MIT WEITBLICK ZUM ERFOLG. GESCH . A . FTSBERICHT 2007/2008
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MIT WEITBLICK ZUM ERFOLG. GESCH . A . FTSBERICHT 2007/2008
8% mehr Umsatzerlöse. 17% 11% höheres Periodenergebnis. höheres EBITA. .. GESCH A FTSBERICHT 2007/2008 MIT WEITBLICK ZUM ERFOLG. 1. OKTOBER 2007 BIS 30. SEPTEMBER 20 08 EXPERIENCE MEETS VISION. Unternehmen KENNZAHLEN 20 07/20 08. 2007/2008 1 Ergebnisrechnung Umsatzerlöse Bruttoergebnis vom Umsatz Veränderung '#&)* 8% '#(&. +(+ 27,4 % Bruttoergebnis in % vom Umsatz Forschungs- und Entwicklungskosten Verwaltungskosten 4 *.& 8% 27,6 % Ð ¶&%* 4,5 % Forschungs- und Entwicklungskosten in % vom Umsatz Vertriebs- und 2006/2007 2 (Mio. €) 3 ¶('* 14,0 % Vertriebs- und Verwaltungskosten in % vom Umsatz ¶., 8% 4,5 % Ð ¶(%- 6% 14,4 % Ð &-+ 11 % Operatives Ergebnis (EBIT) '%+ Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte % % Ð EBITA5 '%+ &-+ 11 % 8,7 % Ð 8,9 % EBITA in % vom Umsatz (EBITA-Rendite) Abschreibungen auf Sachanlagen und Lizenzen sowie Wertberichtigungen auf reparable Ersatzteile EBITDA *) ), 15 % '+% '(( 12 % 10,9 % Ð 11,2 % EBITDA in % vom Umsatz (EBITDA-Rendite) Periodenergebnis &', 5,5 % Periodenergebnis in % vom Umsatz &%. 17 % 5,1 % Ð &(* &&- 14 % 4,08 3,54 Ð Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 196 180 9% Cashflow aus Investitionstätigkeit Ð72 Ð66 9% 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Veränderung Periodenergebnis vor Belastungen aus Carve-out Ergebnis je Aktie (€) 6 Cashflow (Mio. €) 1) 01.10. 2007 – 30. 09. 2008. 2) 01.10. 2006 – 30. 09. 2007. Bilanzkennzahlen (Mio. €) 3) Vor Working Capital 7 '*( '** 10,9 % 11,9 % Ð Nettoverschuldung &.) &-' &' Eigenkapital 8 ',+ ',- ¶' .)+% -(,. &%-& in % vom Umsatz den Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out. 4) Inklusive sonstige Erträge und Aufwendungen. 5) Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Steuern und Amortisation von Geschäfts- und Firmenwert und Produkt-Know-how. 6) Berechnet auf Grundlage von 33,085 Millionen Aktien. 7) Ohne reparable Ersatzteile. 8) Inklusive Minderheitsanteile. ¶' Human Resources Mitarbeiter (30. September) Umsatzentwicklung im 10-Jahres-Überblick. in Mio. € Ergebnisentwicklung (EBITA) im 10-Jahres-Überblick. 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 2.750 – 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 220 – 2.500 – 2.319 2.145 2.250 – 1.948 2.000 – 1.500 – 1.336 1.338 1.250 – 1.462 1.345 1.440 161 137 140 – 1.576 120 – 104 100 – 80 – 750 – 60 – 500 – 40 – 250 – 20 – 9% 186 180 – 1.000 – 0% 206 200 – 160 – 1.744 1.750 – Veränderung in Mio. € –8% 7% 9% 11 % 12 % 10 % 8% 88 83 76 116 63 Veränderung 21 % 9% 6% 18 % 12 % 17 % 18 % 16 % 11 % SEGMENT BANKING. Spezialisierung auf automatisierte Prozesse in Bankfilialen Software/Services-Geschäfts kanäle Wachsender Anteil des Software für die Integration unterschiedlicher Vertriebs- Wachstum bei Managed Services und im Outsourcing Bankkunden in aller Welt profitieren von unseren unterschiedlicher Hersteller geeignet ist und das bis hin zu Leistungen. Kunden wollen ihre Bankgeschäfte jederzeit einer Software reicht, die alle Kommunikationskanäle auf einer bequem abwickeln können. Sie wollen Bargeld ohne Wartezeit Plattform vernetzt - produktbezogene Services für Installation, abheben. Sie wollen Schecks einreichen, Informationen abru- Wartung und Instandhaltung der Systeme – Managed Services fen, Transaktionen tätigen – in der Filiale oder am SB-Gerät. und Outsourcing-Angebote für optimale IT-Betriebsführung. Zum Kontakt mit ihrer Bank nutzen sie aber auch das Internet Näheres siehe Seite 36–38. oder ihr Mobiltelefon. Wann und wo immer sich Bankkunden einer Filiale oder einem SB-Center nähern, wird womöglich ein Wachstum auf hohem Niveau. 67 % des Umsatzes System mit dem markanten roten Balken im Logo ihre Wün- von Wincor Nixdorf entfallen auf das Segment Banking. Zur sche erfüllen. Unkompliziert und mit hoher Verfügbarkeit. Steigerung der Banking-Umsätze um 14 % haben sowohl das Software/Services-Geschäft als auch die Hardware (dort glei- IT-Partner für bestmögliche Prozesse im Retail- chermaßen High-End-Systeme wie die volumenstarken mo- banking. Retailbanken verlangen heute nicht mehr nur nofunktionalen Systeme) beigetragen. Näheres siehe Seite hochmoderne IT-Systeme. Sie wünschen einen IT-Partner, der 88–92. sie dabei unterstützt, Kundenfreundlichkeit und Effizienz zu steigern und Prozesse zu verändern. Sie wollen sich noch stärker auf den Vertrieb konzentrieren können. Sie erwarten Beratung und Begleitung. Sie brauchen Innovationen, um sich im Wettbewerb zu behaupten. Sie streben danach, ihre Mitarbeiter von Routineaufgaben zu entlasten und ihre Kundenbeziehungen zu intensivieren. Gleichzeitig erwarten sie eine hohe Verfügbarkeit ihrer Informationstechnologie und eine spürbare Senkung der Kosten für den Betrieb ihrer IT bzw. für ihre Prozessabläufe (wie z. B. Bargeld-Handling oder Marketingund Vertriebsprozesse). Wincor Nixdorf bietet Lösungen für diese Anforderungen. Dieses sind speziell auf den Kunden zugeschnittene Kombinationen aus Hardware, Software und Service-Leistungen. Basis dafür sind zum Beispiel Selbstbedienungssysteme wie Geldautomaten mit einer Vielzahl von Funktionen – ein Software-Portfolio, das für die Endgeräte Kennzahlen Segment Banking. in Mio. € 07/08 06/07 Veränderung 1.547 1.358 +14 % EBITA 162 142 +14 % EBITA-Rendite (in %) 10,5 10,5 Ð Umsatz SEGMENT RETAIL. Innovative IT -Lösungen für Prozesse und Abläufe am Checkout-Bereich Intelligente IT -Konzepte für die Neuausrichtung des Filialmanagements und die Erhöhung der Pro- duktivität Steigender Absatz von High-End-Systemen An entscheidender Stelle im Handel präsent. Im Ein- und Erhöhung der Produktivität. Dreh- und Angelpunkt ist zelhandel fällt den Kunden die Marke Wincor Nixdorf weniger dabei die Kassenzone. Wincor Nixdorf liefert Checkout-Lösun- stark ins Auge – kein Wunder, denn mit Wincor Nixdorf redu- gen, die den individuellen Anforderungen des Handels gerecht zieren sich oft auch die Schlangen und Wartezeiten in der werden und helfen, den Vorgang der Warenerfassung und des Kassenzone. Doch unsere Systeme sorgen – vom Kunden un- Bezahlens zu automatisieren und in die Selbstbedienung zu bemerkt – für noch viel mehr: Sie generieren Daten für die verlagern. Nachbestellung der Waren, steuern elektronische Regalplatz- Unser Lösungsangebot aus Hardware, Software und Ser- etiketten und managen via digitale Displays die Kommunika- vices unterstützt die umfassende Neuausrichtung des Filialma- tion mit dem Kunden. Selbst die Leergutrücknahmesysteme nagements. Mit einer Software-Plattform, die alle filialrele- sind von Wincor Nixdorf. vanten Prozesse steuert und eine direkte Interaktion mit der Handelszentrale ermöglicht, kommen wir insbesondere der Management in Filiale und Konzern mit IT unter- Anforderung weltweit agierender Handelsunternehmen nach. stützen. In dem von einem harten Wettbewerb geprägten Auch im Segment Retail bekommt das Software/Services- Umfeld streben Handelsunternehmen nach Differenzierung Geschäft ein immer größeres Gewicht: International adaptierbare Filialsoftware minimiert die Betriebskosten und steigert die Effizienz; mit Managed Services übernehmen wir für unsere Kunden die Überwachung und den Betrieb von Systemen und Anwendungen. Näheres siehe Seite 39–40. Wichtige Säule des Konzerngeschäfts. Das Segment Retail trug zu 33 % zum Konzernumsatz bei. Bei einem EBITA von 44 Mio. € verbesserte sich die EBITA-Rendite leicht auf 5,7 %. Weltweit gehören 17 der 25 und in Europa 19 der 25 umsatzstärksten Handelsunternehmen zu unseren Kunden. Näheres siehe Seite 92–94. Know-how auch in anderen Branchen gefragt. Mit seinem Know-how erschließt sich Wincor Nixdorf zunehmend Geschäft in anderen Branchen, die Retailbanking und Handel benachbart sind, wie Postunternehmen oder Tankstellenketten. Näheres siehe Seite 41. Kennzahlen Segment Retail. in Mio. € 07/08 06/07 Veränderung 772 787 Ð2 % EBITA 44 44 Ð EBITA-Rendite (in %) 5,7 5,6 0,1 Umsatz VERBESSERTE PROZESSE MIT WINCOR NIXDORF. Die Herausforderungen für Retailbanken und Umsatz nach Regionen. erforderlichen Veränderungen reicht unser An- Handelsunternehmen ähneln sich. In beiden Bran- 329 Mio. € Asien/Pazifik/Afrika gebot über die Bereitstellung innovativer Soft- chen geht es für Wincor Nixdorf darum, Prozesse insbesondere an der Schnittstelle zum Verbrau- 187 Mio. € Amerika cher durch Informationstechnologie neu zu ge- 588 Mio. € Deutschland ware und Systeme bis zu deren Adaption und 14 % 8% 25 % Integration. Produktbezogene Services, Konzepte 53 % 1.215 Mio. € Europa zur Betriebsführung der Filial-IT oder sogar deren stalten. Kunden aus beiden Branchen begleiten Übernahme im Rahmen des Outsourcings er- wir bei ihren Veränderungsprozessen mit umfas- gänzen unser Angebot. So helfen wir unseren senden IT-Lösungsangeboten. Umsatz nach Geschäftsarten. freundlichkeit zu erhöhen und ihre Prozesskosten Innovative Lösungen aus Hardware, Software und Services helfen einerseits dabei, optimierte Prozesse zu unterstützen, sind andererseits aber 1.346 Mio. € Hardware 58 % 42 % auch Treiber für neues Geschäft. Standard-Soft- 973 Mio. € Software/ Services Leistungen nehmen dabei einen immer breiteren Umsatz nach Segmenten. Wincor Nixdorf selbst ist Innovationstreiber und vertieft seine Wertschöpfung durch systeErmöglicht wird dieser stete Erfolg auch durch unser Geschäftsmodell der Kundennähe: Tochtergesellschaften in 37, Präsenz in rund Raum ein. Unser Leistungsportfolio berücksichtigt alle zu senken. matische Erweiterung seines Angebotsspektrums. ware, die für die Entwicklung individueller Anwendungen offen ist, und höherwertige Service- Kunden, ihre Effizienz zu steigern, ihre Kunden- 1.547 Mio. € Banking 67 % 33 % 772 Mio. € Retail 100 Ländern, 29 Kundenzentren und vor allem wesentlichen Veränderungsschritte bei Geschäfts- eine Organisation, die sich die Anforderungen prozessen: Beginnend mit der IT-Beratung für die eines jeden Kunden zu eigen macht. DER IT-LÖSUNGS-PARTNER FÜR DAS FILIALGESCHÄFT VON BANKEN UND HANDEL. Internationaler Spezialist für innovative IT-Lösungen im Filialgeschäft von Banken und Handel Partner für Veränderungsprozesse mit dem Ziel höherer Kundenfreundlichkeit und Effizienz Leistungen Umfassendes Leistungsangebot aus Hardware, Software und ServiceBesondere Stärken: Automatisierung von Prozessen in der Filiale, Platt- form- und Anwendungssoftware, Entwicklung von Selbstbedienungslösungen, kostenoptimierte Betriebsführung der Filial- IT eigenen Tochtergesellschaften Präsenz in rund 100 Ländern, davon in 37 mit Bei Geldautomaten sind wir – gemessen an Ausliefe- rungen – sowohl weltweit als auch in Europa die Nummer 2 Bei programmierbaren elektronischen Kassensystemen (EPOS) stehen wir weltweit auf Platz 3, in Europa sogar auf Platz 1 Über 9 400 Mitarbeiter weltweit 2007/2008: WIEDER EIN SEHR GUTES GESCHÄFTSJAHR. Sehr gute Geschäftsentwicklung Ziele für 2007/2008 auch unter immer schwieriger werdenden Bedingungen sicher erreicht: Umsatz plus 8 % (währungsbereinigt 11 %), EBITA plus 11 % Periodenergebnis plus 17 % Asien/Pazifik/Afrika sowie in Amerika dem Handel leicht unter Vorjahr Wachstum in allen Regionen; zweistellig in Banking-Geschäft sehr stark Investitionen in F&E weiter erhöht stieg beim Absatz von High-End-Systemen ware Geschäft mit Deutlicher An- Ausbau Innovationsführerschaft bei Soft- Weiterhin erfolgreich bei hochwertigen Dienstleistungen wie Software-Integra- tion, Beratung, Managed Services und Outsourcing ZUVERSICHTLICHER BLICK IN DIE ZUKUNFT. Trends der Vorjahre in Retailbanking und Handel setzen sich fort Zielmarken von plus 6 % p. a. beim Umsatz und plus 8 % p. a. beim EBITA mittelfristig weiterhin gültig fristige Eintrübung der Geschäftsentwicklung jedoch nicht auszuschließen Kurz- Daher Vor- bereitungen, je nach Intensität der Finanzmarkt-/Wirtschaftskrise flexibel reagieren zu können Perspektive 2008/2009: trotz schwieriger Rahmenbedingungen an das sehr gute Vorjahr anknüpfen und das erreichte Geschäftsniveau in etwa halten Chancen auch in der Krise Hierzu weiterhin hohe Investitionen in F&E Nutzung von Ausbau des Geschäfts mit Software-Integration, Beratung, Managed Services und Outsourcing 2 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil WAS ERWARTEN UNSERE KUNDEN? Geschäftsberichte stecken voller Zahlen und Texte. Doch hinter den Zahlen stecken Menschen, Geschichten, Konzepte und Kunden. In diesem Geschäftsbericht geht es auch darum, was unsere Kunden von Wincor Nixdorf erwarten. Denn nur aus ihrer Sicht wird nachvollziehbar, was »Lösungen« aus dem Hause Wincor Nixdorf bewegen: wie IT -gestützte Innovationen helfen, die Geschäftsprozesse unserer Partner zu verändern und Neugeschäft zu erschließen, oder was unsere Kombination von Hardware, Software und Dienstleistungen in der Praxis bedeutet. Was also erwarten unsere Kunden vom Cash Management? Was erträumen sie sich von automatisierten Sales- und Marketingprozessen? Was erwarten unsere Kunden vom Automated Checkout? Was sind ihre Ziele beim Outsourcing? Und vor allem: Wie erfüllt Wincor Nixdorf diese Erwartungen? Die Antworten auf alle diese Fragen finden Sie auf den Seiten 28 ff., 42 ff., 52 ff., 66 ff. Die Antworten erleben Sie aber auch in tausenden Filialen von Banken und Handelsunternehmen. Dort begegnen Ihnen Systeme mit dem Logo von Wincor Nixdorf. Als sichtbares Zeichen für »Lösungen«, die zumeist sehr viel komplexer sind, als es scheint. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen INHALT. AN DIE AKTIONÄRE Brief des Vorstandsvorsitzenden 4 Das Management-Team 6 Die Wincor Nixdorf-Aktie 8 Corporate Governance inklusive Vergütungsbericht 14 Bericht des Aufsichtsrats 24 DAS UNTERNEHMEN Was erwarten unsere Kunden vom Cash Management? 28 Unternehmensprofil 34 Was erträumen sich unsere Kunden von automatisierten Sales- und Marketingprozessen? 42 Innovation 48 Was erwarten unsere Kunden vom Automated Checkout? 52 Nachhaltigkeit 58 Das sind die Ziele unserer Kunden beim Managed Services /Outsourcing 66 DER FINANZBERICHT Versicherung der gesetzlichen Vertreter Ausführliche Inhaltsverzeichnisse zu Konzernlagebericht sowie Konzernabschluss und -anhang finden Sie auf den Seiten 73 und 125. Konzernlagebericht 72 74 Konzernabschluss 126 Konzernanhang 130 Bestätigungsvermerk 179 WEITERE INFORMATIONEN Glossar 180 Finanzkalender, Impressum 184 Tochtergesellschaften im Ausland 185 3 4 Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil An die Aktionäre Wir sind stolz, dass Wincor Nixdorf das Geschäftsjahr 2007/ 2008 so gut gemeistert hat. Denn trotz der sich immer weiter zuspitzenden Finanzmarktkrise – deren Ausmaß zu Beginn des Geschäftsjahres nicht absehbar war – haben wir unseren Wachstumskurs gehalten, und das sogar vor dem Hintergrund des durchweg schwachen US-Dollars. Dessen Schwäche hat unsere Umsatzentwicklung deutlich beeinträchtigt: Ohne diese Währungsverschiebungen hätte die Umsatzsteigerung sogar 11 Prozent betragen. Das Geschäftsjahr 2007/2008 haben wir zudem genutzt, um weitere Weichen für den zukünftigen Geschäftserfolg von Wincor Nixdorf zu stellen. Die Richtung wies uns die bestehende Strategie für weiteres Wachstum unseres Unternehmens, die wir mit vier Hebeln umsetzen: Globale Expansion: Die Internationalisierung, besonders in Wachstumsregionen, haben wir weiter vorangetrieben und somit die Abhängigkeit von Einzelkunden oder einzelnen Volkswirtschaften reduziert. Seit dem Jahr 2007 ist Wincor Wincor Nixdorf blickt auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zu- Nixdorf zudem weltweit die Nummer zwei bei der Ausliefe- rück. Im Geschäftsjahr 2007/2008 haben wir neue Bestmarken rung von Geldautomaten. Auch dies unterstützt den weiteren erzielt: Unser Umsatz stieg um 8 Prozent auf 2,319 Milliarden Ausbau unseres Geschäfts mit Retailbanken. Euro, das EBITA um 11 Prozent auf 206 Millionen Euro. Von diesem guten Geschäftsverlauf profitieren auch Sie Innovation: Durch unseren Fokus auf Innovation konnten als unsere Aktionäre – und zwar durch eine stattliche Divi- wir das Wincor Nixdorf-Angebot an Lösungen für Prozessver- dende, die wir erneut erhöhen wollen. Unser Vorschlag an die besserungen bei unseren Kunden erweitern. Beispielsweise um Hauptversammlung sieht eine Ausschüttung von 2,13 Euro je verbesserte Automatisierungslösungen zum Checkout im Stückaktie vor. Dies bedeutet eine Steigerung um 13 Prozent Handel, die signifikante Vorteile im Hinblick auf Kosteneffizi- gegenüber der für 2007/2008 ausgezahlten regulären Divi- enz und Kundenfreundlichkeit bieten. Oder im Bereich der dende von 1,88 Euro – zu der wir vor einem Jahr zusätzlich standardisierten Anwendungssoftware für Retailbanken und eine Sonderdividende von 0,90 Euro ausschütteten. Mit die- für den Handel. sem Vorschlag bleiben wir unserer Politik treu, rund die Hälfte unseres Periodenergebnisses vor Ergebnisbelastungen aus dem Hochwertige Dienstleistungen als Rundum-Ser- Carve-out als Dividende auszuschütten. vice: Software-Integration, Managed Services und Outsourcing sind interessante Geschäftsfelder, deren Ausbau wir vorangetrieben haben. Interessant auch deshalb, weil in diesen Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Bereichen – ähnlich wie bei produktbezogenen Dienstleistun- zuknüpfen und das hohe Geschäftsniveau in etwa zu halten. gen – überwiegend mehrjährige Verträge abgeschlossen wer- Trotz dieser tendenziell positiven Prognose: Ob und wann die den. Diese führen zu stabilen Erlösen. Als Ergänzung dazu Finanzmarktkrise eingedämmt werden kann, ist derzeit nicht erweiterten wir unser Portfolio um bankfachliche Beratung in absehbar, ebenso wenig die konkreten wirtschaftlichen Folgen Deutschland, und zwar über den mehrheitlichen Einstieg in für Industrie- und Schwellenländer. Je nach Intensität der ne- ein anerkanntes Bankberatungsunternehmen. gativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft können wir ein Zurückfahren der Investitionsbudgets bei den Retailbanken Zusatzgeschäft in benachbarten Branchen: Auch und im Handel nicht ausschließen. Wincor Nixdorf bereitet Postunternehmen oder Tankstellenketten haben Filialen mit sich deshalb vor allem in den Bereichen Produktion, Vertrieb Selbstbedienung. Ihre Konzepte ähneln dem Filial- und SB- und Service darauf vor, schnell auf mögliche Herausforderun- Geschäft von Retailbanken und Handel, so dass wir uns dieses gen reagieren zu können – in erster Linie durch flexiblere Kos- Zusatzgeschäft mit nachhaltigem Erfolg erschließen. tenstrukturen zur Absicherung des Margenniveaus. Die derzeitigen Rahmenbedingungen sind für alle Markt- Für die weitere Geschäftsentwicklung von Wincor Nixdorf ver- teilnehmer eine große Herausforderung. Unsere Kunden kön- heißen die Trends in Retailbanking und Handel mittelfristig nen jedoch sicher sein, dass Wincor Nixdorf auch in Zukunft weiterhin gute Perspektiven. Auch zeigte sich das Retailban- alles daran setzen wird, durch Innovations- und Leistungskraft king als das Banken-Geschäftsfeld, das in den letzten Mona- zu überzeugen. Für das erwiesene Vertrauen bedanke ich mich. ten am wenigsten anfällig für die Einflüsse von außen war. Mein Dank gilt auch allen unseren Mitarbeitern weltweit, die Wir sind überzeugt, dass dies das Comeback des Retailban- mit ihrem Engagement dieses Vertrauen erworben und mit kings sogar noch beleben wird; eine Entwicklung, die Wincor ihrer Gestaltungskraft zur positiven Leistungsbilanz unseres Nixdorf tatkräftig unterstützt. Und auch im Handel ist zu er- Unternehmens beigetragen haben. warten, dass die – für Wincor Nixdorf günstigen – Expansions- Ebenso danke ich Ihnen, unseren Aktionären, für Ihre Lo- und Rationalisierungsinvestitionen angesichts des harten yalität und für Ihre konstruktive Begleitung unseres Unterneh- Wettbewerbs weitergehen. mens. Wincor Nixdorf ist Ihr Unternehmen – dessen sind wir Aus diesen Gründen blicken wir zuversichtlich in die uns bewusst. Die Zukunft dieses Unternehmens positiv zu ge- Zukunft – auch bezüglich unseres langfristig angestrebten stalten und es zu weiterem Erfolg zu führen bleibt der An- Wachstumspfades von durchschnittlich 6 Prozent beim Um- spruch, dem wir uns mit aller Kraft stellen. satz und 8 Prozent beim EBITA pro Jahr. Diese Wachstumsziele halten wir auch dann aufrecht, wenn sich kurzfristig – infolge Mit freundlichen Grüßen der weltweiten Auswirkungen der Finanzmarktkrise – die Geschäftsentwicklung eintrüben sollte. Angesichts der Trends in Retailbanking und Handel sehen wir für Wincor Nixdorf auch im laufenden Geschäftsjahr 2008/2009 nachhaltige Chancen – trotz gesamtwirtschaftlich schwieriger Zeiten. Wir gehen daher nach jetzigem Kenntnisstand davon aus, in 2008/2009 an das sehr gute Vorjahr an- Eckard Heidloff 5 6 An die Aktionäre Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Management Javier López-Bartolomé Khoon Hong Lim Stefan Auerbach Mitglied des Vorstands Senior Vice President, Region Americas Senior Vice President, Region Asia-Pacific Executive Vice President, Banking Jahrgang 1959. Seit 1997 im Unternehmen. Seit 1999 Mitglied im Executive Board; verantwortlich für das Konzerngeschäft auf dem amerikanischen Kontinent sowie in Spanien und Portugal. Jahrgang 1951. Seit 1988 bei Nixdorf. Seit Oktober 2005 Mitglied im Executive Board und verantwortlich für das Konzerngeschäft in Asien-Pazifik. Jahrgang 1963. Seit 1983 bei Nixdorf. Seit Oktober 2005 Mitglied des Vorstands; verantwortlich für das Banking-Geschäft. Eckard Heidloff Vorsitzender des Vorstands President CEO Dr. Jürgen Wunram Mitglied des Vorstands Executive Vice President, CFO, COO Jahrgang 1956. Seit 1983 bei Nixdorf. Seit dem 29. Januar 2007 Vorsitzender des Vorstands. Jahrgang 1958. Seit März 2007 im Unternehmen und Mitglied des Vorstands; verantwortlich für das Finanzressort. Innovation Nachhaltigkeit Reinhard Rabenstein Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Jens Bohlen Dr. Herbert Machill Rainer Pfeil CTO Senior Vice President, Services, Bereichsvorstand Senior Vice President, Retail, Bereichsvorstand Senior Vice President, Human Resources, Bereichsvorstand Jahrgang 1954. Seit 1980 bei Nixdorf. Seit Oktober 2005 als Chief Technology Officer Mitglied im Executive Board; zugleich verantwortlich für die Produkt- und Software-Entwicklung für Banken. Jahrgang 1962. Seit November 2006 bei Wincor Nixdorf und Mitglied im Executive Board; verantwortlich für das weltweite IT-Services-Geschäft mit Banken und Handelsunternehmen. Jahrgang 1960. Seit Oktober 2007 bei Wincor Nixdorf und Mitglied im Executive Board; verantwortlich für das weltweite Geschäft mit Handelsunternehmen. Jahrgang 1962. Seit Juli 2001 bei Wincor Nixdorf und Mitglied im Executive Board; verantwortlich für Human Resources. Senior Vice President, 7 8 An die Aktionäre Management Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Aktie Entwicklung der Wincor Nixdorf-Aktie von internationaler Finanzkrise beeinflusst Dividendenvorschlag von 2,13 € je Aktie Analysten-Coverage weiter ausgebaut ERHÖHUNG DER REGULÄREN DIVIDENDE. Kursentwicklung. Zum Ende des Berichtszeitraums Der durchschnittliche Handelsumsatz der Wincor Nixdorf- schloss die Wincor Nixdorf-Aktie mit einem Kurs von 41,49 €, Aktie an allen deutschen Börsen stieg von 3,8 Mio. Stück pro ein Rückgang von 29,7 % im Vergleich zum Kurs vom 1. Okto- Monat im Geschäftsjahr 2006/2007 auf 5,3 Mio. Stück pro ber 2007. Trotz des deutlichen Kursrückgangs lag der Verlauf Monat im Geschäftsjahr 2007/2008 (Vorjahresdaten ange- der Wincor Nixdorf-Aktie weitgehend im Rahmen der Ent- passt nach Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien im wicklung des MDAX im gleichen Zeitraum (–32,6 %). Verhältnis 1 : 1 am 22. März 2007). Die Kursentwicklung im vergangenen Geschäftsjahr lässt im Wesentlichen drei Trends erkennen: eine deutliche Zunahme der Volatilität der Wincor Nixdorf- Stammdaten. Datum der Handelsaufnahme 19. Mai 2004 Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt, Emissionspreis 20,50 € insgesamt stark sinkende Kurse im Gesamtmarkt vor allem Börse Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) der Finanzkrise, begleitet von neuen US-Dollar-Tiefststän- Prime Branche Industrial den und steigenden Ölpreisen, sowie Anzahl Aktien gesamt 33.084.988 Aktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 € vor dem Hintergrund der Diskussion um die Auswirkungen ein Verlauf der Wincor Nixdorf-Aktie mit zu Beginn des Berichtszeitraums relativ stärkerer Entwicklung, im Zeitraum April bis Juni 2008 relativ schwächerem Verlauf und schließlich ein Geschäftsjahresschlusskurs, der im Rahmen der Entwicklung des Gesamtmarktes während des betrachteten Zeitraums liegt. WKN A0CAYB ISIN DE000A0CAYB2 Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Entwicklung der Wincor Nixdorf-Aktie im Vergleich zum MDAX und MSCI World: € 120 % 70 65 110 % 60 100 % 55 90 % 50 80 % 45 71,7 % 70,3 % 40 70 % 67,4 % 60 % Oktober Nov. Dez. 2007 Wincor Nixdorf Januar Februar März April Mai Juni Juli August Sept. 2008 MDAX (Performance-Index) Indexzugehörigkeit. Wincor Nixdorf nimmt im MDAX entsprechend der Rangliste vom September 2008 bei der Marktkapitalisierung Rang 16 (Vorjahr 21) ein und bei den Börsenumsätzen Rang 21 (Vorjahr 26). Beides sind wichtige Kriterien, denn sowohl eine hohe Marktkapitalisierung als auch ein hoher Börsenumsatz – also eine hohe Liquidität in der Aktie – sind von großer Bedeutung für die Attraktivität der Aktie für institutionelle Anleger. MSCI World Index Zugehörigkeit seit MDAX 20. September 2004 MSCI World Index (World Small Cap) Dow Jones STOXX 600 Kempen SNS European Smaller SRI Index (Socially Responsible Investment) 1. Juni 2005 19. Juni 2006 1. Oktober 2007 9 10 An die Aktionäre Management Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Aktie Aktionärsstruktur: breit gestreut und internatio- Investor Relations: Kontinuierliche Information nal. Die Wincor Nixdorf-Aktie befindet sich unverändert zu schafft Vertrauen. Investor Relations steht bei der Wincor 100 % im Streubesitz. Einen meldepflichtigen Anteilsbesitz Nixdorf AG für eine offene und aktive Finanzkommunikation. an Wincor Nixdorf entsprechend den Meldungen nach § 21 Investoren und Analysten informieren wir umfassend und WpHG hielten zum Ende des Berichtszeitraums folgende zeitnah über unsere strategische Ausrichtung sowie die Ent- Gesellschaften: wicklung des Unternehmens. Ziel unserer Investor Relations- AKO Capital LLP (über 5 %) Arbeit ist es, durch einen kontinuierlichen Dialog mit den Ka- Fidelity Management Research Company (über 5 %) pitalmarktteilnehmern Vertrauen zu schaffen. Neuberger Bermann Inc./Lehman Brothers Holdings Inc. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir im Rahmen von (über 5 %) 29 Roadshows und Konferenzen in Deutschland, Großbritan- Allianz SE (über 3 %) nien, den USA, Kanada, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Capital Research and Management Company/Capital In- Schweden, Dänemark, Italien, Spanien, Österreich und der come Builder, Inc. (über 3 %) Schweiz die Gelegenheit wahrgenommen, bereits bestehende Lazard Asset Management LLC (über 3 %) Kontakte zu pflegen und neue Kontakte aufzubauen. New Star Asset Management Ltd. (über 3 %) Weiterhin haben wir zahlreiche Einzelgespräche mit In- Threadneedle Asset Management Ltd./Ameriprise Financial vestoren geführt, die uns am Unternehmenssitz in Paderborn Inc. (über 3 %) besuchten. Ergänzt um Betriebsbesichtigungen und Produkt- Angaben zu Directors’ Dealings nach § 15a WpHG werden auf der Homepage des Unternehmens www.wincor-nixdorf. com in der Rubrik »Investor Relations« veröffentlicht. präsentationen konnten sie sich ein umfassendes Bild von unserem Unternehmen und unserem Produktangebot machen. Anlässlich der jährlichen Hausmesse Wincor World in Nach eigenen Schätzungen wurden zum Ende des Be- Paderborn veranstalteten wir am 29. Januar 2008 den »4th richtszeitraums rund 80 % der Wincor Nixdorf-Aktien von An- Wincor Nixdorf Investors’ Day« mit einem umfangreichen In- legern im Ausland gehalten, ein hoher Anteil davon von briti- formationsprogramm für Investoren und Analysten. schen und US-amerikanischen Investoren. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Kennzahlen zur Wincor Nixdorf-Aktie (Daten angepasst nach Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien im Verhältnis 1:1 am 22. März 2007). 2007/2008 2006/2007 2005/2006 2004/2005 Eröffnungskurs (Xetra) 59,00 € 57,62 € 40,00 € 24,00 € 20,54 €2 Geschäftsjahresschlusskurs (Xetra) 41,49 € 58,00 € 57,33 € 40,00 € 24,00 € Geschäftsjahreshöchstkurs (Xetra) 69,19 € 75,00 € 61,16 € 41,51 € 24,83 € 2 Geschäftsjahrestiefstkurs (Xetra) 39,73 € 50,75 € 34,87 € 23,66 € 19,75 € 2 2003/2004 Anzahl der Aktien am 30. September (Stück) 33.084.988 33.084.988 33.084.988 33.084.988 33.084.988 Marktkapitalisierung am 30. September 1.373 Mio. € 1.919 Mio. € 1.897 Mio. € 1.323 Mio. € 794 Mio. € 67 Mio. € 88 Mio. € 46 Mio. € 35 Mio. € 20 Mio. € Dividende je Aktie 2,13 € 3 2,78 € 1,40 € 1,05 € 0,61 € Dividendenrendite (bezogen auf Geschäftsjahresschlusskurs) 5,13 % 4,79 % 2,44 % 2,63 % 2,54 % Ergebnis je Aktie1 4,08 € 3,54 € 2,82 € 2,14 € 1,84 € 100 % 100 % 100 % 100 % 61,9 % Ausschüttungssumme Freefloat 1) Periodenergebnis 2) IPO vor Ergebnisbelastung aus dem Carve-out, berechnet auf Basis von 33,085 Millionen Aktien. Mai 2004. 3) Dividendenvorschlag. Insgesamt haben der Vorstand und das Investor Relations- Alle Ad-hoc-Mitteilungen, Pressemitteilungen und Quartals- Team im abgelaufenen Geschäftsjahr Gespräche mit weit über berichte wurden zeitnah in deutscher und englischer Sprache 200 institutionellen Investoren geführt. Vor allem Fonds aus auf unserer Internetseite veröffentlicht. Dort sind auch detail- Großbritannien und den USA zeigten reges Interesse an unse- lierte Informationen über die Unternehmensstruktur, das Ma- rem Unternehmen. nagement und die Strategie sowie Informationen zum Thema Nach der Veröffentlichung der Finanzberichte erläuterten wir in Telefonkonferenzen mit Analysten und Investoren umfassend sowohl die Finanzkennzahlen als auch die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche. Corporate Governance und zur Hauptversammlung der Gesellschaft bereitgestellt. 11 12 An die Aktionäre Management Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Aktie Analysten-Coverage. Zum Ende des Berichtszeitraums Entwicklung der Dividende. beobachteten 22 Finanzanalysten unser Unternehmen und Geschäftsjahr 03/04 04/05 in € 05/06 06/07 07/08 veröffentlichten regelmäßig Kommentare und Empfehlungen. Merrill Lynch, Nord LB, Sal. Oppenheim Research, UBS, Uni- 3,00 – – 2,50 – – 2,00 – – 1,50 – – 1,00 – – 0,50 – – credit, WestLB. Veränderung zum Vorjahr Dies sind (in alphabetischer Reihenfolge): Bankhaus Lampe, Berenberg Bank, BHF Bank, B. Metzler, Cazenove, Cheuvreux, Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Kleinwort, DZ Bank, Equinet, Fairesearch, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus Burkhardt, Kepler Capital Markets, LBBW, 1) Inkl. 2,78 0,90 2,13 1,40 1,05 1,88 0,61 + 72 % + 33 % + 34 %1 + 13 % Sonderausschüttung + 99 %. Hauptversammlung mit hoher Präsenz. Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Wincor Nixdorf AG am Aktienrückkauf. Am 1. Oktober 2007 hat der Vorstand der 28. Januar 2008 in Paderborn waren über 71 % der Stimmen Wincor Nixdorf AG beschlossen, bis zu 92.480 Aktien der Ge- präsent. Alle Beschlusspunkte der Tagesordnung fanden eine sellschaft in der Zeit ab dem 1. Oktober 2007 an der Börse sehr hohe Zustimmung. zurückzukaufen. Der Beschluss folgt der entsprechenden Er- Die nächste ordentliche Hauptversammlung ist für den 19. Januar 2009 in Paderborn geplant. mächtigung der Hauptversammlung zum Rückkauf eigener Aktien. Das Rückkaufprogramm wurde am 2. Oktober 2007 abgeschlossen: Wincor Nixdorf hat 92.480 Aktien zu einem Dividende. Für das Geschäftsjahr 2006/2007 hatten wir Durchschnittskurs von 59,71 € pro Aktie zurückgekauft. eine Dividende von 2,78 € je Aktie ausgeschüttet, darin ent- Die zurückgekauften Aktien sind zur Erfüllung der Ver- halten eine Sonderdividende von 0,90 € je Stückaktie. Für das pflichtungen aus Aktienoptionen bestimmt, die aufgrund der Geschäftsjahr 2007/2008 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder der Hauptversammlung eine Dividende von 2,13 € je Aktie vor. des Vorstands, an sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter Dies entspricht – bezogen auf die reguläre Dividende des Vor- ausgegeben worden sind oder ausgegeben werden. jahres – einer Dividendenerhöhung um 13 % und, bezogen auf den Geschäftsjahresschlusskurs der Wincor Nixdorf-Aktie, einer Dividendenrendite von 5,13 %. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Am 3. Dezember 2007 hat der Vorstand der Wincor Nixdorf AG beschlossen, bis zu 625.720 eigene Aktien der Gesellschaft in der Zeit ab dem 3. Dezember 2007 an der Börse zurückzukaufen. Der Beschluss folgt der entsprechenden Ermächtigung der Hauptversammlung zum Rückkauf eigener Aktien. Das Rückkaufprogramm wurde am 22. Januar 2008 abgeschlossen. 625.720 Aktien wurden zu einem Durchschnittskurs von 60,66 € pro Aktie zurückgekauft. Die zurückgekauften Aktien sind für alle rechtlich zulässigen und von der Ermächtigung der Hauptversammlung gedeckten Zwecke, insbesondere für die Erfüllung der Verpflichtungen aus Aktienoptionen, bestimmt, die aufgrund der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstands, an sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter der Gesellschaft und/oder nachgeordneter verbundener Unternehmen ausgegeben worden sind und ausgegeben werden. Zum Ende des Berichtszeitraums wurden aus den Rückkaufprogrammen der Geschäftsjahre 2006/2007 und 2007/2008 insgesamt 1.420.980 eigene Anteile gehalten. Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen 13 14 An die Aktionäre Management Aktie Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Corporate Governance Kontinuität und Vertrauen bestimmen weiterhin die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat zeitnahe und offene Kommunikation für mehr Transparenz Weiterentwicklung des Compliance-Programms Unternehmensführung stetige Risikomanagement für wertorientierte Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat im Detail CORPORATE GOVERNANCE INKLUSIVE VERGÜTUNGSBERICHT. Für Wincor Nixdorf ist eine verantwortliche, transparente und Unternehmensplanung und die Rentabilität des Unterneh- auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmens- mens erfolgt ein konstruktiver und kontinuierlicher Austausch. führung und -überwachung wesentliche Grundlage für den Nähere Informationen dazu erhalten Sie im Bericht des Auf- geschäftlichen Erfolg. Corporate Governance ist seit Jahren sichtsrats ab Seite 24. zentraler Bestandteil der Unternehmensführung. Vorstand und Der Aufsichtsrat hat sich im vergangenen Geschäftsjahr Aufsichtsrat haben die gesetzliche Entsprechenserklärung zu fünf ordentlichen Sitzungen getroffen. Zudem ist der Auf- nach § 161 AktG abgegeben, nach der Wincor Nixdorf, bis auf sichtsrat zu zwei außerordentlichen Sitzungen zusammenge- drei Ausnahmen, sämtlichen Empfehlungen des Deutschen treten. Nähere Informationen zu den Aufsichtsratssitzungen Corporate Governance Kodex entspricht. Vorstand und Auf- können Sie ebenfalls dem Bericht des Aufsichtsrats entneh- sichtsrat überwachen die Einhaltung des Kodex. Die Ent- men. Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet: den Ver- sprechenserklärung wird jährlich abgegeben und im Internet mittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG, den Perso- allen Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Sie ist zu nalausschuss, der sich mit Personalmaßnahmen befasst, die finden unter www.wincor-nixdorf.com in der Rubrik Investor den Vorstand betreffen, den Nominierungsausschuss, der für Relations. Aufsichtsratswahlen die Kandidatenvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung vorbereitet, sowie den Prü- Enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und fungsausschuss (Audit Committee). Interessenkonflikte von Aufsichtsrat. Es besteht eine vertrauensvolle Zusammen- Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern traten nicht auf. arbeit zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Auf- Weitere Informationen zu den Organen der Gesellschaft fin- sichtsrats. Der Vorstand berichtet an den Aufsichtsrat regel- den sich im Anhang des Konzernabschlusses unter Organe. mäßig über den Geschäftsverlauf. Auch in Bezug auf Strategie, Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht TRANSPARENZ UND COMPLIANCE. Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Ein Schwerpunkt des Compliance-Programms liegt auf der Prävention zur Vermeidung von Fehlverhalten. Diese wird Transparenz nach innen und außen. Im Umgang mit unter anderem durch regelmäßige Informationen sämtlicher den Aktionären der Gesellschaft verfolgt Wincor Nixdorf den Mitarbeiter, zum Beispiel durch Newsletter, geprägt. Grundsatz der umfassenden, kontinuierlichen und zeitnahen Neben dem Verhaltenskodex als wichtigem Bestandteil Information. Für die Hauptversammlung am 19. Januar 2009 des Programms ist nunmehr auch ein Verhaltenskodex für die werden wir wieder einen Stimmrechtsvertreter bestellen, um Lieferanten implementiert worden. Aktionären auch bei Nichtteilnahme an der Hauptversamm- Basierend insbesondere auf dem Verhaltenskodex erfolgen lung die Ausübung des Stimmrechts zu ermöglichen. Weisun- konzernweit regelmäßig webbasierte Schulungen, um Füh- gen der Aktionäre können im Vorfeld der Hauptversammlung rungskräften und Mitarbeitern die Inhalte des Compliance- wieder über das Internet erteilt werden. Programms zu vermitteln, um dadurch der Präventionsarbeit Im Sinne einer zeitnahen und offenen Kommunikation mit der Öffentlichkeit stellen wir auf unserer Homepage detail- ein solides Fundament zu geben. Flankierend dazu werden auch Präsenzschulungen weltweit durchgeführt. lierte Unterlagen und Informationen bereit, wie zum Beispiel Zur Vermeidung von Insidergeschäften durch Mitarbeiter zur Hauptversammlung, Finanzberichte und aktuelle Ad-hoc- des Unternehmens haben wir eine Insiderrichtlinie erlassen. und Pressemeldungen. Auch die Satzung der Gesellschaft, der Den im Insiderverzeichnis aufgeführten Mitarbeitern und Or- Verhaltenskodex sowie Angaben zu Directors’ Dealings sind im ganmitgliedern ist es während bestimmter Sperrfristen vor Internet zu finden. und nach Veröffentlichung der Quartals- und Jahresergebnisse generell untersagt, Geschäfte mit Wincor Nixdorf-Aktien zu Compliance. Als global agierendes Unternehmen sorgt tätigen oder mit darauf bezogenen Finanzinstrumenten zu Wincor Nixdorf für die Einhaltung der gesetzlichen Bestim- handeln. mungen sowie der unternehmensinternen Richtlinien und Vorstand und Aufsichtsrat halten direkt oder indirekt Ak- wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen tien oder Optionen der Wincor Nixdorf AG in Höhe von mehr hin. In diesem Sinne ist Wincor Nixdorf bemüht, das weltweite als 1 % des Grundkapitals. Die drei Vorstandsmitglieder halten Compliance-Programm stetig auszubauen und weiterzuent- zusammen 1,49 %, die Aufsichtsratsmitglieder zusammen wickeln. 0,26 % des Grundkapitals. Wincor Nixdorf verfügt über eine konzernweite Compli- Angaben zu Directors’ Dealings nach § 15 a WpHG können ance-Organisation, deren Zusammenarbeit von dem Chief auf der Internetseite des Unternehmens in der Rubrik Investor Compliance Officer koordiniert wird. Dieser wird von den lo- Relations abgerufen werden. kalen Compliance Officern in den Beteiligungsgesellschaften Eine Liste der Drittunternehmen, an denen die Wincor unterstützt. Der Chief Compliance Officer berichtet an den Nixdorf AG eine Beteiligung von für das Unternehmen nicht Vorstand, das Compliance Committee und den Prüfungsaus- untergeordneter Bedeutung hält, ist im Jahresabschluss der schuss des Aufsichtsrats. Wincor Nixdorf AG enthalten. Der Jahresabschluss der Wincor 15 16 An die Aktionäre Management Aktie Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Corporate Governance Nixdorf AG ist unter anderem auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht. Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Wincor Nixdorf AG orientiert sich an der Größe und der glo- Wincor Nixdorf ist der Überzeugung, dass die Einhaltung balen Tätigkeit des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und der Gesetze und internen Bestimmungen den Ruf des Unter- finanziellen Lage sowie an der Höhe und Struktur der Vor- nehmens schützt und die Grundlage für eine nachhaltige standsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen im In- und Wertschöpfung schafft. Ausland. Zusätzlich werden die Aufgaben und der Beitrag des jeweiligen Vorstandsmitglieds berücksichtigt. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie am internationalen Markt für hoch VERGÜTUNGSBERICHT. qualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist und Anreiz für erfolgreiche Arbeit in einer High-Performance-Kultur Die Informationen im Vergütungsbericht sind Bestandteil des Konzernlageberichts. Auf eine zusätzliche Darstellung der im gibt. Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert; sie Vergütungsbericht erläuterten Informationen im Anhang wird setzt sich aus folgenden vier Komponenten zusammen: daher verzichtet. 1. Fixum plus Nebenleistungen Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, 2. Variable Vergütung in Abhängigkeit von der Erreichung be- die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der Wincor stimmter Ziele (Tantieme) (erfolgsabhängige Komponente) Nixdorf AG Anwendung finden, und erläutert Höhe sowie 3. Aktienbasierte Vergütung (Komponente mit langfristiger Struktur der Vorstandseinkommen. Außerdem werden Grund- Anreizwirkung) und sätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. 4. Versorgungszusage. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlun- Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und die Ver- gen des Deutschen Corporate Governance Kodex (in der Fas- sorgungszusage jeweils erfolgsunabhängige Komponenten sung vom 6. Juni 2008) und beinhaltet Angaben, die nach den dar. Das Fixum wird in gleichen monatlichen Raten ausgezahlt. Erfordernissen des deutschen Handelsrechts, erweitert durch Die Nebenleistungen bestehen vor allem aus Beiträgen für das Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie in der Bereitstel- (VorstOG) vom 3. August 2006, Bestandteil des Anhangs nach lung eines Dienstwagens. Darüber hinaus haben alle Mitglie- § 314 HGB bzw. des Lageberichts nach § 315 HGB sind. der des Vorstands der Wincor Nixdorf AG Altersversorgungszusagen erhalten, die unter dem Punkt »Versorgungszusagen« Das Vergütungssystem des Vorstands. Der Auf- näher beschrieben werden. sichtsrat der Wincor Nixdorf AG überprüft auf Vorschlag seines Die erfolgsabhängige, variable Vergütung in Form einer Personalausschusses, der die Vorstandsverträge behandelt, Tantieme ist von dem Erreichen bestimmter Ziele abhängig, regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand ein- die in den Anstellungsverträgen fixiert sind. Sie orientieren schließlich seiner wesentlichen Vertragselemente und be- sich am EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen schließt darüber. Die Einzelheiten der Vorstandsverträge auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) und dem beschließt der Personalausschuss. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Net Income (Nettogewinn) des Konzerns. Jedes Ziel wird dabei 2007/2008 maßgeblich sind. Die Tantieme wird jeweils im gleich gewichtet und einzeln abgerechnet. Bei voller Erfüllung Dezember nach Billigung des Konzernabschlusses durch den des vereinbarten Budgets (100 %) je Ziel erhält das betref- Aufsichtsrat ausgezahlt. fende Mitglied des Vorstands 100 % seines jährlichen Fixums Als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwir- als Tantieme. Bei Unterschreiten des jeweiligen vereinbarten kung erhalten die Vorstandsmitglieder Aktienoptionen. Dabei Budgets bis maximal 20 % vermindert sich die Tantieme linear. ist die Anzahl der auszugebenden Aktienoptionen jeweils für Werden die Zielvorgaben lediglich zu 80 % erreicht, erhält das jedes Vorstandsmitglied individuell vertraglich fixiert. Die Aus- betreffende Mitglied des Vorstands 25 % der vereinbarten übungsbedingungen für die Aktienoptionen des Vorstands sind Tantieme. Beträgt die Zielerreichung bei einem der beiden identisch mit den Ausübungsbedingungen für die übrigen Be- Ziele weniger als 80 %, so entfällt der Anspruch auf eine Tan- zugsberechtigten. Hinsichtlich der ausführlichen Beschrei- tieme vollständig; der Aufsichtsrat entscheidet dann über die bung der Aktienoptionsprogramme verweisen wir auf die An- Gewährung sowie die Höhe einer eventuellen Tantieme nach gaben im Konzernanhang unter Anmerkung 16. pflichtgemäßem Ermessen. Werden die Zielvorgaben zu 120 % Die feste Vergütung (Fixum) und die variable Vergütung erreicht, beträgt die Tantieme 175 % des Fixums des betref- bestimmen das sogenannte Jahreszieleinkommen. Das Jahres- fenden Vorstandsmitglieds. Aufgrund vertraglicher Vereinba- zieleinkommen wird für die gesamte Vertragsdauer festge- rungen darf die variable Vergütung maximal 200 % des jewei- legt. ligen jährlichen Fixums betragen. Alle Ziele haben die Die erfolgsunabhängigen und die erfolgsabhängigen Ver- Steigerung des Unternehmenswertes im Fokus. In der Sitzung gütungen teilen sich individualisiert wie in der folgenden Ta- des Aufsichtsrats vom 23. September 2007 wurden die Ziele belle dargestellt auf und umfassen alle Tätigkeiten der Vor- festgelegt, die für die Höhe der Tantieme für das Geschäftsjahr standsmitglieder im Konzern: in € erfolgsunabhängig Fixum erfolgsabhängig Gesamt Nebenleistungen 2007/2008 2006/2007 2007/2008 2006/2007 2007/2008 2007/2008 2006/2007 Eckard Heidloff 1 550.000,00 533.333,33 31.714,79 24.834,03 540.889,26 825.000,00 1.122.604,05 1.383.167,36 Stefan Auerbach 400.000,00 400.000,00 26.620,91 26.151,39 393.374,01 600.000,00 819.994,92 1.026.151,39 400.000,00 233.333,33 20.239,83 10.983,05 402.801,50 350.000,00 823.041,33 594.316,38 91.666,68 275.000,00 14.594,96 47.184,89 80.444,63 412.500,00 186.706,27 734.684,89 9.763,63 Ð14.146,25 375.000,00 Ð14.146,25 1.134.763,63 '#*+'#*%%!%% '#.(-#'%%!(' )#-,(#%-(!+* Dr. Jürgen Wunram 2 Jürgen Wilde Karl-Heinz Stiller Summe 1) Eckard 2) Dr. 0,00 750.000,00 0,00 &#))&#+++!+- '#&.&#+++!++ .(#&,%!). &&-#.&+!.. &#)%(#(+(!&* 2006/2007 Heidloff wurde mit Wirkung vom 29. Januar 2007 als Nachfolger von Karl-Heinz Stiller zum Vorstandsvorsitzenden der Wincor Nixdorf AG bestellt. Jürgen Wunram wurde mit Wirkung vom 1. März 2007 zum Mitglied des Vorstands der Wincor Nixdorf AG bestellt. 17 18 An die Aktionäre Management Aktie Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Corporate Governance Jürgen Wilde hat mit Wirkung zum Ablauf der Hauptver- zum 30. April 2009 hatte, hat Karl-Heinz Stiller eine einmalige sammlung am 28. Januar 2008 sein Amt als Mitglied des Vor- Zahlung in Höhe von 500.000 € erhalten, die in der Tabelle als stands der Wincor Nixdorf AG auf eigenen Wunsch aus ge- Fixum ausgewiesen wird. Darüber hinaus wurde vereinbart, sundheitlichen Gründen niedergelegt. Ein Ausgleich für die dass Karl-Heinz Stiller die im Rahmen der Aktienoptionspro- vorzeitige Beendigung seines Vorstandsdienstvertrags wurde gramme 2005 und 2006 erhaltenen Optionen (nach Aktien- nicht vereinbart. Die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms split jeweils 15.000 Stück) nach Ablauf der jeweils zweijähri- 2006 und 2007 erhaltenen Optionen (nach Aktiensplit jeweils gen Sperrfrist bei Einhaltung der weiteren Optionsbedingungen 15.000 Stück) können nach Ablauf der jeweils zweijährigen ausüben kann. Sperrfrist bei Einhaltung der weiteren Optionsbedingungen ausgeübt werden. Die erfolgsabhängige Vergütung des Berichtsjahres berücksichtigt Unterschiede zwischen den im Vorjahr abgegrenz- Karl-Heinz Stiller hat mit Wirkung zum Ablauf der Haupt- ten Beträgen für die erfolgsabhängige Vergütung und den im versammlung am 29. Januar 2007 in Abstimmung mit dem Geschäftsjahr 2007/2008 tatsächlich zugesagten Beträgen für Aufsichtsrat sein Amt als Vorstandsvorsitzender und Mitglied 2006/2007. des Vorstands der Wincor Nixdorf AG niedergelegt und wurde von der Hauptversammlung am 29. Januar 2007 als Nachfolger Aktienbezogene Vergütung (Komponente mit von Johannes P. Huth in den Aufsichtsrat der Wincor Nixdorf langfristiger Anreizwirkung). Die Stückzahl wie auch AG gewählt. Zum Ausgleich für das mit dem Aufsichtsrat ab- die Werte der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt aus dem gestimmte vorzeitige Ausscheiden aus dem Vorstand und die im Berichtsjahr ausgegebenen Aktienoptionsprogramm 2008 Aufhebung des Vorstandsdienstvertrages, der eine Laufzeit bis ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle: Aktienoptionsprogramm 2008 Aktienoptionsprogramm 2007 Anzahl Wert je Option 2 Gesamtwert der Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung 2 Eckard Heidloff 60.000 10,10 606.000,00 60.000 Stefan Auerbach 30.000 10,10 303.000,00 30.000 Dr. Jürgen Wunram 44.000 10,10 444.400,00 44.000 Jürgen Wilde Summe 1) Anzahl 2) In nach Aktiensplit. €, im Zeitpunkt der Gewährung. Anzahl 1 0 Ð Ð 15.000 &()#%%% ¶ &#(*(#)%%!%% &).#%%% Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Die Aktienoptionen aus den Aktienoptionsprogrammen 2007 Der erfasste Personalaufwand aus den Aktienoptionsprogram- und 2008 sind zum 30. September 2008 nicht ausübbar. men 2006, 2007 und 2008 verteilt sich wie folgt: Die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2006 zuge- in € teilten Aktienoptionen sind im Berichtsjahr ersatz- und entschädigungslos verfallen, da der durchschnittliche Kurs der Wincor Nixdorf-Aktie im Ausübungszeitraum unter dem Ausübungspreis des Aktienoptionsprogramms 2006 gelegen hat. Im Geschäftsjahr 2006/2007 haben Karl-Heinz Stiller und Eckard Heidloff jeweils 15.000 und Stefan Auerbach 10.000 2007/2008 2006/2007 Eckard Heidloff 408.638,00 193.763,00 Stefan Auerbach 214.163,00 118.267,00 Dr. Jürgen Wunram 285.230,00 105.747,00 81.488,00 75.425,00 Jürgen Wilde Karl-Heinz Stiller Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2005 aus- 19.688,00 49.563,00 &#%%.#'%,!%% *)'#,+*!%% geübt, die zu Beginn des Geschäftsjahres jeweils von den genannten Vorständen gehalten wurden. Die Ablösung der Ak- Nähere Informationen zu den Aktienoptionsprogrammen hin- tienoptionen erfolgte in Form eines Barausgleichs: Basis für sichtlich der Angaben zur Bandbreite der Ausübungspreise, der den Barausgleich war der durchschnittliche Aktienkurs von jeweiligen Restlaufzeit, dem durchschnittlichen Ausübungs- 69,51 €. Weitere Aktienoptionen aus dem Aktienoptionspro- preis der Aktienoptionen und dem durchschnittlichen Aus- gramm 2005 bestehen nicht mehr. übungspreis der Aktienoptionen aus dem Programm 2005 im Der Gesamtwert der Aktienoptionen zum Zeitpunkt der Ausübungszeitraum sowie zu den Gewährungs- und Aus- Gewährung wurde dabei nach dem Black-Scholes-Merton- übungsbedingungen sind unter der Anmerkung 16 des Kon- Optionspreismodell ermittelt. Die ausgewiesene Bewertung zernanhangs zu finden. der aktienbezogenen Vergütung stellt somit lediglich eine finanzmathematische Größe dar. Ob und in welcher Höhe die Versorgungszusagen. Im Rahmen der Neuordnung des aktienbezogenen Vergütungskomponenten der laufenden Pro- Pensionssystems hat die Wincor Nixdorf AG im dritten Quartal gramme 2007 und 2008 zu einer Auszahlung führen, hängt des Geschäftsjahres 2005/2006 Teile der betrieblichen Alters- von der zukünftigen Aktienkursentwicklung und dem Börsen- versorgung von Renten- auf Kapital- oder Ratenzahlungen kurs im Ausübungszeitraum ab. umgestellt. Entsprechend wurde auch die Altersversorgung 19 20 An die Aktionäre Management Aktie Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Corporate Governance von Eckard Heidloff und Stefan Auerbach umgestellt. Die Die Übersicht zeigt den einmaligen Kapitalanspruch, den die Altersversorgung von Dr. Jürgen Wunram basiert ebenfalls auf Vorstandsmitglieder mit Vollendung des 60. Lebensjahres auf Kapital- oder Ratenzahlungen. Eine Änderung der Alters- Basis der jeweils bis zum Ende des Geschäftsjahres erworbe- versorgung von Jürgen Wilde und Karl-Heinz Stiller wurde nen Ansprüche aus den Versorgungszusagen erhalten würden, nicht vorgenommen, da diese bei der Umstellung jeweils das sowie den in den Geschäftsjahren erworbenen Anspruch, der 57. Lebensjahr vollendet hatten und von ihrem Wahlrecht als service costs der Pensionsrückstellung zugeführt wurde. Gebrauch gemacht haben, auf eine Umwandlung ihrer Alters- Die tatsächlichen Renten bzw. Kapitalleistungen werden bei versorgung zu verzichten. Bezüglich der Altersversorgung von Fortdauer der Vorstandstätigkeit insbesondere durch künftige Eckard Heidloff hat sich die Gesellschaft zusätzlich verpflich- Finanzierungsbeiträge höher ausfallen als in der Übersicht tet, als Versicherungsnehmer die Prämien für eine Lebensver- dargestellt. Die in der Übersicht ausgewiesenen Zuführungen sicherung in Höhe von jährlich 100.000 € zu entrichten. Nach zum Alterskapital für Eckard Heidloff, Stefan Auerbach und Ablauf der Einzahlungsphase des Versicherungsvertrags wird Dr. Jürgen Wunram (im Geschäftsjahr 2006/2007 zeitanteilig) der Beitrag in das Alterskapital eingezahlt. Die Ruhegeldzah- werden in den nachfolgenden Jahren jeweils in gleicher Höhe lungen stehen den einzelnen Vorstandsmitgliedern grundsätz- bis zum Ende des jeweiligen Vorstandsdienstvertrags anfallen lich mit Vollendung des 60. Lebensjahres zu; sollte ein Mitglied und mit einem Zinssatz von 3,5 % p. a. verzinst. jedoch darüber hinaus noch aktiv im Vorstand tätig sein, so ist der Bezug der Altersversorgung erst mit Ablauf des Vor- Sonstiges. In den Geschäftsjahren 2007/2008 und standsvertrags möglich. 2006/2007 bestanden keine Kreditgewährungen an Vor- Die den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zum Bilanzstichtag zugesagten Pensionsleistungen bzw. Zuführungen zur standsmitglieder. Ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen vergeben. Altersversorgung im Berichtsjahr stellen sich wie folgt dar: in € Alterskapital Insgesamt Zuführung im Geschäftsjahr 30. 09. 2008 30. 09. 2007 2007/2008 2006/2007 Eckard Heidloff 292.520,00 259.918,00 26.082,00 26.082,00 Stefan Auerbach 447.446,00 367.446,00 50.000,00 50.000,00 Dr. Jürgen Wunram 251.200,00 116.667,00 100.000,00 83.333,33 Summe ..&#&++!%% ,))#%(&!%% &,+#%-'!%% &*.#)&*!(( Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Die Vorstandsdienstverträge enthalten folgende Regelungen Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder. Die zu Abfindungszahlungen für den Fall der Kündigung, der Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Amtsniederlegung oder der Abberufung: Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr 2007/2008 98 T € Soweit ein Vorstand sein Amt ohne wichtigen Grund nieder- (2006/2007: 51 T €). Für die Pensionsverpflichtungen gegen- legt, erhält er ab dem Zeitpunkt des Wirksamwerdens der über früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen Niederlegung bis zum Vertragsende kein Festgehalt und sind 1.823 T € (2006/2007: 1.338 T €) zurückgestellt. auch keinen Bonus mehr. Soweit ein Vorstand sein Amt aus wichtigem Grund gemäß Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats. Die Auf- § 626 BGB niederlegt, erhält er ab diesem Zeitpunkt bis zum sichtsratsvergütung richtet sich nach der Unternehmens- Vertragsende sein bisheriges Festgehalt ohne Bonus. größe, den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichts- Soweit ein Vorstand aus wichtigem Grund im Sinne des ratsmitglieder und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft. § 84 Abs. 3 AktG abberufen wird, erhält er ab diesem Zeit- Sie ist in § 12 der Satzung der Wincor Nixdorf AG geregelt, punkt bis zum Vertragsende als Vergütung sein bisheriges der letztmals durch Beschluss der Hauptversammlung vom Festgehalt ohne Bonus. Bereits erdiente Bonusansprüche bis 29. Januar 2007 geändert und durch Eintragung in das Han- zum Zeitpunkt der Abberufung bleiben bestehen. delsregister am 14. März 2007 wirksam wurde. Die Mitglieder Wird ein Vorstandsvertrag von der Gesellschaft aus wichti- des Aufsichtsrats erhalten hiernach eine feste, nach Ablauf gem Grund im Sinne des § 626 BGB mit oder ohne Auslauf- des Geschäftsjahres zahlbare Jahresvergütung in Höhe von frist gekündigt, erhält der jeweilige Vorstand für das lau- 30.000 €. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das fende Geschäftsjahr sowie für die etwaige Auslauffrist Dreifache (vor dem 14. März 2007: das Zweifache) und für keinen Bonus mehr. seinen Stellvertreter das Eineinhalbfache der Jahresvergütung. Im Falle von dauerhafter Arbeitsunfähigkeit wird das Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält ebenfalls das Fixum in monatlichen Raten für einen Zeitraum von bis zu Eineinhalbfache der Jahresvergütung. Mitglieder des Auf- 18 Monaten an Mitglieder des Vorstands fortbezahlt; darüber sichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres hinaus werden Bonusansprüche für sechs Monate ab Beginn dem Aufsichtsrat angehören oder die oben bezeichneten der Erkrankung oder Verhinderung gezahlt, soweit die Ziele Funktionen wahrgenommen haben, erhalten für jeden ange- erreicht werden. fangenen Monat ihrer Tätigkeit eine anteilige Vergütung. Zu- Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhalten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung. sätzlich zu der Jahresvergütung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für Sitzungen des Aufsichtsrats und eines seiner Eine Regelung für den Fall der Beendigung des Dienst- Ausschüsse, denen sie angehören, ein Sitzungsgeld in Höhe verhältnisses als Folge eines sogenannten Kontrollwechsels von 3.000 € pro Sitzungstag. Für die Teilnahme an Sitzungen (»Change of Control«) ist in den Vorstandsverträgen nicht ent- des Aufsichtsrats und eines seiner Ausschüsse, die am gleichen halten. Tag stattfinden, wird das Sitzungsgeld nur einmal gezahlt. 21 22 An die Aktionäre Management Aktie Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Corporate Governance Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats der Wincor Nixdorf AG ergibt sich folgende Vergütung: in € Jahresvergütung Sitzungsgelder 2007/2008 2006/2007 2007/2008 Karl-Heinz Stiller (Vorsitzender, seit 29. Januar 2007) 90.000,00 56.583,34 Manfred Feierabend* (stellvertretender Vorsitzender) 45.000,00 Hero Brahms (Vorsitzender Prüfungsausschuss) Gesamt 2007/2008 2006/2007 15.000,00 15.000,00 105.000,00 71.583,34 45.000,00 15.000,00 21.000,00 60.000,00 66.000,00 45.000,00 45.000,00 15.000,00 21.000,00 60.000,00 66.000,00 Dr. Alexander Dibelius 30.000,00 30.000,00 12.000,00 15.000,00 42.000,00 45.000,00 Walter Gunz 30.000,00 30.000,00 12.000,00 18.000,00 42.000,00 48.000,00 Volker Kotnig* 30.000,00 30.000,00 15.000,00 18.000,00 45.000,00 48.000,00 Prof. Dr. rer. nat. Walter Kröll 30.000,00 30.000,00 15.000,00 18.000,00 45.000,00 48.000,00 Thomas Meilwes* 30.000,00 30.000,00 15.000,00 18.000,00 45.000,00 48.000,00 Dr. Bernhard Motzko* 30.000,00 30.000,00 15.000,00 18.000,00 45.000,00 48.000,00 Michael Schild* 30.000,00 30.000,00 15.000,00 18.000,00 45.000,00 48.000,00 Franz Tölle* 30.000,00 30.000,00 15.000,00 18.000,00 45.000,00 48.000,00 Prof. Dr. Harald Wiedmann 30.000,00 30.000,00 12.000,00 18.000,00 42.000,00 48.000,00 0,00 20.000,00 0,00 6.000,00 0,00 26.000,00 '''#%%%!%% +'&#%%%!%% +*-#*-(!() Johannes P. Huth (Vorsitzender, bis 29. Januar 2007) Insgesamt )*%#%%%!%% )(+#*-(!() &,&#%%%!%% 2006/2007 * Arbeitnehmervertreter. RISIKOMANAGEMENTSYSTEM FÜR AUSNAHMEN VOM CORPORATE WERTORIENTIERTE UNTERNEHMENS- GOVERNANCE KODEX. FÜHRUNG. Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat börsennoEine verantwortungsbewusste Unternehmensführung setzt tierter Aktiengesellschaften jährlich zu erklären, dass den vom ein funktionierendes Risikomanagementsystem voraus. Das Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektroni- Risikomanagement von Wincor Nixdorf ist an den praktischen schen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen Erfordernissen unseres Geschäfts ausgerichtet. Unser Risiko- der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance managementsystem soll Risiken frühzeitig erkennen und hel- Kodex« entsprochen wurde und welche Empfehlungen nicht fen, auftretende Risiken zu vermeiden oder einzugrenzen. Ein- umgesetzt werden. zelheiten sind im Risikobericht aufgeführt. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Die drei Ausnahmen vom Corporate Governance Abs. 2 Satz 1 DCGK). Die Gesellschaft hat sich dafür ent- Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 25. November schieden, die Entwicklung der einschlägigen Rechtsprechung 2008 eine neue Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ab- abzuwarten, um später mit gesicherten Erkenntnissen eine gegeben. Regelung vorzunehmen. Derzeit erscheint die Entwicklung auf Demnach ist die Wincor Nixdorf AG seit der letzten Ent- diesem Gebiet noch nicht abgeschlossen, wie die Rechtspre- sprechenserklärung vom 27. November 2007 von den Empfeh- chung der letzten Jahre zur Untersagung von Aktienoptionen lungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Go- für Mitglieder des Aufsichtsrats belegt. vernance Kodex« in der Fassung vom 14. Juni 2007 bzw. seit Weiterhin wird die Wincor Nixdorf AG von den Empfeh- dessen Geltung in der ergänzten Fassung vom 6. Juni 2008 in lungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Go- drei begründeten Ausnahmen abgewichen: vernance Kodex« in der Fassung vom 6. Juni 2008 in Zukunft 1. Die von der Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft für Vor- in folgenden begründeten Ausnahmen abweichen, wobei auf stand und Aufsichtsrat vereinbarte DO-Versicherung sieht die vorstehenden Erläuterungen verwiesen wird: keinen Selbstbehalt vor (Ziff. 3.8 Abs. 2 DCGK). Die DO- 1. Die von der Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft für Vor- Versicherung von Wincor Nixdorf für Vorstand und Aufsichts- stand und Aufsichtsrat vereinbarte DO-Versicherung sieht rat sieht keinen Selbstbehalt vor. Die DO-Versicherung ist für keinen Selbstbehalt vor (Ziff. 3.8 Abs. 2 DCGK). eine Vielzahl von Führungskräften der ganzen Wincor Nixdorf- 2. Bei der Festlegung der Vergütung der Aufsichtsrats- Gruppe im In- und Ausland einschließlich der Organmitglieder mitglieder werden der Vorsitz in einem anderen Ausschuss abgeschlossen. Eine Unterscheidung bei der DO-Versiche- als dem Prüfungsausschuss und die Mitgliedschaft in rung zwischen Organmitgliedern einerseits und sonstigen Füh- einem Ausschuss des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt rungskräften andererseits erscheint deshalb nicht sachgerecht. (Ziff. 5.4.6 Abs. 1 Satz 3 DCGK). Außerhalb Deutschlands ist ein Selbstbehalt nicht üblich. 3. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer 2. Bei der Festlegung der Vergütung der Aufsichtsrats- festen keine erfolgsorientierte Vergütung (Ziff. 5.4.6 mitglieder werden der Vorsitz in einem anderen Aus- Abs. 2 Satz 1 DCGK). schuss als dem Prüfungsausschuss und die Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats nicht berücksichtigt (Ziff. 5.4.6 Abs. 1 Satz 3 DCGK). Auf eine Vergütung für die ABSCHLUSSPRÜFUNG DURCH KPMG. bloße Mitgliedschaft in einem Ausschuss kann verzichtet werden. Die Praxis der Tätigkeit des Aufsichtsrats hat gezeigt, dass Der Konzernabschluss der Wincor Nixdorf AG zum 30. Sep- die Ausschusssitzungen zum überwiegenden Teil in engem tember 2008 wurde unter Anwendung aller für das Geschäfts- zeitlichem und räumlichem Zusammenhang mit den Sitzun- jahr 2007/2008 in der Europäischen Union verbindlichen In- gen des Aufsichtsrats selbst stattfinden. Zudem wird der Vor- ternational Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. sitz im Prüfungsausschuss aufgrund des damit verbundenen Ergänzend wurden die nach § 315 a Absatz 1 HGB anzuwen- Mehraufwands gesondert vergütet. denden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Die 3. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben einer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Konzern- festen keine erfolgsorientierte Vergütung (Ziff. 5.4.6 abschluss geprüft. 23 24 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Unternehmensprofil Bericht des Aufsichtsrats Die Arbeit des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat der Wincor Nixdorf AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach gesetzlichen Vorschriften, dem Deutschen Corporate Governance Kodex und der Satzung auferlegten Aufgaben wahrgenommen. An erster Stelle stand dabei die regelmäßige Beratung und Überwachung des Vorstands bei der Führung des Unternehmens. Die Zusammenarbeit zeichnete sich dadurch aus, dass alle grundlegenden Entscheidungen für die Wincor Nixdorf AG und ihre Konzernunternehmen unmittelbar mit dem Aufsichtsrat abgestimmt wurden. