)
&-' &'
Eigenkapital 8
',+
',- ¶'
.)+%
-(,. &%-&
in % vom Umsatz
den Ergebnisbelastungen
aus dem Carve-out.
4) Inklusive sonstige Erträge
und Aufwendungen.
5) Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit vor Zinsen,
Steuern und Amortisation
von Geschäfts- und Firmenwert und Produkt-Know-how.
6) Berechnet auf Grundlage
von 33,085 Millionen Aktien.
7) Ohne reparable Ersatzteile.
8) Inklusive Minderheitsanteile.
¶'
Human Resources
Mitarbeiter (30. September)
Umsatzentwicklung
im 10-Jahres-Überblick.
in Mio. €
Ergebnisentwicklung (EBITA)
im 10-Jahres-Überblick.
98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08
2.750 –
98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08
220 –
2.500 –
2.319
2.145
2.250 –
1.948
2.000 –
1.500 – 1.336 1.338
1.250 –
1.462
1.345
1.440
161
137
140 –
1.576
120 –
104
100 –
80 –
750 –
60 –
500 –
40 –
250 –
20 –
9%
186
180 –
1.000 –
0%
206
200 –
160 –
1.744
1.750 –
Veränderung
in Mio. €
–8%
7%
9%
11 %
12 %
10 %
8%
88
83
76
116
63
Veränderung
21 %
9%
6%
18 %
12 %
17 %
18 %
16 %
11 %
SEGMENT BANKING.
Spezialisierung auf automatisierte Prozesse in Bankfilialen
Software/Services-Geschäfts
kanäle
Wachsender Anteil des
Software für die Integration unterschiedlicher Vertriebs-
Wachstum bei Managed Services und im Outsourcing
Bankkunden in aller Welt profitieren von unseren
unterschiedlicher Hersteller geeignet ist und das bis hin zu
Leistungen. Kunden wollen ihre Bankgeschäfte jederzeit
einer Software reicht, die alle Kommunikationskanäle auf einer
bequem abwickeln können. Sie wollen Bargeld ohne Wartezeit
Plattform vernetzt - produktbezogene Services für Installation,
abheben. Sie wollen Schecks einreichen, Informationen abru-
Wartung und Instandhaltung der Systeme – Managed Services
fen, Transaktionen tätigen – in der Filiale oder am SB-Gerät.
und Outsourcing-Angebote für optimale IT-Betriebsführung.
Zum Kontakt mit ihrer Bank nutzen sie aber auch das Internet
Näheres siehe Seite 36–38.
oder ihr Mobiltelefon. Wann und wo immer sich Bankkunden
einer Filiale oder einem SB-Center nähern, wird womöglich ein
Wachstum auf hohem Niveau. 67 % des Umsatzes
System mit dem markanten roten Balken im Logo ihre Wün-
von Wincor Nixdorf entfallen auf das Segment Banking. Zur
sche erfüllen. Unkompliziert und mit hoher Verfügbarkeit.
Steigerung der Banking-Umsätze um 14 % haben sowohl das
Software/Services-Geschäft als auch die Hardware (dort glei-
IT-Partner für bestmögliche Prozesse im Retail-
chermaßen High-End-Systeme wie die volumenstarken mo-
banking. Retailbanken verlangen heute nicht mehr nur
nofunktionalen Systeme) beigetragen. Näheres siehe Seite
hochmoderne IT-Systeme. Sie wünschen einen IT-Partner, der
88–92.
sie dabei unterstützt, Kundenfreundlichkeit und Effizienz zu
steigern und Prozesse zu verändern. Sie wollen sich noch stärker auf den Vertrieb konzentrieren können. Sie erwarten Beratung und Begleitung. Sie brauchen Innovationen, um sich
im Wettbewerb zu behaupten. Sie streben danach, ihre Mitarbeiter von Routineaufgaben zu entlasten und ihre Kundenbeziehungen zu intensivieren. Gleichzeitig erwarten sie eine
hohe Verfügbarkeit ihrer Informationstechnologie und eine
spürbare Senkung der Kosten für den Betrieb ihrer IT bzw. für
ihre Prozessabläufe (wie z. B. Bargeld-Handling oder Marketingund Vertriebsprozesse).
Wincor Nixdorf bietet Lösungen für diese Anforderungen. Dieses sind speziell auf den Kunden zugeschnittene Kombinationen aus Hardware, Software und
Service-Leistungen. Basis dafür sind zum Beispiel Selbstbedienungssysteme wie Geldautomaten mit einer Vielzahl von
Funktionen – ein Software-Portfolio, das für die Endgeräte
Kennzahlen Segment Banking.
in Mio. €
07/08
06/07
Veränderung
1.547
1.358
+14 %
EBITA
162
142
+14 %
EBITA-Rendite (in %)
10,5
10,5
Ð
Umsatz
SEGMENT RETAIL.
Innovative IT -Lösungen für Prozesse und Abläufe am Checkout-Bereich
Intelligente
IT -Konzepte für die Neuausrichtung des Filialmanagements und die Erhöhung der Pro-
duktivität
Steigender Absatz von High-End-Systemen
An entscheidender Stelle im Handel präsent. Im Ein-
und Erhöhung der Produktivität. Dreh- und Angelpunkt ist
zelhandel fällt den Kunden die Marke Wincor Nixdorf weniger
dabei die Kassenzone. Wincor Nixdorf liefert Checkout-Lösun-
stark ins Auge – kein Wunder, denn mit Wincor Nixdorf redu-
gen, die den individuellen Anforderungen des Handels gerecht
zieren sich oft auch die Schlangen und Wartezeiten in der
werden und helfen, den Vorgang der Warenerfassung und des
Kassenzone. Doch unsere Systeme sorgen – vom Kunden un-
Bezahlens zu automatisieren und in die Selbstbedienung zu
bemerkt – für noch viel mehr: Sie generieren Daten für die
verlagern.
Nachbestellung der Waren, steuern elektronische Regalplatz-
Unser Lösungsangebot aus Hardware, Software und Ser-
etiketten und managen via digitale Displays die Kommunika-
vices unterstützt die umfassende Neuausrichtung des Filialma-
tion mit dem Kunden. Selbst die Leergutrücknahmesysteme
nagements. Mit einer Software-Plattform, die alle filialrele-
sind von Wincor Nixdorf.
vanten Prozesse steuert und eine direkte Interaktion mit der
Handelszentrale ermöglicht, kommen wir insbesondere der
Management in Filiale und Konzern mit IT unter-
Anforderung weltweit agierender Handelsunternehmen nach.
stützen. In dem von einem harten Wettbewerb geprägten
Auch im Segment Retail bekommt das Software/Services-
Umfeld streben Handelsunternehmen nach Differenzierung
Geschäft ein immer größeres Gewicht:
International adaptierbare Filialsoftware minimiert die Betriebskosten und steigert die Effizienz; mit Managed Services
übernehmen wir für unsere Kunden die Überwachung und den
Betrieb von Systemen und Anwendungen. Näheres siehe
Seite 39–40.
Wichtige Säule des Konzerngeschäfts. Das Segment
Retail trug zu 33 % zum Konzernumsatz bei. Bei einem EBITA
von 44 Mio. € verbesserte sich die EBITA-Rendite leicht auf
5,7 %. Weltweit gehören 17 der 25 und in Europa 19 der 25
umsatzstärksten Handelsunternehmen zu unseren Kunden.
Näheres siehe Seite 92–94.
Know-how auch in anderen Branchen gefragt. Mit
seinem Know-how erschließt sich Wincor Nixdorf zunehmend
Geschäft in anderen Branchen, die Retailbanking und Handel
benachbart sind, wie Postunternehmen oder Tankstellenketten. Näheres siehe Seite 41.
Kennzahlen Segment Retail.
in Mio. €
07/08
06/07
Veränderung
772
787
Ð2 %
EBITA
44
44
Ð
EBITA-Rendite (in %)
5,7
5,6
0,1
Umsatz
VERBESSERTE PROZESSE MIT WINCOR NIXDORF.
Die Herausforderungen für Retailbanken und
Umsatz nach Regionen.
erforderlichen Veränderungen reicht unser An-
Handelsunternehmen ähneln sich. In beiden Bran-
329 Mio. €
Asien/Pazifik/Afrika
gebot über die Bereitstellung innovativer Soft-
chen geht es für Wincor Nixdorf darum, Prozesse
insbesondere an der Schnittstelle zum Verbrau-
187 Mio. €
Amerika
cher durch Informationstechnologie neu zu ge-
588 Mio. €
Deutschland
ware und Systeme bis zu deren Adaption und
14 %
8%
25 %
Integration. Produktbezogene Services, Konzepte
53 %
1.215 Mio. €
Europa
zur Betriebsführung der Filial-IT oder sogar deren
stalten. Kunden aus beiden Branchen begleiten
Übernahme im Rahmen des Outsourcings er-
wir bei ihren Veränderungsprozessen mit umfas-
gänzen unser Angebot. So helfen wir unseren
senden IT-Lösungsangeboten.
Umsatz nach Geschäftsarten.
freundlichkeit zu erhöhen und ihre Prozesskosten
Innovative Lösungen aus Hardware, Software
und Services helfen einerseits dabei, optimierte
Prozesse zu unterstützen, sind andererseits aber
1.346 Mio. €
Hardware
58 %
42 %
auch Treiber für neues Geschäft. Standard-Soft-
973 Mio. €
Software/
Services
Leistungen nehmen dabei einen immer breiteren
Umsatz nach Segmenten.
Wincor Nixdorf selbst ist Innovationstreiber
und vertieft seine Wertschöpfung durch systeErmöglicht wird dieser stete Erfolg auch durch
unser Geschäftsmodell der Kundennähe:
Tochtergesellschaften in 37, Präsenz in rund
Raum ein.
Unser Leistungsportfolio berücksichtigt alle
zu senken.
matische Erweiterung seines Angebotsspektrums.
ware, die für die Entwicklung individueller Anwendungen offen ist, und höherwertige Service-
Kunden, ihre Effizienz zu steigern, ihre Kunden-
1.547 Mio. €
Banking
67 %
33 %
772 Mio. €
Retail
100 Ländern, 29 Kundenzentren und vor allem
wesentlichen Veränderungsschritte bei Geschäfts-
eine Organisation, die sich die Anforderungen
prozessen: Beginnend mit der IT-Beratung für die
eines jeden Kunden zu eigen macht.
DER IT-LÖSUNGS-PARTNER FÜR DAS FILIALGESCHÄFT
VON BANKEN UND HANDEL.
Internationaler Spezialist für innovative IT-Lösungen im Filialgeschäft von Banken und
Handel
Partner für Veränderungsprozesse mit dem Ziel höherer Kundenfreundlichkeit
und Effizienz
Leistungen
Umfassendes Leistungsangebot aus Hardware, Software und ServiceBesondere Stärken: Automatisierung von Prozessen in der Filiale, Platt-
form- und Anwendungssoftware, Entwicklung von Selbstbedienungslösungen, kostenoptimierte Betriebsführung der Filial- IT
eigenen Tochtergesellschaften
Präsenz in rund 100 Ländern, davon in 37 mit
Bei Geldautomaten sind wir – gemessen an Ausliefe-
rungen – sowohl weltweit als auch in Europa die Nummer 2
Bei programmierbaren
elektronischen Kassensystemen (EPOS) stehen wir weltweit auf Platz 3, in Europa sogar
auf Platz 1
Über 9 400 Mitarbeiter weltweit
2007/2008: WIEDER EIN SEHR GUTES GESCHÄFTSJAHR.
Sehr gute Geschäftsentwicklung
Ziele für 2007/2008 auch unter immer schwieriger
werdenden Bedingungen sicher erreicht: Umsatz plus 8 % (währungsbereinigt 11 %), EBITA
plus 11 %
Periodenergebnis plus 17 %
Asien/Pazifik/Afrika sowie in Amerika
dem Handel leicht unter Vorjahr
Wachstum in allen Regionen; zweistellig in
Banking-Geschäft sehr stark
Investitionen in F&E weiter erhöht
stieg beim Absatz von High-End-Systemen
ware
Geschäft mit
Deutlicher An-
Ausbau Innovationsführerschaft bei Soft-
Weiterhin erfolgreich bei hochwertigen Dienstleistungen wie Software-Integra-
tion, Beratung, Managed Services und Outsourcing
ZUVERSICHTLICHER BLICK IN DIE ZUKUNFT.
Trends der Vorjahre in Retailbanking und Handel setzen sich fort
Zielmarken von plus
6 % p. a. beim Umsatz und plus 8 % p. a. beim EBITA mittelfristig weiterhin gültig
fristige Eintrübung der Geschäftsentwicklung jedoch nicht auszuschließen
Kurz-
Daher Vor-
bereitungen, je nach Intensität der Finanzmarkt-/Wirtschaftskrise flexibel reagieren zu
können
Perspektive 2008/2009: trotz schwieriger Rahmenbedingungen an das sehr
gute Vorjahr anknüpfen und das erreichte Geschäftsniveau in etwa halten
Chancen auch in der Krise
Hierzu weiterhin hohe Investitionen in F&E
Nutzung von
Ausbau des
Geschäfts mit Software-Integration, Beratung, Managed Services und Outsourcing
2
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
WAS ERWARTEN UNSERE KUNDEN?
Geschäftsberichte stecken voller Zahlen und Texte. Doch hinter den Zahlen stecken
Menschen, Geschichten, Konzepte und Kunden.
In diesem Geschäftsbericht geht es auch darum, was unsere Kunden von Wincor
Nixdorf erwarten. Denn nur aus ihrer Sicht wird nachvollziehbar, was »Lösungen«
aus dem Hause Wincor Nixdorf bewegen: wie IT -gestützte Innovationen helfen,
die Geschäftsprozesse unserer Partner zu verändern und Neugeschäft zu erschließen, oder was unsere Kombination von Hardware, Software und Dienstleistungen
in der Praxis bedeutet.
Was also erwarten unsere Kunden vom Cash Management?
Was erträumen sie sich von automatisierten Sales- und Marketingprozessen?
Was erwarten unsere Kunden vom Automated Checkout?
Was sind ihre Ziele beim Outsourcing?
Und vor allem: Wie erfüllt Wincor Nixdorf diese Erwartungen? Die Antworten
auf alle diese Fragen finden Sie auf den Seiten 28 ff., 42 ff., 52 ff., 66 ff.
Die Antworten erleben Sie aber auch in tausenden Filialen von Banken und
Handelsunternehmen. Dort begegnen Ihnen Systeme mit dem Logo von Wincor
Nixdorf. Als sichtbares Zeichen für »Lösungen«, die zumeist sehr viel komplexer
sind, als es scheint.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
INHALT.
AN DIE AKTIONÄRE
Brief des Vorstandsvorsitzenden
4
Das Management-Team
6
Die Wincor Nixdorf-Aktie
8
Corporate Governance inklusive Vergütungsbericht
14
Bericht des Aufsichtsrats
24
DAS UNTERNEHMEN
Was erwarten unsere Kunden vom
Cash Management?
28
Unternehmensprofil
34
Was erträumen sich unsere Kunden von
automatisierten Sales- und Marketingprozessen?
42
Innovation
48
Was erwarten unsere Kunden vom
Automated Checkout?
52
Nachhaltigkeit
58
Das sind die Ziele unserer Kunden beim
Managed Services /Outsourcing
66
DER FINANZBERICHT
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Ausführliche Inhaltsverzeichnisse
zu Konzernlagebericht sowie
Konzernabschluss und -anhang
finden Sie auf den Seiten 73 und 125.
Konzernlagebericht
72
74
Konzernabschluss
126
Konzernanhang
130
Bestätigungsvermerk
179
WEITERE INFORMATIONEN
Glossar
180
Finanzkalender, Impressum
184
Tochtergesellschaften im Ausland
185
3
4
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
An die Aktionäre
Wir sind stolz, dass Wincor Nixdorf das Geschäftsjahr 2007/
2008 so gut gemeistert hat. Denn trotz der sich immer weiter
zuspitzenden Finanzmarktkrise – deren Ausmaß zu Beginn
des Geschäftsjahres nicht absehbar war – haben wir unseren
Wachstumskurs gehalten, und das sogar vor dem Hintergrund des durchweg schwachen US-Dollars. Dessen Schwäche
hat unsere Umsatzentwicklung deutlich beeinträchtigt: Ohne
diese Währungsverschiebungen hätte die Umsatzsteigerung
sogar 11 Prozent betragen.
Das Geschäftsjahr 2007/2008 haben wir zudem genutzt,
um weitere Weichen für den zukünftigen Geschäftserfolg von
Wincor Nixdorf zu stellen. Die Richtung wies uns die bestehende Strategie für weiteres Wachstum unseres Unternehmens, die wir mit vier Hebeln umsetzen:
Globale Expansion: Die Internationalisierung, besonders
in Wachstumsregionen, haben wir weiter vorangetrieben und
somit die Abhängigkeit von Einzelkunden oder einzelnen
Volkswirtschaften reduziert. Seit dem Jahr 2007 ist Wincor
Wincor Nixdorf blickt auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zu-
Nixdorf zudem weltweit die Nummer zwei bei der Ausliefe-
rück. Im Geschäftsjahr 2007/2008 haben wir neue Bestmarken
rung von Geldautomaten. Auch dies unterstützt den weiteren
erzielt: Unser Umsatz stieg um 8 Prozent auf 2,319 Milliarden
Ausbau unseres Geschäfts mit Retailbanken.
Euro, das EBITA um 11 Prozent auf 206 Millionen Euro.
Von diesem guten Geschäftsverlauf profitieren auch Sie
Innovation: Durch unseren Fokus auf Innovation konnten
als unsere Aktionäre – und zwar durch eine stattliche Divi-
wir das Wincor Nixdorf-Angebot an Lösungen für Prozessver-
dende, die wir erneut erhöhen wollen. Unser Vorschlag an die
besserungen bei unseren Kunden erweitern. Beispielsweise um
Hauptversammlung sieht eine Ausschüttung von 2,13 Euro je
verbesserte Automatisierungslösungen zum Checkout im
Stückaktie vor. Dies bedeutet eine Steigerung um 13 Prozent
Handel, die signifikante Vorteile im Hinblick auf Kosteneffizi-
gegenüber der für 2007/2008 ausgezahlten regulären Divi-
enz und Kundenfreundlichkeit bieten. Oder im Bereich der
dende von 1,88 Euro – zu der wir vor einem Jahr zusätzlich
standardisierten Anwendungssoftware für Retailbanken und
eine Sonderdividende von 0,90 Euro ausschütteten. Mit die-
für den Handel.
sem Vorschlag bleiben wir unserer Politik treu, rund die Hälfte
unseres Periodenergebnisses vor Ergebnisbelastungen aus dem
Hochwertige Dienstleistungen als Rundum-Ser-
Carve-out als Dividende auszuschütten.
vice: Software-Integration, Managed Services und Outsourcing sind interessante Geschäftsfelder, deren Ausbau wir
vorangetrieben haben. Interessant auch deshalb, weil in diesen
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Bereichen – ähnlich wie bei produktbezogenen Dienstleistun-
zuknüpfen und das hohe Geschäftsniveau in etwa zu halten.
gen – überwiegend mehrjährige Verträge abgeschlossen wer-
Trotz dieser tendenziell positiven Prognose: Ob und wann die
den. Diese führen zu stabilen Erlösen. Als Ergänzung dazu
Finanzmarktkrise eingedämmt werden kann, ist derzeit nicht
erweiterten wir unser Portfolio um bankfachliche Beratung in
absehbar, ebenso wenig die konkreten wirtschaftlichen Folgen
Deutschland, und zwar über den mehrheitlichen Einstieg in
für Industrie- und Schwellenländer. Je nach Intensität der ne-
ein anerkanntes Bankberatungsunternehmen.
gativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft können wir ein
Zurückfahren der Investitionsbudgets bei den Retailbanken
Zusatzgeschäft in benachbarten Branchen: Auch
und im Handel nicht ausschließen. Wincor Nixdorf bereitet
Postunternehmen oder Tankstellenketten haben Filialen mit
sich deshalb vor allem in den Bereichen Produktion, Vertrieb
Selbstbedienung. Ihre Konzepte ähneln dem Filial- und SB-
und Service darauf vor, schnell auf mögliche Herausforderun-
Geschäft von Retailbanken und Handel, so dass wir uns dieses
gen reagieren zu können – in erster Linie durch flexiblere Kos-
Zusatzgeschäft mit nachhaltigem Erfolg erschließen.
tenstrukturen zur Absicherung des Margenniveaus.
Die derzeitigen Rahmenbedingungen sind für alle Markt-
Für die weitere Geschäftsentwicklung von Wincor Nixdorf ver-
teilnehmer eine große Herausforderung. Unsere Kunden kön-
heißen die Trends in Retailbanking und Handel mittelfristig
nen jedoch sicher sein, dass Wincor Nixdorf auch in Zukunft
weiterhin gute Perspektiven. Auch zeigte sich das Retailban-
alles daran setzen wird, durch Innovations- und Leistungskraft
king als das Banken-Geschäftsfeld, das in den letzten Mona-
zu überzeugen. Für das erwiesene Vertrauen bedanke ich mich.
ten am wenigsten anfällig für die Einflüsse von außen war.
Mein Dank gilt auch allen unseren Mitarbeitern weltweit, die
Wir sind überzeugt, dass dies das Comeback des Retailban-
mit ihrem Engagement dieses Vertrauen erworben und mit
kings sogar noch beleben wird; eine Entwicklung, die Wincor
ihrer Gestaltungskraft zur positiven Leistungsbilanz unseres
Nixdorf tatkräftig unterstützt. Und auch im Handel ist zu er-
Unternehmens beigetragen haben.
warten, dass die – für Wincor Nixdorf günstigen – Expansions-
Ebenso danke ich Ihnen, unseren Aktionären, für Ihre Lo-
und Rationalisierungsinvestitionen angesichts des harten
yalität und für Ihre konstruktive Begleitung unseres Unterneh-
Wettbewerbs weitergehen.
mens. Wincor Nixdorf ist Ihr Unternehmen – dessen sind wir
Aus diesen Gründen blicken wir zuversichtlich in die
uns bewusst. Die Zukunft dieses Unternehmens positiv zu ge-
Zukunft – auch bezüglich unseres langfristig angestrebten
stalten und es zu weiterem Erfolg zu führen bleibt der An-
Wachstumspfades von durchschnittlich 6 Prozent beim Um-
spruch, dem wir uns mit aller Kraft stellen.
satz und 8 Prozent beim EBITA pro Jahr. Diese Wachstumsziele
halten wir auch dann aufrecht, wenn sich kurzfristig – infolge
Mit freundlichen Grüßen
der weltweiten Auswirkungen der Finanzmarktkrise – die Geschäftsentwicklung eintrüben sollte.
Angesichts der Trends in Retailbanking und Handel sehen
wir für Wincor Nixdorf auch im laufenden Geschäftsjahr
2008/2009 nachhaltige Chancen – trotz gesamtwirtschaftlich
schwieriger Zeiten. Wir gehen daher nach jetzigem Kenntnisstand davon aus, in 2008/2009 an das sehr gute Vorjahr an-
Eckard Heidloff
5
6
An die Aktionäre
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Management
Javier López-Bartolomé
Khoon Hong Lim
Stefan Auerbach
Mitglied des Vorstands
Senior Vice President,
Region Americas
Senior Vice President,
Region Asia-Pacific
Executive Vice President,
Banking
Jahrgang 1959. Seit 1997 im
Unternehmen. Seit 1999 Mitglied
im Executive Board; verantwortlich
für das Konzerngeschäft auf dem
amerikanischen Kontinent sowie in
Spanien und Portugal.
Jahrgang 1951. Seit 1988 bei
Nixdorf. Seit Oktober 2005
Mitglied im Executive Board und
verantwortlich für das Konzerngeschäft in Asien-Pazifik.
Jahrgang 1963. Seit 1983
bei Nixdorf. Seit Oktober
2005 Mitglied des Vorstands;
verantwortlich für das
Banking-Geschäft.
Eckard Heidloff
Vorsitzender des Vorstands
President CEO
Dr. Jürgen Wunram
Mitglied des Vorstands
Executive Vice President,
CFO, COO
Jahrgang 1956. Seit 1983
bei Nixdorf. Seit dem
29. Januar 2007 Vorsitzender
des Vorstands.
Jahrgang 1958. Seit
März 2007 im Unternehmen
und Mitglied des Vorstands;
verantwortlich für das
Finanzressort.
Innovation
Nachhaltigkeit
Reinhard Rabenstein
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Jens Bohlen
Dr. Herbert Machill
Rainer Pfeil
CTO
Senior Vice President, Services,
Bereichsvorstand
Senior Vice President,
Retail, Bereichsvorstand
Senior Vice President, Human
Resources, Bereichsvorstand
Jahrgang 1954. Seit 1980 bei
Nixdorf. Seit Oktober 2005 als
Chief Technology Officer Mitglied im Executive Board; zugleich verantwortlich für die
Produkt- und Software-Entwicklung für Banken.
Jahrgang 1962. Seit November 2006 bei Wincor Nixdorf
und Mitglied im Executive
Board; verantwortlich für das
weltweite IT-Services-Geschäft
mit Banken und Handelsunternehmen.
Jahrgang 1960. Seit Oktober
2007 bei Wincor Nixdorf und
Mitglied im Executive Board;
verantwortlich für das weltweite
Geschäft mit Handelsunternehmen.
Jahrgang 1962.
Seit Juli 2001 bei Wincor
Nixdorf und Mitglied im
Executive Board; verantwortlich
für Human Resources.
Senior Vice President,
7
8
An die Aktionäre
Management
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Aktie
Entwicklung der Wincor Nixdorf-Aktie von internationaler Finanzkrise beeinflusst
Dividendenvorschlag von 2,13 € je Aktie
Analysten-Coverage weiter ausgebaut
ERHÖHUNG DER REGULÄREN DIVIDENDE.
Kursentwicklung. Zum Ende des Berichtszeitraums
Der durchschnittliche Handelsumsatz der Wincor Nixdorf-
schloss die Wincor Nixdorf-Aktie mit einem Kurs von 41,49 €,
Aktie an allen deutschen Börsen stieg von 3,8 Mio. Stück pro
ein Rückgang von 29,7 % im Vergleich zum Kurs vom 1. Okto-
Monat im Geschäftsjahr 2006/2007 auf 5,3 Mio. Stück pro
ber 2007. Trotz des deutlichen Kursrückgangs lag der Verlauf
Monat im Geschäftsjahr 2007/2008 (Vorjahresdaten ange-
der Wincor Nixdorf-Aktie weitgehend im Rahmen der Ent-
passt nach Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien im
wicklung des MDAX im gleichen Zeitraum (–32,6 %).
Verhältnis 1 : 1 am 22. März 2007).
Die Kursentwicklung im vergangenen Geschäftsjahr lässt
im Wesentlichen drei Trends erkennen:
eine deutliche Zunahme der Volatilität der Wincor Nixdorf-
Stammdaten.
Datum der Handelsaufnahme 19. Mai 2004
Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt,
Emissionspreis
20,50 €
insgesamt stark sinkende Kurse im Gesamtmarkt vor allem
Börse
Frankfurter Wertpapierbörse
(Prime Standard)
der Finanzkrise, begleitet von neuen US-Dollar-Tiefststän-
Prime Branche
Industrial
den und steigenden Ölpreisen, sowie
Anzahl Aktien gesamt
33.084.988 Aktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 €
vor dem Hintergrund der Diskussion um die Auswirkungen
ein Verlauf der Wincor Nixdorf-Aktie mit zu Beginn des Berichtszeitraums relativ stärkerer Entwicklung, im Zeitraum
April bis Juni 2008 relativ schwächerem Verlauf und schließlich ein Geschäftsjahresschlusskurs, der im Rahmen der Entwicklung des Gesamtmarktes während des betrachteten
Zeitraums liegt.
WKN
A0CAYB
ISIN
DE000A0CAYB2
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Entwicklung der Wincor Nixdorf-Aktie im Vergleich zum MDAX und MSCI World:
€
120 %
70
65
110 %
60
100 %
55
90 %
50
80 %
45
71,7 %
70,3 %
40
70 %
67,4 %
60 %
Oktober
Nov.
Dez.
2007
Wincor Nixdorf
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Sept.
2008
MDAX (Performance-Index)
Indexzugehörigkeit. Wincor Nixdorf nimmt im MDAX
entsprechend der Rangliste vom September 2008 bei der
Marktkapitalisierung Rang 16 (Vorjahr 21) ein und bei den
Börsenumsätzen Rang 21 (Vorjahr 26). Beides sind wichtige
Kriterien, denn sowohl eine hohe Marktkapitalisierung als
auch ein hoher Börsenumsatz – also eine hohe Liquidität in
der Aktie – sind von großer Bedeutung für die Attraktivität der
Aktie für institutionelle Anleger.
MSCI World
Index
Zugehörigkeit seit
MDAX
20. September 2004
MSCI World Index (World Small Cap)
Dow Jones STOXX 600
Kempen SNS European Smaller SRI Index
(Socially Responsible Investment)
1. Juni 2005
19. Juni 2006
1. Oktober 2007
9
10
An die Aktionäre
Management
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Aktie
Aktionärsstruktur: breit gestreut und internatio-
Investor Relations: Kontinuierliche Information
nal. Die Wincor Nixdorf-Aktie befindet sich unverändert zu
schafft Vertrauen. Investor Relations steht bei der Wincor
100 % im Streubesitz. Einen meldepflichtigen Anteilsbesitz
Nixdorf AG für eine offene und aktive Finanzkommunikation.
an Wincor Nixdorf entsprechend den Meldungen nach § 21
Investoren und Analysten informieren wir umfassend und
WpHG hielten zum Ende des Berichtszeitraums folgende
zeitnah über unsere strategische Ausrichtung sowie die Ent-
Gesellschaften:
wicklung des Unternehmens. Ziel unserer Investor Relations-
AKO Capital LLP (über 5 %)
Arbeit ist es, durch einen kontinuierlichen Dialog mit den Ka-
Fidelity Management Research Company (über 5 %)
pitalmarktteilnehmern Vertrauen zu schaffen.
Neuberger Bermann Inc./Lehman Brothers Holdings Inc.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir im Rahmen von
(über 5 %)
29 Roadshows und Konferenzen in Deutschland, Großbritan-
Allianz SE (über 3 %)
nien, den USA, Kanada, Frankreich, Belgien, den Niederlanden,
Capital Research and Management Company/Capital In-
Schweden, Dänemark, Italien, Spanien, Österreich und der
come Builder, Inc. (über 3 %)
Schweiz die Gelegenheit wahrgenommen, bereits bestehende
Lazard Asset Management LLC (über 3 %)
Kontakte zu pflegen und neue Kontakte aufzubauen.
New Star Asset Management Ltd. (über 3 %)
Weiterhin haben wir zahlreiche Einzelgespräche mit In-
Threadneedle Asset Management Ltd./Ameriprise Financial
vestoren geführt, die uns am Unternehmenssitz in Paderborn
Inc. (über 3 %)
besuchten. Ergänzt um Betriebsbesichtigungen und Produkt-
Angaben zu Directors’ Dealings nach § 15a WpHG werden
auf der Homepage des Unternehmens www.wincor-nixdorf.
com in der Rubrik »Investor Relations« veröffentlicht.
präsentationen konnten sie sich ein umfassendes Bild von unserem Unternehmen und unserem Produktangebot machen.
Anlässlich der jährlichen Hausmesse Wincor World in
Nach eigenen Schätzungen wurden zum Ende des Be-
Paderborn veranstalteten wir am 29. Januar 2008 den »4th
richtszeitraums rund 80 % der Wincor Nixdorf-Aktien von An-
Wincor Nixdorf Investors’ Day« mit einem umfangreichen In-
legern im Ausland gehalten, ein hoher Anteil davon von briti-
formationsprogramm für Investoren und Analysten.
schen und US-amerikanischen Investoren.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Kennzahlen zur Wincor Nixdorf-Aktie
(Daten angepasst nach Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien im Verhältnis 1:1 am 22. März 2007).
2007/2008
2006/2007
2005/2006
2004/2005
Eröffnungskurs (Xetra)
59,00 €
57,62 €
40,00 €
24,00 €
20,54 €2
Geschäftsjahresschlusskurs (Xetra)
41,49 €
58,00 €
57,33 €
40,00 €
24,00 €
Geschäftsjahreshöchstkurs (Xetra)
69,19 €
75,00 €
61,16 €
41,51 €
24,83 € 2
Geschäftsjahrestiefstkurs (Xetra)
39,73 €
50,75 €
34,87 €
23,66 €
19,75 € 2
2003/2004
Anzahl der Aktien am 30. September (Stück)
33.084.988
33.084.988
33.084.988
33.084.988
33.084.988
Marktkapitalisierung am 30. September
1.373 Mio. €
1.919 Mio. €
1.897 Mio. €
1.323 Mio. €
794 Mio. €
67 Mio. €
88 Mio. €
46 Mio. €
35 Mio. €
20 Mio. €
Dividende je Aktie
2,13 € 3
2,78 €
1,40 €
1,05 €
0,61 €
Dividendenrendite
(bezogen auf Geschäftsjahresschlusskurs)
5,13 %
4,79 %
2,44 %
2,63 %
2,54 %
Ergebnis je Aktie1
4,08 €
3,54 €
2,82 €
2,14 €
1,84 €
100 %
100 %
100 %
100 %
61,9 %
Ausschüttungssumme
Freefloat
1) Periodenergebnis
2) IPO
vor Ergebnisbelastung aus dem Carve-out, berechnet auf Basis von 33,085 Millionen Aktien.
Mai 2004.
3) Dividendenvorschlag.
Insgesamt haben der Vorstand und das Investor Relations-
Alle Ad-hoc-Mitteilungen, Pressemitteilungen und Quartals-
Team im abgelaufenen Geschäftsjahr Gespräche mit weit über
berichte wurden zeitnah in deutscher und englischer Sprache
200 institutionellen Investoren geführt. Vor allem Fonds aus
auf unserer Internetseite veröffentlicht. Dort sind auch detail-
Großbritannien und den USA zeigten reges Interesse an unse-
lierte Informationen über die Unternehmensstruktur, das Ma-
rem Unternehmen.
nagement und die Strategie sowie Informationen zum Thema
Nach der Veröffentlichung der Finanzberichte erläuterten
wir in Telefonkonferenzen mit Analysten und Investoren umfassend sowohl die Finanzkennzahlen als auch die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche.
Corporate Governance und zur Hauptversammlung der Gesellschaft bereitgestellt.
11
12
An die Aktionäre
Management
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Aktie
Analysten-Coverage. Zum Ende des Berichtszeitraums
Entwicklung der Dividende.
beobachteten 22 Finanzanalysten unser Unternehmen und
Geschäftsjahr
03/04
04/05
in €
05/06
06/07
07/08
veröffentlichten regelmäßig Kommentare und Empfehlungen.
Merrill Lynch, Nord LB, Sal. Oppenheim Research, UBS, Uni-
3,00 –
–
2,50 –
–
2,00 –
–
1,50 –
–
1,00 –
–
0,50 –
–
credit, WestLB.
Veränderung zum Vorjahr
Dies sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Bankhaus Lampe, Berenberg Bank, BHF Bank, B. Metzler,
Cazenove, Cheuvreux, Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Kleinwort, DZ Bank, Equinet, Fairesearch, Goldman Sachs,
HSBC Trinkaus Burkhardt, Kepler Capital Markets, LBBW,
1) Inkl.
2,78
0,90
2,13
1,40
1,05
1,88
0,61
+ 72 %
+ 33 %
+ 34 %1
+ 13 %
Sonderausschüttung + 99 %.
Hauptversammlung mit hoher Präsenz. Auf der
ordentlichen Hauptversammlung der Wincor Nixdorf AG am
Aktienrückkauf. Am 1. Oktober 2007 hat der Vorstand der
28. Januar 2008 in Paderborn waren über 71 % der Stimmen
Wincor Nixdorf AG beschlossen, bis zu 92.480 Aktien der Ge-
präsent. Alle Beschlusspunkte der Tagesordnung fanden eine
sellschaft in der Zeit ab dem 1. Oktober 2007 an der Börse
sehr hohe Zustimmung.
zurückzukaufen. Der Beschluss folgt der entsprechenden Er-
Die nächste ordentliche Hauptversammlung ist für den
19. Januar 2009 in Paderborn geplant.
mächtigung der Hauptversammlung zum Rückkauf eigener
Aktien. Das Rückkaufprogramm wurde am 2. Oktober 2007
abgeschlossen: Wincor Nixdorf hat 92.480 Aktien zu einem
Dividende. Für das Geschäftsjahr 2006/2007 hatten wir
Durchschnittskurs von 59,71 € pro Aktie zurückgekauft.
eine Dividende von 2,78 € je Aktie ausgeschüttet, darin ent-
Die zurückgekauften Aktien sind zur Erfüllung der Ver-
halten eine Sonderdividende von 0,90 € je Stückaktie. Für das
pflichtungen aus Aktienoptionen bestimmt, die aufgrund der
Geschäftsjahr 2007/2008 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat
Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder
der Hauptversammlung eine Dividende von 2,13 € je Aktie vor.
des Vorstands, an sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter
Dies entspricht – bezogen auf die reguläre Dividende des Vor-
ausgegeben worden sind oder ausgegeben werden.
jahres – einer Dividendenerhöhung um 13 % und, bezogen auf
den Geschäftsjahresschlusskurs der Wincor Nixdorf-Aktie,
einer Dividendenrendite von 5,13 %.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Am 3. Dezember 2007 hat der Vorstand der Wincor Nixdorf
AG beschlossen, bis zu 625.720 eigene Aktien der Gesellschaft
in der Zeit ab dem 3. Dezember 2007 an der Börse zurückzukaufen. Der Beschluss folgt der entsprechenden Ermächtigung
der Hauptversammlung zum Rückkauf eigener Aktien. Das
Rückkaufprogramm wurde am 22. Januar 2008 abgeschlossen. 625.720 Aktien wurden zu einem Durchschnittskurs von
60,66 € pro Aktie zurückgekauft.
Die zurückgekauften Aktien sind für alle rechtlich zulässigen und von der Ermächtigung der Hauptversammlung
gedeckten Zwecke, insbesondere für die Erfüllung der Verpflichtungen aus Aktienoptionen, bestimmt, die aufgrund der
Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder
des Vorstands, an sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter
der Gesellschaft und/oder nachgeordneter verbundener Unternehmen ausgegeben worden sind und ausgegeben werden.
Zum Ende des Berichtszeitraums wurden aus den
Rückkaufprogrammen der Geschäftsjahre 2006/2007 und
2007/2008 insgesamt 1.420.980 eigene Anteile gehalten.
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
13
14
An die Aktionäre
Management
Aktie
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Corporate Governance
Kontinuität und Vertrauen bestimmen weiterhin die Zusammenarbeit zwischen Vorstand
und Aufsichtsrat
zeitnahe und offene Kommunikation für mehr Transparenz
Weiterentwicklung des Compliance-Programms
Unternehmensführung
stetige
Risikomanagement für wertorientierte
Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat im Detail
CORPORATE GOVERNANCE
INKLUSIVE VERGÜTUNGSBERICHT.
Für Wincor Nixdorf ist eine verantwortliche, transparente und
Unternehmensplanung und die Rentabilität des Unterneh-
auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmens-
mens erfolgt ein konstruktiver und kontinuierlicher Austausch.
führung und -überwachung wesentliche Grundlage für den
Nähere Informationen dazu erhalten Sie im Bericht des Auf-
geschäftlichen Erfolg. Corporate Governance ist seit Jahren
sichtsrats ab Seite 24.
zentraler Bestandteil der Unternehmensführung. Vorstand und
Der Aufsichtsrat hat sich im vergangenen Geschäftsjahr
Aufsichtsrat haben die gesetzliche Entsprechenserklärung
zu fünf ordentlichen Sitzungen getroffen. Zudem ist der Auf-
nach § 161 AktG abgegeben, nach der Wincor Nixdorf, bis auf
sichtsrat zu zwei außerordentlichen Sitzungen zusammenge-
drei Ausnahmen, sämtlichen Empfehlungen des Deutschen
treten. Nähere Informationen zu den Aufsichtsratssitzungen
Corporate Governance Kodex entspricht. Vorstand und Auf-
können Sie ebenfalls dem Bericht des Aufsichtsrats entneh-
sichtsrat überwachen die Einhaltung des Kodex. Die Ent-
men. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet: den Ver-
sprechenserklärung wird jährlich abgegeben und im Internet
mittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG, den Perso-
allen Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Sie ist zu
nalausschuss, der sich mit Personalmaßnahmen befasst, die
finden unter www.wincor-nixdorf.com in der Rubrik Investor
den Vorstand betreffen, den Nominierungsausschuss, der für
Relations.
Aufsichtsratswahlen die Kandidatenvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung vorbereitet, sowie den Prü-
Enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und
fungsausschuss (Audit Committee). Interessenkonflikte von
Aufsichtsrat. Es besteht eine vertrauensvolle Zusammen-
Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern traten nicht auf.
arbeit zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Auf-
Weitere Informationen zu den Organen der Gesellschaft fin-
sichtsrats. Der Vorstand berichtet an den Aufsichtsrat regel-
den sich im Anhang des Konzernabschlusses unter Organe.
mäßig über den Geschäftsverlauf. Auch in Bezug auf Strategie,
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
TRANSPARENZ UND COMPLIANCE.
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Ein Schwerpunkt des Compliance-Programms liegt auf der
Prävention zur Vermeidung von Fehlverhalten. Diese wird
Transparenz nach innen und außen. Im Umgang mit
unter anderem durch regelmäßige Informationen sämtlicher
den Aktionären der Gesellschaft verfolgt Wincor Nixdorf den
Mitarbeiter, zum Beispiel durch Newsletter, geprägt.
Grundsatz der umfassenden, kontinuierlichen und zeitnahen
Neben dem Verhaltenskodex als wichtigem Bestandteil
Information. Für die Hauptversammlung am 19. Januar 2009
des Programms ist nunmehr auch ein Verhaltenskodex für die
werden wir wieder einen Stimmrechtsvertreter bestellen, um
Lieferanten implementiert worden.
Aktionären auch bei Nichtteilnahme an der Hauptversamm-
Basierend insbesondere auf dem Verhaltenskodex erfolgen
lung die Ausübung des Stimmrechts zu ermöglichen. Weisun-
konzernweit regelmäßig webbasierte Schulungen, um Füh-
gen der Aktionäre können im Vorfeld der Hauptversammlung
rungskräften und Mitarbeitern die Inhalte des Compliance-
wieder über das Internet erteilt werden.
Programms zu vermitteln, um dadurch der Präventionsarbeit
Im Sinne einer zeitnahen und offenen Kommunikation mit
der Öffentlichkeit stellen wir auf unserer Homepage detail-
ein solides Fundament zu geben. Flankierend dazu werden
auch Präsenzschulungen weltweit durchgeführt.
lierte Unterlagen und Informationen bereit, wie zum Beispiel
Zur Vermeidung von Insidergeschäften durch Mitarbeiter
zur Hauptversammlung, Finanzberichte und aktuelle Ad-hoc-
des Unternehmens haben wir eine Insiderrichtlinie erlassen.
und Pressemeldungen. Auch die Satzung der Gesellschaft, der
Den im Insiderverzeichnis aufgeführten Mitarbeitern und Or-
Verhaltenskodex sowie Angaben zu Directors’ Dealings sind im
ganmitgliedern ist es während bestimmter Sperrfristen vor
Internet zu finden.
und nach Veröffentlichung der Quartals- und Jahresergebnisse
generell untersagt, Geschäfte mit Wincor Nixdorf-Aktien zu
Compliance. Als global agierendes Unternehmen sorgt
tätigen oder mit darauf bezogenen Finanzinstrumenten zu
Wincor Nixdorf für die Einhaltung der gesetzlichen Bestim-
handeln.
mungen sowie der unternehmensinternen Richtlinien und
Vorstand und Aufsichtsrat halten direkt oder indirekt Ak-
wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen
tien oder Optionen der Wincor Nixdorf AG in Höhe von mehr
hin. In diesem Sinne ist Wincor Nixdorf bemüht, das weltweite
als 1 % des Grundkapitals. Die drei Vorstandsmitglieder halten
Compliance-Programm stetig auszubauen und weiterzuent-
zusammen 1,49 %, die Aufsichtsratsmitglieder zusammen
wickeln.
0,26 % des Grundkapitals.
Wincor Nixdorf verfügt über eine konzernweite Compli-
Angaben zu Directors’ Dealings nach § 15 a WpHG können
ance-Organisation, deren Zusammenarbeit von dem Chief
auf der Internetseite des Unternehmens in der Rubrik Investor
Compliance Officer koordiniert wird. Dieser wird von den lo-
Relations abgerufen werden.
kalen Compliance Officern in den Beteiligungsgesellschaften
Eine Liste der Drittunternehmen, an denen die Wincor
unterstützt. Der Chief Compliance Officer berichtet an den
Nixdorf AG eine Beteiligung von für das Unternehmen nicht
Vorstand, das Compliance Committee und den Prüfungsaus-
untergeordneter Bedeutung hält, ist im Jahresabschluss der
schuss des Aufsichtsrats.
Wincor Nixdorf AG enthalten. Der Jahresabschluss der Wincor
15
16
An die Aktionäre
Management
Aktie
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Corporate Governance
Nixdorf AG ist unter anderem auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht.
Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands der
Wincor Nixdorf AG orientiert sich an der Größe und der glo-
Wincor Nixdorf ist der Überzeugung, dass die Einhaltung
balen Tätigkeit des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und
der Gesetze und internen Bestimmungen den Ruf des Unter-
finanziellen Lage sowie an der Höhe und Struktur der Vor-
nehmens schützt und die Grundlage für eine nachhaltige
standsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen im In- und
Wertschöpfung schafft.
Ausland. Zusätzlich werden die Aufgaben und der Beitrag des
jeweiligen Vorstandsmitglieds berücksichtigt. Die Vergütung
ist so bemessen, dass sie am internationalen Markt für hoch
VERGÜTUNGSBERICHT.
qualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist und Anreiz
für erfolgreiche Arbeit in einer High-Performance-Kultur
Die Informationen im Vergütungsbericht sind Bestandteil des
Konzernlageberichts. Auf eine zusätzliche Darstellung der im
gibt.
Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert; sie
Vergütungsbericht erläuterten Informationen im Anhang wird
setzt sich aus folgenden vier Komponenten zusammen:
daher verzichtet.
1. Fixum plus Nebenleistungen
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen,
2. Variable Vergütung in Abhängigkeit von der Erreichung be-
die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der Wincor
stimmter Ziele (Tantieme) (erfolgsabhängige Komponente)
Nixdorf AG Anwendung finden, und erläutert Höhe sowie
3. Aktienbasierte Vergütung (Komponente mit langfristiger
Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grund-
Anreizwirkung) und
sätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben.
4. Versorgungszusage.
Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlun-
Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und die Ver-
gen des Deutschen Corporate Governance Kodex (in der Fas-
sorgungszusage jeweils erfolgsunabhängige Komponenten
sung vom 6. Juni 2008) und beinhaltet Angaben, die nach den
dar. Das Fixum wird in gleichen monatlichen Raten ausgezahlt.
Erfordernissen des deutschen Handelsrechts, erweitert durch
Die Nebenleistungen bestehen vor allem aus Beiträgen für
das Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen
Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie in der Bereitstel-
(VorstOG) vom 3. August 2006, Bestandteil des Anhangs nach
lung eines Dienstwagens. Darüber hinaus haben alle Mitglie-
§ 314 HGB bzw. des Lageberichts nach § 315 HGB sind.
der des Vorstands der Wincor Nixdorf AG Altersversorgungszusagen erhalten, die unter dem Punkt »Versorgungszusagen«
Das Vergütungssystem des Vorstands. Der Auf-
näher beschrieben werden.
sichtsrat der Wincor Nixdorf AG überprüft auf Vorschlag seines
Die erfolgsabhängige, variable Vergütung in Form einer
Personalausschusses, der die Vorstandsverträge behandelt,
Tantieme ist von dem Erreichen bestimmter Ziele abhängig,
regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand ein-
die in den Anstellungsverträgen fixiert sind. Sie orientieren
schließlich seiner wesentlichen Vertragselemente und be-
sich am EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen
schließt darüber. Die Einzelheiten der Vorstandsverträge
auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) und dem
beschließt der Personalausschuss.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Net Income (Nettogewinn) des Konzerns. Jedes Ziel wird dabei
2007/2008 maßgeblich sind. Die Tantieme wird jeweils im
gleich gewichtet und einzeln abgerechnet. Bei voller Erfüllung
Dezember nach Billigung des Konzernabschlusses durch den
des vereinbarten Budgets (100 %) je Ziel erhält das betref-
Aufsichtsrat ausgezahlt.
fende Mitglied des Vorstands 100 % seines jährlichen Fixums
Als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwir-
als Tantieme. Bei Unterschreiten des jeweiligen vereinbarten
kung erhalten die Vorstandsmitglieder Aktienoptionen. Dabei
Budgets bis maximal 20 % vermindert sich die Tantieme linear.
ist die Anzahl der auszugebenden Aktienoptionen jeweils für
Werden die Zielvorgaben lediglich zu 80 % erreicht, erhält das
jedes Vorstandsmitglied individuell vertraglich fixiert. Die Aus-
betreffende Mitglied des Vorstands 25 % der vereinbarten
übungsbedingungen für die Aktienoptionen des Vorstands sind
Tantieme. Beträgt die Zielerreichung bei einem der beiden
identisch mit den Ausübungsbedingungen für die übrigen Be-
Ziele weniger als 80 %, so entfällt der Anspruch auf eine Tan-
zugsberechtigten. Hinsichtlich der ausführlichen Beschrei-
tieme vollständig; der Aufsichtsrat entscheidet dann über die
bung der Aktienoptionsprogramme verweisen wir auf die An-
Gewährung sowie die Höhe einer eventuellen Tantieme nach
gaben im Konzernanhang unter Anmerkung 16.
pflichtgemäßem Ermessen. Werden die Zielvorgaben zu 120 %
Die feste Vergütung (Fixum) und die variable Vergütung
erreicht, beträgt die Tantieme 175 % des Fixums des betref-
bestimmen das sogenannte Jahreszieleinkommen. Das Jahres-
fenden Vorstandsmitglieds. Aufgrund vertraglicher Vereinba-
zieleinkommen wird für die gesamte Vertragsdauer festge-
rungen darf die variable Vergütung maximal 200 % des jewei-
legt.
ligen jährlichen Fixums betragen. Alle Ziele haben die
Die erfolgsunabhängigen und die erfolgsabhängigen Ver-
Steigerung des Unternehmenswertes im Fokus. In der Sitzung
gütungen teilen sich individualisiert wie in der folgenden Ta-
des Aufsichtsrats vom 23. September 2007 wurden die Ziele
belle dargestellt auf und umfassen alle Tätigkeiten der Vor-
festgelegt, die für die Höhe der Tantieme für das Geschäftsjahr
standsmitglieder im Konzern:
in €
erfolgsunabhängig
Fixum
erfolgsabhängig
Gesamt
Nebenleistungen
2007/2008
2006/2007
2007/2008
2006/2007
2007/2008
2007/2008
2006/2007
Eckard Heidloff 1
550.000,00
533.333,33
31.714,79
24.834,03
540.889,26
825.000,00 1.122.604,05
1.383.167,36
Stefan Auerbach
400.000,00
400.000,00
26.620,91
26.151,39
393.374,01
600.000,00
819.994,92
1.026.151,39
400.000,00
233.333,33
20.239,83
10.983,05
402.801,50
350.000,00
823.041,33
594.316,38
91.666,68
275.000,00
14.594,96
47.184,89
80.444,63
412.500,00
186.706,27
734.684,89
9.763,63
Ð14.146,25
375.000,00
Ð14.146,25
1.134.763,63
'#*+'#*%%!%% '#.(-#'%%!('
)#-,(#%-(!+*
Dr. Jürgen
Wunram 2
Jürgen Wilde
Karl-Heinz Stiller
Summe
1) Eckard
2) Dr.
0,00
750.000,00
0,00
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.(#&,%!).
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2006/2007
Heidloff wurde mit Wirkung vom 29. Januar 2007 als Nachfolger von Karl-Heinz Stiller zum Vorstandsvorsitzenden der Wincor Nixdorf AG bestellt.
Jürgen Wunram wurde mit Wirkung vom 1. März 2007 zum Mitglied des Vorstands der Wincor Nixdorf AG bestellt.
17
18
An die Aktionäre
Management
Aktie
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Corporate Governance
Jürgen Wilde hat mit Wirkung zum Ablauf der Hauptver-
zum 30. April 2009 hatte, hat Karl-Heinz Stiller eine einmalige
sammlung am 28. Januar 2008 sein Amt als Mitglied des Vor-
Zahlung in Höhe von 500.000 € erhalten, die in der Tabelle als
stands der Wincor Nixdorf AG auf eigenen Wunsch aus ge-
Fixum ausgewiesen wird. Darüber hinaus wurde vereinbart,
sundheitlichen Gründen niedergelegt. Ein Ausgleich für die
dass Karl-Heinz Stiller die im Rahmen der Aktienoptionspro-
vorzeitige Beendigung seines Vorstandsdienstvertrags wurde
gramme 2005 und 2006 erhaltenen Optionen (nach Aktien-
nicht vereinbart. Die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms
split jeweils 15.000 Stück) nach Ablauf der jeweils zweijähri-
2006 und 2007 erhaltenen Optionen (nach Aktiensplit jeweils
gen Sperrfrist bei Einhaltung der weiteren Optionsbedingungen
15.000 Stück) können nach Ablauf der jeweils zweijährigen
ausüben kann.
Sperrfrist bei Einhaltung der weiteren Optionsbedingungen
ausgeübt werden.
Die erfolgsabhängige Vergütung des Berichtsjahres berücksichtigt Unterschiede zwischen den im Vorjahr abgegrenz-
Karl-Heinz Stiller hat mit Wirkung zum Ablauf der Haupt-
ten Beträgen für die erfolgsabhängige Vergütung und den im
versammlung am 29. Januar 2007 in Abstimmung mit dem
Geschäftsjahr 2007/2008 tatsächlich zugesagten Beträgen für
Aufsichtsrat sein Amt als Vorstandsvorsitzender und Mitglied
2006/2007.
des Vorstands der Wincor Nixdorf AG niedergelegt und wurde
von der Hauptversammlung am 29. Januar 2007 als Nachfolger
Aktienbezogene Vergütung (Komponente mit
von Johannes P. Huth in den Aufsichtsrat der Wincor Nixdorf
langfristiger Anreizwirkung). Die Stückzahl wie auch
AG gewählt. Zum Ausgleich für das mit dem Aufsichtsrat ab-
die Werte der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt aus dem
gestimmte vorzeitige Ausscheiden aus dem Vorstand und die
im Berichtsjahr ausgegebenen Aktienoptionsprogramm 2008
Aufhebung des Vorstandsdienstvertrages, der eine Laufzeit bis
ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle:
Aktienoptionsprogramm 2008
Aktienoptionsprogramm 2007
Anzahl
Wert je Option 2
Gesamtwert der Vergütungskomponente
mit langfristiger
Anreizwirkung 2
Eckard Heidloff
60.000
10,10
606.000,00
60.000
Stefan Auerbach
30.000
10,10
303.000,00
30.000
Dr. Jürgen Wunram
44.000
10,10
444.400,00
44.000
Jürgen Wilde
Summe
1) Anzahl
2) In
nach Aktiensplit.
€, im Zeitpunkt der Gewährung.
Anzahl 1
0
Ð
Ð
15.000
&()#%%%
¶
&#(*(#)%%!%%
&).#%%%
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Die Aktienoptionen aus den Aktienoptionsprogrammen 2007
Der erfasste Personalaufwand aus den Aktienoptionsprogram-
und 2008 sind zum 30. September 2008 nicht ausübbar.
men 2006, 2007 und 2008 verteilt sich wie folgt:
Die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2006 zuge-
in €
teilten Aktienoptionen sind im Berichtsjahr ersatz- und entschädigungslos verfallen, da der durchschnittliche Kurs der
Wincor Nixdorf-Aktie im Ausübungszeitraum unter dem Ausübungspreis des Aktienoptionsprogramms 2006 gelegen hat.
Im Geschäftsjahr 2006/2007 haben Karl-Heinz Stiller und
Eckard Heidloff jeweils 15.000 und Stefan Auerbach 10.000
2007/2008
2006/2007
Eckard Heidloff
408.638,00
193.763,00
Stefan Auerbach
214.163,00
118.267,00
Dr. Jürgen Wunram
285.230,00
105.747,00
81.488,00
75.425,00
Jürgen Wilde
Karl-Heinz Stiller
Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2005 aus-
19.688,00
49.563,00
&#%%.#'%,!%%
*)'#,+*!%%
geübt, die zu Beginn des Geschäftsjahres jeweils von den genannten Vorständen gehalten wurden. Die Ablösung der Ak-
Nähere Informationen zu den Aktienoptionsprogrammen hin-
tienoptionen erfolgte in Form eines Barausgleichs: Basis für
sichtlich der Angaben zur Bandbreite der Ausübungspreise, der
den Barausgleich war der durchschnittliche Aktienkurs von
jeweiligen Restlaufzeit, dem durchschnittlichen Ausübungs-
69,51 €. Weitere Aktienoptionen aus dem Aktienoptionspro-
preis der Aktienoptionen und dem durchschnittlichen Aus-
gramm 2005 bestehen nicht mehr.
übungspreis der Aktienoptionen aus dem Programm 2005 im
Der Gesamtwert der Aktienoptionen zum Zeitpunkt der
Ausübungszeitraum sowie zu den Gewährungs- und Aus-
Gewährung wurde dabei nach dem Black-Scholes-Merton-
übungsbedingungen sind unter der Anmerkung 16 des Kon-
Optionspreismodell ermittelt. Die ausgewiesene Bewertung
zernanhangs zu finden.
der aktienbezogenen Vergütung stellt somit lediglich eine finanzmathematische Größe dar. Ob und in welcher Höhe die
Versorgungszusagen. Im Rahmen der Neuordnung des
aktienbezogenen Vergütungskomponenten der laufenden Pro-
Pensionssystems hat die Wincor Nixdorf AG im dritten Quartal
gramme 2007 und 2008 zu einer Auszahlung führen, hängt
des Geschäftsjahres 2005/2006 Teile der betrieblichen Alters-
von der zukünftigen Aktienkursentwicklung und dem Börsen-
versorgung von Renten- auf Kapital- oder Ratenzahlungen
kurs im Ausübungszeitraum ab.
umgestellt. Entsprechend wurde auch die Altersversorgung
19
20
An die Aktionäre
Management
Aktie
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Corporate Governance
von Eckard Heidloff und Stefan Auerbach umgestellt. Die
Die Übersicht zeigt den einmaligen Kapitalanspruch, den die
Altersversorgung von Dr. Jürgen Wunram basiert ebenfalls auf
Vorstandsmitglieder mit Vollendung des 60. Lebensjahres auf
Kapital- oder Ratenzahlungen. Eine Änderung der Alters-
Basis der jeweils bis zum Ende des Geschäftsjahres erworbe-
versorgung von Jürgen Wilde und Karl-Heinz Stiller wurde
nen Ansprüche aus den Versorgungszusagen erhalten würden,
nicht vorgenommen, da diese bei der Umstellung jeweils das
sowie den in den Geschäftsjahren erworbenen Anspruch, der
57. Lebensjahr vollendet hatten und von ihrem Wahlrecht
als service costs der Pensionsrückstellung zugeführt wurde.
Gebrauch gemacht haben, auf eine Umwandlung ihrer Alters-
Die tatsächlichen Renten bzw. Kapitalleistungen werden bei
versorgung zu verzichten. Bezüglich der Altersversorgung von
Fortdauer der Vorstandstätigkeit insbesondere durch künftige
Eckard Heidloff hat sich die Gesellschaft zusätzlich verpflich-
Finanzierungsbeiträge höher ausfallen als in der Übersicht
tet, als Versicherungsnehmer die Prämien für eine Lebensver-
dargestellt. Die in der Übersicht ausgewiesenen Zuführungen
sicherung in Höhe von jährlich 100.000 € zu entrichten. Nach
zum Alterskapital für Eckard Heidloff, Stefan Auerbach und
Ablauf der Einzahlungsphase des Versicherungsvertrags wird
Dr. Jürgen Wunram (im Geschäftsjahr 2006/2007 zeitanteilig)
der Beitrag in das Alterskapital eingezahlt. Die Ruhegeldzah-
werden in den nachfolgenden Jahren jeweils in gleicher Höhe
lungen stehen den einzelnen Vorstandsmitgliedern grundsätz-
bis zum Ende des jeweiligen Vorstandsdienstvertrags anfallen
lich mit Vollendung des 60. Lebensjahres zu; sollte ein Mitglied
und mit einem Zinssatz von 3,5 % p. a. verzinst.
jedoch darüber hinaus noch aktiv im Vorstand tätig sein, so
ist der Bezug der Altersversorgung erst mit Ablauf des Vor-
Sonstiges. In den Geschäftsjahren 2007/2008 und
standsvertrags möglich.
2006/2007 bestanden keine Kreditgewährungen an Vor-
Die den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zum Bilanzstichtag zugesagten Pensionsleistungen bzw. Zuführungen zur
standsmitglieder. Ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen vergeben.
Altersversorgung im Berichtsjahr stellen sich wie folgt dar:
in €
Alterskapital
Insgesamt
Zuführung im Geschäftsjahr
30. 09. 2008
30. 09. 2007
2007/2008
2006/2007
Eckard Heidloff
292.520,00
259.918,00
26.082,00
26.082,00
Stefan Auerbach
447.446,00
367.446,00
50.000,00
50.000,00
Dr. Jürgen Wunram
251.200,00
116.667,00
100.000,00
83.333,33
Summe
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Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Die Vorstandsdienstverträge enthalten folgende Regelungen
Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder. Die
zu Abfindungszahlungen für den Fall der Kündigung, der
Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer
Amtsniederlegung oder der Abberufung:
Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr 2007/2008 98 T €
Soweit ein Vorstand sein Amt ohne wichtigen Grund nieder-
(2006/2007: 51 T €). Für die Pensionsverpflichtungen gegen-
legt, erhält er ab dem Zeitpunkt des Wirksamwerdens der
über früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen
Niederlegung bis zum Vertragsende kein Festgehalt und
sind 1.823 T € (2006/2007: 1.338 T €) zurückgestellt.
auch keinen Bonus mehr.
Soweit ein Vorstand sein Amt aus wichtigem Grund gemäß
Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats. Die Auf-
§ 626 BGB niederlegt, erhält er ab diesem Zeitpunkt bis zum
sichtsratsvergütung richtet sich nach der Unternehmens-
Vertragsende sein bisheriges Festgehalt ohne Bonus.
größe, den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichts-
Soweit ein Vorstand aus wichtigem Grund im Sinne des
ratsmitglieder und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft.
§ 84 Abs. 3 AktG abberufen wird, erhält er ab diesem Zeit-
Sie ist in § 12 der Satzung der Wincor Nixdorf AG geregelt,
punkt bis zum Vertragsende als Vergütung sein bisheriges
der letztmals durch Beschluss der Hauptversammlung vom
Festgehalt ohne Bonus. Bereits erdiente Bonusansprüche bis
29. Januar 2007 geändert und durch Eintragung in das Han-
zum Zeitpunkt der Abberufung bleiben bestehen.
delsregister am 14. März 2007 wirksam wurde. Die Mitglieder
Wird ein Vorstandsvertrag von der Gesellschaft aus wichti-
des Aufsichtsrats erhalten hiernach eine feste, nach Ablauf
gem Grund im Sinne des § 626 BGB mit oder ohne Auslauf-
des Geschäftsjahres zahlbare Jahresvergütung in Höhe von
frist gekündigt, erhält der jeweilige Vorstand für das lau-
30.000 €. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das
fende Geschäftsjahr sowie für die etwaige Auslauffrist
Dreifache (vor dem 14. März 2007: das Zweifache) und für
keinen Bonus mehr.
seinen Stellvertreter das Eineinhalbfache der Jahresvergütung.
Im Falle von dauerhafter Arbeitsunfähigkeit wird das
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält ebenfalls das
Fixum in monatlichen Raten für einen Zeitraum von bis zu
Eineinhalbfache der Jahresvergütung. Mitglieder des Auf-
18 Monaten an Mitglieder des Vorstands fortbezahlt; darüber
sichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres
hinaus werden Bonusansprüche für sechs Monate ab Beginn
dem Aufsichtsrat angehören oder die oben bezeichneten
der Erkrankung oder Verhinderung gezahlt, soweit die Ziele
Funktionen wahrgenommen haben, erhalten für jeden ange-
erreicht werden.
fangenen Monat ihrer Tätigkeit eine anteilige Vergütung. Zu-
Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhalten
die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung.
sätzlich zu der Jahresvergütung erhalten die Mitglieder des
Aufsichtsrats für Sitzungen des Aufsichtsrats und eines seiner
Eine Regelung für den Fall der Beendigung des Dienst-
Ausschüsse, denen sie angehören, ein Sitzungsgeld in Höhe
verhältnisses als Folge eines sogenannten Kontrollwechsels
von 3.000 € pro Sitzungstag. Für die Teilnahme an Sitzungen
(»Change of Control«) ist in den Vorstandsverträgen nicht ent-
des Aufsichtsrats und eines seiner Ausschüsse, die am gleichen
halten.
Tag stattfinden, wird das Sitzungsgeld nur einmal gezahlt.
21
22
An die Aktionäre
Management
Aktie
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Corporate Governance
Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats der Wincor Nixdorf AG ergibt sich folgende Vergütung:
in €
Jahresvergütung
Sitzungsgelder
2007/2008
2006/2007
2007/2008
Karl-Heinz Stiller
(Vorsitzender, seit 29. Januar 2007)
90.000,00
56.583,34
Manfred Feierabend*
(stellvertretender Vorsitzender)
45.000,00
Hero Brahms
(Vorsitzender Prüfungsausschuss)
Gesamt
2007/2008
2006/2007
15.000,00
15.000,00 105.000,00
71.583,34
45.000,00
15.000,00
21.000,00
60.000,00
66.000,00
45.000,00
45.000,00
15.000,00
21.000,00
60.000,00
66.000,00
Dr. Alexander Dibelius
30.000,00
30.000,00
12.000,00
15.000,00
42.000,00
45.000,00
Walter Gunz
30.000,00
30.000,00
12.000,00
18.000,00
42.000,00
48.000,00
Volker Kotnig*
30.000,00
30.000,00
15.000,00
18.000,00
45.000,00
48.000,00
Prof. Dr. rer. nat. Walter Kröll
30.000,00
30.000,00
15.000,00
18.000,00
45.000,00
48.000,00
Thomas Meilwes*
30.000,00
30.000,00
15.000,00
18.000,00
45.000,00
48.000,00
Dr. Bernhard Motzko*
30.000,00
30.000,00
15.000,00
18.000,00
45.000,00
48.000,00
Michael Schild*
30.000,00
30.000,00
15.000,00
18.000,00
45.000,00
48.000,00
Franz Tölle*
30.000,00
30.000,00
15.000,00
18.000,00
45.000,00
48.000,00
Prof. Dr. Harald Wiedmann
30.000,00
30.000,00
12.000,00
18.000,00
42.000,00
48.000,00
0,00
20.000,00
0,00
6.000,00
0,00
26.000,00
'''#%%%!%% +'&#%%%!%%
+*-#*-(!()
Johannes P. Huth
(Vorsitzender, bis 29. Januar 2007)
Insgesamt
)*%#%%%!%%
)(+#*-(!() &,&#%%%!%%
2006/2007
* Arbeitnehmervertreter.
RISIKOMANAGEMENTSYSTEM FÜR
AUSNAHMEN VOM CORPORATE
WERTORIENTIERTE UNTERNEHMENS-
GOVERNANCE KODEX.
FÜHRUNG.
Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat börsennoEine verantwortungsbewusste Unternehmensführung setzt
tierter Aktiengesellschaften jährlich zu erklären, dass den vom
ein funktionierendes Risikomanagementsystem voraus. Das
Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektroni-
Risikomanagement von Wincor Nixdorf ist an den praktischen
schen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen
Erfordernissen unseres Geschäfts ausgerichtet. Unser Risiko-
der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
managementsystem soll Risiken frühzeitig erkennen und hel-
Kodex« entsprochen wurde und welche Empfehlungen nicht
fen, auftretende Risiken zu vermeiden oder einzugrenzen. Ein-
umgesetzt werden.
zelheiten sind im Risikobericht aufgeführt.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Die drei Ausnahmen vom Corporate Governance
Abs. 2 Satz 1 DCGK). Die Gesellschaft hat sich dafür ent-
Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 25. November
schieden, die Entwicklung der einschlägigen Rechtsprechung
2008 eine neue Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ab-
abzuwarten, um später mit gesicherten Erkenntnissen eine
gegeben.
Regelung vorzunehmen. Derzeit erscheint die Entwicklung auf
Demnach ist die Wincor Nixdorf AG seit der letzten Ent-
diesem Gebiet noch nicht abgeschlossen, wie die Rechtspre-
sprechenserklärung vom 27. November 2007 von den Empfeh-
chung der letzten Jahre zur Untersagung von Aktienoptionen
lungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Go-
für Mitglieder des Aufsichtsrats belegt.
vernance Kodex« in der Fassung vom 14. Juni 2007 bzw. seit
Weiterhin wird die Wincor Nixdorf AG von den Empfeh-
dessen Geltung in der ergänzten Fassung vom 6. Juni 2008 in
lungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Go-
drei begründeten Ausnahmen abgewichen:
vernance Kodex« in der Fassung vom 6. Juni 2008 in Zukunft
1. Die von der Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft für Vor-
in folgenden begründeten Ausnahmen abweichen, wobei auf
stand und Aufsichtsrat vereinbarte DO-Versicherung sieht
die vorstehenden Erläuterungen verwiesen wird:
keinen Selbstbehalt vor (Ziff. 3.8 Abs. 2 DCGK). Die DO-
1. Die von der Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft für Vor-
Versicherung von Wincor Nixdorf für Vorstand und Aufsichts-
stand und Aufsichtsrat vereinbarte DO-Versicherung sieht
rat sieht keinen Selbstbehalt vor. Die DO-Versicherung ist für
keinen Selbstbehalt vor (Ziff. 3.8 Abs. 2 DCGK).
eine Vielzahl von Führungskräften der ganzen Wincor Nixdorf-
2. Bei der Festlegung der Vergütung der Aufsichtsrats-
Gruppe im In- und Ausland einschließlich der Organmitglieder
mitglieder werden der Vorsitz in einem anderen Ausschuss
abgeschlossen. Eine Unterscheidung bei der DO-Versiche-
als dem Prüfungsausschuss und die Mitgliedschaft in
rung zwischen Organmitgliedern einerseits und sonstigen Füh-
einem Ausschuss des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt
rungskräften andererseits erscheint deshalb nicht sachgerecht.
(Ziff. 5.4.6 Abs. 1 Satz 3 DCGK).
Außerhalb Deutschlands ist ein Selbstbehalt nicht üblich.
3. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer
2. Bei der Festlegung der Vergütung der Aufsichtsrats-
festen keine erfolgsorientierte Vergütung (Ziff. 5.4.6
mitglieder werden der Vorsitz in einem anderen Aus-
Abs. 2 Satz 1 DCGK).
schuss als dem Prüfungsausschuss und die Mitgliedschaft
in einem Ausschuss des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt
(Ziff. 5.4.6 Abs. 1 Satz 3 DCGK). Auf eine Vergütung für die
ABSCHLUSSPRÜFUNG DURCH KPMG.
bloße Mitgliedschaft in einem Ausschuss kann verzichtet werden. Die Praxis der Tätigkeit des Aufsichtsrats hat gezeigt, dass
Der Konzernabschluss der Wincor Nixdorf AG zum 30. Sep-
die Ausschusssitzungen zum überwiegenden Teil in engem
tember 2008 wurde unter Anwendung aller für das Geschäfts-
zeitlichem und räumlichem Zusammenhang mit den Sitzun-
jahr 2007/2008 in der Europäischen Union verbindlichen In-
gen des Aufsichtsrats selbst stattfinden. Zudem wird der Vor-
ternational Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.
sitz im Prüfungsausschuss aufgrund des damit verbundenen
Ergänzend wurden die nach § 315 a Absatz 1 HGB anzuwen-
Mehraufwands gesondert vergütet.
denden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Die
3. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Konzern-
festen keine erfolgsorientierte Vergütung (Ziff. 5.4.6
abschluss geprüft.
