die flamme bewahren

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die flamme bewahren
Schweizer
®
Das aktuelle
Monatsmagazin
für den Jäger
Nr. 9 September 2012
97. Jahrgang
Fr. 9.80 (inkl. MWST)
ISSN 0036-8016
Zeiss
VICTORY HT
Zielfernrohre
36
Feldhasenstudie
im Kanton
Baselland
66
Die Blaser
Road Show 50
Interview
Hansruedi
Andreoli
20
DIE FLAMME
BEWAHREN
6
SIMPLY CLEVER
ŠKODA Yeti
Ihr Waidgenosse
Der ŠKODA Yeti! Er gehört bereits zu den beliebtesten unter den kompakten Offroadern. Ob als 4x4 oder mit Frontantrieb –
der ŠKODA Yeti hat sich in kürzester Zeit landauf, landab verbreitet und zeigt sich auf allen Terrains von seiner besten Seite.
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04 // Sicherung auf Abzughebel und Schlagbolzenmutter.
Gesichert wird sicht- und fühlbar auf dem Kolbenhals,
entsichert direkt vor dem Abzug – und das völlig lautlos.
01 // Monte-Carlo-Hinterschaft für schnelle
Zielerfassung mit und ohne Zielfernrohr.
Tarzisius Caviezel, Präsident SPW
02 // Leichtmetallgehäuse für den Bergund Pirschjäger. Wenn es auf geringes
Gewicht ankommt.
In der vorliegenden Ausgabe des «Schweizer Jäger» macht sich
Andreas Hausser in einem fundierten Grundsatzartikel Gedanken über
das Weidwerk im 21. Jahrhundert. Ich darf Ihnen versichern: dieser
Themenbeitrag ist höchst lesens- und beachtenswert!
Mich haben vor allem seine Ausführungen zum Thema Öffentlichkeitsarbeit angesprochen. Als Vorstandsmitglied von «JagdSchweiz» bin
ich für das Ressort Kommunikation zuständig. Andreas Haussers Ruf
nach professionellerer Öffentlichkeitsarbeit stösst deshalb bei mir
auf offene Ohren. Mit Recht hält er fest, dass das Interesse der
Bevölkerung an naturbezogenen Themen ungebrochen gross ist. Auch
seiner Feststellung, dass die Jagd schweizweit sehr starken Rückhalt
hat, pflichte ich voll und ganz bei.
Trotz dieser Tatsache erstaunt es mich immer wieder, wie in
Publikumsmedien aus meist geringfügigem Anlass gegen die Jagd
polemisiert wird. Mit emotional aufgeladenen Halbwahrheiten
und Provokationen finden militante Jagdgegner immer wieder Mittel
und Wege, ihre ideologisch einseitige Weltsicht publizistisch zu
verbreiten.
Wie können wir dagegen halten? Andreas Haussers Beitrag zeigt
überdeutlich, dass wir über eine Fülle von stichhaltigen Argumenten
verfügen, mit denen wir die Dinge sach- und fachgerecht ins
richtige Licht rücken können. Damit ist die Kommunikationsarbeit
aber erst zur Hälfte getan. Unser Argumentationspaket ist zwar
geschnürt, aber jetzt muss es zur Post und anschliessend an den
Mann respektive die Frau gebracht werden.
Apropos Frau: Eben flattert mir die «Bündner Woche» (Auflage
103 869 Expl.) in den Briefkasten. Sie enthält eine hervorragend
gemachte redaktionelle Beilage zur Bündner Jagd. Auf dem Titelblatt
fällt mir die Schlagzeile «Auch die Bündnerinnen gehen gern auf
die Jagd» ins Auge. Darunter lese ich: «Am 3. September beginnt in
Graubünden wieder die Jagdsaison. Mit dabei sind auch gar nicht so
wenige Frauen.»
Das zeigt einmal mehr, dass das Jagen heute immer weniger eine reine
Männerdomäne ist. Wäre es da nicht naheliegend, jagdbegeisterte
Frauen vermehrt als Kommunikations-Botschafterinnen für unsere
Anliegen einzusetzen? Natürlich müssten wir Männer da und dort
ganz kräftig über unseren Schatten springen, indem wir dafür sorgen,
dass in unseren Verbands- und Sektionsvorständen vermehrt FrauenPower einkehrt. Oder ist das im 21. Jahrhundert immer noch zu viel
verlangt?
KEIN GRAMM ZUVIEL.
SAUER 202 HIGHLAND.
Geschätzte Leserinnen und Leser
03 // Kannelierter Lauf und Kammer für bessere
Wärmeableitung und geringeres Gewicht.
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Editorial
Foto: naturpix.ch / Armin Deutz
6
Monatsthema
Die Flamme bewahren
Foto: Dr. Metzner
Wir jagen gerne und wissen um die Bedeutung des Weidwerks in der
heutigen Zeit. Doch wir Jägerinnen und Jäger sind in der Zivilgesellschaft nur
eine sehr kleine Minderheit.
Jagdschiessen
Die Blaser
Road Show
Blaser hat ihre
bewährten
Waffen mit zwei
neuen
Innovationen
präsentiert.
Der «Schweizer
Jäger» war für
Sie vor Ort.
4
Schweizer Jäger 9/2012
50
Foto: Peter Grieder
36
INHALT
Jagd & Wild
Monatsthema
Interview
Wildkunde
Tierarzt
6
20
66
60
Waffen & Ausrüstung
Ausrüstung
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VICTORY HT-Zielfernrohre setzen neue Standards.
Die extrem lichtdurchlässigen Linsen garantieren
Transmissionswerte von bis zu 95 Prozent.
Zeiss VICTORY HTZielfernrohre
Neuheiten für den Jäger
Jäger & Hund
Kantonal Bernische
Schweisshunde-Prüfungen
Berichte
Jägermarkt
Wildkunde
Vorzug oder Meidung – wie Feldhasen
ihren Lebensraum wählen
Zum ersten Mal wurde die Habitatauswahl von
aktiven Feldhasen in einer kleinräumigen Landschaft
im Kanton Baselland untersucht.
66
36
40
24
17
94
Jagdspektrum
Veranstaltungen
Satire
Auflösung Testbogen
Jagdreisen
Sonne Mond Solunar
Die Blaser Road Show
Jagdschiessen
Testen Sie Ihr Wissen
Leserjagdreise
Kinderseite
JagdSchweiz
Bund und Kantone
Abschied
Impressum
Wettbewerb
14
14
17
34
41
50
54
64
73
74
76
78
92
94
98
Foto: naturpix.ch / Gansner-Hemmi
Vorschau 10/2012
www.schweizerjaeger.ch
sBeispielhafte Öffentlichkeitsarbeit
auf der Stelijagdhütte BE
sKowa Prominar 500m/5.6
mit einem «Hybrid» im Revier
sNeues aus Bund und Kantonen
Schweizer Jäger 9/2012
5
Monatsthema
Foto: naturpix.ch/Marcel Castelli
Gedanken über das Weidwerk
heute und in der Zukunft
6
Schweizer Jäger 9/2012
Wo stehen wir?
Wohin gehen wir?
Monatsthema
DIE FLAMME
BEWAHREN
Wir jagen gerne und wissen um die Bedeutung des Weidwerks
in der heutigen Zeit. Doch wir Jägerinnen und Jäger sind in
der modernen Zivilgesellschaft in quantitativer Hinsicht nur
eine sehr kleine Minderheit. Das Recht, auch noch in 10 oder
20 Jahren jagen zu können, muss daher keine Selbstverständlichkeit sein. Um in einer flexiblen und ständig sich ändernden Umwelt bestehen zu können, ist es (überlebens)wichtig,
sich über seine Standpunkte und Interessen im Klaren zu sein
und die Daseinsberechtigung einer nachhaltig und tierschutzgerecht ausgeübten Jagd im 21. Jahrhundert gegenüber kritisch
eingestellten Nichtjägern kommunizieren zu können.
Schweizer Jäger 9/2012
7
8
Schweizer Jäger 9/2012
mehr und mehr entfremdet wird,
die ihre «Naturerfahrungen» im
Wesentlichen aus Fernsehfilmen
schöpft, wird unser uraltes evolutives Erbe, die Jagd, zunehmend
kritischer gesehen.
Teils wird diese älteste Form
der Landnutzung romantisierend verklärt, teils völlig abgelehnt. Deshalb muss es für uns Jäger eine zentrale Frage sein, wie
wir in den nächsten Jahrzehnten
das Selbstverständnis der Jagd
und die Notwendigkeit derselben
in unserer Gesellschaft definieren und von welcher Argumentationsbasis aus wir argumentieren
werden.
Bei der Frage «Warum jagen
wir?» werden für Nichtjäger
nachvollziehbare Antworten
gesucht
Dies verlangt von uns Jägern,
dass wir mit nachvollziehbaren
Argumenten erklären können,
warum wir auf die Jagd gehen
und warum die Jagdausübung
auch in einer künftigen Gesellschaft notwendig ist. Das Argumentationszentrum muss dabei
die Nachhaltigkeit der jagdlichen
Nutzung von Tierbeständen sein.
Jagd ist eine Form der Landnutzung wie Land- und Forstwirt-
Die Landschaft hat sich in
den letzten 70 Jahren in
vielerlei Hinsicht verändert.
Vielfältig strukturierte
Lebensräume sind ausgeräumten
Feldfluren gewichen.
Foto: naturpix.ch/Wenzel Deutz
Das zwanzigste Jahrhundert
war gekennzeichnet durch einen
rasanten Wandel in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Technisierung und Motorisierung
haben die Arbeitswelt völlig verändert, in der Landwirtschaft haben Maschinen die Arbeit vieler
Arbeitskräfte übernommen.
Mit der zunehmenden Mechanisierung und mit dem verstärkten Maschineneinsatz wurden
die landwirtschaftlichen Flächen zwar grösser, die Vielfalt an
Strukturen in der Landschaft hat
im Vergleich vor 70 Jahren abgenommen. Die weiträumig ausgeräumte Feldflur hat die Stelle der
kleinräumig strukturierten Kulturlandschaft eingenommen, die
Vielfalt der Biotope ist der maschinengerechten Einheitsfläche
gewichen, die Mannigfaltigkeit
der Feldfrüchte wenigen «Handelspflanzen».
Mit dem Niederwild verschwanden auch eine Reihe von
Pflanzen- und Tierarten, welche
in diesen Biotopen heimisch geworden waren. Viele von ihnen
haben Eingang in die «Roten Listen» gefunden.
Vor diesem Hintergrund haben sich viele im Naturschutz
engagiert, die ein eher romantisch verklärtes Bild von der Natur besitzen und viele Vorgänge
in der Natur nicht mehr aus eigenem Erleben kennen. In dieser
zunehmend städtisch geprägten
Gesellschaft, welche der Natur
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Monatsthema
Von Andreas Hausser
Unsere Gesellschaft
entfremdet sich
immer mehr von
den Abläufen in
der Natur und
hat kaum mehr
die Möglichkeit
Vorgänge aus
eigenem Erleben
kennenzulernen.
schaft, welche lange vor Ackerbau und Forstwirtschaft dem
Menschen das Überleben gesichert hat.
Jagd ist somit nachhaltige
Nutzung natürlicher Ressourcen.
Wildbret ist ein hochwertiges Lebensmittel. Es wäre volkswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen,
diese Ressource völlig ungenützt
zu lassen. Schliesslich stellt das
Wildbret einen nicht unerheblichen Wert dar. Auch das Verwenden der Pelze und Häute ist eine
Form dieser nachhaltigen Nutzung.
Das Bejagen von Beutegreifern, welche als Gewinner des
Nutzungswandels in unserer Kulturlandschaft zum Teil unnatürlich hohe Dichten erreichen, ist
gleichfalls nachhaltige Nutzung,
geben wir doch damit ihren Beutetieren ein gewisses Mass an
Chancengleichheit zurück und
unterstützen die Verlierer dieses
Wandels.
Jagd ist eine Nutzung, welche
tief in unserem evolutiven Erbe
verwurzelt ist, denn bereits unsere noch deutlich affenartigen
Vorfahren gingen auf die Jagd, so
wie es auch heute unsere nächs-
Foto: naturpix.ch/Armin Deutz
ten Verwandten, die Schimpansen,
tun. Die Schimpansen veranstalten regelrecht organisierte Treibjagden, um
ihren Speisezettel mit tierischem Eiweiss bereichern zu können. Anthropologen sehen gerade in dieser organisierten Jagdausübung, mit der
Notwendigkeit effektiv untereinander
zu kommunizieren, den Beginn der
Entwicklung unserer Sprache.
Doch Jagen ist mehr als nur das
Verfolgen von ökonomischen Interessen oder als Beitrag zur Verhinderung
von Wildschäden.
Sie hat auch eine grosse ideelle
Komponente: Sie macht Freude und
bereichert unser Leben. Nicht jeder
Bereich menschlichen Handelns darf
vom Diktat des Ökonomischen bestimmt sein. Es ist mehr als nur eine
philosophische Schwärmerei: Alle
Menschen haben Anspruch auf Freude, der ebenso fundamental ist wie
der auf Freiheit. Sicherlich gilt, dass
die Grenzen dieser Freude wie die der
Freiheit dort gezogen werden müssen,
wo wir bei der Inanspruchnahme unseres Freiraumes an berechtigte Ansprüche unserer Mitmenschen stossen, die gleiches für sich erwarten und
den gleichen Beschränkungen unterworfen sind.
Jagd ist nachhaltige Nutzung natürlicher
Ressourcen. Jagd ist aber auch ein Naturerlebnis, bei dem alle Sinne des Menschen intensiv eingesetzt werden.
Diese Auffassung rechtfertigt die
Jagd schlechthin. Es gibt nun einmal
Menschen, die echte Freude empfinden, Jäger sein zu dürfen und sich als
Jäger betätigen möchten. Niemand hat
das Recht, diesen Menschen etwas zu
verwehren, sofern er nicht durch deren Handeln unbillig beschwert wird.
Das Recht zu jagen beruht auf den inhärenten Anspruch aller Menschen auf
Freude.
Sie findet ihre Ausgestaltung, dass
sich der Jäger sich in eine andere,
in eine ursprünglichere Welt begibt,
in eine Gegenwelt zum technisierten hektischen Alltag, er ist sozusagen «Aussteiger auf Zeit». Der Jäger
bei der Jagdausübung entzieht sich
der Reizüberflutung unserer hektischen Welt. Er entzieht sich vor allen
Dingen den fast ausschliesslich visuellen Reizen unserer modernen Welt.
Wer die Chance hat, an einem normalen Wochentag für einige Stunden zur
Jagdausübung zu gehen, der wird dies
nachempfinden können:
Auf dem Hochsitz hat man die
Ruhe, um abzuschalten, seine Gedanken fliegen zu lassen, einzutauchen in
die urtümliche Welt, in der sämtliche
Sinne benutzt werden. Wie oft dösen
wir auf dem Ansitz vor uns hin. Plötzlich öffnen wir die Augen und blicken
genau in die Richtung, wo ein Stück
fast unhörbar ausgetreten ist.
Diese Fähigkeit, sich in der Natur
mit allen Sinnen aufmerksam bewegen
zu können, findet eigentlich nur noch
auf der Jagd statt. Alle anderen Naturerlebnisse (schliesslich fühlt sich jeder als Naturgeniesser, sei es ein Ski-
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Monatsthema
Jagd ist mehr als nur
Schalenwild zu «bekämpfen»
Jagd ausschliesslich im Rahmen einer Art «Schädlingsbekämpfung» auszuüben, wie es
von manchen Kreisen propagiert
wird, welche Ökologie mit Holzproduktion verwechseln, scheint
mir als Legitimation für die
Jagdausübung zu kurz zu greifen.
Die Schwäche dieser Argumentation zeigt sich auch darin,
dass nur Schalenwild zur Schadensabwehr im Wald «reguliert»
werden soll. Die Reduktion von
Räubern als Hilfe für die Verlierer der Kulturlandschaft wird von
den gleichen Kreisen als nicht
notwendig abgelehnt.
In manchen Naturschützerkreisen scheinen ideologische Sichtweisen das Handeln zu bestimmen. Denn während die Jagd auf
das heimliche Schalenwild als akzeptabel bewertet wird, tut man
sich mit der Jagd auf tagaktive,
gefiederte Räuber wie die Krä-
10
Schweizer Jäger 9/2012
Der Jäger darf sich
hen im Rahmen eines modernen
nicht in die Rolle des «Schädlings- Wildtiermanagements schwer.
Ich will im Folgenden einige
bekämpfers»
Punkte aufzeigen, welche die Jädrängen lassen.
Öffentlichkeitsarbeit ist ein
ständiges Thema
und sollte von
den Jagdvereinen
aktiv gelebt
werden.
gerschaft im Interesse ihrer Zukunftsfähigkeit angehen muss.
Sonst werden uns Forderungen
von der Öffentlichkeit aufgedrängt.
Wir müssen im permanenten Dialog mit der nichtjagenden
Gesellschaft und im besonderen
Masse mit den politischen Entscheidungsträgern stehen. Das ist
mühsam, aber notwendig.
Unser Jagdrecht ist eine Errungenschaft der letzten 100 Jah-
re. Dieses Recht muss gegen Zugriffsversuche und Ideologen
verteidigt werden, wenn man sich
nicht zum reinen «Schädlingsbekämpfer» degradieren lassen will.
Es geht auch um die Freiheit vor
unnötigen Gängelungen.
Andererseits: Jagdkultur und
Zeitgeist, neue Erkenntnisse in
der Wildbiologie und technische
Neuerungen führen dazu, dass
sich Einstellungen der Jägerschaft ändern können, manchmal
sogar müssen.
Aber nicht jede von Anderen
propagierte Neuerung muss zu
Änderungen des Weidwerks füh-
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
fahrer, ein Snowboarder, ein
Mountainbiker oder ein Gleitschirmflieger) können uns dieses
Aufnehmen der Natur mit allen
Sinnen nicht bieten, auch nicht
diese sogenannten Natursportarten. Sie sind fast ausschliesslich
auf Körperertüchtigung ausgerichtet.
Foto: naturpix.ch/Valentin Schmidt
Das Thema «Wald und Wild» muss
von uns Jägern offensiv weitergebracht werden. Es steht ausser Frage, dass die Bestände unserer grossen Pflanzenfresser dem Zustand der
Vegetation angepasst werden müssen.
Wir haben im dicht besiedelten Mitteleuropa nicht die ausreichend grossen Flächen, um in diesem Ökosystem natürliche Kreisläufe zulassen zu
können. Deshalb steht ausser Frage,
dass waldverträgliche Dichten unserer
Schalenwildarten notwendig sind. Das
ist eine Daueraufgabe, auch wenn diese Problematik in der Schweiz nicht
so brennend ist wie in Teilen unseres
nördlichen Nachbarn.
ren. Unsere Wertvorstellungen sind
in langen Zeiträumen gewachsen und
vielschichtig begründbar. Es macht
keinen Sinn, allein deshalb, weil heute
Dritte eine andere Einstellung haben,
sinnvolle Traditionen und Handlungsweisen als unnötigen Ballast abzuwerfen.
Als Konsequenz daraus muss der
Schwerpunkt auf die Weiterbildung
unserer Jägerinnen und Jäger liegen.
Im Berufsleben hat man sich an das
lebenslange Lernen angepasst; dies
kann im jagdlichen Bereich nicht anders sein. Jene, die so lautstark gegen
Jagdschulen wettern, sollten sich einmal selbstkritisch fragen, wann sie
den letzten Kurs an einer Jagdschule zur Auffrischung ihrer Kenntnisse
in Wildbiologie oder Wildbrethygiene
belegt hatten.
Eine qualifizierte Ausbildung verlangt qualifizierte Ausbilder. Hierauf
müssen die Kreisgruppen und Jägervereinigungen künftig verstärkt Wert
legen. Nicht die Anzahl der gelösten
Jahresjagdscheine ist das Kriterium
für gute Ausbilder, sondern didaktische Fertigkeiten und das Beherrschen
moderner Lehrmethoden.
Ein zentrales Anliegen von uns Jägern muss im Wildtiermanagement
liegen. Wildarten wie Rotwild und
Schwarzwild verlangen eine grossflächige Bewirtschaftung, die nur mit einer kantons- und länderübergreifenden Zusammenarbeit möglich ist.
Unverzichtbar: Eine professionelle
Öffentlichkeitsarbeit
Eine weitere Aufgabe mit hoher Priorität ist die Öffentlichkeitsarbeit: Bei
vielen Jägervereinen erschöpft sich
diese darin, dass im Frühjahr die Mitgliederversammlung stattfindet und
dass im November eine Hubertusfeier
abgehalten wird. Über beide Ereignisse wird mehr oder minder ausführlich
in der örtlichen Presse berichtet und
damit ist man zufrieden. Dies kann
nicht alles sein!
Ein positives Beispiel für eine moderne Öffentlichkeitsarbeit bietet die
Confrérie St Hubert du Grand-Val in
Crémines (Berner-Jura): Ihr Informationsblatt Notre Canard (Unsere Ente)
liegt in mehreren Restaurants und
Berghütten der Region auf. Dazu wird
der dynamische Auftritt im Internet
(www.st-hubert-du-grand-val.org) immer aktualisiert und mit kurzen Jagdgeschichten in französischer Sprache
sowie kurze Videosequenzen kommt
auch die Unterhaltung nicht zu kurz.
Nicht zu vergessen ist das Engagement der Confrérie für die Plattform
Wild & Jagd des Sentier des Sculptures von Lomboing. Die Krönung dieser Anstrengungen war eine Reportage über die Confrérie in der Sendung
«Passe-moi les Jumelles» der Télévision Suisse Romande.1
Dieses positive Bemühen zeigt, wie
gross das Interesse der Bevölkerung
an der Natur ist und dass die Jagd sehr
viel stärkeren Rückhalt hat, als die
veröffentlichte Meinung häufig unterstellt.
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1
Siehe Meldung «Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit im Jura»,
in: Jagd & Natur, Ausgabe 12/2011, S. 83.
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Monatsthema
12
Schweizer Jäger 9/2012
chen als wir dies gewohnt sind
– aber gerade das ist vielleicht der
Schlüssel, um mehr junge Leute
an den Verband heranzuführen.
Die Jagdverbände müssen sich
auch angewöhnen, brisante Themen aufzugreifen und nicht auszusitzen. Hierzu müssen wir eine
Streitkultur entwickeln. Nicht jeder Diskussionspunkt ist ein Angriff auf die Jagd an sich. Wir
müssen lernen, unsere Standpunkte immer wieder völlig neu
zu überdenken.
Es muss möglich sein, intern auch hochbrisante Themen
ausführlich mit einer gesunden
Streitlust zu diskutieren, ohne
in dem Verfechter anderer Ideen
gleich den Totengräber der Jagd
zu sehen.
Wir müssen lernen, dass Ökologie und Naturschutz keine Bereiche sind, welche der Jagd
feindlich gegenüber stehen. Beide Disziplinen liefern uns wichtige Argumente für die Notwendigkeit der Jagd in der Zukunft.
In den Jahren nach dem Kriege wurden viele Ortsgruppen der
Naturschutzverbände von aktiven
Jägern und Forstleuten begründet. Damals kam keinem von diesen Jägern in den Sinn, dass Naturschutz und Jagd Gegensätze
sein könnten. Dies hat sich erst in
den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit der zunehmenden
Umweltbewegung ergeben, als
zunehmend theoretisierende Naturschützer die Naturschutzszene beherrschten, welche in einer
romantisierenden Verklärung von
Naturschutzphänomenen die Jagd
ablehnten. Damals hat sich nach
und nach bei den Jägern eine Wagenburg-Mentalität breitgemacht.
In den letzten Jahren wird allerdings deutlich, dass diese
Fronten sich aufzuweichen beginnen. Das Beispiel Rotwild in der
Bundesrepublik zeigt, dass Naturschützer, Biologen, einsichtige
Förster und private Jäger durchaus imstande sind, Konzepte zu
entwickeln, welche das Überleben dieses grössten heimischen
Säugetieres in unserer Kulturlandschaft sichern helfen. Allerdings ist dieses zarte Pflänzchen
erst am Anfang seiner Keimphase
Foto: naturpix.ch/Armin Deutz
Diese Punkte mögen ausreichen, um anzudeuten, wo in den
nächsten Jahren Arbeitsfelder der
Jagdverbände liegen. Wesentliche
Aufgaben liegen aber auch in der
internen Verbandsarbeit selbst.
Die Verbände auf der Kantonsebene müssen in der heutigen Zeit
leistungsfähige Dienstleistungsunternehmen mit Zielplänen und
Controlling sein – unsere ideologischen Gegner agieren auch professionell.
Oft finden sich wenig Jägerinnen und Jäger, die bereit sind, ehrenamtlich in den Verbänden mitzuarbeiten. Diese wenigen sollen
immer mehr leisten. Dies geht
nur, wenn effektiv genug gearbeitet wird. Unter unseren Mitgliedern gibt es ein überreiches
Potenzial an geballter Fachkompetenz, das wir viel zu oft überhaupt nicht nutzen.
