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Broschüre
Kindersicherheit im Internet
- wie kann ich mein Kind schützen?
Liebe Eltern,
das Internet wird immer wichtiger in unserer Informationsgesellschaft. Dabei werden die Internetnutzer immer
jünger, viele Kinder und Jugendliche nutzen das Internet
bereits täglich.
Ob für Hausaufgaben oder das Chatten mit Freunden - es
kann vielseitig genutzt werden. Es birgt aber auch gewisse
Gefahren, von pornografischen über fremdenfeindliche
bis hin zu gewaltverherrlichenden Inhalten kann man alles
finden, auch wenn man nicht direkt danach gesucht hat.
Jüngere Nutzer gehen häufig zu offen mit Informationen
um, was verschiedene Risiken mit sich bringt. Hier gilt es
bei Kindern ein Bewusstsein für sorgfältigen Umgang mit
Daten zu schaffen.
Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche zu schützen. Mit
dieser Broschüre möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie das
erreichen können.
Viel Spaß beim Lesen,
das Redaktionsteam
Inhaltsverzeichnis
Gefahren im Internet
1. Soziale Netzwerke und Chats .................. S. 3
2. Jugendgefährdende Inhalte ..................... S. 5
3. Sonstige Gefahren .................................... S. 7
Filtersoftware
1. Kindersicherung 2011 ............................. S. 9
2. Parents - Friend ........................................ S. 9
3. Werbeblocker ............................................ S. 10
4. weitere Filtersoftware ............................... S. 10
Kindgerechte Internetseiten
1. Blinde Kuh ................................................. S. 11
2. fragFINN .................................................... S. 11
3. KiKa.de ...................................................... S. 12
4. Zzzebra ...................................................... S. 12
5. weitere Informationsseiten ...................... S. 13
Sonstiges
1. Quellen ...................................................... S. 14
Internetnutzung von Kindern
Soziale
Netzwerke
und Chats
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
mögliche Gefahren :
• Cybermobbing
• private Informationen online
• unvorteilhafte Selbstdarstellung
Quelle: Statista, Egmont Verl. 2008
Viele Kinder und Jugendliche sind heute in
Sozialen Netzwerken und Chats wie SchülerVZ,
Jappy oder knuddelz angemeldet. Diese Form
der Kommunikation ist in der Gesellschaft
mittlerweile weit verbreitet und es ist daher gut,
wenn Kinder sich auf diesem Gebiet ausprobieren können. Einige Dinge sollten Sie und Ihr
Kind dabei aber beachten, damit Ihrem Kind
kein Schaden entsteht.
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Hier einige Tipps:
• prüfen Sie, ob die Seite altersgerecht ist bevor Ihr
Kind sich dort registriert
• checken Sie, am besten gemeinsam, welche Einstellungen für die Privatsphäre es gibt (z.B., dass
das Profil nur für Freunde sichtbar ist oder wie man
dort gefunden werden kann)
• sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, welche Informationen es von sich preis gibt und für wen es
diese sichtbar macht (z.B. nicht den vollen Namen
angeben, auf keinen Fall aber die Adresse etc.)
• vereinbaren sie mit Ihrem Kind, dass es Ihnen die
Bilder, die es hoch laden möchte vorher zeigt
• erklären Sie Ihrem Kind, dass es Leute gibt, die
sich im Internet als jemand anders ausgeben
• sagen Sie Ihrem Kind, dass es mit Ihnen über
alles, was ihm komisch vorkommt reden kann und
soll
• machen sie Ihrem Kind klar, dass im Internet die
gleichen Regeln für den Umgang mit anderen Menschen gelten wie im echten Leben
• erklären Sie Ihrem Kind, dass Informationen im
Internet für lange Zeit gespeichert sind und man
sich deshalb gut überlegen sollte, was man dort
von sich zeigt
Im Ernstfall haben Sie immer die Möglichkeit, sich an einen Seitenadministrator zu wenden. Dieser kann Nutzer verwarnen und ggf. auch das Profil ihres
Kindes löschen.
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Jugendgefährdende
Inhalte
mögliche Gefahren:
• gewaltverherrlichende und rassistische Inhalte
• Pornografie
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Nirgendwo gelangt man so leicht an gewaltverherr-
lichende oder pornografische Inhalte wie im Internet. Auf das Alter der Besucher einer Seite wird dabei meist gar nicht geachtet. Wenn eine Altersabfrage stattfindet, werden Angaben vom Seitenbetreiber
oft nicht geprüft. Wer sich z.B. ein Youtube-Konto
einrichtet, kann ein beliebiges Geburtsdatum angeben und erhält
auch Zugang zu nicht jugendfreien
Videos.