23
24
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Unternehmensprofil
Bericht des Aufsichtsrats
Die Arbeit des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat der
Wincor Nixdorf AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm
nach gesetzlichen Vorschriften, dem Deutschen Corporate
Governance Kodex und der Satzung auferlegten Aufgaben
wahrgenommen. An erster Stelle stand dabei die regelmäßige
Beratung und Überwachung des Vorstands bei der Führung
des Unternehmens. Die Zusammenarbeit zeichnete sich dadurch aus, dass alle grundlegenden Entscheidungen für die
Wincor Nixdorf AG und ihre Konzernunternehmen unmittelbar
mit dem Aufsichtsrat abgestimmt wurden. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in mündlichen und schriftlichen
Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen zur Unternehmensplanung, zur strategischen Ausrichtung und Entwicklung, zum Geschäftsverlauf
die Wincor Nixdorf AG kann auf ein erfolgreiches Geschäfts-
und zur Lage des Konzerns einschließlich der Risiken und des
jahr 2007/2008 zurückblicken. Die Position als einer der füh-
Risikomanagements. Alle bedeutenden Geschäftsvorgänge
renden Anbieter von IT-Lösungen für Retailbanken und Han-
wurden anhand der Berichte des Vorstands im Aufsichtsrat
delsunternehmen konnte gefestigt und das internationale
erörtert.
Geschäft weiter ausgebaut werden. Fortgeführt hat Wincor
In fünf ordentlichen Aufsichtsratssitzungen informierte
Nixdorf sein Programm zur Effizienzsteigerung und damit das
der Vorstand im Geschäftsjahr 2007/2008 den Aufsichtsrat
Ziel erreicht, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu er-
über die Entwicklung des Unternehmens. Zusätzlich zu die-
höhen. Umsatz und Ergebnis konnten hierdurch wie in den
sen fünf ordentlichen Sitzungen kam der Aufsichtsrat am
Vorjahren erneut gesteigert werden. Der Aufsichtsrat hat dabei
11. Dezember 2007 und am 27. Januar 2008 zu jeweils einer
die erfolgreiche Arbeit des Vorstands umfassend begleitet.
außerordentlichen Aufsichtsratssitzung zusammen. Tagesordnungspunkt der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom
11. Dezember 2007 war der Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zu Tagesordnungspunkt 10 der Einladung zur
Hauptversammlung, d. h. die Erteilung einer Ermächtigung
zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelgenussscheinen,
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen
Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat.
(oder Kombinationen dieser Instrumente) und zum Ausschluss
Regelmäßig hat der Aufsichtsrat sich in den einzelnen Sitzun-
des Bezugsrechts nebst gleichzeitiger Schaffung eines beding-
gen mit der Geschäfts-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung des
ten Kapitals und Satzungsänderung zu § 4. Weiterer Tagesord-
Konzerns und seiner Segmente sowie mit der Finanzlage, der
nungspunkt der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom
Umsetzung der Strategie und der Mitarbeiterentwicklung be-
11. Dezember 2007 sowie einziger Tagesordnungspunkt der
schäftigt. Weitere Themen waren der Abschluss des Ergebnis-
außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 27. Januar 2008
abführungsvertrages zwischen der WINCOR NIXDORF Interna-
war der infolge des erfolgten Erwerbs eigener Aktien, die nicht
tional GmbH und der Wincor Nixdorf AG, die Zustimmung zur
dividendenberechtigt sind, jeweils geänderte Gewinnverwen-
Ausgabe von Aktienoptionen an Mitarbeiter (Tranche 2008)
dungsvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung.
und der weitere Ausbau des Wincor Nixdorf-Compliance-Pro-
Ansonsten lagen keine Gründe für eine weitere außerordent-
gramms.
liche Aufsichtsratssitzung oder für andere besondere Überprü-
In der Sitzung am 23. September 2008 verabschiedete der
fungsmaßnahmen vor. Die fünf ordentlichen Aufsichtsratssit-
Aufsichtsrat die vom Vorstand vorgeschlagene Planung für das
zungen fanden am 27. November 2007 sowie am 28. Januar,
Geschäftsjahr 2008/2009 und das strategische Konzept für die
22. April, 22. Juli und 23. September 2008 statt. An allen Sit-
mittelfristige Geschäftsentwicklung.
zungen nahmen Vertreter des Vorstands teil. In den Sitzungen
wurden alle erforderlichen Beschlüsse auf der Grundlage von
Arbeit der Ausschüsse. Die Arbeit des Aufsichtsrats wird
vorbereiteten Entscheidungsvorlagen gefasst. Der Vorstand
unterstützt durch vier von ihm eingerichtete Ausschüsse. Sie
berichtete dem Aufsichtsrat auch zwischen den Terminen der
haben die Aufgabe, Beschlüsse des Aufsichtsrats vorzuberei-
einzelnen Aufsichtsratssitzungen unverzüglich und umfas-
ten sowie Themen zu bearbeiten, die im Plenum behandelt
send über wichtige Vorgänge, die für die Beurteilung der Lage
werden. In einzelnen Fällen hat der Aufsichtsrat Entschei-
und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von
dungsbefugnisse auf die Ausschüsse übertragen.
besonderer Bedeutung waren. Darüber hinaus stand der Vor-
Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses, dem das Auf-
stand mit dem Aufsichtsrat in kontinuierlichem Kontakt und
sichtsratsmitglied Hero Brahms vorsteht, führt der Aufsichts-
hat den Aufsichtsrat dabei über die aktuelle Geschäftslage
ratsvorsitzende in den Ausschüssen den Vorsitz.
und wichtige Geschäftsvorfälle, Entwicklungen und Entscheidungen informiert.
Der Aufsichtsrat hat regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft.
25
26
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Unternehmensprofil
Bericht des Aufsichtsrats
Der Prüfungsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr
Corporate Governance und Entsprechenserklä-
dreimal getagt. Schwerpunkte seiner Arbeit waren dabei die
rung. Über die Corporate Governance berichtet der Vorstand
Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses der Wincor
zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des
Nixdorf AG und die Finanzplanung für das Geschäftsjahr
Deutschen Corporate Governance Kodex in einem eigenen Ka-
2008/2009. Weitere Themen waren der Risikobericht und das
pitel dieses Geschäftsberichts. Vorstand und Aufsichtsrat
Risikomanagement der Gesellschaft sowie Maßnahmen zum
haben am 25. November 2008 eine aktualisierte Entspre-
weiteren Ausbau des Compliance-Programms.
chenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese den
Der Personalausschuss hat in seiner Sitzung vom 27. November 2007 die Ausgabe von Aktienoptionen an die Mitglie-
Aktionären auf der Website der Gesellschaft einschließlich der
Ausnahmen dauerhaft zugänglich gemacht.
der des Vorstands beschlossen.
Der zum Ende des Geschäftsjahres 2006/2007 neu einge-
Feststellung des Jahresabschlusses, Billigung
richtete Nominierungsausschuss tagte im abgelaufenen Ge-
des Konzernabschlusses. Die Hauptversammlung am
schäftsjahr am 21. Juli und am 23. September 2008, um eine
28. Januar 2008 hat die KPMG Deutsche Treuhand-Gesell-
Nachfolgeregelung für den Vorschlag des Aufsichtsrats an die
schaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Hauptversammlung zu den anstehenden Aufsichtsratswahlen
Bielefeld, nunmehr umfirmiert in KPMG AG Wirtschaftsprü-
vorzubereiten, da die Amtszeiten von drei Anteilseignervertre-
fungsgesellschaft, Bielefeld, zum Abschlussprüfer bestellt. Der
tern im Aufsichtsrat zur Hauptversammlung im Januar 2009
vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahres-
enden werden.
abschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis
Der Vermittlungsausschuss musste auch im abgelaufenen
30. September 2008 und der Lagebericht der Wincor Nixdorf
Geschäftsjahr nicht einberufen werden. Weitere Ausschüsse
AG wurden von der KPMG geprüft und mit dem uneinge-
bestehen nicht.
schränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss der Wincor Nixdorf AG wurde nach IFRS für dasselbe
Geschäftsjahr aufgestellt.
Der Abschlussprüfer erteilte dem Jahresabschluss der
Wincor Nixdorf AG nach HGB und dem Konzernabschluss der
Wincor Nixdorf AG nach IFRS einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Die Prüfungsberichte der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsge-
Besetzung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat besteht
sellschaft für Jahres- und Konzernabschluss sind zusammen
gemäß § 7 der Satzung aus je sechs Aufsichtsratsmitgliedern
mit dem Jahresabschluss nach HGB und dem Konzernab-
der Anteilseigner und der Arbeitnehmervertreter. Im Berichts-
schluss nach IFRS allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig
zeitraum traten im Aufsichtsrat keine Interessenkonflikte auf.
zugesandt worden.
Die Amtszeiten der Herren Hero Brahms, Walter Gunz und
Zunächst hat sich der Prüfungsausschuss in Gegenwart
Prof. Dr. Walter Kröll dauern bis zum Ablauf der nächsten
der Wirtschaftsprüfer am 25. November 2008 intensiv mit
ordentlichen Hauptversammlung am 19. Januar 2009, in der
dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss befasst. Im
über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Ge-
Anschluss daran haben wir den Jahres- und Konzernabschluss
schäftsjahr 2007/2008 entschieden wird. Die Amtsdauer der
im Aufsichtsrat ausführlich erörtert. An beiden Gremien-
sechs Arbeitnehmervertreter sowie der Herren Dr. Alexander
sitzungen nahm der Abschlussprüfer teil, der über seine Prü-
Dibelius und Prof. Dr. Harald Wiedmann endet mit der Haupt-
fungen berichtete und für ergänzende Ausführungen zur
versammlung der Gesellschaft, die über die Entlastung für das
Verfügung stand. Nach eingehender Prüfung des Jahres-, des
Geschäftsjahr 2009/2010 entscheidet. Meine Amtszeit endet
Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlage-
mit der Hauptversammlung, die über meine Entlastung für das
berichts haben wir den Prüfungsergebnissen des Abschluss-
Geschäftsjahr 2010/2011 entscheidet.
prüfers zugestimmt und den Jahresabschluss und den Konzern-
Für die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr
abschluss in der Sitzung vom 25. November 2008 entsprechend
2007/2008 dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand, allen Mitar-
der Empfehlung des Prüfungsausschusses vom gleichen Tag
beiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertre-
gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vor-
tungen. Sie haben damit erneut zu einem erfolgreichen Ge-
schlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns
schäftsjahr der Wincor Nixdorf AG beigetragen.
schloss sich der Aufsichtsrat an.
Weiterhin hat der Aufsichtsrat seine Beschlussvorschläge
Paderborn, den 25. November 2008
zur Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung der
Gesellschaft am 19. Januar 2009 festgelegt und den vorliegenden Bericht des Aufsichtsrats verabschiedet.
Karl-Heinz Stiller
Vorsitzender des Aufsichtsrats
27
28
Cash Management
Sales & Mark eting
A u t o m a t e d C h e ck o u t
Managed Services / Outsourcing
100%
optimierte Werttransportlogistik.
0%
Fehler bei der
Bargeldabrechnung.
WAS ERWARTEN UNSERE KUNDEN VOM
CASH MANAGEMENT?
29
100%
geschlossener Bargeldkreislauf.
100%
Sicherheit.
30
Cash Management
Sales & Marketing
A u t o m a t e d C h e ck o u t
Managed Services / Outsourcing
Damit Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit …
unbesorgt einkaufen können ...
DEN BARGELDFLUSS MANAGEN.
Jede Menge Bargeld verursacht jede Menge Kosten. »Cash is King«: Auch 20 Jahre nach Einführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs spielen Bargeldtransaktionen in
vielen Ländern der Erde immer noch die wichtigste Rolle. Allein in der Eurozone waren Ende 2007 nach Informationen der
Europäischen Zentralbank Banknoten im Wert von 677 Milliarden € im Umlauf – dreimal so viel wie beim Start des Euros
Anfang 2002. Doch nicht nur in Euroland herrscht in Sachen
Bargeld Hochkonjunktur. Auch bei den US-Dollar-Noten
42%
mehr US-Dollar-Noten als 2000 waren im Jahr 2008 im Umlauf.
wuchs der Umlauf seit der Jahrtausendwende bis Ende vorigen
Jahres um 42 %, wie AGIS Consulting in seiner Studie »The
Future of Cash« berichtet. Und in zahlreichen Ländern Asiens,
in denen nicht jeder über ein eigenes Bankkonto verfügt, kursieren ebenfalls große Mengen Banknoten, noch dazu mit geringem Wert.
Was diese Zahlen nicht verraten: Der Fluss von Banknoten
und Münzen verursacht jede Menge Arbeit, enorme Kosten
und ist an vielen Stellen nicht ohne Risiko. Schon die Annahme
von Bargeld und Herausgabe des Wechselgeldes etwa an der
Supermarktkasse ist personalaufwändig. Ganz abgesehen
davon, dass nach dem Ende einer Kassiererschicht der Kassenbestand häufig nach dem Vieraugenprinzip kontrolliert, das
heißt nachgezählt werden muss.
31
haben wir das Bezahlen an der Kasse sicherer gemacht ...
durch ein geschlossenes Bargeldsystem mit Ein- und Auszahlfunktion.
80%
aller Einkäufe im deutschen
Lebensmittel-Einzelhandel
werden nach wie vor bar
bezahlt.
Der Weg des Bargelds zurück zum Verbraucher ist ebenfalls
Welcher Bedarf für eine solche Lösung besteht, macht ein
vielschichtig. Er führt zunächst über Werttransportunterneh-
Blick in die Geschäfte des deutschen Lebensmittel-Einzel-
men, die das Geld in der Regel über eigene Cash Center den
handels deutlich. 80 % der Transaktionen werden dort nach
Zentralbanken zuführen. Dort werden alle Noten einem Echt-
Untersuchungen des European Network Institute bar beglichen.
heits- und »Fitness«-Test unterzogen, sortiert und nach be-
Dagegen bezahlen Bürger in den Benelux-Staaten ihre Lebens-
standener Prüfung erneut über Werttransportunternehmen
mitteleinkäufe zwar weniger häufig mit klingender Münze,
zurück an die Banken geleitet. Diese bestücken damit ihre
doch werden in Schnellrestaurants oder Drogerien in immer-
Cash Points – Geldautomaten, Tresore und Kassen – und
hin sieben von zehn Fällen die Rechnungen bar beglichen.
schleusen das Bargeld so wieder zurück in den Geldkreislauf.
Manipulation ausgeschlossen. Einzelhändler – traAnalyse, Beratung, Lösung. Wincor Nixdorfs Ziel ist es,
ditionell in einem Segment mit starkem Wettbewerbsdruck
entlang der beschriebenen Prozesskette für Transparenz, Qua-
tätig – haben erkannt, dass in den Prozessen rund um das
lität, Sicherheit und Kostenreduktion zu sorgen. An erster
Thema Bargeld-Handling großes Potenzial für Produktivitäts-
Stelle unseres Angebots steht daher ein auf einer Analyse der
verbesserungen steckt. Übrigens nicht nur an den Kassen, son-
Ausgangssituation basierendes Consulting zur Entwicklung
dern beispielsweise auch in punkto erhöhter Revisionssicher-
individuell optimierter Lösungen. Diese werden dann mit ent-
heit. Denn traurige Realität ist, dass an den Kassen oder in den
sprechender Hard- und Software sowie einem standardisier-
Kassenbüros immer noch manipuliert wird – häufig von den
ten Dienstleistungsangebot für die Steuerung der Bargeldlo-
eigenen Mitarbeitern. Daneben ist auch das Thema Sicherheit
gistik ergänzt.
ein wichtiges Argument für den Einsatz eines geschlossenen
Bargeldkreislaufs in der Filiale. Zum einen, um die Mitarbeiter
vor Überfällen zu schützen. Zum anderen, um die Sicherheit
und Rückverfolgbarkeit bei der Ver- und Entsorgung zu garantieren.
32
Cash Management
Das geschlossene Cash Management beginnt beim Einzahlen ...
und reicht von der Echtheitsprüfung des Geldes ...
Bei seinem Cash-Management-Portfolio für den Handel setzt
Noch einen Schritt weiter haben wir gemeinsam mit dem
Wincor Nixdorf in seiner Kernkompetenz-Zone an: am Check-
Mineralölkonzern Shell und der Postbank gedacht. Voraussicht-
out. Dort bieten wir geschlossene Systeme, in die Verbraucher
lich ab 2009 können Postbank-Kunden an den Kassen der
Banknoten und Münzen einzahlen und die das Wechselgeld
deutschen Shell-Stationen kostenlos Bargeld abheben. Mög-
automatisch auszahlen. Einer der ersten Kunden für diese
lich wird dieser Service durch die Kooperation der Bank und
Lösung ist die schwedische Reitan Gruppe, die damit rund um
der Tankstellengesellschaft sowie durch die Installation unse-
die Uhr geöffnete 7-Eleven-Filialen ausgestattet hat. Auslöser
rer Cash-Recycling-Geräte. Die nehmen an der Kasse das Bar-
für die Realisierung der Lösung waren die zunehmenden Über-
geld an, legen es in einem Tresor sicher ab und stellen es wie-
fälle auf die Filialen und die behördliche Forderung, Bargeld
der für eine Auszahlung bereit. Vorteil neben der verbesserten
möglichst in geschlossenen Systemen zu sichern.
Sicherheit für das Tankstellenpersonal und des zusätzlichen
Angebots für die Verbraucher: Durch die laufenden Auszah-
Potenziale erkennen – und nutzen. Der aus dem star-
lungen muss das Bargeld aus den Systemen weniger häufig
ken Wettbewerb resultierende Druck zur Produktivitätsver-
von Werttransportunternehmen abgeholt werden.
besserung ist oft ein Grund für die Einführung von Cash Management. Kassenbüros von Einzelhändlern etwa bergen ein
Kosten einfach senken. Auch bei Banken offenbart ein
erhebliches Rationalisierungspotenzial, wie beispielsweise der
Blick hinter die Kulissen hohes Einsparpotenzial bei der Hand-
Schweizer Einzelhandelskonzern Coop erkannt hat. Bei ihm
habung von Bargeld. Ein simpler Schritt zur Kostensenkung ist
wird heute das Bargeld aus den Kassenladen über iCash-Sys-
schon die Verlagerung der Auszahlungen vom Schalter in die
teme von Wincor Nixdorf automatisch gezählt, in Kassetten
Selbstbedienung. Allein dadurch lassen sich die Kosten um den
abgelegt und intern verbucht – einfach, schnell und revisions-
Faktor 3 verringern, wie Experten bei Wincor Nixdorf ausge-
sicher. Je nach Größe der Handelsfiliale hat Wincor Nixdorf
rechnet haben.
bei solchen Lösungen einen Return of Investment (ROI) für die
Durch die Einführung des Cash-Recyclings verkürzt Wincor
Back-Office-Automatisierung von zwölf bis 24 Monaten er-
Nixdorf den gesamten Bargeldkreislauf schon am Beginn und
rechnet.
sorgt dadurch für deutliche Kostensenkungen. Mit Systemen,
30%
der Kosten für die Bargeldlogistik konnten in
einem Projekt mit einer Großbank durch den
Einsatz von Cash-Recyclern eingespart werden.
die eingezahlte Noten nach einer Echtheitsprüfung und einem
Fitness-Check wieder zur Auszahlung bereitstellen, erzielen
Banken nach unseren Berechnungen in einem Jahr Einsparungen zwischen 40.000 und 100.000 € in einer Filiale. In einem
Projekt mit einer deutschen Großbank konnte durch den Einsatz von Cash-Recyclern die Zahl der Werttransportanfahrten
um ein Drittel und die Kosten für die Bargeldbeschaffung um
30 % gesenkt werden.
33
über die Optimierung der Befüllmengen und -zeiten bis hin zur Steuerung des sicheren Transports.
Und noch einiges mehr spricht für ein durchdachtes Cash
Mit diesem Dienstleistungsangebot zum Cash Management
Management: Bargeld, das in Geldautomaten und Tresoren
lassen sich bis zu 20 % der Prozesskosten einsparen, hat
liegt, bringt keine Zinsen; andererseits sind leere Geldauto-
Wincor Nixdorf ermittelt, das sich dabei in einem Geschäfts-
maten nicht nur ein Ärgernis für Verbraucher, mit ihnen kön-
feld mit Perspektive weiß: Allein in Deutschland betragen die
nen auch keine Gebühren eingenommen werden. Um dieses
Kosten für das Bargeld-Management knapp 14 Milliarden €,
Spannungsfeld aufzulösen, hat Wincor Nixdorf eine Analyse-
wie unsere Cash-Experten berechnet haben. Es gibt also viel
Software entwickelt, die für alle Cash Points einer Bank die
zu tun, zumal Cash wohl auch auf absehbare Zeit noch King
optimalen Befüllmengen und -zeiten errechnet. Aus diesen
bleiben wird.
Informationen kann überdies auch die beste Route für Werttransportunternehmen ermittelt werden.
Intelligente Logistiksteuerung für deutliche Kostenreduzierung. Die Bargeldkreisläufe in Banken und
Handelsunternehmen betrachten wir branchenübergreifend
und bieten dafür ein umfassendes Dienstleistungsangebot an.
Dabei übernehmen wir die komplette Verantwortung für alle
Bargeldprozesse – bis zur Steuerung der Werttransportunternehmen. Die Vorteile für unsere Kunden liegen dabei auf der
Hand: Sie erzielen eine deutliche Kostenreduzierung durch
eine intelligente Logistiksteuerung. Optimale Bargeldbestände
durch eine softwaregestützte Planung der Befüllung und Entsorgung aller Cash Points sorgen darüber hinaus für freies
Kapital. Und: Wincor Nixdorf stellt durch Standardisierungen
mehr Transparenz her, minimiert Risiken und erhöht die
Sicherheit im gesamten Prozess.
20%
der Prozesskosten lassen
sich mit dem Dienstleistungsangebot zum Cash
Management einsparen.
34
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Innovative Informationstechnologie von Wincor Nixdorf für effiziente Prozesse in Banken und Handelsunternehmen
Hohe Verfügbarkeit und Qualität
tengünstigen Betrieb der IT -Systeme
Angebote zum kos-
Im Banking-Geschäft: besondere Stärke in den
wichtigen Vertriebskanälen Filiale und Selbstbedienung (SB) sowie bei der Vernetzung von
Vertriebskanälen
Prozesse
Im Retail-Geschäft: Lösungsportfolio für automatisierte Checkout-
Know-how eröffnet weitere Wachstumsfelder, zum Beispiel in Postunterneh-
men oder Tankstellenketten
KUNDENFREUNDLICHKEIT UND EFFIZIENZ IN DEN FILIALEN
VON BANKEN UND HANDELSUNTERNEHMEN.
Überall auf der Welt unterstützt Wincor Nixdorf Retailbanken
zusätzlichen Dienstleistungen verbunden, damit beispiels-
und Handelsunternehmen mit innovativen informationstech-
weise die Systemsteuerung und der Datenfluss reibungslos
nischen Lösungen dabei, ihre Prozesse effizienter zu gestalten.
funktionieren und alles in die bestehenden IT-Infrastrukturen
Mit zweifachem Erfolg, denn dieses Mehr an Effizienz nützt
von Retailbanken und Handelsunternehmen eingebettet wer-
nicht nur unseren Kunden selbst – sondern unmittelbar auch
den kann. Die Kompetenz unseres Unternehmens besteht
deren Kunden.
darin, Hardware, Software und Service-Leistungen zu IT-Lö-
Unsere Systeme, wie zum Beispiel Geldautomaten mit
sungen zusammenzuführen, die Effizienz und Kundenfreund-
kombinierter Ein- und Auszahlfunktion oder Checkout-Sys-
lichkeit der Abläufe bei unseren Kunden steigern und opti-
teme in der Kassenzone eines Supermarktes, sind die Schnitt-
mieren.
stelle zum Verbraucher. Doch es ist nicht nur die Hardware
allein, die konsumentenbezogene Abläufe nachhaltig verändert. Vielmehr ist damit ein breites Spektrum an Software und
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Weltweit erfolgreich. Auf unseren Geschäftsfeldern
und Störungen auf Kundenseite automatisch erfasst, die not-
haben wir uns eine hervorragende Position erarbeitet: Sowohl
wendigen Maßnahmen angestoßen und standardisiert abge-
in Europa als auch weltweit sind wir seit 2007 die Nummer 2
wickelt.
bei ausgelieferten Geldautomaten; bei programmierbaren
In 29 Customer Care Centern überwachen wir weltweit
elektronischen Kassensystemen (EPOS) sind wir in Europa
und rund um die Uhr die online angebundenen Systeme un-
sogar die Nummer 1 und weltweit die Nummer 3.
serer Kunden. Wir bieten klassische Wartung und Instandhal-
Unsere Produkte und Dienstleistungen vertreiben wir in
tung, Online-Störungsbehebung sowie Software- und Netz-
erster Linie über unsere eigene Vertriebsorganisation, aber
werkmanagement und garantieren damit die Sicherheit der
auch über Vertriebs- oder Kooperationspartner. Unser Ge-
IT-Netzwerke unserer Kunden. Mit mehr als 3.500 Technikern
schäftsmodell zeichnet sich dabei durch große Kundennähe
sind wir in zahlreichen Ländern – und damit in der Nähe un-
aus: In 37 Ländern sind wir mit eigenen Tochtergesellschaften
serer Kunden – vertreten und liefern mit unseren global ver-
vertreten und insgesamt in rund 100 Ländern präsent.
teilten Distributionszentren jährlich mehr als eine Million Ersatzteile in alle Welt.
Hohe Verfügbarkeit durch Qualität und Service.
Wir verfolgen den Anspruch, ein Höchstmaß an Zuverlässig-
Angebote zum kostengünstigen Betrieb der IT-
keit unserer Lösungen zu bieten: nicht nur durch die exzellente
Systeme. Wir machen unseren Kunden das Angebot, den
Qualität der von uns entwickelten und bereitgestellten Hard-
operativen IT-Betrieb von Informations- und Kommunika-
ware, Software und Service-Leistungen, sondern auch durch
tionsinfrastrukturen zu übernehmen – sei es im Rahmen de-
bestmögliche Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit unserer Lö-
finierter Pakete (Managed Services) oder ganzer Prozesse
sungen in der End-to-End-Leistungskette unserer Kunden ge-
(Outsourcing) – und stellen so eine hohe Verfügbarkeit bei
genüber ihren Kunden.
durchschnittlich 20 % niedrigeren Kosten sicher.
Mit einem umfassenden Angebot an produktbezogenen
Service-Leistungen erfüllen wir diesen Anspruch als ganzheitlicher Service-Partner. Technologische Basis für die Steuerung
und Abwicklung unserer gesamten Service-Leistungen ist die
»eServices Platform«, mit der die Systeme unserer Kunden
sowie unsere eigenen Service-Ressourcen verbunden sind. Die
»eServices Platform« ist die Grundlage für die Fernüberwachung und -kontrolle der Systeme. Hier werden alle Aufträge
35
36
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Professional Services für die bestmögliche indi-
DAS BANKING-GESCHÄFT.
viduelle Lösung. Wir bieten unseren Kunden aus Banken
und Handel an, unsere standardisierte Software speziell an
Zunehmender Wettbewerb um den Konsumenten und damit
ihre Prozesse und Bedürfnisse anzupassen und entsprechend
einhergehend steigender Margendruck stellen die Retailban-
weiterzuentwickeln. Unseren Handelskunden bieten wir zu-
ken weltweit vor die gleichen Herausforderungen: Retailban-
sätzlich die Integration von Standard-Software für die Waren-
ken wollen ihre Vertriebskraft verstärken, sie wollen die Be-
wirtschaft an. Diese und weitere anspruchsvolle Dienstleis-
ziehung zu ihren Kunden intensivieren und ein auf deren
tungen haben wir unter dem Begriff »Professional Services«
Bedürfnisse noch besser zugeschnittenes Leistungs- und Ser-
zusammengefasst. Das gesamte Spektrum unserer Professional
vice-Angebot schaffen. Dennoch dürfen diese Anstrengungen
Services reicht von der Prozessneugestaltung über die Kon-
nicht zu Lasten der Kosteneffizienz ihrer Prozesse gehen, son-
zeption und Implementierung der entsprechenden Lösungen
dern sollen diese vielmehr noch weiter verbessern.
bis hin zur Wartung und Aktualisierung dieser Anwendungen.
Wincor Nixdorf unterstützt Banken bei der Bewältigung
Unseren Bankkunden bieten wir zum Beispiel zur Entwicklung
dieser komplexen Herausforderungen – mit informationstech-
individueller Anwendungen auch die notwendigen bankfach-
nologischen Lösungen vor allem in den bedeutenden Ver-
lichen Beratungsleistungen auf den Gebieten Vertriebs- und
triebskanälen Filiale und SB sowie auch im Mobile Banking:
Service-Prozesse, Cash Management, Transaktionsverarbeitung,
Sicherheit und IT-Infrastruktur.
Bankfilialen modernisieren
Kundenfreund-
lichkeit und Vertriebsstärke ausbauen
Trotz steigender Bedeutung anderer Vertriebskanäle: Die Filiale als das »persönliche Gesicht« ist und bleibt der bedeutendste Kontakt- und vor allem Vertriebskanal von Banken.
Wincor Nixdorf unterstützt Banken bei Ausbau und Modernisierung ihres Filialnetzes und bietet ein ganzes Spektrum
an Leistungen für die ganzheitliche Entwicklung und das
Management von Filialen. Unser Portfolio setzt bei der Analyse
von Filialprozessen an, auf deren Basis wir neue Filialkonzepte
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
entwickeln sowie als Generalunternehmer den Aus- oder
und Münzen oder das Cash Recycling. Mit dieser Technologie
Umbau planen und durchführen. Weiterhin schulen wir Filial-
ausgestattete Systeme stellen Bargeld nach einer Echtheits-
mitarbeiter, integrieren Filial-IT in moderne Software-Infra-
prüfung wieder zur Auszahlung bereit. Kosten für das Bargeld-
strukturen und übernehmen den Betrieb der kompletten In-
Handling werden so gesenkt.
formations- und Telekommunikationsinfrastrukturen von
Filialnetzen.
Banken verlagern nicht nur Standardtransaktionen auf
Selbstbedienungstechnologien, sie nutzen diese Technologie
auch, um weitere Dienste anzubieten und zusätzliche Erlöse
zu erzielen. Ein Beispiel ist die Nutzung von SB-Systemen zur
Freiraum für Beratung und Verkauf schaffen
Übermittlung von spezifischen Werbebotschaften durch eine
Prozesse optimieren und Abläufe automa-
neue Software. Dieser Baustein erlaubt die Anbindung an
tisieren
SB-Service ausbauen und über SB-
Systeme Vertriebsimpulse setzen
bestehende Customer-Relationship-Management (CRM)-Systeme von Banken, so dass auf Kundenprofile abgestimmte
Werbebotschaften oder Bankangebote individuell generiert
Mitarbeiter in den Filialen sollen – so das Ziel der Banken –
werden können.
von Routinetätigkeiten entlastet werden, um sich mehr der
Ein anderes Beispiel für neue Funktionalitäten durch die
persönlichen Beratung widmen zu können. Vertriebsimpulse,
Erweiterung unserer Systeme um entsprechende Hardware-
die den Bankkunden über andere Kanäle erreichen, können
und Software-Komponenten sind sogenannte Mehrwertdien-
von den Beratern in den Filialen aufgenommen werden (Cross-
ste: Sie ermöglichen zum Beispiel die Ausgabe von Tickets oder
Selling), um den Verkauf auszubauen. Der Wunsch, den Ver-
das Aufladen von Prepaid-Mobilfunkkarten.
trieb zu stärken, geht einher mit dem Bestreben, durch weitere
Ergänzt wird unser SB-Portfolio durch eine umfangreiche
Automatisierung die Effizienz zu steigern und so Kosten zu
Palette von Transaktionsterminals und Kontoauszugsdru-
senken. Wincor Nixdorf unterstützt die Übertragung von Ab-
ckern.
läufen auf die Selbstbedienung und die Automatisierung mit
einem umfangreichen Beratungs-, Hardware- und SoftwarePortfolio. Kernbestandteil ist dabei der Umgang mit Bargeld:
Je nach Kundenwunsch verfügen unsere Systeme neben der
reinen Geldauszahlung über eine Reihe weiterer Funktionen.
Diese sind zum Beispiel die Einzahlung von Banknoten, Schecks
37
38
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Alle Kommunikationskanäle vernetzen
Kun-
oder Auszahlungen. Weiterhin stehen Software-Komponenten
den trotz Mengengeschäft individuell ansprechen
für das Direktmarketing sowie für die Integration in CRM-
IT-Komplexität und Administrationsaufwand
Konzepte und Werbung über alle Kanäle hinweg zur Verfü-
reduzieren
Investitionssicherheit schaffen
gung.
Eine wesentliche Anforderung an die IT lautet, Kundendaten
für unterschiedliche Vertriebskanäle – Filiale, Selbstbedienung,
Sichere Umgebungen
Internet- und Mobile Banking – nutzbar zu machen und so
einen durchgängigen Zugriff auf alle Informationen zu ermög-
Die Sicherheit des sich im Umlauf befindlichen Bargeldes und
lichen. Immer mehr Banken führen daher ihre Vertriebskanäle
von Kundeninformationen ist für Banken von entscheidender
auf einer einzigen Software-Plattform zusammen und verein-
Bedeutung. Wir decken mit unserem Angebot ein breites Leis-
heitlichen dadurch Anwendungen über alle Kanäle und ver-
tungsspektrum für mehr System- und Gebäudesicherheit
schiedene Endgeräte hinweg. Durch eine solche Integration
sowie die Sicherung von Bargeld-Logistikprozessen ab. Darüber
werden nicht nur die Bankleistungen und Vertriebsmöglich-
hinaus begleitet Wincor Nixdorf seine Kunden im gesamten
keiten an der Kunde-Bank-Schnittstelle verbessert – vielmehr
Prozess: von der Analyse über die Entwicklung bis hin zur Re-
lässt sich dadurch auch die IT-Infrastruktur vereinheitlichen
alisierung einer neuen Lösung und ihrem operativen Einsatz.
und optimieren, da die Software-Plattform als serviceorientierte Architektur (SOA) nach dem netzzentrischen Prinzip
konzipiert ist.
Wirtschaftlicheres Cash Management
Wincor Nixdorf bietet mit der ProClassic/Enterprise Retail
Banking Solution Suite eine Software-Familie an, die perfekt
Das Bargeld-Handling verursacht in Banken hohe Kosten – im
auf die Anforderungen von Banken abgestimmt ist. Ihre vier
Wesentlichen aufgrund der aufwändigen Ver- und Entsorgung
Kernmodule steuern die SB-Geräte und binden die Systeme an
der sogenannten Cash Points (Geldautomaten, Kassen, Tresore
die Hintergrundsysteme an. Zudem umfassen sie Anwendun-
etc.). Wincor Nixdorf bietet Banken an, die Bargeldprozesse in
gen für den Schutz von Systemen und Netzwerken, überwa-
allen Systemen zu analysieren, zu optimieren und die Steue-
chen und verwalten die Geräte des SB-Netzwerks und sorgen
rung des Cash Managements zu übernehmen.
für die Abwicklung von Transaktionen wie Überweisungen
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
DAS RETAIL-GESCHÄFT.
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Geschäftsprozesse von der Filiale bis zur Zentrale zu optimieren. Wincor Nixdorf hat sein Portfolio entsprechend ausge-
Dreh- und Angelpunkt einer jeden Handelsfiliale – etwa eines
richtet und berücksichtigt dabei insbesondere die Bedürfnisse
Supermarkts – ist die Kasse. An diesem als »Checkout« be-
international agierender Handelsunternehmen:
zeichneten Bereich generieren Handelsunternehmen Daten,
die sie benötigen, um die Logistikkette vom Abverkauf bis zur
Nachbestellung der Waren zu steuern. Gleichzeitig lassen sich
Reduzierte Wartezeiten und Prozesskosten am
hier weitere IT-basierte Systeme wie Leergutrücknahmesys-
Checkout durch intelligente SB-Systeme
teme oder elektronische Regalplatzetiketten in der Filiale in-
rigere Kosten und höhere Sicherheit beim Bar-
Nied-
tegrieren, um Prozesssicherheit und Datenintegrität sicherzu-
geld-Handling durch Automatisierung am Check-
stellen. Elektronische programmierbare Kassensysteme (EPOS),
out und im Backoffice
Filialserver und Rechnersysteme in den Zentralen bilden bei
vielen international operierenden Handelsunternehmen län-
Wincor Nixdorf bietet ein ganzes Portfolio an Lösungen, um
derübergreifende Netzwerke.
die Warenerfassung, die Bezahlung und damit den gesamten
Wincor Nixdorf verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen
Checkout-Prozess komplett oder in Teilen in die Selbstbedie-
im Handel und wendet dieses Know-how nicht nur am Check-
nung zu überführen. Mit Self-Checkout-System können Kun-
out, sondern zunehmend auch auf andere Prozesse einer Fili-
den ihre Waren beispielsweise selbst scannen und bezahlen,
ale an. Basis dafür sind standardisierte Produkte wie unsere
alternativ bei Mobile-Scanning-Systemen die Waren selbst
EPOS-Beetle-Hardware und eine einheitliche Software-Platt-
erfassen und anschließend an einer mitarbeiterbedienten oder
form. Diese steuert nicht nur alle Systeme im Supermarkt,
einer SB-Kasse bezahlen. Bestandteil unseres Automated-
sondern kann zudem leicht in die Zentralsysteme integriert
Checkout-Konzeptes ist ein Beratungskonzept, mit dem wir
und bei Bedarf ohne großen Aufwand – zum Beispiel an spe-
nach einer individuellen Prozessanalyse mögliche Szenarien
zifische Länderanforderungen – angepasst werden kann.
entwickeln, deren jeweilige ROIs berechnen und das Projekt-
Handelsunternehmen sind bestrebt, die Wettbewerbsfähigkeit ihres Filialgeschäfts stetig zu erhöhen. Dazu setzt auch
der Handel darauf, die Abläufe in den Filialen immer weiter zu
automatisieren, in die Selbstbedienung zu überführen und die
management für die Einführung solcher Technologien bis hin
zur Schulung der beteiligten Mitarbeiter erarbeiten.
39
40
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Wincor Nixdorf bietet Handelsunternehmen ein breites Port-
Um Angebote gezielt zu bewerben und die Kundenbindung zu
folio an Möglichkeiten, um die Cash-Prozesse von der Kassen-
steigern, sprechen wir Kunden über ein innovatives Instore-
zone bis zur Verbuchung der Einnahmen bei der Bank zu ge-
Marketing an. So unterstützen wir unsere Kunden bei Planung,
stalten. Das Ziel: Reduzierung der Bargeld-Handling-Kosten
Installation und Betrieb von Kiosksystemen, mobilen Einkaufs-
und mehr Sicherheit. Am Checkout ermöglichen die Systeme
beratern, elektronischen Displays oder Regaletiketten sowie
der iCash-Familie die automatisierte Annahme des Bargeldes
digitalen Plakaten oder Großbildschirmen. Wir integrieren sol-
und die Ausgabe des Wechselgeldes. Um auch den Aufwand
che Systeme für das Instore-Marketing in bereits bestehende
für das Zählen der Bargeldbestände wie bei Schichtwechseln
IT-Landschaften und binden auch Kundenkarten- und Loyalty-
zu verringern, bieten wir eine entsprechende Lösung für das
Programme mit ein.
Backoffice. Unser Dienstleistungsangebot umfasst ferner die
Steuerung der gesamten Werttransporteure sowie die lückenEine zentrale Software-Plattform für weltwei-
lose Überwachung der Logistikkette.
tes Filialmanagement
Mehr Kundenservice und effizientere Bedienung durch Automatisierungslösungen
Weltweit agierende Handelsunternehmen legen größten Wert
Hö-
auf einheitliche und international verfügbare Software-Platt-
here Kundenbindung und steigende Umsätze
formen, die alle filialrelevanten Prozesse steuern und eine
durch individuelle Werbeansprache
direkte Interaktion mit der Handelszentrale ermöglichen.
Wincor Nixdorf verfügt mit der TP Application Suite über eine
Angesichts der Vielfalt an Getränkegebinden (Flaschen oder
solche Software-Plattform: Sie steuert alle Systeme in einer
Dosen) gestaltet sich die Annahme von Einweg- oder Mehr-
Filiale, also klassische Kassen ebenso wie unterschiedliche
wegleergut für Handelsfilialen als echte Herausforderung. Um
selbstbediente Checkout-Lösungen, mobile Checkout-Lösun-
Wartezeiten zu vermeiden, die Arbeitskosten zu senken und
gen oder Leergutrücknahmesysteme. Analyse-Tools machen
die Leergutannahme möglichst betrugssicher zu gestalten,
entscheidungsrelevante Informationen wie Umsatzvergleiche
bieten wir mit unseren Leergutrücknahmesystemen eine wei-
einzelner Filialen verfügbar, ein weiteres Modul erlaubt ge-
tere Automatisierungslösung an.
zieltes Kampagnenmanagement. Die Bausteine der SoftwareFamilie sind für unterschiedliche Handelsformate einfach skalierbar.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
AUSDEHNUNG IN BENACHBARTE
WINCOR WORLD: EIGENE FACHMESSE
BRANCHEN.
FÜR RETAILBANKING UND HANDEL.
Das langjährige und umfassende Know-how, das sich Wincor
Zu einer auch international beachteten fachlichen Informati-
Nixdorf in Banking und Retail erworben hat, ist auch in ande-
onsveranstaltung hat sich die »Wincor World« entwickelt. Sie
ren Branchen gefragt, so zum Beispiel bei Post- und Logistik-
bietet Experten aus den Branchen Retailbanking und Handel
unternehmen oder Tankstellen- und Restaurantketten. Damit
die Möglichkeit, sich über neueste Lösungen für optimierte
eröffnen sich Wincor Nixdorf weitere Wachstumsfelder.
Geschäftsprozesse zu informieren und sich untereinander aus-
In den wie bei Banken und Handelsunternehmen ausge-
zutauschen. Als besonders informativ und attraktiv für die
legten flächendeckenden Filialnetzen von Postunternehmen
Besucher hat sich dabei die Kombination von Ausstellung mit
ermöglichen wir die Automatisierung selbstbedienungsfähiger
begleitenden Fachvorträgen und Symposien erwiesen. Diese
Kundenprozesse und damit die Verlagerung vom Schalter auf
Verknüpfung verschafft einerseits einen breiten Überblick über
Selbstbedienungsgeräte. Dazu bieten wir zum Beispiel Geld-
neueste Lösungen und IT-Services und vermittelt andererseits
automaten an, die um zusätzliche Funktionen wie die Ausgabe
Erfahrungen aus der Praxis. Unsere Kunden haben die Mög-
von Briefmarken erweitert wurden. Für die Ausstattung der
lichkeit, die Nutzung und Integration von IT-Lösungen in ihre
Schalter stehen speziell angepasste Kassensysteme sowie Pe-
Unternehmensprozesse mit anderen Kunden, unseren Exper-
ripheriegeräte wie Scanner und Waagen zur Verfügung.
ten und unabhängigen Beratern zu diskutieren. Zur Wincor
Ebenfalls im Sortiment von Wincor Nixdorf: Terminallö-
World 2008 kam ein Großteil der mehr als 7.000 Besucher aus
sungen für Lottoannahmestellen, POS-Systeme für Restaurant-
dem Ausland. Mehr als 60 namhafte Unternehmen beteiligten
ketten sowie komplette Filiallösungen für Tankstellen. Viele
sich als Partner.
Mineralölunternehmen setzen in Tankstellen moderne elektronische Kassensysteme ein. Mit unserer Software »NAMOS
compact« lassen sich alle in einer Tankstelle eingesetzten Systeme wie Zapfsäulen oder Waschanlagen steuern und überwachen.
In den Filialen von Restaurantketten, in Hotels oder Freizeitparks kommen unsere modernen SB-Terminals ebenfalls
zum Einsatz. Die für diese Branchen angebotenen Produkte
basieren vorwiegend auf einer auch im Einzelhandel eingesetzten modularen Kassensystem-Familie.
41
42
Cash Management
Sales & Marketing
A u t o m a t e d C h e ck o u t
Managed Services / Outsourcing
100%
Integration der
Vertriebskanäle.
100%
Kundenbindung.
WAS ERTRÄUMEN SICH UNSERE KUNDEN VON
AUTOMATISIERTEN SALES- UND MARKETINGPROZESSEN?
43
0%
Streuverlust bei
der Kundenansprache.
100%
gesteigerte Erlöse
am SB-System.
44
Cash Management
S a l e s & M a rke t i n g
A u t o m a t e d C h e ck o u t
Managed Services / Outsourcing
Wer beim Shoppen Geld am Automaten zieht …
MARKETING- UND VERTRIEBSPROZESSE
AUTOMATISIEREN.
Wie können Banken mit ihren Kunden kommuni-
partner in der Filiale noch für 61 % aller Bankkunden die erste
zieren? Nie war es einfacher als heute, seine täglichen Bank-
Informationsquelle ist, informieren sich bereits 56 % der Bri-
geschäfte zu erledigen. Aus Sicht des Bankkunden jedenfalls,
ten via Internet über Finanzdienstleistungen bzw. entspre-
der sich zahlreicher Möglichkeiten bedienen kann. Filiale,
chende Angebote.
Selbstbedienungssysteme, Internet- und Mobile Banking –
Noch anders stellt sich die Situation bei Standardtransak-
Kundenherz, was willst du mehr. Etwas anders stellt sich das
tionen dar. In 85 % aller Fälle suchen Kunden die Filiale auf,
aus Sicht der Banken dar. Die sehen sich – noch dazu bei stei-
um Geldabhebungen, Überweisungen oder Kontostandsab-
gendem Rationalisierungsdruck – zunehmend mit der Frage
fragen zu tätigen. Diese werden nach einer Studie des deut-
konfrontiert, wie sie über die zahlreichen Vertriebskanäle die
schen Marktforschungsunternehmens infas TTR überwiegend
Kommunikation mit dem Kunden aufrechterhalten, den Kun-
im Selbstbedienungsbereich, also ohne Kontakt zum Bankmit-
denkontakt intensivieren und zusätzliche Vertriebsimpulse
arbeiter, abgewickelt. Viele Wege führen zum Kunden, nicht
aussenden können.
alle sind profitabel. So hat die European Financial Manage-
Die Frage ist berechtigt, schließlich ist der persönliche
ment Marketing Association, kurz EFMA, ermittelt, dass
Kontakt zwischen Bank und Kunde in einigen Ländern schon
beim Betrieb jeder fünften europäischen Bankfiliale unterm
heute eher selten. In den USA etwa nimmt nur ein Drittel, in
Strich rote Zahlen geschrieben werden.
England nur ein Zehntel der Kunden persönliche Beratung in
Anspruch. Und während in Deutschland – laut einer Studie der
psychonomics AG aus dem Sommer 2008 – der Ansprech-
85%
der Bankkunden suchen die Filiale auf,
um Geld abzuheben, Überweisungen oder
Kontostandsabfragen zu tätigen.
45
und dabei zielgenau umworben wird …
weiß, wo es die besten Angebote gibt.
Steigende Effizienz, sinkende Kosten, steigende
welchen (Vertriebs-)Kanal kann der Kunde erreicht, wie kön-
Erlöse. Vor diesem Hintergrund wundert es kaum, dass Cap-
nen ihm Botschaften vermittelt werden? Außerdem: Was lässt
gemini in seinem World Retail Banking Report das Thema
sich aus den vorhandenen Kundendaten ableiten und welche
Vertriebsorientierung als Wachstumstreiber Nummer 1 identi-
Angebote lassen sich daraus zusammenstellen? Am wichtig-
fiziert hat. Was die Sache allerdings erschwert: Die Steigerung
sten aber: Wie kann langfristig die Kundenbindung erhöht
der vertrieblichen Effizienz soll einhergehen mit sinkenden
werden?
Kosten, steigenden Erlösen und – selbstverständlich – zufrie-
Dass sich die Investition in diese Kundenbindung durchaus
denen Kunden. Gelöst werden könnte dieser scheinbare Wi-
lohnt, hat schon vor mehr als zehn Jahren Frederick F. Reicheld
derspruch durch Automatisierung oder durch Stärkung der
von der Unternehmensberatung Bain vorgerechnet. Demzu-
Kundenbindung. Tatsächlichen Erfolg verspricht jedoch die
folge kann eine Verbesserung der Kundenbindungsrate um 5 %
Kombination beider Möglichkeiten.
die Unternehmensgewinne um 25 % und mehr steigern. Und
Das Szenario, aus dem heraus es Antworten zu entwickeln
welches Instrument ließe sich für Banken besser zur Kunden-
gilt, stellt sich heute so dar: Einerseits stehen Banken unter
bindung nutzen als Geldautomaten, von denen es weltweit
dem Druck, ihre Vertriebsleistungen zu steigern, verfügen aber
1,7 Millionen gibt und die noch dazu 49 Milliarden Mal jähr-
häufig über ein wenig profitables Filialnetz. Andererseits
lich von Kunden angesteuert werden?
wissen Verbraucher dem Do-it-yourself-Trend folgend längst
über mehrere Kanäle mit der Bank zu kommunizieren, wobei
ihr bevorzugter Kontakt Selbstbedienungssysteme sind. Aus
Sicht der Banken stellen sich mithin zahlreiche Fragen: Über
5%
mehr Kundenbindung sorgen
für eine Steigerung
der Gewinne um
25 % und mehr.
46
S a l e s & M a rke t i n g
Der Gang zum Transaktionsterminal …
kann durch gezielte Veranstaltungstipps …
Informationen richtig verwerten. Erste Voraussetzung
Tief in die Banken-IT integrierte Selbstbedienungssysteme
für jede gezielte Kundenansprache ist allerdings, zunächst
wandeln sich auf diese Weise vom Rationalisierungsinstru-
einmal Informationen über die Nutzer der einzelnen Vertriebs-
ment zum Botschaften übermittelnden Beziehungstool. Ban-
kanäle zu sammeln und konsistent und individuell aufzube-
ken setzen das häufig dazu ein, eigene Produkte wie Kredite
reiten. Dies gelingt mit der Software-Familie ProClassic/Enter-
und Versicherungen zu bewerben. Die griechische Piraeus
prise Retail Banking Solution Suite von Wincor Nixdorf. Sie
Bank beispielsweise bewirbt mit der Marketing-Software von
bereitet nicht nur die Basis zur Zusammenführung aller Infor-
Wincor Nixdorf die eigenen Angebote und hat seit Beginn des
mationen aus den Vertriebskanälen Filiale, Selbstbedienung,
letzten Jahres 70 verschiedene personalisierte Werbekampa-
Internet- und Mobile Banking. Sie bietet auch die Möglichkeit
gnen zu Produkten wie zum Beispiel Darlehen durchgeführt.
zur weiteren Verwertung der Informationen, wie etwa zur per-
»Die Kundenreaktionen, die wir auf unsere Kampagnen am
sönlichen Kundenansprache mittels Werbebotschaften.
Geldautomaten erhalten, sind definitiv positiv«, erklärt Sotiris
In Kombination mit Beratungsleistungen unterstützt
Sirmakezis, Deputy General Manager der Bank.
Wincor Nixdorf mit dieser Software-Familie überdies Banken
bei der Gestaltung effizienter Vertriebsprozesse, die den Kun-
Getestet und für gut befunden. Unabhängige Betrei-
den selbst aktiv werden lassen. Schließlich lassen sich aus der
ber von Geldautomaten erschließen sich eine zusätzliche Ein-
individuellen Auswertung von Kundendaten auch maßge-
nahmequelle durch Bewerbung von Fremdprodukten. Beispiel
schneiderte Werbebotschaften generieren. Und die können
Kontanten. Dieser in Schweden führende unabhängige Geld-
emotionalisieren, sie können einen Bedarf wecken und Kunden
automatenbetreiber bietet seit November 2007 sein aus 250
letztlich dazu veranlassen, von sich aus auf die Bank zuzuge-
Geräten bestehendes Netzwerk als Werbeplattform für Unter-
hen und beworbene Angebote nachzufragen.
nehmen an. Zeitungsverlage, Mobilfunk- und Tankstellenbe-
Wie Daten aus unterschiedlichen Vertriebskanälen in der
treiber, Banken und Handelsunternehmen haben das aus zwei
Filiale oder an Selbstbedienungssystemen für die Kunden-
unterschiedlichen Werbevarianten bestehende Angebot seit-
ansprache genutzt werden können, erarbeiten Berater von
her ausprobiert und für gut befunden. Sie können ihre in der
Wincor Nixdorf für und mit den Banken. Am Anfang steht die
Regel als Videos oder Animationen aufbereiteten Botschaften
Verbesserung der Datenqualität als wesentliche Voraussetzung für zielgerichtetes Direktmarketing. Die Angebote dieser
sogenannten Professional Services reichen bis zur Auswahl
von Customer-Relationship-Management-Lösungen und ihre
Integration in die bestehende IT-Infrastruktur.
10%
legte der Umsatz der an den
Geldautomaten beworbenen Produkte
in den Handelsfilialen zu.
47
und die Möglichkeit, Tickets direkt zu kaufen …
zu einer spontanen Planänderung führen.
entweder in den Zeiten schalten, in denen die Systeme nicht
Ob durch Werbebotschaften oder Mehrwertdienste am Geld-
genutzt werden. Oder in der etwa 15 Sekunden langen Phase,
automaten: Der mit am stärksten vom Kunden genutzte Ver-
in der Bankkarte und PIN des Kunden autorisiert werden. Seit
triebskanal Selbstbedienung wandelt sich durch die Wahr-
Beginn des Jahres rechnet Kontanten diese Werbeleistungen
nehmung dieser Möglichkeiten für die Banken zum aktiven
wie ein Mediaunternehmen ab und plant sogar, unabhängige
Kommunikations- und Vertriebsinstrument. Und führt zu einer
Marktforschungsunternehmen zur Erfolgsmessung einzuset-
Steigerung der vertrieblichen Effizienz, steigenden Erlösen
zen. »Einige Händler haben uns bestätigt, dass die Umsätze
und zufriedeneren Kunden. Was zeigt, dass manchmal selbst
der beworbenen Produkte in den Retail-Stores um rund 10 %
die Quadratur des Kreises relativ einfach ist.
gestiegen sind«, sagt Patrik Severgardh, Marketing Director bei
Kontanten.
Mehrwertdienste für mehr Ertrag. Großes Potenzial
sehen Marktforscher aber auch für die Nutzung sogenannter
Mehrwertdienste, die SB-Systeme nicht nur zum Marketing-,
sondern zum Verkaufskanal machen. Das britische Marktforschungsinstitut Retail Banking Research hat beispielsweise
ermittelt, dass schon heute an mehr als 86 % aller portugiesischen Geldautomaten Zug- und Bahntickets verkauft werden. Auch England und Frankreich sind da schon weiter. Dort
tragen durch das Angebot zum Aufladen von Prepaid-Mobilfunkkarten an Geldautomaten bereits zwei Drittel der Geräte
zur Ertragssteigerung durch Provisionen bei.
Für Wincor Nixdorf ist das keine Überraschung. Wir haben
bereits für verschiedene Szenarien Business-Pläne gerechnet
und sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass sich Mehrwertdienste schnell amortisieren. Schon bei täglich drei Mehrwert-Transaktionen pro Terminal erreicht ein Institut mit 100
SB-Geräten die Gewinnzone. Realisiert werden können solche
Mehrwertdienste ganz einfach durch einen unserer SoftwareBausteine.
86%
aller Geldautomaten in Portugal bieten schon die Möglichkeit,
dort auch Eisenbahntickets zu lösen.
48
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Enge Zusammenarbeit mit Kunden stärkt Innovationsführerschaft
Hardware und Software vereinfachen die Weiterentwicklung
zur Senkung der Produktionskosten
Unternehmensprofil
Standardisierte
Gezielte F&E -Aktivitäten
Wettbewerbsvorsprung durch Intelligent Deposit,
Cash Cycle Management und Software für netzzentrierte Thin-Client-Architek turen
Pro-
fessional Services für individuelle IT -Lösungen
INNOVATIVE LÖSUNGEN SIND DER BESTE GARANT
FÜR ZUFRIEDENE KUNDEN.
Informationstechnologie als strategischer Wachs-
Auf vielen Gebieten haben wir uns die Innovationsführer-
tumstreiber. Weltweit sehen sich Retailbanken und Han-
schaft erarbeitet. Dazu trägt auch bei, dass wir mit unseren
delsunternehmen mit ähnlichen Herausforderungen kon-
Kunden eine möglichst enge Zusammenarbeit bei Prozessin-
frontiert. Globalisierung, wachsender Kostendruck, immer
novationen anstreben. Unser Ziel ist es, sie als Partner in die
schärferer Wettbewerb und steigende Kundenanforderungen
gemeinsame Entwicklung einzubeziehen und dauerhaft zu
bestimmen ihr Geschäft.
halten. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für eine an
Folglich überprüfen beide Branchen ihre Leistungsange-
den Geschäftserfordernissen der Kunden ausgerichtete konti-
bote, Prozesse und Abläufe kontinuierlich im Hinblick auf Ver-
nuierliche Fortentwicklung gegeben. Gleichzeitig erschließen
besserungen. Die Informationstechnologie nimmt dabei eine
sich dadurch wesentliche Ansatzpunkte für Innovationen.
entscheidende Rolle ein. Teils ermöglicht und teils treibt sie
Eine weitere Ressource für kontinuierliche Innovationen
Innovationen. Die Veränderungszyklen werden immer kürzer.
ist die technologische Weiterentwicklung. Unsere eigenen
Wincor Nixdorf ist darauf spezialisiert, diese Veränderun-
Kernkompetenzen dabei sind die Mechatronik, die Entwick-
gen mit innovativen IT-Lösungen zu unterstützen. Dabei kon-
lung von Embedded Software (Software, welche die Kern-
zentrieren wir uns besonders auf die Vertriebs- und Service-
funktion der Endgeräte unterstützt) sowie Plattform- und An-
Prozesse in den Filialen von Banken und Handelsunternehmen,
wendungssoftware, die Bilderkennung sowie netzgestützte
erweitern die Zahl der Bausteine und Lösungen kontinuierlich
Service-Konzepte. Zudem generieren wir wertvolles Know-
und vertiefen unser Know-how. Die gewonnene Expertise
how aus der Grundlagenforschung von Technologieführern,
setzen wir in einem erweiterten Angebot an Produkten und
mit denen wir gezielte Partnerschaften eingehen.
Lösungen sowie Beratungs-, Integrations- und Implementierungsleistungen um.
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Innovation
Langfristiges Ziel von Wincor Nixdorf ist es, den Know-how-
to Market). Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass
Transfer mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen noch
wir Zugang zu Mitarbeitern mit Kenntnissen erhalten, die in
weiter auszubauen. Erste Projekte wurden bereits begonnen.
Deutschland knapp sind. Ferner verschaffen wir uns auf diese
Dafür will das Unternehmen eine Plattform für den Wissens-
Weise Kostenvorteile.
austausch und ein umfassendes Innovationsnetzwerk etablieren. Einerseits erschließt sich Wincor Nixdorf damit unmittelbaren Zugang zu aktuellem Wissen und neuesten
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Entwicklungen. Andererseits soll der Dialog mit Studenten und
IN DIE GESCHÄFTSPROZESSE
jungen Wissenschaftlern ausgebaut werden, die das Unter-
INTEGRIERT.
nehmen als potenziellen Arbeitgeber wahrnehmen.
Unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung haben
Standardisierung als Basis für internationale
wir in den letzten Jahren um durchschnittlich rund 10 %
Weiterentwicklung. Um unsere Systeme und unsere
gesteigert. Die FE-Quote bezogen auf den Umsatz lag
Software an die lokalen Kundenanforderungen anpassen zu
bei konstant 4,5 %. An unseren Entwicklungsstandorten in
können, haben wir ein internationales Entwicklungsnetzwerk
Deutschland, der Schweiz, Brasilien, Singapur und China ar-
aufgebaut. Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Weiter-
beiten 945 Mitarbeiter (Stand: 30. September 2008) daran,
entwicklung oder lokale Anpassung von Technologien in einem
diese Innovationsstrategie umzusetzen.
solchen Netzwerk ist die Entwicklung von einheitlichen Sys-
Sämtliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind
temkomponenten und Software-Modulen. Im Bereich der
in die konzernweiten Bestrebungen zur Senkung der Produk-
Software wenden wir für unsere Produkte für Banken und
tionskosten eingebunden. Gemeinsam mit unseren Lieferan-
Handelsunternehmen neben Basistechnologien wie Micro-
ten stellen wir Transparenz im Hinblick auf deren Prozesse her,
softs ».net«- oder der JEE-Technologie den Ansatz der service-
ermitteln so die beste Herstellungsvariante und verbessern
orientierten Architekturen (SOA) an, der eine Strukturierung
damit die Wettbewerbsposition.
und Standardisierung beinhaltet. So kann Software, die nach
diesem Prinzip entwickelt wurde, an den unterschiedlichen
Inhaltliche Schwerpunkte der Forschungs- und
Standorten von Mitarbeitern in regionalen Solution Compe-
Entwicklungsarbeit. Wir konzentrieren uns in der Ent-
tence Centern einfach erweitert werden.
wicklung auf:
Ebenso setzen wir bei der Hardware-Entwicklung auf die
die Weiterentwicklung konvergenter Basistechnologien, die
Verwendung einheitlicher Plattform- und Komponententech-
als Komponenten für die Prozessoptimierung sowohl bei Re-
nologien und können unsere Hardware somit auch lokal wei-
tailbanken als auch in Handelsunternehmen eingesetzt wer-
terentwickeln. So verkürzen wir die Zeitdauer von der Produkt-
den können
entwicklung bis zur Platzierung des Produkts am Markt (Time
49
50
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
die Verbesserung der Serviceability unserer Hard- und Soft-
zunehmend mit Technologien, die sich immer stärker annä-
ware, um die Kosten für den Betrieb der Lösungen bei un-
hern und die immer enger miteinander vernetzt sind. Mit un-
seren Kunden zu senken
seren Angeboten für das Cash Cycle Management gestalten
Software als Schlüssel zur Optimierung von durchgängigen
wir den Bargeldkreislauf auf Filialebene in Banken oder Han-
Prozessketten im Filialgeschäft der Retailbanken und des
delsunternehmen effizient. Aber auch den übergeordneten
Handels
Kreislauf zwischen Banken und Handel unterstützen wir zunehmend mit unserem Angebot. Unsere Lösungen aus Hard-
»Intelligent Deposit« als Kernelement von Au-
ware, Software und Services bereiten wir durch eine voraus-
tomatisierungslösungen. Ein Beispiel für eine Lösung,
schauende Entwicklung auf die Einbindung in die komplexen
in der unsere Kernkompetenzen so gebündelt sind, dass
Cash-Management-Prozesse vor. So haben wir bereits be-
sich damit Prozesse unserer Kunden signifikant verändern las-
stimmte Prozesse aus dem Handel und aus dem Retailbanking
sen, ist das »Intelligent Deposit«. Mit dieser Technologie zur
im Rahmen eines Projektes für eine Tankstellenorganisation
schnellstmöglichen und höchst zuverlässigen Erkennung und
am Point of Sale zusammengeführt. Die Bundesbank bietet
Verarbeitung unterschiedlichster Medien lassen sich An-
Partnern die Möglichkeit, die Geschäftsprozesse „Einzahlung
nahme- und Verarbeitungsprozesse automatisieren. Sie kommt
und Abholung von Bargeld“ mit dem CashEDI-(Cash-Electro-
zum Beispiel bei der Einzahlung von Bargeld, der automati-
nic-Data-Interchange-)Verfahren elektronisch zu unterstüt-
schen Annahme und Weiterverarbeitung von Schecks und der
zen. Wincor Nixdorf wurde als einer der ersten Partner der
automatischen Annahme von Leergut zum Einsatz. Unser
Deutschen Bundesbank zertifiziert und hat das Verfahren in
Modul zur automatischen Annahme von Bargeld und Schecks
sein Portfolio integriert. Langfristig ist es unser Ziel, durch die
in Geldautomaten etwa haben wir so optimiert, dass es ge-
Weiterentwicklung des Portfolios eine effiziente lokale und
mischte Bündel aus Schecks und Banknoten unabhängig von
nachfrageorientierte Zirkulation von Bargeld zu realisieren.
deren Eingaberichtung annimmt und verarbeitet.
Die Technologie des »Intelligent Deposits« haben wir an
Software-Portfolio am netzzentrischen Prinzip
die unterschiedlichen Erfordernisse der internationalen Märkte
orientiert. Um ihre Betriebsaufwände im Bereich IT-System-
angepasst und unseren Wettbewerbsvorsprung kontinuierlich
administration und Software-Verwaltung zu senken, greifen
ausgebaut.
Retailbanken und Handelsunternehmen in zunehmendem
Maße auf netzzentrierte Thin-Client-Architekturen zurück:
Cash Cycle Management – auf dem Weg zum ge-
Dadurch, dass große Teile der Software auf Servern und nur
schlossenen Kreislauf. Der Fluss des Bargeldes birgt Si-
ein verhältnismäßig kleiner Teil auf den Endgeräten wie zum
cherheitsrisiken und verursacht hohe Kosten – bei Banken und
Beispiel Kassensystemen oder Geldautomaten liegt, können
Handelsunternehmen gleichermaßen. Diesen gleichen Her-
sie die Kosten für die Software-Verteilung und -Wartung
ausforderungen begegnen Banken und Handelsunternehmen
deutlich senken. Wincor Nixdorf hat frühzeitig seine Soft-
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Innovation
ware-Entwicklung auf die Verwendung in Thin-Client-Archi-
Sicherheit rundum. Sicherheit genießt insbesondere bei
tekturen ausgerichtet.
Finanzinstituten einen hohen Stellenwert. Verbraucher erwar-
Die nach diesem Prinzip entwickelten Software-Plattfor-
ten, dass sie ihre Transaktionen sicher abwickeln können.
men erweitern wir kontinuierlich um bankfachliche und han-
Banken müssen ihre IT-Infrastruktur und ihre Mitarbeiter
delsspezifische Module und Funktionen und ermöglichen so
schützen. Deshalb haben wir im Bereich Security die Verknüp-
die durchgängige Steuerung von Prozessketten. Zu Beginn des
fung innovativer Basistechnologien wie Videoüberwachungs-
Kalenderjahres haben wir Retailbanken die Roadmap für eine
oder spezielle Sensortechnologien vorangetrieben und die
komplette Retail Banking Solution Suite vorgestellt. Analog
Nutzung von Videoüberwachungstechnologie in unser Port-
dazu entwickeln wir unsere Filialsoftware für den Handel
folio integriert. Zusätzlich haben wir Konzepte zum Schutz vor
(TP.net) zur zentralen Steuerung von Systemen sowie für fili-
Computerviren in IT-Netzwerken und für die sichere Daten-
alübergreifende Prozessschritte weiter.
kommunikation entwickelt sowie den Manipulationsschutz
(insbesondere den der Geldautomaten vor Skimmingangriffen)
Dienstleistungen ergänzen die Software- und Lö-
für unsere Systeme verbessert.
sungskompetenz. Für ihre individuellen Prozesse benötigen unsere Kunden auf ihre Anforderungen zugeschnittene
Unterschiedliche Branchen – gleiche Technolo-
IT-Lösungen, die grundsätzlich auf Standardanwendungen ba-
gien. Die weiter gehende Nutzung bestehender Basistech-
sieren. Diesen teilweise widerstrebenden Anforderungen stel-
nologien und der Brückenschlag in neue Branchen gelingen in
len wir uns. Wir bieten unseren Kunden an, die unterschied-
immer neuen Bereichen. So benötigen Postunternehmen Soft-
lichen Bausteine unseres Software-Portfolios speziell auf die
ware-Produkte, die sowohl Prozesse aus dem Retailbanking
Prozesse und Bedürfnisse anzupassen und weiterzuentwi-
als auch aus der Handelsfiliale abbilden. Für eine neue Soft-
ckeln. Wir haben dieses Leistungsangebot unter dem Begriff
ware-Anwendung für Postunternehmen konnten wir sowohl
Professional Services zusammengefasst.
Bestandteile unserer Software-Suite für den Handel als auch
Bestandteile der Software-Suite für das Retailbanking nutzen
Wartung vereinfachen, Verfügbarkeit steigern. Mit
und zusammenführen. Ein weiteres Beispiel für die Nutzung
der Entwicklung innovativer Produkteigenschaften – dazu
bestehender Basistechnologien ist der Einsatz eines unserer
zählt zum Beispiel die Fähigkeit, Systeme online zu überwa-
Systeme zur Optimierung der Bargeldprozesse in Casinos. Die
chen und sie bei bestimmten Störungen per Fernwartung wie-
Kombination von Standardtechnologie mit Erweiterungsmo-
derherzustellen – senken wir die Betriebskosten bei unseren
dulen ermöglicht die Nutzung von Geldautomaten zur Ge-
Kunden und legen den Grundstein für das Angebot von Ma-
winnauszahlung.
naged Services oder Outsourcing. Mit diesen Angeboten entlasten wir unsere Kunden von Aufgabenbereichen, die nicht
zu ihrem Kerngeschäft zählen.
51
52
Cash Management
Sales & Marketing
Au t o m a t e d C h e c k o u t
Managed Services / Outsourcing
100%
weniger Wartezeit
für den Verbraucher.
WAS ERWARTEN UNSERE KUNDEN VOM
AUTOMATED CHECKOUT?
53
100%
weniger Aufwand bei
der Kassenabrechnung.
100%
mehr Freiraum für
die Kundenberatung.
0%
Fehler bei den
Kassiervorgängen.
54
Cash Management
Sales & Marketing
Au t o m a t e d C h e c k o u t
Managed Services / Outsourcing
Für den bequemen Einkauf bieten wir mobile Systeme …
DIE KASSENZONE AUTOMATISIEREN.
Zwischen Kundenzufriedenheit und Kostenoptimierung. Die Erfahrung hat schon jeder gemacht: Jedes
noch so individuelle Shopping-Erlebnis endet irgendwann unweigerlich an der Kasse. Und oft genug in einer Warteschlange.
Denn bezahlen muss jeder. Gleichzeitig ist dieser sogenannte
Checkout-Prozess für den Handel ein äußerst personal- und
kostenintensiver Prozess: Rund 24 % der gesamten Filialprozesskosten sind der Kasse zuzuordnen. Was zu dem Spagat
zwingt, eine möglichst ausgewogene Balance zwischen Kundenzufriedenheit und Kostenoptimierung herzustellen. Was
allerdings nicht immer gelingt. Sind zu viele Kassen geöffnet,
stöhnt der Unternehmer, sind zu wenige besetzt, murrt der
Kunde. Bei dem noch dazu keine Unterschiede gemacht werden. Denn ganz egal, ob Stammkunde oder Laufkundschaft:
Vor der Kasse sind alle gleich. Allerdings nicht mehr überall.
24%
der Filialprozesskosten sind der Kasse
zuzuordnen.
55
mit denen Sie selbst Ihre Produkte einscannen …
entspannt bezahlen und Ihren Einkaufsbeleg in Ruhe kontrollieren können.
44%
prognostizierte jährliche
Wachstumsrate bei automatisierten Checkout-Systemen
bis 2012 weltweit.
Bei dem Bestreben, die kassenspezifischen Kosten zu optimie-
an einem SB-Bezahlautomaten begleichen. Bei einem anderen
ren und die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen, greift der
Szenario kauft der Kunde wie gewohnt ein, bezahlt aber an
Handel inzwischen verstärkt auf Automated Checkout zurück:
einer SB-Kasse. Dort scannt er die Artikel ein, kann sogar Obst
Systeme und Einrichtungen, an denen der Kunde in Selbstbe-
und Gemüse selbst abwiegen und auch am gleichen System
dienung seinen Warenkorb registriert und/oder bezahlt. Wäh-
zahlen. Über eine Kontrollwaage lässt sich feststellen, ob alle
rend sich dadurch die Kosten für das Personal deutlich redu-
Produkte erfasst und bezahlt sind.
zieren lassen, hat eine bloße Umstellung auf Selbstbedienung
allerdings nicht immer den erwünschten Effekt kürzerer War-
Self-Checkout: kundenfreundlich und wirtschaft-
tezeiten und damit höherer Kundenzufriedenheit. Schließlich
lich. Delhaize zum Beispiel hat mobiles Scanning schon vor
benötigt der Kunde in der Regel für die Checkout-Abwicklung
längerem gezielt in 76 seiner Supermärkte eingeführt. Im letz-
mehr Zeit als eine professionelle Arbeitskraft. Dies ändert sich
ten Jahr hatte Belgiens führender Einzelhandelskonzern nun
gewöhnlich in dem Moment, in dem Automated-Checkout-
Consultants von Wincor Nixdorf beauftragt, eine Methodik zu
Systeme individuell auf die unterschiedlichen Storeformate –
entwickeln, mit der sich die kostengünstigsten und kunden-
Tankstellen-Shops, Super- oder Hypermärkte – und Kunden-
freundlichsten Konfigurationen am Checkout ermitteln lassen.
strukturen ausgerichtet sind.