Überhaupt hängt unsere Zukunft von der Jugend ab. Nimmt
man an Hauptversammlungen von
Jagdvereinen teil, dann sieht man
mehr «graue Köpfe» als junge
Gesichter. Diese Beobachtung ist
aber nicht nur der demografischen
Entwicklung geschuldet. Bei dem
Überangebot der heutigen «Freizeitindustrie», die mittels eines
attraktiven Marketings ihre Produkte und Erlebniswelten an den
Mann bzw. die Frau bringt, tut sich
das Weidwerk in einer grossstädtisch, naturentwöhnten und darüber hinaus – auch in der Schweiz –
dem privaten Waffenbesitz kritisch
eingestellten Gesellschaft schwer.
Dennoch: Es muss um der Zukunftsfähigkeit willen die Frage
gestellt werden, wie junge Leute für die Jagd begeistert werden können. Diese Diskussion
muss von sehr viel jüngeren Leuten geführt werden. Dies bedeutet, dass in den Verbänden hinein eine deutliche Verjüngung der
dort tätigen Funktionäre stattfinden muss.
Dies muss nicht bedeuten, dass
sämtliche Funktionäre, die ein gewisses Alter überschritten haben,
aus der Vorstandsarbeit ausscheiden, aber es muss gewährleistet
sein, dass ausreichend junge Leute nachrücken. Die jüngere Generation wird manches anders ma-
Die Zukunft der
Jagd liegt in
den Händen der
Jugend.
und muss behutsam gegossen und
gepflegt werden, damit es kraftvoll heranwachsen kann.
Und das Brauchtum? Bewusst
habe ich dieses Thema an den
Schluss gestellt. Von G. C. Lichtenberg stammt der Satz «Tradition ist das Weitertragen der
Flamme und nicht das Bewahren
der Asche». Manche, angeblich
jahrhundertealte Tradition stellt
sich bei näherem Betrachten als
höchstens 75-jährig heraus, das
heisst sie wurde erst mit dem Inkrafttreten des Reichsjagdgesetzes eingeführt.
Wir sollten bei allen tatsächlichen und vermeintlichen Traditionen stets fragen, ob sie die Jagd
weiterbringen oder nur sinnleeres
«Bewahren der Asche» darstellen. Jene Traditionen aber, die wir
nach wie vor für richtig und sinnvoll halten, sollen wir als «Flamme» weitertragen. Wir werden dabei feststellen, dass die Flamme
durch den Luftzug hoch auflodert
und kräftig weiter brennt. Dies
wünschen wir unserer Jagd in der
heutigen Zeit.
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Für diesen Moment arbeiten wir.
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Veranstaltungen
Veranstaltungen
Ausstellungen Ausflüge
14. September
35. Bonner Jägertag
Andreas Hermes Akademie
(AHA) Bonn
Thema: Monitoring und
Datenerfassung für das
Jagdrevier
11. /12. Oktober
Jagd und Jäger in
der Kritik?
Herbsttagung der
Nationalpark-Akademie
Hohe Tauern, Matrei i.O.
www.hohetauern.at/bildung
(siehe auch Seite 16)
8. Juni 2013
JagdSchweiz
DV 2013
Wallis
Natur- und Tierpark
Goldau
Parkstrasse 40
Telefon 041 859 06 06
www.tierpark.ch
Täglich geöffnet
1. April bis 31. Oktober: Mo–
Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr
1. November bis 31.März:
täglich 9–17 Uhr
Wildpark Peter und Paul
Kirchlistrasse 92, St. Gallen
Telefon 071 244 51 13
www.wildpark-peterundpaul.ch
Der Wildpark ist bei freiem
Eintritt 7 Tage in der Woche
geöffnet. Hunde sind an der
kurzen Leine zu führen!
Stiftung Wildtierwarte
Niedergösgen
Ausstellung speziell für
angehende Jäger
Auskunft und Vorbestellung
von Führer mit Ausbildner:
079 332 61 52
www.wildtierwarte.ch
Waffenmuseum Suhl
Öffnungszeiten:
täglich von 10.00–18.00 Uhr
[email protected]
0049 36 81 74 22 18
Naturmuseum Olten
Kirchgasse 10
Telefon 062 212 79 19
www.naturmuseum-olten.ch
Öffnungszeiten:
Di–Sa 14–17 Uhr
So 12–17 Uhr
Monte Generoso
Der ideale Ferienausflug ins
Tessin: Begleitete Besuche
der Bärenhöhle auf dem
Monte Generoso.
Auskunft erteilt:
Ristorante Monte Generoso,
Telefon 091 649 77 22
Internationales Baumarchiv (IBA), Winterthur
Öffnungszeiten: Fr 10–12,
15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr
Schulklassen-Workshops
und Gruppenführungen nach
Absprache
Telefon 052 212 61 00
www.naturmuseum.tg.ch
Schweiz. Nationalpark
Zernez
Auskunft:
Tel. 081 851 41 11
Fax 081 851 41 12
Neue Sonderausstellung
im Nationalparkzentrum
(bis 28. Februar 2013):
Greifvögel und Eulen
Aktuelle Zusammenstellung
aller Anlässe und Tagesprogramm unter:
www.nationalpark.ch/
veranstaltungskalender
Naturama, das Aargauer
Naturmuseum
Bahnhofplatz, Aarau
Öffnungszeiten: täglich
ausser Montag 10–17 Uhr
Führungen auf Anfrage
www.naturama.ch
Schweizer Museum für
Wild und Jagd
Schloss Landshut
3427 Utzenstorf BE
Saison 2012: 13. Mai bis
14. Oktober 2012
Sonderausstellung 2012:
«Mauswiesel & Hermelin:
Kleine Tiere – grosse Jäger»
Öffnungszeiten:
Di bis Sa 14–17 Uhr,
So 10–17 Uhr.
Geschlossen:
Montags sowie Eidg. Bettag
(16. September).
Veranstaltungen unter:
www.schlosslandshut.ch
Pro Natura Zentrum
Champ-Pittet,
Yverdon-les-Bains
Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen:
Telefon 024 426 93 41
www.pronatura.ch/champ-pittet
Alpengarten
Schynige Platte
Öffnungszeiten:
täglich 08.30 bis 18.00 Uhr
www.alpengarten.ch
Schweiz. Vogelwarte
Sempach
Vögel sehen und hören:
In der neuen Ausstellung
sind die Vögel der
Vogelwarte-Sammlung nach
Lebensräumen gruppiert; ihre
Stimmen können an Ort und
Stelle gehört werden.
Gruppen und Schulen bieten
wir spezielle Führungen an.
Auskunft und Vorbestellung
von Führungen:
Tel. 041 462 97 00
Fax 041 462 97 10
Aussenstelle Wallis:
Natur-Zentrum, Salgesch,
Tel. 027 456 88 56
Natur-Museum Luzern
Kasernenplatz 6, 6003 Luzern
Telefon 041 228 54 11
Öffnungszeiten:
Di–So 10–17 Uhr, Mo
geschlossen, geöffnet an
Feiertagen
www.naturmuseum.ch
14
Schweizer Jäger 9/2012
Jagdhornbläser
Hubertusmessen
15. September
ab 11.30 Uhr Ständchen
«Jägerfüür»
800 Jahre Auenstein
Jagdhornbläser SonatES
14. Oktober
10.30 Uhr
Hubertusgottesdienst
Verenamünster, Bad Zurzach
Jagdhornbläser SonatES
20. Oktober
17.15 Uhr
Hubertusmesse in der
Stadtkirche Bremgarten
mit den Freiämter Dachsen,
Leitung Josef Konrad, Sins
21. Oktober
10.30 Uhr
Hubertusmesse
in der Kirche Boswil
mit den Freiämter Dachsen,
Leitung: Josef Konrad, Sins
27. Oktober
17.00 Uhr
Hubertusmesse in der
Kirche Merenschwand AG
mit den Jagdhornbläsern
Freiämter Dachse,
Leitung: Josef Konrad
28. Oktober
09.30 Uhr
Jägergottesdienst
in der Kirche Vordemwald
Jagdhornbläser
Freiwild/Wiggertal
28. Oktober
10.00 Uhr
Jägergottesdienst
Katholische Kirche Widen
Jagdhornbläser SonatES
3. November
19.30 Uhr
Walliser Hubertusfeier
im Pfynwald
(siehe auch Seite 90)
4. November
09.00 Uhr
Hubertusmesse
in der Pfarrkirche Plaffeien,
gestaltet und begleitet von
den Jagdhornbläsern des
Oberländer Jagdvereins
Diana Sense
www.schweizerjaeger.ch
4. November
09.30 Uhr
Hubertusmesse
der Jagdhornbläser Diana
Hasle LU in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz
Jägerkafi gratis!
VÖLLIG
NEUES SEHEN
NEU ATX / STX: FLEXIBLE TELESKOPE MIT SYSTEM
Die ATX / STX Serie eröffnet Ihnen eine neue Ära der Funktionalität.
Denn erstmals lässt sich die Teleskopleistung über die Größe
des Objektivs verändern. So wählen Sie für anstrengende Jagden
im Gebirge das kompakte 65-mm-Objektiv. Und kleinste Details
auf weite Distanzen, wie etwa beim Scheibenschießen, lösen Sie
mit dem 95-mm-Objektiv mühelos auf. Damit sind Sie für
jede Situation bestens gerüstet.
4. November
10.00 Uhr
Hubertusmesse
St. Ursen Kathedrale
Solothurn
Jagdhornbläser SonatES
10. November
17.00 Uhr
Hubertusmesse
in der katholischen Kirche
Überstorf
mit Begleitung der
Jagdhornbläser – Jägertee
Jagdschutzverein
Hubertus-Sense
11. November
10.00 Uhr
Hubertus-Familiengottesdienst
in der reformierten Kirche
Frutigen
Jagdhornbläser Rätia GR
www.jägerverein-kandertal.ch
16. November
19.30 Uhr
Ökumenischer
Jägergottesdienst
in der reformierten
Kirche in Untervaz
Jagdhornbläser Rätia
ATX 25-60x65
ATX 30-70x95
ATX 25-60x85
18. November
17.00 Uhr
Jäger- und Familiengottesdienst
Schlosskirche Interlaken
Diana Jagdhornisten Burgdorf
Pfr. Claude Hämmerly
1. Juni 2013
28. Eidgenössisches
Jagdhornbläserfest
in Brig, der Oberwalliser
Alpenstadt am Simplon
(siehe auch Seite 18)
SEE THE UNSEEN
WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM
SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ
Tel. +41/62/398 32 33
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facebook.com/swarovskioptik
Schweizer Jäger 9/2012
15
Veranstaltungen
TV-Tipps
für den Jäger
Die Alpen von oben
Mittwoch, 12. September
arte, 19.30 Uhr
Die Alpen erstrecken sich
über Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Deutschland, Italien und Frankreich.
Die 15-teilige Dokumentationsreihe widmet sich den
Alpenlandschaften und ihren
Bewohnern aus verschiedenen
Blickwinkeln und zeichnet ein
einzigartiges Porträt dieser bedeutenden Kulturregion Europas.
Der Jäger mit der Linse
Donnerstag, 13. September
3sat, 13.15 Uhr
Günther Spillner lebt im
Sachsenwald und ist Jäger. Allerdings sind die Zeiten, in denen er mit Büchse und Hund
im Revier unterwegs war, vorbei. Heute jagt Spillner nur
noch mit der Kamera. Die Dokumentation «Der Jäger mit
der Linse» begleitet den Wildtierfotografen Günther Spillner.
Die Alpen von oben
Vom Engadin zum
Zürichsee
Freitag, 14. September
arte, 19.30 Uhr
Im Schweizerischen Nationalpark, dem ältesten Nationalpark in den Alpen, wird das
Verhalten von Steinböcken erforscht.
Wildes Land
Sonntag, 16. September
ServusTV (Österreich)
18.05 Uhr
Das Tiermagazin bei ServusTV – jeden Sonntag von
18.05 bis 18.35 Uhr. ServusTV
bringt heimische Wildtiere in
unsere Wohnzimmer: «Wildes
Land» durchstreift die Tierwelt der Umgebung und zeigt
faszinierende Lebensweisen.
Präsentiert wird die Sendung
von Zoologin Gudrun Kaufmann, ihr zur Seite steht Prof.
Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie in Wien.
16
Schweizer Jäger 9/2012
Die Schweinebande
Montag, 17. September
hr fernsehen, 13.30 Uhr
Wildschweine sind wohl die
klügsten Säuger in den Wäldern. Ein Filmteam begleitete
ein Jahr lang eine Rotte Wildschweine im Böhmerwald. Dabei taten sich zwei Frischlinge
hervor, die ihre Abenteuerlust
voll auslebten und sich immer
wieder von der Rotte entfernten.
Wilde alte Welt - Eine
Naturgeschichte Europas
Teil 3: Die gezähmte Wildnis
Dienstag, 18. September
3sat, 15.15 Uhr
Am Ende der Eiszeit nahm
das Tempo der Veränderungen rasant zu. Der Motor dieses enormen Wandels war der
Mensch. Kaum waren die Temperaturen gemässigter, wurden aus Jägern und Sammlern
Ackerbauern und Viehzüchter.
Ostpreussens Norden
Von Königsberg bis
zur Memel
Dienstag, 18. September
NDR Fernsehen, 15.15 Uhr
Die Elchniederung hoch
oben im Norden des Kaliningrader Gebietes war das beliebteste Jagdrevier von Kaiser
Wilhelm II. Inmitten unberührter Natur liegt das kaiserliche Jagdhaus Pait, dem ein
Mann aus Berlin zu neuer Blüte verhelfen will.
NETZ NATUR
Donnerstag, 20. September
Schweizer Fernsehen SF1
20.05 Uhr
Die NETZ NATUR-Sendungen werden von einem
Team von sechs Personen in
Teilzeitstellen unter Leitung
von Andreas Moser produziert.
NETZ NATUR versucht,
das Leben von Wildtieren
möglichst ohne Störung zu
dokumentieren. Manipulationen wie bewusste Störungen,
die Provokation von Kämpfen oder das Abschiessen von
Tieren für Video-Aufnahmen
werden abgelehnt. Für die Redaktion gilt der Grundsatz:
Tiere sollen wegen Dreharbeiten nicht zu Schaden kommen.
Weitere Sendungen in diesem Jahr werden ausgestrahlt
am
18.10.2012, 20.05 Uhr, SF 1
15.11.2012, 20.05 Uhr, SF 1
20.12.2012, 20.05 Uhr, SF 1
Wiederholungen werden
am Folgetag der Sendung ausgestrahlt – um ca. 1.45 und
um 11.00 Uhr auf SF1. Ältere Sendungen von Netz Natur
können im Video-Portal des
Schweizer Fernsehens SF1 im
Internet geschaut werden.
Grizzly
Freitag, 28. September
arte, 7.15 Uhr
Im
nordamerikanischen
Yellowstone-Nationalpark leben noch zahlreiche Grizzlybären. Dem Kamerateam ist
es gelungen, die Lebensweise dieser grossen und gefährlichen Raubtiere hautnah zu
beobachten und in einer spannenden
Tierdokumentation
festzuhalten.
Die spannende Tierdokumentation zeichnet sich durch
eindrucksvolles Bildmaterial
aus. So bietet sie Aufnahmen
mit Seltenheitswert vom Verhalten der Grizzlys, zeigt sie
bei Kämpfen untereinander,
auf der Bisonjagd und beim
Angriff auf einen Elchbullen.
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich
Jagd und Jäger
in der Kritik?
Dies das Thema der diesjährigen Herbsttagung der Nationalpark-Akademie Hohe
Tauern, Matrei i.O., vom Donnerstag, 11. Oktober, 14.00–
18.30 Uhr und Freitag, 12. Oktober, 09.00–12.45 Uhr.
Die Thematik dürfte auch
Schweizer Jägerinnen und Jäger in den Gemeindesaal von
St. Jakob i. D. im Osttirol locken, zumal mit Bruno Hespeler, Hubert Schatz, Wildökologe im Amt der Vorarlberger
Landesregierung,
Andreas
Kranz, Wildökologe der Steirischen Jägerschaft, Gunther
Gressmann, Wildbiologe im
Nationalpark Hohe Tauern,
Klaus Eisank, Wildtiermanagement im gleichnamigen
Nationalpark, Werner Holzinger, Ökoteam Graz, Leopold
Neuhold, Institut für Theologie, Universität Graz, Karoline Schmidt, Wildbiologin und
Rudolf Winkelmayer, Tierarzt
und Fachautor, namhafte und
bekannte Referenten der Tagung wiederum einen hohen
Stellenwert vermitteln werden.
Der Tagungsbeitrag beläuft
sich auf 48.– Euro. Darin eingeschlossen sind auch der Tagungsband und ein Wildbuffet
am Abend des ersten Tages.
Moderiert wird die Veranstaltung durch den Wildbiologen Thomas Huber aus Afritz.
Anmeldungen können via
E-mail unter nationalpark
[email protected] oder
online unter www.hohetauern.
at/bildungvorgenommen werden. Telefonische Auskunft erhalten Interessierte auch unter
0043 (0)4875 / 5112-0.
Die Tagung ist auf Grund
eigener Erfahrungen der letzten Jahre sehr zu empfehlen.
fjs
VERTRAUEN WELTWEIT
Badische Jagd &
Fischerei Messe
19.–21. Oktober 2012
Offenburger Messegelände
Die Besucher dürfen sich
auf eine themenorientierte
Fachmesse mit vielfältigem
Produktangebot und attraktivem Rahmenprogramm freuen, berichtet der Veranstalter
Ulmer Ausstellungs GmbH,
der Spezialist für Jagd & Fischerei Messen.
Als ideelle Träger beteiligen sich namhafte Verbände mit eigenen Ständen und
Aktionen: Der Landesjagdverband Baden-Württemberg
mit den vier Jägervereinigungen des Ortenaukreises Offenburg, Kehl, Lahr und Kinzigtal präsentiert ein attraktives
Informationsprogramm mit
Wildtierdioramen, dem Thema «Lernort Natur» sowie
den Sonderbereich «Balgverwertung/Fuchsbejagung mit
dem Auerwildbeauftragten»,
unter anderem mit einer Pelzmodenschau in Zusammenarbeit mit dem Jägerinnenforum. Zum Rahmenprogramm
gehören ausserdem Konzerte von Jagdhornbläsergruppen
aus der Region sowie fachlich moderierte Vorführungen
von Jagdgebrauchshunderassen. Der Landesfischereiverband Baden e. V. zeigt in einer Aquarienschau heimische
Fischarten sowie Fisch-Präparate.
Für das Training der zeitgemässen Jagd wird in einem modernen Schiesskino
eine
Video-Jagdsimulation
präsentiert. Hier können Jäger und angehende Jungjäger
ihre Treffsicherheit mit Laserschüssen auf flüchtiges Leinwand-Schwarzwild testen.
Die Messe ist an allen drei
Messetagen von 10.00–18.00
Uhr geöffnet.
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A+B+C
A+B+C
A
B
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Tragen von
Schutzhandschuhen
A
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B
Wirt oder Wirtstier
A
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A
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C
B+C
A+B+C
A
B
C
Jäger rund um den Globus wissen, warum sie auf Munition
von RWS vertrauen: Sie ist konsequent hochwertig gefertigt
und deshalb auch in Grenzbereichen zuverlässig und äußerst
wirksam. Dieses Vertrauen bestätigt unser Ziel: Beste Performance – bei der technischen Konzeption, der Materialauswahl
und der Verarbeitung unserer Munition. So können Sie sich bei
der Jagd auf das Wesentliche konzentrieren – auf Ihr Ziel.
RWS - Die Munition entscheidet.
Mehr Informationen unter:
www.rws-munition.de
Bezug über den Fachhandel
Importeur: Glaser Handels AG
www.glaser-handels.ch
Veranstaltungen
Landsitzung des Vorstandes
Jagdhornbläser Schweiz
Anlässlich seiner traditionellen Landsitzung vom 3.
bis 5. August 2012 in der Alpenstadt Brig am Simplon hat
der Vorstand Jagdhornbläser
Schweiz das revidierte Reglement für das Bläserfest verabschiedet. Er hat auch die
Wettbewerbsstücke für das
28. Eidgenössische Jagdhornbläserfest vom 1. Juni 2013
in Brig festgelegt. Der Vorstand konnte sich auch vor
Ort über die fortgeschrittenen
Vorbereitungsarbeiten des Organisationskomitees für das
kommende Eidgenössische
Jagdhornbläserfest 2013 in
Brig überzeugen.
Attraktiverer Bewertungsmodus, neue Signalgruppen
und Auszeichnungen
sowie Festlegung der
Wettbewerbsstücke
An seiner traditionellen
Landsitzung am Wochenende vom 3. bis 5. August 2012
in Brig hat der Vorstand Jagdhornbläser Schweiz insbesondere das revidierte Reglement
für das Bläserfest verabschiedet. Verschiedene Neuerungen wurden in der Absicht
beschlossen, das Bläserfest attraktiver zu gestalten. Neben
den bereits früher beschlossenen Änderungen, dass neu
beim Vortragen der Spielstücke die Notenblätter verwendet werden dürfen und der
Spielleiter auch mit der Hand
dirigieren darf, sind vor allem
die eingeführten Änderungen
bei der Bewertung wesentlich.
Anstelle der bisherigen
drei Bewertungsnoten werden
künftig fünf Bewertungsnoten erteilt. Ausserdem wurde
die Gewichtung neu festgelegt. Neu wird das Kriterium
«Rhythmus und Metrum» mit
der Gewichtung 2 (bisher: 5)
und die Kriterien «Stimmung/
Intonation», «Dynamik und
Klangausgleich» und «Interpretation» je mit der Gewichtung 3 (bisher 7) bewertet werden. Dieser Bewertungsmodus
reduziert den Zufallsfaktor erheblich, wird aber wohl dazu
18
Schweizer Jäger 9/2012
führen, dass die Gesamtresultate der jeweiligen Gruppen
näher beieinander liegen werden.
Im Bewusstsein dieses Umstandes hat der Vorstand in der
Folge beschlossen, neu die
Zehnerwertung einzuführen.
Dadurch wird das Feld wieder
auseinander gezogen.
Mitte Januar 2013 wird ein
Seminar für Leiter durchgeführt, an welchem die neuen
Bewertungskriterien vorgestellt werden und den Spielleitern die Möglichkeit geboten
wird, sich mit den Neuerungen
auseinander zu setzen.
Der Vorstand hat überdies
die Wettbewerbsstücke des
28. Eidgenössischen Jagdhornbläserfestes vom 1. Juni
2013 bestimmt. Ferner wurden die Signalgruppen verändert. Totsignale von nicht
heimischen Tierarten werden
durch solche heimischer Tiere ersetzt (Steinwild tot, Murmeltier tot).
Das neue Reglement und
die Wettbewerbsstücke können auf der Homepage www.
jagdhornblaeser.ch abgerufen
werden.
Zwecks besserer Motivation der Teilnehmenden hat
der Vorstand beschlossen, für
die Kategorien AI, AII und
CI spezielle Kordeln als Auszeichnung zu schaffen.
28. Eidgenössisches
Jagdhornbläserfest vom
1. Juni 2013 in Brig
Auf dem Arbeitsprogramm
stand selbstverständlich auch
ein Treffen des Vorstandes
Jagdhornbläser Schweiz mit
dem
Organisationskomitee
des 28. Eidgenössischen Jagdhornbläserfestes, welches am
1. Juni 2013 in der Alpenstadt
Brig am Simplon stattfinden
wird. Die Vorbereitungsarbeiten sind schon weit fortgeschritten und das 28. Eidgenössische Jagdhornbläserfest
in Brig verspricht ein Anlass
zu werden, der keine Wünsche
offen lässt.
Die beiden Wettspielplätze
liegen zentral im historischen
Stockalperschloss und beim
alten Schulhaus. Auf dem
grossen Sebastiansplatz im
Herzen von Brig wird der Gesamtchor blasen. In der funktional ausgerüsteten Simplonhalle werden das Mittagessen
und das Absenden stattfinden.
Bereits am Vorabend und
während dem 28. Eidgenös-
sischen Bläserfest wird in
Zusammenarbeit mit BrigBelalp-Tourismus ein attraktives Rahmenprogramm angeboten. Ein Jägermarkt mit
Jägerfeuer, Hochsitz und Aserplatz im Stadtzentrum bilden
zudem weitere «Hotspots» des
kommenden Bläserfestes.
Das Organisationskomitee
hat alle Örtlichkeiten zentral,
in nur wenigen Gehminuten
vom Bahnhof Brig entfernt,
festgelegt. Die Alpenstadt
Brig ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Privatfahrzeugen sehr gut erreichbar.
Anmeldungen können ab
Januar 2013 mittels der auf der
Homepage der Jagdhornbläser
Schweiz aufgeschalteten Dokumentation vorgenommen
werden. Laufend werden auf
dieser Homepage und in der
Jagdpresse die neusten Informationen publiziert.
Festplatz und Programm
werden begeistern und bereits
heute sind alle Bläsergruppen
herzlich eingeladen, sich für
das 28. Eidgenössische Jagdhornbläserfest
anzumelden
und am 1. Juni 2013 nach Brig
zu reisen. Sie werden es nicht
bereuen.
Auskunftsperson Vorstand Jagdhornbläser
Schweiz: Dr. P. Andri Vital, Präsident Jagdhornbläser
Schweiz, [email protected], + 41 79 445 77 62
Auskunftsperson des Organisationskomitees:
Adrian Zumstein, OK-Vizepräsident und Verantwortlicher Medien und Marketing, a.b.zumstein@bluewin.
ch, +41 79 302 35 62.