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in mündlichen und schriftlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen zur Unternehmensplanung, zur strategischen Ausrichtung und Entwicklung, zum Geschäftsverlauf die Wincor Nixdorf AG kann auf ein erfolgreiches Geschäfts- und zur Lage des Konzerns einschließlich der Risiken und des jahr 2007/2008 zurückblicken. Die Position als einer der füh- Risikomanagements. Alle bedeutenden Geschäftsvorgänge renden Anbieter von IT-Lösungen für Retailbanken und Han- wurden anhand der Berichte des Vorstands im Aufsichtsrat delsunternehmen konnte gefestigt und das internationale erörtert. Geschäft weiter ausgebaut werden. Fortgeführt hat Wincor In fünf ordentlichen Aufsichtsratssitzungen informierte Nixdorf sein Programm zur Effizienzsteigerung und damit das der Vorstand im Geschäftsjahr 2007/2008 den Aufsichtsrat Ziel erreicht, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu er- über die Entwicklung des Unternehmens. Zusätzlich zu die- höhen. Umsatz und Ergebnis konnten hierdurch wie in den sen fünf ordentlichen Sitzungen kam der Aufsichtsrat am Vorjahren erneut gesteigert werden. Der Aufsichtsrat hat dabei 11. Dezember 2007 und am 27. Januar 2008 zu jeweils einer die erfolgreiche Arbeit des Vorstands umfassend begleitet. außerordentlichen Aufsichtsratssitzung zusammen. Tagesordnungspunkt der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 11. Dezember 2007 war der Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zu Tagesordnungspunkt 10 der Einladung zur Hauptversammlung, d. h. die Erteilung einer Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelgenussscheinen, Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat. (oder Kombinationen dieser Instrumente) und zum Ausschluss Regelmäßig hat der Aufsichtsrat sich in den einzelnen Sitzun- des Bezugsrechts nebst gleichzeitiger Schaffung eines beding- gen mit der Geschäfts-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung des ten Kapitals und Satzungsänderung zu § 4. Weiterer Tagesord- Konzerns und seiner Segmente sowie mit der Finanzlage, der nungspunkt der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom Umsetzung der Strategie und der Mitarbeiterentwicklung be- 11. Dezember 2007 sowie einziger Tagesordnungspunkt der schäftigt. Weitere Themen waren der Abschluss des Ergebnis- außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 27. Januar 2008 abführungsvertrages zwischen der WINCOR NIXDORF Interna- war der infolge des erfolgten Erwerbs eigener Aktien, die nicht tional GmbH und der Wincor Nixdorf AG, die Zustimmung zur dividendenberechtigt sind, jeweils geänderte Gewinnverwen- Ausgabe von Aktienoptionen an Mitarbeiter (Tranche 2008) dungsvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung. und der weitere Ausbau des Wincor Nixdorf-Compliance-Pro- Ansonsten lagen keine Gründe für eine weitere außerordent- gramms. liche Aufsichtsratssitzung oder für andere besondere Überprü- In der Sitzung am 23. September 2008 verabschiedete der fungsmaßnahmen vor. Die fünf ordentlichen Aufsichtsratssit- Aufsichtsrat die vom Vorstand vorgeschlagene Planung für das zungen fanden am 27. November 2007 sowie am 28. Januar, Geschäftsjahr 2008/2009 und das strategische Konzept für die 22. April, 22. Juli und 23. September 2008 statt. An allen Sit- mittelfristige Geschäftsentwicklung. zungen nahmen Vertreter des Vorstands teil. In den Sitzungen wurden alle erforderlichen Beschlüsse auf der Grundlage von Arbeit der Ausschüsse. Die Arbeit des Aufsichtsrats wird vorbereiteten Entscheidungsvorlagen gefasst. Der Vorstand unterstützt durch vier von ihm eingerichtete Ausschüsse. Sie berichtete dem Aufsichtsrat auch zwischen den Terminen der haben die Aufgabe, Beschlüsse des Aufsichtsrats vorzuberei- einzelnen Aufsichtsratssitzungen unverzüglich und umfas- ten sowie Themen zu bearbeiten, die im Plenum behandelt send über wichtige Vorgänge, die für die Beurteilung der Lage werden. In einzelnen Fällen hat der Aufsichtsrat Entschei- und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von dungsbefugnisse auf die Ausschüsse übertragen. besonderer Bedeutung waren. Darüber hinaus stand der Vor- Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses, dem das Auf- stand mit dem Aufsichtsrat in kontinuierlichem Kontakt und sichtsratsmitglied Hero Brahms vorsteht, führt der Aufsichts- hat den Aufsichtsrat dabei über die aktuelle Geschäftslage ratsvorsitzende in den Ausschüssen den Vorsitz. und wichtige Geschäftsvorfälle, Entwicklungen und Entscheidungen informiert. Der Aufsichtsrat hat regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft. 25 26 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Unternehmensprofil Bericht des Aufsichtsrats Der Prüfungsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Corporate Governance und Entsprechenserklä- dreimal getagt. Schwerpunkte seiner Arbeit waren dabei die rung. Über die Corporate Governance berichtet der Vorstand Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses der Wincor zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Nixdorf AG und die Finanzplanung für das Geschäftsjahr Deutschen Corporate Governance Kodex in einem eigenen Ka- 2008/2009. Weitere Themen waren der Risikobericht und das pitel dieses Geschäftsberichts. Vorstand und Aufsichtsrat Risikomanagement der Gesellschaft sowie Maßnahmen zum haben am 25. November 2008 eine aktualisierte Entspre- weiteren Ausbau des Compliance-Programms. chenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese den Der Personalausschuss hat in seiner Sitzung vom 27. November 2007 die Ausgabe von Aktienoptionen an die Mitglie- Aktionären auf der Website der Gesellschaft einschließlich der Ausnahmen dauerhaft zugänglich gemacht. der des Vorstands beschlossen. Der zum Ende des Geschäftsjahres 2006/2007 neu einge- Feststellung des Jahresabschlusses, Billigung richtete Nominierungsausschuss tagte im abgelaufenen Ge- des Konzernabschlusses. Die Hauptversammlung am schäftsjahr am 21. Juli und am 23. September 2008, um eine 28. Januar 2008 hat die KPMG Deutsche Treuhand-Gesell- Nachfolgeregelung für den Vorschlag des Aufsichtsrats an die schaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hauptversammlung zu den anstehenden Aufsichtsratswahlen Bielefeld, nunmehr umfirmiert in KPMG AG Wirtschaftsprü- vorzubereiten, da die Amtszeiten von drei Anteilseignervertre- fungsgesellschaft, Bielefeld, zum Abschlussprüfer bestellt. Der tern im Aufsichtsrat zur Hauptversammlung im Januar 2009 vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahres- enden werden. abschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis Der Vermittlungsausschuss musste auch im abgelaufenen 30. September 2008 und der Lagebericht der Wincor Nixdorf Geschäftsjahr nicht einberufen werden. Weitere Ausschüsse AG wurden von der KPMG geprüft und mit dem uneinge- bestehen nicht. schränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss der Wincor Nixdorf AG wurde nach IFRS für dasselbe Geschäftsjahr aufgestellt. Der Abschlussprüfer erteilte dem Jahresabschluss der Wincor Nixdorf AG nach HGB und dem Konzernabschluss der Wincor Nixdorf AG nach IFRS einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Die Prüfungsberichte der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsge- Besetzung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat besteht sellschaft für Jahres- und Konzernabschluss sind zusammen gemäß § 7 der Satzung aus je sechs Aufsichtsratsmitgliedern mit dem Jahresabschluss nach HGB und dem Konzernab- der Anteilseigner und der Arbeitnehmervertreter. Im Berichts- schluss nach IFRS allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zeitraum traten im Aufsichtsrat keine Interessenkonflikte auf. zugesandt worden. Die Amtszeiten der Herren Hero Brahms, Walter Gunz und Zunächst hat sich der Prüfungsausschuss in Gegenwart Prof. Dr. Walter Kröll dauern bis zum Ablauf der nächsten der Wirtschaftsprüfer am 25. November 2008 intensiv mit ordentlichen Hauptversammlung am 19. Januar 2009, in der dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss befasst. Im über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Ge- Anschluss daran haben wir den Jahres- und Konzernabschluss schäftsjahr 2007/2008 entschieden wird. Die Amtsdauer der im Aufsichtsrat ausführlich erörtert. An beiden Gremien- sechs Arbeitnehmervertreter sowie der Herren Dr. Alexander sitzungen nahm der Abschlussprüfer teil, der über seine Prü- Dibelius und Prof. Dr. Harald Wiedmann endet mit der Haupt- fungen berichtete und für ergänzende Ausführungen zur versammlung der Gesellschaft, die über die Entlastung für das Verfügung stand. Nach eingehender Prüfung des Jahres-, des Geschäftsjahr 2009/2010 entscheidet. Meine Amtszeit endet Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlage- mit der Hauptversammlung, die über meine Entlastung für das berichts haben wir den Prüfungsergebnissen des Abschluss- Geschäftsjahr 2010/2011 entscheidet. prüfers zugestimmt und den Jahresabschluss und den Konzern- Für die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr abschluss in der Sitzung vom 25. November 2008 entsprechend 2007/2008 dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand, allen Mitar- der Empfehlung des Prüfungsausschusses vom gleichen Tag beiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertre- gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vor- tungen. Sie haben damit erneut zu einem erfolgreichen Ge- schlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schäftsjahr der Wincor Nixdorf AG beigetragen. schloss sich der Aufsichtsrat an. Weiterhin hat der Aufsichtsrat seine Beschlussvorschläge Paderborn, den 25. November 2008 zur Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 19. Januar 2009 festgelegt und den vorliegenden Bericht des Aufsichtsrats verabschiedet. Karl-Heinz Stiller Vorsitzender des Aufsichtsrats 27 28 Cash Management Sales & Mark eting A u t o m a t e d C h e ck o u t Managed Services / Outsourcing 100% optimierte Werttransportlogistik. 0% Fehler bei der Bargeldabrechnung. WAS ERWARTEN UNSERE KUNDEN VOM CASH MANAGEMENT? 29 100% geschlossener Bargeldkreislauf. 100% Sicherheit. 30 Cash Management Sales & Marketing A u t o m a t e d C h e ck o u t Managed Services / Outsourcing Damit Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit … unbesorgt einkaufen können ... DEN BARGELDFLUSS MANAGEN. Jede Menge Bargeld verursacht jede Menge Kosten. »Cash is King«: Auch 20 Jahre nach Einführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs spielen Bargeldtransaktionen in vielen Ländern der Erde immer noch die wichtigste Rolle. Allein in der Eurozone waren Ende 2007 nach Informationen der Europäischen Zentralbank Banknoten im Wert von 677 Milliarden € im Umlauf – dreimal so viel wie beim Start des Euros Anfang 2002. Doch nicht nur in Euroland herrscht in Sachen Bargeld Hochkonjunktur. Auch bei den US-Dollar-Noten 42% mehr US-Dollar-Noten als 2000 waren im Jahr 2008 im Umlauf. wuchs der Umlauf seit der Jahrtausendwende bis Ende vorigen Jahres um 42 %, wie AGIS Consulting in seiner Studie »The Future of Cash« berichtet. Und in zahlreichen Ländern Asiens, in denen nicht jeder über ein eigenes Bankkonto verfügt, kursieren ebenfalls große Mengen Banknoten, noch dazu mit geringem Wert. Was diese Zahlen nicht verraten: Der Fluss von Banknoten und Münzen verursacht jede Menge Arbeit, enorme Kosten und ist an vielen Stellen nicht ohne Risiko. Schon die Annahme von Bargeld und Herausgabe des Wechselgeldes etwa an der Supermarktkasse ist personalaufwändig. Ganz abgesehen davon, dass nach dem Ende einer Kassiererschicht der Kassenbestand häufig nach dem Vieraugenprinzip kontrolliert, das heißt nachgezählt werden muss. 31 haben wir das Bezahlen an der Kasse sicherer gemacht ... durch ein geschlossenes Bargeldsystem mit Ein- und Auszahlfunktion. 80% aller Einkäufe im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel werden nach wie vor bar bezahlt. Der Weg des Bargelds zurück zum Verbraucher ist ebenfalls Welcher Bedarf für eine solche Lösung besteht, macht ein vielschichtig. Er führt zunächst über Werttransportunterneh- Blick in die Geschäfte des deutschen Lebensmittel-Einzel- men, die das Geld in der Regel über eigene Cash Center den handels deutlich. 80 % der Transaktionen werden dort nach Zentralbanken zuführen. Dort werden alle Noten einem Echt- Untersuchungen des European Network Institute bar beglichen. heits- und »Fitness«-Test unterzogen, sortiert und nach be- Dagegen bezahlen Bürger in den Benelux-Staaten ihre Lebens- standener Prüfung erneut über Werttransportunternehmen mitteleinkäufe zwar weniger häufig mit klingender Münze, zurück an die Banken geleitet. Diese bestücken damit ihre doch werden in Schnellrestaurants oder Drogerien in immer- Cash Points – Geldautomaten, Tresore und Kassen – und hin sieben von zehn Fällen die Rechnungen bar beglichen. schleusen das Bargeld so wieder zurück in den Geldkreislauf. Manipulation ausgeschlossen. Einzelhändler – traAnalyse, Beratung, Lösung. Wincor Nixdorfs Ziel ist es, ditionell in einem Segment mit starkem Wettbewerbsdruck entlang der beschriebenen Prozesskette für Transparenz, Qua- tätig – haben erkannt, dass in den Prozessen rund um das lität, Sicherheit und Kostenreduktion zu sorgen. An erster Thema Bargeld-Handling großes Potenzial für Produktivitäts- Stelle unseres Angebots steht daher ein auf einer Analyse der verbesserungen steckt. Übrigens nicht nur an den Kassen, son- Ausgangssituation basierendes Consulting zur Entwicklung dern beispielsweise auch in punkto erhöhter Revisionssicher- individuell optimierter Lösungen. Diese werden dann mit ent- heit. Denn traurige Realität ist, dass an den Kassen oder in den sprechender Hard- und Software sowie einem standardisier- Kassenbüros immer noch manipuliert wird – häufig von den ten Dienstleistungsangebot für die Steuerung der Bargeldlo- eigenen Mitarbeitern. Daneben ist auch das Thema Sicherheit gistik ergänzt. ein wichtiges Argument für den Einsatz eines geschlossenen Bargeldkreislaufs in der Filiale. Zum einen, um die Mitarbeiter vor Überfällen zu schützen. Zum anderen, um die Sicherheit und Rückverfolgbarkeit bei der Ver- und Entsorgung zu garantieren. 32 Cash Management Das geschlossene Cash Management beginnt beim Einzahlen ... und reicht von der Echtheitsprüfung des Geldes ... Bei seinem Cash-Management-Portfolio für den Handel setzt Noch einen Schritt weiter haben wir gemeinsam mit dem Wincor Nixdorf in seiner Kernkompetenz-Zone an: am Check- Mineralölkonzern Shell und der Postbank gedacht. Voraussicht- out. Dort bieten wir geschlossene Systeme, in die Verbraucher lich ab 2009 können Postbank-Kunden an den Kassen der Banknoten und Münzen einzahlen und die das Wechselgeld deutschen Shell-Stationen kostenlos Bargeld abheben. Mög- automatisch auszahlen. Einer der ersten Kunden für diese lich wird dieser Service durch die Kooperation der Bank und Lösung ist die schwedische Reitan Gruppe, die damit rund um der Tankstellengesellschaft sowie durch die Installation unse- die Uhr geöffnete 7-Eleven-Filialen ausgestattet hat. Auslöser rer Cash-Recycling-Geräte. Die nehmen an der Kasse das Bar- für die Realisierung der Lösung waren die zunehmenden Über- geld an, legen es in einem Tresor sicher ab und stellen es wie- fälle auf die Filialen und die behördliche Forderung, Bargeld der für eine Auszahlung bereit. Vorteil neben der verbesserten möglichst in geschlossenen Systemen zu sichern. Sicherheit für das Tankstellenpersonal und des zusätzlichen Angebots für die Verbraucher: Durch die laufenden Auszah- Potenziale erkennen – und nutzen. Der aus dem star- lungen muss das Bargeld aus den Systemen weniger häufig ken Wettbewerb resultierende Druck zur Produktivitätsver- von Werttransportunternehmen abgeholt werden. besserung ist oft ein Grund für die Einführung von Cash Management. Kassenbüros von Einzelhändlern etwa bergen ein Kosten einfach senken. Auch bei Banken offenbart ein erhebliches Rationalisierungspotenzial, wie beispielsweise der Blick hinter die Kulissen hohes Einsparpotenzial bei der Hand- Schweizer Einzelhandelskonzern Coop erkannt hat. Bei ihm habung von Bargeld. Ein simpler Schritt zur Kostensenkung ist wird heute das Bargeld aus den Kassenladen über iCash-Sys- schon die Verlagerung der Auszahlungen vom Schalter in die teme von Wincor Nixdorf automatisch gezählt, in Kassetten Selbstbedienung. Allein dadurch lassen sich die Kosten um den abgelegt und intern verbucht – einfach, schnell und revisions- Faktor 3 verringern, wie Experten bei Wincor Nixdorf ausge- sicher. Je nach Größe der Handelsfiliale hat Wincor Nixdorf rechnet haben. bei solchen Lösungen einen Return of Investment (ROI) für die Durch die Einführung des Cash-Recyclings verkürzt Wincor Back-Office-Automatisierung von zwölf bis 24 Monaten er- Nixdorf den gesamten Bargeldkreislauf schon am Beginn und rechnet. sorgt dadurch für deutliche Kostensenkungen. Mit Systemen, 30% der Kosten für die Bargeldlogistik konnten in einem Projekt mit einer Großbank durch den Einsatz von Cash-Recyclern eingespart werden. die eingezahlte Noten nach einer Echtheitsprüfung und einem Fitness-Check wieder zur Auszahlung bereitstellen, erzielen Banken nach unseren Berechnungen in einem Jahr Einsparungen zwischen 40.000 und 100.000 € in einer Filiale. In einem Projekt mit einer deutschen Großbank konnte durch den Einsatz von Cash-Recyclern die Zahl der Werttransportanfahrten um ein Drittel und die Kosten für die Bargeldbeschaffung um 30 % gesenkt werden. 33 über die Optimierung der Befüllmengen und -zeiten bis hin zur Steuerung des sicheren Transports. Und noch einiges mehr spricht für ein durchdachtes Cash Mit diesem Dienstleistungsangebot zum Cash Management Management: Bargeld, das in Geldautomaten und Tresoren lassen sich bis zu 20 % der Prozesskosten einsparen, hat liegt, bringt keine Zinsen; andererseits sind leere Geldauto- Wincor Nixdorf ermittelt, das sich dabei in einem Geschäfts- maten nicht nur ein Ärgernis für Verbraucher, mit ihnen kön- feld mit Perspektive weiß: Allein in Deutschland betragen die nen auch keine Gebühren eingenommen werden. Um dieses Kosten für das Bargeld-Management knapp 14 Milliarden €, Spannungsfeld aufzulösen, hat Wincor Nixdorf eine Analyse- wie unsere Cash-Experten berechnet haben. Es gibt also viel Software entwickelt, die für alle Cash Points einer Bank die zu tun, zumal Cash wohl auch auf absehbare Zeit noch King optimalen Befüllmengen und -zeiten errechnet. Aus diesen bleiben wird. Informationen kann überdies auch die beste Route für Werttransportunternehmen ermittelt werden. Intelligente Logistiksteuerung für deutliche Kostenreduzierung. Die Bargeldkreisläufe in Banken und Handelsunternehmen betrachten wir branchenübergreifend und bieten dafür ein umfassendes Dienstleistungsangebot an. Dabei übernehmen wir die komplette Verantwortung für alle Bargeldprozesse – bis zur Steuerung der Werttransportunternehmen. Die Vorteile für unsere Kunden liegen dabei auf der Hand: Sie erzielen eine deutliche Kostenreduzierung durch eine intelligente Logistiksteuerung. Optimale Bargeldbestände durch eine softwaregestützte Planung der Befüllung und Entsorgung aller Cash Points sorgen darüber hinaus für freies Kapital. Und: Wincor Nixdorf stellt durch Standardisierungen mehr Transparenz her, minimiert Risiken und erhöht die Sicherheit im gesamten Prozess. 20% der Prozesskosten lassen sich mit dem Dienstleistungsangebot zum Cash Management einsparen. 34 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Innovative Informationstechnologie von Wincor Nixdorf für effiziente Prozesse in Banken und Handelsunternehmen Hohe Verfügbarkeit und Qualität tengünstigen Betrieb der IT -Systeme Angebote zum kos- Im Banking-Geschäft: besondere Stärke in den wichtigen Vertriebskanälen Filiale und Selbstbedienung (SB) sowie bei der Vernetzung von Vertriebskanälen Prozesse Im Retail-Geschäft: Lösungsportfolio für automatisierte Checkout- Know-how eröffnet weitere Wachstumsfelder, zum Beispiel in Postunterneh- men oder Tankstellenketten KUNDENFREUNDLICHKEIT UND EFFIZIENZ IN DEN FILIALEN VON BANKEN UND HANDELSUNTERNEHMEN. Überall auf der Welt unterstützt Wincor Nixdorf Retailbanken zusätzlichen Dienstleistungen verbunden, damit beispiels- und Handelsunternehmen mit innovativen informationstech- weise die Systemsteuerung und der Datenfluss reibungslos nischen Lösungen dabei, ihre Prozesse effizienter zu gestalten. funktionieren und alles in die bestehenden IT-Infrastrukturen Mit zweifachem Erfolg, denn dieses Mehr an Effizienz nützt von Retailbanken und Handelsunternehmen eingebettet wer- nicht nur unseren Kunden selbst – sondern unmittelbar auch den kann. Die Kompetenz unseres Unternehmens besteht deren Kunden. darin, Hardware, Software und Service-Leistungen zu IT-Lö- Unsere Systeme, wie zum Beispiel Geldautomaten mit sungen zusammenzuführen, die Effizienz und Kundenfreund- kombinierter Ein- und Auszahlfunktion oder Checkout-Sys- lichkeit der Abläufe bei unseren Kunden steigern und opti- teme in der Kassenzone eines Supermarktes, sind die Schnitt- mieren. stelle zum Verbraucher. Doch es ist nicht nur die Hardware allein, die konsumentenbezogene Abläufe nachhaltig verändert. Vielmehr ist damit ein breites Spektrum an Software und Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Weltweit erfolgreich. Auf unseren Geschäftsfeldern und Störungen auf Kundenseite automatisch erfasst, die not- haben wir uns eine hervorragende Position erarbeitet: Sowohl wendigen Maßnahmen angestoßen und standardisiert abge- in Europa als auch weltweit sind wir seit 2007 die Nummer 2 wickelt. bei ausgelieferten Geldautomaten; bei programmierbaren In 29 Customer Care Centern überwachen wir weltweit elektronischen Kassensystemen (EPOS) sind wir in Europa und rund um die Uhr die online angebundenen Systeme un- sogar die Nummer 1 und weltweit die Nummer 3. serer Kunden. Wir bieten klassische Wartung und Instandhal- Unsere Produkte und Dienstleistungen vertreiben wir in tung, Online-Störungsbehebung sowie Software- und Netz- erster Linie über unsere eigene Vertriebsorganisation, aber werkmanagement und garantieren damit die Sicherheit der auch über Vertriebs- oder Kooperationspartner. Unser Ge- IT-Netzwerke unserer Kunden. Mit mehr als 3.500 Technikern schäftsmodell zeichnet sich dabei durch große Kundennähe sind wir in zahlreichen Ländern – und damit in der Nähe un- aus: In 37 Ländern sind wir mit eigenen Tochtergesellschaften serer Kunden – vertreten und liefern mit unseren global ver- vertreten und insgesamt in rund 100 Ländern präsent. teilten Distributionszentren jährlich mehr als eine Million Ersatzteile in alle Welt. Hohe Verfügbarkeit durch Qualität und Service. Wir verfolgen den Anspruch, ein Höchstmaß an Zuverlässig- Angebote zum kostengünstigen Betrieb der IT- keit unserer Lösungen zu bieten: nicht nur durch die exzellente Systeme. Wir machen unseren Kunden das Angebot, den Qualität der von uns entwickelten und bereitgestellten Hard- operativen IT-Betrieb von Informations- und Kommunika- ware, Software und Service-Leistungen, sondern auch durch tionsinfrastrukturen zu übernehmen – sei es im Rahmen de- bestmögliche Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit unserer Lö- finierter Pakete (Managed Services) oder ganzer Prozesse sungen in der End-to-End-Leistungskette unserer Kunden ge- (Outsourcing) – und stellen so eine hohe Verfügbarkeit bei genüber ihren Kunden. durchschnittlich 20 % niedrigeren Kosten sicher. Mit einem umfassenden Angebot an produktbezogenen Service-Leistungen erfüllen wir diesen Anspruch als ganzheitlicher Service-Partner. Technologische Basis für die Steuerung und Abwicklung unserer gesamten Service-Leistungen ist die »eServices Platform«, mit der die Systeme unserer Kunden sowie unsere eigenen Service-Ressourcen verbunden sind. Die »eServices Platform« ist die Grundlage für die Fernüberwachung und -kontrolle der Systeme. Hier werden alle Aufträge 35 36 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Professional Services für die bestmögliche indi- DAS BANKING-GESCHÄFT. viduelle Lösung. Wir bieten unseren Kunden aus Banken und Handel an, unsere standardisierte Software speziell an Zunehmender Wettbewerb um den Konsumenten und damit ihre Prozesse und Bedürfnisse anzupassen und entsprechend einhergehend steigender Margendruck stellen die Retailban- weiterzuentwickeln. Unseren Handelskunden bieten wir zu- ken weltweit vor die gleichen Herausforderungen: Retailban- sätzlich die Integration von Standard-Software für die Waren- ken wollen ihre Vertriebskraft verstärken, sie wollen die Be- wirtschaft an. Diese und weitere anspruchsvolle Dienstleis- ziehung zu ihren Kunden intensivieren und ein auf deren tungen haben wir unter dem Begriff »Professional Services« Bedürfnisse noch besser zugeschnittenes Leistungs- und Ser- zusammengefasst. Das gesamte Spektrum unserer Professional vice-Angebot schaffen. Dennoch dürfen diese Anstrengungen Services reicht von der Prozessneugestaltung über die Kon- nicht zu Lasten der Kosteneffizienz ihrer Prozesse gehen, son- zeption und Implementierung der entsprechenden Lösungen dern sollen diese vielmehr noch weiter verbessern. bis hin zur Wartung und Aktualisierung dieser Anwendungen. Wincor Nixdorf unterstützt Banken bei der Bewältigung Unseren Bankkunden bieten wir zum Beispiel zur Entwicklung dieser komplexen Herausforderungen – mit informationstech- individueller Anwendungen auch die notwendigen bankfach- nologischen Lösungen vor allem in den bedeutenden Ver- lichen Beratungsleistungen auf den Gebieten Vertriebs- und triebskanälen Filiale und SB sowie auch im Mobile Banking: Service-Prozesse, Cash Management, Transaktionsverarbeitung, Sicherheit und IT-Infrastruktur. Bankfilialen modernisieren Kundenfreund- lichkeit und Vertriebsstärke ausbauen Trotz steigender Bedeutung anderer Vertriebskanäle: Die Filiale als das »persönliche Gesicht« ist und bleibt der bedeutendste Kontakt- und vor allem Vertriebskanal von Banken. Wincor Nixdorf unterstützt Banken bei Ausbau und Modernisierung ihres Filialnetzes und bietet ein ganzes Spektrum an Leistungen für die ganzheitliche Entwicklung und das Management von Filialen. Unser Portfolio setzt bei der Analyse von Filialprozessen an, auf deren Basis wir neue Filialkonzepte Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen entwickeln sowie als Generalunternehmer den Aus- oder und Münzen oder das Cash Recycling. Mit dieser Technologie Umbau planen und durchführen. Weiterhin schulen wir Filial- ausgestattete Systeme stellen Bargeld nach einer Echtheits- mitarbeiter, integrieren Filial-IT in moderne Software-Infra- prüfung wieder zur Auszahlung bereit. Kosten für das Bargeld- strukturen und übernehmen den Betrieb der kompletten In- Handling werden so gesenkt. formations- und Telekommunikationsinfrastrukturen von Filialnetzen. Banken verlagern nicht nur Standardtransaktionen auf Selbstbedienungstechnologien, sie nutzen diese Technologie auch, um weitere Dienste anzubieten und zusätzliche Erlöse zu erzielen. Ein Beispiel ist die Nutzung von SB-Systemen zur Freiraum für Beratung und Verkauf schaffen Übermittlung von spezifischen Werbebotschaften durch eine Prozesse optimieren und Abläufe automa- neue Software. Dieser Baustein erlaubt die Anbindung an tisieren SB-Service ausbauen und über SB- Systeme Vertriebsimpulse setzen bestehende Customer-Relationship-Management (CRM)-Systeme von Banken, so dass auf Kundenprofile abgestimmte Werbebotschaften oder Bankangebote individuell generiert Mitarbeiter in den Filialen sollen – so das Ziel der Banken – werden können. von Routinetätigkeiten entlastet werden, um sich mehr der Ein anderes Beispiel für neue Funktionalitäten durch die persönlichen Beratung widmen zu können. Vertriebsimpulse, Erweiterung unserer Systeme um entsprechende Hardware- die den Bankkunden über andere Kanäle erreichen, können und Software-Komponenten sind sogenannte Mehrwertdien- von den Beratern in den Filialen aufgenommen werden (Cross- ste: Sie ermöglichen zum Beispiel die Ausgabe von Tickets oder Selling), um den Verkauf auszubauen. Der Wunsch, den Ver- das Aufladen von Prepaid-Mobilfunkkarten. trieb zu stärken, geht einher mit dem Bestreben, durch weitere Ergänzt wird unser SB-Portfolio durch eine umfangreiche Automatisierung die Effizienz zu steigern und so Kosten zu Palette von Transaktionsterminals und Kontoauszugsdru- senken. Wincor Nixdorf unterstützt die Übertragung von Ab- ckern. läufen auf die Selbstbedienung und die Automatisierung mit einem umfangreichen Beratungs-, Hardware- und SoftwarePortfolio. Kernbestandteil ist dabei der Umgang mit Bargeld: Je nach Kundenwunsch verfügen unsere Systeme neben der reinen Geldauszahlung über eine Reihe weiterer Funktionen. Diese sind zum Beispiel die Einzahlung von Banknoten, Schecks 37 38 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Alle Kommunikationskanäle vernetzen Kun- oder Auszahlungen. Weiterhin stehen Software-Komponenten den trotz Mengengeschäft individuell ansprechen für das Direktmarketing sowie für die Integration in CRM- IT-Komplexität und Administrationsaufwand Konzepte und Werbung über alle Kanäle hinweg zur Verfü- reduzieren Investitionssicherheit schaffen gung. Eine wesentliche Anforderung an die IT lautet, Kundendaten für unterschiedliche Vertriebskanäle – Filiale, Selbstbedienung, Sichere Umgebungen Internet- und Mobile Banking – nutzbar zu machen und so einen durchgängigen Zugriff auf alle Informationen zu ermög- Die Sicherheit des sich im Umlauf befindlichen Bargeldes und lichen. Immer mehr Banken führen daher ihre Vertriebskanäle von Kundeninformationen ist für Banken von entscheidender auf einer einzigen Software-Plattform zusammen und verein- Bedeutung. Wir decken mit unserem Angebot ein breites Leis- heitlichen dadurch Anwendungen über alle Kanäle und ver- tungsspektrum für mehr System- und Gebäudesicherheit schiedene Endgeräte hinweg. Durch eine solche Integration sowie die Sicherung von Bargeld-Logistikprozessen ab. Darüber werden nicht nur die Bankleistungen und Vertriebsmöglich- hinaus begleitet Wincor Nixdorf seine Kunden im gesamten keiten an der Kunde-Bank-Schnittstelle verbessert – vielmehr Prozess: von der Analyse über die Entwicklung bis hin zur Re- lässt sich dadurch auch die IT-Infrastruktur vereinheitlichen alisierung einer neuen Lösung und ihrem operativen Einsatz. und optimieren, da die Software-Plattform als serviceorientierte Architektur (SOA) nach dem netzzentrischen Prinzip konzipiert ist. Wirtschaftlicheres Cash Management Wincor Nixdorf bietet mit der ProClassic/Enterprise Retail Banking Solution Suite eine Software-Familie an, die perfekt Das Bargeld-Handling verursacht in Banken hohe Kosten – im auf die Anforderungen von Banken abgestimmt ist. Ihre vier Wesentlichen aufgrund der aufwändigen Ver- und Entsorgung Kernmodule steuern die SB-Geräte und binden die Systeme an der sogenannten Cash Points (Geldautomaten, Kassen, Tresore die Hintergrundsysteme an. Zudem umfassen sie Anwendun- etc.). Wincor Nixdorf bietet Banken an, die Bargeldprozesse in gen für den Schutz von Systemen und Netzwerken, überwa- allen Systemen zu analysieren, zu optimieren und die Steue- chen und verwalten die Geräte des SB-Netzwerks und sorgen rung des Cash Managements zu übernehmen. für die Abwicklung von Transaktionen wie Überweisungen Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht DAS RETAIL-GESCHÄFT. Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Geschäftsprozesse von der Filiale bis zur Zentrale zu optimieren. Wincor Nixdorf hat sein Portfolio entsprechend ausge- Dreh- und Angelpunkt einer jeden Handelsfiliale – etwa eines richtet und berücksichtigt dabei insbesondere die Bedürfnisse Supermarkts – ist die Kasse. An diesem als »Checkout« be- international agierender Handelsunternehmen: zeichneten Bereich generieren Handelsunternehmen Daten, die sie benötigen, um die Logistikkette vom Abverkauf bis zur Nachbestellung der Waren zu steuern. Gleichzeitig lassen sich Reduzierte Wartezeiten und Prozesskosten am hier weitere IT-basierte Systeme wie Leergutrücknahmesys- Checkout durch intelligente SB-Systeme teme oder elektronische Regalplatzetiketten in der Filiale in- rigere Kosten und höhere Sicherheit beim Bar- Nied- tegrieren, um Prozesssicherheit und Datenintegrität sicherzu- geld-Handling durch Automatisierung am Check- stellen. Elektronische programmierbare Kassensysteme (EPOS), out und im Backoffice Filialserver und Rechnersysteme in den Zentralen bilden bei vielen international operierenden Handelsunternehmen län- Wincor Nixdorf bietet ein ganzes Portfolio an Lösungen, um derübergreifende Netzwerke. die Warenerfassung, die Bezahlung und damit den gesamten Wincor Nixdorf verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen Checkout-Prozess komplett oder in Teilen in die Selbstbedie- im Handel und wendet dieses Know-how nicht nur am Check- nung zu überführen. Mit Self-Checkout-System können Kun- out, sondern zunehmend auch auf andere Prozesse einer Fili- den ihre Waren beispielsweise selbst scannen und bezahlen, ale an. Basis dafür sind standardisierte Produkte wie unsere alternativ bei Mobile-Scanning-Systemen die Waren selbst EPOS-Beetle-Hardware und eine einheitliche Software-Platt- erfassen und anschließend an einer mitarbeiterbedienten oder form. Diese steuert nicht nur alle Systeme im Supermarkt, einer SB-Kasse bezahlen. Bestandteil unseres Automated- sondern kann zudem leicht in die Zentralsysteme integriert Checkout-Konzeptes ist ein Beratungskonzept, mit dem wir und bei Bedarf ohne großen Aufwand – zum Beispiel an spe- nach einer individuellen Prozessanalyse mögliche Szenarien zifische Länderanforderungen – angepasst werden kann. entwickeln, deren jeweilige ROIs berechnen und das Projekt- Handelsunternehmen sind bestrebt, die Wettbewerbsfähigkeit ihres Filialgeschäfts stetig zu erhöhen. Dazu setzt auch der Handel darauf, die Abläufe in den Filialen immer weiter zu automatisieren, in die Selbstbedienung zu überführen und die management für die Einführung solcher Technologien bis hin zur Schulung der beteiligten Mitarbeiter erarbeiten. 39 40 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Wincor Nixdorf bietet Handelsunternehmen ein breites Port- Um Angebote gezielt zu bewerben und die Kundenbindung zu folio an Möglichkeiten, um die Cash-Prozesse von der Kassen- steigern, sprechen wir Kunden über ein innovatives Instore- zone bis zur Verbuchung der Einnahmen bei der Bank zu ge- Marketing an. So unterstützen wir unsere Kunden bei Planung, stalten. Das Ziel: Reduzierung der Bargeld-Handling-Kosten Installation und Betrieb von Kiosksystemen, mobilen Einkaufs- und mehr Sicherheit. Am Checkout ermöglichen die Systeme beratern, elektronischen Displays oder Regaletiketten sowie der iCash-Familie die automatisierte Annahme des Bargeldes digitalen Plakaten oder Großbildschirmen. Wir integrieren sol- und die Ausgabe des Wechselgeldes. Um auch den Aufwand che Systeme für das Instore-Marketing in bereits bestehende für das Zählen der Bargeldbestände wie bei Schichtwechseln IT-Landschaften und binden auch Kundenkarten- und Loyalty- zu verringern, bieten wir eine entsprechende Lösung für das Programme mit ein. Backoffice. Unser Dienstleistungsangebot umfasst ferner die Steuerung der gesamten Werttransporteure sowie die lückenEine zentrale Software-Plattform für weltwei- lose Überwachung der Logistikkette. tes Filialmanagement Mehr Kundenservice und effizientere Bedienung durch Automatisierungslösungen Weltweit agierende Handelsunternehmen legen größten Wert Hö- auf einheitliche und international verfügbare Software-Platt- here Kundenbindung und steigende Umsätze formen, die alle filialrelevanten Prozesse steuern und eine durch individuelle Werbeansprache direkte Interaktion mit der Handelszentrale ermöglichen. Wincor Nixdorf verfügt mit der TP Application Suite über eine Angesichts der Vielfalt an Getränkegebinden (Flaschen oder solche Software-Plattform: Sie steuert alle Systeme in einer Dosen) gestaltet sich die Annahme von Einweg- oder Mehr- Filiale, also klassische Kassen ebenso wie unterschiedliche wegleergut für Handelsfilialen als echte Herausforderung. Um selbstbediente Checkout-Lösungen, mobile Checkout-Lösun- Wartezeiten zu vermeiden, die Arbeitskosten zu senken und gen oder Leergutrücknahmesysteme. Analyse-Tools machen die Leergutannahme möglichst betrugssicher zu gestalten, entscheidungsrelevante Informationen wie Umsatzvergleiche bieten wir mit unseren Leergutrücknahmesystemen eine wei- einzelner Filialen verfügbar, ein weiteres Modul erlaubt ge- tere Automatisierungslösung an. zieltes Kampagnenmanagement. Die Bausteine der SoftwareFamilie sind für unterschiedliche Handelsformate einfach skalierbar. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen AUSDEHNUNG IN BENACHBARTE WINCOR WORLD: EIGENE FACHMESSE BRANCHEN. FÜR RETAILBANKING UND HANDEL. Das langjährige und umfassende Know-how, das sich Wincor Zu einer auch international beachteten fachlichen Informati- Nixdorf in Banking und Retail erworben hat, ist auch in ande- onsveranstaltung hat sich die »Wincor World« entwickelt. Sie ren Branchen gefragt, so zum Beispiel bei Post- und Logistik- bietet Experten aus den Branchen Retailbanking und Handel unternehmen oder Tankstellen- und Restaurantketten. Damit die Möglichkeit, sich über neueste Lösungen für optimierte eröffnen sich Wincor Nixdorf weitere Wachstumsfelder. Geschäftsprozesse zu informieren und sich untereinander aus- In den wie bei Banken und Handelsunternehmen ausge- zutauschen. Als besonders informativ und attraktiv für die legten flächendeckenden Filialnetzen von Postunternehmen Besucher hat sich dabei die Kombination von Ausstellung mit ermöglichen wir die Automatisierung selbstbedienungsfähiger begleitenden Fachvorträgen und Symposien erwiesen. Diese Kundenprozesse und damit die Verlagerung vom Schalter auf Verknüpfung verschafft einerseits einen breiten Überblick über Selbstbedienungsgeräte. Dazu bieten wir zum Beispiel Geld- neueste Lösungen und IT-Services und vermittelt andererseits automaten an, die um zusätzliche Funktionen wie die Ausgabe Erfahrungen aus der Praxis. Unsere Kunden haben die Mög- von Briefmarken erweitert wurden. Für die Ausstattung der lichkeit, die Nutzung und Integration von IT-Lösungen in ihre Schalter stehen speziell angepasste Kassensysteme sowie Pe- Unternehmensprozesse mit anderen Kunden, unseren Exper- ripheriegeräte wie Scanner und Waagen zur Verfügung. ten und unabhängigen Beratern zu diskutieren. Zur Wincor Ebenfalls im Sortiment von Wincor Nixdorf: Terminallö- World 2008 kam ein Großteil der mehr als 7.000 Besucher aus sungen für Lottoannahmestellen, POS-Systeme für Restaurant- dem Ausland. Mehr als 60 namhafte Unternehmen beteiligten ketten sowie komplette Filiallösungen für Tankstellen. Viele sich als Partner. Mineralölunternehmen setzen in Tankstellen moderne elektronische Kassensysteme ein. Mit unserer Software »NAMOS compact« lassen sich alle in einer Tankstelle eingesetzten Systeme wie Zapfsäulen oder Waschanlagen steuern und überwachen. In den Filialen von Restaurantketten, in Hotels oder Freizeitparks kommen unsere modernen SB-Terminals ebenfalls zum Einsatz. Die für diese Branchen angebotenen Produkte basieren vorwiegend auf einer auch im Einzelhandel eingesetzten modularen Kassensystem-Familie. 41 42 Cash Management Sales & Marketing A u t o m a t e d C h e ck o u t Managed Services / Outsourcing 100% Integration der Vertriebskanäle. 100% Kundenbindung. WAS ERTRÄUMEN SICH UNSERE KUNDEN VON AUTOMATISIERTEN SALES- UND MARKETINGPROZESSEN? 43 0% Streuverlust bei der Kundenansprache. 100% gesteigerte Erlöse am SB-System. 44 Cash Management S a l e s & M a rke t i n g A u t o m a t e d C h e ck o u t Managed Services / Outsourcing Wer beim Shoppen Geld am Automaten zieht … MARKETING- UND VERTRIEBSPROZESSE AUTOMATISIEREN. Wie können Banken mit ihren Kunden kommuni- partner in der Filiale noch für 61 % aller Bankkunden die erste zieren? Nie war es einfacher als heute, seine täglichen Bank- Informationsquelle ist, informieren sich bereits 56 % der Bri- geschäfte zu erledigen. Aus Sicht des Bankkunden jedenfalls, ten via Internet über Finanzdienstleistungen bzw. entspre- der sich zahlreicher Möglichkeiten bedienen kann. Filiale, chende Angebote. Selbstbedienungssysteme, Internet- und Mobile Banking – Noch anders stellt sich die Situation bei Standardtransak- Kundenherz, was willst du mehr. Etwas anders stellt sich das tionen dar. In 85 % aller Fälle suchen Kunden die Filiale auf, aus Sicht der Banken dar. Die sehen sich – noch dazu bei stei- um Geldabhebungen, Überweisungen oder Kontostandsab- gendem Rationalisierungsdruck – zunehmend mit der Frage fragen zu tätigen. Diese werden nach einer Studie des deut- konfrontiert, wie sie über die zahlreichen Vertriebskanäle die schen Marktforschungsunternehmens infas TTR überwiegend Kommunikation mit dem Kunden aufrechterhalten, den Kun- im Selbstbedienungsbereich, also ohne Kontakt zum Bankmit- denkontakt intensivieren und zusätzliche Vertriebsimpulse arbeiter, abgewickelt. Viele Wege führen zum Kunden, nicht aussenden können. alle sind profitabel. So hat die European Financial Manage- Die Frage ist berechtigt, schließlich ist der persönliche ment Marketing Association, kurz EFMA, ermittelt, dass Kontakt zwischen Bank und Kunde in einigen Ländern schon beim Betrieb jeder fünften europäischen Bankfiliale unterm heute eher selten. In den USA etwa nimmt nur ein Drittel, in Strich rote Zahlen geschrieben werden. England nur ein Zehntel der Kunden persönliche Beratung in Anspruch. Und während in Deutschland – laut einer Studie der psychonomics AG aus dem Sommer 2008 – der Ansprech- 85% der Bankkunden suchen die Filiale auf, um Geld abzuheben, Überweisungen oder Kontostandsabfragen zu tätigen. 45 und dabei zielgenau umworben wird … weiß, wo es die besten Angebote gibt. Steigende Effizienz, sinkende Kosten, steigende welchen (Vertriebs-)Kanal kann der Kunde erreicht, wie kön- Erlöse. Vor diesem Hintergrund wundert es kaum, dass Cap- nen ihm Botschaften vermittelt werden? Außerdem: Was lässt gemini in seinem World Retail Banking Report das Thema sich aus den vorhandenen Kundendaten ableiten und welche Vertriebsorientierung als Wachstumstreiber Nummer 1 identi- Angebote lassen sich daraus zusammenstellen? Am wichtig- fiziert hat. Was die Sache allerdings erschwert: Die Steigerung sten aber: Wie kann langfristig die Kundenbindung erhöht der vertrieblichen Effizienz soll einhergehen mit sinkenden werden? Kosten, steigenden Erlösen und – selbstverständlich – zufrie- Dass sich die Investition in diese Kundenbindung durchaus denen Kunden. Gelöst werden könnte dieser scheinbare Wi- lohnt, hat schon vor mehr als zehn Jahren Frederick F. Reicheld derspruch durch Automatisierung oder durch Stärkung der von der Unternehmensberatung Bain vorgerechnet. Demzu- Kundenbindung. Tatsächlichen Erfolg verspricht jedoch die folge kann eine Verbesserung der Kundenbindungsrate um 5 % Kombination beider Möglichkeiten. die Unternehmensgewinne um 25 % und mehr steigern. Und Das Szenario, aus dem heraus es Antworten zu entwickeln welches Instrument ließe sich für Banken besser zur Kunden- gilt, stellt sich heute so dar: Einerseits stehen Banken unter bindung nutzen als Geldautomaten, von denen es weltweit dem Druck, ihre Vertriebsleistungen zu steigern, verfügen aber 1,7 Millionen gibt und die noch dazu 49 Milliarden Mal jähr- häufig über ein wenig profitables Filialnetz. Andererseits lich von Kunden angesteuert werden? wissen Verbraucher dem Do-it-yourself-Trend folgend längst über mehrere Kanäle mit der Bank zu kommunizieren, wobei ihr bevorzugter Kontakt Selbstbedienungssysteme sind. Aus Sicht der Banken stellen sich mithin zahlreiche Fragen: Über 5% mehr Kundenbindung sorgen für eine Steigerung der Gewinne um 25 % und mehr. 46 S a l e s & M a rke t i n g Der Gang zum Transaktionsterminal … kann durch gezielte Veranstaltungstipps … Informationen richtig verwerten. Erste Voraussetzung Tief in die Banken-IT integrierte Selbstbedienungssysteme für jede gezielte Kundenansprache ist allerdings, zunächst wandeln sich auf diese Weise vom Rationalisierungsinstru- einmal Informationen über die Nutzer der einzelnen Vertriebs- ment zum Botschaften übermittelnden Beziehungstool. Ban- kanäle zu sammeln und konsistent und individuell aufzube- ken setzen das häufig dazu ein, eigene Produkte wie Kredite reiten. Dies gelingt mit der Software-Familie ProClassic/Enter- und Versicherungen zu bewerben. Die griechische Piraeus prise Retail Banking Solution Suite von Wincor Nixdorf. Sie Bank beispielsweise bewirbt mit der Marketing-Software von bereitet nicht nur die Basis zur Zusammenführung aller Infor- Wincor Nixdorf die eigenen Angebote und hat seit Beginn des mationen aus den Vertriebskanälen Filiale, Selbstbedienung, letzten Jahres 70 verschiedene personalisierte Werbekampa- Internet- und Mobile Banking. Sie bietet auch die Möglichkeit gnen zu Produkten wie zum Beispiel Darlehen durchgeführt. zur weiteren Verwertung der Informationen, wie etwa zur per- »Die Kundenreaktionen, die wir auf unsere Kampagnen am sönlichen Kundenansprache mittels Werbebotschaften. Geldautomaten erhalten, sind definitiv positiv«, erklärt Sotiris In Kombination mit Beratungsleistungen unterstützt Sirmakezis, Deputy General Manager der Bank. Wincor Nixdorf mit dieser Software-Familie überdies Banken bei der Gestaltung effizienter Vertriebsprozesse, die den Kun- Getestet und für gut befunden. Unabhängige Betrei- den selbst aktiv werden lassen. Schließlich lassen sich aus der ber von Geldautomaten erschließen sich eine zusätzliche Ein- individuellen Auswertung von Kundendaten auch maßge- nahmequelle durch Bewerbung von Fremdprodukten. Beispiel schneiderte Werbebotschaften generieren. Und die können Kontanten. Dieser in Schweden führende unabhängige Geld- emotionalisieren, sie können einen Bedarf wecken und Kunden automatenbetreiber bietet seit November 2007 sein aus 250 letztlich dazu veranlassen, von sich aus auf die Bank zuzuge- Geräten bestehendes Netzwerk als Werbeplattform für Unter- hen und beworbene Angebote nachzufragen. nehmen an. Zeitungsverlage, Mobilfunk- und Tankstellenbe- Wie Daten aus unterschiedlichen Vertriebskanälen in der treiber, Banken und Handelsunternehmen haben das aus zwei Filiale oder an Selbstbedienungssystemen für die Kunden- unterschiedlichen Werbevarianten bestehende Angebot seit- ansprache genutzt werden können, erarbeiten Berater von her ausprobiert und für gut befunden. Sie können ihre in der Wincor Nixdorf für und mit den Banken. Am Anfang steht die Regel als Videos oder Animationen aufbereiteten Botschaften Verbesserung der Datenqualität als wesentliche Voraussetzung für zielgerichtetes Direktmarketing. Die Angebote dieser sogenannten Professional Services reichen bis zur Auswahl von Customer-Relationship-Management-Lösungen und ihre Integration in die bestehende IT-Infrastruktur. 10% legte der Umsatz der an den Geldautomaten beworbenen Produkte in den Handelsfilialen zu. 47 und die Möglichkeit, Tickets direkt zu kaufen … zu einer spontanen Planänderung führen. entweder in den Zeiten schalten, in denen die Systeme nicht Ob durch Werbebotschaften oder Mehrwertdienste am Geld- genutzt werden. Oder in der etwa 15 Sekunden langen Phase, automaten: Der mit am stärksten vom Kunden genutzte Ver- in der Bankkarte und PIN des Kunden autorisiert werden. Seit triebskanal Selbstbedienung wandelt sich durch die Wahr- Beginn des Jahres rechnet Kontanten diese Werbeleistungen nehmung dieser Möglichkeiten für die Banken zum aktiven wie ein Mediaunternehmen ab und plant sogar, unabhängige Kommunikations- und Vertriebsinstrument. Und führt zu einer Marktforschungsunternehmen zur Erfolgsmessung einzuset- Steigerung der vertrieblichen Effizienz, steigenden Erlösen zen. »Einige Händler haben uns bestätigt, dass die Umsätze und zufriedeneren Kunden. Was zeigt, dass manchmal selbst der beworbenen Produkte in den Retail-Stores um rund 10 % die Quadratur des Kreises relativ einfach ist. gestiegen sind«, sagt Patrik Severgardh, Marketing Director bei Kontanten. Mehrwertdienste für mehr Ertrag. Großes Potenzial sehen Marktforscher aber auch für die Nutzung sogenannter Mehrwertdienste, die SB-Systeme nicht nur zum Marketing-, sondern zum Verkaufskanal machen. Das britische Marktforschungsinstitut Retail Banking Research hat beispielsweise ermittelt, dass schon heute an mehr als 86 % aller portugiesischen Geldautomaten Zug- und Bahntickets verkauft werden. Auch England und Frankreich sind da schon weiter. Dort tragen durch das Angebot zum Aufladen von Prepaid-Mobilfunkkarten an Geldautomaten bereits zwei Drittel der Geräte zur Ertragssteigerung durch Provisionen bei. Für Wincor Nixdorf ist das keine Überraschung. Wir haben bereits für verschiedene Szenarien Business-Pläne gerechnet und sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass sich Mehrwertdienste schnell amortisieren. Schon bei täglich drei Mehrwert-Transaktionen pro Terminal erreicht ein Institut mit 100 SB-Geräten die Gewinnzone. Realisiert werden können solche Mehrwertdienste ganz einfach durch einen unserer SoftwareBausteine. 86% aller Geldautomaten in Portugal bieten schon die Möglichkeit, dort auch Eisenbahntickets zu lösen. 48 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Enge Zusammenarbeit mit Kunden stärkt Innovationsführerschaft Hardware und Software vereinfachen die Weiterentwicklung zur Senkung der Produktionskosten Unternehmensprofil Standardisierte Gezielte F&E -Aktivitäten Wettbewerbsvorsprung durch Intelligent Deposit, Cash Cycle Management und Software für netzzentrierte Thin-Client-Architek turen Pro- fessional Services für individuelle IT -Lösungen INNOVATIVE LÖSUNGEN SIND DER BESTE GARANT FÜR ZUFRIEDENE KUNDEN. Informationstechnologie als strategischer Wachs- Auf vielen Gebieten haben wir uns die Innovationsführer- tumstreiber. Weltweit sehen sich Retailbanken und Han- schaft erarbeitet. Dazu trägt auch bei, dass wir mit unseren delsunternehmen mit ähnlichen Herausforderungen kon- Kunden eine möglichst enge Zusammenarbeit bei Prozessin- frontiert. Globalisierung, wachsender Kostendruck, immer novationen anstreben. Unser Ziel ist es, sie als Partner in die schärferer Wettbewerb und steigende Kundenanforderungen gemeinsame Entwicklung einzubeziehen und dauerhaft zu bestimmen ihr Geschäft. halten. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für eine an Folglich überprüfen beide Branchen ihre Leistungsange- den Geschäftserfordernissen der Kunden ausgerichtete konti- bote, Prozesse und Abläufe kontinuierlich im Hinblick auf Ver- nuierliche Fortentwicklung gegeben. Gleichzeitig erschließen besserungen. Die Informationstechnologie nimmt dabei eine sich dadurch wesentliche Ansatzpunkte für Innovationen. entscheidende Rolle ein. Teils ermöglicht und teils treibt sie Eine weitere Ressource für kontinuierliche Innovationen Innovationen. Die Veränderungszyklen werden immer kürzer. ist die technologische Weiterentwicklung. Unsere eigenen Wincor Nixdorf ist darauf spezialisiert, diese Veränderun- Kernkompetenzen dabei sind die Mechatronik, die Entwick- gen mit innovativen IT-Lösungen zu unterstützen. Dabei kon- lung von Embedded Software (Software, welche die Kern- zentrieren wir uns besonders auf die Vertriebs- und Service- funktion der Endgeräte unterstützt) sowie Plattform- und An- Prozesse in den Filialen von Banken und Handelsunternehmen, wendungssoftware, die Bilderkennung sowie netzgestützte erweitern die Zahl der Bausteine und Lösungen kontinuierlich Service-Konzepte. Zudem generieren wir wertvolles Know- und vertiefen unser Know-how. Die gewonnene Expertise how aus der Grundlagenforschung von Technologieführern, setzen wir in einem erweiterten Angebot an Produkten und mit denen wir gezielte Partnerschaften eingehen. Lösungen sowie Beratungs-, Integrations- und Implementierungsleistungen um. Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Innovation Langfristiges Ziel von Wincor Nixdorf ist es, den Know-how- to Market). Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass Transfer mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen noch wir Zugang zu Mitarbeitern mit Kenntnissen erhalten, die in weiter auszubauen. Erste Projekte wurden bereits begonnen. Deutschland knapp sind. Ferner verschaffen wir uns auf diese Dafür will das Unternehmen eine Plattform für den Wissens- Weise Kostenvorteile. austausch und ein umfassendes Innovationsnetzwerk etablieren. Einerseits erschließt sich Wincor Nixdorf damit unmittelbaren Zugang zu aktuellem Wissen und neuesten FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Entwicklungen. Andererseits soll der Dialog mit Studenten und IN DIE GESCHÄFTSPROZESSE jungen Wissenschaftlern ausgebaut werden, die das Unter- INTEGRIERT. nehmen als potenziellen Arbeitgeber wahrnehmen. Unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung haben Standardisierung als Basis für internationale wir in den letzten Jahren um durchschnittlich rund 10 % Weiterentwicklung. Um unsere Systeme und unsere gesteigert. Die FE-Quote bezogen auf den Umsatz lag Software an die lokalen Kundenanforderungen anpassen zu bei konstant 4,5 %. An unseren Entwicklungsstandorten in können, haben wir ein internationales Entwicklungsnetzwerk Deutschland, der Schweiz, Brasilien, Singapur und China ar- aufgebaut. Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Weiter- beiten 945 Mitarbeiter (Stand: 30. September 2008) daran, entwicklung oder lokale Anpassung von Technologien in einem diese Innovationsstrategie umzusetzen. solchen Netzwerk ist die Entwicklung von einheitlichen Sys- Sämtliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind temkomponenten und Software-Modulen. Im Bereich der in die konzernweiten Bestrebungen zur Senkung der Produk- Software wenden wir für unsere Produkte für Banken und tionskosten eingebunden. Gemeinsam mit unseren Lieferan- Handelsunternehmen neben Basistechnologien wie Micro- ten stellen wir Transparenz im Hinblick auf deren Prozesse her, softs ».net«- oder der JEE-Technologie den Ansatz der service- ermitteln so die beste Herstellungsvariante und verbessern orientierten Architekturen (SOA) an, der eine Strukturierung damit die Wettbewerbsposition. und Standardisierung beinhaltet. So kann Software, die nach diesem Prinzip entwickelt wurde, an den unterschiedlichen Inhaltliche Schwerpunkte der Forschungs- und Standorten von Mitarbeitern in regionalen Solution Compe- Entwicklungsarbeit. Wir konzentrieren uns in der Ent- tence Centern einfach erweitert werden. wicklung auf: Ebenso setzen wir bei der Hardware-Entwicklung auf die die Weiterentwicklung konvergenter Basistechnologien, die Verwendung einheitlicher Plattform- und Komponententech- als Komponenten für die Prozessoptimierung sowohl bei Re- nologien und können unsere Hardware somit auch lokal wei- tailbanken als auch in Handelsunternehmen eingesetzt wer- terentwickeln. So verkürzen wir die Zeitdauer von der Produkt- den können entwicklung bis zur Platzierung des Produkts am Markt (Time 49 50 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil die Verbesserung der Serviceability unserer Hard- und Soft- zunehmend mit Technologien, die sich immer stärker annä- ware, um die Kosten für den Betrieb der Lösungen bei un- hern und die immer enger miteinander vernetzt sind. Mit un- seren Kunden zu senken seren Angeboten für das Cash Cycle Management gestalten Software als Schlüssel zur Optimierung von durchgängigen wir den Bargeldkreislauf auf Filialebene in Banken oder Han- Prozessketten im Filialgeschäft der Retailbanken und des delsunternehmen effizient. Aber auch den übergeordneten Handels Kreislauf zwischen Banken und Handel unterstützen wir zunehmend mit unserem Angebot. Unsere Lösungen aus Hard- »Intelligent Deposit« als Kernelement von Au- ware, Software und Services bereiten wir durch eine voraus- tomatisierungslösungen. Ein Beispiel für eine Lösung, schauende Entwicklung auf die Einbindung in die komplexen in der unsere Kernkompetenzen so gebündelt sind, dass Cash-Management-Prozesse vor. So haben wir bereits be- sich damit Prozesse unserer Kunden signifikant verändern las- stimmte Prozesse aus dem Handel und aus dem Retailbanking sen, ist das »Intelligent Deposit«. Mit dieser Technologie zur im Rahmen eines Projektes für eine Tankstellenorganisation schnellstmöglichen und höchst zuverlässigen Erkennung und am Point of Sale zusammengeführt. Die Bundesbank bietet Verarbeitung unterschiedlichster Medien lassen sich An- Partnern die Möglichkeit, die Geschäftsprozesse „Einzahlung nahme- und Verarbeitungsprozesse automatisieren. Sie kommt und Abholung von Bargeld“ mit dem CashEDI-(Cash-Electro- zum Beispiel bei der Einzahlung von Bargeld, der automati- nic-Data-Interchange-)Verfahren elektronisch zu unterstüt- schen Annahme und Weiterverarbeitung von Schecks und der zen. Wincor Nixdorf wurde als einer der ersten Partner der automatischen Annahme von Leergut zum Einsatz. Unser Deutschen Bundesbank zertifiziert und hat das Verfahren in Modul zur automatischen Annahme von Bargeld und Schecks sein Portfolio integriert. Langfristig ist es unser Ziel, durch die in Geldautomaten etwa haben wir so optimiert, dass es ge- Weiterentwicklung des Portfolios eine effiziente lokale und mischte Bündel aus Schecks und Banknoten unabhängig von nachfrageorientierte Zirkulation von Bargeld zu realisieren. deren Eingaberichtung annimmt und verarbeitet. Die Technologie des »Intelligent Deposits« haben wir an Software-Portfolio am netzzentrischen Prinzip die unterschiedlichen Erfordernisse der internationalen Märkte orientiert. Um ihre Betriebsaufwände im Bereich IT-System- angepasst und unseren Wettbewerbsvorsprung kontinuierlich administration und Software-Verwaltung zu senken, greifen ausgebaut. Retailbanken und Handelsunternehmen in zunehmendem Maße auf netzzentrierte Thin-Client-Architekturen zurück: Cash Cycle Management – auf dem Weg zum ge- Dadurch, dass große Teile der Software auf Servern und nur schlossenen Kreislauf. Der Fluss des Bargeldes birgt Si- ein verhältnismäßig kleiner Teil auf den Endgeräten wie zum cherheitsrisiken und verursacht hohe Kosten – bei Banken und Beispiel Kassensystemen oder Geldautomaten liegt, können Handelsunternehmen gleichermaßen. Diesen gleichen Her- sie die Kosten für die Software-Verteilung und -Wartung ausforderungen begegnen Banken und Handelsunternehmen deutlich senken. Wincor Nixdorf hat frühzeitig seine Soft- Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Innovation ware-Entwicklung auf die Verwendung in Thin-Client-Archi- Sicherheit rundum. Sicherheit genießt insbesondere bei tekturen ausgerichtet. Finanzinstituten einen hohen Stellenwert. Verbraucher erwar- Die nach diesem Prinzip entwickelten Software-Plattfor- ten, dass sie ihre Transaktionen sicher abwickeln können. men erweitern wir kontinuierlich um bankfachliche und han- Banken müssen ihre IT-Infrastruktur und ihre Mitarbeiter delsspezifische Module und Funktionen und ermöglichen so schützen. Deshalb haben wir im Bereich Security die Verknüp- die durchgängige Steuerung von Prozessketten. Zu Beginn des fung innovativer Basistechnologien wie Videoüberwachungs- Kalenderjahres haben wir Retailbanken die Roadmap für eine oder spezielle Sensortechnologien vorangetrieben und die komplette Retail Banking Solution Suite vorgestellt. Analog Nutzung von Videoüberwachungstechnologie in unser Port- dazu entwickeln wir unsere Filialsoftware für den Handel folio integriert. Zusätzlich haben wir Konzepte zum Schutz vor (TP.net) zur zentralen Steuerung von Systemen sowie für fili- Computerviren in IT-Netzwerken und für die sichere Daten- alübergreifende Prozessschritte weiter. kommunikation entwickelt sowie den Manipulationsschutz (insbesondere den der Geldautomaten vor Skimmingangriffen) Dienstleistungen ergänzen die Software- und Lö- für unsere Systeme verbessert. sungskompetenz. Für ihre individuellen Prozesse benötigen unsere Kunden auf ihre Anforderungen zugeschnittene Unterschiedliche Branchen – gleiche Technolo- IT-Lösungen, die grundsätzlich auf Standardanwendungen ba- gien. Die weiter gehende Nutzung bestehender Basistech- sieren. Diesen teilweise widerstrebenden Anforderungen stel- nologien und der Brückenschlag in neue Branchen gelingen in len wir uns. Wir bieten unseren Kunden an, die unterschied- immer neuen Bereichen. So benötigen Postunternehmen Soft- lichen Bausteine unseres Software-Portfolios speziell auf die ware-Produkte, die sowohl Prozesse aus dem Retailbanking Prozesse und Bedürfnisse anzupassen und weiterzuentwi- als auch aus der Handelsfiliale abbilden. Für eine neue Soft- ckeln. Wir haben dieses Leistungsangebot unter dem Begriff ware-Anwendung für Postunternehmen konnten wir sowohl Professional Services zusammengefasst. Bestandteile unserer Software-Suite für den Handel als auch Bestandteile der Software-Suite für das Retailbanking nutzen Wartung vereinfachen, Verfügbarkeit steigern. Mit und zusammenführen. Ein weiteres Beispiel für die Nutzung der Entwicklung innovativer Produkteigenschaften – dazu bestehender Basistechnologien ist der Einsatz eines unserer zählt zum Beispiel die Fähigkeit, Systeme online zu überwa- Systeme zur Optimierung der Bargeldprozesse in Casinos. Die chen und sie bei bestimmten Störungen per Fernwartung wie- Kombination von Standardtechnologie mit Erweiterungsmo- derherzustellen – senken wir die Betriebskosten bei unseren dulen ermöglicht die Nutzung von Geldautomaten zur Ge- Kunden und legen den Grundstein für das Angebot von Ma- winnauszahlung. naged Services oder Outsourcing. Mit diesen Angeboten entlasten wir unsere Kunden von Aufgabenbereichen, die nicht zu ihrem Kerngeschäft zählen. 51 52 Cash Management Sales & Marketing Au t o m a t e d C h e c k o u t Managed Services / Outsourcing 100% weniger Wartezeit für den Verbraucher. WAS ERWARTEN UNSERE KUNDEN VOM AUTOMATED CHECKOUT? 53 100% weniger Aufwand bei der Kassenabrechnung. 100% mehr Freiraum für die Kundenberatung. 0% Fehler bei den Kassiervorgängen. 54 Cash Management Sales & Marketing Au t o m a t e d C h e c k o u t Managed Services / Outsourcing Für den bequemen Einkauf bieten wir mobile Systeme … DIE KASSENZONE AUTOMATISIEREN. Zwischen Kundenzufriedenheit und Kostenoptimierung. Die Erfahrung hat schon jeder gemacht: Jedes noch so individuelle Shopping-Erlebnis endet irgendwann unweigerlich an der Kasse. Und oft genug in einer Warteschlange. Denn bezahlen muss jeder. Gleichzeitig ist dieser sogenannte Checkout-Prozess für den Handel ein äußerst personal- und kostenintensiver Prozess: Rund 24 % der gesamten Filialprozesskosten sind der Kasse zuzuordnen. Was zu dem Spagat zwingt, eine möglichst ausgewogene Balance zwischen Kundenzufriedenheit und Kostenoptimierung herzustellen. Was allerdings nicht immer gelingt. Sind zu viele Kassen geöffnet, stöhnt der Unternehmer, sind zu wenige besetzt, murrt der Kunde. Bei dem noch dazu keine Unterschiede gemacht werden. Denn ganz egal, ob Stammkunde oder Laufkundschaft: Vor der Kasse sind alle gleich. Allerdings nicht mehr überall. 24% der Filialprozesskosten sind der Kasse zuzuordnen. 55 mit denen Sie selbst Ihre Produkte einscannen … entspannt bezahlen und Ihren Einkaufsbeleg in Ruhe kontrollieren können. 44% prognostizierte jährliche Wachstumsrate bei automatisierten Checkout-Systemen bis 2012 weltweit. Bei dem Bestreben, die kassenspezifischen Kosten zu optimie- an einem SB-Bezahlautomaten begleichen. Bei einem anderen ren und die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen, greift der Szenario kauft der Kunde wie gewohnt ein, bezahlt aber an Handel inzwischen verstärkt auf Automated Checkout zurück: einer SB-Kasse. Dort scannt er die Artikel ein, kann sogar Obst Systeme und Einrichtungen, an denen der Kunde in Selbstbe- und Gemüse selbst abwiegen und auch am gleichen System dienung seinen Warenkorb registriert und/oder bezahlt. Wäh- zahlen. Über eine Kontrollwaage lässt sich feststellen, ob alle rend sich dadurch die Kosten für das Personal deutlich redu- Produkte erfasst und bezahlt sind. zieren lassen, hat eine bloße Umstellung auf Selbstbedienung allerdings nicht immer den erwünschten Effekt kürzerer War- Self-Checkout: kundenfreundlich und wirtschaft- tezeiten und damit höherer Kundenzufriedenheit. Schließlich lich. Delhaize zum Beispiel hat mobiles Scanning schon vor benötigt der Kunde in der Regel für die Checkout-Abwicklung längerem gezielt in 76 seiner Supermärkte eingeführt. Im letz- mehr Zeit als eine professionelle Arbeitskraft. Dies ändert sich ten Jahr hatte Belgiens führender Einzelhandelskonzern nun gewöhnlich in dem Moment, in dem Automated-Checkout- Consultants von Wincor Nixdorf beauftragt, eine Methodik zu Systeme individuell auf die unterschiedlichen Storeformate – entwickeln, mit der sich die kostengünstigsten und kunden- Tankstellen-Shops, Super- oder Hypermärkte – und Kunden- freundlichsten Konfigurationen am Checkout ermitteln lassen. strukturen ausgerichtet sind. Und zwar abhängig von standortabhängigen Parametern wie Warenkorbgrößen oder Kundenströmen. Das Ergebnis: Zur Scannen, ausdrucken, bezahlen. Ein Beispiel dafür ist Ergänzung der mobilen Scanner wurden Bezahlterminals in der Einsatz mobiler Geräte, mit denen sich ein Kunde direkt den Filialen integriert, an denen die Nutzer der Selfscanning- im Eingangsbereich der Filiale ausstatten kann. Er scannt nun Geräte ihren Einkauf auch selbstbedient bezahlen. Und vor selbstständig die Waren ein, ist dadurch jederzeit über die allem für Kunden mit kleinen Warenkörben wurden Self- Höhe seines Einkaufs informiert. Nach Beendigung des Ein- Checkout-Systeme installiert. Mit diesem Konzept beweist kaufs lässt er sich den zu zahlenden Betrag ausdrucken und Delhaize, dass Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit kann diesen dann entweder an einer traditionellen Kasse oder bestens miteinander verbunden werden können. 