Im Folgenden ein paar Tipps, wie Sie Ihr Kind vor solchen Inhalten schützen können:
• Installieren Sie eine Filtersoftware, die den Zugriff
auf Seiten mit bedenklichem Inhalt sperrt
• mithilfe von Filtersoftware können Sie eine Liste
von Seiten festlegen, die Sie für geeignet halten
(Ihr Kind kann dann nur auf diesen Seiten surfen,
Links zu anderen Seiten sind gesperrt)
• vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es nur zu bestimmten Zeiten ins Internet darf (am besten wenn
Sie auch zuhause sind und nebenbei ein Auge auf
den PC haben können)
• achten sie grundsätzlich darauf, dass Ihr Kind
keinen unbeschränkten Zugang zum Internet hat
(richten sie z.B. ein PC-Konto speziell für ihr Kind
ein, auf dem es keinen Internetzugang hat oder nur
zu ausgewählten Seiten oder beschränken Sie den
Internetzugang mit einem Passwort)
Eine Auswahl interessanter kindgerechter Seiten finden
Sie ab Seite 11.
Außerdem haben wir eine Übersicht geeigneter Filtersoftware zusammengestellt, diese finden Sie ab Seite 9.
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Weitere
Gefahren
mögliche Gefahren:
• Abo-Falle
• Internetabzocke
• Onlinespiele
Jeder kennt Seiten mit sich überlagernden Pop-Ups, vielversprechenden Werbeanzeigen die zum Anklicken auffordern. In so manchem Fall verbergen sich dahinter Kosten
oder Abonnements. Einen vollständigen Schutz dagegen
gibt es nicht, aber auch hier haben sie einige Möglichkeiten vorzubeugen:
•
Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass es
solche „Fallen“ im Internet gibt und es Werbung
und Gewinnspiele nicht anklicken soll
Installieren Sie einen Werbefilter, also eine Software,
welche die Anzeige von Werbung blockiert
(völlig werbefrei wird das Internet damit nicht, die Anzeige von Werbung wird aber erheblich einge-
schränkt)
Installieren Sie Software wie z.B. Officer Blue
•
•
7
Officer Blue arbeitet mit sogenannten „schwarzen Listen“, welche von den Nutzern des Programmes zusammengetragen werden und so einen guten Schutz bieten.
Viele explizit gewaltverherrlichende
Spiele wie Ego-Shooter oder Spiele mit
hohem Suchtpotential wie World of
Warcraft kann man online nur mit einer
kostenpflichtigen Registrierung spielen.
Eine mögliche Gefahr sind kostenfreie
Browsergames. Achten sie darauf, welche Spiele Ihr Kind online spielt. Wenn
Ihnen Seiten bekannt sind, die kostenfrei
gewaltverherrlichende Browsergames
anbieten, können sie diese zur Liste blockierter Seiten hinzufügen.
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Filtersoftware
Kindersicherung 2011
Die von der Salfeld Computer GmbH entwickelte und mehrfach preisgekrönte Software kann man für einen Monat
kostenlos testen, danach kostet die Einzel-PC-Nutzung
29,95 €. Die Kindersicherung bietet die Möglichkeit die
Nutzung von Programmen, Internet und PC zeitlich zu begrenzen.
Sie nutzt den Jugendschutzfilter der Bundesprüfstelle und
anhand von Stichworten kann man unerwünschte Inhalte
definieren und sperren.
Via Internet ist es möglich Einstellungen vorzunehmen
und das Logbuch zu kontrollieren. Außerdem gibt es einen
Abrufservice über Aktivitäten am PC. Die Systemeinstellungen von Windows werden durch die Filtersoftware geschützt.
Parents - Friend
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Diese Filtersoftware wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Auch hier
gibt es die Möglichkeit Zeitlimits für Internet, PC - Nutzung
und Programme festzulegen, sowie Verbotszeiten zu bestimmen. Nützlich ist die Funktion den Heim-PC auch unterwegs über das Internet kontrollieren zu können. Man hat
Einblick in ein Logbuch und kann Screenshots sehen, die in
regelmäßigen Abständen gemacht wurden.
Die Systemeinstellungen von Windows können geschützt
werden. Es handelt sich bei der Software um Freeware, sie
kann unbegrenzt frei genutzt werden.
Werbeblocker
Das Internet ist überladen mit Werbung, die es mittlerweile sogar in personalisierter Form gibt.
Hinter den bunten und oft auch recht aufdringlichen
Anzeigen verbergen sich nicht nur seriöse Anbieter,
dahinter können sich Abofallen oder andere versteckte
Kosten verbergen. Um die Anzeige von Werbung einzuschränken können Sie einen Werbefilter installieren.
Allerdings gilt auch hier: garantierte Sicherheit gibt es
nicht, nicht jede Werbung wird geblockt.
Die verbreitetsten Werbeblocker sind:
• Adblock Plus (kostenfrei)
• Proxomitron (kostenpflichtig)
• Privoxy (kostenfrei)
Weitere Filtersoftware
• Parents-Friend (kostenfrei)
http://www.parents-friend.de
• Cyber Patrol (kostenpflichtig)
http://www.cyberpatrol.com
• Safetykid (kostenpflichtig)
http://www.safetykid-shop.de
• Wintimer-Kindersicherung (kostenpflichtig)
http://www.wintimer-kindersicherung.info/index.html
• Kids Browser (kostenfrei)
http://www.gratisbesucher.de/sicheressurfenfuerkinder
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Kindgerechte Internetseiten
Blinde Kuh
Blinde Kuh ist eine
Kindersuchmaschine
mit vielen Funktionen, die seit 1997
existiert. Vom Rechnen über das Kochen
bis hin zum Basteln
Quelle: http://www.blinde-kuh.de 2011
kann man hier nahezu alles finden. Zudem ist die Seite
sehr einfach gestaltet. 2010 gewann Blinde Kuh den
Goldenen Online Spatz des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
fragFINN
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Die Kindersuchmaschine
fragFINN bietet Suchergebnisse, die auf einer Whitelist (Positivliste) basieren.