Vorstand Jagdhornbläser Schweiz / OK Präsident EJHBF 2013 und Präsident Oberwalliser Jagdhornbläserverband
im idyllischen Turtmanntal.Von links nach rechts: Erwin Müller,Vorstand Jagdhornbläser Schweiz; Christoph Walpen, OK-Präsident 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest; Josef Fux, Präsident Oberwalliser Jagdhornbläserverband;
Andri Vital, Präsident Jagdhornbläser Schweiz; Robert Obrist,Vorstand Jagdhornbläser Schweiz; Emil Zimmermann,
Vorstand Jagdhornbläser Schweiz. Auf dem Foto fehlt: Hans Estermann,Vorstand Jagdhornbläser Schweiz.
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C:J
Interview
Hansruedi Andreoli
ICH MÖCHTE
ETWAS BEWEGEN
Bei der Übernahme des Amtes als Hegepräsident des Kantonalen Bündner Patentjägerverbandes vor einem Jahr war sich
Hansruedi Andreoli wohl bewusst, dass er eine grosse Verantwortung und viel Arbeit übernehmen würde. Er kennt die Hege
Graubündens von der Pike auf!
20
Schweizer Jäger 9/2012
Welches waren deine bisherigen Stationen innerhalb der Jagdund Hegeorganisationen?
Ich bin nicht aus Gründen der
Familientradition zur Jagd gekommen, sondern aus Interesse
an der Natur. Nachdem ich einige
Jahre als so genannter Mitläufer
in einer Jagdgruppe meine ersten Erfahrungen sammeln durfte, war ich von der Bündner Jagd
und Hege überzeugt. So habe ich
mich im Jahre 1989 im Alter von
32 Jahren zur Jagdprüfung angemeldet. Seit 1991 übe ich die
Jagd aus. Von 1993–1998 war ich
Sektionshegeobmann der Sektion
Traversina, von 2000–2004 Aktuar des Hegebezirks III und von
2004–2011 Bezirkshegepräsident
desselben Bezirks.
Der Posten des Hegepräsidenten ist wohl eine sehr zeitintensive und vielfältige Funktion.
Welche Aufgaben obliegen dem
Hegepräsidenten des BKPJV?
Die Aufgaben des Hegepräsidenten sind tatsächlich sehr
vielfältig und beanspruchen entsprechend Zeit. Einerseits ist der
Hegepräsident in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und
Fischerei sowie den Mitgliedern
der Kantonalen Hegekommission
für die hegerischen Belange im
Kanton Graubünden zuständig.
Gleichzeitig ist er Mitglied des
Zentralvorstandes des BKPJV
und somit in die Verbandsgeschäfte involviert. Des Weiteren
ist der Hegepräsident von Amtes wegen Mitglied der Jagdkommission des Kantons. Gegenwärtig bin ich auch noch Mitglied
der Arbeitsgruppe «Neues Lehrmittel» der Kommission Aus- und
Weiterbildung Jäger (KoAWJ).
Die gute und konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen
erleichtern mir meine Arbeit sehr.
«Die gute und konstruktive
Zusammenarbeit auf allen
Ebenen erleichtern mir meine
Arbeit sehr.»
Wie ist heute die Hege der Jäger im Kanton Graubünden organisiert und auf welchen Grundlagen basiert sie?
Die KaHeKo besteht aus fünf
Vorstandsmitgliedern (Präsident,
Vizepräsident, Aktuar, Verantwortlicher Ruhezonen und Verantwortlicher Abrechnungen/Gesuche) sowie den Präsidenten der 14
Hegebezirke, welche weitgehend
den Jagdbezirken (Aufsichtskreise der Wildhut) des Kantons entsprechen. Die Bezirkshegepräsidenten sind in Zusammenarbeit
mit der zuständigen Wildhut und
Regionalförstern für die Hege in
den Bezirken zuständig, welche
vor Ort von den 74 Hegeorganisationen der Sektionen unter der
Leitung der Sektionshegeobmänner ausgeführt werden.
www.wenger.ch
Made in Switzerland
«Schweizer Jäger»: Du bist
seit einem Jahr Hegepräsident
des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes. Was hat dich bewegt die Führung der schweizweit grössten Hegeorganisation
zu übernehmen?
Hansruedi Andreoli: Ich bin
als Jäger mit dem Wandel der
Hege von der Fütterung zur sogenannten Biotophege (Erhalt und
Verbesserung der vorhandenen
Lebensräume) «gross geworden».
Als ich mich 1989 für die Jagdprüfung angemeldet habe, wurde das noch heute gültige «Hegekonzept 1990» entwickelt und
mit dessen Umsetzung begonnen. Als damaliger Hegekandidat
durfte ich an den ersten Gehversuchen mit diesem Konzept teilnehmen. Ich war schnell davon
überzeugt, dass dieses Konzept
in die richtige Richtung zielt und
dass die Jagd an sich (Anpassung
der Wildbestände an die vorhandenen Lebensräume) einen Teil
der möglichen Hegemassnahmen
darstellt.
Mein Interesse an der Natur,
die oben beschriebene Überzeugung und die Gewissheit, dass unsere Kantonale Hegeorganisation
gut aufgestellt ist, haben mich
dazu bewogen, mich als Hegepräsident zur Verfügung zu stellen.
Aber auch die Aussicht, in der
Sache etwas bewegen zu können,
hat meinen Entschluss bestärkt.
AP Blaze 55
IXQFWLRQV²J
AP Blaze 13
IXQFWLRQV²J
AP Blaze 57
IXQFWLRQV²J
Interview
Die Grundlagen bilden die
Kantonale Hegeverordnung, das
Hegereglement BKPJV sowie die
regionalen Hegekonzepte.
Welche Aufgaben erfüllen die
Hegeorganisationen heute im
Kanton Graubünden, sei es in der
Hege oder in der Ausbildung der
Jungjäger?
Die Hegeorganisation leistet
einen wichtigen Beitrag zum aktiven Umweltschutz. Gerade in der
heutigen Zeit, wo der vorhandene
Naturraum immer stärker durch
die verschiedensten Bedürfnisse
des Menschen beansprucht wird
(z.B. Siedlungsraum und die dazugehörigen
Infrastrukturen,
Landwirtschaft, Tourismus etc.)
ist es wichtig, dass wir uns für
die noch vorhandenen natürlichen
Lebensräume und deren Vielfalt
zu Gunsten der Fauna und Flora
einsetzen. Die kommende Generation Jäger muss noch vermehrt
in diese Richtung ausgebildet
werden: einerseits durch die praktische Hegeausbildung und andererseits in Zusammenarbeit mit
der KoAWJ in der theoretischen
Ausbildung.
Massnahmen (Durchsetzen der
Wildruhezonen, Schaffung von
temporären Wildruhezonen).
2. Aufklärungs- und Informationsarbeit (Anbringen von Info-Tafeln, Flyer, lokale und
regionale Medien) mit dem
Ziel zum freiwilligen Verzicht
des Betretens von Wintereinstandsgebieten.
3. Zur Verfügungstellung von geeigneten Futterquellen als Ergänzung (Prossholzschläge,
evtl. Heu).
Oberste Priorität hatten die
ersten zwei der drei erwähnten
Massnahmen. Die Massnahmen
wurden in Zusammenarbeit mit
der örtlichen Wildhut, den zuständigen Forstorganen und den Hegeorganisationen umgesetzt.
«Es hat sich gezeigt, dass
die Notmassnahmen
grundsätzlich sinnvoll und
richtig sind.»
«Die kommende Generation
Jäger muss noch
vermehrt ausgebildet werden.»
Nach dem strengen Winter
2008/2009 mit viel Fallwild wurde
in Zusammenarbeit mit der Wildhut und den Hegeorganisationen
eine Ergänzung zu den bestehenden regionalen Hegekonzepten
mit dem Titel «Notmassnahmen
zugunsten des Wildes in speziell harten Wintern» erarbeitet und verabschiedet. Kaum im
Amt mussten diese «Notmassnahmen» im Winter 2011/2012 erstmals umgesetzt werden. Wie wurden die Massnahmen umgesetzt?
Die Ergänzungen zu den bestehenden regionalen Hegekonzepten (Notmassnahmen) umfassen
im Wesentlichen drei Massnahmen:
1. Verhinderung von Störungen im Wintereinstandsgebiet
durch lebensraumberuhigende
22
Schweizer Jäger 9/2012
In welchen Regionen mussten
Notmassnahmen ergriffen werden?
Im Unterengadin, in der oberen Surselva, im äusseren Albulatal sowie am Heinzenberg wurden Massnahmen wie unter Punkt
1 und 2 aufgeführt ergriffen. Im
Prättigau, in Davos, im Innerschanfigg sowie im Rheinwald
und Safiental kamen zusätzlich
noch punktuelle Notfütterungen
wie unter Punkt 3 erwähnt zum
Tragen.
Zeigte die praktische Erfahrung, dass mit dem Ergreifen der
vorgegebenen Notmassnahmen
die Aufgabe erfüllt werden konnte oder sind in gewissen Details
noch Anpassungen vorzunehmen?
Es hat sich gezeigt, dass die
Notmassnahmen grundsätzlich
sinnvoll und richtig sind. Es
konnte aber auch festgestellt werden, dass selbst dort wo Notfütterungsmassnahmen
ergriffen
wurden, die Fallwildzahlen angestiegen sind (vor allem Kälber,
Spiesser, Rehkitze). Weiter hat
Zur Person:
Hansruedi Andreoli
Parschins 30a, 7425 Masein/GR
– Hegepräsident des Bündner Kantonalen
Patentjägerverbandes
– Berufstätig als Pädagoge
– Bündner Jägerprüfung abgelegt im Jahre 1989
– Mitglied des Jägervereins/Sektion BKPJV
Traversina, Thusis
sich herausgestellt, dass das Reh
andere Ansprüche an den Winterlebensraum stellt als der Hirsch.
Als Fazit kann man die Frage
der Anpassungen wie folgt beantworten: Einstellung der privaten
Fütterungen – vermehrte Hegebemühungen im Winter unter dem
Motto «das Wild braucht Ruhe»
– Anpassung der Wildbestände an
die vorhandenen Winterlebensräume durch die Jagd (Hochjagd
und Nachjagd).
Welche Wünsche/Hoffnungen
hast du für die Zukunft der Hege
in Graubünden?
Ich wünsche mir, dass in Zukunft noch mehr Jäger und Jägerinnen aktiv an den Hegearbeiten
teilnehmen und somit einerseits
die Sektionshegeobmänner in ihren Bemühungen unterstützen
und anderseits einen Beitrag an
die Erhaltung und Verbesserung
der noch vorhandenen Lebensräume für die wildlebenden Tiere und Pflanzen leisten nach dem
Motto: «Ohne Hege keine Jagd».
Zum Zweiten wünsche ich mir,
dass die erwähnte gute Zusammenarbeit erhalten bleibt und
dem Wohl der Natur dient und das
Verständnis für die Natur bei den
Jägerinnen und Jägern fördert.
Hansruedi ich danke dir für
das Interview und wünsche dir in
deinem Amt viel Erfolg!
Toni Pfiffner
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K ANTONAL BERNISCHE
SCHWEISSHUNDEPRÜFUNGEN
Am Sonntag, 5. August 2012 (Mittelland und Berner Jura) und 12. August 2012 (Berner
Oberland) absolvierten 81 Jagdhundeführerinnen und Jagdhundeführer mit ihren Vierbeinern die Schweisshundeprüfung über 500 m (total 63 Gespanne) bzw. die «Meisterprüfung» über 1000 m (total 18 Gespanne). Bestanden haben die Prüfung 8 Gespanne auf der
1000-m-Fährte und 39 Gespanne auf der 500-m-Fährte. Sie alle haben sich darüber ausgewiesen, dass sie als Nachsuchengespanne auf der Berner Jagd eingesetzt werden dürfen und damit eine zeit- und fachgerechte Nachsuche garantieren können.
Von Daniela Jost,
Leiterin Geschäftsstelle BEJV
Prüfungsleiter
im Mittelland,
René Kaiser, hat
Grund zur Freude:
Die Prüfung
wurde vom
Hubertus Bern
hervorragend
organisiert.
24
Schweizer Jäger 9/2012
Foto: Daniela Jost
Prüfung im Mittelland…
Für die Prüfung im Mittelland,
die am 5. August 2012 im Raum
Riedbach-Gäbelbach-Forst stattfand, amtete René Kaiser, Rosshäusern, als Prüfungsleiter. Im
Berner Jura fand die Prüfung im
Raum Studen statt und wurde vom
Vorstehhundjägerverein organisiert und durchgeführt. Prüfungsleiter war René Herzog, Safnern.
Am ersten Prüfungssonntag
herrschten sehr schwierige Verhältnisse. Da es die ganze Nacht
stark regnete und erst gegen Morgen eine Wetterbesserung zu verzeichnen war, zog vor allem das
Rehwild bei Prüfungsbeginn oft
noch seine Fährte, aber auch Sauen waren unterwegs, was für einige Gespanne zum ersten Prüfstein
wurde, waren doch die vielen
Frischfährten für die Hunde sehr
verlockend.
Der Anlass im Mittelland wurde vom Jagd- und Wildschutzver-
ein Hubertus Bern von A–Z hervorragend organisiert. Nach einer
musikalischen Begrüssung durch
die Bläsergruppe des Hubertus
Bern, konnte Prüfungsleiter René
Kaiser beim Übungsgelände Gäbelbach 38 Gespanne und das
Richtergremium begrüssen.
Aufgeteilt in 11 Gruppen begaben sich die Gespanne zusammen
mit zwei Richterinnen und Richtern und den ortskundigen Fährtenführern auf ihre Fährten im
Grossraum Forst.
Am Mittag konnte der Prüfungsleiter nach einem hervorragend
mundenden Aser drei Gespannen
zur bestandenen 1000-m-Fährte und 11 Gespannen zum Erfolg
über 500 m gratulieren.
Foto: Ruedi Stoller
Hund
Foto: Peter Schmid
Foto: Daniela Jost
Jede Hundeführerin und jeder Hundeführer bekam eine
orangefarbene Nachsuchen-Mütze, gesponsert von der
Firma Deerhunter. Und für die Vierbeiner gab es einen Sack
Leckerlis!
Walter Stoller, Präsident der
Kantonalen Jagdhundekommission,
amtete bei der Schweissprüfung im
Berner Oberland als Prüfungsleiter.
René Herzog, Safnern, amtete am
5. August 2012 an der Schweissprüfung
im Berner Jura als Prüfungsleiter.
…und im Berner Jura
Auch im Berner Jura mussten
sich die neun zur Prüfung über
500 m angetretenen Gespanne am Vormittag mit bedecktem,
schwül-warmem
Sommerwetter abfinden. Gisbert Roth und
Lorenz Dasen, zwei altgediente
Hündeler aus dem Verein, standen wie schon so oft an Jagdhundeprüfungen, mit Kaffee und Gipfeli bereit, was natürlich von allen
Anwesenden sehr geschätzt wurde.
Nachdem den Hundeführern
die Richter René Herzog, Renato
Salamoni, Mathias Sigrist, Walter
Stoller, Peter Zenklusen und Anton Zurbrügg vorgestellt und die
Hunde ordnungsgemäss identifiziert waren, ging es gruppenweise auf die Fährten.
Gegen Mittag waren auch im
Berner Jura alle Gespanne durchgeprüft und Fährtenführer, Richter, und Bockträger trafen sich in
der Fasanerie: Richtersitzung und
das Mittagessen standen an.
An der Richtersitzung waren
sich die Richter einig, dass es bei
diesen Wetterverhältnissen das
Können des Führers und des Hundes brauchte, um zur Decke zu
kommen. Die beiden mussten als
Gespann agieren. Es ist ja nicht
verboten, auch mal eine Quersuche zu machen, z.B. auf einem
Waldweg. Aber auch der Gehor-
sam spielt auf der Schweissfährte
eine Rolle.
Im Weiteren wurde den Hunden im einen oder anderen Fall
zu wenig vertraut. Ausdrücklich
gelobt wurden die Revierführer (Thomas Burri, Sven Dasen,
Ernst Gassner, Erich Hoffmann
und Werner Ulmann). Sie wussten jederzeit, wo die Fährte verlief. Auch die Bockträger (Beat
Oppliger, Marc Pellet und Dominic Ulmann) machten ihren Job
perfekt.
Das hervorragende Mittagessen inkl. Kaffee und Dessert wurde von Susi und Christoph Rickli zubereitet. Auch hier war alles
so perfekt organisiert, dass schon
Foto: Ruedi Stoller
Die Hundeführer
der Schweissprüfung im Berner
Oberland vom
12. August 2012
bei der Verabschiedung.
www.schweizerjaeger.ch
Schweizer Jäger 9/2012
25
Foto: Peter Schmid
Zweites Prüfungswochenende
im Berner Oberland
Eine Woche später traten die
Gespanne bei sommerlichen
Temperaturen und idealen Bedingungen im Berner Oberland
im Grossraum Konolfingen zur
Prüfung an. Die Prüfungslei-
Führer Walter
Studer mit seiner
KLM-Hündin Aika
beim Anschuss
(unten links), auf
der Fährte (unten Mitte) und
nach erfolgreicher Fährtenarbeit beim Stück
(unten rechts).
Suchenheil dem
erfolgreichen
Gespann.
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1000-m-Fährte und 19 auf der
500-m-Fährte gratulieren.
Von den im Kanton Bern 2012
zur Schweissprüfung angetretenen total 81 Gespannen waren
deren acht erfolgreich auf der
1000-m-Fährte und 39 auf der
500 m, was einer Erfolgsquote
von 58% entspricht.
Weidmannsdank
Der Dank der drei Prüfungsleiter richtete sich an alle Führerinnen und Führer für ihr diszipliniertes, faires Verhalten, an
die Richter für ihren Einsatz und
ihre kompetente, faire Arbeit und
an all die vielen Helferinnen und
Helfer im Hintergrund.
An dieser Stelle ein grosser
Weidmannsdank den drei durchführenden Sektionen Jagd- und
Wildschutzverein Hubertus Bern,
Vorstehhundjägerverein des Kantons Bern und Jägerverein Konolfingen und ihren Helfercrews: nur
dank ihres engagierten Einsatzes
ist die Organisation und Durchführung dreier solcher Prüfungen
überhaupt erst möglich. Es ist immer eine grosse Herausforderung,
sei es logistisch oder administrativ, eine Schweissprüfung zu organisieren und ohne nennenswerte Pannen durchzuführen!
Q
Foto: Peter Schmid
bald nach dem Aser zum Absenden und Fotoshooting geschritten werden konnte. René Herzog
konnte vier erfolgreichen Gespannen zur bestandenen 500-mSchweissprüfung nach TKJ gratulieren!
tung oblag hier Walter Stoller,
dem Präsidenten der Kantonalen
Jagdhundekommission. Im Berner Oberland wurde die Prüfung
durch den Jägerverein Konolfingen, unter der erstmaligen Leitung seines Hundeobmanns Beat
Kohli organisiert und durchgeführt.
Sein Team umfasste Fährtenchefs, Bockträger, ein Verpflegungsteam und übrige Helfer und
es ist ihm hervorragend gelungen,
eine in allen Teilen sehr gut organisierte Prüfung durchzuführen.
Es ist immer wieder erstaunlich,
wie viel Personal es für den reibungslosen Ablauf eines solchen
Anlasses braucht: In Konolfingen
standen rund 60 Personen im Einsatz!
Total stellten sich 34 Gespanne den strengen Augen des Richtergremiums. Sie absolvierten
ihre Fährtenarbeiten an den Prüfungsorten in Konolfingen, Häutligen, Oberhünigen, Niederhünigen und Arni.
Beim Absenden beim Tanzplatz im Toppwald lobte Prüfungsleiter Walter Stoller die guten bis sehr guten Arbeiten der
Gespanne und ihre seriöse Vorbereitung. Er durfte fünf erfolgreichen Gespannen auf der
Foto: Peter Schmid
Hund
Foto: Daniela Jost
Paul Gerber mit
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der 11 erfolgreichen Gespanne auf
der 500-m-Fährte
an der Prüfung im
Mittelland.
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Foto: Jolanda Giger
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Schweissfährten-Kurs und
Ferienwoche in Bergün
nehmer von Toni Cavelti, dem
Förster Urs Flieri und Wildhüter Erwin Eggenberger unterstützt.
Der Wettergott war die ganze Woche gnädig. Es wurden
alle zwei Tage Fährten ausgearbeitet. Jolanda und Susanne legten diese jeweils am
Vorabend, meistens mit dem
Fährtenschuh und mit wenig
Schweiss und mit «Verweisern» an. Oft war es für die
Hunde schwer, mit soviel Verleitfährten von Rotwild an das
Ziel zu kommen. Es war aber
auch eine gute Übung, die abwechselnden Bodenverhält-
nisse wie Wiese, Wald, Geröll
und Wasser zu bewältigen.
Über Mittag wurde jeweils
an den ausgesprochen schönen und sauberen Feuerstellen in Bergün gegrillt und oft
wurden Tipps von Jolanda und
Susanne für das weitere Vorgehen mit den Hunden gegeben.
Allen Teilnehmern hatte diese Woche sehr gut gefallen und sie bedankten sich
für die wohlwollende Aufnahme bei der Gemeinde Bergün,
dem Jägerverein Bergün, dem
Forst und dem hundefreundlichen Hotel Weiss Kreuz.
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Foto: Jolanda Giger
In einem Pilotprojekt organisierte Jolanda Giger, welche
seit zehn Jahren die jagdspezifischen Prägungstage und weiterführende Kurse im Zürcher
Unterland durchführt, mit ihrer Helferin Susanne Ernst einen Schweisshundekurs in
Bergün (vom 20.–27. Juli),
der gleichzeitig auch als Ferienwoche genutzt wurde.
An diesem Kurs nahmen
sieben Hundegespanne teil,
alles Jägerinnen und Jäger mit
ihren Gebrauchshunden. Sie
bildeten sich während dieser
Woche in Theorie und Praxis
zum Thema Schweissfährtenarbeit, Vorsuche und Gehorsam aus.
Am Sonntagabend unternahm der Präsident des Jägervereins Bergün, Toni Cavelti,
mit der Gruppe eine Wildbeobachtungstour ins Val Tuors.
So konnten die «Unterländer»
einige Gämsen und kapitale
Hirsche beobachten.
Bei der Schiessanlage
Bergün führte der erfahrene
Schweisshundeführer Markus
Schiess am Montag ein Anschussseminar durch. Auf den
Knien haben jeweils Zweiergruppen die Anschüsse untersucht. Dabei wurden die Teil-
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Hund
51. Generalversammlung des
Bündner Schweisshundeclubs
Am 30. Juni 2012 fand im
Hotel Stätzerhorn in Parpan
eine reich befrachtete Generalversammlung statt. Präsident Jürg Obrist durfte neben
zahlreichen Mitgliedern und
Ehrenmitgliedern auch Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli,
Vertreter des BKPJV, Präsident Beat Angerer, Leo Tho-
mann, Präsident vom Schweizerischen Schweisshundeclub,
sowie Ralf Kollegger, Gemeindepräsident der Gemeinde Churwalden, begrüssen.
Unter Mutationen
musste Präsident Jürg Obrist leider auch den Hinschied
von drei Mitgliedern bekannt
geben. Die Teilnehmer gedachten mit einer Schweigeminute den verstorbenen Mitgliedern Luzi Aliesch, Fredi
Putzi und Arthur Calörtscher.
Neun Junghundeführer hatten die Bündner Schweisshunde-Prüfung bestanden und
wurden einstimmig in den
BSC aufgenommen.
Jürg Obrist, Präsident Bündner
Schweisshundeclub.
Roger Demarmels, neuer Regionsobmann Albula/Sursès.
Zum Ehrenmitglied BSC ernannt:
Gary Liesch.
Jahresbericht des
Präsidenten
In humorvoller Art und
Weise präsentierte Obrist seinen Jahresbericht. Zum Einstieg in seinen Jahresbericht
erklärte er, es sei in seinem
fünften Präsidialjahr wohl fast
das unspektakulärste Jahr gewesen, aber nur fast. Es hätte
doch einige auch längere Sitzungen gebraucht.
Er wies auf die neue Homepage www.bsc-gr.ch hin und
dankte dabei Helen Hemmi, die
diese überhaupt ermöglichte.
Helen Hemmi habe dem BSCVorstand auch einen TagesKurs über die «Behandlung»
der Hompage gegeben. Dies
darum, damit die Vorstandsmitglieder nicht schon beim ersten
Aufstarten die Homepage zerstören würden. Er dankte dabei
Beat Caspar, Alsoft-Informatik, selbst Schweisshundeführer, für die gratis zur Verfügung
IHR KOMPETENTER PARTNER FÜR VERKAUF,
UNTERHALT UND REPARATUREN DER LEICHTEN
NUTZFAHRZEUGE VON NISSAN.
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28
Schweizer Jäger 9/2012
gestellte Infrastruktur während
des Kurses.