56 Au t o m a t e d C h e c k o u t Der tägliche Einkauf … wird durch unsere Self-Checkout-Systeme erleichtert … weil der Kunde die Kontrolle hat, … Diese und zahlreiche andere Automated-Checkout-Szenarien begleiten wir den Händler von der Testphase über die Pilot- sind heute längst Realität oder zumindest denkbar. Zumal installation bis hin zur Auswertung und zum abschließenden mehrere Systeme auch mit einem Betreuungsservice arbei- Rollout. Dabei bietet Wincor Nixdorf neben sämtlichen Imple- ten – Mitarbeiter, die über ein stationäres oder mobiles Admi- mentierungsleistungen auch die Integration in die bestehende nistrationssystem unterstützt werden. Wie sehr die Akzeptanz Infrastruktur sowie die Anpassung an kundenspezifische Pro- dieser Bezahlsysteme inzwischen gestiegen ist, zeigen Zahlen. zesse und Systeme (Customizing) an. Darüber hinaus können Insgesamt beläuft sich heute die installierte Basis in Europa wir mit unserem Service auch die Betriebsführung der Systeme auf 6.100 Systeme – weltweit sind es bereits knapp 53.000. ganz oder teilweise übernehmen. Bis zum Jahre 2012 wird in Europa mit einem Anstieg auf rund Durch diese maßgeschneiderte Konzeption und Umset- 60.000 und weltweit auf etwa 234.000 Systeme gerechnet. zung ergibt sich für das jeweilige Handelsunternehmen nicht Das entspricht einer prognostizierten jährlichen Wachstums- nur die Möglichkeit, in optimaler Weise Personalkosten zu re- rate bei Automated-Checkout-Systemen von rund 69 % in duzieren. Es kann damit auch seine Verkaufsleistung steigern. Europa bzw. 44 % weltweit. Durch treue, weil zufriedene Kunden. Vor allem aber durch Up-Selling und Cross-Selling sowie durch Einsatz spezieller Auf das richtige System kommt es an. Vorausset- Marketing-Instrumente, wie etwa individueller Kundenan- zung für die weitere Durchsetzung des Automated Checkouts sprache beim mobilen Selfscanning. Ein weiterer Effekt ist bzw. den individuellen Erfolg bei den Handelsunternehmen ist die deutliche Senkung von Inventurdifferenzen durch SB- die Installation des jeweils bestgeeigneten Systems. Wincor Cash-Komponenten, die Bargeld automatisiert annehmen und Nixdorf bietet daher für den SB- oder teilbedienten Checkout wieder ausgeben. Immerhin liegt diese Differenz – laut einer nicht nur ein modulares und skalierbares Lösungsportfolio, das Studie des EHI Retail Institutes – bei rund 1 % des Umsatzes: alle denkbaren Kundenszenarien abbildet. Wir begleiten und 27 % der Inventurdifferenz ist auf Mitarbeiter zurückzuführen, beraten den Händler auch bei seinem Change-Management- davon entstehen knapp die Hälfte an der Kasse. Prozess – von der ersten Idee über die Auswahl des richtigen Systems bis zum Betrieb der Lösung. Dabei analysieren wir Weniger Bargeld, mehr Sicherheit. Und der Handel die aktuellen Checkout-Prozesse, Storeformate und -layouts, kann diese Vorteile sogar noch ausbauen, indem er beispiels- empfehlen das jeweils optimale Automated-Checkout-Sze- weise die Geldannahme und -auszahlung als automatisierte nario und zeigen auf, welche Prozess-Verbesserungen und Geldverarbeitung in den Checkout integriert. Die im Umlauf Kosteneinsparungen zu erreichen sind. In einer Pilotsituation befindliche Bargeldmenge im Unternehmen wird dadurch reduziert, die Sicherheitslücken durch einen geschlossenen Geldkreislauf geschlossen. Was letztlich nicht nur die Gelder, sondern auch die Mitarbeiter sicherer (vor Überfällen) macht. Auch hierfür bietet Wincor Nixdorf ein maßgeschneidertes individuelles Lösungsportfolio an. 57 die Geschwindigkeit selbst bestimmt … und beim Bezahlen seine Privatsphäre gewahrt sieht. Doch nicht nur das Handelsunternehmen profitiert von den Folgen zu einem schnelleren Durchlauf, einem besseren Kun- innovativen Bezahlsystemen, auch der Verbraucher hat etwas dendienst und einem Zuwachs an Vertrauen geführt. Und des- davon. Einen schnellen und bequemen Bezahlvorgang etwa, halb wird das Angebot nicht nur genutzt, es rentiert sich auch, mehr Kontrolle und Transparenz über den Einkauf und den wie ein konkretes Beispiel deutlich macht. Obgleich in einem Einkaufsbetrag, eine größere Privatsphäre und – beim mobilen Markt von Auchan lediglich 25 % der Bezahlstationen als Selfscanning – auf seine Interessen zugeschnittene Angebote. Self-Checkouts ausgelegt sind, werden die automatischen Zukünftig erhält er noch zusätzliche Services wie etwa Down- Bezahlsysteme bereits von etwa 35 % der Kunden genutzt. load einer Shopping-Liste, individuelle Produktinformationen Damit amortisieren sich die Systeme innerhalb von 18 bis und einiges mehr. Der Verbraucher jedenfalls scheint auf diese 24 Monaten. Art der individuellen Bezahlung anzusprechen, wie das Bei- Letztendlich führen Automated-Checkout-Systeme zu spiel des englischen Handelsunternehmens Anglia Coop zeigt. einer Win-win-Situation für alle Beteiligten. Die Unterneh- Dort macht der Anteil der Transaktionen bei der Selbstbedie- men profitieren von dem automatischen Bezahlprozess durch nung bereits bis zu 45 % aus. Tendenz steigend übrigens. Denn Reduzierung der herkömmlichen Kassenplätze und durch wie in der Vergangenheit bei Geldautomaten zu beobachten, Entlastung der Mitarbeiter, die damit mehr Zeit für Beratung steigt die Akzeptanz mit der Zahl der Nutzer. und Service haben. Die Kunden wiederum können ihren Einkauf schneller und bequemer abwickeln. Und durch die Inte- Von den Verbrauchern geschätzt. Die französische gration von Cash-Recycling-Komponenten in den Checkout Handelskette Auchan hat mit ihrem Automated-Checkout- werden sogar noch zusätzliche Prozessvorteile wie Reduktion Angebot jedenfalls bereits gute bis sehr gute Erfahrungen ge- von Bargeldmengen und Schließung von Sicherheitslücken macht. Nach dem Start eines Pilotprojekts im Juni 2004 star- erzielt. tete das Unternehmen im Februar 2006 den Rollout und setzt bislang 236 Self-Checkout-Systeme in 37 ausgewählten großen Verbrauchermärkten ein. Aus gutem Grund: Der an Spitzenzeiten orientierte flexible Einsatz der Kassierer ermöglicht es, dass sich diese Mitarbeiter in ruhigeren Zeiten mehr der Beratung und Unterstützung der Kunden widmen können. Was die Verbraucher zu schätzen wissen. Ihrer Meinung nach hat das bei Auchan eingesetzte Self-Checkout bzw. dessen 45% der Transaktionen bei Anglia Coop, Großbritannien, laufen über Selbstbedienung. 58 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Umweltschutz weit über die gesetzlichen Regelungen hinaus tung und Engagement Unternehmensprofil Förderung von Leis- Investitionen in Bildung und berufliche Qualifikation Compli- ance-Programm für eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung stützung von Mitmenschen mit Beeinträchtigungen Unter- Unterzeichnung der Charta »Wirtschaft übernimmt Verantwortung« AUS VERANTWORTUNG FÜR MENSCH UND NATUR. Als international tätiges und produzierendes Unternehmen ist AUCH UNTER ÖKOLOGISCHEN Wincor Nixdorf eingebunden in globale, soziale und gesell- GESICHTSPUNKTEN MEHRWERT MIT schaftliche Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund sind DEM LEISTUNGSANGEBOT SCHAFFEN. wir davon überzeugt, langfristigen Erfolg nur durch nachhaltiges unternehmerisches Handeln erreichen zu können. Wir Wir betrachten den Schutz der Umwelt als integralen Be- bekennen uns daher zu einer ausgewogenen Balance zwischen standteil unserer auf nachhaltiges Wachstum ausgerichteten wirtschaftlichem, ökologischem und sozialem Verhalten. Zu Strategie und tragen aktiv dazu bei, indem wir die natürlichen den Nachhaltigkeitsfaktoren zählen wir neben dem wirtschaft- Ressourcen möglichst schonen oder sparsam mit ihnen um- lichen Wachstum den schonenden Umgang mit den natürli- gehen. Dabei reicht für Wincor Nixdorf als Anbieter von IT- chen Ressourcen, die Förderung und Entwicklung unserer Mit- Lösungen das Betrachtungsspektrum von Faktoren für den arbeiter sowie die Verantwortung für unser soziales Umfeld. schonenden Umgang mit den Ressourcen über alle rein mit der Hardware zusammenhängenden Prozesse weit hinaus. Auch unsere Software-Entwicklungen können ebenso wie unsere Service-Leistungen Beiträge zum ökologischen Wirtschaften leisten – bei uns und bei unseren Kunden. Innovation Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Nachhaltigkeit Unsere Leitlinien im Umweltschutz. Im Hardware- wir den Einsatz umweltschädlicher Stoffe und Materialien. Ein Bereich verfolgen wir im Sinne eines nachhaltigen Umwelt- Beispiel dafür ist die im Berichtsjahr in Betrieb gegangene schutzes einen ganzheitlichen Ansatz, der von der Entwick- neue Lackieranlage, die zahlreiche umwelttechnische Vorteile lung unserer Produkte über die Fertigung und Nutzung bis hin bietet: Sie arbeitet nach einem lösungsmittelarmen bzw. zu ihrer Wiederverwendung und umweltverträglichen Entsor- -freien Lackierverfahren und sorgt für höhere Energieeffizienz gung reicht. Unser Ziel ist, Umweltbelastungen über die gel- durch Methoden zur Wärmerückgewinnung sowie deutlich tenden Vorschriften hinaus zu vermeiden bzw. auf ein Mini- reduzierte Abwassermengen. Neben dem Einsatz solcher nach mum zu reduzieren. modernsten Umweltbedingungen ausgelegten Anlagen verringern wir auch die Zahl der bei uns eingesetzten Materialien Einhaltung gesetzlicher Regelungen zum Um- und legen großen Wert auf ihre Wiederverwendung. weltschutz. Wir erfüllen nicht nur gesetzliche Regelungen, sondern leisten auch darüber hinausgehende Beiträge zum Ökologie und Kundennutzen vereint. Unser Ziel ist schonenden Umgang mit Ressourcen. Bei den gesetzlichen es, dass unsere Kunden in den Genuss langlebiger und sicherer Regelungen steht die europäische Richtlinie über Registrie- Lösungen kommen und auch von deren Umweltleistungen rung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemi- profitieren. So gehört zum Beispiel zu unserem intelligenten kalien (REACH). Hierzu wurde im Berichtsjahr eigens eine Energiemanagement im Bereich Hardware, dass alle Systeme Projektgruppe gebildet, die alle notwendigen Maßnahmen in Abhängigkeit von ihrer Nutzung in den Stromsparmodus zur erfolgreichen Umsetzung initiiert. Darüber hinaus prüfen versetzt werden, in dessen Folge der geringere Stromver- wir, inwieweit unsere Produkte von der europäischen Ökode- brauch und die minimale Wärmeentwicklung zu einer verlän- signrichtlinie über energiebetriebene Geräte (EUP) betroffen gerten Produktlebensdauer führen. Mit unseren Lösungen wie sein werden, und leiten gegebenenfalls geeignete Maßnah- beispielsweise für das Cash Management sorgen wir dafür, men ein. dass die Anzahl von Werttransporteinsätzen und damit die CO2-Belastung reduziert werden. Im Rahmen von Managed Nachhaltige Produkte und Produktion. Bei Wincor Services schließlich können Technikereinsätze beim Kunden Nixdorf verstehen wir verantwortungsvolles umweltgerechtes durch Remote-Management, welches die Vorklärung von Er- Handeln als kontinuierlichen Prozess. Deshalb sind wir stets eignissen und die präventive netzbasierte Wartung einschließt, auf der Suche nach besseren Lösungen – über den gesamten auf ein Mindestmaß reduziert werden. Lebenszyklus unserer Hardware hinweg. So achten wir schon bei der Entwicklung darauf, besonders langlebige und energieeffiziente Systeme zu fertigen. Bei der Produktion vermeiden 59 60 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Aktueller Beitrag zum Umweltschutz. Einen weite- Einen traditionell hohen Stellenwert nimmt bei Wincor Nix- ren kleinen Beitrag von Wincor Nixdorf zum Umweltschutz dorf die Ausbildung ein. Wir bieten jungen Menschen beruf- halten Sie gerade in der Hand. Unser diesjähriger Geschäfts- liche Chancen und Perspektiven, auch auf internationaler bericht wurde auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Die ge- Ebene, und bilden sie in verschiedenen Berufen aus. Unsere meinnützige Organisation Forest Stewardship Council (FSC) ist Ausbildungskapazitäten haben wir an unserem größten Ein- international tätig und setzt sich für eine umweltbewusste, zelstandort Deutschland konzentriert. Von hier aus werden sozial zuträgliche und ökonomisch praktikable Waldbewirt- alle Maßnahmen, zu denen auch die Betreuung im Ausland schaftung ein.* gehört, initiiert und gesteuert. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit Hochschulen, zum Beispiel im Rahmen von Kooperationen und MITARBEITER IM MITTELPUNKT. Stipendien sowie bei dualen Studiengängen. Diese Kooperationen haben wir kontinuierlich ausgebaut und weiterent- Wir sind uns bewusst: Das Fundament unseres Geschäftser- wickelt. folgs sind unsere mehr als 9 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie prägen bei Kunden und Geschäftspartnern nicht nur Qualität durch Wissen/Qualifikationen weiter- weltweit das Bild des Konzerns, sondern tragen mit ihrem En- entwickeln. Wir investieren kontinuierlich in die Förderung, gagement auch entscheidend zur Zufriedenheit der Kunden in die Bildung und in die berufliche Qualifikation unserer und somit zum langfristigen Erfolg von Wincor Nixdorf bei. Mitarbeiter und haben unser Angebot an Qualifizierungs- Gerade wenn es darum geht, unsere führenden Positionen maßnahmen im Berichtsjahr kontinuierlich ausgeweitet. An weiter zu festigen und auszubauen, sind ihre Leistungen, ihre unseren Standorten in aller Welt können sich Mitarbeiter in Fähigkeiten und ihr engagierter Einsatz von grundlegender zahlreichen Workshops, Trainings und Schulungen zu den un- Bedeutung. Zu unseren wichtigsten Aufgaben gehört es des- terschiedlichsten Themen weiterbilden. Zusätzlich bieten wir halb, eine Kultur zu fördern, die auf Leistung und Engagement über die konzernweite elektronische Trainingsplattform »live beruht. Wir setzen uns daher gezielt für die Weiterentwick- e-Training« eine Vielzahl von Seminaren und Online-Trainings lung unserer Mitarbeiter ein und stärken damit auch ihre Bin- an, die unsere Mitarbeiter nicht nur umfassend weiterqualifi- dung an unser Unternehmen. zieren, sondern zudem die interne Kommunikation verbessern: Kollegen aus unterschiedlichen Standorten und Ländern kommen online in virtuellen Gruppen zu Konferenzen oder Schulungen zusammen und tauschen dort Wissen und Informationen aus. * Weitere Informationen sind unter www.fsc.org zu finden. Innovation Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Nachhaltigkeit Unser Project Management Center of Excellence – ein Pro- terstützen eine Kultur des Forderns und Förderns. Darüber hi- gramm, mit dem wir auch äußerst komplexe konzernweite naus haben wir ein internationales Programm gestartet, um Projekte professionell abwickeln können – haben wir mit dem Schlüsseltalente systematisch zu identifizieren und im Rah- Ziel weiterentwickelt, die Mitarbeiter durch eine einheitliche men einer vorausschauenden Personalentwicklung auf künf- zertifizierte Methode sowie durch entsprechende Standards tige Aufgaben vorzubereiten. in effizienter und schneller Projektabwicklung zu schulen. Nachdem sich das Programm in Deutschland bereits bewährt Stärkung von Integrationsprozessen. Die Weiter- hat, wurden in den vergangenen Monaten zunehmend inter- gabe und Förderung gemeinsamer Unternehmenswerte wie nationale Trainingsaktivitäten ins Leben gerufen und verschie- unternehmerisches Denken und Handeln, Integrität und Ver- dene Initiativen mit den Ländergesellschaften gestartet. Vor- lässlichkeit sind unser Schlüssel zur erfolgreichen Integration rangig geht es hierbei um den organisatorischen Aufbau einer neuer Mitarbeiter. Gleichzeitig unterstützen und fördern wir länderübergreifenden Projektmanagement-Community. den Austausch über kulturelle Grenzen hinweg und schaffen Um Mitarbeiter auf ihre jeweiligen Aufgaben bestmöglich damit eine Kultur, die von Kreativität, Flexibilität und Eigen- vorzubereiten, fördern wir den Erfahrungsaustausch zu Pro- initiative geprägt ist und die es der Organisation ermöglicht, zessen und Lösungen auch auf internationaler Ebene. Zur Pro- sich vorausschauend auf Marktveränderungen einzustellen. zess- und Qualitätsverbesserung haben wir deshalb ein weltweites Produktions-Qualitätsnetzwerk aufgebaut. Ziel ist es, Vernetzung und Wissenstransfer auf internatio- konzernweit einheitliche Verfahrensweisen und Instrumente naler Ebene. Den Austausch zwischen den Mitarbeitern einzuführen und »Best Practice« an allen Standorten zu im- aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen unterstützen plementieren. wir weiterhin mit unserem »Peer-Group-Programm«. Dabei tauschen sich Mitarbeiter bereichsübergreifend aus, vernetzen Talente gewinnen, fördern und binden. Optimieren sich und entwickeln gemeinsam Managementfähigkeiten und und internationalisieren – darauf liegt der Fokus unserer welt- -methoden weiter. weiten Personalentwicklung. Zentrale Bausteine sind dabei die Beurteilung und die nachhaltige Entwicklung der Mitarbeiter. Regelmäßige Mitarbeitergespräche bilden den Ausgangspunkt zielgerichteter Maßnahmen der Personalentwicklung und un- 61 62 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Fortgeführt haben wir im Berichtsjahr auch die Themenreihe Leistungen anerkennen. Die Beteiligung unserer Mitar- »Wissensforum«, die auf dem Prinzip »Mitarbeiter informieren beiter am Unternehmenserfolg war schon immer ein wesent- Mitarbeiter« basiert. Zahlreiche Mitarbeiter haben die neue liches Element unserer Entgeltpolitik, denn damit steigern wir interne Kommunikationsplattform inzwischen genutzt, um ihre Leistungsbereitschaft und stärken ihre Identifikation mit sich über Themen ihres Arbeitsumfeldes zu informieren und dem Unternehmen. Unser Vergütungssystem enthält deshalb komplexe Themen miteinander zu diskutieren. In einem nächs- für einen großen Teil der Belegschaft variable Komponenten, ten Schritt sollen diese Veranstaltungen den Mitarbeitern die sich am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sowie auch elektronisch zugänglich gemacht werden. an den Ergebnissen des individuellen Arbeitsbereiches orientieren. Mitwirken – am Unternehmen von morgen. Kreative Mitarbeiter sind die treibende Kraft unserer Innovations- Intensiver Dialog mit Mitarbeitern und Öffent- fähigkeit. Um dieses Potenzial bestmöglich auszuschöpfen, lichkeit. Eine klare Kommunikation schafft Vertrauen, erhöht gewähren wir unseren Mitarbeitern Freiräume und übertragen die Transparenz und transportiert Wissen. Für uns ist es des- ihnen Verantwortung. halb wichtig, intern wie extern offen zu kommunizieren und Mit unserem Vorschlagswesen geben wir ihnen zudem die zu informieren. Möglichkeit, kreative Ideen einzubringen sowie einen wichti- Intern hat eine ebenso schnelle wie umfassende Informa- gen Beitrag zur Qualitätsverbesserung und damit zur Steige- tion aller Mitarbeiter zu wichtigen Geschäftsvorgängen einen rung unserer Wettbewerbsfähigkeit zu leisten. So wurden hohen Stellenwert. Dafür setzen wir unter anderem themen- auch in diesem Berichtsjahr wieder rund 900 Vorschläge zu spezifische Informationsmedien wie Specials und Newsletter Kosteneinsparungen und zur Optimierung von Produkten und ein, die ausgewählte Themen ausführlich behandeln. Auch das Prozessen eingereicht und dadurch in Summe Einsparungen unternehmensweite Intranet haben wir weiter ausgebaut und in Höhe von 1,5 Mio. Euro erzielt. Neu eingerichtet wurde eine für eine steigende Anzahl an Landesgesellschaften spezifische Online-Plattform, auf der Mitarbeiter Vorschläge zur Verbes- Kommunikationsplattformen bereitgestellt. serung interner Prozesse einreichen und innovative Ideen zu Produkten und Technologien vorstellen können. Für unsere intensive Kommunikation mit der Öffentlichkeit nutzen wir – national wie international – ein breites Informationsinstrumentarium. Wir publizieren in On- und Offline-Medien, versorgen Journalisten weltweit mit Informationen und sind bei Fachmessen und Vortragsveranstaltungen Innovation Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Nachhaltigkeit präsent. Zu den wichtigen Zielgruppen der externen Kommu- GESELLSCHAFTLICHE nikation zählt auch der Kapitalmarkt, mit dem wir einen regel- VERANTWORTUNG. mäßigen Kontakt pflegen (siehe auch Kapitel Aktie). Um die Kommunikation mit den unterschiedlichsten Inte- Weiterentwickelte Compliance. Wincor Nixdorf be- ressengruppen zu optimieren, entwickeln wir auch unseren kennt sich ausdrücklich zu den Grundsätzen rechtmäßigen, Internetauftritt kontinuierlich weiter. sozial und ethisch verantwortungsvollen Handelns als Basis Den Dialog mit unseren Kunden pflegen wir über unsere für seine weltweiten Aktivitäten. Vor diesem Hintergrund und weltweite Vertriebsorganisation. Hinzu kommen spezielle im Hinblick auf die immer komplexeren Anforderungen in Fachveranstaltungen für einen kontinuierlichen Informations- einer globalisierten Welt kommt unserem Compliance-Pro- und Erfahrungsaustausch, aber auch zahlreiche Events, wie gramm zunehmende Bedeutung zu. die internationale Fachmesse »Wincor World«, das »Internati- Das Programm umfasst unternehmensweit geltende Rege- onale Management Seminar«, der internationale »Retail- lungen und Standards für eine gute und verantwortungsvolle Bankentag«, den wir gemeinsam mit der international renom- Unternehmensführung und dokumentiert für alle Mitarbeiter mierten deutschsprachigen Börsen-Zeitung veranstalten, und unser Grundverständnis sozialer Verantwortung. Zusätzlich weitere Fachtagungen. Diese und andere Veranstaltungen hat Wincor Nixdorf jetzt sämtliche Grundregeln und Leitsätze haben sich längst zum festen Bestandteil unserer Kunden- standardisiert und zu einem »CoreGuide« zusammengefasst. kommunikation entwickelt. Dieser steht allen Mitarbeitern elektronisch zur Verfügung und ermöglicht den schnellen und einfachen Zugriff auf sämtliche Dokumente. Förderung von Bildung und Wissenschaft. Unser Anliegen ist es, jungen Menschen den beruflichen Einstieg in die Wirtschaft zu erleichtern. Daher fördern wir – auch auf internationaler Ebene - den akademischen und wissenschaftlichen Nachwuchs mit verschiedenen Initiativen und Projekten: An unterschiedlichen Standorten führen wir gemeinsam mit Universitäten und Fachhochschulen Studien durch. Über die Vergabe von Diplomarbeiten, Stipendien und Lehraufträ- 63 64 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil gen sichern wir uns zudem den direkten Austausch mit Wis- Schon frühzeitig will Wincor Nixdorf das Interesse an Informa- senschaftlern und damit auch den Zugang zu neuesten Er- tionstechnologie wecken und pflegt deshalb auch mit Schulen kenntnissen auf unseren Arbeitsgebieten. An verschiedenen einen intensiven Kontakt. Schülern geben wir die Möglichkeit, Fakultäten geben unsere Experten zudem ihr Wissen durch Wissenschaft und Technik in praxisnaher Anwendung kennen- Vorträge und Seminare weiter. zulernen. So bieten wir unter anderem Praktika an, führen Ziel von Wincor Nixdorf ist es, den Know-how-Austausch mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen weiter auszu- Projekttage durch und unterstützen Wettbewerbe und Aktionstage. bauen. Gleichzeitig wollen wir damit den Dialog mit jenen Studenten und jungen Wissenschaftlern verstärken, die in Verantwortung gegenüber Benachteiligten. Ge- Wincor Nixdorf einen potenziellen Arbeitgeber im High-Tech- sellschaftliches Engagement bedeutet für Wincor Nixdorf aber und speziell im Software-Umfeld sehen, und bieten ihnen auch, Mitmenschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen. dazu – beispielsweise im Rahmen von Werkstudententätigkei- In internationalen Projekten und gemeinsam mit gemeinnüt- ten – interessante Projekte an. zigen Vereinigungen fördern wir deshalb die Ausbildung von Ein Beispiel in Deutschland für die Zusammenarbeit mit körperlich und geistig Behinderten, erleichtern ihnen den Zu- Forschungseinrichtungen ist die bereits seit langem prakti- gang zum Arbeitsmarkt und geben Hilfestellung beim Infor- zierte Gemeinschaftsarbeit mit dem Fraunhofer-Institut. Am mationsaustausch. Ein Beispiel aus Frankreich: Hier haben wir Standort Paderborn ist in diesem Zusammenhang die neu ein- ein Projekt weitergeführt, bei dem für eine gemeinnützige gegangene Kooperation mit dem Software Quality Lab (s-lab) Organisation Kioskterminals mit spezifisch ausgewählten hervorzuheben sowie unsere langjährige Zusammenarbeit mit Funktionalitäten bereitgestellt wurden. dem Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Auch Bereits bei der Entwicklung unserer Produkte und Systeme mit weiteren Fachhochschulen aus der Region kooperieren wir, achten wir nicht nur auf eine hohe Funktionalität, sondern insbesondere im Bereich der Mechatronik. Ausgesuchte Ein- ebenso auf eine behindertengerechte Ausstattung. Beispiel richtungen unterstützen wir zudem mit Hard- und Software. Banking: Durch die ergonomische Anordnung der Bedienelemente entsprechend internationalen Standards, eine Sprachführung durch die SB-Elemente, größere Zahlentasten mit geprägten Sonderzeichen und die Möglichkeit, den Geldauto- Innovation Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Nachhaltigkeit maten vom Rollstuhl aus zu bedienen, können behinderte Wirtschaft übernimmt Verantwortung. Zusammen Menschen ihre Bankgeschäfte eigenständig erledigen. Insbe- mit anderen deutschen Unternehmen hat Wincor Nixdorf sondere arbeiten wir mit dem Deutschen Blinden- und Seh- kürzlich die vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engage- behindertenverband e. V. (DBSV) in einem Projekt zusammen, ment (BBE) initiierte Charta »Wirtschaft übernimmt Verant- dessen Ziel es ist, alle unsere Geldautomaten so zu vereinheit- wortung« unterzeichnet. Ziel ist es, das bürgerschaftliche En- lichen, dass Sehbehinderte und Blinde künftig problemlos ihre gagement der deutschen Wirtschaft zum einen weiter zu Geldgeschäfte an SB-Systemen durchführen können. Dabei forcieren und zum anderen mehr als bisher in die Öffentlich- halten wir internationale Standards zur Ergonomie ein. keit zu tragen. Mit der Charta verpflichten sich die Unterzeich- Seit vielen Jahren ist Wincor Nixdorf im Umfeld seines Stammsitzes Paderborn sozial engagiert, und auch im Berichtsjahr hat das Unternehmen Finanzmittel für karitative Zwecke bereitgestellt. So haben wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern am Familientag gesammelte Erlöse an ausgewählte soziale Projekte weitergegeben und damit wirkungsvolle und unbürokratische Hilfe geleistet. Auch seine Initiativen im Zusammenhang mit der Förderung Benachteiligter hat das Unternehmen fortgeführt. Ein Beispiel ist ein gemeinsames Projekt mit der Caritas, bei dem Behinderte einfache Tätigkeiten in unserer Fertigung übernehmen. Einige von ihnen werden direkt im Unternehmen eingesetzt, die Mehrzahl ist in der Behindertenwerkstatt in Paderborn tätig. Aber auch in anderen Projekten ermöglicht es Wincor Nixdorf Benachteiligten, ihre Fertigkeiten an unterschiedlichen Arbeitsplätzen einzubringen. ner dazu, sich bürgerschaftlich zu engagieren und gleichzeitig weitere Unternehmer zu gewinnen. 65 66 Cash Management Sales & Mark eting 100% A u t o m a t e d C h e ck o u t Verfügbarkeit. Managed Ser vices / Outsourcing 100% Entlastung von Geschäftsprozessen. DAS SIND DIE ZIELE UNSERER KUNDEN BEIM OUTSOURCING. 67 100% Konzentration aufs Kerngeschäft. 100% innovative Technologie. 68 Cash Management Sales & Marketing A u t o m a t e d C h e ck o u t Managed Services / Outsourcing Outsourcing entlastet Finanzinstitute und Retailer von komplexen Prozessen, die nicht IT-BETRIEB UND FILIALPROZESSE MANAGEN. Was vor allem zählt, ist Verfügbarkeit. So viel steht fest: Nur ein funktionierender Geldautomat ist auch ein guter Geldautomat. Und zwar aus Sicht aller Beteiligten: Für die Bank ist das SB-Gerät einer der wichtigsten strategischen Vertriebskanäle, für den Kunden ein gewohntes Instrument zur Bargeldversorgung. Insofern sind Funktion und Verfügbarkeit wichtige Kriterien für die Kundenzufriedenheit und letztlich auch das Image einer Bank. Nicht viel anders ist die Situation im Handel. Dort sind moderne Kassensysteme fest in die Wertschöpfungskette der Handelsunternehmen eingebunden, bietet der Einsatz neuer Technologien wie Automated-CheckoutSysteme beim Bezahlen die Möglichkeit, das Kaufempfinden 79% Zuwachs an Supermärkten werden in Zentral- und Osteuropa bis 2012 prognostiziert. positiv zu beeinflussen. Und weil das reibungslose Funktionieren von Geldautomaten und Kassensystemen nun einmal Grundvoraussetzung für Kundenzufriedenheit und Kundenbindung ist, kommt dem Faktor »Verfügbarkeit« eine zunehmende Bedeutung zu. Allerdings wird besagte Verfügbarkeit nicht nur für einzelne Systeme wie Geldautomaten oder Kassensysteme angestrebt. Vielmehr geht es darum, die Funktion der gesamten IT reibungslos und schnell sicherzustellen. Hierfür bietet sich die 69 zu ihrem Kerngeschäft gehören, zum Beispiel der Betrieb der IT-Infrastruktur … 30% höhere Systemverfügbarkeit plant Nordea zu erreichen. gezielte Übertragung definierter Aufgabenpakete im Rahmen Formate – vom Discounter bis zur Tankstelle – entstehen, was der IT-Betriebsführung an externe Dienstleister oder sogar die einem Wachstum von 79 % entspricht. Im Zuge dieser Ent- Ausgliederung des gesamten Prozesses an. Schließlich können wicklung sind POS-Systeme längst zu hochkomplexen Geräten sich Finanzinstitute und Handelsunternehmen so verstärkt auf geworden, die mit einer vor Jahren kaum denkbaren Vielfalt ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Von der damit einher- an Möglichkeiten aufwarten. Neue Technologien wie etwa gehenden Entlastung des Personals profitieren die Endkunden Funknetzwerke (Wi-Fi), Radio Frequency Identification (RFID) durch mehr Zeit für Beratung und persönliche Kundenbetreu- und Smart Cards haben sich bereits durchgesetzt oder stehen ung. Aus Sicht von Banken und Handelsunternehmen spricht kurz davor. Im Rahmen dieser Entwicklung müssen sich Han- ein weiterer Aspekt für die Auslagerung der Informations- und delsunternehmen darauf konzentrieren, entsprechende wett- Kommunikationstechnologie an einen externen Dienstleister: bewerbsfähige Konzepte zu integrieren und den Kunden in den Kostentransparenz. Fragen wie »Welche Kosten fallen bei der Mittelpunkt zu stellen. Erweiterung des Geldautomaten-Netzwerks um x Systeme Zwar gehört es durchaus zu den Kernaufgaben von an?« oder »Was kostet es, Außendienstmitarbeiter mit Laptops Handelsunternehmen und Banken, die für sie wichtigen Ver- auszurüsten?« können vom Dienstleister detailliert beantwor- triebskanäle und Differenzierungsmerkmale zu erkennen, die tet werden. Umsetzung entsprechender IT-Konzepte, vor allem bei der ITBetriebsführung, zählt nicht zu ihrem Kerngeschäft. Dafür gibt Die Vielfalt an Möglichkeiten nutzen. Nicht nur bei es kompetente und erfahrene Dienstleister wie Wincor Nixdorf, Banken, sondern auch im Handel verbreitert sich die IT-Basis die entsprechende Lösungen wie zum Beispiel »Managed Ser- laufend. So sollen im Handel bis zum Jahr 2012 laut »Planet vices« anbieten. Retail, Global Channel Strategies 2008« speziell in Zentralund Osteuropa insgesamt 11.000 Supermärkte verschiedener 70 Managed Services / Outsourcing … die technische und operative Abwicklung von Transaktionen am Geldautomaten und Point of Sale … »Managed Services« sind in ihrem Leistungsumfang klar um- für die Beratung von Kunden, weil sie von Routineaufgaben rissene Aufgabenpakete. Sie bezeichnen Dienstleistungen, die befreit sind. Ein weiteres Plus: Kostensenkung. sowohl die Überwachung und den optimierten Hardware- Über Managed Services hinaus reicht das Outsourcing der Service für SB-Geräte als auch die Betriebsübernahme und IT-Betriebsführung. Es beschäftigt sich mit der kompletten -führung der gesamten SB-Infrastruktur von Kunden ermög- Auslagerung von Hauptdienstleistungen wie IT- und Prozess- lichen. management. Ein Trend, der zunimmt. Laut der OutsourcingStudie von Pierre Audoin Consultants (PAC) aus dem Jahr 2008 98 % Verfügbarkeit. Ein Geldinstitut, das die Vorteile der wird für den europäischen Markt ein Wachstum von 8,7 % Managed Services bereits für sich erkannt hat, ist Nordea. Die innerhalb der nächsten fünf Jahre für die »Self-Service-Indus- größte Bank Finnlands, die zudem zu den Top-Instituten Skan- trie« prognostiziert. Im Fokus stehen dabei vor allem Großbri- dinaviens zählt, verfügt allein in Finnland über knapp 350 tannien, Skandinavien, die Niederlande und Frankreich. Aller- Filialen – gruppenweit sind es 1.300. Auf der Suche nach einer dings gilt Europa schon heute als starker Outsourcing-Markt. umfassenden Service-Lösung für den IT-Betrieb einschließlich Allein im Jahr 2008 fanden 93,8 % aller weltweiten Out- der Aktualisierung von Hard- und Software für selbstbedientes sourcing-Aktivitäten in Europa statt. Obgleich das Hauptge- Bezahlen entschied sich das Unternehmen für Wincor Nixdorf. schäft noch immer der Banking-Bereich ist, wird auch im Han- Mit unseren speziell auf den Betrieb von SB-Systemen zuge- del beim Outsourcing von Geschäftsprozessen ein Wachstum schnittenen Managed SST (Self Service Terminal) Services von 8 % erwartet. Angesichts des großen Kundennutzens er- übernehmen wir dort für fünf Jahre (und optional zwei wei- staunen diese Wachstumsraten kaum. Schließlich können sich tere) den Betrieb von Systemen an insgesamt 400 Standorten. Handelsunternehmen wie auch Finanzinstitute durch die Aus- Dazu binden wir sie online an unsere eServices Platform an lagerung komplexer und unternehmensfremder Prozesse nicht und können Geräte so vorausschauend warten. Wir überneh- nur besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Durch interna- men das Software-Management und steuern aus unserem tionale Kooperationen mit führenden Spezialisten der Banken- Customer-Care-Center die Einsätze der Service-Techniker. Ge- und Payment-Industrie sowie die schnelle Einführung neuer plant ist, die Systemverfügbarkeit um etwa ein Drittel zu ver- Produkte und Dienstleistungen lässt sich auch die Technolo- bessern und durch entsprechende Service Level Agreements gieführerschaft sichern – ein Differenzierungsmerkmal, das eine Verfügbarkeit von 98 % sicherzustellen. Erwünschter Ne- die Wettbewerbsfähigkeit steigern kann. beneffekt der Auslagerung von Bezahlvorgängen an Selbstbedienungsgeräte: Die Nordea-Mitarbeiter haben jetzt mehr Zeit 8,7% ist die Steigerungsrate beim Outsourcing innerhalb der nächsten fünf Jahre in der Self-ServiceIndustrie in Europa. 30 Millionen Transaktionen. Beste Erfahrungen damit hat die Co-operative Bank gemacht, die in Großbritannien Telefon- und Internet-Banking sowie im Rahmen des Filialbankensystems einen Service mit 2.250 Geldautomaten anbietet. Für die Bank hat Wincor Nixdorf vor rund zwei Jahren 71 oder auch der komplette ICT-Betrieb von Kunden mit SB-Geräten, Arbeitsplätzen, Servern und Applikationen. 20% den kompletten Betrieb, also die Wartung der Geldautomaten, Schließung. Mit Managed Cash widmen wir uns der Bargeld- das Monitoring und die Versorgung der Systeme mit Bargeld, logistik eines Unternehmens – vom Bestellprozess über die übernommen. Eine zusätzliche Herausforderung bestand für Betriebsverantwortung bis zur Steuerung und zum Manage- uns darin, ein neues System für die zuverlässige Verarbeitung ment von Werttransportunternehmen. von monatlich über 30 Millionen Transaktionen innerhalb von Beim Outsourcing übernehmen wir stufenweise den Be- 14 Monaten zu entwickeln, zu implementieren und zu betrei- trieb der IT-Infrastruktur sowie die technische und operative ben, um das alte zu ersetzen. Heute lässt sich sagen, dass für Abwicklung von Transaktionen am Geldautomaten und Point die Co-operative Bank mit dem Transaktionsverarbeitungspro- of Sale. Dazu gehört auch der komplette Betrieb von SB-Net- gramm eine Systemverfügbarkeit von bis zu 99,999 % erreicht zen einschließlich Steuerung und Überwachung des Geldkreis- wurde. Ebenso ließen sich signifikante Verbesserungen bei der laufs oder auch die Übernahme des gesamten ICT-Betriebs Verfügbarkeit des gesamten Netzes erzielen. Doch nicht nur (Information, Communication, Telecommunication). unser Kunde, auch der Endkunde hat – ohne es zu wissen – eine ganze Menge vom Outsourcing. Er profitiert durch höhere 40.000 Endgeräte unter Kontrolle. Ziel aller Out- Verfügbarkeit der Geräte, durch mehr persönliche Zeit »seiner« sourcing-Aktivitäten und Managed Services ist es, die Ge- Berater und letztlich natürlich auch durch die Technologie- schäftsprozesse der Kunden zu optimieren und – bei gleich- führerschaft seiner Bank. Schließlich wird dadurch eine zeitiger Kostenreduzierung – die Verfügbarkeit der Geräte zu schnellere Umsetzung von Prozessen und IT-Innovationen erhöhen. Schon heute hat Wincor Nixdorf europaweit mehr möglich. als 20.000 Geldautomaten unter seiner betrieblichen Kont- Wincor Nixdorf bietet in beiden Bereichen – den Managed rolle, weltweit sind es rund 40.000 Endgeräte. Darüber hinaus Services und dem Outsourcing – umfassende Lösungen an. gelten wir weltweit als erfahrener Partner im Bereich Mana- Dabei lassen sich die zum Teil standardisierten Module be- ged Services. Zu Recht, wie Beispiele zeigen. So haben wir quem und einfach zu individuellen Lösungen kombinieren, die etwa bei einer namhaften deutschen Großbank die Verfügbar- dann exakt die Bedürfnisse des einzelnen Kunden bedienen. keit um 1 % erhöht bei gleichzeitiger Kostenreduktion um Im Bankenbereich bieten wir für die Überwachung und Be- 20 %. Im Handel haben wir bei einer großen französischen triebsführung von Self Service Terminals unsere Managed SST Baumarktkette durch den Aufbau eines qualitativ hochwer- an, im Handel schaffen unsere Managed POS bei Kassen und tigen Help Desks für POS-Applikationen das jährliche Call- SB-Systemen den bestmöglichen Kompromiss zwischen opti- Volumen von 40.000 auf 17.000 reduziert. maler Verfügbarkeit, niedrigen Betriebskosten und intelligentem Management. Mit Managed Total Branch positionieren wir uns als Partner im gesamten Lebenszyklus einer Filiale – von der Eröffnung über den Betrieb bis zur Erneuerung oder Kostenreduktion hat eine deutsche Großbank seit 2007 durch Auslagerung ihrer ITInfrastruktur erzielt. 72 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER. Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Paderborn, den 19. November 2008 Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft, Paderborn Heidloff Auerbach Dr. Wunram Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand Unternehmensprofil Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht INHALT KONZERNLAGEBERICHT. Unternehmensprofil 74 Leitung und Kontrolle des Unternehmens durch Vorstand und Aufsichtsrat 75 Strategie, Ziele und Wertemanagement bei Wincor Nixdorf 76 Unternehmenssteuerung zur nachhaltigen Wertsteigerung 79 Rahmenbedingungen 80 Geschäftsverlauf Konzern 83 Umsatzentwicklung 83 Entwicklung in den Regionen 83 Entwicklung nach Geschäftsarten 84 Kostenentwicklung 87 Ergebnisentwicklung 87 Ausschüttung 87 Geschäftsverlauf Segmente 88 Segment Banking 88 Segment Retail 92 Akquisitionen und Neugründungen 95 Investitionen 95 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 96 Angaben gemäß § 315 Absatz 4 HGB und Erläuterungen 99 Forschung und Entwicklung 107 Qualität 109 Beschaffung, Produktion und Logistik 110 Mitarbeiter 111 Rechtliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren für das Geschäft 113 Risikobericht 114 Nachtragsbericht 117 Prognosebericht 118 73 74 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil KONZERNLAGEBERICHT DER WINCOR NIXDORF AG. UNTERNEHMENSPROFIL. wir über den gesamten Produktlebenszyklus die Verfügbarkeit unserer installierten Systeme sicher. Mehr noch: Wir Als einer der weltweiten Marktführer bietet Wincor Nixdorf bieten diese Leistungen auch für die Systeme anderer IT-Pro- Retailbanken und Handelsunternehmen IT-basierte Lösungen duzenten an. für das Filialgeschäft. Die damit zusammenhängenden Ge- Nicht nur Retailbanken und Handelsunternehmen besit- schäfts- und IT-Prozesse zu optimieren, steht im Zentrum un- zen Filialen und Filialnetze. Andere Branchen mit ähnlichen serer Geschäftstätigkeit. Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden Strukturen stehen vor vergleichbaren Herausforderungen: Hier so kundenfreundlich, effizient und international wie möglich können wir unser Know-how mit Erfolg übertragen! Auch arbeiten können! Postunternehmen, Tankstellen- und Restaurantketten zählen Schwerpunkte unseres Dienstleistungsangebots sind darum zu unseren Kunden. zum einen die Automatisierung von Prozessen, zum anderen die Übertragung von Standard- bzw. Service-Prozessen auf Globale Märkte – weltweite Aktivitäten. Der Sitz Selbstbedienungssysteme. Unser Portfolio soll unsere Kunden unserer Unternehmenszentrale liegt in Deutschland. Dennoch: zudem dabei unterstützen, Veränderungen in ihren Unterneh- Wincor Nixdorf ist ein internationaler Konzern. In rund 100 men konkret umzusetzen. Unserer Beratung und Individuali- Ländern sind wir mit unseren Leistungen präsent, davon in 37 sierung von Leistungen sowie der Implementierung und Inte- mit eigenen Tochtergesellschaften. Etwa 75 % unseres Um- gration vor Ort kommt daher immer mehr Bedeutung zu. satzes erzielen wir im internationalen Geschäft. Mehr als die Hälfte unserer 9 460 Mitarbeiter arbeitet außerhalb Deutsch- Lösungen für Veränderungen bei Banken und lands, jeder fünfte in der Region Asien/Pazifik/Afrika. Unsere Handel. Unsere Hardware, Software und Dienstleistungen Hauptproduktionsstandorte befinden sich neben Deutschland messen wir jeweils an strengen »Best-of-Benchmark«-Krite- in Singapur und China. rien. Immer häufiger fassen wir unsere Leistungen dabei zu Konsequent haben wir in den vergangenen Jahren unsere Lösungspaketen für unsere Kunden zusammen, die sämtliche internationalen Aktivitäten ausgebaut und uns systematisch Schritte eines Geschäftsprozesses umfassen. Beispiele dafür neue Märkte erschlossen. Unser weltumspannender Produk- sind Automatisierungslösungen für die Scheckannahme und tions- und Logistikverbund und unser Entwicklungsnetzwerk -verarbeitung sowie die Leergutrücknahme oder das Cash Ma- erlauben es uns, Produkte stets flexibel und wettbewerbsfähig nagement, das den gesamten Bargeldkreislauf in Filialen einer zu liefern – in hoher Qualität, in angemessener Zeit und zu Retailbank oder eines Handelsunternehmens umfasst. Auch wettbewerbsfähigen Kosten. Weltweit stehen wir in engem Konzepte zur Betriebsführung von IT-Systemen in Filialnetzen Kontakt zu unseren Kunden: Ein starker Vertrieb und ein dich- beziehen sich auf alle dazugehörenden Schritte. Dank dieser tes Service-Netz sorgen dafür, dass wir unser internationales Kompetenz ist Wincor Nixdorf auch als Generalunternehmer Geschäft erfolgreich und effizient steuern. bestens positioniert. Weitere Informationen, wie sich unsere Märkte, unsere Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter: Wenn sich Wettbewerbsposition und unsere Leistungen entwickelt haben, Kunden auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren möchten, finden sich in den Abschnitten »Strategie, Ziele und Werte- übernehmen wir die teilweise oder komplette Verantwortung management bei Wincor Nixdorf« (Seite 76 ff.) sowie »Ge- für die Betriebsführung ihrer filialbezogenen IT-Infrastruktur; schäftsverlauf Segmente« (Seite 88 ff.) ebenso auch für weitere Geschäftsprozesse, wie zum Beispiel die Abwicklung von Kartentransaktionen. Außerdem stellen Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht LEITUNG UND KONTROLLE DES Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat überwacht die Arbeit des UNTERNEHMENS DURCH VORSTAND Vorstands. Diese Tätigkeit übt er nach Maßgabe der Gesetze, UND AUFSICHTSRAT. des Deutschen Corporate Governance Kodex, der Satzung der Wincor Nixdorf AG, der Geschäftsordnung für den Aufsichts- Vorstand. Seit der Hauptversammlung vom 28. Januar 2008 rat und etwaiger Beschlüsse des Aufsichtsrats aus. Zum Wohle führt ein Vorstand aus drei Mitgliedern die Wincor Nixdorf AG: des Unternehmens arbeiten Aufsichtsrat und Vorstand ver- Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff sowie die beiden Vor- trauensvoll zusammen. standsmitglieder Stefan Auerbach und Dr. Jürgen Wunram. Nach dem Mitbestimmungsgesetz von 1976 setzt sich der Der Vorstand leitet die Aktiengesellschaft in eigener Ver- Aufsichtsrat der Wincor Nixdorf AG aus zwölf Aufsichtsrats- antwortung. Ihre Geschäfte führt er nach gesetzlichen Vor- mitgliedern zusammen: Sechs von ihnen vertreten die Anteils- schriften, dem Deutschen Corporate Governance Kodex, der eigner, sechs die Arbeitnehmer. Satzung der Wincor Nixdorf AG und der Geschäftsordnung für Seine Entscheidungen fällt der Aufsichtsrat durch Be- den Vorstand. Ziel aller Vorstandsentscheidungen und -hand- schluss, und zwar mit einfacher Mehrheit der abgegebenen lungen ist es, die Interessen des Unternehmens zu wahren. Stimmen – es sei denn, das Gesetz schreibt andere Mehrheiten Beschlüsse fasst der Vorstand grundsätzlich mit einfacher vor. Das Abstimmungsprozedere ist wie folgt: Kommt es zu Mehrheit. Kommt es – wie zum Beispiel, wenn nur zwei Vor- einer Stimmengleichheit und ergibt die erneute Abstimmung standsmitglieder an der Sitzung teilnehmen oder wenn sich über denselben Beschlussgegenstand wieder Stimmengleich- ein Vorstandsmitglied der Stimme enthält – zu einer Stim- heit, so hat bei dieser erneuten Abstimmung der Vorsitzende mengleichheit, zählt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden zwei Stimmen. zweifach. Die strategische Ausrichtung der Wincor Nixdorf AG Ausschüsse. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte gemäß stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab und setzt sie § 27 Abs. 3 MitbestG einen Vermittlungsausschuss sowie des verantwortlich um. Dabei achtet der Vorstand darauf, dass die Weiteren einen Personalausschuss, einen Prüfungsausschuss im Unternehmen eingesetzten Führungsinstrumente sowohl (Audit Committee) sowie einen Nominierungsausschuss gebil- effektiv als auch effizient sind. Die zwei vorrangigen Ziele von det. Über die wesentlichen Ergebnisse der Ausschusssitzungen Wincor Nixdorf sind, die Kunden besser als die Mitbewerber berichten die jeweiligen Vorsitzenden dem Aufsichtsrat regel- zu bedienen und den Wert des Unternehmens nachhaltig zu mäßig, d. h. spätestens in der nächsten Aufsichtsratsitzung. steigern. Aus diesem Grund nehmen die Planungs-, Kontroll- Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidun- und Risikomanagementsysteme, mit denen das Unternehmen gen des Aufsichtsrats vor, insbesondere die Bestellung und gesteuert wird, eine bedeutende Stellung in der Unterneh- Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie die Ernennung mensführung ein. des Vorstandsvorsitzenden. Über bestimmte Geschäfte ent- Regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert der Vor- scheidet der Personalausschuss statt des Aufsichtsrats unter stand den Aufsichtsrat über alle wesentlichen Fragen der Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen sowie der Festle- Planung, Geschäftsentwicklung und Risikosituation. Ebenso gungen in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Der Per- werden Abweichungen von der Planung sowie von festge- sonalausschuss besteht aus vier Mitgliedern: zwei Vertretern legten Zielen dem Aufsichtsrat berichtet und ihm gegenüber der Anteilseigner und zwei Vertretern der Arbeitnehmerseite. erläutert. Vorsitzender des Personalausschusses ist Karl-Heinz Stiller. 75 76 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Der Prüfungsausschuss bereitet die Entscheidungen des Auf- Beide Branchen sehen sich vielschichtigen Herausforderungen sichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses sowie gegenüber – die Informationstechnologie spielt dabei eine die Billigung des Konzernabschlusses vor. Vorab prüft er die immer wichtigere Rolle. Längst hat die IT nicht mehr nur die Planung, den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die La- Funktion, Kosteneffizienz zu garantieren, sondern ist inzwi- geberichte und den Vorschlag für die Gewinnverwendung. Der schen auch ein Instrument, um wettbewerbsfähiges Wachs- Prüfungsausschuss unterstützt ferner den Aufsichtsrat bei der tum erst möglich zu machen und voranzutreiben. Die moderne Überwachung der Geschäfte des Vorstands und achtet darauf, Informationstechnologie hat sich so zu einem Schrittmacher dass das Risiko- und Chancenmanagementsystem sowie das für Veränderungen und damit zu einem entscheidenden Be- Compliancesystem beachtet werden. Der Prüfungsausschuss standteil des operativen Geschäfts entwickelt. hat ebenfalls vier Mitglieder, das heißt jeweils zwei Vertreter Zugleich werden die IT-Prozesse immer komplexer und der der Anteilseigner und zwei Vertreter der Arbeitnehmerseite. Umfang des Veränderungsmanagements steigt: Er reicht von Den Prüfungsausschuss führt Hero Brahms. der Analyse bestehender Abläufe bis hin zur Konzeption neuer Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Auf- Prozesse, von der Integration neuer Informationstechnologie sichtsrat für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung in die existierende Infrastruktur bis hin zur teilweisen oder geeignete Kandidaten für die Wahl der Aufsichtsratmitglieder kompletten Ausgliederung der operativen Betriebsführung. der Anteilseigner vorzuschlagen, die dann von der Hauptver- Vor diesem Hintergrund hat Wincor Nixdorf seine Ge- sammlung gewählt werden können. Der Nominierungsaus- schäftstätigkeit kontinuierlich erweitert. Als vormalig reiner schuss hat drei Mitglieder und ist ausschließlich mit Vertretern Hardware-Hersteller hat sich das Unternehmen nach und nach der Anteilseigner besetzt. Vorsitzender des Nominierungsaus- angrenzende Leistungsfelder erschlossen. So ist es Wincor schusses ist Karl-Heinz Stiller. Nixdorf gelungen, seinen Anteil an der Wertschöpfungskette bei Veränderungen und Innovationen auf Kundenseite schritt- Vergütung. Für ihre Tätigkeit erhalten die Mitglieder des weise auszubauen. Aufsichtsrats nach Ablauf des Geschäftsjahres eine feste Jahresvergütung. Im Vergütungsbericht finden sich Einzelheiten Kunden noch wettbewerbsfähiger machen. Bei der über die Vergütung sowohl der Vorstands- als auch der Auf- strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens ist es sichtsratsmitglieder. Als Bestandteil des Konzernlageberichts unser Ziel, weltweit als treibende Kraft Veränderungen bei wird der Vergütungsbericht im Kapitel »Corporate Gover- Retailbanken und Handelsunternehmen voranzubringen. Wir nance« dieses Geschäftsberichts dargestellt. möchten unsere Kunden fit für den Wettbewerb machen, indem wir dabei helfen, deren Prozesse und Abläufe so innovativ, effizient und kundenfreundlich wie möglich zu gestal- STRATEGIE, ZIELE UND WERTE- ten. Bei dieser »Partnerschaft bei Veränderungen« nehmen wir MANAGEMENT BEI WINCOR NIXDORF. unseren Kunden Komplexität ab: Alle Leistungen und die nötige Expertise erhalten sie aus einer Hand. Das hat auch für Das stringente Geschäftsmodell. Zwei Branchen Wincor Nixdorf Vorteile: Das Unternehmen bündelt seine Stär- stehen im Fokus unserer Geschäftstätigkeit – Banken und ken, kann wettbewerbsstarke Leistungsangebote unterbreiten Handel – und dabei insbesondere das Filialgeschäft sowie die und seine Kompetenz systematisch ausbauen. Ein weiterer damit verbundenen Prozesse und Abläufe. strategischer Vorteil: Die Konzentration auf unser Kerngeschäft, das Filialgeschäft von Banken und Handelsunterneh- Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht men, hat dazu geführt, dass wir die Prozesse bei unseren Kun- Wir wollen uns in der Region Asien/Pazifik/Afrika einen den tiefgreifend verstehen. Unser Portfolio richten wir einzig Platz unter den ersten Anbietern in unseren beiden Ge- und allein darauf aus, diese Prozesse zu optimieren. schäftssegmenten erkämpfen. Fixpunkt all unserer Aktivitäten bleibt stets der Nutzen für den Kunden: Mit unseren Leistungen wollen wir für Banken und Handelsunternehmen einen Mehrwert schaffen – und sie gleichzeitig möglichst langfristig an unser Unternehmen Unser Ziel in der Region Amerika ist es, unsere Marktposition im Banking und Retail signifikant auszudehnen. Dabei sind die »Emerging Countries« für das globale Wachstum unserer Geschäftsaktivitäten wichtig. binden. 2. Wachstum durch Innovationen. Unsere InnovatiDie Wachstumsstrategie. Um unsere Wachstumsziele onsstärke bestimmt wesentlich unsere Schlagkraft im Markt. in den nächsten Jahren sicher zu erreichen, haben wir vier Darum beschäftigen wir heute mittlerweile etwa jeden zehn- strategische Ansatzpunkte ausgemacht: Wachstum durch ten unserer Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwick- globale Expansion, Wachstum durch Innovation, Wachstum lung (FE). Wir investieren Jahr für Jahr etwa 4,5 % unseres durch High-End-Services und Wachstum durch Geschäfte Umsatzes in FE-Projekte. in benachbarten Branchen. Alle vier Hebel stehen in enger Das Niveau unserer FE-Aufwendungen halten wir Verbindung zueinander und ergänzen sich – mit jedem ein- weiterhin hoch, unsere Aktivitäten auf diesem Gebiet zelnen lässt sich dennoch zusätzliches Wachstumspotenzial bauen wir kontinuierlich aus. erschließen. Schwerpunkte unserer Entwicklungsarbeit sind dabei: die Weiterentwicklung konvergenter Basistechnologien, die 1. Wachstum durch globale Expansion. Basierend als Komponenten für die Prozessoptimierung sowohl bei auf unserer Marktführerschaft in Deutschland haben wir in Retailbanken als auch in Handelsunternehmen eingesetzt der Vergangenheit unsere Internationalisierung konsequent werden können vorangetrieben. Heute erzielen wir in der Region Europa (in- die Verbesserung der Serviceability unserer Hard- und Soft- klusive Deutschland) rund 80 % unseres Umsatzes. ware, um die Kosten für den Betrieb der Lösungen bei un- Wir setzen alles daran, unsere Position in Deutschland seren Kunden zu senken als klarer Marktführer zu festigen und uns auf dem euro- Software als Schlüssel zur Optimierung von durchgängigen päischen Kontinent als das führende Unternehmen in un- Prozessketten im Filialgeschäft der Retailbanken und des seren Marktsegmenten zu etablieren. Handels Die Regionen Asien/Pazifik/Afrika sowie Amerika repräsentieren etwa zwei Drittel des Weltmarktes – deshalb ist es 3. Wachstum durch ein hochwertiges, umfassen- die logische Konsequenz aus unserer Internationalisierungs- des Services-Portfolio. Um unseren Anteil an der Wert- strategie, dort weiter zu expandieren. schöpfungskette bei der Optimierung der Geschäftsprozesse Unsere Stärke in Europa betrachten wir dabei als gutes Sprungbrett für dieses weitere weltweite Wachstum. Aufgrund der starken Wettbewerbsintensität in unseren Zielbranchen erhalten wir hier zudem wichtige Impulse, um unsere komplexen High-End-Lösungen weiterentwickeln zu können. unserer Kunden zu erhöhen, stocken wir unser Leistungsportfolio konsequent auf. 77 78 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil So verfügen wir heute über ein Angebot spezialisierter War- liche Kundenprozesse oder ausgeprägte Filialnetze. Postunter- tungs- und Reparaturleistungen, das wir laufend um innova- nehmen, Tankstellenbetreiber und Gastronomieketten sind für tive Komponenten erweitern. Zugleich dehnen wir das welt- Wincor Nixdorf deshalb ebenfalls sehr attraktiv, hier können weite Netzwerk an Ressourcen zur Erbringung unserer wir uns mit unserer Expertise Wachstumspotenziale erschlie- Service-Leistungen aus, um das deutliche Wachstum auf ßen. Denn auch in den Filialen dieser Unternehmen müssen diesen Gebieten zusätzlich zu unterstützen. Prozesse effizient und kundenfreundlich gestaltet und opti- Beträchtliches weiteres Wachstumspotenzial sehen wir miert werden – mit Hilfe von IT-Lösungen. Viele Funktionen bei sehr komplexen Services, auf die wir daher im Rahmen und Tätigkeiten verlagern sich dabei auf Selbstbedienungs- unserer Wachstumsstrategie einen besonderen Akzent legen. oder Automatisierungskonzepte. Komplexe Dienstleistungen wie Managed Services, Unser Ziel ist es, diese Synergiepotenziale zu nutzen. Wir Outsourcing und Professional Services bauen wir weiter möchten zusätzliche Aufträge in benachbarten Branchen ak- aus. Wo wir zusätzliches Wachstumspotenzial erkennen, quirieren, ohne jedoch unsere Kerngeschäftsfelder Banken und bieten wir diese Leistungen gezielt an. Handel aus den Augen zu verlieren. Managed Services und Outsourcing. Unseren Kun- Unternehmensweite Programme zur Umsetzung den bieten wir Mehrwert, indem wir ihnen Aufgaben, die nicht der Wachstumsstrategie. Um das angestrebte Wachs- zu ihrem Kerngeschäft gehören, ganz oder teilweise abneh- tum wirksam zu unterstützen und noch wirkungsvoller in den men. Unser Angebot zielt darauf ab, in den Banken- und Han- Unternehmensalltag zu integrieren, haben wir mehrere unter- delsfilialen die bestmögliche und effizienteste Betriebsfüh- nehmensweite Programme initiiert, die kontinuierlich fortent- rung der IT-Infrastruktur zu gewährleisten: Zum einen bieten wickelt werden. Dabei erleichtern vorab definierte Erfolgs- wir »Managed Services« als standardisierte Betriebsführungs- faktoren die Umsetzung, Überprüfung und Neuentwicklung konzepte, die sich schnell und unkompliziert umsetzen lassen. von Maßnahmen. Zum anderen ermöglichen wir die weiter gehende Prozess- So unterstützen wir das Erreichen unserer Marktziele auslagerung im Rahmen von Outsourcing-Projekten. Dabei wirkungsvoll durch unser Wachstumsprogramm (»Road to the übernehmen wir den Betrieb der kompletten filialbezogenen Top«), das Erreichen der Ertragsziele mit dem erfolgreichen IT-Infrastruktur. Programm zur Steigerung der Profitabilität (»ProImprove«). Das hohe Niveau an Innovationsfähigkeit und Qualität stellen Professional Services. Weitere attraktive Wachstums- wir mit einem dafür etablierten Programm sicher (»Innovation felder sind Consulting, IT-Integration und IT-Anpassung sowie Quality«). Da wir die Kultur unseres Unternehmens (»People Mitarbeitertraining. Dank dieser Unterstützung können unsere with Spirit«) als unabdingbar für unseren bisherigen und zu- Kunden die Veränderungen in ihren Unternehmen besser und künftigen Erfolg erachten, haben wir eine eigene Programma- schneller bewältigen. tik initiiert, die dazu beitragen soll, diese Kultur lebendig zu erhalten, weiterzutragen und fortzuentwickeln. 4. Wachstum durch Geschäfte in benachbarten Branchen. Unser Know-how aus dem Filialgeschäft von Retailbanken und Handelsunternehmen ist auch auf andere Branchen übertragbar – vorausgesetzt, sie verfügen über ähn- Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht UNTERNEHMENSSTEUERUNG ZUR verbunds. Die zentralen Bereiche verfolgen das Ziel, höhere NACHHALTIGEN WERTSTEIGERUNG. Kosten durch Produktivitätsfortschritte und Skaleneffekte auszugleichen. Unser Ziel ist und bleibt es, den Unternehmenswert von Wincor Auch für das nicht operative Geschäft sind Steuerungs- Nixdorf nachhaltig zu steigern. Messbare Kriterien dafür sind größen definiert: Der Erfolg lässt sich hier an wertorientierten wachsende Ertragskraft, innovative Produkte und Lösungen, Kenngrößen wie Finanzergebnis und Konzernsteuerquote steigende Renditen sowie neue und sichere Arbeitsplätze. ablesen. Maßnahmen und Prozesse richten wir dazu daraufhin aus, ein profitables Konzernwachstum zu sichern und dabei Umsatz- Differenzierte Mehrjahresplanung für alle Ebenen und Ergebnissteigerungen zu erzielen, die über dem Branchen- und Bereiche. Grundlage aller Steuerungs- und Kontroll- durchschnitt liegen. Unser erfolgsabhängiges Vergütungs- prozesse ist die jährlich rollierende strategische Planung, in system, das wir in weiten Teilen des Konzerns und über alle der auch die langfristigen Investitionsschwerpunkte des Kon- Hierarchien hinweg anwenden, stellt ein wichtiges Instrument zerns fixiert werden. Diese wiederum bildet die Grundlage für dar, diese Ziele zu erreichen. die mittelfristigen Ziele in den Segmenten Banking und Retail sowie für die verschiedenen Einheiten und Funktionen im Finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen zur Konzern. Erfolgsmessung. Sowohl das operative als auch das nicht Budgetziele werden auf der Basis der Mehrjahresplanung operative Geschäft steuert Wincor Nixdorf über ausgewählte festgelegt. Sie fließen in die operativen Planungen der einzel- finanzielle und nicht finanzielle Kennzahlen. Diese werden auf nen Einheiten ein, aus denen detaillierte Ziele und Maßnah- Konzernebene in zentralen Steuerungsgrößen verdichtet. Er- men abgeleitet werden. folgsmessung betreiben wir für die Segmente Banking und Bei der operativen Planung wird auch das Risiken- und Retail, in den Regionen, für Vertriebsgesellschaften und Be- Chancenportfolio überprüft: Dies ist die Basis des Risiko- und teiligungen sowie für die Geschäftsarten Hardware und Soft- Chancenmanagements sowie der risikoorientierten Prüfungs- ware/Services. Auch Produktion, Entwicklung und zentrale planung der Internen Revision. Monatlich werden aus den ak- Verwaltung sind in dieses System integriert. tuellen Ergebnissen und Entwicklungen jeweils Forecasts ab- Umsatz- und Ergebniswachstum, operative Marge und geleitet. So können wir Abweichungen von den vereinbarten Cashflow dienen als Steuerungsgrößen für Regionen, Ver- Zielen frühzeitig erkennen – und rechtzeitig Maßnahmen ein- triebsgesellschaften und die Kerngeschäftssegmente. Weitere leiten, um unsere Ziele dennoch zu erreichen. wesentliche Kennzahlen zur Konzernsteuerung sind Brutto- Die realen Planungs-, Kontroll- und Berichtsprozesse wer- ergebnisse und Bruttomargen, Vertriebs- und Verwaltungs- den in IT-Systemen abgebildet. Die stetige Weiterentwicklung kosten sowie Working Capital. und umfassende Integration dieser Informationssysteme stel- Zusätzlich zu den Indikatoren, die die Effizienz des Mitteleinsatzes messen, wenden wir weitere Kennzahlen an: So dienen Qualität, Liefertreue und Warenumschlagshäufigkeit der Beurteilung und Optimierung unseres globalen Produktions- len sicher, dass alle Konzernbereiche kontinuierlich gesteuert und kontrolliert werden können. 79 80 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance RAHMENBEDINGUNGEN. Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Für Asien rechnet das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) laut Prognose »Weltkonjunktur im Herbst Weltwirtschaft im Abschwung. Die Krise auf dem 2008« von Anfang September für 2008 mit einem Wachstum amerikanischen Immobilien- und Hypothekenmarkt wirkte des realen Bruttoinlandsprodukts um 7,6 % – es liegt damit sich im Berichtsjahr auch auf die internationalen Finanz- leicht unter dem 5-Jahres-Durchschnitt. Für die bisherigen märkte negativ aus. Begleitet wurde dies von rezessiven Wachstumstreiber China und Indien sieht das IfW ein verlang- Tendenzen innerhalb der amerikanischen Wirtschaft, von samtes Wachstum auf dennoch hohem Niveau: Doch auch steigenden Rohstoffpreisen und neuen Höchstmarken beim hier gibt es Risiken – zum Beispiel die steigende Inflation in Ölpreis. In Summe führten diese negativen Einflüsse zu vielen Ländern. einer Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums weltweit. Die US-Wirtschaft litt auch im Berichtsjahr weiter unter den Auswirkungen der Immobilienkrise. Zur Stabilisierung der Der Ausblick für die Weltkonjunktur hat sich in den ver- Märkte senkte die US-Notenbank den Leitzins in mehreren gangenen Monaten deutlich eingetrübt. Als Risiken sehen Schritten auf 1,0 %. Der IWF geht davon aus, dass die US- viele Experten insbesondere die Turbulenzen auf den Finanz- Wirtschaft in 2008 nur um 1,4 % wachsen wird. märkten und die Schwäche der US-Konjunktur sowie die hohe Inflation in vielen Ländern. Insgesamt geht der Internationale Instabile Währungsentwicklung. Das Geschäftsjahr Währungsfonds (IWF) davon aus, dass die Weltwirtschaft im war von einem gegenüber dem Euro sehr schwachen US- Jahr 2008 um 3,7 % wachsen wird. Im Vorjahr hatte die Dollar geprägt: Lag der Euro nach dem Ausbruch der ameri- Wachstumsrate noch bei 5,0 % gelegen. Führende Wirtschafts- kanischen Immobilienkrise und zu Beginn des Geschäftsjahres forschungsinstitute (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose) 2007/2008 noch auf dem Niveau von 1,42 USD, so stieg er im haben in der »Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2008« die Pro- weiteren Verlauf der Krise und getrieben von der Zinsdifferenz gnosen gesenkt und bewerten die Aussichten nun pessimisti- zwischen den USA und dem Euroraum bis Mitte Juli 2008 auf scher. Sie prognostizieren einen deutlich geringeren Anstieg einen neuen Höchststand von rund 1,60 USD. Einen Großteil der Weltproduktion um nur 2,5 % im Jahr 2008. der Kursgewinne hatte der Euro bis zum Geschäftsjahresende Auch die deutsche Konjunktur bekommt die Auswirkun- allerdings wieder eingebüßt. Am 11. September erreichte der gen dieser krisenhaften Entwicklungen zunehmend zu spüren, Eurokurs das Jahrestief von unter 1,39 USD. Zum Geschäfts- so die Einschätzung der Projektgruppe. Diese prognostiziert jahresende lag er bei 1,43 USD. für 2008 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 %. Die Gefahr einer Rezession sei deutlich gestiegen, Entwicklung in der Branche Banken. Das Retail- so die Wirtschaftsforscher. Andere Experten gehen sogar banking – das Bankgeschäft mit Privatkunden – erwies sich davon aus, dass sich Deutschland bereits in einer Rezession trotz der Krisenstimmung auf den internationalen Finanz- befindet. märkten einmal mehr als starkes Geschäftsfeld. Über das ge- Im Euroraum erwartet die Projektgruppe für 2008 ein samte Geschäftsjahr hinweg war hier keine nennenswerte Wachstum in Höhe von ca. 1,0 %. Eine Vielzahl von Fakto- Auswirkung der internationalen Finanzkrise auf die Investiti- ren – die Situation auf den Immobilien- und Finanzmärkten onsbereitschaft erkennbar – und zwar weder auf den etablier- sowie die Entwicklung der Wechselkurse und Rohstoff- ten Märkten bei den Investitionen in die Leistungsfähigkeit preise – wirke sich belastend aus, so dass der Euroraum vor- noch auf den Emerging Markets beim Ausbau der Filialnetze aussichtlich in eine Rezession rutscht. und weiterer Vertriebskanäle. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Das Marktforschungsunternehmen Pierre Audoin Consultants In vielen Schwellenländern erweitern Retailbanken ihre Prä- (PAC) hat in einer Marktstudie u. a. die mittelfristige Entwick- senz sowohl über Filialen als auch über Selbstbedienungs- lung der weltweiten IT-Ausgaben für die unterschiedlichen Angebote. Vertriebskanäle von Banken (Selbstbedienung, Filiale, Call Center, Mobile, Internet, Sonstige) untersucht. Danach sollen Der Mix aus unterschiedlichen Vertriebskanälen im Zeitraum von 2008 bis 2011 die Investitionen in Hardware wird wichtiger. Kommunikationsmittel wie Internet oder weltweit um durchschnittlich ca. 6 % p. a. steigen. Für Soft- Mobiltelefon haben das Verhalten von Bankkunden verändert: ware und Services in den verschiedenen Vertriebskanälen er- Die Kunden sind heute wesentlich preissensibler, flexibler und wartet PAC weltweit ein Investitionsplus von ca. 7 % p. a. informierter, und sie nutzen die Freiheit, sich aus der breiten Zu einer weiteren Studie: Wachstum ist der Untersuchung Palette an Angeboten das jeweils günstigste auszuwählen. des »Capgemini World Retail Banking Report 2007« zufolge Banken reagieren, indem sie einen strategisch optimalen Mix das oberste Ziel von Retailbanken (40 % der Befragten), ge- für ihre Vertriebskanäle entwickeln, ihre Angebote über diverse folgt von Service-Optimierung (24 %) und Kostenreduktion Kanäle verfügbar machen und kanalspezifisch aufbereiten. (14 %). Weiterhin nannten Retailbanken als wichtigsten Die Herausforderung für die IT besteht darin, Kundendaten Wachstumsfaktor die Vertriebsoptimierung: Neben der Kun- für die unterschiedlichen Vertriebskanäle sowie die Prozesse denbindung und der Neukundenakquisition sind dabei eine selbst nutzbar zu machen und einen durchgängigen Zugriff verbesserte Betriebssteuerung sowie die stärkere Kundenori- auf alle Informationen zu ermöglichen. entierung von Geschäftsprozessen im Front- und Backoffice entscheidend. Der »Industrialisierung« des Finanzdienstleis- Automatisierung schreitet voran. Retailbanken set- tungssektors wird ebenfalls hohe Priorität eingeräumt: Mit zen immer stärker auf Automatisierung. In erster Linie sollen dem verstärkten IT-Einsatz zur Prozessoptimierung und -auto- Bankkunden damit einen schnelleren Service erhalten – zum mation soll insbesondere die Effizienz gesteigert werden. Beispiel bei der Bearbeitung von Anfragen. Zudem wollen sich Die Wachstumsstrategien von Wincor Nixdorf stimmen mit den von Trend- und Marktforschern beschriebenen Ent- Banken in Standardprozessen weitere Rationalisierungspotenziale erschließen. wicklungen und Prognosen überein. Trends in der Selbstbedienung: Neue Dienste Filialgeschäft weiter mit hohem Stellenwert. Trotz und Werbung. Weltweit nutzen Banken Selbstbedie- steigender Bedeutung anderer Vertriebskanäle: Die Filiale als nungstechnologien nicht nur, um Standardtransaktionen wie »persönliches Gesicht« der Bank bleibt der bedeutendste Ein- und Auszahlungen zu automatisieren. Zunehmend gehen Kontakt- bzw. Vertriebskanal. Vor allem in etablierten Märkten sie auch dazu über, durch weitere, neue Angebote die Effizienz wie in Deutschland, Europa oder Nordamerika investieren der existierenden SB-Netzwerke auszubauen. So können Bank- Banken weiterhin in den Ausbau und in die Modernisierung kunden in vielen Ländern am Geldautomaten auch Veranstal- ihrer Filialnetze. Hier sollen Bestandskunden nachhaltig ge- tungstickets erwerben, Rechnungen begleichen oder Einzah- bunden und Neukunden gewonnen werden. Vorrangige Ziele lungen mit Bargeld oder Schecks vornehmen. Zunehmend sind die Steigerung der Vertriebsleistung und die Optimierung werden SB-Systeme auch zur Übermittlung von Werbebot- der Prozesse. Daneben werden Mall-Konzepte, Erlebnisfilialen schaften genutzt – in Verbindung mit Customer-Relationship- oder reine Beratungsfilialen erprobt sowie spezifische Filialen Management (CRM)-Systemen kann Werbung sogar individu- (Seniorenbank, Jugendbank) getestet, um die Kundenbindung alisiert auf die Bankkunden zugeschnitten werden. zu steigern und kundenspezifische Angebote zu positionieren. 81 82 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Kostendruck, Übernahmen und Fusionen führen Der generelle Trend zur Differenzierung der Betriebstypen und dazu, IT-Infrastrukturen zu vereinheitlichen. IT- der Sortimente hielt weltweit an. Parallel dazu entwickeln Infrastrukturen können, besonders wenn sie auf proprietären viele Handelsunternehmen neue Service- und Dienstleistungs- Software-Lösungen beruhen, zu hohen Kosten in der Unter- konzepte. Insbesondere Investitionen in moderne Kassensys- haltung führen. Daher tendieren immer mehr Geldinstitute teme spielen dabei eine wesentliche Rolle. Insgesamt sagen zum Einsatz serviceorientierter und unternehmensweit ein- die Marktforscher von PAC für den Handel weltweit ein durch- setzbarer Software-Architekturen. Diese erweisen sich aus schnittliches jährliches Wachstum der Ausgaben für Filial- Kostengründen als angemessener, um mit den Herausforde- Hardware von 4 % für die Jahre 2007 bis 2011 voraus. Bei rungen umgehen zu können, die sich aus laufend notwendigen Filial-Software/-Services prognostiziert PAC ein durchschnitt- Aktualisierungen oder Erweiterungen um zusätzliche Ver- liches Plus von ca. 6 % p. a. triebskanäle oder Funktionen ergeben. Die Architekturen ver- Die Entwicklung bei den Handelskonzernen im Berichts- mindern zudem die Komplexität bei Internationalisierungs- jahr lässt sich in folgenden wesentlichen Trends zusammen- vorhaben oder Zusammenführungen von Geldinstituten als fassen: Folge von Übernahmen oder Fusionen, die insbesondere im Zuge der weltweiten Finanz- und Bankenkrise verstärkt zu Optimierung der Kunden-Services und der Pro- verzeichnen sind. zesseffizienz. Angesichts des harten Wettbewerbs im Handel sind der Kampf um Kostenvorteile ebenso wie Anstrengun- Outtasking und Outsourcing. Viele Banken übertragen gen, sich mit mehr Kundenfreundlichkeit vom Wettbewerb das Management und den Betrieb der installierten IT-Infra- abzuheben, wichtige Kriterien bei Investitionen. struktur an externe Dienstleister, um sich voll auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und gleichzeitig die Kosten für den Checkout: Als einer der Innovationsschwerpunkte in der Betrieb zu senken. Dies gilt in zunehmendem Maße auch für Handelsfiliale erweist sich der Prozess der Registrierung der Retailbanken, die Aufgaben wie Betriebsführung der SB-Sys- gekauften Waren und des Bezahlens (Checkout-Prozess). Der- teme oder der filialbezogenen IT in die Hände externer Dienst- zeit beschäftigen sich weltweit nahezu alle großen Handels- leister legen. konzerne mit neuen Konzepten für den Checkout-Bereich an der Kasse. Das Spektrum reicht dabei von reinen SB-Konzepten Entwicklung in der Handelsbranche. In den etablier- über mitarbeiterbediente Technologien bis hin zu Mischfor- ten Märkten Europas und in den USA investierten Handelsun- men. Wichtige Aspekte für mehr Kundenfreundlichkeit sind ternehmen im Berichtsjahr nur zurückhaltend in grundlegend dabei geringere Wartezeiten an der Kasse sowie längere Öff- neue Technologien zur Automatisierung. Damit stellte sich die nungszeiten oder zusätzliche Beratungsleistungen bei glei- Branche auf die sich eintrübenden wirtschaftlichen Aussich- chem Personalbestand. Ebenso sollen modifizierte Kassenab- ten ein. Gleichwohl führte der scharfe Wettbewerbsdruck läufe die Prozesskosten senken sowie die Datengenerierung dazu, dass Ersatzinvestitionen mit der Einführung neuer Soft- und ihre Einbindung in die Konzern-IT verbessern. Als konser- und Hardware verbunden wurden, um weitere Rationalisie- vativere Variante nutzen viele Handelskonzerne Ersatzinves- rungspotenziale zu heben. In den Emerging Markets geht die titionen, um ihre elektronischen Kassensysteme durch neue Expansion der internationalen Handelskonzerne weiter. Dabei leistungsfähigere Systeme zu ersetzen, die, verbunden mit der übertragen sie zumeist ihre bewährten Geschäftsmodelle, entsprechenden Software, wesentlich zu einem besseren Ma- treffen jedoch vor Ort zunehmend auch auf innovative und nagement der Prozesse in der Filiale beitragen. wachsende lokale Anbieter. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Automatisierung: Erhebliches Verbesserungspotenzial GESCHÄFTSVERLAUF KONZERN. bietet der Umgang mit Bargeld in der Handelsfiliale und im jeweiligen Backoffice. Auch die automatisierte Rücknahme Bereits zu Beginn dieses Geschäftsjahres war Wincor Nixdorf von Leergut trägt dazu bei, die Prozesseffizienz deutlich zu von einem Umsatzwachstum in Höhe von 8 % und einer Er- heben und gleichzeitig mehr Kundenfreundlichkeit zu errei- gebnissteigerung um 10 % ausgegangen. Eine Prognose, die chen. Ebenso kommen Kiosk- sowie Visual-Merchandising- seitdem nicht nach unten korrigiert werden musste, obwohl Lösungen (elektronische Werbeplakate für die Produktpräsen- sich die Rahmenbedingungen gegenüber der ursprünglichen tation, für Aktionshinweise und als Werbeträger) zunehmend Planung deutlich verschlechterten. zum Einsatz, um die Verkaufsleistung zu erhöhen. Erfreuliche Umsatzentwicklung. Der Konzernumsatz IT-gestützte Services für Kunden: Handelsunterneh- stieg im Geschäftsjahr 2007/2008 um 8 % auf 2.319 Mio. € men setzen verstärkt auf neue, oft IT-gestützte Service- und (2006/2007: 2.145 Mio. €). Bereinigt um die Wechselkursef- Dienstleistungskonzepte, um sich positiv von der Konkurrenz fekte zwischen Euro und US-Dollar ergab sich ein Wachstum abzuheben. Ein Beispiel ist die mobile Shopping-Technologie: um 11 %. So können Kunden mit kleinen Handhelds beim Einkaufen im Supermarkt die Ware selbst scannen. Ihr Vorteil: laufende Kos- Umsatzentwicklung. tentransparenz und weniger Wartezeit an der Kasse! Aber Geschäftsjahr in Mio. € 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 auch vom Service-Personal können mobile Endgeräte genutzt werden – etwa zur laufenden Nachbestellung von Waren. Ein weiteres Beispiel für die Nutzung moderner Technologien sind elektronische Displays zu Informations- und Werbezwecken. Voraussetzung für die Nutzung dieser Technologien ist die Vernetzung mit Zentralsystemen, die einen ständigen Datenaustausch sicherstellt. 2.400 – 2.319 2.145 2.200 – 1.948 2.000 – 1.744 1.800 – 1.600 – 1.576 1.400 – 1.200 – IT-Standardisierung vorantreiben. Insbesondere mul- tinationale Handelsunternehmen vertrauen immer häufiger auf international einheitliche Hard- und Software sowie auf unternehmensweit einsetzbare Dienstleistungen. Die Unternehmen wählen deshalb verstärkt eine einheitliche SoftwarePlattform für alle Filialen aus, die dann lediglich länder- 1.000 – 800 – 600 – 400 – 200 – Veränderung zum Vorjahr + 11 % + 12 % + 10 % +8% spezifisch angepasst wird. Wichtig für die Zukunftsfähigkeit ist allerdings, dass die Software unterschiedliche Anwendungen – mobil, stationär, selbstbedient oder mitarbeiterbe- Entwicklung in den Regionen.Besonders erfolgreich dient – unterstützt. Wichtig ist außerdem, dass sich die Fili- entwickelte sich im Berichtszeitraum erneut das Auslandsge- alsoftware in die Zentralsysteme integrieren lässt. schäft: Es trug ganz wesentlich zum Konzernwachstum bei. Dabei hat die Expansion in Wachstumsregionen die Umsatzentwicklung zusätzlich gestärkt. 83 84 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Veränderung der regionalen Umsatzentwicklung. Geschäftsjahr 2.400 – – 2.200 – – 2.000 – – 1.800 – – 1.600 – – 1.400 – – 1.200 – – 1.000 – – 800 – – 600 – – 400 – – 200 – – 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 2.319 2.145 1.948 1.744 8 % 8% 12 % 8% Geschäfts zurück: Hier steigerte Wincor Nixdorf den Umsatz um 3 % (2006/2007: 1 %). Insgesamt wurden Umsatzerlöse in Höhe von 588 Mio. € (2006/2007: 572 Mio. €) erzielt und damit eine Inlandsquote am Weltumsatz von 25 % erreicht 8% (2006/2007: 27 %). 14 % 13 % In der Region Europa (ohne Deutschland) stiegen die Erlöse um 8 % (2006/2007: 14 %) auf 1.215 Mio. € (2006/2007: 11 % 7% Unternehmensprofil In Deutschland blicken wir auf einen leichten Anstieg des in Mio. € Gesamt 1.576 Bericht des Aufsichtsrats 12 % 1.129 Mio. €). Die Region erzielte mit 53 % (2006/2007: 52 %) den größten Anteil am gesamten Konzernumsatz. 48 % 52 % 51 % 52 % In der Region Asien/Pazifik/Afrika hat sich das Geschäft 53 % erneut hervorragend entwickelt: Auf US-Dollar-Basis sind die Erlöse um 34 % gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen 33 % 29 % 29 % 27 % 25 % Veränderung zum Vorjahr + 11 % + 12 % + 10 % +8% (2006/2007: 30 %). Umgerechnet in Euro legte der Umsatz um 19 % auf 329 Mio. € (2006/2007: 277 Mio. €) zu und erreichte damit einen Anteil von 14 % am Gesamtumsatz des Konzerns 1.000 – – 800 – – 600 – – 400 – – 200 – – Deutschland 515 In der Region Amerika stiegen die Umsatzerlöse in US-DolAnstieg um 12 % auf 187 Mio. € (2006/2007: 167 Mio. €). Der Anteil dieser Region am Konzernumsatz betrug wie im Vor- 0% + 11 % +1% +3% jahr 8 %. Europa 1.215 1.129 992 902 Entwicklung nach Geschäftsarten. An den Umsatzerlösen gemessen wuchs das Hardware-Geschäft im Berichts- 764 jahr um 7 % auf 1.346 Mio. € (2006/2007: 1.254 Mio. €). Der Anteil am Gesamtumsatz betrug damit wie im Vorjahr 58 %. Deutlich zugelegt hat der Absatz von High-End-Systemen wie zum Beispiel multifunktionalen Geldautomaten und Auto- Veränderung zum Vorjahr 600 – – 400 – – 200 – – 588 572 569 513 lar um 27 % (2006/2007: 17 %); in Euro entsprach dies einem Veränderung zum Vorjahr 1.400 – – 1.200 – – 1.000 – – 800 – – 600 – – 400 – – 200 – – (2006/2007: 13 %). + 18 % + 10 % + 14 % +8% mated-Checkout-Systemen. Ganz im Zeichen des weltweiten Wettbewerbs- und Kos- Asien/Pazifik/Afrika Veränderung zum Vorjahr 277 232 196 184 329 tendrucks hat Wincor Nixdorf bereits vor einigen Jahren einen globalen Produktionsverbund etabliert. Dieser ermöglicht es, +7% + 18 % + 19 % auf Markterfordernisse flexibel und zeitnah zu reagieren. Zum + 19 % Produktionsverbund gehören neben den deutschen Standor400 – – 200 – – Veränderung zum Vorjahr Amerika 187 167 155 133 113 ten Paderborn und Ilmenau die Werke in Singapur, Shanghai (China) und in São Paulo (Brasilien). Innerhalb dieses Verbun- + 18 % + 17 % +8% + 12 % des blieben die Werke in Deutschland Lieferant für höherwer- Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht tige mechatronische Komponenten sowie für Recycling- und Deposit-Systeme. Effizienz und Qualität – auf diesen Aspekten liegt auch in der Fertigung unser ständiges Augenmerk. So haben wir im Berichtsjahr in unserem Werk in Paderborn die neue Lackieranlage in Betrieb genommen, die sowohl bei Umwelt- als auch bei Fertigungsstandards den höchsten Ansprüchen genügt. Am Standort Ilmenau wurde im Februar 2008 der neue Gebäudekomplex bezogen. Dort entwickeln und produzieren wir Leergutrücknahmesysteme und die dazugehörige Software. Vertrieb, Kundenbetreuung und Service für dieses Geschäftsgebiet werden ebenfalls von hier aus gesteuert. Bereits im Geschäftsjahr 2006/2007 haben wir den Produktionsstandort in Shanghai ausgebaut – im Berichtsjahr wurde er weiter gestärkt: Neben Produkten für den Handel sollen dort in Zukunft auch Geldautomaten insbesondere für den chinesischen Markt produziert werden. Der Standort Sin- Umsatzaufteilung Hardware und Software/Services. Geschäftsjahr 2.400 – – 2.200 – – 2.000 – – 1.800 – – 1.600 – – 1.400 – – 1.200 – – 1.000 – – 800 – – 600 – – 400 – – 200 – – 03/04 in Mio. € 04/05 05/06 06/07 07/08 Gesamt 2.319 2.145 1.948 1.744 42 % 42 % 1.576 41 % 41 % 40 % 60 % 59 % 59 % 58 % 58 % Veränderung zum Vorjahr + 11 % + 12 % + 10 % +8% gapur bleibt dagegen unsere Drehscheibe für alle Aktivitäten selbst. Sofern über Prozessinnovationen möglich, gilt dies 1.400 – – 1.200 – – 1.000 – – 800 – – 600 – – 400 – – 200 – – auch für unsere deutschen Produktionsstandorte und Liefe- Veränderung zum Vorjahr in der Region Asien/Pazifik/Afrika und die Zentrale für die Produktion in der Region. Wincor Nixdorf hat den globalen Produktionsverbund dezentral nach dem Prinzip »local for local« organisiert: Die Produktionsstätten in Singapur, Shanghai und São Paulo decken den Bedarf der Kunden in ihren Regionen so weit wie möglich 1.346 Hardware 1.254 1.157 1.032 950 +9% + 12 % +8% +7% rungen nach Europa. Das Prinzip »local for local« erlaubt es uns, schneller und flexibler auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und so am Wachstum der Regionen stärker zu partizipieren. Ein weiterer Vorteil: Das höhere Produktionsund Einkaufsvolumen in den lokalen Märkten verringert den Einfluss von Währungsschwankungen. Im Geschäftsjahr 2007/2008 wurden die Prozesse an allen 1.000 – – 800 – – 600 – – 400 – – 200 – – Veränderung zum Vorjahr Software/Services 791 712 626 + 14 % 973 891 + 11 % + 13 % +9% Produktionsstandorten weiter standardisiert und optimiert: So haben wir durch eine weltweit einheitliche IT-Plattform für die Fertigungssteuerung unsere Produktivität erneut gestei- lumina und Werkkapazitäten weiter. Zudem hat Wincor gert. Ebenso optimierten wir das weltweite Lieferantenma- Nixdorf damit begonnen, Prinzipien der Lean Production an nagement sowie die Planung und Steuerung der Einkaufsvo- allen Standorten einzuführen. 85 86 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Die Umsatzerlöse für Software/Services erhöhten sich im Ge- Im Geschäftsfeld Services weist der Trend, getragen vom schäftsjahr um 9 % auf 973 Mio. € (2006/2007: 891 Mio. €). guten Banking-Geschäft, ungebrochen nach oben. Den größ- Die Geschäftsart Software/Services umfasst alle dienstleis- ten und zudem dynamisch wachsenden Anteil am Geschäfts- tungsorientierten Angebote des Unternehmens: den Verkauf volumen halten die produktbezogenen Services. Dabei han- von Software-Lizenzen, die Beratung der Kunden in allen delt es sich in der Regel um mehrjährige Verträge, die Aspekten neuer Lösungen sowie die Implementierung und Installation, Wartung und Instandhaltung der Kundensysteme Integration vor Ort (»Professional Services«). Hinzu kommen beinhalten. sämtliche Dienstleistungen, die einen kostengünstigen und Ein weiteres Services-Feld ist das operative Betreiben der reibungslosen Betrieb der bei den Kunden installierten IT ge- IT-Infrastruktur im Rahmen definierter Aufgaben: Diese Ma- währleisten. naged Services entlasten den Kunden beim Betrieb der instal- Der Anteil des Software/Services-Geschäfts am Gesamt- lierten IT-Basis und optimieren seine Geschäftsprozesse. In umsatz erreichte auch im Berichtsjahr wieder 42 % (2006/2007: diesem Bereich konnten wir insbesondere mit standardisierten 42 %). Die hohe Wachstumsrate beim Umsatz zeigt den an- Leistungspaketen punkten. Diese beinhalten den Remote-Ser- haltenden Ausbau der Dienstleistungen, wenn auch der stabile vice (netzgestützte Fernüberwachung) sowie die Inventarisie- Anteil am Gesamtumsatz dies aufgrund der ebenfalls sehr rung und Software-Verteilung. guten Entwicklung im Hardware-Geschäft noch nicht widerspiegelt. Im Bereich Software hat Wincor Nixdorf seine Position als Innovationsführer erfolgreich ausgebaut: Unser am weitesten reichendes Service-Angebot schließlich ist das Outsourcing: Dabei übernehmen wir vor allem für Banken den teilweisen oder kompletten Betrieb von filialbezogenen IT-Infrastrukturen und Anwendungen inklusive der Im Segment Banking stieß insbesondere die Retail Banking Selbstbedienungsgeräte und Netzwerke. Dabei bieten wir die Solution Suite (ProClassic/Enterprise) auf großes Interesse. technische und operative Transaktionsabwicklung an Geldau- Diese führt die Hauptprozesse im Retailbanking (Vertrieb und tomaten sowie die Steuerung und Überwachung des Geld- Marketing/Service- und Supportleistung) in Kanal-, IT-Integ- kreislaufs an – kurz: den kompletten Betrieb von SB-Applika- rations- und Kundenbereiche zusammen und steuert über- tionen und ihrer Infrastrukturen. Auf diesem Gebiet haben wir greifende Prozesse. Banken erschließen sich bei der Nutzung im Berichtsjahr unsere Aktivitäten in Deutschland und Groß- Vorteile wie eine einfache und schnelle Integration der Ver- britannien weiter ausgebaut (vgl. Segment Banking). triebskanäle sowie eine verbesserte Aufbereitung von Infor- Technologische Basis für die Steuerung und Abwicklung mationen aus anderen Kanälen. Im Segment Retail wurde im unserer gesamten Service-Leistungen ist die »eServices Plat- Berichtsjahr die TP Application Suite mit einem deutlich er- form«. Sie bildet die Grundlage für die Fernüberwachung und weiterten Leistungsumfang vorgestellt: Die neuen Funktionen -kontrolle der Kundensysteme beziehungsweise -geräte und unterstützen die Standardisierung von Prozessen entlang der sorgt für stabile Prozesse und deren gleichbleibend hohe Qua- Wertschöpfungskette – von der Logistik bis zur Kasse – auch lität: Alle Störungen können global erfasst sowie die notwen- über Ländergrenzen hinweg. digen Maßnahmen automatisiert angestoßen und standardi- Keine Software ohne Implementierung: Entsprechend gut siert abgewickelt werden. Außerdem kann der Kunde sich über entwickelt sich auch das Geschäft mit Integrationsleistungen, ein Portal jederzeit über den aktuellen Betriebsstatus seiner das Wincor Nixdorf in den kommenden Jahren deutlich aus- Systeme informieren, Verfügbarkeiten mittels Reports prüfen bauen will. Auch das Geschäft mit Beratungsleistungen soll in und Bestandsinformationen einholen. den kommenden Jahren deutlich expandieren. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Zu Logistik-Services: Wir richteten im Berichtsjahr in Deutsch- sive der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen land ein Rollout-Center ein, das in Zukunft auch andere eu- beliefen sich auf insgesamt 325 Mio. € (2006/2007: ropäische Länder bei großen Rollout-Projekten unterstützen 308 Mio. €). soll. In Singapur haben wir im Berichtsjahr ein neues LogistikErgebnisentwicklung. Wincor Nixdorf konnte bedingt zentrum in Betrieb genommen. durch eine sehr gute Umsatzentwicklung und ein effizientes Kostenentwicklung. Ziel von Wincor Nixdorf war es auch Kostenmanagement seine Ertragskraft auch in diesem Jahr in diesem Jahr, mithilfe des konzernweiten Programms »ProIm- stetig verbessern. So stieg das operative Ergebnis vor Abschrei- prove« die Kostenstruktur zu verbessern. Die Bruttomarge des bungen auf Produkt-Know-how (EBITA) um 11 % und erreichte Umsatzes vor Ergebnisbelastung aus dem Carve-out ging im 206 Mio. € (2006/2007: 186 Mio. €). Die EBITA-Rendite ver- Geschäftsjahr 2007/2008 leicht um 0,2 % auf 27,4 % (2006/ besserte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 8,9 % (2006/2007: 2007: 27,6 %) zurück. 8,7 %). Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen im Das Ergebnis vor Ertragsteuern erhöhte sich um 20 Mio. € Berichtszeitraum um 8 Mio. € auf 105 Mio. € (2006/2007: auf 181 Mio. € (2006/2007: 161 Mio. €). Dies entspricht einem 97 Mio. €) und lagen somit um 8 % über dem Vorjahreswert. Anstieg um 12 %. Der effektive Konzernsteuersatz wurde im Die FE-Quote belief sich wie im Vorjahr unverändert auf Berichtsjahr im Wesentlichen durch eine Senkung des Körper- 4,5 %. schaftsteuersatzes in Deutschland beeinflusst und sank dem- Die Vertriebs- und Verwaltungskostenquote bezogen auf zufolge auf 30 % (2006/2007: 32 %). die Umsatzerlöse konnte durch konsequentes Kostenmanage- Das Periodenergebnis stieg im abgelaufenen Geschäfts- ment um 0,4 Prozentpunkte auf 14,0 % (2006/2007: 14,4 %) jahr auf 127 Mio. € und lag damit um 18 Mio. € bzw. 17% gesenkt werden. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten inklu- über dem Vergleichswert des Vorjahres von 109 Mio. €. Dadurch verbesserte sich die Umsatzrendite des Periodenergeb- EBITA -Entwicklung. Geschäftsjahr 03/04 in Mio. € 04/05 05/06 06/07 07/08 nisses auf 5,5 % (2006/2007: 5,1 %). Die erhöhte Ertragskraft spiegelt sich auch im Periodenergebnis vor Carve-out-Aufwendungen wider. Das Ergebnis 220 – – 200 – – 180 – – 160 – – 140 – – 120 – – 100 – – 80 – – 60 – – 40 – – 20 – – Veränderung zum Vorjahr 206 kletterte um 14 % auf 135 Mio. € (2006/2007: 118 Mio. €). 186 Ausschüttung. Die bisherige Dividendenpolitik von Wincor 161 Nixdorf wird weiter fortgesetzt. Danach ist die Berechnungs- 137 grundlage für die Dividende an die Aktionäre etwa die Hälfte 116 des Konzernergebnisses vor Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out. Das entspricht für das Berichtsjahr einer Dividende von rund 2,13 € je Aktie und damit einem Anstieg von 13 % gegenüber der regulären Vorjahresdividende von 1,88 €. In 2006/2007 wurde zusätzlich ein Sonderdividendenbetrag von 0,90 € je + 17 % + 18 % + 16 % + 11 % Aktie ausgezahlt. 87 88 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Der Bilanzgewinn der Wincor Nixdorf AG belief sich zum 30. Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil SEGMENT BANKING. September 2008 auf 151.753 T €. Dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung wird eine Ausschüttung von 2,13 € je Das Segment Banking hat seinen Umsatz in 2007/2008 erneut Aktie vorgeschlagen. Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Be- sehr deutlich erhöht: um 14 % auf 1.547 Mio. € (2006/2007: richts durch den Vorstand entsprach dies einer Ausschüttung 1.358 Mio. €). Dabei lagen sowohl das Hardware- als auch das in Höhe von 67.444 T €. Der verbleibende Betrag wird auf neue Software/Services-Geschäft im Plus. Das Umsatzwachstum bei Rechnung vorgetragen. Die Dividende wird vorbehaltlich der konsequentem Kostenmanagement ließ das Segment-EBITA Zustimmung der Hauptversammlung am 20. Januar 2009 aus- ebenfalls um 14 % auf 162 Mio. € (2006/2007: 142 Mio. €) gezahlt. steigen. Die EBITA-Rendite lag wie im Vorjahr unverändert bei 10,5 %. Ausschlaggebend für den sehr guten Erfolg des Segments GESCHÄFTSVERLAUF SEGMENTE. ist die konsequente Weiterentwicklung des Leistungsportfolios: Unser Anspruch ist es, Prozesse in Bankfilialen und Das Umsatz- und Ergebniswachstum im Wincor Nixdorf- angrenzenden Feldern des Retailbankings durch optimal auf- Konzern resultierte im abgelaufenen Geschäftsjahr überwie- einander abgestimmte Hardware, Software und Services kon- gend aus der sehr guten Entwicklung des Segments Banking, tinuierlich zu optimieren. das seinen Anteil am Gesamtumsatz auf 67 % steigerte (2006/2007: 63 %). 33 % entfielen auf das Segment Retail Umsatz- und EBITA -Entwicklung Banking. (2006/2007: 37 %). Geschäftsjahr Umsatzaufteilung Banking und Retail. in Mio. € Geschäftjahr 07/08 2.400 – – 2.200 – – 2.000 – – 1.800 – – 1.600 – – 1.400 – – 1.200 – – 1.000 – – 800 – – 600 – – 400 – – 200 – – 03/04 05/06 06/07 Gesamt 2.319 2.145 1.948 33 % 1.744 37 % 1.576 40 % 41 % 04/05 05/06 06/07 07/08 1.547 1.358 1.178 1.028 930 92 105 Umsatz Veränderung zum Vorjahr + 11 % 41 % 120 + 15 % 142 + 15 % 162 + 14 % EBITA Veränderung zum Vorjahr + 14 % EBITA-Rendite 59 % 59 % 60 % 63 % 9,9 % + 14 % 10,2 % + 18 % 10,2 % + 14 % 10,5 % 10,5 % 67 % Prozesse automatisieren, in die Selbstbedienung verlagern. Standardtransaktionen werden immer häufiger Veränderung zum Vorjahr Banking 04/05 1.600 – – 1.400 – – 1.200 – – 1.000 – – 800 – – 600 – – 400 – – 200 – – 03/04 in Mio. € Retail + 11 % + 12 % + 10 % +8% in die Selbstbedienung verlagert – ein Trend, den Wincor Nixdorf mit einem Portfolio unterstützt. Das Portfolio erwei- Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht tert zugleich die Nutzungsmöglichkeiten bereits existierender Damit stehen neue Funktionen nach einmaliger Entwicklung Systeme. Beispiele sind multifunktionale Systeme, die das Ein- für alle Vertriebskanäle bereit und können wiederverwendet zahlen von Banknoten, Münzen und Schecks ebenso erlauben werden. wie die Bezahlung von Rechnungen. Zusätzliche Umsätze können Banken dabei durch weitere SB-Funktionen erzielen: das Professional Services für Banken erweitert. Im Be- Aufladen von Mobilfunkkarten etwa oder der Verkauf von richtsjahr bauten wir unser Angebot auf den mit Software Tickets. Und nicht nur das: Durch neue Software-Bausteine verbundenen Leistungsfeldern aus: Banken sind auf individu- und die Integration von CRM-Software wird die Nutzung von elle IT-Lösungen angewiesen, ohne dabei auf die Verwendung SB-Systemen auch als gezielter Werbeträger möglich. von Standardkomponenten verzichten zu wollen. Diesen teilweise widerstrebenden Anforderungen stellen wir uns. Dabei Service und Outsourcing. Attraktive Wachstumschan- spielen die unterschiedlichen Bausteine unseres Software- cen für Wincor Nixdorf liegen auf dem Gebiet der Dienstleis- Portfolios eine wichtige Rolle. Als Standard-Software geliefert tungen für filialbezogene IT. Neben produktbezogenen Servi- ermöglichen sie bereits eine Reihe wesentlicher Funktionali- ces eröffnen dabei Managed Services angesichts des hohen täten. Darauf aufbauend entwickeln wir individuelle, auf die Kostendrucks im Retailbanking gute Wachstumsmöglichkei- Prozesse und Bedürfnisse der jeweiligen Kunden zugeschnit- ten. Das sind innovative Leistungspakete zur Erhöhung der tene Anwendungen. Hierfür steht unseren Kunden ein spezi- Verfügbarkeit bei gleichzeitiger Senkung der Kosten, durch die alisiertes Leistungsangebot zur Verfügung. Es reicht von der der bisherige bankeigene IT-Betrieb nach außen verlagert IT-Strategieberatung über die Konzeption und Implementie- wird. Aussichtsreich sind zudem Angebote wie das Transaction rung der entsprechenden Lösungen bis zur Wartung und Ak- Processing. Diese ermöglichen, die eigene Fertigungstiefe zu tualisierung dieser Anwendungen. Zusätzlich bieten wir die im verringern und kostenintensive Filialprozesse ebenfalls an ex- Zuge der Entwicklung individueller Anwendungen notwendi- terne Dienstleister auszulagern. gen bankfachlichen Beratungsleistungen. Unsere Expertise liegt dabei heute auf den Gebieten Vertriebs- und Service- Software für konsistente Datennutzung und In- Prozesse, Cash Management, Transaktionsverarbeitung, Si- tegration. Eine wesentliche Anforderung an IT lautet, Kun- cherheit und IT-Infrastruktur. dendaten für die unterschiedlichen Vertriebskanäle – Filiale, Selbstbedienung, Internet- und Mobile Banking – nutzbar zu Die Filiale ganzheitlich entwickeln und managen. machen und einen durchgängigen Zugriff auf alle Informa- Damit Banken ihre Filialen produktiv, effizient und vertriebs- tionen zu ermöglichen. Immer mehr Banken führen daher ihre orientiert einsetzen können, hat Wincor Nixdorf ein neues, Vertriebskanäle auf einer einzigen Software-Plattform zusam- umfassendes Konzept vorgestellt. Es reicht von der Analyse men und vereinheitlichen dadurch Anwendungen über alle der Filialprozesse über die Übernahme der Generalunterneh- Kanäle und die verschiedenen Endgeräte hinweg. Durch eine merschaft in den Bereichen Planung, Projektmanagement und solche Integration werden nicht nur die Bankleistungen und Ausführung bis hin zur Übergabe der schlüsselfertigen Zweig- Vertriebsmöglichkeiten an der Kunde-Bank-Schnittstelle (SB stelle. Ein weiteres Modul beinhaltet Trainings, um die Stärken und Filiale) verbessert. Gleichzeitig lässt sich die IT-Infrastruk- der Mitarbeiter bei Beratung und Verkauf zu verbessern. Ein tur vereinheitlichen. Als serviceorientierte Architektur (SOA) anderer Baustein umfasst den kompletten Betrieb der IT-Fili- ist die Software nach dem netzzentrischen Prinzip konzipiert. alinfrastruktur und der Systeme. 89 90 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Sicherheit entlang der gesamten Prozesskette. Im In der Region Asien/Pazifik/Afrika waren vor allem unsere Berichtsjahr erweiterten wir unser Angebot. Wir decken damit Produkte für selbstbediente Ein- und Auszahlprozesse sehr ein breites Leistungsspektrum ab: von der System- bis hin zur gefragt. Insbesondere in den stark bargeldorientierten asiati- Gebäudesicherheit und der Sicherung von Bargeld-Logistik- schen Ländern, in denen viele »kleine« Scheine im Umlauf sind, prozessen. Darüber hinaus begleitet Wincor Nixdorf seine interessierten sich die Banken für kombinierte Ein-/Auszahler Kunden in dem gesamten Prozess von der Analyse, Entwick- zur Vereinfachung des Cash Handlings. In Australien gelang lung und Realisierung einer neuen Lösung bis hin zu deren uns nach erfolgreicher Zertifizierung unserer Systeme der Betrieb. Markteintritt. Das Geschäft in der Region Amerika entwickelte sich Den Cash Cycle managen. Unser Prozess-Know-how trotz der Finanzmarktkrise überaus positiv. Sowohl Intelligent- rund um die Bargeld-Prozesse in Banken haben wir im Be- Deposit-Systeme als auch Geldautomaten und automatische richtsjahr weiter ausgebaut. Als Dienstleister optimieren wir Kassentresore wurden dort verstärkt nachgefragt. In den USA für unsere Kunden die Geldströme bei der Ver- und Entsor- spielten dabei Systeme zur automatischen Erkennung und gung. Wir analysieren alle Prozesse, sowohl im gesamten Annahme von Banknoten und Schecks eine besondere Rolle. Kreislauf zwischen Bank, Kunden und Zentralbanken als auch Weitere bedeutende Aufträge erhielten wir von großen kana- auf Systemebene. Ein neues Modul unserer Retail Banking dischen Banken. Auch in Lateinamerika hat die Nachfrage Solution Suite bietet noch einen weiteren Vorteil: Mit diesem namhafter Banken unsere Marktposition gestärkt. Modul können wir die Bargeldbestände nicht nur in einzelnen Cash Points, sondern über das ganze Filialnetz optimieren. Entwicklung nach Geschäftsarten. Im HardwareBereich war das Segment Banking vor allem mit seinen Entwicklung in den Regionen. Das Banking-Geschäft Cash-Systemen zur Geldein- und -auszahlung erfolgreich in Deutschland ist gewachsen. Besonders die Automatisie- (Cash-in-, Cash-out- und Recycling-Systeme). Dabei verzeich- rung von Abläufen in Bankfilialen und die Verlagerung von neten wir sowohl bei hochwertigen High-End-Systemen als Standardtransaktionen auf Selbstbedienungstechnologie stieß auch im volumenstarken Geschäft mit einfacheren monofunk- auf großes Interesse. Nachgefragt wurden außerdem Lösun- tionalen Systemen eine sehr hohe Nachfrage. Treiber des welt- gen zur Vereinheitlichung von IT-Infrastrukturen sowie das weiten Geschäfts waren vor allem Neuinstallationen, in zu- Outsourcing-Angebot. Wichtige neue Projekte gab es zudem nehmendem Umfang aber auch Ersatzinvestitionen für ältere im Bereich Professional Services. Systeme. Unser hohes Wachstum in Europa setzte sich fort. In den Dokumentiert wurde der Erfolg von Wincor Nixdorf bei Ländern Westeuropas investierten die Banken vor allem in die Geldausgabeautomaten durch eine Marktstudie des britischen Automatisierung ihrer Filialen sowie in innovative Software. Marktforschungsunternehmens Retail Banking Research (RBR). Auf der Hardware-Seite waren darüber hinaus vor allem in Danach hat Wincor Nixdorf seinen Weltmarktanteil bei Aus- den westeuropäischen Ländern Lösungen zur Optimierung des lieferungen von Geldautomaten von 18 % in 2006 auf 21 % in Bargeldkreislaufs besonders gefragt, insbesondere intelligente 2007 erhöht. Das Unternehmen hat sich damit weltweit auf selbstbediente Einzahl- (Deposit-) und kombinierte Einzahl-/ Platz 2 vorgearbeitet. Noch 1994 war Wincor Nixdorf weltweit Auszahl-Systeme (Recycling). Auch in Osteuropa hat sich die Nr. 12, im Jahr 2000 hatte das Unternehmen Rang 3 über- Wincor Nixdorf gut entwickelt. nommen. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Auf dem Gebiet der intelligenten Cash/Check-Deposit-Sys- Schon jetzt haben sich viele Kunden in Deutschland und West- teme war Wincor Nixdorf der erste Anbieter überhaupt – mitt- europa dafür entschieden, ihre ProClassic/Enterprise-Lösun- lerweile belaufen sich unsere weltweiten Installationen auf gen mit neuen Modulen zu erweitern oder die Software kom- mehr als 17.000 Systeme. Bereits in der vierten Technologie- plett neu einzuführen. Zum Beispiel stieg im Berichtsjahr die generation bieten wir unser Cash/Check-Deposit-Modul an, Anzahl der mit der Monitoring-Komponente überwachten das bis zu 50 Schecks oder Geldnoten (gebündelt) automati- Systeme auf über 100.000 an. Ein weiterer zukunftsträchtiger siert annimmt. Baustein ist das Direktmarketing-Modul: Immer mehr Banken Filialen ohne Kassenschalter liegen im Trend, und mit sehen die Chance, SB-Systeme auch zur Kommunikation ein- ihnen automatische Kassentresore: Die Nachfrage stieg erneut zusetzen, und nutzen dazu den entsprechenden Software- deutlich an. Baustein. Selbstbedienungsbankleistungen nehmen auch in den Das Services-Geschäft ist ebenfalls weiter stark ge- »Emerging Markets« zu – dies wirkt sich positiv auf das Ge- wachsen: Wesentliche Wachstumsimpulse erhielten wir bei schäft mit volumenstarken monofunktionalen Cash-Systemen produktbezogenen Services aus Europa und Asien. Deutlich aus. ausbauen konnten wir das Geschäft zudem in Amerika. Auf Der Absatz sogenannter Non-Cash-Produkte bei Banken- dem Gebiet des operativen Betriebs von IT-Infrastrukturen terminals entwickelte sich positiv. Dabei erwiesen sich unsere kamen wir ebenfalls gut voran. So legte das Geschäft mit Lösungen zur selbstbedienten Mitarbeiterinformation als wei- Managed Services, das heißt standardisierten Leistungspake- terhin erfolgreich: Diese »Employee-Self-Services-Lösungen« ten für Selbstbedienungssysteme, besonders in Europa und kommen bei immer mehr Industrieunternehmen zum Einsatz Asien zu. und ermöglichen allen Mitarbeitern ohne Intranet-Zugang den Zugriff auf Personalinformationen per Kioskterminal. Beleg- und Dokumentendrucker verzeichneten eine unverändert hohe Nachfrage. Auch im Outsourcing konnten wir auf besondere Erfolge blicken. Im Inland lag unser Fokus auf den Sparkassen als eindeutigem Marktführer im Retailbanking. So haben wir die Mehrheit an einem Joint Venture zweier großer Sparkassen übernommen. Es betreibt weite Teile der IT dieser beiden Geld- Software/Services im Plus. Das Geschäft mit Software institute und soll seine Leistungen auch anderen Sparkassen und Dienstleistungen im Segment Banking legte erneut deut- anbieten. Auch in Großbritannien – hier verfügen wir bereits lich zu. Dabei verzeichnen wir über das gesamte Software- über langjährige Erfahrungen im Outsourcing – bauten wir Portfolio hinweg ein nachhaltiges Wachstum, das von der unser Geschäft weiter aus. Weiterentwicklung bestehender Konzepte noch zusätzlich be- Um sich auf dem Gebiet der Beratung von Banken in lebt wurde. Basis unseres Erfolgs im Bereich Selbstbedienung Deutschland zu verstärken, hat Wincor Nixdorf im September ist die Software-Familie ProClassic. 2008 eine Mehrheitsbeteiligung an der Bankberatung Organi- Basierend auf den Erfahrungen mit ProClassic haben wir sations- und IT-Beratung für Banken AG übernommen. Deren unser Portfolio unter dem Dach der Retail Banking Solution Hauptarbeitsgebiete sind bankfachliche Analyse, Konzeption, Suite (ProClassic/Enterprise) zusammengefasst und weiter- Design und Optimierung von Prozessen im Transaktionsban- entwickelt. Die Software-Familie haben wir zu Beginn des Ka- king, in der Banksteuerung und in der Migration von Bankan- lenderjahres präsentiert – mit durchweg positiver Resonanz. wendungen. Angeboten wird zudem Projektmanagement für Der Erfolg gibt unserer Weiterentwicklungsstrategie recht: herstellerneutrale Lösungsprojekte. Die mehr als 50 Mitarbei- 91 92 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil ter verfügen unter anderem über weitreichende Erfahrungen Umsatz- und EBITA -Entwicklung Retail. bei der Einführung der Banken-Software von SAP und Kordoba Geschäftsjahr 03/04 04/05 05/06 in Mio. € 06/07 07/08 sowie bei der Einführung und Integration von Data-Warehousing-Lösungen. Mit dieser Akquisition kann Wincor Nixdorf alle Projektphasen bei Veränderungsprozessen von Retailbanken abdecken. Das Portfolio reicht von der bankfachlichen Beratung und dem Prozessdesign über die IT-Lösungsberatung und -integration bis zur anschließenden IT-Betriebsführung und dem Outsourcing. Zusätzlich wird das Know-how der Bankberatung AG in Lösungsinnovationen bei Wincor Nixdorf einfließen. 900 – – 800 – – 700 – – 600 – – 500 – – 400 – – 300 – – 200 – – 100 – – 787 770 772 716 646 25 32 Umsatz Veränderung zum Vorjahr + 11 % 41 +8% 44 +2% 44 –2% EBITA SEGMENT RETAIL. Veränderung zum Vorjahr + 28 % EBITA-Rendite 3,9 % + 28 % 4,5 % +7% 5,3 % 0% 5,6 % 5,7 % Das Geschäft mit Handelsunternehmen blieb leicht unter dem Vorjahresniveau (–2 %). Der Umsatz erreichte 772 Mio. € (2006/2007: 787 Mio. €). Modernste programmierbare elektronische Kassensysteme (EPOS-Systeme): Aufgrund des hohen Be- Dennoch: Unsere Profitabilität haben wir über ein konse- darfs an Neu- und Ersatzinvestitionen haben wir die Neuent- quentes Kosten- und Portfoliomanagement weiter gesteigert. wicklungen zum Ausbau unserer Marktposition im Berichtsjahr Das EBITA blieb trotz rückläufiger Umsätze auf 44 Mio. € weiter vorangetrieben. (2006/2007: 44 Mio. €), so dass sich die EBITA-Rendite entsprechend auf 5,7 % (2006/2007: 5,6 %) verbesserte. Auf individuelle Szenarien zugeschnitten: Jedes Handelsunternehmen hat seine ganz eigenen Vorstellungen Weiterentwicklung des Checkout-Prozesses. Zu vom Checkout und unterschiedliche Bedürfnisse. Unsere den zentralen Abläufen im Handel gehört der Checkout-Pro- Stärke ist es, ein jeweils optimal aufeinander abgestimmtes zess an der Kasse. Dieser Bereich bietet als Daten- und IT- Portfolio zu bieten – eine Kompetenz, die wir im Berichtsjahr Schnittstelle für Filiale und Konzern gleichermaßen großes noch weiter ausgebaut haben. Leitlinien dafür sind die unter- Potenzial. Aber nicht nur das: Alle Besucher von Supermärkten schiedlichen Ansprüche der jeweiligen Handelstypen: Diese müssen diese Zone passieren – Kundenfreundlichkeit in allen individuellen Anforderungen – bei Discountern sind dies bei- Aspekten ist hier also oberstes Gebot! spielsweise große Warenkörbe bei schneller Abwicklung, bei Wincor Nixdorf verfügt über ein flexibel kombinierbares Do-it-yourself-/Möbelfachhandel etwa unhandliche Artikel – modulares Portfolio aller relevanten Hardware- und Software- werden im Lösungsportfolio ebenso berücksichtigt wie auch Komponenten für den Checkout. Die Weiterentwicklung des die Bedürfnisse der Konsumenten. Dabei sind unterschiedliche Checkouts war daher einer der Schwerpunkte in der Zusam- Szenarios möglich: Beispielsweise kann der Verbraucher die menarbeit mit unseren Kunden im Berichtsjahr. Waren bereits während des Einkaufs mit mobilen Geräten selbst registrieren und am Ende an einem Bezahlterminal Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht selbstständig bezahlen (bar oder mit Karte). Auch Mischfor- Sicherheit für Personal und Geld: Dieser Gesichts- men unterschiedlicher Handelstypen und Szenarien in einer punkt spielt beim Checkout eine zentrale Rolle. Zu berücksich- einzigen Filiale (»Checkout-Mix«) sind möglich. tigen sind dabei zum Beispiel rechtliche Rahmenbedingungen, ebenso wie Prozesse der Werttransportunternehmen oder die Standardisierte Lösungen mit einfacher indivi- exakte Nachvollziehbarkeit, welche Personen wann Kontakt dueller Umsetzung: Bei der Weiterentwicklung des Lö- zum Geld hatten. sungsportfolios lag der Fokus darauf, dass Handelsunternehmen unterschiedliche Checkout-Szenarien möglichst einfach Filialmanagement mit mehr Transparenz. Im Mit- handhaben können. telpunkt stand im Berichtsjahr die Erweiterung des Softwareportfolios für internationale Handelsunternehmen: Dabei Mehr Prozesseffizienz durch eine offene IT-Infra- wurden in die TP Application Suite für Filialen neue Funktionen struktur: Damit nicht jeder Checkout-Typ eine eigene zur zentralen Steuerung und zur Verwaltung aller Systeme IT-Infrastruktur benötigt oder die Abverkaufs- und Kundenda- integriert. Damit wird es zum Beispiel möglich, jederzeit ent- ten nicht über unterschiedliche Software-Plattformen ab- scheidungsrelevante Informationen für unterschiedliche An- gewickelt werden müssen, setzt Wincor Nixdorf auf eine ein- forderungen zu erhalten: von der Umsatzentwicklung einzel- heitliche, übergreifende Lösung. Diese hilft angesichts der ner Sortimentsteile oder Standorte über die Erfolgskontrolle unterschiedlichen Anforderungen beträchtliche IT-Kosten zu von Kampagnen bis zur Erkennung betrugsrelevanter Vor- sparen. Mit der eigens entwickelten TP Application Suite las- gänge. sen sich alle unterschiedlichen Checkout-Typen – auch anderer Hersteller – steuern, ganz gleich ob sie mit Cash- oder mit Entwicklung in den Regionen. In Deutschland verlief Non-Cash-Komponenten versehen sind. Hinzu kommt: Der das Software/Services-Geschäft stabil; das Hardware-Geschäft übergreifende Ansatz ermöglicht auch in der Auswertung aller verzeichnete eine verhaltene Entwicklung. Transaktionen eine hohe Effizienz. In der Region Europa sahen wir erneut ein insgesamt gutes Retail-Geschäft. Wachstum erzielten wir zusätzlich Einfache und schnelle Vorgänge bei der Wechsel- durch den zunehmenden Einsatz von Automated-Checkout- geldver- und -entsorgung sowie beim Tagesab- Systemen in den Handelsfilialen. schluss: Eine erstmals vorgestellte standardisierte modulare Das Geschäft in der Region Asien/Pazifik/Afrika legte Cash-Handling-Lösung für alle denkbaren Checkout-Konzepte gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Dabei profitierten wir bietet einen sehr wesentlichen Vorteil: Trotz unterschiedlicher insbesondere von einem gestiegenen Software/Services- Szenarien sind die vor- und nachgelagerten Vorgänge für das Geschäft. Personal immer dieselben. So können die gleichen Münzen- In der Region Amerika konnten wir trotz eines schwie- und Notenrecycler in traditionelle, nicht automatisierte Kas- rigen Marktumfelds unser Geschäft auf Vorjahresniveau senprozesse ebenso integriert werden wie in moderne SB-Sys- halten. teme. Eine solche integrierte IT-Unterstützung liefert dem Personal zudem einen laufenden Überblick über den Bargeldbestand und zeigt an, wann Systeme mit zusätzlichem Wechselgeld zu versorgen und wann sie zu leeren sind. 93 94 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Entwicklung nach Geschäftsarten. Das Hardware- Das Software/Services-Geschäft entwickelte sich auf Geschäft war geprägt von einem ansteigenden Absatz von Vorjahresniveau. High-End-Systemen einerseits sowie einem leichten Absatz- Absatztreiber im Software-Geschäft war die Filialsoft- rückgang bei Elektronischen Kassensystemen (EPOS) anderer- ware TP Application Suite. Sie ermöglicht es Konzernen, in seits. Verbunden mit dem bei traditionellen Kassensystemen allen Auslandsfilialen die gleiche Software zu verwenden, vorherrschenden Preisverfall führte dies insgesamt zu einem selbst dann, wenn die länderspezifischen Fiskalgesetzgebun- Umsatzrückgang. gen unterschiedlich sind. In der Zunahme des Absatzes von High-End-Systemen Darüber hinaus haben wir unsere Software-Plattform wie selbstbedienten und automatisierten Kassen (Automated Namos für internationale Tankstellennetzwerke im Berichts- Checkout) spiegelt sich die Marktentwicklung in der Handels- jahr gezielt weiterentwickelt und bei weiteren renommierten branche wider. Mit seinen Entwicklungen auf diesem Gebiet Unternehmen implementiert. Die Software zeichnet sich ins- hat Wincor Nixdorf im Berichtsjahr die Voraussetzungen ver- besondere dadurch aus, dass sie Geschäftsprozesse umfassend bessert, an diesem Wachstumstrend teilzuhaben. abbildet. Unverändert liefern weltweit EPOS-Systeme den Handels- Im Services-Geschäft haben wir das globale Netzwerk unternehmen wichtige Daten und Informationen. Die Systeme weiter ausgebaut, um die umfassende Betreuung global sind oft die Schnittstelle für die Abbildung und Steuerung der agierender Handelskunden sicherzustellen. Damit und mit Prozesse in der Filiale. Sie bilden zudem bei Wincor Nixdorf standardisierten Modulen haben wir die produktbezogenen die Grundlage zum Beispiel für Kiosksysteme und werden auch Service-Leistungen ausgebaut. Vor allem in Europa konnten als Komponenten für Self-Checkout oder Leergutrücknahme- wir namhafte Handelskunden hinzugewinnen. So betreuen wir automaten eingesetzt. Entsprechend wurden auch auf diesem auch Handelsunternehmen, die Systeme anderer Hersteller Gebiet die Entwicklungen vorangetrieben, um die traditionell einsetzen (Multivendor). Die Nachfrage nach sogenannten starke Position von Wincor Nixdorf auf diesem Gebiet zu un- Managed-POS-Services ist im Vergleich zum Vorjahr insbeson- termauern. dere in Europa stark angestiegen. Die aktuellen Weiterentwicklungen der Basis-Systeme Neuartige Service-Angebote für Handelskonzerne: Unsere zielen vor allem auf eine Verbesserung der »Serviceability« ab. Konzepte, mit denen wir Handelskonzerne bei ihren Filial- Diese umfasst die Betriebsfähigkeit ebenso wie Kundendienst- Eröffnungen im Ausland gezielt unterstützen, haben wir im und Wartungsaspekte. Ziel ist es, die Betriebskosten über den Berichtsjahr mit großem Erfolg weiterentwickelt. Unser Ange- gesamten Produktlebenszyklus (»Total Cost of Ownership«) zu bot umfasst die Bereitstellung der kompletten IT für die Eröff- verringern. Ein weiterer Aspekt: die Umwelt. Ganz im Sinne nung und den weiteren Betrieb einer Handelsfiliale. Damit von »Green IT« arbeiten wir an Produkten, die maximale Leis- können sich die Unternehmen vollkommen auf die Geschäfts- tung bei umweltverträglichem Energieverbrauch erbringen. einrichtung und -eröffnung konzentrieren. Auch dienen kontinuierliche Prozessverbesserungen in den Logistik- und Produktionsprozessen dazu, das Absatzwachstum zu erhöhen und dem Preisverfall zu begegnen. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht AKQUISITIONEN UND Die Zahlen: Im Geschäftsjahr 2007/2008 haben wir Investiti- NEUGRÜNDUNGEN. onen in Höhe von 72 Mio. € (2006/2007: 61 Mio. €) getätigt, Wincor Nixdorf baut seine Geschäftstätigkeit weiterhin stra- Spezialwerkzeuge und Produktionsanlagen, in die sonstige tegisch aus. So haben wir in Deutschland unsere Marktposi- Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in reparable Er- tion als spezialisierter Anbieter von IT-Service-Leistungen für satzteile. allen voran in Software und in Datenverarbeitungsanlagen, in Retailbanken im Bereich Outsourcing gestärkt: Mit Wirkung Einen Investitionsschwerpunkt bildete dabei mit 19 Mio. € zum 1. Januar 2008 übernahmen wir die Mehrheitsbeteiligung (2006/2007: 16 Mio. €) das Outsourcing-Geschäft in Deutsch- (51 %) und die operative Führung der Prosystems IT GmbH in land. Bonn. Weiterhin haben wir zum Ende des Geschäftsjahres mit dem Erwerb von 51 % der Anteile an der Bankberatung Orga- Investitionen. nisations- und IT-Beratung für Banken AG in Wedemark (Re- Geschäftsjahr in Mio. € 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 gion Hannover), die im Bereich Organisations- und LösungsConsulting tätig ist, unser Leistungsangebot für Retailbanken erweitert. Auch im Ausland haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Tochtergesellschaften gegründet: In Norwegen – zusammen mit einem Partner – ein Gemeinschaftsunternehmen, das im Bereich Banking-Services tätig ist und an dem wir 50 % der Anteile halten, und in Indien zur Stärkung unserer Vertriebsaktivitäten. Die vollständigen Veränderungen bei den Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, erläutert der Konzernanhang unter dem Stichwort »Konsolidierungskreis«. 75 – 72 70 – 65 – 61 60 – 56 55 – 50 – 45 – 40 – 35 – 38 35 30 – 25 – 20 – 15 – INVESTITIONEN. 10 – 5 – Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Wincor Nixdorf erneut die Investitionstätigkeit erhöht. Die Investitionen dienten der Kapazitätserweiterung, der Rationalisierung – und der damit verbundenen Produktivitätserhöhung – sowie der Innovation und Qualitätssteigerung unserer Hardware, Software und Services. Veränderung zum Vorjahr +9% + 47 % +9% + 18 % 95 96 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil ERTRAGS-, FINANZ- UND Die Vertriebs- und Verwaltungskostenquote bezogen auf die VERMÖGENSLAGE. Umsatzerlöse konnte durch konsequentes Kostenmanagement im Rahmen des Profitabilitätsprogramms »ProImprove« um Ertragslage. Wincor Nixdorf konnte im Vergleich zum 0,4 Prozentpunkte auf 14,0 % (2006/2007: 14,4 %) gesenkt Vorjahr das Periodenergebnis um 18 Mio. € bzw. 17 % auf werden. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten inklusive der 127 Mio. € steigern (2006/2007: 109 Mio. €). sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen beliefen sich auf insgesamt 325 Mio. € (2006/2007: 308 Mio. €). Überleitung des wirtschaftlichen Ergebnisses ( EBITDA ). in Mio. € 2007/2008 2006/2007 Periodenergebnis 127 109 + Ertragsteuern 54 52 + Finanzergebnis (Finanzaufwendungen ./. Finanzerträge) 13 10 + Sondereinflüsse aus der Abschreibung von Produkt-Know-how 12 15 '%+ &-+ + Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen 46 42 + Wertminderungen auf reparable Ersatzteile 8 5 EBITDA vor Abschreibungen auf das Produkt-Know-how 260 Mio. € erhöht (2006/2007: 233 Mio. €). Dementsprechend verbesserte sich die EBITDA-Rendite um 0,3 Prozentpunkte auf 11,2 % (2006/2007: 10,9 %). Auch das EBITA profitierte von den beschriebenen Entwicklungen: Es stieg um 20 Mio. € auf 206 Mio. € (2006/2007: 186 Mio. €), was einer Zunahme von 11 % entspricht. Die EBITA-Rendite stieg entsprechend um 0,2 Prozentpunkte auf 8,9 % (2006/2007: 8,7 %). EBITA vor Abschreibungen auf das Produkt-Know-how Das EBITDA hat sich daher um 27 Mio. € bzw. 12 % auf Finanzlage. Der um 9 % gesteigerte Cashflow aus betrieb- '+% '(( licher Tätigkeit zeigt erneut die kontinuierlich positive Finanzlage von Wincor Nixdorf im abgelaufenen Geschäftsjahr. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Cashflow um 16 Mio. € auf 196 Mio. € (2006/2007: 180 Mio. €). Das EBITDA-Wachstum von 12 % auf 260 Mio. € (2006/2007: Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 8 % auf 2.319 Mio. € (2006/2007: 2.145 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2007/2008 Cashflow. wurde das Umsatzwachstum wiederum durch die gute Entwicklung im Segment Banking getragen. Rund 75 % der Um- in Mio. € 2007/2008 2006/2007 EBITDA '+% '(( Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 196 180 Cashflow aus Investitionstätigkeit Ð72 Ð66 Ð116 Ð119 - ¶* Ð11 Ð6 ¶( ¶&& satzerlöse wurden dabei außerhalb von Deutschland erzielt. Die Bruttomarge des Umsatzes vor Sondereinflüssen aus der Abschreibung von Produkt-Know-how hat sich geringfügig auf 27,4 % verringert (2006/2007: 27,6 %). Auch im Geschäftsjahr 2007/2008 haben wir wieder verstärkt in unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit investiert. Insgesamt beliefen sich die Aufwendungen für Veränderung der Liquidität Forschung und Entwicklung auf 105 Mio. € (2006/2007: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 97 Mio. €), was einem Anstieg von 8 % entspricht. Die Forschungs- und Entwicklungskostenquote blieb damit auf einem konstanten Niveau von 4,5 %. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht 233 Mio. €) war wie im Vorjahr ein wesentlicher Einflussfaktor Die Nettoverschuldung des Konzerns (Bankverbindlichkeiten für den Anstieg des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit. abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) er- Demgegenüber führten die gezahlten Zinsen mit 13 Mio. € höhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 194 Mio. € (2006/2007: (2006/2007: 9 Mio. €) und die gezahlten Ertragsteuern mit 182 Mio. €) und entspricht somit ungefähr dem erzielten 56 Mio. € (2006/2007: 37 Mio. €) sowie die Abnahme Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des Geschäftsjahres. der Rückstellungen mit 6 Mio. € (2006/2007: Zunahme um Der Wincor Nixdorf-Konzern war und ist vor allem auf- 36 Mio. €) zu Finanzmittelabflüssen. Die leichte Abnahme grund seines positiven Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit des Working Capital um 3 Mio. € (2006/2007: Zunahme um jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nach- 40 Mio. €) sowie die Reduzierung des sonstigen Nettoumlauf- zukommen. Aus diesem Grund verzichtet Wincor Nixdorf auch vermögens um 10 Mio. € (2006/2007: Zunahme um 4 Mio. €) weiterhin darauf, ein Rating in Auftrag zu geben. unterstützten den Zuwachs beim Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit. Vermögenslage. Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich Der Cashflow aus Investitionstätigkeit zeigt einen Mittel- zum Vorjahr um 49 Mio. € bzw. 4 % auf 1.274 Mio. € erhöht abfluss von 72 Mio. € (2006/2007: 66 Mio. €). Der Mittelab- (2006/2007: 1.225 Mio. €). Dabei sind sowohl die langfristigen fluss für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und als auch die kurzfristigen Vermögenswerte leicht angestiegen, Sachanlagen betrug 67 Mio. € (2006/2007: 52 Mio. €). Diese vor allem im Bereich der Sachanlagen bzw. der kurzfristigen betrafen wie in den Vorjahren schwerpunktmäßig Betriebs- Forderungen und anderen Vermögenswerte. Auf der Passiv- und Geschäftsausstattung sowie das Outsourcing-Geschäft. seite haben sich im Wesentlichen die langfristigen Finanzver- Die Investitionen in reparable Ersatzteile lagen nahezu auf bindlichkeiten und die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lie- dem Vorjahresniveau. Mit der Beteiligung an der Prosystems ferungen und Leistungen erhöht. IT GmbH wurde das Outsourcing-Geschäft weiter ausgebaut. Die immateriellen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Diese Akquisition führte per Saldo zu einem Finanzmittelab- Vorjahr mit einem Buchwert von 363 Mio. € (2006/2007: fluss von 2 Mio. €. Im September 2008 wurde eine Beteiligung 367 Mio. €) nahezu unverändert. Den Abschreibungen auf an der Bankberatung Organisations- und IT-Beratung für Ban- Produkt-Know-how in Höhe von 12 Mio. € (2006/2007: ken AG zur Verstärkung des Beratungsgeschäfts im Banking- 15 Mio. €) und Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte Segment erworben. Aus diesem Erwerb ergab sich eine Erhö- und Lizenzen in Höhe von 10 Mio. € (2006/2007: 9 Mio. €) hung der Finanzmittel um 1 Mio. €, da der Kaufpreis in Höhe stehen Investitionen in Software, vor allem für Outsourcing- von 5 Mio. € erst Anfang Oktober 2008 beglichen wurde. Ins- Projekte, in Höhe von 6 Mio. € (2006/2007: 8 Mio. €) gegen- gesamt wurden für Akquisitionen per Saldo 2 Mio. € verwen- über. Darüber hinaus haben sich die immateriellen Vermö- det (2006/2007: 10 Mio. €). genswerte durch die Erwerbe der Prosystems IT GmbH und der Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit liegt mit einer Mittelverwendung von 116 Mio. € (2006/2007: 119 Mio. €) auf Vorjahresniveau. An die Wincor Nixdorf-Aktionäre wurde eine Dividende in Höhe von 88 Mio. € (2006/2007: 46 Mio. €) ausgezahlt. Wie im Vorjahr wurden eigene Anteile in Höhe von 43 Mio. € erworben (2006/2007: 44 Mio. €). Gleichzeitig erhöhten sich die Finanzkredite um 16 Mio. €. Demgegenüber wurden im Vorjahr 21 Mio. € Finanzkredite zurückgezahlt. Bankberatung Organisations- und IT-Beratung für Banken AG um insgesamt 12 Mio. € erhöht. 97 98 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Der Buchwert der Sachanlagen liegt im Vergleich zum Vorjahr Die langfristigen Forderungen und anderen Vermögenswerte um 28 Mio. € höher und beläuft sich auf 143 Mio. € (2006/2007: haben sich geringfügig um 6 Mio. € auf 45 Mio. € (2006/2007: 115 Mio. €). In Sachanlagen wurden insgesamt 60 Mio. € 51 Mio. €) verringert. Grund hierfür ist im Wesentlichen die investiert (2006/2007: 47 Mio. €). Dabei wurden im Wesent- geringere Überdeckung des Planvermögens über die Pensions- lichen Investitionen in EDV-Ausstattung, Spezialwerkzeuge verpflichtungen in Höhe von 7 Mio. € (2006/2007: 13 Mio. €). sowie Technische Anlagen und Maschinen getätigt. Die Ab- Darüber hinaus enthält diese Position auch die reparablen schreibungen im Berichtsjahr betrugen 36 Mio. € (2006/2007: Ersatzteile, deren Buchwert sich auf 14 Mio. € beläuft 33 Mio. €). (2006/2007: 16 Mio. €). Die Vorräte sind im Vergleich zum Vorjahr um 16 Mio. € Vermögenslage. 30. 09. 2008 in Mio. € auf 278 Mio. € zurückgegangen (2006/2007: 294 Mio. €). Die 30. 09. 2007 kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind auf 363 Mio. € angestiegen (2006/2007: 317 Mio. €). Aktiva Immaterielle Vermögenswerte 363 367 Gleichzeitig ergab sich ein Anstieg der kurzfristigen anderen Sachanlagen und Finanzanlagen 144 116 Vermögenswerte auf 65 Mio. € (2006/2007: 56 Mio. €). Langfristige Forderungen und andere Vermögenswerte 45 51 Langfristige Vermögenswerte **' *() Vorräte 278 294 Kurzfristige Forderungen und andere Vermögenswerte 428 373 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kurzfristige Vermögenswerte Gesamtvermögen Die kurzfristigen Guthaben bei Kreditinstituten haben sich um 8 Mio. € auf 16 Mio. € (2006/2007: 24 Mio. €) und die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten um 12 Mio. € auf 23 Mio. € (2006/2007: 35 Mio. €) verringert. Das Eigenkapital inklusive der Minderheitsanteile hat sich um 2 Mio. € auf 276 Mio. € verringert (2006/2007: 16 24 278 Mio. €). Die Minderungen durch Ausschüttungen in Höhe ,'' +.& von 88 Mio. € (2006/2007: 46 Mio. €) sowie durch den wei- &#',) &#''* teren Erwerb eigener Aktien in Höhe von 43 Mio. € (2006/2007: 44 Mio. €) konnten durch das Periodenergebnis in Höhe von Passiva 127 Mio. € (2006/2007: 109 Mio. €) nahezu vollständig kom- Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteile) ',+ ',- Pensionsrückstellungen und Sonstige Rückstellungen 51 50 186 170 Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten haben sich um 3 2 16 Mio. € auf 186 Mio. € erhöht (2006/2007: 170 Mio. €). Die- Langfristige Schulden ')% ''' ser Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der weiteren In- Sonstige Rückstellungen 171 175 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 271 234 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 316 316 dem Wincor Nixdorf-Konzern durch ein Bankenkonsortium Kurzfristige Schulden ,*- ,'* eine Kreditlinie über insgesamt 350 Mio. € mit einer Laufzeit &#',) &#''* von sieben Jahren bis zum 2. August 2012 eingeräumt. Die Finanzverbindlichkeiten Übrige langfristige Verbindlichkeiten Gesamtkapital pensiert werden. Die Veränderungen des Eigenkapitals haben wir in der Aufstellung »Entwicklung des Eigenkapitals« beschrieben. anspruchnahme der Revolving Facility in Höhe von 15 Mio. € im Berichtsjahr. Im Rahmen der Revolving Facility wurde Verzinsung der ausgenutzten Kreditlinie orientiert sich am EURIBOR-Zinssatz zuzüglich einer Marge. Dabei steht die ge- Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht samte Kreditlinie bis zum Laufzeitende zur Verfügung, ohne ANGABEN GEMÄSS dass laufende Tilgungsverpflichtungen bestehen. § 315 ABSATZ 4 HGB UND Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich im ERLÄUTERUNGEN. Berichtsjahr geringfügig um 4 Mio. € auf 171 Mio. € vermindert (2006/2007: 175 Mio. €). Dieser Rückgang resultiert Die Wincor Nixdorf AG als Mutterunternehmen des Wincor im Wesentlichen aus der Abnahme der übrigen Rückstellun- Nixdorf-Konzerns nimmt einen organisierten Markt im Sinne gen um 12 Mio. € bei einem gleichzeitigen Anstieg der Ver- des § 2 Abs. 7 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmege- pflichtungen gegenüber dem Personal in Höhe von 4 Mio. € setzes (WpÜG) durch die von ihr ausgegebenen stimmberech- sowie von Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von tigten Aktien in Anspruch und berichtet daher gemäß § 315 6 Mio. €. Die bilanzierten Rückstellungen decken aus heutiger Abs. 4 HGB. Sicht sämtliche wahrscheinlichen Verpflichtungen des Konzerns ab. Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich gegenüber dem Vorjahr unverändert auf 316 Mio. €. Im Wincor Nixdorf-Konzern bestehen darüber hinaus zukünftige außerbilanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Lea- Kapitalverhältnisse. Das Grundkapital der Wincor Nixdorf AG beträgt 33.084.988,00 € zum 30. September 2008 und ist eingeteilt in 33.084.988 Stückaktien. Jede Stückaktie gewährt gemäß § 16 Abs. 1 der Satzung in der Hauptversammlung eine Stimme. singverträgen, langfristigen Einkaufskontrakten sowie aus Bestellobligo in Höhe von insgesamt 108 Mio. € (2006/2007: Aktionärsrechte und -pflichten. Mit jeder Aktie sind 90 Mio. €). die gleichen Rechte und Pflichten verbunden: Dem Aktionär stehen Vermögens- und Verwaltungsrechte zu. Zu den Vermö- Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage. Insge- gensrechten gehören vor allem das Recht auf Teilhabe am samt schätzt der Vorstand die wirtschaftliche Lage des Wincor Gewinn (§ 58 Abs. 4 AktG) und an einem Liquidationserlös Nixdorf-Konzerns zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzern- (§ 271 AktG) sowie das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitaler- lageberichts als gut ein. Zu dieser Einschätzung trägt das sehr höhungen (§ 186 AktG). Die Anteile der Aktionäre am Gewinn gut verlaufene Berichtsjahr bei, in dem neue Rekordmarken der Gesellschaft bestimmen sich nach ihrem Anteil am Grund- bei Umsatz und Ergebnis erzielt wurden. Die mittelfristige Ent- kapital (§ 60 AktG). Zu den Verwaltungsrechten gehören die wicklung des Geschäfts beurteilt der Vorstand aufgrund der Bevollmächtigung, an der Hauptversammlung teilzunehmen, brancheneigenen Trends in Retailbanking und Handel sowie und das Recht, dort zu reden, Fragen und Anträge zu stellen der im Berichtsjahr weiter verbesserten Ausgangspositionen sowie die Stimmrechte auszuüben. Der Aktionär kann diese positiv. Mit dem zum Berichtszeitpunkt vorliegenden Kennt- Rechte insbesondere durch Auskunftserzwingungsverfahren nisstand geht der Vorstand davon aus, im laufenden Ge- (§ 132 AktG) und Anfechtungsklagen (§ 246 AktG) durchset- schäftsjahr 2008/2009 an das sehr gute Vorjahr anknüpfen zen. Ein Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Aktien und das erreichte Geschäftsniveau in etwa halten zu können. ist gemäß § 4 Absatz 4 der Satzung ausgeschlossen. Allerdings schießt er kurzfristige Eintrübungen des Geschäfts infolge der weltweiten Auswirkungen der Finanzmarktkrise Kapitalbeteiligungen, Stimmrechtsbeschränkun- nicht aus und treibt daher unternehmensinterne Maßnahmen gen, Aktien mit Sonderrechten und Stimmrechts- voran, die dem Unternehmen bei Bedarf flexible Handlungs- kontrolle. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, optionen ermöglichen. die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind nicht bekannt. 