Und zwar abhängig von standortabhängigen Parametern wie
Warenkorbgrößen oder Kundenströmen. Das Ergebnis: Zur
Scannen, ausdrucken, bezahlen. Ein Beispiel dafür ist
Ergänzung der mobilen Scanner wurden Bezahlterminals in
der Einsatz mobiler Geräte, mit denen sich ein Kunde direkt
den Filialen integriert, an denen die Nutzer der Selfscanning-
im Eingangsbereich der Filiale ausstatten kann. Er scannt nun
Geräte ihren Einkauf auch selbstbedient bezahlen. Und vor
selbstständig die Waren ein, ist dadurch jederzeit über die
allem für Kunden mit kleinen Warenkörben wurden Self-
Höhe seines Einkaufs informiert. Nach Beendigung des Ein-
Checkout-Systeme installiert. Mit diesem Konzept beweist
kaufs lässt er sich den zu zahlenden Betrag ausdrucken und
Delhaize, dass Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit
kann diesen dann entweder an einer traditionellen Kasse oder
bestens miteinander verbunden werden können.
56
Au t o m a t e d C h e c k o u t
Der tägliche Einkauf …
wird durch unsere Self-Checkout-Systeme erleichtert …
weil der Kunde die Kontrolle hat, …
Diese und zahlreiche andere Automated-Checkout-Szenarien
begleiten wir den Händler von der Testphase über die Pilot-
sind heute längst Realität oder zumindest denkbar. Zumal
installation bis hin zur Auswertung und zum abschließenden
mehrere Systeme auch mit einem Betreuungsservice arbei-
Rollout. Dabei bietet Wincor Nixdorf neben sämtlichen Imple-
ten – Mitarbeiter, die über ein stationäres oder mobiles Admi-
mentierungsleistungen auch die Integration in die bestehende
nistrationssystem unterstützt werden. Wie sehr die Akzeptanz
Infrastruktur sowie die Anpassung an kundenspezifische Pro-
dieser Bezahlsysteme inzwischen gestiegen ist, zeigen Zahlen.
zesse und Systeme (Customizing) an. Darüber hinaus können
Insgesamt beläuft sich heute die installierte Basis in Europa
wir mit unserem Service auch die Betriebsführung der Systeme
auf 6.100 Systeme – weltweit sind es bereits knapp 53.000.
ganz oder teilweise übernehmen.
Bis zum Jahre 2012 wird in Europa mit einem Anstieg auf rund
Durch diese maßgeschneiderte Konzeption und Umset-
60.000 und weltweit auf etwa 234.000 Systeme gerechnet.
zung ergibt sich für das jeweilige Handelsunternehmen nicht
Das entspricht einer prognostizierten jährlichen Wachstums-
nur die Möglichkeit, in optimaler Weise Personalkosten zu re-
rate bei Automated-Checkout-Systemen von rund 69 % in
duzieren. Es kann damit auch seine Verkaufsleistung steigern.
Europa bzw. 44 % weltweit.
Durch treue, weil zufriedene Kunden. Vor allem aber durch
Up-Selling und Cross-Selling sowie durch Einsatz spezieller
Auf das richtige System kommt es an. Vorausset-
Marketing-Instrumente, wie etwa individueller Kundenan-
zung für die weitere Durchsetzung des Automated Checkouts
sprache beim mobilen Selfscanning. Ein weiterer Effekt ist
bzw. den individuellen Erfolg bei den Handelsunternehmen ist
die deutliche Senkung von Inventurdifferenzen durch SB-
die Installation des jeweils bestgeeigneten Systems. Wincor
Cash-Komponenten, die Bargeld automatisiert annehmen und
Nixdorf bietet daher für den SB- oder teilbedienten Checkout
wieder ausgeben. Immerhin liegt diese Differenz – laut einer
nicht nur ein modulares und skalierbares Lösungsportfolio, das
Studie des EHI Retail Institutes – bei rund 1 % des Umsatzes:
alle denkbaren Kundenszenarien abbildet. Wir begleiten und
27 % der Inventurdifferenz ist auf Mitarbeiter zurückzuführen,
beraten den Händler auch bei seinem Change-Management-
davon entstehen knapp die Hälfte an der Kasse.
Prozess – von der ersten Idee über die Auswahl des richtigen
Systems bis zum Betrieb der Lösung. Dabei analysieren wir
Weniger Bargeld, mehr Sicherheit. Und der Handel
die aktuellen Checkout-Prozesse, Storeformate und -layouts,
kann diese Vorteile sogar noch ausbauen, indem er beispiels-
empfehlen das jeweils optimale Automated-Checkout-Sze-
weise die Geldannahme und -auszahlung als automatisierte
nario und zeigen auf, welche Prozess-Verbesserungen und
Geldverarbeitung in den Checkout integriert. Die im Umlauf
Kosteneinsparungen zu erreichen sind. In einer Pilotsituation
befindliche Bargeldmenge im Unternehmen wird dadurch reduziert, die Sicherheitslücken durch einen geschlossenen
Geldkreislauf geschlossen. Was letztlich nicht nur die Gelder,
sondern auch die Mitarbeiter sicherer (vor Überfällen) macht.
Auch hierfür bietet Wincor Nixdorf ein maßgeschneidertes
individuelles Lösungsportfolio an.
57
die Geschwindigkeit selbst bestimmt …
und beim Bezahlen seine Privatsphäre gewahrt sieht.
Doch nicht nur das Handelsunternehmen profitiert von den
Folgen zu einem schnelleren Durchlauf, einem besseren Kun-
innovativen Bezahlsystemen, auch der Verbraucher hat etwas
dendienst und einem Zuwachs an Vertrauen geführt. Und des-
davon. Einen schnellen und bequemen Bezahlvorgang etwa,
halb wird das Angebot nicht nur genutzt, es rentiert sich auch,
mehr Kontrolle und Transparenz über den Einkauf und den
wie ein konkretes Beispiel deutlich macht. Obgleich in einem
Einkaufsbetrag, eine größere Privatsphäre und – beim mobilen
Markt von Auchan lediglich 25 % der Bezahlstationen als
Selfscanning – auf seine Interessen zugeschnittene Angebote.
Self-Checkouts ausgelegt sind, werden die automatischen
Zukünftig erhält er noch zusätzliche Services wie etwa Down-
Bezahlsysteme bereits von etwa 35 % der Kunden genutzt.
load einer Shopping-Liste, individuelle Produktinformationen
Damit amortisieren sich die Systeme innerhalb von 18 bis
und einiges mehr. Der Verbraucher jedenfalls scheint auf diese
24 Monaten.
Art der individuellen Bezahlung anzusprechen, wie das Bei-
Letztendlich führen Automated-Checkout-Systeme zu
spiel des englischen Handelsunternehmens Anglia Coop zeigt.
einer Win-win-Situation für alle Beteiligten. Die Unterneh-
Dort macht der Anteil der Transaktionen bei der Selbstbedie-
men profitieren von dem automatischen Bezahlprozess durch
nung bereits bis zu 45 % aus. Tendenz steigend übrigens. Denn
Reduzierung der herkömmlichen Kassenplätze und durch
wie in der Vergangenheit bei Geldautomaten zu beobachten,
Entlastung der Mitarbeiter, die damit mehr Zeit für Beratung
steigt die Akzeptanz mit der Zahl der Nutzer.
und Service haben. Die Kunden wiederum können ihren Einkauf schneller und bequemer abwickeln. Und durch die Inte-
Von den Verbrauchern geschätzt. Die französische
gration von Cash-Recycling-Komponenten in den Checkout
Handelskette Auchan hat mit ihrem Automated-Checkout-
werden sogar noch zusätzliche Prozessvorteile wie Reduktion
Angebot jedenfalls bereits gute bis sehr gute Erfahrungen ge-
von Bargeldmengen und Schließung von Sicherheitslücken
macht. Nach dem Start eines Pilotprojekts im Juni 2004 star-
erzielt.
tete das Unternehmen im Februar 2006 den Rollout und setzt
bislang 236 Self-Checkout-Systeme in 37 ausgewählten großen Verbrauchermärkten ein. Aus gutem Grund: Der an Spitzenzeiten orientierte flexible Einsatz der Kassierer ermöglicht
es, dass sich diese Mitarbeiter in ruhigeren Zeiten mehr der
Beratung und Unterstützung der Kunden widmen können.
Was die Verbraucher zu schätzen wissen. Ihrer Meinung nach
hat das bei Auchan eingesetzte Self-Checkout bzw. dessen
45%
der Transaktionen bei Anglia Coop, Großbritannien,
laufen über Selbstbedienung.
58
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Umweltschutz weit über die gesetzlichen Regelungen hinaus
tung und Engagement
Unternehmensprofil
Förderung von Leis-
Investitionen in Bildung und berufliche Qualifikation
Compli-
ance-Programm für eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung
stützung von Mitmenschen mit Beeinträchtigungen
Unter-
Unterzeichnung der Charta
»Wirtschaft übernimmt Verantwortung«
AUS VERANTWORTUNG FÜR MENSCH UND NATUR.
Als international tätiges und produzierendes Unternehmen ist
AUCH UNTER ÖKOLOGISCHEN
Wincor Nixdorf eingebunden in globale, soziale und gesell-
GESICHTSPUNKTEN MEHRWERT MIT
schaftliche Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund sind
DEM LEISTUNGSANGEBOT SCHAFFEN.
wir davon überzeugt, langfristigen Erfolg nur durch nachhaltiges unternehmerisches Handeln erreichen zu können. Wir
Wir betrachten den Schutz der Umwelt als integralen Be-
bekennen uns daher zu einer ausgewogenen Balance zwischen
standteil unserer auf nachhaltiges Wachstum ausgerichteten
wirtschaftlichem, ökologischem und sozialem Verhalten. Zu
Strategie und tragen aktiv dazu bei, indem wir die natürlichen
den Nachhaltigkeitsfaktoren zählen wir neben dem wirtschaft-
Ressourcen möglichst schonen oder sparsam mit ihnen um-
lichen Wachstum den schonenden Umgang mit den natürli-
gehen. Dabei reicht für Wincor Nixdorf als Anbieter von IT-
chen Ressourcen, die Förderung und Entwicklung unserer Mit-
Lösungen das Betrachtungsspektrum von Faktoren für den
arbeiter sowie die Verantwortung für unser soziales Umfeld.
schonenden Umgang mit den Ressourcen über alle rein mit
der Hardware zusammenhängenden Prozesse weit hinaus.
Auch unsere Software-Entwicklungen können ebenso wie unsere Service-Leistungen Beiträge zum ökologischen Wirtschaften leisten – bei uns und bei unseren Kunden.
Innovation
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Nachhaltigkeit
Unsere Leitlinien im Umweltschutz. Im Hardware-
wir den Einsatz umweltschädlicher Stoffe und Materialien. Ein
Bereich verfolgen wir im Sinne eines nachhaltigen Umwelt-
Beispiel dafür ist die im Berichtsjahr in Betrieb gegangene
schutzes einen ganzheitlichen Ansatz, der von der Entwick-
neue Lackieranlage, die zahlreiche umwelttechnische Vorteile
lung unserer Produkte über die Fertigung und Nutzung bis hin
bietet: Sie arbeitet nach einem lösungsmittelarmen bzw.
zu ihrer Wiederverwendung und umweltverträglichen Entsor-
-freien Lackierverfahren und sorgt für höhere Energieeffizienz
gung reicht. Unser Ziel ist, Umweltbelastungen über die gel-
durch Methoden zur Wärmerückgewinnung sowie deutlich
tenden Vorschriften hinaus zu vermeiden bzw. auf ein Mini-
reduzierte Abwassermengen. Neben dem Einsatz solcher nach
mum zu reduzieren.
modernsten Umweltbedingungen ausgelegten Anlagen verringern wir auch die Zahl der bei uns eingesetzten Materialien
Einhaltung gesetzlicher Regelungen zum Um-
und legen großen Wert auf ihre Wiederverwendung.
weltschutz. Wir erfüllen nicht nur gesetzliche Regelungen,
sondern leisten auch darüber hinausgehende Beiträge zum
Ökologie und Kundennutzen vereint. Unser Ziel ist
schonenden Umgang mit Ressourcen. Bei den gesetzlichen
es, dass unsere Kunden in den Genuss langlebiger und sicherer
Regelungen steht die europäische Richtlinie über Registrie-
Lösungen kommen und auch von deren Umweltleistungen
rung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemi-
profitieren. So gehört zum Beispiel zu unserem intelligenten
kalien (REACH). Hierzu wurde im Berichtsjahr eigens eine
Energiemanagement im Bereich Hardware, dass alle Systeme
Projektgruppe gebildet, die alle notwendigen Maßnahmen
in Abhängigkeit von ihrer Nutzung in den Stromsparmodus
zur erfolgreichen Umsetzung initiiert. Darüber hinaus prüfen
versetzt werden, in dessen Folge der geringere Stromver-
wir, inwieweit unsere Produkte von der europäischen Ökode-
brauch und die minimale Wärmeentwicklung zu einer verlän-
signrichtlinie über energiebetriebene Geräte (EUP) betroffen
gerten Produktlebensdauer führen. Mit unseren Lösungen wie
sein werden, und leiten gegebenenfalls geeignete Maßnah-
beispielsweise für das Cash Management sorgen wir dafür,
men ein.
dass die Anzahl von Werttransporteinsätzen und damit die
CO2-Belastung reduziert werden. Im Rahmen von Managed
Nachhaltige Produkte und Produktion. Bei Wincor
Services schließlich können Technikereinsätze beim Kunden
Nixdorf verstehen wir verantwortungsvolles umweltgerechtes
durch Remote-Management, welches die Vorklärung von Er-
Handeln als kontinuierlichen Prozess. Deshalb sind wir stets
eignissen und die präventive netzbasierte Wartung einschließt,
auf der Suche nach besseren Lösungen – über den gesamten
auf ein Mindestmaß reduziert werden.
Lebenszyklus unserer Hardware hinweg. So achten wir schon
bei der Entwicklung darauf, besonders langlebige und energieeffiziente Systeme zu fertigen. Bei der Produktion vermeiden
59
60
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Aktueller Beitrag zum Umweltschutz. Einen weite-
Einen traditionell hohen Stellenwert nimmt bei Wincor Nix-
ren kleinen Beitrag von Wincor Nixdorf zum Umweltschutz
dorf die Ausbildung ein. Wir bieten jungen Menschen beruf-
halten Sie gerade in der Hand. Unser diesjähriger Geschäfts-
liche Chancen und Perspektiven, auch auf internationaler
bericht wurde auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Die ge-
Ebene, und bilden sie in verschiedenen Berufen aus. Unsere
meinnützige Organisation Forest Stewardship Council (FSC) ist
Ausbildungskapazitäten haben wir an unserem größten Ein-
international tätig und setzt sich für eine umweltbewusste,
zelstandort Deutschland konzentriert. Von hier aus werden
sozial zuträgliche und ökonomisch praktikable Waldbewirt-
alle Maßnahmen, zu denen auch die Betreuung im Ausland
schaftung ein.*
gehört, initiiert und gesteuert.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit
Hochschulen, zum Beispiel im Rahmen von Kooperationen und
MITARBEITER IM MITTELPUNKT.
Stipendien sowie bei dualen Studiengängen. Diese Kooperationen haben wir kontinuierlich ausgebaut und weiterent-
Wir sind uns bewusst: Das Fundament unseres Geschäftser-
wickelt.
folgs sind unsere mehr als 9 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie prägen bei Kunden und Geschäftspartnern nicht nur
Qualität durch Wissen/Qualifikationen weiter-
weltweit das Bild des Konzerns, sondern tragen mit ihrem En-
entwickeln. Wir investieren kontinuierlich in die Förderung,
gagement auch entscheidend zur Zufriedenheit der Kunden
in die Bildung und in die berufliche Qualifikation unserer
und somit zum langfristigen Erfolg von Wincor Nixdorf bei.
Mitarbeiter und haben unser Angebot an Qualifizierungs-
Gerade wenn es darum geht, unsere führenden Positionen
maßnahmen im Berichtsjahr kontinuierlich ausgeweitet. An
weiter zu festigen und auszubauen, sind ihre Leistungen, ihre
unseren Standorten in aller Welt können sich Mitarbeiter in
Fähigkeiten und ihr engagierter Einsatz von grundlegender
zahlreichen Workshops, Trainings und Schulungen zu den un-
Bedeutung. Zu unseren wichtigsten Aufgaben gehört es des-
terschiedlichsten Themen weiterbilden. Zusätzlich bieten wir
halb, eine Kultur zu fördern, die auf Leistung und Engagement
über die konzernweite elektronische Trainingsplattform »live
beruht. Wir setzen uns daher gezielt für die Weiterentwick-
e-Training« eine Vielzahl von Seminaren und Online-Trainings
lung unserer Mitarbeiter ein und stärken damit auch ihre Bin-
an, die unsere Mitarbeiter nicht nur umfassend weiterqualifi-
dung an unser Unternehmen.
zieren, sondern zudem die interne Kommunikation verbessern:
Kollegen aus unterschiedlichen Standorten und Ländern kommen online in virtuellen Gruppen zu Konferenzen oder Schulungen zusammen und tauschen dort Wissen und Informationen aus.
* Weitere Informationen sind unter www.fsc.org zu finden.
Innovation
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Nachhaltigkeit
Unser Project Management Center of Excellence – ein Pro-
terstützen eine Kultur des Forderns und Förderns. Darüber hi-
gramm, mit dem wir auch äußerst komplexe konzernweite
naus haben wir ein internationales Programm gestartet, um
Projekte professionell abwickeln können – haben wir mit dem
Schlüsseltalente systematisch zu identifizieren und im Rah-
Ziel weiterentwickelt, die Mitarbeiter durch eine einheitliche
men einer vorausschauenden Personalentwicklung auf künf-
zertifizierte Methode sowie durch entsprechende Standards
tige Aufgaben vorzubereiten.
in effizienter und schneller Projektabwicklung zu schulen.
Nachdem sich das Programm in Deutschland bereits bewährt
Stärkung von Integrationsprozessen. Die Weiter-
hat, wurden in den vergangenen Monaten zunehmend inter-
gabe und Förderung gemeinsamer Unternehmenswerte wie
nationale Trainingsaktivitäten ins Leben gerufen und verschie-
unternehmerisches Denken und Handeln, Integrität und Ver-
dene Initiativen mit den Ländergesellschaften gestartet. Vor-
lässlichkeit sind unser Schlüssel zur erfolgreichen Integration
rangig geht es hierbei um den organisatorischen Aufbau einer
neuer Mitarbeiter. Gleichzeitig unterstützen und fördern wir
länderübergreifenden Projektmanagement-Community.
den Austausch über kulturelle Grenzen hinweg und schaffen
Um Mitarbeiter auf ihre jeweiligen Aufgaben bestmöglich
damit eine Kultur, die von Kreativität, Flexibilität und Eigen-
vorzubereiten, fördern wir den Erfahrungsaustausch zu Pro-
initiative geprägt ist und die es der Organisation ermöglicht,
zessen und Lösungen auch auf internationaler Ebene. Zur Pro-
sich vorausschauend auf Marktveränderungen einzustellen.
zess- und Qualitätsverbesserung haben wir deshalb ein weltweites Produktions-Qualitätsnetzwerk aufgebaut. Ziel ist es,
Vernetzung und Wissenstransfer auf internatio-
konzernweit einheitliche Verfahrensweisen und Instrumente
naler Ebene. Den Austausch zwischen den Mitarbeitern
einzuführen und »Best Practice« an allen Standorten zu im-
aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen unterstützen
plementieren.
wir weiterhin mit unserem »Peer-Group-Programm«. Dabei
tauschen sich Mitarbeiter bereichsübergreifend aus, vernetzen
Talente gewinnen, fördern und binden. Optimieren
sich und entwickeln gemeinsam Managementfähigkeiten und
und internationalisieren – darauf liegt der Fokus unserer welt-
-methoden weiter.
weiten Personalentwicklung. Zentrale Bausteine sind dabei die
Beurteilung und die nachhaltige Entwicklung der Mitarbeiter.
Regelmäßige Mitarbeitergespräche bilden den Ausgangspunkt
zielgerichteter Maßnahmen der Personalentwicklung und un-
61
62
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Fortgeführt haben wir im Berichtsjahr auch die Themenreihe
Leistungen anerkennen. Die Beteiligung unserer Mitar-
»Wissensforum«, die auf dem Prinzip »Mitarbeiter informieren
beiter am Unternehmenserfolg war schon immer ein wesent-
Mitarbeiter« basiert. Zahlreiche Mitarbeiter haben die neue
liches Element unserer Entgeltpolitik, denn damit steigern wir
interne Kommunikationsplattform inzwischen genutzt, um
ihre Leistungsbereitschaft und stärken ihre Identifikation mit
sich über Themen ihres Arbeitsumfeldes zu informieren und
dem Unternehmen. Unser Vergütungssystem enthält deshalb
komplexe Themen miteinander zu diskutieren. In einem nächs-
für einen großen Teil der Belegschaft variable Komponenten,
ten Schritt sollen diese Veranstaltungen den Mitarbeitern
die sich am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sowie
auch elektronisch zugänglich gemacht werden.
an den Ergebnissen des individuellen Arbeitsbereiches orientieren.
Mitwirken – am Unternehmen von morgen. Kreative Mitarbeiter sind die treibende Kraft unserer Innovations-
Intensiver Dialog mit Mitarbeitern und Öffent-
fähigkeit. Um dieses Potenzial bestmöglich auszuschöpfen,
lichkeit. Eine klare Kommunikation schafft Vertrauen, erhöht
gewähren wir unseren Mitarbeitern Freiräume und übertragen
die Transparenz und transportiert Wissen. Für uns ist es des-
ihnen Verantwortung.
halb wichtig, intern wie extern offen zu kommunizieren und
Mit unserem Vorschlagswesen geben wir ihnen zudem die
zu informieren.
Möglichkeit, kreative Ideen einzubringen sowie einen wichti-
Intern hat eine ebenso schnelle wie umfassende Informa-
gen Beitrag zur Qualitätsverbesserung und damit zur Steige-
tion aller Mitarbeiter zu wichtigen Geschäftsvorgängen einen
rung unserer Wettbewerbsfähigkeit zu leisten. So wurden
hohen Stellenwert. Dafür setzen wir unter anderem themen-
auch in diesem Berichtsjahr wieder rund 900 Vorschläge zu
spezifische Informationsmedien wie Specials und Newsletter
Kosteneinsparungen und zur Optimierung von Produkten und
ein, die ausgewählte Themen ausführlich behandeln. Auch das
Prozessen eingereicht und dadurch in Summe Einsparungen
unternehmensweite Intranet haben wir weiter ausgebaut und
in Höhe von 1,5 Mio. Euro erzielt. Neu eingerichtet wurde eine
für eine steigende Anzahl an Landesgesellschaften spezifische
Online-Plattform, auf der Mitarbeiter Vorschläge zur Verbes-
Kommunikationsplattformen bereitgestellt.
serung interner Prozesse einreichen und innovative Ideen zu
Produkten und Technologien vorstellen können.
Für unsere intensive Kommunikation mit der Öffentlichkeit nutzen wir – national wie international – ein breites
Informationsinstrumentarium. Wir publizieren in On- und Offline-Medien, versorgen Journalisten weltweit mit Informationen und sind bei Fachmessen und Vortragsveranstaltungen
Innovation
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Nachhaltigkeit
präsent. Zu den wichtigen Zielgruppen der externen Kommu-
GESELLSCHAFTLICHE
nikation zählt auch der Kapitalmarkt, mit dem wir einen regel-
VERANTWORTUNG.
mäßigen Kontakt pflegen (siehe auch Kapitel Aktie).
Um die Kommunikation mit den unterschiedlichsten Inte-
Weiterentwickelte Compliance. Wincor Nixdorf be-
ressengruppen zu optimieren, entwickeln wir auch unseren
kennt sich ausdrücklich zu den Grundsätzen rechtmäßigen,
Internetauftritt kontinuierlich weiter.
sozial und ethisch verantwortungsvollen Handelns als Basis
Den Dialog mit unseren Kunden pflegen wir über unsere
für seine weltweiten Aktivitäten. Vor diesem Hintergrund und
weltweite Vertriebsorganisation. Hinzu kommen spezielle
im Hinblick auf die immer komplexeren Anforderungen in
Fachveranstaltungen für einen kontinuierlichen Informations-
einer globalisierten Welt kommt unserem Compliance-Pro-
und Erfahrungsaustausch, aber auch zahlreiche Events, wie
gramm zunehmende Bedeutung zu.
die internationale Fachmesse »Wincor World«, das »Internati-
Das Programm umfasst unternehmensweit geltende Rege-
onale Management Seminar«, der internationale »Retail-
lungen und Standards für eine gute und verantwortungsvolle
Bankentag«, den wir gemeinsam mit der international renom-
Unternehmensführung und dokumentiert für alle Mitarbeiter
mierten deutschsprachigen Börsen-Zeitung veranstalten, und
unser Grundverständnis sozialer Verantwortung. Zusätzlich
weitere Fachtagungen. Diese und andere Veranstaltungen
hat Wincor Nixdorf jetzt sämtliche Grundregeln und Leitsätze
haben sich längst zum festen Bestandteil unserer Kunden-
standardisiert und zu einem »CoreGuide« zusammengefasst.
kommunikation entwickelt.
Dieser steht allen Mitarbeitern elektronisch zur Verfügung und
ermöglicht den schnellen und einfachen Zugriff auf sämtliche
Dokumente.
Förderung von Bildung und Wissenschaft. Unser
Anliegen ist es, jungen Menschen den beruflichen Einstieg in
die Wirtschaft zu erleichtern. Daher fördern wir – auch auf
internationaler Ebene - den akademischen und wissenschaftlichen Nachwuchs mit verschiedenen Initiativen und Projekten: An unterschiedlichen Standorten führen wir gemeinsam
mit Universitäten und Fachhochschulen Studien durch. Über
die Vergabe von Diplomarbeiten, Stipendien und Lehraufträ-
63
64
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
gen sichern wir uns zudem den direkten Austausch mit Wis-
Schon frühzeitig will Wincor Nixdorf das Interesse an Informa-
senschaftlern und damit auch den Zugang zu neuesten Er-
tionstechnologie wecken und pflegt deshalb auch mit Schulen
kenntnissen auf unseren Arbeitsgebieten. An verschiedenen
einen intensiven Kontakt. Schülern geben wir die Möglichkeit,
Fakultäten geben unsere Experten zudem ihr Wissen durch
Wissenschaft und Technik in praxisnaher Anwendung kennen-
Vorträge und Seminare weiter.
zulernen. So bieten wir unter anderem Praktika an, führen
Ziel von Wincor Nixdorf ist es, den Know-how-Austausch
mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen weiter auszu-
Projekttage durch und unterstützen Wettbewerbe und Aktionstage.
bauen. Gleichzeitig wollen wir damit den Dialog mit jenen
Studenten und jungen Wissenschaftlern verstärken, die in
Verantwortung gegenüber Benachteiligten. Ge-
Wincor Nixdorf einen potenziellen Arbeitgeber im High-Tech-
sellschaftliches Engagement bedeutet für Wincor Nixdorf aber
und speziell im Software-Umfeld sehen, und bieten ihnen
auch, Mitmenschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen.
dazu – beispielsweise im Rahmen von Werkstudententätigkei-
In internationalen Projekten und gemeinsam mit gemeinnüt-
ten – interessante Projekte an.
zigen Vereinigungen fördern wir deshalb die Ausbildung von
Ein Beispiel in Deutschland für die Zusammenarbeit mit
körperlich und geistig Behinderten, erleichtern ihnen den Zu-
Forschungseinrichtungen ist die bereits seit langem prakti-
gang zum Arbeitsmarkt und geben Hilfestellung beim Infor-
zierte Gemeinschaftsarbeit mit dem Fraunhofer-Institut. Am
mationsaustausch. Ein Beispiel aus Frankreich: Hier haben wir
Standort Paderborn ist in diesem Zusammenhang die neu ein-
ein Projekt weitergeführt, bei dem für eine gemeinnützige
gegangene Kooperation mit dem Software Quality Lab (s-lab)
Organisation Kioskterminals mit spezifisch ausgewählten
hervorzuheben sowie unsere langjährige Zusammenarbeit mit
Funktionalitäten bereitgestellt wurden.
dem Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Auch
Bereits bei der Entwicklung unserer Produkte und Systeme
mit weiteren Fachhochschulen aus der Region kooperieren wir,
achten wir nicht nur auf eine hohe Funktionalität, sondern
insbesondere im Bereich der Mechatronik. Ausgesuchte Ein-
ebenso auf eine behindertengerechte Ausstattung. Beispiel
richtungen unterstützen wir zudem mit Hard- und Software.
Banking: Durch die ergonomische Anordnung der Bedienelemente entsprechend internationalen Standards, eine Sprachführung durch die SB-Elemente, größere Zahlentasten mit
geprägten Sonderzeichen und die Möglichkeit, den Geldauto-
Innovation
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Nachhaltigkeit
maten vom Rollstuhl aus zu bedienen, können behinderte
Wirtschaft übernimmt Verantwortung. Zusammen
Menschen ihre Bankgeschäfte eigenständig erledigen. Insbe-
mit anderen deutschen Unternehmen hat Wincor Nixdorf
sondere arbeiten wir mit dem Deutschen Blinden- und Seh-
kürzlich die vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engage-
behindertenverband e. V. (DBSV) in einem Projekt zusammen,
ment (BBE) initiierte Charta »Wirtschaft übernimmt Verant-
dessen Ziel es ist, alle unsere Geldautomaten so zu vereinheit-
wortung« unterzeichnet. Ziel ist es, das bürgerschaftliche En-
lichen, dass Sehbehinderte und Blinde künftig problemlos ihre
gagement der deutschen Wirtschaft zum einen weiter zu
Geldgeschäfte an SB-Systemen durchführen können. Dabei
forcieren und zum anderen mehr als bisher in die Öffentlich-
halten wir internationale Standards zur Ergonomie ein.
keit zu tragen. Mit der Charta verpflichten sich die Unterzeich-
Seit vielen Jahren ist Wincor Nixdorf im Umfeld seines
Stammsitzes Paderborn sozial engagiert, und auch im Berichtsjahr hat das Unternehmen Finanzmittel für karitative
Zwecke bereitgestellt. So haben wir gemeinsam mit unseren
Mitarbeitern am Familientag gesammelte Erlöse an ausgewählte soziale Projekte weitergegeben und damit wirkungsvolle und unbürokratische Hilfe geleistet.
Auch seine Initiativen im Zusammenhang mit der Förderung Benachteiligter hat das Unternehmen fortgeführt. Ein
Beispiel ist ein gemeinsames Projekt mit der Caritas, bei dem
Behinderte einfache Tätigkeiten in unserer Fertigung übernehmen. Einige von ihnen werden direkt im Unternehmen eingesetzt, die Mehrzahl ist in der Behindertenwerkstatt in Paderborn tätig. Aber auch in anderen Projekten ermöglicht es
Wincor Nixdorf Benachteiligten, ihre Fertigkeiten an unterschiedlichen Arbeitsplätzen einzubringen.
ner dazu, sich bürgerschaftlich zu engagieren und gleichzeitig
weitere Unternehmer zu gewinnen.
65
66
Cash Management
Sales & Mark eting
100%
A u t o m a t e d C h e ck o u t
Verfügbarkeit.
Managed Ser vices / Outsourcing
100%
Entlastung von
Geschäftsprozessen.
DAS SIND DIE ZIELE UNSERER KUNDEN BEIM
OUTSOURCING.
67
100%
Konzentration aufs
Kerngeschäft.
100%
innovative Technologie.
68
Cash Management
Sales & Marketing
A u t o m a t e d C h e ck o u t
Managed Services / Outsourcing
Outsourcing entlastet Finanzinstitute und Retailer von komplexen Prozessen, die nicht
IT-BETRIEB UND FILIALPROZESSE MANAGEN.
Was vor allem zählt, ist Verfügbarkeit. So viel steht
fest: Nur ein funktionierender Geldautomat ist auch ein guter
Geldautomat. Und zwar aus Sicht aller Beteiligten: Für die
Bank ist das SB-Gerät einer der wichtigsten strategischen Vertriebskanäle, für den Kunden ein gewohntes Instrument zur
Bargeldversorgung. Insofern sind Funktion und Verfügbarkeit
wichtige Kriterien für die Kundenzufriedenheit und letztlich
auch das Image einer Bank. Nicht viel anders ist die Situation
im Handel. Dort sind moderne Kassensysteme fest in die Wertschöpfungskette der Handelsunternehmen eingebunden, bietet der Einsatz neuer Technologien wie Automated-CheckoutSysteme beim Bezahlen die Möglichkeit, das Kaufempfinden
79%
Zuwachs an Supermärkten werden in Zentral- und Osteuropa
bis 2012 prognostiziert.
positiv zu beeinflussen. Und weil das reibungslose Funktionieren von Geldautomaten und Kassensystemen nun einmal
Grundvoraussetzung für Kundenzufriedenheit und Kundenbindung ist, kommt dem Faktor »Verfügbarkeit« eine zunehmende Bedeutung zu.
Allerdings wird besagte Verfügbarkeit nicht nur für einzelne Systeme wie Geldautomaten oder Kassensysteme angestrebt. Vielmehr geht es darum, die Funktion der gesamten IT
reibungslos und schnell sicherzustellen. Hierfür bietet sich die
69
zu ihrem Kerngeschäft gehören, zum Beispiel der Betrieb der IT-Infrastruktur …
30%
höhere Systemverfügbarkeit plant
Nordea zu erreichen.
gezielte Übertragung definierter Aufgabenpakete im Rahmen
Formate – vom Discounter bis zur Tankstelle – entstehen, was
der IT-Betriebsführung an externe Dienstleister oder sogar die
einem Wachstum von 79 % entspricht. Im Zuge dieser Ent-
Ausgliederung des gesamten Prozesses an. Schließlich können
wicklung sind POS-Systeme längst zu hochkomplexen Geräten
sich Finanzinstitute und Handelsunternehmen so verstärkt auf
geworden, die mit einer vor Jahren kaum denkbaren Vielfalt
ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Von der damit einher-
an Möglichkeiten aufwarten. Neue Technologien wie etwa
gehenden Entlastung des Personals profitieren die Endkunden
Funknetzwerke (Wi-Fi), Radio Frequency Identification (RFID)
durch mehr Zeit für Beratung und persönliche Kundenbetreu-
und Smart Cards haben sich bereits durchgesetzt oder stehen
ung. Aus Sicht von Banken und Handelsunternehmen spricht
kurz davor. Im Rahmen dieser Entwicklung müssen sich Han-
ein weiterer Aspekt für die Auslagerung der Informations- und
delsunternehmen darauf konzentrieren, entsprechende wett-
Kommunikationstechnologie an einen externen Dienstleister:
bewerbsfähige Konzepte zu integrieren und den Kunden in den
Kostentransparenz. Fragen wie »Welche Kosten fallen bei der
Mittelpunkt zu stellen.
Erweiterung des Geldautomaten-Netzwerks um x Systeme
Zwar gehört es durchaus zu den Kernaufgaben von
an?« oder »Was kostet es, Außendienstmitarbeiter mit Laptops
Handelsunternehmen und Banken, die für sie wichtigen Ver-
auszurüsten?« können vom Dienstleister detailliert beantwor-
triebskanäle und Differenzierungsmerkmale zu erkennen, die
tet werden.
Umsetzung entsprechender IT-Konzepte, vor allem bei der ITBetriebsführung, zählt nicht zu ihrem Kerngeschäft. Dafür gibt
Die Vielfalt an Möglichkeiten nutzen. Nicht nur bei
es kompetente und erfahrene Dienstleister wie Wincor Nixdorf,
Banken, sondern auch im Handel verbreitert sich die IT-Basis
die entsprechende Lösungen wie zum Beispiel »Managed Ser-
laufend. So sollen im Handel bis zum Jahr 2012 laut »Planet
vices« anbieten.
Retail, Global Channel Strategies 2008« speziell in Zentralund Osteuropa insgesamt 11.000 Supermärkte verschiedener
70
Managed Services / Outsourcing
… die technische und operative Abwicklung von Transaktionen am Geldautomaten und Point of Sale …
»Managed Services« sind in ihrem Leistungsumfang klar um-
für die Beratung von Kunden, weil sie von Routineaufgaben
rissene Aufgabenpakete. Sie bezeichnen Dienstleistungen, die
befreit sind. Ein weiteres Plus: Kostensenkung.
sowohl die Überwachung und den optimierten Hardware-
Über Managed Services hinaus reicht das Outsourcing der
Service für SB-Geräte als auch die Betriebsübernahme und
IT-Betriebsführung. Es beschäftigt sich mit der kompletten
-führung der gesamten SB-Infrastruktur von Kunden ermög-
Auslagerung von Hauptdienstleistungen wie IT- und Prozess-
lichen.
management. Ein Trend, der zunimmt. Laut der OutsourcingStudie von Pierre Audoin Consultants (PAC) aus dem Jahr 2008
98 % Verfügbarkeit. Ein Geldinstitut, das die Vorteile der
wird für den europäischen Markt ein Wachstum von 8,7 %
Managed Services bereits für sich erkannt hat, ist Nordea. Die
innerhalb der nächsten fünf Jahre für die »Self-Service-Indus-
größte Bank Finnlands, die zudem zu den Top-Instituten Skan-
trie« prognostiziert. Im Fokus stehen dabei vor allem Großbri-
dinaviens zählt, verfügt allein in Finnland über knapp 350
tannien, Skandinavien, die Niederlande und Frankreich. Aller-
Filialen – gruppenweit sind es 1.300. Auf der Suche nach einer
dings gilt Europa schon heute als starker Outsourcing-Markt.
umfassenden Service-Lösung für den IT-Betrieb einschließlich
Allein im Jahr 2008 fanden 93,8 % aller weltweiten Out-
der Aktualisierung von Hard- und Software für selbstbedientes
sourcing-Aktivitäten in Europa statt. Obgleich das Hauptge-
Bezahlen entschied sich das Unternehmen für Wincor Nixdorf.
schäft noch immer der Banking-Bereich ist, wird auch im Han-
Mit unseren speziell auf den Betrieb von SB-Systemen zuge-
del beim Outsourcing von Geschäftsprozessen ein Wachstum
schnittenen Managed SST (Self Service Terminal) Services
von 8 % erwartet. Angesichts des großen Kundennutzens er-
übernehmen wir dort für fünf Jahre (und optional zwei wei-
staunen diese Wachstumsraten kaum. Schließlich können sich
tere) den Betrieb von Systemen an insgesamt 400 Standorten.
Handelsunternehmen wie auch Finanzinstitute durch die Aus-
Dazu binden wir sie online an unsere eServices Platform an
lagerung komplexer und unternehmensfremder Prozesse nicht
und können Geräte so vorausschauend warten. Wir überneh-
nur besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Durch interna-
men das Software-Management und steuern aus unserem
tionale Kooperationen mit führenden Spezialisten der Banken-
Customer-Care-Center die Einsätze der Service-Techniker. Ge-
und Payment-Industrie sowie die schnelle Einführung neuer
plant ist, die Systemverfügbarkeit um etwa ein Drittel zu ver-
Produkte und Dienstleistungen lässt sich auch die Technolo-
bessern und durch entsprechende Service Level Agreements
gieführerschaft sichern – ein Differenzierungsmerkmal, das
eine Verfügbarkeit von 98 % sicherzustellen. Erwünschter Ne-
die Wettbewerbsfähigkeit steigern kann.
beneffekt der Auslagerung von Bezahlvorgängen an Selbstbedienungsgeräte: Die Nordea-Mitarbeiter haben jetzt mehr Zeit
8,7%
ist die Steigerungsrate beim
Outsourcing innerhalb der nächsten
fünf Jahre in der Self-ServiceIndustrie in Europa.
30 Millionen Transaktionen. Beste Erfahrungen damit
hat die Co-operative Bank gemacht, die in Großbritannien
Telefon- und Internet-Banking sowie im Rahmen des Filialbankensystems einen Service mit 2.250 Geldautomaten anbietet. Für die Bank hat Wincor Nixdorf vor rund zwei Jahren
71
oder auch der komplette ICT-Betrieb von Kunden mit SB-Geräten, Arbeitsplätzen, Servern und Applikationen.
20%
den kompletten Betrieb, also die Wartung der Geldautomaten,
Schließung. Mit Managed Cash widmen wir uns der Bargeld-
das Monitoring und die Versorgung der Systeme mit Bargeld,
logistik eines Unternehmens – vom Bestellprozess über die
übernommen. Eine zusätzliche Herausforderung bestand für
Betriebsverantwortung bis zur Steuerung und zum Manage-
uns darin, ein neues System für die zuverlässige Verarbeitung
ment von Werttransportunternehmen.
von monatlich über 30 Millionen Transaktionen innerhalb von
Beim Outsourcing übernehmen wir stufenweise den Be-
14 Monaten zu entwickeln, zu implementieren und zu betrei-
trieb der IT-Infrastruktur sowie die technische und operative
ben, um das alte zu ersetzen. Heute lässt sich sagen, dass für
Abwicklung von Transaktionen am Geldautomaten und Point
die Co-operative Bank mit dem Transaktionsverarbeitungspro-
of Sale. Dazu gehört auch der komplette Betrieb von SB-Net-
gramm eine Systemverfügbarkeit von bis zu 99,999 % erreicht
zen einschließlich Steuerung und Überwachung des Geldkreis-
wurde. Ebenso ließen sich signifikante Verbesserungen bei der
laufs oder auch die Übernahme des gesamten ICT-Betriebs
Verfügbarkeit des gesamten Netzes erzielen. Doch nicht nur
(Information, Communication, Telecommunication).
unser Kunde, auch der Endkunde hat – ohne es zu wissen –
eine ganze Menge vom Outsourcing. Er profitiert durch höhere
40.000 Endgeräte unter Kontrolle. Ziel aller Out-
Verfügbarkeit der Geräte, durch mehr persönliche Zeit »seiner«
sourcing-Aktivitäten und Managed Services ist es, die Ge-
Berater und letztlich natürlich auch durch die Technologie-
schäftsprozesse der Kunden zu optimieren und – bei gleich-
führerschaft seiner Bank. Schließlich wird dadurch eine
zeitiger Kostenreduzierung – die Verfügbarkeit der Geräte zu
schnellere Umsetzung von Prozessen und IT-Innovationen
erhöhen. Schon heute hat Wincor Nixdorf europaweit mehr
möglich.
als 20.000 Geldautomaten unter seiner betrieblichen Kont-
Wincor Nixdorf bietet in beiden Bereichen – den Managed
rolle, weltweit sind es rund 40.000 Endgeräte. Darüber hinaus
Services und dem Outsourcing – umfassende Lösungen an.
gelten wir weltweit als erfahrener Partner im Bereich Mana-
Dabei lassen sich die zum Teil standardisierten Module be-
ged Services. Zu Recht, wie Beispiele zeigen. So haben wir
quem und einfach zu individuellen Lösungen kombinieren, die
etwa bei einer namhaften deutschen Großbank die Verfügbar-
dann exakt die Bedürfnisse des einzelnen Kunden bedienen.
keit um 1 % erhöht bei gleichzeitiger Kostenreduktion um
Im Bankenbereich bieten wir für die Überwachung und Be-
20 %. Im Handel haben wir bei einer großen französischen
triebsführung von Self Service Terminals unsere Managed SST
Baumarktkette durch den Aufbau eines qualitativ hochwer-
an, im Handel schaffen unsere Managed POS bei Kassen und
tigen Help Desks für POS-Applikationen das jährliche Call-
SB-Systemen den bestmöglichen Kompromiss zwischen opti-
Volumen von 40.000 auf 17.000 reduziert.
maler Verfügbarkeit, niedrigen Betriebskosten und intelligentem Management. Mit Managed Total Branch positionieren
wir uns als Partner im gesamten Lebenszyklus einer Filiale –
von der Eröffnung über den Betrieb bis zur Erneuerung oder
Kostenreduktion hat
eine deutsche Großbank seit 2007 durch
Auslagerung ihrer ITInfrastruktur erzielt.
72
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN
VERTRETER.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
des Konzerns beschrieben sind.
Paderborn, den 19. November 2008
Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft, Paderborn
Heidloff
Auerbach
Dr. Wunram
Vorstandsvorsitzender
Vorstand
Vorstand
Unternehmensprofil
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
INHALT KONZERNLAGEBERICHT.
Unternehmensprofil
74
Leitung und Kontrolle des Unternehmens
durch Vorstand und Aufsichtsrat
75
Strategie, Ziele und Wertemanagement
bei Wincor Nixdorf
76
Unternehmenssteuerung zur
nachhaltigen Wertsteigerung
79
Rahmenbedingungen
80
Geschäftsverlauf Konzern
83
Umsatzentwicklung
83
Entwicklung in den Regionen
83
Entwicklung nach Geschäftsarten
84
Kostenentwicklung
87
Ergebnisentwicklung
87
Ausschüttung
87
Geschäftsverlauf Segmente
88
Segment Banking
88
Segment Retail
92
Akquisitionen und Neugründungen
95
Investitionen
95
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
96
Angaben gemäß § 315 Absatz 4 HGB
und Erläuterungen
99
Forschung und Entwicklung
107
Qualität
109
Beschaffung, Produktion und Logistik
110
Mitarbeiter
111
Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren
für das Geschäft
113
Risikobericht
114
Nachtragsbericht
117
Prognosebericht
118
73
74
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
KONZERNLAGEBERICHT DER WINCOR NIXDORF AG.
UNTERNEHMENSPROFIL.
wir über den gesamten Produktlebenszyklus die Verfügbarkeit unserer installierten Systeme sicher. Mehr noch: Wir
Als einer der weltweiten Marktführer bietet Wincor Nixdorf
bieten diese Leistungen auch für die Systeme anderer IT-Pro-
Retailbanken und Handelsunternehmen IT-basierte Lösungen
duzenten an.
für das Filialgeschäft. Die damit zusammenhängenden Ge-
Nicht nur Retailbanken und Handelsunternehmen besit-
schäfts- und IT-Prozesse zu optimieren, steht im Zentrum un-
zen Filialen und Filialnetze. Andere Branchen mit ähnlichen
serer Geschäftstätigkeit. Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden
Strukturen stehen vor vergleichbaren Herausforderungen: Hier
so kundenfreundlich, effizient und international wie möglich
können wir unser Know-how mit Erfolg übertragen! Auch
arbeiten können!
Postunternehmen, Tankstellen- und Restaurantketten zählen
Schwerpunkte unseres Dienstleistungsangebots sind
darum zu unseren Kunden.
zum einen die Automatisierung von Prozessen, zum anderen
die Übertragung von Standard- bzw. Service-Prozessen auf
Globale Märkte – weltweite Aktivitäten. Der Sitz
Selbstbedienungssysteme. Unser Portfolio soll unsere Kunden
unserer Unternehmenszentrale liegt in Deutschland. Dennoch:
zudem dabei unterstützen, Veränderungen in ihren Unterneh-
Wincor Nixdorf ist ein internationaler Konzern. In rund 100
men konkret umzusetzen. Unserer Beratung und Individuali-
Ländern sind wir mit unseren Leistungen präsent, davon in 37
sierung von Leistungen sowie der Implementierung und Inte-
mit eigenen Tochtergesellschaften. Etwa 75 % unseres Um-
gration vor Ort kommt daher immer mehr Bedeutung zu.
satzes erzielen wir im internationalen Geschäft. Mehr als die
Hälfte unserer 9 460 Mitarbeiter arbeitet außerhalb Deutsch-
Lösungen für Veränderungen bei Banken und
lands, jeder fünfte in der Region Asien/Pazifik/Afrika. Unsere
Handel. Unsere Hardware, Software und Dienstleistungen
Hauptproduktionsstandorte befinden sich neben Deutschland
messen wir jeweils an strengen »Best-of-Benchmark«-Krite-
in Singapur und China.
rien. Immer häufiger fassen wir unsere Leistungen dabei zu
Konsequent haben wir in den vergangenen Jahren unsere
Lösungspaketen für unsere Kunden zusammen, die sämtliche
internationalen Aktivitäten ausgebaut und uns systematisch
Schritte eines Geschäftsprozesses umfassen. Beispiele dafür
neue Märkte erschlossen. Unser weltumspannender Produk-
sind Automatisierungslösungen für die Scheckannahme und
tions- und Logistikverbund und unser Entwicklungsnetzwerk
-verarbeitung sowie die Leergutrücknahme oder das Cash Ma-
erlauben es uns, Produkte stets flexibel und wettbewerbsfähig
nagement, das den gesamten Bargeldkreislauf in Filialen einer
zu liefern – in hoher Qualität, in angemessener Zeit und zu
Retailbank oder eines Handelsunternehmens umfasst. Auch
wettbewerbsfähigen Kosten. Weltweit stehen wir in engem
Konzepte zur Betriebsführung von IT-Systemen in Filialnetzen
Kontakt zu unseren Kunden: Ein starker Vertrieb und ein dich-
beziehen sich auf alle dazugehörenden Schritte. Dank dieser
tes Service-Netz sorgen dafür, dass wir unser internationales
Kompetenz ist Wincor Nixdorf auch als Generalunternehmer
Geschäft erfolgreich und effizient steuern.
bestens positioniert.
Weitere Informationen, wie sich unsere Märkte, unsere
Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter: Wenn sich
Wettbewerbsposition und unsere Leistungen entwickelt haben,
Kunden auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren möchten,
finden sich in den Abschnitten »Strategie, Ziele und Werte-
übernehmen wir die teilweise oder komplette Verantwortung
management bei Wincor Nixdorf« (Seite 76 ff.) sowie »Ge-
für die Betriebsführung ihrer filialbezogenen IT-Infrastruktur;
schäftsverlauf Segmente« (Seite 88 ff.)
ebenso auch für weitere Geschäftsprozesse, wie zum Beispiel
die Abwicklung von Kartentransaktionen. Außerdem stellen
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
LEITUNG UND KONTROLLE DES
Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat überwacht die Arbeit des
UNTERNEHMENS DURCH VORSTAND
Vorstands. Diese Tätigkeit übt er nach Maßgabe der Gesetze,
UND AUFSICHTSRAT.
des Deutschen Corporate Governance Kodex, der Satzung der
Wincor Nixdorf AG, der Geschäftsordnung für den Aufsichts-
Vorstand. Seit der Hauptversammlung vom 28. Januar 2008
rat und etwaiger Beschlüsse des Aufsichtsrats aus. Zum Wohle
führt ein Vorstand aus drei Mitgliedern die Wincor Nixdorf AG:
des Unternehmens arbeiten Aufsichtsrat und Vorstand ver-
Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff sowie die beiden Vor-
trauensvoll zusammen.
standsmitglieder Stefan Auerbach und Dr. Jürgen Wunram.
Nach dem Mitbestimmungsgesetz von 1976 setzt sich der
Der Vorstand leitet die Aktiengesellschaft in eigener Ver-
Aufsichtsrat der Wincor Nixdorf AG aus zwölf Aufsichtsrats-
antwortung. Ihre Geschäfte führt er nach gesetzlichen Vor-
mitgliedern zusammen: Sechs von ihnen vertreten die Anteils-
schriften, dem Deutschen Corporate Governance Kodex, der
eigner, sechs die Arbeitnehmer.
Satzung der Wincor Nixdorf AG und der Geschäftsordnung für
Seine Entscheidungen fällt der Aufsichtsrat durch Be-
den Vorstand. Ziel aller Vorstandsentscheidungen und -hand-
schluss, und zwar mit einfacher Mehrheit der abgegebenen
lungen ist es, die Interessen des Unternehmens zu wahren.
Stimmen – es sei denn, das Gesetz schreibt andere Mehrheiten
Beschlüsse fasst der Vorstand grundsätzlich mit einfacher
vor. Das Abstimmungsprozedere ist wie folgt: Kommt es zu
Mehrheit. Kommt es – wie zum Beispiel, wenn nur zwei Vor-
einer Stimmengleichheit und ergibt die erneute Abstimmung
standsmitglieder an der Sitzung teilnehmen oder wenn sich
über denselben Beschlussgegenstand wieder Stimmengleich-
ein Vorstandsmitglied der Stimme enthält – zu einer Stim-
heit, so hat bei dieser erneuten Abstimmung der Vorsitzende
mengleichheit, zählt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden
zwei Stimmen.
zweifach.
Die strategische Ausrichtung der Wincor Nixdorf AG
Ausschüsse. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte gemäß
stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab und setzt sie
§ 27 Abs. 3 MitbestG einen Vermittlungsausschuss sowie des
verantwortlich um. Dabei achtet der Vorstand darauf, dass die
Weiteren einen Personalausschuss, einen Prüfungsausschuss
im Unternehmen eingesetzten Führungsinstrumente sowohl
(Audit Committee) sowie einen Nominierungsausschuss gebil-
effektiv als auch effizient sind. Die zwei vorrangigen Ziele von
det. Über die wesentlichen Ergebnisse der Ausschusssitzungen
Wincor Nixdorf sind, die Kunden besser als die Mitbewerber
berichten die jeweiligen Vorsitzenden dem Aufsichtsrat regel-
zu bedienen und den Wert des Unternehmens nachhaltig zu
mäßig, d. h. spätestens in der nächsten Aufsichtsratsitzung.
steigern. Aus diesem Grund nehmen die Planungs-, Kontroll-
Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidun-
und Risikomanagementsysteme, mit denen das Unternehmen
gen des Aufsichtsrats vor, insbesondere die Bestellung und
gesteuert wird, eine bedeutende Stellung in der Unterneh-
Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie die Ernennung
mensführung ein.
des Vorstandsvorsitzenden. Über bestimmte Geschäfte ent-
Regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert der Vor-
scheidet der Personalausschuss statt des Aufsichtsrats unter
stand den Aufsichtsrat über alle wesentlichen Fragen der
Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen sowie der Festle-
Planung, Geschäftsentwicklung und Risikosituation. Ebenso
gungen in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Der Per-
werden Abweichungen von der Planung sowie von festge-
sonalausschuss besteht aus vier Mitgliedern: zwei Vertretern
legten Zielen dem Aufsichtsrat berichtet und ihm gegenüber
der Anteilseigner und zwei Vertretern der Arbeitnehmerseite.
erläutert.
Vorsitzender des Personalausschusses ist Karl-Heinz Stiller.
75
76
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Der Prüfungsausschuss bereitet die Entscheidungen des Auf-
Beide Branchen sehen sich vielschichtigen Herausforderungen
sichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses sowie
gegenüber – die Informationstechnologie spielt dabei eine
die Billigung des Konzernabschlusses vor. Vorab prüft er die
immer wichtigere Rolle. Längst hat die IT nicht mehr nur die
Planung, den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die La-
Funktion, Kosteneffizienz zu garantieren, sondern ist inzwi-
geberichte und den Vorschlag für die Gewinnverwendung. Der
schen auch ein Instrument, um wettbewerbsfähiges Wachs-
Prüfungsausschuss unterstützt ferner den Aufsichtsrat bei der
tum erst möglich zu machen und voranzutreiben. Die moderne
Überwachung der Geschäfte des Vorstands und achtet darauf,
Informationstechnologie hat sich so zu einem Schrittmacher
dass das Risiko- und Chancenmanagementsystem sowie das
für Veränderungen und damit zu einem entscheidenden Be-
Compliancesystem beachtet werden. Der Prüfungsausschuss
standteil des operativen Geschäfts entwickelt.
hat ebenfalls vier Mitglieder, das heißt jeweils zwei Vertreter
Zugleich werden die IT-Prozesse immer komplexer und der
der Anteilseigner und zwei Vertreter der Arbeitnehmerseite.
Umfang des Veränderungsmanagements steigt: Er reicht von
Den Prüfungsausschuss führt Hero Brahms.
der Analyse bestehender Abläufe bis hin zur Konzeption neuer
Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Auf-
Prozesse, von der Integration neuer Informationstechnologie
sichtsrat für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung
in die existierende Infrastruktur bis hin zur teilweisen oder
geeignete Kandidaten für die Wahl der Aufsichtsratmitglieder
kompletten Ausgliederung der operativen Betriebsführung.
der Anteilseigner vorzuschlagen, die dann von der Hauptver-
Vor diesem Hintergrund hat Wincor Nixdorf seine Ge-
sammlung gewählt werden können. Der Nominierungsaus-
schäftstätigkeit kontinuierlich erweitert. Als vormalig reiner
schuss hat drei Mitglieder und ist ausschließlich mit Vertretern
Hardware-Hersteller hat sich das Unternehmen nach und nach
der Anteilseigner besetzt. Vorsitzender des Nominierungsaus-
angrenzende Leistungsfelder erschlossen. So ist es Wincor
schusses ist Karl-Heinz Stiller.
Nixdorf gelungen, seinen Anteil an der Wertschöpfungskette
bei Veränderungen und Innovationen auf Kundenseite schritt-
Vergütung. Für ihre Tätigkeit erhalten die Mitglieder des
weise auszubauen.
Aufsichtsrats nach Ablauf des Geschäftsjahres eine feste Jahresvergütung. Im Vergütungsbericht finden sich Einzelheiten
Kunden noch wettbewerbsfähiger machen. Bei der
über die Vergütung sowohl der Vorstands- als auch der Auf-
strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens ist es
sichtsratsmitglieder. Als Bestandteil des Konzernlageberichts
unser Ziel, weltweit als treibende Kraft Veränderungen bei
wird der Vergütungsbericht im Kapitel »Corporate Gover-
Retailbanken und Handelsunternehmen voranzubringen. Wir
nance« dieses Geschäftsberichts dargestellt.
möchten unsere Kunden fit für den Wettbewerb machen,
indem wir dabei helfen, deren Prozesse und Abläufe so innovativ, effizient und kundenfreundlich wie möglich zu gestal-
STRATEGIE, ZIELE UND WERTE-
ten. Bei dieser »Partnerschaft bei Veränderungen« nehmen wir
MANAGEMENT BEI WINCOR NIXDORF.
unseren Kunden Komplexität ab: Alle Leistungen und die nötige Expertise erhalten sie aus einer Hand. Das hat auch für
Das stringente Geschäftsmodell. Zwei Branchen
Wincor Nixdorf Vorteile: Das Unternehmen bündelt seine Stär-
stehen im Fokus unserer Geschäftstätigkeit – Banken und
ken, kann wettbewerbsstarke Leistungsangebote unterbreiten
Handel – und dabei insbesondere das Filialgeschäft sowie die
und seine Kompetenz systematisch ausbauen. Ein weiterer
damit verbundenen Prozesse und Abläufe.
strategischer Vorteil: Die Konzentration auf unser Kerngeschäft, das Filialgeschäft von Banken und Handelsunterneh-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
men, hat dazu geführt, dass wir die Prozesse bei unseren Kun-
Wir wollen uns in der Region Asien/Pazifik/Afrika einen
den tiefgreifend verstehen. Unser Portfolio richten wir einzig
Platz unter den ersten Anbietern in unseren beiden Ge-
und allein darauf aus, diese Prozesse zu optimieren.
schäftssegmenten erkämpfen.
Fixpunkt all unserer Aktivitäten bleibt stets der Nutzen für
den Kunden: Mit unseren Leistungen wollen wir für Banken
und Handelsunternehmen einen Mehrwert schaffen – und sie
gleichzeitig möglichst langfristig an unser Unternehmen
Unser Ziel in der Region Amerika ist es, unsere Marktposition im Banking und Retail signifikant auszudehnen.
Dabei sind die »Emerging Countries« für das globale
Wachstum unserer Geschäftsaktivitäten wichtig.
binden.
2. Wachstum durch Innovationen. Unsere InnovatiDie Wachstumsstrategie. Um unsere Wachstumsziele
onsstärke bestimmt wesentlich unsere Schlagkraft im Markt.
in den nächsten Jahren sicher zu erreichen, haben wir vier
Darum beschäftigen wir heute mittlerweile etwa jeden zehn-
strategische Ansatzpunkte ausgemacht: Wachstum durch
ten unserer Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwick-
globale Expansion, Wachstum durch Innovation, Wachstum
lung (FE). Wir investieren Jahr für Jahr etwa 4,5 % unseres
durch High-End-Services und Wachstum durch Geschäfte
Umsatzes in FE-Projekte.
in benachbarten Branchen. Alle vier Hebel stehen in enger
Das Niveau unserer FE-Aufwendungen halten wir
Verbindung zueinander und ergänzen sich – mit jedem ein-
weiterhin hoch, unsere Aktivitäten auf diesem Gebiet
zelnen lässt sich dennoch zusätzliches Wachstumspotenzial
bauen wir kontinuierlich aus.
erschließen.
Schwerpunkte unserer Entwicklungsarbeit sind dabei:
die Weiterentwicklung konvergenter Basistechnologien, die
1. Wachstum durch globale Expansion. Basierend
als Komponenten für die Prozessoptimierung sowohl bei
auf unserer Marktführerschaft in Deutschland haben wir in
Retailbanken als auch in Handelsunternehmen eingesetzt
der Vergangenheit unsere Internationalisierung konsequent
werden können
vorangetrieben. Heute erzielen wir in der Region Europa (in-
die Verbesserung der Serviceability unserer Hard- und Soft-
klusive Deutschland) rund 80 % unseres Umsatzes.
ware, um die Kosten für den Betrieb der Lösungen bei un-
Wir setzen alles daran, unsere Position in Deutschland
seren Kunden zu senken
als klarer Marktführer zu festigen und uns auf dem euro-
Software als Schlüssel zur Optimierung von durchgängigen
päischen Kontinent als das führende Unternehmen in un-
Prozessketten im Filialgeschäft der Retailbanken und des
seren Marktsegmenten zu etablieren.
Handels
Die Regionen Asien/Pazifik/Afrika sowie Amerika repräsentieren etwa zwei Drittel des Weltmarktes – deshalb ist es
3. Wachstum durch ein hochwertiges, umfassen-
die logische Konsequenz aus unserer Internationalisierungs-
des Services-Portfolio. Um unseren Anteil an der Wert-
strategie, dort weiter zu expandieren.
schöpfungskette bei der Optimierung der Geschäftsprozesse
Unsere Stärke in Europa betrachten wir dabei als gutes
Sprungbrett für dieses weitere weltweite Wachstum. Aufgrund
der starken Wettbewerbsintensität in unseren Zielbranchen
erhalten wir hier zudem wichtige Impulse, um unsere komplexen High-End-Lösungen weiterentwickeln zu können.
unserer Kunden zu erhöhen, stocken wir unser Leistungsportfolio konsequent auf.
77
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An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
So verfügen wir heute über ein Angebot spezialisierter War-
liche Kundenprozesse oder ausgeprägte Filialnetze. Postunter-
tungs- und Reparaturleistungen, das wir laufend um innova-
nehmen, Tankstellenbetreiber und Gastronomieketten sind für
tive Komponenten erweitern. Zugleich dehnen wir das welt-
Wincor Nixdorf deshalb ebenfalls sehr attraktiv, hier können
weite Netzwerk an Ressourcen zur Erbringung unserer
wir uns mit unserer Expertise Wachstumspotenziale erschlie-
Service-Leistungen aus, um das deutliche Wachstum auf
ßen. Denn auch in den Filialen dieser Unternehmen müssen
diesen Gebieten zusätzlich zu unterstützen.
Prozesse effizient und kundenfreundlich gestaltet und opti-
Beträchtliches weiteres Wachstumspotenzial sehen wir
miert werden – mit Hilfe von IT-Lösungen. Viele Funktionen
bei sehr komplexen Services, auf die wir daher im Rahmen
und Tätigkeiten verlagern sich dabei auf Selbstbedienungs-
unserer Wachstumsstrategie einen besonderen Akzent legen.
oder Automatisierungskonzepte.
Komplexe Dienstleistungen wie Managed Services,
Unser Ziel ist es, diese Synergiepotenziale zu nutzen. Wir
Outsourcing und Professional Services bauen wir weiter
möchten zusätzliche Aufträge in benachbarten Branchen ak-
aus. Wo wir zusätzliches Wachstumspotenzial erkennen,
quirieren, ohne jedoch unsere Kerngeschäftsfelder Banken und
bieten wir diese Leistungen gezielt an.
Handel aus den Augen zu verlieren.
Managed Services und Outsourcing. Unseren Kun-
Unternehmensweite Programme zur Umsetzung
den bieten wir Mehrwert, indem wir ihnen Aufgaben, die nicht
der Wachstumsstrategie. Um das angestrebte Wachs-
zu ihrem Kerngeschäft gehören, ganz oder teilweise abneh-
tum wirksam zu unterstützen und noch wirkungsvoller in den
men. Unser Angebot zielt darauf ab, in den Banken- und Han-
Unternehmensalltag zu integrieren, haben wir mehrere unter-
delsfilialen die bestmögliche und effizienteste Betriebsfüh-
nehmensweite Programme initiiert, die kontinuierlich fortent-
rung der IT-Infrastruktur zu gewährleisten: Zum einen bieten
wickelt werden. Dabei erleichtern vorab definierte Erfolgs-
wir »Managed Services« als standardisierte Betriebsführungs-
faktoren die Umsetzung, Überprüfung und Neuentwicklung
konzepte, die sich schnell und unkompliziert umsetzen lassen.
von Maßnahmen.
Zum anderen ermöglichen wir die weiter gehende Prozess-
So unterstützen wir das Erreichen unserer Marktziele
auslagerung im Rahmen von Outsourcing-Projekten. Dabei
wirkungsvoll durch unser Wachstumsprogramm (»Road to the
übernehmen wir den Betrieb der kompletten filialbezogenen
Top«), das Erreichen der Ertragsziele mit dem erfolgreichen
IT-Infrastruktur.
Programm zur Steigerung der Profitabilität (»ProImprove«).
Das hohe Niveau an Innovationsfähigkeit und Qualität stellen
Professional Services. Weitere attraktive Wachstums-
wir mit einem dafür etablierten Programm sicher (»Innovation
felder sind Consulting, IT-Integration und IT-Anpassung sowie
Quality«). Da wir die Kultur unseres Unternehmens (»People
Mitarbeitertraining. Dank dieser Unterstützung können unsere
with Spirit«) als unabdingbar für unseren bisherigen und zu-
Kunden die Veränderungen in ihren Unternehmen besser und
künftigen Erfolg erachten, haben wir eine eigene Programma-
schneller bewältigen.
tik initiiert, die dazu beitragen soll, diese Kultur lebendig zu
erhalten, weiterzutragen und fortzuentwickeln.
4. Wachstum durch Geschäfte in benachbarten
Branchen. Unser Know-how aus dem Filialgeschäft von
Retailbanken und Handelsunternehmen ist auch auf andere
Branchen übertragbar – vorausgesetzt, sie verfügen über ähn-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
UNTERNEHMENSSTEUERUNG ZUR
verbunds. Die zentralen Bereiche verfolgen das Ziel, höhere
NACHHALTIGEN WERTSTEIGERUNG.
Kosten durch Produktivitätsfortschritte und Skaleneffekte
auszugleichen.
Unser Ziel ist und bleibt es, den Unternehmenswert von Wincor
Auch für das nicht operative Geschäft sind Steuerungs-
Nixdorf nachhaltig zu steigern. Messbare Kriterien dafür sind
größen definiert: Der Erfolg lässt sich hier an wertorientierten
wachsende Ertragskraft, innovative Produkte und Lösungen,
Kenngrößen wie Finanzergebnis und Konzernsteuerquote
steigende Renditen sowie neue und sichere Arbeitsplätze.
ablesen.
Maßnahmen und Prozesse richten wir dazu daraufhin aus, ein
profitables Konzernwachstum zu sichern und dabei Umsatz-
Differenzierte Mehrjahresplanung für alle Ebenen
und Ergebnissteigerungen zu erzielen, die über dem Branchen-
und Bereiche. Grundlage aller Steuerungs- und Kontroll-
durchschnitt liegen. Unser erfolgsabhängiges Vergütungs-
prozesse ist die jährlich rollierende strategische Planung, in
system, das wir in weiten Teilen des Konzerns und über alle
der auch die langfristigen Investitionsschwerpunkte des Kon-
Hierarchien hinweg anwenden, stellt ein wichtiges Instrument
zerns fixiert werden. Diese wiederum bildet die Grundlage für
dar, diese Ziele zu erreichen.
die mittelfristigen Ziele in den Segmenten Banking und Retail
sowie für die verschiedenen Einheiten und Funktionen im
Finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen zur
Konzern.
Erfolgsmessung. Sowohl das operative als auch das nicht
Budgetziele werden auf der Basis der Mehrjahresplanung
operative Geschäft steuert Wincor Nixdorf über ausgewählte
festgelegt. Sie fließen in die operativen Planungen der einzel-
finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen. Diese werden auf
nen Einheiten ein, aus denen detaillierte Ziele und Maßnah-
Konzernebene in zentralen Steuerungsgrößen verdichtet. Er-
men abgeleitet werden.
folgsmessung betreiben wir für die Segmente Banking und
Bei der operativen Planung wird auch das Risiken- und
Retail, in den Regionen, für Vertriebsgesellschaften und Be-
Chancenportfolio überprüft: Dies ist die Basis des Risiko- und
teiligungen sowie für die Geschäftsarten Hardware und Soft-
Chancenmanagements sowie der risikoorientierten Prüfungs-
ware/Services. Auch Produktion, Entwicklung und zentrale
planung der Internen Revision. Monatlich werden aus den ak-
Verwaltung sind in dieses System integriert.
tuellen Ergebnissen und Entwicklungen jeweils Forecasts ab-
Umsatz- und Ergebniswachstum, operative Marge und
geleitet. So können wir Abweichungen von den vereinbarten
Cashflow dienen als Steuerungsgrößen für Regionen, Ver-
Zielen frühzeitig erkennen – und rechtzeitig Maßnahmen ein-
triebsgesellschaften und die Kerngeschäftssegmente. Weitere
leiten, um unsere Ziele dennoch zu erreichen.
wesentliche Kennzahlen zur Konzernsteuerung sind Brutto-
Die realen Planungs-, Kontroll- und Berichtsprozesse wer-
ergebnisse und Bruttomargen, Vertriebs- und Verwaltungs-
den in IT-Systemen abgebildet. Die stetige Weiterentwicklung
kosten sowie Working Capital.
und umfassende Integration dieser Informationssysteme stel-
Zusätzlich zu den Indikatoren, die die Effizienz des Mitteleinsatzes messen, wenden wir weitere Kennzahlen an: So dienen Qualität, Liefertreue und Warenumschlagshäufigkeit der
Beurteilung und Optimierung unseres globalen Produktions-
len sicher, dass alle Konzernbereiche kontinuierlich gesteuert
und kontrolliert werden können.
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An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
RAHMENBEDINGUNGEN.
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Für Asien rechnet das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) laut Prognose »Weltkonjunktur im Herbst
Weltwirtschaft im Abschwung. Die Krise auf dem
2008« von Anfang September für 2008 mit einem Wachstum
amerikanischen Immobilien- und Hypothekenmarkt wirkte
des realen Bruttoinlandsprodukts um 7,6 % – es liegt damit
sich im Berichtsjahr auch auf die internationalen Finanz-
leicht unter dem 5-Jahres-Durchschnitt. Für die bisherigen
märkte negativ aus. Begleitet wurde dies von rezessiven
Wachstumstreiber China und Indien sieht das IfW ein verlang-
Tendenzen innerhalb der amerikanischen Wirtschaft, von
samtes Wachstum auf dennoch hohem Niveau: Doch auch
steigenden Rohstoffpreisen und neuen Höchstmarken beim
hier gibt es Risiken – zum Beispiel die steigende Inflation in
Ölpreis. In Summe führten diese negativen Einflüsse zu
vielen Ländern.
einer Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums weltweit.