Zu den Junghundeführerkursen meinte er, dass diese zurückgehen würden, aber
eben, er «meinte» nur. In Wirklichkeit hätten sich 19 Hundeführer zu den Kursen gemeldet. Diese müssten in diesem
Herbst die Nachsuchen absolvieren und seien dann im 2013
prüfungsbereit. Sie hätten letztes Jahr wegen Ungereimtheiten Junghundeführer ausschliessen müssen. Zukünftig
werde nur mehr ein Kurs an einem Orte durchgeführt.
Er dankte den Leitern Marco Brandt, Guido Picenoni und
Clemens Camenisch für ihren
grossen und nachhaltigen Einsatz.
Leidiges Thema Fahrverbot
Einige Gemeinden würden
für die Prüfungen keine Fahrbewilligung mehr erteilen.
Dies erschwere und vermehre
die Arbeit der Prüfungs- und
Übungsleiter massiv.
Er sehe nun die Aufgabe darin, in Zusammenarbeit
mit dem Amt für Jagd, zu erreichen, dass die Gemeinden
für die Funktionäre des BSC
anlässlich der Übungs- und
Prüfungstage einen «Persilschein» erhalten, um sämtliche Waldstrassen benützen zu
dürfen, umsomehr der BSC
durch den Kanton verpflichtet ist, diese Übungs- und Prüfungstage durchzuführen.
Zur 50-Jahre BSC-Feier und
alpinen Fährte 2011
Dank dem Wetterglück konnte die Arbeit der Schweisshundeführer und deren Hunde
in Radons, Savognin, von vielen Zuschauern genauestens
beobachtet werden. Auch der
Anlass am Abend sei ein voller Erfolg gewesen. Der Dank
gehöre den Organisatoren Sep
Antona Bergamin, Guido Picenoni und Joggi Felix und
den Mitwirkenden sowie den
Sponsoren.
Dank an die Kommission für
Aus- und Weiterbildung des
BKPJV
Obrist dankte für die gute
Zusammenarbeit mit den Ausbildnern des BSC.
So erklärte er, dass die
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag
September
Lucie Wirth, Wallisellen (13.)
Zum 60. Ernst Schröter, Schwarzenberg (2.)
Zum 71. Kurt Zimmermann, Gunten (2.)
Zum 72. Albert Berbier, Embrach (20.)
Viktor Werren, Adelboden (26.)
Zum 73. Walter Graf, Glattfelden (22.)
Zum 78. Arthur Schmid, Siebnen (12.)
Zum 79. Max Grossenbacher, Pfäffikon ZH (10.)
Zum 82. Alfred Schneider, Zürich (15.)
Zum 85. Rolf Schäuble, Rüdlingen (19.)
Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01
Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74
Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87
Der neue Richter im BSC:
Clemens Camenisch.
Jungjäger darauf sensibilisiert werden müssten, dass in
jedem Falle bei Nichtfinden
des beschossenen Tieres ein
Schweisshund
anzufordern
sei.
dung, des Risikomanagementes und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Information
der Öffentlichkeit.
Die Schweisshündeler sahen und hörten mal einen etwas anderen Einsatz und andere Problemstellungen von
Für den Jäger.
Loden-, Lammfell und
Hightech-Bekleidung.
Kassa- und Revisorenbericht
Dieser wurde ohne Diskussion genehmigt, ebenso bleiben die Jahresbeiträge wie im
Vorjahr bestehen (Aktiv- Fr.
15.–, Kollektiv- Fr. 7.–, Passivmitglieder Fr. 15.–).
Wahlen
Clemens Camenisch, Cazis,
wurde in den Richterstand gewählt. Er hatte die Richterprüfung mit Bravour bestanden.
Als neuer Regionsobmann für
die Region Albula/Sursès wurde als Nachfolger für den zurückgetretenen Gary Liesch,
Chur, Roger Demarmels aus
Salouf gewählt.
Gary Liesch, Chur, wurde
für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.
Zum Abschluss der Generalversammlung referierte
Ueli Pfister, Vertreter des Vereins Herdenschutzhunde CH,
über die neuesten Ziele der
Herdenschutzhunde-Ausbil-
Gebrauchshunden. Details,
die auch erfahrene Schweisshündeler wohl nicht wussten.
(Unter: www.protectiondestroupeaux.ch/fileadmin/doc/
HS sind wissenswerte Informationen abrufbar.)
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Schweizer Jäger 9/2012
29
Hund
Herzliche
Gratulation
Hund
Prüfungsjagen des
Oberwalliser Laufhundeclubs
An den letzten beiden Sonntagen im Juli (22. und 29.) fanden die diesjährigen Jagdprüfungen des Oberwalliser
Laufhundeclubs im Laxerwald
oberhalb Lax statt. Schon um
05.30 Uhr konnte der Prüfungsleiter, Otto Mutter, mit seinem
Richterteam sechs beziehungsweise sieben Prüfungsgespanne von nah und fern beim
Besammlungsplatz am Dorfeingang begrüssen. Anwesend
war auch eine grosse Zahl von
Beobachtern und Begleitern.
Auch dieses Jahr brachte der
Koordinator und Einsatzplaner
der Jungjäger im Bereich des
Hundewesens, Christian Gantenbein, wieder eine stattliche
Anzahl von Jungjägern mit auf
den Versammlungsplatz. An
dieser Stelle geht ein Dank an
ihn und die Verantwortlichen
der Oberwalliser Jägerausbildung, die uns in den letzten
Jahren stets mit Jungjägern unterstützt hatten.
Man kann hier von einer
Win-Win-Situation sprechen,
denn einerseits hat es so stets
genug Beobachter im Gelände, und andererseits können die angehenden Jäger und
Jägerinnen mal Laufhunde
Teilnehmer des ersten Wochenendes.
chen und in die Leistungshefte
eintragen.
Dieses Jahr waren die Verhältnisse an beiden Sonntagen ziemlich unterschiedlich.
Das erste Wochenende war
äusserst trocken bei schönem
Wetter und der zweite Sonntag
war nass und feucht, die Sonne kam erst gegen Mittag zum
Vorschein, gerade rechtzeitig zum Mittagessen in Gottes
freier Natur.
Danach erfolgt die Rangverkündigung und anschliessend offeriert der Oberwalliser
Laufhundeclub allen Helfern
und Teilnehmern ein währschaftes Raclette. Dieses Jahr
waren es ein Teilnehmer aus
dem Unterwallis und ein Jungjäger aus dem Lötschental, die
uns vor dem eigentlichen Raclette noch mit Köstlichkeiten
der letztjährigen Jagd verwöhnten, sozusagen als kulinarische
Einstimmung auf die diesjährige Jagd. Das Gämsfleisch und
die Hirschbratwürste mundeten
allen ausgezeichnet.
Manch ein Jungjäger tritt
dann mit dem einen oder andern Hundeführer in Kontakt
und wer weiss, vielleicht trifft
man ihn schon in ein paar Jahren mit seinem eigenen Laufhund beim Prüfungsjagen in
Lax. Solche Anlässe sind die
beste Werbung für unsere Hunde und diese Form von Jagd,
denn nicht jeder Jungjäger
weiss, wie die Jagd mit dem
Hund funktioniert.
Ein Dank geht auch an den
Präsidenten des Oberwalliser
Laufhundeclubs, Daniel Og-
Teilnehmer des zweiten Wochenendes.
Teilnehmer, Jungjäger und Helfer gemeinsam am Aser.
30
Schweizer Jäger 9/2012
bei der Jagd beobachten. So
manch einer von ihnen, der so
etwas noch nie erlebt hat, sieht
vielleicht auch zum ersten Mal
einen Hasen, der von einem
Hund gejagt wird.
Ein Dank geht auch an den
verantwortlichen Wildhüter
Stefan Imhof, der, seitdem er
im Amt ist, stets an beiden Tagen auch als Beobachter dabei
ist und an die Walliser Jagdabteilung unter ihrem Chef Peter
Scheibler, der uns jedes Jahr
die Erlaubnis für dieses Prüfungsjagen erteilt.
Nach dem Appell wird per
Los jeder Hundeführer einem
Leistungsrichter zugeteilt und
dann gehts ab in die einzelnen
Prüfungsgebiete. Dort verteilt
der Richter die Beobachter im
Gelände und beobachtet dann
den Hund bei der Suche und
der Jagd nach einem Hasen
oder einem Reh.
Nachdem die Gespanne
mehr oder weniger erfolgreich
um 10 Uhr zurück sind, trifft
man sich oberhalb von Lax am
Aser zu einem gemütlichen
Apéro, währenddessen die
Richter die einzelnen Resultate ihrer von ihnen gewerteten Hunde miteinander bespre-
Prüfungsleiter Otto Mutter bei der
Rangverkündigung.
Präsident Daniel Oggier im Einsatz.
gier, der sich schon seit Jahren
als Racletteteur zur Verfügung
stellt. Bei Kaffee und Kuchen
und dem einen oder andern
Schnaps lässt man den Nachmittag ausklingen und freut
sich ob des meist schönen Wetters und unterhält die Anwesenden am Tisch mit spannenden Geschichten über die Jagd
mit unseren treuen Begleitern.
Es lebe die Laute Jagd.
Georg Burchard
Sekretär Oberwalliser
Laufhundeclub
Resultate vom 22. 7. 2012: Reh:Stefan
Bumann, 142 Punkte. Hase: Marcel Gsponer, 127;
Cédric Bourdin, 126; Anne-Marie Berger, 108.
Resultate vom 29. 7. 2012; Hase: Leo
Duschen, 133; Roberto Fiscalini, 121; Josef Cadruvi
116; Adolf Oberli, 109; Hans-Peter Zogg, 93.
Fotorückblick der
Richtertagung des SLC im Münstertal
Aufmerksame Beobachter und Zuhörer bei der Besprechung der Prüfungsergebnisse.
Der Präsident des SLC, Paul Annen,
bedankt sich bei
den Bündner Organisatoren.
Organisationskomitee von links nach rechts:
Christian Schreiber, Fritz Keller, Emil Isenring, Christian
Riffel, Leo Duschen und Cristian Benderer.
Alle Fotos: Georg Burchard
Hund
In der letzten Ausgabe des
«Schweizer Jäger» wurde über
die Richtertagung vom 23./24.
Juni des SLC im Münstertal
berichtet. Durch einen Irrtum
wurden dazu die Bilder der
vergangenen DV abgedruckt.
Wir möchten unseren Lesern
die Impressionen aus dem
Münstertal aber nicht vorenthalten und holen das Versäumnis mit einem Fotorückblick
hiermit nach.
Hielt ein interessantes
Referat: Alt Nationalparkwächter und Buchautor
Peter Roth.
Emil Isenring mit
der Auswertung der
Richterberichte der
Regionalgruppen.
Am Sonntag, 5. August
2012, fand im Gebiet Forst bei
Bern die Schweissprüfung der
Jagdhundekommission Berner Mittelland statt. Die Verhältnisse auf den Fährten waren äusserst schwierig, hatte es
in der Nacht und am Morgen
doch sehr stark geregnet.
Bei der 500-m-Fährte fanden nur 40 Prozent der angetretenen 28 Gespanne und bei
der 1000-m-Fährte nur gerade 30 Prozent der 10 Gespanne zum Stück und reüssierten.
Vom Jägerverein Konolfingen bestanden Domenico Maranta mit seiner Kleinen Münsterländer Hündin
die 500-m-Fährte und Samuel
Gäumann mit Kleinem Müns-
terländer sowie Werner Amacher mit Deutsch-Drahthaar
die 1000-m-Fährte. Samuel
Gäumann und Werner Amacher sind Nachsuche (NASU)Führer im Sektor Konolfingen
und verdienen das Vertrauen
der Berner Jägerschaft.
Gabi Doerig-Eschler,
Medienverantwortliche JVK
Bild: Beat Kohli
Schweissprüfungsarbeit 2012
Jägerverein Konolfingen JVK
Die erfolgreichen Gespanne
des Jägervereins Konolfingen der Berner
Schweisshundeprüfung 2012:
1000-m-Fährte: Samuel Gäumann, Konolfingen (Kleiner Münsterländer) und Werner Amacher,
Aeschlen (Deutsch-Drahthaar)
500-m-Fährte: Domenico Maranta, Wichtrach (Kleiner Münsterländer).
Schweissprüfung Berner Mittelland, die erfolgreichen Gespanne in der
500-m-Fährte (vlnr): Domenico Maranta (Kleiner Münsterländer),
und in der 1000-m-Fährte: Werner Amacher (Deutsch-Drahthaar) und
Samuel Gäumann (Kleiner Münsterländer).
Schweizer Jäger 9/2012
31
Am Samstag, 18. August, fand die 500-m-Schweisshundeprüfung des Verbandes Revierjagd Luzern statt. Erstmals amtierten Franz Nyffenegger und
Josef Sticher als Prüfungsleiter.
Schlierbach: Hunde und
Führer haben gute Arbeit
gezeigt
Verletztes Wild vor unnötigem Leiden oder gar einem
qualvollen Tod zu bewahren,
ist das Gebot weidgerechter
und tierschutzkonformer Jagd.
In unsern Gegenden wird sehr
oft insbesondere Rehwild von
Motorfahrzeugen verletzt und
flüchtet. Aber auch Umwelteinflüsse, falsches Einschätzen von Distanzen, zu schnelles Schiessen oder Nervosität
des Schützen können auf der
Jagd zu Fehlschüssen führen.
Die Nachsuche nach verletzten Tieren ist deshalb
Pflichtaufgabe der Jäger. Jede
Jagdgesellschaft ist gehalten,
einen ausgebildeten Schweisshund zur Verfügung zu haben.
Der Verband RevierJagd
Luzern führt die Prüfung alljährlich durch nach den Richtlinien des TKJ (Technische
Kommission) und nach intensiver Vorbereitung durch
Instruktoren. Und wie jedes
Jahr stellt sich die Jagdgesellschaft Säckwald Schlierbach
für diese Aufgabe zur Verfügung, legt zusammen mit den
Richtern tags zuvor die Fährten und sorgt für das leibliche
Wohl der Teilnehmer.
Anspruchsvolle Prüfung
18. August 2012. Ein wunderschöner Samstagmorgen
mit Klarsicht bis zu den Berner Alpen präsentierte sich
den Hundeführern, Richtern und Helfern, als sie beim
Jagdhaus der Jagdgesellschaft
Säckwald Schlierbach eintrafen. Schweisshundeprüfung
500 Meter war angesagt.
24 Gespanne waren gemeldet und sind auch pünktlich angetreten. Die Fährten
führten durch Stangenwald,
Dickicht, Dornen oder auch
Wiesland. Vorerst aber waren die Papiere zu kontrollieren und die Chip-Nummern zu
überprüfen. Während sich Besucher und Gäste beim Morgenkaffee unterhielten und
dann auch die Arbeit der Gespanne mit Interesse verfolgten, kam der eine oder andere
Hundeführer ins Schwitzen bis
die Decke erreicht war. Unter
den Gästen befanden sich Otto
Holzgang, der neue Leiter Natur, Jagd und Fischerei des
Kantons Luzern, sowie Walter
«Suchen Heil»
für Führer
Elmar Amrein und
Hund «Aris».
Max Thürig, Obmann der JG
Schlierbach, im
Gespräch mit
Otto Holzgang.
Die Unterlagen
werden geprüft (vl):
Josef Sticher, die
Richter Hanspeter
Birrer, Ruedi Merz
und Hundeführer
Heinz Bachmann.
Prüfungsleiter
Josef Sticher kontrolliert die ChipNummer beim
Rüden «Aris vom
Hirschenthal» von
Elmar Amrein.
32
Schweizer Jäger 9/2012
Franz Nyffenegger schaut noch
etwas kritisch dem Treiben zu.
Steffen, Präsident von Revier
Jagd Luzern, und David Clavadetscher, Geschäftsführer
des Verbandes.
Einer der erfolgreichen
Hundeführer ist Kari Bieri,
Marbach, mit seiner zweijährigen «Amira», einem BayriBilder: Hermann Büttiker
Hund
ZWEI DUTZEND GESPANNE AN DER
SCHWEISSPRÜFUNG
Die Luzerner Schweissprüfung haben folgende Gespanne
bestanden:
Elmar Amrein, Nottwil, mit Aris; Heinz Bachmann, Inwil, mit Galileo; Karl Bieri,
Marbach, mit Amira; Valentin Brügger, Gunzwil, mit Dasens Bajos; Louis Bucher,
Alberswil, mit Bignia; Daniel Bussmann, Beromünster, mit Baloe; Stefan Dräyer,
Zürich, mit Ayco; Rainer Erni, St. Urban, mit Baila; Matthias Gille, Hochdorf, mit
Astra; Hugo Greppi, Luzern, mit Gaya; Bernhard Pfyffer, Luzern, mit Haida Lisha;
Richard Rabus, Aesch, mit Cora; Daniel Roos, Hellbühl, mit Maico; Anton Ruckli,
Sulz, mit Jarka; Erich Stalder, Entlebuch, mit Aila; Stefan Süess, St. Antoni, mit Baila;
Hans-Peter von Rotz, St. Niklausen; Karl Weibel, Ebikon, mit Greni.
Norma Kalahari
schen Gebirgsschweisshund.
«Einmal hat meine Amira die
Fährte verloren und der Richter musste mich abrufen. Das
Wundbett hat sie mir angezeigt und nach 21 Minuten haben wir zur Decke gefunden»,
schilderte er den Prüfungsverlauf. Er habe schon zwei Wochen zuvor eine 500-m-Prüfung mit Erfolg absolviert. Mit
ihm waren 17 weitere Hundeführer stolz auf ihren Hund
und die erbrachte Leistung.
Mit den Ergebnissen
zufrieden
Franz Nyffenegger, Verantwortlicher für das Hundewesen des Verbandes Revierjagd
Luzern, zeigte sich befriedigt
über das Ergebnis. «Das Wetter – angenehme Temperatur,
feuchter Boden und kräftiges
Tau – hat dazu beigetragen.
Das Gelände im Revier Säckwald, Schlierbach, ist ideal
und ein erfahrenes Team leistet uns Unterstützung.» Tatsächlich hat die Jagdgesellschaft Säckwald Schlierbach
Kari Bieri hat mit «Amira» glücklich
zur Decke gefunden.
zum 41. Mal die kantonale
Schweisshundeprüfung durchgeführt. Franz Nyffenegger
dankte den Hundeführern für
ihre wertvolle Arbeit und den
Richtern sowie allen Helfern
für ihr Engagement.
Hermann Büttiker
In besonders weitläufigem Terrain wie der Steppe
oder dem Gebirge ist die Schussdistanz meist sehr
groß und das Wild läuft nach dem Schuss oft außer
Sichtweite. Idealerweise tritt das Geschoss aus dem
Wildkörper aus und legt so eine Schweißspur für
die Nachsuche.
Das einzigartige Geschossdesign der Kalaharis
setzt hier neue Maßstäbe.
Lächeln für die Kamera (vl): David Clavadetscher, Walter Steffen, Otto
Holzgang.
Importeur: Glaser Handels AG
www.glaser-handels.ch
Jagdreisen
Kleinod
in Oberschlesien
Seit rund 30 Jahren organisiert das Reise- und Jagdbüro
Bavetia in Greifensee erfolgreich Jagdreisen nach Polen.
Inhaber Hubertus J. Sdzuy ist
Schweizer Bürger und kommt
ursprünglich aus Oberschlesien, das seit dem 2. Weltkrieg
zu Polen gehört. Er ist mit der
Mentalität und den Vorschriften in Polen bestens vertraut.
Damit ist er Garant für eine
reibungslose Jagd.
Gut erreichbar
In rund zehn Stunden Fahrt
durch Deutschland erreicht
man problemlos das Ziel in der
Provinz Oberschlesien. Das
schön ausgebaute «Waldhaus
Hubertus» in Keszyce liegt
mitten im wildromantischen
Landschaftspark Bory Stobrawskie. Das Jagdhaus ist eine
alte preussische Försterei aus
dem 18. Jh., die sich im Privatbesitz der Familie Sdzuy
befindet.
Herzlichkeit
Wer zum Jagdhaus kommt,
spürt die Herzlichkeit, welche das Haus ausstrahlt. Das
Schweizer Wappen bei der
Einfahrt vermittelt «Swissness». Ursula, die einheimische und deutsch sprechende
Verwalterin, sorgt sofort für
eine Erfrischung. Farbige Blumen und ein gepflegter Garten
laden ein zum Hinsetzen.
Ein bisschen «Swissness». Bei der Einfahrt zum freundlichen
«Waldhaus Hubertus» begrüsst das Schweizer Wappen die Gäste.
Individuelle Beherbergung
Wahlweise können sich die
Gäste in Halb- oder Vollpension verpflegen lassen. Die
Essenszeiten werden der Jagd
angepasst. Ursula bereitet die
Speisen vorwiegend aus einheimischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu. Liebevoll zubereitet und schön
angerichtet machen sie Appetit. Im hellen Speisezimmer lässt sich gut geniessen.
Die TV- oder Radioinformationen von SF1 kann man im
Aufenthaltsraum über «Satellit» empfangen. Falls man immer erreichbar sein will, ist
der Handyempfang garantiert.
Mit dem Um- und Ausbau
des Hauses hat Herr Sdzuy ein
Ambiente geschaffen, das den
Erwartungen von schweizerischen Gästen entspricht. Einfache, saubere Zimmer (Einzel- oder Doppelzimmer) mit
modernen Nasszellen.
Begleitung erwünscht
Nicht immer sind die Partner erfreut, wenn ein Jäger
oder eine Jägerin neben der
ordentlichen
Jagdtätigkeit
noch eine Auslandreise plant.
Warum soll man sich nicht die
Freude teilen? Bavetia hat sich
dies zur Pflicht gemacht und
lädt den nichtjagenden Lebenspartner ins Jagdhaus mit
ein – und dies ohne zusätzliche Kosten! Da die Jagd vorwiegend frühmorgens und in
Bei der Rehbrunft im Revier zeigen sich Bock und Geiss in
der Dämmerung.
34
Schweizer Jäger 9/2012
Pure Hunting Passion
der Dämmerung stattfindet,
gibt es genügend Zeit, gemeinsam die Region zu erkunden.
Land und Leute
kennenlernen
Im Umkreis von 50 Kilometern gibt es interessante Orte
und Sehenswürdigkeiten, welche zu einem Besuch einladen.
Westlich liegt die Kleinstadt
Brieg (Brzeg) mit 37 000 Einwohnern und südlich die Stadt
Oppeln (Opole) mit 128 000
Einwohnern. Beide liegen am
Fluss Oder (Odra) und zeichnen sich durch interessante öffentliche Gebäude aus.
Einen Besuch von Breslau
(Wroclaw) mit 633 000 Einwohnern kann man bei der
Hin- oder Rückreise gut verbinden. Diese Stadt, welche
auf Grund der 12 Inseln und
von zahlreichen Brücken und
Stegen als «Venedig Polens»
bezeichnet wird, liegt an der
Autostrecke und hat auch einen internationalen Flughafen.
Üppiges Wildvorkommen
Das grosse Jagdgebiet beherbergt eine Vielzahl von
Wild und Pflanzen. Wenn man
als Jäger ins Waldhaus kommt,
trifft man schnell Reh-,
Rot- und Schwarzwild. Dennoch muss man sich bewusst
sein, dass sich das Wild nicht
auf der Schiessscheibe präsentiert. Es will angepirscht
werden. Und so muss der Jäger seine Jagdfähigkeit unter
Beweis stellen und die Chancen nutzen, wenn sie da sind.
Weidmannsheil!
Hans-Peter Breitenmoser
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Infos: www.bavetia.ch
Hausherr Hubertus J. Sdzuy und Verwalterin Ursula dürfen stolz sein
auf die Einträge im Gästebuch.
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Zeiss setzt neue Massstäbe
bei der Transmission
ZEISS VICTORY
HT 3-12X56
Wer sich auf dem Markt für Optik, sprich Zielfernrohre und Ferngläser für
Jäger, Sportschützen und Naturbeobachter, umschaut, kommt nicht umhin, gesamthaft ein beachtliches und hohes technisches Niveau zu konstatieren. Aus den früher als fragil geltenden optischen Geräten sind überaus
robuste Arbeitsgeräte geworden, welchen widrige Umweltbedingungen
wenig bis nichts anhaben können.
Text und Fotos: Peter Pulver
Vier bis fünf der führenden
Optikhersteller balgen sich permanent um die Spitzenposition
bzw. Positionen. Das Endresultat
ist in Summe ein Unentschieden,
weil kaum hat ein Hersteller etwas Neues eingeführt, wird von
der Konkurrenz versucht, dies zu
kopieren oder weiter zu entwickeln. Davon ausgenommen sind
Neuheiten, welche in die falsche
Richtung gehen.
36
Schweizer Jäger 9/2012
Der Verbraucher bzw. der Endkunde profitiert davon. Der Begriff Verbraucher ist hier aber
«falsch», da moderne optische
Geräte so gebaut sind, dass sie
nicht wirklich «verbraucht» werden können.
Wir könnten nun versuchen
festzulegen, welches Gerät der
Marke X in dieser und jener Eigenschaft technisch an der Spitze liegt. Das wäre ein hoffnungsloses Unterfangen, da in dieser
Beziehung eine stetige Bewegung vorwärts zu höherer Leistung besteht. Gegenwärtig liegt
Zeiss in der Sparte Transmission
mit dem neuen Zielfernrohr-Victory 3–12x56 HT unangefochten
an der Spitze.