Diese Whitelist wird von
Medienpädagogen redaktionell geprüft und enthält Quelle: http://www.fragfinn.de 2011
unbedenkliche Internetseiten die für Kinder geeignet sind. Sie wird täglich überarbeitet und geprüft.
Der Ansatz von fragFINN wird auf der Elternseite
online detailliert erklärt.
KiKa.de
KiKa.de ist die Internetseite
des Kinderkanals, auf der
es viele Informationen zu
den laufenden Sendungen
gibt. Zudem besitzt die
Seite ein großes Angebot
Quelle http://www.kika.de 2011
an Online-Games. Diese
sind unterteilt in Geschicklichkeits- und Denkspiele. Auf
dieser Seite gibt es ein System für die Alterseinstufung,
das auf alle Spiele, Sendungen und weitere Inhalte der
Seite angewendet wird. Zudem besitzt der Kika ein extra
Vorschüler-Projekt (KiKANiNCHEN).
Zzzebra
Zzzebra ist eine Internetseite auf der man
ebenfalls mehrere
Funktionen vorfindet.
Hier gibt es keine
Quelle: http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp 2011
Online-Games, aber viele Anleitungen für konventionelle
Spiele. Zudem findet man Lieder mit den dazugehörigen
Noten, Lerntricks und ein Quiz zu mehreren Themengebieten. Zzzebra ist Gewinner des Grimme Online Awards
2009.
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Weitere Informationen für Eltern
Klicksafe –
Die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz:
https://www.klicksafe.de
Seitenstark –
Arbeitsgemeinschaft Vernetzter Kinderseiten:
http://www.seitenstark.de
Jugendschutz.net –
Jugendschutz im Internet:
http://www.jugendschutz.net/index.html
Surfen ohne Risiko:
http://www.surfen-ohne-risiko.net
Internet ABC:
http://www.internet-abc.de/eltern/home.php
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Quellenverzeichnis
ARD und ZDF: KI.KA von ARD und ZDF,
URL: http://www.kika.de/index.shtml
Stand: 19.05.2011
ARD und ZDF: KiKANiNCHEN,
URL: http://www.kikaninchen.de/kikaninchen/startseite100.html
Stand: 05.05.2011
Blinde Kuh e.V.: Blinde Kuh,
URL: http://blindekuh.de
[Abgerufen am: 19.05.2011]
Deutsche Telekom AG: Filter-Software schützt Kinder nur schlecht vor gefährlichen Seiten,
URL: http://eltern.t-online.de/kinderschutz-im-internet-filter-software-unsicher-/id_44039710/index
Stand: 17.01.2011
fragFINN e. V.: fragFINN.de,
URL: http://fragfinn.de/kinderliste.html
[Abgerufen am: 19.05.2011]
Labbé, Micha (Hrsg.); Labbé Verlag: Zzzebra – Das Web-Magazin für Kinder,
URL: http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp
[Abgerufen am: 19.05.2011]
Müller, Michael: Parents Friend – Die Sicherheitszentrale für den PC,
URL: http://www.parents-friend.de/
[Abgerufen am: 17.05.2011]
Salfeld Computer GmbH: Kindersicherung 2011,
URL: http://www.salfeld.de/software/kindersicherung/index.html
[Abgerufen am: 16.05.2011]
Tobian, Alexander: NetNanny & Co Teil 2,
URL: http://blog.zwergenzone.de/2008/06/23/netnanny-co-teil-2/
Stand: 23.06.2008
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Danksagung
Wir danken den Verantwortlichen der vorgestellten Internetseiten
Blinde Kuh, fragFINN, KiKA.de und Zzzebra für die freundliche
Genehmigung Bildmaterial der Seiten verwenden zu dürfen.
Der @hugo-Jugendmedienetage in der Hugo-Heimann-Bibliothek
danken wir für die Möglichkeit in den Räumlichkeiten der Bibliothek zu fotografieren.
Zum Schluss möchten wir uns bei allen Kindern bedanken, die
bereit waren sich für die Broschüre fotografieren zu lassen.
Dario Hein, Inga Jäger, Sophie Kostyra und Jana Marungé
Impressum
Diese Broschüre ist ein Produkt des Projekts „Herstellen und Gestalten von Informationsdiensten“, welches im Rahmen der Berufsschule am Oberstufenzentrum für Bürowirtschaft
und Verwaltung Berlin durchgeführt wurde.
Redaktion, Texte und Gestaltung: Dario Hein, Inga Jäger, Sophie Kostyra und Jana Marungé
Kontakt:
Oberstufenzentrum Bürowirtschaft und Verwaltung
Lippstädter Straße 9-11
12207 Berlin
E-Mail: [email protected]
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