Die US-Wirtschaft litt auch im Berichtsjahr weiter unter
den Auswirkungen der Immobilienkrise. Zur Stabilisierung der
Der Ausblick für die Weltkonjunktur hat sich in den ver-
Märkte senkte die US-Notenbank den Leitzins in mehreren
gangenen Monaten deutlich eingetrübt. Als Risiken sehen
Schritten auf 1,0 %. Der IWF geht davon aus, dass die US-
viele Experten insbesondere die Turbulenzen auf den Finanz-
Wirtschaft in 2008 nur um 1,4 % wachsen wird.
märkten und die Schwäche der US-Konjunktur sowie die hohe
Inflation in vielen Ländern. Insgesamt geht der Internationale
Instabile Währungsentwicklung. Das Geschäftsjahr
Währungsfonds (IWF) davon aus, dass die Weltwirtschaft im
war von einem gegenüber dem Euro sehr schwachen US-
Jahr 2008 um 3,7 % wachsen wird. Im Vorjahr hatte die
Dollar geprägt: Lag der Euro nach dem Ausbruch der ameri-
Wachstumsrate noch bei 5,0 % gelegen. Führende Wirtschafts-
kanischen Immobilienkrise und zu Beginn des Geschäftsjahres
forschungsinstitute (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose)
2007/2008 noch auf dem Niveau von 1,42 USD, so stieg er im
haben in der »Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2008« die Pro-
weiteren Verlauf der Krise und getrieben von der Zinsdifferenz
gnosen gesenkt und bewerten die Aussichten nun pessimisti-
zwischen den USA und dem Euroraum bis Mitte Juli 2008 auf
scher. Sie prognostizieren einen deutlich geringeren Anstieg
einen neuen Höchststand von rund 1,60 USD. Einen Großteil
der Weltproduktion um nur 2,5 % im Jahr 2008.
der Kursgewinne hatte der Euro bis zum Geschäftsjahresende
Auch die deutsche Konjunktur bekommt die Auswirkun-
allerdings wieder eingebüßt. Am 11. September erreichte der
gen dieser krisenhaften Entwicklungen zunehmend zu spüren,
Eurokurs das Jahrestief von unter 1,39 USD. Zum Geschäfts-
so die Einschätzung der Projektgruppe. Diese prognostiziert
jahresende lag er bei 1,43 USD.
für 2008 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP)
von 1,8 %. Die Gefahr einer Rezession sei deutlich gestiegen,
Entwicklung in der Branche Banken. Das Retail-
so die Wirtschaftsforscher. Andere Experten gehen sogar
banking – das Bankgeschäft mit Privatkunden – erwies sich
davon aus, dass sich Deutschland bereits in einer Rezession
trotz der Krisenstimmung auf den internationalen Finanz-
befindet.
märkten einmal mehr als starkes Geschäftsfeld. Über das ge-
Im Euroraum erwartet die Projektgruppe für 2008 ein
samte Geschäftsjahr hinweg war hier keine nennenswerte
Wachstum in Höhe von ca. 1,0 %. Eine Vielzahl von Fakto-
Auswirkung der internationalen Finanzkrise auf die Investiti-
ren – die Situation auf den Immobilien- und Finanzmärkten
onsbereitschaft erkennbar – und zwar weder auf den etablier-
sowie die Entwicklung der Wechselkurse und Rohstoff-
ten Märkten bei den Investitionen in die Leistungsfähigkeit
preise – wirke sich belastend aus, so dass der Euroraum vor-
noch auf den Emerging Markets beim Ausbau der Filialnetze
aussichtlich in eine Rezession rutscht.
und weiterer Vertriebskanäle.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Das Marktforschungsunternehmen Pierre Audoin Consultants
In vielen Schwellenländern erweitern Retailbanken ihre Prä-
(PAC) hat in einer Marktstudie u. a. die mittelfristige Entwick-
senz sowohl über Filialen als auch über Selbstbedienungs-
lung der weltweiten IT-Ausgaben für die unterschiedlichen
Angebote.
Vertriebskanäle von Banken (Selbstbedienung, Filiale, Call
Center, Mobile, Internet, Sonstige) untersucht. Danach sollen
Der Mix aus unterschiedlichen Vertriebskanälen
im Zeitraum von 2008 bis 2011 die Investitionen in Hardware
wird wichtiger. Kommunikationsmittel wie Internet oder
weltweit um durchschnittlich ca. 6 % p. a. steigen. Für Soft-
Mobiltelefon haben das Verhalten von Bankkunden verändert:
ware und Services in den verschiedenen Vertriebskanälen er-
Die Kunden sind heute wesentlich preissensibler, flexibler und
wartet PAC weltweit ein Investitionsplus von ca. 7 % p. a.
informierter, und sie nutzen die Freiheit, sich aus der breiten
Zu einer weiteren Studie: Wachstum ist der Untersuchung
Palette an Angeboten das jeweils günstigste auszuwählen.
des »Capgemini World Retail Banking Report 2007« zufolge
Banken reagieren, indem sie einen strategisch optimalen Mix
das oberste Ziel von Retailbanken (40 % der Befragten), ge-
für ihre Vertriebskanäle entwickeln, ihre Angebote über diverse
folgt von Service-Optimierung (24 %) und Kostenreduktion
Kanäle verfügbar machen und kanalspezifisch aufbereiten.
(14 %). Weiterhin nannten Retailbanken als wichtigsten
Die Herausforderung für die IT besteht darin, Kundendaten
Wachstumsfaktor die Vertriebsoptimierung: Neben der Kun-
für die unterschiedlichen Vertriebskanäle sowie die Prozesse
denbindung und der Neukundenakquisition sind dabei eine
selbst nutzbar zu machen und einen durchgängigen Zugriff
verbesserte Betriebssteuerung sowie die stärkere Kundenori-
auf alle Informationen zu ermöglichen.
entierung von Geschäftsprozessen im Front- und Backoffice
entscheidend. Der »Industrialisierung« des Finanzdienstleis-
Automatisierung schreitet voran. Retailbanken set-
tungssektors wird ebenfalls hohe Priorität eingeräumt: Mit
zen immer stärker auf Automatisierung. In erster Linie sollen
dem verstärkten IT-Einsatz zur Prozessoptimierung und -auto-
Bankkunden damit einen schnelleren Service erhalten – zum
mation soll insbesondere die Effizienz gesteigert werden.
Beispiel bei der Bearbeitung von Anfragen. Zudem wollen sich
Die Wachstumsstrategien von Wincor Nixdorf stimmen
mit den von Trend- und Marktforschern beschriebenen Ent-
Banken in Standardprozessen weitere Rationalisierungspotenziale erschließen.
wicklungen und Prognosen überein.
Trends in der Selbstbedienung: Neue Dienste
Filialgeschäft weiter mit hohem Stellenwert. Trotz
und Werbung. Weltweit nutzen Banken Selbstbedie-
steigender Bedeutung anderer Vertriebskanäle: Die Filiale als
nungstechnologien nicht nur, um Standardtransaktionen wie
»persönliches Gesicht« der Bank bleibt der bedeutendste
Ein- und Auszahlungen zu automatisieren. Zunehmend gehen
Kontakt- bzw. Vertriebskanal. Vor allem in etablierten Märkten
sie auch dazu über, durch weitere, neue Angebote die Effizienz
wie in Deutschland, Europa oder Nordamerika investieren
der existierenden SB-Netzwerke auszubauen. So können Bank-
Banken weiterhin in den Ausbau und in die Modernisierung
kunden in vielen Ländern am Geldautomaten auch Veranstal-
ihrer Filialnetze. Hier sollen Bestandskunden nachhaltig ge-
tungstickets erwerben, Rechnungen begleichen oder Einzah-
bunden und Neukunden gewonnen werden. Vorrangige Ziele
lungen mit Bargeld oder Schecks vornehmen. Zunehmend
sind die Steigerung der Vertriebsleistung und die Optimierung
werden SB-Systeme auch zur Übermittlung von Werbebot-
der Prozesse. Daneben werden Mall-Konzepte, Erlebnisfilialen
schaften genutzt – in Verbindung mit Customer-Relationship-
oder reine Beratungsfilialen erprobt sowie spezifische Filialen
Management (CRM)-Systemen kann Werbung sogar individu-
(Seniorenbank, Jugendbank) getestet, um die Kundenbindung
alisiert auf die Bankkunden zugeschnitten werden.
zu steigern und kundenspezifische Angebote zu positionieren.
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An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Kostendruck, Übernahmen und Fusionen führen
Der generelle Trend zur Differenzierung der Betriebstypen und
dazu, IT-Infrastrukturen zu vereinheitlichen. IT-
der Sortimente hielt weltweit an. Parallel dazu entwickeln
Infrastrukturen können, besonders wenn sie auf proprietären
viele Handelsunternehmen neue Service- und Dienstleistungs-
Software-Lösungen beruhen, zu hohen Kosten in der Unter-
konzepte. Insbesondere Investitionen in moderne Kassensys-
haltung führen. Daher tendieren immer mehr Geldinstitute
teme spielen dabei eine wesentliche Rolle. Insgesamt sagen
zum Einsatz serviceorientierter und unternehmensweit ein-
die Marktforscher von PAC für den Handel weltweit ein durch-
setzbarer Software-Architekturen. Diese erweisen sich aus
schnittliches jährliches Wachstum der Ausgaben für Filial-
Kostengründen als angemessener, um mit den Herausforde-
Hardware von 4 % für die Jahre 2007 bis 2011 voraus. Bei
rungen umgehen zu können, die sich aus laufend notwendigen
Filial-Software/-Services prognostiziert PAC ein durchschnitt-
Aktualisierungen oder Erweiterungen um zusätzliche Ver-
liches Plus von ca. 6 % p. a.
triebskanäle oder Funktionen ergeben. Die Architekturen ver-
Die Entwicklung bei den Handelskonzernen im Berichts-
mindern zudem die Komplexität bei Internationalisierungs-
jahr lässt sich in folgenden wesentlichen Trends zusammen-
vorhaben oder Zusammenführungen von Geldinstituten als
fassen:
Folge von Übernahmen oder Fusionen, die insbesondere im
Zuge der weltweiten Finanz- und Bankenkrise verstärkt zu
Optimierung der Kunden-Services und der Pro-
verzeichnen sind.
zesseffizienz. Angesichts des harten Wettbewerbs im Handel sind der Kampf um Kostenvorteile ebenso wie Anstrengun-
Outtasking und Outsourcing. Viele Banken übertragen
gen, sich mit mehr Kundenfreundlichkeit vom Wettbewerb
das Management und den Betrieb der installierten IT-Infra-
abzuheben, wichtige Kriterien bei Investitionen.
struktur an externe Dienstleister, um sich voll auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und gleichzeitig die Kosten für den
Checkout: Als einer der Innovationsschwerpunkte in der
Betrieb zu senken. Dies gilt in zunehmendem Maße auch für
Handelsfiliale erweist sich der Prozess der Registrierung der
Retailbanken, die Aufgaben wie Betriebsführung der SB-Sys-
gekauften Waren und des Bezahlens (Checkout-Prozess). Der-
teme oder der filialbezogenen IT in die Hände externer Dienst-
zeit beschäftigen sich weltweit nahezu alle großen Handels-
leister legen.
konzerne mit neuen Konzepten für den Checkout-Bereich an
der Kasse. Das Spektrum reicht dabei von reinen SB-Konzepten
Entwicklung in der Handelsbranche. In den etablier-
über mitarbeiterbediente Technologien bis hin zu Mischfor-
ten Märkten Europas und in den USA investierten Handelsun-
men. Wichtige Aspekte für mehr Kundenfreundlichkeit sind
ternehmen im Berichtsjahr nur zurückhaltend in grundlegend
dabei geringere Wartezeiten an der Kasse sowie längere Öff-
neue Technologien zur Automatisierung. Damit stellte sich die
nungszeiten oder zusätzliche Beratungsleistungen bei glei-
Branche auf die sich eintrübenden wirtschaftlichen Aussich-
chem Personalbestand. Ebenso sollen modifizierte Kassenab-
ten ein. Gleichwohl führte der scharfe Wettbewerbsdruck
läufe die Prozesskosten senken sowie die Datengenerierung
dazu, dass Ersatzinvestitionen mit der Einführung neuer Soft-
und ihre Einbindung in die Konzern-IT verbessern. Als konser-
und Hardware verbunden wurden, um weitere Rationalisie-
vativere Variante nutzen viele Handelskonzerne Ersatzinves-
rungspotenziale zu heben. In den Emerging Markets geht die
titionen, um ihre elektronischen Kassensysteme durch neue
Expansion der internationalen Handelskonzerne weiter. Dabei
leistungsfähigere Systeme zu ersetzen, die, verbunden mit der
übertragen sie zumeist ihre bewährten Geschäftsmodelle,
entsprechenden Software, wesentlich zu einem besseren Ma-
treffen jedoch vor Ort zunehmend auch auf innovative und
nagement der Prozesse in der Filiale beitragen.
wachsende lokale Anbieter.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Automatisierung: Erhebliches Verbesserungspotenzial
GESCHÄFTSVERLAUF KONZERN.
bietet der Umgang mit Bargeld in der Handelsfiliale und im
jeweiligen Backoffice. Auch die automatisierte Rücknahme
Bereits zu Beginn dieses Geschäftsjahres war Wincor Nixdorf
von Leergut trägt dazu bei, die Prozesseffizienz deutlich zu
von einem Umsatzwachstum in Höhe von 8 % und einer Er-
heben und gleichzeitig mehr Kundenfreundlichkeit zu errei-
gebnissteigerung um 10 % ausgegangen. Eine Prognose, die
chen. Ebenso kommen Kiosk- sowie Visual-Merchandising-
seitdem nicht nach unten korrigiert werden musste, obwohl
Lösungen (elektronische Werbeplakate für die Produktpräsen-
sich die Rahmenbedingungen gegenüber der ursprünglichen
tation, für Aktionshinweise und als Werbeträger) zunehmend
Planung deutlich verschlechterten.
zum Einsatz, um die Verkaufsleistung zu erhöhen.
Erfreuliche Umsatzentwicklung. Der Konzernumsatz
IT-gestützte Services für Kunden: Handelsunterneh-
stieg im Geschäftsjahr 2007/2008 um 8 % auf 2.319 Mio. €
men setzen verstärkt auf neue, oft IT-gestützte Service- und
(2006/2007: 2.145 Mio. €). Bereinigt um die Wechselkursef-
Dienstleistungskonzepte, um sich positiv von der Konkurrenz
fekte zwischen Euro und US-Dollar ergab sich ein Wachstum
abzuheben. Ein Beispiel ist die mobile Shopping-Technologie:
um 11 %.
So können Kunden mit kleinen Handhelds beim Einkaufen im
Supermarkt die Ware selbst scannen. Ihr Vorteil: laufende Kos-
Umsatzentwicklung.
tentransparenz und weniger Wartezeit an der Kasse! Aber
Geschäftsjahr
in Mio. €
03/04
04/05
05/06
06/07
07/08
auch vom Service-Personal können mobile Endgeräte genutzt
werden – etwa zur laufenden Nachbestellung von Waren. Ein
weiteres Beispiel für die Nutzung moderner Technologien sind
elektronische Displays zu Informations- und Werbezwecken.
Voraussetzung für die Nutzung dieser Technologien ist die
Vernetzung mit Zentralsystemen, die einen ständigen Datenaustausch sicherstellt.
2.400 –
2.319
2.145
2.200 –
1.948
2.000 –
1.744
1.800 –
1.600 –
1.576
1.400 –
1.200 –
IT-Standardisierung vorantreiben. Insbesondere mul-
tinationale Handelsunternehmen vertrauen immer häufiger
auf international einheitliche Hard- und Software sowie auf
unternehmensweit einsetzbare Dienstleistungen. Die Unternehmen wählen deshalb verstärkt eine einheitliche SoftwarePlattform für alle Filialen aus, die dann lediglich länder-
1.000 –
800 –
600 –
400 –
200 –
Veränderung zum Vorjahr
+ 11 %
+ 12 %
+ 10 %
+8%
spezifisch angepasst wird. Wichtig für die Zukunftsfähigkeit
ist allerdings, dass die Software unterschiedliche Anwendungen – mobil, stationär, selbstbedient oder mitarbeiterbe-
Entwicklung in den Regionen.Besonders erfolgreich
dient – unterstützt. Wichtig ist außerdem, dass sich die Fili-
entwickelte sich im Berichtszeitraum erneut das Auslandsge-
alsoftware in die Zentralsysteme integrieren lässt.
schäft: Es trug ganz wesentlich zum Konzernwachstum bei.
Dabei hat die Expansion in Wachstumsregionen die Umsatzentwicklung zusätzlich gestärkt.
83
84
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Veränderung der regionalen
Umsatzentwicklung.
Geschäftsjahr
2.400 –
–
2.200 –
–
2.000 –
–
1.800 –
–
1.600 –
–
1.400 –
–
1.200 –
–
1.000 –
–
800 –
–
600 –
–
400 –
–
200 –
–
03/04
04/05
05/06
06/07
07/08
2.319
2.145
1.948
1.744 8 %
8%
12 %
8%
Geschäfts zurück: Hier steigerte Wincor Nixdorf den Umsatz
um 3 % (2006/2007: 1 %). Insgesamt wurden Umsatzerlöse in
Höhe von 588 Mio. € (2006/2007: 572 Mio. €) erzielt und
damit eine Inlandsquote am Weltumsatz von 25 % erreicht
8%
(2006/2007: 27 %).
14 %
13 %
In der Region Europa (ohne Deutschland) stiegen die Erlöse um 8 % (2006/2007: 14 %) auf 1.215 Mio. € (2006/2007:
11 %
7%
Unternehmensprofil
In Deutschland blicken wir auf einen leichten Anstieg des
in Mio. €
Gesamt
1.576
Bericht des Aufsichtsrats
12 %
1.129 Mio. €). Die Region erzielte mit 53 % (2006/2007: 52 %)
den größten Anteil am gesamten Konzernumsatz.
48 %
52 %
51 %
52 %
In der Region Asien/Pazifik/Afrika hat sich das Geschäft
53 %
erneut hervorragend entwickelt: Auf US-Dollar-Basis sind
die Erlöse um 34 % gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen
33 %
29 %
29 %
27 %
25 %
Veränderung zum Vorjahr
+ 11 %
+ 12 %
+ 10 %
+8%
(2006/2007: 30 %). Umgerechnet in Euro legte der Umsatz um
19 % auf 329 Mio. € (2006/2007: 277 Mio. €) zu und erreichte
damit einen Anteil von 14 % am Gesamtumsatz des Konzerns
1.000 –
–
800 –
–
600 –
–
400 –
–
200 –
–
Deutschland
515
In der Region Amerika stiegen die Umsatzerlöse in US-DolAnstieg um 12 % auf 187 Mio. € (2006/2007: 167 Mio. €). Der
Anteil dieser Region am Konzernumsatz betrug wie im Vor-
0%
+ 11 %
+1%
+3%
jahr 8 %.
Europa
1.215
1.129
992
902
Entwicklung nach Geschäftsarten. An den Umsatzerlösen gemessen wuchs das Hardware-Geschäft im Berichts-
764
jahr um 7 % auf 1.346 Mio. € (2006/2007: 1.254 Mio. €). Der
Anteil am Gesamtumsatz betrug damit wie im Vorjahr 58 %.
Deutlich zugelegt hat der Absatz von High-End-Systemen wie
zum Beispiel multifunktionalen Geldautomaten und Auto-
Veränderung zum Vorjahr
600 –
–
400 –
–
200 –
–
588
572
569
513
lar um 27 % (2006/2007: 17 %); in Euro entsprach dies einem
Veränderung zum Vorjahr
1.400 –
–
1.200 –
–
1.000 –
–
800 –
–
600 –
–
400 –
–
200 –
–
(2006/2007: 13 %).
+ 18 %
+ 10 %
+ 14 %
+8%
mated-Checkout-Systemen.
Ganz im Zeichen des weltweiten Wettbewerbs- und Kos-
Asien/Pazifik/Afrika
Veränderung zum Vorjahr
277
232
196
184
329
tendrucks hat Wincor Nixdorf bereits vor einigen Jahren einen
globalen Produktionsverbund etabliert. Dieser ermöglicht es,
+7%
+ 18 %
+ 19 %
auf Markterfordernisse flexibel und zeitnah zu reagieren. Zum
+ 19 %
Produktionsverbund gehören neben den deutschen Standor400 –
–
200 –
–
Veränderung zum Vorjahr
Amerika
187
167
155
133
113
ten Paderborn und Ilmenau die Werke in Singapur, Shanghai
(China) und in São Paulo (Brasilien). Innerhalb dieses Verbun-
+ 18 %
+ 17 %
+8%
+ 12 %
des blieben die Werke in Deutschland Lieferant für höherwer-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
tige mechatronische Komponenten sowie für Recycling- und
Deposit-Systeme.
Effizienz und Qualität – auf diesen Aspekten liegt auch in
der Fertigung unser ständiges Augenmerk. So haben wir im
Berichtsjahr in unserem Werk in Paderborn die neue Lackieranlage in Betrieb genommen, die sowohl bei Umwelt- als auch
bei Fertigungsstandards den höchsten Ansprüchen genügt.
Am Standort Ilmenau wurde im Februar 2008 der neue Gebäudekomplex bezogen. Dort entwickeln und produzieren wir
Leergutrücknahmesysteme und die dazugehörige Software.
Vertrieb, Kundenbetreuung und Service für dieses Geschäftsgebiet werden ebenfalls von hier aus gesteuert.
Bereits im Geschäftsjahr 2006/2007 haben wir den Produktionsstandort in Shanghai ausgebaut – im Berichtsjahr
wurde er weiter gestärkt: Neben Produkten für den Handel
sollen dort in Zukunft auch Geldautomaten insbesondere für
den chinesischen Markt produziert werden. Der Standort Sin-
Umsatzaufteilung Hardware
und Software/Services.
Geschäftsjahr
2.400 –
–
2.200 –
–
2.000 –
–
1.800 –
–
1.600 –
–
1.400 –
–
1.200 –
–
1.000 –
–
800 –
–
600 –
–
400 –
–
200 –
–
03/04
in Mio. €
04/05
05/06
06/07
07/08
Gesamt
2.319
2.145
1.948
1.744
42 %
42 %
1.576
41 %
41 %
40 %
60 %
59 %
59 %
58 %
58 %
Veränderung zum Vorjahr
+ 11 %
+ 12 %
+ 10 %
+8%
gapur bleibt dagegen unsere Drehscheibe für alle Aktivitäten
selbst. Sofern über Prozessinnovationen möglich, gilt dies
1.400 –
–
1.200 –
–
1.000 –
–
800 –
–
600 –
–
400 –
–
200 –
–
auch für unsere deutschen Produktionsstandorte und Liefe-
Veränderung zum Vorjahr
in der Region Asien/Pazifik/Afrika und die Zentrale für die Produktion in der Region.
Wincor Nixdorf hat den globalen Produktionsverbund dezentral nach dem Prinzip »local for local« organisiert: Die Produktionsstätten in Singapur, Shanghai und São Paulo decken
den Bedarf der Kunden in ihren Regionen so weit wie möglich
1.346
Hardware
1.254
1.157
1.032
950
+9%
+ 12 %
+8%
+7%
rungen nach Europa. Das Prinzip »local for local« erlaubt es
uns, schneller und flexibler auf die Bedürfnisse der Kunden
einzugehen und so am Wachstum der Regionen stärker zu
partizipieren. Ein weiterer Vorteil: Das höhere Produktionsund Einkaufsvolumen in den lokalen Märkten verringert den
Einfluss von Währungsschwankungen.
Im Geschäftsjahr 2007/2008 wurden die Prozesse an allen
1.000 –
–
800 –
–
600 –
–
400 –
–
200 –
–
Veränderung zum Vorjahr
Software/Services
791
712
626
+ 14 %
973
891
+ 11 %
+ 13 %
+9%
Produktionsstandorten weiter standardisiert und optimiert: So
haben wir durch eine weltweit einheitliche IT-Plattform für
die Fertigungssteuerung unsere Produktivität erneut gestei-
lumina und Werkkapazitäten weiter. Zudem hat Wincor
gert. Ebenso optimierten wir das weltweite Lieferantenma-
Nixdorf damit begonnen, Prinzipien der Lean Production an
nagement sowie die Planung und Steuerung der Einkaufsvo-
allen Standorten einzuführen.
85
86
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Die Umsatzerlöse für Software/Services erhöhten sich im Ge-
Im Geschäftsfeld Services weist der Trend, getragen vom
schäftsjahr um 9 % auf 973 Mio. € (2006/2007: 891 Mio. €).
guten Banking-Geschäft, ungebrochen nach oben. Den größ-
Die Geschäftsart Software/Services umfasst alle dienstleis-
ten und zudem dynamisch wachsenden Anteil am Geschäfts-
tungsorientierten Angebote des Unternehmens: den Verkauf
volumen halten die produktbezogenen Services. Dabei han-
von Software-Lizenzen, die Beratung der Kunden in allen
delt es sich in der Regel um mehrjährige Verträge, die
Aspekten neuer Lösungen sowie die Implementierung und
Installation, Wartung und Instandhaltung der Kundensysteme
Integration vor Ort (»Professional Services«). Hinzu kommen
beinhalten.
sämtliche Dienstleistungen, die einen kostengünstigen und
Ein weiteres Services-Feld ist das operative Betreiben der
reibungslosen Betrieb der bei den Kunden installierten IT ge-
IT-Infrastruktur im Rahmen definierter Aufgaben: Diese Ma-
währleisten.
naged Services entlasten den Kunden beim Betrieb der instal-
Der Anteil des Software/Services-Geschäfts am Gesamt-
lierten IT-Basis und optimieren seine Geschäftsprozesse. In
umsatz erreichte auch im Berichtsjahr wieder 42 % (2006/2007:
diesem Bereich konnten wir insbesondere mit standardisierten
42 %). Die hohe Wachstumsrate beim Umsatz zeigt den an-
Leistungspaketen punkten. Diese beinhalten den Remote-Ser-
haltenden Ausbau der Dienstleistungen, wenn auch der stabile
vice (netzgestützte Fernüberwachung) sowie die Inventarisie-
Anteil am Gesamtumsatz dies aufgrund der ebenfalls sehr
rung und Software-Verteilung.
guten Entwicklung im Hardware-Geschäft noch nicht widerspiegelt.
Im Bereich Software hat Wincor Nixdorf seine Position
als Innovationsführer erfolgreich ausgebaut:
Unser am weitesten reichendes Service-Angebot schließlich ist das Outsourcing: Dabei übernehmen wir vor allem für
Banken den teilweisen oder kompletten Betrieb von filialbezogenen IT-Infrastrukturen und Anwendungen inklusive der
Im Segment Banking stieß insbesondere die Retail Banking
Selbstbedienungsgeräte und Netzwerke. Dabei bieten wir die
Solution Suite (ProClassic/Enterprise) auf großes Interesse.
technische und operative Transaktionsabwicklung an Geldau-
Diese führt die Hauptprozesse im Retailbanking (Vertrieb und
tomaten sowie die Steuerung und Überwachung des Geld-
Marketing/Service- und Supportleistung) in Kanal-, IT-Integ-
kreislaufs an – kurz: den kompletten Betrieb von SB-Applika-
rations- und Kundenbereiche zusammen und steuert über-
tionen und ihrer Infrastrukturen. Auf diesem Gebiet haben wir
greifende Prozesse. Banken erschließen sich bei der Nutzung
im Berichtsjahr unsere Aktivitäten in Deutschland und Groß-
Vorteile wie eine einfache und schnelle Integration der Ver-
britannien weiter ausgebaut (vgl. Segment Banking).
triebskanäle sowie eine verbesserte Aufbereitung von Infor-
Technologische Basis für die Steuerung und Abwicklung
mationen aus anderen Kanälen. Im Segment Retail wurde im
unserer gesamten Service-Leistungen ist die »eServices Plat-
Berichtsjahr die TP Application Suite mit einem deutlich er-
form«. Sie bildet die Grundlage für die Fernüberwachung und
weiterten Leistungsumfang vorgestellt: Die neuen Funktionen
-kontrolle der Kundensysteme beziehungsweise -geräte und
unterstützen die Standardisierung von Prozessen entlang der
sorgt für stabile Prozesse und deren gleichbleibend hohe Qua-
Wertschöpfungskette – von der Logistik bis zur Kasse – auch
lität: Alle Störungen können global erfasst sowie die notwen-
über Ländergrenzen hinweg.
digen Maßnahmen automatisiert angestoßen und standardi-
Keine Software ohne Implementierung: Entsprechend gut
siert abgewickelt werden. Außerdem kann der Kunde sich über
entwickelt sich auch das Geschäft mit Integrationsleistungen,
ein Portal jederzeit über den aktuellen Betriebsstatus seiner
das Wincor Nixdorf in den kommenden Jahren deutlich aus-
Systeme informieren, Verfügbarkeiten mittels Reports prüfen
bauen will. Auch das Geschäft mit Beratungsleistungen soll in
und Bestandsinformationen einholen.
den kommenden Jahren deutlich expandieren.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Zu Logistik-Services: Wir richteten im Berichtsjahr in Deutsch-
sive der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen
land ein Rollout-Center ein, das in Zukunft auch andere eu-
beliefen sich auf insgesamt 325 Mio. € (2006/2007:
ropäische Länder bei großen Rollout-Projekten unterstützen
308 Mio. €).
soll. In Singapur haben wir im Berichtsjahr ein neues LogistikErgebnisentwicklung. Wincor Nixdorf konnte bedingt
zentrum in Betrieb genommen.
durch eine sehr gute Umsatzentwicklung und ein effizientes
Kostenentwicklung. Ziel von Wincor Nixdorf war es auch
Kostenmanagement seine Ertragskraft auch in diesem Jahr
in diesem Jahr, mithilfe des konzernweiten Programms »ProIm-
stetig verbessern. So stieg das operative Ergebnis vor Abschrei-
prove« die Kostenstruktur zu verbessern. Die Bruttomarge des
bungen auf Produkt-Know-how (EBITA) um 11 % und erreichte
Umsatzes vor Ergebnisbelastung aus dem Carve-out ging im
206 Mio. € (2006/2007: 186 Mio. €). Die EBITA-Rendite ver-
Geschäftsjahr 2007/2008 leicht um 0,2 % auf 27,4 % (2006/
besserte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 8,9 % (2006/2007:
2007: 27,6 %) zurück.
8,7 %).
Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen im
Das Ergebnis vor Ertragsteuern erhöhte sich um 20 Mio. €
Berichtszeitraum um 8 Mio. € auf 105 Mio. € (2006/2007:
auf 181 Mio. € (2006/2007: 161 Mio. €). Dies entspricht einem
97 Mio. €) und lagen somit um 8 % über dem Vorjahreswert.
Anstieg um 12 %. Der effektive Konzernsteuersatz wurde im
Die FE-Quote belief sich wie im Vorjahr unverändert auf
Berichtsjahr im Wesentlichen durch eine Senkung des Körper-
4,5 %.
schaftsteuersatzes in Deutschland beeinflusst und sank dem-
Die Vertriebs- und Verwaltungskostenquote bezogen auf
zufolge auf 30 % (2006/2007: 32 %).
die Umsatzerlöse konnte durch konsequentes Kostenmanage-
Das Periodenergebnis stieg im abgelaufenen Geschäfts-
ment um 0,4 Prozentpunkte auf 14,0 % (2006/2007: 14,4 %)
jahr auf 127 Mio. € und lag damit um 18 Mio. € bzw. 17%
gesenkt werden. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten inklu-
über dem Vergleichswert des Vorjahres von 109 Mio. €. Dadurch verbesserte sich die Umsatzrendite des Periodenergeb-
EBITA -Entwicklung.
Geschäftsjahr
03/04
in Mio. €
04/05
05/06
06/07
07/08
nisses auf 5,5 % (2006/2007: 5,1 %).
Die erhöhte Ertragskraft spiegelt sich auch im Periodenergebnis vor Carve-out-Aufwendungen wider. Das Ergebnis
220 –
–
200 –
–
180 –
–
160 –
–
140 –
–
120 –
–
100 –
–
80 –
–
60 –
–
40 –
–
20 –
–
Veränderung zum Vorjahr
206
kletterte um 14 % auf 135 Mio. € (2006/2007: 118 Mio. €).
186
Ausschüttung. Die bisherige Dividendenpolitik von Wincor
161
Nixdorf wird weiter fortgesetzt. Danach ist die Berechnungs-
137
grundlage für die Dividende an die Aktionäre etwa die Hälfte
116
des Konzernergebnisses vor Ergebnisbelastungen aus dem
Carve-out.
Das entspricht für das Berichtsjahr einer Dividende von
rund 2,13 € je Aktie und damit einem Anstieg von 13 % gegenüber der regulären Vorjahresdividende von 1,88 €. In 2006/2007
wurde zusätzlich ein Sonderdividendenbetrag von 0,90 € je
+ 17 %
+ 18 %
+ 16 %
+ 11 %
Aktie ausgezahlt.
87
88
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Der Bilanzgewinn der Wincor Nixdorf AG belief sich zum 30.
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
SEGMENT BANKING.
September 2008 auf 151.753 T €. Dem Aufsichtsrat und der
Hauptversammlung wird eine Ausschüttung von 2,13 € je
Das Segment Banking hat seinen Umsatz in 2007/2008 erneut
Aktie vorgeschlagen. Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Be-
sehr deutlich erhöht: um 14 % auf 1.547 Mio. € (2006/2007:
richts durch den Vorstand entsprach dies einer Ausschüttung
1.358 Mio. €). Dabei lagen sowohl das Hardware- als auch das
in Höhe von 67.444 T €. Der verbleibende Betrag wird auf neue
Software/Services-Geschäft im Plus. Das Umsatzwachstum bei
Rechnung vorgetragen. Die Dividende wird vorbehaltlich der
konsequentem Kostenmanagement ließ das Segment-EBITA
Zustimmung der Hauptversammlung am 20. Januar 2009 aus-
ebenfalls um 14 % auf 162 Mio. € (2006/2007: 142 Mio. €)
gezahlt.
steigen. Die EBITA-Rendite lag wie im Vorjahr unverändert
bei 10,5 %.
Ausschlaggebend für den sehr guten Erfolg des Segments
GESCHÄFTSVERLAUF SEGMENTE.
ist die konsequente Weiterentwicklung des Leistungsportfolios: Unser Anspruch ist es, Prozesse in Bankfilialen und
Das Umsatz- und Ergebniswachstum im Wincor Nixdorf-
angrenzenden Feldern des Retailbankings durch optimal auf-
Konzern resultierte im abgelaufenen Geschäftsjahr überwie-
einander abgestimmte Hardware, Software und Services kon-
gend aus der sehr guten Entwicklung des Segments Banking,
tinuierlich zu optimieren.
das seinen Anteil am Gesamtumsatz auf 67 % steigerte
(2006/2007: 63 %). 33 % entfielen auf das Segment Retail
Umsatz- und EBITA -Entwicklung Banking.
(2006/2007: 37 %).
Geschäftsjahr
Umsatzaufteilung Banking und Retail.
in Mio. €
Geschäftjahr
07/08
2.400 –
–
2.200 –
–
2.000 –
–
1.800 –
–
1.600 –
–
1.400 –
–
1.200 –
–
1.000 –
–
800 –
–
600 –
–
400 –
–
200 –
–
03/04
05/06
06/07
Gesamt
2.319
2.145
1.948
33 %
1.744
37 %
1.576
40 %
41 %
04/05
05/06
06/07
07/08
1.547
1.358
1.178
1.028
930
92
105
Umsatz
Veränderung zum Vorjahr + 11 %
41 %
120
+ 15 %
142
+ 15 %
162
+ 14 %
EBITA
Veränderung zum Vorjahr + 14 %
EBITA-Rendite
59 %
59 %
60 %
63 %
9,9 %
+ 14 %
10,2 %
+ 18 %
10,2 %
+ 14 %
10,5 %
10,5 %
67 %
Prozesse automatisieren, in die Selbstbedienung
verlagern. Standardtransaktionen werden immer häufiger
Veränderung zum Vorjahr
Banking
04/05
1.600 –
–
1.400 –
–
1.200 –
–
1.000 –
–
800 –
–
600 –
–
400 –
–
200 –
–
03/04
in Mio. €
Retail
+ 11 %
+ 12 %
+ 10 %
+8%
in die Selbstbedienung verlagert – ein Trend, den Wincor
Nixdorf mit einem Portfolio unterstützt. Das Portfolio erwei-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
tert zugleich die Nutzungsmöglichkeiten bereits existierender
Damit stehen neue Funktionen nach einmaliger Entwicklung
Systeme. Beispiele sind multifunktionale Systeme, die das Ein-
für alle Vertriebskanäle bereit und können wiederverwendet
zahlen von Banknoten, Münzen und Schecks ebenso erlauben
werden.
wie die Bezahlung von Rechnungen. Zusätzliche Umsätze können Banken dabei durch weitere SB-Funktionen erzielen: das
Professional Services für Banken erweitert. Im Be-
Aufladen von Mobilfunkkarten etwa oder der Verkauf von
richtsjahr bauten wir unser Angebot auf den mit Software
Tickets. Und nicht nur das: Durch neue Software-Bausteine
verbundenen Leistungsfeldern aus: Banken sind auf individu-
und die Integration von CRM-Software wird die Nutzung von
elle IT-Lösungen angewiesen, ohne dabei auf die Verwendung
SB-Systemen auch als gezielter Werbeträger möglich.
von Standardkomponenten verzichten zu wollen. Diesen teilweise widerstrebenden Anforderungen stellen wir uns. Dabei
Service und Outsourcing. Attraktive Wachstumschan-
spielen die unterschiedlichen Bausteine unseres Software-
cen für Wincor Nixdorf liegen auf dem Gebiet der Dienstleis-
Portfolios eine wichtige Rolle. Als Standard-Software geliefert
tungen für filialbezogene IT. Neben produktbezogenen Servi-
ermöglichen sie bereits eine Reihe wesentlicher Funktionali-
ces eröffnen dabei Managed Services angesichts des hohen
täten. Darauf aufbauend entwickeln wir individuelle, auf die
Kostendrucks im Retailbanking gute Wachstumsmöglichkei-
Prozesse und Bedürfnisse der jeweiligen Kunden zugeschnit-
ten. Das sind innovative Leistungspakete zur Erhöhung der
tene Anwendungen. Hierfür steht unseren Kunden ein spezi-
Verfügbarkeit bei gleichzeitiger Senkung der Kosten, durch die
alisiertes Leistungsangebot zur Verfügung. Es reicht von der
der bisherige bankeigene IT-Betrieb nach außen verlagert
IT-Strategieberatung über die Konzeption und Implementie-
wird. Aussichtsreich sind zudem Angebote wie das Transaction
rung der entsprechenden Lösungen bis zur Wartung und Ak-
Processing. Diese ermöglichen, die eigene Fertigungstiefe zu
tualisierung dieser Anwendungen. Zusätzlich bieten wir die im
verringern und kostenintensive Filialprozesse ebenfalls an ex-
Zuge der Entwicklung individueller Anwendungen notwendi-
terne Dienstleister auszulagern.
gen bankfachlichen Beratungsleistungen. Unsere Expertise
liegt dabei heute auf den Gebieten Vertriebs- und Service-
Software für konsistente Datennutzung und In-
Prozesse, Cash Management, Transaktionsverarbeitung, Si-
tegration. Eine wesentliche Anforderung an IT lautet, Kun-
cherheit und IT-Infrastruktur.
dendaten für die unterschiedlichen Vertriebskanäle – Filiale,
Selbstbedienung, Internet- und Mobile Banking – nutzbar zu
Die Filiale ganzheitlich entwickeln und managen.
machen und einen durchgängigen Zugriff auf alle Informa-
Damit Banken ihre Filialen produktiv, effizient und vertriebs-
tionen zu ermöglichen. Immer mehr Banken führen daher ihre
orientiert einsetzen können, hat Wincor Nixdorf ein neues,
Vertriebskanäle auf einer einzigen Software-Plattform zusam-
umfassendes Konzept vorgestellt. Es reicht von der Analyse
men und vereinheitlichen dadurch Anwendungen über alle
der Filialprozesse über die Übernahme der Generalunterneh-
Kanäle und die verschiedenen Endgeräte hinweg. Durch eine
merschaft in den Bereichen Planung, Projektmanagement und
solche Integration werden nicht nur die Bankleistungen und
Ausführung bis hin zur Übergabe der schlüsselfertigen Zweig-
Vertriebsmöglichkeiten an der Kunde-Bank-Schnittstelle (SB
stelle. Ein weiteres Modul beinhaltet Trainings, um die Stärken
und Filiale) verbessert. Gleichzeitig lässt sich die IT-Infrastruk-
der Mitarbeiter bei Beratung und Verkauf zu verbessern. Ein
tur vereinheitlichen. Als serviceorientierte Architektur (SOA)
anderer Baustein umfasst den kompletten Betrieb der IT-Fili-
ist die Software nach dem netzzentrischen Prinzip konzipiert.
alinfrastruktur und der Systeme.
89
90
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Sicherheit entlang der gesamten Prozesskette. Im
In der Region Asien/Pazifik/Afrika waren vor allem unsere
Berichtsjahr erweiterten wir unser Angebot. Wir decken damit
Produkte für selbstbediente Ein- und Auszahlprozesse sehr
ein breites Leistungsspektrum ab: von der System- bis hin zur
gefragt. Insbesondere in den stark bargeldorientierten asiati-
Gebäudesicherheit und der Sicherung von Bargeld-Logistik-
schen Ländern, in denen viele »kleine« Scheine im Umlauf sind,
prozessen. Darüber hinaus begleitet Wincor Nixdorf seine
interessierten sich die Banken für kombinierte Ein-/Auszahler
Kunden in dem gesamten Prozess von der Analyse, Entwick-
zur Vereinfachung des Cash Handlings. In Australien gelang
lung und Realisierung einer neuen Lösung bis hin zu deren
uns nach erfolgreicher Zertifizierung unserer Systeme der
Betrieb.
Markteintritt.
Das Geschäft in der Region Amerika entwickelte sich
Den Cash Cycle managen. Unser Prozess-Know-how
trotz der Finanzmarktkrise überaus positiv. Sowohl Intelligent-
rund um die Bargeld-Prozesse in Banken haben wir im Be-
Deposit-Systeme als auch Geldautomaten und automatische
richtsjahr weiter ausgebaut. Als Dienstleister optimieren wir
Kassentresore wurden dort verstärkt nachgefragt. In den USA
für unsere Kunden die Geldströme bei der Ver- und Entsor-
spielten dabei Systeme zur automatischen Erkennung und
gung. Wir analysieren alle Prozesse, sowohl im gesamten
Annahme von Banknoten und Schecks eine besondere Rolle.
Kreislauf zwischen Bank, Kunden und Zentralbanken als auch
Weitere bedeutende Aufträge erhielten wir von großen kana-
auf Systemebene. Ein neues Modul unserer Retail Banking
dischen Banken. Auch in Lateinamerika hat die Nachfrage
Solution Suite bietet noch einen weiteren Vorteil: Mit diesem
namhafter Banken unsere Marktposition gestärkt.
Modul können wir die Bargeldbestände nicht nur in einzelnen
Cash Points, sondern über das ganze Filialnetz optimieren.
Entwicklung nach Geschäftsarten. Im HardwareBereich war das Segment Banking vor allem mit seinen
Entwicklung in den Regionen. Das Banking-Geschäft
Cash-Systemen zur Geldein- und -auszahlung erfolgreich
in Deutschland ist gewachsen. Besonders die Automatisie-
(Cash-in-, Cash-out- und Recycling-Systeme). Dabei verzeich-
rung von Abläufen in Bankfilialen und die Verlagerung von
neten wir sowohl bei hochwertigen High-End-Systemen als
Standardtransaktionen auf Selbstbedienungstechnologie stieß
auch im volumenstarken Geschäft mit einfacheren monofunk-
auf großes Interesse. Nachgefragt wurden außerdem Lösun-
tionalen Systemen eine sehr hohe Nachfrage. Treiber des welt-
gen zur Vereinheitlichung von IT-Infrastrukturen sowie das
weiten Geschäfts waren vor allem Neuinstallationen, in zu-
Outsourcing-Angebot. Wichtige neue Projekte gab es zudem
nehmendem Umfang aber auch Ersatzinvestitionen für ältere
im Bereich Professional Services.
Systeme.
Unser hohes Wachstum in Europa setzte sich fort. In den
Dokumentiert wurde der Erfolg von Wincor Nixdorf bei
Ländern Westeuropas investierten die Banken vor allem in die
Geldausgabeautomaten durch eine Marktstudie des britischen
Automatisierung ihrer Filialen sowie in innovative Software.
Marktforschungsunternehmens Retail Banking Research (RBR).
Auf der Hardware-Seite waren darüber hinaus vor allem in
Danach hat Wincor Nixdorf seinen Weltmarktanteil bei Aus-
den westeuropäischen Ländern Lösungen zur Optimierung des
lieferungen von Geldautomaten von 18 % in 2006 auf 21 % in
Bargeldkreislaufs besonders gefragt, insbesondere intelligente
2007 erhöht. Das Unternehmen hat sich damit weltweit auf
selbstbediente Einzahl- (Deposit-) und kombinierte Einzahl-/
Platz 2 vorgearbeitet. Noch 1994 war Wincor Nixdorf weltweit
Auszahl-Systeme (Recycling). Auch in Osteuropa hat sich
die Nr. 12, im Jahr 2000 hatte das Unternehmen Rang 3 über-
Wincor Nixdorf gut entwickelt.
nommen.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Auf dem Gebiet der intelligenten Cash/Check-Deposit-Sys-
Schon jetzt haben sich viele Kunden in Deutschland und West-
teme war Wincor Nixdorf der erste Anbieter überhaupt – mitt-
europa dafür entschieden, ihre ProClassic/Enterprise-Lösun-
lerweile belaufen sich unsere weltweiten Installationen auf
gen mit neuen Modulen zu erweitern oder die Software kom-
mehr als 17.000 Systeme. Bereits in der vierten Technologie-
plett neu einzuführen. Zum Beispiel stieg im Berichtsjahr die
generation bieten wir unser Cash/Check-Deposit-Modul an,
Anzahl der mit der Monitoring-Komponente überwachten
das bis zu 50 Schecks oder Geldnoten (gebündelt) automati-
Systeme auf über 100.000 an. Ein weiterer zukunftsträchtiger
siert annimmt.
Baustein ist das Direktmarketing-Modul: Immer mehr Banken
Filialen ohne Kassenschalter liegen im Trend, und mit
sehen die Chance, SB-Systeme auch zur Kommunikation ein-
ihnen automatische Kassentresore: Die Nachfrage stieg erneut
zusetzen, und nutzen dazu den entsprechenden Software-
deutlich an.
Baustein.
Selbstbedienungsbankleistungen nehmen auch in den
Das Services-Geschäft ist ebenfalls weiter stark ge-
»Emerging Markets« zu – dies wirkt sich positiv auf das Ge-
wachsen: Wesentliche Wachstumsimpulse erhielten wir bei
schäft mit volumenstarken monofunktionalen Cash-Systemen
produktbezogenen Services aus Europa und Asien. Deutlich
aus.
ausbauen konnten wir das Geschäft zudem in Amerika. Auf
Der Absatz sogenannter Non-Cash-Produkte bei Banken-
dem Gebiet des operativen Betriebs von IT-Infrastrukturen
terminals entwickelte sich positiv. Dabei erwiesen sich unsere
kamen wir ebenfalls gut voran. So legte das Geschäft mit
Lösungen zur selbstbedienten Mitarbeiterinformation als wei-
Managed Services, das heißt standardisierten Leistungspake-
terhin erfolgreich: Diese »Employee-Self-Services-Lösungen«
ten für Selbstbedienungssysteme, besonders in Europa und
kommen bei immer mehr Industrieunternehmen zum Einsatz
Asien zu.
und ermöglichen allen Mitarbeitern ohne Intranet-Zugang
den Zugriff auf Personalinformationen per Kioskterminal.
Beleg- und Dokumentendrucker verzeichneten eine unverändert hohe Nachfrage.
Auch im Outsourcing konnten wir auf besondere Erfolge
blicken. Im Inland lag unser Fokus auf den Sparkassen als
eindeutigem Marktführer im Retailbanking. So haben wir die
Mehrheit an einem Joint Venture zweier großer Sparkassen
übernommen. Es betreibt weite Teile der IT dieser beiden Geld-
Software/Services im Plus. Das Geschäft mit Software
institute und soll seine Leistungen auch anderen Sparkassen
und Dienstleistungen im Segment Banking legte erneut deut-
anbieten. Auch in Großbritannien – hier verfügen wir bereits
lich zu. Dabei verzeichnen wir über das gesamte Software-
über langjährige Erfahrungen im Outsourcing – bauten wir
Portfolio hinweg ein nachhaltiges Wachstum, das von der
unser Geschäft weiter aus.
Weiterentwicklung bestehender Konzepte noch zusätzlich be-
Um sich auf dem Gebiet der Beratung von Banken in
lebt wurde. Basis unseres Erfolgs im Bereich Selbstbedienung
Deutschland zu verstärken, hat Wincor Nixdorf im September
ist die Software-Familie ProClassic.
2008 eine Mehrheitsbeteiligung an der Bankberatung Organi-
Basierend auf den Erfahrungen mit ProClassic haben wir
sations- und IT-Beratung für Banken AG übernommen. Deren
unser Portfolio unter dem Dach der Retail Banking Solution
Hauptarbeitsgebiete sind bankfachliche Analyse, Konzeption,
Suite (ProClassic/Enterprise) zusammengefasst und weiter-
Design und Optimierung von Prozessen im Transaktionsban-
entwickelt. Die Software-Familie haben wir zu Beginn des Ka-
king, in der Banksteuerung und in der Migration von Bankan-
lenderjahres präsentiert – mit durchweg positiver Resonanz.
wendungen. Angeboten wird zudem Projektmanagement für
Der Erfolg gibt unserer Weiterentwicklungsstrategie recht:
herstellerneutrale Lösungsprojekte. Die mehr als 50 Mitarbei-
91
92
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
ter verfügen unter anderem über weitreichende Erfahrungen
Umsatz- und EBITA -Entwicklung Retail.
bei der Einführung der Banken-Software von SAP und Kordoba
Geschäftsjahr
03/04
04/05
05/06
in Mio. €
06/07
07/08
sowie bei der Einführung und Integration von Data-Warehousing-Lösungen.
Mit dieser Akquisition kann Wincor Nixdorf alle Projektphasen bei Veränderungsprozessen von Retailbanken abdecken. Das Portfolio reicht von der bankfachlichen Beratung
und dem Prozessdesign über die IT-Lösungsberatung und
-integration bis zur anschließenden IT-Betriebsführung und
dem Outsourcing. Zusätzlich wird das Know-how der Bankberatung AG in Lösungsinnovationen bei Wincor Nixdorf einfließen.
900 –
–
800 –
–
700 –
–
600 –
–
500 –
–
400 –
–
300 –
–
200 –
–
100 –
–
787
770
772
716
646
25
32
Umsatz
Veränderung zum Vorjahr + 11 %
41
+8%
44
+2%
44
–2%
EBITA
SEGMENT RETAIL.
Veränderung zum Vorjahr + 28 %
EBITA-Rendite
3,9 %
+ 28 %
4,5 %
+7%
5,3 %
0%
5,6 %
5,7 %
Das Geschäft mit Handelsunternehmen blieb leicht unter
dem Vorjahresniveau (–2 %). Der Umsatz erreichte 772 Mio. €
(2006/2007: 787 Mio. €).
Modernste programmierbare elektronische Kassensysteme (EPOS-Systeme): Aufgrund des hohen Be-
Dennoch: Unsere Profitabilität haben wir über ein konse-
darfs an Neu- und Ersatzinvestitionen haben wir die Neuent-
quentes Kosten- und Portfoliomanagement weiter gesteigert.
wicklungen zum Ausbau unserer Marktposition im Berichtsjahr
Das EBITA blieb trotz rückläufiger Umsätze auf 44 Mio. €
weiter vorangetrieben.
(2006/2007: 44 Mio. €), so dass sich die EBITA-Rendite entsprechend auf 5,7 % (2006/2007: 5,6 %) verbesserte.
Auf individuelle Szenarien zugeschnitten: Jedes
Handelsunternehmen hat seine ganz eigenen Vorstellungen
Weiterentwicklung des Checkout-Prozesses. Zu
vom Checkout und unterschiedliche Bedürfnisse. Unsere
den zentralen Abläufen im Handel gehört der Checkout-Pro-
Stärke ist es, ein jeweils optimal aufeinander abgestimmtes
zess an der Kasse. Dieser Bereich bietet als Daten- und IT-
Portfolio zu bieten – eine Kompetenz, die wir im Berichtsjahr
Schnittstelle für Filiale und Konzern gleichermaßen großes
noch weiter ausgebaut haben. Leitlinien dafür sind die unter-
Potenzial. Aber nicht nur das: Alle Besucher von Supermärkten
schiedlichen Ansprüche der jeweiligen Handelstypen: Diese
müssen diese Zone passieren – Kundenfreundlichkeit in allen
individuellen Anforderungen – bei Discountern sind dies bei-
Aspekten ist hier also oberstes Gebot!
spielsweise große Warenkörbe bei schneller Abwicklung, bei
Wincor Nixdorf verfügt über ein flexibel kombinierbares
Do-it-yourself-/Möbelfachhandel etwa unhandliche Artikel –
modulares Portfolio aller relevanten Hardware- und Software-
werden im Lösungsportfolio ebenso berücksichtigt wie auch
Komponenten für den Checkout. Die Weiterentwicklung des
die Bedürfnisse der Konsumenten. Dabei sind unterschiedliche
Checkouts war daher einer der Schwerpunkte in der Zusam-
Szenarios möglich: Beispielsweise kann der Verbraucher die
menarbeit mit unseren Kunden im Berichtsjahr.
Waren bereits während des Einkaufs mit mobilen Geräten
selbst registrieren und am Ende an einem Bezahlterminal
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
selbstständig bezahlen (bar oder mit Karte). Auch Mischfor-
Sicherheit für Personal und Geld: Dieser Gesichts-
men unterschiedlicher Handelstypen und Szenarien in einer
punkt spielt beim Checkout eine zentrale Rolle. Zu berücksich-
einzigen Filiale (»Checkout-Mix«) sind möglich.
tigen sind dabei zum Beispiel rechtliche Rahmenbedingungen,
ebenso wie Prozesse der Werttransportunternehmen oder die
Standardisierte Lösungen mit einfacher indivi-
exakte Nachvollziehbarkeit, welche Personen wann Kontakt
dueller Umsetzung: Bei der Weiterentwicklung des Lö-
zum Geld hatten.
sungsportfolios lag der Fokus darauf, dass Handelsunternehmen unterschiedliche Checkout-Szenarien möglichst einfach
Filialmanagement mit mehr Transparenz. Im Mit-
handhaben können.
telpunkt stand im Berichtsjahr die Erweiterung des Softwareportfolios für internationale Handelsunternehmen: Dabei
Mehr Prozesseffizienz durch eine offene IT-Infra-
wurden in die TP Application Suite für Filialen neue Funktionen
struktur: Damit nicht jeder Checkout-Typ eine eigene
zur zentralen Steuerung und zur Verwaltung aller Systeme
IT-Infrastruktur benötigt oder die Abverkaufs- und Kundenda-
integriert. Damit wird es zum Beispiel möglich, jederzeit ent-
ten nicht über unterschiedliche Software-Plattformen ab-
scheidungsrelevante Informationen für unterschiedliche An-
gewickelt werden müssen, setzt Wincor Nixdorf auf eine ein-
forderungen zu erhalten: von der Umsatzentwicklung einzel-
heitliche, übergreifende Lösung. Diese hilft angesichts der
ner Sortimentsteile oder Standorte über die Erfolgskontrolle
unterschiedlichen Anforderungen beträchtliche IT-Kosten zu
von Kampagnen bis zur Erkennung betrugsrelevanter Vor-
sparen. Mit der eigens entwickelten TP Application Suite las-
gänge.
sen sich alle unterschiedlichen Checkout-Typen – auch anderer Hersteller – steuern, ganz gleich ob sie mit Cash- oder mit
Entwicklung in den Regionen. In Deutschland verlief
Non-Cash-Komponenten versehen sind. Hinzu kommt: Der
das Software/Services-Geschäft stabil; das Hardware-Geschäft
übergreifende Ansatz ermöglicht auch in der Auswertung aller
verzeichnete eine verhaltene Entwicklung.
Transaktionen eine hohe Effizienz.
In der Region Europa sahen wir erneut ein insgesamt
gutes Retail-Geschäft. Wachstum erzielten wir zusätzlich
Einfache und schnelle Vorgänge bei der Wechsel-
durch den zunehmenden Einsatz von Automated-Checkout-
geldver- und -entsorgung sowie beim Tagesab-
Systemen in den Handelsfilialen.
schluss: Eine erstmals vorgestellte standardisierte modulare
Das Geschäft in der Region Asien/Pazifik/Afrika legte
Cash-Handling-Lösung für alle denkbaren Checkout-Konzepte
gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Dabei profitierten wir
bietet einen sehr wesentlichen Vorteil: Trotz unterschiedlicher
insbesondere von einem gestiegenen Software/Services-
Szenarien sind die vor- und nachgelagerten Vorgänge für das
Geschäft.
Personal immer dieselben. So können die gleichen Münzen-
In der Region Amerika konnten wir trotz eines schwie-
und Notenrecycler in traditionelle, nicht automatisierte Kas-
rigen Marktumfelds unser Geschäft auf Vorjahresniveau
senprozesse ebenso integriert werden wie in moderne SB-Sys-
halten.
teme. Eine solche integrierte IT-Unterstützung liefert dem
Personal zudem einen laufenden Überblick über den Bargeldbestand und zeigt an, wann Systeme mit zusätzlichem Wechselgeld zu versorgen und wann sie zu leeren sind.
93
94
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Entwicklung nach Geschäftsarten. Das Hardware-
Das Software/Services-Geschäft entwickelte sich auf
Geschäft war geprägt von einem ansteigenden Absatz von
Vorjahresniveau.
High-End-Systemen einerseits sowie einem leichten Absatz-
Absatztreiber im Software-Geschäft war die Filialsoft-
rückgang bei Elektronischen Kassensystemen (EPOS) anderer-
ware TP Application Suite. Sie ermöglicht es Konzernen, in
seits. Verbunden mit dem bei traditionellen Kassensystemen
allen Auslandsfilialen die gleiche Software zu verwenden,
vorherrschenden Preisverfall führte dies insgesamt zu einem
selbst dann, wenn die länderspezifischen Fiskalgesetzgebun-
Umsatzrückgang.
gen unterschiedlich sind.
In der Zunahme des Absatzes von High-End-Systemen
Darüber hinaus haben wir unsere Software-Plattform
wie selbstbedienten und automatisierten Kassen (Automated
Namos für internationale Tankstellennetzwerke im Berichts-
Checkout) spiegelt sich die Marktentwicklung in der Handels-
jahr gezielt weiterentwickelt und bei weiteren renommierten
branche wider. Mit seinen Entwicklungen auf diesem Gebiet
Unternehmen implementiert. Die Software zeichnet sich ins-
hat Wincor Nixdorf im Berichtsjahr die Voraussetzungen ver-
besondere dadurch aus, dass sie Geschäftsprozesse umfassend
bessert, an diesem Wachstumstrend teilzuhaben.
abbildet.
Unverändert liefern weltweit EPOS-Systeme den Handels-
Im Services-Geschäft haben wir das globale Netzwerk
unternehmen wichtige Daten und Informationen. Die Systeme
weiter ausgebaut, um die umfassende Betreuung global
sind oft die Schnittstelle für die Abbildung und Steuerung der
agierender Handelskunden sicherzustellen. Damit und mit
Prozesse in der Filiale. Sie bilden zudem bei Wincor Nixdorf
standardisierten Modulen haben wir die produktbezogenen
die Grundlage zum Beispiel für Kiosksysteme und werden auch
Service-Leistungen ausgebaut. Vor allem in Europa konnten
als Komponenten für Self-Checkout oder Leergutrücknahme-
wir namhafte Handelskunden hinzugewinnen. So betreuen wir
automaten eingesetzt. Entsprechend wurden auch auf diesem
auch Handelsunternehmen, die Systeme anderer Hersteller
Gebiet die Entwicklungen vorangetrieben, um die traditionell
einsetzen (Multivendor). Die Nachfrage nach sogenannten
starke Position von Wincor Nixdorf auf diesem Gebiet zu un-
Managed-POS-Services ist im Vergleich zum Vorjahr insbeson-
termauern.
dere in Europa stark angestiegen.
Die aktuellen Weiterentwicklungen der Basis-Systeme
Neuartige Service-Angebote für Handelskonzerne: Unsere
zielen vor allem auf eine Verbesserung der »Serviceability« ab.
Konzepte, mit denen wir Handelskonzerne bei ihren Filial-
Diese umfasst die Betriebsfähigkeit ebenso wie Kundendienst-
Eröffnungen im Ausland gezielt unterstützen, haben wir im
und Wartungsaspekte. Ziel ist es, die Betriebskosten über den
Berichtsjahr mit großem Erfolg weiterentwickelt. Unser Ange-
gesamten Produktlebenszyklus (»Total Cost of Ownership«) zu
bot umfasst die Bereitstellung der kompletten IT für die Eröff-
verringern. Ein weiterer Aspekt: die Umwelt. Ganz im Sinne
nung und den weiteren Betrieb einer Handelsfiliale. Damit
von »Green IT« arbeiten wir an Produkten, die maximale Leis-
können sich die Unternehmen vollkommen auf die Geschäfts-
tung bei umweltverträglichem Energieverbrauch erbringen.
einrichtung und -eröffnung konzentrieren.
Auch dienen kontinuierliche Prozessverbesserungen in den
Logistik- und Produktionsprozessen dazu, das Absatzwachstum zu erhöhen und dem Preisverfall zu begegnen.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
AKQUISITIONEN UND
Die Zahlen: Im Geschäftsjahr 2007/2008 haben wir Investiti-
NEUGRÜNDUNGEN.
onen in Höhe von 72 Mio. € (2006/2007: 61 Mio. €) getätigt,
Wincor Nixdorf baut seine Geschäftstätigkeit weiterhin stra-
Spezialwerkzeuge und Produktionsanlagen, in die sonstige
tegisch aus. So haben wir in Deutschland unsere Marktposi-
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in reparable Er-
tion als spezialisierter Anbieter von IT-Service-Leistungen für
satzteile.
allen voran in Software und in Datenverarbeitungsanlagen, in
Retailbanken im Bereich Outsourcing gestärkt: Mit Wirkung
Einen Investitionsschwerpunkt bildete dabei mit 19 Mio. €
zum 1. Januar 2008 übernahmen wir die Mehrheitsbeteiligung
(2006/2007: 16 Mio. €) das Outsourcing-Geschäft in Deutsch-
(51 %) und die operative Führung der Prosystems IT GmbH in
land.
Bonn. Weiterhin haben wir zum Ende des Geschäftsjahres mit
dem Erwerb von 51 % der Anteile an der Bankberatung Orga-
Investitionen.
nisations- und IT-Beratung für Banken AG in Wedemark (Re-
Geschäftsjahr
in Mio. €
03/04
04/05
05/06
06/07
07/08
gion Hannover), die im Bereich Organisations- und LösungsConsulting tätig ist, unser Leistungsangebot für Retailbanken
erweitert.
Auch im Ausland haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Tochtergesellschaften gegründet: In Norwegen –
zusammen mit einem Partner – ein Gemeinschaftsunternehmen, das im Bereich Banking-Services tätig ist und an dem
wir 50 % der Anteile halten, und in Indien zur Stärkung unserer Vertriebsaktivitäten.
Die vollständigen Veränderungen bei den Unternehmen,
die in den Konzernabschluss einbezogen werden, erläutert der
Konzernanhang unter dem Stichwort »Konsolidierungskreis«.
75 –
72
70 –
65 –
61
60 –
56
55 –
50 –
45 –
40 –
35 –
38
35
30 –
25 –
20 –
15 –
INVESTITIONEN.
10 –
5 –
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Wincor Nixdorf erneut
die Investitionstätigkeit erhöht. Die Investitionen dienten der
Kapazitätserweiterung, der Rationalisierung – und der damit
verbundenen Produktivitätserhöhung – sowie der Innovation
und Qualitätssteigerung unserer Hardware, Software und
Services.
Veränderung zum Vorjahr
+9%
+ 47 %
+9%
+ 18 %
95
96
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
ERTRAGS-, FINANZ- UND
Die Vertriebs- und Verwaltungskostenquote bezogen auf die
VERMÖGENSLAGE.
Umsatzerlöse konnte durch konsequentes Kostenmanagement
im Rahmen des Profitabilitätsprogramms »ProImprove« um
Ertragslage. Wincor Nixdorf konnte im Vergleich zum
0,4 Prozentpunkte auf 14,0 % (2006/2007: 14,4 %) gesenkt
Vorjahr das Periodenergebnis um 18 Mio. € bzw. 17 % auf
werden. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten inklusive der
127 Mio. € steigern (2006/2007: 109 Mio. €).
sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen beliefen
sich auf insgesamt 325 Mio. € (2006/2007: 308 Mio. €).
Überleitung des wirtschaftlichen Ergebnisses
( EBITDA ).
in Mio. €
2007/2008
2006/2007
Periodenergebnis
127
109
+ Ertragsteuern
54
52
+ Finanzergebnis (Finanzaufwendungen ./. Finanzerträge)
13
10
+ Sondereinflüsse aus der Abschreibung von Produkt-Know-how
12
15
'%+
&-+
+ Abschreibungen auf gewerbliche
Schutzrechte, Lizenzen und
Sachanlagen
46
42
+ Wertminderungen auf reparable
Ersatzteile
8
5
EBITDA vor Abschreibungen auf
das Produkt-Know-how
260 Mio. € erhöht (2006/2007: 233 Mio. €). Dementsprechend
verbesserte sich die EBITDA-Rendite um 0,3 Prozentpunkte auf
11,2 % (2006/2007: 10,9 %).
Auch das EBITA profitierte von den beschriebenen Entwicklungen: Es stieg um 20 Mio. € auf 206 Mio. € (2006/2007:
186 Mio. €), was einer Zunahme von 11 % entspricht. Die
EBITA-Rendite stieg entsprechend um 0,2 Prozentpunkte auf
8,9 % (2006/2007: 8,7 %).
EBITA vor Abschreibungen auf das
Produkt-Know-how
Das EBITDA hat sich daher um 27 Mio. € bzw. 12 % auf
Finanzlage. Der um 9 % gesteigerte Cashflow aus betrieb-
'+%
'((
licher Tätigkeit zeigt erneut die kontinuierlich positive Finanzlage von Wincor Nixdorf im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Cashflow um
16 Mio. € auf 196 Mio. € (2006/2007: 180 Mio. €). Das
EBITDA-Wachstum von 12 % auf 260 Mio. € (2006/2007:
Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 8 % auf 2.319 Mio. €
(2006/2007: 2.145 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2007/2008
Cashflow.
wurde das Umsatzwachstum wiederum durch die gute Entwicklung im Segment Banking getragen. Rund 75 % der Um-
in Mio. €
2007/2008
2006/2007
EBITDA
'+%
'((
Cashflow aus
betrieblicher Tätigkeit
196
180
Cashflow aus
Investitionstätigkeit
Ð72
Ð66
Ð116
Ð119
-
¶*
Ð11
Ð6
¶(
¶&&
satzerlöse wurden dabei außerhalb von Deutschland erzielt.
Die Bruttomarge des Umsatzes vor Sondereinflüssen aus
der Abschreibung von Produkt-Know-how hat sich geringfügig auf 27,4 % verringert (2006/2007: 27,6 %).
Auch im Geschäftsjahr 2007/2008 haben wir wieder
verstärkt in unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit
investiert. Insgesamt beliefen sich die Aufwendungen für
Veränderung der Liquidität
Forschung und Entwicklung auf 105 Mio. € (2006/2007:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode
97 Mio. €), was einem Anstieg von 8 % entspricht. Die Forschungs- und Entwicklungskostenquote blieb damit auf einem
konstanten Niveau von 4,5 %.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
233 Mio. €) war wie im Vorjahr ein wesentlicher Einflussfaktor
Die Nettoverschuldung des Konzerns (Bankverbindlichkeiten
für den Anstieg des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit.
abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) er-
Demgegenüber führten die gezahlten Zinsen mit 13 Mio. €
höhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 194 Mio. € (2006/2007:
(2006/2007: 9 Mio. €) und die gezahlten Ertragsteuern mit
182 Mio. €) und entspricht somit ungefähr dem erzielten
56 Mio. € (2006/2007: 37 Mio. €) sowie die Abnahme
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des Geschäftsjahres.
der Rückstellungen mit 6 Mio. € (2006/2007: Zunahme um
Der Wincor Nixdorf-Konzern war und ist vor allem auf-
36 Mio. €) zu Finanzmittelabflüssen. Die leichte Abnahme
grund seines positiven Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit
des Working Capital um 3 Mio. € (2006/2007: Zunahme um
jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nach-
40 Mio. €) sowie die Reduzierung des sonstigen Nettoumlauf-
zukommen. Aus diesem Grund verzichtet Wincor Nixdorf auch
vermögens um 10 Mio. € (2006/2007: Zunahme um 4 Mio. €)
weiterhin darauf, ein Rating in Auftrag zu geben.
unterstützten den Zuwachs beim Cashflow aus betrieblicher
Tätigkeit.
Vermögenslage. Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit zeigt einen Mittel-
zum Vorjahr um 49 Mio. € bzw. 4 % auf 1.274 Mio. € erhöht
abfluss von 72 Mio. € (2006/2007: 66 Mio. €). Der Mittelab-
(2006/2007: 1.225 Mio. €). Dabei sind sowohl die langfristigen
fluss für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und
als auch die kurzfristigen Vermögenswerte leicht angestiegen,
Sachanlagen betrug 67 Mio. € (2006/2007: 52 Mio. €). Diese
vor allem im Bereich der Sachanlagen bzw. der kurzfristigen
betrafen wie in den Vorjahren schwerpunktmäßig Betriebs-
Forderungen und anderen Vermögenswerte. Auf der Passiv-
und Geschäftsausstattung sowie das Outsourcing-Geschäft.
seite haben sich im Wesentlichen die langfristigen Finanzver-
Die Investitionen in reparable Ersatzteile lagen nahezu auf
bindlichkeiten und die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lie-
dem Vorjahresniveau. Mit der Beteiligung an der Prosystems
ferungen und Leistungen erhöht.
IT GmbH wurde das Outsourcing-Geschäft weiter ausgebaut.
Die immateriellen Vermögenswerte sind im Vergleich zum
Diese Akquisition führte per Saldo zu einem Finanzmittelab-
Vorjahr mit einem Buchwert von 363 Mio. € (2006/2007:
fluss von 2 Mio. €. Im September 2008 wurde eine Beteiligung
367 Mio. €) nahezu unverändert. Den Abschreibungen auf
an der Bankberatung Organisations- und IT-Beratung für Ban-
Produkt-Know-how in Höhe von 12 Mio. € (2006/2007:
ken AG zur Verstärkung des Beratungsgeschäfts im Banking-
15 Mio. €) und Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte
Segment erworben. Aus diesem Erwerb ergab sich eine Erhö-
und Lizenzen in Höhe von 10 Mio. € (2006/2007: 9 Mio. €)
hung der Finanzmittel um 1 Mio. €, da der Kaufpreis in Höhe
stehen Investitionen in Software, vor allem für Outsourcing-
von 5 Mio. € erst Anfang Oktober 2008 beglichen wurde. Ins-
Projekte, in Höhe von 6 Mio. € (2006/2007: 8 Mio. €) gegen-
gesamt wurden für Akquisitionen per Saldo 2 Mio. € verwen-
über. Darüber hinaus haben sich die immateriellen Vermö-
det (2006/2007: 10 Mio. €).
genswerte durch die Erwerbe der Prosystems IT GmbH und der
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit liegt mit einer
Mittelverwendung von 116 Mio. € (2006/2007: 119 Mio. €)
auf Vorjahresniveau. An die Wincor Nixdorf-Aktionäre wurde
eine Dividende in Höhe von 88 Mio. € (2006/2007: 46 Mio. €)
ausgezahlt. Wie im Vorjahr wurden eigene Anteile in Höhe von
43 Mio. € erworben (2006/2007: 44 Mio. €). Gleichzeitig erhöhten sich die Finanzkredite um 16 Mio. €. Demgegenüber
wurden im Vorjahr 21 Mio. € Finanzkredite zurückgezahlt.
Bankberatung Organisations- und IT-Beratung für Banken AG
um insgesamt 12 Mio. € erhöht.