Was ist Transmission?
Das ist die Lichtmenge, welche durch das optische Gerät hindurchgeht. Das theoretische, nie erreichbare Maximum
wäre 100%. Zeiss liegt nun bei
95%. Man könnte auch sagen,
der Lichtverlust im Zielfernrohr
beträgt 5%. Als Transmissionswerte noch bei 70 oder 80% lagen, hätte man sagen müssen, der
Und in der Praxis
Nun wollten wir wissen, was
das in der Praxis bringt. Dazu
wurden zwei Zeiss-Zielfernrohre,
nämlich das Hochleistungs-Zielfernrohr Victory HT 3–12x56
und das preisgünstige Duralyt
3–12x50, nebeneinander auf ein
stabiles Stativ montiert und auf
den gleichen Zielpunkt einjustiert. Dann wurde ein mondloser
Abend dazu benutzt, die beiden
Zielfernrohre in Bezug auf die
Dämmerungsleistung zu prüfen.
Dazu wurde in einem von
fremden Lichtquellen geschützten Waldstück in 90 m Entfernung eine 40x60 cm grosse Testtafel an einem Baum befestigt.
Die Abnahme der Beleuchtungsstärke wurde mit einem Präzisionsinstrument gemessen und
die Helligkeitseindrücke der beiden ZF subjektiv durch drei Personen beurteilt. Dabei handelte es sich um erfahrene Jäger im
HT-Gläser von SCHOTT ermöglichen
eine unerreichte Transmissionsleistung
von bis zu 95%.
Dämmerung
/
Ausrüstung
Lichtverlust im ZF beträgt 20 bis
30%. Man spricht da nicht gerne von Verlusten – bei Kaufleuten ist es ähnlich. Eine weitere Steigerung der Transmission
bzw. eine nochmalige Reduktion
des Lichtverlustes wird kaum zu
bewerkstelligen sein, wenn doch,
mit unverhältnismässigem Aufwand oder bahnbrechenden neuen Technologien.
Nacht
Abnahme der Beleuchtungsstärke nach Sonnenuntergang. Wenn die Sonne am Horizont
verschwindet, ist noch eine Beleuchtungsstärke von über 600 Lux die Regel. 40 Minuten nach dem
kalendarischen Sonnenuntergang war in unserem Fall noch eine Beleuchtungsstärke von 2 Lux
vorhanden. Diese Werte variieren etwas, je nach der geografischen Situation. In einem engen Bergtal
z.B. wird es schneller dunkel.
Pensionsalter, wie es dem Durchschnitt der Jägerschaft entspricht.
Die Abnahme der Beleuchtungsstärke als Funktion der Zeit
kann im entsprechenden Diagramm abgelesen werden. Damit
kann präzise festgelegt werden,
was ist Dämmerung und was ist
Nacht. Das Diagramm wurde auf-
genommen ohne Fremdlichteinfluss von oben. Eine Wolkendecke
in der Nähe einer gut beleuchteten Ortschaft kann die Werte beträchtlich verfälschen, da Licht an
der Wolkendecke reflektiert wird.
In mondloser Nacht kann das
Ende der Dämmerung ca. 55 Minuten nach kalendarischem Son-
Versuchsaufbau
der beiden zu
vergleichenden
Zeiss ZF, links die
elegante «Diva»
Victory HT, rechts
das «Arbeitspferd» Duralyt.
Die ZeissInnenschiene
des Victory HT
wirkt auf einer
feinen Waffe
natürlich deutlich
gediegener.
Schweizer Jäger 9/2012
37
Preis für die HT-Zielfernrohre mit Leuchtabsehen 60
Ausrüstung
1,1–4x24
1,5–6x42
2,5–10x50
3–12x56
2365.– Fr. (mit Schiene)
2640.– Fr. (mit Schiene)
2845.– Fr. (mit Schiene)
2905.– Fr. (mit Schiene)
2310.– Fr. (ohne Schiene)
2590.– Fr. (ohne Schiene)
2795.– Fr. (ohne Schiene)
2855.– Fr. (ohne Schiene)
(Inkl. 3 V Li-Batterie CR 2032 und Schutzkappe)
Diese Scheibe wurde anvisiert im Format A3 (40x60 cm). Bei Nacht verschwimmen auch die relativ grossen
Zahlen auf der linken Seite.
nenuntergang erwartet werden.
Farben sind dann nicht mehr zu
unterscheiden, das Auge stellt um
auf Schwarzweisssehen mit geringerer Auflösung. Im «Schweizer Jäger» erscheint jeweils der
Kalender mit den Sonnen- und
Mondauf- und -untergängen. Da
ist dann der kalendarische Zeitpunkt, der Jahreszeit entsprechend, abzulesen.
Zwei der Testpersonen konnten
bis in die Nacht hinein beim Victory HT ein helleres Bild feststellen. Die dritte Testperson nahm
beide ZF als gleichwertig wahr.
Das zeigt einerseits, dass das
Auge des Betrachters, nebst der
Helligkeit natürlich, der limitierende Faktor ist und anderseits
muss/darf/kann postuliert werden, dass das Duralyt-Rohr «verteufelt» gut ist. Kein Wunder, dessen Transmission liegt bei 90%.
Nachttauglichkeit
Diese ist ohne Zweifel gegeben. Das überaus feine Rotpunktabsehen 60 ist erstklassig
und lässt sich sowohl bei tiefster Dämmerung als auch bei Tageslicht und Sonnenschein einwandfrei dimmen. Ob da ein
«Pawlowscher Reflex» dahintersteckt, kann nicht eruiert werden.
Alle drei Tester wussten, welches
das bessere Victory-Glas war. Die
38
Schweizer Jäger 9/2012
Das Absehen 60
ist sehr fein. Der
rote Punkt ist
sehr klein, kann
aber am Tage
kräftig hell leuchten. Das Fotografieren eines Absehens gehört
zu den schwierigeren Dingen.
Im Bild ist eine
– scheinbare –
Randunschärfe
vorhanden, welche im Original
nicht existiert.
Testtafel war auch in tiefer Dunkelheit auszumachen, Details
konnten nicht erkannt werden.
Die wahrgenommene Schärfe – des Auges – nahm markant
ab. Bei leichtem Streulicht- oder
Mondeinfluss wäre der Schuss
auf Schwarzwild absolut vertretbar. Das Ansprechen allerdings
nicht.
Zusammen mit den neuen HT
Zielfernrohren stellt Carl Zeiss
auch neues, interessantes Zubehör vor. Die ASV + = AbsehenSchnell-Verstellung: Ein geniales
Konzept, um für weite Schüsse das Absehen so anzupassen,
dass immer Fleck gehalten werden kann. Die ASV ist so vielfältig, dass da ein separater Artikel
folgt, welcher sich damit befasst.
Die ASV ist nicht serienmässig
am Gerät, sondern wird als se-
parates Zubehör angeboten. Der
Jäger, der nicht über 200 Meter schiesst, oder schiessen darf,
braucht sie aber nicht.
Fazit
Das neue Victory HT Zielfernrohr 3–12x56 ist ein empfehlenswertes Glas der Spitzenklasse für
den Nachtjäger. Besser ist zurzeit nur ein Nachtsicht-Zielfernrohr. Da ist man bei Zeiss vermutlich gleicher Meinung. Der
begeisterte Pressetext preist denn
sogar auch die neue Verpackung
als Auslöserin emotionaler Auspackerlebnisse. Der männliche
Leser wird kurz stutzen, um sich
mit Schmunzeln an adäquate Begebenheiten zu erinnern.
Infos unter: www.zeiss.ch/sportsoptics
Zoologisches Präparatorium
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DĞƐƐĞŐĞůćŶĚĞͮϭϬ͘ϬϬͲϭϴ͘ϬϬhŚƌ
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Neue Modelle eingetroffen
Schweizer Jäger 9/2012
39
Des Automaten
«Schwarze Schwester»
Ausrüstung
SAUER 202 Synchro XT
Mit der S 303 Synchro XT
und ihrem Synthetik-Lochschaft mit verstellbarem Rücken hat Sauer & Sohn ein
neues Kapitel in Schiess-Ergonomie aufgeschlagen. Die
vollen Auftragsbücher für die
S 303 zeigen deutlich, dass
die Isnyer den Nerv der Kundschaft getroffen haben. Und
doch blieb eine Frage offen:
«Wieso bekommt die S 202
nicht auch diesen Schaft?»
Jetzt geben die SAUERaner mit der S 202 Synchro
XT die Antwort: So wartet
Sauers bewährte PremiumRepetierbüchse mit einem
schwarzen Synchro XT-Lochschaft auf, der wie sein grünes
Pendant der S 303 durch den
stufenlos verstellbaren Schaftrücken glänzt. Dadurch erfährt
der Begriff «entspanntes Zielen und Schiessen» eine neue
Definition; denn zusammen
mit den hinlänglich bekannten
Vorzügen des Lochschaftes,
der eine völlig unverkrampfte
Verschmelzung von Schiesshand und Pistolengriff und dadurch totale Abzugskontrolle
garantiert, ist ein Schaftkonzept Wirklichkeit geworden,
das die Treffsicherheit auf ein
neues Level hebt.
Die weichen Griffpads
samt Face-Liner am Hinterschaft sowie die bewährte
Soft-Touch-Beschichtung des
Vorderschaftes sorgen dafür,
dass alle ergonomischen Vorzüge auch bei widrigster Witterung zur Geltung kommen.
Und das Tüpfelchen auf dem
«i» ist schliesslich die konsequente Auslegung als Rechts-/
Linksschaft. Jeder Jäger kennt
die Situationen, in der der gewohnte Rechts- oder eben
Linksanschlag zu absurden
Verrenkungen mit eventuel-
40
Schweizer Jäger 9/2012
len Fehl- oder Krankschüssen
führen würde. Wer die neue S
202 Synchro XT aber einmal
auf der «falschen» Seite angeschlagen hat, wird sofort
merken, dass damit auch «andersrum» das Treffen kein Problem ist. Und auch das Nachladen geht schnell und flüssig,
da die grosse Daumenöffnung
das blitzschnelle «Einfädeln»
der Schiesshand optimal unterstützt.
Die neue S 202 Synchro XT
ist ausschliesslich in MediumKalibern mit Standard-Laufkontur erhältlich und kostet
CHF 3243.– (UVP), Aufpreis
für Linksschaft CHF 606.–.
Das komplette Schaftset Synchro XT (nur für Medium-Kaliber mit Standardlauf) kostet
CHF 1237.–, der Hinterschaft
allein (auch für MagnumS 202 geeignet) kostet CHF
987.–.
gen Spielberg im Jagdfilm
«Schwarzwildfieber 4» verwendet hat, bringt Sauer &
Sohn nun ein 8-Schuss-Magazin mit gummiarmierter Grifffläche und Metallboden auf
den Markt. So ist man perfekt
gerüstet, wenn Diana ihr Füllhorn über einem ausschüttet
oder aber ausreichend «Feuerkraft» gefragt ist, um ein angeschweisstes Stück konsequent
an den Platz zu bannen.
Das Magazin ist im Fachhandel erhältlich und
kostet CHF 221.– (UVP).
www.sauer.de
Erhältlich ab sofort über den qualifizierten
SAUER-Fachhandel.
www.sauer.de
8-Schuss-Magazin für S 202
Alle Besitzer einer SAUER
202 in den Kalibern 6,5x55,
.270 Win., 7x64, .30-06 und
8x57 aufgepasst: Jetzt gibt es
das ultimative Drückjagdmagazin aus erster Hand. Analog zur Ausrüstung, die S. D.
Franz-Albrecht zu Oettin-
Jagdeinrichtungen
online einkaufen
Passende Hochsitze, Drückjagdsitze, Kanzeln oder flexible Jagdeinrichtungen gehören
zu den Reviereinrichtungen
die eine Jagd gehörig verbessern und auch sicher machen.
Der Markt hierfür ist, vorwiegend in Deutschland, sehr
gross. In der Schweiz sind es
meist regionale Einkaufsgelegenheiten, die sich bieten.
Wer jedoch im Internet
nach Vergleichen schaut, findet den neuen Webshop von
www.Jagdeinrichtungen.ch.
Ein Internetshop, welcher eine
gute und grosse Auswahl bietet. Von der flexiblen mobilen Kanzel von Udo Röck bis
hin zu diversen Ansitzleitern,
Drückjagdsitzen und Kanzeln
ist das Angebot gross. Alle Artikel sind wahlweise auch als
5er-Set zu bestellen und werden bis ins Revier geliefert.
Damit entfallen Transportwege, Verzollungskosten und
Benzinkosten.
Marc Lenzlinger ist erfahrener Jäger und berät Kunden
gerne auch persönlich. Jäger,
die sich mit Onlineshop-Bestellungen nicht anfreunden
können, melden sich per Telefon unter 079 601 04 14.
Die Seite bietet ein gutes
Angebot an Jagdeinrichtungen die direkt in der Schweiz
bestellbar sind.
Lucia Moreno, Basel
www.jagdeinrichtungen.ch
Die Neuerfindung des
Teleskops
Swarovski Optik präsentiert die neue Generation des
Teleskops: Modular, brillant
und ergonomisch, bringen
die ATX/STX-Teleskope System in ein völlig neues Sehen.
Zwei Okularmodule und drei
Objektivmodule mit Swarovision-Technologie ergeben zusammen sechs verschiedene
Teleskope, die sich jeder Beobachtungssituation anpassen.
Die eigens entwickelten Digiscopinglösungen und umfangreiches Zubehör ergänzen die
neue Teleskopfamilie, die ab
September 2012 im Fachhandel erhältlich ist.
Modular und passgenau:
Ungeahnte
Einsatzmöglichkeiten
Mit der ATX/STX-Generation gelang es Swarovski Optik, das Teleskop neu zu denken: Erstmals lässt sich die
Leistung eines Teleskops über
die Grösse des Objektivs verändern und damit exakt dem
jeweiligen Anwendungsszenario anpassen. Zwei Okularmodule und drei Objektivmodule
können zu sechs unterschiedlichen Teleskopen zusammengestellt werden:
Das handliche ATX/STX
25–60x65 ist mit seinen kompakten Massen und geringem Gewicht der ideale Begleiter für die Gebirgsjagd in
schwierigem Gelände, für ausgedehnte Pirschgänge und für
Jagdreisen. Okular- und Objektivmodul sind – zerlegt in
einer Funktionstasche – leicht
im Jagdrucksack zu verstauen.
Das Allround-Talent ATX/
STX 25–60x85 deckt mit seiner optimalen Kombination
aus Grösse, Gewicht und optischer Leistung alle Anforde-
rungen eines Jägers ab – sei es
bei der Ansitzjagd oder auch
bei der Wildtierdokumentation durch Digiscoping. Es zeigt
seine Stärken auch bei widrigen Lichtverhältnissen, z.B.
beim Ansprechen von Rehbock
und Hirsch in der Dämmerung.
Das Mass aller Dinge für
Jäger und Sportschützen auf
weite Distanzen ist das ATX/
STX 30–70x95. Mit bis zu
70facher Vergrösserung für
kleinste Detailauflösung und
hervorragende
Bildschärfe
kommt es z.B. beim Scheibenschiessen zum Einsatz. Bei allen Kombinationen lassen sich
die beiden jeweils benötigten
Teile leicht, sicher und platzsparend, weil getrennt voneinander, transportieren – selbst
im kleinen Jagdrucksack.
Systematisch und
benutzerfreundlich:
Die Digiscopinglösungen
Ein weiteres Novum: Erstmals wurden Teleskop und Digiscopinglösungen in einem
gemeinsamen Prozess entwickelt, um eine durchgängig
schnelle, einfache und benutzerfreundliche Bedienung des
gesamten Systems sicherzustellen. Zwei unterschiedliche
Mit dem TLS APO Apochromat Telefoto Lens System-Adapter lässt sich
auch eine Spiegelreflexkamera an
das Spektiv anschliessen.
Adapter sind Ergebnis dieses
innovativen Entwicklungsprozesses: Der TLS APO Apochromat Telefoto Lens System
speziell für hochqualitatives
Digiscoping und der DCB II
Schwenkadapter für Kompaktund Systemkameras.
www.swarovskioptik.com
Sonne Mond Solunar
Aufgang
Untergang
Aufgang
Untergang
September
So 16.
Mo 17.
Di 18.
Mi 19.
Do 20.
Fr
21.
Sa 22.
So 23.
Mo 24.
Di 25.
Mi 26.
Do 27.
Fr
28.
Sa 29.
So 30.
07.05
07.07
07.08
07.09
07.11
07.12
07.13
07.14
07.16
07.17
07.18
07.20
07.21
07.22
07.24
19.35
19.33
19.31
19.29
19.27
19.25
19.23
19.21
19.19
19.17
19.15
19.13
19.11
19.09
19.07
07.31
08.47
10.04
11.20
12.34
13.41
14.40
15.30
16.11
16.46
17.15
17.42
18.07
18.31
18.56
19.23
19.53
20.26
21.05
21.51
22.46
23.47
––
00.54
02.04
03.14
04.24
05.32
06.38
07.44
05.50
00.28
01.29
02.31
03.35
04.40
05.42
00.27
01.20
02.09
02.53
03.35
04.17
05.59
05.43
12.03
06.44
07.42
08.45
09.50
10.55
11.57
06.40
07.33
08.21
09.05
09.47
10.28
11.10
11.54
18.15
12.26
13.56
15.00
16.05
17.10
18.12
12.55
13.47
14.34
15.17
15.58
16.39
17.21
18.05
––
19.10
20.10
21.14
22.20
23.25
––
19.09
20.00
20.47
21.29
22.10
22.50
23.32
––
Oktober
Mo
1.
Di
2.
Mi
3.
Do
4.
Fr
5.
Sa
6.
So
7.
Mo
8.
Di
9.
Mi 10.
Do 11.
Fr
12.
Sa 13.
So 14.
Mo 15.
07.25
07.27
07.28
07.29
07.31
07.32
07.33
07.35
07.36
07.37
07.39
07.40
07.42
07.43
07.44
19.05
19.03
19.01
18.59
18.57
18.55
18.53
18.52
18.50
18.48
18.46
18.44
18.42
18.40
18.38
19.23
19.53
20.26
21.04
21.48
22.38
23.24
––
00.34
01.38
02.45
03.54
05.07
06.21
07.39
08.48
09.51
10.52
11.50
12.43
13.32
14.16
14.54
15.28
15.58
16.26
16.53
17.21
17.50
18.22
00.16
01.07
01.59
02.51
03.44
04.36
05.27
00.03
00.52
01.35
02.17
03.00
03.43
04.29
05.21
06.30
07.19
08.10
09.03
09.56
10.48
11.39
06.16
07.02
07.47
08.29
09.12
09.55
10.42
11.35
12.41
13.30
14.22
15.15
16.08
17.00
17.51
12.28
13.14
13.59
14.41
15.24
16.08
16.56
17.49
18.52
19.42
20.34
21.27
22.22
23.12
––
18.40
19.26
20.10
20.53
22.36
22.21
23.09
––
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden
andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse
entgegen.
Die Redaktion
Schweizer Jäger 9/2012
41
Ausrüstung
ATX / STX von
SWAROVSKI OPTIK
Ausrüstung
RangerWood 55
EvoWood 81
NailClip Wood 580
Drei neue Messer
vervollständigen die Wood-Kollektion
Nach der erfolgreichen Einführung der Wood-Kollektion
2010 hat WENGER, der Hersteller des originalen Schweizer Taschenmessers, die Linie um drei Modelle erweitert:
NailClip Wood 580, EvoWood
81 und RangerWood 55. Die
Griffschalen sind wiederum
aus Schweizer Nussbaumholz
hergestellt. Mit ihrem aussergewöhnlichen Design und
umweltverträglichen Material sind die Neuen von Wenger
zukunftsweisend!
Die erstklassigen WoodMesser sind aus besten Materialien hergestellt und äusserst
langlebig. Die ergonomischen
Handgriffe werden aus bestem
Nussbaumholz gefertigt. Wobei die CNC gefrästen Griffe aus Holzresten, welche bei
anderen Herstellprozessen anfallen, hergestellt werden. Die
Produktion der Wood-Messer berücksichtigt nachhaltige Aspekte mehr als je zuvor.
Wenger-Produkte werden neben der hochwertigen Qualität, auch wegen ihren multifunktionalen Werkzeugen von
Outdoor-Sportlern geschätzt.
Die neuen Messer der
Wood-Kollektion sind innovativ und nachhaltig zugleich.
Wenger widmet sich als Akteur in der Outdoorindustrie
und als Mitglied der EOCA
(European Outdoor Conservation Association), dieser Aufgabe mit vollem Elan.
42
Schweizer Jäger 9/2012
EvoWood 81
Das 65 mm lange Messer ist
mit vier universellen Werkzeugen ausgestattet, deren Funktionen im Alltag geschätzt werden. Mit einem Gewicht von
gerademal 17 Gramm lässt es
sich mühelos und komfortabel
in der Tasche verstauen.
Wie die meisten WengerTaschenmesser ist auch das
EvoWood 81 mit einer Schere
mit Mikroverzahnung ausgestattet, die eine ausgezeichnete und präzise Schnittqualität
garantiert. Das Werkzeug ist
mit einem widerstandsfähigen
und einfach handzuhabenden
Stahlhebelsystem versehen
und ist perfekt geeignet, um
fast jedes Material zu schneiden.
NailClip Wood 580
Ein Nagelknipser ist immer
nützlich, sei es bei einer mehrtägigen Bergtour, beim Angeln
oder einfach im Alltag. Er gehört zu den fünf Werkzeugen,
mit denen der 65 mm lange
NailClip Wood 580 ausgestattet ist.
Der aus gehärtetem und
rostfreiem Stahl hergestellte Nagelknipser lässt sich einfach entfalten. Die Bedienung
funktioniert mit wenig Druck
und das Resultat ist sauber und
präzise.
RangerWood 55
Das massive 130 mm lange
RangerWood 55 ist mit sieben
Multifunktionswerkzeugen
ausgestattet, die ihren nütz-
lichen Dienst auf Wanderungen, bei Ausflügen im Wald
oder beim Campieren erweisen. Die hochwertige Holzsäge, der Schraubenzieher mit
Sicherheitsblockierung und
die stabile Ahle lassen neben
den anderen Werkzeugen das
Herz von Handwerkern höher
schlagen.
Die Klinge ist mit einer
einzigartigen Sicherheitsarretierung ausgestattet. Ein versehentliches Zuklappen der
Klinge während der Benutzung ist somit ausgeschlossen. Beim Öffnen wird die
Klinge automatisch blockiert,
zum Schliessen genügt es, das
Schweizerkreuz zu drücken.
www.wenger.ch
Der neue Kettner-Katalog
Ab sofort in jeder Filiale
erhältlich!
Kettner, der Spezialist für
Jagd, Outdoor und Trachtenmode, bringt mit Ende August seinen aktuellen Hauptkatalog heraus. Im Katalog
finden sich wie immer all jene
Produkte, die das Herz des Jägers/der Jägerin höher schlagen lassen.
Die aktuelle Ausgabe des
Katalogs gibt einen Auszug
des Sortiments von einem der
führenden Jagdausstatter und
Jagdversandhändler
Österreichs wieder. Neue Produkte und Innovationen sind darin
ebenso zu finden wie Altbewährtes.
Neben der Ausstattung für
die Jagd finden Liebhaber von
Trachten und Landhausmode
im eigens aufgelegten Trachtenprospekt ein ausgewähltes
Sortiment an attraktiver Bekleidung für die Herbst/Winter-Saison. Die umfangreiche
Auswahl an Geschenkartikeln
ergänzt die Auswahl des Spezialisten Kettner.
Ab sofort liegt der Katalog
druckfrisch in allen 11 Kettner-Filialen in Österreich auf.
Versandbestellungen sind unter www.kettner.
com oder über den Kundenservice unter 0043
(0)2626 20026 330 möglich.
Lodenkotze und Pirschstock
von Askari
Langlebiger Regen- und
Wetterschutz aus Loden
il Lago Lodenkotze
SAUERLAND
Ein Klassiker, der nicht nur
bei Gebirgsjägern sehr beliebt ist. Die il Lago Lodenkotze SAUERLAND wärmt
und schützt zugleich. Diesen
komplett
durchgeknöpften
Umhang können Sie optimal
für viele Einsatzmöglichkeiten nutzen: z. B. als Wetterfleck, als wärmende Ansitzdecke oder als Unterlage, wenn
im Liegen geschossen werden
muss.
Ein ideales Bekleidungsstück für die Jagd, da nichts
einengt, es bequem über Rucksack und Waffe getragen werden kann und lautlos bei der
Pirsch ist.
Farbe: oliv. Obermaterial: 70% Wolle, 30%
Viskose, Futter: 100% Polyester. Grössen: L-2XL.
Bestell-Nr. 130048, bisher EUR 199,99, Aktions-Preis
jetzt EUR 99,99.
Zielhilfe und Gehhilfe in
einem
Mit diesem 2-teiligen
Pirschstock aus Kastanienholz
mit Stahlspitze und Handschlaufe haben Sie den idealen Begleiter auf jeder Jagd. Er
eignet sich ideal als Gehhilfe
zum Abstützen beim Wandern.