99 100 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen Rückkauf von Aktien. zwischen Aktionären ergeben können, sind dem Vorstand nicht bekannt. Die Aktien gewähren keine Sonderrechte, die 1. Genehmigtes Kapital I gem. § 4 Abs. 5 der Sat- Kontrollbefugnisse verleihen. Eine Stimmrechtskontrolle für zung: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum den Fall, dass die Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und 13. Mai 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Aus- ihre Kontrollrechte nicht ausüben, ist ebenfalls nicht be- gabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- kannt. einlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 1.654.249,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2004). Den Besetzung des Vorstands und Änderungen der Aktionären ist ein Bezugsrecht zu gewähren. Der Vorstand ist Satzung. Die Bestellung und die Abberufung von Mitglie- jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spit- dern des Vorstands sind in § 84 und § 85 AktG geregelt. Danach zenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Der werden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat auf höchstens Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Auf- fünf Jahre bestellt. Eine erneute Bestellung oder Verlängerung sichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Die wenn der Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich Satzung schreibt in § 5 vor, dass die Zahl der Vorstandsmit- unterschreitet. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der glieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vor- Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß stand aus mindestens zwei Personen bestehen muss. Dem § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt Vorstand der Wincor Nixdorf AG gehören einschließlich des 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Vorstandsvorsitzenden, der zurzeit auch den nach dem Mit- Grundkapitals nicht überschreiten dürfen. Auf diese Begren- bestimmungsgesetz erforderlichen Posten des Arbeitsdirektors zung auf 10 % des Grundkapitals ist eine seit Erteilung dieser innehat, drei Mitglieder an. Ermächtigung, also seit 14. Mai 2004, erfolgende Gewährung Die Satzung kann nur durch die Hauptversammlung ge- von Options- bzw. Wandlungsrechten auf Aktien der Gesell- ändert werden (§ 179 Abs. 1 Satz 1 AktG). Lediglich die Sat- schaft unter Bezugsrechtsausschluss entsprechend § 186 Abs. 3 zungsfassung, d. h. die sprachliche Form der Satzung, kann der Satz 4 AktG sowie die Veräußerung eigener Aktien unter Aus- Aufsichtsrat gemäß § 13 der Satzung ändern und beschließen. schluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen nach § 18 Abs. 1 AktG anzurechnen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustim- der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stim- mung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte men, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes vor- und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. schreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, 2. Genehmigtes Kapital II gem. § 4 Abs. 6 der Sat- genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, zung: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Ge- sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorge- sellschaft bis zum 13. Mai 2009 mit Zustimmung des Auf- schrieben ist. sichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 6.616.997,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2004). Bei Aktienausgabe gegen Sacheinlage zum Zwecke des (auch mittelbaren) Erwerbs von Un- Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht ternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unter- 4. Bedingte Kapitalerhöhung gem. § 4 Abs. 8 nehmen ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der der Satzung: Das Grundkapital ist um weitere bis zu Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen. € 10.000.000,00 (in Worten: Euro zehn Millionen) eingeteilt Im Übrigen ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. in bis zu 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapital- Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre erhöhung zur Schaffung des Bedingten Kapitals II wird nur auszunehmen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, mit insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Options- oder Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Wandlungsrechten oder die zur Wandlung/Optionsausübung Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe fest- Verpflichteten aus Options- oder Wandelgenussscheinen zulegen. oder Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft oder einem von der Gesellschaft abhängigem Konzernunter- 3. Bedingte Kapitalerhöhung gem. § 4 Abs. 7 der nehmen im Sinne des § 17 AktG aufgrund des Ermächtigungs- Satzung: Das Grundkapital ist um bis zu 2.812.224,00 €, beschlusses der Hauptversammlung vom 28. Januar 2008 bis eingeteilt in bis zu 2.812.224 auf den Inhaber lautende Stück- zum 27. Januar 2013 ausgegeben oder garantiert werden, von aktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Diese bedingte ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von oder, soweit sie zur Wandlung oder Optionsausübung ver- Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft pflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung/Optionsaus- und an Mitglieder der Geschäftsleitungsorgane nachgeord- übung erfüllen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem neter in- und ausländischer verbundener Unternehmen sowie nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungs- an weitere Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft beschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wand- und ihrer nachgeordneten verbundenen Unternehmen nach lungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Ge- näherer Maßgabe der Bestimmungen des Ermächtigungsbe- schäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Ausübung von schlusses der Hauptversammlung vom 14. Mai 2004 in der Options- oder Wandlungsrechten oder der Erfüllung von Op- Fassung des Ergänzungsbeschlusses der Hauptversammlung tions- oder Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. vom 21. Februar 2006 und der Fassung des Änderungsbe- Erfolgt die Ausgabe vor der ordentlichen Hauptversammlung, schlusses der Hauptversammlung vom 29. Januar 2007 sowie so nehmen die neuen Aktien auch am Gewinn des letzten des Änderungs- und Ergänzungsbeschlusses der Hauptver- abgelaufenen Geschäftsjahres teil. Der Vorstand ist ermäch- sammlung vom 28. Januar 2008. Sie wird nur insoweit durch- tigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzel- geführt, wie von diesen Aktienoptionen Gebrauch gemacht heiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung fest- wird und die Gesellschaft die Gegenleistung nicht in bar oder zusetzen. mit eigenen Aktien erbringt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausgabe ent- 5. Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwen- stehen, am Gewinn teil. Erfolgt die Ausgabe vor der ordentli- dung eigener Aktien gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG chen Hauptversammlung, so nehmen die neuen Aktien auch und zum Ausschluss des Bezugsrechts: am Gewinn des letzten abgelaufenen Geschäftsjahres teil. a) Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 28. Januar 2008 ermächtigt, in der Zeit vom 29. Januar 2008 bis einschließlich 28. Juli 2009 eigene Aktien in Höhe von insgesamt bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwer- 101 102 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil ben. Der Handel in eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Der des Grundkapitals ist eine seit Erteilung dieser Ermächtigung Erwerb erfolgt über die Börse oder mittels eines an alle Akti- erfolgende Ausgabe von Aktien aus genehmigtem Kapital onäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots. Der Erwerb unter Bezugsrechtsausschluss gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 kann auch durch von der Gesellschaft im Sinne von § 17 AktG AktG und eine seit Erteilung dieser Ermächtigung erfolgende abhängige Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Gewährung von Options- bzw. Wandlungsrechten auf Aktien Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Der von der Ge- der Gesellschaft unter Bezugsrechtsausschluss entsprechend sellschaft bezahlte Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen. (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Börsenkurs nicht um c) Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, die er- mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher worbenen eigenen Aktien im Rahmen von Unternehmenszu- Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei bei sammenschlüssen oder beim (auch mittelbaren) Erwerb von einem Erwerb über die Börse der Durchschnittskurs der Aktien Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Un- der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder ternehmen ganz oder zum Teil Dritten als (Teil-) Gegenleistung einem an dessen Stelle tretenden Nachfolgesystem) an der anzubieten bzw. zu verwenden. Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Handels- d) Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die aufgrund tage vor dem Erwerb der Aktien und bei Erwerb durch öffent- dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zur Erfüllung liches Angebot an alle Aktionäre der Durchschnittskurs der von Verpflichtungen aus Aktienoptionen zu verwenden, die Aktien der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel aufgrund der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen (oder einem an dessen Stelle tretenden Nachfolgesystem) an (Bezugsrechten) aufgrund Beschlusses der Hauptversamm- der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Han- lung vom 14. Mai 2004 sowie von der Hauptversammlung delstage vor der Bekanntgabe des öffentlichen Angebotes. Bei gefasster, ergänzender Beschlüsse an Mitglieder des Vorstands, Erwerb durch öffentliches Angebot an alle Aktionäre kann das an sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter der Gesellschaft Volumen des Angebots begrenzt werden. Sofern die gesamte und/oder nachgeordneter verbundener Unternehmen ausge- Annahme des Angebots dieses Volumen überschreitet, muss geben worden sind und ausgegeben werden. Soweit die Aktien der Erwerb im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien an Mitglieder des Vorstands übertragen werden sollen, liegt erfolgen. die Zuständigkeit ausschließlich beim Aufsichtsrat. b) Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die Aktien zu e) Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbeson- des Aufsichtsrates die aufgrund dieser Ermächtigung erwor- dere mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung der benen eigenen Aktien zur Erfüllung von Umtauschrechten erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von abhängigen Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, Konzernunternehmen der Gesellschaft im Sinne des § 17 AktG wenn die erworbenen eigenen Aktien gegen Barzahlung zu begebenen Options- und/oder Wandelgenussscheinen und/ einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien oder Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibun- der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeit- gen zu verwenden. punkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Diese f) Der Vorstand wurde schließlich ermächtigt, mit Zustim- Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die so mung des Aufsichtsrats die aufgrund dieser Ermächtigung er- veräußerten Aktien insgesamt 10 % des im Zeitpunkt der Be- worbenen eigenen Aktien einzuziehen, ohne dass die Einzie- schlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft hung oder die Durchführung der Einziehung eines weiteren nicht überschreiten dürfen. Auf diese Begrenzung auf 10 % Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht g) Die vorstehenden Ermächtigungen können einmal oder Der Gesamtnennbetrag der im Rahmen dieser Ermächtigung mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam aus- auszugebenden Options- und/oder Wandelgenussscheine und/ geübt werden, der Erwerb von eigenen Aktien jedoch nicht oder Options- und/oder Wandelanleihen darf € 500.000.000,00 über die Beschränkungen gemäß lit. a) hinaus. nicht übersteigen. Options- beziehungsweise Wandlungs- h) Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien rechte dürfen nur auf Aktien der Gesellschaft mit einem der Gesellschaft wird insoweit ausgeschlossen, als diese Ak- anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu tien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen in lit. b), c), d) € 10.000.000,00 ausgegeben werden. und e) verwendet werden. Die Options- und/oder Wandelgenussscheine und/oder Options- und/oder Wandelanleihen können außer in Euro 6. Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/ auch – unter Begrenzung auf den entsprechenden Euro-Ge- oder Wandelgenussscheinen, Options-, Wandel- genwert – in der gesetzlichen Währung eines OECD-Landes und/oder Gewinnschuldverschreibungen und begeben werden. Sie können auch durch ein von der Gesell- zum Ausschluss des Bezugsrechts: Der Vorstand schaft abhängiges Konzernunternehmen im Sinne des § 17 wurde von der Hauptversammlung am 28. Januar 2008 er- AktG ausgegeben werden; für diesen Fall wird der Vorstand mächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Ja- ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Ge- nuar 2013 einmalig oder mehrmals sellschaft die Garantie für Options- und/oder Wandelge- auf den Inhaber lautende Genussscheine zu begeben, (i) nussscheine und/oder Options- und/oder Wandelanleihen zu denen Inhaber-Optionsscheine beigefügt werden oder (ii) übernehmen und den Inhabern von Options- und/oder Wan- die für die Dauer von höchstens 20 Jahren ab Begebung mit delgenussscheinen und/oder Options- und/oder Wandelanlei- einem Wandlungsrecht für den Inhaber verbunden werden, hen Options- oder Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lau- und den Inhabern von Optionsgenussscheinen Options- tende Aktien der Gesellschaft zu gewähren. Die Options- und/ rechte und den Inhabern von Wandelgenussscheinen Wand- oder Wandelanleihen können auch gegen Sacheinlage oder lungsrechte auf auf den Inhaber lautende Stammaktien der die Gewährung von Rechten begeben werden. Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options- oder Wandelgenussrechtsbedingungen zu gewähren sowie anstelle bzw. daneben Die Options- und/oder Wandelgenussscheine und/oder Options- und/oder Wandelanleihen sind den Aktionären zum Bezug anzubieten. Sie können auch von einem Kreditinstitut auf den Inhaber lautende Options-, Wandel- und/oder Ge- oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflich- winnschuldverschreibungen (nachfolgend zusammen »Op- tung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug tions- und/oder Wandelanleihen«) mit einer Laufzeit von anzubieten. Kreditinstituten gleichgestellt sind nach § 53 längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Op- Abs. 1 Satz 1 oder § 53b Abs. 1 Satz 1 oder Abs. 7 des Gesetzes tionsanleihen Optionsrechte oder den Inhabern von Wan- über das Kreditwesen tätige Unternehmen. Werden Options- delanleihen Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lautende und/oder Wandelgenussscheine und/oder Options- und/oder Aktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options- Wandelanleihen durch von der Gesellschaft abhängige Kon- oder Wandelanleihebedingungen zu gewähren. zernunternehmen im Sinne des § 17 AktG ausgegeben, hat die Gesellschaft die Gewährung des gesetzlichen Bezugsrechts für die Aktionäre der Gesellschaft nach Maßgabe der vorstehenden Sätze sicherzustellen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats 103 104 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszu- Die vorstehenden Ermächtigungen zur Entscheidung über den nehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre werden unabhän- wie es erforderlich ist, damit Inhabern von bereits zuvor gig voneinander erteilt. ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechten ein Bezugs- Insgesamt dürfen auf die unter Ausschluss des Bezugs- recht auf neue Options- und/oder Wandelgenussscheine rechts der Aktionäre nach einer der vorstehenden Ermächtigun- und/oder Options- oder Wandelanleihen in dem Umfang gen ausgegebenen Options- und/oder Wandelgenussscheine eingeräumt werden kann, wie es ihnen nach Ausübung der und/oder Options- und/oder Wandelanleihen nur Umtausch- Options- oder Wandlungsrechte als Aktionär zustehen und/oder Optionsrechte auf Aktien von bis zu 20 Prozent des würde; Grundkapitals gewährt werden; auf den vorgenannten Höchst- das Bezugsrecht der Aktionäre für sämtliche Options- und/ betrag sind sämtliche Aktien anzurechnen, die auf der Grund- oder Wandelgenussscheine und/oder Options- und/oder lage von anderen bestehenden oder von dieser Hauptver- Wandelanleihen mit einem Options- oder Wandlungsrecht sammlung beschlossenen Ermächtigungen zur Ausgabe von oder einer Options- oder Wandlungspflicht auf Aktien aus- Aktien der Gesellschaft unter Ausschluss des Bezugsrechts zuschließen, wenn der Ausgabepreis der Options- und/oder nach oder in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Wandelgenussscheine und/oder Wandel- oder Optionsan- AktG ausgegeben werden. leihen den nach anerkannten finanzmathematischen Me- Die vorstehenden Ermächtigungen zur Entscheidung über thoden ermittelten theoretischen Marktwert des Genuss- den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre berühren fer- scheins bzw. der Anleihe nicht wesentlich unterschreitet; in ner nicht die Ermächtigung, die Options- und/oder Wandel- diesem Fall dürfen auf die unter Ausschluss des Bezugs- genussscheine und/oder Options- und/oder Wandelanleihen rechts der Aktionäre ausgegebenen Options- und/oder Wan- unter Einräumung eines Bezugsrechts an die Aktionäre zu delgenussscheine und/oder Options- und/oder Wandelan- begeben oder an ein Kreditinstitut oder ein Konsortium von leihen nur Umtausch- und/oder Optionsrechte auf Aktien Kreditinstituten mit der Verpflichtung zu begeben, sie den von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals gewährt werden; Aktionären zum Bezug anzubieten. auf den vorgenannten Höchstbetrag sind sämtliche Aktien Im Falle der Ausgabe von Optionsgenussscheinen und/ anzurechnen, die auf der Grundlage von anderen bestehen- oder Optionsanleihen werden jedem Genussschein bzw. jeder den oder von dieser Hauptversammlung beschlossenen Er- Teilschuldverschreibung ein oder mehrere Optionsscheine bei- mächtigungen zur Ausgabe von Aktien der Gesellschaft gefügt, die den Inhaber nach näherer Maßgabe der vom Vor- unter Ausschluss des Bezugsrechts nach oder in entspre- stand festzulegenden Optionsbedingungen zum Bezug von auf chender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgege- den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft berech- ben werden; tigen. Für auf Euro lautende, durch die Gesellschaft oder durch das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und von der Gesellschaft abhängige Konzernunternehmen im soweit die Options- und/oder Wandelgenussscheine und/ Sinne des § 17 AktG begebene Optionsgenussscheine und/oder oder Wandel- oder Optionsanleihen gegen Sachleistung Optionsanleihen können die Optionsbedingungen vorsehen, zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder dass der Optionspreis auch durch Übertragung von Genuss- Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhö- scheinen bzw. Teilschuldverschreibungen und gegebenenfalls hung des Anteilsbesitzes) oder zur Durchführung eines Un- eine bare Zuzahlung erfüllt werden kann. In diesem Fall darf ternehmenszusammenschlusses ausgegeben werden. der anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf die je Genussschein bzw. Teilschuldverschreibung zu beziehenden Aktien Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht entfällt, den Nennbetrag des Optionsgenussscheins bzw. der durch eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln das Optionsanleihe nicht übersteigen. Der Preis, zu dem die Aktien Grundkapital erhöht oder weitere Options- oder Wandelge- erworben werden können, hat mindestens 90 Prozent des nussrechte oder Options- oder Wandelanleihen begibt oder arithmetischen Mittelwerts der Schlusskurse der Aktien der Options- oder Wandlungsrechte oder -pflichten gewährt Gesellschaft im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren oder garantiert und den Inhabern schon bestehender Op- Nachfolgesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor tions- oder Wandlungsrechte oder -pflichten hierfür kein der Beschlussfassung des Vorstands über die Bestimmung des Bezugsrecht eingeräumt wird, wie es ihnen nach Ausübung Optionspreises zu entsprechen. Soweit sich Bruchteile von des Options- oder Wandlungsrechts oder nach Erfüllung der neuen Aktien ergeben, kann vorgesehen werden, dass diese Options- oder Wandlungspflicht zustehen würde. Die Er- Bruchteile nach Maßgabe der Optionsbedingungen, gegebe- mäßigung des Options- oder Wandlungspreises kann auch nenfalls gegen Zuzahlung, zum Bezug ganzer Aktien aufad- durch eine Barzahlung bei Ausübung des Options- oder diert werden können. Wandlungsrechts oder bei der Erfüllung der Options- oder Im Falle der Ausgabe von Wandelgenussscheinen und/ Wandlungspflicht oder durch Herabsetzung der Zuzahlung oder Wandelanleihen erhalten die Inhaber das unentziehbare bewirkt werden. Die Bedingungen der Optionsrechte oder Recht, ihre Genussscheine bzw. Teilschuldverschreibungen -pflichten oder Options- oder Wandelgenussrechte oder gemäß den vom Vorstand festzulegenden Wandelbedingun- Options- oder Wandelanleihen können darüber hinaus für gen in auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft den Fall der Kapitalherabsetzung, Umstrukturierung, außer- umzutauschen. Das Umtauschverhältnis ergibt sich aus der ordentlich hoher Dividenden, Kontrollerlangung durch Division des Nennbetrags oder des unter dem Nennbetrag lie- Dritte oder vergleichbarer Maßnahmen eine Anpassung der genden Ausgabebetrags eines Genussscheins bzw. einer Teil- Options- oder Wandlungsrechte oder Options- oder Wand- schuldverschreibung durch den festgesetzten Wandlungspreis lungspflichten vorsehen. In all diesen Fällen erfolgt die An- für eine Aktie der Gesellschaft und kann auf eine volle Zahl passung in Anlehnung an § 216 Abs. 3 AktG dergestalt, dass auf- oder abgerundet werden; ferner kann eine in bar zu leis- der wirtschaftliche Wert der Wandlungs- oder Options- tende Zuzahlung und die Zusammenlegung oder ein Ausgleich rechte oder -pflichten nach der Anpassung im Wesentli- für nicht wandlungsfähige Spitzen festgesetzt werden. Der chen dem wirtschaftlichen Wert der Wandlungs- oder Op- Wandlungspreis hat mindestens 90 Prozent des arithmeti- tionsrechte oder -pflichten unmittelbar vor der die schen Mittelwerts der Schlusskurse der Aktien der Gesell- Anpassung auslösenden Maßnahme entspricht. Für den Fall schaft im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfol- der Kontrollerlangung durch Dritte kann eine marktübliche gesystem) an den letzten fünf Börsenhandelstagen vor der Anpassung des Options- oder Wandlungspreises vorgese- Beschlussfassung des Vorstands über die Bestimmung des hen werden. Wandlungspreises zu entsprechen. Die Anleihe- oder Optionsbedingungen können das Der Options- oder Wandlungspreis kann unbeschadet des Recht der Gesellschaft vorsehen, im Falle der Wandlung § 9 Abs. 1 AktG aufgrund einer Verwässerungsschutzklausel oder Optionsausübung nicht neue Aktien zu gewähren, son- nach näherer Bestimmung der Options- oder Wandelgenuss- dern einen Geldbetrag zu zahlen, der für die Anzahl der rechtsbedingungen bzw. der Wandelanleihe- oder Optionsbe- anderenfalls zu liefernden Aktien dem nicht volumenge- dingungen dann ermäßigt werden, wenn die Gesellschaft wichteten durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien der während der Options- oder Wandlungsfrist unter Einräumung Gesellschaft im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapier- eines ausschließlichen Bezugsrechts an ihre Aktionäre oder börse oder in einem entsprechenden Nachfolgesystem wäh- 105 106 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil rend der letzten zehn Börsenhandelstage vor Erklärung der Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Auf- Wandlung oder Optionsausübung entspricht. Die Options- sichtsrats die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und Ausstat- oder Wandelgenussrechtsbedingungen und/oder die Options- tung der Options- oder Wandelgenussrechte und/oder Op- oder Wandelanleihebedingungen können auch vorsehen, dass tions- und/oder Wandelanleihen, insbesondere Zinssatz, die Options- oder Wandelgenussrechte oder Options- oder Ausgabekurs, Laufzeit und Stückelung, Verwässerungsschutz- Wandelanleihe nach Wahl der Gesellschaft statt in neue Ak- bestimmungen, Options- oder Wandlungszeitraum sowie den tien aus bedingtem Kapital in bereits existierende Aktien der Options- und Wandlungspreis zu bestimmen oder im Einver- Gesellschaft gewandelt werden können oder das Optionsrecht nehmen mit den Organen der die Options- oder Wandelge- oder die Optionspflicht durch Lieferung solcher Aktien erfüllt nussrechte und/oder Options- oder Wandelanleihe begeben- werden kann. den Beteiligungsgesellschaft der Gesellschaft festzulegen. Die Options- oder Wandelgenussrechtsbedingungen und/ Im Hinblick auf den Ausgabebetrag der Aktien aus beding- oder die Options- oder Wandelanleihebedingungen können tem Kapital sind in der Ermächtigung die Grundlagen für die auch eine Wandlungs- oder Optionspflicht zum Ende der Lauf- Festsetzung eines Mindestausgabebetrags für neue Aktien zeit oder zu einem anderen Zeitpunkt oder das Recht der festgelegt. Vor dem Hintergrund jüngerer Rechtsprechung ist Gesellschaft vorsehen, bei Endfälligkeit der Options- oder eine Änderung von § 193 Abs. 2 Nr. 3 AktG geplant, mit der Wandelgenussrechte oder Options- oder Wandelanleihe den klargestellt werden soll, dass die Festsetzung eines Mindest- Genussrechts- und/oder Anleihegläubigern ganz oder teilweise ausgabebetrags bzw. der Grundlagen für die Festsetzung des anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrages Aktien der Ge- Mindestausgabebetrags bei der Ausgabe von neuen Aktien aus sellschaft zu gewähren. In dem letztgenannten Fall kann der bedingtem Kapital zur Bedienung von Wandlungs- und Opti- Options- oder Wandlungspreis nach näherer Maßgabe der Op- onsrechten bei Schuldverschreibungen ausreichend ist (vgl. tions- oder Wandelgenussrechtsbedingungen und/oder der Referentenentwurf des Gesetzes zur Umsetzung der Aktio- Options- oder Wandelanleihebedingungen dem nicht volu- närsrechterichtlinie »ARUG« Stand: 6. Mai 2008). mengewichteten Durchschnittskurs der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im elektronischen Handel an der Frank- Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines furter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhan- Übernahmeangebots. Die Wincor Nixdorf AG hat keine delstage vor dem Tag der Endfälligkeit entsprechen. § 9 Abs. 1 wesentlichen Vereinbarungen unter der Bedingung eines Kon- in Verbindung mit § 199 Abs. 2 AktG sind zu beachten. trollwechsels infolge eines Übernahmeangebots getroffen. Die Verzinsung der Options- oder Wandelgenussrechte Einzige Ausnahme: Die Wincor Nixdorf AG und ihre Tochter- und/oder Options- und/ oder Wandelanleihe kann variabel gesellschaft Wincor Nixdorf International GmbH haben mit sein. Sie kann ferner von Gewinnkennzahlen der Gesellschaft der WestLB und anderen teilnehmenden Kreditinstituten einen und/oder des Konzerns (unter Einschluss des Bilanzgewinns Kreditvertrag über eine Revolving Facility mit einer Laufzeit oder der durch Gewinnverwendungsbeschluss festgesetzten bis zum 2. August 2012 abgeschlossen. Die teilnehmenden Dividende für Aktien der Gesellschaft) abhängig sein. In die- Kreditinstitute sind berechtigt, ihre Kreditzusagen zu wider- sem Fall müssen die Genussscheine und/oder Schuldverschrei- rufen, falls mehr als 50 % der Anteile der Wincor Nixdorf AG bungen nicht mit einem Umtausch- und/oder Optionsrecht direkt oder indirekt von einer Person oder einer Gruppe von versehen werden. Es kann ferner eine Nachzahlung für in Vor- Personen gehalten werden, die gemeinschaftlich im Sinne des jahren ausgefallene Leistungen vorgesehen werden. § 2 Abs. 5 WpÜG handeln. Darüber hinaus besteht ein Kündi- Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht gungsrecht, falls diese Person oder Gruppe von Personen mehr Schwerpunkte der F&E-Aktivitäten. Die FE-Aktivi- als die Hälfte der Vorstandsmitglieder oder der Vertreter des täten konzentrierten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Kapitals im Aufsichtsrat bestimmen kann oder die Wincor Nix- drei Schwerpunkte: dorf AG in den Konzernabschluss dieser Person oder Gruppe die Entwicklung von konvergenten Basistechnologien für von Personen einbezogen wird. unser Kerngeschäft bei Retailbanken, Handel und neuen Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Über- Branchen nahmeangebots zwischen der Wincor Nixdorf AG und den die Verbesserung der Serviceability unserer Hard- und Soft- Mitgliedern des Vorstands sowie Arbeitnehmern bestehen zur- ware, um die Kosten für den Betrieb der Lösungen bei un- zeit nicht. seren Kunden zu senken Software als Schlüssel zur Optimierung von durchgängigen Prozessketten im Filialgeschäft der Retailbanken und des FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG. Für ein technologieorientiertes Unternehmen wie Wincor Nixdorf sind Forschung und Entwicklung (FE) mehr als die Handels Entwicklung der F&E -Aufwendungen mit integrierter F&E -Quote in % vom Umsatz. Basis des künftigen Erfolgs – ebenso sichern wir durch unsere Geschäftsjahr 03/04 Innovationskraft die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden. 110 – Vor diesem Hintergrund beliefen sich unsere weltweiten 100 – Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Geschäfts- 90 – jahr 2007/2008 auf 105 Mio. € (2006/2007: 97 Mio. €), was 80 – einer Steigerung um 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. 70 – Die FE-Quote – sie setzt den FE-Aufwand in Relation zum 60 – Umsatz – betrug wie im Vorjahr 4,5 %. Um die technologische 50 – Stärke unseres Unternehmens zu sichern und die Forschung 40 – im Sinne unserer Kunden voranzutreiben, haben wir auch im 30 – Berichtsjahr neue Mitarbeiter eingestellt. Ihre Gesamtzahl lag 20 – zum Stichtag bei 945 (2006/2007: 843) und damit bei einer 10 – 04/05 05/06 06/07 in Mio. € 07/08 105 97 87 78 73 4,6 % 4,5 % 4,5 % 4,5 % +7% + 12 % + 11 % +8% 4,5 % Quote in Höhe von 10 % aller Beschäftigten. Sie arbeiten an den Entwicklungsstandorten in Deutschland, der Schweiz, Veränderung zum Vorjahr Brasilien, Singapur und China. In Asien sind unsere Forschungs- und Entwicklungs-Kapazitäten an den beiden Stand- Innovative Basistechnologien für unser Kernge- orten Shanghai und Singapur gebündelt. Der Erfolg gibt uns schäft und neue Märkte. Das segmentübergreifende An- recht: In den vergangenen 12 Monaten haben unsere Entwick- gebot von Produkten und Lösungen für das Cash Cycle Ma- ler zahlreiche Innovationen vorangetrieben, weltweit wurden nagement ist ein treffendes Beispiel sowohl für die Nutzung 94 (2006/2007: 75) neue Patente angemeldet. Die Gesamtzahl konvergenter Basistechnologien als auch für ein Angebot von an aktiven Schutzrechten beläuft sich nun auf 1.045 (2006/ ganzheitlichen Lösungen. Das Angebot reicht von der auto- 2007: 1.028). matisierten Annahme des Bargeldes an der Kasse bis zur Ver- 107 108 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil buchung und Rückführung des Geldes in den Bargeldkreislauf. Kassierkraft. Eine Entwicklungsstudie stieß bei seiner ersten Mit dem Ziel, Cash-Prozesse aus dem Handel und aus dem Präsentation auf große Resonanz. Daneben arbeiten wir auch Retailbanking am POS zusammenzuführen, haben wir unser an einem mobilen Selfscanning-System, mit dem Verbraucher Retail-Cash-Management-Portfolio gezielt an den Erforder- die Artikel selbst erfassen und anschließend im Einkaufswagen nissen des Tankstellengeschäfts weiterentwickelt. Ein weiterer ablegen. Schwerpunkt lag auf der Integration der Hardware- und Soft- Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir sowohl unser ware-Komponenten in unsere eigenen Managed Services- Hardware- als auch unser Software-Portfolio insbesondere Prozesse. Dies betrifft unter anderem Funktionen wie das auf die Selbstbedienungsprozesse und das Filialgeschäft der Remote-Monitoring und -Controlling oder die Bereitstellung Postunternehmen adaptiert. In der auf die Anforderungen der von Daten für nachgelagerte Prozesse wie die Steuerung der Postunternehmen ausgerichteten Software-Familie konnten Bargeldlogistik. sowohl Komponenten aus der Filialsoftware für den Handel Ein weiteres Beispiel für die Nutzung konvergenter Basistechnologien sind unsere Intelligent-Deposit- und Recycling- als auch Komponenten aus der netzzentrierten SoftwareFamilie für Banken genutzt werden. Technologien. Diese Technologien zur Annahme von Leergut Für zahlreiche Märkte konnten wir entsprechend ange- oder von Bargeld bzw. Schecks haben wir an die Anforderun- passte Systeme schnell zur Verfügung stellen. Zum Beispiel gen weiterer strategisch bedeutender Märkte angepasst. Das haben wir das Portfolio der Geldautomaten um Systeme spe- Intelligent-Deposit-Modul »CCDM« kann Noten und Schecks ziell für Casinos mit den für diesen Markt spezifischen Funk- nun auch gemischt und unsortiert annehmen und verarbeiten. tionalitäten entwickelt. Außerdem haben wir im Bereich der Durch diese Fähigkeit haben wir unseren Wettbewerbsvor- Münzverarbeitung unser Portfolio weiter vergrößert. sprung insbesondere auf dem US-Markt weiter ausgebaut. Im Bereich Leergutrücknahmesysteme lag der Schwerpunkt dar- Serviceability verbessert. Wartungsfreundliche Pro- auf, für die bestehenden Systeme Hardware- und Software- dukte und Lösungen senken die Betriebskosten bei unseren Erweiterungen zu entwickeln, welche die Verarbeitungs- Kunden – deshalb steht dieser Aspekt auch weiterhin im Fokus geschwindigkeit und damit die Verbraucherfreundlichkeit unserer Entwicklungen. Diese haben wir signifikant durch erhöhen. die Einführungen einer einheitlichen Schnittstelle für das Im Bereich der selbstbedienten Checkout-Systeme haben Remote-Management von IT-Systemen (CIM) und die grafik- wir das modular aufgebaute Portfolio ergänzt und Cash-Re- geführte Entstörung von Geräten verbessert. Die Investition in cycling-Know-how für Münzen und Noten aus dem Portfolio die modulare Bauweise unserer Geldautomatenfamilie zahlt für Banken integriert. Pilotierungen bei Handelsunternehmen sich aus: Unsere Geldautomatenfamilie haben wir nun durch- bestätigen die Vorteile des Cash-Recyclings auch in selbst- gängig auf die USB-Schnittstellen-Technologie umgestellt. bedienten Checkout-Systemen. In den ersten Installationen Die POS-Systemfamilie haben wir weiterentwickelt und konnte der Return on Investment insbesondere durch gerin- mit neuen Prozessor- und Speichertechnologien ausgerüstet. geren Personaleinsatz, optimierten Bargeldeinsatz und durch Unser Technologie-Partner Intel hat uns im Berichtsjahr für höhere Systemverfügbarkeit verbessert werden. Weiterhin das innovativste Embedded Design für POS-Systeme mit neuer wurde ein automatisches Scanning-System entwickelt, das die Active Management Technology (AMT) ausgezeichnet. Wincor Barcodes der Waren von allen vier Seiten erfassen kann. Das Nixdorf verwendet speziell für die Anforderung des Handels gemeinsam mit europäischen Handelsunternehmen entwi- ausgewählte, langfristig verfügbare Prozessoren, die eine ckelte System scannt Waren etwa zweimal schneller als eine Fernwartung der Systeme erleichtern. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Software als Schlüssel. Unser Angebot an Software- von Hardware- und Software-Schnittstellen (PCI) haben wir Lösungen für Handelsunternehmen und Banken haben wir weiter intensiviert. Im Ergebnis erhöhen sich die Sicherheits- vervollständigt. Unsere netzzentrierte Software-Plattform standards für Transaktionen an unseren Geldautomaten. (ProClassic/Enterprise) haben wir weiter ausgebaut und dem Markt die Roadmap für eine komplette Retail Banking Solution Suite vorgestellt. Neben den Lösungskomponenten zur QUALITÄT. Steuerung großer SB-Netze haben wir die Bausteine für die Filialprozesse im Umfeld Schalter/Kasse und der bedienten Die Verfügbarkeit End-to-End im Blick. Mit seinen Selbstbedienung erweitert und erfolgreich im Markt um- Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung hat sich gesetzt. Weitere Bausteine der Retail Banking Solution Suite Wincor Nixdorf auf vielen Gebieten die Position eines Innova- ermöglichen ein optimiertes Cash Management für die unter- tionsführers erarbeitet. Verbunden damit streben wir ein schiedlichen Cash Points (Geldautomaten, Cash-Recycler, Tre- Höchstmaß an Zuverlässigkeit unserer Lösungen an, sowie sore etc.) sowie das Monitoring aller Komponenten und die deren bestmögliche Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit in der Optimierung der Systemverfügbarkeit im Netzwerk. Weitere End-to-End-Leistungskette unserer Kunden gegenüber ihren Komponenten sorgen für die durchgängige Scheckverarbei- Kunden. Für uns ist es selbstverständlich, dass unsere Kunden tung oder machen personalisiertes Marketing an SB-Systemen hierfür ein Höchstmaß an Qualität der von uns entwickelten möglich. und bereitgestellten Hardware, Software und Service-Leistun- Im Bereich Software für Handelsunternehmen wurden gen voraussetzen dürfen. Komponenten der Filialsoftware TP.net zur zentralen Steue- Dementsprechend haben wir im Berichtsjahr im Hard- rung (TPAdmin) und zur Transaktionsauswertung und -analyse ware-Bereich mit einem Bündel von Maßnahmen die Zuver- (TPAnalyze) aller Filialen in Echtzeit für den Einsatz bei inter- lässigkeit unserer Hardware weiter verbessert. So stellen wir national tätigen Handelsorganisationen weiterentwickelt. Die zum Beispiel sicher, dass bei der Entwicklung neuer Produkt- Kampagnen-Verwaltung sowie die damit verbundene Online- generationen stets der aktuellste Stand der Technik bei Einzel- Erfolgskontrolle von Werbemaßnahmen standen dabei im Vor- komponenten, Modulen sowie den verfolgten Produkt- und dergrund. Des Weiteren wurden web-basierte Module für die Lösungskonzepten berücksichtigt wird und legen dabei ein zentrale Verwaltung von Gutscheinen und die Retourenab- besonderes Augenmerk darauf, die Systeme ausfallsicherer zu wicklung bereitgestellt. Gegen Ende des Berichtsjahres wurde machen. Dabei gewonnene Erkenntnisse fließen kontinuierlich eine Filial-Bestandsführungskomponente fertiggestellt. TP.net sowohl in die Fertigung bestehender Produkte als auch in die haben wir auch für den Einsatz im nordamerikanischen Markt Prozesse bei unseren Lieferanten und Partnern ein. Sofern bereitgestellt. Die Software erfüllt nun die Anforderungen des sinnvoll setzen wir diese sogar nachträglich in Systemen um, komplexen Steuerrechts der USA und Kanadas. die bereits bei Kunden installiert sind. Bei der Entwicklung von durchgängigen Sicherheitslösun- Auf dem Gebiet der Software ist für deren Zuverlässigkeit gen lag der Schwerpunkt im Bereich der Integration von Vi- die Stabilität der Applikationen entscheidend. Wir streben da- deo-Sicherheitstechnologien, um intelligent auf Vorfälle in nach, mögliche Probleme beim Kunden präventiv zu eliminie- Filialen und Manipulationen an Geldautomaten reagieren zu ren. Daher überprüfen wir unsere Entwicklungsprozesse kon- können. Die Zusammenarbeit mit nationalen und internatio- tinuierlich und haben dabei besonders auch die frühen Phasen nalen Gremien im Bereich Standardisierung des elektroni- im Blick. Durch intensive Tests vor der Installation ermitteln schen Zahlungsverkehrs (EMV) sowie bei der Vereinheitlichung wir Fehler und beheben sie. Dabei achten wir darauf, dass Tests 109 110 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil für die Gesamtintegration in einer Umgebung stattfinden, die BESCHAFFUNG, PRODUKTION UND dem späteren Einsatz beim Kunden gleicht. Sofern wir nach LOGISTIK. der Installation Probleme erkennen, stellen wir durch unsere internen Prozesse sicher, dass diese schnell und nachhaltig Kontinuierlicher Verbesserungsprozess zeigt behoben werden. Wirkung. Wincor Nixdorf expandiert weltweit – und mit Um die Verfügbarkeit installierter Lösungen – bestehend dem Unternehmen auch die Einkaufs-, Produktions- und Lo- aus zuverlässiger Hard- und Software – für Endkunden vor Ort gistikorganisation, die wir in punkto Wirksamkeit und Effizi- sicherzustellen, haben wir Prozesse entwickelt, um Ausfälle enz weiter optimiert haben. Dabei zahlt sich auch die enge möglichst nicht entstehen zu lassen. Die dafür konzipierte Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten aus: Nahtlos ver- eServices Platform macht es möglich, etwaige Störungen be- sorgten sie im vergangenen Geschäftsjahr unseren wachsen- reits vor deren Eintreten zu erkennen und remote durch ge- den internationalen Fertigungsverbund mit Produktionsmate- zielte Maßnahmen während des Betriebs zu vermeiden. Sofern rialien und Komponenten. Ausfälle eintreten, sorgen hoch qualifizierte Techniker, die Die strategische Ausrichtung des Fertigungsverbundes über einen effizienten Service-Prozess gesteuert werden, für zielt auf Kosteneffizienz und Flexibilität der Supply Chain. Die umgehende Behebung. globale Nutzung standardisierter »Best Practice«-Prozesse In definierten Kundenumfeldern übernehmen wir schließ- verbessert die Kostenposition. Unsere Produktionsstrategie lich die Verantwortung für die gesamte IT-Infrastruktur der »local for local« – dezentrale Fertigungen in der Nähe der Kun- Kunden. Auch hier stellen wir mit dem Einsatz von modernsten den, um die lokalen Märkte zu versorgen – garantiert, dass wir Techniken den hochverfügbaren Betrieb der Lösungen für den auf die Bedürfnisse unserer Kunden in den Wachstumsregio- Endkunden sicher. nen Asien-Pazifik und Amerika schneller reagieren können. Unser eigenes Dienstleistungsangebot an unsere Kunden im Bereich Professional Services ist darauf ausgerichtet, ein Dadurch kann Wincor Nixdorf seine Marktposition in diesen Regionen deutlich ausbauen. Höchstmaß an Verfügbarkeit sicherzustellen. Je effektiver und Ein wichtiger Baustein unseres Beschaffungssystems sind robuster zum Beispiel Prozesse bei unseren Kunden gestaltet die sogenannten Commodity-Teams. Die Mitglieder dieser sind, desto besser tragen sie zur End-to-End-Verfügbarkeit bei. Teams kommen aus Forschung und Entwicklung, Produktion Dazu können wir mit unserer Prozess- und Filialberatung ge- und Logistik sowie Marketing und Einkauf. Ihre Aufgabe ist es, zielte Beiträge liefern, die auf unserem tiefgreifenden Bran- bei der Beschaffung das Optimum herauszuholen: höchste chenverständnis beruhen. Diese Beratungskompetenz haben Qualität und beste Technik zu möglichst geringen Kosten. wir im Berichtsjahr auf den bankfachlichen Aspekt ausge- Wincor Nixdorf besetzt diese Teams zunehmend international, dehnt (siehe Seite 91). damit sie globale Technologie- und Markttrends schneller aufspüren und in Lieferantenvereinbarungen einbringen können. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Globale Preiserhöhungen auf den Rohstoffmärkten – beispielsweise bei Stahl und Kunststoffen – wurden weitgehend abgefangen. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Unser kontinuierlicher Verbesserungsprozess zeigt Wirkung: MITARBEITER. So haben wir bereits mit 80 % unserer Lieferanten spezielle Qualitätssicherungsvereinbarungen abgeschlossen – damit Weiterer Personalaufbau in Wachstumsmärkten. erreichten wir eine Verbesserung der Zulieferqualität um über Auch im vergangenen Geschäftsjahr hat Wincor Nixdorf die 50 %. Auch unsere Lieferanten haben davon profitiert, da sie Anzahl seiner Mitarbeiter erhöht und zählte zum Stichtag ihre Prozesse mit unserer Hilfe optimieren konnten. Auch in 30. September 2008 weltweit 9 460 Beschäftigte (2006/2007: Zukunft werden wir intensiv mit unseren Lieferanten zusam- 8 379), 1 081 mehr als im Jahr davor. Vor dem Hintergrund menarbeiten, um Qualität, Kosten und Logistik weiter zu op- unserer Internationalisierungsstrategie haben wir verstärkt timieren. Dabei ist eines unserer langfristigen Ziele: Wincor im Ausland rekrutiert – insbesondere in unseren Wachstums- Nixdorf will die global leistungsfähigsten Lieferanten zu stra- regionen Asien/Pazifik/Afrika und Amerika. Insgesamt stieg tegischen Partnern des Unternehmens machen. die Belegschaft außerhalb Deutschlands auf 5 264 (2006/ 2007: 4 569) Mitarbeiter. Auch in Deutschland erhöhte sich Den globalen Wettbewerb nutzen. Auch Materialien, die Mitarbeiterzahl deutlich auf 4 196 und lag damit um 386 die nicht direkt der Produktion dienen, müssen beschafft wer- über dem Vorjahr (2006/2007: 3 810). den: Informationstechnik, Dienstleistungen und Investitionen. Insbesondere verstärken die neuen Arbeitskräfte weltweit Auch hier haben wir die Vorteile der globalen Wettbewerbs- unsere Services-Ressourcen. Im Inland resultierte der Anstieg tätigkeit genutzt: Warengruppen mit hohem Umsatzvolumen hingegen vornehmlich aus den Mehrheitsbeteiligungen an haben wir schrittweise gebündelt und neu verhandelt. In den den Dienstleistern Prosystems IT GmbH sowie der Bankbera- nächsten Jahren sehen wir in diesem Bereich weiteres Opti- tung Organisations- und IT-Beratung für Banken AG und der mierungspotenzial. Darüber hinaus wollen wir die Arbeit mit strategisch wichtigen Lieferanten intensivieren. Ein wichtiges Ziel haben wir bereits erreicht: Wincor Entwicklung der Mitarbeiterzahl. Geschäftsjahr 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 Nixdorf konnte das Einkaufsvolumen in US-Dollar deutlich erhöhen. Dies wurde erreicht, in dem wir zum Beispiel mehr Lieferanten aus dem asiatischen Raum in unser Netzwerk aufgenommen haben. Weiterhin haben wir das Produktionsvolumen an den Fertigungsstätten in Asien und Amerika erhöht. Damit konnte ausgehend von der Beschaffungsseite die Abhängigkeit von Währungsschwankungen verringert werden. Darüber hinaus profitiert Wincor Nixdorf von Kostenvorteilen durch die Produktion in Ländern mit günstigeren Kostenstrukturen: Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise gleichen wir dadurch teilweise aus. 10 000 – – 9 000 – – 8 000 – – 7 000 – – 6 000 – – 5 000 – – 4 000 – – 3 000 – – 2 000 – – 1 000 – – 9 460 8 379 7 787 6 937 6 114 Veränderung zum Vorjahr + 13 % + 12 % +8% + 13 % 111 112 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil damit verbundenen Übernahme von Mitarbeitern. Weitere Wissen bedeutet Vorsprung: Deshalb haben wir unser Quali- Einstellungsschwerpunkte waren der Vertrieb in unseren fizierungsangebot für alle Mitarbeiter im Berichtsjahr erneut Wachstumsmärkten, der Bereich Forschung und Entwicklung erweitert. Auf großes Interesse stießen vor allem die Produkt- und die Fertigung. In Asien wurden speziell im Hinblick auf schulungen für Hardware und Software, Vertriebsschulungen den geplanten Ausbau der dortigen Produktionskapazitäten sowie Führungskräfte- und Softskill-Trainings. Mitarbeiter neu eingestellt. Ebenfalls im Fokus: unser zentrales Projektmanagementsystem. 2007 eingeführt, um konzernweit ein standardisiertes, Wissenstransfer und Best Practice. Im internationa- professionelles Projektmanagement zu etablieren, wurde es in len Wettbewerb sind hoch qualifizierte Mitarbeiter ein we- den zurückliegenden Monaten konsequent weiterentwickelt. sentlicher Faktor. Insbesondere die Bereitschaft zu lebenslan- So startete Wincor Nixdorf auf internationaler Ebene Trai- gem Lernen ist in der dynamischen IT-Branche essenziell. Vor ningsaktivitäten und gezielte Initiativen, um unter anderem diesem Hintergrund nehmen Qualifizierungsangebote sowie eine länderübergreifende Projektmanagement-Community die länderübergreifende Vernetzung des Wissens bei Wincor aufzubauen. Nixdorf einen immer höheren Stellenwert ein. Im Mittelpunkt steht dabei der internationale Erfahrungsaustausch zu Pro- Wettbewerb um die Besten. Wincor Nixdorf stellt sich zessen und Lösungen: So haben wir beispielsweise zur Pro- aktiv den Herausforderungen des globalen Wettbewerbs – zess- und Qualitätsverbesserung in der Produktion ein welt- auch wenn es um Mitarbeiter geht. Daher legen wir auf allen weites Qualitätsnetzwerk aufgebaut. Ziel sind konzernweit Konzernebenen besonderen Wert auf die Rekrutierung und einheitliche Verfahren und Instrumente sowie Best-Practice- Bindung hervorragender Arbeitskräfte, auf die optimale Inte- Beispiele an allen Standorten. gration neuer Beschäftigter sowie die Begeisterung und das Entwicklung der Mitarbeiterzahl nach Regionen. Entwicklung der Mitarbeiterzahl nach Funktionen. Geschäftsjahr 10 000 – – 9 000 – – 8 000 – – 7 000 – – 6 000 – – 5 000 – – 4 000 – – 3 000 – – 2 000 – – 1 000 – – 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 567 150 1 009 1 707 3 248 Deutschland 175 1 291 242 1 456 2 404 374 1 661 2 534 1 852 2 845 2 076 3 395 Europa 3 685 3 810 Asien/Pazifik/Afrika 4 196 Amerika Geschäftsjahr 10 000 – – 9 000 – – 8 000 – – 7 000 – – 6 000 – – 5 000 – – 4 000 – – 3 000 – – 2 000 – – 1 000 – – 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 303 945 252 660 260 714 284 790 287 843 3 676 3 054 2 726 2 170 1 652 1 988 1 562 Produktion 2 075 2 174 2 316 1 718 1 813 1 879 Vertrieb Services F&E 2 611 1 925 Verwaltung Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Commitment langjähriger Mitarbeiter. Diesen Anspruch vor RECHTLICHE UND WIRTSCHAFT- Augen haben wir im Berichtsjahr massiv in unsere strategische LICHE EINFLUSSFAKTOREN FÜR DAS Personalentwicklung investiert – Investitionen, die das Fun- GESCHÄFT. dament für unsere weltweiten Programme zur Nachfolgeplanung und Talentförderung bilden. Im Berichtsjahr hat Wincor Nixdorf Maßnahmen im Hinblick Fester Bestandteil unserer Politik ist es, die Mitarbeiter am auf das Verbot bestimmter Stoffe sowie insbesondere bezüg- Erfolg des Unternehmens zu beteiligen: Im Berichtsjahr haben lich der Umstellung des Entsorgungskonzepts entsprechend wir daher wieder zusätzlich zum Basisentgelt eine Vergütung den Vorgaben der Europäischen Richtlinien 2002/95/EG vom gezahlt, die individuelle Leistung, Gruppenleistung und den 27. Januar 2003 (RoHS) und 2002/96/EG vom 27. Januar 2003 Unternehmenserfolg honoriert. Über alle Ebenen hinweg er- (WEEE) sowie der entsprechenden nationalen Gesetzgebungen zielten unsere Mitarbeiter insgesamt überdurchschnittliche (für Deutschland das ElektroG vom 16. März 2005) kontinu- Vergütungsbeträge. ierlich weitergeführt. Die Maßnahmen wurden bereits im Ge- Unser Bekenntnis zu sozialem und ethisch verantwortlichem Verhalten haben wir durch die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Leitlinien weiter verstärkt. schäftsjahr 2005/2006 eingeleitet und im Geschäftsjahr 2006/2007 umgesetzt. Eine bereits im Geschäftsjahr 2006/2007 eingesetzte Pro- Im Rahmen unseres Compliance-Programms wurden die jektgruppe hat die Auswirkungen der Reform des europäi- weltweit und für alle Mitarbeiter geltenden Regeln zusam- schen Chemikalienrechts geprüft: Die englische Abkürzung mengefasst und online zur Verfügung gestellt. »REACH« steht für »Registration, Evaluation, Authorisation of Den Entgeltrahmenvertrag (ERA), den die IG Metall und Chemicals« und bezeichnet die Verordnung der Europäischen der Arbeitgeberverband vereinbart haben, haben wir in der Gemeinschaft zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Wincor Nixdorf International GmbH wie geplant zum 1. Okto- Beschränkung chemischer Stoffe (1907/2006/EG). Aufgrund ber 2008 umgesetzt. Alle notwendigen Vorbereitungen haben von REACH notwendig gewordene Maßnahmen setzt Wincor wir in Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung getroffen Nixdorf kontinuierlich um. und im Berichtsjahr abgeschlossen. Mit diesem neuen, in der Für einen Großteil des Outsourcing-Geschäfts, das Wincor Wincor Nixdorf International GmbH eingeführten Entgelt- Nixdorf in Deutschland bei Kreditinstituten betreibt, ist ein rahmenvertrag tritt ein einheitliches, zeitgemäßes Tarifsystem Rundschreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs- in Kraft. Das über 30 Jahre alte bisherige System wird ab- aufsicht (BaFin) vom 30. Oktober 2007 bedeutsam: Dieses gelöst. setzt die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) fest. Die MaRisk sind die verbindlichen Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die Ausgestaltung des Risikomanagements in deutschen Kreditinstituten. Es handelt sich um eine Konkretisierung des § 25a Abs. 1 KWG, die seit 1. Januar 2008 verbindlich zu beachten ist und ältere Konkretisierungen ablöst. Wirtschaftliche Einflussfaktoren, die bestehen oder sich ergeben können, sind im Risikobericht dargestellt. 113 114 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance RISIKOBERICHT. Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil durch die Analyse unserer Projekte. Anderseits erkennen wir durch das Beteiligungs- und Konzerncontrolling unterneh- I. Risikomanagement. mensübergreifende Risiken, denen wir durch kurz-, mittelund langfristige strategische Steuerungen begegnen. Wincor Nixdorf versteht das Risikomanagement als sehr wich- Darüber hinaus ist das Risikomanagement in die Finanz- tigen Bestandteil seines Managementsystems und damit aller und Controllingberichtssysteme integriert. Dazu gehören der Entscheidungen und Geschäftsprozesse. Die Integration in die jährliche Risikomanagementbericht, die monatliche Plan-/Ist- betrieblichen Abläufe erfolgt durch definierte Management- Berichterstattung sowie projekt- und geschäftsbezogene Ab- strukturen, Definition konzernweiter Risikomanagementstan- weichungsanalysen. dards und Berichts- bzw. Informationssysteme. Dies ermöglicht uns eine frühzeitige Erkennung von ggf. auftretenden Ordnungsmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Sicher- Risiken. In diesem Zusammenhang übernimmt das Risikoma- heit. Die Konzernrevision prüft regelmäßig die internen Kon- nagement die Aufgabe, diese Risiken zu erkennen und zu be- trollsysteme und Geschäftsprozesse sowohl der Tochtergesell- grenzen. Die bei Wincor Nixdorf implementierten Steuerungs- schaften als auch der Zentralbereiche auf Ordnungsmäßigkeit, instrumente dienen dazu, allgemeine oder spezielle Risiken Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Sicherheit. Im Einzelnen prüft rechtzeitig zu erkennen, zu erfassen und zu begrenzen. sie die Einhaltung von Richtlinien, organisatorischen Siche- Das Ziel des Risikomanagements bei Wincor Nixdorf ist es rungsmaßnahmen, Kennzahlen der Gewinn- und Verlust- aber, nicht nur Risiken zu vermeiden, sondern auch sich rechnung und der Bilanz, die Gestaltung von Verträgen und ergebende Chancen aufzuzeigen. Wir sehen im Risikomanage- erarbeitet Vorschläge zur Optimierung von Prozessen. Als un- ment die Möglichkeit, Chancen unter Berücksichtigung ggf. abhängige Instanz berichtet sie direkt an den Vorstand und erhöhter Risikopotenziale zu bewerten und nutzbar zu ma- den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. chen. Entsprechend werden neue Geschäftsfelder, zum Beispiel Professional Services, oder die Erschließung neuer Märkte risikobewusst gesteuert. Das stellen wir sicher durch konzern- II. Gesamtwirtschaftliche Risiken. weite Richtlinien und Checklisten. Die darin beschriebenen Vorgehensweisen, wie zum Beispiel die Definition von Schwel- Für die Entwicklung des Wincor Nixdorf-Konzerns können sich lenwerten für Genehmigungswege, sorgen für strukturierte wesentliche Risiken aus der weiteren Eintrübung der gesamt- Analysen auf allen Ebenen und decken sowohl Chancen- als wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Die in Folge auch Risikopotenziale auf. der US-Hypothekenkrise eingetretenen Veränderungen an den Verantwortlich für die Definition der konzernweiten Risi- Finanzmärkten können diesen Effekt noch verstärken. Ein kostandards und Steuerungsinstrumente ist das Risikoma- hohes Niveau und weiteres Steigerungspotenzial bei Energie- nagement. Organisatorisch ist es in das Konzerncontrolling und Rohstoffpreisen stellen ebenfalls Risiken dar. Darüber hi- integriert. Die Umsetzung des Risikomanagements erfolgt auf naus können Änderungen in der Gesetzgebung bei Steuern zwei Ebenen. Einerseits erfassen wir auf Ebene der Tochterge- oder Zöllen einzelner Länder negative Auswirkungen auf die sellschaften sowie der Geschäftsbereiche lokale Risiken durch Geschäftsentwicklung haben. Außerdem besteht ein erhöhtes die Prüfung von leistungswirtschaftlichen Kennzahlen oder Risiko für uns und unsere Kunden durch unerwartet eintretende Ereignisse wie Naturkatastrophen oder terroristische Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Anschläge. Aus heutiger Sicht sind aber keine bestandsgefähr- ten Finanzkennziffern verändern. Dementsprechend sind wir denden Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung durch die Bindung an den Marktzins einem Zinsrisiko aus- für Wincor Nixdorf zu erkennen. gesetzt, sobald dieser steigt. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, haben wir Zinsderivate in Höhe von 100 Mio. € abgeschlossen, die bewirken, dass sich die effektive Zinsbelastung III. Unternehmensstrategische Risiken. für die entsprechende Finanzverschuldung zuzüglich der Marge innerhalb eines Zinskorridors von 1,75 % bis 5,0 % Bei allen Geschäften strebt Wincor Nixdorf profitables Wachs- bewegt. Des Weiteren ist ein Festzins-Swap zu 3,797 % über tum an. Investitions- wie Beteiligungsentscheidungen unter- 50 Mio. € abgeschlossen worden, um uns gegen steigende liegen grundsätzlich diesen Kriterien. Im Moment sehen wir Geldmarktzinsen abzusichern. keine substanziellen Risiken, die unsere Ertrags-, Vermögensund Liquiditätslage negativ beeinflussen können. Die globale Ausrichtung des Konzerns erzeugt Zahlungsein- und -ausgänge in unterschiedlichen Währungen. Gegen- Der in den vergangenen Jahren erfolgreich in den Markt läufige Zahlungsströme werden in den einzelnen Währungen eingeführte Produktbereich Outsourcing, in dem wir zusam- gegenübergestellt und aufgerechnet. Dabei wird aktiv durch menhängende und umfangreiche Geschäftsprozesse unserer entsprechende Lieferantenauswahl und Standortentscheidun- Kunden übernehmen, ist fester Bestandteil der Geschäftsak- gen ein möglichst umfangreiches natürliches Hedging erzeugt. tivitäten von Wincor Nixdorf. Die hohe Komplexität der Out- Aus den Saldogrößen ergeben sich Wechselkursrisiken, die je sourcing-Projekte bringt allerdings auch ein erhöhtes Maß an nach Volumen und Währung bis zu 100 % durch geeignete Risiken mit sich. Wir begegnen diesen Risiken durch eine früh- Finanzinstrumente auf Basis von 12 Monaten rollierend ab- zeitige Risikoanalyse und regelmäßiges Risikomanagement. gesichert werden. Durch die Konzentration des Risikoprozesses in einem Team Durch die überwiegend zentrale Refinanzierung der von Spezialisten und die Nutzung der Erfahrungen aus bereits Wincor Nixdorf-Konzerngesellschaften besteht das Risiko, erfolgreich umgesetzten Projekten können wir die übernom- dass Liquiditätsreserven zur fristgerechten Erfüllung von menen Geschäftsprozesse risikominimal und sowohl für uns finanziellen Verpflichtungen nicht ausreichen. Diesem Risiko als auch unsere Kunden optimal gestalten. Darüber hinaus begegnet Wincor Nixdorf durch Reserven in Form von nicht nutzen wir Versicherungen und andere Möglichkeiten, um genutzten Kreditlinien und Definition des Cashflows als festem Ausfälle und Risiken zu minimieren. Bestandteil der Konzernsteuerungskennzahlen mit monatlicher Überwachung. Finanzwirtschaftliche Risiken. Das Geschäft von Das Kreditausfallrisiko wird verringert durch das konse- Wincor Nixdorf unterliegt Währungs-, Zinsänderungs-, Liqui- quente Einholen von Handelsauskünften, das Setzen von ditäts- und Kreditrisiken. Zur Begrenzung finanzwirtschaftli- Kreditlimits sowie durch ein aktives Debitorenmanagement cher Risiken steuert Wincor Nixdorf die Konzernfinanzierung einschließlich Mahnwesen und offensivem Inkasso. Zur Absi- überwiegend zentral. cherung von Forderungsbeständen gegenüber Kreditrisikolän- Zinsänderungsrisiken entstehen aus der Bindung an den dern arbeitet Wincor Nixdorf mit Akkreditiven. Marktzins. Die Zinsausgaben orientieren sich größtenteils am Details zu den einzelnen finanzwirtschaftlichen Risikofel- variablen kurzfristigen Marktzins (EURIBOR) zuzüglich einer dern können Sie im Konzernanhang auf Seite 164 nachlesen. Marge. Diese Marge kann sich in Abhängigkeit von bestimm- 115 116 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Kapitalmarktentwicklung als Risiko für Pensions- Preissteigerungen, Qualitätsprobleme und Lieferantenaus- verpflichtungen und zugehöriges Planvermögen. fälle sind dabei die wesentlichen Risiken, denen wir begegnen Aktien-, Renten-, Immobilien- und sonstige Märkte unterlie- müssen. Lieferantenausfällen begegnen wir durch eine Steu- gen Wertveränderungen, durch die auch unser Planvermögen erung des Lieferantenportfolios. Der Qualitätssicherungspro- beeinflusst werden kann. Zudem können sich Änderungen in zess sorgt dabei für die Einhaltung des Qualitätsstandards. den Renditeerwartungen auf die Pensionsverpflichtungen Für Wincor Nixdorf stellen die Steigerungen von Energie- auswirken. Auch können sich ändernde Rahmenbedingungen, und Rohstoffpreisen ein wesentliches Risiko dar. Diese Risiken zum Beispiel im Hinblick auf Lohn- und Gehaltssteigerungen, minimieren wir, indem wir das Einkaufsvolumen bündeln und Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Leistungsempfän- über das Einkaufsmanagement Kostensenkungen anstreben. gern, Sterblichkeit, Entwicklung von Krankheitskosten und Ein möglicher Anstieg der Rohstoffpreise kann allerdings dazu sonstigen Faktoren, zu einer Erhöhung oder Verringerung von führen, dass die Kostensenkungsziele für die von Wincor Pensions- oder anderer Verpflichtungen führen. Durch eine Nixdorf benötigten Bauteile und Komponenten nicht erreicht ausgewogene und flexible Verteilung der Vermögensbestand- werden. teile versuchen wir, diese Einflüsse abzuschwächen. Dennoch Darüber hinaus können sich auch sich ändernde Beschäf- können diese Veränderungen negative Auswirkungen auf die tigungsbedingungen in Deutschland, verbunden mit einer Pensionsaufwendungen, künftige Beitragszahlungen und das Kostensteigerung, auf die Kostensituation auswirken. Eigenkapital haben. Insofern ist es nicht auszuschließen, dass zukünftige Pensionsaufwendungen oder Beitragszahlungen Technologie- und Qualitätsrisiken. Wincor Nixdorf einen negativen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage von arbeitet in einem von Innovation geprägten und international Wincor Nixdorf haben. ausgerichteten Umfeld, das ständig wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen fordert. Ein intensiver Innova- Markt- und Wettbewerbsrisiken. Der Markt für Ban- tions- und Entwicklungsprozess stellt sicher, dass wir den ken und Handelsunternehmen ist von einem starken Wettbe- hohen Kundenanforderungen an die Produkte und Dienstleis- werb geprägt. Diese intensive Wettbewerbssituation kann zu tungen gerecht werden können. Darüber hinaus erweitert sich einem Preisdruck für unsere Produkte und Dienstleistungen das Spektrum der Anforderungen unserer Kunden mit der führen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir mit einem Erschließung neuer Geschäftsfelder. Um diesen neuen Kun- sich weiter verstärkenden Preisdruck. Neben der Marktsitua- denanforderungen zu entsprechen und frühzeitig neue An- tion unserer Kunden sehen wir auch ein Risiko für unser Ge- wendungen nutzen zu können, streben wir eine enge Zusam- schäft durch die fortschreitende Internationalisierung, einen menarbeit mit unseren Großkunden im Hardware- wie auch verstärkten Verdrängungswettbewerb sowie sinkende Markt- im Software- und Lösungsgeschäft an. Ein Nutzen aus dieser eintrittsbarrieren für mögliche Wettbewerber. Diese Entwick- Zusammenarbeit sind innovative Geschäftsideen und kunden- lung hin zu einem aggressiveren Wettbewerb kann sich nega- spezifische Produkte und Lösungen. tiv auf die Ertragslage auswirken. Eine führende Stellung bei Innovationen und Qualität grenzt Wincor Nixdorf positiv vom Wettbewerb ab. Es ist unser Beschaffungs- und Produktivitätsrisiken. Als produ- wichtigstes Ziel, unseren Vorsprung im technischen Know- zierendes Unternehmen sind wir auf umfangreiche Zulieferung how zu halten und weiter auszubauen. Die Erreichung dieses von Rohstoffen und verarbeiteten Materialien angewiesen. Ziels erfordert das schnelle Erkennen und die schnelle Behe- Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht bung von möglichen Schwachstellen unserer Produkte und gewöhnlichen Geschäftsaktivitäten, so aus Behauptungen fal- Dienstleistungen. Dies fördern wir durch die fortlaufende Ar- scher Lieferungen von Produkten und Dienstleistungen, Pro- beit an Innovation und Qualität. Risiken, die aus Qualitäts- dukthaftungen, Produktfehlern, Qualitätsproblemen oder mängeln entstehen können, wird durch unser Qualitäts- und Schutzrechtsverletzungen. Es kann nicht garantiert werden, Umweltmanagementsystem entgegengewirkt. Konkret bedeu- dass die Ergebnisse dieser oder anderer Rechtsstreitigkeiten tet dies, dass eine vorbeugende Integration der Risikobetrach- den Geschäftsaktivitäten oder dem Ruf von Wincor Nixdorf tung in allen Entwicklungsphasen, ein strenges Produktfrei- nicht Schaden zufügen. Für die Zukunft können Ansprüche gabesystem und Versicherungen diese Risiken minimieren. dieser Art und Rechtsstreitigkeiten auch mit nennenswertem Einfluss auf die finanzielle Lage des Konzerns nicht ausge- IT-Risiken. Das Arbeitsfeld von Wincor Nixdorf ist sehr stark schlossen werden. von IT geprägt. Fehlende Verfügbarkeit der IT-Systeme kann die Erreichung interner Produktivitätsziele beeinflussen sowie Personelle Risiken. Für das Wachstum und die Entwick- Schadensersatzanforderungen unserer Geschäftspartner her- lung unseres Unternehmens ist die Leistung der Mitarbeiter vorrufen. Darüber hinaus sind wiederholt Angriffsversuche von essenziell. Wir stehen mit anderen Unternehmen im Wettbe- außen zu verzeichnen, insbesondere durch Viren und Trojaner. werb um hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Um Auch in der Zukunft ist mit diesen Angriffsversuchen zu rech- diese Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an uns zu bin- nen. Daher arbeiten wir ständig an der Optimierung der Sys- den, bieten wir attraktive Beschäftigungsbedingungen sowie teme zur Informationssicherheit. umfassende Qualifizierungsangebote. Wir sehen keine nen- Im Rahmen unseres Informationssicherheitsmanagement- nenswerten Risiken, die eine notwendige Besetzung von Fach- systems optimieren wir die vorhandenen Systeme kontinuierlich und Führungskräften gefährden könnten, um unsere ange- weiter, indem wir gezielte Schutzbedarfsanalysen durchfüh- strebten Wachstumsziele zu erreichen. ren. Gegen mögliche Betriebsstörungen von außen, beispielsweise durch das Eindringen von Viren in das Computersystem, Gesamtrisiko. Gegenwärtig und in absehbarer Zeit sind setzen wir grundsätzlich die aktuellsten auf dem Markt ver- keine Einzelrisiken erkennbar, die den Fortbestand des Wincor fügbaren Hardware- und Software-Komponenten ein. Darüber Nixdorf-Konzerns gefährden können. Auch die Gesamtsumme hinaus lassen wir unsere IT-Systeme und IT-Landschaften re- der Risiken lässt eine Gefährdung des Wincor Nixdorf-Kon- gelmäßig von unabhängigen Experten prüfen. Um dies fort- zerns nicht erkennen. laufend sicherzustellen, arbeiten die betroffenen Abteilungen streng nach TÜV/ISO-Standards und sind nach ISO 27001 zertifiziert. NACHTRAGSBERICHT. Rechtliche Risiken. Rechtsstreitigkeiten, die einen nen- Berichtspflichtige Ereignisse lagen nicht vor. nenswerten Einfluss auf die finanzielle Lage des Konzerns haben können, sind zurzeit weder bekannt noch angedroht. Wincor Nixdorf unterliegt jedoch Risiken im Zusammenhang mit möglichen zukünftigen Rechtsstreitigkeiten. Die Verwicklung in solche Rechtsstreitigkeiten entsteht im Rahmen der 117 118 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance PROGNOSEBERICHT. Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil In Deutschland wird das reale Bruttoinlandsprodukt nach Ansicht der Projektgruppe im Jahr 2009 nur noch um 0,2 % Künftige Rahmenbedingungen. wachsen, 2008 dürfte das Wachstum noch bei 1,8 % liegen. Deutschland stehe am Rande einer Rezession, so die Prognose. Weltwirtschaft mit Rezessionstendenzen. Die Per- In einem Risikoszenario wird sogar ein Rückgang des Bruttoin- spektiven für die Weltwirtschaft haben sich im Herbst des landsprodukts um 0,8 % prognostiziert. Andere Wirtschafts- Jahres 2008 stark eingetrübt. forscher gehen sogar davon aus, dass sich Deutschland bereits Die Erschütterungen des internationalen Finanzsystems in in einer Rezession befindet. Folge der US-amerikanischen Hypothekenkrise erreichten im Für Europa erwartet die Projektgruppe 2009 eine Stagna- Oktober 2008 einen weiteren Höhepunkt. Rund um den Glo- tion des Wachstums, nach ca. 1,0 % Wachstum für 2008. Laut bus sahen sich Regierungen und Zentralbanken zu konzer- Prognose deuten viele Indikatoren darauf hin, dass Europa in tierten finanzwirtschaftlichen Aktionen nie zuvor gekannten eine Rezession rutscht. Ausmaßes veranlasst. Inwieweit diese Maßnahmen zur Ein- Die bislang so dynamischen Volkswirtschaften Asiens sol- dämmung der eingetretenen Finanzmarktkrise beitragen, ist len 2009 laut Prognose »Weltkonjunktur im Herbst 2008« des zu Beginn des Geschäftsjahres 2008/2009 nicht absehbar. IfW mit 6,7 % (2008: 7,6 %) etwas langsamer, aber dennoch Verbunden damit ist das Ausmaß der negativen Auswirkungen auf hohem Niveau wachsen. auf die Realwirtschaft zurzeit nicht umfassend beurteilbar. Das Bruttoinlandsprodukt der USA wird 2009 laut Prog- Damit bleibt offen, ob die im November 2008 vorliegenden nose »Weltkonjunktur im Herbst 2008« des IWF – erstmals seit Prognosen noch weiter nach unten zu korrigieren sein mehr als 10 Jahren – um 0,7 % schrumpfen. Der nachlassende werden. private Konsum trägt dazu ebenso bei wie ein Rückgang bei Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, den Unternehmensinvestitionen. Für 2008 prognostiziert der dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2009 stark abschwächen Internationale Währungsfonds ein Wachstum der US-Wirt- wird. Das globale Wachstum werde voraussichtlich bei 2,2 % schaft um 1,4 %. liegen, so der IWF. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose) haben in der »Ge- Entwicklung im Retailbanking und im Handel. In meinschaftsdiagnose Herbst 2008« die Prognosen gesenkt und der weltweiten Banken- und Finanzmarktkrise erwies sich das bewerten die Aussichten nun pessimistischer. Sie gehen zudem Retailbanking als relativ stabiler Faktor im teilweise sehr vo- von einer längeren Belastung der Weltwirtschaft aus und latilen Bankenportfolio. Damit ist zumindest mittelfristig eine sehen für eine ganze Reihe von Industrieländern Rezessions- Belebung dieses Geschäftsfelds zu erwarten, das seit einigen gefahren. In vielen Schwellenländern lässt die Dynamik laut Jahren bereits eine Renaissance erlebt. Viele Retailbanken Gemeinschaftsdiagnose ebenfalls nach. Insgesamt wird ein stellen sich auf einen anhaltenden und unverändert starken Anstieg der Weltproduktion im Jahr 2009 um nur 1,8 % er- Wettbewerb ein – und darauf, ihre Kundenbasis auszudehnen wartet. oder zumindest als Basis für weiteres Wachstum zu nutzen. Dabei ist zu erwarten, dass dem Faktor »Kosten« ein besonderer Stellenwert zukommt. Diese Entwicklungen werden nach Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Einschätzungen vieler Geldinstitute durch Fusionen und Über- Die positive mittelfristige Einschätzung stützt sich darauf, nahmen im Bankensektor, insbesondere als Folge der Finanz- dass aufgrund brancheneigener Trends die Investitionen im marktkrise, eher forciert. Gleichwohl ist es kurzfristig auch für Retailbanking und im Handel auch angesichts verlangsamter dieses Banken-Geschäftsfeld möglich, dass es von der nega- konjunktureller Entwicklungen fortgesetzt werden. Dabei er- tiven Gesamtlage im Bankensektor und von einer möglichen öffnet die relative Stabilität des Retailbankings und der an- Schwächung der Realwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen haltende, wenn nicht sogar intensivierte Wettbewerb auf die- wird. sem Geschäftsgebiet zusätzliche Chancen für Wincor Nixdorf. Auch für die Handelsbranche ist in den etablierten Märk- Dies insbesondere deshalb, weil angesichts höherer Wettbe- ten mittelfristig davon auszugehen, dass der Wettbewerb um werbsintensität die Notwendigkeit zu Kosteneinsparungen zu- Kunden ebenso wie der Zwang zu Kosteneinsparungen anhal- nimmt und das Lösungsportfolio von Wincor Nixdorf darauf ten wird. Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass abzielt, auf diesem Gebiet besondere Vorteile zu erzielen. diese Branche hinsichtlich ihrer Investitionsbereitschaft sehr Weiterhin gültig bleibt die Wachstumsstrategie, die von viel empfindlicher auf konjunkturelle Eintrübungen reagiert. vier Pfeilern getragen wird: Wachstum durch globale Expan- Dies kann kurzfristig ebenfalls eintreten. Zudem ist es denkbar, sion, durch Innovationen, durch High-End-Services sowie dass zum Beispiel der Baumarkt- und Bekleidungssektor stär- durch unsere Geschäftstätigkeit in benachbarten Branchen. ker von Zurückhaltungen der Verbraucher tangiert sein könnten als der Lebensmittelhandel. In den meisten Emerging Markets ist zumindest mittel- Im Zuge unserer weltweiten Wachstumsstrategie werden wir gegebenenfalls interessante Chancen für kleinere Akquisitionen nutzen – dies gilt besonders im Hinblick auf den Aus- fristig davon auszugehen, dass trotz abgeschwächten wirt- bau unserer Aktivitäten zur Software-Entwicklung sowie zur schaftlichen Wachstums der wachsende Wohlstand zu einer IT-Betriebsführung oder bei Professional Services. weiteren Ausdehnung der Filialnetze von Banken und Handel führen wird. Zur mittelfristig verbesserten Geschäftsbasis trägt darüber hinaus bei, dass Wincor Nixdorf sich mit seinen Aktivitäten günstigere Ausgangspositionen für weiteres Geschäft erarbei- Mittelfristige Entwicklung des Wincor Nixdorf- tet hat. So wurde im zurückliegenden Geschäftsjahr die glo- Konzerns. Beim Börsengang haben wir uns zum Ziel ge- bale Expansion konsequent fortgesetzt und dadurch die Ab- setzt, jedes Jahr stärker als unsere Märkte zu wachsen. Mit hängigkeit von Einzelkunden oder der Entwicklung einzelner kontinuierlichem Umsatz- und jeweils noch höherem Ergeb- Volkswirtschaften weiter reduziert. Mit weiteren Innovationen niswachstum wollen wir für die Anteilseigner eine nachhaltige konnte das Angebotsportfolio an Lösungen ausgebaut werden, Steigerung des Unternehmenswertes erzielen. Als Zielmarken die signifikante Kosten- und Servicevorteile für Geschäftspro- für unsere Wachstumslinie haben wir uns seinerzeit eine Stei- zesse bei Banken und Handelsunternehmen erreichen. Zudem gerung des Umsatzes um 6 % und des EBITA um 8 % pro Jahr hat Wincor Nixdorf seine Aktivitäten auf den Gebieten Bera- gesetzt. Diese Maxime ist mittelfristig auch weiterhin gültig, tung, Software-Integration, Managed Services sowie Out- selbst wenn es kurzfristig infolge der weltweiten Auswirkun- sourcing erweitert. Ebenso wie auf dem Gebiet der produkt- gen der Finanzmarktkrise zu Eintrübungen der Geschäftsent- bezogenen Dienstleistungen werden dafür zumeist mehrjährige wicklung kommen kann. 119 120 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Verträge abgeschlossen, die insgesamt zu sehr stabilen Erlös- Geschäftsverlauf Segmente. Während sich der Umsatz beiträgen führen. Zusätzlich wird die Kompetenz im Filial- und in den beiden Geschäftssegmenten Banking und Retail abhän- SB-Geschäft durch erfolgreichen Know-how-Transfer in be- gig von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf ihre je- nachbarte Branchen übertragen und damit zusätzliches weiligen Märkte entwickeln wird, profitiert Wincor Nixdorf in Wachstumspotenzial erschlossen. beiden Segmenten immer stärker von dem Bedarf nach HighEnd-Hardware und Software zum Beispiel bei der Automati- Das Geschäftsjahr 2008/2009. Vor dem Hintergrund sierung von Prozessen. der mittelfristigen Branchentrends im Retailbanking und im Handel sowie der weiteren Verbesserung der Ausgangspositi- Zu den Geschäftsarten: Im konzernweiten Hardware- onen bieten sich für Wincor Nixdorf – auch in sich abzeich- Geschäft gehen wir von einer anhaltend hohen Nachfrage aus. nenden gesamtwirtschaftlich schwierigeren Zeiten – Chancen Dies wird geprägt sein von einer weiter steigenden Nachfrage im Hinblick auf das laufende Geschäftsjahr 2008/2009. Daher nach High-End-Systemen, die wir durch Weiterentwicklungen geht das Unternehmen auf der Grundlage seiner im November noch attraktiver machen wollen. 2008 vorliegenden Erkenntnisse davon aus, im Geschäftsjahr Auf hohem Niveau weiterführen wollen wir auch das Ge- 2008/2009 an das sehr gute Vorjahr anknüpfen und das hohe schäft mit Software/Services. Dabei setzen wir im Bereich Geschäftsniveau des abgelaufenen Berichtsjahres in etwa hal- Software besonders auf die Fortentwicklung unserer Retail ten zu können. Banking Solution Suite sowie die Erweiterung unserer TP Ap- Trotz einer tendenziell positiven Prognose zieht Wincor plication Suite für Handelskonzerne. Nixdorf in Betracht, dass derzeit nicht endgültig absehbar ist, Auf dem Gebiet der Service-Leistungen sehen wir ein ob und wann die Finanzmarktkrise eingedämmt werden kann deutliches Synergiepotenzial in beiden Segmenten bei Be- und welche weltwirtschaftlichen Folgen sie nach sich ziehen ratungs- und Integrationsleistungen. Bei Wartung und IT- wird. Dies gilt sowohl für die etablierten Länder als auch für Betriebsführung wollen wir unser Geschäft durch attraktive die Emerging Markets. Je nach Intensität der nachteiligen zusätzliche Leistungsangebote für Banken und Handelsunter- Auswirkungen auf die Finanz- und Realwirtschaft können nehmen erweitern. Zudem planen wir den weiteren Ausbau kurzfristige Reduzierungen der Investitionsbudgets bei Retail- des Outsourcing-Geschäfts. banken und Handel nicht ausgeschlossen werden. Wincor Nixdorf bereitet sich deshalb darauf vor, angemessen auf die Kosten- und Ergebnisentwicklung. Für unsere Kos- denkbaren Herausforderungen reagieren zu können. Vorrang tenstrukturen setzen wir auch weiterhin auf verbesserte Pro- haben dabei vor allem flexible Kostenstrukturen zur Absiche- duktivität und Flexibilität, die wir sowohl in unserem weltwei- rung des Margenniveaus. Wincor Nixdorf trifft daher u. a. auf ten Produktions-Netzwerk erzielen wollen als auch bei den den Gebieten Produktion, Vertrieb und Service entsprechende Aufträgen für produktbezogene Service-Leistungen. Zudem Vorkehrungen, um das Unternehmen auf eventuelle Unwäg- erwarten wir hohe Ergebnisbeiträge aus dem Geschäft mit barkeiten vorzubereiten. komplexer Hard- und Software im High-End-Bereich sowie mit Beratungs- und Integrationsleistungen. Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Verstärkend wirken weitere Maßnahmen zur Kostensenkung Finanz- und Vermögenslage stabil. Ein Schwerpunkt und zur Erhöhung unserer Profitabilität, so zum Beispiel unser unserer Aktivitäten wird weiter auf der Steuerung des Working sehr erfolgreiches ProImprove-Programm mit Fokus auf den Capitals liegen. Wir beabsichtigen, das Verhältnis von Working Produktkosten sowie den Vertriebs- und Verwaltungskosten. Capital zum Umsatz im Vergleich zum abgelaufenen Ge- Deren Anteil am Gesamtumsatz haben wir bereits auf ein im schäftsjahr in etwa zu halten. Branchenvergleich niedriges Niveau gesenkt. Die Nettoverschuldung beabsichtigen wir weiterhin auf Wir erwarten, dass im Geschäftsjahr 2008/2009 die einem niedrigen Niveau zu halten. Dabei können wir von ge- Konzernsteuerquote bei 30 % und damit auf dem Niveau des sicherten Bedingungen für die Inanspruchnahme von Krediten Vorjahres liegt. ausgehen, die uns bei Bedarf ausreichend Flexibilität ermög- Bei erwartungsgemäßem Verlauf des Geschäftsjahres lichen. Im Rahmen der Revolving Facility wurde dem Wincor 2008/2009 wollen wir trotz deutlich größerer Unsicherheit Nixdorf-Konzern durch ein Bankenkonsortium eine Kreditlinie unsere auf Verlässlichkeit angelegte Unternehmenspolitik über insgesamt 350 Mio. € mit einer Laufzeit bis Anfang Au- fortsetzen und – wie beim Börsengang im Jahr 2004 ange- gust 2012 eingeräumt. Die Verzinsung der ausgenutzten Kre- kündigt – weiterhin etwa 50 % unseres Periodenergebnisses ditlinie orientiert sich am EURIBOR-Zinssatz zuzüglich einer als Dividende ausschütten. Bei unserem Börsengang nannten Marge. Dabei steht die gesamte Kreditlinie bis zum Laufzeit- wir als Bezugsgröße für unsere Dividendenausschüttung das ende zur Verfügung, ohne dass laufende Tilgungsverpflichtun- Periodenergebnis vor Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out. gen bestehen. Da diese Belastungen ab dem Geschäftsjahr 2008/2009 nur Diese Finanzierungsstruktur ermöglicht es uns kurzfristig, noch unbedeutend sind und im Geschäftsjahr 2009/2010 nicht ausreichend Liquidität für unser operatives Geschäft sowie mehr anfallen werden, stellt ab dem Geschäftsjahr 2008/2009 kleinere Akquisitionen bereitzustellen. das Periodenergebnis des Konzerns die Ausgangsgröße für die Bemessung der Dividende dar. Risiken nehmen zu. Für Wincor Nixdorf ergeben sich aus der zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009 Investitionen auf hohem Niveau. Der Gesamtumfang schwer absehbaren Entwicklung auf dem Finanzmarkt Un- der Investitionen soll auch weiterhin über den Abschreibungen sicherheiten und Risiken im Geschäft mit Retailbanken und liegen. Insgesamt bleibt die Struktur der Investitionen aus- dem Handel. Auch deshalb – ebenso aber mit Blick auf andere gewogen, da wir sowohl in die Erweiterung unserer Service- exogene Faktoren – bauen wir unser Chancen- und Risiko- und Vertriebsaktivitäten, in unser Outsourcing-Geschäft sowie management weiter aus. Hinzu kommt das Compliance- in den Ausbau unseres globalen Produktionsverbundes inves- management-System, das unsere Geschäftsposition zusätz- tieren. lich stärkt. Chancen sehen wir im unverändert anhaltenden Vertriebsund Rationalisierungsdruck sowohl im Retailbanking als auch im Handel. 121 122 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Forschung und Entwicklung im internationalen die Kontakte zu externen Entwicklungspartnern sowie zu For- Verbund. Die Schwerpunkte und Zielsetzungen unserer For- schungseinrichtungen in Europa und Übersee vertiefen. Zudem schung und Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr blei- bauen wir unsere Entwicklungskapazitäten an den Standorten ben auch für 2008/2009 bestehen. In den vergangenen Jahren Singapur und Shanghai weiter aus und prüfen konsequent, haben wir uns bereits auf vielen Gebieten wie Software-Suiten wie wir Forschungs- und Entwicklungsaufgaben konzernweit und Intelligent Deposit die Position eines Innovationsführers optimieren können. erarbeitet und damit den sukzessiven Ausbau unserer Markt- Unterstützt von einem Prozessmanagementsystem erhö- positionen gefördert. Um diese Position zu halten und weiter hen wir die Effektivität unserer Forschung und Entwicklung auszubauen, wollen wir im laufenden Geschäftsjahr weiterhin kontinuierlich. Im Geschäftsjahr 2008/2009 werden wir dabei nachhaltig in unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitä- noch stärker Projekte in den Mittelpunkt rücken, die unsere ten investieren. Es ist unser Ziel, unsere hohe FE-Quote von Innovationsstrategie und die konzernweite Technologie-Ar- 4,5 % beizubehalten. chitektur ebenso voranbringen wie den Ausbau unseres glo- Wir gehen davon aus, dass weiterhin etwa jeder zehnte balen Entwicklungsnetzwerks und Prozessverbesserungen. Konzernmitarbeiter mit Entwicklungsaufgaben betraut sein wird. Hier führen wir die internen Initiativen zur Qualifizierung Beschaffung, Produktion und Logistik optimie- unserer FE-Mitarbeiter fort. ren. Wir erwarten entsprechend unserer Erfahrungen in frü- Inhaltlich setzen wir in unserer Entwicklungsarbeit weiterhin auf die folgenden Schwerpunkte: heren Jahren, dass unsere Verkaufspreise auch weiterhin sinken werden – ein Trend, dem wir auch über unser konzernweites Weiterentwicklung konvergenter Basistechnologien, die als Beschaffungsmanagement entgegenwirken: Gemeinsam mit Komponenten für die Prozessoptimierung sowohl bei Retail- unseren Partnern und Lieferanten arbeiten wir an Lösungen banken als auch in Handelsunternehmen eingesetzt werden zur weiteren Kostenreduzierung. Besondere Erfolge dabei re- können sultieren aus unserem ProImprove-Programm. Verbesserung der Serviceability unserer Hard- und Software, Um Kosten zu senken, bündeln wir über unser Beschaf- um die Kosten für den Betrieb der Lösungen bei unseren fungsmanagement das Einkaufsvolumen. Wesentliche Leitli- Kunden zu senken nie dabei ist es, sich zunehmend auf besonders leistungsfähige Software als Schlüssel zur Optimierung von durchgängigen Zulieferer zu konzentrieren und deren Anteil am Einkaufsvo- Prozessketten im Filialgeschäft der Retailbanken und des lumen kontinuierlich zu steigern. Unser Maßstab: Innovati- Handels onskraft, gleichbleibend hohe Produktqualität und Leistungs- Wie im Produktionsbereich streben wir auch in der For- stärke. Dabei unterstützen wir unsere Partner, indem wir schung und Entwicklung ein weltweites Netzwerk an. Das gemeinsam mit ihnen Ziele, Methoden und Abläufe definieren, Ziel: mit dem jeweils besten Know-how zu möglichst geringen diese weiterentwickeln und optimieren. Kosten die deutlichsten Entwicklungsfortschritte erzielen. Mit Blick auf dieses Ziel werden wir im Geschäftsjahr 2008/2009 Innovation Nachhaltigkeit Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Informationen Konzernlagebericht Weiterhin internationalisieren wir unsere Einkaufsaktivitäten, Ein weiteres Element unserer Personalpolitik ist die Intensi- indem wir die Rohstoffe vermehrt direkt im jeweiligen Land vierung unserer Personalentwicklung, mit der wir unserem Un- des Anbieters erwerben. Zugleich wirken wir damit der Ab- ternehmen und seiner Weiterentwicklung neue Impulse geben hängigkeit von der Entwicklung des US-Dollars entgegen. Wie wollen. Hinzu kommen deshalb Programme zur individuellen in unserer Beschaffungspolitik generell legen wir dabei einen Förderung von Leistungsbereitschaft und Qualifikationen, definierten Verhaltenskodex zugrunde, dessen Einhaltung wir aber auch die Weiterentwicklung von Nachwuchskräfte- und im Rahmen unseres Lieferantenmanagements überprüfen. Talent-Development-Programmen. Denn unser Ziel bleibt es, In der Produktion planen wir auch weiterhin alle Möglichkeiten unseres globalen Produktionsverbundes flexibel zu möglichst viele unserer zukünftigen Fach- und Führungskräfte aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. nutzen, um dadurch Einflüsse wie schwankende Rohstoffkosten auf der Beschaffungsseite oder den Preisverfall auf der Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung für Marktseite zu kompensieren. Insbesondere werden wir den die Geschäftsjahre 2008/2009 und 2009/2010. Im Ausbau unserer Produktion am Standort Shanghai fortsetzen. Geschäftsjahr 2008/2009 geht Wincor Nixdorf auf Basis der Ein weiterer Ansatzpunkt: Indem wir in der Fertigung verstärkt im November 2008 vorliegenden Erkenntnisse davon aus, an auf Plattformen sowie den Einbau von Modulen und Stan- das sehr gute Vorjahr anknüpfen zu können und das hohe Ge- dardkomponenten setzen, erzielen wir nicht nur Kostenvor- schäftsniveau in etwa halten zu können. teile in der Produktion, sondern können zusätzliche Einspa- Da jedoch nicht auszuschließen ist, dass sich die Finanz- rungen durch Standardisierung auch auf der Beschaffungsseite marktkrise signifikant negativ auf die Finanz- und Realwirt- erzielen. schaft auswirkt, stellen wir uns auf kurzfristige Eintrübungen Auch in der Logistik wollen wir die Prozesse bei Wincor in der Geschäftsentwicklung ein, indem wir uns vorbereiten, Nixdorf und bei den angeschlossenen Vertragslieferanten wei- schnell und angemessen auf Lageverschärfungen reagieren zu ter verbessern. Unter anderem werden wir dazu weitere Lie- können. feranten an unser ERP-System anbinden. Bei erwartungsgemäßem Verlauf des Geschäftsjahres 2008/2009 soll sich der Vorschlag für eine Dividende erneut Mitarbeiterentwicklung intensivieren. Mit gezielter an unserer beim Börsengang im Jahr 2004 erklärten Dividen- Personalpolitik wollen wir im Geschäftsjahr 2008/2009 den denpolitik orientieren. Danach sollen etwa 50 % des in einem Wandel unseres Unternehmens zum Lösungsanbieter weiter Geschäftsjahr erzielten Periodenergebnisses als Dividende vorantreiben: Daher planen wir neue Mitarbeiter lediglich in ausgeschüttet werden. Wir sehen darin ein wesentliches Ele- den Bereichen Beratung und Lösungsintegration sowie zur ment unserer auf Verlässlichkeit angelegten Unternehmens- Abwicklung neuer Outsourcing-Aufträge einzustellen. Dabei politik. wird sich der Trend der Vorjahre fortsetzen: In unseren ausländischen Tochtergesellschaften werden wir vergleichsweise mehr Mitarbeiter einstellen als in Deutschland. 123 124 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Die von unserem Unternehmen genannte mittel- bis langfris- Unser Anspruch bleibt es, uns auch zukünftig als Innovations- tige Wachstumslinie von 6 % Wachstum beim Umsatz und 8 % führer zu positionieren und dadurch schneller zu wachsen als Wachstum beim EBITA ist auch weiterhin gültig, selbst wenn der Wettbewerb. Wir setzen weiterhin auf Best-in-Class- es kurzfristig infolge der Finanzmarktkrise zu Eintrübungen Hardware, -Software und -Services, die wir zur Prozessopti- der Geschäftsentwicklung kommen kann. Diese positive mit- mierung bei unseren Kunden einsetzen. Unsere Maxime bleibt telfristige Einschätzung stützt sich darauf, dass aufgrund es, alle Aktivitäten auch zukünftig gänzlich auf unsere Kun- brancheneigener Trends die Investitionen im Retailbanking den auszurichten. Ihnen wollen wir zu noch mehr Erfolg ver- und im Handel trotz verlangsamter konjunktureller Entwick- helfen – denn dieser ist die Basis für unseren eigenen Erfolg. lungen weiter fortgesetzt werden. In welchem Umfang sich diese zuversichtliche Perspektive bereits in vollem Umfang im Geschäftsjahr 2009/2010 wieder einstellt, hängt zunächst von der Intensität und der Dauer der negativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise ab. Unsere mittelfristige Strategie ist auf profitables und vorrangig organisches Wachstum ausgerichtet. Kleinere Akquisitionen schließen wir dabei nicht aus – solange diese unsere internationale Expansion unterstützen oder unsere Aktivitäten auf den Gebieten Software, Professional Services oder IT-Betriebsführung (Managed Services, Outsourcing) erweitern. Disclaimer. Der Prognosebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der Wincor Nixdorf AG beruhen. Diese Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die von der Wincor Nixdorf AG und ihren verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs von Wincor Nixdorf und können nicht präzise vorausgeschätzt werden, wie zum Beispiel das künftige wirtschaftliche Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist weder geplant noch übernimmt Wincor Nixdorf hierzu eine gesonderte Verpflichtung. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernanhang Weitere Informationen 125 Konzernabschluss KONZERNABSCHLUSS Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung 126 Konzernbilanz 127 Konzern-Kapitalflussrechnung 128 Entwicklung des Eigenkapitals 129 KONZERNANHANG Segmentberichterstattung 130 Allgemeine Angaben 131 Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) 132 Konsolidierungsmethoden 132 Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 135 Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund -Verlustrechnung 142 Erläuterungen zur Konzernbilanz 146 Sonstige Angaben 161 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 179 Konzernabschluss INHALT KONZERNABSCHLUSS, KONZERNANHANG. 126 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. OKTOBER 20 07 BIS ZUM 30. SEPTEMBER 20 08. in T€ Konzernanhang 2007/2008 2006/2007 Umsatzerlöse & '#(&-#*,% '#&))#*+( Umsatzkosten Ð1.694.908 Ð1.568.741 Bruttoergebnis vom Umsatz ' +'(#++' *,*#-'' Forschungs- und Entwicklungskosten Ð104.527 Ð96.569 Vertriebs- und Verwaltungskosten ( Ð325.223 Ð308.203 Sonstige betriebliche Erträge ) 68 0 Sonstige betriebliche Aufwendungen ) 0 Ð3 Beteiligungsergebnis aus der Equity-Konsolidierung Ð200 0 &.(#,-% &,&#%), 2.735 8.451 * Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern * Ð15.542 Ð18.278 &-%#.,( &+&#''% + Ð54.326 Ð51.914 &'+#+), &%.#(%+ Periodenergebnis Ergebnisanteil anderer Gesellschafter ,- &#',% Ergebnisanteil der Aktionäre der Wincor Nixdorf AG &'+#*+. &%-#%(+ Anzahl der Aktien für Berechnung Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in Tausend Stück) (&#-&& ('#,)+ Anzahl der Aktien für Berechnung Verwässertes Ergebnis je Aktie (in Tausend Stück) (&#-&& ('#-&+ , (!.- (!(% , (!.- (!'. Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernanhang 127 Weitere Informationen Konzernabschluss KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 20 08. Aktiva in T€ Konzernanhang 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte - 362.692 367.275 . 142.859 115.011 Sachanlagen Finanzanlagen &% 1.151 1.090 Reparable Ersatzteile && 13.900 16.355 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen &' 3.600 4.481 Sonstige Vermögenswerte &' 9.479 &( 18.394 Vorräte &) 278.302 294.309 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Latente Steueransprüche Kurzfristige Vermögenswerte 15.822 **'#%,* 13.591 *((#+'* &' 363.326 317.367 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht &' 985 0 Laufende Ertragsteueransprüche &' 4.454 3.947 Sonstige Vermögenswerte &' 58.722 51.444 Finanzanlagen &% 11 16 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente &* 16.039 Summe Aktiva ,'&#-(. 24.469 +.&#**' &#',(#.&) &#''*#&,, Passiva in T€ Konzernanhang 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Eigenkapital 33.085 Gezeichnetes Kapital der Wincor Nixdorf AG 43.299 41.486 191.936 201.052 &+ '+-#('% ',*#+'( &, 7.321 Kapitalrücklage der Wincor Nixdorf AG Sonstige Rücklagen Den Aktionären der Wincor Nixdorf AG zurechenbares Eigenkapital Minderheitsanteile 33.085 ',*#+)& 2.648 Langfristige Schulden ',-#',& &- 15.751 16.023 Sonstige Rückstellungen &. 34.961 33.777 Finanzverbindlichkeiten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen '% 185.942 170.101 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen '% 8 213 Sonstige Verbindlichkeiten '% 484 7 Latente Steuerverbindlichkeiten &( 3.392 2.007 '''#&'- ')%#*(- Kurzfristige Schulden &. 170.657 175.105 Finanzverbindlichkeiten '% 24.141 36.415 Erhaltene Anzahlungen Sonstige Rückstellungen '% 48.883 54.213 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen '% 270.569 234.397 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht '% 132 0 Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten '% 51.480 50.287 Sonstige Verbindlichkeiten '% 191.873 ,*,#,(* 174.361 ,')#,,- &#',(#.&) &#''*#&,, Summe Passiva 128 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 1. in T€ 2007/2008 2006/2007 '%*#-+( &-*#.%& 46.414 42.218 7.743 4.907 EBITDA2 '+%#%'% '((#%'+ Gezahlte Zinsen Ð12.955 Ð9.355 Gezahlte Ertragsteuern Ð56.189 Ð37.207 EBITA2 Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen Wertminderungen auf reparable Ersatzteile Gewinne aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Abnahme/Zunahme der Rückstellungen Ð530 Ð269 Ð6.214 36.418 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Ð878 1.212 Abnahme/Zunahme des Working Capital 3.017 Ð39.795 Abnahme/Zunahme der sonstigen Vermögenswerte und übrigen sonstigen Verbindlichkeiten 9.938 Ð3.674 &.+#'%. &-%#(*+ 1.856 1.157 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 17 32 Ð6.054 Ð8.378 Ð60.464 Ð43.431 Ð1.969 Ð10.012 0 Ð2 Ð5.304 Ð5.552 Cashflow aus Investitionstätigkeit ¶,&#.&- ¶++#&-+ Auszahlungen an Gesellschafter Ð88.026 Ð45.853 Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Auszahlungen für Investitionen in reparable Ersatzteile Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten 16.434 43 Ð13 Ð20.744 0 120 Ð164 Ð7.718 Ð43.533 Ð43.693 Ð551 Ð1.038 ¶&&*#-*( ¶&&-#--( Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -#)(- ¶)#,&( Wechselkursbedingte Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Ð241 Ð39 Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern Ausgleich Aktienoptionsprogramm und Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile Auszahlungen aufgrund von sonstigen Finanzierungsvorgängen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode 3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode 3 1) Für weiter gehende Erläuterungen wird auf Anmerkung 2) Jeweils 27 verwiesen. nach Eliminierung von Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out (siehe Anmerkung 3) Beinhalten 29). die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten. Ð10.734 Ð5.982 ¶'#*(, ¶&%#,() Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernanhang Weitere Informationen Konzernabschluss ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS 1. in T€ Den Aktionären der Wincor Nixdorf AG zurechenbares Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage Eigene Anteile Summe &+#*)' &')#)*- &'-#*&' (%, % '+.#-&. Veränderung Marktbewertung Cashflow Hedges und Wertpapiere 0 0 0 4.143 0 4.143 Aktienoptionen 0 1.112 Ð6.985 0 0 Währungskursänderungen 0 0 Ð6.230 0 0 Übrige Veränderungen Stand 1. Oktober 2006 Minderheitsanteile Eigenkapital )#.'+ ',)#,)* 0 4.143 Ð5.873 0 Ð5.873 Ð6.230 Ð1 Ð6.231 0 Ð67.541 67.230 0 0 Ð311 0 Ð311 Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis % ¶++#)'. *)#%&* )#&)( % ¶-#',& ¶& "-#',' Periodenergebnis 0 0 108.036 0 0 108.036 1.270 109.306 % ¶++#)'. &+'#%*& )#&)( % ..#,+* Summe der in der Berichtsperiode erfassten Ertrags- und Aufwandsposten Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln &#'+. &%&#%() 16.543 Ð16.543 0 0 0 0 0 0 Erwerb eigener Anteile 0 0 0 0 Ð43.693 Ð43.693 0 Ð43.693 Übernahme von Anteilen 0 0 Ð4.341 0 0 Ð4.341 Ð3.547 Ð7.888 0 Ð45.927 0 0 Ð45.927 0 0 Ð45.927 Stand 30. September 2007 ((#%-* )&#)-+ ')%#'.* )#)*% ¶)(#+.( ',*#+'( '#+)- ',-#',& Stand 1. Oktober 2007 ((#%-* )&#)-+ ')%#'.* )#)*% ¶)(#+.( ',*#+'( '#+)- ',-#',& Veränderung Marktbewertung Cashflow Hedges und Wertpapiere 0 0 0 Ð7.445 0 Ð7.445 Aktienoptionen 0 1.813 1.750 0 0 Währungskursänderungen 0 0 1.636 0 0 Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis % &#-&( (#(-+ ¶,#))* Periodenergebnis 0 0 126.569 Summe der in der Berichtsperiode erfassten Ertrags- und Aufwandsposten % &#-&( &'.#.** Erwerb eigener Anteile 0 0 Übernahme von Anteilen 0 0 Ausschüttungen Ausschüttungen Stand 30. September 2008 1) Für 0 Ð7.445 3.563 0 3.563 1.636 Ð1 1.635 0 0 0 % ¶'#')+ ¶& ¶'#'), 0 0 126.569 78 126.647 ",#))* % &')#('( ,, &')#)%% 0 0 Ð43.533 Ð43.533 0 Ð43.533 0 0 0 0 4.693 4.693 0 0 Ð88.093 0 0 Ð88.093 Ð97 Ð88.190 ((#%-* )(#'.. '-'#&*, ¶'#..* ¶-,#''+ '+-#('% ,#('& ',*#+)& weiter gehende Erläuterungen wird auf Anmerkung 16 und 17 verwiesen. 129 130 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 20 07/20 08. Segmentbericht nach Geschäftsfeldern1. in T € Banking Retail Konzern 1.546.856 (1.357.897) 771.714 '#(&-#*,% (786.666) (2.144.563) Operatives Ergebnis (EBITA) 2 162.072 (141.572) 43.791 '%*#-+( (185.901) (44.329) Segmentvermögen 538.352 (481.490) 287.977 -'+#('. (767.079) (285.589) Segmentverbindlichkeiten 252.496 (223.456) 139.495 (.&#..& (361.057) (137.601) Umsatz mit externen Kunden Investitionen in gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen Investitionen in reparable Ersatzteile Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen Wertminderungen auf reparable Ersatzteile 57.419 (43.912) 9.099 (11.197) ++#*&(55.109) 4.392 (4.519) 912 (1.033) *#(%) (5.552) 38.472 (33.377) 7.942 (8.841) )+#)&) (42.218) 6.411 (3.994) 1.332 (913) ,#,)( (4.907) 73.722 (65.193) Forschungs- und Entwicklungskosten 30.805 &%)#*', (96.569) (31.376) Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben. 1) Für weiter gehende Erläuterungen wird auf Anmerkung 2) Nach 28 verwiesen. Eliminierung von Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out (siehe Anmerkung 29). Segmentbericht nach geographisch bestimmten Märkten 1. Umsatz mit externen Kunden Europa In Europa enthalten: Deutschland Asien/ Pazifik/ Afrika 1.802.325 (1.700.141) 587.647 (571.555) 328.725 (277.473) 187.520 '#(&-#*,% (166.949) (2.144.563) 633.565 (591.324) 331.235 (295.290) 143.327 (126.715) 49.437 -'+#('. (767.079) (49.040) 59.810 (49.448) 50.840 (41.780) 4.928 (3.221) 1.780 (2.440) ++#*&- (55.109) 5.304 (5.552) 5.304 (5.552) 0 (0) 0 (0) *#(%) (5.552) Segmentvermögen Investitionen in gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen Investitionen in reparable Ersatzteile Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben. 1) Für weiter gehende Erläuterungen wird auf Anmerkung in T € 28 verwiesen. Amerika Konzern Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang ALLGEMEINE ANGABEN. nung und den Betrieb einer Handelsfiliale die komplette IT zur Verfügung gestellt wird (New-Store-Opening-Konzept). Der Wincor Nixdorf-Konzern (im Folgenden »Wincor Nixdorf« Wincor Nixdorf ist rund um den Globus in rund 100 Län- oder »Konzern«) ist einer der weltweit führenden Anbieter von dern vertreten; davon in 37 Ländern mit eigenen Tochterge- IT-Lösungen für Banken und Handelsunternehmen. Das um- sellschaften. Geschäftsschwerpunkte befinden sich in Deutsch- fassende Leistungsportfolio ist darauf ausgerichtet, Geschäfts- land und Europa, der Konzern ist aber auch in Amerika, Afrika prozesse in Filialen von Banken und Handelsunternehmen zu und Asien tätig. Die Hauptproduktionsstätten des Konzerns optimieren. Im Wesentlichen geht es darum, Kosten und Kom- befinden sich in Paderborn und Ilmenau (Deutschland), Singa- plexität zu reduzieren und den Service für den Endkunden zu pur und Shanghai (China). Forschung und Entwicklung in- verbessern. nerhalb des Konzerns wird überwiegend in Deutschland, der Innerhalb des Segments Banking umfasst das Hardware- Schweiz, Singapur und China betrieben. Angebot im Wesentlichen Cash-Systeme (Cash-in, Cash-out, Die Konzernobergesellschaft des Wincor Nixdorf-Kon- Recycling- und Deposit-Systeme) sowie Non-Cash-Produkte, zerns ist die Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft (im Folgenden wie zum Beispiel Bankenterminals, Selbstbedienungsterminals »Wincor Nixdorf AG«) mit Sitz in Paderborn, Deutschland. Die für die Nutzung in bankfremden Branchen oder Beleg- und Gesellschaft ist eingetragen in das Handelsregister des Amts- Dokumentdrucker. Mit der Software Retail Banking Solution gerichts Paderborn. Die Aktie der Wincor Nixdorf AG ist an der Suite (ProClassic/Enterprise) liefert Wincor Nixdorf Banken Frankfurter Börse im Segment Prime Standard gelistet und speziell auf den Bereich Selbstbedienung zugeschnittene Bestandteil des MDAX. Das Geschäftsjahr des Konzerns be- Standardfunktionen. Die Software Retail Banking Solution ginnt am 1. Oktober und endet am 30. September des Folge- Suite bildet Aspekte der IT (Infrastruktur, Sicherheit sowie Op- jahres. Wincor Nixdorf ist im Wege eines Leveraged Buy-out timierung und Management) und die darauf aufbauenden (teilweise fremdfinanzierter Unternehmenskauf) zum 1. Okto- Prozesse der Bank (Kundenbearbeitung, Geschäfts- und Trans- ber 1999 aus dem Siemens-Konzern hervorgegangen. aktionsabwicklung) übergreifend ab. Darüber hinaus bietet Die funktionale Währung und die Berichtswährung der das Segment Banking umfangreiche produktbezogene Servi- Wincor Nixdorf AG ist der Euro (€). Der Konzernabschluss wird ces an. Das Outsourcing-Geschäft wurde im Berichtsjahr wei- in Euro aufgestellt, da dies die Währung ist, in der die Mehr- ter konzeptionell vorangebracht und ausgeweitet. zahl der Transaktionen des Konzerns durchgeführt wird. Die Im Segment Retail bietet Wincor Nixdorf Hardware, Soft- Berichterstattung erfolgt in Tausend Euro (T €). ware und Services für die gesamte Wertschöpfungskette des Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind ver- Handels an. Schwerpunkte des Hardware-Angebots sind pro- schiedene Posten der Konzernbilanz sowie der Konzern-Ge- grammierbare elektronische Kassensysteme der BEETLE/EPOS- winn- und -Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten Familie sowie Self-Checkout- und Leergutrücknahmesysteme. werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Die Software TP Application Suite ermöglicht die zentrale Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ist nach dem Um- Steuerung aller Systeme einer Handelsfiliale und den Betrieb satzkostenverfahren gegliedert. unterschiedlichster Checkout-Konzepte. Die Software NAMOS Der Vorstand der Wincor Nixdorf AG hat den Konzernab- wird im Betrieb von Tankstellennetzen eingesetzt. An Services schluss am 19. November 2008 zur Weitergabe an den Auf- bietet das Segment Retail unter anderem IT- und Business- sichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Consulting mit dem Schwerpunkt SAP an. Darüber hinaus Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Kon- wurde das Services-Angebot erweitert, indem für die Eröff- zernabschluss billigt. 131 132 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Anwendung der International Financial Repor- Nach IFRS 8 hat die Berichterstattung über die wirtschaftliche ting Standards (IFRS). Der Konzernabschluss der Wincor Lage der Segmente nach dem sogenannten »Management Ap- Nixdorf AG zum 30. September 2008 wurde unter Berücksich- proach« zu erfolgen. Danach liegen der Abgrenzung der Seg- tigung aller für das Geschäftsjahr 2007/2008 in der Europäi- mente und den Angaben für die Segmente die Informationen schen Union verbindlichen International Financial Reporting zugrunde, die das Management intern für die Bewertung der Standards (IFRS) und Interpretationen des International Finan- Ertragskraft und die Ressourcenallokation verwendet. Wir cial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. beabsichtigen, den Standard in dem Geschäftsjahr in unserem Ergänzend wurden die nach § 315 a Absatz 1 HGB anzuwen- Konzernabschluss zu berücksichtigen, in dem dieser gemäß denden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. den Vorgaben des IASB und der Europäischen Union verpflich- Im Geschäftsjahr 2007/2008 hat die Wincor Nixdorf AG tend anzuwenden ist. Wir erwarten keine materiellen Auswir- folgende Standards, Interpretationen und Ergänzungen erst- kungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses der Wincor malig verpflichtend angewendet: Nixdorf AG zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung. Ergänzungen zu IAS 1 »Presentation of Financial Statements: Capital Disclosures« (verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend KONSOLIDIERUNGSMETHODEN. am oder nach dem 1. Januar 2007) IFRS 7 »Financial Instruments: Disclosures« Konsolidierungskreis. Der Konzernabschluss zum 30. (verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend September 2008 beinhaltet diejenigen Gesellschaften, bei am oder nach dem 1. Januar 2007) denen die Wincor Nixdorf AG unmittelbar oder mittelbar über IFRIC 10 »Interim Financial Reporting and Impairment« die Mehrheit der Stimmrechte (Tochtergesellschaften) verfügt (verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend oder aufgrund ihrer wirtschaftlichen Verfügungsmacht aus am oder nach dem 1. November 2006) der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaften mehrheitlich IFRIC 11 »IFRS 2: Group and Treasury Share Transactions« den wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann bzw. die Risiken tra- (verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend gen muss. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem am oder nach dem 1. März 2007) die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Die erstmalige Anwendung der Standards, Interpretatio- Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr besteht. nen und Ergänzungen, insbesondere die Erweiterung der An- Es ergaben sich folgende Änderungen im Anteilsbesitz hangangaben nach IAS 1 und IFRS 7, hatte keine wesentliche durch Akquisitionen bzw. Neugründungen während des Ge- Auswirkung auf den Konzernabschluss der Wincor Nixdorf AG schäftsjahres: zum 30. September 2008. Mit Wirkung zum 1. Januar 2008 sind 51 % der Anteile an Zudem ist folgender Standard vom IASB verlautbart und der Prosystems IT GmbH, Bonn, Deutschland, zu einem Kauf- bis zum 30. September 2008 von der Europäischen Union preis von 3.000 T € erworben worden. Der Kaufpreis ist im übernommen worden, aber im Konzernabschluss der Wincor Geschäftsjahr 2007/2008 beglichen worden. Die Prosystems Nixdorf AG im Geschäftsjahr 2007/2008 noch nicht verpflich- IT GmbH ist im Bereich Outsourcing tätig. Das dem Kaufpreis tend anzuwenden: gegenüberstehende anteilige Eigenkapital belief sich zum IFRS 8 »Operating Segments« 1. Januar 2008 auf 3.002 T €. Die erworbenen Vermögenswerte (verpflichtend anzuwenden in Geschäftsjahren, beginnend und Schulden sind für den Konzern von untergeordneter am oder nach dem 1. Januar 2009) Bedeutung. Der Anteil der Gesellschaft am Periodenergebnis Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang beträgt 282 T €. Unter der Annahme eines Erwerbszeit- Zum Bilanzstichtag umfasst der Konsolidierungskreis damit punktes 1. Oktober 2007 wären die Konzernumsatzerlöse um einschließlich der Wincor Nixdorf AG, Paderborn, 67 vollkon- 11.335 T € und das Periodenergebnis um 123 T € höher ge- solidierte Unternehmen (2006/2007: 63 Unternehmen). wesen. Weiterhin hat die Wincor Nixdorf A/S, Oslo, Norwegen, Mit Wirkung zum 30. September 2008 sind 51 % der Anteile zusammen mit einem Partner am 1. November 2007 die Ge- an der Bankberatung Organisations- und IT-Beratung für sellschaft WINSERVICE AS, Oslo, Norwegen, unter gemein- Banken AG, Wedemark, Deutschland, zu einem Kaufpreis von schaftlicher Führung gegründet und 50 % der Anteile über- 5.000 T € erworben worden. Der Kaufpreis ist am 1. Oktober nommen. Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 2008 beglichen worden. Die Bankberatung Organisations- 4.000 T NOK (502 T €). Die Beteiligung an der WINSERVICE AS und IT-Beratung für Banken AG ist im Bereich Organisa- wird nach der Equity-Methode bilanziert. Das Beteiligungser- tions- und Lösungs-Consulting tätig. Das dem Kaufpreis gebnis aus der Equity-Konsolidierung beläuft sich im Berichts- gegenüberstehende anteilige Eigenkapital belief sich zum jahr auf –200 T €. 30. September 2008 auf 1.883 T €. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind für den Konzern von unterge- Konsolidierungsgrundsätze. Grundlage für den Kon- ordneter Bedeutung. Zum 30. September 2008 ist die Kauf- zernabschluss sind die nach konzerneinheitlichen Regeln zum preisallokation noch vorläufig. 30. September 2008 und für die Vergleichsperiode zum 30. Neugründung der WINCOR NIXDORF Branch Technology September 2007 aufgestellten und geprüften Jahresabschlüsse GmbH, Paderborn, Deutschland, mit einem gezeichneten der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften. Abweichend Kapital von 25 T € davon haben wir bei fünf Gesellschaften geprüfte Zwischen- Neugründung der Wincor Nixdorf India Private Limited, abschlüsse zugrunde gelegt, da das Geschäftsjahr dieser Ge- Mumbai, Indien, mit einem gezeichneten Kapital von sellschaften bedingt durch lokale rechtliche Anforderungen 59.000 T INR (888 T €) am 31. Dezember endet. Bei zwei Gesellschaften wurden un- Die Erwerbe der Prosystems IT GmbH und der Bankbera- geprüfte Jahresabschlüsse zugrunde gelegt. tung Organisations- und IT-Beratung für Banken AG haben Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3. Nach sich auf Basis der Werte zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt wie IFRS 3 sind sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach folgt auf den Konzernabschluss ausgewirkt: der Erwerbsmethode zu bilanzieren, das heißt die erworbenen in T € Langfristige Vermögenswerte davon Geschäfts- oder Firmenwert + Kurzfristige Vermögenswerte + Übernommene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Vermögenswerte und Schulden sind zum beizulegenden Zeit- 2007/2008 wert anzusetzen. Der positive Unterschiedsbetrag zwischen 16.904 den Anschaffungskosten und dem Anteil am Nettozeitwert 3.117 8.930 wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Vielmehr werden diese jährlich sowie 1.881 – Lang- und kurzfristige Schulden 15.022 = Nettovermögen &'#+.( – Minderheitsanteile 4.693 Summe Anschaffungskosten -#%%% bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet. 133 134 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Die nicht dem Mutterunternehmen zustehenden Anteile am Die Umrechnung der in fremder Währung erstellten Jahresab- Eigenkapital von Tochterunternehmen werden innerhalb des schlüsse in Euro (€) erfolgt gemäß IAS 21 nach dem Konzept Konzerneigenkapitals als »Minderheitsanteile« ausgewiesen. der funktionalen Währung. Die funktionale Währung ist die Anteile anderer Gesellschafter werden ebenfalls mit den an- Währung, in der eine ausländische Gesellschaft überwiegend teiligen beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und ihre Mittel erwirtschaftet und Zahlungen leistet. Da die Ge- Schulden ermittelt. sellschaften des Wincor Nixdorf-Konzerns ihre Geschäfte in Wechselseitige Forderungen und Verbindlichkeiten zwi- finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht schen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unterneh- selbstständig betreiben, sind die funktionalen Währungen men, konzerninterne Erträge und Aufwendungen sowie Zwi- grundsätzlich identisch mit den jeweiligen Landeswährungen. schenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden Bei der Wincor Nixdorf C.A., Caracas, Venezuela, der Wincor eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge Nixdorf Pte. Ltd., Singapur, der Wincor Nixdorf S.A. de C.V., werden latente Steuern angesetzt. Mexiko-Stadt, Mexiko, sowie der Wincor Nixdorf IT Support S.A. de C.V., Mexiko-Stadt, Mexiko, wird jedoch der US-Dollar, Gemeinschaftsunternehmen. Gemeinschaftlich ge- bei der Wincor Nixdorf Bilgisayar Sistemleri A.S., Ayazaga, führte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilan- Türkei, der Euro als funktionale Währung verwendet, da diese ziert. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt Währungen den größten Einfluss auf die Einkaufs- sowie des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuch- Verkaufspreise der Waren und Dienstleistungen dieser Landes- wert jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten gesellschaften haben. Dividenden, die anteilige Eliminierung von Zwischenergebnis- Die Posten der Bilanz einschließlich des Goodwills werden sen aus Geschäftsbeziehungen mit Wincor Nixdorf und sons- zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Aufwendun- tigen Eigenkapitalveränderungen der Gemeinschaftsunter- gen und Erträge der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung nehmen erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile mit Durchschnittskursen (Jahresdurchschnitt) umgerechnet. von Wincor Nixdorf bzw. auf deren einbezogene Tochterun- Der sich daraus ergebende Unterschied wird ergebnisneutral ternehmen entfallen. Für nach der Equity-Methode bilanzierte mit dem Eigenkapital verrechnet. Währungsdifferenzen, die Unternehmen werden Wertminderungen erfasst, wenn der er- sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden zielbare Betrag den Buchwert unterschreitet. ebenfalls erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Währungsumrechnung. In den in lokaler Währung er- wesentlichen Währungen haben sich wie folgt entwickelt: Die Währungskurse der für den Wincor Nixdorf-Konzern stellten Einzelabschlüssen werden Fremdwährungstransaktionen mit den zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Devi- Durchschnittskurse senkursen erfasst. Monetäre Posten in fremder Währung Stichtagskurse ISO- (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen 1€ = Code 2007/2008 2006/2007 30. 09. 2008 30. 09. 2007 sowie Verbindlichkeiten) werden am Bilanzstichtag zum De- Britisches Pfund GBP 0,7673 0,6764 0,7903 0,6968 US-Dollar USD 1,5101 1,3392 1,4303 1,4179 visenmittelkurs bewertet. Die sich aus der Bewertung oder Abwicklung der monetären Posten ergebenden Kursgewinne oder Kursverluste werden in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ausgewiesen. Nicht monetäre Posten werden mit historischen Kursen angesetzt. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang ALLGEMEINE BILANZIERUNGS- UND verlässlich bestimmt werden und der Zufluss eines wirt- BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE. schaftlichen Nutzens aus dem Verkauf ist hinreichend wahrscheinlich. Der Konzernabschluss wird auf der Grundlage konzerneinheit- Umsätze aus Dienstleistungen werden mit Erbringung der licher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt. Die Dienstleistungen erfasst, sofern die Höhe der Erträge verläss- Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber lich bemessen werden kann und der Zufluss des wirtschaftli- dem Vorjahr unverändert beibehalten. chen Nutzens aus dem Geschäft hinreichend wahrscheinlich Die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden erfolgt ist. Bei Wartungsverträgen, die über einen Zeitraum von ein auf Basis fortgeführter historischer Anschaffungs-/Herstel- bis fünf Jahren abgeschlossen werden, erfolgt eine lineare lungskosten mit Ausnahme von Finanzinstrumenten der Kate- Verteilung der Umsätze. gorien »available for sale« und »financial assets at fair value Die Erträge aus Operating-Leasing- und Finanzierungslea- through profit or loss« sowie der derivativen Finanzinstru- singverhältnissen werden auf der Grundlage der Regelungen mente, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. des IAS 17 erfasst. Annahmen und Schätzungen. Bei der Aufstellung des Umsatzkosten. Die Umsatzkosten setzen sich aus den Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzun- Kosten der verkauften Erzeugnisse und Dienstleistungen sowie gen verwandt worden, die sich auf die Höhe und den Ausweis den Einstandskosten der verkauften Handelswaren zusammen. der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge Neben direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzel- und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten aus- kosten umfassen die Kosten der erbrachten Leistungen indi- gewirkt haben. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich rekte Gemeinkosten einschließlich des anteiligen Wertever- im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirt- zehrs des Anlagevermögens. schaftlicher Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, auf die Bewertung von Vorräten, die Forschungs- und Entwicklungskosten. Nach IAS 38 Annahmen zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen, die besteht für Forschungskosten ein Aktivierungsverbot. Entwick- Bilanzierung und Bewertung von sonstigen Rückstellungen lungskosten sind nur bei Vorliegen bestimmter, genau bezeich- sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die neter Voraussetzungen aktivierungspflichtig. Eine Aktivierung tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffe- ist demnach immer dann erforderlich, wenn die Entwicklungs- nen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen tätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirk- Finanzmittelzuflüssen führt, die über die normalen Kosten hi- sam berücksichtigt. naus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Zusätzlich müssen hinsichtlich des Entwicklungsprojekts oder Umsatzerlöse. Umsätze aus der Lieferung von Waren wer- des zu entwickelnden Produkts bzw. Verfahrens verschiedene den erfasst, sobald die maßgeblichen Chancen und Risiken, Kriterien kumulativ erfüllt sein. die mit dem Eigentum der Waren verbunden sind, auf den Diese Voraussetzungen sind im Konzern nicht gegeben, da Kunden übergegangen sind. Dabei verbleibt weder ein fortge- die Art und die Dimension der charakteristischen Forschungs- führtes Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungs- und Entwicklungsrisiken dazu führen, dass das Funktions- und macht über die verkauften Waren. Die Höhe der Erlöse kann Wirtschaftsrisiko bei in der Entwicklung befindlichen Produk- 135 136 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil ten regelmäßig erst dann mit hinreichender Zuverlässigkeit fasst wurden; in diesem Fall werden auch die entsprechenden abgeschätzt werden kann, wenn Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital gebucht. die Entwicklung der betreffenden Produkte oder Verfahren Laufende Steuern sind die erwarteten, für das Jahr zu zah- abgeschlossen ist und lenden Steuern auf der Grundlage der in dem betreffenden nach Abschluss der Entwicklung durch die Vermarktung Jahr geltenden Steuersätze sowie etwaige Korrekturen von während der Pre-Marketing-Phase (Vermarktung als Ver- Steuern früherer Jahre. suchsprodukt) nachgewiesen ist, dass die Produkte die er- Latente Steuern werden angesetzt für temporäre Diffe- forderlichen technischen und wirtschaftlichen Anforderun- renzen zwischen den steuerlichen Werten von Vermögenswer- gen des Markts erfüllen. ten und Schulden und deren Wertansätzen im Konzernab- Innerhalb des Wincor Nixdorf-Konzerns betrifft ein we- schluss. Darüber hinaus werden auch aktive latente Steuern sentlicher Teil der Forschungs- und Entwicklungskosten Wei- für die künftige Nutzung steuerlicher Verlustvorträge ange- terentwicklungen und Verbesserungen von bereits existieren- setzt. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen sowie den Produkten, die die Kriterien für eine separate Aktivierung Verlustvorträge werden in dem Umfang angesetzt, in dem es als Entwicklungskosten nach IAS 38 nicht erfüllen. wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, um diese nutzen zu können. Zuwendungen der öffentlichen Hand. Zuwendungen Der Ansatz der latenten Steuern erfolgt mit den Steuersätzen, der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine angemes- die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag für den Zeit- sene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen raum gültig oder zukünftig anwendbar sind, zu dem sich die Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. temporären Differenzen voraussichtlich umkehren bzw. zu dem Investitionszuwendungen werden grundsätzlich als Reduzie- die Verlustvorträge voraussichtlich genutzt werden können. rung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten der betref- Eine Saldierung von latenten Steueransprüchen mit laten- fenden Vermögenswerte erfasst und führen zu einer entspre- ten Steuerschulden erfolgt, wenn sich die Positionen auf Er- chenden Reduzierung der planmäßigen Abschreibungen in tragsteuern beziehen, die von den gleichen Steuerbehörden Folgeperioden. Zuwendungen, die nicht auf Investitionen be- erhoben werden und die bei der gleichen Gesellschaft bezie- zogen sind, werden als Reduktion der entsprechenden Auf- hungsweise im gleichen Organkreis entstehen. wendungen erfolgswirksam in den Zeiträumen erfasst, in Die sonstigen Steuern, wie zum Beispiel vermögensabhän- denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendung gige Steuern sowie Energiesteuern, sind in den jeweiligen kompensiert werden sollen. Im Geschäftsjahr belaufen sich die Funktionskosten enthalten. erfolgswirksam erfassten Zuwendungen der öffentlichen Hand auf 881 T € (2006/2007: 851 T €). Sie werden in der Konzern- Immaterielle Vermögenswerte. Immaterielle Vermö- Gewinn- und -Verlustrechnung in den Posten der Funktions- genswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und, da kosten (Umsatz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- die Nutzungsdauern mit Ausnahme der Geschäfts- oder Fir- und Verwaltungskosten) ausgewiesen. menwerte als endlich eingestuft werden können, planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer nach der linearen Methode Steuern. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um- abgeschrieben. Ergeben sich Anhaltspunkte für eine Wertmin- fassen sowohl laufende als auch latente Steuern. Steuern wer- derung von immateriellen Vermögenswerten, werden diese den in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfasst, es daraufhin überprüft, ob eine Wertminderung vorliegt (siehe sei denn, sie betreffen Posten, die direkt im Eigenkapital er- Impairment), und gegebenenfalls ein Wertminderungsauf- Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang wand erfasst. Sind die Gründe für die Wertminderungen ent- Geschäfts- oder Fabrikgebäude werden in längstens 50 Jah- fallen, werden entsprechende erfolgswirksame Wertaufholun- ren, technische Anlagen und Maschinen durchschnittlich über gen bis maximal zur Höhe der um planmäßige Abschreibungen zehn Jahre, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- geminderten Anschaffungskosten vorgenommen. ausstattung überwiegend über fünf Jahre und vermietete Die Abschreibungsdauer für Gewerbliche Schutzrechte Erzeugnisse unter Berücksichtigung der vertraglichen Ver- und Lizenzen sowie Produkt-Know-how beträgt maximal zehn einbarungen abgeschrieben. Gemäß dem wirtschaftlichen Jahre. Die Restnutzungsdauer des Produkt-Know-how beträgt Nutzungsverlauf werden die Sachanlagen im Wesentlichen weniger als ein Jahr. linear abgeschrieben. Die im Produktionsprozess eingesetzten In der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung werden die technischen Anlagen, Maschinen und sonstige Betriebs- und Abschreibungen auf das Produkt-Know-how in den Umsatz- Geschäftsausstattung werden, bedingt durch eine Nutzung im kosten gezeigt. Die Abschreibungen auf die übrigen immate- Mehrschichtbetrieb, im Wesentlichen degressiv abgeschrie- riellen Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und ben. Sofern Bestandteile einzelner Vermögenswerte, die in den -Verlustrechnung in den Posten der Funktionskosten (Umsatz-, Sachanlagen ausgewiesen werden, unterschiedliche Nutzungs- Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- und Verwaltungs- dauern aufweisen, werden sie gesondert planmäßig abge- kosten) ausgewiesen. schrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in Einklang mit Die Abschreibungen im Geschäftsjahr werden ebenso wie IFRS 3 nicht planmäßig abgewertet, sondern nur, sofern ein die Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen in den Wertminderungsbedarf festgestellt wird. Ein für den Ge- Posten der Funktionskosten (Umsatz-, Forschungs- und Ent- schäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wicklungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten) ausgewiesen. darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden. Impairment. Die Buchwerte der Vermögenswerte des Wincor Nixdorf-Konzerns mit Ausnahme der Vorräte (siehe Sachanlagen. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Reparable Ersatzteile und kurzfristige Vorräte), der aktiven Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbe- latenten Steuern (siehe Steuern) sowie der finanziellen Ver- dingte Abschreibungen sowie Wertminderungen, angesetzt. mögenswerte (siehe Finanzinstrumente) werden zum Bilanz- Ergeben sich Anhaltspunkte für eine Wertminderung von stichtag daraufhin überprüft, ob Indikatoren für eine Wert- Sachanlagen, werden diese daraufhin überprüft, ob eine Wert- minderung (Impairment) vorliegen. Wenn solche Indikatoren minderung vorliegt (siehe Impairment), und gegebenenfalls vorliegen, wird der erzielbare Betrag (recoverable amount) der ein Wertminderungsaufwand erfasst. Sind die Gründe für die Vermögenswerte geschätzt und gegebenenfalls eine Abwer- Wertminderungen entfallen, werden entsprechende erfolgs- tung erfolgswirksam vorgenommen. wirksame Wertaufholungen bis maximal zur Höhe der um Geschäfts- oder Firmenwerte sind gemäß IAS 36 einmal planmäßige Abschreibungen geminderten Anschaffungskos- jährlich oder bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wert- ten vorgenommen. minderung auf ihre Werthaltigkeit zu überprüfen, indem ein Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaf- Impairment Test durchgeführt wird. Hierbei wird der Buchwert fungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (»cash generating Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreis- unit«) mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare minderungen zusammen. Die Herstellungskosten werden an- Betrag einer cash generating unit ist der höhere der beiden hand direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie angemessener Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräuße- anteiliger Gemeinkosten ermittelt. rungskosten und Nutzungswert (value in use). Ist der erzielbare 137 138 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Betrag einer cash generating unit geringer als ihr Buchwert, Zudem ergeben sich zum Beispiel durch das Leasing von Fir- wird in Höhe des Unterschiedsbetrags zunächst eine Wertmin- menwagen Vertragsausgestaltungen, die den Ausweis von derung auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorgenommen. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zur Folge haben. Bei Wincor Nixdorf entspricht der erzielbare Betrag dem Nut- Die im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen gemiete- zungswert, der nach dem »Discounted Cashflow«-Verfahren ten Sachanlagen werden zum Zeitpunkt des Zugangs zum bei- ermittelt wird. Basis für die Ermittlung der zukünftigen Cash- zulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestlea- flows sind die Daten aus der detaillierten Unternehmenspla- singzahlungen bilanziert, sofern diese niedriger sind. Die nung für die Geschäftsjahre bis 2010/2011 mit anschließen- Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden unter den dem Übergang in die ewige Rente. Das angenommene Finanzverbindlichkeiten in Höhe des Barwerts der ausstehen- fortwährende Wachstum von 1 bis 2 % für die ewige Rente den Mindestleasingzahlungen abgebildet. entspricht einer allgemeinen Erwartung an die Geschäftsentwicklung. Zur Ermittlung des Barwerts der Cashflows erfolgt Reparable Ersatzteile und kurzfristige Vorräte. Die eine Diskontierung der freien Zahlungsströme mit einem Zins- Bewertung der reparablen Ersatzteile und der kurzfristigen satz vor Steuern zwischen 7 und 11 %, der die jeweiligen Ren- Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten diteerwartungen der Geschäftsbereiche widerspiegelt. Zum oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert. 30. September 2008 besteht kein Abwertungsbedarf. Das zum 1. Oktober 1999 aus dem Siemens-Konzern herausgekaufte Retail- und Banking-Geschäft wurde entspre- Die Ermittlung der Anschaffungskosten der reparablen Ersatzteile, der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelswaren wird nach der Durchschnittsmethode vorgenommen. chend der regionalen Segmentierung in cash generating units Bestandteile der Herstellungskosten der reparablen Er- aufgeteilt; der im Rahmen dieses Erwerbs entstandene Good- satzteile sowie der unfertigen und der fertigen Erzeugnisse will ist vollständig der cash generating unit »Carve-out sind gemäß IAS 2 »Inventories« – neben dem Fertigungsmate- Europa« zugeordnet worden. Alle nachfolgenden Akquisitio- rial und den Fertigungslöhnen – anteilige Material- und Fer- nen werden einzeln entsprechend IFRS 3/IAS 36 als cash tigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung generating units behandelt. Die Buchwerte der den cash einschließlich der Abschreibungen auf Fertigungsanlagen generating units »Carve-out Europa« und »Frankreich« zu- sowie fertigungsbezogene Sozialkosten. Fremdkapitalzinsen geordneten wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte be- werden nicht aktiviert. tragen 291.680 T € (2006/2007: 292.044 T €) bzw. 22.317 T € (2006/2007: 22.331 T €). Abwertungen für Bestandsrisiken werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen. Soweit erforderlich, wird der niedrigere Nettoveräußerungswert ange- Leasing. Der Wincor Nixdorf-Konzern vermietet Geldaus- setzt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für gabeautomaten an externe Kunden. Hierbei handelt es sich eine Abwertung entfallen und ist somit der Nettoveräuße- gemäß IAS 17 »Leases« vor allem um Operating-Leasing- rungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wert- Verhältnisse, da die wesentlichen Risiken und Ertragschancen aufholung in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung als bei Wincor Nixdorf als Vermieter verbleiben. Vertragsausge- Minderung der Umsatzkosten erfasst. staltungen, die Finanzierungsleasingverhältnisse darstellen, Wesentliche Aufträge, die eine Bilanzierung entsprechend werden in Höhe des Barwerts der ausstehenden Mindestlea- IAS 11 »Construction Contracts« erfordern würden, lagen zum singzahlungen unter den Forderungen aus Lieferungen und Bilanzstichtag nicht vor. Leistungen ausgewiesen. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten. Im Berichtsjahr wurden keine Übertragungen zwischen den Nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie verschiedenen Bewertungskategorien des IAS 39 vorgenom- Abgrenzungen und Vorauszahlungen werden mit den fortge- men. führten Anschaffungskosten angesetzt. Ihre Auflösung erfolgt linear bzw. entsprechend der Leistungserbringung. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unsaldiert ausgewiesen. Eine Saldierung erfolgt nur dann, wenn ein Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht sowie ein Ausgleich auf Nettobasis be- Finanzinstrumente. absichtigt ist. Bei kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der bilanzierte Grundlagen. Finanzielle Vermögenswerte werden erfasst, Buchwert einer angemessenen Schätzung des beizulegenden wenn Wincor Nixdorf ein vertragliches Recht zusteht, Zah- Zeitwerts. lungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer Gemäß IAS 39 werden in den Fällen, in denen objektive anderen Partei zu erhalten. Finanzielle Verbindlichkeiten wer- substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung von finanzi- den erfasst, sobald Wincor Nixdorf eine Pflicht hat, Zahlungs- ellen Vermögenswerten gegeben sind, entsprechende Wert- mittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine an- minderungen vorgenommen. Dabei werden finanzielle Vermö- dere Partei zu übertragen. Marktübliche Käufe und Verkäufe genswerte sowohl individuell (Einzelwertberichtigung) als von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum auch in Gruppen mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen Erfüllungstag bilanziert. Hingegen werden Wertpapierkäufe (Portfoliowertberichtigung) hinsichtlich des Wertminderungs- und -verkäufe mit dem Abrechnungskurs des Kreditinstituts bedarfs untersucht. Der Ausweis der Aufwendungen erfolgt in zum Handelstag und derivative Geschäfte mit ihren Anschaf- der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung in den Funktions- fungskosten am Handelstag bilanziert. kosten. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wurde durch entspre- Die erstmalige Bewertung finanzieller Vermögenswerte chende Risikovorsorge in ausreichender Höhe Rechnung ge- und finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt zum beizulegenden tragen. Das theoretisch maximal verbleibende Ausfallrisiko Zeitwert. Bei Finanzinstrumenten, deren Folgebewertung aus finanziellen Vermögenswerten entspricht den bilanzierten nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, Werten. umfasst der Buchwert dabei auch die direkt zurechenbaren Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn Transaktionskosten. die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Die Folgebewertung der im Wincor Nixdorf-Konzern bilan- Vermögenswerten auslaufen oder eine Übertragung der finan- zierten Finanzinstrumente erfolgt anhand der in IAS 39 »Finan- ziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Chancen und cial Instruments: Recognition and Measurement« definierten Risiken erfolgt. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausge- Bewertungskategorien: bucht, sobald die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, Loans and Receivables (LaR): fortgeführte Anschaffungskosten aufgehoben oder ausgelaufen sind. Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss (FAHfT): umfassen im Wesentlichen im Ergebnis der betrieblichen Tä- beizulegender Zeitwert tigkeit erfasste Effekte aus Wertminderungen und Fremdwäh- Financial Liabilities (FLAC): fortgeführte Anschaffungs- rungsbewertung sowie im Finanzergebnis erfasste Zinsauf- kosten wendungen und -erträge. 139 140 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Angaben zum Risikomanagement finden sich sowohl unter geordnet, die im Zeitpunkt der erstmaligen Bilanzierung zum Anmerkung beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung direkt zure- 21 als auch in der Risikoberichterstattung des Konzernlageberichts. chenbarer Transaktionskosten angesetzt werden und in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Be- Finanzanlagen und nach der Equity-Methode rücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet werden. Die bilanzierte Beteiligungen. Die Regelungen des IAS 39 nicht finanziellen Vermögenswerte werden entsprechend den sehen für solche Finanzinstrumente die Unterteilung in »fi- jeweils anzuwendenden Standards bewertet. nancial assets at fair value through profit or loss«, »held to maturity«, »available for sale« oder »loans and receivables« vor. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Beteiligungen, deren beizulegender Zeitwert verlässlich be- Unter dieser Position werden Wertpapiere sowie Kassenbe- stimmt werden kann, werden als »financial assets at fair value stand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks ausgewie- through profit or loss« eingestuft. Kann der beizulegende Zeit- sen. Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten wert nicht verlässlich bestimmt werden, werden die Beteili- werden der Bewertungskategorie »loans and receivables« des gungen als »loans and receivables« eingestuft. IAS 39 zugeordnet und im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung Bei den Ausleihungen handelt es sich um an Mitarbeiter zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung direkt ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 als »loans and receiv- zurechenbarer Transaktionskosten angesetzt und anschlie- ables« klassifiziert werden. Die Folgebewertung wird zu fort- ßend zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksich- geführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der tigung der Effektivzinsmethode bilanziert. Fremdwährungsbe- Effektivzinsmethode vorgenommen. stände sind zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Guthaben bei Kreditinstituten sowie im Finanzmittelbestand Forderungen und sonstige Vermögenswerte. Die enthaltene Wertpapiere weisen bei Erwerb eine Restlaufzeit Forderungen und sonstigen Vermögenswerte unterteilen sich von bis zu drei Monaten auf. in »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« sowie »Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte«. Im Wincor Nixdorf-Konzern werden Wertpapiere grundsätzlich den Kategorien »financial assets at fair value through Bei der erstmaligen Bilanzierung werden »Forderungen profit or loss« oder »available for sale« zugeordnet, die bei der aus Lieferungen und Leistungen« zum beizulegenden Zeitwert erstmaligen Erfassung und in den Folgeperioden zum beizu- unter Berücksichtigung direkt zurechenbarer Transaktionskos- legenden Zeitwert bewertet werden. Zur Bestimmung der bei- ten angesetzt. In den Folgeperioden erfolgt die Bewertung zulegenden Zeitwerte der Wertpapiere zum Bilanzstichtag aufgrund der Klassifizierung als »loans and receivables« zu werden entsprechende Quotierungen von Kreditinstituten fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der eingeholt bzw. Marktpreise aus Handelssystemen übernom- Effektivzinsmethode. men. Wertänderungen bei den als »financial assets at fair value Unter »Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte« through profit or loss« klassifizierten Wertpapieren werden werden sowohl nicht finanzielle Vermögenswerte als auch erfolgswirksam in den Finanzerträgen und Finanzaufwendun- finanzielle Vermögenswerte einschließlich derivativer Finanz- gen erfasst, bei den Wertpapieren der Kategorie »available for instrumente ausgewiesen. Die finanziellen Vermögenswerte sale« werden sie unter Berücksichtigung latenter Steuern er- sind – mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente – der folgsneutral in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital Bewertungskategorie »loans and receivables« des IAS 39 zu- ausgewiesen. Zum Zeitpunkt des Verkaufs wird der realisierte Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in den Finanzerträgen nen den beizulegenden Zeitwerten entsprechen, angesetzt. In und Finanzaufwendungen erfasst. den Folgeperioden werden sie ebenfalls zu ihren beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Daraus resultierende Gewinne oder Finanzielle Verbindlichkeiten. Originäre Finanzinstru- Verluste fließen, sofern die Voraussetzungen für einen Cash- mente umfassen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten flow Hedge nicht erfüllt sind, in das Ergebnis der jeweiligen aus Lieferungen und Leistungen sowie nicht derivative sons- Periode ein. Bei wirksamen Cashflow Hedges werden die Ge- tige finanzielle Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus winne und Verluste der Periode erfolgsneutral unter Berück- Lieferungen und Leistungen sowie die nicht derivativen sons- sichtigung latenter Steuereffekte mit dem Eigenkapital ver- tigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten abgegrenzte rechnet. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in die Schulden (Accruals) für ausstehende Rechnungen sowie ab- Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erfolgt in der Periode, gegrenzte Schulden aus dem Personalbereich. Originäre finan- in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam oder zielle Verbindlichkeiten werden nach IAS 39 bei der erstmali- der Eintritt des gesicherten Grundgeschäfts nicht mehr erwar- gen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Bei tet wird. nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten werden direkt zurechenbare Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver- Transaktionskosten berücksichtigt. In den Folgeperioden er- pflichtungen. Rückstellungen für die Versorgungsansprü- folgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten che der Mitarbeiter und Pensionäre werden nach versiche- unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode. rungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung biometrischer Grundlagen entsprechend der Projected-Unit- Derivative Finanzinstrumente. Im Wincor Nixdorf- Credit-Methode gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht Konzern sind unter derivativen Finanzinstrumenten Siche- nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen rungsgeschäfte zu verstehen, die zur Steuerung von Risiken Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steige- aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt werden. Sie rungen von Renten und Gehältern unter Einschätzung der re- dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten. Für Han- levanten Einflussgrößen berücksichtigt. delszwecke werden keine Derivate gehalten. Jedoch werden Der Zinssatz für die Bewertung von Pensionsrückstellun- Derivate, die die Dokumentationsanforderungen des IAS 39 für gen ist gemäß IAS 19.78 zu jedem Bewertungsstichtag neu zu Hedge Accounting nicht erfüllen oder deren Grundgeschäft bestimmen. Dieser bemisst sich grundsätzlich nach der Ren- nicht mehr existiert, als »held for trading« klassifiziert. dite erstrangiger, festverzinslicher und damit risikoarmer In- Der Umfang der Sicherung durch Finanzderivate erstreckt dustrieanleihen. Die Laufzeiten der zugrunde gelegten Indus- sich auf gebuchte, schwebende und hochwahrscheinliche an- trieanleihen haben mit den voraussichtlichen Fristigkeiten der tizipierte Grundgeschäfte. Nach IAS 39 erfüllen Derivate die zu erfüllenden Verpflichtungen übereinzustimmen. Ansatzkriterien für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne deshalb sind sie zwingend mit ihren beizulegenden Zeitwerten und Verluste sowie der weiteren Komponenten des Pensions- zu aktivieren (sonstige Vermögenswerte) bzw. zu passivieren aufwands erfolgt im Jahresergebnis des jeweiligen Geschäfts- (sonstige Verbindlichkeiten). jahres in den Funktionskosten. Der Zinsaufwand für die Pen- Bei ihrem Abschluss werden derivative Geschäfte mit ihren Anschaffungskosten zum Handelstag, die im Allgemei- sionspläne wird ebenfalls vollständig in den Aufwendungen der betrieblichen Funktionen erfasst. 141 142 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Im Juni 2006 hat Wincor Nixdorf im Rahmen eines Contrac- Die in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ausgewie- tual Trust Arrangement (im Folgenden »CTA«) Planvermögen senen Währungsgewinne und Währungsverluste in Höhe von im Sinne von IAS 19 durch die Übertragung von Vermögens- 11.602 T € (2006/2007: –1.872 T €) werden im Wesentlichen werten auf einen eingetragenen Verein (Wincor Nixdorf Pen- in den Umsatzkosten ausgewiesen. sion Trust e. V.) zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern geschaffen. Das Planvermögen wird entsprechend mit den Pensionsrückstellungen saldiert. 3 Vertriebs- und Verwaltungskosten. Enthalten sind überwiegend die Personal- und Sachkosten der Vertriebsund Verwaltungsstellen sowie die sonstigen Steuern. Sonstige Rückstellungen. Gemäß IAS 37 »Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets« werden für recht- 4 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwen- liche oder faktische Verpflichtungen, die aus Ereignissen aus dungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von der Vergangenheit resultieren, sowie für belastende Verträge 68 T € (2006/2007: 0 T €) beinhalten im Wesentlichen Erträge Rückstellungen in der Bilanz angesetzt, wenn der Mittelabfluss aus nachträglich gewährten Investitionszulagen für in Vorjah- zur Begleichung der Verpflichtungen wahrscheinlich und zu- ren angeschaffte Gegenstände des Anlagevermögens. In den verlässig schätzbar ist. Der Wertansatz der Rückstellungen ba- sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres siert auf bestmöglichen Schätzungen. Rückstellungen werden 2006/2007 sind die Effekte aus der Entkonsolidierung der nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Wincor Nixdorf Finance B.V., Niederlande, erfasst. Dritten gebildet. Soweit erforderlich, werden Rückstellungen abgezinst. 5 Finanzerträge und Finanzaufwendungen. Die Finanzerträge und Finanzaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN- in T € GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG. 1 Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse unterteilen sich in 2007/2008 Erträge aus Wertpapieren und sonstige Erträge solche aus dem Verkauf von Hardware und Software Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von 1.345.627 T € (2006/2007: 1.254.140 T €) und Finanzerträge solche aus der Erbringung von Dienstleistungen in Höhe Zinsen und ähnliche Aufwendungen von 972.943 T € (2006/2007: 890.423 T €), vermindert um Aufzinsung langfristiger Rückstellungen und übrige Finanzaufwendungen Erlösschmälerungen. Finanzaufwendungen 2006/2007 861 424 1.874 8.027 '#,(* -#)*& Ð14.708 Ð17.423 Ð834 Ð855 ¶&*#*)' ¶&-#',- ¶&'#-%, ¶.#-', 2 Bruttoergebnis vom Umsatz. Die Bruttomarge vom Umsatz beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert 26,9 %. Bereinigt um Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out Für langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu- (siehe Anmerkung 29) ergibt sich eine Bruttomarge in Höhe ten wurden im Berichtsjahr Zinsen in Höhe von 9.586 T € von 27,4 % (2006/2007: 27,5 %). (2006/2007: 6.974 T €) aufgewandt. Alle Fremdkapitalkosten sind in den Finanzaufwendungen sofort aufwandswirksam erfasst worden. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang 6 Ertragsteuern. wurden bisher keine aktiven latenten Steuern auf bestehende, in T € 2007/2008 Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag 2006/2007 zum Teil erworbene Verlustvorträge aktiviert. Der latente Steueranspruch wurde gemäß IAS 12.37 zum 30. September 2008 erneut beurteilt. Nach Prüfung der steuerlichen Sach- Ð56.567 Ð63.732 2.241 11.818 ¶*)#('+ ¶*&#.&) Latente Steuererträge/ -aufwendungen verhalte und aufgrund der Verbesserung des Geschäftsumfeldes wird jetzt erwartet, dass zukünftig ausreichend zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung eines latenten Steueranspruches gestatten wird. Die Latenz wurde in dem Umfang angesetzt, in dem die Verwendung dieser steuerlichen Der Ausweis der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Verluste in den nächsten Jahren wahrscheinlich ist. Zum Ertrag betrifft im Inland Körperschaftsteuer und Gewerbe- 30. September 2008 bestehen steuerliche Verlustvorträge in steuer bzw. Erträge aus der teilweisen Auflösung von im Vor- Höhe von 10.361 T € (2006/2007: 7.692 T €), auf die keine jahr gebildeten Steuerrückstellungen und bei den Auslands- latenten Steuern aktiviert wurden. gesellschaften ertragsabhängige Steuern, die nach den für die Zukünftig in Deutschland zu zahlende Dividenden der einzelnen Gesellschaften maßgeblichen nationalen Steuervor- Wincor Nixdorf AG haben keinen Einfluss auf die Steuerbe- schriften ermittelt werden. lastung des Konzerns. Latente Steuern in Höhe von 1.283 T € (2006/2007: Der tatsächliche Steueraufwand liegt um 34 T € über dem –1.907 T €) sind insgesamt ergebnisneutral im Eigenkapital zu erwartenden Steueraufwand, der sich bei Anwendung des zum 30. September 2008 ausgewiesen. Sie resultieren aus der Steuersatzes der Obergesellschaft ergeben würde. Im Vorjahr Marktbewertung der Cashflow Hedges. lag der tatsächliche Steueraufwand um 10.962 T € unter dem Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichen- zu erwartenden Steueraufwand. den Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Einzel- Zum 30. September 2008 wurden alle inländischen laten- gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz ten Steuern auf temporäre Differenzen unverändert gegen- entsprechend der Liability-Methode sowie aus steuerlichen über dem Vorjahr auf der Basis eines kombinierten Steuersat- Verlustvorträgen. Verlustvorträge sind in Deutschland über zes von gerundet 30 % ermittelt. Für den Ansatz der latenten einen unbegrenzten Zeitraum nutzbar. Ausschlaggebend für Steuern auf Verlustvorträge wurden analog zum Vorjahr die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist durchgängig Steuersätze von 14 % für die Gewerbesteuer und die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der von 16 % für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zu- Bewertungsunterschiede und der Nutzbarkeit der Verlustvor- grunde gelegt. In 2006/2007 ergab sich durch die Reduzierung träge, die zu aktiven latenten Steuern geführt haben. Dies ist des latenten Steuersatzes auf zeitliche Buchungsunterschiede abhängig von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Ge- und Verlustvorträge in Deutschland ein latenter Steuerertrag winne während der Perioden, in denen sich steuerliche Bewer- in Höhe von 3.217 T €. tungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlustvorträge geltend gemacht werden können. Aufgrund der Erfahrung aus der Vergangenheit und der zu erwartenden steuerlichen Einkommenssituation geht Wincor Nixdorf davon aus, dass die entsprechenden Vorteile aus den aktiven latenten Steuern realisiert werden können. Bei einer ausländischen Gesellschaft 143 144 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Die Überleitung des erwarteten Steueraufwands auf den tatsächlichen Steueraufwand zeigt die folgende Tabelle: in T € 2007/2008 2006/2007 Ergebnis vor Ertragsteuern &-%#.,( &+&#''% Erwarteter Steueraufwand bei einem Steuersatz von 30 % (2006/2007: 39 %) ¶*)#'.' ¶+'#-,+ 5.687 10.189 646 3.630 Ð5.103 Ð1.108 Abweichungen vom erwarteten Steueraufwand Unterschied zu lokalen Steuersätzen Unterschied aus Änderung latenter Steuersatz/Ertragsteuersatz Steuerminderungen, -mehrungen aufgrund steuerfreier Erträge und steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen 421 Ð132 Korrektur aufgrund Betriebsprüfung und sonstige Sondereffekte Ð1.355 Ð746 Nichtaktivierung von latenten Steuern auf laufende Verluste Ð1.701 Ð879 1.371 8 Konsolidierungsbuchungen ohne latente Steuern oder mit abweichendem Steuersatz Aktivierung von in Vorjahren nicht bilanzierten Verlustvorträgen Summe der Anpassungen Tatsächlicher Steueraufwand ¶() &%#.+' ¶*)#('+ ¶*&#.&) Der effektive Steuersatz beträgt 30,0 % (2006/2007: 32,2 %). Die Steuerabgrenzungen sind folgenden Bilanzposten zuzuordnen: in T € 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 126 41.196 442 39.366 1.355 1.606 1.238 1.529 0 0 0 424 Vorräte 16.604 9.435 13.516 12.538 Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 11.587 2.077 9.877 1.343 Pensionsrückstellungen 7.406 166 11.637 531 Übrige Rückstellungen 25.229 157 21.201 314 Verbindlichkeiten 5.829 2.364 10.997 6.593 Verlustvorträge 3.867 0 5.314 0 ,'#%%( *,#%%& ,)#''' +'#+(- Ð53.609 Ð53.609 Ð60.631 Ð60.631 &-#(.) (#(.' &(#*.& '#%%, Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Saldierung aktive und passive latente Steuern Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang 7 Ergebnis je Aktie. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich Der gewichtete Aktiendurchschnitt hat sich aufgrund der im aus der Division des den Aktionären der Wincor Nixdorf AG Geschäftsjahr 2007/2008 durchgeführten Aktienrückkaufpro- zustehenden Konzerngewinns durch die gewichtete Zahl der gramme, die unter Anmerkung 16 beschrieben werden, im in Umlauf befindlichen Aktien. Vergleich zum Vorjahr reduziert. Aus den Aktienoptionsprogrammen, die ebenfalls unter Anmerkung 16 beschrieben werden, ergab sich im Berichts2007/2008 2006/2007 Ergebnisanteil der Aktionäre der Wincor Nixdorf AG (in T €) 126.569 108.036 Zahl der Aktien, die sich zum 1. Oktober im Umlauf befanden (in Tausend Stück) 32.382 33.085 Zahl der Aktien, die sich zum 30. September im Umlauf befanden (in Tausend Stück) 31.664 32.382 Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf (in Tausend Stück) 31.811 32.746 (!.- (!(% 0 70 31.811 32.816 (!.- (!'. Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien (in Tausend Stück) Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (in Tausend Stück) Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) jahr kein Verwässerungseffekt. 145 146 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN BILANZ. 8 Immaterielle Vermögenswerte. Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt: in T € Gewerbliche Schutzrechte, ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten ProduktKnow-how Geschäfts- oder Firmenwert Geleistete Anzahlungen ((#(&+ '%+#++) (()#**% )#(-, *,-#.&, Ð382 0 Ð586 Ð78 Ð1.046 0 0 Ð6 0 Ð6 Zugänge 8.364 0 0 14 8.378 Umbuchungen 4.018 0 0 Ð4.290 Ð272 Abgänge Ð1.234 0 0 0 Ð1.234 Stand 30. September 2007/ Vortrag 1. Oktober 2007 ))#%-' '%+#++) (((#.*- (( Ð313 0 Ð403 0 Ð716 13.297 0 3.117 0 16.414 6.054 0 0 0 6.054 Anschaffungs- oder Herstellungskosten Vortrag 1. Oktober 2006 Währungsumrechnung Veränderungen Konsolidierungskreis Währungsumrechnung Veränderungen Konsolidierungskreis Zugänge Gesamt *-)#,(, 56 0 0 Ð33 23 Abgänge Ð3.650 0 0 0 Ð3.650 Stand 30. September 2008 *.#*'+ '%+#++) ((+#+,' % +%'#-+' Umbuchungen Abschreibungen Vortrag 1. Oktober 2006 Währungsumrechnung &,#''& &,)#--) (#&++ % Ð200 0 0 0 &.*#',& Ð200 Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 Ð1 0 Ð1 Abschreibungen des Geschäftsjahres 8.835 14.854 0 0 23.689 0 0 0 0 0 Ð63 0 0 0 Ð63 Abgänge Ð1.234 0 0 0 Ð1.234 Stand 30. September 2007/ Vortrag 1. Oktober 2007 ')#**. &-.#,(- (#&+* % 157 0 0 0 Impairment Umbuchungen Währungsumrechnung '&,#)+' 157 Veränderungen Konsolidierungskreis 4.063 0 0 0 4.063 Abschreibungen des Geschäftsjahres 9.980 12.083 0 0 22.063 Impairment 0 0 0 0 0 Umbuchungen 4 0 0 0 4 Abgänge Ð3.579 0 0 0 Ð3.579 Stand 30. September 2008 (*#&-) '%&#-'& (#&+* % Bilanzwert 30. September 2008 ')#()' )#-)( (((#*%, % (+'#+.' Bilanzwert 30. September 2007 &.#*'( &+#.'+ ((%#,.( (( (+,#',* ')%#&,% In den immateriellen Vermögenswerten ist zum 30. September für Produkte und Lösungen aus den Segmenten Retail und 2008 Produkt-Know-how aus dem Leveraged Buy-out in Höhe Banking. von 4.843 T € (2006/2007: 16.926 T €) enthalten. Das Produkt- Die Zugänge des Geschäftsjahres 2007/2008 betrafen den Know-how beinhaltet die erworbenen, auf Grundlage der his- Erwerb neuer Schutzrechte und Lizenzen für Outsourcing-Pro- torischen Aufwendungen bewerteten Entwicklungsleistungen jekte und die eigene Infrastruktur in Höhe von 6.054 T € (2006/ 2007: 8.364 T €). Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang 9 Sachanlagen. Die Sachanlagen entwickelten sich wie folgt: in T € Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung Vermietete Erzeugnisse Anlagen im Bau Vortrag 1. Oktober 2006 )*#.'% *'#%,) &+'#&+& *#'+, (#,%- '+.#&(% Währungsumrechnung Ð1.080 Ð907 Ð3.440 Ð49 Ð83 Ð5.559 0 0 0 0 0 0 Zugänge 3.229 1.956 32.596 1.407 7.543 46.731 Umbuchungen 1.312 300 1.854 0 Ð3.194 272 Ð64 Ð957 Ð16.903 Ð4.722 0 Ð22.646 ).#(&, *'#)++ &,+#'+- &#.%( ,#.,) Währungsumrechnung Ð81 125 Ð487 41 Ð5 Ð407 Veränderungen Konsolidierungskreis 172 0 12.953 0 0 13.125 3.014 6.698 34.408 4.207 12.137 60.464 397 4.517 2.899 0 Ð7.836 Ð23 Anschaffungs- oder Herstellungskosten Veränderungen Konsolidierungskreis Abgänge Stand 30. September 2007/ Vortrag 1. Oktober 2007 Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 30. September 2008 Gesamt '-,#.'- Ð204 Ð4.247 Ð23.225 Ð64 Ð5 Ð27.745 *'#+&* *.#**. '%'#-&+ +#%-, &'#'+* (((#()' Abschreibungen Vortrag 1. Oktober 2006 &'#),) (.#'+% &%-#%.. *#'(& % &+*#%+) Ð433 Ð728 Ð3.052 Ð53 0 Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 Abschreibungen des Geschäftsjahres 1.952 2.748 28.502 181 0 33.383 0 0 0 0 0 0 Umbuchungen 214 2 Ð153 0 0 63 Abgänge Ð27 Ð934 Ð15.656 Ð4.710 0 Ð21.327 &)#&-% )%#()- &&,#,)% +). % Ð17 76 Ð382 Ð1 0 Währungsumrechnung Impairment Stand 30. September 2007/ Vortrag 1. Oktober 2007 Währungsumrechnung Ð4.266 &,'#.&, Ð324 Veränderungen Konsolidierungskreis 58 0 7.893 0 0 7.951 Abschreibungen des Geschäftsjahres 2.184 2.925 30.591 728 0 36.428 Impairment 6 0 0 0 0 6 Umbuchungen 0 2 Ð6 0 0 Ð4 Ð146 Ð4.220 Ð22.117 Ð8 0 Ð26.491 Stand 30. September 2008 &+#'+* (.#&(& &((#,&. &#(+- % Bilanzwert 30. September 2008 (+#(*% '%#)'- +.#%., )#,&. &'#'+* &)'#-*. Bilanzwert 30. September 2007 (*#&(, &'#&&- *-#*'- &#'*) ,#.,) &&*#%&& Abgänge &.%#)-( Die Zugänge bei den Sachanlagen betragen 60.464 T € (2006/ im Bau in Höhe von 12.137 T €, die im Wesentlichen aus Spe- 2007: 46.731 T €). Die größten Einzelposten sind hier: Andere zialwerkzeugen resultieren. Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von Die Abschreibungen inklusive Impairment in Höhe von 34.408 T € (im Wesentlichen EDV-Ausstattung), Technische 36.434 T € (2006/2007: 33.383 T €) werden in der Konzern- Anlagen und Maschinen in Höhe von 6.698 T € sowie Anlagen Gewinn- und -Verlustrechnung in den Posten der Funktionskosten ausgewiesen. 147 148 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Bei der Vermietung der Geldausgabeautomaten handelt es Methode bilanziert. Das Beteiligungsergebnis aus der Equity- sich gemäß IAS 17 um Operating-Leasing-Verhältnisse. Die Konsolidierung beläuft sich im Berichtsjahr auf –200 T €, der Grundmietzeit beträgt drei bis zehn Jahre, es besteht eine Buchwert zum 30. September 2008 beträgt 0 T €. Verlängerungsoption zu gleichen Konditionen. Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen der unkündbaren Mietverträge 11 Reparable Ersatzteile. Es wurde, soweit dies erforderlich war, der niedrigere Nettoveräußerungswert unter stellen sich wie folgt dar: in T € Berücksichtigung noch anfallender Vertriebs- und Herstel- 30. 09. 2008 30. 09.2007 lungskosten angesetzt. Der Gesamtbuchwert der mit dem Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1.623 352 niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzten reparablen Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren 5.255 946 Ersatzteile belief sich am 30. September 2008 auf 13.900 T € Restlaufzeit über 5 Jahre 3.124 287 (2006/2007: 16.355 T €). Die im Aufwand in den Umsatzkosten &%#%%' &#*-* erfassten Wertminderungen auf reparable Ersatzteile belaufen sich auf 7.743 T € (2006/2007: 4.907 T €). 10 Finanzanlagen und nach der Equity-Me- 12 Forderungen und sonstige Vermögens- thode bilanzierte Beteiligungen. Unter den Finanzan- werte. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen set- lagen werden Beteiligungen, Darlehen und sonstige Auslei- zen sich wie folgt zusammen: hungen ausgewiesen. in T € Die Beteiligung an der WINCOR NIXDORF Immobilien 30. 09. 2008 30. 09. 2007 legende Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann, als »at fair Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 385.064 342.581 value through profit or loss« eingestuft. Die Bewertung zum abzüglich: Wertberichtigungen Ð18.138 Ð20.733 beizulegenden Zeitwert ergab zum 30. September 2008 eine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (++#.'+ ('&#-)- GmbH Co. KG, Paderborn, wird wie im Vorjahr, da der beizu- Werterhöhung von 8 T € (2006/2007: 65 T €), der Buchwert der Beteiligung beträgt 1.055 T € (2006/2007: 1.047 T €). Die Werterhöhung ist in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrech- Von den ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und nung im Finanzergebnis ausgewiesen. Leistungen haben 3.600 T € (2006/2007: 4.481 T €) eine Rest- Die im Geschäftsjahr 2007/2008 erworbene Beteiligung an der WINSERVICE AS, Oslo, Norwegen, wird nach der Equity- laufzeit von mehr als einem Jahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: in T € Einzelwertberichtigungen Portfoliowertberichtigungen Gesamt 2007/2008 2006/2007 2007/2008 2006/2007 2007/2008 2006/2007 Stand 1. Oktober 17.536 12.505 3.197 2.755 20.733 15.260 Ergebniswirksame Veränderungen der Wertberichtigungen Ð2.963 5.031 368 442 Ð2.595 5.473 Stand 30. September &)#*,( &,#*(+ (#*+* (#&., &-#&(- '%#,(( Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Zum Abschlussstichtag bestehen überfällige, nicht wertbe- Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte set- richtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fol- zen sich wie folgt zusammen: gender Höhe: in T € 30. 09. 2008 in T € Überfällig 1–30 Tage Überfällig 31–180 Tage Überfällig mehr als 180 Tage 30. September 2008 *)#*,- ('#&'- -#*'. 30. September 2007 53.600 33.074 3.337 In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 4.658 T € (2006/2007: 4.294 T €) enthalten. Die zugrunde liegenden 30. 09. 2007 Gesamt Restlaufzeit >1 Jahr Gesamt Restlaufzeit >1 Jahr Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 985 0 0 0 Laufende Ertragsteueransprüche 4.454 0 3.947 0 Sonstige Vermögenswerte Leasingverträge sind mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren 68.201 13.082 67.266 18.317 ,(#+)% &(#%-' ,&#'&( &-#(&, abgeschlossen worden. Ein Wertberichtigungsbedarf auf Forderungen aus Finanzierungsleasing ergab sich sowohl Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusam- 2007/2008 als auch 2006/2007 nicht. men: in T € Restlaufzeit des Barwerts der ausstehenden Mindestleasingzahlungen. Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren 30. 09. 2007 Restlaufzeit >1 Jahr Gesamt Gesamt Restlaufzeit >1 Jahr 30. 09. 2008 30. 09.2007 1.727 1.211 Umsatzsteuer 21.574 0 16.989 0 2.599 2.564 332 519 Überdeckung Planvermögen 7.169 7.169 12.655 12.655 )#+*- )#'.) Devisentermingeschäfte 1.524 0 4.848 0 Forderungen an Mitarbeiter 1.142 138 1.507 135 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 21.655 3.603 17.369 2.724 Übrige 15.137 2.172 13.898 2.803 +-#'%& &(#%-' +,#'++ &-#(&, Restlaufzeit über 5 Jahre Restlaufzeit der Bruttoinvestitionen aus Finanzierungsleasing. in T € 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1.971 1.445 Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren 2.936 2.897 625 886 Noch nicht realisierter Finanzertrag Ð874 Ð934 Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen )#+*- )#'.) Restlaufzeit über 5 Jahre 30. 09. 2008 in T € 149 150 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance 13 Latente Steuern. Die Abgrenzung latenter Steuern erfolgt gemäß dem »temporary-concept« des IAS 12 »Income Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil 15 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Taxes«. Dabei finden die am Bilanzstichtag geltenden bzw. beschlossenen und bekannten Steuersätze Anwendung. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Die Posten beinhalten zum 30. September 2008 nach Saldie- und Schecks. Bei dem Kassenbestand in Höhe von 1.530 T € rung von aktiven mit passiven latenten Steuern latente Steu- (2006/2007: 1.236 T €) handelt es sich im Wesentlichen um eransprüche in Höhe von 18.394 T € (2006/2007: 13.591 T €) Testgeld für die Geldausgabeautomaten. Die Guthaben bei bzw. passive latente Steuern in Höhe von 3.392 T € (2006/ Kreditinstituten betragen unter Berücksichtigung unterwegs 2007: 2.007 T €). Aktive latente Steuern in Höhe von 3.867 T € befindlicher Zahlungen 14.102 T € (2006/2007: 22.880 T €). (2006/2007: 5.314 T €) resultieren aus der wahrscheinlichen Der Scheckbestand beläuft sich auf 407 T € (2006/2007: zukünftigen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen 353 T €). gemäß IAS 12. Weitere Erläuterungen zu den latenten Steuern 16 Konzerneigenkapital. Das Konzerneigenkapital sind unter Anmerkung 6 Ertragsteuern enthalten. und seine einzelnen Komponenten werden in der »Entwicklung 14 Vorräte. des Eigenkapitals« gesondert dargestellt. in T € Ausschüttungen. Die bisherige Dividendenpolitik von 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 54.649 58.977 Wincor Nixdorf wird weiter fortgesetzt. Danach ist die Berech- Unfertige Erzeugnisse 25.564 23.964 nungsgrundlage für die Dividende an die Aktionäre etwa die 196.777 205.903 Hälfte des Konzernergebnisses vor Ergebnisbelastungen aus 1.312 5.465 ',-#(%' '.)#(%. Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen dem Carve-out. Der Bilanzgewinn der Wincor Nixdorf AG beläuft sich zum 30. September 2008 auf 151.753 T €. Dem Aufsichtsrat und Es wurde, soweit dies erforderlich war, der niedrigere Netto- der Hauptversammlung wird eine Ausschüttung von insge- veräußerungswert unter Berücksichtigung noch anfallender samt 2,13 € je Aktie vorgeschlagen. Zum Zeitpunkt der Frei- Vertriebs- und Herstellungskosten angesetzt. Der Gesamt- gabe dieses Berichts durch den Vorstand entspricht dies bei buchwert der mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert 31.664.008 dividendenberechtigten Stückaktien einer Aus- angesetzten Vorräte belief sich am 30. September 2008 auf schüttung in Höhe von 67.444 T €. Der verbleibende Betrag 68.127 T € (2006/2007: 59.236 T €). Die im Aufwand in den wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Dividende wird Umsatzkosten erfassten Wertminderungen auf Vorräte betra- vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am gen 12.250 T € (2006/2007: 12.582 T €). 20. Januar 2009 ausgezahlt. Im Geschäftsjahr wurden 88.026 T € (2,78 € je Aktie, inklusive Sonderdividendenbetrag in Höhe von 0,90 €) an die Aktionäre der Wincor Nixdorf AG ausgeschüttet. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Kapitalmanagement. Wincor Nixdorf verfolgt grund- lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage ein- sätzlich das Ziel, eine angemessene Rendite auf das einge- malig oder mehrmals um bis zu insgesamt 6.616.997,00 € zu setzte Kapital zu erwirtschaften. Das buchhalterische Kapital erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2004). des Konzerns fungiert dabei jedoch lediglich als passives Steuerungskriterium. Als aktive Steuerungsgrößen werden der Um- Bedingtes Kapital. Das Grundkapital ist um bis zu satz und das EBITA genutzt. Wie beschrieben wird etwa die 2.812.224,00 €, eingeteilt in bis zu 2.812.224 auf den Inhaber Hälfte des Konzernergebnisses vor Ergebnisbelastungen aus lautende Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). dem Carve-out als Dividende ausgeschüttet. Der verbleibende Diese bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Ge- Betrag wird dem Eigenkapital zugeführt. währung von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft und an Mitglieder der Geschäftsleitungsorgane Gezeichnetes Kapital. Das Grundkapital besteht aus nachgeordneter in- und ausländischer verbundener Unterneh- 33.084.988 nennwertlosen Stückaktien. Alle bis zum 30. Sep- men sowie an weitere Führungskräfte und Mitarbeiter der tember 2008 ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. Jede Gesellschaft und ihrer nachgeordneten verbundenen Unter- Aktie gewährt gleichrangiges Stimmrecht sowie gleichrangi- nehmen nach näherer Maßgabe der Bestimmungen des Er- gen Dividendenanspruch. Die Anzahl der ausgegebenen divi- mächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 14. Mai dendenberechtigten Aktien hat sich im Berichtsjahr wie folgt 2004 in der Fassung des Ergänzungsbeschlusses der Haupt- entwickelt: versammlung vom 21. Februar 2006 und der Fassung des Änderungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 29. Januar Stand 1. Oktober 2007 32.382.208 Erwerb eigener Anteile Ð718.200 2007 sowie des Änderungs- und Ergänzungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 28. Januar 2008. Sie wird nur inso- Stand 30. September 2008 (&#++)#%%- weit durchgeführt, wie von diesen Aktienoptionen Gebrauch Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Geschäftsjahr 2007/2008 31.811.062 gemacht wird und die Gesellschaft die Gegenleistung nicht in bar oder mit eigenen Aktien erbringt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausgabe entstehen, am Gewinn teil. Erfolgt die Ausgabe vor Genehmigtes Kapital. Durch Beschluss der Hauptver- der ordentlichen Hauptversammlung, so nehmen die neuen sammlung vom 14. Mai 2004 ist der Vorstand ermächtigt wor- Aktien auch am Gewinn des letzten abgelaufenen Geschäfts- den, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 13. Mai 2009 jahres teil. mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf Das Grundkapital ist um weitere bis zu 10.000.000,00 € den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig (in Worten: Euro zehn Millionen), eingeteilt in bis zu 10.000.000 oder mehrmals um bis zu insgesamt 1.654.249,00 € zu erhö- auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt erhöht (Beding- hen (Genehmigtes Kapital I 2004). tes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung zur Schaffung Der Vorstand ist weiterhin durch Beschluss der Hauptver- des Bedingten Kapitals II wird nur insoweit durchgeführt, wie sammlung vom 14. Mai 2004 ermächtigt worden, das Grund- die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur kapital der Gesellschaft bis zum 13. Mai 2009 mit Zustim- Wandlung/Optionsausübung Verpflichteten aus Options- oder mung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber Wandelgenussscheinen oder Options- oder Wandelanleihen, 151 152 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance die von der Gesellschaft oder einem von der Gesellschaft ab- Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil sowie anstelle bzw. daneben hängigen Konzernunternehmen im Sinne des § 17 AktG auf- auf den Inhaber lautende Options-, Wandel- und/oder Ge- grund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung winnschuldverschreibungen (nachfolgend zusammen »Op- vom 28. Januar 2008 bis zum 27. Januar 2013 ausgegeben tions- und/oder Wandelanleihen«) mit einer Laufzeit von oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungs- längstens 20 Jahren auszugeben und den Inhabern von Op- rechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung oder tionsanleihen Optionsrechte oder den Inhabern von Wan- Optionsausübung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur delanleihen Wandlungsrechte auf auf den Inhaber lautende Wandlung/Optionsausübung erfüllen. Die Ausgabe der neuen Aktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options- Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeich- oder Wandelanleihebedingungen zu gewähren. neten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Der Gesamtnennbetrag der im Rahmen dieser Ermächti- Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom gung auszugebenden Options- und/oder Wandelgenuss- Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Aus- scheine und/oder Options- und/oder Wandelanleihen darf übung von Options- oder Wandlungsrechten oder der Erfül- 500.000.000,00 € nicht übersteigen. Options- beziehungs- lung von Options- oder Wandlungspflichten entstehen, am weise Wandlungsrechte dürfen nur auf Aktien der Gesellschaft Gewinn teil. Erfolgt die Ausgabe vor der ordentlichen Haupt- mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt versammlung, so nehmen die neuen Aktien auch am Gewinn bis zu 10.000.000,00 € ausgegeben werden. des letzten abgelaufenen Geschäftsjahres teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Vorstand wurde ebenfalls berechtigt, in bestimmten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Hinblick auf den Ausgabebetrag der Aktien aus bedingtem Kapital sind in der Ermächtigung die Grundlagen für die Festsetzung eines Mindestausgabebetrags für neue Aktien Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/ festgelegt. Vor dem Hintergrund jüngerer Rechtsprechung ist oder Wandelgenussscheinen, Options-, Wandel- eine Änderung des § 193 Abs. 2 Nr. 3 AktG geplant, mit der und/oder Gewinnschuldverschreibungen und klargestellt werden soll, dass die Festsetzung eines Mindest- zum Ausschluss des Bezugsrechts. Der Vorstand ausgabebetrags bzw. der Grundlagen für die Festsetzung eines wurde von der Hauptversammlung am 28. Januar 2008 er- Mindestausgabebetrags bei der Ausgabe von neuen Aktien aus mächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Ja- bedingtem Kapital zur Bedienung von Wandlungs- und Opti- nuar 2013 einmalig oder mehrmals onsrechten bei Schuldverschreibungen ausreichend ist (vgl. auf den Inhaber lautende Genussscheine zu begeben, (i) Referentenentwurf des Gesetzes zur Umsetzung der Aktio- denen Inhaber-Optionsscheine beigefügt werden oder (ii) närsrechterichtlinie »ARUG« Stand: 6. Mai 2008). die für die Dauer von höchstens 20 Jahren ab Begebung mit Bezüglich der weiteren Bedingungen der Ermächtigung einem Wandlungsrecht für den Inhaber verbunden werden, und des Ausschlusses des Bezugsrechts wird auf den Abschnitt und den Inhabern von Optionsgenussscheinen Options- »Angaben gemäß § 315 Absatz 4 HGB und Erläuterungen« des rechte und den Inhabern von Wandelgenussscheinen Wand- Konzernlageberichts verwiesen. lungsrechte auf auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Options- oder Wandelgenussrechtsbedingungen zu gewähren Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält Teile der Auf- Insgesamt wurden 92.480 eigene Aktien in der Zeit vom gelder aus der Ausgabe von Aktien und die Personalaufwen- 1. Oktober 2007 bis zum 2. Oktober 2007 zu einem Durch- dungen aus den Aktienoptionsprogrammen 2007 und 2008 schnittspreis von 59,71 € erworben. Die Anschaffungskosten (2006/2007: aus den Aktienoptionsprogrammen 2006 und in Höhe von 5.529 T € (inklusive Anschaffungsnebenkosten in 2007) für Führungskräfte. Höhe von 7 T €) wurden in einer Summe vom Eigenkapital abgezogen. Gewinnrücklagen. Die Gewinnrücklagen enthalten die Der Vorstand der Wincor Nixdorf AG hat am 3. Dezember thesaurierten erwirtschafteten Gewinne der in den Konzern- 2007 beschlossen, ab diesem Tag bis zu 625.720 Stückaktien abschluss einbezogenen Tochtergesellschaften, den Bilanz- der Gesellschaft an der Börse zurückzukaufen. Er macht damit gewinn, die sonstigen Konsolidierungsrücklagen, Rücklagen von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Januar aus ausgelaufenen Aktienoptionsprogrammen und den Un- 2007 Gebrauch. terschiedsbetrag aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung. Bei dem beschlossenen Rückkauf eigener Aktien durch die Gesellschaft darf der Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) nicht mehr als 5 % vom Durchschnittskurs der Aktien Neubewertungsrücklage. In die Neubewertungsrück- der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel an der lage wird der Effekt aus der Marktbewertung der Cashflow Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Han- Hedges abzüglich anteiliger latenter Steuern eingestellt. delstage vor dem Erwerb der Aktien nach unten oder oben abweichen. Die zurückgekauften Aktien sind für alle rechtlich Eigene Anteile. Der Vorstand der Wincor Nixdorf AG hat zulässigen und von der Ermächtigung der Hauptversammlung am 1. Oktober 2007 beschlossen, ab diesem Tag bis zu 92.480 gedeckten Zwecke, insbesondere für die Erfüllung der Ver- Stückaktien der Gesellschaft an der Börse zurückzukaufen. Er pflichtungen aus Aktienoptionen, bestimmt, die aufgrund der macht damit von der Ermächtigung der Hauptversammlung Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder vom 29. Januar 2007 Gebrauch. des Vorstands, sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter der Bei dem beschlossenen Rückkauf eigener Aktien durch die Gesellschaft darf der Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsneben- Gesellschaft und/oder nachgeordneter verbundener Unternehmen ausgegeben worden sind und ausgegeben werden. kosten) nicht mehr als 5 % vom Durchschnittskurs der Aktien Insgesamt wurden 625.720 eigene Aktien in der Zeit vom der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel an der 3. Dezember 2007 bis zum 22. Januar 2008 zu einem Durch- Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Han- schnittspreis von 60,66 € erworben. Die Anschaffungskosten delstage vor dem Erwerb der Aktien nach unten oder oben in Höhe von 38.004 T € (inklusive Anschaffungsnebenkosten abweichen. Die zurückgekauften Aktien sind zur Erfüllung der in Höhe von 45 T €) wurden in einer Summe vom Eigenkapital Verpflichtungen aus Aktienoptionen bestimmt, die aufgrund abgezogen. der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstands, sonstige Führungskräfte oder Mitarbeiter der Gesellschaft und/oder nachgeordneter verbundener Unternehmen ausgegeben worden sind und ausgegeben werden. 153 154 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Der gesamte Bestand an eigenen Aktien belief sich zum 30. von 55,33 € ausgegeben. Die Haltefrist der Optionen beträgt September 2008 auf 1.420.980 Stück. Dies entspricht 4,295 % zwei Jahre. Jede Aktienoption berechtigt zum Bezug einer des Grundkapitals. Die Anschaffungskosten in Höhe von Aktie der Gesellschaft zum Ausübungspreis. Es gibt keine Be- 87.226 T € (inklusive Anschaffungsnebenkosten in Höhe von grenzung des Bezugsgewinns. Der Ausübungspreis entspricht 91 T €) wurden in einer Summe vom Eigenkapital abgezogen. jeweils 110 % des durchschnittlichen Börsenpreises an den zehn Börsenhandelstagen, die der Ausgabe der Aktienoptionen Aktienoptionsprogramm. Wincor Nixdorf hat seit 2004 am 8. April 2008 unmittelbar vorausgingen; dabei sind Aus- insgesamt fünf Aktienoptionsprogramme (2004–2008) für schüttungen, insbesondere Dividendenzahlungen, und etwa- Führungskräfte aufgelegt. Für die Programme 2004 bis 2007 ige Bezugsrechte oder sonstige Sonderrechte während der gelten die nachfolgenden Bedingungen: Laufzeit der jeweiligen Aktienoptionen zu berücksichtigen. Die Die Haltezeit der Optionen beträgt zwei Jahre. Jede Akti- Erfolgsziele wurden bisher während der Laufzeit des Pro- enoption berechtigt zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft gramms nicht nachträglich abgesenkt. Voraussetzung für den zum Ausübungspreis. Es gibt keine Begrenzung des Bezugs- verbindlichen Erwerb und die Ausübung der Aktienoptionen gewinns. Der Ausübungspreis entspricht jeweils 110 % des ist ein Eigeninvestment in Aktien der Gesellschaft im Verhält- Ausgangswerts zum Zeitpunkt der Überlassung der Aktienop- nis 1 : 10 (Aktien : Aktienoptionen); diese Aktien müssen ihrer- tionen; dabei sind Ausschüttungen, insbesondere Dividenden- seits während der gesamten Haltefrist von zwei Jahren gehal- zahlungen, und etwaige Bezugsrechte oder sonstige Sonder- ten werden. Die Aktienoptionen sind einmalig zum Laufzeitende rechte während der Laufzeit der jeweiligen Aktienoptionen zu binnen einer Frist von zehn Börsenhandelstagen im Xetra- berücksichtigen. Die Erfolgsziele wurden bisher während der Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse, beginnend mit Laufzeit des Programms nicht nachträglich abgesenkt. Vor- dem Ablauf der Zwei-Jahres-Frist, ausübbar (Ausübungszeit- aussetzung für den verbindlichen Erwerb und die Ausübung raum). Die Ausübungsbedingungen sehen auch vor, dass die der Aktienoptionen ist ein Eigeninvestment in Aktien der Ge- Ausübungserklärung innerhalb der Laufzeit der Zwei-Jahres- sellschaft im Verhältnis 1 : 10 (Aktien : Aktienoptionen); diese Haltefrist binnen der letzten zehn Börsenhandelstage im Xe- Aktien müssen ihrerseits während der gesamten Haltefrist von tra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse mit Wirkung zwei Jahren gehalten werden. Die Option muss innerhalb von zum Ablauf des letzten Tages der Haltefrist oder zu einem zehn Tagen nach Ablauf der Haltezeit ausgeübt werden. Die späteren Zeitpunkt abgegeben werden darf oder muss. Die Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft über die Zutei- Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft über die Zutei- lung von Aktien oder Barausgleich vornehmen. Der Options- lung von Aktien oder Barausgleich vornehmen. Der Options- halter muss grundsätzlich bis zum Ende der Haltezeit im Un- halter muss grundsätzlich bis zum Ende der Haltefrist im Un- ternehmen beschäftigt bleiben. ternehmen beschäftigt bleiben. Wincor Nixdorf hat am 8. April 2008 über ein weiteres Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte (Aktienoptionsprogramm 2008) 496.830 Optionen zu einem Ausübungspreis Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Die den Programmen 2005 bis 2008 zugrunde liegenden An- historischen 3-Monats- sowie der 1-Jahres-Volatilität der nahmen stellen sich wie folgt dar (die Werte der Programme Wincor Nixdorf-Aktie ermittelt. Die für das Programm 2006 2005–2007 wurden entsprechend der Kapitalerhöhung ange- erwartete Volatilität ergab sich als Durchschnitt aus der his- passt): torischen 3-Monats- sowie der 1-Jahres- und 18-MonatsVolatilität der Wincor Nixdorf-Aktie. Die erwartete Volatilität Programm 2005 Anzahl ausgegebene Optionen Beizulegender Wert der Option Ausübungspreis der Option zum Zeitpunkt der Ausgabe Erwartete Volatilität Programm 2006 Programm 2007 Programm 2008 350.500 333.780 474.480 496.830 1-Monats-, 6-Monats- sowie 1-Jahres-Volatilität der Wincor Nixdorf-Aktie berechnet. 3,49 € 5,63 € 8,88 € Die Entwicklung der Aktienoptionen stellt sich wie folgt 10,10 € dar: 34,57 € 58,51 € 69,40 € 55,33 € 26,9 % 28,0 % 40,6 % Laufzeit der Option 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre Erwartete Dividenden 2,17 € 2,60 € 3,40 € 4,36 € Fluktuationsrate Volatilität der Wincor Nixdorf-Aktie. Für das Programm 2008 wurde die Volatilität als Durchschnitt aus der historischen 23,06 % Risikoloser Zinssatz des Programms 2007 entspricht der historischen 2-Jahres- 2,5 % 3,3 % 3,156 % 3,4 % 4,0 % 3,6 % 2007/2008 2006/2007 Durchschnittlicher Ausübungspreis Anzahl € Anzahl Durchschnittlicher Ausübungspreis € Stand 1. Oktober 786.980 64,91 684.280 46,25 Zusage 496.830 55,33 474.480 69,40 4,638 % Ausgeübte Aktienoptionen 0 Ð 321.040 34,57 3,2 % Verfallene Aktienoptionen 338.000 58,74 50.740 47,19 Stand 30. September .)*#-&% +'!%- ,-+#.-% +)!.& 0 Ð 0 Ð Die zum Stichtag 30. September 2008 ausgewiesenen Aktienoptionen setzen sich ausschließlich aus den Aktienoptionspro- Ausübbar am 30. September grammen 2007 und 2008 zusammen. Das Programm 2007 läuft im Februar 2009, das Programm 2008 im April 2010 aus. Am 27. März 2008 ist die Haltezeit für das Aktienoptionspro- Die durchschnittliche, gewichtete Restlaufzeit der beiden gramm 2006 abgelaufen. Die im Rahmen des Aktienoptions- Aktienoptionsprogramme beträgt ca. ein Jahr. programms 2006 zugeteilten Aktienoptionen sind im Be- Die beizulegenden Werte der Optionen wurden jeweils richtszeitraum ersatz- und entschädigungslos verfallen, da der mittels der Black-Scholes-Merton-Formel von einem externen durchschnittliche Kurs der Wincor Nixdorf-Aktie im Aus- Gutachter ermittelt. Die erwarteten Volatilitäten für die ein- übungszeitraum unter dem Ausübungspreis des Aktienopti- zelnen Programme wurden wie folgt ermittelt: Für das Pro- onsprogramms 2006 gelegen hat. gramm 2005 wurde die Volatilität als Durchschnitt aus der 155 156 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Im Geschäftsjahr sind für die Aktienoptionsprogramme tungsorientierten Altersversorgungssystems. Jeder berech- Personalaufwendungen in Höhe von 3.563 T € (2006/2007: tigte Mitarbeiter erhält hiernach in Abhängigkeit von seiner 2.253 T €) angefallen. Die Kapitalrücklage ist um diesen Betrag tariflichen oder vertraglichen Eingruppierung bzw. seiner Ein- erhöht worden. Der anteilige Personalaufwand für das Akti- kommenshöhe unterschiedliche jährliche Altersversorgungs- enoptionsprogramm 2006 (438 T €) ist zusammen mit dem beiträge. Die Beiträge werden nach der jeweils geltenden Ver- entsprechenden Vortrag der Kapitalrücklage für das Aktienop- sorgungsordnung mit einem Altersfaktor multipliziert und als tionsprogramm 2006 (1.312 T €) in die Gewinnrücklagen um- sogenannter Versorgungsbaustein dem Versorgungskonto des gebucht worden. Mitarbeiters gutgeschrieben. Diese Versorgungskonten können bei Eintritt des Versorgungsfalls wahlweise als Einmalzah- 17 Minderheitsanteile. Die Minderheitsanteile wer- lung oder in maximal zehn Jahresraten ausbezahlt werden. den in der »Entwicklung des Eigenkapitals« dargestellt. Entwicklung der Pensionsverpflichtung. in T € 2007/2008 2006/2007 183.797 182.613 Dienstzeitaufwand 7.173 8.332 Zinsaufwand 8.102 7.692 766 775 18 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. in T € Barwerte der rückstellungsfinanzierten Versorgungsansprüche Barwerte der fondsfinanzierten Versorgungsansprüche Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 30. 09. 2008 30. 09. 2007 14.893 15.931 167.516 Ð174.841 167.866 Ð180.429 Noch nicht ergebniswirksam erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 1.014 0 Nettoverpflichtungen -#*-' (#(+- Als Vermögenswert erfasster Betrag 7.169 12.655 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen &*#,*& &+#%'( Barwerte der gesamten Versorgungsansprüche zum 1. Oktober Arbeitnehmerbeiträge Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Ð12.012 Ð4.018 Pensionszahlungen Ð4.339 Ð2.011 Planänderungen Ð1.051 Ð9.444 687 1.099 Ð714 Ð1.241 &-'#)%. &-(#,., Überträge Währungsdifferenzen Barwerte der gesamten Versorgungsansprüche zum 30. September Bei den Gesellschaften des Wincor Nixdorf-Konzerns stellen Für Teile der Mitarbeiter des Wincor Nixdorf-Konzerns beste- sich die zugrunde gelegten versicherungsmathematischen An- hen betriebliche Altersversorgungssysteme. Diese können je nahmen (gewichteter Durchschnitt) für die Bewertung der nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegeben- Pensionsverpflichtungen wie folgt dar: heiten des jeweiligen Landes unterschiedlich sein und sind überwiegend als leistungsorientierte Pensionspläne ausgestaltet. Die wesentlichen inländischen Altersversorgungsverpflichtungen basieren auf einer Direktzusage in Form eines leis- 2007/2008 2006/2007 Rechnungszinsfuß 5,2 % 4,5 % Einkommenstrend 3,0 % 3,0 % Rententrend 2,1 % 1,9 % Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Wincor Nixdorf hat bei der Festlegung des Zinssatzes zum 7.454 T € dotiert. Für das Geschäftsjahr 2008/2009 werden Bewertungsstichtag 30. September 2008 den aktuellen Ent- Zuführungen von Arbeitgeberbeiträgen zum Planvermögen in wicklungen auf dem Finanzmarkt insofern Rechnung getra- Höhe von 1.616 T € erwartet. gen, dass der Zinssatz nur auf der Grundlage von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen, ohne Anleihen von Unter- Entwicklung des Planvermögens. nehmen des Finanzsektors, ermittelt wurde. Anleihen von Un- in T € 2007/2008 2006/2007 Vertrauensverlusts in diese Anleihen nur noch mit hohen Zins- Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1. Oktober 180.429 163.626 aufschlägen am Markt platziert und sind daher nach unserer Erwartete Erträge aus Planvermögen 10.418 9.434 Auffassung nicht mehr als »high quality corporate bonds« im Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Ð16.447 Ð1.312 766 775 Arbeitgeberbeiträge 2.301 9.249 Pensionszahlungen Ð1.710 Ð185 Ð916 Ð1.158 &,)#-)& &-%#)'. ternehmen des Finanzsektors werden wegen des derzeitigen Sinne des IAS 19.78 einzustufen. Arbeitnehmerbeiträge Eine Erhöhung bzw. Verminderung des angenommenen Rechnungszinses (gewichteter Durchschnitt) um 0,5 %-Punkte hätte die folgenden Auswirkungen: Währungsdifferenzen in T € 0,5 %-Punkte Erhöhung Verminderung Effekt auf Dienstzeit- und Zinsaufwand Ð8.000 8.000 Effekt auf Barwert der gesamten Versorgungsansprüche Ð8.000 8.000 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 30. September Die Anlage des Planvermögens erfolgte in folgenden Vermögenswerten: 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Aktien 22,8 % 29,1 % Darüber hinaus werden auch Annahmen zur Lebenserwartung Schuldpapiere 32,6 % 31,7 % berücksichtigt. In Deutschland werden hierfür die Heubeck- Immobilien Tafeln (2005G) zugrunde gelegt. Die Bewertung erfolgt auf Kurzfristige Geldanlagen 8,8 % 8,5 % 35,8 % 30,7 % Basis der Projected-Unit-Credit-Methode. Dem Planvermögen wurden im Berichtsjahr Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 2.301 T € (2006/2007: 1.795 T €) zugeführt. Darüber hinaus wurde im Vorjahr das CTA um weitere Das Planvermögen umfasst keine eigenen Finanzinstrumente oder Immobilien, die vom Konzern selbst genutzt werden. Folgende Beträge wurden für die laufende und die vorangegangenen Berichtsperioden jeweils zum 30. September angesetzt: in T € 2008 2007 2006 2005 2004 Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 182.409 183.797 182.613 141.494 123.045 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 174.841 180.429 163.626 18.559 14.532 ¶,#*+- ¶(#(+- ¶&-#.-, ¶&''#.(* ¶&%-#*&( Finanzierungsstatus 157 158 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Im Geschäftsjahr 2005/2006 hat Wincor Nixdorf im Rah- benötigten Informationen von den Versorgungsplänen nicht men eines Contractual Trust Arrangement Planvermögen im zur Verfügung gestellt werden, erfolgt die Bilanzierung gleich- Sinne von IAS 19 durch die Übertragung von Vermögenswer- lautend zu beitragsorientierten Plänen. ten auf einen eingetragenen Verein in Höhe von insgesamt 128.931 T € geschaffen. Entwicklung der Nettoverpflichtungen. in T € 2007/2008 2006/2007 3.368 18.110 202 Ð82 687 1.099 7.173 8.332 Die erwarteten Erträge aus Planvermögen sind mittels einer Verzinsung von 5,8 % (2006/2007: 5,8 %) ermittelt 1. Oktober worden (gewichteter Durchschnitt) und werden in den Funk- Währungsdifferenzen tionskosten ausgewiesen. Das tatsächliche Ergebnis aus Überträge Planvermögen beträgt –6.029 T € (2006/2007: 8.122 T €). Der Dienstzeitaufwand erwartete Ertrag aus Planvermögen wird aus in der Vergan- Zinsaufwand genheit erzielten und langfristig erwarteten Renditen der im Erwartete Erträge aus Planvermögen Planvermögen enthaltenen Vermögenswerte abgeleitet. Pensionsaufwand. in T € 2007/2008 2006/2007 8.102 7.692 Ð10.418 Ð9.434 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 4.435 Ð2.706 Erträge aus Planänderungen 0 Ð9.444 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Dienstzeitaufwand 7.173 8.332 Arbeitgeberbeiträge Zinsaufwand 8.102 7.692 Pensionszahlungen Ð10.418 Ð9.434 Erwartete Erträge aus Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste Erträge aus Planänderungen Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Pensionsaufwand 4.435 Ð2.706 0 Ð9.444 Ð37 877 .#'** ¶)#+-( Ð37 877 Ð2.301 Ð9.249 Ð2.629 Ð1.827 30. September -#*-' (#(+- Als Vermögenswert erfasster Betrag 7.169 12.655 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen &*#,*& &+#%'( Die Überdeckung in Höhe von 7.169 T € (2006/2007: 12.655 T €) wird unter den langfristigen sonstigen Vermögenswerten aus- Die erfahrungsbedingten Anpassungen belaufen sich auf einen Verlust in Höhe von 908 T € (2006/2007: Gewinn in Höhe von 2.410 T €) aus Versorgungsverpflichtungen und einen Verlust in Höhe von 16.447 T € (2006/2007: 1.312 T €) aus dem Planvermögen. Die Personalaufwendungen des Geschäftsjahres enthalten Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne in Höhe von 26.731 T €. Darin enthalten sind Aufwendungen der Landesgesellschaften in Belgien, den Niederlanden und Schweden für sogenannte Multi-Employer-Versorgungspläne, die nach IAS 19 als leistungsorientierte Pläne zu behandeln sind. Da die gewiesen. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang 19 Sonstige Rückstellungen. in T € 01. 10. 2007 Währungsdifferenzen/ Sonstiges Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Umgliederung Aufzinsung 30. 09. 2008 26.395 1 Ð3.005 Ð1.164 5.401 Ð1.034 834 27.428 Umweltschutzverpflichtungen 4.652 Ð19 0 Ð101 2.993 8 0 7.533 Gewährleistungen 2.730 0 Ð878 0 0 Ð1.852 0 0 ((#,,, "&- ¶(#--( ¶&#'+* -#(.) ¶'#-,- -() ()#.+& Langfristige sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen für Personalkosten Summe langfristige sonstige Rückstellungen Kurzfristige sonstige Rückstellungen Absatz- und beschaffungsmarktorientierte Rückstellungen Gewährleistungen 56.682 271 Ð34.419 Ð9.645 48.259 1.844 0 62.992 Belastende Verträge 21.946 Ð223 Ð8.673 Ð3.184 11.863 0 0 21.729 4.999 73 Ð396 Ð1.950 1.906 0 0 4.632 14.305 229 Ð7.316 Ð1.062 5.801 0 0 11.957 Summe absatz- und beschaffungsmarktorientierter Rückstellungen .,#.(' (*% ¶*%#-%) ¶&*#-)& +,#-'. &#-)) % &%&#(&% Sonstige Rückstellungen für Personalkosten 49.774 Ð93 Ð29.729 Ð2.767 36.050 1.034 0 54.269 112 1 Ð71 Ð25 29 0 0 46 Verzugs- und Vertragsstrafen Sonstiges Rückstellungen für sonstige Steuern 27.287 0 Ð13.764 Ð8.190 9.699 0 0 15.032 Summe kurzfristige sonstige Rückstellungen &,*#&%* '*- ¶.)#(+- ¶'+#-'( &&(#+%, '#-,- % &,%#+*, Summe sonstige Rückstellungen '%-#--' ')% ¶.-#'*& ¶'-#%-- &''#%%& % -() '%*#+&- Übrige Rückstellungen Gemäß IAS 37 werden für rechtliche oder faktische Verpflich- förderte Altersteilzeit-Modell in der »Blockvariante« an. Die tungen, die aus Ereignissen aus der Vergangenheit resultieren, Laufzeit beträgt zwischen zwei und sechs Jahre, der Eintritt Rückstellungen angesetzt, wenn der Mittelabfluss zur Beglei- ist frühestens mit Vollendung des 55. Lebensjahres möglich. chung der Verpflichtungen wahrscheinlich und zuverlässig Grundsätzlich wird in der Arbeitsphase die volle Arbeitsleis- schätzbar ist. tung bei 50 % der Bezüge erbracht. In der Freistellungsphase Die Rückstellungen für Personalkosten wurden im Wesent- arbeitet der Mitarbeiter nicht mehr und erhält die restlichen lichen für betriebliche Zusatzversorgungen, Altersteilzeit, 50 % der Bezüge. Die Förderung durch den Arbeitgeber erfolgt Urlaubsrückstände, Gleitzeitrückstände, Jubiläumsrückstel- durch Aufstockung der Bezüge sowie der Beiträge zur Renten- lungen sowie Abfindungen gebildet. Als Möglichkeit zum versicherung. Die insolvenzrechtliche Absicherung erfolgt mit- vorzeitigen Übertritt in den Ruhestand bietet die WINCOR tels eines mit einem Kreditinstitut abgeschlossenen Bürg- NIXDORF International GmbH, Paderborn, das firmenseitig ge- schaftsvertrags. 159 160 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Rückstellungen für Gewährleistungen werden für gesetzlich Finanzverbindlichkeiten. Die Finanzverbindlichkeiten vorgeschriebene Gewährleistungspflichten, für vertraglich unterteilen sich in Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu- vereinbarte Gewährleistungspflichten und für faktisch ent- ten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. standene Gewährleistungspflichten bei Produkten gebildet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zu Decken die Einnahmen aus einem Auftrag nicht die Selbst- fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Diese entspre- kosten, werden Rückstellungen für belastende Verträge in chen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Der Höhe des Differenzbetrags zwischen Erträgen und Aufwen- Kreditvertrag über die Revolving Facility vom 2. August 2005 dungen gebildet. ist über eine Laufzeit von sieben Jahren bis zum 2. August Werden in Liefer- und Leistungsverträgen Verzugs- und 2012 abgeschlossen worden. Innerhalb dieser Laufzeit kann Vertragsstrafen vereinbart und ist der Eintritt der Strafen über das Kreditvolumen von 350.000 T € mit variablen Lauf- aufgrund der aktuellen Situation wahrscheinlich, wird eine zeiten frei verfügt werden. Die Verzinsung basiert auf einem entsprechende Rückstellung für Verzugs- und Vertragsstrafen Margenaufschlag auf den EURIBOR-Zinssatz. Der Margen- gebildet. aufschlag ergibt sich aus einer festgelegten Staffelung des In den übrigen Rückstellungen sind die Verpflichtungen Verhältnisses von Net Debt zu EBITDA des Wincor Nixdorf- aus wahrscheinlichen Schadenersatzansprüchen und drohen- Konzerns. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten den Rechtsstreitigkeiten sowie Rückstellungen für Jahresab- belaufen sich zum Stichtag auf insgesamt 205.970 T € (2006/ schlusskosten berücksichtigt. 2007: 201.852 T €), davon stammen 180.000 T € (2006/2007: 20 Verbindlichkeiten. in T € Finanzverbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben. Gesamt bis zu 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre > 5 Jahre 210.083 (206.516) 24.141 (36.415) 185.753 (169.561) 189 (540) 48.883 (54.213) 48.883 (54.213) 0 (0) 0 (0) 270.577 (234.610) 270.569 (234.397) 8 (193) 0 (20) 132 (0) 132 (0) 0 (0) 0 (0) 51.480 (50.287) 51.480 (50.287) 0 (0) 0 (0) 192.357 (174.368) 184.596 (159.850) 7.758 (14.518) 3 (0) ,,(#*&' (719.994) *,.#-%& (535.162) &.(#*&. (184.272) &.' (560) Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang 165.000 T €) aus der Revolving Facility. Die Revolving Facility entfällt mit 105.000 T € (2006/2007: 85.000 T €) auf die Aufgliederung der sonstigen Verbindlichkeiten. WINCOR NIXDORF International GmbH und mit 75.000 T € (2006/2007: 80.000 T €) auf die Wincor Nixdorf AG. Über die bereits aufgenommenen Mittel hinaus erlaubt der Kreditvertrag die Ziehung weiterer Kredite. Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betragen zum Stichtag 4.113 T € (2006/2007: 4.664 T €). Darauf entfallende Vermögenswerte werden unter den Sachanlagen als Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (2.668 T €, 2006/2007: 3.025 T €) sowie den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1.312 T €, 2006/2007: 1.578 T €) ausgewiesen. Restlaufzeit der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. in T € 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1.242 1.212 Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren 2.682 2.912 Restlaufzeit über 5 Jahre 189 540 )#&&( )#++) Gesamt in T € Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre > 5 Jahre Passive Rechnungsabgrenzungsposten 72.531 (72.234) 65.254 (57.723) 7.277 (14.511) 0 (0) Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 56.332 (60.193) 56.332 (60.193) 0 (0) 0 (0) Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 26.828 (23.769) 26.828 (23.769) 0 (0) 0 (0) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 8.504 (7.777) 8.504 (7.777) 0 (0) 0 (0) Devisentermingeschäfte 7.046 (46) 7.046 (46) 0 (0) 0 (0) 21.116 (10.349) 20.632 (10.342) 481 (7) 3 (0) &.'#(*, &-)#*.+ ,#,*- (174.368) (159.850) (14.518) ( (0) Übrige Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben. Restlaufzeit der künftigen Mindestleasingzahlungen. in T € SONSTIGE ANGABEN. 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1.388 1.380 Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren 2.880 3.195 21 Berichterstattung zu Finanzinstrumenten. 222 606 Finanzinstrumente sind vertragliche Vereinbarungen, die An- Enthaltener Zinsanteil Ð377 Ð517 sprüche auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Barwert der Mindestleasingzahlungen )#&&( )#++) beinhalten. Gemäß IAS 32 und IAS 39 gehören hierzu originäre Restlaufzeit über 5 Jahre sowie derivative Finanzinstrumente. Zu den originären Finanzinstrumenten zählen insbesondere die Zahlungsmittel und Sonstige Verbindlichkeiten. Für die übrigen Verbind- Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkei- lichkeiten bestehen im gewöhnlichen Umfang branchenüb- ten aus Lieferungen und Leistungen, Kredite und Darlehen. Die liche bzw. kraft Gesetzes bestehende Sicherheiten. derivativen Finanzinstrumente umfassen im Wesentlichen Devisentermingeschäfte sowie Zinssicherungsinstrumente. 161 162 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die von Finanzinstrumenten dar und leiten diese auf die ent- beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermö- sprechenden Bilanzpositionen über. Da die Bilanzpositionen genswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie »Sonstige Vermögenswerte« und »Sonstige Verbindlichkeiten« Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 30. 09. 2008. in T€ davon Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert laut Bilanz davon außerhalb IFRS 7 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam davon Wertansatz nach IAS 17 Fair Value LaR 16.039 0 16.039 0 0 0 16.039 LaR / n/a 366.926 0 362.268 0 0 4.658 367.800 Aktiva Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon: Forderungen aus Finanzierungsleasing n/a 4.658 0 0 0 0 4.658 5.532 Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis LaR 985 0 985 0 0 0 985 Sonstige Vermögenswerte LaR 68.201 57.419 10.782 0 0 0 10.782 davon: Derivate mit Hedge-Beziehung Finanzanlagen n/a 3.124 0 0 2.767 357 0 3.124 LaR/FAHfT 1.162 0 107 0 1.055 0 1.162 FLAC 270.577 0 270.577 0 0 0 270.577 FLAC 132 0 132 0 0 0 132 FLAC / n/a 210.083 0 205.970 0 0 4.113 210.460 Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis Finanzverbindlichkeiten davon: Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten davon: Derivate mit Hedge-Beziehung n/a 4.113 0 0 0 0 4.113 4.490 FLAC 192.357 114.796 77.561 0 0 0 77.561 n/a 7.065 0 0 7.046 19 0 7.065 Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Kredite und Forderungen Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten LaR 390.181 0 390.181 0 0 0 390.181 FAHfT 1.055 0 0 0 1.055 0 1.055 FLAC 554.240 0 554.240 0 0 0 554.240 LaR: Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) FAHfT: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss) FLAC: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Amortized Costs) Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang sowohl Finanzinstrumente als auch nicht finanzielle Vermö- tungen sowie Forderungen/Verbindlichkeiten aus sonstigen genswerte bzw. Verbindlichkeiten (im Wesentlichen Voraus- Steuern) enthalten, dient die Spalte »davon außerhalb IFRS 7« zahlungen für zukünftig zu erhaltende/zu erbringende Leis- dieser Überleitung. Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 30. 09. 2007. in T€ davon Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert laut Bilanz davon außerhalb IFRS 7 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam davon Wertansatz nach IAS 17 Fair Value LaR 24.469 0 24.469 0 0 0 24.469 LaR / n/a 321.848 0 317.554 0 0 4.294 322.861 Aktiva Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon: Forderungen aus Finanzierungsleasing n/a 4.294 0 0 0 0 4.294 5.228 Sonstige Vermögenswerte LaR 67.266 46.433 20.833 0 0 0 20.858 n/a 6.661 0 0 6.403 258 0 6.661 LaR/FAHfT 1.106 0 59 0 1.047 0 1.106 FLAC 234.610 0 234.610 0 0 0 234.610 FLAC / n/a 206.516 0 201.852 0 0 4.664 207.033 4.664 0 0 0 0 4.664 5.181 FLAC 174.368 103.587 70.781 0 0 0 70.781 0 0 46 6 0 52 0 362.915 0 0 0 363.019 1.047 0 0 0 1.047 0 1.047 FLAC 507.243 0 507.243 0 0 0 507.243 davon: Derivate mit Hedge-Beziehung Finanzanlagen Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzverbindlichkeiten davon: Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten davon: Derivate mit Hedge-Beziehung n/a n/a 52 Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Kredite und Forderungen Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten LaR 362.915 FAHfT LaR: Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) FAHfT: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss) FLAC: Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Amortized Costs) 163 164 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Aufgrund der kurzen Laufzeit der Zahlungsmittel und Zah- Risiken aus Finanzinstrumenten. Typische Risiken aus lungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten Finanzinstrumenten sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen kurzfris- und die einzelnen Marktrisiken. Das Risikomanagementsystem tigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird angenommen, des Wincor Nixdorf-Konzerns wird einschließlich seiner Ziele, dass der jeweilige beizulegende Zeitwert dem Buchwert ent- Methoden und Prozesse im Risikobericht des Konzernlagebe- spricht. Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen finan- richts dargestellt. ziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden als Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Kreditrisiken. Wincor Nixdorf versucht das Ausfallrisiko Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf originärer Finanzinstrumente durch Handelsauskünfte, Kredit- die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet. limits und Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäf- und offensiven Inkassos zu verringern. Zur Absicherung von ten ergeben sich aus entsprechenden Quotierungen von Kre- Forderungen gegenüber Kunden in Kreditrisikoländern wie ditinstituten zum Bilanzstichtag. Zur Bestimmung des Markt- zum Beispiel Georgien, Kambodscha, Kasachstan, Kenia, Liba- werts der Collars und der Zinsswaps zum Bilanzstichtag non, Nigeria und Pakistan werden Akkreditive eingesetzt. Das werden ebenfalls entsprechende Quotierungen von Kreditin- maximale Ausfallrisiko ergibt sich durch die Buchwerte der in stituten eingeholt, die den Marktwert auf Basis von internen der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte. Mark-to-Market-Modellen ermitteln. Bei derivativen Finanzinstrumenten ist der Wincor Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar: Nixdorf-Konzern einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Risiko wird dadurch mini- Nettoergebnis der Bewertungskategorien. in T € miert, dass Geschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger 2007/2008 2006/2007 Bonität abgeschlossen werden. Bei den Derivaten entsprechen 5.070 Ð4.367 die Ausfallrisiken ihren positiven beizulegenden Zeitwerten. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 18 tragspartner beträgt zum Stichtag 1.288 T €. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (fair value option) 8 65 Liquiditätsrisiken. Die Refinanzierung der Wincor Kredite und Forderungen Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Das maximale Kontrahentenrisiko mit einem einzelnen Ver- Nixdorf-Konzerngesellschaften erfolgt in der Regel zentral. Es Ð17.897 Ð14.080 ¶&'#-&. ¶&-#(+) besteht damit das generelle Risiko, dass die Liquiditätsreserven nicht ausreichen, um die finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Für die Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Die Nettoergebnisse berücksichtigen neben den Zinserträgen Höhe von insgesamt 16.039 T € zur Verfügung. Darüber hinaus und -aufwendungen im Wesentlichen Effekte aus der Wert- verfügt Wincor Nixdorf über bislang nicht ausgenutzte Kre- minderung und Fremdwährungsbewertung. ditlinien in Höhe von insgesamt 195.000 T € (2006/2007: 207.000 T €). Das Liquiditätsrisiko wird daher insgesamt als gering eingestuft. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Aus den finanziellen Verbindlichkeiten resultieren in den nächsten Jahren voraussichtlich die folgenden (nicht diskontierten) Zahlungen: in T € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Finanzverbindlichkeiten davon: Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten davon: Derivate mit Hedge-Beziehung Gesamt Bruttowert 30. 09. 2008 Zahlungen 2008/2009 Zahlungen 2009/2010 bis 2012/2013 Zahlungen ab 2013/2014 270.577 270.569 8 0 132 245.104 132 0 0 33.431 211.451 222 4.490 1.388 2.880 222 84.626 84.142 481 3 7.065 7.046 19 0 +%%#)(. (--#',) '&&#.)% ''* in T € Bruttowert 30. 09. 2007 Zahlungen 2007/2008 Zahlungen 2008/2009 bis 2011/2012 Zahlungen ab 2012/2013 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 234.610 234.397 193 20 Finanzverbindlichkeiten 207.033 36.583 169.844 606 5.181 1.380 3.195 606 70.833 70.827 6 0 davon: Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten davon: Derivate mit Hedge-Beziehung Gesamt 52 46 6 0 *&'#),+ ()&#-%, &,%#%)( +'+ Marktrisiken. Die wesentlichen Marktrisiken, denen Wincor Währungsrisiko ergibt sich durch Einnahmen und Ausgaben Nixdorf ausgesetzt ist, sind das Währungsrisiko und das Zins- in verschiedenen Fremdwährungen. Bei Wincor Nixdorf sind änderungsrisiko. dies vor allem der US-Dollar und das Britische Pfund. Durch natürliches Hedging, d. h. durch die Steuerung der Einnahmen Währungsrisiken. Im Wincor Nixdorf-Konzern erfolgen und Ausgaben, wie zum Beispiel durch entsprechende Stand- Einnahmen und Ausgaben auch in Fremdwährung. Die WINCOR ortwahl oder Auswahl der Lieferanten, wird das Risiko be- NIXDORF International GmbH ist die zentrale Drehscheibe des trächtlich verringert. Konzerns für das Währungsmanagement. Bei ihr werden die Das Nominalvolumen der Devisentermingeschäfte beläuft Währungsrisiken identifiziert, quantifiziert und gesteuert. Da- sich zum Bilanzstichtag auf umgerechnet 181.789 T € rüber hinaus erfolgt durch die WINCOR NIXDORF International (2006/2007: 154.356 T €). Das Risiko wird rollierend auf Mo- GmbH auch gegebenenfalls die Beschaffung der Devisen. Das natsbasis für ein Jahr im Voraus durch entsprechende Gegen- 165 166 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil geschäfte mit externen Kontrahenten (Banken) abgesichert. latenten Steuern) und der beizulegende Zeitwert der Derivate Da die Sicherungsbeziehung als hochwirksam eingestuft wird, um 4.104 T € höher bzw. 2.450 T € niedriger gewesen (2006/ wird nach den Vorgaben des IAS 39 »Financial Instruments: 2007: 4.251 T € höher bzw. 3.281 T € niedriger). Recognition and Measurement« ein Cashflow Hedge bilanziert. Die darauf entfallenden beizulegenden Zeitwerte, die Zinsrisiken. Um Zinsänderungsrisiken zu reduzieren, hat sich aus der Bewertung zu Marktpreisen ergeben, betragen Wincor Nixdorf drei Collars mit einem Nominalvolumen von zum Bilanzstichtag 1.524 T € bzw. –7.046 T € (2006/2007: insgesamt 150.000 T € mit verschiedenen Kreditinstituten ab- 4.848 T € bzw. –46 T €) und sind unter Berücksichtigung la- geschlossen. Zwei der drei Collars haben eine Laufzeit bis zum tenter Steuern erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage 31. Dezember 2010, der dritte Collar ist am 31. Dezember 2007 im Eigenkapital erfasst worden. Der Ausweis der beizulegen- ausgelaufen. den Zeitwerte erfolgt in den sonstigen Vermögenswerten bzw. Unter einem Collar wird die Kombination von Zinscap und in den sonstigen Verbindlichkeiten. Der Marktpreis ergibt sich Zinsfloor verstanden. Ein Zinscap ist eine Vereinbarung zwi- aus entsprechenden Quotierungen von Kreditinstituten. Die schen Verkäufer und Käufer, wonach der Verkäufer dem Käu- Devisentermingeschäfte werden bei Fälligkeit erfolgswirksam fer auf ein vereinbartes Nominalvolumen über eine festgelegte aufgelöst. Im Laufe des Geschäftsjahres sind 4.802 T € Laufzeit die Differenz zwischen der vereinbarten Zinsober- (2006/2007: 385 T €) erfolgswirksam aus der Neubewertungs- grenze und dem eventuell höher liegenden Referenzzinssatz rücklage aufgelöst worden. Der Ausweis erfolgt in den Um- zu zahlen hat. Als einen Zinsfloor hingegen bezeichnet man satzkosten. eine Vereinbarung zwischen dem Verkäufer und Käufer, die Das verbleibende, nicht durch Devisentermingeschäfte ge- festlegt, dass der Verkäufer dem Käufer auf ein vereinbartes sicherte Nettowährungsrisiko beläuft sich auf ca. 67 Mio. US- Nominalvolumen über eine festgelegte Laufzeit die Differenz Dollar (2006/2007: ca. 39 Mio. US-Dollar) sowie auf ca. 7 Mio. zwischen der vereinbarten Zinsuntergrenze und dem eventu- Britische Pfund (2006/2007: ca. 7 Mio. Britische Pfund) und ell geringeren Referenzzinssatz zu zahlen hat. Wincor Nixdorf ist insgesamt als gering einzuschätzen. Konzernweit werden hat als Käufer der Zinscaps die Zinsobergrenze auf 5,00 % ab- die verbleibenden Fremdwährungszahlungsströme zentral gesichert und als Verkäufer der Zinsfloors die Zinsuntergrenze erfasst und wenn möglich gegenseitig ausgeglichen. Im Ge- auf 1,75 % festgelegt. Der zugrunde liegende Referenzzinssatz schäftsjahr wurden keine Devisenoptionsgeschäfte durchge- ist der 3-Monats-EURIBOR. Durch den Abschluss der drei Col- führt. lars ist Wincor Nixdorf einerseits gegen steigende Zinsen ge- Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar zum 30. September 2008 um 10 % aufgewertet (abgewertet) gewesen wäre, wäre die Neubewertungsrücklage für die Devisentermingeschäfte im Eigenkapital (vor latenten Steuern) und der bei- sichert und kann andererseits bis zur Untergrenze von 1,75 % von fallenden Zinsen profitieren. Zum Bilanzstichtag entwickelten sich die Zinscaps und Zinsfloors wie folgt: zulegende Zeitwert der Derivate um 7.363 T € höher bzw. in T € 21.752 T € niedriger gewesen (2006/2007: 14.105 T € höher 30. 09. 2008 bzw. 6.817 T € niedriger). Wenn der Euro gegenüber dem Marktwert Zinscaps Britischen Pfund zum 30. September 2008 um 10 % aufge- Nominalvolumen Zinscaps wertet (abgewertet) gewesen wäre, wäre die Neubewertungs- Marktwert Zinsfloors rücklage für die Devisentermingeschäfte im Eigenkapital (vor Nominalvolumen Zinsfloors 30. 09. 2007 357 258 100.000 150.000 Ð19 Ð7 100.000 150.000 Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Der Marktwert ergibt sich aus der Bewertung der ausstehen- sichert sich Wincor Nixdorf das Zinsniveau in Höhe des abge- den Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung ge- sicherten Zinssatzes von 3,797 % p. a. Die Zinsverpflichtungen genläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Er durch die Aufnahme kurzfristiger Geldmittel (zum Beispiel im gibt an, wie sich eine Glattstellung der Zinscaps und Zins- Rahmen der Revolving Facility) werden durch den Zinsswap in floors, d. h. durch Verkauf des Zinscaps und Kauf des Zinsfloors, Verpflichtungen zu einem Festzinssatz umgewandelt. Somit zum Bilanzstichtag auf das Ergebnis ausgewirkt hätte. Zur ist das Unternehmen vor steigenden kurzfristigen Zinsen ge- Bestimmung des Marktwerts wurden entsprechende Quotie- schützt, profitiert aber im Gegenzug nicht von fallenden kurz- rungen von Kreditinstituten eingeholt, die den Marktwert auf fristigen Zinsen. Da die Sicherungsbeziehung als hochwirksam Basis von internen Mark-to-Market-Modellen ermitteln. Da eingestuft wird, wird nach den Vorgaben des IAS 39 »Financial die zugrunde liegenden Kontrakte mit bonitätsmäßig ein- Instruments: Recognition and Measurement« ein Cashflow wandfreien Banken abgeschlossen wurden, sind Kreditrisiken Hedge bilanziert. Der beizulegende Zeitwert, der sich aus der für diese Finanzinstrumente vernachlässigbar. Bewertung zu Marktpreisen ergibt, beträgt zum Bilanzstichtag Der positive Marktwert der Zinscaps zum 30. September 1.288 T € (2006/2007: 1.556 T €) und ist erfolgsneutral unter 2008 wird unter den langfristigen sonstigen Vermögenswerten Berücksichtigung von latenten Steuern in der Neubewer- und der negative Marktwert der Zinsfloors unter den langfristi- tungsrücklage im Eigenkapital erfasst worden. Der Ausweis gen sonstigen Verbindlichkeiten gezeigt. Die Wertveränderun- des beizulegenden Zeitwerts erfolgt in den langfristigen sons- gen werden in den Finanzerträgen und Finanzaufwendungen tigen Vermögenswerten. Der Marktpreis ergibt sich aus ent- ausgewiesen. Der Ergebniseffekt der Wertveränderungen des sprechenden Quotierungen von Kreditinstituten. Die Zinsan- Geschäftsjahres beläuft sich auf 87 T € (2006/2007: 25 T €). passung erfolgt jeweils zum Quartalsende. Des Weiteren wurde im Berichtsjahr ein Zinsswap über Es bestehen folgende Restlaufzeiten: in T € 31. März 2008 bis zum 31. März 2009 abgeschlossen. Der bei- Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre > 5 Jahre Restlaufzeiten 100.000 der Zinscaps (150.000) 30. 09. 2008 0 100.000 (50.000) (100.000) 0 (0) Restlaufzeiten 100.000 der Zinsfloors (150.000) 30. 09. 2008 0 100.000 (50.000) (100.000) 0 (0) Gesamt bis zu 1 Jahr ein Nominalvolumen von 50.000 T € mit einer Laufzeit vom zulegende Zeitwert, der sich aus der Bewertung zu Marktpreisen ergibt, beträgt zum Bilanzstichtag –44 T € und ist erfolgsneutral unter Berücksichtigung von latenten Steuern in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital erfasst worden. Bei diesem Zinsswap wird der 1-Monats-Euribor empfangen und der 3-Monats-Euribor abzüglich 14 Basispunkte gezahlt. Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben. Bei am Bilanzstichtag um jeweils 100 Basispunkte abweichenden Zinssätzen hätten sich folgende Veränderungen er- Darüber hinaus hat Wincor Nixdorf am 27. September geben: Das Finanzergebnis wäre um 904 T € höher bzw. 325 2006 einen Zinsswap über ein Nominalvolumen von 50.000 T € niedriger (2006/2007: 1.202 T € höher bzw. 276 T € nied- T € zu einem abgesicherten Zinssatz von 3,797 % bis zum 31. riger) ausgefallen. Die Neubewertungsrücklage (vor latenten Juli 2012 abgeschlossen. Der Zinsswap verpflichtet Wincor Steuern) hätte sich um 1.671 T € erhöht bzw. 1.740 T € verrin- Nixdorf, über die Laufzeit und auf das abgeschlossene Volu- gert (2006/2007: 1.985 T € höher bzw. 2.090 T € niedriger). men einen festen Zins zu bezahlen. Als Ausgleich bekommt Wincor Nixdorf vom Kontrahenten des Zinsswaps eine Zahlung des aktuellen kurzfristigen Zinssatzes (EURIBOR). Hiermit 167 168 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance 22 Materialaufwand. Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Im Durchschnitt des Berichtsjahres wurden 8 989 (2006/2007: in T € 2007/2008 2006/2007 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 879.760 788.456 Aufwendungen für bezogene Leistungen 470.180 407.742 &#().#.)% &#&.+#&.- 8 121) Mitarbeiter beschäftigt (ohne Auszubildende). Die Mitarbeiter waren in folgenden Funktionen tätig: 2007/2008 2006/2007 Produktion 1 914 1 829 Vertrieb/Services 5 887 5 172 Forschung und Entwicklung 888 829 Verwaltung 300 291 -.-. -&'& Die Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen beläuft sich im Geschäftsjahr 2007/2008 auf Die Zunahme im Vertrieb beruht im Wesentlichen auf dem –13.968 T € (2006/2007: –15.482 T €). Ausbau eines eigenen Service-Bereichs. Durch den Erwerb der 23 Personalaufwand. Anteile an der Prosystems IT GmbH, Bonn, hat sich die Anzahl in T € der Mitarbeiter um 208 erhöht, von denen 97 Mitarbeiter fest angestellt sind (30. September 2008). 2007/2008 2006/2007 447.499 424.551 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 70.757 67.799 tungen aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von 1.908 T € Aufwendungen für Altersversorgung 13.792 13.748 (2006/2007: 1.145 T €). Es handelt sich im Wesentlichen um *('#%)- *%+#%.- Bürgschaften zur Unterstützung und Absicherung von Ver- Löhne und Gehälter 24 Haftungsverhältnisse. Es bestehen Verpflich- triebsaktivitäten. 25 Sonstige finanzielle Verpflichtungen. in T € Gesamt bis zu 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre > 5 Jahre Mietverhältnissen für Gebäude 82.648 (59.077) 22.938 (17.187) 46.555 (35.148) 13.155 (6.742) sonstigen Miet-/Leasingverhältnissen 13.139 (11.963) 7.313 (6.311) 5.820 (5.652) 6 (0) 6.209 (5.942) 5.016 (5.052) 1.193 (890) 0 (0) 5.804 (12.632) 5.415 (12.377) 389 (255) 0 (0) &%,#-%% (89.614) )%#+-' (40.927) *(#.*, (41.945) &(#&+& (6.742) Künftige Zahlungsverpflichtungen aus langfristigen Einkaufskontrakten und Dienstleistungsverträgen dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Die Vorjahresvergleichszahlen sind jeweils in Klammern angegeben. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Die Mietverhältnisse für Gebäude und sonstige Miet-/Leasing- betriebliche Altersversorgung des Vorstands entsprechend an- verhältnisse entsprechen den zukünftigen Mindestleasingzah- gepasst. Die Pensionsrückstellungen für die Ansprüche des lungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen gemäß IAS 17. Vorstands belaufen sich zum 30. September 2008 auf 991 T € Gegenstand der Verträge sind die Anmietung von Gebäuden (2006/2007: 1.033 T €). sowie das Leasing von Fahrzeugen. Die Miet- und Leasingauf- Der Vorstand hält zum 30. September 2008 aus den Akti- wendungen betrugen im Berichtsjahr 39.864 T € (2006/2007: enoptionsprogrammen 2007 und 2008 insgesamt 283.000 43.271 T €). Aktienoptionen (2006/2007: 209.000 Aktienoptionen aus den Aktienoptionsprogrammen 2006 und 2007). Der Aufsichtsrat 26 Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen. Die verbundenen Unternehmen der hält zum 30. September 2008 keine Aktienoptionen (2006/ 2007: 15.000 Aktienoptionen). Wincor Nixdorf AG werden im Anteilsbesitz (Anmerkung 30) Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Geschäftsjahr dargestellt. Als »related parties« im Sinne des IAS 24 »Related 2007/2008 Aufwandsentschädigungen in Höhe von 621 T € Party Disclosures« kommen neben dem Vorstand grundsätzlich (2006/2007: 659 T €) erhalten. Eine langfristige Vergütungs- der Aufsichtsrat, Beteiligungen sowie die Anteilseigner in Be- komponente für Mitglieder des Aufsichtsrats ist nicht verein- tracht. bart. Die Vergütung des Vorstands setzt sich wie folgt zusammen: Weitere Details zu den individuellen Bezügen der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder enthält der Vergütungs- in T € 2007/2008 2006/2007 bericht, der Bestandteil des Konzernlageberichts ist. Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2007/2008 auf 98 T € (2006/2007: Kurzfristig fällige Leistungen (ohne aktienbasierte Vergütung) 2.938 4.873 51 T €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Aktienbasierte Vergütung 1.353 1.323 Vorstandsmitgliedern sind 1.823 T € (2006/2007: 1.338 T €) Gesamtvergütung )#'.& +#&.+ zurückgestellt. 176 159 )#)+, +#(** Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Gesamt Der Konzern hat in geringem Umfang Geschäftsbeziehungen mit Beteiligungsunternehmen unterhalten. Transaktionen mit diesen nahe stehenden Unternehmen resultieren aus dem normalen Liefer- und Leistungsverkehr. Die Leistungsbezie- Die aktienbasierte Vergütung bezieht sich auf den beizulegen- hungen wurden zu Preisen wie unter fremden Dritten abge- den Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung. Die Leistungen rechnet. Daneben wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses beinhalten die nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt. Zuführungen zum Alterskapital (current service costs). Im Zuge der Umstellung der betrieblichen Altersversorgung von Renten- auf Kapital- oder Ratenzahlungen wurde auch die 169 170 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil 27 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalfluss- Leasingzahlungen von Kunden für Wincor Nixdorf-Produkte rechnung. Die Konzern-Kapitalflussrechnung wurde in sowie von Wincor Nixdorf gezahlte Leasingraten für Opera- Übereinstimmung mit IAS 7 »Cash Flow Statements« erstellt. ting-Leasing-Vermögenswerte werden im Cashflow aus be- Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bein- trieblicher Tätigkeit ausgewiesen. Von Wincor Nixdorf ge- halten neben den Zahlungsmitteln in Höhe von 16.039 T € zahlte Leasingraten für Vermögenswerte, die hingegen die (2006/2007: 24.469 T €) auch jederzeit fällige Bankverbind- Kriterien eines Finanzierungsleasings erfüllen und aktiviert lichkeiten in Höhe von 18.576 T € (2006/2007: 35.203 T €), da werden, werden dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zu- diese der Disposition der liquiden Mittel zugerechnet werden geordnet. können. Die Abnahme (2006/2007: Zunahme) des Working Capital 28 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung. Die Aufgliederung der Vermögens- und Ertragslage ergibt sich aus folgenden Änderungen: in T € sowie weiterer Kenngrößen nach Tätigkeitsgebieten bzw. nach 30. 09. 2008 30. 09. 2007 Regionen entsprechend IAS 14 »Segment Reporting« ist in dem Abnahme der Vorräte 17.147 18.447 Segmentbericht dargestellt. Die Segmentierung erfolgt in Abnahme der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen Ð5.330 Ð22.154 Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Ð40.212 Ð53.976 31.115 20.590 297 Ð2.702 (#%&, ¶(.#,.* Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zunahme / Abnahme des passiven Rechnungsabgrenzungspostens Abnahme/Zunahme des Working Capital Übereinstimmung mit der internen Ausrichtung von Wincor Nixdorf primär nach den Geschäftsfeldern Banking und Retail und sekundär nach den geographisch bestimmten Märkten. Die Aufteilung nach geographisch bestimmten Märkten erfolgt beim Umsatz mit externen Kunden auf Basis des Kundensitzes, beim Segmentvermögen und bei den Investitionen nach Sitz der Gesellschaft, die das Vermögen bilanziert. Die Arten der Produkte und Dienstleistungen der Segmente Banking und Retail sind in den allgemeinen Angaben und in dem Konzernlagebericht dargestellt. Insgesamt führten im Wesentlichen das EBITDA in Höhe von 260.020 T € (2006/2007: 233.026 T €) sowie gegenläufig die gezahlten Zinsen in Höhe von 12.955 T € (2006/2007: 9.355 T €) und die gezahlten Ertragsteuern in Höhe von 56.189 T € (2006/2007: 37.207 T €) zu einem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 196.209 T € (2006/2007: 180.356 T €). Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Überleitung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten. Bilanzsumme Nicht operative sonstige immaterielle Vermögenswerte (Geschäfts- oder Firmenwert und Produkt-Know-how) Ausleihungen Sonstige Beteiligungen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Nicht operative sonstige Vermögenswerte und laufende Ertragsteueransprüche Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in T € 30. 09. 2008 30. 09. 2007 &#',(#.&) &#''*#&,, Überleitung Segmentergebnis zu Konzernergebnis. Operatives Ergebnis (EBITA) Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert Ð338.350 Ð347.719 Ð63 Ð59 Ð1.099 Ð1.047 Ð985 Ð72.655 Ð16.039 Latente Steueransprüche Ð18.394 Segmentvermögen 826.329 0 Operatives Ergebnis (EBIT) Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out (Anmerkung 29) in T € 2007/2008 2006/2007 '%*#-+( &-*#.%& 0 0 '%*#-+( &-*#.%& Ð12.083 Ð14.854 Finanzerträge und Finanzaufwendungen Ð12.807 Ð9.827 Ergebnis vor Ertragsteuern &-%#.,( &+&#''% Ertragsteuern Ð54.326 Ð51.914 Periodenergebnis &'+#+), &%.#(%+ Ð78 Ð1.270 &'+#*+. &%-#%(+ Ð71.213 Ergebnisanteil anderer Gesellschafter Ð24.469 Ergebnisanteil der Aktionäre der Wincor Nixdorf AG -13.591 767.079 Da das Produkt-Know-how von beiden Segmenten genutzt wird, erfolgte wie in den Vorjahren keine Aufteilung dieser Verbindlichkeiten (Anmerkung 20) ,,(#*&' ,&.#..) Finanzverbindlichkeiten Ð210.083 Ð206.516 Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten Ð51.480 Ð50.287 Nicht operative sonstige Verbindlichkeiten Ð119.958 Ð102.134 (.&#..& (+&#%*, Segmentverbindlichkeiten Abschreibungen auf die beiden Segmente Banking und Retail. 29 Einfluss der Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out. Der Wincor Nixdorf-Konzern ist im Wege eines Leveraged Buy-out (teilweise fremdfinanzierter Unternehmenskauf) zum 1. Oktober 1999 aus dem Siemens-Konzern hervorgegangen. Der über das erworbene Nettovermögen Die nicht operativen sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich hinausgehende Kaufpreis wurde wie folgt aufgeteilt: aus den sonstigen Verbindlichkeiten ohne passive Rechnungs- in T € abgrenzungsposten zusammen. 01.10.1999 Produkt-Know-how 206.664 Geschäfts- oder Firmenwert 351.623 Negativer Goodwill Ð1.274 **,#%&( 171 172 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Die sich hieraus ergebenden Auswirkungen haben das Ergeb- Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil 30 Anteilsbesitz zum 30. September 2008. nis der betrieblichen Tätigkeit wie folgt beeinflusst: Kapitalanteil in % in T € Abschreibung Produkt-Know-how 2007/2008 2006/2007 &'#%-( &)#-*) Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung vor Ergebnisbelastungen aus dem Carve-out. 2007/2008 Umsatzerlöse Herstellungskosten in T € 2006/2007 '#(&-#*,% '#&))#*+( Ð1.682.825 Ð1.553.887 +(*#,)* *.%#+,+ 27,4 % 27,5 % Forschungs- und Entwicklungskosten –104.527 –96.569 Vertriebs- und Verwaltungskosten –325.223 –308.203 68 0 0 –3 Bruttoergebnis vom Umsatz Bruttomarge in % Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Beteiligungsergebnis aus der Equity-Konsolidierung Operatives Ergebnis (EBIT) Ð200 0 '%*#-+( &-*#.%& Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert EBITA Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und Sachanlagen sowie Wertminderungen auf reparable Ersatzteile EBITDA 0 0 '%*#-+( &-*#.%& 54.157 47.125 '+%#%'% '((#%'+ Deutschland Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft, Paderborn WINCOR NIXDORF International GmbH, Paderborn 100 WINCOR NIXDORF Banking Consulting GmbH, Paderborn 100 WINCOR NIXDORF Branch Technology GmbH, Paderborn 100 WINCOR NIXDORF Customer Care GmbH, Paderborn 100 Wincor Nixdorf Dienstleistungs GmbH, Paderborn 100 WINCOR NIXDORF Facility GmbH, Paderborn 100 WINCOR NIXDORF Facility Services GmbH, Paderborn 100 WINCOR NIXDORF Grundstücksverwaltung Ilmenau GmbH Co. KG, Paderborn 100 Wincor Nixdorf Logistics GmbH, Paderborn 100 Wincor Nixdorf Lottery Solutions GmbH, Konstanz 100 Wincor Nixdorf Portavis GmbH, Hamburg WINCOR NIXDORF Real Estate GmbH Co. KG, Paderborn 51 100 WINCOR NIXDORF Retail Consulting GmbH, Paderborn 100 Wincor Nixdorf Retail Services GmbH, Paderborn 100 WINCOR NIXDORF Security GmbH, Paderborn 100 Wincor Nixdorf Services GmbH, Paderborn 100 WINCOR NIXDORF Technology GmbH, Paderborn 100 Prosystems IT GmbH, Bonn 51 Bankberatung Organisations- und IT-Beratung für Banken AG, Wedemark 51 Europa Ergebnisanteil der Aktionäre der Wincor Nixdorf AG vor Carve-out. in T € 2007/2008 2006/2007 Ergebnisanteil der Aktionäre der Wincor Nixdorf AG &'+#*+. &%-#%(+ Abschreibung Produkt-Know-how 12.083 14.854 Rechnerischer Steuereffekt Ð3.625 Ð5.793 &(*#%', &&,#%., Ergebnisanteil der Aktionäre der Wincor Nixdorf AG vor Carve-out Belgien Wincor Nixdorf NV, Zaventem Wincor Nixdorf Services NV, Zaventem 100 100 Dänemark Wincor Nixdorf A/S, Ballerup 100 Finnland Wincor Nixdorf Oy, Espoo 100 Frankreich Wincor Nixdorf SAS, Montigny-le-Bretonneux 100 Griechenland Wincor Nixdorf Information Systems S.A., Athen 100 Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Kapitalanteil in % Großbritannien Datalect Group Ltd., Perivale, Middlesex Wincor Nixdorf Banking Services Ltd., Wokingham Wincor Nixdorf Ltd., Wokingham Kapitalanteil in % Amerika 100 100 100 Irland Wincor Nixdorf Ltd., Dublin 100 Italien Wincor Nixdorf Retail S.r.l., Massa e Cozzile Wincor Nixdorf Retail Consulting S.r.l., Mailand Wincor Nixdorf S.r.l., Mailand 100 100 100 Brasilien Wincor Nixdorf Soluções em Tecnologia da Informação Ltda., São Paulo Mexiko Wincor Nixdorf IT Support S.A. de C.V., Mexiko-Stadt1 Wincor Nixdorf S.A. de C.V., Mexiko-Stadt1 100 Venezuela Wincor Nixdorf C.A., Caracas 100 100 100 Niederlande SecurCash B.V., Rotterdam Wincor Nixdorf B.V., Den Haag 100 100 Asien/Pazifik Norwegen Wincor Nixdorf A/S, Oslo 100 Österreich Wincor Nixdorf GmbH, Wien China Wincor Nixdorf (Hong Kong) Ltd., Hong Kong Wincor Nixdorf Retail Banking Systems (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai1 100 Polen Wincor Nixdorf Sp.z.o.o., Warschau 100 Portugal Wincor Nixdorf Lda., Amadora 100 Russland 100 Schweden Wincor Nixdorf A.B., Solna 100 Schweiz BEB Industrie-Elektronik AG, Burgdorf Wincor Nixdorf Finance AG, Baar Wincor Nixdorf AG, Brüttisellen 100 100 100 Slowakei Wincor Nixdorf s.r.o., Bratislava 100 Spanien Wincor Nixdorf S.L., Alcobendas 100 Tschechische Republik Wincor Nixdorf s.r.o., Prag 100 Türkei Wincor Nixdorf Bilgisayar Sistemleri A.S., Ayazaga 100 Ungarn Wincor Nixdorf Kft., Budapest 100 99,998 100 USA Wincor Nixdorf Inc., Austin Malta Wincor Nixdorf Finance Malta Holding Limited, St Julians Wincor Nixdorf Finance Malta Limited, St Julians LLC WINCOR NIXDORF, Moskau1 100 100 100 Indien Wincor Nixdorf India Private Ltd., Mumbai 100 Indonesien Pt. Wincor Nixdorf Indonesia, Jakarta Selatan 100 Malaysia Wincor Nixdorf (M) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur 100 Singapur Wincor Nixdorf Pte. Ltd., Singapur 100 Südkorea Wincor Nixdorf Ltd., Seoul 100 Taiwan Wincor Nixdorf Taiwan Ltd., Taipei 100 Thailand Wincor Nixdorf (Thailand) Co., Ltd., Bangkok 100 Afrika Algerien Wincor Nixdorf EURL, Algier1 100 Marokko Wincor Nixdorf S.A., Casablanca 96,5 Nach der Equity-Methode konsolidierte Unternehmen WINSERVICE AS, Oslo, Norwegen1 1) Jahresabschluss zum 31. Dezember. 50 173 174 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Folgende inländische Tochtergesellschaften der Wincor Nixdorf Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil 31 Angaben zu den Organen der Gesellschaft. AG haben im Geschäftsjahr 2007/2008 teilweise oder komplett von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB Mitglieder des Vorstands Gebrauch gemacht: der Wincor Nixdorf AG WINCOR NIXDORF International GmbH, Paderborn WINCOR NIXDORF Banking Consulting GmbH, Paderborn Eckard Heidloff, Paderborn WINCOR NIXDORF Customer Care GmbH, Paderborn Vorstandsvorsitzender, Arbeitsdirektor Wincor Nixdorf Dienstleistungs GmbH, Paderborn WINCOR NIXDORF Facility GmbH, Paderborn Stefan Auerbach, Bad Orb WINCOR NIXDORF Facility Services GmbH, Paderborn Mitglied des Vorstands, Banking Wincor Nixdorf Logistics GmbH, Paderborn WINCOR NIXDORF Retail Consulting GmbH, Paderborn Jürgen Wilde, Habichtswald Wincor Nixdorf Retail Services GmbH, Paderborn Mitglied des Vorstands, Retail (bis 28. Januar 2008) WINCOR NIXDORF Security GmbH, Paderborn Wincor Nixdorf Services GmbH, Paderborn Dr. Jürgen Wunram, Bremen WINCOR NIXDORF Technology GmbH, Paderborn Mitglied des Vorstands, Finanzvorstand WINCOR NIXDORF Real Estate GmbH Co. KG, Paderborn WINCOR NIXDORF Grundstücksverwaltung Ilmenau Kein Mitglied des Vorstands nimmt ein Aufsichtsratsmandat GmbH Co. KG, Paderborn bei einem konzernfremden Unternehmen wahr. Erweiterte Geschäftsleitung der Wincor Nixdorf AG Javier López-Bartolomé, Madrid (Amerika und Iberia) Jens Bohlen, Witten (Services Division) Khoon Hong Lim, Singapur (Asien) Dr. Herbert Machill, Espenau (Retail Division) Rainer Pfeil, Bad Lippspringe (Human Resources) Reinhard Rabenstein, Paderborn (Chief Technology Officer) Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind: Name Tätigkeit Erstbestellung Ende des Mandates Karl-Heinz Stiller (Vorsitzender) Unternehmensberater 29. 01. 2007 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2010/2011 Manfred Feierabend * (stellvertretender Vorsitzender) Haustechniker bei 23. 10. 2000 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2009/2010 Hero Brahms (Vorsitzender Prüfungsausschuss) Unternehmensberater 14. 05.2004 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2007/2008 Dr. Alexander Dibelius Managing Director bei Goldman, Sachs Co. oHG 01. 09. 2000 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2009/2010 Walter Gunz Geschäftsführender Gesellschafter bei der WG Strategy Consultants GmbH iG. 14. 05. 2004 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2007/2008 Volker Kotnig * Gewerkschaftssekretär IG Metall 23. 10. 2000 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2009/2010 Prof. Dr. rer. nat. Walter Kröll Berater 14. 05. 2004 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2007/2008 Promoter bei 23. 10. 2000 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2009/2010 21. 02. 2006 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2009/2010 23. 10. 2000 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2009/2010 Thomas Meilwes * WINCOR NIXDORF International GmbH WINCOR NIXDORF International GmbH Dr. Bernhard Motzko * Leitung Logistics Productions bei WINCOR NIXDORF International GmbH Michael Schild * Programmierer bei WINCOR NIXDORF International GmbH Franz Tölle * Gewerkschaftssekretär IG Metall, Bezirksleitung NRW 21. 02. 2006 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2009/2010 Prof. Dr. Harald Wiedmann Rechtsanwalt 21. 02. 2006 Ende der Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2009/2010 * Arbeitnehmervertreter. 175 176 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil 32 Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB. Für die in den Geschäftsjahren 2007/2008 und 2006/2007 erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie der Gesell- schaften des weltweiten KPMG-Verbundes sind folgende Honorare als Aufwand erfasst worden: in T € 2007/2008 2006/2007 1.610 1.310 davon für KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 644 441 für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 117 51 davon für KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 82 43 372 770 320 591 164 261 für Abschlussprüfungen für Steuerberatungsleistungen davon für KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für sonstige Leistungen, die für die Wincor Nixdorf AG oder ihre Tochterunternehmen erbracht worden sind davon für KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 14 211 '#'+( '#(.' Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang 33 Beteiligungen gemäß § 21 WpHG. Gemäß § 21 WpHG erhält Wincor Nixdorf eine schriftliche Mitteilung, sofern ein Dritter 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 % der Stimmrechte an der Wincor Nixdorf AG erreicht, überschreitet oder unterschreitet. Zum 30. September 2008 bestehen folgende Meldungen: Tag des Erreichens, Überschreitens oder Unterschreitens Erreichte, überschrittene oder unterschrittene Schwelle 01. 10. 2007 >5% (7,73 %) London, Großbritannien 12. 10. 2007 >5% (5,05 %) New Star Asset Management Ltd., London, Großbritannien 23. 11. 2007 <5% (4,96 %) Schroders plc, London, Großbritannien 13. 12. 2007 <3% (2,90 %) Threadneedle Asset Management Ltd., London, Großbritannien/ Ameriprise Financial Inc., Minneapolis, USA 07. 02. 2008 >3% (3,102 %) Morgan Stanley, Delaware, USA 14. 02. 2008 <3% (0,34 %) Capital Research and Management Company/Capital Income Builder, Inc., Los Angeles, USA 28. 04. 2008 >3% (3,23 %) Fidelity Investments International, Hildenborough, Großbritannien 30. 04. 2008 <3% (2,74 %) Neuberger Berman Inc./Lehmann Brothers Holdings Inc., New York, USA 24. 06. 2008 >5 % (5,018 %) Allianz SE, München, Deutschland 23. 07. 2008 >3% (3,105 %) Standard Life Investments Ltd., Edinburgh, Großbritannien 10. 09. 2008 <3% (2,95348 %) Lazard Asset Management LLC, New York, USA 12. 09. 2008 >3% (3,281 %) Meldepflichtiger Fidelity Management Research Company, Boston, USA AKO Capital LLP, 177 178 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance 34 Entsprechenserklärung zum Deutschen Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil 35 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. Corporate Governance Kodex. Berichtspflichtige Ereignisse lagen nicht vor. Vorstand und Aufsichtsrat der Wincor Nixdorf AG haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Wincor Nixdorf-Homepage zugänglich gemacht. Die Informationen gemäß § 15 a WpHG (»Directors’ Dealings«) können der Wincor Nixdorf-Homepage (www. wincor-nixdorf.com) entnommen werden. Paderborn, den 19. November 2008 Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft, Paderborn Heidloff Auerbach Dr. Wunram Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Konzernabschluss Weitere Informationen Konzernanhang BESTÄTIGUNGSVERMERK DES umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Kon- ABSCHLUSSPRÜFERS zernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- Wir haben den von der Wincor Nixdorf Aktiengesellschaft und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein- aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Ge- schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung winn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrech- der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Kon- nung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Kon- zernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prü- zernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis fung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurtei- 30. September 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernab- lung bildet. schluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergän- Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch- zend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht- geführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab- lichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vor- schluss und den Konzernlagebericht abzugeben. schriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernab- (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zu- zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und künftigen Entwicklung zutreffend dar. Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungs- Bielefeld, den 25. November 2008 legungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage KPMG AG wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt Wirtschaftsprüfungsgesellschaft werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden (vormals die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt- KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Er- Aktiengesellschaft wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Dr. Bartels-Hetzler Rehnen Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht über- Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung 179 180 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil GLOSSAR. UNTERNEHMENSBEZOGENE den. Das Cash Management geht dabei über Consulting: Consulting ist eine meist pro- BEGRIFFE. eine reine Finanzverwaltung hinaus, da hier duktunabhängige Dienstleistung in Form von eine aktive zielorientierte Steuerung der Li- Beratung, für die der Auftraggeber meist ent- (Application) Suite: eine Gruppe von An- quidität vorgenommen wird mit dem Ziel der weder nicht über das nötige Know-how oder wendungsprogrammen, die als Paket verkauft Sicherstellung und Aufrechterhaltung der die notwendige Zeit verfügt. Es ist ein all- wird. Bei Wincor Nixdorf gibt es im Banking- Zahlungsfähigkeit des Unternehmens. gemeiner Begriff, der sehr unterschiedliche Berufe umschreiben kann. Oft wird er für Bereich die Retail Banking Solution Suite (ProClassic/Enterprise) und im Retail-Bereich Cash Points: Geräte, die Bargeld beinhalten, Unternehmensberatung oder IT-Beratung die TP Application Suite. wie Geldautomaten, Tresore, automatische verwendet. Kassentresore, Kassensysteme etc. Automatischer Kassentresor (AKT): Tresor, Dienstleistung(en): subsumiert alle Services- der in Banken zur Ein- und Auszahlung von Cash-Recycling-System: Geldautomat, bei Leistungen sowie Consultingleistungen, be- Geld am Schalter oder an Kassenarbeitsplät- dem eingezahlte Banknoten nach einer Echt- schreibt den Teil des Portfolios, der nicht aus zen verwendet wird. So kann auf Sicherheits- heitsprüfung wieder zur Auszahlung bereit- Hard- oder Software besteht. einrichtungen wie Panzerverglasung am gestellt werden. Elektronisches Kassensystem (EPOS): Unter Schalter verzichtet werden. Cash-Systeme: Cash-Systeme umfassen Ge- elektronischen Kassensystemen werden alle Banking(-Bereich): der Bereich des Unter- räte zur Geldauszahlung, Geldeinzahlung und Arten von Kassensystemen verstanden, die nehmens Wincor Nixdorf, der sich mit der kombinierte Cash-Recycling-Geräte für den elektronisch, nicht mechanisch, arbeiten. Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb Selbstbedienungsbereich und den bedienten von Hardware, Software und Services für Schalter-/Kassenbereich. Employee Self-Services (ESS): internetbzw. intranetbasierte Systeme in der compu- Banken beschäftigt. CCDM, Cash/Check-Deposit-Modul: Modul, tergestützten Personalverwaltung, auf denen Cash Cycle Management: Steuerung des das den Prozess der Annahme und Erkennung sich die Arbeitnehmer selbst einloggen und Bargeldkreislaufes (siehe auch Definition von Banknoten oder Schecks automatisiert. eigene Daten anzeigen lassen, eintragen und ändern können. Cash Management). Checkout-Systeme: Systeme, bestehend aus Cash Management: Der Begriff des Cash Hard- und Software, mit denen der Scan- und EMV: EMV bezeichnet eine Spezifikation für Managements bezeichnet alle Maßnahmen Kassiervorgang in Handelsfilialen abgewi- Zahlungskarten, die mit einem Prozessorchip der kurzfristigen Finanzdisposition im Unter- ckelt werden kann. ausgestattet sind, und für die dazugehörigen Chipkartengeräte (POS-Systeme und Geldau- nehmen. Es umfasst dabei sämtliche Aufgaben und Maßnahmen, die zur Sicherung der Customer Management tomaten). Die Buchstaben EMV stehen für die Liquidität und zur Erreichung höchster Effi- (CRM): bezeichnet das Kundenbeziehungs- drei Gesellschaften, die den Standard entwi- zienz im Zahlungsverkehr durchgeführt wer- management, also die Dokumentation und ckelten: Europay, MasterCard und VISA. Relationship Verwaltung von Kundenbeziehungen. Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Abschluss 181 Konzernanhang Weitere Informationen Enterprise Resource Planning (ERP): be- Lösung(en): Eine Lösung ist eine Kombina- Netzzentrierte Software: Bei Software-An- zeichnet die unternehmerische Aufgabe, tion aus Hardware, Software und einer wendungen, die nach diesem Prinzip entwi- die in einem Unternehmen vorhandenen Dienstleistung (Services und/oder Consulting) ckelt werden, wird die komplette für den Be- Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel oder und besteht mindestens aus zwei der vorge- trieb der Endgeräte notwendige Software Personal) möglichst effizient für den betrieb- nannten Komponenten. nicht mehr auf den Geldautomaten oder Kas- lichen Ablauf einzusetzen. Der Begriff wird sensystemen vorgehalten, sondern auf einem oft in Verbindung mit Software genutzt und Managed Services: standardisierte Dienst- bezeichnet dann im Allgemeinen umfang- leistungen zum operativen Betrieb von IT- reiche Anwendungs-Software-Lösungen, die Systemen und ICT-Infrastrukturen im Han- Non-Cash-Produkte: Systeme zur Infor- betriebswirtschaftliche Aufgaben in einem dels- und Bankenumfeld. mationsdarstellung und Transaktionsabwick- Unternehmen (Warenwirtschaft/Logistik, zentralen Server. lung, wie Kontoauszugsdrucker, Kiosk- oder Rechnungswesen und Personal) umfänglich Multichannel: Beim Multichannel-Prinzip unterstützen. können über verschiedene Vertriebskanäle Überweisungsterminals. getätigte Transaktionen wie Schalter-, Inter- Outsourcing: Übertragung von betrieblichen Intelligent Deposit: Unter Intelligent-Depo- net- und Geldautomatengeschäfte über ein Funktionen und Aufgaben auf externe An- sit-Systemen verstehen wir Lösungen, die aus einheitliches System abgewickelt und betrie- bieter. Hard- und Software bestehen und die An- ben werden, wobei identische Applikationen nahme und Weiterverarbeitung von Medien und Datenbestände genutzt werden können. wie Flaschen (Leergutrücknahmesysteme) PCI: Abkürzung für Peripheral Component Interconnect und ist ein Datenaustausch- sowie Bargeld und/oder Schecks (CCDM) au- Multifunktionale Systeme: Der Begriff be- Standard zur Verbindung von Peripheriegerä- tomatisieren. zeichnet Geräte, die im Gegensatz zu mono- ten mit dem Chipsatz eines Prozessors. funktionalen Systemen über mehr als eine Kiosksysteme: rechnergestützte, vernet- Funktion verfügen, zum Beispiel: multifunk- Point-of-Sale-(POS-)System: zungsfähige Informations- und Transakti- tionale Cash-Systeme, die neben der Geld- tem. onssysteme, von denen von häufig wech- ausgabe auch über die Funktion Bargeldein- selnden und meist unbekannten Nutzern zahlung verfügen. Kassensys- Product Related Services: Product Related Services sind Dienstleistungen, die direkt mit überwiegend im Stehen und innerhalb einer kurzen Verweildauer multimediale Informati- Multivendor: Beim Multivendor-Prinzip dem Produkt nach seiner Installation und onen abgerufen oder Transaktionen getätigt können Produkte eines Anbieters mit Produk- während des Lebenszyklus des Produktes an- werden können. Die Steuerung der Applikati- ten anderer Anbieter kombiniert werden bzw. fallen (z. B. Wartungsleistungen). onen erfolgt vorwiegend über intuitiv zu kann der beim Kunden vorhandene Produkt- bedienende, berührungsempfindliche Touch- bestand fremder Anbieter in eine Software- screens. Architektur eingebunden werden. 182 An die Aktionäre Management Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Unternehmensprofil Professional Services: Erbringung von wis- gewickelt. Der Kunde scannt und bezahlt die ten und Abnehmer mit einbezogen werden. sensintensiven Dienstleistungen für Unter- Produkte selbstständig am Automaten bar Im Wincor Nixdorf-Sprachgebrauch werden nehmen. Bei Wincor Nixdorf umschließt oder per Debit- oder Kreditkarte. darunter die folgenden Prozesse zusammen- das Consultingaktivitäten und Integrations- gefasst: Disposition, Einkauf, Wareneingang dienstleistungen. Darunter fallen alle Dienst- Serviceability: Sammlung, Aufbereitung und (Zentrallager), Lagerverwaltung (Zentralla- leistungen, die zur Implementierung einer Auswertung von detaillierten Informationen ger), Warenverteilung an die Verkaufsstellen Lösung gehören. über Systemkomponenten und Systemzu- und Retourenabwicklung (Zentrallager). stände zur effizienten Steuerung von ServiRetail(-Bereich): der Bereich des Unterneh- ces-Prozessen. TCO, Total Cost of Ownership: Gesamtkos- ten einer Hardware, einer Software oder einer mens Wincor Nixdorf, der sich mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Serviceorientierte Architektur (SOA): flexi- Dienstleistung, die alle direkten und indirek- Hardware, Software und Services für Handels- ble, anpassbare IT-Architektur, die mittels ten Kosten (inklusive Folgekosten) mit ein- unternehmen beschäftigt. Modularisierung von Prozessen und Systemen schließen. sowie deren Verknüpfung die DatenverarbeiRollout: Rollout beschreibt den Prozess der tung unterstützt. Heterogene Systemland- Thin Client: Thin Client bezeichnet innerhalb Implementierung neuer Technologien, Pro- schaften werden über eine Software-Platt- der elektronischen Datenverarbeitung einen dukte oder Applikationen, also die Bereitstel- form effizient an veränderte Geschäftsprozesse Computer als Endgerät (hier Geldautomaten, lung für den endgültigen Gebrauch. Oder: angepasst. POS-Systeme oder andere Terminals) eines Netzwerks, dessen funktionale Ausstattung Masseninstallationen beispielsweise von Kassensystemen oder Geldautomaten in Filialen Software-Lösungen: Eine Software-Lösung innerhalb eines vorgegebenen Projektplans. bezeichnet eine an Kundenanforderungen in- Selbstbedienungs-(SB-)Systeme: auf wesentliche Funktionen beschränkt ist. dividuell angepasste Software, die aus einem Transaktionsabwicklung: Verarbeitung und Geräte, oder mehreren Software-Modulen besteht Weiterleitung einschließlich Authentifizie- mit deren Hilfe Verbraucher oder Bankkunden und die in eine Kundenumgebung integriert rung von finanztransaktionsbezogenen Daten Vorgänge selbstständig erledigen können, wird. im Bankenumfeld. wie Bankangestellten oder Verkäufern not- Supply Chain: Als Supply Chain (deutsch: Vertriebskanäle: Als Vertriebskanäle werden wendig ist. Selbstbedienungsprodukte sind »Versorgungskette«, »Lieferkette«, »logisti- die verschiedenen Kommunikationskanäle zu zum Beispiel Geldautomaten, Selbstbedie- sche Kette« oder auch »Wertschöpfungs- Kunden bezeichnet. Werden Hardware, Soft- nungskassen oder Kioskterminals. kette«, »Wertsystem«) bezeichnet man das ware oder Dienstleistungen über mehrere ohne dass dazu die Hilfe von Service-Personal Management der Materialversorgung ent- Vertriebskanäle angeboten, spricht man Self-Checkout: Der Kassiervorgang wird an lang der gesamten Wertschöpfungskette von Multikanalvertrieb (siehe auch Multi- einem Kassenautomaten ohne Kassierer ab- eines Unternehmens, bei der auch Lieferan- channel). Innovation Nachhaltigkeit Konzernlagebericht Abschluss 183 Konzernanhang Weitere Informationen KAUFMÄNNISCHE how. Wincor Nixdorf verwendet das EBITA aufwand entsprechend dem handelsrecht- BEGRIFFE. als Messgröße für die zugrunde liegende lichen Ergebnis auszuweisen. Profitabilität seiner Kerngeschäftsbereiche Abschreibungen: Abschreibungen auf Sach- Banking und Retail. anlagen und Abschreibungen auf gewerb- Nettoverschuldung: sonstige Wertpapiere plus Kassenbestand, Guthaben bei Kreditins- liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten Amortisation von Geschäfts- und Firmenwert gegenüber Kreditinstituten minus Verbind- und Werten. und Produkt-Know-how sowie Abschreibun- lichkeiten aus Finanzierungsleasing. tituten und Schecks minus Verbindlichkeiten gen auf Sachanlagen und Lizenzen. Periodenergebnis: Ergebnis des Konzerns, Carve-out: Herauslösen beispielsweise eines Geschäftsbereichs aus einer Gesellschaft, Entsprechenserklärung: Erklärung von Vor- vor Aufteilung in »Ergebnisanteil anderer Ge- einer Unternehmensgruppe oder aus einem stand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG zur sellschafter« und »Ergebnisanteil der Aktio- Konzern. Das Retail- und Banking-Geschäft Umsetzung der Empfehlungen der Regierungs- näre der Wincor Nixdorf AG«. wurde zum 01. 10. 1999 aus dem Siemens- kommission Deutscher Corporate Governance Konzern herausgelöst. Kodex. Periodenergebnis vor Carve-out: Periodenergebnis, bereinigt um die Abschreibungen Cashflow: Der Cashflow beschreibt die Ver- FE-Aufwendungen: Aufwendungen in den auf das Produkt-Know-how, das innerhalb änderung der liquiden Mittel im Berichts- Forschungs- und Entwicklungsbereichen. des Carve-outs identifiziert wurde, und bereinigt um die darauf entfallenden latenten jahr. Freefloat: Streubesitz. Steuern. die verantwortliche, auf langfristige Wert- International Financial Reporting Stan- Volatilität: Intensität der Kursschwankun- schöpfung ausgerichtete Unternehmenslei- dards: Das international einheitliche Regel- gen von Aktien und Devisen bzw. der Preisän- tung und Unternehmenskontrolle. werk für Rechnungslegungsvorschriften soll derungen von Massengütern im Vergleich zur Unternehmensdaten besser vergleichbar ma- Marktentwicklung. Corporate Governance: Bezeichnung für Dividendenrendite: gibt die Verzinsung von chen. Nach EU-Verordnung müssen börsen- investiertem Aktienkapital je Aktie an: Di- notierte Unternehmen nach diesen Regeln Working Capital: Das Working Capital ist videndenhöhe geteilt durch den aktuellen bilanzieren und berichten. definiert als Vorräte plus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbind- Aktienkurs, multipliziert mit 100. Latente Steuern: zeitlich begrenzte Diffe- lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen EBITA (operatives Ergebnis): Ergebnis vor renzen zwischen errechneten Steuern auf minus erhaltene Anzahlungen minus pas- Zinsen, Steuern und Amortisation von Ge- nach Handels- und Steuerbilanz ausgewie- sive Rechnungsabgrenzungspositionen. schäfts- und Firmenwert und Produkt-Know- senen Ergebnissen mit dem Ziel, den Steuer- 184 FINANZKA LENDER 20 08/20 09.* 19. Januar 2009: Weitere aktuelle Termine finden Sie auf Drei-Monats-Bericht 2008/2009 der Homepage der Wincor Nixdorf AG unter www.wincor-nixdorf.com in der Rubrik »Inves- 19. Januar 2009: tor Relations/Finanzkalender«. Dieser Geschäftsbericht ist im Internet Hauptversammlung in Paderborn als HTML- und Download-Version (PDF) unter 23. April 2009: www.wincor-nixdorf.com in der Rubrik »Inves- Halbjahresbericht 2008/2009 tor Relations/Berichte Finanzdaten« verfügbar. 22. Juli 2009: Neun-Monats-Bericht 2008/2009 * Alle Termine sind vorläufige Termine. Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM. Herausgeber. Unternehmenskommunikation. Gestaltung. Wincor Nixdorf AG T +49 (0) 52 51 693-52 00 W.A.F. Werbegesellschaft mbH, Berlin Heinz-Nixdorf-Ring 1 F +49 (0) 52 51 693-52 22 D-33106 Paderborn [email protected] T +49 (0) 52 51 693-30 Fotografie. Seiten 4, 6/7, 8, 14, 24, 30–33, 34, 44–47, 48, F +49 (0) 52 51 693-67 67 Investor Relations. [email protected] T +49 (0) 52 51 693-50 50 www.wincor-nixdorf.com F +49 (0) 52 51 693-50 56 Druck. [email protected] Bonifatius GmbH, Druck-Buch-Verlag, 52–57, 58, 68–71: Thomas Gasparini, Peine Paderborn © Wincor Nixdorf AG INTERNATIONALE TOCHTERGESELLSCHAFTEN. Algerien Wincor Nixdorf EURL Algeria Business Center Pins Maritimes 16240 Mohammadia T +213 21 89 11 30 F +213 21 89 11 31 Belgien Wincor Nixdorf S. A./N.V. Ikaros Business Park Ikaroslaan 45 1930 Zaventem T +32 27 12 94 60 F +32 27 12 94 99 Brasilien Wincor Nixdorf Soluções em Tecnologia da Informação Ltda. Avenida Guido Caloi 1935 Térreo Bloco C 05802-140 - São Paulo Brasil T +55 11 55 16 13 32 F +55 11 55 16 13 31 China Wincor Nixdorf Retail Banking Systems (Shanghai) Ltd. Block 70, No. 36 Yiwei Road Waigaoqiao Free Trade Zone 200131 Shanghai T +86 21 3871 9689 F +86 21 5046 1625 Wincor Nixdorf (Hong Kong) Ltd. 11/F, Southwest, Somerset House, Taikoo Place, 979 King’s Road, Quarry Bay Hong Kong T +852 28 04 10 89 F +852 29 05 10 99 Dänemark Wincor Nixdorf A/S Tempovej 14 2750 Ballerup T +45 44 77 89 10 F +45 44 77 89 22 Finnland Wincor Nixdorf Oy Nuijalantie 13 02630 Espoo T +358 2 07 52 05 20 F +358 2 07 52 05 02 Frankreich Wincor Nixdorf SAS Banking Division 10, Rue du fort de St-Cyr 78180 Montigny le Bretonneux T +33 1 30 14 95 00 F +33 1 30 14 95 10 Retail Division Immeuble Le Capitole 55, Avenue des Champs Pierreux 92012 Nanterre Cedex T +33 1 46 69 78 78 F +33 1 46 69 78 99 Griechenland Wincor Nixdorf Information Systems S. A. 14th km, Athens – Lamia Nat. Road Zip Code 14564 P.O. Box. 51399 - Kifisia T +30 21 06 24 08 00 F +30 21 06 24 09 00 Großbritannien Wincor Nixdorf Ltd. Alba House Mulberry Business Park Fishponds Road Wokingham Berkshire RG41 2GY T +44 11 89 36 50 00 F +44 11 89 36 50 71 Datalect Group Ltd. Perivale Business Centre 12 Aintree Road Greenford Middlesex UB6 7 LA T +44 20 89 97 44 04 F +44 20 89 91 25 58 Indonesien PT. Wincor Nixdorf Indonesia Sentra Mulia Building 6th Floor #606 JL. H. R. Rasuna Said Kav. X-6 No. 8 Jakarta Selatan 12940 T +62 21 25 52 79 00 F +62 21 25 52 79 99 Irland Wincor Nixdorf Ltd. 2015–2016 Orchard Avenue Citywest Business Campus Dublin, 24 T +353 14 66 09 60 F +353 16 30 92 09 Italien Wincor Nixdorf s.r.l. Centro Direzionale Milanofiori Strada 2, Ingresso C3 20090 Assago MI T +39 02 52863 1 F +39 02 52863 835 Malaysia Wincor Nixdorf (M) Sdn Bhd (492594-H) Suites K-10-01 to K-10-04 Level 10 Block K Solaris Mont Kiara No. 2 Jalan Solaris 50480 Kuala Lumpur T +60 3 62 09 60 00 F +60 3 62 03 75 35 Marokko Wincor Nixdorf S. A. 226, Boulevard Zerktouni 20000 Casablanca T +212 22 49 09 09 F +212 22 47 10 72 Mexiko Wincor Nixdorf México S.A. de C.V. Campos Eliseos #400 Piso 14 Col. Polanco Del. Hidalgo C.P. 11560 México DF T +52 55 53 87 96 00 Ext. 1000 F +52 55 53 87 96 12 Niederlande Wincor Nixdorf B.V. Binckhorstlaan 287A 2516 BC Den Haag T +31 7 03 49 59 59 F +31 7 03 49 59 99 SecurCash B.V. Kiotoweg 221 3047 BG Rotterdam T +31 10 238 33 55 F +31 10 238 33 59 Norwegen Wincor Nixdorf A/S Strømsveien 102 0663 Oslo T +47 23 05 26 00 F +47 23 05 26 01 Österreich Wincor Nixdorf GmbH Guglgasse 7–9 1030 Wien T +43 1 74 33 03 00 F +43 1 74 33 03 02 20 Singapur Wincor Nixdorf Pte Ltd. 2 Kallang Sector Singapur 349277 T +65 67 47 38 28 F +65 67 47 15 77 Tschechische Republik Wincor Nixdorf s.r.o. Evropska 33 a 16000 Prag 6 T +420 2 33 03 41 10 F +420 2 33 03 41 19 Polen Wincor Nixdorf Sp. z o.o. ul. Popularna 82 02-226 Warschau T +48 2 25 72 42 00 F +48 2 25 72 42 09 Slowakei Wincor Nixdorf s.r.o. Vajnorská 98/D 83104 Bratislava T +421 2 49 25 8111 F +421 2 49 25 8211 Portugal Wincor Nixdorf Portugal Rua Nossa Senhora da Conceição, 5 2794-086 Carnaxide T +351 214 20 18 00 F +351 214 20 18 91 Spanien Wincor Nixdorf S. L. Valportillo Primera, 11 Polígono Industrial Alcobendas 28108 Alcobendas – Madrid T +34 91 484 3800 F +34 91 484 3883 Türkei Wincor Nixdorf Bilgisayar Sistemleri A. S. Kosuyolu Mahallesi Cenap Sahabettin Sok. No. 43 81020 Kadikoy-Istanbul T +90 21 65 45 18 38 F +90 21 65 45 18 30 Russische Föderation Wincor Nixdorf LLC Petrovkastr. 15/13, build. 5 107031 Moskau T +7 495 739 2300 F +7 495 739 2300 Südkorea Wincor Nixdorf Ltd. 13F Daeyeong Bldg. 44-1 Yeouido-Dong Yeongdeungpo-Gu Seoul (150-714) T +82 27 87 15 00 F +82 27 87 15 99 Schweden Wincor Nixdorf AB Anderstorpsvägen 12 Box 53 17174 Solna T +46 84 70 09 00 F +46 84 70 09 99 Schweiz Wincor Nixdorf AG Stationsstrasse 5 8306 Brüttisellen T +41 44 835 34 00 F +41 44 835 35 00 BEB Industrie-Elektronik AG Oberburgstrasse 10 3400 Burgdorf T +41 34 420 88 33 F +41 34 420 88 39 Taiwan Wincor Nixdorf Ltd. 9 Floor, No. 496 Rueiguang Road Nei-Hu District Taipei 114, Taiwan R.O.C. T +886 2 87 98 11 68 F +886 2 87 98 11 58 Thailand Wincor Nixdorf (Thailand) Co. Ltd. G, 30-31/F, Thai CC Tower 889 South Sathorn Road Yannawa, Sathorn Bangkok, Thailand 10120 T +66 26 72 39 99 F +66 26 72 39 09 Ungarn Wincor Nixdorf Kft. Kunigunda útja 58 1037 Budapest T +36 14 30 25 50 F +36 14 30 25 60 USA Wincor Nixdorf Inc. 8505 Cross Park Drive, Ste 300 Austin, TX 78754 T +1 512 252 5622 F +1 512 252 5699 Venezuela Wincor Nixdorf C. A. Av. Paseo Colón Edificio Polar Torre Oeste, Piso 13 Plaza Venezuela, Los Caobos Caracas 1050-A P.O. Box 60167 T +58 21 22 19 89 04 F +58 21 22 19 89 02 To c h t e r g e s e l l s c h a f t e n Diese Information enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der Wincor Nixdorf AG beruhen. Diese Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die von der Wincor Nixdorf AG und ihren verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs von Wincor Nixdorf und können nicht präzise vorausgeschätzt werden, wie zum Beispiel das künftige wirtschaftliche Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist weder geplant noch übernimmt Wincor Nixdorf hierzu eine gesonderte Verpflichtung. D-33106 Paderborn Telefon +49 (0) 5251693-30 Fax +49 (0) 5251693-6767 [email protected] www.wincor-nixdorf.com Bestell-Nr. R40650-J-Z741-1 Printed in Germany Geschäftsbericht 2007/2008 Heinz-Nixdorf-Ring 1 Wincor Nixdorf Wincor Nixdorf AG