97
98
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Der Buchwert der Sachanlagen liegt im Vergleich zum Vorjahr
Die langfristigen Forderungen und anderen Vermögenswerte
um 28 Mio. € höher und beläuft sich auf 143 Mio. € (2006/2007:
haben sich geringfügig um 6 Mio. € auf 45 Mio. € (2006/2007:
115 Mio. €). In Sachanlagen wurden insgesamt 60 Mio. €
51 Mio. €) verringert. Grund hierfür ist im Wesentlichen die
investiert (2006/2007: 47 Mio. €). Dabei wurden im Wesent-
geringere Überdeckung des Planvermögens über die Pensions-
lichen Investitionen in EDV-Ausstattung, Spezialwerkzeuge
verpflichtungen in Höhe von 7 Mio. € (2006/2007: 13 Mio. €).
sowie Technische Anlagen und Maschinen getätigt. Die Ab-
Darüber hinaus enthält diese Position auch die reparablen
schreibungen im Berichtsjahr betrugen 36 Mio. € (2006/2007:
Ersatzteile, deren Buchwert sich auf 14 Mio. € beläuft
33 Mio. €).
(2006/2007: 16 Mio. €).
Die Vorräte sind im Vergleich zum Vorjahr um 16 Mio. €
Vermögenslage.
30. 09. 2008
in Mio. €
auf 278 Mio. € zurückgegangen (2006/2007: 294 Mio. €). Die
30. 09. 2007
kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sind auf 363 Mio. € angestiegen (2006/2007: 317 Mio. €).
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
363
367
Gleichzeitig ergab sich ein Anstieg der kurzfristigen anderen
Sachanlagen und Finanzanlagen
144
116
Vermögenswerte auf 65 Mio. € (2006/2007: 56 Mio. €).
Langfristige Forderungen und
andere Vermögenswerte
45
51
Langfristige Vermögenswerte
**'
*()
Vorräte
278
294
Kurzfristige Forderungen und andere
Vermögenswerte
428
373
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Kurzfristige Vermögenswerte
Gesamtvermögen
Die kurzfristigen Guthaben bei Kreditinstituten haben
sich um 8 Mio. € auf 16 Mio. € (2006/2007: 24 Mio. €) und
die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten um 12 Mio. € auf
23 Mio. € (2006/2007: 35 Mio. €) verringert.
Das Eigenkapital inklusive der Minderheitsanteile hat
sich um 2 Mio. € auf 276 Mio. € verringert (2006/2007:
16
24
278 Mio. €). Die Minderungen durch Ausschüttungen in Höhe
,''
+.&
von 88 Mio. € (2006/2007: 46 Mio. €) sowie durch den wei-
&#',)
&#''*
teren Erwerb eigener Aktien in Höhe von 43 Mio. € (2006/2007:
44 Mio. €) konnten durch das Periodenergebnis in Höhe von
Passiva
127 Mio. € (2006/2007: 109 Mio. €) nahezu vollständig kom-
Eigenkapital
(inkl. Minderheitsanteile)
',+
',-
Pensionsrückstellungen und
Sonstige Rückstellungen
51
50
186
170
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten haben sich um
3
2
16 Mio. € auf 186 Mio. € erhöht (2006/2007: 170 Mio. €). Die-
Langfristige Schulden
')%
'''
ser Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der weiteren In-
Sonstige Rückstellungen
171
175
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
271
234
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
316
316
dem Wincor Nixdorf-Konzern durch ein Bankenkonsortium
Kurzfristige Schulden
,*-
,'*
eine Kreditlinie über insgesamt 350 Mio. € mit einer Laufzeit
&#',)
&#''*
von sieben Jahren bis zum 2. August 2012 eingeräumt. Die
Finanzverbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Gesamtkapital
pensiert werden. Die Veränderungen des Eigenkapitals haben
wir in der Aufstellung »Entwicklung des Eigenkapitals« beschrieben.
anspruchnahme der Revolving Facility in Höhe von 15 Mio. €
im Berichtsjahr. Im Rahmen der Revolving Facility wurde
Verzinsung der ausgenutzten Kreditlinie orientiert sich am
EURIBOR-Zinssatz zuzüglich einer Marge. Dabei steht die ge-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
samte Kreditlinie bis zum Laufzeitende zur Verfügung, ohne
ANGABEN GEMÄSS
dass laufende Tilgungsverpflichtungen bestehen.
§ 315 ABSATZ 4 HGB UND
Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich im
ERLÄUTERUNGEN.
Berichtsjahr geringfügig um 4 Mio. € auf 171 Mio. € vermindert (2006/2007: 175 Mio. €). Dieser Rückgang resultiert
Die Wincor Nixdorf AG als Mutterunternehmen des Wincor
im Wesentlichen aus der Abnahme der übrigen Rückstellun-
Nixdorf-Konzerns nimmt einen organisierten Markt im Sinne
gen um 12 Mio. € bei einem gleichzeitigen Anstieg der Ver-
des § 2 Abs. 7 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmege-
pflichtungen gegenüber dem Personal in Höhe von 4 Mio. €
setzes (WpÜG) durch die von ihr ausgegebenen stimmberech-
sowie von Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von
tigten Aktien in Anspruch und berichtet daher gemäß § 315
6 Mio. €. Die bilanzierten Rückstellungen decken aus heutiger
Abs. 4 HGB.
Sicht sämtliche wahrscheinlichen Verpflichtungen des Konzerns ab.
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich
gegenüber dem Vorjahr unverändert auf 316 Mio. €.
Im Wincor Nixdorf-Konzern bestehen darüber hinaus zukünftige außerbilanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Lea-
Kapitalverhältnisse. Das Grundkapital der Wincor Nixdorf
AG beträgt 33.084.988,00 € zum 30. September 2008 und ist
eingeteilt in 33.084.988 Stückaktien. Jede Stückaktie gewährt
gemäß § 16 Abs. 1 der Satzung in der Hauptversammlung eine
Stimme.
singverträgen, langfristigen Einkaufskontrakten sowie aus
Bestellobligo in Höhe von insgesamt 108 Mio. € (2006/2007:
Aktionärsrechte und -pflichten. Mit jeder Aktie sind
90 Mio. €).
die gleichen Rechte und Pflichten verbunden: Dem Aktionär
stehen Vermögens- und Verwaltungsrechte zu. Zu den Vermö-
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage. Insge-
gensrechten gehören vor allem das Recht auf Teilhabe am
samt schätzt der Vorstand die wirtschaftliche Lage des Wincor
Gewinn (§ 58 Abs. 4 AktG) und an einem Liquidationserlös
Nixdorf-Konzerns zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzern-
(§ 271 AktG) sowie das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitaler-
lageberichts als gut ein. Zu dieser Einschätzung trägt das sehr
höhungen (§ 186 AktG). Die Anteile der Aktionäre am Gewinn
gut verlaufene Berichtsjahr bei, in dem neue Rekordmarken
der Gesellschaft bestimmen sich nach ihrem Anteil am Grund-
bei Umsatz und Ergebnis erzielt wurden. Die mittelfristige Ent-
kapital (§ 60 AktG). Zu den Verwaltungsrechten gehören die
wicklung des Geschäfts beurteilt der Vorstand aufgrund der
Bevollmächtigung, an der Hauptversammlung teilzunehmen,
brancheneigenen Trends in Retailbanking und Handel sowie
und das Recht, dort zu reden, Fragen und Anträge zu stellen
der im Berichtsjahr weiter verbesserten Ausgangspositionen
sowie die Stimmrechte auszuüben. Der Aktionär kann diese
positiv. Mit dem zum Berichtszeitpunkt vorliegenden Kennt-
Rechte insbesondere durch Auskunftserzwingungsverfahren
nisstand geht der Vorstand davon aus, im laufenden Ge-
(§ 132 AktG) und Anfechtungsklagen (§ 246 AktG) durchset-
schäftsjahr 2008/2009 an das sehr gute Vorjahr anknüpfen
zen. Ein Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Aktien
und das erreichte Geschäftsniveau in etwa halten zu können.
ist gemäß § 4 Absatz 4 der Satzung ausgeschlossen.
Allerdings schießt er kurzfristige Eintrübungen des Geschäfts
infolge der weltweiten Auswirkungen der Finanzmarktkrise
Kapitalbeteiligungen, Stimmrechtsbeschränkun-
nicht aus und treibt daher unternehmensinterne Maßnahmen
gen, Aktien mit Sonderrechten und Stimmrechts-
voran, die dem Unternehmen bei Bedarf flexible Handlungs-
kontrolle. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital,
optionen ermöglichen.
die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind nicht bekannt.
99
100
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung
Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum
von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen
Rückkauf von Aktien.
zwischen Aktionären ergeben können, sind dem Vorstand
nicht bekannt. Die Aktien gewähren keine Sonderrechte, die
1. Genehmigtes Kapital I gem. § 4 Abs. 5 der Sat-
Kontrollbefugnisse verleihen. Eine Stimmrechtskontrolle für
zung: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum
den Fall, dass die Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und
13. Mai 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Aus-
ihre Kontrollrechte nicht ausüben, ist ebenfalls nicht be-
gabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar-
kannt.
einlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt
1.654.249,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2004). Den
Besetzung des Vorstands und Änderungen der
Aktionären ist ein Bezugsrecht zu gewähren. Der Vorstand ist
Satzung. Die Bestellung und die Abberufung von Mitglie-
jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spit-
dern des Vorstands sind in § 84 und § 85 AktG geregelt. Danach
zenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Der
werden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat auf höchstens
Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Auf-
fünf Jahre bestellt. Eine erneute Bestellung oder Verlängerung
sichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Die
wenn der Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich
Satzung schreibt in § 5 vor, dass die Zahl der Vorstandsmit-
unterschreitet. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der
glieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vor-
Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß
stand aus mindestens zwei Personen bestehen muss. Dem
§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt
Vorstand der Wincor Nixdorf AG gehören einschließlich des
10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden
Vorstandsvorsitzenden, der zurzeit auch den nach dem Mit-
Grundkapitals nicht überschreiten dürfen. Auf diese Begren-
bestimmungsgesetz erforderlichen Posten des Arbeitsdirektors
zung auf 10 % des Grundkapitals ist eine seit Erteilung dieser
innehat, drei Mitglieder an.
Ermächtigung, also seit 14. Mai 2004, erfolgende Gewährung
Die Satzung kann nur durch die Hauptversammlung ge-
von Options- bzw. Wandlungsrechten auf Aktien der Gesell-
ändert werden (§ 179 Abs. 1 Satz 1 AktG). Lediglich die Sat-
schaft unter Bezugsrechtsausschluss entsprechend § 186 Abs. 3
zungsfassung, d. h. die sprachliche Form der Satzung, kann der
Satz 4 AktG sowie die Veräußerung eigener Aktien unter Aus-
Aufsichtsrat gemäß § 13 der Satzung ändern und beschließen.
schluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4
Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen nach § 18 Abs. 1
AktG anzurechnen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustim-
der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stim-
mung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte
men, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes vor-
und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
schreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des
bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert,
2. Genehmigtes Kapital II gem. § 4 Abs. 6 der Sat-
genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals,
zung: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Ge-
sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorge-
sellschaft bis zum 13. Mai 2009 mit Zustimmung des Auf-
schrieben ist.
sichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender
Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder
mehrmals um bis zu insgesamt 6.616.997,00 € zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital II 2004). Bei Aktienausgabe gegen Sacheinlage zum Zwecke des (auch mittelbaren) Erwerbs von Un-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
ternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unter-
4. Bedingte Kapitalerhöhung gem. § 4 Abs. 8
nehmen ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der
der Satzung: Das Grundkapital ist um weitere bis zu
Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen.
€ 10.000.000,00 (in Worten: Euro zehn Millionen) eingeteilt
Im Übrigen ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren.
in bis zu 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des
bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapital-
Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre
erhöhung zur Schaffung des Bedingten Kapitals II wird nur
auszunehmen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, mit
insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Options- oder
Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der
Wandlungsrechten oder die zur Wandlung/Optionsausübung
Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe fest-
Verpflichteten aus Options- oder Wandelgenussscheinen
zulegen.
oder Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft
oder einem von der Gesellschaft abhängigem Konzernunter-
3. Bedingte Kapitalerhöhung gem. § 4 Abs. 7 der
nehmen im Sinne des § 17 AktG aufgrund des Ermächtigungs-
Satzung: Das Grundkapital ist um bis zu 2.812.224,00 €,
beschlusses der Hauptversammlung vom 28. Januar 2008 bis
eingeteilt in bis zu 2.812.224 auf den Inhaber lautende Stück-
zum 27. Januar 2013 ausgegeben oder garantiert werden, von
aktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Diese bedingte
ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen
Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von
oder, soweit sie zur Wandlung oder Optionsausübung ver-
Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft
pflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung/Optionsaus-
und an Mitglieder der Geschäftsleitungsorgane nachgeord-
übung erfüllen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem
neter in- und ausländischer verbundener Unternehmen sowie
nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungs-
an weitere Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft
beschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wand-
und ihrer nachgeordneten verbundenen Unternehmen nach
lungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Ge-
näherer Maßgabe der Bestimmungen des Ermächtigungsbe-
schäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Ausübung von
schlusses der Hauptversammlung vom 14. Mai 2004 in der
Options- oder Wandlungsrechten oder der Erfüllung von Op-
Fassung des Ergänzungsbeschlusses der Hauptversammlung
tions- oder Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil.
vom 21. Februar 2006 und der Fassung des Änderungsbe-
Erfolgt die Ausgabe vor der ordentlichen Hauptversammlung,
schlusses der Hauptversammlung vom 29. Januar 2007 sowie
so nehmen die neuen Aktien auch am Gewinn des letzten
des Änderungs- und Ergänzungsbeschlusses der Hauptver-
abgelaufenen Geschäftsjahres teil. Der Vorstand ist ermäch-
sammlung vom 28. Januar 2008. Sie wird nur insoweit durch-
tigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzel-
geführt, wie von diesen Aktienoptionen Gebrauch gemacht
heiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung fest-
wird und die Gesellschaft die Gegenleistung nicht in bar oder
zusetzen.
mit eigenen Aktien erbringt. Die neuen Aktien nehmen vom
Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausgabe ent-
5. Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwen-
stehen, am Gewinn teil. Erfolgt die Ausgabe vor der ordentli-
dung eigener Aktien gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG
chen Hauptversammlung, so nehmen die neuen Aktien auch
und zum Ausschluss des Bezugsrechts:
am Gewinn des letzten abgelaufenen Geschäftsjahres teil.
a) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am
28. Januar 2008 ermächtigt, in der Zeit vom 29. Januar 2008
bis einschließlich 28. Juli 2009 eigene Aktien in Höhe von insgesamt bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwer-
101
102
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
ben. Der Handel in eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Der
des Grundkapitals ist eine seit Erteilung dieser Ermächtigung
Erwerb erfolgt über die Börse oder mittels eines an alle Akti-
erfolgende Ausgabe von Aktien aus genehmigtem Kapital
onäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots. Der Erwerb
unter Bezugsrechtsausschluss gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4
kann auch durch von der Gesellschaft im Sinne von § 17 AktG
AktG und eine seit Erteilung dieser Ermächtigung erfolgende
abhängige Konzernunternehmen oder für ihre oder deren
Gewährung von Options- bzw. Wandlungsrechten auf Aktien
Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Der von der Ge-
der Gesellschaft unter Bezugsrechtsausschluss entsprechend
sellschaft bezahlte Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien
§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen.
(ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Börsenkurs nicht um
c) Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, die er-
mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher
worbenen eigenen Aktien im Rahmen von Unternehmenszu-
Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei bei
sammenschlüssen oder beim (auch mittelbaren) Erwerb von
einem Erwerb über die Börse der Durchschnittskurs der Aktien
Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Un-
der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder
ternehmen ganz oder zum Teil Dritten als (Teil-) Gegenleistung
einem an dessen Stelle tretenden Nachfolgesystem) an der
anzubieten bzw. zu verwenden.
Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Handels-
d) Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die aufgrund
tage vor dem Erwerb der Aktien und bei Erwerb durch öffent-
dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zur Erfüllung
liches Angebot an alle Aktionäre der Durchschnittskurs der
von Verpflichtungen aus Aktienoptionen zu verwenden, die
Aktien der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel
aufgrund der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen
(oder einem an dessen Stelle tretenden Nachfolgesystem) an
(Bezugsrechten) aufgrund Beschlusses der Hauptversamm-
der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Han-
lung vom 14. Mai 2004 sowie von der Hauptversammlung
delstage vor der Bekanntgabe des öffentlichen Angebotes. Bei
gefasster, ergänzender Beschlüsse an Mitglieder des Vorstands,
Erwerb durch öffentliches Angebot an alle Aktionäre kann das
an sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter der Gesellschaft
Volumen des Angebots begrenzt werden. Sofern die gesamte
und/oder nachgeordneter verbundener Unternehmen ausge-
Annahme des Angebots dieses Volumen überschreitet, muss
geben worden sind und ausgegeben werden. Soweit die Aktien
der Erwerb im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien
an Mitglieder des Vorstands übertragen werden sollen, liegt
erfolgen.
die Zuständigkeit ausschließlich beim Aufsichtsrat.
b) Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die Aktien zu
e) Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung
allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbeson-
des Aufsichtsrates die aufgrund dieser Ermächtigung erwor-
dere mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung der
benen eigenen Aktien zur Erfüllung von Umtauschrechten
erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die
oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von abhängigen
Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen,
Konzernunternehmen der Gesellschaft im Sinne des § 17 AktG
wenn die erworbenen eigenen Aktien gegen Barzahlung zu
begebenen Options- und/oder Wandelgenussscheinen und/
einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien
oder Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibun-
der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeit-
gen zu verwenden.
punkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Diese
f) Der Vorstand wurde schließlich ermächtigt, mit Zustim-
Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die so
mung des Aufsichtsrats die aufgrund dieser Ermächtigung er-
veräußerten Aktien insgesamt 10 % des im Zeitpunkt der Be-
worbenen eigenen Aktien einzuziehen, ohne dass die Einzie-
schlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft
hung oder die Durchführung der Einziehung eines weiteren
nicht überschreiten dürfen. Auf diese Begrenzung auf 10 %
Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
g) Die vorstehenden Ermächtigungen können einmal oder
Der Gesamtnennbetrag der im Rahmen dieser Ermächtigung
mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam aus-
auszugebenden Options- und/oder Wandelgenussscheine und/
geübt werden, der Erwerb von eigenen Aktien jedoch nicht
oder Options- und/oder Wandelanleihen darf € 500.000.000,00
über die Beschränkungen gemäß lit. a) hinaus.
nicht übersteigen. Options- beziehungsweise Wandlungs-
h) Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien
rechte dürfen nur auf Aktien der Gesellschaft mit einem
der Gesellschaft wird insoweit ausgeschlossen, als diese Ak-
anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu
tien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen in lit. b), c), d)
€ 10.000.000,00 ausgegeben werden.
und e) verwendet werden.
Die Options- und/oder Wandelgenussscheine und/oder
Options- und/oder Wandelanleihen können außer in Euro
6. Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/
auch – unter Begrenzung auf den entsprechenden Euro-Ge-
oder Wandelgenussscheinen, Options-, Wandel-
genwert – in der gesetzlichen Währung eines OECD-Landes
und/oder Gewinnschuldverschreibungen und
begeben werden. Sie können auch durch ein von der Gesell-
zum Ausschluss des Bezugsrechts: Der Vorstand
schaft abhängiges Konzernunternehmen im Sinne des § 17
wurde von der Hauptversammlung am 28. Januar 2008 er-
AktG ausgegeben werden; für diesen Fall wird der Vorstand
mächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Ja-
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Ge-
nuar 2013 einmalig oder mehrmals
sellschaft die Garantie für Options- und/oder Wandelge-
auf den Inhaber lautende Genussscheine zu begeben, (i)
nussscheine und/oder Options- und/oder Wandelanleihen zu
denen Inhaber-Optionsscheine beigefügt werden oder (ii)
übernehmen und den Inhabern von Options- und/oder Wan-
die für die Dauer von höchstens 20 Jahren ab Begebung mit
delgenussscheinen und/oder Options- und/oder Wandelanlei-
einem Wandlungsrecht für den Inhaber verbunden werden,
hen Options- oder Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lau-
und den Inhabern von Optionsgenussscheinen Options-
tende Aktien der Gesellschaft zu gewähren. Die Options- und/
rechte und den Inhabern von Wandelgenussscheinen Wand-
oder Wandelanleihen können auch gegen Sacheinlage oder
lungsrechte auf auf den Inhaber lautende Stammaktien der
die Gewährung von Rechten begeben werden.
Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options- oder Wandelgenussrechtsbedingungen zu gewähren
sowie anstelle bzw. daneben
Die Options- und/oder Wandelgenussscheine und/oder
Options- und/oder Wandelanleihen sind den Aktionären zum
Bezug anzubieten. Sie können auch von einem Kreditinstitut
auf den Inhaber lautende Options-, Wandel- und/oder Ge-
oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflich-
winnschuldverschreibungen (nachfolgend zusammen »Op-
tung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug
tions- und/oder Wandelanleihen«) mit einer Laufzeit von
anzubieten. Kreditinstituten gleichgestellt sind nach § 53
längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Op-
Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes
tionsanleihen Optionsrechte oder den Inhabern von Wan-
über das Kreditwesen tätige Unternehmen. Werden Options-
delanleihen Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lautende
und/oder Wandelgenussscheine und/oder Options- und/oder
Aktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options-
Wandelanleihen durch von der Gesellschaft abhängige Kon-
oder Wandelanleihebedingungen zu gewähren.
zernunternehmen im Sinne des § 17 AktG ausgegeben, hat die
Gesellschaft die Gewährung des gesetzlichen Bezugsrechts für
die Aktionäre der Gesellschaft nach Maßgabe der vorstehenden Sätze sicherzustellen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit
Zustimmung des Aufsichtsrats
103
104
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszu-
Die vorstehenden Ermächtigungen zur Entscheidung über den
nehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen,
Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre werden unabhän-
wie es erforderlich ist, damit Inhabern von bereits zuvor
gig voneinander erteilt.
ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechten ein Bezugs-
Insgesamt dürfen auf die unter Ausschluss des Bezugs-
recht auf neue Options- und/oder Wandelgenussscheine
rechts der Aktionäre nach einer der vorstehenden Ermächtigun-
und/oder Options- oder Wandelanleihen in dem Umfang
gen ausgegebenen Options- und/oder Wandelgenussscheine
eingeräumt werden kann, wie es ihnen nach Ausübung der
und/oder Options- und/oder Wandelanleihen nur Umtausch-
Options- oder Wandlungsrechte als Aktionär zustehen
und/oder Optionsrechte auf Aktien von bis zu 20 Prozent des
würde;
Grundkapitals gewährt werden; auf den vorgenannten Höchst-
das Bezugsrecht der Aktionäre für sämtliche Options- und/
betrag sind sämtliche Aktien anzurechnen, die auf der Grund-
oder Wandelgenussscheine und/oder Options- und/oder
lage von anderen bestehenden oder von dieser Hauptver-
Wandelanleihen mit einem Options- oder Wandlungsrecht
sammlung beschlossenen Ermächtigungen zur Ausgabe von
oder einer Options- oder Wandlungspflicht auf Aktien aus-
Aktien der Gesellschaft unter Ausschluss des Bezugsrechts
zuschließen, wenn der Ausgabepreis der Options- und/oder
nach oder in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3
Wandelgenussscheine und/oder Wandel- oder Optionsan-
AktG ausgegeben werden.
leihen den nach anerkannten finanzmathematischen Me-
Die vorstehenden Ermächtigungen zur Entscheidung über
thoden ermittelten theoretischen Marktwert des Genuss-
den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre berühren fer-
scheins bzw. der Anleihe nicht wesentlich unterschreitet; in
ner nicht die Ermächtigung, die Options- und/oder Wandel-
diesem Fall dürfen auf die unter Ausschluss des Bezugs-
genussscheine und/oder Options- und/oder Wandelanleihen
rechts der Aktionäre ausgegebenen Options- und/oder Wan-
unter Einräumung eines Bezugsrechts an die Aktionäre zu
delgenussscheine und/oder Options- und/oder Wandelan-
begeben oder an ein Kreditinstitut oder ein Konsortium von
leihen nur Umtausch- und/oder Optionsrechte auf Aktien
Kreditinstituten mit der Verpflichtung zu begeben, sie den
von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals gewährt werden;
Aktionären zum Bezug anzubieten.
auf den vorgenannten Höchstbetrag sind sämtliche Aktien
Im Falle der Ausgabe von Optionsgenussscheinen und/
anzurechnen, die auf der Grundlage von anderen bestehen-
oder Optionsanleihen werden jedem Genussschein bzw. jeder
den oder von dieser Hauptversammlung beschlossenen Er-
Teilschuldverschreibung ein oder mehrere Optionsscheine bei-
mächtigungen zur Ausgabe von Aktien der Gesellschaft
gefügt, die den Inhaber nach näherer Maßgabe der vom Vor-
unter Ausschluss des Bezugsrechts nach oder in entspre-
stand festzulegenden Optionsbedingungen zum Bezug von auf
chender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgege-
den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft berech-
ben werden;
tigen. Für auf Euro lautende, durch die Gesellschaft oder durch
das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und
von der Gesellschaft abhängige Konzernunternehmen im
soweit die Options- und/oder Wandelgenussscheine und/
Sinne des § 17 AktG begebene Optionsgenussscheine und/oder
oder Wandel- oder Optionsanleihen gegen Sachleistung
Optionsanleihen können die Optionsbedingungen vorsehen,
zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder
dass der Optionspreis auch durch Übertragung von Genuss-
Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhö-
scheinen bzw. Teilschuldverschreibungen und gegebenenfalls
hung des Anteilsbesitzes) oder zur Durchführung eines Un-
eine bare Zuzahlung erfüllt werden kann. In diesem Fall darf
ternehmenszusammenschlusses ausgegeben werden.
der anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf die je Genussschein bzw. Teilschuldverschreibung zu beziehenden Aktien
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
entfällt, den Nennbetrag des Optionsgenussscheins bzw. der
durch eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln das
Optionsanleihe nicht übersteigen. Der Preis, zu dem die Aktien
Grundkapital erhöht oder weitere Options- oder Wandelge-
erworben werden können, hat mindestens 90 Prozent des
nussrechte oder Options- oder Wandelanleihen begibt oder
arithmetischen Mittelwerts der Schlusskurse der Aktien der
Options- oder Wandlungsrechte oder -pflichten gewährt
Gesellschaft im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren
oder garantiert und den Inhabern schon bestehender Op-
Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor
tions- oder Wandlungsrechte oder -pflichten hierfür kein
der Beschlussfassung des Vorstands über die Bestimmung des
Bezugsrecht eingeräumt wird, wie es ihnen nach Ausübung
Optionspreises zu entsprechen. Soweit sich Bruchteile von
des Options- oder Wandlungsrechts oder nach Erfüllung der
neuen Aktien ergeben, kann vorgesehen werden, dass diese
Options- oder Wandlungspflicht zustehen würde. Die Er-
Bruchteile nach Maßgabe der Optionsbedingungen, gegebe-
mäßigung des Options- oder Wandlungspreises kann auch
nenfalls gegen Zuzahlung, zum Bezug ganzer Aktien aufad-
durch eine Barzahlung bei Ausübung des Options- oder
diert werden können.
Wandlungsrechts oder bei der Erfüllung der Options- oder
Im Falle der Ausgabe von Wandelgenussscheinen und/
Wandlungspflicht oder durch Herabsetzung der Zuzahlung
oder Wandelanleihen erhalten die Inhaber das unentziehbare
bewirkt werden. Die Bedingungen der Optionsrechte oder
Recht, ihre Genussscheine bzw. Teilschuldverschreibungen
-pflichten oder Options- oder Wandelgenussrechte oder
gemäß den vom Vorstand festzulegenden Wandelbedingun-
Options- oder Wandelanleihen können darüber hinaus für
gen in auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft
den Fall der Kapitalherabsetzung, Umstrukturierung, außer-
umzutauschen. Das Umtauschverhältnis ergibt sich aus der
ordentlich hoher Dividenden, Kontrollerlangung durch
Division des Nennbetrags oder des unter dem Nennbetrag lie-
Dritte oder vergleichbarer Maßnahmen eine Anpassung der
genden Ausgabebetrags eines Genussscheins bzw. einer Teil-
Options- oder Wandlungsrechte oder Options- oder Wand-
schuldverschreibung durch den festgesetzten Wandlungspreis
lungspflichten vorsehen. In all diesen Fällen erfolgt die An-
für eine Aktie der Gesellschaft und kann auf eine volle Zahl
passung in Anlehnung an § 216 Abs. 3 AktG dergestalt, dass
auf- oder abgerundet werden; ferner kann eine in bar zu leis-
der wirtschaftliche Wert der Wandlungs- oder Options-
tende Zuzahlung und die Zusammenlegung oder ein Ausgleich
rechte oder -pflichten nach der Anpassung im Wesentli-
für nicht wandlungsfähige Spitzen festgesetzt werden. Der
chen dem wirtschaftlichen Wert der Wandlungs- oder Op-
Wandlungspreis hat mindestens 90 Prozent des arithmeti-
tionsrechte oder -pflichten unmittelbar vor der die
schen Mittelwerts der Schlusskurse der Aktien der Gesell-
Anpassung auslösenden Maßnahme entspricht. Für den Fall
schaft im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfol-
der Kontrollerlangung durch Dritte kann eine marktübliche
gesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor der
Anpassung des Options- oder Wandlungspreises vorgese-
Beschlussfassung des Vorstands über die Bestimmung des
hen werden.
Wandlungspreises zu entsprechen.
Die Anleihe- oder Optionsbedingungen können das
Der Options- oder Wandlungspreis kann unbeschadet des
Recht der Gesellschaft vorsehen, im Falle der Wandlung
§ 9 Abs. 1 AktG aufgrund einer Verwässerungsschutzklausel
oder Optionsausübung nicht neue Aktien zu gewähren, son-
nach näherer Bestimmung der Options- oder Wandelgenuss-
dern einen Geldbetrag zu zahlen, der für die Anzahl der
rechtsbedingungen bzw. der Wandelanleihe- oder Optionsbe-
anderenfalls zu liefernden Aktien dem nicht volumenge-
dingungen dann ermäßigt werden, wenn die Gesellschaft
wichteten durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der
während der Options- oder Wandlungsfrist unter Einräumung
Gesellschaft im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapier-
eines ausschließlichen Bezugsrechts an ihre Aktionäre oder
börse oder in einem entsprechenden Nachfolgesystem wäh-
105
106
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
rend der letzten zehn Börsenhandelstage vor Erklärung der
Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Auf-
Wandlung oder Optionsausübung entspricht. Die Options-
sichtsrats die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstat-
oder Wandelgenussrechtsbedingungen und/oder die Options-
tung der Options- oder Wandelgenussrechte und/oder Op-
oder Wandelanleihebedingungen können auch vorsehen, dass
tions- und/oder Wandelanleihen, insbesondere Zinssatz,
die Options- oder Wandelgenussrechte oder Options- oder
Ausgabekurs, Laufzeit und Stückelung, Verwässerungsschutz-
Wandelanleihe nach Wahl der Gesellschaft statt in neue Ak-
bestimmungen, Options- oder Wandlungszeitraum sowie den
tien aus bedingtem Kapital in bereits existierende Aktien der
Options- und Wandlungspreis zu bestimmen oder im Einver-
Gesellschaft gewandelt werden können oder das Optionsrecht
nehmen mit den Organen der die Options- oder Wandelge-
oder die Optionspflicht durch Lieferung solcher Aktien erfüllt
nussrechte und/oder Options- oder Wandelanleihe begeben-
werden kann.
den Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft festzulegen.
Die Options- oder Wandelgenussrechtsbedingungen und/
Im Hinblick auf den Ausgabebetrag der Aktien aus beding-
oder die Options- oder Wandelanleihebedingungen können
tem Kapital sind in der Ermächtigung die Grundlagen für die
auch eine Wandlungs- oder Optionspflicht zum Ende der Lauf-
Festsetzung eines Mindestausgabebetrags für neue Aktien
zeit oder zu einem anderen Zeitpunkt oder das Recht der
festgelegt. Vor dem Hintergrund jüngerer Rechtsprechung ist
Gesellschaft vorsehen, bei Endfälligkeit der Options- oder
eine Änderung von § 193 Abs. 2 Nr. 3 AktG geplant, mit der
Wandelgenussrechte oder Options- oder Wandelanleihe den
klargestellt werden soll, dass die Festsetzung eines Mindest-
Genussrechts- und/oder Anleihegläubigern ganz oder teilweise
ausgabebetrags bzw. der Grundlagen für die Festsetzung des
anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrages Aktien der Ge-
Mindestausgabebetrags bei der Ausgabe von neuen Aktien aus
sellschaft zu gewähren. In dem letztgenannten Fall kann der
bedingtem Kapital zur Bedienung von Wandlungs- und Opti-
Options- oder Wandlungspreis nach näherer Maßgabe der Op-
onsrechten bei Schuldverschreibungen ausreichend ist (vgl.
tions- oder Wandelgenussrechtsbedingungen und/oder der
Referentenentwurf des Gesetzes zur Umsetzung der Aktio-
Options- oder Wandelanleihebedingungen dem nicht volu-
närsrechterichtlinie »ARUG« Stand: 6. Mai 2008).
mengewichteten Durchschnittskurs der Aktie der Gesellschaft
in der Schlussauktion im elektronischen Handel an der Frank-
Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines
furter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhan-
Übernahmeangebots. Die Wincor Nixdorf AG hat keine
delstage vor dem Tag der Endfälligkeit entsprechen. § 9 Abs. 1
wesentlichen Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kon-
in Verbindung mit § 199 Abs. 2 AktG sind zu beachten.
trollwechsels infolge eines Übernahmeangebots getroffen.
Die Verzinsung der Options- oder Wandelgenussrechte
Einzige Ausnahme: Die Wincor Nixdorf AG und ihre Tochter-
und/oder Options- und/ oder Wandelanleihe kann variabel
gesellschaft Wincor Nixdorf International GmbH haben mit
sein. Sie kann ferner von Gewinnkennzahlen der Gesellschaft
der WestLB und anderen teilnehmenden Kreditinstituten einen
und/oder des Konzerns (unter Einschluss des Bilanzgewinns
Kreditvertrag über eine Revolving Facility mit einer Laufzeit
oder der durch Gewinnverwendungsbeschluss festgesetzten
bis zum 2. August 2012 abgeschlossen. Die teilnehmenden
Dividende für Aktien der Gesellschaft) abhängig sein. In die-
Kreditinstitute sind berechtigt, ihre Kreditzusagen zu wider-
sem Fall müssen die Genussscheine und/oder Schuldverschrei-
rufen, falls mehr als 50 % der Anteile der Wincor Nixdorf AG
bungen nicht mit einem Umtausch- und/oder Optionsrecht
direkt oder indirekt von einer Person oder einer Gruppe von
versehen werden. Es kann ferner eine Nachzahlung für in Vor-
Personen gehalten werden, die gemeinschaftlich im Sinne des
jahren ausgefallene Leistungen vorgesehen werden.
§ 2 Abs. 5 WpÜG handeln. Darüber hinaus besteht ein Kündi-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
gungsrecht, falls diese Person oder Gruppe von Personen mehr
Schwerpunkte der F&E-Aktivitäten. Die FE-Aktivi-
als die Hälfte der Vorstandsmitglieder oder der Vertreter des
täten konzentrierten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf
Kapitals im Aufsichtsrat bestimmen kann oder die Wincor Nix-
drei Schwerpunkte:
dorf AG in den Konzernabschluss dieser Person oder Gruppe
die Entwicklung von konvergenten Basistechnologien für
von Personen einbezogen wird.
unser Kerngeschäft bei Retailbanken, Handel und neuen
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Über-
Branchen
nahmeangebots zwischen der Wincor Nixdorf AG und den
die Verbesserung der Serviceability unserer Hard- und Soft-
Mitgliedern des Vorstands sowie Arbeitnehmern bestehen zur-
ware, um die Kosten für den Betrieb der Lösungen bei un-
zeit nicht.
seren Kunden zu senken
Software als Schlüssel zur Optimierung von durchgängigen
Prozessketten im Filialgeschäft der Retailbanken und des
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG.
Für ein technologieorientiertes Unternehmen wie Wincor
Nixdorf sind Forschung und Entwicklung (FE) mehr als die
Handels
Entwicklung der F&E -Aufwendungen mit
integrierter F&E -Quote in % vom Umsatz.
Basis des künftigen Erfolgs – ebenso sichern wir durch unsere
Geschäftsjahr 03/04
Innovationskraft die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden.
110 –
Vor diesem Hintergrund beliefen sich unsere weltweiten
100 –
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Geschäfts-
90 –
jahr 2007/2008 auf 105 Mio. € (2006/2007: 97 Mio. €), was
80 –
einer Steigerung um 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
70 –
Die FE-Quote – sie setzt den FE-Aufwand in Relation zum
60 –
Umsatz – betrug wie im Vorjahr 4,5 %. Um die technologische
50 –
Stärke unseres Unternehmens zu sichern und die Forschung
40 –
im Sinne unserer Kunden voranzutreiben, haben wir auch im
30 –
Berichtsjahr neue Mitarbeiter eingestellt. Ihre Gesamtzahl lag
20 –
zum Stichtag bei 945 (2006/2007: 843) und damit bei einer
10 –
04/05
05/06
06/07
in Mio. €
07/08
105
97
87
78
73
4,6 %
4,5 %
4,5 %
4,5 %
+7%
+ 12 %
+ 11 %
+8%
4,5 %
Quote in Höhe von 10 % aller Beschäftigten. Sie arbeiten an
den Entwicklungsstandorten in Deutschland, der Schweiz,
Veränderung zum Vorjahr
Brasilien, Singapur und China. In Asien sind unsere Forschungs- und Entwicklungs-Kapazitäten an den beiden Stand-
Innovative Basistechnologien für unser Kernge-
orten Shanghai und Singapur gebündelt. Der Erfolg gibt uns
schäft und neue Märkte. Das segmentübergreifende An-
recht: In den vergangenen 12 Monaten haben unsere Entwick-
gebot von Produkten und Lösungen für das Cash Cycle Ma-
ler zahlreiche Innovationen vorangetrieben, weltweit wurden
nagement ist ein treffendes Beispiel sowohl für die Nutzung
94 (2006/2007: 75) neue Patente angemeldet. Die Gesamtzahl
konvergenter Basistechnologien als auch für ein Angebot von
an aktiven Schutzrechten beläuft sich nun auf 1.045 (2006/
ganzheitlichen Lösungen. Das Angebot reicht von der auto-
2007: 1.028).
matisierten Annahme des Bargeldes an der Kasse bis zur Ver-
107
108
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
buchung und Rückführung des Geldes in den Bargeldkreislauf.
Kassierkraft. Eine Entwicklungsstudie stieß bei seiner ersten
Mit dem Ziel, Cash-Prozesse aus dem Handel und aus dem
Präsentation auf große Resonanz. Daneben arbeiten wir auch
Retailbanking am POS zusammenzuführen, haben wir unser
an einem mobilen Selfscanning-System, mit dem Verbraucher
Retail-Cash-Management-Portfolio gezielt an den Erforder-
die Artikel selbst erfassen und anschließend im Einkaufswagen
nissen des Tankstellengeschäfts weiterentwickelt. Ein weiterer
ablegen.
Schwerpunkt lag auf der Integration der Hardware- und Soft-
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir sowohl unser
ware-Komponenten in unsere eigenen Managed Services-
Hardware- als auch unser Software-Portfolio insbesondere
Prozesse. Dies betrifft unter anderem Funktionen wie das
auf die Selbstbedienungsprozesse und das Filialgeschäft der
Remote-Monitoring und -Controlling oder die Bereitstellung
Postunternehmen adaptiert. In der auf die Anforderungen der
von Daten für nachgelagerte Prozesse wie die Steuerung der
Postunternehmen ausgerichteten Software-Familie konnten
Bargeldlogistik.
sowohl Komponenten aus der Filialsoftware für den Handel
Ein weiteres Beispiel für die Nutzung konvergenter Basistechnologien sind unsere Intelligent-Deposit- und Recycling-
als auch Komponenten aus der netzzentrierten SoftwareFamilie für Banken genutzt werden.
Technologien. Diese Technologien zur Annahme von Leergut
Für zahlreiche Märkte konnten wir entsprechend ange-
oder von Bargeld bzw. Schecks haben wir an die Anforderun-
passte Systeme schnell zur Verfügung stellen. Zum Beispiel
gen weiterer strategisch bedeutender Märkte angepasst. Das
haben wir das Portfolio der Geldautomaten um Systeme spe-
Intelligent-Deposit-Modul »CCDM« kann Noten und Schecks
ziell für Casinos mit den für diesen Markt spezifischen Funk-
nun auch gemischt und unsortiert annehmen und verarbeiten.
tionalitäten entwickelt. Außerdem haben wir im Bereich der
Durch diese Fähigkeit haben wir unseren Wettbewerbsvor-
Münzverarbeitung unser Portfolio weiter vergrößert.
sprung insbesondere auf dem US-Markt weiter ausgebaut. Im
Bereich Leergutrücknahmesysteme lag der Schwerpunkt dar-
Serviceability verbessert. Wartungsfreundliche Pro-
auf, für die bestehenden Systeme Hardware- und Software-
dukte und Lösungen senken die Betriebskosten bei unseren
Erweiterungen zu entwickeln, welche die Verarbeitungs-
Kunden – deshalb steht dieser Aspekt auch weiterhin im Fokus
geschwindigkeit und damit die Verbraucherfreundlichkeit
unserer Entwicklungen. Diese haben wir signifikant durch
erhöhen.
die Einführungen einer einheitlichen Schnittstelle für das
Im Bereich der selbstbedienten Checkout-Systeme haben
Remote-Management von IT-Systemen (CIM) und die grafik-
wir das modular aufgebaute Portfolio ergänzt und Cash-Re-
geführte Entstörung von Geräten verbessert. Die Investition in
cycling-Know-how für Münzen und Noten aus dem Portfolio
die modulare Bauweise unserer Geldautomatenfamilie zahlt
für Banken integriert. Pilotierungen bei Handelsunternehmen
sich aus: Unsere Geldautomatenfamilie haben wir nun durch-
bestätigen die Vorteile des Cash-Recyclings auch in selbst-
gängig auf die USB-Schnittstellen-Technologie umgestellt.
bedienten Checkout-Systemen. In den ersten Installationen
Die POS-Systemfamilie haben wir weiterentwickelt und
konnte der Return on Investment insbesondere durch gerin-
mit neuen Prozessor- und Speichertechnologien ausgerüstet.
geren Personaleinsatz, optimierten Bargeldeinsatz und durch
Unser Technologie-Partner Intel hat uns im Berichtsjahr für
höhere Systemverfügbarkeit verbessert werden. Weiterhin
das innovativste Embedded Design für POS-Systeme mit neuer
wurde ein automatisches Scanning-System entwickelt, das die
Active Management Technology (AMT) ausgezeichnet. Wincor
Barcodes der Waren von allen vier Seiten erfassen kann. Das
Nixdorf verwendet speziell für die Anforderung des Handels
gemeinsam mit europäischen Handelsunternehmen entwi-
ausgewählte, langfristig verfügbare Prozessoren, die eine
ckelte System scannt Waren etwa zweimal schneller als eine
Fernwartung der Systeme erleichtern.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Software als Schlüssel. Unser Angebot an Software-
von Hardware- und Software-Schnittstellen (PCI) haben wir
Lösungen für Handelsunternehmen und Banken haben wir
weiter intensiviert. Im Ergebnis erhöhen sich die Sicherheits-
vervollständigt. Unsere netzzentrierte Software-Plattform
standards für Transaktionen an unseren Geldautomaten.
(ProClassic/Enterprise) haben wir weiter ausgebaut und dem
Markt die Roadmap für eine komplette Retail Banking Solution Suite vorgestellt. Neben den Lösungskomponenten zur
QUALITÄT.
Steuerung großer SB-Netze haben wir die Bausteine für die
Filialprozesse im Umfeld Schalter/Kasse und der bedienten
Die Verfügbarkeit End-to-End im Blick. Mit seinen
Selbstbedienung erweitert und erfolgreich im Markt um-
Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung hat sich
gesetzt. Weitere Bausteine der Retail Banking Solution Suite
Wincor Nixdorf auf vielen Gebieten die Position eines Innova-
ermöglichen ein optimiertes Cash Management für die unter-
tionsführers erarbeitet. Verbunden damit streben wir ein
schiedlichen Cash Points (Geldautomaten, Cash-Recycler, Tre-
Höchstmaß an Zuverlässigkeit unserer Lösungen an, sowie
sore etc.) sowie das Monitoring aller Komponenten und die
deren bestmögliche Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit in der
Optimierung der Systemverfügbarkeit im Netzwerk. Weitere
End-to-End-Leistungskette unserer Kunden gegenüber ihren
Komponenten sorgen für die durchgängige Scheckverarbei-
Kunden. Für uns ist es selbstverständlich, dass unsere Kunden
tung oder machen personalisiertes Marketing an SB-Systemen
hierfür ein Höchstmaß an Qualität der von uns entwickelten
möglich.
und bereitgestellten Hardware, Software und Service-Leistun-
Im Bereich Software für Handelsunternehmen wurden
gen voraussetzen dürfen.
Komponenten der Filialsoftware TP.net zur zentralen Steue-
Dementsprechend haben wir im Berichtsjahr im Hard-
rung (TPAdmin) und zur Transaktionsauswertung und -analyse
ware-Bereich mit einem Bündel von Maßnahmen die Zuver-
(TPAnalyze) aller Filialen in Echtzeit für den Einsatz bei inter-
lässigkeit unserer Hardware weiter verbessert. So stellen wir
national tätigen Handelsorganisationen weiterentwickelt. Die
zum Beispiel sicher, dass bei der Entwicklung neuer Produkt-
Kampagnen-Verwaltung sowie die damit verbundene Online-
generationen stets der aktuellste Stand der Technik bei Einzel-
Erfolgskontrolle von Werbemaßnahmen standen dabei im Vor-
komponenten, Modulen sowie den verfolgten Produkt- und
dergrund. Des Weiteren wurden web-basierte Module für die
Lösungskonzepten berücksichtigt wird und legen dabei ein
zentrale Verwaltung von Gutscheinen und die Retourenab-
besonderes Augenmerk darauf, die Systeme ausfallsicherer zu
wicklung bereitgestellt. Gegen Ende des Berichtsjahres wurde
machen. Dabei gewonnene Erkenntnisse fließen kontinuierlich
eine Filial-Bestandsführungskomponente fertiggestellt. TP.net
sowohl in die Fertigung bestehender Produkte als auch in die
haben wir auch für den Einsatz im nordamerikanischen Markt
Prozesse bei unseren Lieferanten und Partnern ein. Sofern
bereitgestellt. Die Software erfüllt nun die Anforderungen des
sinnvoll setzen wir diese sogar nachträglich in Systemen um,
komplexen Steuerrechts der USA und Kanadas.
die bereits bei Kunden installiert sind.
Bei der Entwicklung von durchgängigen Sicherheitslösun-
Auf dem Gebiet der Software ist für deren Zuverlässigkeit
gen lag der Schwerpunkt im Bereich der Integration von Vi-
die Stabilität der Applikationen entscheidend. Wir streben da-
deo-Sicherheitstechnologien, um intelligent auf Vorfälle in
nach, mögliche Probleme beim Kunden präventiv zu eliminie-
Filialen und Manipulationen an Geldautomaten reagieren zu
ren. Daher überprüfen wir unsere Entwicklungsprozesse kon-
können. Die Zusammenarbeit mit nationalen und internatio-
tinuierlich und haben dabei besonders auch die frühen Phasen
nalen Gremien im Bereich Standardisierung des elektroni-
im Blick. Durch intensive Tests vor der Installation ermitteln
schen Zahlungsverkehrs (EMV) sowie bei der Vereinheitlichung
wir Fehler und beheben sie. Dabei achten wir darauf, dass Tests
109
110
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
für die Gesamtintegration in einer Umgebung stattfinden, die
BESCHAFFUNG, PRODUKTION UND
dem späteren Einsatz beim Kunden gleicht. Sofern wir nach
LOGISTIK.
der Installation Probleme erkennen, stellen wir durch unsere
internen Prozesse sicher, dass diese schnell und nachhaltig
Kontinuierlicher
Verbesserungsprozess
zeigt
behoben werden.
Wirkung. Wincor Nixdorf expandiert weltweit – und mit
Um die Verfügbarkeit installierter Lösungen – bestehend
dem Unternehmen auch die Einkaufs-, Produktions- und Lo-
aus zuverlässiger Hard- und Software – für Endkunden vor Ort
gistikorganisation, die wir in punkto Wirksamkeit und Effizi-
sicherzustellen, haben wir Prozesse entwickelt, um Ausfälle
enz weiter optimiert haben. Dabei zahlt sich auch die enge
möglichst nicht entstehen zu lassen. Die dafür konzipierte
Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten aus: Nahtlos ver-
eServices Platform macht es möglich, etwaige Störungen be-
sorgten sie im vergangenen Geschäftsjahr unseren wachsen-
reits vor deren Eintreten zu erkennen und remote durch ge-
den internationalen Fertigungsverbund mit Produktionsmate-
zielte Maßnahmen während des Betriebs zu vermeiden. Sofern
rialien und Komponenten.
Ausfälle eintreten, sorgen hoch qualifizierte Techniker, die
Die strategische Ausrichtung des Fertigungsverbundes
über einen effizienten Service-Prozess gesteuert werden, für
zielt auf Kosteneffizienz und Flexibilität der Supply Chain. Die
umgehende Behebung.
globale Nutzung standardisierter »Best Practice«-Prozesse
In definierten Kundenumfeldern übernehmen wir schließ-
verbessert die Kostenposition. Unsere Produktionsstrategie
lich die Verantwortung für die gesamte IT-Infrastruktur der
»local for local« – dezentrale Fertigungen in der Nähe der Kun-
Kunden. Auch hier stellen wir mit dem Einsatz von modernsten
den, um die lokalen Märkte zu versorgen – garantiert, dass wir
Techniken den hochverfügbaren Betrieb der Lösungen für den
auf die Bedürfnisse unserer Kunden in den Wachstumsregio-
Endkunden sicher.
nen Asien-Pazifik und Amerika schneller reagieren können.
Unser eigenes Dienstleistungsangebot an unsere Kunden
im Bereich Professional Services ist darauf ausgerichtet, ein
Dadurch kann Wincor Nixdorf seine Marktposition in diesen
Regionen deutlich ausbauen.
Höchstmaß an Verfügbarkeit sicherzustellen. Je effektiver und
Ein wichtiger Baustein unseres Beschaffungssystems sind
robuster zum Beispiel Prozesse bei unseren Kunden gestaltet
die sogenannten Commodity-Teams. Die Mitglieder dieser
sind, desto besser tragen sie zur End-to-End-Verfügbarkeit bei.
Teams kommen aus Forschung und Entwicklung, Produktion
Dazu können wir mit unserer Prozess- und Filialberatung ge-
und Logistik sowie Marketing und Einkauf. Ihre Aufgabe ist es,
zielte Beiträge liefern, die auf unserem tiefgreifenden Bran-
bei der Beschaffung das Optimum herauszuholen: höchste
chenverständnis beruhen. Diese Beratungskompetenz haben
Qualität und beste Technik zu möglichst geringen Kosten.
wir im Berichtsjahr auf den bankfachlichen Aspekt ausge-
Wincor Nixdorf besetzt diese Teams zunehmend international,
dehnt (siehe Seite 91).
damit sie globale Technologie- und Markttrends schneller aufspüren und in Lieferantenvereinbarungen einbringen können.
Der Erfolg kann sich sehen lassen: Globale Preiserhöhungen
auf den Rohstoffmärkten – beispielsweise bei Stahl und Kunststoffen – wurden weitgehend abgefangen.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Unser kontinuierlicher Verbesserungsprozess zeigt Wirkung:
MITARBEITER.
So haben wir bereits mit 80 % unserer Lieferanten spezielle
Qualitätssicherungsvereinbarungen abgeschlossen – damit
Weiterer Personalaufbau in Wachstumsmärkten.
erreichten wir eine Verbesserung der Zulieferqualität um über
Auch im vergangenen Geschäftsjahr hat Wincor Nixdorf die
50 %. Auch unsere Lieferanten haben davon profitiert, da sie
Anzahl seiner Mitarbeiter erhöht und zählte zum Stichtag
ihre Prozesse mit unserer Hilfe optimieren konnten. Auch in
30. September 2008 weltweit 9 460 Beschäftigte (2006/2007:
Zukunft werden wir intensiv mit unseren Lieferanten zusam-
8 379), 1 081 mehr als im Jahr davor. Vor dem Hintergrund
menarbeiten, um Qualität, Kosten und Logistik weiter zu op-
unserer Internationalisierungsstrategie haben wir verstärkt
timieren. Dabei ist eines unserer langfristigen Ziele: Wincor
im Ausland rekrutiert – insbesondere in unseren Wachstums-
Nixdorf will die global leistungsfähigsten Lieferanten zu stra-
regionen Asien/Pazifik/Afrika und Amerika. Insgesamt stieg
tegischen Partnern des Unternehmens machen.
die Belegschaft außerhalb Deutschlands auf 5 264 (2006/
2007: 4 569) Mitarbeiter. Auch in Deutschland erhöhte sich
Den globalen Wettbewerb nutzen. Auch Materialien,
die Mitarbeiterzahl deutlich auf 4 196 und lag damit um 386
die nicht direkt der Produktion dienen, müssen beschafft wer-
über dem Vorjahr (2006/2007: 3 810).
den: Informationstechnik, Dienstleistungen und Investitionen.
Insbesondere verstärken die neuen Arbeitskräfte weltweit
Auch hier haben wir die Vorteile der globalen Wettbewerbs-
unsere Services-Ressourcen. Im Inland resultierte der Anstieg
tätigkeit genutzt: Warengruppen mit hohem Umsatzvolumen
hingegen vornehmlich aus den Mehrheitsbeteiligungen an
haben wir schrittweise gebündelt und neu verhandelt. In den
den Dienstleistern Prosystems IT GmbH sowie der Bankbera-
nächsten Jahren sehen wir in diesem Bereich weiteres Opti-
tung Organisations- und IT-Beratung für Banken AG und der
mierungspotenzial. Darüber hinaus wollen wir die Arbeit mit
strategisch wichtigen Lieferanten intensivieren.
Ein wichtiges Ziel haben wir bereits erreicht: Wincor
Entwicklung der Mitarbeiterzahl.
Geschäftsjahr
03/04
04/05
05/06
06/07
07/08
Nixdorf konnte das Einkaufsvolumen in US-Dollar deutlich erhöhen. Dies wurde erreicht, in dem wir zum Beispiel mehr
Lieferanten aus dem asiatischen Raum in unser Netzwerk aufgenommen haben. Weiterhin haben wir das Produktionsvolumen an den Fertigungsstätten in Asien und Amerika erhöht.
Damit konnte ausgehend von der Beschaffungsseite die Abhängigkeit von Währungsschwankungen verringert werden.
Darüber hinaus profitiert Wincor Nixdorf von Kostenvorteilen durch die Produktion in Ländern mit günstigeren Kostenstrukturen: Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise gleichen wir dadurch teilweise aus.
10 000 –
–
9 000 –
–
8 000 –
–
7 000 –
–
6 000 –
–
5 000 –
–
4 000 –
–
3 000 –
–
2 000 –
–
1 000 –
–
9 460
8 379
7 787
6 937
6 114
Veränderung zum Vorjahr
+ 13 %
+ 12 %
+8%
+ 13 %
111
112
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
damit verbundenen Übernahme von Mitarbeitern. Weitere
Wissen bedeutet Vorsprung: Deshalb haben wir unser Quali-
Einstellungsschwerpunkte waren der Vertrieb in unseren
fizierungsangebot für alle Mitarbeiter im Berichtsjahr erneut
Wachstumsmärkten, der Bereich Forschung und Entwicklung
erweitert. Auf großes Interesse stießen vor allem die Produkt-
und die Fertigung. In Asien wurden speziell im Hinblick auf
schulungen für Hardware und Software, Vertriebsschulungen
den geplanten Ausbau der dortigen Produktionskapazitäten
sowie Führungskräfte- und Softskill-Trainings.
Mitarbeiter neu eingestellt.
Ebenfalls im Fokus: unser zentrales Projektmanagementsystem. 2007 eingeführt, um konzernweit ein standardisiertes,
Wissenstransfer und Best Practice. Im internationa-
professionelles Projektmanagement zu etablieren, wurde es in
len Wettbewerb sind hoch qualifizierte Mitarbeiter ein we-
den zurückliegenden Monaten konsequent weiterentwickelt.
sentlicher Faktor. Insbesondere die Bereitschaft zu lebenslan-
So startete Wincor Nixdorf auf internationaler Ebene Trai-
gem Lernen ist in der dynamischen IT-Branche essenziell. Vor
ningsaktivitäten und gezielte Initiativen, um unter anderem
diesem Hintergrund nehmen Qualifizierungsangebote sowie
eine länderübergreifende Projektmanagement-Community
die länderübergreifende Vernetzung des Wissens bei Wincor
aufzubauen.
Nixdorf einen immer höheren Stellenwert ein. Im Mittelpunkt
steht dabei der internationale Erfahrungsaustausch zu Pro-
Wettbewerb um die Besten. Wincor Nixdorf stellt sich
zessen und Lösungen: So haben wir beispielsweise zur Pro-
aktiv den Herausforderungen des globalen Wettbewerbs –
zess- und Qualitätsverbesserung in der Produktion ein welt-
auch wenn es um Mitarbeiter geht. Daher legen wir auf allen
weites Qualitätsnetzwerk aufgebaut. Ziel sind konzernweit
Konzernebenen besonderen Wert auf die Rekrutierung und
einheitliche Verfahren und Instrumente sowie Best-Practice-
Bindung hervorragender Arbeitskräfte, auf die optimale Inte-
Beispiele an allen Standorten.
gration neuer Beschäftigter sowie die Begeisterung und das
Entwicklung der Mitarbeiterzahl
nach Regionen.
Entwicklung der Mitarbeiterzahl
nach Funktionen.
Geschäftsjahr
10 000 –
–
9 000 –
–
8 000 –
–
7 000 –
–
6 000 –
–
5 000 –
–
4 000 –
–
3 000 –
–
2 000 –
–
1 000 –
–
03/04
04/05
05/06
06/07
07/08
567
150
1 009
1 707
3 248
Deutschland
175
1 291
242
1 456
2 404
374
1 661
2 534
1 852
2 845
2 076
3 395
Europa
3 685
3 810
Asien/Pazifik/Afrika
4 196
Amerika
Geschäftsjahr
10 000 –
–
9 000 –
–
8 000 –
–
7 000 –
–
6 000 –
–
5 000 –
–
4 000 –
–
3 000 –
–
2 000 –
–
1 000 –
–
03/04
04/05
05/06
06/07
07/08
303
945
252
660
260
714
284
790
287
843
3 676
3 054
2 726
2 170
1 652
1 988
1 562
Produktion
2 075
2 174
2 316
1 718
1 813
1 879
Vertrieb
Services
F&E
2 611
1 925
Verwaltung
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Commitment langjähriger Mitarbeiter. Diesen Anspruch vor
RECHTLICHE UND WIRTSCHAFT-
Augen haben wir im Berichtsjahr massiv in unsere strategische
LICHE EINFLUSSFAKTOREN FÜR DAS
Personalentwicklung investiert – Investitionen, die das Fun-
GESCHÄFT.
dament für unsere weltweiten Programme zur Nachfolgeplanung und Talentförderung bilden.
Im Berichtsjahr hat Wincor Nixdorf Maßnahmen im Hinblick
Fester Bestandteil unserer Politik ist es, die Mitarbeiter am
auf das Verbot bestimmter Stoffe sowie insbesondere bezüg-
Erfolg des Unternehmens zu beteiligen: Im Berichtsjahr haben
lich der Umstellung des Entsorgungskonzepts entsprechend
wir daher wieder zusätzlich zum Basisentgelt eine Vergütung
den Vorgaben der Europäischen Richtlinien 2002/95/EG vom
gezahlt, die individuelle Leistung, Gruppenleistung und den
27. Januar 2003 (RoHS) und 2002/96/EG vom 27. Januar 2003
Unternehmenserfolg honoriert. Über alle Ebenen hinweg er-
(WEEE) sowie der entsprechenden nationalen Gesetzgebungen
zielten unsere Mitarbeiter insgesamt überdurchschnittliche
(für Deutschland das ElektroG vom 16. März 2005) kontinu-
Vergütungsbeträge.
ierlich weitergeführt. Die Maßnahmen wurden bereits im Ge-
Unser Bekenntnis zu sozialem und ethisch verantwortlichem Verhalten haben wir durch die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Leitlinien weiter verstärkt.
schäftsjahr 2005/2006 eingeleitet und im Geschäftsjahr
2006/2007 umgesetzt.
Eine bereits im Geschäftsjahr 2006/2007 eingesetzte Pro-
Im Rahmen unseres Compliance-Programms wurden die
jektgruppe hat die Auswirkungen der Reform des europäi-
weltweit und für alle Mitarbeiter geltenden Regeln zusam-
schen Chemikalienrechts geprüft: Die englische Abkürzung
mengefasst und online zur Verfügung gestellt.
»REACH« steht für »Registration, Evaluation, Authorisation of
Den Entgeltrahmenvertrag (ERA), den die IG Metall und
Chemicals« und bezeichnet die Verordnung der Europäischen
der Arbeitgeberverband vereinbart haben, haben wir in der
Gemeinschaft zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und
Wincor Nixdorf International GmbH wie geplant zum 1. Okto-
Beschränkung chemischer Stoffe (1907/2006/EG). Aufgrund
ber 2008 umgesetzt. Alle notwendigen Vorbereitungen haben
von REACH notwendig gewordene Maßnahmen setzt Wincor
wir in Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung getroffen
Nixdorf kontinuierlich um.
und im Berichtsjahr abgeschlossen. Mit diesem neuen, in der
Für einen Großteil des Outsourcing-Geschäfts, das Wincor
Wincor Nixdorf International GmbH eingeführten Entgelt-
Nixdorf in Deutschland bei Kreditinstituten betreibt, ist ein
rahmenvertrag tritt ein einheitliches, zeitgemäßes Tarifsystem
Rundschreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-
in Kraft. Das über 30 Jahre alte bisherige System wird ab-
aufsicht (BaFin) vom 30. Oktober 2007 bedeutsam: Dieses
gelöst.
setzt die Mindestanforderungen an das Risikomanagement
(MaRisk) fest. Die MaRisk sind die verbindlichen Vorgaben der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für
die Ausgestaltung des Risikomanagements in deutschen Kreditinstituten. Es handelt sich um eine Konkretisierung des
§ 25a Abs. 1 KWG, die seit 1. Januar 2008 verbindlich zu beachten ist und ältere Konkretisierungen ablöst.
Wirtschaftliche Einflussfaktoren, die bestehen oder sich
ergeben können, sind im Risikobericht dargestellt.
113
114
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
RISIKOBERICHT.
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
durch die Analyse unserer Projekte. Anderseits erkennen wir
durch das Beteiligungs- und Konzerncontrolling unterneh-
I. Risikomanagement.
mensübergreifende Risiken, denen wir durch kurz-, mittelund langfristige strategische Steuerungen begegnen.
Wincor Nixdorf versteht das Risikomanagement als sehr wich-
Darüber hinaus ist das Risikomanagement in die Finanz-
tigen Bestandteil seines Managementsystems und damit aller
und Controllingberichtssysteme integriert. Dazu gehören der
Entscheidungen und Geschäftsprozesse. Die Integration in die
jährliche Risikomanagementbericht, die monatliche Plan-/Ist-
betrieblichen Abläufe erfolgt durch definierte Management-
Berichterstattung sowie projekt- und geschäftsbezogene Ab-
strukturen, Definition konzernweiter Risikomanagementstan-
weichungsanalysen.
dards und Berichts- bzw. Informationssysteme. Dies ermöglicht uns eine frühzeitige Erkennung von ggf. auftretenden
Ordnungsmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Sicher-
Risiken. In diesem Zusammenhang übernimmt das Risikoma-
heit. Die Konzernrevision prüft regelmäßig die internen Kon-
nagement die Aufgabe, diese Risiken zu erkennen und zu be-
trollsysteme und Geschäftsprozesse sowohl der Tochtergesell-
grenzen. Die bei Wincor Nixdorf implementierten Steuerungs-
schaften als auch der Zentralbereiche auf Ordnungsmäßigkeit,
instrumente dienen dazu, allgemeine oder spezielle Risiken
Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Sicherheit. Im Einzelnen prüft
rechtzeitig zu erkennen, zu erfassen und zu begrenzen.
sie die Einhaltung von Richtlinien, organisatorischen Siche-
Das Ziel des Risikomanagements bei Wincor Nixdorf ist es
rungsmaßnahmen, Kennzahlen der Gewinn- und Verlust-
aber, nicht nur Risiken zu vermeiden, sondern auch sich
rechnung und der Bilanz, die Gestaltung von Verträgen und
ergebende Chancen aufzuzeigen. Wir sehen im Risikomanage-
erarbeitet Vorschläge zur Optimierung von Prozessen. Als un-
ment die Möglichkeit, Chancen unter Berücksichtigung ggf.
abhängige Instanz berichtet sie direkt an den Vorstand und
erhöhter Risikopotenziale zu bewerten und nutzbar zu ma-
den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats.
chen. Entsprechend werden neue Geschäftsfelder, zum Beispiel Professional Services, oder die Erschließung neuer Märkte
risikobewusst gesteuert. Das stellen wir sicher durch konzern-
II. Gesamtwirtschaftliche Risiken.
weite Richtlinien und Checklisten. Die darin beschriebenen
Vorgehensweisen, wie zum Beispiel die Definition von Schwel-
Für die Entwicklung des Wincor Nixdorf-Konzerns können sich
lenwerten für Genehmigungswege, sorgen für strukturierte
wesentliche Risiken aus der weiteren Eintrübung der gesamt-
Analysen auf allen Ebenen und decken sowohl Chancen- als
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Die in Folge
auch Risikopotenziale auf.
der US-Hypothekenkrise eingetretenen Veränderungen an den
Verantwortlich für die Definition der konzernweiten Risi-
Finanzmärkten können diesen Effekt noch verstärken. Ein
kostandards und Steuerungsinstrumente ist das Risikoma-
hohes Niveau und weiteres Steigerungspotenzial bei Energie-
nagement. Organisatorisch ist es in das Konzerncontrolling
und Rohstoffpreisen stellen ebenfalls Risiken dar. Darüber hi-
integriert. Die Umsetzung des Risikomanagements erfolgt auf
naus können Änderungen in der Gesetzgebung bei Steuern
zwei Ebenen. Einerseits erfassen wir auf Ebene der Tochterge-
oder Zöllen einzelner Länder negative Auswirkungen auf die
sellschaften sowie der Geschäftsbereiche lokale Risiken durch
Geschäftsentwicklung haben. Außerdem besteht ein erhöhtes
die Prüfung von leistungswirtschaftlichen Kennzahlen oder
Risiko für uns und unsere Kunden durch unerwartet eintretende Ereignisse wie Naturkatastrophen oder terroristische
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Anschläge. Aus heutiger Sicht sind aber keine bestandsgefähr-
ten Finanzkennziffern verändern. Dementsprechend sind wir
denden Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
durch die Bindung an den Marktzins einem Zinsrisiko aus-
für Wincor Nixdorf zu erkennen.
gesetzt, sobald dieser steigt. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, haben wir Zinsderivate in Höhe von 100 Mio. € abgeschlossen, die bewirken, dass sich die effektive Zinsbelastung
III. Unternehmensstrategische Risiken.
für die entsprechende Finanzverschuldung zuzüglich der
Marge innerhalb eines Zinskorridors von 1,75 % bis 5,0 %
Bei allen Geschäften strebt Wincor Nixdorf profitables Wachs-
bewegt. Des Weiteren ist ein Festzins-Swap zu 3,797 % über
tum an. Investitions- wie Beteiligungsentscheidungen unter-
50 Mio. € abgeschlossen worden, um uns gegen steigende
liegen grundsätzlich diesen Kriterien. Im Moment sehen wir
Geldmarktzinsen abzusichern.
keine substanziellen Risiken, die unsere Ertrags-, Vermögensund Liquiditätslage negativ beeinflussen können.
Die globale Ausrichtung des Konzerns erzeugt Zahlungsein- und -ausgänge in unterschiedlichen Währungen. Gegen-
Der in den vergangenen Jahren erfolgreich in den Markt
läufige Zahlungsströme werden in den einzelnen Währungen
eingeführte Produktbereich Outsourcing, in dem wir zusam-
gegenübergestellt und aufgerechnet. Dabei wird aktiv durch
menhängende und umfangreiche Geschäftsprozesse unserer
entsprechende Lieferantenauswahl und Standortentscheidun-
Kunden übernehmen, ist fester Bestandteil der Geschäftsak-
gen ein möglichst umfangreiches natürliches Hedging erzeugt.
tivitäten von Wincor Nixdorf. Die hohe Komplexität der Out-
Aus den Saldogrößen ergeben sich Wechselkursrisiken, die je
sourcing-Projekte bringt allerdings auch ein erhöhtes Maß an
nach Volumen und Währung bis zu 100 % durch geeignete
Risiken mit sich. Wir begegnen diesen Risiken durch eine früh-
Finanzinstrumente auf Basis von 12 Monaten rollierend ab-
zeitige Risikoanalyse und regelmäßiges Risikomanagement.
gesichert werden.
Durch die Konzentration des Risikoprozesses in einem Team
Durch die überwiegend zentrale Refinanzierung der
von Spezialisten und die Nutzung der Erfahrungen aus bereits
Wincor Nixdorf-Konzerngesellschaften besteht das Risiko,
erfolgreich umgesetzten Projekten können wir die übernom-
dass Liquiditätsreserven zur fristgerechten Erfüllung von
menen Geschäftsprozesse risikominimal und sowohl für uns
finanziellen Verpflichtungen nicht ausreichen. Diesem Risiko
als auch unsere Kunden optimal gestalten. Darüber hinaus
begegnet Wincor Nixdorf durch Reserven in Form von nicht
nutzen wir Versicherungen und andere Möglichkeiten, um
genutzten Kreditlinien und Definition des Cashflows als festem
Ausfälle und Risiken zu minimieren.
Bestandteil der Konzernsteuerungskennzahlen mit monatlicher Überwachung.
Finanzwirtschaftliche Risiken. Das Geschäft von
Das Kreditausfallrisiko wird verringert durch das konse-
Wincor Nixdorf unterliegt Währungs-, Zinsänderungs-, Liqui-
quente Einholen von Handelsauskünften, das Setzen von
ditäts- und Kreditrisiken. Zur Begrenzung finanzwirtschaftli-
Kreditlimits sowie durch ein aktives Debitorenmanagement
cher Risiken steuert Wincor Nixdorf die Konzernfinanzierung
einschließlich Mahnwesen und offensivem Inkasso. Zur Absi-
überwiegend zentral.
cherung von Forderungsbeständen gegenüber Kreditrisikolän-
Zinsänderungsrisiken entstehen aus der Bindung an den
dern arbeitet Wincor Nixdorf mit Akkreditiven.
Marktzins. Die Zinsausgaben orientieren sich größtenteils am
Details zu den einzelnen finanzwirtschaftlichen Risikofel-
variablen kurzfristigen Marktzins (EURIBOR) zuzüglich einer
dern können Sie im Konzernanhang auf Seite 164 nachlesen.