Ausrüstung
Gut ausgerüstet –
erfolgreich auf der Jagd!
Ebenso ist er als Zielhilfe im
Feldrevier oder bei der Bergjagd einsetzbar.
Hierbei dient die Gabel als
Gewehrauflage bei stehend
freihändigem Schuss. Der
Pirschstock kann für einen
platzsparenden Transport auseinandergeschraubt werden.
Gesamtlänge: ca. 180 cm, Transportlänge: 92 cm.
Bestell-Nr. 130088, bisher EUR 59,99, Aktions-Preis
jetzt EUR 22,99.
Bezug: Askari Sport GmbH, St. Jakobsstr. 200,
4089 Basel, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75,
www.askari-jagd.ch
Schweizer Jäger 9/2012
43
Ausrüstung
Der Schweizer Repräsentant
für Holt’s Auctioneers
Büchsenmacher Peter
Kammermann
Holt’s Auctioneers wurde
1993 von Nick Holt gegründet
und hat sich seither zum weltweit dominierenden Auktionshaus auf diesem Gebiet entwickelt. Der Geschäftssitz mit
Büro- und Ausstellungsraum
ist im ländlichen Norfolk, ca.
3 km von Sandringham entfernt, angesiedelt. Die vierteljährlich stattfindenden Auktionen werden jedoch im Princess
Louise House in West London
durchgeführt, da diese Location für internationale Käufer
und Verkäufer einfach zu erreichen ist.
Das Auktionshaus Holt’s ist
spezialisiert auf das Erzielen
der höchsten Auktionspreise
für schöne moderne und antike
Flinten, Büchsen, Faustfeuerwaffen, blanke Waffen, Militaria und hochwertige klassische
Fischereiartikel.
Im Bestreben, das gute
Netzwerk von internationalen Repräsentanten auch in
der Schweiz auszubauen, wurde das renommierte Auktionshaus nun in Menznau fündig.
Peter Kammermanns Ruf als
hervorragender Büchsenmacher mit internationaler Erfahrung und sehr guten Englischkenntnissen ist bis nach
London gedrungen. Mit beidseitiger Begeisterung wurde
die Zusammenarbeit beschlossen und die nötigen Verträge
unterzeichnet. Die Vorbereitungen zur nächsten Auktion
sind bereits im Gange.
Auktionsgüter aus der
Schweiz werden ausschliess-
Der Klassiker
ist zurück
Leica Trinovid Ferngläser –
Das Universalfernglas in
einem neuen Preissegment
Die Leica Camera AG in
Solms hat ihr Fernglasangebot
um zwei Modelle für Einsteiger und ambitionierte Profis
erweitert: Das Leica Trinovid
8x42 und das Leica Trinovid
10x42. Die neuen TrinovidFerngläser bieten höchste Präzision und extreme Robustheit
und zeichnen sich dabei durch
ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aus.
Aufgrund ihrer optischen
und mechanischen Qualität sind die Leica Trinovid-Ferngläser für versierte Vogelbeobachter und Jäger
gleichermassen geeignet. Der
44
Schweizer Jäger 9/2012
zuverlässige, tägliche Einsatz
wird durch eine perfekte Ergonomie und die besonders
langlebige Spezialarmierung
gewährleistet. Hinzu kommen die kompakte Bauform
und das geringe Gewicht. Wie
bei den Leica-Spitzenmodellen sind die Linsen der Leica
Trinovid-Ferngläser mit einer
leistungsfähigen Oberflächenbeschichtung versehen. Das
Gehäuse besteht aus stabilem
Magnesium. Komfortabel erfolgt die Dioptrienverstellung
am Mitteltrieb und die individuelle Einstellung des Augenabstandes wird durch aufwendige Okularmuscheln mit vier
Raststellungen gewährleistet.
Seit 1907 schreibt Leica
Fernglasgeschichte.
Dabei
sorgen die Leica TrinovidFerngläser bereits seit 1957
sprichwörtlich für kompromisslose Qualität. Der Einbau
von Dachkantprismen begründete eine neue schlanke Form
lich über den Schweizer Holt’s
Repräsentanten Peter Kammermann nach England angeliefert. Einzelheiten zur
Begutachtung sowie zur Einreichung von Auktionsartikeln
werden in Kürze auch auf der
Webseite aufgeschaltet.
Peter Kammermann
Tel. 041 493 03 78
www.buechsenmacher.ch
und ein unbeschwertes Gefühl
beim Beobachten. Vorteile, die
auch die US-Raumfahrtbehörde NASA zu schätzen wusste:
Im Jahr 1969 wurde ein umgebautes Leica Trinovid-Fernglas erfolgreich bei der Mondmission Apollo 11 eingesetzt.
Bis 2007 wurde die dritte Generation der Trinovid-Reihe
gebaut und galt als nahezu unzerstörbares Outdoorglas.
Die neuen Leica TrinovidFerngläser sind im Leica-Fachhandel erhältlich. Das Trinovid 8x42 kostet Fr. 1690.– und
das Trinovid 10x42 Fr. 1740.–.
Leica Camera AG, 2560 Nidau
Tel. 032 332 90 90
www.leica-camera.ch
Steyr Mannlicher SM 12
Die neue Steyr Mannlicher
SM 12 besticht durch ihr modernes und elegantes Design
mit hervorragendem Schaftholz, Schuppenfischhaut und
Bayrischer Backe mit Doppelfalz. Durch Optimierung der
Laufkontur, Verkürzung der
Lauflänge und Überarbeitung
des Gehäuses bietet die neue
Steyr Mannlicher SM 12 ein
noch besseres Schwingungsverhalten bei idealer Balance.
Mit dem neuen extrem
leichtgängigen Handspannsystem (H.C.S.) und dem direkten Feinabzug samt integriertem Rückstecher ist sie die
ideale Repetierbüchse für den
sicherheitsbewussten
Jäger
mit höchsten Ansprüchen. Die
Steyr Mannlicher SM12 ist ab
sofort im guten Fachhandel erhältlich.
Der Preis für Standartkaliber beträgt Fr. 2990.–, für
Magnumkaliber Fr. 3350.–.
Infos unter: www.waffenmarkt.ch
Kombiabzug
für Blaser R8
Die Firma P. Kammermann,
Büchsenmacher in Menznau,
hat neu einen Kombiabzug mit
Stecher für den Blaser R8 im
Lieferprogramm.
Dieser kann anstelle des
Standard-Direktabzuges mit
minimalem Arbeitsaufwand
eingebaut werden. Auch der
Rückbau auf den Standardabzug ist jederzeit möglich.
Der perfekt konstruierte Kombiabzug lässt sich als
Rückstecher bis 100 Gramm
einstellen. Bei Verwendung
als Kombiabzug in ungestochenem Zustand wurde die
Charakteristik gegenüber dem
Originalabzug auch erheblich
verbessert.
Dieser Kombiabzug ist in
Edelstahl à Fr. 390.– exkl.
MwSt, oder wahlweise hartvergoldet zu Fr. 490.– exkl.
MwSt lieferbar.
Lieferung erfolgt über P. Kammermann, 6122
Menznau, www.buechsenmacher.ch oder den gut
sortierten Fachhandel.
Neuer Askari JagdKatalog 2012/2013!
Jetzt gratis anfordern!
Rechtzeitig zur Jagdsaison ist der neue Askari Jagd ·
Angeln · Outdoor-Katalog erschienen. Hier findet der Jäger auf nunmehr 180 Seiten
ein ausgesuchtes Spezial-Sortiment für Weidwerk und Outdoor-Aktivitäten.
Im Katalog finden Sie wieder für jede Jagdart zu jeder
Jahreszeit die richtige Bekleidung und das richtige Zubehör: anspruchsvolle, funktionelle und dabei bequeme
Jagdbekleidung und Accessoires, ausgesuchte Bekleidungslinien für die Drück-,
Treib- und Ansitzjagd, traditionelle Loden- und Ledersortimente. Den neuen SoftshellAnzug aus atmungsaktivem,
wasserabweisendem Spezialmaterial findet der Kunde auf
der Katalog-Rückseite zum interessanten Set-Preis.
Der Zubehörbereich, insbesondere Lock- und Fallenjagd,
Reviereinrichtungen, Optiken,
wurden durch entsprechende
Produkte namhafter Hersteller ergänzt. Vielseitige Jagd-
messer,
Hundeausrüstung,
Pflegeutensilien, Trophäenbehandlung, Wildverwertung
und Jagdliteratur sind weitere Bereiche des speziell abgestimmten Sortiments!
Noch passionierter bei der
Jagd mit dem neuen hervorjagenden Askari-Programm!
Alle Produkte sind auch
über den Online-Shop unter
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Den Katalog mit 180 Seiten gibt es gratis.
Anforderungen über: Askari Sport GmbH, St.
Jakobsstrasse 200, 4089 Basel, Tel. 061 322 27 74, Fax
061 322 27 75 oder im Internet www.askari-jagd.ch
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Ausrüstung
Raumwunder
von XJAGD
Natürlich
Jagdhund
Technisch, jung und von
hoher Qualität ist die neue
Jagdbekleidungskollektion der
Marke XJAGD aus dem Hause Dschulnigg, die ab September in den Fachgeschäften erhältlich ist.
Die neue Kollektion umfasst auch zwei Rucksäcke:
das Modell Comox mit 25 Liter und das Modell Mission
mit 35 Liter Volumen. Beide
Rucksäcke sind aus reissfestem, wasserabweisendem Nylon hergestellt. Sie verfügen
über eine Vielzahl von durchdachten, nützlichen Details:
verstell- und abnehmbarer
Hüftgurt, höhen- und weitenverstellbarer Brustgurt, Munitionstasche am Hüftgurt,
Durchgriff im Deckel zum
Einschieben der Waffe, ergonomisch geformter Rücken
mit Belüftungssystem, Re-
Der neue Herbstkatalog
Mit der Herbst/Winterkollektion 2012 von JAGDHUND
präsentiert Dschulnigg die österreichische Marke im druckfrischen Katalog auf 60 Seiten.
Der Anspruch lautet: «Natürlich das Beste.» Genutzt
werden die wunderbaren Eigenschaften von Naturmaterialien, die intelligent zu nachhaltiger Jagdbekleidung mit
Stil verarbeitet werden. So
sorgt JAGDHUND-Bekleidung
für ein besonders angenehmes
Körperklima. Ein breites Sortiment bietet die Möglichkeit,
sich von Kopf bis Fuss mit
JAGDHUND einzukleiden.
Der Herbstkatalog ist ab
sofort bei vielen Büchsenmachern und Waffen-Fachhändlern erhältlich.
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genschutzhülle in extra Zipptasche am Boden und vieles
mehr.
Weitere Informationen finden Sie auf www.xjagd.com.
Beide Modelle sind ab sofort bei Ihrem Büchsenmacher
und Waffenfachhändler erhältlich. Comox um Fr. 158.– und
Mission um 171.–.
Die neue Homepage
Der Internetauftritt unter www.jagdhund.com wurde vom Hersteller völlig neu
gestaltet. Die ansprechende
Präsentation informiert ausführlich über alle aktuellen
Produkte, deren Funktionen
und technische Eigenschaften.
Besonderheit: Viele Modelle sind in 3D fotografiert und
können im 360°-Modus von
allen Seiten betrachtet werden.
www.jagdhund.com
Glaser Handels AG, 8405 Winterthur, Telefon 052
235 15 30, www.glaser-handels.ch
Brandneu:
Trara, das tönt
XJAGD
wie Jagdgesang!
Funktionelle Jagd- und
Outdoor-Bekleidung
GOLHGHU
EHOLHEWH-DJ
Jagdgesang soll als Ergänzung und Abwechslung zum
Jagdhornblasen wieder vermehrt gepflegt werden. Als
begeisterter Sänger im Männerchor reizte es mich schon
seit langem, Liedertexte zu
sammeln und in einem Liederbüchlein der singenden
Jägerschaft näher zu bringen.
Vergleiche Gesangstexte mit
der Jagd während des ganzen
Jahres und immer kannst du
einen Vergleich von Liedertext zur Realität finden!
«Auf auf zum fröhlichen
Jagen, auf in die grüne
Heid»
Wie der Text des Liedes sagt,
bewegen wir uns immer mehr
46
Schweizer Jäger 9/2012
oder weniger im «Grünen
Bereich». Trotz Gegenwind
von verschiedenen Seiten,
lasst euch nicht entmutigen
und stimmt zum Ausklang
eines schönen Jagdtages ein
Jagdlied an: «Und sinkt die
Sonne nieder verstummt der
Meute Chor, dann lasst uns
Scherzen, Singen».
So möchte ich beitragen,
dass ein Lied eine Stimmung herbei führt und/oder
manchmal auch zum Nachdenken anregt. Interessierte Jäger und Sänger können
das Büchlein mit 35 Jagdliedern zum Preis von Fr 8.– per
E-mail bestellen: bussmann.
[email protected]
Mit Weidmannsgruss und
frohem Klang
Josef Bussmann,
Weierweid 3, 6122 Menznau
Die Marke
Unter dem Motto «Pure
Hunting Passion/pure Jagdleidenschaft» bietet das österreichische Grosshandelsunternehmen Dschulnigg als Markeninhaber hochfunktionelle
Jagd- und Outdoor-Bekleidung
sowie Accessoires vom Jäger
für den Jäger an, durchdacht
bis ins kleinste Detail.
XJAGD steht für intelligente Hightech-Materialien,
hochwertige Verarbeitung und
moderne Designs. Ab September werden XJAGD-Produkte
in den Jagdfachgeschäften erhältlich sein.
Der All Season Katalog 2012
«Perfektion macht Momente» ist der Titel des 38-seitigen
Kataloges, der – aufwendig
gestaltet – die aktuelle Kollektion von XJAGD vorstellt. Er
ist ab sofort bei Ihrem Büchsenmacher oder Waffenfachhändler erhältlich.
Die XJAGD Homepage
Sie können sich auch bequem online über die Produkte der brandneuen Marke auf
www.xjagd.com informieren.
Alle Modellinformationen,
Funktionen und Materialeigenschaften sind übersichtlich
dargestellt. Besonderheit: viele Modelle sind in 3D fotografiert und können im 360°-Modus von allen Seiten betrachtet
werden.
www.xjagd.com
Wärmebildkameras
W
äärmebildka
Wärmebildkamer
Wä
Wär
rmebild
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Scout PS-24/32
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Tag & Nacht Einsatz | handlich und
t | Gewicht 340 g | interne Liadbar) | BilddarInstAlertTM
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CHF 4900.–
PS-24 CHF 2200.–
PS-32 CHF 3350.–
Distanzmessgerät für die Jagd
Laser-Rangefinder 6x25
Messdistanz: 15–600 m
Messtoleranz: 1/–1 m
Grösse: 119x69x40 mm
Gewicht: 225 g
Inkl. Tasche und Batterie
Inkl. MwSt. und Versand
Das Sturmgewehr-Putzzeug 57
Jetzt ist es wieder da!
Aber dieses Mal in einer
zivilen Mission:
„DONTOP“
als Grillstock!
Nur Fr. 199.–
VEPOL solutions gmbh
Zürcherstrasse 10, CH-8174 Stadel
Tel. +41 (0)44 820 33 73, Fax +41 (0)44 820 33 74
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Informationen:
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Klein, handlich und kompakt ist er
der ideale Begleiter an jedem Aserfeuer.
Mit wenigen Handgriffen schrauben
Sie sich Ihren persönlichen Grillstock
zusammen und geniessen so entspannt
Ihren nächsten Grillplausch!
Rössler TITAN:
präzis, solide und
elegant
ALL-ROUND mit Feinabzug
STANDARD mit Feinabzug
LUXUS mit Feinabzug
EXCLUSIV mit Feinabzug
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CHF
CHF
CHF
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1740.–
1950.–
2150.–
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Geradezugrepetierer mit 16 Warzen und
Drehverriegelung
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Wechsellauf mit wenigen Handgriffen
auswechselbar
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Systemhülse aus Stahl, vorbereitet für
die Zielfernrohrmontage
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Trocken stehender Flintenabzug mit
1200 Gramm Abzugsgewicht
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Amtshausgasse 2
4410 Liestal
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3-Punkte-Sicherung am Kolbenhals
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Schaft aus Nussholz in drei Ausführungen
oder aus Kunststoff
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Herausnehmbares Standardmagazin und
optional Drückjagdmagazin
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Fax 061 922 12 45
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Ausrüstung
GEHÖR SCHÜTZEN UND TROTZDEM
Viele Jäger verzichten auf einen Gehörschutz, weil er die für die Jagd wichtigen Geräusche dämmt. Gehörschäden durch Gewehrschüsse sind daher bei Jägern an der
Tagesordnung. Aktive Gehörschütze bieten eine ideale Lösung: sie dämpfen den
Knall auf ein sicheres Niveau, ermöglichen aber gleichzeitig die Wahrnehmung von
leisen Geräuschen und Warnsignalen. Das Hörakustik-Unternehmen Amplifon bietet bis Ende November 2012 zwei Modelle mit 20 Prozent Rabatt an.
Für den ausgebildeten Hörgeräteakustiker und frisch gebackenen Jäger Marc Diener
ist klar, dass das Schiessen
eine der lautesten Freizeitaktivitäten ist. Während für
Schützen im Schiessstand
der Hörschutz obligatorisch
ist, verzichten viele Jäger darauf – obwohl sie dem Knall
aus nächster Nähe ausgesetzt
sind. «Als Jäger will man auf
der Pirsch und beim Ansitz
jedes Geräusch im Wald hören», ist sich Diener bewusst.
Die konventionellen, passiven
Kapselhörschütze
blenden
diese Geräusche aber aus und
sind unkomfortabel zu tragen.
Und werden sie erst kurz vor
dem Schuss aufgesetzt, riskiert man, das Wild zu verlieren. «Aus diesem Grund
tragen eben die wenigsten Jäger einen Gehörschutz», stellt
Diener fest.
Hörschäden sind irreparabel
Lärm ist bei Dauerbelastung ab 85 Dezibel (dB)
schädlich. Der Pegel bei einem
Kleinkaliber-Gewehr erreicht
105 dB, bei einer Kleinkaliber-Pistole 122 dB und bei
grossen Kalibern, Schrotflinten und Kugelgewehren über
130 dB, mit Spitzen bis 160
dB. Bereits nach einer Schrotdublette können deshalb Schäden nachgewiesen werden.
Ein guter Indikator für eine
Schädigung des Gehörs ist ein
Pfeifen, Rauschen oder ein
dumpfes Gefühl im Ohr: der
bekannte Tinnitus. Dieser verschwindet jedoch manchmal
wieder, was viele Jäger sich
in Sicherheit wiegen lässt.
Dem ist laut Marc Diener aber
48
Schweizer Jäger 9/2012
nicht so: «Wenn die empfindlichen, mikroskopisch kleinen
Haarzellen im Innenohr einmal geschädigt sind, wachsen
sie nicht wieder nach. Diese
wichtigen Härchen können
durch keine medizinischen
Verfahren künstlich wieder
hergestellt werden.»
Geschädigte Sinneszellen
nehmen kaum noch Schall
wahr. Tiefe Töne und Vokale
wie a, o und u werden zunächst
meist noch gehört, weil die dafür zuständigen Zellen sich im
Inneren der Schnecke befinden
und damit gut geschützt sind.
Die Rezeptoren, die für die
SecureEar von Siemens beruht
auf verschiedenen ausgeklügelten Funktionen, die es ermöglichen, Geräusche zu verstärken
und das Gehör gleichzeitig
zu schützen. Jedes Geräusch,
welches das Gehör erreicht,
muss SecureEar passieren. So
werden laute Geräusche wie zum
Beispiel Schussgeräusche um bis
zu 35 dB reduziert. Jagdrelevante Geräusche hingegen werden
verstärkt (einschliesslich leiser
Klänge wie raschelndes Laub
oder eine Unterhaltung). Zeitgerecht auf die Jagdsaison bietet
Siemens den SecureEar neu in
der Farbe «Leuchtorange» an.
Mehr Informationen auf:
http://w1.hearing.siemens.com/
at/04-produkte/26-secure-ear/
secure-ear.jsp
hohen Töne zuständig sind,
befinden sich hingegen weiter
aussen, am Eingang der Hörschnecke. Sie werden durch
Lärm oder Alterung meist als
erstes geschädigt. Da sie das
«klare Verstehen» beeinflussen, wird Sprache bei diesem
sogenannten Hochtonverlust
oft unklar wahrgenommen
und es entsteht ein «Nuscheleffekt».
Bei Hörproblemen sofort ins
Fachgeschäft
Die Konsequenz einer solchen durch einen Schuss oder
anderen Lärm entstandenen
Schädigung der Sinneszellen
ist ein permanenter Hörverlust. Betroffenen entgehen
Hör-Erlebnisse wie Vogelgesang, sommerliches Grillenzirpen oder ein tolles Konzert.
Ein Hörverlust kann aber auch
andere Auswirkungen haben.
Denn mit Hilfe des Gehörs
orientieren wir uns an Tönen
und können so Gefahren einschätzen. Studien zeigen, dass
eine Hörminderung wegen der
erschwerten Verständigung
mit anderen Menschen je nach
Ausprägung zu einer drastischen Abnahme der Lebensqualität führen kann. Und ein
Serenity DP+ von Phonak ist einer der aktiven, elektronischen
Gehörschütze mit pegelabhängiger Dämmung. Laute Geräusche
wie Gewehrschüsse werden sofort auf ein angenehmes Niveau
gedämpft. Unmittelbar nach Abklingen der lauten Geräusche passt
sich Serenity DP+ neu an, so dass normale Geräusche, Gespräche
oder Warnsignale gehört werden können.
Mehr Informationen auf:
www.phonak-communications.com/de/
produkte/gehoerschutz/serenity-dp/
ALLES HÖREN
Aktiver Gehörschutz schafft
Abhilfe
Schützen kann man sich vor
einem Hörverlust auf vielfache Weise. Wo man dem Lärm
nicht entgehen kann, bietet
sich ein Gehörschutz an. Das
Jagderlebnis muss einem dies
aber nicht vergällen. Mit einem aktiven Gehörschutz können Geräusche oder Sprache
problemlos wahrgenommen
werden, während Impulslärm
wie Schüsse auf ein sicheres
Niveau reduziert werden. Eine
ausgeklügelte Elektronik, die
in den kleinen Gehörschützen
eingebaut ist, macht dies möglich. Laut Marc Diener sind
für Jäger der Serenity DP+ von
Phonak oder der SecureEar
von Siemens besonders geeignet. «Diese massgefertigten
Gehörschütze dämpfen den
lauten Schusslärm, verstärken
aber gleichzeitig die leisen
Geräusche wie das Rascheln
von Laub oder die Warnsignale des Kollegen», weiss Diener
aus eigener Erfahrung. Damit
muss der Jäger den Gehörschutz nach dem Schiessen
nicht einmal mehr aus dem
Ohr nehmen.
Gehör in der Jagdgesellschaft testen lassen
Damit die aktiven Gehörschütze exakt sitzen und der
hohe Tragkomfort gewährleistet ist, werden sie individuell
angefertigt. Die Anpassung
erfolgt in der Regel in einem
Akustikfachgeschäft. Amplifon, der grösste Schweizer
Hörakustiker, macht Jägern
diesen Herbst ein spezielles
Angebot: Ab sofort und bis
Ende November gibt es in
allen 79 Fachgeschäften 20
Prozent Rabatt auf individuell angepasste HightechGehörschütze. Diese eignen
sich übrigens auch ideal für
die Ausübung von lärminten-
siven Berufen. Auf Wunsch
kommen die ausgebildeten
Hörgeräteakustiker auch bei
den Jagdgesellschaften vorbei
und nehmen die Ohrabdrücke und Bestellungen vor Ort
auf. Das Ohrstück, das dank
genauer Passform sehr angenehm zu tragen ist, kann nach
drei Wochen im Fachgeschäft
abgeholt werden. Bei diesem
Besuch kontrollieren die ausgebildeten Hörakustiker von
Amplifon auch gerne das Hörvermögen.
Interessierte Gesellschaften
können sich beim Kundenservice von Amplifon unter 0800
800 881 melden.
Über Amplifon
Amplifon ist seit 2002 in der Schweiz
tätig und ist heute der grösste Qualitätsanbieter rund ums Hören. Neben der Hörberatung und der Anpassung von Hörhilfen vertreibt
Amplifon ein breites Sortiment an
Hörgeräten, Gehörschützen und
Zubehör aller namhaften Hersteller. Die Firma hat ihren Schweizer Hauptsitz in Baar/ZG und ist
mit 79 Fachgeschäften in der ganzen Schweiz vertreten. Gegründet
1950, befindet sich das Stammhaus
der Amplifon-Gruppe in Mailand,
wo es auch an der Börse eingetragen ist. Weitere Informationen sind
auf www.amplifon.ch erhältlich.
Ausrüstung
begonnener Hörverlust schreitet unweigerlich voran. Wer
immer schlechter hört, sollte
daher dringend einen Hörakustiker aufsuchen.
Marc Diener (rechts) mit einem Jagdkollegen. Der Verkaufsleiter bei
Amplifon benutzt beim Jagen einen aktiven Gehörschutz.
