10 goldene Regeln für Patienten mit niedrigem Blutdruck

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10 goldene Regeln für Patienten mit niedrigem Blutdruck
Niedriger Blutdruck — die Mediziner nennen das Hypotonie — macht lästige
Beschwerden. Schwindel nach dem Aufstehen oder Kopfsausen sind nur zwei
Beispiele dafür, wie sehr Probleme durch niedrigen Blutdruck den Alltag belasten
können. Etwas Positives läßt sich aber auch dem niedrigen Blutdruck abgewinnen.
Er stellt nämlich elne Gesundheitstörung dar, gegen die man als Betroffener aktiv
und gezielt vorgehen kann. Beachten Sie also die nachfolgenden 10 goldenen Regeln
und bieten Sie dem niedrigen Blutdruck Paroli.
10 goldene Regeln für Patienten mit niedrigem Blutdruck
Etwas warten vor dem Starten
Nach dem SchIaf befindet sich der Blutdruck häufig "im Keller", auch bei
Menschen mit normalem Blutdruck.Ein zu rascher Lagewechsel vom Sitzen
zum Stehen macht dann Probleme, weil sich der Blutdruck so schnell nicht
anpassen kann und weiter absackt. Wer also unter niedrigem Blutdruck leidet, für
den gilt besonders: langsam aufsetzen, kurz warten, dann gemütlich aufstehen. So
kann der Blutdruck Schritt halten, und man kommt gut in den Tag.
Gymnastik am Morgen vertreibt BIutdrucksorgen
Nach dem Autstehen heißt das Motto: Beginnen Sie den Tag mit Elan. Eine
regelmäßige Morgengymnastik bringt den Blutdruck auf Trab. Durch das körperliche
Training und die Bewegung der Muskulatur wird der Rückstrom des Blutes zum
Herzen verbessert und somit der Kreislauf in Schwung gehalten. Besonders günstig
sind Gymnastikübungen, bei denen möglichst viele Muskelpartien aktiviert werden.
Besser kurz gehen als lange sitzen und stehen
Wer unter niedrigem Blutdruck leidet, sollte Situationen vermeiden, bei denen das
Blut in den Beinen versackt. Dieses Blut fehlt dem Kreislauf dann nämlich
vorübergehend zur Aufrechterhaltung eines normal Blutdrucks. Langes Stehen auf
engem Raum wirkt sich genauso aus wie eine sitzende Beschäftigung über Stunden.
wenn zu solchen Tätigkeiten dann noch ungünstige Faktoren wie Hitze und stickige
Luft hinzukommen, kann der Blutdruck schnell auf Talfahrt geraten. Abhilfe schafft
man am leichtesten, indem man sich hin und wieder die Beine vertritt; die
Betätigung der Beinmuskulatur beugt dem Absinken des blutdruckes wirksam vor.
Auf vielen Wegen den Blutdruck anregen
Es gibt einige Maßnahmen, die sich bei niedrigem Blutdruck bewährt haben. Der
Arzt spricht hier von physikalischer Therapie, weil die Kräfte der Natur zur
Behandlung genutzt werden. Bewährt haben sich zum Beispiel Wassertreten,
Kneipp’sche Güsse und der Saunabesuch. Allerdings sollte man vorhor ein Gespräch
mit dem Arzt führen, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, oder ob es
mögliche medizinische Einwände gegen bestimmte Maßnahmen gibt.
Sport häIt jung und den Blutdruck in Schwung
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Sportliche Betätigung und Gymnastik sind grundsätzlich günstig, wenn man unter
niedrigem Blutdruck leidet. Die Aktivität der Muskeln verbessert die
Blutzirkulation erbeblich. Durch regelmäßige Bewegung werden auch die
Blutgefäße trainiert, sie werden elastischer und können sich den unterschiedlichen
Anforderungen besser ampassen. All das kommt dem Blutdruck zugute. Denken Sie
aber daran: Der Erfolg steIIt ich nicht von heute auf morgen ein.
Ohne Rauch und Alkohol fühlt sich auch der Blutdruck wohl
Einige Genussmittel wirken sich bei niedrigem Blutdruok ausgesprochen ungünstig
aus. An vorderster Stelle sind hier Rauchen und Alkohol zu nennen. Der blaue Dunst
enthält Nikotin, eine für die Blutgefäße gefährliche Substanz, die in jedem Fall das
Herz-Kreislauf-System belastet. Nikotingenuss kann vor allem zu
Blutdruckschwanken führen, was sich bei Veranlagung zur Hypotonie besonders
ungünstig auswirken kann. Der Konsum von Alkohol kann sich ebenfalls negativ auf
den Kreislauf auswirken, vor allem, weil das zentrale Nervensystem beeinflusst
wird. Die Steuerung des Blutdrucks via Gehirn kann beeinträchtigt werden, so dass
es auch zu Hypotonie oder Blutschwankungen kommt.
Viel trinken gegen Blutdrucksinken
Viel trinken lautet einer der wichtigsten Ratschläge für Menschen mit niedrigem
Blutdruck. Auch der Kreislauf braucht Nachschub und für eine gute Blutzirkulation
ist ein bestimmtes Volumen an Flüssigkeit einfach notwendig. Dies gilt besonders,
wenn bei hochsommerlichen Temperaturen große Mengen an Körperflüssigkeit
durch Schwitzen verlorengehen. Geeignet sind vor allem Mineralwässer und
Fruchtsäfte.
Auch bei Einkauf und Essen nicht den Blutdruck vergessen
Wer Probleme mit niedrigem Blutdruck hat, sollte auch auf eine richtige
Ernährung achten. Es empfiehlt sich also vor allem eine eiweißreiche Kost, die
zugleich fettarm sein sollte. Die Feiweißstoffe binden Flüssigkeit im Körper, was
sich positiv auf den Blutdruck auswirkt. Schwere Mahlzeiten, die wie "ein Stein"
im Magen Iiegen, belasten den gesamten Körper und werden - besonders bei Hitze immer schlecht vertragen. Desbalb gilt auch bei niedrigem Blutdruck: Lieber
mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Frisch und ausgeruht, das tut dem Blutdruck gut
Im Schlaf entspannt sich der Körper und bekommt seine Spannkraft zurück. Dabei
erholt sich auch das selbständig arbeitende vegetative Nervensystem, das für die
Blutdruckregulation von großer Bedeutung ist. Aus diesem Grund ist ausreichender
und erholsamer Nachtschlaf für Menschen, die unter Hypotonie leiden, besonders
wichtig. Vermeiden Sie also Schlafmangel und sorgen Sie für eine entspannte
Nachtruhe.
Denken Sie immer daran: Gegen niedrigen Blutdruck kann man aktiv vorgehen, wenn
man die obengenannten Tipps und RatschIäge beachtet. Auch wenn die Hypotonie
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nicht über Nacht verschwindet: Wer konsequent ist und seine Lebensgewohnheiten
anpasst, der wird aIImähIich eine Besserung spüren. Noch ein Tipp zum Schluss:
Lassen Sie sich nicht von den vielen ,,guten” Ratgebern und ihren vermeintlichen
Patentrezepten
verunsichern. Am besten kennt Sie und Ihre Gesundheit der Arzt Ihres Vertrauens.
Wenden Sie sich bei weiteren Fragen immer an den medizinischen Fachmann.
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