Marge. Diese Marge kann sich in Abhängigkeit von bestimm-
115
116
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Kapitalmarktentwicklung als Risiko für Pensions-
Preissteigerungen, Qualitätsprobleme und Lieferantenaus-
verpflichtungen und zugehöriges Planvermögen.
fälle sind dabei die wesentlichen Risiken, denen wir begegnen
Aktien-, Renten-, Immobilien- und sonstige Märkte unterlie-
müssen. Lieferantenausfällen begegnen wir durch eine Steu-
gen Wertveränderungen, durch die auch unser Planvermögen
erung des Lieferantenportfolios. Der Qualitätssicherungspro-
beeinflusst werden kann. Zudem können sich Änderungen in
zess sorgt dabei für die Einhaltung des Qualitätsstandards.
den Renditeerwartungen auf die Pensionsverpflichtungen
Für Wincor Nixdorf stellen die Steigerungen von Energie-
auswirken. Auch können sich ändernde Rahmenbedingungen,
und Rohstoffpreisen ein wesentliches Risiko dar. Diese Risiken
zum Beispiel im Hinblick auf Lohn- und Gehaltssteigerungen,
minimieren wir, indem wir das Einkaufsvolumen bündeln und
Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Leistungsempfän-
über das Einkaufsmanagement Kostensenkungen anstreben.
gern, Sterblichkeit, Entwicklung von Krankheitskosten und
Ein möglicher Anstieg der Rohstoffpreise kann allerdings dazu
sonstigen Faktoren, zu einer Erhöhung oder Verringerung von
führen, dass die Kostensenkungsziele für die von Wincor
Pensions- oder anderer Verpflichtungen führen. Durch eine
Nixdorf benötigten Bauteile und Komponenten nicht erreicht
ausgewogene und flexible Verteilung der Vermögensbestand-
werden.
teile versuchen wir, diese Einflüsse abzuschwächen. Dennoch
Darüber hinaus können sich auch sich ändernde Beschäf-
können diese Veränderungen negative Auswirkungen auf die
tigungsbedingungen in Deutschland, verbunden mit einer
Pensionsaufwendungen, künftige Beitragszahlungen und das
Kostensteigerung, auf die Kostensituation auswirken.
Eigenkapital haben. Insofern ist es nicht auszuschließen, dass
zukünftige Pensionsaufwendungen oder Beitragszahlungen
Technologie- und Qualitätsrisiken. Wincor Nixdorf
einen negativen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage von
arbeitet in einem von Innovation geprägten und international
Wincor Nixdorf haben.
ausgerichteten Umfeld, das ständig wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen fordert. Ein intensiver Innova-
Markt- und Wettbewerbsrisiken. Der Markt für Ban-
tions- und Entwicklungsprozess stellt sicher, dass wir den
ken und Handelsunternehmen ist von einem starken Wettbe-
hohen Kundenanforderungen an die Produkte und Dienstleis-
werb geprägt. Diese intensive Wettbewerbssituation kann zu
tungen gerecht werden können. Darüber hinaus erweitert sich
einem Preisdruck für unsere Produkte und Dienstleistungen
das Spektrum der Anforderungen unserer Kunden mit der
führen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir mit einem
Erschließung neuer Geschäftsfelder. Um diesen neuen Kun-
sich weiter verstärkenden Preisdruck. Neben der Marktsitua-
denanforderungen zu entsprechen und frühzeitig neue An-
tion unserer Kunden sehen wir auch ein Risiko für unser Ge-
wendungen nutzen zu können, streben wir eine enge Zusam-
schäft durch die fortschreitende Internationalisierung, einen
menarbeit mit unseren Großkunden im Hardware- wie auch
verstärkten Verdrängungswettbewerb sowie sinkende Markt-
im Software- und Lösungsgeschäft an. Ein Nutzen aus dieser
eintrittsbarrieren für mögliche Wettbewerber. Diese Entwick-
Zusammenarbeit sind innovative Geschäftsideen und kunden-
lung hin zu einem aggressiveren Wettbewerb kann sich nega-
spezifische Produkte und Lösungen.
tiv auf die Ertragslage auswirken.
Eine führende Stellung bei Innovationen und Qualität
grenzt Wincor Nixdorf positiv vom Wettbewerb ab. Es ist unser
Beschaffungs- und Produktivitätsrisiken. Als produ-
wichtigstes Ziel, unseren Vorsprung im technischen Know-
zierendes Unternehmen sind wir auf umfangreiche Zulieferung
how zu halten und weiter auszubauen. Die Erreichung dieses
von Rohstoffen und verarbeiteten Materialien angewiesen.
Ziels erfordert das schnelle Erkennen und die schnelle Behe-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
bung von möglichen Schwachstellen unserer Produkte und
gewöhnlichen Geschäftsaktivitäten, so aus Behauptungen fal-
Dienstleistungen. Dies fördern wir durch die fortlaufende Ar-
scher Lieferungen von Produkten und Dienstleistungen, Pro-
beit an Innovation und Qualität. Risiken, die aus Qualitäts-
dukthaftungen, Produktfehlern, Qualitätsproblemen oder
mängeln entstehen können, wird durch unser Qualitäts- und
Schutzrechtsverletzungen. Es kann nicht garantiert werden,
Umweltmanagementsystem entgegengewirkt. Konkret bedeu-
dass die Ergebnisse dieser oder anderer Rechtsstreitigkeiten
tet dies, dass eine vorbeugende Integration der Risikobetrach-
den Geschäftsaktivitäten oder dem Ruf von Wincor Nixdorf
tung in allen Entwicklungsphasen, ein strenges Produktfrei-
nicht Schaden zufügen. Für die Zukunft können Ansprüche
gabesystem und Versicherungen diese Risiken minimieren.
dieser Art und Rechtsstreitigkeiten auch mit nennenswertem
Einfluss auf die finanzielle Lage des Konzerns nicht ausge-
IT-Risiken. Das Arbeitsfeld von Wincor Nixdorf ist sehr stark
schlossen werden.
von IT geprägt. Fehlende Verfügbarkeit der IT-Systeme kann
die Erreichung interner Produktivitätsziele beeinflussen sowie
Personelle Risiken. Für das Wachstum und die Entwick-
Schadensersatzanforderungen unserer Geschäftspartner her-
lung unseres Unternehmens ist die Leistung der Mitarbeiter
vorrufen. Darüber hinaus sind wiederholt Angriffsversuche von
essenziell. Wir stehen mit anderen Unternehmen im Wettbe-
außen zu verzeichnen, insbesondere durch Viren und Trojaner.
werb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Um
Auch in der Zukunft ist mit diesen Angriffsversuchen zu rech-
diese Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an uns zu bin-
nen. Daher arbeiten wir ständig an der Optimierung der Sys-
den, bieten wir attraktive Beschäftigungsbedingungen sowie
teme zur Informationssicherheit.
umfassende Qualifizierungsangebote. Wir sehen keine nen-
Im Rahmen unseres Informationssicherheitsmanagement-
nenswerten Risiken, die eine notwendige Besetzung von Fach-
systems optimieren wir die vorhandenen Systeme kontinuierlich
und Führungskräften gefährden könnten, um unsere ange-
weiter, indem wir gezielte Schutzbedarfsanalysen durchfüh-
strebten Wachstumsziele zu erreichen.
ren. Gegen mögliche Betriebsstörungen von außen, beispielsweise durch das Eindringen von Viren in das Computersystem,
Gesamtrisiko. Gegenwärtig und in absehbarer Zeit sind
setzen wir grundsätzlich die aktuellsten auf dem Markt ver-
keine Einzelrisiken erkennbar, die den Fortbestand des Wincor
fügbaren Hardware- und Software-Komponenten ein. Darüber
Nixdorf-Konzerns gefährden können. Auch die Gesamtsumme
hinaus lassen wir unsere IT-Systeme und IT-Landschaften re-
der Risiken lässt eine Gefährdung des Wincor Nixdorf-Kon-
gelmäßig von unabhängigen Experten prüfen. Um dies fort-
zerns nicht erkennen.
laufend sicherzustellen, arbeiten die betroffenen Abteilungen
streng nach TÜV/ISO-Standards und sind nach ISO 27001 zertifiziert.
NACHTRAGSBERICHT.
Rechtliche Risiken. Rechtsstreitigkeiten, die einen nen-
Berichtspflichtige Ereignisse lagen nicht vor.
nenswerten Einfluss auf die finanzielle Lage des Konzerns
haben können, sind zurzeit weder bekannt noch angedroht.
Wincor Nixdorf unterliegt jedoch Risiken im Zusammenhang
mit möglichen zukünftigen Rechtsstreitigkeiten. Die Verwicklung in solche Rechtsstreitigkeiten entsteht im Rahmen der
117
118
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
PROGNOSEBERICHT.
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
In Deutschland wird das reale Bruttoinlandsprodukt nach Ansicht der Projektgruppe im Jahr 2009 nur noch um 0,2 %
Künftige Rahmenbedingungen.
wachsen, 2008 dürfte das Wachstum noch bei 1,8 % liegen.
Deutschland stehe am Rande einer Rezession, so die Prognose.
Weltwirtschaft mit Rezessionstendenzen. Die Per-
In einem Risikoszenario wird sogar ein Rückgang des Bruttoin-
spektiven für die Weltwirtschaft haben sich im Herbst des
landsprodukts um 0,8 % prognostiziert. Andere Wirtschafts-
Jahres 2008 stark eingetrübt.
forscher gehen sogar davon aus, dass sich Deutschland bereits
Die Erschütterungen des internationalen Finanzsystems in
in einer Rezession befindet.
Folge der US-amerikanischen Hypothekenkrise erreichten im
Für Europa erwartet die Projektgruppe 2009 eine Stagna-
Oktober 2008 einen weiteren Höhepunkt. Rund um den Glo-
tion des Wachstums, nach ca. 1,0 % Wachstum für 2008. Laut
bus sahen sich Regierungen und Zentralbanken zu konzer-
Prognose deuten viele Indikatoren darauf hin, dass Europa in
tierten finanzwirtschaftlichen Aktionen nie zuvor gekannten
eine Rezession rutscht.
Ausmaßes veranlasst. Inwieweit diese Maßnahmen zur Ein-
Die bislang so dynamischen Volkswirtschaften Asiens sol-
dämmung der eingetretenen Finanzmarktkrise beitragen, ist
len 2009 laut Prognose »Weltkonjunktur im Herbst 2008« des
zu Beginn des Geschäftsjahres 2008/2009 nicht absehbar.
IfW mit 6,7 % (2008: 7,6 %) etwas langsamer, aber dennoch
Verbunden damit ist das Ausmaß der negativen Auswirkungen
auf hohem Niveau wachsen.
auf die Realwirtschaft zurzeit nicht umfassend beurteilbar.
Das Bruttoinlandsprodukt der USA wird 2009 laut Prog-
Damit bleibt offen, ob die im November 2008 vorliegenden
nose »Weltkonjunktur im Herbst 2008« des IWF – erstmals seit
Prognosen noch weiter nach unten zu korrigieren sein
mehr als 10 Jahren – um 0,7 % schrumpfen. Der nachlassende
werden.
private Konsum trägt dazu ebenso bei wie ein Rückgang bei
Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus,
den Unternehmensinvestitionen. Für 2008 prognostiziert der
dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2009 stark abschwächen
Internationale Währungsfonds ein Wachstum der US-Wirt-
wird. Das globale Wachstum werde voraussichtlich bei 2,2 %
schaft um 1,4 %.
liegen, so der IWF. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute
(Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose) haben in der »Ge-
Entwicklung im Retailbanking und im Handel. In
meinschaftsdiagnose Herbst 2008« die Prognosen gesenkt und
der weltweiten Banken- und Finanzmarktkrise erwies sich das
bewerten die Aussichten nun pessimistischer. Sie gehen zudem
Retailbanking als relativ stabiler Faktor im teilweise sehr vo-
von einer längeren Belastung der Weltwirtschaft aus und
latilen Bankenportfolio. Damit ist zumindest mittelfristig eine
sehen für eine ganze Reihe von Industrieländern Rezessions-
Belebung dieses Geschäftsfelds zu erwarten, das seit einigen
gefahren. In vielen Schwellenländern lässt die Dynamik laut
Jahren bereits eine Renaissance erlebt. Viele Retailbanken
Gemeinschaftsdiagnose ebenfalls nach. Insgesamt wird ein
stellen sich auf einen anhaltenden und unverändert starken
Anstieg der Weltproduktion im Jahr 2009 um nur 1,8 % er-
Wettbewerb ein – und darauf, ihre Kundenbasis auszudehnen
wartet.
oder zumindest als Basis für weiteres Wachstum zu nutzen.
Dabei ist zu erwarten, dass dem Faktor »Kosten« ein besonderer Stellenwert zukommt. Diese Entwicklungen werden nach
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Einschätzungen vieler Geldinstitute durch Fusionen und Über-
Die positive mittelfristige Einschätzung stützt sich darauf,
nahmen im Bankensektor, insbesondere als Folge der Finanz-
dass aufgrund brancheneigener Trends die Investitionen im
marktkrise, eher forciert. Gleichwohl ist es kurzfristig auch für
Retailbanking und im Handel auch angesichts verlangsamter
dieses Banken-Geschäftsfeld möglich, dass es von der nega-
konjunktureller Entwicklungen fortgesetzt werden. Dabei er-
tiven Gesamtlage im Bankensektor und von einer möglichen
öffnet die relative Stabilität des Retailbankings und der an-
Schwächung der Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen
haltende, wenn nicht sogar intensivierte Wettbewerb auf die-
wird.
sem Geschäftsgebiet zusätzliche Chancen für Wincor Nixdorf.
Auch für die Handelsbranche ist in den etablierten Märk-
Dies insbesondere deshalb, weil angesichts höherer Wettbe-
ten mittelfristig davon auszugehen, dass der Wettbewerb um
werbsintensität die Notwendigkeit zu Kosteneinsparungen zu-
Kunden ebenso wie der Zwang zu Kosteneinsparungen anhal-
nimmt und das Lösungsportfolio von Wincor Nixdorf darauf
ten wird. Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass
abzielt, auf diesem Gebiet besondere Vorteile zu erzielen.
diese Branche hinsichtlich ihrer Investitionsbereitschaft sehr
Weiterhin gültig bleibt die Wachstumsstrategie, die von
viel empfindlicher auf konjunkturelle Eintrübungen reagiert.
vier Pfeilern getragen wird: Wachstum durch globale Expan-
Dies kann kurzfristig ebenfalls eintreten. Zudem ist es denkbar,
sion, durch Innovationen, durch High-End-Services sowie
dass zum Beispiel der Baumarkt- und Bekleidungssektor stär-
durch unsere Geschäftstätigkeit in benachbarten Branchen.
ker von Zurückhaltungen der Verbraucher tangiert sein könnten als der Lebensmittelhandel.
In den meisten Emerging Markets ist zumindest mittel-
Im Zuge unserer weltweiten Wachstumsstrategie werden
wir gegebenenfalls interessante Chancen für kleinere Akquisitionen nutzen – dies gilt besonders im Hinblick auf den Aus-
fristig davon auszugehen, dass trotz abgeschwächten wirt-
bau unserer Aktivitäten zur Software-Entwicklung sowie zur
schaftlichen Wachstums der wachsende Wohlstand zu einer
IT-Betriebsführung oder bei Professional Services.
weiteren Ausdehnung der Filialnetze von Banken und Handel
führen wird.
Zur mittelfristig verbesserten Geschäftsbasis trägt darüber
hinaus bei, dass Wincor Nixdorf sich mit seinen Aktivitäten
günstigere Ausgangspositionen für weiteres Geschäft erarbei-
Mittelfristige Entwicklung des Wincor Nixdorf-
tet hat. So wurde im zurückliegenden Geschäftsjahr die glo-
Konzerns. Beim Börsengang haben wir uns zum Ziel ge-
bale Expansion konsequent fortgesetzt und dadurch die Ab-
setzt, jedes Jahr stärker als unsere Märkte zu wachsen. Mit
hängigkeit von Einzelkunden oder der Entwicklung einzelner
kontinuierlichem Umsatz- und jeweils noch höherem Ergeb-
Volkswirtschaften weiter reduziert. Mit weiteren Innovationen
niswachstum wollen wir für die Anteilseigner eine nachhaltige
konnte das Angebotsportfolio an Lösungen ausgebaut werden,
Steigerung des Unternehmenswertes erzielen. Als Zielmarken
die signifikante Kosten- und Servicevorteile für Geschäftspro-
für unsere Wachstumslinie haben wir uns seinerzeit eine Stei-
zesse bei Banken und Handelsunternehmen erreichen. Zudem
gerung des Umsatzes um 6 % und des EBITA um 8 % pro Jahr
hat Wincor Nixdorf seine Aktivitäten auf den Gebieten Bera-
gesetzt. Diese Maxime ist mittelfristig auch weiterhin gültig,
tung, Software-Integration, Managed Services sowie Out-
selbst wenn es kurzfristig infolge der weltweiten Auswirkun-
sourcing erweitert. Ebenso wie auf dem Gebiet der produkt-
gen der Finanzmarktkrise zu Eintrübungen der Geschäftsent-
bezogenen Dienstleistungen werden dafür zumeist mehrjährige
wicklung kommen kann.
119
120
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Verträge abgeschlossen, die insgesamt zu sehr stabilen Erlös-
Geschäftsverlauf Segmente. Während sich der Umsatz
beiträgen führen. Zusätzlich wird die Kompetenz im Filial- und
in den beiden Geschäftssegmenten Banking und Retail abhän-
SB-Geschäft durch erfolgreichen Know-how-Transfer in be-
gig von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf ihre je-
nachbarte Branchen übertragen und damit zusätzliches
weiligen Märkte entwickeln wird, profitiert Wincor Nixdorf in
Wachstumspotenzial erschlossen.
beiden Segmenten immer stärker von dem Bedarf nach HighEnd-Hardware und Software zum Beispiel bei der Automati-
Das Geschäftsjahr 2008/2009. Vor dem Hintergrund
sierung von Prozessen.
der mittelfristigen Branchentrends im Retailbanking und im
Handel sowie der weiteren Verbesserung der Ausgangspositi-
Zu den Geschäftsarten: Im konzernweiten Hardware-
onen bieten sich für Wincor Nixdorf – auch in sich abzeich-
Geschäft gehen wir von einer anhaltend hohen Nachfrage aus.
nenden gesamtwirtschaftlich schwierigeren Zeiten – Chancen
Dies wird geprägt sein von einer weiter steigenden Nachfrage
im Hinblick auf das laufende Geschäftsjahr 2008/2009. Daher
nach High-End-Systemen, die wir durch Weiterentwicklungen
geht das Unternehmen auf der Grundlage seiner im November
noch attraktiver machen wollen.
2008 vorliegenden Erkenntnisse davon aus, im Geschäftsjahr
Auf hohem Niveau weiterführen wollen wir auch das Ge-
2008/2009 an das sehr gute Vorjahr anknüpfen und das hohe
schäft mit Software/Services. Dabei setzen wir im Bereich
Geschäftsniveau des abgelaufenen Berichtsjahres in etwa hal-
Software besonders auf die Fortentwicklung unserer Retail
ten zu können.
Banking Solution Suite sowie die Erweiterung unserer TP Ap-
Trotz einer tendenziell positiven Prognose zieht Wincor
plication Suite für Handelskonzerne.
Nixdorf in Betracht, dass derzeit nicht endgültig absehbar ist,
Auf dem Gebiet der Service-Leistungen sehen wir ein
ob und wann die Finanzmarktkrise eingedämmt werden kann
deutliches Synergiepotenzial in beiden Segmenten bei Be-
und welche weltwirtschaftlichen Folgen sie nach sich ziehen
ratungs- und Integrationsleistungen. Bei Wartung und IT-
wird. Dies gilt sowohl für die etablierten Länder als auch für
Betriebsführung wollen wir unser Geschäft durch attraktive
die Emerging Markets. Je nach Intensität der nachteiligen
zusätzliche Leistungsangebote für Banken und Handelsunter-
Auswirkungen auf die Finanz- und Realwirtschaft können
nehmen erweitern. Zudem planen wir den weiteren Ausbau
kurzfristige Reduzierungen der Investitionsbudgets bei Retail-
des Outsourcing-Geschäfts.
banken und Handel nicht ausgeschlossen werden. Wincor
Nixdorf bereitet sich deshalb darauf vor, angemessen auf die
Kosten- und Ergebnisentwicklung. Für unsere Kos-
denkbaren Herausforderungen reagieren zu können. Vorrang
tenstrukturen setzen wir auch weiterhin auf verbesserte Pro-
haben dabei vor allem flexible Kostenstrukturen zur Absiche-
duktivität und Flexibilität, die wir sowohl in unserem weltwei-
rung des Margenniveaus. Wincor Nixdorf trifft daher u. a. auf
ten Produktions-Netzwerk erzielen wollen als auch bei den
den Gebieten Produktion, Vertrieb und Service entsprechende
Aufträgen für produktbezogene Service-Leistungen. Zudem
Vorkehrungen, um das Unternehmen auf eventuelle Unwäg-
erwarten wir hohe Ergebnisbeiträge aus dem Geschäft mit
barkeiten vorzubereiten.
komplexer Hard- und Software im High-End-Bereich sowie
mit Beratungs- und Integrationsleistungen.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Verstärkend wirken weitere Maßnahmen zur Kostensenkung
Finanz- und Vermögenslage stabil. Ein Schwerpunkt
und zur Erhöhung unserer Profitabilität, so zum Beispiel unser
unserer Aktivitäten wird weiter auf der Steuerung des Working
sehr erfolgreiches ProImprove-Programm mit Fokus auf den
Capitals liegen. Wir beabsichtigen, das Verhältnis von Working
Produktkosten sowie den Vertriebs- und Verwaltungskosten.
Capital zum Umsatz im Vergleich zum abgelaufenen Ge-
Deren Anteil am Gesamtumsatz haben wir bereits auf ein im
schäftsjahr in etwa zu halten.
Branchenvergleich niedriges Niveau gesenkt.
Die Nettoverschuldung beabsichtigen wir weiterhin auf
Wir erwarten, dass im Geschäftsjahr 2008/2009 die
einem niedrigen Niveau zu halten. Dabei können wir von ge-
Konzernsteuerquote bei 30 % und damit auf dem Niveau des
sicherten Bedingungen für die Inanspruchnahme von Krediten
Vorjahres liegt.
ausgehen, die uns bei Bedarf ausreichend Flexibilität ermög-
Bei erwartungsgemäßem Verlauf des Geschäftsjahres
lichen. Im Rahmen der Revolving Facility wurde dem Wincor
2008/2009 wollen wir trotz deutlich größerer Unsicherheit
Nixdorf-Konzern durch ein Bankenkonsortium eine Kreditlinie
unsere auf Verlässlichkeit angelegte Unternehmenspolitik
über insgesamt 350 Mio. € mit einer Laufzeit bis Anfang Au-
fortsetzen und – wie beim Börsengang im Jahr 2004 ange-
gust 2012 eingeräumt. Die Verzinsung der ausgenutzten Kre-
kündigt – weiterhin etwa 50 % unseres Periodenergebnisses
ditlinie orientiert sich am EURIBOR-Zinssatz zuzüglich einer
als Dividende ausschütten. Bei unserem Börsengang nannten
Marge. Dabei steht die gesamte Kreditlinie bis zum Laufzeit-
wir als Bezugsgröße für unsere Dividendenausschüttung das
ende zur Verfügung, ohne dass laufende Tilgungsverpflichtun-
Periodenergebnis vor Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out.
gen bestehen.
Da diese Belastungen ab dem Geschäftsjahr 2008/2009 nur
Diese Finanzierungsstruktur ermöglicht es uns kurzfristig,
noch unbedeutend sind und im Geschäftsjahr 2009/2010 nicht
ausreichend Liquidität für unser operatives Geschäft sowie
mehr anfallen werden, stellt ab dem Geschäftsjahr 2008/2009
kleinere Akquisitionen bereitzustellen.
das Periodenergebnis des Konzerns die Ausgangsgröße für die
Bemessung der Dividende dar.
Risiken nehmen zu. Für Wincor Nixdorf ergeben sich aus
der zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009
Investitionen auf hohem Niveau. Der Gesamtumfang
schwer absehbaren Entwicklung auf dem Finanzmarkt Un-
der Investitionen soll auch weiterhin über den Abschreibungen
sicherheiten und Risiken im Geschäft mit Retailbanken und
liegen. Insgesamt bleibt die Struktur der Investitionen aus-
dem Handel. Auch deshalb – ebenso aber mit Blick auf andere
gewogen, da wir sowohl in die Erweiterung unserer Service-
exogene Faktoren – bauen wir unser Chancen- und Risiko-
und Vertriebsaktivitäten, in unser Outsourcing-Geschäft sowie
management weiter aus. Hinzu kommt das Compliance-
in den Ausbau unseres globalen Produktionsverbundes inves-
management-System, das unsere Geschäftsposition zusätz-
tieren.
lich stärkt.
Chancen sehen wir im unverändert anhaltenden Vertriebsund Rationalisierungsdruck sowohl im Retailbanking als auch
im Handel.
121
122
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Forschung und Entwicklung im internationalen
die Kontakte zu externen Entwicklungspartnern sowie zu For-
Verbund. Die Schwerpunkte und Zielsetzungen unserer For-
schungseinrichtungen in Europa und Übersee vertiefen. Zudem
schung und Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr blei-
bauen wir unsere Entwicklungskapazitäten an den Standorten
ben auch für 2008/2009 bestehen. In den vergangenen Jahren
Singapur und Shanghai weiter aus und prüfen konsequent,
haben wir uns bereits auf vielen Gebieten wie Software-Suiten
wie wir Forschungs- und Entwicklungsaufgaben konzernweit
und Intelligent Deposit die Position eines Innovationsführers
optimieren können.
erarbeitet und damit den sukzessiven Ausbau unserer Markt-
Unterstützt von einem Prozessmanagementsystem erhö-
positionen gefördert. Um diese Position zu halten und weiter
hen wir die Effektivität unserer Forschung und Entwicklung
auszubauen, wollen wir im laufenden Geschäftsjahr weiterhin
kontinuierlich. Im Geschäftsjahr 2008/2009 werden wir dabei
nachhaltig in unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitä-
noch stärker Projekte in den Mittelpunkt rücken, die unsere
ten investieren. Es ist unser Ziel, unsere hohe FE-Quote von
Innovationsstrategie und die konzernweite Technologie-Ar-
4,5 % beizubehalten.
chitektur ebenso voranbringen wie den Ausbau unseres glo-
Wir gehen davon aus, dass weiterhin etwa jeder zehnte
balen Entwicklungsnetzwerks und Prozessverbesserungen.
Konzernmitarbeiter mit Entwicklungsaufgaben betraut sein
wird. Hier führen wir die internen Initiativen zur Qualifizierung
Beschaffung, Produktion und Logistik optimie-
unserer FE-Mitarbeiter fort.
ren. Wir erwarten entsprechend unserer Erfahrungen in frü-
Inhaltlich setzen wir in unserer Entwicklungsarbeit weiterhin auf die folgenden Schwerpunkte:
heren Jahren, dass unsere Verkaufspreise auch weiterhin sinken werden – ein Trend, dem wir auch über unser konzernweites
Weiterentwicklung konvergenter Basistechnologien, die als
Beschaffungsmanagement entgegenwirken: Gemeinsam mit
Komponenten für die Prozessoptimierung sowohl bei Retail-
unseren Partnern und Lieferanten arbeiten wir an Lösungen
banken als auch in Handelsunternehmen eingesetzt werden
zur weiteren Kostenreduzierung. Besondere Erfolge dabei re-
können
sultieren aus unserem ProImprove-Programm.
Verbesserung der Serviceability unserer Hard- und Software,
Um Kosten zu senken, bündeln wir über unser Beschaf-
um die Kosten für den Betrieb der Lösungen bei unseren
fungsmanagement das Einkaufsvolumen. Wesentliche Leitli-
Kunden zu senken
nie dabei ist es, sich zunehmend auf besonders leistungsfähige
Software als Schlüssel zur Optimierung von durchgängigen
Zulieferer zu konzentrieren und deren Anteil am Einkaufsvo-
Prozessketten im Filialgeschäft der Retailbanken und des
lumen kontinuierlich zu steigern. Unser Maßstab: Innovati-
Handels
onskraft, gleichbleibend hohe Produktqualität und Leistungs-
Wie im Produktionsbereich streben wir auch in der For-
stärke. Dabei unterstützen wir unsere Partner, indem wir
schung und Entwicklung ein weltweites Netzwerk an. Das
gemeinsam mit ihnen Ziele, Methoden und Abläufe definieren,
Ziel: mit dem jeweils besten Know-how zu möglichst geringen
diese weiterentwickeln und optimieren.
Kosten die deutlichsten Entwicklungsfortschritte erzielen. Mit
Blick auf dieses Ziel werden wir im Geschäftsjahr 2008/2009
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernabschluss
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernlagebericht
Weiterhin internationalisieren wir unsere Einkaufsaktivitäten,
Ein weiteres Element unserer Personalpolitik ist die Intensi-
indem wir die Rohstoffe vermehrt direkt im jeweiligen Land
vierung unserer Personalentwicklung, mit der wir unserem Un-
des Anbieters erwerben. Zugleich wirken wir damit der Ab-
ternehmen und seiner Weiterentwicklung neue Impulse geben
hängigkeit von der Entwicklung des US-Dollars entgegen. Wie
wollen. Hinzu kommen deshalb Programme zur individuellen
in unserer Beschaffungspolitik generell legen wir dabei einen
Förderung von Leistungsbereitschaft und Qualifikationen,
definierten Verhaltenskodex zugrunde, dessen Einhaltung wir
aber auch die Weiterentwicklung von Nachwuchskräfte- und
im Rahmen unseres Lieferantenmanagements überprüfen.
Talent-Development-Programmen. Denn unser Ziel bleibt es,
In der Produktion planen wir auch weiterhin alle Möglichkeiten unseres globalen Produktionsverbundes flexibel zu
möglichst viele unserer zukünftigen Fach- und Führungskräfte
aus den eigenen Reihen zu rekrutieren.
nutzen, um dadurch Einflüsse wie schwankende Rohstoffkosten auf der Beschaffungsseite oder den Preisverfall auf der
Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung für
Marktseite zu kompensieren. Insbesondere werden wir den
die Geschäftsjahre 2008/2009 und 2009/2010. Im
Ausbau unserer Produktion am Standort Shanghai fortsetzen.
Geschäftsjahr 2008/2009 geht Wincor Nixdorf auf Basis der
Ein weiterer Ansatzpunkt: Indem wir in der Fertigung verstärkt
im November 2008 vorliegenden Erkenntnisse davon aus, an
auf Plattformen sowie den Einbau von Modulen und Stan-
das sehr gute Vorjahr anknüpfen zu können und das hohe Ge-
dardkomponenten setzen, erzielen wir nicht nur Kostenvor-
schäftsniveau in etwa halten zu können.
teile in der Produktion, sondern können zusätzliche Einspa-
Da jedoch nicht auszuschließen ist, dass sich die Finanz-
rungen durch Standardisierung auch auf der Beschaffungsseite
marktkrise signifikant negativ auf die Finanz- und Realwirt-
erzielen.
schaft auswirkt, stellen wir uns auf kurzfristige Eintrübungen
Auch in der Logistik wollen wir die Prozesse bei Wincor
in der Geschäftsentwicklung ein, indem wir uns vorbereiten,
Nixdorf und bei den angeschlossenen Vertragslieferanten wei-
schnell und angemessen auf Lageverschärfungen reagieren zu
ter verbessern. Unter anderem werden wir dazu weitere Lie-
können.
feranten an unser ERP-System anbinden.
Bei erwartungsgemäßem Verlauf des Geschäftsjahres
2008/2009 soll sich der Vorschlag für eine Dividende erneut
Mitarbeiterentwicklung intensivieren. Mit gezielter
an unserer beim Börsengang im Jahr 2004 erklärten Dividen-
Personalpolitik wollen wir im Geschäftsjahr 2008/2009 den
denpolitik orientieren. Danach sollen etwa 50 % des in einem
Wandel unseres Unternehmens zum Lösungsanbieter weiter
Geschäftsjahr erzielten Periodenergebnisses als Dividende
vorantreiben: Daher planen wir neue Mitarbeiter lediglich in
ausgeschüttet werden. Wir sehen darin ein wesentliches Ele-
den Bereichen Beratung und Lösungsintegration sowie zur
ment unserer auf Verlässlichkeit angelegten Unternehmens-
Abwicklung neuer Outsourcing-Aufträge einzustellen. Dabei
politik.
wird sich der Trend der Vorjahre fortsetzen: In unseren ausländischen Tochtergesellschaften werden wir vergleichsweise
mehr Mitarbeiter einstellen als in Deutschland.
123
124
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Die von unserem Unternehmen genannte mittel- bis langfris-
Unser Anspruch bleibt es, uns auch zukünftig als Innovations-
tige Wachstumslinie von 6 % Wachstum beim Umsatz und 8 %
führer zu positionieren und dadurch schneller zu wachsen als
Wachstum beim EBITA ist auch weiterhin gültig, selbst wenn
der Wettbewerb. Wir setzen weiterhin auf Best-in-Class-
es kurzfristig infolge der Finanzmarktkrise zu Eintrübungen
Hardware, -Software und -Services, die wir zur Prozessopti-
der Geschäftsentwicklung kommen kann. Diese positive mit-
mierung bei unseren Kunden einsetzen. Unsere Maxime bleibt
telfristige Einschätzung stützt sich darauf, dass aufgrund
es, alle Aktivitäten auch zukünftig gänzlich auf unsere Kun-
brancheneigener Trends die Investitionen im Retailbanking
den auszurichten. Ihnen wollen wir zu noch mehr Erfolg ver-
und im Handel trotz verlangsamter konjunktureller Entwick-
helfen – denn dieser ist die Basis für unseren eigenen Erfolg.
lungen weiter fortgesetzt werden.
In welchem Umfang sich diese zuversichtliche Perspektive
bereits in vollem Umfang im Geschäftsjahr 2009/2010 wieder einstellt, hängt zunächst von der Intensität und der Dauer
der negativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise ab.
Unsere mittelfristige Strategie ist auf profitables und vorrangig organisches Wachstum ausgerichtet. Kleinere Akquisitionen schließen wir dabei nicht aus – solange diese unsere
internationale Expansion unterstützen oder unsere Aktivitäten
auf den Gebieten Software, Professional Services oder IT-Betriebsführung (Managed Services, Outsourcing) erweitern.
Disclaimer. Der Prognosebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf
den gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der
Wincor Nixdorf AG beruhen. Diese Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die von der Wincor Nixdorf AG und ihren verbundenen Unternehmen
tatsächlich erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und
Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen
abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs von
Wincor Nixdorf und können nicht präzise vorausgeschätzt werden, wie zum Beispiel
das künftige wirtschaftliche Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern und
anderen Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen
ist weder geplant noch übernimmt Wincor Nixdorf hierzu eine gesonderte Verpflichtung.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernanhang
Weitere Informationen
125
Konzernabschluss
KONZERNABSCHLUSS
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung
126
Konzernbilanz
127
Konzern-Kapitalflussrechnung
128
Entwicklung des Eigenkapitals
129
KONZERNANHANG
Segmentberichterstattung
130
Allgemeine Angaben
131
Anwendung der International Financial
Reporting Standards (IFRS)
132
Konsolidierungsmethoden
132
Allgemeine Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
135
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund -Verlustrechnung
142
Erläuterungen zur Konzernbilanz
146
Sonstige Angaben
161
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
179
Konzernabschluss
INHALT KONZERNABSCHLUSS, KONZERNANHANG.
126
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE
ZEIT VOM 1. OKTOBER 20 07 BIS ZUM 30. SEPTEMBER 20 08.
in T€
Konzernanhang
2007/2008
2006/2007
Umsatzerlöse
&
'#(&-#*,%
'#&))#*+(
Umsatzkosten
Ð1.694.908
Ð1.568.741
Bruttoergebnis vom Umsatz
'
+'(#++'
*,*#-''
Forschungs- und Entwicklungskosten
Ð104.527
Ð96.569
Vertriebs- und Verwaltungskosten
(
Ð325.223
Ð308.203
Sonstige betriebliche Erträge
)
68
0
Sonstige betriebliche Aufwendungen
)
0
Ð3
Beteiligungsergebnis aus der Equity-Konsolidierung
Ð200
0
&.(#,-%
&,&#%),
2.735
8.451
*
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
*
Ð15.542
Ð18.278
&-%#.,(
&+&#''%
+
Ð54.326
Ð51.914
&'+#+),
&%.#(%+
Periodenergebnis
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
,-
&#',%
Ergebnisanteil der Aktionäre der Wincor Nixdorf AG
&'+#*+.
&%-#%(+
Anzahl der Aktien für Berechnung Unverwässertes Ergebnis je Aktie
(in Tausend Stück)
(&#-&&
('#,)+
Anzahl der Aktien für Berechnung Verwässertes Ergebnis je Aktie
(in Tausend Stück)
(&#-&&
('#-&+
,
(!.-
(!(%
,
(!.-
(!'.
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernanhang
127
Weitere Informationen
Konzernabschluss
KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 20 08.
Aktiva
in T€
Konzernanhang
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
-
362.692
367.275
.
142.859
115.011
Sachanlagen
Finanzanlagen
&%
1.151
1.090
Reparable Ersatzteile
&&
13.900
16.355
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
&'
3.600
4.481
Sonstige Vermögenswerte
&'
9.479
&(
18.394
Vorräte
&)
278.302
294.309
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Latente Steueransprüche
Kurzfristige Vermögenswerte
15.822
**'#%,*
13.591
*((#+'*
&'
363.326
317.367
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
&'
985
0
Laufende Ertragsteueransprüche
&'
4.454
3.947
Sonstige Vermögenswerte
&'
58.722
51.444
Finanzanlagen
&%
11
16
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
&*
16.039
Summe Aktiva
,'&#-(.
24.469
+.&#**'
&#',(#.&)
&#''*#&,,
Passiva
in T€
Konzernanhang
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Eigenkapital
33.085
Gezeichnetes Kapital der Wincor Nixdorf AG
43.299
41.486
191.936
201.052
&+
'+-#('%
',*#+'(
&,
7.321
Kapitalrücklage der Wincor Nixdorf AG
Sonstige Rücklagen
Den Aktionären der Wincor Nixdorf AG zurechenbares Eigenkapital
Minderheitsanteile
33.085
',*#+)&
2.648
Langfristige Schulden
',-#',&
&-
15.751
16.023
Sonstige Rückstellungen
&.
34.961
33.777
Finanzverbindlichkeiten
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
'%
185.942
170.101
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
'%
8
213
Sonstige Verbindlichkeiten
'%
484
7
Latente Steuerverbindlichkeiten
&(
3.392
2.007
'''#&'-
')%#*(-
Kurzfristige Schulden
&.
170.657
175.105
Finanzverbindlichkeiten
'%
24.141
36.415
Erhaltene Anzahlungen
Sonstige Rückstellungen
'%
48.883
54.213
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
'%
270.569
234.397
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
'%
132
0
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten
'%
51.480
50.287
Sonstige Verbindlichkeiten
'%
191.873
,*,#,(*
174.361
,')#,,-
&#',(#.&)
&#''*#&,,
Summe Passiva
128
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 1.
in T€
2007/2008
2006/2007
'%*#-+(
&-*#.%&
46.414
42.218
7.743
4.907
EBITDA2
'+%#%'%
'((#%'+
Gezahlte Zinsen
Ð12.955
Ð9.355
Gezahlte Ertragsteuern
Ð56.189
Ð37.207
EBITA2
Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen
Wertminderungen auf reparable Ersatzteile
Gewinne aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
Abnahme/Zunahme der Rückstellungen
Ð530
Ð269
Ð6.214
36.418
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
Ð878
1.212
Abnahme/Zunahme des Working Capital
3.017
Ð39.795
Abnahme/Zunahme der sonstigen Vermögenswerte und übrigen sonstigen Verbindlichkeiten
9.938
Ð3.674
&.+#'%.
&-%#(*+
1.856
1.157
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen
17
32
Ð6.054
Ð8.378
Ð60.464
Ð43.431
Ð1.969
Ð10.012
0
Ð2
Ð5.304
Ð5.552
Cashflow aus Investitionstätigkeit
¶,&#.&-
¶++#&-+
Auszahlungen an Gesellschafter
Ð88.026
Ð45.853
Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen
und sonstigen Geschäftseinheiten
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
Auszahlungen für Investitionen in reparable Ersatzteile
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten
16.434
43
Ð13
Ð20.744
0
120
Ð164
Ð7.718
Ð43.533
Ð43.693
Ð551
Ð1.038
¶&&*#-*(
¶&&-#--(
Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
-#)(-
¶)#,&(
Wechselkursbedingte Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Ð241
Ð39
Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern
Ausgleich Aktienoptionsprogramm und Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter
Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile
Auszahlungen aufgrund von sonstigen Finanzierungsvorgängen
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der
Berichtsperiode 3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode 3
1) Für
weiter gehende Erläuterungen wird auf Anmerkung
2) Jeweils
27 verwiesen.
nach Eliminierung von Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out (siehe Anmerkung
3) Beinhalten
29).
die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten.
Ð10.734
Ð5.982
¶'#*(,
¶&%#,()
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernanhang
Weitere Informationen
Konzernabschluss
ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS 1.
in T€
Den Aktionären der Wincor Nixdorf AG zurechenbares
Eigenkapital
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
Eigene
Anteile
Summe
&+#*)'
&')#)*-
&'-#*&'
(%,
%
'+.#-&.
Veränderung Marktbewertung
Cashflow Hedges und Wertpapiere
0
0
0
4.143
0
4.143
Aktienoptionen
0
1.112
Ð6.985
0
0
Währungskursänderungen
0
0
Ð6.230
0
0
Übrige Veränderungen
Stand 1. Oktober 2006
Minderheitsanteile
Eigenkapital
)#.'+ ',)#,)*
0
4.143
Ð5.873
0
Ð5.873
Ð6.230
Ð1
Ð6.231
0
Ð67.541
67.230
0
0
Ð311
0
Ð311
Direkt im Eigenkapital erfasstes
Ergebnis
%
¶++#)'.
*)#%&*
)#&)(
%
¶-#',&
¶&
"-#','
Periodenergebnis
0
0
108.036
0
0
108.036
1.270
109.306
%
¶++#)'.
&+'#%*&
)#&)(
%
..#,+*
Summe der in der Berichtsperiode
erfassten Ertrags- und
Aufwandsposten
Kapitalerhöhung
aus Gesellschaftsmitteln
&#'+. &%&#%()
16.543
Ð16.543
0
0
0
0
0
0
Erwerb eigener Anteile
0
0
0
0
Ð43.693
Ð43.693
0
Ð43.693
Übernahme von Anteilen
0
0
Ð4.341
0
0
Ð4.341
Ð3.547
Ð7.888
0
Ð45.927
0
0
Ð45.927
0
0
Ð45.927
Stand 30. September 2007
((#%-*
)&#)-+
')%#'.*
)#)*%
¶)(#+.(
',*#+'(
'#+)- ',-#',&
Stand 1. Oktober 2007
((#%-*
)&#)-+
')%#'.*
)#)*%
¶)(#+.(
',*#+'(
'#+)- ',-#',&
Veränderung Marktbewertung
Cashflow Hedges und Wertpapiere
0
0
0
Ð7.445
0
Ð7.445
Aktienoptionen
0
1.813
1.750
0
0
Währungskursänderungen
0
0
1.636
0
0
Übrige Veränderungen
0
0
0
0
0
Direkt im Eigenkapital erfasstes
Ergebnis
%
&#-&(
(#(-+
¶,#))*
Periodenergebnis
0
0
126.569
Summe der in der Berichtsperiode
erfassten Ertrags- und
Aufwandsposten
%
&#-&(
&'.#.**
Erwerb eigener Anteile
0
0
Übernahme von Anteilen
0
0
Ausschüttungen
Ausschüttungen
Stand 30. September 2008
1) Für
0
Ð7.445
3.563
0
3.563
1.636
Ð1
1.635
0
0
0
%
¶'#')+
¶&
¶'#'),
0
0
126.569
78 126.647
",#))*
%
&')#('(
,, &')#)%%
0
0
Ð43.533
Ð43.533
0
Ð43.533
0
0
0
0
4.693
4.693
0
0
Ð88.093
0
0
Ð88.093
Ð97 Ð88.190
((#%-*
)(#'..
'-'#&*,
¶'#..*
¶-,#''+
'+-#('%
,#('& ',*#+)&
weiter gehende Erläuterungen wird auf Anmerkung
16 und
17 verwiesen.
129
130
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 20 07/20 08.
Segmentbericht nach Geschäftsfeldern1.
in T €
Banking
Retail
Konzern
1.546.856
(1.357.897)
771.714 '#(&-#*,%
(786.666) (2.144.563)
Operatives Ergebnis (EBITA) 2
162.072
(141.572)
43.791 '%*#-+(
(185.901)
(44.329)
Segmentvermögen
538.352
(481.490)
287.977 -'+#('.
(767.079)
(285.589)
Segmentverbindlichkeiten
252.496
(223.456)
139.495 (.&#..&
(361.057)
(137.601)
Umsatz mit externen Kunden
Investitionen in gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen
Investitionen in reparable Ersatzteile
Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen
Wertminderungen auf reparable Ersatzteile
57.419
(43.912)
9.099 (11.197)
++#*&(55.109)
4.392
(4.519)
912 (1.033)
*#(%)
(5.552)
38.472
(33.377)
7.942 (8.841)
)+#)&)
(42.218)
6.411
(3.994)
1.332 (913)
,#,)(
(4.907)
73.722
(65.193)
Forschungs- und Entwicklungskosten
30.805 &%)#*',
(96.569)
(31.376)
Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben.
1) Für
weiter gehende Erläuterungen wird auf Anmerkung
2) Nach
28 verwiesen.
Eliminierung von Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out (siehe Anmerkung
29).
Segmentbericht nach geographisch bestimmten Märkten 1.
Umsatz mit externen Kunden
Europa
In Europa
enthalten:
Deutschland
Asien/
Pazifik/
Afrika
1.802.325
(1.700.141)
587.647
(571.555)
328.725
(277.473)
187.520 '#(&-#*,%
(166.949) (2.144.563)
633.565
(591.324)
331.235
(295.290)
143.327
(126.715)
49.437 -'+#('.
(767.079)
(49.040)
59.810
(49.448)
50.840
(41.780)
4.928
(3.221)
1.780 (2.440)
++#*&-
(55.109)
5.304
(5.552)
5.304
(5.552)
0
(0)
0 (0)
*#(%)
(5.552)
Segmentvermögen
Investitionen in gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und
Sachanlagen
Investitionen in reparable Ersatzteile
Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben.
1) Für
weiter gehende Erläuterungen wird auf Anmerkung
in T €
28 verwiesen.
Amerika
Konzern
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
ALLGEMEINE ANGABEN.
nung und den Betrieb einer Handelsfiliale die komplette IT zur
Verfügung gestellt wird (New-Store-Opening-Konzept).
Der Wincor Nixdorf-Konzern (im Folgenden »Wincor Nixdorf«
Wincor Nixdorf ist rund um den Globus in rund 100 Län-
oder »Konzern«) ist einer der weltweit führenden Anbieter von
dern vertreten; davon in 37 Ländern mit eigenen Tochterge-
IT-Lösungen für Banken und Handelsunternehmen. Das um-
sellschaften. Geschäftsschwerpunkte befinden sich in Deutsch-
fassende Leistungsportfolio ist darauf ausgerichtet, Geschäfts-
land und Europa, der Konzern ist aber auch in Amerika, Afrika
prozesse in Filialen von Banken und Handelsunternehmen zu
und Asien tätig. Die Hauptproduktionsstätten des Konzerns
optimieren. Im Wesentlichen geht es darum, Kosten und Kom-
befinden sich in Paderborn und Ilmenau (Deutschland), Singa-
plexität zu reduzieren und den Service für den Endkunden zu
pur und Shanghai (China). Forschung und Entwicklung in-
verbessern.
nerhalb des Konzerns wird überwiegend in Deutschland, der
Innerhalb des Segments Banking umfasst das Hardware-
Schweiz, Singapur und China betrieben.
Angebot im Wesentlichen Cash-Systeme (Cash-in, Cash-out,
Die Konzernobergesellschaft des Wincor Nixdorf-Kon-
Recycling- und Deposit-Systeme) sowie Non-Cash-Produkte,
zerns ist die Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft (im Folgenden
wie zum Beispiel Bankenterminals, Selbstbedienungsterminals
»Wincor Nixdorf AG«) mit Sitz in Paderborn, Deutschland. Die
für die Nutzung in bankfremden Branchen oder Beleg- und
Gesellschaft ist eingetragen in das Handelsregister des Amts-
Dokumentdrucker. Mit der Software Retail Banking Solution
gerichts Paderborn. Die Aktie der Wincor Nixdorf AG ist an der
Suite (ProClassic/Enterprise) liefert Wincor Nixdorf Banken
Frankfurter Börse im Segment Prime Standard gelistet und
speziell auf den Bereich Selbstbedienung zugeschnittene
Bestandteil des MDAX. Das Geschäftsjahr des Konzerns be-
Standardfunktionen. Die Software Retail Banking Solution
ginnt am 1. Oktober und endet am 30. September des Folge-
Suite bildet Aspekte der IT (Infrastruktur, Sicherheit sowie Op-
jahres. Wincor Nixdorf ist im Wege eines Leveraged Buy-out
timierung und Management) und die darauf aufbauenden
(teilweise fremdfinanzierter Unternehmenskauf) zum 1. Okto-
Prozesse der Bank (Kundenbearbeitung, Geschäfts- und Trans-
ber 1999 aus dem Siemens-Konzern hervorgegangen.
aktionsabwicklung) übergreifend ab. Darüber hinaus bietet
Die funktionale Währung und die Berichtswährung der
das Segment Banking umfangreiche produktbezogene Servi-
Wincor Nixdorf AG ist der Euro (€). Der Konzernabschluss wird
ces an. Das Outsourcing-Geschäft wurde im Berichtsjahr wei-
in Euro aufgestellt, da dies die Währung ist, in der die Mehr-
ter konzeptionell vorangebracht und ausgeweitet.
zahl der Transaktionen des Konzerns durchgeführt wird. Die
Im Segment Retail bietet Wincor Nixdorf Hardware, Soft-
Berichterstattung erfolgt in Tausend Euro (T €).
ware und Services für die gesamte Wertschöpfungskette des
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind ver-
Handels an. Schwerpunkte des Hardware-Angebots sind pro-
schiedene Posten der Konzernbilanz sowie der Konzern-Ge-
grammierbare elektronische Kassensysteme der BEETLE/EPOS-
winn- und -Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten
Familie sowie Self-Checkout- und Leergutrücknahmesysteme.
werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die
Die Software TP Application Suite ermöglicht die zentrale
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ist nach dem Um-
Steuerung aller Systeme einer Handelsfiliale und den Betrieb
satzkostenverfahren gegliedert.
unterschiedlichster Checkout-Konzepte. Die Software NAMOS
Der Vorstand der Wincor Nixdorf AG hat den Konzernab-
wird im Betrieb von Tankstellennetzen eingesetzt. An Services
schluss am 19. November 2008 zur Weitergabe an den Auf-
bietet das Segment Retail unter anderem IT- und Business-
sichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den
Consulting mit dem Schwerpunkt SAP an. Darüber hinaus
Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Kon-
wurde das Services-Angebot erweitert, indem für die Eröff-
zernabschluss billigt.
131
132
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Anwendung der International Financial Repor-
Nach IFRS 8 hat die Berichterstattung über die wirtschaftliche
ting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der Wincor
Lage der Segmente nach dem sogenannten »Management Ap-
Nixdorf AG zum 30. September 2008 wurde unter Berücksich-
proach« zu erfolgen. Danach liegen der Abgrenzung der Seg-
tigung aller für das Geschäftsjahr 2007/2008 in der Europäi-
mente und den Angaben für die Segmente die Informationen
schen Union verbindlichen International Financial Reporting
zugrunde, die das Management intern für die Bewertung der
Standards (IFRS) und Interpretationen des International Finan-
Ertragskraft und die Ressourcenallokation verwendet. Wir
cial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.
beabsichtigen, den Standard in dem Geschäftsjahr in unserem
Ergänzend wurden die nach § 315 a Absatz 1 HGB anzuwen-
Konzernabschluss zu berücksichtigen, in dem dieser gemäß
denden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt.
den Vorgaben des IASB und der Europäischen Union verpflich-
Im Geschäftsjahr 2007/2008 hat die Wincor Nixdorf AG
tend anzuwenden ist. Wir erwarten keine materiellen Auswir-
folgende Standards, Interpretationen und Ergänzungen erst-
kungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses der Wincor
malig verpflichtend angewendet:
Nixdorf AG zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung.
Ergänzungen zu IAS 1 »Presentation of Financial Statements:
Capital Disclosures«
(verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend
KONSOLIDIERUNGSMETHODEN.
am oder nach dem 1. Januar 2007)
IFRS 7 »Financial Instruments: Disclosures«
Konsolidierungskreis. Der Konzernabschluss zum 30.
(verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend
September 2008 beinhaltet diejenigen Gesellschaften, bei
am oder nach dem 1. Januar 2007)
denen die Wincor Nixdorf AG unmittelbar oder mittelbar über
IFRIC 10 »Interim Financial Reporting and Impairment«
die Mehrheit der Stimmrechte (Tochtergesellschaften) verfügt
(verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend
oder aufgrund ihrer wirtschaftlichen Verfügungsmacht aus
am oder nach dem 1. November 2006)
der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaften mehrheitlich
IFRIC 11 »IFRS 2: Group and Treasury Share Transactions«
den wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann bzw. die Risiken tra-
(verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend
gen muss. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem
am oder nach dem 1. März 2007)
die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die
Die erstmalige Anwendung der Standards, Interpretatio-
Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr besteht.
nen und Ergänzungen, insbesondere die Erweiterung der An-
Es ergaben sich folgende Änderungen im Anteilsbesitz
hangangaben nach IAS 1 und IFRS 7, hatte keine wesentliche
durch Akquisitionen bzw. Neugründungen während des Ge-
Auswirkung auf den Konzernabschluss der Wincor Nixdorf AG
schäftsjahres:
zum 30. September 2008.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2008 sind 51 % der Anteile an
Zudem ist folgender Standard vom IASB verlautbart und
der Prosystems IT GmbH, Bonn, Deutschland, zu einem Kauf-
bis zum 30. September 2008 von der Europäischen Union
preis von 3.000 T € erworben worden. Der Kaufpreis ist im
übernommen worden, aber im Konzernabschluss der Wincor
Geschäftsjahr 2007/2008 beglichen worden. Die Prosystems
Nixdorf AG im Geschäftsjahr 2007/2008 noch nicht verpflich-
IT GmbH ist im Bereich Outsourcing tätig. Das dem Kaufpreis
tend anzuwenden:
gegenüberstehende anteilige Eigenkapital belief sich zum
IFRS 8 »Operating Segments«
1. Januar 2008 auf 3.002 T €. Die erworbenen Vermögenswerte
(verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend
und Schulden sind für den Konzern von untergeordneter
am oder nach dem 1. Januar 2009)
Bedeutung. Der Anteil der Gesellschaft am Periodenergebnis
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
beträgt 282 T €. Unter der Annahme eines Erwerbszeit-
Zum Bilanzstichtag umfasst der Konsolidierungskreis damit
punktes 1. Oktober 2007 wären die Konzernumsatzerlöse um
einschließlich der Wincor Nixdorf AG, Paderborn, 67 vollkon-
11.335 T € und das Periodenergebnis um 123 T € höher ge-
solidierte Unternehmen (2006/2007: 63 Unternehmen).
wesen.
Weiterhin hat die Wincor Nixdorf A/S, Oslo, Norwegen,
Mit Wirkung zum 30. September 2008 sind 51 % der Anteile
zusammen mit einem Partner am 1. November 2007 die Ge-
an der Bankberatung Organisations- und IT-Beratung für
sellschaft WINSERVICE AS, Oslo, Norwegen, unter gemein-
Banken AG, Wedemark, Deutschland, zu einem Kaufpreis von
schaftlicher Führung gegründet und 50 % der Anteile über-
5.000 T € erworben worden. Der Kaufpreis ist am 1. Oktober
nommen. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt
2008 beglichen worden. Die Bankberatung Organisations-
4.000 T NOK (502 T €). Die Beteiligung an der WINSERVICE AS
und IT-Beratung für Banken AG ist im Bereich Organisa-
wird nach der Equity-Methode bilanziert. Das Beteiligungser-
tions- und Lösungs-Consulting tätig. Das dem Kaufpreis
gebnis aus der Equity-Konsolidierung beläuft sich im Berichts-
gegenüberstehende anteilige Eigenkapital belief sich zum
jahr auf –200 T €.
30. September 2008 auf 1.883 T €. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind für den Konzern von unterge-
Konsolidierungsgrundsätze. Grundlage für den Kon-
ordneter Bedeutung. Zum 30. September 2008 ist die Kauf-
zernabschluss sind die nach konzerneinheitlichen Regeln zum
preisallokation noch vorläufig.
30. September 2008 und für die Vergleichsperiode zum 30.
Neugründung der WINCOR NIXDORF Branch Technology
September 2007 aufgestellten und geprüften Jahresabschlüsse
GmbH, Paderborn, Deutschland, mit einem gezeichneten
der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften. Abweichend
Kapital von 25 T €
davon haben wir bei fünf Gesellschaften geprüfte Zwischen-
Neugründung der Wincor Nixdorf India Private Limited,
abschlüsse zugrunde gelegt, da das Geschäftsjahr dieser Ge-
Mumbai, Indien, mit einem gezeichneten Kapital von
sellschaften bedingt durch lokale rechtliche Anforderungen
59.000 T INR (888 T €)
am 31. Dezember endet. Bei zwei Gesellschaften wurden un-
Die Erwerbe der Prosystems IT GmbH und der Bankbera-
geprüfte Jahresabschlüsse zugrunde gelegt.
tung Organisations- und IT-Beratung für Banken AG haben
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3. Nach
sich auf Basis der Werte zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt wie
IFRS 3 sind sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach
folgt auf den Konzernabschluss ausgewirkt:
der Erwerbsmethode zu bilanzieren, das heißt die erworbenen
in T €
Langfristige Vermögenswerte
davon Geschäfts- oder Firmenwert
+ Kurzfristige Vermögenswerte
+ Übernommene Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
Vermögenswerte und Schulden sind zum beizulegenden Zeit-
2007/2008
wert anzusetzen. Der positive Unterschiedsbetrag zwischen
16.904
den Anschaffungskosten und dem Anteil am Nettozeitwert
3.117
8.930
wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Vielmehr werden diese jährlich sowie
1.881
– Lang- und kurzfristige Schulden
15.022
= Nettovermögen
&'#+.(
– Minderheitsanteile
4.693
Summe Anschaffungskosten
-#%%%
bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung
auf ihre Werthaltigkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet.
133
134
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am
Die Umrechnung der in fremder Währung erstellten Jahresab-
Eigenkapital von Tochterunternehmen werden innerhalb des
schlüsse in Euro (€) erfolgt gemäß IAS 21 nach dem Konzept
Konzerneigenkapitals als »Minderheitsanteile« ausgewiesen.
der funktionalen Währung. Die funktionale Währung ist die
Anteile anderer Gesellschafter werden ebenfalls mit den an-
Währung, in der eine ausländische Gesellschaft überwiegend
teiligen beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und
ihre Mittel erwirtschaftet und Zahlungen leistet. Da die Ge-
Schulden ermittelt.
sellschaften des Wincor Nixdorf-Konzerns ihre Geschäfte in
Wechselseitige Forderungen und Verbindlichkeiten zwi-
finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht
schen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unterneh-
selbstständig betreiben, sind die funktionalen Währungen
men, konzerninterne Erträge und Aufwendungen sowie Zwi-
grundsätzlich identisch mit den jeweiligen Landeswährungen.
schenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden
Bei der Wincor Nixdorf C.A., Caracas, Venezuela, der Wincor
eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge
Nixdorf Pte. Ltd., Singapur, der Wincor Nixdorf S.A. de C.V.,
werden latente Steuern angesetzt.
Mexiko-Stadt, Mexiko, sowie der Wincor Nixdorf IT Support
S.A. de C.V., Mexiko-Stadt, Mexiko, wird jedoch der US-Dollar,
Gemeinschaftsunternehmen. Gemeinschaftlich ge-
bei der Wincor Nixdorf Bilgisayar Sistemleri A.S., Ayazaga,
führte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilan-
Türkei, der Euro als funktionale Währung verwendet, da diese
ziert. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt
Währungen den größten Einfluss auf die Einkaufs- sowie
des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuch-
Verkaufspreise der Waren und Dienstleistungen dieser Landes-
wert jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten
gesellschaften haben.
Dividenden, die anteilige Eliminierung von Zwischenergebnis-
Die Posten der Bilanz einschließlich des Goodwills werden
sen aus Geschäftsbeziehungen mit Wincor Nixdorf und sons-
zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Aufwendun-
tigen Eigenkapitalveränderungen der Gemeinschaftsunter-
gen und Erträge der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung
nehmen erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile
mit Durchschnittskursen (Jahresdurchschnitt) umgerechnet.
von Wincor Nixdorf bzw. auf deren einbezogene Tochterun-
Der sich daraus ergebende Unterschied wird ergebnisneutral
ternehmen entfallen. Für nach der Equity-Methode bilanzierte
mit dem Eigenkapital verrechnet. Währungsdifferenzen, die
Unternehmen werden Wertminderungen erfasst, wenn der er-
sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden
zielbare Betrag den Buchwert unterschreitet.
ebenfalls erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.
Währungsumrechnung. In den in lokaler Währung er-
wesentlichen Währungen haben sich wie folgt entwickelt:
Die Währungskurse der für den Wincor Nixdorf-Konzern
stellten Einzelabschlüssen werden Fremdwährungstransaktionen mit den zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Devi-
Durchschnittskurse
senkursen erfasst. Monetäre Posten in fremder Währung
Stichtagskurse
ISO-
(Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen
1€ =
Code
2007/2008
2006/2007
30. 09. 2008
30. 09. 2007
sowie Verbindlichkeiten) werden am Bilanzstichtag zum De-
Britisches
Pfund
GBP
0,7673
0,6764
0,7903
0,6968
US-Dollar USD
1,5101
1,3392
1,4303
1,4179
visenmittelkurs bewertet. Die sich aus der Bewertung oder
Abwicklung der monetären Posten ergebenden Kursgewinne
oder Kursverluste werden in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ausgewiesen. Nicht monetäre Posten werden
mit historischen Kursen angesetzt.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
ALLGEMEINE BILANZIERUNGS- UND
verlässlich bestimmt werden und der Zufluss eines wirt-
BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE.
schaftlichen Nutzens aus dem Verkauf ist hinreichend wahrscheinlich.
Der Konzernabschluss wird auf der Grundlage konzerneinheit-
Umsätze aus Dienstleistungen werden mit Erbringung der
licher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt. Die
Dienstleistungen erfasst, sofern die Höhe der Erträge verläss-
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber
lich bemessen werden kann und der Zufluss des wirtschaftli-
dem Vorjahr unverändert beibehalten.
chen Nutzens aus dem Geschäft hinreichend wahrscheinlich
Die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden erfolgt
ist. Bei Wartungsverträgen, die über einen Zeitraum von ein
auf Basis fortgeführter historischer Anschaffungs-/Herstel-
bis fünf Jahren abgeschlossen werden, erfolgt eine lineare
lungskosten mit Ausnahme von Finanzinstrumenten der Kate-
Verteilung der Umsätze.
gorien »available for sale« und »financial assets at fair value
Die Erträge aus Operating-Leasing- und Finanzierungslea-
through profit or loss« sowie der derivativen Finanzinstru-
singverhältnissen werden auf der Grundlage der Regelungen
mente, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden.
des IAS 17 erfasst.
Annahmen und Schätzungen. Bei der Aufstellung des
Umsatzkosten. Die Umsatzkosten setzen sich aus den
Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzun-
Kosten der verkauften Erzeugnisse und Dienstleistungen sowie
gen verwandt worden, die sich auf die Höhe und den Ausweis
den Einstandskosten der verkauften Handelswaren zusammen.
der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge
Neben direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzel-
und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten aus-
kosten umfassen die Kosten der erbrachten Leistungen indi-
gewirkt haben. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich
rekte Gemeinkosten einschließlich des anteiligen Wertever-
im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirt-
zehrs des Anlagevermögens.
schaftlicher Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, auf die Bewertung von Vorräten, die
Forschungs- und Entwicklungskosten. Nach IAS 38
Annahmen zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen, die
besteht für Forschungskosten ein Aktivierungsverbot. Entwick-
Bilanzierung und Bewertung von sonstigen Rückstellungen
lungskosten sind nur bei Vorliegen bestimmter, genau bezeich-
sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die
neter Voraussetzungen aktivierungspflichtig. Eine Aktivierung
tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffe-
ist demnach immer dann erforderlich, wenn die Entwicklungs-
nen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen
tätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen
werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirk-
Finanzmittelzuflüssen führt, die über die normalen Kosten hi-
sam berücksichtigt.
naus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken.
Zusätzlich müssen hinsichtlich des Entwicklungsprojekts oder
Umsatzerlöse. Umsätze aus der Lieferung von Waren wer-
des zu entwickelnden Produkts bzw. Verfahrens verschiedene
den erfasst, sobald die maßgeblichen Chancen und Risiken,
Kriterien kumulativ erfüllt sein.
die mit dem Eigentum der Waren verbunden sind, auf den
Diese Voraussetzungen sind im Konzern nicht gegeben, da
Kunden übergegangen sind. Dabei verbleibt weder ein fortge-
die Art und die Dimension der charakteristischen Forschungs-
führtes Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungs-
und Entwicklungsrisiken dazu führen, dass das Funktions- und
macht über die verkauften Waren. Die Höhe der Erlöse kann
Wirtschaftsrisiko bei in der Entwicklung befindlichen Produk-
135
136
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
ten regelmäßig erst dann mit hinreichender Zuverlässigkeit
fasst wurden; in diesem Fall werden auch die entsprechenden
abgeschätzt werden kann, wenn
Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital gebucht.
die Entwicklung der betreffenden Produkte oder Verfahren
Laufende Steuern sind die erwarteten, für das Jahr zu zah-
abgeschlossen ist und
lenden Steuern auf der Grundlage der in dem betreffenden
nach Abschluss der Entwicklung durch die Vermarktung
Jahr geltenden Steuersätze sowie etwaige Korrekturen von
während der Pre-Marketing-Phase (Vermarktung als Ver-
Steuern früherer Jahre.
suchsprodukt) nachgewiesen ist, dass die Produkte die er-
Latente Steuern werden angesetzt für temporäre Diffe-
forderlichen technischen und wirtschaftlichen Anforderun-
renzen zwischen den steuerlichen Werten von Vermögenswer-
gen des Markts erfüllen.
ten und Schulden und deren Wertansätzen im Konzernab-
Innerhalb des Wincor Nixdorf-Konzerns betrifft ein we-
schluss. Darüber hinaus werden auch aktive latente Steuern
sentlicher Teil der Forschungs- und Entwicklungskosten Wei-
für die künftige Nutzung steuerlicher Verlustvorträge ange-
terentwicklungen und Verbesserungen von bereits existieren-
setzt. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen sowie
den Produkten, die die Kriterien für eine separate Aktivierung
Verlustvorträge werden in dem Umfang angesetzt, in dem es
als Entwicklungskosten nach IAS 38 nicht erfüllen.
wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, um diese nutzen zu können.
Zuwendungen der öffentlichen Hand. Zuwendungen
Der Ansatz der latenten Steuern erfolgt mit den Steuersätzen,
der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine angemes-
die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag für den Zeit-
sene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen
raum gültig oder zukünftig anwendbar sind, zu dem sich die
Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden.
temporären Differenzen voraussichtlich umkehren bzw. zu dem
Investitionszuwendungen werden grundsätzlich als Reduzie-
die Verlustvorträge voraussichtlich genutzt werden können.
rung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten der betref-
Eine Saldierung von latenten Steueransprüchen mit laten-
fenden Vermögenswerte erfasst und führen zu einer entspre-
ten Steuerschulden erfolgt, wenn sich die Positionen auf Er-
chenden Reduzierung der planmäßigen Abschreibungen in
tragsteuern beziehen, die von den gleichen Steuerbehörden
Folgeperioden. Zuwendungen, die nicht auf Investitionen be-
erhoben werden und die bei der gleichen Gesellschaft bezie-
zogen sind, werden als Reduktion der entsprechenden Auf-
hungsweise im gleichen Organkreis entstehen.
wendungen erfolgswirksam in den Zeiträumen erfasst, in
Die sonstigen Steuern, wie zum Beispiel vermögensabhän-
denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendung
gige Steuern sowie Energiesteuern, sind in den jeweiligen
kompensiert werden sollen. Im Geschäftsjahr belaufen sich die
Funktionskosten enthalten.
erfolgswirksam erfassten Zuwendungen der öffentlichen Hand
auf 881 T € (2006/2007: 851 T €). Sie werden in der Konzern-
Immaterielle Vermögenswerte. Immaterielle Vermö-
Gewinn- und -Verlustrechnung in den Posten der Funktions-
genswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und, da
kosten (Umsatz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs-
die Nutzungsdauern mit Ausnahme der Geschäfts- oder Fir-
und Verwaltungskosten) ausgewiesen.
menwerte als endlich eingestuft werden können, planmäßig
über die jeweilige Nutzungsdauer nach der linearen Methode
Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um-
abgeschrieben. Ergeben sich Anhaltspunkte für eine Wertmin-
fassen sowohl laufende als auch latente Steuern. Steuern wer-
derung von immateriellen Vermögenswerten, werden diese
den in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfasst, es
daraufhin überprüft, ob eine Wertminderung vorliegt (siehe
sei denn, sie betreffen Posten, die direkt im Eigenkapital er-
Impairment), und gegebenenfalls ein Wertminderungsauf-
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
wand erfasst. Sind die Gründe für die Wertminderungen ent-
Geschäfts- oder Fabrikgebäude werden in längstens 50 Jah-
fallen, werden entsprechende erfolgswirksame Wertaufholun-
ren, technische Anlagen und Maschinen durchschnittlich über
gen bis maximal zur Höhe der um planmäßige Abschreibungen
zehn Jahre, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-
geminderten Anschaffungskosten vorgenommen.
ausstattung überwiegend über fünf Jahre und vermietete
Die Abschreibungsdauer für Gewerbliche Schutzrechte
Erzeugnisse unter Berücksichtigung der vertraglichen Ver-
und Lizenzen sowie Produkt-Know-how beträgt maximal zehn
einbarungen abgeschrieben. Gemäß dem wirtschaftlichen
Jahre. Die Restnutzungsdauer des Produkt-Know-how beträgt
Nutzungsverlauf werden die Sachanlagen im Wesentlichen
weniger als ein Jahr.
linear abgeschrieben. Die im Produktionsprozess eingesetzten
In der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung werden die
technischen Anlagen, Maschinen und sonstige Betriebs- und
Abschreibungen auf das Produkt-Know-how in den Umsatz-
Geschäftsausstattung werden, bedingt durch eine Nutzung im
kosten gezeigt. Die Abschreibungen auf die übrigen immate-
Mehrschichtbetrieb, im Wesentlichen degressiv abgeschrie-
riellen Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und
ben. Sofern Bestandteile einzelner Vermögenswerte, die in den
-Verlustrechnung in den Posten der Funktionskosten (Umsatz-,
Sachanlagen ausgewiesen werden, unterschiedliche Nutzungs-
Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- und Verwaltungs-
dauern aufweisen, werden sie gesondert planmäßig abge-
kosten) ausgewiesen.
schrieben.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in Einklang mit
Die Abschreibungen im Geschäftsjahr werden ebenso wie
IFRS 3 nicht planmäßig abgewertet, sondern nur, sofern ein
die Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen in den
Wertminderungsbedarf festgestellt wird. Ein für den Ge-
Posten der Funktionskosten (Umsatz-, Forschungs- und Ent-
schäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand
wicklungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten) ausgewiesen.
darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt
werden.