Hör-Erfahrungen eines Jägers
Reto Mauchle, Pächter im Revier Gossau/SG
«Als ich mir vor einigen Jahren das erste Mal Gedanken darüber gemacht habe, wie ich mein
Gehör auf der Jagd schützen könnte, war ich eher skeptisch gegenüber einem aktiven Gehörschutz. Trotzdem wollte ich nicht einfach nichts ausprobieren, und so kam es, dass mir Marc
Diener von der Firma Amplifon einen Gehörschutz anpasste. Nach ca. drei Wochen bekam ich
meinen ersten aktiven Gehörschutz geliefert. Voller Erwartungen ging ich auf den Ansitz und
bemerkte schnell, dass ich mich mit diesem Gehörschutz anfreunden kann.
An dieser Stelle darf ich auch ehrlich sagen, dass es eine Umstellung war, zuerst diese zwei
Muscheln in meine Gehörgänge zu platzieren und mit einem «Gehörgerät» in den Wald zu
gehen. Heute finde ich den Umstand, dass ich nach meinem Gutdünken Geräusche verstärken
oder abschwächen kann, genial.
Ich glaube, jeder Jäger kennt das Gefühl, im Wald zu sitzen, zu warten und plötzlich – war da
nicht etwas? Mit meinem Gehörschutz kann ich in einem solchen Fall die Geräusche vor dem
Schuss verstärken und habe so auch schon wertvolle Zeit gewonnen.
Dasselbe gilt aber auch, wenn ich auf der offenen Jagd in der Nähe der Autobahn stehe, dann
schwäche ich diese Geräusche ab und der Stand ist dann ganz erträglich. Der grosse Unterschied
bei der ganzen Sache ist einfach, dass ich nach dem Schuss nicht mehr das nervige Pfeifen im
Ohr habe, dafür das gute Gefühl, etwas Langfristiges für mein Gehör getan zu haben. In diesem
Sinne wünsche ich allen Jägern ein kräftiges Weidmannsheil.»
Schweizer Jäger 9/2012
49
DIE BLASER
ROAD SHOW
Aus den USA ist bekannt, dass Hersteller mit ihren Produkten
durch die Lande ziehen und sie vor Ort einem interessierten
Publikum vorstellen. Blaser hat diese Idee aufgegriffen und ihre
bewährten Waffen mit zwei neuen Innovationen präsentiert.
Der «Schweizer Jäger» war für Sie vor Ort.
Text und Fotos: Dr. B. Metzner
und Dr. M. Scherer
So ein Wetter hatte ich schon
länger nicht mehr erlebt, wie der
Sommer 2012. Mehrfach täglich wechselt es von strahlendem
Sonnenschein zu kräftigen Regenschauern, eine Stringenz war
nicht erkennbar.
50
Schweizer Jäger 9/2012
«Davon lassen wir uns nicht aus
der Ruhe bringen», sagt Reinhard
Bauer, der verantwortliche Leiter
der Veranstaltung. Recht hat er, der
Ablauf auf der grosszügigen Anlage bei Waffen Ziemainz am Rhein
Main Airport läuft ruhig und besonnen. Jeder Schütze hat sich im
Vorfeld per Internet angemeldet,
zahlt eine geringe Anmeldegebühr
und erhält dafür einen Coupon,
mit dem er je acht Schuss Kugel
und zehn Schuss Schrot abgeben
kann. Doch die Herren von Blaser
sind grosszügig, wer einige Schuss
mehr machen will, bekommt auch
die anstandslos. Zumal auch jeder
Teilnehmer eine der Blaser-DVDs
im Wert von 40 Euro kostenlos erhält, ich nehme den mit viel Aufwand produzierten Film über Winkelschüsse im Gebirge.
mig, da mehr Material zur Stabilisierung des Hinterschaftes
(Stege oben und unten) bleiben
muss. Der neue Professional Success, der zur IWA 2012 auf den
Markt kam, ermöglicht das sowie einen steileren Griffwinkel.
Um sie auch jagdlich attraktiver
zu gestalten, bietet die Firma aus
dem Allgäu sie in zwei Farben, in
Dunkelgrün oder Schwarzbraun
sowie mit Kunststoff- oder Ledereinlagen an.
Die Lederversion ist auf jeden
Fall feiner, mit einer schönen Ziernaht versehen, wenn auch empfindlicher. Die Kosten belaufen
sich auf Fr. 2087.– für den Schaft
(inklusive des benötigten Systemkastens) sowie Fr. 678.– für die
Ledereinlagen, welche nachträglich nicht austauschbar sind.
Die Blaser Professional SuccessLochschäfte gibt
es in Dunkelgrün
oder Schwarzbraun sowie mit
Kunststoff- oder
Ledereinlagen. Im
Bild die dunkelgrüne Vatiante.
Im Schiessstand
Nun bin ich an der Reihe. Ich
entscheide mich für eine R8 mit
Kunststoffeinlage im Lochschaft.
Sie ist auffallend kurz, 97 cm
Gesamtlänge, mit einem Semi
Weight Lauf von 19 mm Durchmesser und 52 cm Lauflänge. Das
Kaliber ist .308 Winchester, die
Munition von Norma, die Match
Diamond Serie.
Die Waffe liegt auf dem Anschusstisch und ich ziehe sie zum
Probeanschlag ein. Schon beim
ersten Ausrichten kann ich deutlich den Vorteil des Lochschaftes fühlen, die Waffe ist leicht zu
kontrollieren und zu steuern, der
Griffwinkel ist für diese Art des
Schiessens optimal, da das Handgelenk in einem idealen, unverkrampften Winkel ist, ebenso wie
der locker aufliegende Ellenbogen.
Zum Laden entnehme ich das
Magazin, welches durch je einen
sichern kann, dreht sich der Sicherheitsvorteil dann gegen den
Jäger. Für ausgefallene Einsatzgebiete besteht die Möglichkeit
das Magazin gänzlich zu sperren,
man sollte es tun.
Ebenso muss man daran denken den Repetierstängel beim
Schliessen nach vorne in die
2. Rast zu schieben, ansonsten schliesst der Radialbundverschluss nicht, eine Schussabgabe
ist dann aus konstruktionstechnischen Gründen nicht möglich.
Der standardmässige Abzug steht
wirklich trocken und löst bei ca.
600 g. aus. Er kommt an einen
echten eingestochenen Abzug erstaunlich nahe heran, allerdings
ohne dessen Nachteile zu adaptieren.
Nun geht es aber los. Ich drehe das Zeiss-Zielfernrohr auf 12fach und schicke die .308 Winchester auf die Reise. Das mache
ich viermal und fahre die Scheibe
zurück. Alle Schüsse liegen eng,
bei ca. 2,9 cm zusammen, allerdings einen Tick zu tief. Ich fah-
Druckknopf auf der rechten und
linken Seite im System gehalten
wird. So ist ein unbeabsichtigtes Auslösen mit einem folgenden Verlust weitestgehend ausgeschlossen, ich habe das bei einer
anderen Waffe leider schon erlebt.
Da bekanntermassen das Magazin der R8 mit der Abzugsgruppe eine Einheit bildet und man
mit einem Handgriff die Waffe
(theoretisch) gegen Missbrauch
re die Scheibe wieder nach vorne,
schiebe eine Patrone direkt in das
Patronenlager, schliesse sie und
korrigiere das Fadenkreuz ca. 5
cm hoch und treffe die Scheibe
exakt mittig. Ein gutes Ergebnis,
welches sich bei besseren Bedingungen, sicherlich in ein sehr gutes wandeln würde.
Das Redring-Visier
Nach einer Stärkung mit Wildschweinbratwurst geht es dann
Kompetente Beratung durch die
Blaser-Mitarbeiter.
Hier durch Reinhard Bauer, dem
verantwortlichen
Leiter des Anlasses.
Schweizer Jäger 9/2012
51
Jagdschiessen
Lochschaft Professional Success
Doch von Anfang an: Blaser hatte für dieses Event sechs
Schiessstände quer durch die
Bundesländer gebucht und bot
dort ein Testschiessen ihres neuen
R8-Schaftes Professional Success
und des Redring-Flintenvisiers
an. Die sechste, finale Station in
Frankfurt habe ich wahrgenommen, um diese beiden Neuheiten
zu testen.
Zunächst gehe ich zum Büchsenstand und beobachte die anderen Schützen. Erfahrene Tester
sehen hier mehr, als wenn sie selber Hand anlegen. Vor mir steht
eine bunte Gruppe Jäger, ältere
und jüngere, technisch versierte
und traditionelle. Sie allen wollen
den neuen anatomisch geformten
Lochschaft von Blaser in Augenschein nehmen und feststellen,
ob dieser wirklich Verbesserungen bringt.
Blaser hat schon seit einiger
Zeit einen Lochschaft aus Wurzelmaserholz im Programm, den
Success. Allerdings ist bei diesem der Eingriff nicht so geräu-
Jagdschiessen
Oben links: Blaseran den Flintenstand. Hier wartet
auf mich das Redring-Visier, ein
von Blaser in der BRD vertriebenes schwedisches RotlichtreflexVisier speziell für Flinten. Seit
Jahren finden die Pendants von
Aimpoint und Eotech auf Büchsen aller Art Verwendung und gerade beim flüchtigen Schiessen
kann man damit sehr gute Ergebnisse erzielen. In den Distanzen
von ca. 10–50 Metern sogar bessere Ergebnisse als mit der offenen Visierung oder einem mehrfach vergrössernden Zielfernrohr.
Sie sind heute nicht mehr wegzudenken, aber funktioniert das
auch beim Schiessen auf schnell
bewegende Ziele am Himmel?
Wenn es die positiven Ergebnisse
der Büchse mit diesem Gerät auf
die Flinte zu adaptieren gelänge,
käme das einer Revolution gleich.
Der Redring funktioniert wie
die bekannten Rotlichtreflexvisiere, bei dem das Absehen mittels
Laser auf eine durchsichtige optische Linse projiziert wird, nur dass
ein Einschiessen nicht notwendig
ist. Es lässt sich einfach auf alle
Bock- und Selbstladeflinten mit
einer Laufschienenbreite von 5
bis 11,5 mm montieren, am besten im Bereich des Vorderschaftes,
dort wo die Hand die Flinte führt.
Die Vorteile: Das Gerät hat ein
optimales Sichtfeld, ein grosser
Zielkreis der die Scheibe (oder
das Flugwild) umschliesst, womit eine blitzschnelle Zielerfassung möglich ist. Der Redring ist
180 g leicht, ist selbstverständlich parallaxefrei, hat keine vergrössernde Optik und beeinflusst
dadurch das gerade bei Flinten
52
Schweizer Jäger 9/2012
wichtige Schwingverhalten nicht. Mitarbeiter
Vollkommen unabhängig von der Peter Apolinarski
Augendominanz können beim demonstriert das
Schiessen beide Augen geöffnet Schiessen mit dem
bleiben, die Waffe kann auch ver- Redring.
kantet sein. Ist der automatisch
geregelte helligkeitsverstellbare
Oben: Auch aus
projizierte Ring um das Zielme- stark verwinkelten
dium, ist ein sicherer Treffer geWaffenhaltungen
währleistet.
lässt sich mit dem
Die Nachteile: Ein Einsatz bei
Redring treffen.
Querflinten ist konstruktiv nicht
möglich, der Preis ist mit Fr.
855.– als eher hoch zu bezeichnen. Bei bewegten Zielen wird
mit Schrot instinktiv und nicht
gezielt geschossen. Ob dabei das
Redring hilfreich sein kann?
Die anwesenden Schützen sind
nach einigen Trockenschwüngen
von der technischen Seite her begeistert. Beim praktischen Schiessen können manche die Erwartungen nicht erfüllen, wobei hierbei
aber noch zu klären ist, ob es am
Schützen oder am Gerät lag.
Der anwesende Schiessleiter Peter Apolinarski möchte das
Redring dann selber demonstrieren, auch mit stark verwinkelten Ein optimales
Waffenhaltungen, wie man das Sichtfeld und ein
von den US-Trickschützen aus grosser Zielkreis
den USA her kennt. Da er sich ermöglichen
aber einen Tag vorher die Hand eine blitzschnelle
Zielerfassung mit
dem Redring.
stark verbrannte, kann er das
nicht immer reproduzieren.
Bei sich bewegenden fliegenden Zielen, die rasch den Winkel
und die Distanz ändern, kann es
noch kein abschliessendes Ergebnis geben. Hier gilt es auf jeden
Fall weitere Tests durchzuführen,
Wettkampfschützen (laut Auskunft von Blaser wäre der Einsatz bei Turnieren zulässig) damit
auszustatten und das Gerät auf
der Jagd zu führen.
Ein erster Test am Wochenende
nach der Road Show ergab, dass
sich bei Anfängern die Trefferbilder beim Schiessen auf stehende Ziele und auf den laufenden
Kipphasen deutlich verbessern
liess, beim Tontaubenschiessen
waren die Ergebnisse divergent.
Fazit
Eine gelungene Veranstaltung
zu einem angemessenen Preis in
einem ansprechenden Ambiente,
die nicht umsonst restlos ausverkauft war und von einer Vielzahl
Schweizer Schützen in Anspruch
genommen wurde. Alle Schützen
hatten hier die Möglichkeit, vor
Ort neue Produkte unter freundlicher Anleitung zu testen und
zu fachsimpeln. Der vorgestellte
Lochschaft wird die R8-Schützen
sicherlich begeistern, das neue
Visier wird sich noch einigen
Herausforderungen stellen müssen. Hier wird die Erfahrung, die
wir für Sie auf anstehenden freien Wettkämpfen in der Schweiz,
auf der Auslandsjagd sowie in
Schiessschulen sammeln und publizieren richtungsweisend sein.
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Heinz Lüem Jagdreisen
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Jagdschiessen
PRAXISBEZOGENE
VORBEREITUNG
des Berner Jagdverbandes
Die Pirschgänge am Susten und Rouchgrat durften dieses
Jahr ihr 15-jähriges Jubiläum feiern. Die Schiessparcours bei
Röthenbach im Emmental und auf dem Susten sind ein Höhepunkt und gesellschaftliches Ereignis kurz vor Jagdbeginn. Rund
400 Schützen und der «Schweizer Jäger» waren am Rouchgrat
mit dabei.
54
Schweizer Jäger 9/2012
Eine gewisse Anspannung
ist spürbar bei den in jagdlicher
Montur anwesenden Jägerinnen
und Jägern. Nicht nur, weil ab
diesem Jahr im Kanton Bern ein
obligatorisches Einschiessen der
Jagdwaffen erforderlich ist. Nein,
es ist auch die Jahreszeit, in welcher die stille Vorfreude auf die
kommende Jagdsaison Tag für
Tag wächst. Es ist aber auch der
Zeitpunkt, sich nochmals mit der
eigenen Waffe, der Munition und
der eigenen Fitness auseinanderzusetzen. Die beiden Pirschgänge
bieten dies in praxisnaher Weise.
Praxisnahes Schiessen
Franco Catocchia, Verantwortlicher Schiessen Rouchgrat und
Beat Jost, Präsident Schiesskommission, führen mich durch den
Pirschgang am Rouchgrat. «Mindestens zwei Stunden sollte sich
der Schütze schon Zeit nehmen»,
Nicht nur
Schiessfertigkeit,
sondern auch
Kondition ist auf
dem Pirschgang
gefragt.
meint Beat und Franco fügt an:
«Der Pirschgang ist fast wie echtes Jagen: Fussmärsche, Schussposition beziehen und eine möglichst saubere Schussabgabe mit
nur einer Chance.» Recht haben
sie: denn wer z.B. den steilen Anstieg zur Gams- und Hirschscheibe hinter sich gebracht hat, wird
dort nicht ohne erhöhten Pulsschlag in den Stand liegen – eben
wie im wirklichen Jägerleben.
Franco, Bruno und ihre Helfer
investieren Herzblut in den Anlass, das spüre ich aus ihren Ausführungen heraus. Es ist denn
auch nicht zu unterschätzen, welche Vorarbeit die Durchführung
eines solchen Grossanlasses erfordert.
Positiv überrascht nehme ich
zur Kenntnis, dass der Pirschgang
für die Berner Jäger gratis ist.
Ausserkantonale zahlen einen bescheidenen Beitrag von Fr. 30.–.
Finanziell ermöglicht werden die
beiden Pirschgänge lobenswerterweise mit einem jährlichen
Zuschuss von Fr. 20 000.– durch
den Kanton Bern. Die Organisation und Durchführung liegt beim
Berner Jagdverband.
Kein Punkteresultat
erforderlich
Geschossen wird auf weidmännische Distanz, jeweils mit einem
Schuss auf den laufenden Keiler (stehend frei auf 30 m), Fuchs
(sitzend angestrichen auf 100 m),
Hirsch und Gämse (liegend auf
190 m und 170 m) und das Murmeltier (stehend aufgelegt auf 70
m). Zudem steht eine Einschiessscheibe zur Kontrolle und Justierungen mit elektronischer Anzeige (Webcam und PC) bereit. Mit
Schrot wird wahlweise auf den
Rollhasen oder stehenden Hasen
(28 m) geschossen.
Wer denkt, dass herkömmliche DJV-Scheiben Verwendung
finden, irrt. Alle Scheiben sind
selbsthergestellt und im Bereich
Herz-Lunge mit Kippeinrichtungen versehen, die bei einem Tref-
Konzentration beim Liegendschiessen auf Gams und Hirsch.
Die aus Metall hergestellten Scheiben verfügen über
einen Kippmechanismus im Herz-Lungenbereich, die Treffer
unmittelbar anzeigen.
Verdiente Pause der Warner am «Fuchsenstand» vor dem nächsten
Schützenansturm.
Schweizer Jäger 9/2012
55
Jagdschiessen
Text und Fotos von Kurt Gansner
Jagdschiessen
fer kurz wegklappen und den Treffer auf Distanz anzeigen. Es wird
also nicht um Punkte gefeilscht,
sondern der Jäger kann überprüfen, inwieweit sein Schuss ins
Tödliche trifft. Durchaus lobenswert, da bei einem gestreckten
Stück Wild ja auch kaum darüber
diskutiert wird, ob es wohl ein
Zehner oder hoher Neuner wäre!
Schlussendlich geht es darum, die
Waffenhandhabung sowie die eigene Schiess- und Treffsicherheit
zu überprüfen. Wer’s ganz genau
wissen will, nutzt zusätzlich die
erwähnte Ringscheibe auf 100
Meter.
Jede Waffe wird
einer fachmännischen Kontrolle
unterzogen.
Sicherheit geht vor
Bei einem Anlass dieser Grösse
mit einer entsprechenden Anzahl
von Schützen muss der Sicherheit
ein besonderer Stellenwert geschenkt werden. Dies haben die
Organisatoren denn auch gut gelöst. «Ohne Waffenkontrolle kein
Schiessen» lautet das Motto. Jede
Waffe muss dem anwesenden
Freundliche Bedienung am Stand der
MC Sport Mode AG
aus Interlaken.
Bernhard Blaser
präsentierte
den neuen Steyr
Mannlicher SM 12.
56
Schweizer Jäger 9/2012
Büchsenmacher Werner Schneider vorgewiesen werden und wird
denn auch sogleich auf eventuelle Mängel überprüft. «Wackelnde
Zielfernrohrmontagen, Schaftrisse oder fehlerhafte Sicherungen,
das kommt schon in Einzelfällen
vor», so der Büchsenmacher aus
Wichtrach. Kleinere Reparaturen
werden denn auch vor Ort durch
das Traditionsunternehmen, welches je ein Fachgeschäft in Interlaken und Wichtrach führt, erledigt.
Plattform für Verkäufer
Eine solche Konzentration von
Weidfrauen und -männern bietet
den örtlichen Geschäften Gelegenheit, kurz vor Jagdbeginn ihre
Produkte nochmals in Erinnerung
zu rufen und vorzustellen. Aber
nicht nur Anfassen ist erlaubt.
Wer mit dem Gedanken spielt,
neue Schuhe anzuschaffen, der
kann sich gleich ein Paar passende Bergschuhe der Firma LOWA
Schuhe AG aus Interlaken ausleihen und mit diesen den Schiessparcours absolvieren – das nennt
sich Kundenfreundlichkeit.
Im Bereich der Outdoor- und
Jagdbekleidung ist MC Sport
Mode AG, ebenfalls aus Interlaken, anwesend und präsentierte
unter anderem die bei Jägern beliebte Kleiderkollektion von Didriksons.
Ebenfalls vertreten und bestens
bekannt unter den Grünröcken ist
Bernhard Blaser, welcher neben
seinem weiteren Sortiment aktu-
ell den neuen Steyr Mannlicher
SM 12 präsentierte. Der Handspanner mit optimierter Laufkontur und Kombiabzug ist ein
universelles Gewehr, das hohen
Ansprüchen gerecht wird und mit
einem interessanten Preis- / Leistungsverhältnis aufwartet (Info
Seite 44).
Bereits ebenfalls seit vielen
Jahren mit dabei ist die Firma
Swarovski mit ihrem stets freundlichen und motivierten Mitarbeiterteam. Auch ihre Produkte
liessen sich vor Ort und unter realistischen Bedingungen testen.
Ein rundum gelungener Anlass
Organisatoren, Festwirtschaft,
die vielen Helfer und nicht zuletzt die faszinierende Berner
Landschaft geben den Pirschgängen ein besonderes Flair. Die
Schützen der beiden Pirschgänge nehmen zudem an einer Verlosung teil, die mit tollen Sachpreisen der Aussteller winkt. Der
«Schweizer Jäger» wird in einer
späteren Ausgabe über die Gewinner und deren Preise informieren.
Die beiden Anlässe können wir
aufs herzlichste empfehlen, nicht
nur als Schiessanlass an sich, sondern auch zur Pflege unter Weidkameraden über Kantonsgrenzen
hinaus. Für die Gastfreundschaft
möchte ich mich an dieser Stelle
herzlich bedanken.
Infos: www.bernerjagd.ch oder im Veranstaltungskalender
des «Schweizer Jäger», www.schweizerjaeger.ch
Jagdschiessanlage
Mattmark/Saas-Almagell
Jeden Dienstag und
Freitag ab 18.00 Uhr bis
zur Dämmerung Kugelund Schrotschiessen auf
Zugscheiben, laufenden
Keiler, Tontauben, Roll- und
Kipphasen
Letztmals Freitag,
14. September 2012
Jagdhof Felder
Entlebuch
Jagd- und Sportwaffen –
Schiesszentrum – Schiessschule
Die Innenschiessanlage ist
während der Geschäftszeit
geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00
und 13.30 –18.00 Uhr, Sa
9.00–15.00 durchgehend,
Do Abendverkauf bis 20.30
Uhr, Mo geschlossen
10. September
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
11. September
Nur Kugel, 17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
Die Schiessnadel an
Hut oder Kittel ist das
sichtbare Zeichen des
weidgerechten Jägers,
dass er auch seine
Waffe beherrscht.
Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz.
Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden
nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als
möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel.
055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected],
wo auch jede gewünschte Auskunft
erhältlich ist.
www.schweizerjaeger.ch
12. September
Nur Kugel
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
12. September
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
17.30–20.30 Uhr
14. September
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
15. September
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
15. September
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
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Öffnungszeiten
Schiesstunnel
während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von
08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)
Aussen-, Jagdparcours- und
Trapanlage
Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis
Dämmerung, max. 21.00 Uhr
Benützung
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen
nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das
Internet selbständig nützen.
Jagdschiessen
Jagdschiessverein
Gampel und Umgebung
Jahresprogramm 2012
jeweils 17.30–20.00 Uhr
September: Fr 14.
ohne Gewähr
Jagd- und Sportschützenverein
Selgis
6436 Ried (Muotathal)
www.selgis.ch
Die Jagdsaison 2012 beginnt bald….
Sind Ihre Waffen und Zielvorrichtungen
eingeschossen? Benützen Sie unsere
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Daten 2012
Tel. 041 811 64 40 oder [email protected]
22. September
Übungstag
13.00–18.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
8. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
19. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
4. Oktober
Training
17.30–19.00 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
11. Oktober
Training
17.30–19.00 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
22. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
5. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
12. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
7. Oktober
Herbsttaubenmatch
(60 Tauben), Kandergrund,
Schiessplatz Mitholz
10.00–16.00 Uhr
www.jägerverein-kandertal.ch
15. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
26. Oktober
Kugel und Schrot
17.00–19.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
27. Oktober
Hubertusschiessen
13.30–17.00 Uhr
Jagdschiessstand «Standel»,
Wassen, Uri
Kontakt: schiesskommission@
urnerjaegerverein.ch
Schweizer Jäger 9/2012
57
Jagdschiessen
3. November
Hubertusschiessen des
Patentjägervereins Obwalden
im Jagdschiessstand Alpnach
(Schlieren)
10.00–16.00 Uhr (Mittagspause 12.00–13.30 Uhr)
4. November
100-Taubenmatch
Jagdschützen Berken
08.30–17.00 Uhr
Auskunft bei F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
4. November
Kugelübung
09.00–12.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
24. November
Goldener Fuchs
Jagdschützen Berken
12.30–17.00 Uhr
Auskunft bei F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
56. Jagdschiessen
Goldingen
Vom 6. bis 8. Juli 2012 wurde im Töbeli in Hintergoldingen das traditionelle Jagdschiessen durchgeführt. Der
organisierende
Jägerverein
Goldingen konnte zu diesem
Anlass 185 Schützinnen und
Schützen willkommen heissen. Damit musste zum ersten Mal seit mehreren Jahren
ein merklicher Rückgang festgestellt werden. Dieser Umstand ist sicher nicht auf die
geänderten Schiesszeiten zurückzuführen, denn von der
Möglichkeit am Freitag bis in
die Abendstunden schiessen
zu können, machten sehr viele Schützen Gebrauch. Bereits
am ersten Schiesstag hatten 62
Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Standblatt gelöst.