Impairment. Die Buchwerte der Vermögenswerte des
Wincor Nixdorf-Konzerns mit Ausnahme der Vorräte (siehe
Sachanlagen. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder
Reparable Ersatzteile und kurzfristige Vorräte), der aktiven
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbe-
latenten Steuern (siehe Steuern) sowie der finanziellen Ver-
dingte Abschreibungen sowie Wertminderungen, angesetzt.
mögenswerte (siehe Finanzinstrumente) werden zum Bilanz-
Ergeben sich Anhaltspunkte für eine Wertminderung von
stichtag daraufhin überprüft, ob Indikatoren für eine Wert-
Sachanlagen, werden diese daraufhin überprüft, ob eine Wert-
minderung (Impairment) vorliegen. Wenn solche Indikatoren
minderung vorliegt (siehe Impairment), und gegebenenfalls
vorliegen, wird der erzielbare Betrag (recoverable amount) der
ein Wertminderungsaufwand erfasst. Sind die Gründe für die
Vermögenswerte geschätzt und gegebenenfalls eine Abwer-
Wertminderungen entfallen, werden entsprechende erfolgs-
tung erfolgswirksam vorgenommen.
wirksame Wertaufholungen bis maximal zur Höhe der um
Geschäfts- oder Firmenwerte sind gemäß IAS 36 einmal
planmäßige Abschreibungen geminderten Anschaffungskos-
jährlich oder bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wert-
ten vorgenommen.
minderung auf ihre Werthaltigkeit zu überprüfen, indem ein
Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaf-
Impairment Test durchgeführt wird. Hierbei wird der Buchwert
fungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen
einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (»cash generating
Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreis-
unit«) mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare
minderungen zusammen. Die Herstellungskosten werden an-
Betrag einer cash generating unit ist der höhere der beiden
hand direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie angemessener
Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräuße-
anteiliger Gemeinkosten ermittelt.
rungskosten und Nutzungswert (value in use). Ist der erzielbare
137
138
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Betrag einer cash generating unit geringer als ihr Buchwert,
Zudem ergeben sich zum Beispiel durch das Leasing von Fir-
wird in Höhe des Unterschiedsbetrags zunächst eine Wertmin-
menwagen Vertragsausgestaltungen, die den Ausweis von
derung auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorgenommen.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zur Folge haben.
Bei Wincor Nixdorf entspricht der erzielbare Betrag dem Nut-
Die im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen gemiete-
zungswert, der nach dem »Discounted Cashflow«-Verfahren
ten Sachanlagen werden zum Zeitpunkt des Zugangs zum bei-
ermittelt wird. Basis für die Ermittlung der zukünftigen Cash-
zulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestlea-
flows sind die Daten aus der detaillierten Unternehmenspla-
singzahlungen bilanziert, sofern diese niedriger sind. Die
nung für die Geschäftsjahre bis 2010/2011 mit anschließen-
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden unter den
dem Übergang in die ewige Rente. Das angenommene
Finanzverbindlichkeiten in Höhe des Barwerts der ausstehen-
fortwährende Wachstum von 1 bis 2 % für die ewige Rente
den Mindestleasingzahlungen abgebildet.
entspricht einer allgemeinen Erwartung an die Geschäftsentwicklung. Zur Ermittlung des Barwerts der Cashflows erfolgt
Reparable Ersatzteile und kurzfristige Vorräte. Die
eine Diskontierung der freien Zahlungsströme mit einem Zins-
Bewertung der reparablen Ersatzteile und der kurzfristigen
satz vor Steuern zwischen 7 und 11 %, der die jeweiligen Ren-
Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
diteerwartungen der Geschäftsbereiche widerspiegelt. Zum
oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert.
30. September 2008 besteht kein Abwertungsbedarf.
Das zum 1. Oktober 1999 aus dem Siemens-Konzern herausgekaufte Retail- und Banking-Geschäft wurde entspre-
Die Ermittlung der Anschaffungskosten der reparablen Ersatzteile, der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelswaren wird nach der Durchschnittsmethode vorgenommen.
chend der regionalen Segmentierung in cash generating units
Bestandteile der Herstellungskosten der reparablen Er-
aufgeteilt; der im Rahmen dieses Erwerbs entstandene Good-
satzteile sowie der unfertigen und der fertigen Erzeugnisse
will ist vollständig der cash generating unit »Carve-out
sind gemäß IAS 2 »Inventories« – neben dem Fertigungsmate-
Europa« zugeordnet worden. Alle nachfolgenden Akquisitio-
rial und den Fertigungslöhnen – anteilige Material- und Fer-
nen werden einzeln entsprechend IFRS 3/IAS 36 als cash
tigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung
generating units behandelt. Die Buchwerte der den cash
einschließlich der Abschreibungen auf Fertigungsanlagen
generating units »Carve-out Europa« und »Frankreich« zu-
sowie fertigungsbezogene Sozialkosten. Fremdkapitalzinsen
geordneten wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte be-
werden nicht aktiviert.
tragen 291.680 T € (2006/2007: 292.044 T €) bzw. 22.317 T €
(2006/2007: 22.331 T €).
Abwertungen für Bestandsrisiken werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen. Soweit erforderlich, wird der niedrigere Nettoveräußerungswert ange-
Leasing. Der Wincor Nixdorf-Konzern vermietet Geldaus-
setzt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für
gabeautomaten an externe Kunden. Hierbei handelt es sich
eine Abwertung entfallen und ist somit der Nettoveräuße-
gemäß IAS 17 »Leases« vor allem um Operating-Leasing-
rungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wert-
Verhältnisse, da die wesentlichen Risiken und Ertragschancen
aufholung in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung als
bei Wincor Nixdorf als Vermieter verbleiben. Vertragsausge-
Minderung der Umsatzkosten erfasst.
staltungen, die Finanzierungsleasingverhältnisse darstellen,
Wesentliche Aufträge, die eine Bilanzierung entsprechend
werden in Höhe des Barwerts der ausstehenden Mindestlea-
IAS 11 »Construction Contracts« erfordern würden, lagen zum
singzahlungen unter den Forderungen aus Lieferungen und
Bilanzstichtag nicht vor.
Leistungen ausgewiesen.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten.
Im Berichtsjahr wurden keine Übertragungen zwischen den
Nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie
verschiedenen Bewertungskategorien des IAS 39 vorgenom-
Abgrenzungen und Vorauszahlungen werden mit den fortge-
men.
führten Anschaffungskosten angesetzt. Ihre Auflösung erfolgt
linear bzw. entsprechend der Leistungserbringung.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unsaldiert ausgewiesen. Eine
Saldierung erfolgt nur dann, wenn ein Rechtsanspruch auf
Verrechnung besteht sowie ein Ausgleich auf Nettobasis be-
Finanzinstrumente.
absichtigt ist. Bei kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten
und finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der bilanzierte
Grundlagen. Finanzielle Vermögenswerte werden erfasst,
Buchwert einer angemessenen Schätzung des beizulegenden
wenn Wincor Nixdorf ein vertragliches Recht zusteht, Zah-
Zeitwerts.
lungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer
Gemäß IAS 39 werden in den Fällen, in denen objektive
anderen Partei zu erhalten. Finanzielle Verbindlichkeiten wer-
substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung von finanzi-
den erfasst, sobald Wincor Nixdorf eine Pflicht hat, Zahlungs-
ellen Vermögenswerten gegeben sind, entsprechende Wert-
mittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine an-
minderungen vorgenommen. Dabei werden finanzielle Vermö-
dere Partei zu übertragen. Marktübliche Käufe und Verkäufe
genswerte sowohl individuell (Einzelwertberichtigung) als
von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum
auch in Gruppen mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen
Erfüllungstag bilanziert. Hingegen werden Wertpapierkäufe
(Portfoliowertberichtigung) hinsichtlich des Wertminderungs-
und -verkäufe mit dem Abrechnungskurs des Kreditinstituts
bedarfs untersucht. Der Ausweis der Aufwendungen erfolgt in
zum Handelstag und derivative Geschäfte mit ihren Anschaf-
der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung in den Funktions-
fungskosten am Handelstag bilanziert.
kosten. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wurde durch entspre-
Die erstmalige Bewertung finanzieller Vermögenswerte
chende Risikovorsorge in ausreichender Höhe Rechnung ge-
und finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt zum beizulegenden
tragen. Das theoretisch maximal verbleibende Ausfallrisiko
Zeitwert. Bei Finanzinstrumenten, deren Folgebewertung
aus finanziellen Vermögenswerten entspricht den bilanzierten
nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfolgt,
Werten.
umfasst der Buchwert dabei auch die direkt zurechenbaren
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn
Transaktionskosten.
die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen
Die Folgebewertung der im Wincor Nixdorf-Konzern bilan-
Vermögenswerten auslaufen oder eine Übertragung der finan-
zierten Finanzinstrumente erfolgt anhand der in IAS 39 »Finan-
ziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Chancen und
cial Instruments: Recognition and Measurement« definierten
Risiken erfolgt. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausge-
Bewertungskategorien:
bucht, sobald die vertraglichen Verpflichtungen beglichen,
Loans and Receivables (LaR): fortgeführte Anschaffungskosten
aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss (FAHfT):
umfassen im Wesentlichen im Ergebnis der betrieblichen Tä-
beizulegender Zeitwert
tigkeit erfasste Effekte aus Wertminderungen und Fremdwäh-
Financial Liabilities (FLAC): fortgeführte Anschaffungs-
rungsbewertung sowie im Finanzergebnis erfasste Zinsauf-
kosten
wendungen und -erträge.
139
140
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Angaben zum Risikomanagement finden sich sowohl unter
geordnet, die im Zeitpunkt der erstmaligen Bilanzierung zum
Anmerkung
beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung direkt zure-
21 als auch in der Risikoberichterstattung des
Konzernlageberichts.
chenbarer Transaktionskosten angesetzt werden und in den
Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Be-
Finanzanlagen und nach der Equity-Methode
rücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet werden. Die
bilanzierte Beteiligungen. Die Regelungen des IAS 39
nicht finanziellen Vermögenswerte werden entsprechend den
sehen für solche Finanzinstrumente die Unterteilung in »fi-
jeweils anzuwendenden Standards bewertet.
nancial assets at fair value through profit or loss«, »held to
maturity«, »available for sale« oder »loans and receivables« vor.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Beteiligungen, deren beizulegender Zeitwert verlässlich be-
Unter dieser Position werden Wertpapiere sowie Kassenbe-
stimmt werden kann, werden als »financial assets at fair value
stand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks ausgewie-
through profit or loss« eingestuft. Kann der beizulegende Zeit-
sen. Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten
wert nicht verlässlich bestimmt werden, werden die Beteili-
werden der Bewertungskategorie »loans and receivables« des
gungen als »loans and receivables« eingestuft.
IAS 39 zugeordnet und im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung
Bei den Ausleihungen handelt es sich um an Mitarbeiter
zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung direkt
ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 als »loans and receiv-
zurechenbarer Transaktionskosten angesetzt und anschlie-
ables« klassifiziert werden. Die Folgebewertung wird zu fort-
ßend zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksich-
geführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der
tigung der Effektivzinsmethode bilanziert. Fremdwährungsbe-
Effektivzinsmethode vorgenommen.
stände sind zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Die
Guthaben bei Kreditinstituten sowie im Finanzmittelbestand
Forderungen und sonstige Vermögenswerte. Die
enthaltene Wertpapiere weisen bei Erwerb eine Restlaufzeit
Forderungen und sonstigen Vermögenswerte unterteilen sich
von bis zu drei Monaten auf.
in »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« sowie »Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte«.
Im Wincor Nixdorf-Konzern werden Wertpapiere grundsätzlich den Kategorien »financial assets at fair value through
Bei der erstmaligen Bilanzierung werden »Forderungen
profit or loss« oder »available for sale« zugeordnet, die bei der
aus Lieferungen und Leistungen« zum beizulegenden Zeitwert
erstmaligen Erfassung und in den Folgeperioden zum beizu-
unter Berücksichtigung direkt zurechenbarer Transaktionskos-
legenden Zeitwert bewertet werden. Zur Bestimmung der bei-
ten angesetzt. In den Folgeperioden erfolgt die Bewertung
zulegenden Zeitwerte der Wertpapiere zum Bilanzstichtag
aufgrund der Klassifizierung als »loans and receivables« zu
werden entsprechende Quotierungen von Kreditinstituten
fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der
eingeholt bzw. Marktpreise aus Handelssystemen übernom-
Effektivzinsmethode.
men. Wertänderungen bei den als »financial assets at fair value
Unter »Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte«
through profit or loss« klassifizierten Wertpapieren werden
werden sowohl nicht finanzielle Vermögenswerte als auch
erfolgswirksam in den Finanzerträgen und Finanzaufwendun-
finanzielle Vermögenswerte einschließlich derivativer Finanz-
gen erfasst, bei den Wertpapieren der Kategorie »available for
instrumente ausgewiesen. Die finanziellen Vermögenswerte
sale« werden sie unter Berücksichtigung latenter Steuern er-
sind – mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente – der
folgsneutral in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital
Bewertungskategorie »loans and receivables« des IAS 39 zu-
ausgewiesen. Zum Zeitpunkt des Verkaufs wird der realisierte
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in den Finanzerträgen
nen den beizulegenden Zeitwerten entsprechen, angesetzt. In
und Finanzaufwendungen erfasst.
den Folgeperioden werden sie ebenfalls zu ihren beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Daraus resultierende Gewinne oder
Finanzielle Verbindlichkeiten. Originäre Finanzinstru-
Verluste fließen, sofern die Voraussetzungen für einen Cash-
mente umfassen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten
flow Hedge nicht erfüllt sind, in das Ergebnis der jeweiligen
aus Lieferungen und Leistungen sowie nicht derivative sons-
Periode ein. Bei wirksamen Cashflow Hedges werden die Ge-
tige finanzielle Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus
winne und Verluste der Periode erfolgsneutral unter Berück-
Lieferungen und Leistungen sowie die nicht derivativen sons-
sichtigung latenter Steuereffekte mit dem Eigenkapital ver-
tigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten abgegrenzte
rechnet. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in die
Schulden (Accruals) für ausstehende Rechnungen sowie ab-
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfolgt in der Periode,
gegrenzte Schulden aus dem Personalbereich. Originäre finan-
in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam oder
zielle Verbindlichkeiten werden nach IAS 39 bei der erstmali-
der Eintritt des gesicherten Grundgeschäfts nicht mehr erwar-
gen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Bei
tet wird.
nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten
finanziellen Verbindlichkeiten werden direkt zurechenbare
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-
Transaktionskosten berücksichtigt. In den Folgeperioden er-
pflichtungen. Rückstellungen für die Versorgungsansprü-
folgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten
che der Mitarbeiter und Pensionäre werden nach versiche-
unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.
rungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung
biometrischer Grundlagen entsprechend der Projected-Unit-
Derivative Finanzinstrumente. Im Wincor Nixdorf-
Credit-Methode gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht
Konzern sind unter derivativen Finanzinstrumenten Siche-
nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen
rungsgeschäfte zu verstehen, die zur Steuerung von Risiken
Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steige-
aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt werden. Sie
rungen von Renten und Gehältern unter Einschätzung der re-
dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten. Für Han-
levanten Einflussgrößen berücksichtigt.
delszwecke werden keine Derivate gehalten. Jedoch werden
Der Zinssatz für die Bewertung von Pensionsrückstellun-
Derivate, die die Dokumentationsanforderungen des IAS 39 für
gen ist gemäß IAS 19.78 zu jedem Bewertungsstichtag neu zu
Hedge Accounting nicht erfüllen oder deren Grundgeschäft
bestimmen. Dieser bemisst sich grundsätzlich nach der Ren-
nicht mehr existiert, als »held for trading« klassifiziert.
dite erstrangiger, festverzinslicher und damit risikoarmer In-
Der Umfang der Sicherung durch Finanzderivate erstreckt
dustrieanleihen. Die Laufzeiten der zugrunde gelegten Indus-
sich auf gebuchte, schwebende und hochwahrscheinliche an-
trieanleihen haben mit den voraussichtlichen Fristigkeiten der
tizipierte Grundgeschäfte. Nach IAS 39 erfüllen Derivate die
zu erfüllenden Verpflichtungen übereinzustimmen.
Ansatzkriterien für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
Die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne
deshalb sind sie zwingend mit ihren beizulegenden Zeitwerten
und Verluste sowie der weiteren Komponenten des Pensions-
zu aktivieren (sonstige Vermögenswerte) bzw. zu passivieren
aufwands erfolgt im Jahresergebnis des jeweiligen Geschäfts-
(sonstige Verbindlichkeiten).
jahres in den Funktionskosten. Der Zinsaufwand für die Pen-
Bei ihrem Abschluss werden derivative Geschäfte mit
ihren Anschaffungskosten zum Handelstag, die im Allgemei-
sionspläne wird ebenfalls vollständig in den Aufwendungen
der betrieblichen Funktionen erfasst.
141
142
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Im Juni 2006 hat Wincor Nixdorf im Rahmen eines Contrac-
Die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ausgewie-
tual Trust Arrangement (im Folgenden »CTA«) Planvermögen
senen Währungsgewinne und Währungsverluste in Höhe von
im Sinne von IAS 19 durch die Übertragung von Vermögens-
11.602 T € (2006/2007: –1.872 T €) werden im Wesentlichen
werten auf einen eingetragenen Verein (Wincor Nixdorf Pen-
in den Umsatzkosten ausgewiesen.
sion Trust e. V.) zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen
gegenüber Mitarbeitern geschaffen. Das Planvermögen wird
entsprechend mit den Pensionsrückstellungen saldiert.
3 Vertriebs- und Verwaltungskosten. Enthalten
sind überwiegend die Personal- und Sachkosten der Vertriebsund Verwaltungsstellen sowie die sonstigen Steuern.
Sonstige Rückstellungen. Gemäß IAS 37 »Provisions,
Contingent Liabilities and Contingent Assets« werden für recht-
4 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwen-
liche oder faktische Verpflichtungen, die aus Ereignissen aus
dungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von
der Vergangenheit resultieren, sowie für belastende Verträge
68 T € (2006/2007: 0 T €) beinhalten im Wesentlichen Erträge
Rückstellungen in der Bilanz angesetzt, wenn der Mittelabfluss
aus nachträglich gewährten Investitionszulagen für in Vorjah-
zur Begleichung der Verpflichtungen wahrscheinlich und zu-
ren angeschaffte Gegenstände des Anlagevermögens. In den
verlässig schätzbar ist. Der Wertansatz der Rückstellungen ba-
sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres
siert auf bestmöglichen Schätzungen. Rückstellungen werden
2006/2007 sind die Effekte aus der Entkonsolidierung der
nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber
Wincor Nixdorf Finance B.V., Niederlande, erfasst.
Dritten gebildet. Soweit erforderlich, werden Rückstellungen
abgezinst.
5 Finanzerträge und Finanzaufwendungen.
Die Finanzerträge und Finanzaufwendungen setzen sich wie
folgt zusammen:
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-
in T €
GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG.
1 Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse unterteilen sich in
2007/2008
Erträge aus Wertpapieren und
sonstige Erträge
solche aus dem Verkauf von Hardware und Software
Zinsen und ähnliche Erträge
in Höhe von 1.345.627 T € (2006/2007: 1.254.140 T €) und
Finanzerträge
solche aus der Erbringung von Dienstleistungen in Höhe
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
von 972.943 T € (2006/2007: 890.423 T €), vermindert um
Aufzinsung langfristiger Rückstellungen und übrige Finanzaufwendungen
Erlösschmälerungen.
Finanzaufwendungen
2006/2007
861
424
1.874
8.027
'#,(*
-#)*&
Ð14.708
Ð17.423
Ð834
Ð855
¶&*#*)'
¶&-#',-
¶&'#-%,
¶.#-',
2 Bruttoergebnis vom Umsatz. Die Bruttomarge
vom Umsatz beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert
26,9 %. Bereinigt um Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out
Für langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-
(siehe Anmerkung 29) ergibt sich eine Bruttomarge in Höhe
ten wurden im Berichtsjahr Zinsen in Höhe von 9.586 T €
von 27,4 % (2006/2007: 27,5 %).
(2006/2007: 6.974 T €) aufgewandt. Alle Fremdkapitalkosten
sind in den Finanzaufwendungen sofort aufwandswirksam
erfasst worden.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
6 Ertragsteuern.
wurden bisher keine aktiven latenten Steuern auf bestehende,
in T €
2007/2008
Laufende Steuern vom Einkommen
und Ertrag
2006/2007
zum Teil erworbene Verlustvorträge aktiviert. Der latente
Steueranspruch wurde gemäß IAS 12.37 zum 30. September
2008 erneut beurteilt. Nach Prüfung der steuerlichen Sach-
Ð56.567
Ð63.732
2.241
11.818
¶*)#('+
¶*&#.&)
Latente Steuererträge/
-aufwendungen
verhalte und aufgrund der Verbesserung des Geschäftsumfeldes wird jetzt erwartet, dass zukünftig ausreichend zu
versteuerndes Ergebnis die Realisierung eines latenten Steueranspruches gestatten wird. Die Latenz wurde in dem Umfang angesetzt, in dem die Verwendung dieser steuerlichen
Der Ausweis der laufenden Steuern vom Einkommen und vom
Verluste in den nächsten Jahren wahrscheinlich ist. Zum
Ertrag betrifft im Inland Körperschaftsteuer und Gewerbe-
30. September 2008 bestehen steuerliche Verlustvorträge in
steuer bzw. Erträge aus der teilweisen Auflösung von im Vor-
Höhe von 10.361 T € (2006/2007: 7.692 T €), auf die keine
jahr gebildeten Steuerrückstellungen und bei den Auslands-
latenten Steuern aktiviert wurden.
gesellschaften ertragsabhängige Steuern, die nach den für die
Zukünftig in Deutschland zu zahlende Dividenden der
einzelnen Gesellschaften maßgeblichen nationalen Steuervor-
Wincor Nixdorf AG haben keinen Einfluss auf die Steuerbe-
schriften ermittelt werden.
lastung des Konzerns.
Latente Steuern in Höhe von 1.283 T € (2006/2007:
Der tatsächliche Steueraufwand liegt um 34 T € über dem
–1.907 T €) sind insgesamt ergebnisneutral im Eigenkapital
zu erwartenden Steueraufwand, der sich bei Anwendung des
zum 30. September 2008 ausgewiesen. Sie resultieren aus der
Steuersatzes der Obergesellschaft ergeben würde. Im Vorjahr
Marktbewertung der Cashflow Hedges.
lag der tatsächliche Steueraufwand um 10.962 T € unter dem
Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichen-
zu erwartenden Steueraufwand.
den Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Einzel-
Zum 30. September 2008 wurden alle inländischen laten-
gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz
ten Steuern auf temporäre Differenzen unverändert gegen-
entsprechend der Liability-Methode sowie aus steuerlichen
über dem Vorjahr auf der Basis eines kombinierten Steuersat-
Verlustvorträgen. Verlustvorträge sind in Deutschland über
zes von gerundet 30 % ermittelt. Für den Ansatz der latenten
einen unbegrenzten Zeitraum nutzbar. Ausschlaggebend für
Steuern auf Verlustvorträge wurden analog zum Vorjahr
die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist
durchgängig Steuersätze von 14 % für die Gewerbesteuer und
die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der
von 16 % für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zu-
Bewertungsunterschiede und der Nutzbarkeit der Verlustvor-
grunde gelegt. In 2006/2007 ergab sich durch die Reduzierung
träge, die zu aktiven latenten Steuern geführt haben. Dies ist
des latenten Steuersatzes auf zeitliche Buchungsunterschiede
abhängig von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Ge-
und Verlustvorträge in Deutschland ein latenter Steuerertrag
winne während der Perioden, in denen sich steuerliche Bewer-
in Höhe von 3.217 T €.
tungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlustvorträge
geltend gemacht werden können. Aufgrund der Erfahrung aus
der Vergangenheit und der zu erwartenden steuerlichen Einkommenssituation geht Wincor Nixdorf davon aus, dass die
entsprechenden Vorteile aus den aktiven latenten Steuern realisiert werden können. Bei einer ausländischen Gesellschaft
143
144
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Die Überleitung des erwarteten Steueraufwands auf den tatsächlichen Steueraufwand zeigt die folgende Tabelle:
in T €
2007/2008
2006/2007
Ergebnis vor Ertragsteuern
&-%#.,(
&+&#''%
Erwarteter Steueraufwand bei einem Steuersatz von 30 % (2006/2007: 39 %)
¶*)#'.'
¶+'#-,+
5.687
10.189
646
3.630
Ð5.103
Ð1.108
Abweichungen vom erwarteten Steueraufwand
Unterschied zu lokalen Steuersätzen
Unterschied aus Änderung latenter Steuersatz/Ertragsteuersatz
Steuerminderungen, -mehrungen aufgrund steuerfreier Erträge und
steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen
421
Ð132
Korrektur aufgrund Betriebsprüfung und sonstige Sondereffekte
Ð1.355
Ð746
Nichtaktivierung von latenten Steuern auf laufende Verluste
Ð1.701
Ð879
1.371
8
Konsolidierungsbuchungen ohne latente Steuern oder mit abweichendem Steuersatz
Aktivierung von in Vorjahren nicht bilanzierten Verlustvorträgen
Summe der Anpassungen
Tatsächlicher Steueraufwand
¶()
&%#.+'
¶*)#('+
¶*&#.&)
Der effektive Steuersatz beträgt 30,0 % (2006/2007: 32,2 %).
Die Steuerabgrenzungen sind folgenden Bilanzposten zuzuordnen:
in T €
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
126
41.196
442
39.366
1.355
1.606
1.238
1.529
0
0
0
424
Vorräte
16.604
9.435
13.516
12.538
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
11.587
2.077
9.877
1.343
Pensionsrückstellungen
7.406
166
11.637
531
Übrige Rückstellungen
25.229
157
21.201
314
Verbindlichkeiten
5.829
2.364
10.997
6.593
Verlustvorträge
3.867
0
5.314
0
,'#%%(
*,#%%&
,)#'''
+'#+(-
Ð53.609
Ð53.609
Ð60.631
Ð60.631
&-#(.)
(#(.'
&(#*.&
'#%%,
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Saldierung aktive und passive latente Steuern
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
7 Ergebnis je Aktie. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich
Der gewichtete Aktiendurchschnitt hat sich aufgrund der im
aus der Division des den Aktionären der Wincor Nixdorf AG
Geschäftsjahr 2007/2008 durchgeführten Aktienrückkaufpro-
zustehenden Konzerngewinns durch die gewichtete Zahl der
gramme, die unter Anmerkung 16 beschrieben werden, im
in Umlauf befindlichen Aktien.
Vergleich zum Vorjahr reduziert.
Aus den Aktienoptionsprogrammen, die ebenfalls unter
Anmerkung 16 beschrieben werden, ergab sich im Berichts2007/2008
2006/2007
Ergebnisanteil der Aktionäre der
Wincor Nixdorf AG
(in T €)
126.569
108.036
Zahl der Aktien, die sich zum
1. Oktober im Umlauf befanden
(in Tausend Stück)
32.382
33.085
Zahl der Aktien, die sich zum
30. September im Umlauf befanden
(in Tausend Stück)
31.664
32.382
Gewichteter Durchschnitt der Aktien
im Umlauf (in Tausend Stück)
31.811
32.746
(!.-
(!(%
0
70
31.811
32.816
(!.-
(!'.
Unverwässertes Ergebnis je Aktie
(in €)
Zahl der potenziell verwässernden
Stammaktien (in Tausend Stück)
Gewichteter Durchschnitt der Aktien
für die Berechnung des verwässerten
Ergebnisses je Aktie (in Tausend
Stück)
Verwässertes Ergebnis je Aktie
(in €)
jahr kein Verwässerungseffekt.
145
146
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN BILANZ.
8 Immaterielle Vermögenswerte. Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:
in T €
Gewerbliche
Schutzrechte,
ähnliche Rechte
und Werte sowie
Lizenzen an
solchen Rechten
und Werten
ProduktKnow-how
Geschäfts- oder
Firmenwert
Geleistete
Anzahlungen
((#(&+
'%+#++)
(()#**%
)#(-,
*,-#.&,
Ð382
0
Ð586
Ð78
Ð1.046
0
0
Ð6
0
Ð6
Zugänge
8.364
0
0
14
8.378
Umbuchungen
4.018
0
0
Ð4.290
Ð272
Abgänge
Ð1.234
0
0
0
Ð1.234
Stand 30. September 2007/ Vortrag 1. Oktober 2007
))#%-'
'%+#++)
(((#.*-
((
Ð313
0
Ð403
0
Ð716
13.297
0
3.117
0
16.414
6.054
0
0
0
6.054
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Vortrag 1. Oktober 2006
Währungsumrechnung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Währungsumrechnung
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zugänge
Gesamt
*-)#,(,
56
0
0
Ð33
23
Abgänge
Ð3.650
0
0
0
Ð3.650
Stand 30. September 2008
*.#*'+
'%+#++)
((+#+,'
%
+%'#-+'
Umbuchungen
Abschreibungen
Vortrag 1. Oktober 2006
Währungsumrechnung
&,#''&
&,)#--)
(#&++
%
Ð200
0
0
0
&.*#',&
Ð200
Veränderungen Konsolidierungskreis
0
0
Ð1
0
Ð1
Abschreibungen des Geschäftsjahres
8.835
14.854
0
0
23.689
0
0
0
0
0
Ð63
0
0
0
Ð63
Abgänge
Ð1.234
0
0
0
Ð1.234
Stand 30. September 2007/ Vortrag 1. Oktober 2007
')#**.
&-.#,(-
(#&+*
%
157
0
0
0
Impairment
Umbuchungen
Währungsumrechnung
'&,#)+'
157
Veränderungen Konsolidierungskreis
4.063
0
0
0
4.063
Abschreibungen des Geschäftsjahres
9.980
12.083
0
0
22.063
Impairment
0
0
0
0
0
Umbuchungen
4
0
0
0
4
Abgänge
Ð3.579
0
0
0
Ð3.579
Stand 30. September 2008
(*#&-)
'%&#-'&
(#&+*
%
Bilanzwert 30. September 2008
')#()'
)#-)(
(((#*%,
%
(+'#+.'
Bilanzwert 30. September 2007
&.#*'(
&+#.'+
((%#,.(
((
(+,#',*
')%#&,%
In den immateriellen Vermögenswerten ist zum 30. September
für Produkte und Lösungen aus den Segmenten Retail und
2008 Produkt-Know-how aus dem Leveraged Buy-out in Höhe
Banking.
von 4.843 T € (2006/2007: 16.926 T €) enthalten. Das Produkt-
Die Zugänge des Geschäftsjahres 2007/2008 betrafen den
Know-how beinhaltet die erworbenen, auf Grundlage der his-
Erwerb neuer Schutzrechte und Lizenzen für Outsourcing-Pro-
torischen Aufwendungen bewerteten Entwicklungsleistungen
jekte und die eigene Infrastruktur in Höhe von 6.054 T € (2006/
2007: 8.364 T €).
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
9 Sachanlagen. Die Sachanlagen entwickelten sich wie folgt:
in T €
Grundstücke,
grundstücksgleiche Rechte
und Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
Vermietete
Erzeugnisse
Anlagen
im Bau
Vortrag 1. Oktober 2006
)*#.'%
*'#%,)
&+'#&+&
*#'+,
(#,%-
'+.#&(%
Währungsumrechnung
Ð1.080
Ð907
Ð3.440
Ð49
Ð83
Ð5.559
0
0
0
0
0
0
Zugänge
3.229
1.956
32.596
1.407
7.543
46.731
Umbuchungen
1.312
300
1.854
0
Ð3.194
272
Ð64
Ð957
Ð16.903
Ð4.722
0
Ð22.646
).#(&,
*'#)++
&,+#'+-
&#.%(
,#.,)
Währungsumrechnung
Ð81
125
Ð487
41
Ð5
Ð407
Veränderungen Konsolidierungskreis
172
0
12.953
0
0
13.125
3.014
6.698
34.408
4.207
12.137
60.464
397
4.517
2.899
0
Ð7.836
Ð23
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Veränderungen Konsolidierungskreis
Abgänge
Stand 30. September 2007/
Vortrag 1. Oktober 2007
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Stand 30. September 2008
Gesamt
'-,#.'-
Ð204
Ð4.247
Ð23.225
Ð64
Ð5
Ð27.745
*'#+&*
*.#**.
'%'#-&+
+#%-,
&'#'+*
(((#()'
Abschreibungen
Vortrag 1. Oktober 2006
&'#),)
(.#'+%
&%-#%..
*#'(&
%
&+*#%+)
Ð433
Ð728
Ð3.052
Ð53
0
Veränderungen Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen des Geschäftsjahres
1.952
2.748
28.502
181
0
33.383
0
0
0
0
0
0
Umbuchungen
214
2
Ð153
0
0
63
Abgänge
Ð27
Ð934
Ð15.656
Ð4.710
0
Ð21.327
&)#&-%
)%#()-
&&,#,)%
+).
%
Ð17
76
Ð382
Ð1
0
Währungsumrechnung
Impairment
Stand 30. September 2007/
Vortrag 1. Oktober 2007
Währungsumrechnung
Ð4.266
&,'#.&,
Ð324
Veränderungen Konsolidierungskreis
58
0
7.893
0
0
7.951
Abschreibungen des Geschäftsjahres
2.184
2.925
30.591
728
0
36.428
Impairment
6
0
0
0
0
6
Umbuchungen
0
2
Ð6
0
0
Ð4
Ð146
Ð4.220
Ð22.117
Ð8
0
Ð26.491
Stand 30. September 2008
&+#'+*
(.#&(&
&((#,&.
&#(+-
%
Bilanzwert 30. September 2008
(+#(*%
'%#)'-
+.#%.,
)#,&.
&'#'+*
&)'#-*.
Bilanzwert 30. September 2007
(*#&(,
&'#&&-
*-#*'-
&#'*)
,#.,)
&&*#%&&
Abgänge
&.%#)-(
Die Zugänge bei den Sachanlagen betragen 60.464 T € (2006/
im Bau in Höhe von 12.137 T €, die im Wesentlichen aus Spe-
2007: 46.731 T €). Die größten Einzelposten sind hier: Andere
zialwerkzeugen resultieren.
Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von
Die Abschreibungen inklusive Impairment in Höhe von
34.408 T € (im Wesentlichen EDV-Ausstattung), Technische
36.434 T € (2006/2007: 33.383 T €) werden in der Konzern-
Anlagen und Maschinen in Höhe von 6.698 T € sowie Anlagen
Gewinn- und -Verlustrechnung in den Posten der Funktionskosten ausgewiesen.
147
148
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Bei der Vermietung der Geldausgabeautomaten handelt es
Methode bilanziert. Das Beteiligungsergebnis aus der Equity-
sich gemäß IAS 17 um Operating-Leasing-Verhältnisse. Die
Konsolidierung beläuft sich im Berichtsjahr auf –200 T €, der
Grundmietzeit beträgt drei bis zehn Jahre, es besteht eine
Buchwert zum 30. September 2008 beträgt 0 T €.
Verlängerungsoption zu gleichen Konditionen. Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen der unkündbaren Mietverträge
11 Reparable Ersatzteile. Es wurde, soweit dies erforderlich war, der niedrigere Nettoveräußerungswert unter
stellen sich wie folgt dar:
in T €
Berücksichtigung noch anfallender Vertriebs- und Herstel-
30. 09. 2008
30. 09.2007
lungskosten angesetzt. Der Gesamtbuchwert der mit dem
Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
1.623
352
niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzten reparablen
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
5.255
946
Ersatzteile belief sich am 30. September 2008 auf 13.900 T €
Restlaufzeit über 5 Jahre
3.124
287
(2006/2007: 16.355 T €). Die im Aufwand in den Umsatzkosten
&%#%%'
&#*-*
erfassten Wertminderungen auf reparable Ersatzteile belaufen
sich auf 7.743 T € (2006/2007: 4.907 T €).
10 Finanzanlagen und nach der Equity-Me-
12 Forderungen und sonstige Vermögens-
thode bilanzierte Beteiligungen. Unter den Finanzan-
werte. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen set-
lagen werden Beteiligungen, Darlehen und sonstige Auslei-
zen sich wie folgt zusammen:
hungen ausgewiesen.
in T €
Die Beteiligung an der WINCOR NIXDORF Immobilien
30. 09. 2008
30. 09. 2007
legende Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann, als »at fair
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, brutto
385.064
342.581
value through profit or loss« eingestuft. Die Bewertung zum
abzüglich: Wertberichtigungen
Ð18.138
Ð20.733
beizulegenden Zeitwert ergab zum 30. September 2008 eine
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
(++#.'+
('&#-)-
GmbH Co. KG, Paderborn, wird wie im Vorjahr, da der beizu-
Werterhöhung von 8 T € (2006/2007: 65 T €), der Buchwert
der Beteiligung beträgt 1.055 T € (2006/2007: 1.047 T €). Die
Werterhöhung ist in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrech-
Von den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und
nung im Finanzergebnis ausgewiesen.
Leistungen haben 3.600 T € (2006/2007: 4.481 T €) eine Rest-
Die im Geschäftsjahr 2007/2008 erworbene Beteiligung
an der WINSERVICE AS, Oslo, Norwegen, wird nach der Equity-
laufzeit von mehr als einem Jahr.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen entwickelten sich wie folgt:
in T €
Einzelwertberichtigungen
Portfoliowertberichtigungen
Gesamt
2007/2008
2006/2007
2007/2008
2006/2007
2007/2008
2006/2007
Stand 1. Oktober
17.536
12.505
3.197
2.755
20.733
15.260
Ergebniswirksame Veränderungen der
Wertberichtigungen
Ð2.963
5.031
368
442
Ð2.595
5.473
Stand 30. September
&)#*,(
&,#*(+
(#*+*
(#&.,
&-#&(-
'%#,((
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Zum Abschlussstichtag bestehen überfällige, nicht wertbe-
Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte set-
richtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fol-
zen sich wie folgt zusammen:
gender Höhe:
in T €
30. 09. 2008
in T €
Überfällig
1–30 Tage
Überfällig
31–180 Tage
Überfällig mehr
als 180 Tage
30. September 2008
*)#*,-
('#&'-
-#*'.
30. September 2007
53.600
33.074
3.337
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind
Forderungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 4.658 T €
(2006/2007: 4.294 T €) enthalten. Die zugrunde liegenden
30. 09. 2007
Gesamt
Restlaufzeit
>1 Jahr
Gesamt
Restlaufzeit
>1 Jahr
Forderungen
gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
985
0
0
0
Laufende Ertragsteueransprüche
4.454
0
3.947
0
Sonstige Vermögenswerte
Leasingverträge sind mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren
68.201
13.082
67.266
18.317
,(#+)%
&(#%-'
,&#'&(
&-#(&,
abgeschlossen worden. Ein Wertberichtigungsbedarf auf
Forderungen aus Finanzierungsleasing ergab sich sowohl
Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusam-
2007/2008 als auch 2006/2007 nicht.
men:
in T €
Restlaufzeit des Barwerts der
ausstehenden Mindestleasingzahlungen.
Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
30. 09. 2007
Restlaufzeit
>1 Jahr
Gesamt
Gesamt
Restlaufzeit
>1 Jahr
30. 09. 2008
30. 09.2007
1.727
1.211
Umsatzsteuer
21.574
0
16.989
0
2.599
2.564
332
519
Überdeckung
Planvermögen
7.169
7.169
12.655
12.655
)#+*-
)#'.)
Devisentermingeschäfte
1.524
0
4.848
0
Forderungen an
Mitarbeiter
1.142
138
1.507
135
Aktive
Rechnungsabgrenzungsposten
21.655
3.603
17.369
2.724
Übrige
15.137
2.172
13.898
2.803
+-#'%&
&(#%-'
+,#'++
&-#(&,
Restlaufzeit über 5 Jahre
Restlaufzeit der Bruttoinvestitionen
aus Finanzierungsleasing.
in T €
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
1.971
1.445
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
2.936
2.897
625
886
Noch nicht realisierter Finanzertrag
Ð874
Ð934
Barwert der ausstehenden
Mindestleasingzahlungen
)#+*-
)#'.)
Restlaufzeit über 5 Jahre
30. 09. 2008
in T €
149
150
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
13 Latente Steuern. Die Abgrenzung latenter Steuern
erfolgt gemäß dem »temporary-concept« des IAS 12 »Income
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
15 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Taxes«. Dabei finden die am Bilanzstichtag geltenden bzw.
beschlossenen und bekannten Steuersätze Anwendung.
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Die Posten beinhalten zum 30. September 2008 nach Saldie-
und Schecks. Bei dem Kassenbestand in Höhe von 1.530 T €
rung von aktiven mit passiven latenten Steuern latente Steu-
(2006/2007: 1.236 T €) handelt es sich im Wesentlichen um
eransprüche in Höhe von 18.394 T € (2006/2007: 13.591 T €)
Testgeld für die Geldausgabeautomaten. Die Guthaben bei
bzw. passive latente Steuern in Höhe von 3.392 T € (2006/
Kreditinstituten betragen unter Berücksichtigung unterwegs
2007: 2.007 T €). Aktive latente Steuern in Höhe von 3.867 T €
befindlicher Zahlungen 14.102 T € (2006/2007: 22.880 T €).
(2006/2007: 5.314 T €) resultieren aus der wahrscheinlichen
Der Scheckbestand beläuft sich auf 407 T € (2006/2007:
zukünftigen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen
353 T €).
gemäß IAS 12. Weitere Erläuterungen zu den latenten Steuern
16 Konzerneigenkapital. Das Konzerneigenkapital
sind unter Anmerkung 6 Ertragsteuern enthalten.
und seine einzelnen Komponenten werden in der »Entwicklung
14 Vorräte.
des Eigenkapitals« gesondert dargestellt.
in T €
Ausschüttungen. Die bisherige Dividendenpolitik von
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
54.649
58.977
Wincor Nixdorf wird weiter fortgesetzt. Danach ist die Berech-
Unfertige Erzeugnisse
25.564
23.964
nungsgrundlage für die Dividende an die Aktionäre etwa die
196.777
205.903
Hälfte des Konzernergebnisses vor Ergebnisbelastungen aus
1.312
5.465
',-#(%'
'.)#(%.
Fertige Erzeugnisse und Waren
Geleistete Anzahlungen
dem Carve-out.
Der Bilanzgewinn der Wincor Nixdorf AG beläuft sich zum
30. September 2008 auf 151.753 T €. Dem Aufsichtsrat und
Es wurde, soweit dies erforderlich war, der niedrigere Netto-
der Hauptversammlung wird eine Ausschüttung von insge-
veräußerungswert unter Berücksichtigung noch anfallender
samt 2,13 € je Aktie vorgeschlagen. Zum Zeitpunkt der Frei-
Vertriebs- und Herstellungskosten angesetzt. Der Gesamt-
gabe dieses Berichts durch den Vorstand entspricht dies bei
buchwert der mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert
31.664.008 dividendenberechtigten Stückaktien einer Aus-
angesetzten Vorräte belief sich am 30. September 2008 auf
schüttung in Höhe von 67.444 T €. Der verbleibende Betrag
68.127 T € (2006/2007: 59.236 T €). Die im Aufwand in den
wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Dividende wird
Umsatzkosten erfassten Wertminderungen auf Vorräte betra-
vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am
gen 12.250 T € (2006/2007: 12.582 T €).
20. Januar 2009 ausgezahlt.
Im Geschäftsjahr wurden 88.026 T € (2,78 € je Aktie, inklusive Sonderdividendenbetrag in Höhe von 0,90 €) an die
Aktionäre der Wincor Nixdorf AG ausgeschüttet.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Kapitalmanagement. Wincor Nixdorf verfolgt grund-
lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage ein-
sätzlich das Ziel, eine angemessene Rendite auf das einge-
malig oder mehrmals um bis zu insgesamt 6.616.997,00 € zu
setzte Kapital zu erwirtschaften. Das buchhalterische Kapital
erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2004).
des Konzerns fungiert dabei jedoch lediglich als passives Steuerungskriterium. Als aktive Steuerungsgrößen werden der Um-
Bedingtes Kapital. Das Grundkapital ist um bis zu
satz und das EBITA genutzt. Wie beschrieben wird etwa die
2.812.224,00 €, eingeteilt in bis zu 2.812.224 auf den Inhaber
Hälfte des Konzernergebnisses vor Ergebnisbelastungen aus
lautende Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I).
dem Carve-out als Dividende ausgeschüttet. Der verbleibende
Diese bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Ge-
Betrag wird dem Eigenkapital zugeführt.
währung von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstandes der
Gesellschaft und an Mitglieder der Geschäftsleitungsorgane
Gezeichnetes Kapital. Das Grundkapital besteht aus
nachgeordneter in- und ausländischer verbundener Unterneh-
33.084.988 nennwertlosen Stückaktien. Alle bis zum 30. Sep-
men sowie an weitere Führungskräfte und Mitarbeiter der
tember 2008 ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. Jede
Gesellschaft und ihrer nachgeordneten verbundenen Unter-
Aktie gewährt gleichrangiges Stimmrecht sowie gleichrangi-
nehmen nach näherer Maßgabe der Bestimmungen des Er-
gen Dividendenanspruch. Die Anzahl der ausgegebenen divi-
mächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 14. Mai
dendenberechtigten Aktien hat sich im Berichtsjahr wie folgt
2004 in der Fassung des Ergänzungsbeschlusses der Haupt-
entwickelt:
versammlung vom 21. Februar 2006 und der Fassung des Änderungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 29. Januar
Stand 1. Oktober 2007
32.382.208
Erwerb eigener Anteile
Ð718.200
2007 sowie des Änderungs- und Ergänzungsbeschlusses der
Hauptversammlung vom 28. Januar 2008. Sie wird nur inso-
Stand 30. September 2008
(&#++)#%%-
weit durchgeführt, wie von diesen Aktienoptionen Gebrauch
Gewichteter Durchschnitt der Aktien im
Geschäftsjahr 2007/2008
31.811.062
gemacht wird und die Gesellschaft die Gegenleistung nicht in
bar oder mit eigenen Aktien erbringt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch
Ausgabe entstehen, am Gewinn teil. Erfolgt die Ausgabe vor
Genehmigtes Kapital. Durch Beschluss der Hauptver-
der ordentlichen Hauptversammlung, so nehmen die neuen
sammlung vom 14. Mai 2004 ist der Vorstand ermächtigt wor-
Aktien auch am Gewinn des letzten abgelaufenen Geschäfts-
den, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 13. Mai 2009
jahres teil.
mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf
Das Grundkapital ist um weitere bis zu 10.000.000,00 €
den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig
(in Worten: Euro zehn Millionen), eingeteilt in bis zu 10.000.000
oder mehrmals um bis zu insgesamt 1.654.249,00 € zu erhö-
auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt erhöht (Beding-
hen (Genehmigtes Kapital I 2004).
tes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung zur Schaffung
Der Vorstand ist weiterhin durch Beschluss der Hauptver-
des Bedingten Kapitals II wird nur insoweit durchgeführt, wie
sammlung vom 14. Mai 2004 ermächtigt worden, das Grund-
die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur
kapital der Gesellschaft bis zum 13. Mai 2009 mit Zustim-
Wandlung/Optionsausübung Verpflichteten aus Options- oder
mung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber
Wandelgenussscheinen oder Options- oder Wandelanleihen,
151
152
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
die von der Gesellschaft oder einem von der Gesellschaft ab-
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
sowie anstelle bzw. daneben
hängigen Konzernunternehmen im Sinne des § 17 AktG auf-
auf den Inhaber lautende Options-, Wandel- und/oder Ge-
grund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung
winnschuldverschreibungen (nachfolgend zusammen »Op-
vom 28. Januar 2008 bis zum 27. Januar 2013 ausgegeben
tions- und/oder Wandelanleihen«) mit einer Laufzeit von
oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungs-
längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Op-
rechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung oder
tionsanleihen Optionsrechte oder den Inhabern von Wan-
Optionsausübung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur
delanleihen Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lautende
Wandlung/Optionsausübung erfüllen. Die Ausgabe der neuen
Aktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options-
Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeich-
oder Wandelanleihebedingungen zu gewähren.
neten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden
Der Gesamtnennbetrag der im Rahmen dieser Ermächti-
Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom
gung auszugebenden Options- und/oder Wandelgenuss-
Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Aus-
scheine und/oder Options- und/oder Wandelanleihen darf
übung von Options- oder Wandlungsrechten oder der Erfül-
500.000.000,00 € nicht übersteigen. Options- beziehungs-
lung von Options- oder Wandlungspflichten entstehen, am
weise Wandlungsrechte dürfen nur auf Aktien der Gesellschaft
Gewinn teil. Erfolgt die Ausgabe vor der ordentlichen Haupt-
mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt
versammlung, so nehmen die neuen Aktien auch am Gewinn
bis zu 10.000.000,00 € ausgegeben werden.
des letzten abgelaufenen Geschäftsjahres teil. Der Vorstand
ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren
Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung
festzusetzen.
Der Vorstand wurde ebenfalls berechtigt, in bestimmten
Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.
Im Hinblick auf den Ausgabebetrag der Aktien aus bedingtem Kapital sind in der Ermächtigung die Grundlagen für die
Festsetzung eines Mindestausgabebetrags für neue Aktien
Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/
festgelegt. Vor dem Hintergrund jüngerer Rechtsprechung ist
oder Wandelgenussscheinen, Options-, Wandel-
eine Änderung des § 193 Abs. 2 Nr. 3 AktG geplant, mit der
und/oder Gewinnschuldverschreibungen und
klargestellt werden soll, dass die Festsetzung eines Mindest-
zum Ausschluss des Bezugsrechts. Der Vorstand
ausgabebetrags bzw. der Grundlagen für die Festsetzung eines
wurde von der Hauptversammlung am 28. Januar 2008 er-
Mindestausgabebetrags bei der Ausgabe von neuen Aktien aus
mächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Ja-
bedingtem Kapital zur Bedienung von Wandlungs- und Opti-
nuar 2013 einmalig oder mehrmals
onsrechten bei Schuldverschreibungen ausreichend ist (vgl.
auf den Inhaber lautende Genussscheine zu begeben, (i)
Referentenentwurf des Gesetzes zur Umsetzung der Aktio-
denen Inhaber-Optionsscheine beigefügt werden oder (ii)
närsrechterichtlinie »ARUG« Stand: 6. Mai 2008).
die für die Dauer von höchstens 20 Jahren ab Begebung mit
Bezüglich der weiteren Bedingungen der Ermächtigung
einem Wandlungsrecht für den Inhaber verbunden werden,
und des Ausschlusses des Bezugsrechts wird auf den Abschnitt
und den Inhabern von Optionsgenussscheinen Options-
»Angaben gemäß § 315 Absatz 4 HGB und Erläuterungen« des
rechte und den Inhabern von Wandelgenussscheinen Wand-
Konzernlageberichts verwiesen.
lungsrechte auf auf den Inhaber lautende Stammaktien der
Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options- oder Wandelgenussrechtsbedingungen zu gewähren
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält Teile der Auf-
Insgesamt wurden 92.480 eigene Aktien in der Zeit vom
gelder aus der Ausgabe von Aktien und die Personalaufwen-
1. Oktober 2007 bis zum 2. Oktober 2007 zu einem Durch-
dungen aus den Aktienoptionsprogrammen 2007 und 2008
schnittspreis von 59,71 € erworben. Die Anschaffungskosten
(2006/2007: aus den Aktienoptionsprogrammen 2006 und
in Höhe von 5.529 T € (inklusive Anschaffungsnebenkosten in
2007) für Führungskräfte.
Höhe von 7 T €) wurden in einer Summe vom Eigenkapital
abgezogen.
Gewinnrücklagen. Die Gewinnrücklagen enthalten die
Der Vorstand der Wincor Nixdorf AG hat am 3. Dezember
thesaurierten erwirtschafteten Gewinne der in den Konzern-
2007 beschlossen, ab diesem Tag bis zu 625.720 Stückaktien
abschluss einbezogenen Tochtergesellschaften, den Bilanz-
der Gesellschaft an der Börse zurückzukaufen. Er macht damit
gewinn, die sonstigen Konsolidierungsrücklagen, Rücklagen
von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Januar
aus ausgelaufenen Aktienoptionsprogrammen und den Un-
2007 Gebrauch.
terschiedsbetrag aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung.
Bei dem beschlossenen Rückkauf eigener Aktien durch die
Gesellschaft darf der Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) nicht mehr als 5 % vom Durchschnittskurs der Aktien
Neubewertungsrücklage. In die Neubewertungsrück-
der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel an der
lage wird der Effekt aus der Marktbewertung der Cashflow
Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Han-
Hedges abzüglich anteiliger latenter Steuern eingestellt.
delstage vor dem Erwerb der Aktien nach unten oder oben
abweichen. Die zurückgekauften Aktien sind für alle rechtlich
Eigene Anteile. Der Vorstand der Wincor Nixdorf AG hat
zulässigen und von der Ermächtigung der Hauptversammlung
am 1. Oktober 2007 beschlossen, ab diesem Tag bis zu 92.480
gedeckten Zwecke, insbesondere für die Erfüllung der Ver-
Stückaktien der Gesellschaft an der Börse zurückzukaufen. Er
pflichtungen aus Aktienoptionen, bestimmt, die aufgrund der
macht damit von der Ermächtigung der Hauptversammlung
Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder
vom 29. Januar 2007 Gebrauch.
des Vorstands, sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter der
Bei dem beschlossenen Rückkauf eigener Aktien durch die
Gesellschaft darf der Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsneben-
Gesellschaft und/oder nachgeordneter verbundener Unternehmen ausgegeben worden sind und ausgegeben werden.
kosten) nicht mehr als 5 % vom Durchschnittskurs der Aktien
Insgesamt wurden 625.720 eigene Aktien in der Zeit vom
der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel an der
3. Dezember 2007 bis zum 22. Januar 2008 zu einem Durch-
Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Han-
schnittspreis von 60,66 € erworben. Die Anschaffungskosten
delstage vor dem Erwerb der Aktien nach unten oder oben
in Höhe von 38.004 T € (inklusive Anschaffungsnebenkosten
abweichen. Die zurückgekauften Aktien sind zur Erfüllung der
in Höhe von 45 T €) wurden in einer Summe vom Eigenkapital
Verpflichtungen aus Aktienoptionen bestimmt, die aufgrund
abgezogen.
der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstands, sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter
der Gesellschaft und/oder nachgeordneter verbundener Unternehmen ausgegeben worden sind und ausgegeben werden.
153
154
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Der gesamte Bestand an eigenen Aktien belief sich zum 30.
von 55,33 € ausgegeben. Die Haltefrist der Optionen beträgt
September 2008 auf 1.420.980 Stück. Dies entspricht 4,295 %
zwei Jahre. Jede Aktienoption berechtigt zum Bezug einer
des Grundkapitals. Die Anschaffungskosten in Höhe von
Aktie der Gesellschaft zum Ausübungspreis. Es gibt keine Be-
87.226 T € (inklusive Anschaffungsnebenkosten in Höhe von
grenzung des Bezugsgewinns. Der Ausübungspreis entspricht
91 T €) wurden in einer Summe vom Eigenkapital abgezogen.
jeweils 110 % des durchschnittlichen Börsenpreises an den
zehn Börsenhandelstagen, die der Ausgabe der Aktienoptionen
Aktienoptionsprogramm. Wincor Nixdorf hat seit 2004
am 8. April 2008 unmittelbar vorausgingen; dabei sind Aus-
insgesamt fünf Aktienoptionsprogramme (2004–2008) für
schüttungen, insbesondere Dividendenzahlungen, und etwa-
Führungskräfte aufgelegt. Für die Programme 2004 bis 2007
ige Bezugsrechte oder sonstige Sonderrechte während der
gelten die nachfolgenden Bedingungen:
Laufzeit der jeweiligen Aktienoptionen zu berücksichtigen. Die
Die Haltezeit der Optionen beträgt zwei Jahre. Jede Akti-
Erfolgsziele wurden bisher während der Laufzeit des Pro-
enoption berechtigt zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft
gramms nicht nachträglich abgesenkt. Voraussetzung für den
zum Ausübungspreis. Es gibt keine Begrenzung des Bezugs-
verbindlichen Erwerb und die Ausübung der Aktienoptionen
gewinns. Der Ausübungspreis entspricht jeweils 110 % des
ist ein Eigeninvestment in Aktien der Gesellschaft im Verhält-
Ausgangswerts zum Zeitpunkt der Überlassung der Aktienop-
nis 1 : 10 (Aktien : Aktienoptionen); diese Aktien müssen ihrer-
tionen; dabei sind Ausschüttungen, insbesondere Dividenden-
seits während der gesamten Haltefrist von zwei Jahren gehal-
zahlungen, und etwaige Bezugsrechte oder sonstige Sonder-
ten werden. Die Aktienoptionen sind einmalig zum Laufzeitende
rechte während der Laufzeit der jeweiligen Aktienoptionen zu
binnen einer Frist von zehn Börsenhandelstagen im Xetra-
berücksichtigen. Die Erfolgsziele wurden bisher während der
Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse, beginnend mit
Laufzeit des Programms nicht nachträglich abgesenkt. Vor-
dem Ablauf der Zwei-Jahres-Frist, ausübbar (Ausübungszeit-
aussetzung für den verbindlichen Erwerb und die Ausübung
raum). Die Ausübungsbedingungen sehen auch vor, dass die
der Aktienoptionen ist ein Eigeninvestment in Aktien der Ge-
Ausübungserklärung innerhalb der Laufzeit der Zwei-Jahres-
sellschaft im Verhältnis 1 : 10 (Aktien : Aktienoptionen); diese
Haltefrist binnen der letzten zehn Börsenhandelstage im Xe-
Aktien müssen ihrerseits während der gesamten Haltefrist von
tra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse mit Wirkung
zwei Jahren gehalten werden. Die Option muss innerhalb von
zum Ablauf des letzten Tages der Haltefrist oder zu einem
zehn Tagen nach Ablauf der Haltezeit ausgeübt werden. Die
späteren Zeitpunkt abgegeben werden darf oder muss. Die
Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft über die Zutei-
Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft über die Zutei-
lung von Aktien oder Barausgleich vornehmen. Der Options-
lung von Aktien oder Barausgleich vornehmen. Der Options-
halter muss grundsätzlich bis zum Ende der Haltezeit im Un-
halter muss grundsätzlich bis zum Ende der Haltefrist im Un-
ternehmen beschäftigt bleiben.
ternehmen beschäftigt bleiben.
Wincor Nixdorf hat am 8. April 2008 über ein weiteres
Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte (Aktienoptionsprogramm 2008) 496.830 Optionen zu einem Ausübungspreis
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Die den Programmen 2005 bis 2008 zugrunde liegenden An-
historischen 3-Monats- sowie der 1-Jahres-Volatilität der
nahmen stellen sich wie folgt dar (die Werte der Programme
Wincor Nixdorf-Aktie ermittelt. Die für das Programm 2006
2005–2007 wurden entsprechend der Kapitalerhöhung ange-
erwartete Volatilität ergab sich als Durchschnitt aus der his-
passt):
torischen 3-Monats- sowie der 1-Jahres- und 18-MonatsVolatilität der Wincor Nixdorf-Aktie. Die erwartete Volatilität
Programm
2005
Anzahl
ausgegebene
Optionen
Beizulegender
Wert der
Option
Ausübungspreis
der Option
zum Zeitpunkt
der Ausgabe
Erwartete
Volatilität
Programm
2006
Programm
2007
Programm
2008
350.500
333.780
474.480
496.830
1-Monats-, 6-Monats- sowie 1-Jahres-Volatilität der Wincor
Nixdorf-Aktie berechnet.
3,49 €
5,63 €
8,88 €
Die Entwicklung der Aktienoptionen stellt sich wie folgt
10,10 €
dar:
34,57 €
58,51 €
69,40 €
55,33 €
26,9 %
28,0 %
40,6 %
Laufzeit der
Option
2 Jahre
2 Jahre
2 Jahre
2 Jahre
Erwartete
Dividenden
2,17 €
2,60 €
3,40 €
4,36 €
Fluktuationsrate
Volatilität der Wincor Nixdorf-Aktie. Für das Programm 2008
wurde die Volatilität als Durchschnitt aus der historischen
23,06 %
Risikoloser
Zinssatz
des Programms 2007 entspricht der historischen 2-Jahres-
2,5 %
3,3 %
3,156 %
3,4 %
4,0 %
3,6 %
2007/2008
2006/2007
Durchschnittlicher Ausübungspreis
Anzahl
€
Anzahl
Durchschnittlicher Ausübungspreis
€
Stand 1. Oktober
786.980
64,91
684.280
46,25
Zusage
496.830
55,33
474.480
69,40
4,638 %
Ausgeübte
Aktienoptionen
0
Ð
321.040
34,57
3,2 %
Verfallene
Aktienoptionen
338.000
58,74
50.740
47,19
Stand
30. September
.)*#-&%
+'!%-
,-+#.-%
+)!.&
0
Ð
0
Ð
Die zum Stichtag 30. September 2008 ausgewiesenen Aktienoptionen setzen sich ausschließlich aus den Aktienoptionspro-
Ausübbar am
30. September
grammen 2007 und 2008 zusammen. Das Programm 2007
läuft im Februar 2009, das Programm 2008 im April 2010 aus.
Am 27. März 2008 ist die Haltezeit für das Aktienoptionspro-
Die durchschnittliche, gewichtete Restlaufzeit der beiden
gramm 2006 abgelaufen. Die im Rahmen des Aktienoptions-
Aktienoptionsprogramme beträgt ca. ein Jahr.
programms 2006 zugeteilten Aktienoptionen sind im Be-
Die beizulegenden Werte der Optionen wurden jeweils
richtszeitraum ersatz- und entschädigungslos verfallen, da der
mittels der Black-Scholes-Merton-Formel von einem externen
durchschnittliche Kurs der Wincor Nixdorf-Aktie im Aus-
Gutachter ermittelt. Die erwarteten Volatilitäten für die ein-
übungszeitraum unter dem Ausübungspreis des Aktienopti-
zelnen Programme wurden wie folgt ermittelt: Für das Pro-
onsprogramms 2006 gelegen hat.
gramm 2005 wurde die Volatilität als Durchschnitt aus der
155
156
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Im Geschäftsjahr sind für die Aktienoptionsprogramme
tungsorientierten Altersversorgungssystems. Jeder berech-
Personalaufwendungen in Höhe von 3.563 T € (2006/2007:
tigte Mitarbeiter erhält hiernach in Abhängigkeit von seiner
2.253 T €) angefallen. Die Kapitalrücklage ist um diesen Betrag
tariflichen oder vertraglichen Eingruppierung bzw. seiner Ein-
erhöht worden. Der anteilige Personalaufwand für das Akti-
kommenshöhe unterschiedliche jährliche Altersversorgungs-
enoptionsprogramm 2006 (438 T €) ist zusammen mit dem
beiträge. Die Beiträge werden nach der jeweils geltenden Ver-
entsprechenden Vortrag der Kapitalrücklage für das Aktienop-
sorgungsordnung mit einem Altersfaktor multipliziert und als
tionsprogramm 2006 (1.312 T €) in die Gewinnrücklagen um-
sogenannter Versorgungsbaustein dem Versorgungskonto des
gebucht worden.
Mitarbeiters gutgeschrieben. Diese Versorgungskonten können bei Eintritt des Versorgungsfalls wahlweise als Einmalzah-
17 Minderheitsanteile. Die Minderheitsanteile wer-
lung oder in maximal zehn Jahresraten ausbezahlt werden.
den in der »Entwicklung des Eigenkapitals« dargestellt.
Entwicklung der Pensionsverpflichtung.
in T €
2007/2008
2006/2007
183.797
182.613
Dienstzeitaufwand
7.173
8.332
Zinsaufwand
8.102
7.692
766
775
18 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen.
in T €
Barwerte der rückstellungsfinanzierten Versorgungsansprüche
Barwerte der fondsfinanzierten
Versorgungsansprüche
Beizulegender Zeitwert des
Planvermögens
30. 09. 2008
30. 09. 2007
14.893
15.931
167.516
Ð174.841
167.866
Ð180.429
Noch nicht ergebniswirksam
erfasster nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand
1.014
0
Nettoverpflichtungen
-#*-'
(#(+-
Als Vermögenswert erfasster Betrag
7.169
12.655
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
&*#,*&
&+#%'(
Barwerte der gesamten Versorgungsansprüche zum 1. Oktober
Arbeitnehmerbeiträge
Versicherungsmathematische
Gewinne / Verluste
Ð12.012
Ð4.018
Pensionszahlungen
Ð4.339
Ð2.011
Planänderungen
Ð1.051
Ð9.444
687
1.099
Ð714
Ð1.241
&-'#)%.
&-(#,.,
Überträge
Währungsdifferenzen
Barwerte der gesamten
Versorgungsansprüche zum
30. September
Bei den Gesellschaften des Wincor Nixdorf-Konzerns stellen
Für Teile der Mitarbeiter des Wincor Nixdorf-Konzerns beste-
sich die zugrunde gelegten versicherungsmathematischen An-
hen betriebliche Altersversorgungssysteme. Diese können je
nahmen (gewichteter Durchschnitt) für die Bewertung der
nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegeben-
Pensionsverpflichtungen wie folgt dar:
heiten des jeweiligen Landes unterschiedlich sein und sind
überwiegend als leistungsorientierte Pensionspläne ausgestaltet.
Die wesentlichen inländischen Altersversorgungsverpflichtungen basieren auf einer Direktzusage in Form eines leis-
2007/2008
2006/2007
Rechnungszinsfuß
5,2 %
4,5 %
Einkommenstrend
3,0 %
3,0 %
Rententrend
2,1 %
1,9 %
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Wincor Nixdorf hat bei der Festlegung des Zinssatzes zum
7.454 T € dotiert. Für das Geschäftsjahr 2008/2009 werden
Bewertungsstichtag 30. September 2008 den aktuellen Ent-
Zuführungen von Arbeitgeberbeiträgen zum Planvermögen in
wicklungen auf dem Finanzmarkt insofern Rechnung getra-
Höhe von 1.616 T € erwartet.
gen, dass der Zinssatz nur auf der Grundlage von erstrangigen,
festverzinslichen Industrieanleihen, ohne Anleihen von Unter-
Entwicklung des Planvermögens.
nehmen des Finanzsektors, ermittelt wurde. Anleihen von Un-
in T €
2007/2008
2006/2007
Vertrauensverlusts in diese Anleihen nur noch mit hohen Zins-
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1. Oktober
180.429
163.626
aufschlägen am Markt platziert und sind daher nach unserer
Erwartete Erträge aus Planvermögen
10.418
9.434
Auffassung nicht mehr als »high quality corporate bonds« im
Versicherungsmathematische
Gewinne / Verluste
Ð16.447
Ð1.312
766
775
Arbeitgeberbeiträge
2.301
9.249
Pensionszahlungen
Ð1.710
Ð185
Ð916
Ð1.158
&,)#-)&
&-%#)'.
ternehmen des Finanzsektors werden wegen des derzeitigen
Sinne des IAS 19.78 einzustufen.
Arbeitnehmerbeiträge
Eine Erhöhung bzw. Verminderung des angenommenen
Rechnungszinses (gewichteter Durchschnitt) um 0,5 %-Punkte
hätte die folgenden Auswirkungen:
Währungsdifferenzen
in T €
0,5 %-Punkte
Erhöhung
Verminderung
Effekt auf Dienstzeit- und
Zinsaufwand
Ð8.000
8.000
Effekt auf Barwert der gesamten
Versorgungsansprüche
Ð8.000
8.000
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 30. September
Die Anlage des Planvermögens erfolgte in folgenden Vermögenswerten:
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Aktien
22,8 %
29,1 %
Darüber hinaus werden auch Annahmen zur Lebenserwartung
Schuldpapiere
32,6 %
31,7 %
berücksichtigt. In Deutschland werden hierfür die Heubeck-
Immobilien
Tafeln (2005G) zugrunde gelegt. Die Bewertung erfolgt auf
Kurzfristige Geldanlagen
8,8 %
8,5 %
35,8 %
30,7 %
Basis der Projected-Unit-Credit-Methode.
Dem Planvermögen wurden im Berichtsjahr Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 2.301 T € (2006/2007: 1.795 T €) zugeführt. Darüber hinaus wurde im Vorjahr das CTA um weitere
Das Planvermögen umfasst keine eigenen Finanzinstrumente
oder Immobilien, die vom Konzern selbst genutzt werden.
Folgende Beträge wurden für die laufende und die vorangegangenen Berichtsperioden jeweils zum 30. September angesetzt:
in T €
2008
2007
2006
2005
2004
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen
182.409
183.797
182.613
141.494
123.045
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
174.841
180.429
163.626
18.559
14.532
¶,#*+-
¶(#(+-
¶&-#.-,
¶&''#.(*
¶&%-#*&(
Finanzierungsstatus
157
158
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Im Geschäftsjahr 2005/2006 hat Wincor Nixdorf im Rah-
benötigten Informationen von den Versorgungsplänen nicht
men eines Contractual Trust Arrangement Planvermögen im
zur Verfügung gestellt werden, erfolgt die Bilanzierung gleich-
Sinne von IAS 19 durch die Übertragung von Vermögenswer-
lautend zu beitragsorientierten Plänen.
ten auf einen eingetragenen Verein in Höhe von insgesamt
128.931 T € geschaffen.
Entwicklung der Nettoverpflichtungen.
in T €
2007/2008
2006/2007
3.368
18.110
202
Ð82
687
1.099
7.173
8.332
Die erwarteten Erträge aus Planvermögen sind mittels
einer Verzinsung von 5,8 % (2006/2007: 5,8 %) ermittelt
1. Oktober
worden (gewichteter Durchschnitt) und werden in den Funk-
Währungsdifferenzen
tionskosten ausgewiesen. Das tatsächliche Ergebnis aus
Überträge
Planvermögen beträgt –6.029 T € (2006/2007: 8.122 T €). Der
Dienstzeitaufwand
erwartete Ertrag aus Planvermögen wird aus in der Vergan-
Zinsaufwand
genheit erzielten und langfristig erwarteten Renditen der im
Erwartete Erträge aus Planvermögen
Planvermögen enthaltenen Vermögenswerte abgeleitet.
Pensionsaufwand.
in T €
2007/2008
2006/2007
8.102
7.692
Ð10.418
Ð9.434
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste
4.435
Ð2.706
Erträge aus Planänderungen
0
Ð9.444
Nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand
Dienstzeitaufwand
7.173
8.332
Arbeitgeberbeiträge
Zinsaufwand
8.102
7.692
Pensionszahlungen
Ð10.418
Ð9.434
Erwartete Erträge aus Planvermögen
Versicherungsmathematische
Gewinne / Verluste
Erträge aus Planänderungen
Nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand
Pensionsaufwand
4.435
Ð2.706
0
Ð9.444
Ð37
877
.#'**
¶)#+-(
Ð37
877
Ð2.301
Ð9.249
Ð2.629
Ð1.827
30. September
-#*-'
(#(+-
Als Vermögenswert erfasster Betrag
7.169
12.655
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
&*#,*&
&+#%'(
Die Überdeckung in Höhe von 7.169 T € (2006/2007: 12.655 T €)
wird unter den langfristigen sonstigen Vermögenswerten aus-
Die erfahrungsbedingten Anpassungen belaufen sich auf
einen Verlust in Höhe von 908 T € (2006/2007: Gewinn in
Höhe von 2.410 T €) aus Versorgungsverpflichtungen und
einen Verlust in Höhe von 16.447 T € (2006/2007: 1.312 T €)
aus dem Planvermögen.
Die Personalaufwendungen des Geschäftsjahres enthalten
Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne in Höhe von
26.731 T €. Darin enthalten sind Aufwendungen der Landesgesellschaften in Belgien, den Niederlanden und Schweden
für sogenannte Multi-Employer-Versorgungspläne, die nach
IAS 19 als leistungsorientierte Pläne zu behandeln sind. Da die
gewiesen.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
19 Sonstige Rückstellungen.
in T €
01. 10. 2007
Währungsdifferenzen/
Sonstiges
Inanspruchnahme
Auflösung
Zuführung
Umgliederung
Aufzinsung
30. 09. 2008
26.395
1
Ð3.005
Ð1.164
5.401
Ð1.034
834
27.428
Umweltschutzverpflichtungen
4.652
Ð19
0
Ð101
2.993
8
0
7.533
Gewährleistungen
2.730
0
Ð878
0
0
Ð1.852
0
0
((#,,,
"&-
¶(#--(
¶&#'+*
-#(.)
¶'#-,-
-()
()#.+&
Langfristige sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen für
Personalkosten
Summe langfristige sonstige
Rückstellungen
Kurzfristige sonstige Rückstellungen
Absatz- und beschaffungsmarktorientierte Rückstellungen
Gewährleistungen
56.682
271
Ð34.419
Ð9.645
48.259
1.844
0
62.992
Belastende Verträge
21.946
Ð223
Ð8.673
Ð3.184
11.863
0
0
21.729
4.999
73
Ð396
Ð1.950
1.906
0
0
4.632
14.305
229
Ð7.316
Ð1.062
5.801
0
0
11.957
Summe absatz- und beschaffungsmarktorientierter Rückstellungen
.,#.('
(*%
¶*%#-%)
¶&*#-)&
+,#-'.
&#-))
%
&%&#(&%
Sonstige Rückstellungen für
Personalkosten
49.774
Ð93
Ð29.729
Ð2.767
36.050
1.034
0
54.269
112
1
Ð71
Ð25
29
0
0
46
Verzugs- und Vertragsstrafen
Sonstiges
Rückstellungen für sonstige Steuern
27.287
0
Ð13.764
Ð8.190
9.699
0
0
15.032
Summe kurzfristige sonstige
Rückstellungen
&,*#&%*
'*-
¶.)#(+-
¶'+#-'(
&&(#+%,
'#-,-
%
&,%#+*,
Summe sonstige Rückstellungen
'%-#--'
')%
¶.-#'*&
¶'-#%--
&''#%%&
%
-()
'%*#+&-
Übrige Rückstellungen
Gemäß IAS 37 werden für rechtliche oder faktische Verpflich-
förderte Altersteilzeit-Modell in der »Blockvariante« an. Die
tungen, die aus Ereignissen aus der Vergangenheit resultieren,
Laufzeit beträgt zwischen zwei und sechs Jahre, der Eintritt
Rückstellungen angesetzt, wenn der Mittelabfluss zur Beglei-
ist frühestens mit Vollendung des 55. Lebensjahres möglich.
chung der Verpflichtungen wahrscheinlich und zuverlässig
Grundsätzlich wird in der Arbeitsphase die volle Arbeitsleis-
schätzbar ist.
tung bei 50 % der Bezüge erbracht. In der Freistellungsphase
Die Rückstellungen für Personalkosten wurden im Wesent-
arbeitet der Mitarbeiter nicht mehr und erhält die restlichen
lichen für betriebliche Zusatzversorgungen, Altersteilzeit,
50 % der Bezüge. Die Förderung durch den Arbeitgeber erfolgt
Urlaubsrückstände, Gleitzeitrückstände, Jubiläumsrückstel-
durch Aufstockung der Bezüge sowie der Beiträge zur Renten-
lungen sowie Abfindungen gebildet. Als Möglichkeit zum
versicherung. Die insolvenzrechtliche Absicherung erfolgt mit-
vorzeitigen Übertritt in den Ruhestand bietet die WINCOR
tels eines mit einem Kreditinstitut abgeschlossenen Bürg-
NIXDORF International GmbH, Paderborn, das firmenseitig ge-
schaftsvertrags.
159
160
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Rückstellungen für Gewährleistungen werden für gesetzlich
Finanzverbindlichkeiten. Die Finanzverbindlichkeiten
vorgeschriebene Gewährleistungspflichten, für vertraglich
unterteilen sich in Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-
vereinbarte Gewährleistungspflichten und für faktisch ent-
ten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
standene Gewährleistungspflichten bei Produkten gebildet.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zu
Decken die Einnahmen aus einem Auftrag nicht die Selbst-
fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diese entspre-
kosten, werden Rückstellungen für belastende Verträge in
chen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Der
Höhe des Differenzbetrags zwischen Erträgen und Aufwen-
Kreditvertrag über die Revolving Facility vom 2. August 2005
dungen gebildet.
ist über eine Laufzeit von sieben Jahren bis zum 2. August
Werden in Liefer- und Leistungsverträgen Verzugs- und
2012 abgeschlossen worden. Innerhalb dieser Laufzeit kann
Vertragsstrafen vereinbart und ist der Eintritt der Strafen
über das Kreditvolumen von 350.000 T € mit variablen Lauf-
aufgrund der aktuellen Situation wahrscheinlich, wird eine
zeiten frei verfügt werden. Die Verzinsung basiert auf einem
entsprechende Rückstellung für Verzugs- und Vertragsstrafen
Margenaufschlag auf den EURIBOR-Zinssatz. Der Margen-
gebildet.
aufschlag ergibt sich aus einer festgelegten Staffelung des
In den übrigen Rückstellungen sind die Verpflichtungen
Verhältnisses von Net Debt zu EBITDA des Wincor Nixdorf-
aus wahrscheinlichen Schadenersatzansprüchen und drohen-
Konzerns. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
den Rechtsstreitigkeiten sowie Rückstellungen für Jahresab-
belaufen sich zum Stichtag auf insgesamt 205.970 T € (2006/
schlusskosten berücksichtigt.
2007: 201.852 T €), davon stammen 180.000 T € (2006/2007:
20 Verbindlichkeiten.
in T €
Finanzverbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben.
Gesamt
bis zu 1 Jahr
Restlaufzeit
1 bis 5 Jahre
> 5 Jahre
210.083
(206.516)
24.141
(36.415)
185.753
(169.561)
189
(540)
48.883
(54.213)
48.883
(54.213)
0
(0)
0
(0)
270.577
(234.610)
270.569
(234.397)
8
(193)
0
(20)
132
(0)
132
(0)
0
(0)
0
(0)
51.480
(50.287)
51.480
(50.287)
0
(0)
0
(0)
192.357
(174.368)
184.596
(159.850)
7.758
(14.518)
3
(0)
,,(#*&' (719.994)
*,.#-%& (535.162)
&.(#*&. (184.272)
&.' (560)
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
165.000 T €) aus der Revolving Facility. Die Revolving Facility
entfällt mit 105.000 T € (2006/2007: 85.000 T €) auf die
Aufgliederung der
sonstigen Verbindlichkeiten.
WINCOR NIXDORF International GmbH und mit 75.000 T €
(2006/2007: 80.000 T €) auf die Wincor Nixdorf AG. Über die
bereits aufgenommenen Mittel hinaus erlaubt der Kreditvertrag die Ziehung weiterer Kredite.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betragen
zum Stichtag 4.113 T € (2006/2007: 4.664 T €). Darauf entfallende Vermögenswerte werden unter den Sachanlagen als Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (2.668 T €,
2006/2007: 3.025 T €) sowie den Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen (1.312 T €, 2006/2007: 1.578 T €) ausgewiesen.
Restlaufzeit der Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing.
in T €
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
1.242
1.212
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
2.682
2.912
Restlaufzeit über 5 Jahre
189
540
)#&&(
)#++)
Gesamt
in T €
Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre
> 5 Jahre
Passive
Rechnungsabgrenzungsposten
72.531
(72.234)
65.254
(57.723)
7.277
(14.511)
0
(0)
Verbindlichkeiten gegenüber
Mitarbeitern
56.332
(60.193)
56.332
(60.193)
0
(0)
0
(0)
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
26.828
(23.769)
26.828
(23.769)
0
(0)
0
(0)
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen
Sicherheit
8.504
(7.777)
8.504
(7.777)
0
(0)
0
(0)
Devisentermingeschäfte
7.046
(46)
7.046
(46)
0
(0)
0
(0)
21.116
(10.349)
20.632
(10.342)
481
(7)
3
(0)
&.'#(*, &-)#*.+ ,#,*- (174.368) (159.850) (14.518)
(
(0)
Übrige
Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben.
Restlaufzeit der künftigen
Mindestleasingzahlungen.
in T €
SONSTIGE ANGABEN.
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
1.388
1.380
Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren
2.880
3.195
21 Berichterstattung zu Finanzinstrumenten.
222
606
Finanzinstrumente sind vertragliche Vereinbarungen, die An-
Enthaltener Zinsanteil
Ð377
Ð517
sprüche auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Barwert der
Mindestleasingzahlungen
)#&&(
)#++)
beinhalten. Gemäß IAS 32 und IAS 39 gehören hierzu originäre
Restlaufzeit über 5 Jahre
sowie derivative Finanzinstrumente. Zu den originären Finanzinstrumenten zählen insbesondere die Zahlungsmittel und
Sonstige Verbindlichkeiten. Für die übrigen Verbind-
Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkei-
lichkeiten bestehen im gewöhnlichen Umfang branchenüb-
ten aus Lieferungen und Leistungen, Kredite und Darlehen. Die
liche bzw. kraft Gesetzes bestehende Sicherheiten.
derivativen Finanzinstrumente umfassen im Wesentlichen Devisentermingeschäfte sowie Zinssicherungsinstrumente.
161
162
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die
von Finanzinstrumenten dar und leiten diese auf die ent-
beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermö-
sprechenden Bilanzpositionen über. Da die Bilanzpositionen
genswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie
»Sonstige Vermögenswerte« und »Sonstige Verbindlichkeiten«
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 30. 09. 2008.
in T€
davon Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Bewertungskategorie
nach IAS 39
Buchwert
laut
Bilanz
davon
außerhalb
IFRS 7
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirksam
davon
Wertansatz
nach IAS 17
Fair Value
LaR
16.039
0
16.039
0
0
0
16.039
LaR / n/a 366.926
0
362.268
0
0
4.658 367.800
Aktiva
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
davon: Forderungen aus
Finanzierungsleasing
n/a
4.658
0
0
0
0
4.658
5.532
Forderungen gegen Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis
LaR
985
0
985
0
0
0
985
Sonstige Vermögenswerte
LaR
68.201
57.419
10.782
0
0
0
10.782
davon: Derivate mit
Hedge-Beziehung
Finanzanlagen
n/a
3.124
0
0
2.767
357
0
3.124
LaR/FAHfT
1.162
0
107
0
1.055
0
1.162
FLAC
270.577
0
270.577
0
0
0
270.577
FLAC
132
0
132
0
0
0
132
FLAC / n/a 210.083
0
205.970
0
0
4.113 210.460
Passiva
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis
Finanzverbindlichkeiten
davon: Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
Sonstige unverzinsliche
Verbindlichkeiten
davon: Derivate mit
Hedge-Beziehung
n/a
4.113
0
0
0
0
4.113
4.490
FLAC
192.357
114.796
77.561
0
0
0
77.561
n/a
7.065
0
0
7.046
19
0
7.065
Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Kredite und Forderungen
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
LaR
390.181
0
390.181
0
0
0
390.181
FAHfT
1.055
0
0
0
1.055
0
1.055
FLAC 554.240
0
554.240
0
0
0
554.240
LaR: Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)
FAHfT: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)
FLAC: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Amortized Costs)
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
sowohl Finanzinstrumente als auch nicht finanzielle Vermö-
tungen sowie Forderungen/Verbindlichkeiten aus sonstigen
genswerte bzw. Verbindlichkeiten (im Wesentlichen Voraus-
Steuern) enthalten, dient die Spalte »davon außerhalb IFRS 7«
zahlungen für zukünftig zu erhaltende/zu erbringende Leis-
dieser Überleitung.
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 30. 09. 2007.
in T€
davon Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Bewertungskategorie
nach IAS 39
Buchwert
laut
Bilanz
davon
außerhalb
IFRS 7
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirksam
davon
Wertansatz
nach IAS 17
Fair Value
LaR
24.469
0
24.469
0
0
0
24.469
LaR / n/a 321.848
0
317.554
0
0
4.294 322.861
Aktiva
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
davon: Forderungen aus
Finanzierungsleasing
n/a
4.294
0
0
0
0
4.294
5.228
Sonstige Vermögenswerte
LaR
67.266
46.433
20.833
0
0
0
20.858
n/a
6.661
0
0
6.403
258
0
6.661
LaR/FAHfT
1.106
0
59
0
1.047
0
1.106
FLAC 234.610
0
234.610
0
0
0
234.610
FLAC / n/a 206.516
0
201.852
0
0
4.664 207.033
4.664
0
0
0
0
4.664
5.181
FLAC 174.368
103.587
70.781
0
0
0
70.781
0
0
46
6
0
52
0
362.915
0
0
0
363.019
1.047
0
0
0
1.047
0
1.047
FLAC 507.243
0
507.243
0
0
0
507.243
davon: Derivate mit
Hedge-Beziehung
Finanzanlagen
Passiva
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Finanzverbindlichkeiten
davon: Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
Sonstige unverzinsliche
Verbindlichkeiten
davon: Derivate mit
Hedge-Beziehung
n/a
n/a
52
Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Kredite und Forderungen
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
LaR 362.915
FAHfT
LaR: Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)
FAHfT: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)
FLAC: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Amortized Costs)
163
164
An die Aktionäre
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Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Aufgrund der kurzen Laufzeit der Zahlungsmittel und Zah-
Risiken aus Finanzinstrumenten. Typische Risiken aus
lungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten
Finanzinstrumenten sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko
aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen kurzfris-
und die einzelnen Marktrisiken. Das Risikomanagementsystem
tigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird angenommen,
des Wincor Nixdorf-Konzerns wird einschließlich seiner Ziele,
dass der jeweilige beizulegende Zeitwert dem Buchwert ent-
Methoden und Prozesse im Risikobericht des Konzernlagebe-
spricht. Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen finan-
richts dargestellt.
ziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als
Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur
Kreditrisiken. Wincor Nixdorf versucht das Ausfallrisiko
Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf
originärer Finanzinstrumente durch Handelsauskünfte, Kredit-
die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet.
limits und Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen
Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäf-
und offensiven Inkassos zu verringern. Zur Absicherung von
ten ergeben sich aus entsprechenden Quotierungen von Kre-
Forderungen gegenüber Kunden in Kreditrisikoländern wie
ditinstituten zum Bilanzstichtag. Zur Bestimmung des Markt-
zum Beispiel Georgien, Kambodscha, Kasachstan, Kenia, Liba-
werts der Collars und der Zinsswaps zum Bilanzstichtag
non, Nigeria und Pakistan werden Akkreditive eingesetzt. Das
werden ebenfalls entsprechende Quotierungen von Kreditin-
maximale Ausfallrisiko ergibt sich durch die Buchwerte der in
stituten eingeholt, die den Marktwert auf Basis von internen
der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte.
Mark-to-Market-Modellen ermitteln.
Bei derivativen Finanzinstrumenten ist der Wincor
Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar:
Nixdorf-Konzern einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die
Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der
Vertragspartner entsteht. Dieses Risiko wird dadurch mini-
Nettoergebnis der Bewertungskategorien.
in T €
miert, dass Geschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger
2007/2008
2006/2007
Bonität abgeschlossen werden. Bei den Derivaten entsprechen
5.070
Ð4.367
die Ausfallrisiken ihren positiven beizulegenden Zeitwerten.
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
0
18
tragspartner beträgt zum Stichtag 1.288 T €.
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (fair value option)
8
65
Liquiditätsrisiken. Die Refinanzierung der Wincor
Kredite und Forderungen
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
Das maximale Kontrahentenrisiko mit einem einzelnen Ver-
Nixdorf-Konzerngesellschaften erfolgt in der Regel zentral. Es
Ð17.897
Ð14.080
¶&'#-&.
¶&-#(+)
besteht damit das generelle Risiko, dass die Liquiditätsreserven nicht ausreichen, um die finanziellen Verpflichtungen
fristgerecht zu erfüllen. Für die Deckung des Liquiditätsbedarfs
stehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in
Die Nettoergebnisse berücksichtigen neben den Zinserträgen
Höhe von insgesamt 16.039 T € zur Verfügung. Darüber hinaus
und -aufwendungen im Wesentlichen Effekte aus der Wert-
verfügt Wincor Nixdorf über bislang nicht ausgenutzte Kre-
minderung und Fremdwährungsbewertung.
ditlinien in Höhe von insgesamt 195.000 T € (2006/2007:
207.000 T €). Das Liquiditätsrisiko wird daher insgesamt als
gering eingestuft.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Aus den finanziellen Verbindlichkeiten resultieren in den
nächsten Jahren voraussichtlich die folgenden (nicht diskontierten) Zahlungen:
in T €
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Finanzverbindlichkeiten
davon: Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten
davon: Derivate mit Hedge-Beziehung
Gesamt
Bruttowert
30. 09. 2008
Zahlungen
2008/2009
Zahlungen
2009/2010
bis 2012/2013
Zahlungen
ab 2013/2014
270.577
270.569
8
0
132
245.104
132
0
0
33.431
211.451
222
4.490
1.388
2.880
222
84.626
84.142
481
3
7.065
7.046
19
0
+%%#)(.
(--#',)
'&&#.)%
''*
in T €
Bruttowert
30. 09. 2007
Zahlungen
2007/2008
Zahlungen
2008/2009
bis 2011/2012
Zahlungen
ab 2012/2013
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
234.610
234.397
193
20
Finanzverbindlichkeiten
207.033
36.583
169.844
606
5.181
1.380
3.195
606
70.833
70.827
6
0
davon: Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten
davon: Derivate mit Hedge-Beziehung
Gesamt
52
46
6
0
*&'#),+
()&#-%,
&,%#%)(
+'+
Marktrisiken. Die wesentlichen Marktrisiken, denen Wincor
Währungsrisiko ergibt sich durch Einnahmen und Ausgaben
Nixdorf ausgesetzt ist, sind das Währungsrisiko und das Zins-
in verschiedenen Fremdwährungen. Bei Wincor Nixdorf sind
änderungsrisiko.
dies vor allem der US-Dollar und das Britische Pfund. Durch
natürliches Hedging, d. h. durch die Steuerung der Einnahmen
Währungsrisiken. Im Wincor Nixdorf-Konzern erfolgen
und Ausgaben, wie zum Beispiel durch entsprechende Stand-
Einnahmen und Ausgaben auch in Fremdwährung. Die WINCOR
ortwahl oder Auswahl der Lieferanten, wird das Risiko be-
NIXDORF International GmbH ist die zentrale Drehscheibe des
trächtlich verringert.
Konzerns für das Währungsmanagement. Bei ihr werden die
Das Nominalvolumen der Devisentermingeschäfte beläuft
Währungsrisiken identifiziert, quantifiziert und gesteuert. Da-
sich zum Bilanzstichtag auf umgerechnet 181.789 T €
rüber hinaus erfolgt durch die WINCOR NIXDORF International
(2006/2007: 154.356 T €). Das Risiko wird rollierend auf Mo-
GmbH auch gegebenenfalls die Beschaffung der Devisen. Das
natsbasis für ein Jahr im Voraus durch entsprechende Gegen-
165
166
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
geschäfte mit externen Kontrahenten (Banken) abgesichert.
latenten Steuern) und der beizulegende Zeitwert der Derivate
Da die Sicherungsbeziehung als hochwirksam eingestuft wird,
um 4.104 T € höher bzw. 2.450 T € niedriger gewesen (2006/
wird nach den Vorgaben des IAS 39 »Financial Instruments:
2007: 4.251 T € höher bzw. 3.281 T € niedriger).
Recognition and Measurement« ein Cashflow Hedge bilanziert. Die darauf entfallenden beizulegenden Zeitwerte, die
Zinsrisiken. Um Zinsänderungsrisiken zu reduzieren, hat
sich aus der Bewertung zu Marktpreisen ergeben, betragen
Wincor Nixdorf drei Collars mit einem Nominalvolumen von
zum Bilanzstichtag 1.524 T € bzw. –7.046 T € (2006/2007:
insgesamt 150.000 T € mit verschiedenen Kreditinstituten ab-
4.848 T € bzw. –46 T €) und sind unter Berücksichtigung la-
geschlossen. Zwei der drei Collars haben eine Laufzeit bis zum
tenter Steuern erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage
31. Dezember 2010, der dritte Collar ist am 31. Dezember 2007
im Eigenkapital erfasst worden. Der Ausweis der beizulegen-
ausgelaufen.
den Zeitwerte erfolgt in den sonstigen Vermögenswerten bzw.
Unter einem Collar wird die Kombination von Zinscap und
in den sonstigen Verbindlichkeiten. Der Marktpreis ergibt sich
Zinsfloor verstanden. Ein Zinscap ist eine Vereinbarung zwi-
aus entsprechenden Quotierungen von Kreditinstituten. Die
schen Verkäufer und Käufer, wonach der Verkäufer dem Käu-
Devisentermingeschäfte werden bei Fälligkeit erfolgswirksam
fer auf ein vereinbartes Nominalvolumen über eine festgelegte
aufgelöst. Im Laufe des Geschäftsjahres sind 4.802 T €
Laufzeit die Differenz zwischen der vereinbarten Zinsober-
(2006/2007: 385 T €) erfolgswirksam aus der Neubewertungs-
grenze und dem eventuell höher liegenden Referenzzinssatz
rücklage aufgelöst worden. Der Ausweis erfolgt in den Um-
zu zahlen hat. Als einen Zinsfloor hingegen bezeichnet man
satzkosten.
eine Vereinbarung zwischen dem Verkäufer und Käufer, die
Das verbleibende, nicht durch Devisentermingeschäfte ge-
festlegt, dass der Verkäufer dem Käufer auf ein vereinbartes
sicherte Nettowährungsrisiko beläuft sich auf ca. 67 Mio. US-
Nominalvolumen über eine festgelegte Laufzeit die Differenz
Dollar (2006/2007: ca. 39 Mio. US-Dollar) sowie auf ca. 7 Mio.
zwischen der vereinbarten Zinsuntergrenze und dem eventu-
Britische Pfund (2006/2007: ca. 7 Mio. Britische Pfund) und
ell geringeren Referenzzinssatz zu zahlen hat. Wincor Nixdorf
ist insgesamt als gering einzuschätzen. Konzernweit werden
hat als Käufer der Zinscaps die Zinsobergrenze auf 5,00 % ab-
die verbleibenden Fremdwährungszahlungsströme zentral
gesichert und als Verkäufer der Zinsfloors die Zinsuntergrenze
erfasst und wenn möglich gegenseitig ausgeglichen. Im Ge-
auf 1,75 % festgelegt. Der zugrunde liegende Referenzzinssatz
schäftsjahr wurden keine Devisenoptionsgeschäfte durchge-
ist der 3-Monats-EURIBOR. Durch den Abschluss der drei Col-
führt.
lars ist Wincor Nixdorf einerseits gegen steigende Zinsen ge-
Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar zum 30. September 2008 um 10 % aufgewertet (abgewertet) gewesen wäre,
wäre die Neubewertungsrücklage für die Devisentermingeschäfte im Eigenkapital (vor latenten Steuern) und der bei-
sichert und kann andererseits bis zur Untergrenze von 1,75 %
von fallenden Zinsen profitieren.
Zum Bilanzstichtag entwickelten sich die Zinscaps und
Zinsfloors wie folgt:
zulegende Zeitwert der Derivate um 7.363 T € höher bzw.
in T €
21.752 T € niedriger gewesen (2006/2007: 14.105 T € höher
30. 09. 2008
bzw. 6.817 T € niedriger). Wenn der Euro gegenüber dem
Marktwert Zinscaps
Britischen Pfund zum 30. September 2008 um 10 % aufge-
Nominalvolumen Zinscaps
wertet (abgewertet) gewesen wäre, wäre die Neubewertungs-
Marktwert Zinsfloors
rücklage für die Devisentermingeschäfte im Eigenkapital (vor
Nominalvolumen Zinsfloors
30. 09. 2007
357
258
100.000
150.000
Ð19
Ð7
100.000
150.000
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Der Marktwert ergibt sich aus der Bewertung der ausstehen-
sichert sich Wincor Nixdorf das Zinsniveau in Höhe des abge-
den Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung ge-
sicherten Zinssatzes von 3,797 % p. a. Die Zinsverpflichtungen
genläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Er
durch die Aufnahme kurzfristiger Geldmittel (zum Beispiel im
gibt an, wie sich eine Glattstellung der Zinscaps und Zins-
Rahmen der Revolving Facility) werden durch den Zinsswap in
floors, d. h. durch Verkauf des Zinscaps und Kauf des Zinsfloors,
Verpflichtungen zu einem Festzinssatz umgewandelt. Somit
zum Bilanzstichtag auf das Ergebnis ausgewirkt hätte. Zur
ist das Unternehmen vor steigenden kurzfristigen Zinsen ge-
Bestimmung des Marktwerts wurden entsprechende Quotie-
schützt, profitiert aber im Gegenzug nicht von fallenden kurz-
rungen von Kreditinstituten eingeholt, die den Marktwert auf
fristigen Zinsen. Da die Sicherungsbeziehung als hochwirksam
Basis von internen Mark-to-Market-Modellen ermitteln. Da
eingestuft wird, wird nach den Vorgaben des IAS 39 »Financial
die zugrunde liegenden Kontrakte mit bonitätsmäßig ein-
Instruments: Recognition and Measurement« ein Cashflow
wandfreien Banken abgeschlossen wurden, sind Kreditrisiken
Hedge bilanziert. Der beizulegende Zeitwert, der sich aus der
für diese Finanzinstrumente vernachlässigbar.
Bewertung zu Marktpreisen ergibt, beträgt zum Bilanzstichtag
Der positive Marktwert der Zinscaps zum 30. September
1.288 T € (2006/2007: 1.556 T €) und ist erfolgsneutral unter
2008 wird unter den langfristigen sonstigen Vermögenswerten
Berücksichtigung von latenten Steuern in der Neubewer-
und der negative Marktwert der Zinsfloors unter den langfristi-
tungsrücklage im Eigenkapital erfasst worden. Der Ausweis
gen sonstigen Verbindlichkeiten gezeigt. Die Wertveränderun-
des beizulegenden Zeitwerts erfolgt in den langfristigen sons-
gen werden in den Finanzerträgen und Finanzaufwendungen
tigen Vermögenswerten. Der Marktpreis ergibt sich aus ent-
ausgewiesen. Der Ergebniseffekt der Wertveränderungen des
sprechenden Quotierungen von Kreditinstituten. Die Zinsan-
Geschäftsjahres beläuft sich auf 87 T € (2006/2007: 25 T €).
passung erfolgt jeweils zum Quartalsende.
Des Weiteren wurde im Berichtsjahr ein Zinsswap über
Es bestehen folgende Restlaufzeiten:
in T €
31. März 2008 bis zum 31. März 2009 abgeschlossen. Der bei-
Restlaufzeit
1 bis 5 Jahre
> 5 Jahre
Restlaufzeiten
100.000
der Zinscaps
(150.000)
30. 09. 2008
0 100.000
(50.000) (100.000)
0
(0)
Restlaufzeiten
100.000
der Zinsfloors
(150.000)
30. 09. 2008
0 100.000
(50.000) (100.000)
0
(0)
Gesamt
bis zu 1 Jahr
ein Nominalvolumen von 50.000 T € mit einer Laufzeit vom
zulegende Zeitwert, der sich aus der Bewertung zu Marktpreisen ergibt, beträgt zum Bilanzstichtag –44 T € und ist erfolgsneutral unter Berücksichtigung von latenten Steuern in der
Neubewertungsrücklage im Eigenkapital erfasst worden. Bei
diesem Zinsswap wird der 1-Monats-Euribor empfangen und
der 3-Monats-Euribor abzüglich 14 Basispunkte gezahlt.
Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben.
Bei am Bilanzstichtag um jeweils 100 Basispunkte abweichenden Zinssätzen hätten sich folgende Veränderungen er-
Darüber hinaus hat Wincor Nixdorf am 27. September
geben: Das Finanzergebnis wäre um 904 T € höher bzw. 325
2006 einen Zinsswap über ein Nominalvolumen von 50.000
T € niedriger (2006/2007: 1.202 T € höher bzw. 276 T € nied-
T € zu einem abgesicherten Zinssatz von 3,797 % bis zum 31.
riger) ausgefallen. Die Neubewertungsrücklage (vor latenten
Juli 2012 abgeschlossen. Der Zinsswap verpflichtet Wincor
Steuern) hätte sich um 1.671 T € erhöht bzw. 1.740 T € verrin-
Nixdorf, über die Laufzeit und auf das abgeschlossene Volu-
gert (2006/2007: 1.985 T € höher bzw. 2.090 T € niedriger).
men einen festen Zins zu bezahlen. Als Ausgleich bekommt
Wincor Nixdorf vom Kontrahenten des Zinsswaps eine Zahlung des aktuellen kurzfristigen Zinssatzes (EURIBOR). Hiermit
167
168
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
22 Materialaufwand.
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Im Durchschnitt des Berichtsjahres wurden 8 989 (2006/2007:
in T €
2007/2008
2006/2007
Aufwendungen für
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren
879.760
788.456
Aufwendungen für
bezogene Leistungen
470.180
407.742
&#().#.)%
&#&.+#&.-
8 121) Mitarbeiter beschäftigt (ohne Auszubildende). Die Mitarbeiter waren in folgenden Funktionen tätig:
2007/2008
2006/2007
Produktion
1 914
1 829
Vertrieb/Services
5 887
5 172
Forschung und Entwicklung
888
829
Verwaltung
300
291
-.-.
-&'&
Die Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen beläuft sich im Geschäftsjahr 2007/2008 auf
Die Zunahme im Vertrieb beruht im Wesentlichen auf dem
–13.968 T € (2006/2007: –15.482 T €).
Ausbau eines eigenen Service-Bereichs. Durch den Erwerb der
23 Personalaufwand.
Anteile an der Prosystems IT GmbH, Bonn, hat sich die Anzahl
in T €
der Mitarbeiter um 208 erhöht, von denen 97 Mitarbeiter fest
angestellt sind (30. September 2008).
2007/2008
2006/2007
447.499
424.551
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung
70.757
67.799
tungen aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von 1.908 T €
Aufwendungen für Altersversorgung
13.792
13.748
(2006/2007: 1.145 T €). Es handelt sich im Wesentlichen um
*('#%)-
*%+#%.-
Bürgschaften zur Unterstützung und Absicherung von Ver-
Löhne und Gehälter
24 Haftungsverhältnisse. Es bestehen Verpflich-
triebsaktivitäten.
25 Sonstige finanzielle Verpflichtungen.
in T €
Gesamt
bis zu 1 Jahr
Restlaufzeit
1 bis 5 Jahre
> 5 Jahre
Mietverhältnissen für Gebäude
82.648
(59.077)
22.938
(17.187)
46.555
(35.148)
13.155
(6.742)
sonstigen Miet-/Leasingverhältnissen
13.139
(11.963)
7.313
(6.311)
5.820
(5.652)
6
(0)
6.209
(5.942)
5.016
(5.052)
1.193
(890)
0
(0)
5.804
(12.632)
5.415
(12.377)
389
(255)
0
(0)
&%,#-%%
(89.614)
)%#+-'
(40.927)
*(#.*,
(41.945)
&(#&+&
(6.742)
Künftige Zahlungsverpflichtungen aus
langfristigen Einkaufskontrakten und Dienstleistungsverträgen
dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Die Mietverhältnisse für Gebäude und sonstige Miet-/Leasing-
betriebliche Altersversorgung des Vorstands entsprechend an-
verhältnisse entsprechen den zukünftigen Mindestleasingzah-
gepasst. Die Pensionsrückstellungen für die Ansprüche des
lungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen gemäß IAS 17.
Vorstands belaufen sich zum 30. September 2008 auf 991 T €
Gegenstand der Verträge sind die Anmietung von Gebäuden
(2006/2007: 1.033 T €).
sowie das Leasing von Fahrzeugen. Die Miet- und Leasingauf-
Der Vorstand hält zum 30. September 2008 aus den Akti-
wendungen betrugen im Berichtsjahr 39.864 T € (2006/2007:
enoptionsprogrammen 2007 und 2008 insgesamt 283.000
43.271 T €).
Aktienoptionen (2006/2007: 209.000 Aktienoptionen aus den
Aktienoptionsprogrammen 2006 und 2007). Der Aufsichtsrat
26 Beziehungen zu nahe stehenden Personen
und Unternehmen. Die verbundenen Unternehmen der
hält zum 30. September 2008 keine Aktienoptionen (2006/
2007: 15.000 Aktienoptionen).
Wincor Nixdorf AG werden im Anteilsbesitz (Anmerkung 30)
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Geschäftsjahr
dargestellt. Als »related parties« im Sinne des IAS 24 »Related
2007/2008 Aufwandsentschädigungen in Höhe von 621 T €
Party Disclosures« kommen neben dem Vorstand grundsätzlich
(2006/2007: 659 T €) erhalten. Eine langfristige Vergütungs-
der Aufsichtsrat, Beteiligungen sowie die Anteilseigner in Be-
komponente für Mitglieder des Aufsichtsrats ist nicht verein-
tracht.
bart.
Die Vergütung des Vorstands setzt sich wie folgt zusammen:
Weitere Details zu den individuellen Bezügen der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder enthält der Vergütungs-
in T €
2007/2008
2006/2007
bericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts ist.
Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2007/2008 auf 98 T € (2006/2007:
Kurzfristig fällige Leistungen
(ohne aktienbasierte Vergütung)
2.938
4.873
51 T €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren
Aktienbasierte Vergütung
1.353
1.323
Vorstandsmitgliedern sind 1.823 T € (2006/2007: 1.338 T €)
Gesamtvergütung
)#'.&
+#&.+
zurückgestellt.
176
159
)#)+,
+#(**
Leistungen nach Beendigung des
Arbeitsverhältnisses
Gesamt
Der Konzern hat in geringem Umfang Geschäftsbeziehungen mit Beteiligungsunternehmen unterhalten. Transaktionen
mit diesen nahe stehenden Unternehmen resultieren aus dem
normalen Liefer- und Leistungsverkehr. Die Leistungsbezie-
Die aktienbasierte Vergütung bezieht sich auf den beizulegen-
hungen wurden zu Preisen wie unter fremden Dritten abge-
den Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung. Die Leistungen
rechnet. Daneben wurden keine wesentlichen Geschäfte mit
nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses beinhalten die
nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt.
Zuführungen zum Alterskapital (current service costs). Im
Zuge der Umstellung der betrieblichen Altersversorgung von
Renten- auf Kapital- oder Ratenzahlungen wurde auch die
169
170
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
27 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalfluss-
Leasingzahlungen von Kunden für Wincor Nixdorf-Produkte
rechnung. Die Konzern-Kapitalflussrechnung wurde in
sowie von Wincor Nixdorf gezahlte Leasingraten für Opera-
Übereinstimmung mit IAS 7 »Cash Flow Statements« erstellt.
ting-Leasing-Vermögenswerte werden im Cashflow aus be-
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bein-
trieblicher Tätigkeit ausgewiesen. Von Wincor Nixdorf ge-
halten neben den Zahlungsmitteln in Höhe von 16.039 T €
zahlte Leasingraten für Vermögenswerte, die hingegen die
(2006/2007: 24.469 T €) auch jederzeit fällige Bankverbind-
Kriterien eines Finanzierungsleasings erfüllen und aktiviert
lichkeiten in Höhe von 18.576 T € (2006/2007: 35.203 T €), da
werden, werden dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zu-
diese der Disposition der liquiden Mittel zugerechnet werden
geordnet.
können.
Die Abnahme (2006/2007: Zunahme) des Working Capital
28 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung. Die Aufgliederung der Vermögens- und Ertragslage
ergibt sich aus folgenden Änderungen:
in T €
sowie weiterer Kenngrößen nach Tätigkeitsgebieten bzw. nach
30. 09. 2008
30. 09. 2007
Regionen entsprechend IAS 14 »Segment Reporting« ist in dem
Abnahme der Vorräte
17.147
18.447
Segmentbericht dargestellt. Die Segmentierung erfolgt in
Abnahme der erhaltenen
Anzahlungen auf Bestellungen
Ð5.330
Ð22.154
Zunahme der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
Ð40.212
Ð53.976
31.115
20.590
297
Ð2.702
(#%&,
¶(.#,.*
Zunahme der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Zunahme / Abnahme des passiven
Rechnungsabgrenzungspostens
Abnahme/Zunahme
des Working Capital
Übereinstimmung mit der internen Ausrichtung von Wincor
Nixdorf primär nach den Geschäftsfeldern Banking und Retail
und sekundär nach den geographisch bestimmten Märkten.
Die Aufteilung nach geographisch bestimmten Märkten erfolgt beim Umsatz mit externen Kunden auf Basis des Kundensitzes, beim Segmentvermögen und bei den Investitionen
nach Sitz der Gesellschaft, die das Vermögen bilanziert.
Die Arten der Produkte und Dienstleistungen der Segmente Banking und Retail sind in den allgemeinen Angaben
und in dem Konzernlagebericht dargestellt.
Insgesamt führten im Wesentlichen das EBITDA in Höhe
von 260.020 T € (2006/2007: 233.026 T €) sowie gegenläufig
die gezahlten Zinsen in Höhe von 12.955 T € (2006/2007:
9.355 T €) und die gezahlten Ertragsteuern in Höhe von
56.189 T € (2006/2007: 37.207 T €) zu einem Cashflow aus
betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 196.209 T € (2006/2007:
180.356 T €).
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Überleitung des Segmentvermögens
und der Segmentverbindlichkeiten.
Bilanzsumme
Nicht operative sonstige
immaterielle Vermögenswerte
(Geschäfts- oder Firmenwert und
Produkt-Know-how)
Ausleihungen
Sonstige Beteiligungen
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Nicht operative sonstige Vermögenswerte und laufende Ertragsteueransprüche
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
in T €
30. 09. 2008
30. 09. 2007
&#',(#.&)
&#''*#&,,
Überleitung Segmentergebnis
zu Konzernergebnis.
Operatives Ergebnis (EBITA)
Abschreibungen auf Geschäfts- oder
Firmenwert
Ð338.350
Ð347.719
Ð63
Ð59
Ð1.099
Ð1.047
Ð985
Ð72.655
Ð16.039
Latente Steueransprüche
Ð18.394
Segmentvermögen
826.329
0
Operatives Ergebnis (EBIT)
Ergebnisbelastungen aus
dem Carve-out (Anmerkung
29)
in T €
2007/2008
2006/2007
'%*#-+(
&-*#.%&
0
0
'%*#-+(
&-*#.%&
Ð12.083
Ð14.854
Finanzerträge und Finanzaufwendungen
Ð12.807
Ð9.827
Ergebnis vor Ertragsteuern
&-%#.,(
&+&#''%
Ertragsteuern
Ð54.326
Ð51.914
Periodenergebnis
&'+#+),
&%.#(%+
Ð78
Ð1.270
&'+#*+.
&%-#%(+
Ð71.213
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
Ð24.469
Ergebnisanteil der Aktionäre der
Wincor Nixdorf AG
-13.591
767.079
Da das Produkt-Know-how von beiden Segmenten genutzt
wird, erfolgte wie in den Vorjahren keine Aufteilung dieser
Verbindlichkeiten
(Anmerkung 20)
,,(#*&'
,&.#..)
Finanzverbindlichkeiten
Ð210.083
Ð206.516
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten
Ð51.480
Ð50.287
Nicht operative sonstige
Verbindlichkeiten
Ð119.958
Ð102.134
(.&#..&
(+&#%*,
Segmentverbindlichkeiten
Abschreibungen auf die beiden Segmente Banking und Retail.
29 Einfluss der Ergebnisbelastungen aus dem
Carve-out. Der Wincor Nixdorf-Konzern ist im Wege eines
Leveraged Buy-out (teilweise fremdfinanzierter Unternehmenskauf) zum 1. Oktober 1999 aus dem Siemens-Konzern
hervorgegangen. Der über das erworbene Nettovermögen
Die nicht operativen sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich
hinausgehende Kaufpreis wurde wie folgt aufgeteilt:
aus den sonstigen Verbindlichkeiten ohne passive Rechnungs-
in T €
abgrenzungsposten zusammen.
01.10.1999
Produkt-Know-how
206.664
Geschäfts- oder Firmenwert
351.623
Negativer Goodwill
Ð1.274
**,#%&(
171
172
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Die sich hieraus ergebenden Auswirkungen haben das Ergeb-
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
30 Anteilsbesitz zum 30. September 2008.
nis der betrieblichen Tätigkeit wie folgt beeinflusst:
Kapitalanteil in %
in T €
Abschreibung Produkt-Know-how
2007/2008
2006/2007
&'#%-(
&)#-*)
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung vor
Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out.
2007/2008
Umsatzerlöse
Herstellungskosten
in T €
2006/2007
'#(&-#*,%
'#&))#*+(
Ð1.682.825
Ð1.553.887
+(*#,)*
*.%#+,+
27,4 %
27,5 %
Forschungs- und Entwicklungskosten
–104.527
–96.569
Vertriebs- und Verwaltungskosten
–325.223
–308.203
68
0
0
–3
Bruttoergebnis vom Umsatz
Bruttomarge in %
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Beteiligungsergebnis
aus der Equity-Konsolidierung
Operatives Ergebnis (EBIT)
Ð200
0
'%*#-+(
&-*#.%&
Abschreibungen auf Geschäfts- oder
Firmenwert
EBITA
Abschreibungen auf gewerbliche
Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen sowie Wertminderungen
auf reparable Ersatzteile
EBITDA
0
0
'%*#-+(
&-*#.%&
54.157
47.125
'+%#%'%
'((#%'+
Deutschland
Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft, Paderborn
WINCOR NIXDORF International GmbH, Paderborn
100
WINCOR NIXDORF Banking Consulting GmbH, Paderborn
100
WINCOR NIXDORF Branch Technology GmbH, Paderborn
100
WINCOR NIXDORF Customer Care GmbH, Paderborn
100
Wincor Nixdorf Dienstleistungs GmbH, Paderborn
100
WINCOR NIXDORF Facility GmbH, Paderborn
100
WINCOR NIXDORF Facility Services GmbH, Paderborn
100
WINCOR NIXDORF Grundstücksverwaltung
Ilmenau GmbH Co. KG, Paderborn
100
Wincor Nixdorf Logistics GmbH, Paderborn
100
Wincor Nixdorf Lottery Solutions GmbH, Konstanz
100
Wincor Nixdorf Portavis GmbH, Hamburg
WINCOR NIXDORF Real Estate GmbH Co. KG, Paderborn
51
100
WINCOR NIXDORF Retail Consulting GmbH, Paderborn
100
Wincor Nixdorf Retail Services GmbH, Paderborn
100
WINCOR NIXDORF Security GmbH, Paderborn
100
Wincor Nixdorf Services GmbH, Paderborn
100
WINCOR NIXDORF Technology GmbH, Paderborn
100
Prosystems IT GmbH, Bonn
51
Bankberatung Organisations- und IT-Beratung
für Banken AG, Wedemark
51
Europa
Ergebnisanteil der Aktionäre der
Wincor Nixdorf AG vor Carve-out.
in T €
2007/2008
2006/2007
Ergebnisanteil der Aktionäre der
Wincor Nixdorf AG
&'+#*+.
&%-#%(+
Abschreibung Produkt-Know-how
12.083
14.854
Rechnerischer Steuereffekt
Ð3.625
Ð5.793
&(*#%',
&&,#%.,
Ergebnisanteil der Aktionäre der
Wincor Nixdorf AG vor Carve-out
Belgien
Wincor Nixdorf NV, Zaventem
Wincor Nixdorf Services NV, Zaventem
100
100
Dänemark
Wincor Nixdorf A/S, Ballerup
100
Finnland
Wincor Nixdorf Oy, Espoo
100
Frankreich
Wincor Nixdorf SAS, Montigny-le-Bretonneux
100
Griechenland
Wincor Nixdorf Information Systems S.A., Athen
100
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Kapitalanteil in %
Großbritannien
Datalect Group Ltd., Perivale, Middlesex
Wincor Nixdorf Banking Services Ltd., Wokingham
Wincor Nixdorf Ltd., Wokingham
Kapitalanteil in %
Amerika
100
100
100
Irland
Wincor Nixdorf Ltd., Dublin
100
Italien
Wincor Nixdorf Retail S.r.l., Massa e Cozzile
Wincor Nixdorf Retail Consulting S.r.l., Mailand
Wincor Nixdorf S.r.l., Mailand
100
100
100
Brasilien
Wincor Nixdorf Soluções em Tecnologia
da Informação Ltda., São Paulo
Mexiko
Wincor Nixdorf IT Support S.A. de C.V., Mexiko-Stadt1
Wincor Nixdorf S.A. de C.V., Mexiko-Stadt1
100
Venezuela
Wincor Nixdorf C.A., Caracas
100
100
100
Niederlande
SecurCash B.V., Rotterdam
Wincor Nixdorf B.V., Den Haag
100
100
Asien/Pazifik
Norwegen
Wincor Nixdorf A/S, Oslo
100
Österreich
Wincor Nixdorf GmbH, Wien
China
Wincor Nixdorf (Hong Kong) Ltd., Hong Kong
Wincor Nixdorf Retail Banking Systems
(Shanghai) Co., Ltd., Shanghai1
100
Polen
Wincor Nixdorf Sp.z.o.o., Warschau
100
Portugal
Wincor Nixdorf Lda., Amadora
100
Russland
100
Schweden
Wincor Nixdorf A.B., Solna
100
Schweiz
BEB Industrie-Elektronik AG, Burgdorf
Wincor Nixdorf Finance AG, Baar
Wincor Nixdorf AG, Brüttisellen
100
100
100
Slowakei
Wincor Nixdorf s.r.o., Bratislava
100
Spanien
Wincor Nixdorf S.L., Alcobendas
100
Tschechische Republik
Wincor Nixdorf s.r.o., Prag
100
Türkei
Wincor Nixdorf Bilgisayar Sistemleri A.S., Ayazaga
100
Ungarn
Wincor Nixdorf Kft., Budapest
100
99,998
100
USA
Wincor Nixdorf Inc., Austin
Malta
Wincor Nixdorf Finance Malta Holding Limited, St Julians
Wincor Nixdorf Finance Malta Limited, St Julians
LLC WINCOR NIXDORF, Moskau1
100
100
100
Indien
Wincor Nixdorf India Private Ltd., Mumbai
100
Indonesien
Pt. Wincor Nixdorf Indonesia, Jakarta Selatan
100
Malaysia
Wincor Nixdorf (M) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur
100
Singapur
Wincor Nixdorf Pte. Ltd., Singapur
100
Südkorea
Wincor Nixdorf Ltd., Seoul
100
Taiwan
Wincor Nixdorf Taiwan Ltd., Taipei
100
Thailand
Wincor Nixdorf (Thailand) Co., Ltd., Bangkok
100
Afrika
Algerien
Wincor Nixdorf EURL, Algier1
100
Marokko
Wincor Nixdorf S.A., Casablanca
96,5
Nach der Equity-Methode konsolidierte Unternehmen
WINSERVICE AS, Oslo, Norwegen1
1)
Jahresabschluss zum 31. Dezember.
50
173
174
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Folgende inländische Tochtergesellschaften der Wincor Nixdorf
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
31 Angaben zu den Organen der Gesellschaft.
AG haben im Geschäftsjahr 2007/2008 teilweise oder komplett
von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB
Mitglieder des Vorstands
Gebrauch gemacht:
der Wincor Nixdorf AG
WINCOR NIXDORF International GmbH, Paderborn
WINCOR NIXDORF Banking Consulting GmbH, Paderborn
Eckard Heidloff, Paderborn
WINCOR NIXDORF Customer Care GmbH, Paderborn
Vorstandsvorsitzender, Arbeitsdirektor
Wincor Nixdorf Dienstleistungs GmbH, Paderborn
WINCOR NIXDORF Facility GmbH, Paderborn
Stefan Auerbach, Bad Orb
WINCOR NIXDORF Facility Services GmbH, Paderborn
Mitglied des Vorstands, Banking
Wincor Nixdorf Logistics GmbH, Paderborn
WINCOR NIXDORF Retail Consulting GmbH, Paderborn
Jürgen Wilde, Habichtswald
Wincor Nixdorf Retail Services GmbH, Paderborn
Mitglied des Vorstands, Retail (bis 28. Januar 2008)
WINCOR NIXDORF Security GmbH, Paderborn
Wincor Nixdorf Services GmbH, Paderborn
Dr. Jürgen Wunram, Bremen
WINCOR NIXDORF Technology GmbH, Paderborn
Mitglied des Vorstands, Finanzvorstand
WINCOR NIXDORF Real Estate GmbH Co. KG, Paderborn
WINCOR NIXDORF Grundstücksverwaltung Ilmenau
Kein Mitglied des Vorstands nimmt ein Aufsichtsratsmandat
GmbH Co. KG, Paderborn
bei einem konzernfremden Unternehmen wahr.
Erweiterte Geschäftsleitung
der Wincor Nixdorf AG
Javier López-Bartolomé, Madrid (Amerika und Iberia)
Jens Bohlen, Witten (Services Division)
Khoon Hong Lim, Singapur (Asien)
Dr. Herbert Machill, Espenau (Retail Division)
Rainer Pfeil, Bad Lippspringe (Human Resources)
Reinhard Rabenstein, Paderborn (Chief Technology Officer)
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind:
Name
Tätigkeit
Erstbestellung
Ende des Mandates
Karl-Heinz Stiller
(Vorsitzender)
Unternehmensberater
29. 01. 2007
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2010/2011
Manfred Feierabend *
(stellvertretender
Vorsitzender)
Haustechniker bei
23. 10. 2000
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2009/2010
Hero Brahms
(Vorsitzender Prüfungsausschuss)
Unternehmensberater
14. 05.2004
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2007/2008
Dr. Alexander Dibelius
Managing Director bei
Goldman, Sachs Co. oHG
01. 09. 2000
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2009/2010
Walter Gunz
Geschäftsführender Gesellschafter bei der
WG Strategy Consultants GmbH iG.
14. 05. 2004
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2007/2008
Volker Kotnig *
Gewerkschaftssekretär IG Metall
23. 10. 2000
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2009/2010
Prof. Dr. rer. nat.
Walter Kröll
Berater
14. 05. 2004
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2007/2008
Promoter bei
23. 10. 2000
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2009/2010
21. 02. 2006
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2009/2010
23. 10. 2000
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2009/2010
Thomas Meilwes *
WINCOR NIXDORF International GmbH
WINCOR NIXDORF International GmbH
Dr. Bernhard Motzko *
Leitung Logistics Productions bei
WINCOR NIXDORF International GmbH
Michael Schild *
Programmierer bei
WINCOR NIXDORF International GmbH
Franz Tölle *
Gewerkschaftssekretär IG Metall,
Bezirksleitung NRW
21. 02. 2006
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2009/2010
Prof. Dr. Harald Wiedmann
Rechtsanwalt
21. 02. 2006
Ende der Hauptversammlung für
Geschäftsjahr 2009/2010
* Arbeitnehmervertreter.
175
176
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
32 Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB.
Für die in den Geschäftsjahren 2007/2008 und 2006/2007
erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie der Gesell-
schaften des weltweiten KPMG-Verbundes sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden:
in T €
2007/2008
2006/2007
1.610
1.310
davon für KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
644
441
für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen
117
51
davon für KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
82
43
372
770
320
591
164
261
für Abschlussprüfungen
für Steuerberatungsleistungen
davon für KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
für sonstige Leistungen, die für die Wincor Nixdorf AG oder ihre Tochterunternehmen erbracht worden sind
davon für KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
14
211
'#'+(
'#(.'
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
33 Beteiligungen gemäß § 21 WpHG.
Gemäß § 21 WpHG erhält Wincor Nixdorf eine schriftliche
Mitteilung, sofern ein Dritter 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder
75 % der Stimmrechte an der Wincor Nixdorf AG erreicht,
überschreitet oder unterschreitet. Zum 30. September 2008
bestehen folgende Meldungen:
Tag des
Erreichens,
Überschreitens oder
Unterschreitens
Erreichte,
überschrittene oder
unterschrittene
Schwelle
01. 10. 2007
>5%
(7,73 %)
London, Großbritannien
12. 10. 2007
>5%
(5,05 %)
New Star Asset Management Ltd.,
London, Großbritannien
23. 11. 2007
<5%
(4,96 %)
Schroders plc,
London, Großbritannien
13. 12. 2007
<3%
(2,90 %)
Threadneedle Asset Management Ltd., London, Großbritannien/
Ameriprise Financial Inc., Minneapolis, USA
07. 02. 2008
>3%
(3,102 %)
Morgan Stanley,
Delaware, USA
14. 02. 2008
<3%
(0,34 %)
Capital Research and Management Company/Capital Income Builder, Inc.,
Los Angeles, USA
28. 04. 2008
>3%
(3,23 %)
Fidelity Investments International,
Hildenborough, Großbritannien
30. 04. 2008
<3%
(2,74 %)
Neuberger Berman Inc./Lehmann Brothers Holdings Inc.,
New York, USA
24. 06. 2008
>5 %
(5,018 %)
Allianz SE,
München, Deutschland
23. 07. 2008
>3%
(3,105 %)
Standard Life Investments Ltd.,
Edinburgh, Großbritannien
10. 09. 2008
<3%
(2,95348 %)
Lazard Asset Management LLC,
New York, USA
12. 09. 2008
>3%
(3,281 %)
Meldepflichtiger
Fidelity Management Research Company,
Boston, USA
AKO Capital LLP,
177
178
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
34 Entsprechenserklärung zum Deutschen
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
35 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.
Corporate Governance Kodex.
Berichtspflichtige Ereignisse lagen nicht vor.
Vorstand und Aufsichtsrat der Wincor Nixdorf AG haben die
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance
Kodex nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der
Wincor Nixdorf-Homepage zugänglich gemacht.
Die Informationen gemäß § 15 a WpHG (»Directors’
Dealings«) können der Wincor Nixdorf-Homepage (www.
wincor-nixdorf.com) entnommen werden.
Paderborn, den 19. November 2008
Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft, Paderborn
Heidloff
Auerbach
Dr. Wunram
Vorstandsvorsitzender
Vorstand
Vorstand
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Weitere Informationen
Konzernanhang
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES
umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Kon-
ABSCHLUSSPRÜFERS
zernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung
des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-
Wir haben den von der Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft
und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-
aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Ge-
schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung
winn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrech-
der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Kon-
nung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Kon-
zernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prü-
zernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis
fung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurtei-
30. September 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernab-
lung bildet.
schluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung
HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss
der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergän-
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch-
zend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht-
geführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab-
lichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vor-
schluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
schriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernab-
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so
Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zu-
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungs-
Bielefeld, den 25. November 2008
legungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
KPMG AG
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
(vormals
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Er-
Aktiengesellschaft
wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Dr. Bartels-Hetzler
Rehnen
Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht über-
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
179
180
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
GLOSSAR.
UNTERNEHMENSBEZOGENE
den. Das Cash Management geht dabei über
Consulting: Consulting ist eine meist pro-
BEGRIFFE.
eine reine Finanzverwaltung hinaus, da hier
duktunabhängige Dienstleistung in Form von
eine aktive zielorientierte Steuerung der Li-
Beratung, für die der Auftraggeber meist ent-
(Application) Suite: eine Gruppe von An-
quidität vorgenommen wird mit dem Ziel der
weder nicht über das nötige Know-how oder
wendungsprogrammen, die als Paket verkauft
Sicherstellung und Aufrechterhaltung der
die notwendige Zeit verfügt. Es ist ein all-
wird. Bei Wincor Nixdorf gibt es im Banking-
Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.
gemeiner Begriff, der sehr unterschiedliche
Berufe umschreiben kann. Oft wird er für
Bereich die Retail Banking Solution Suite
(ProClassic/Enterprise) und im Retail-Bereich
Cash Points: Geräte, die Bargeld beinhalten,
Unternehmensberatung oder IT-Beratung
die TP Application Suite.
wie Geldautomaten, Tresore, automatische
verwendet.
Kassentresore, Kassensysteme etc.
Automatischer Kassentresor (AKT): Tresor,
Dienstleistung(en): subsumiert alle Services-
der in Banken zur Ein- und Auszahlung von
Cash-Recycling-System: Geldautomat, bei
Leistungen sowie Consultingleistungen, be-
Geld am Schalter oder an Kassenarbeitsplät-
dem eingezahlte Banknoten nach einer Echt-
schreibt den Teil des Portfolios, der nicht aus
zen verwendet wird. So kann auf Sicherheits-
heitsprüfung wieder zur Auszahlung bereit-
Hard- oder Software besteht.
einrichtungen wie Panzerverglasung am
gestellt werden.
Elektronisches Kassensystem (EPOS): Unter
Schalter verzichtet werden.
Cash-Systeme: Cash-Systeme umfassen Ge-
elektronischen Kassensystemen werden alle
Banking(-Bereich): der Bereich des Unter-
räte zur Geldauszahlung, Geldeinzahlung und
Arten von Kassensystemen verstanden, die
nehmens Wincor Nixdorf, der sich mit der
kombinierte Cash-Recycling-Geräte für den
elektronisch, nicht mechanisch, arbeiten.
Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb
Selbstbedienungsbereich und den bedienten
von Hardware, Software und Services für
Schalter-/Kassenbereich.
Employee Self-Services (ESS): internetbzw. intranetbasierte Systeme in der compu-
Banken beschäftigt.
CCDM, Cash/Check-Deposit-Modul: Modul,
tergestützten Personalverwaltung, auf denen
Cash Cycle Management: Steuerung des
das den Prozess der Annahme und Erkennung
sich die Arbeitnehmer selbst einloggen und
Bargeldkreislaufes (siehe auch Definition
von Banknoten oder Schecks automatisiert.
eigene Daten anzeigen lassen, eintragen und
ändern können.
Cash Management).
Checkout-Systeme: Systeme, bestehend aus
Cash Management: Der Begriff des Cash
Hard- und Software, mit denen der Scan- und
EMV: EMV bezeichnet eine Spezifikation für
Managements bezeichnet alle Maßnahmen
Kassiervorgang in Handelsfilialen abgewi-
Zahlungskarten, die mit einem Prozessorchip
der kurzfristigen Finanzdisposition im Unter-
ckelt werden kann.
ausgestattet sind, und für die dazugehörigen
Chipkartengeräte (POS-Systeme und Geldau-
nehmen. Es umfasst dabei sämtliche Aufgaben und Maßnahmen, die zur Sicherung der
Customer
Management
tomaten). Die Buchstaben EMV stehen für die
Liquidität und zur Erreichung höchster Effi-
(CRM): bezeichnet das Kundenbeziehungs-
drei Gesellschaften, die den Standard entwi-
zienz im Zahlungsverkehr durchgeführt wer-
management, also die Dokumentation und
ckelten: Europay, MasterCard und VISA.
Relationship
Verwaltung von Kundenbeziehungen.
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Abschluss
181
Konzernanhang
Weitere Informationen
Enterprise Resource Planning (ERP): be-
Lösung(en): Eine Lösung ist eine Kombina-
Netzzentrierte Software: Bei Software-An-
zeichnet die unternehmerische Aufgabe,
tion aus Hardware, Software und einer
wendungen, die nach diesem Prinzip entwi-
die in einem Unternehmen vorhandenen
Dienstleistung (Services und/oder Consulting)
ckelt werden, wird die komplette für den Be-
Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel oder
und besteht mindestens aus zwei der vorge-
trieb der Endgeräte notwendige Software
Personal) möglichst effizient für den betrieb-
nannten Komponenten.
nicht mehr auf den Geldautomaten oder Kas-
lichen Ablauf einzusetzen. Der Begriff wird
sensystemen vorgehalten, sondern auf einem
oft in Verbindung mit Software genutzt und
Managed Services: standardisierte Dienst-
bezeichnet dann im Allgemeinen umfang-
leistungen zum operativen Betrieb von IT-
reiche Anwendungs-Software-Lösungen, die
Systemen und ICT-Infrastrukturen im Han-
Non-Cash-Produkte: Systeme zur Infor-
betriebswirtschaftliche Aufgaben in einem
dels- und Bankenumfeld.
mationsdarstellung und Transaktionsabwick-
Unternehmen
(Warenwirtschaft/Logistik,
zentralen Server.
lung, wie Kontoauszugsdrucker, Kiosk- oder
Rechnungswesen und Personal) umfänglich
Multichannel: Beim Multichannel-Prinzip
unterstützen.
können über verschiedene Vertriebskanäle
Überweisungsterminals.
getätigte Transaktionen wie Schalter-, Inter-
Outsourcing: Übertragung von betrieblichen
Intelligent Deposit: Unter Intelligent-Depo-
net- und Geldautomatengeschäfte über ein
Funktionen und Aufgaben auf externe An-
sit-Systemen verstehen wir Lösungen, die aus
einheitliches System abgewickelt und betrie-
bieter.
Hard- und Software bestehen und die An-
ben werden, wobei identische Applikationen
nahme und Weiterverarbeitung von Medien
und Datenbestände genutzt werden können.
wie Flaschen (Leergutrücknahmesysteme)
PCI: Abkürzung für Peripheral Component
Interconnect und ist ein Datenaustausch-
sowie Bargeld und/oder Schecks (CCDM) au-
Multifunktionale Systeme: Der Begriff be-
Standard zur Verbindung von Peripheriegerä-
tomatisieren.
zeichnet Geräte, die im Gegensatz zu mono-
ten mit dem Chipsatz eines Prozessors.
funktionalen Systemen über mehr als eine
Kiosksysteme: rechnergestützte, vernet-
Funktion verfügen, zum Beispiel: multifunk-
Point-of-Sale-(POS-)System:
zungsfähige Informations- und Transakti-
tionale Cash-Systeme, die neben der Geld-
tem.
onssysteme, von denen von häufig wech-
ausgabe auch über die Funktion Bargeldein-
selnden und meist unbekannten Nutzern
zahlung verfügen.
Kassensys-
Product Related Services: Product Related
Services sind Dienstleistungen, die direkt mit
überwiegend im Stehen und innerhalb einer
kurzen Verweildauer multimediale Informati-
Multivendor:
Beim Multivendor-Prinzip
dem Produkt nach seiner Installation und
onen abgerufen oder Transaktionen getätigt
können Produkte eines Anbieters mit Produk-
während des Lebenszyklus des Produktes an-
werden können. Die Steuerung der Applikati-
ten anderer Anbieter kombiniert werden bzw.
fallen (z. B. Wartungsleistungen).
onen erfolgt vorwiegend über intuitiv zu
kann der beim Kunden vorhandene Produkt-
bedienende, berührungsempfindliche Touch-
bestand fremder Anbieter in eine Software-
screens.
Architektur eingebunden werden.
182
An die Aktionäre
Management
Aktie
Corporate Governance
Bericht des Aufsichtsrats
Unternehmensprofil
Professional Services: Erbringung von wis-
gewickelt. Der Kunde scannt und bezahlt die
ten und Abnehmer mit einbezogen werden.
sensintensiven Dienstleistungen für Unter-
Produkte selbstständig am Automaten bar
Im Wincor Nixdorf-Sprachgebrauch werden
nehmen. Bei Wincor Nixdorf umschließt
oder per Debit- oder Kreditkarte.
darunter die folgenden Prozesse zusammen-
das Consultingaktivitäten und Integrations-
gefasst: Disposition, Einkauf, Wareneingang
dienstleistungen. Darunter fallen alle Dienst-
Serviceability: Sammlung, Aufbereitung und
(Zentrallager), Lagerverwaltung (Zentralla-
leistungen, die zur Implementierung einer
Auswertung von detaillierten Informationen
ger), Warenverteilung an die Verkaufsstellen
Lösung gehören.
über Systemkomponenten und Systemzu-
und Retourenabwicklung (Zentrallager).
stände zur effizienten Steuerung von ServiRetail(-Bereich): der Bereich des Unterneh-
ces-Prozessen.
TCO, Total Cost of Ownership: Gesamtkos-
ten einer Hardware, einer Software oder einer
mens Wincor Nixdorf, der sich mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von
Serviceorientierte Architektur (SOA): flexi-
Dienstleistung, die alle direkten und indirek-
Hardware, Software und Services für Handels-
ble, anpassbare IT-Architektur, die mittels
ten Kosten (inklusive Folgekosten) mit ein-
unternehmen beschäftigt.
Modularisierung von Prozessen und Systemen
schließen.
sowie deren Verknüpfung die DatenverarbeiRollout: Rollout beschreibt den Prozess der
tung unterstützt. Heterogene Systemland-
Thin Client: Thin Client bezeichnet innerhalb
Implementierung neuer Technologien, Pro-
schaften werden über eine Software-Platt-
der elektronischen Datenverarbeitung einen
dukte oder Applikationen, also die Bereitstel-
form effizient an veränderte Geschäftsprozesse
Computer als Endgerät (hier Geldautomaten,
lung für den endgültigen Gebrauch. Oder:
angepasst.
POS-Systeme oder andere Terminals) eines
Netzwerks, dessen funktionale Ausstattung
Masseninstallationen beispielsweise von Kassensystemen oder Geldautomaten in Filialen
Software-Lösungen: Eine Software-Lösung
innerhalb eines vorgegebenen Projektplans.
bezeichnet eine an Kundenanforderungen in-
Selbstbedienungs-(SB-)Systeme:
auf wesentliche Funktionen beschränkt ist.
dividuell angepasste Software, die aus einem
Transaktionsabwicklung: Verarbeitung und
Geräte,
oder mehreren Software-Modulen besteht
Weiterleitung einschließlich Authentifizie-
mit deren Hilfe Verbraucher oder Bankkunden
und die in eine Kundenumgebung integriert
rung von finanztransaktionsbezogenen Daten
Vorgänge selbstständig erledigen können,
wird.
im Bankenumfeld.
wie Bankangestellten oder Verkäufern not-
Supply Chain: Als Supply Chain (deutsch:
Vertriebskanäle: Als Vertriebskanäle werden
wendig ist. Selbstbedienungsprodukte sind
»Versorgungskette«, »Lieferkette«, »logisti-
die verschiedenen Kommunikationskanäle zu
zum Beispiel Geldautomaten, Selbstbedie-
sche Kette« oder auch »Wertschöpfungs-
Kunden bezeichnet. Werden Hardware, Soft-
nungskassen oder Kioskterminals.
kette«, »Wertsystem«) bezeichnet man das
ware oder Dienstleistungen über mehrere
ohne dass dazu die Hilfe von Service-Personal
Management der Materialversorgung ent-
Vertriebskanäle angeboten, spricht man
Self-Checkout: Der Kassiervorgang wird an
lang der gesamten Wertschöpfungskette
von Multikanalvertrieb (siehe auch Multi-
einem Kassenautomaten ohne Kassierer ab-
eines Unternehmens, bei der auch Lieferan-
channel).
Innovation
Nachhaltigkeit
Konzernlagebericht
Abschluss
183
Konzernanhang
Weitere Informationen
KAUFMÄNNISCHE
how. Wincor Nixdorf verwendet das EBITA
aufwand entsprechend dem handelsrecht-
BEGRIFFE.
als Messgröße für die zugrunde liegende
lichen Ergebnis auszuweisen.
Profitabilität seiner Kerngeschäftsbereiche
Abschreibungen: Abschreibungen auf Sach-
Banking und Retail.
anlagen und Abschreibungen auf gewerb-
Nettoverschuldung: sonstige Wertpapiere
plus Kassenbestand, Guthaben bei Kreditins-
liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten
Amortisation von Geschäfts- und Firmenwert
gegenüber Kreditinstituten minus Verbind-
und Werten.
und Produkt-Know-how sowie Abschreibun-
lichkeiten aus Finanzierungsleasing.
tituten und Schecks minus Verbindlichkeiten
gen auf Sachanlagen und Lizenzen.
Periodenergebnis: Ergebnis des Konzerns,
Carve-out: Herauslösen beispielsweise eines
Geschäftsbereichs aus einer Gesellschaft,
Entsprechenserklärung: Erklärung von Vor-
vor Aufteilung in »Ergebnisanteil anderer Ge-
einer Unternehmensgruppe oder aus einem
stand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG zur
sellschafter« und »Ergebnisanteil der Aktio-
Konzern. Das Retail- und Banking-Geschäft
Umsetzung der Empfehlungen der Regierungs-
näre der Wincor Nixdorf AG«.
wurde zum 01. 10. 1999 aus dem Siemens-
kommission Deutscher Corporate Governance
Konzern herausgelöst.
Kodex.
Periodenergebnis vor Carve-out: Periodenergebnis, bereinigt um die Abschreibungen
Cashflow: Der Cashflow beschreibt die Ver-
FE-Aufwendungen: Aufwendungen in den
auf das Produkt-Know-how, das innerhalb
änderung der liquiden Mittel im Berichts-
Forschungs- und Entwicklungsbereichen.
des Carve-outs identifiziert wurde, und bereinigt um die darauf entfallenden latenten
jahr.
Freefloat: Streubesitz.
Steuern.
die verantwortliche, auf langfristige Wert-
International Financial Reporting Stan-
Volatilität: Intensität der Kursschwankun-
schöpfung ausgerichtete Unternehmenslei-
dards: Das international einheitliche Regel-
gen von Aktien und Devisen bzw. der Preisän-
tung und Unternehmenskontrolle.
werk für Rechnungslegungsvorschriften soll
derungen von Massengütern im Vergleich zur
Unternehmensdaten besser vergleichbar ma-
Marktentwicklung.
Corporate Governance: Bezeichnung für
Dividendenrendite: gibt die Verzinsung von
chen. Nach EU-Verordnung müssen börsen-
investiertem Aktienkapital je Aktie an: Di-
notierte Unternehmen nach diesen Regeln
Working Capital: Das Working Capital ist
videndenhöhe geteilt durch den aktuellen
bilanzieren und berichten.
definiert als Vorräte plus Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen minus Verbind-
Aktienkurs, multipliziert mit 100.
Latente Steuern: zeitlich begrenzte Diffe-
lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
EBITA (operatives Ergebnis): Ergebnis vor
renzen zwischen errechneten Steuern auf
minus erhaltene Anzahlungen minus pas-
Zinsen, Steuern und Amortisation von Ge-
nach Handels- und Steuerbilanz ausgewie-
sive Rechnungsabgrenzungspositionen.
schäfts- und Firmenwert und Produkt-Know-
senen Ergebnissen mit dem Ziel, den Steuer-
184
FINANZKA LENDER 20 08/20 09.*
19. Januar 2009:
Weitere aktuelle Termine finden Sie auf
Drei-Monats-Bericht 2008/2009
der Homepage der Wincor Nixdorf AG unter
www.wincor-nixdorf.com in der Rubrik »Inves-
19. Januar 2009:
tor Relations/Finanzkalender«.
Dieser Geschäftsbericht ist im Internet
Hauptversammlung in Paderborn
als HTML- und Download-Version (PDF) unter
23. April 2009:
www.wincor-nixdorf.com in der Rubrik »Inves-
Halbjahresbericht 2008/2009
tor Relations/Berichte Finanzdaten« verfügbar.
22. Juli 2009:
Neun-Monats-Bericht 2008/2009
* Alle Termine sind vorläufige Termine.
Änderungen vorbehalten.
IMPRESSUM.
Herausgeber.
Unternehmenskommunikation.
Gestaltung.
Wincor Nixdorf AG
T +49 (0) 52 51 693-52 00
W.A.F. Werbegesellschaft mbH, Berlin
Heinz-Nixdorf-Ring 1
F +49 (0) 52 51 693-52 22
D-33106 Paderborn
[email protected]
T +49 (0) 52 51 693-30
Fotografie.
Seiten 4, 6/7, 8, 14, 24, 30–33, 34, 44–47, 48,
F +49 (0) 52 51 693-67 67
Investor Relations.
[email protected]
T +49 (0) 52 51 693-50 50
www.wincor-nixdorf.com
F +49 (0) 52 51 693-50 56
Druck.
[email protected]
Bonifatius GmbH, Druck-Buch-Verlag,
52–57, 58, 68–71: Thomas Gasparini, Peine
Paderborn
© Wincor Nixdorf AG
INTERNATIONALE TOCHTERGESELLSCHAFTEN.
Algerien
Wincor Nixdorf EURL
Algeria Business Center
Pins Maritimes
16240 Mohammadia
T +213 21 89 11 30
F +213 21 89 11 31
Belgien
Wincor Nixdorf S. A./N.V.
Ikaros Business Park
Ikaroslaan 45
1930 Zaventem
T +32 27 12 94 60
F +32 27 12 94 99
Brasilien
Wincor Nixdorf
Soluções em Tecnologia
da Informação Ltda.
Avenida Guido Caloi 1935
Térreo Bloco C
05802-140 - São Paulo Brasil
T +55 11 55 16 13 32
F +55 11 55 16 13 31
China
Wincor Nixdorf
Retail Banking Systems
(Shanghai) Ltd.
Block 70, No. 36 Yiwei Road
Waigaoqiao Free Trade Zone
200131 Shanghai
T +86 21 3871 9689
F +86 21 5046 1625
Wincor Nixdorf
(Hong Kong) Ltd.
11/F, Southwest,
Somerset House,
Taikoo Place,
979 King’s Road, Quarry Bay
Hong Kong
T +852 28 04 10 89
F +852 29 05 10 99
Dänemark
Wincor Nixdorf A/S
Tempovej 14
2750 Ballerup
T +45 44 77 89 10
F +45 44 77 89 22
Finnland
Wincor Nixdorf Oy
Nuijalantie 13
02630 Espoo
T +358 2 07 52 05 20
F +358 2 07 52 05 02
Frankreich
Wincor Nixdorf SAS
Banking Division
10, Rue du fort de St-Cyr
78180 Montigny le
Bretonneux
T +33 1 30 14 95 00
F +33 1 30 14 95 10
Retail Division
Immeuble Le Capitole
55, Avenue des
Champs Pierreux
92012 Nanterre Cedex
T +33 1 46 69 78 78
F +33 1 46 69 78 99
Griechenland
Wincor Nixdorf
Information Systems S. A.
14th km, Athens –
Lamia Nat. Road
Zip Code 14564
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Geschäftsbericht 2007/2008
Heinz-Nixdorf-Ring 1
Wincor Nixdorf
Wincor Nixdorf AG

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