Der Anlass konnte bei guten und fairen Bedingungen
reibungslos durchgeführt werden, und so durfte Toni Oberholzer als OK-Präsident beim
Absenden ein gutgelauntes
und zahlreiches Publikum begrüssen. Er nahm dabei die
Gelegenheit wahr, neben den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Helferinnen
und Helfern, ganz besonders
den Grundbesitzern zu danken. Ohne deren Einverständnis und Unterstützung wäre
die Durchführung dieses Anlasses nicht möglich, denn der
Schiessplatz muss alljährlich
behelfsmässig und nur für diesen Anlass aufgebaut werden.
58
Schweizer Jäger 9/2012
Was wäre das Töbeli ohne
Festwirtschaft? Auf der Gastro-Bühne über dem TöbeliBach sorgte Ueli Müller mit
seinem Team einmal mehr vorzüglich für das leibliche Wohl
der Schützinnen und Schützen.
Der Tradition verpflichtet,
blieb das Schiessprogramm
unverändert und auch die Zeigermannschaften in ihren
Warnwesten auf den Feldständen gehörten zum gewohnten Bild. Dass im Töbeli zum
Schluss ein reichhaltiger Gabentisch bereitsteht und schöne Auszeichnungen abgegeben
werden, ist allseits bekannt.
Toni Oberholzer dankte daher
allen Sponsoren und den Inserenten (Programmheft mit
Auflage von 800 Exemplaren)
für die Unterstützung.
Der Pirschstich «Der 1.
Schuss zählt» fand wiederum
viel Interesse. Dabei konnten
neben wertvollen Preisen für
die Elite, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die JagdSchweiz-Schiessnadel, gestiftet von Max Schaufelberger,
abgegeben werden. Dieser
Pirschstich bildete auch die
Grundlage zur Durchführung
der Meisterschaften des Jägervereins See und Gaster
(JVSG), wobei eine Einzelsowie eine Revier-Meisterschaft ausgetragen wurde.
Das 57. Jagdschiessen findet vom 5.–7. Juli 2013 statt,
und das OK freut sich darauf,
die Jägerschaft und Jagdschützinnen und Schützen im Goldingertal wieder begrüssen zu
dürfen.
August Merkofer
Auszug aus der Rangliste
Pirschstich: 1. Adamo Pifferini, Cugnasco;
2. Hans Oeler, Ennenda; 3. Wilfried Beer, Bludenz/A;
4. Franz Felder, Entlebuch; 5. Werner Bertschinger,
Dürnten; 6. Franz Ruoss, Buttikon; 7. Armin Lehmann,
Seewen/SZ; alle 35 Punkte.
Kugelmeisterschaft: 1. Giovanni Barzan,
Camorino, 249; 2. Wilfried Beer, Bludenz/A, 246; 3.
Peter Oberholzer, Goldingen, 244; 4. Marian Zilincan,
Baar; 5. Thomas Elmer, Glarus, beide 243.
Bock-Stich: 1. Marco Duschen, Schmerikon,
4x50, 2x49; 2. Chris Hefti, Zizers, 4x50, 1x49; 3. Emil
Schnurrenberger, Goldingen, 4x50, 1x48.
Hirsch-Stich: 1. Giovanni Barzan, Camorino,
2x50; 2. Peter Oberholzer, Goldingen, 1x50, 2x49; 3.
Adamo Pifferini, Cugnasco; 4.Wilfried Beer, Bludenz/A,
beide 1x49, 1x47.
Schrotmeisterschaft: 1. Santino Künzi,
Schlieren, 142; 2. Emil Frei, Riein, 136; 3. Giusep Lutz,
Siebnen, 134; 4. Armin Lehmann Seewen, 131; 5. Hugo
Oetiker, Vorderthal, 125.
Hasen-Stich: 1. Roland Moser, Nesslau, 6x10;
2. Emil Frei, Riein; 3. Santino Künzi, Schlieren, beide
5x10, 1x8.
Tauben-Stich: 1. Franz Felder, Entlebuch,
6x15; 2. Marian Zilincan, Baar, 5x15; 3. Santino Künzi,
Schlieren, 4x15.
Gabenstich: 1. Adamo Pifferini, Cugnasco,
174; 2. Marian Zilincan, Baar, 173; 3. Franz Ruoss, Buttikon, 172, 3x50; 4. Reto Felder, Rengg, 172; 5. Thomas
Elmer, Glarus, 171, 2x50; 6. Max Müller, Bauma, 171;
7. Josef Mächler, Schübelbach, 170; 8. Wilfried Beer,
Bludenz/A, 169, 1x50; 9. Toni Oberholzer, Goldingen,
169, 2x49; 10. Franz Castelli, Netstal, 169.
Jagdmeisterschaft JVSG: 1. Werner
Bertschinger, Dürnten, 35; 2. Johann Oberholzer,
Walde, 34/9; 3. Anton Glaus, Rapperswil, 34/9; 4.
Christian Helbling, Schmerikon, 34/9; 5. Matti Morelli,
Ernetschwil, 33/10; 6. Rolf Wälle, Wald, 33/9; 7. Othmar Köpfli, Jona, 33/9; 8. Josef Nemecek, Samstagern,
33/9; 9. Toni Oberholzer, Goldingen; 10. Ulrich Müller,
Goldingen; 11. Michael Rüegg, Ermenswil, alle 33/8.
Reviermeisterschaft JVSG: 1. Goldingen, 102, Werner Bertschinger, Anton Glaus, Josef
Nemecek; 2. Jona, 100, Christian Helbling, Rolf Wälle,
Othmar Köpfli; 3. Gommiswald, 97, Matti Morelli, Heinz
Kaufmann, René Kaufmann.
Die Gesamtrangliste kann unter www.jagd-seegaster.ch eingesehen werden.
Wettkampfstimmung in der Schiessanlage Bergfeld.
Hochstehender
Schiesssport
Berner Jagd-Parcours vom
28. / 29. Juli 2012
Über das Wochenende fand
im Schiessstand Bergfeld in
Hinterkappelen BE die erste
«Waffen Wildi Trophy» statt.
Die Teilnehmenden boten auf
dem anspruchsvollen Jagdparcours hochstehenden Schiesssport.
Die Resultate vom
Samstag, 28. Juli 2012
S: 1. Heiner Birrer, 90; 2. Godi Schmid, 87; 3. Ueli
Lischer, 81; 4. Thomas Fink, 79; 5. Christian Rudin,
79; 6. Lothar Völker, 79; 7. Nino Iodice, 72; 8. Roland
Langenstein, 68; 9. Carsten Ribbecke, 67; 10. Pius
Germann, 63; 11. Christine Marti, 63; 12. Willi Birrer,
59; 13. Remo Wyss, 54.
SV: 1. Bela Széchényi, 88; 2. Gyula Széchényi, 85;
3. Werner Gasser, 84; 4. Hans Wenger, 77; 5. Reiner
Rudolf, 75; 6. Martin Reiter, 73; 7. Peter Schlup, 46.
V: 1. Franz Leibinger, 86; 2. Andreas Mohler, 77;
3. Rudolf Graber, 57.
Die Resultate vom
Sonntag, 29. Juli 2012
S: 1. Nassim Khayrallah, 93; 2. Heiner Birrer,
89; 3. Roland Langenstein, 84; 4. Marco Allenbach,
81; 5. Christof Felder, 81; 6. Ueli Lischer, 80; 7. Godi
Schmid, 77; 8. Thomas Fink, 77; 9. Michael Ming, 75;
10. Christine Marti, 74; 11. Lothar Völker, 73; 12. Willi
Birrer, 72; 13. Ivana Mellon, 71; 14. Christian Rudin,
71; 15. Samuel Felder, 70; 16. Pius Germann, 68; 17.
Carsten Ribbecke, 67; 18. Remo Wyss, 54; 19. Nino
Iodice, 52; 20. Jörg Dörper, 44.
SV: 1. Bela Széchényi, 85; 2. Gyula Széchényi,
79; 3. Hans Wenger, 77; 4. Werner Gasser, 74; 5. Peter
Garovi, 72; 6. Reiner Rudolf, 69; 7. Martin Reiter, 65;
8. Peter Schlup, 46.
V: 1. Franz Leibinger, 86; 2. Walter Wenger, 69;
3. Rudolf Graber, 53.
JSB Walter Wenger
Foto: Georg Epp
Das MAKURA-Team. Hinten von links: Manfred Treutler, Albin Fedier, Markus Ulrich, Paul Zimmermann,Verena
Ulrich, Josef Gwerder, Michael Zberg und Kilian Lagnaz.Vorne von links: Hubert Zimmermann, Christian Ulrich,
Armin Lehmann und Marco Wyrsch. Auf dem Bild fehlt Peter Tresch.
MAKURA-Team, Garant für
Kameradschaft und Erfolg
falls ins SELGIS SHOOTING
im Ried-Muotathal, sodass ab
diesem Zeitpunkt ein breites
Angebot für Jäger und Sportschützen zur Verfügung stand.
Der Eidgenössische Büchsenmachermeister
Markus
Ulrich hat durch seine Büchsenmacherkunst längst internationalen Ruhm erlangt. Zu
seinen erfolgreichsten Erfindungen gehören die TakeDown
Ulrich, ein zerlegbares Waffensystem und der Ulrich Lochschaft. Dank dem Erfindungsreichtum kam auch die enge
Zusammenarbeit mit der MAKURA AG, Schindellegi, und
deren Verwaltungsratspräsident
Manfred Treutler zustande.
MAKURA Hunting Rifles,
eine weltweit vernetzte Firma mit Produkten rund um
die Jagd, zeigte sich ebenfalls
hell begeistert von SELGIS
SHOOTING.
Unter den eifrigsten Jagdsportschützen entstand nach
und nach ein harter Kern. Unter der Regie des leider kürzlich verstorbenen Heinz Merenda, Christian Ulrich (Sohn
von Markus Ulrich), Albin Fedier und Kilian Lagnaz entstand die Idee, ein MAKURATeam zu gründen. Dank den
grosszügigen
Sponsoren
MAKURA AG, Schindellegi, ZEISS AG Schweiz, Ulrich Waffen, Ried-Muotathal,
Gwerder Sport, Muotathal,
und Druckcenter URI Altdorf
realisierte man im Frühjahr die
Gründung. Als Gründungsprä-
sident amtete Heinz Merenda,
als Kassier Albin Fedier und
als Aktuarin Verena Ulrich
(Tochter von Markus Ulrich).
Das Team besteht aus jagdschiesssportbegeisterten Mitgliedern aus den Kantonen
Schwyz, Uri, Luzern und Nidwalden. Mit der Gründung beschloss man, das Team auf
maximal 13 Mitglieder zu beschränken.
Dank einheitlichem Outfit wird das MAKURA-Team
seit kurzer Zeit nicht nur
durch sportliche Spitzenleistungen, sondern auch optisch
wahrgenommen. Im Team integriert ist auch Hubert Zimmermann von Luzern, das Nationalmannschaftsmitglied
von Swiss Clay Shooting Federation (Olympic Trap).
Das
MAKURA-Team
konnte in kurzer Zeit bereits
verschiedene Einzel- und
Gruppensiege im Tontaubenschiessen realisieren, unter
anderem auch im österreichischen Mäder und Au Bregenzerwald. Gegenseitig spornt
man sich zu Höchstleistungen
an und jährlich will man mindestens an 6 Jagdschiesswettkämpfen präsent sein.
Die gesunde Mischung
aus Jagd-, Trap- und Jagdparcoursschützen hat sich auch
zum Ziel gesetzt, mindestens
einmal wöchentlich zu trainieren, Kameradschaft zu pflegen und auch weiterhin Erfolge feiern zu können.
Georg Epp
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Im SELGIS SHOOTING
der Jagd- & Sportschützen
Selgis AG im Ried-Muotathal haben sich jagdschiesssportbegeisterte
Schützen
zum MAKURA-Team zusammengeschlossen. In einheitlichem Outfit will das Team das
Tontaubenschiessen fördern
und möglichst viele Erfolge in
Wettkämpfen erobern.
Im Jahre 1991 wurde der
Jagd- und Sportschützenverein Selgis Muotathal gegründet. Bereits damals plante man im Selgis das heutige
Schiesszentrum für Büchse,
Flinte, Kurzwaffe oder Armbrust. Im Jahre 2001 gründete
man die Jagd- & Sportschützen Selgis AG.
Speditiv realisierte der Eigentümer der SELGIS SHOOTING in mehreren Abschnitten
die 120 000 Quadratmeter umfassende Schiessanlage nach
modernsten technischen Standards.
Ab dem Jahre 2004 konnten Schiesssportbegeisterte
und -berufene aller Disziplinen die fast unbeschränkten
Trainingsmöglichkeiten nutzen. Schiesstunnel, Aussenschiessanlage, Trapanlage und
Jagdparcours wurden auf Anhieb rege benutzt und der Mitgliederbestand des Jagd- und
Sportschützenvereins Selgis
Muotathal wuchs nach und
nach auf über 1000 Mitglieder.
Im Jahre 2010 zügelte auch
die Büchsenmacherei Markus Ulrich von Schwyz eben-
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nur
CHF 1130.–
Produkte- und
Preisänderungen
vorbehalten.
Tierarzt
HERBSTZEIT
ERNTEZEIT
WILDBRETZEIT
Foto: Urs Büchler
Herbst bedeutet auch für
uns Jägerinnen und Jäger, dort
Ernte zu halten, wo wir zuvor
durch unsern vielfältigen Einsatz dafür besorgt waren, dem
Wildtier, nicht nur dem jagdbaren, Lebensraum und damit
die wichtigste Grundlage seiner Existenz zu erhalten oder
neu zu gestalten und zu verbessern, wo dies dem Schutz
von Tier und Lebensraum
dient. Dass wir dann auch ernten, was wir zuvor sorgsam gehegt haben, ist legal und dient
nicht zuletzt auch wieder dem
Wildtier, indem wir dort abschöpfen, wo es sonst Winter
und Hungertod täten.
So erfüllen wir als Jägerinnen und Jäger nicht nur ei-
Resultat eines «Kunstschützen».
60
Schweizer Jäger 9/2012
nen der Biologie der einzelnen
Wildarten entsprechenden und
dienenden wichtigen Auftrag.
Wir gewinnen mit der Erlegung von Wildbret liefernden
Arten auch ein unschätzbar
wertvolles Nahrungsmittel,
das auch dem nichtjagenden
Mitmenschen schmeckt und
zugute kommt. Und damit
der hohe Wert dieses leichtverderblichen Lebensmittels
nicht Schaden und Einbussen
erleidet, wollen wir uns wieder einmal an ein paar wichtige Grundsätze erinnern, deren Einhaltung und Beachtung
wichtigste Voraussetzung für
die Werterhaltung und Genusstauglichkeit von Wildbret
darstellen.
Aus Platzgründen erfolgt
aber eine Beschränkung auf
Qualitätseinbussen von Wildbret, wie sie durch Fehler im
Zusammenhang mit der Jagdausübung immer wieder dessen spätere Genusstauglichkeit gefährden oder gar in
Frage stellen.
Im Zweifelsfall nicht
schiessen
Bekömmlichstes Wildbret
liefern jene Stücke, die vor der
Erlegung nicht gestresst werden und mit sofort oder rasch
tötendem Schuss zur Strecke kommen. Rasches und
schmerzloses Verenden setzt
beim Kugelschuss in jedem
Fall die Zerstörung lebens-
wichtiger Organe und Organsysteme, Herz-Kreislauf- und
Zentralnervensystem, durch
ein dafür geeignetes Geschoss
und einen sichern Treffer voraus. Anders sind die Verhältnisse beim Schrotschuss, der
durch die ihm eigene Schockwirkung ein getroffenes Tier
ebenfalls schlagartig verenden lassen kann.
Der sichere Schuss setzt
aber immer ein ruhig und
möglichst breit stehendes
Stück, eine sichere Auflage und eine durch Umgebungseinflüsse unbeeinflusste Schussabgabe voraus. Der
Jäger muss zudem das eigene
Können berücksichtigen, im
Schätzen von Schussdistanzen
geübt sein und auch über das
nötige Nervengerüst verfügen. Und er muss immer wieder dann auf den Schuss verzichten können, wenn nicht
gewährleistet ist, dass das beschossene Stück im Feuer oder
nach nur kurzer Flucht verendet. Dies gilt vor allem für den
Schuss auf flüchtiges Wild.
Was im gegenteiligen Fall
passieren kann, darüber sprechen die beigefügten Abbildungen Bände. Unverantwortlich sind auch Schüsse bei
ungenügenden Lichtverhältnissen, wenn das zu beschiessende Stück nicht frei steht,
wenn andere Tiere gefährdet
werden könnten, oder ganz
einfach die Distanz zum Tier
eine sichere Schussabgabe in
Frage stellt.
Schlechte Berater für eine
Schussabgabe sind auf jeden
Fall auch Erfolgs- oder Termindruck und Jagdneid.
Wo lauern Gefahren beim
Versorgen erlegten Wildes?
Das Versorgen umfasst
das Aufbrechen, den Transport und die Lagerung/Kühlung und sollte unmittelbar
nach dem Erlegen des Stücks
erfolgen. Versorgen bezieht
sich aber auch auf das spätere «Aus der Decke schlagen»
des Stücks, das Zerwirken des
Schlachtkörpers sowie das Abpacken und das Tiefkühlen des
so gewonnenen Wildbrets. Jeder dieser Handlungsabläufe beeinflusst die Haltbarkeit
und Verwertbarkeit des Wildbrets unmittelbar. Sie setzen
Tierarzt
Da bleibt nicht mehr viel für
die Küche.
Da helfen nur Messer und Säge.
Stickige Reifung nach fehlerhaftem
Aufschlossen.
daher handwerkliches Können, strenges Beachten hygienischer Massnahmen und
ein hohes Verantwortungsbewusstsein des eigenen Tuns
voraus.
Auf Fehler, wie sie dem/der
Jagdausübenden beim Aufbrechen von Schalenwild, dessen
Transport und Lagerung und
letztlich auch der Kühlung immer wieder einmal unterlaufen
können, soll daher nachfolgend ausführlicher eingegangen werden.
empfiehlt sich, die Wildkörper auf eine abwaschbare Unterlage zu lagern, auf der auch
das oder die Messer deponiert
werden können. Da in vielen
Fällen auch Wasser von Trinkqualität fehlt, muss auf das
Ausspülen noch warmer Wildkörper verzichtet werden.
In all diesen Fällen sollte
die allenfalls stark schweissige «Innenauskleidung» der
Bauchhöhle mit dem gereinigten Messer entfernt werden.
Das Auswischen mit Haushaltspapier birgt die Gefahr
der «Keimverschmierung» in
sich und sollte eigentlich unterbleiben.
Wo Wild in Bachnähe erlegt wird, darf es auf keinen
Fall mit offenen Körperhöhlen
zum Zweck der Schweissentfernung bäuchlings ins Wasser
gelegt werden.
Wie wichtig die rasche Entfernung vor allem der Verdauungsorgane – grosses und kleines Gescheide – ist, mag durch
ein paar Zahlen (siehe Kasten
unten) in Erinnerung gerufen
werden, wie sie im Zusammenhang mit der Untersuchung
von über 600 Rehen erfasst
wurden. Dabei sollte beachtet werden, dass auch mit guten Kammerschüssen (Träger-
schüsse sind immer riskant *)
zur Strecke gebrachte Stücke
hohe Keimzahlen in wertvollen Wildbretstücken, Rücken,
Schlegeln, Laffen, aufwiesen,
wenn sie erst nach zwei Stunden aufgebrochen wurden.
Vergessen wir auch nie,
dass in einem Gramm Losung
mehr als eine Mio. Colikeime
und in einem Gramm Panseninhalt bis zu 30 Mio. Bakterien
enthalten sind. Im weitern gilt
zu bedenken, dass aus einem
einzigen Colibakterium innerhalb von nur 10 Stunden bei
37°Celsius über eine Milliarde weiterer entstehen können.
Damit erhält der oben angeführte Begriff «massiv Keime» auch eine fassbare Grösse.
Ebenso wichtig wie das
rasche ist auch das saubere Aufbrechen. Nur sorgfältiges Vorgehen verhindert den
«Weichschuss» durch Verletzungen von Därmen und
Mägen. Sie lassen sich beim
Eröffnen der Bauchdecke hängender Tiere leichter vermeiden als an liegenden Stücken.
Vor allem auf der Bergjagd
wird dies aber aus früher erwähnten Gründen die Methode der Wahl bleiben, die aber
sorgfältiges Vorgehen und
Übung verlangt.
Nur durch sauberes Arbeiten lässt sich auch der Anfangskeimgehalt der Oberflächen der Körperinnenseiten
tief halten, was im Zusammenhang mit der Wildbretfäulnis
eine ausschlaggebende Rolle
spielt.
Das gilt vor allem auch
dann, wenn der Weiddarm
durch das sogenannte «Ringeln» gelöst und nach innen
gezogen wird. Wer hier nicht
peinlich sauber vorgeht, verschmiert die Beckenhöhle mit
Losung und den darin enthaltenen auch schädlichen Keimen. Ringeln verbietet sich
immer dann, wenn Tiere mit
Durchfallspuren oder akutem
Durchfall aufgebrochen werden.
Aus Gründen der Hygiene
sollte auch auf das Aufschlossen verzichtet werden. Vor allem, wenn die Stücke noch
weit zu transportieren sind,
und die offen liegenden Oberflächen der Schlegel leicht
verschmutzt werden können.
Ganz abgesehen davon, dass
es Ihnen spätere Verwerter
danken.
Weichgeschossene Stücke
müssen so rasch wie möglich aus der Decke geschlagen
und in einen geeigneten Kühlraum, maximal drei Tage, verbracht werden. Nur so kann
ein begonnenes Keimwachstum gehemmt und die mit Organinhalt verschmutzten Wildbretpartien entfernt werden.
Und zum Einwand, es ist
ja noch nie etwas passiert, sei
noch Folgendes festgehalten.
Im Winter 2011/2012 mussten
in Österreich vier Hersteller
ihre Wildwürste zurückrufen,
weil in diesen VTEC/EHEC
(aggressive Colikeime) festgestellt wurden. (Deutz, in «Der
Anblick», Juli 2012)
Möglichst bald aufbrechen.
Jagdausübende sind sich
noch immer nicht überall bewusst, dass die Darmschranke
eines getöteten Stücks bereits
nach 30 bis 40 Minuten zusammenbricht und dadurch sowohl Keime wie auch Gase in
die Muskulatur austreten können. Das rasche Öffnen des
Wildkörpers ermöglicht aber
auch dessen frühzeitig einsetzende Kühlung.
Gams- und Rotwild muss
aus technischen Gründen –
fehlende Aufhängemöglichkeiten – meist am Boden liegend aufgebrochen werden.
Um eine Verschmutzung des
Körperinnern mit Umgebungskeimen zu vermeiden,
Keimbelastung des Wildbrets bei (Träger-*) und Kammerschüssen
Aufbrechen innerhalb
30 Minuten
2 Stunden
Mehr als 2 Stunden
keimfrei
wenig Keime
massiv Keime
Total
33.3 %
63.7 %
3.0 %
100 %
16.7 %
50.0 %
33.3 %
100 %
0.0 %
16.7 %
83.3 %
100 %
Keimbelastung des Wildbrets bei Verletzungen der Bauchorgane
Lenz 1979
Foto: Dr. Armin Deutz
Foto: AJF GR
Foto: AJF GR
Foto: Dr. Armin Deutz
Resultat zweier Schlumpschüsse
auf Gamswild.
Aufbrechen innerhalb
30 Minuten
2 Stunden
Mehr als 2 Stunden
keimfrei
wenig Keime
massiv Keime
Total
0%
75 %
25 %
100 %
0 %
14,2 %
85.8 %
100 %
0%
0%
100 %
100 %
www.schweizerjaeger.ch
Warum und wann entsteht
Wildbretfäulnis?
Wildbretfäulnis
entsteht
durch bakterielle Zersetzung
des Wildbrets und stellt im Gegensatz zur stickigen Reifung
– darauf wird anschliessend
noch eingegangen – eine Form
biologischen Verderbs durch
Bakterien dar. Diese zerstören
Schweizer Jäger 9/2012
61
Foto: Urs Büchler
Foto: Dr. Armin Deutz
Tierarzt
Foto: Dr. Armin Deutz
Verspätet aufgebrochenes und
stickig gereiftes Reh. Zwischenrippenmuskulatur schmutzig rotblau bis rotbraun.
Hier darf nicht geringelt werden, da
die Gefahr der Keimeintragung mit
dem verschmutzten Messer beim
spätern Aufbrechen besteht.
Wildbret von solchen Stücken ist nur eingeschränkt
verwertbar.
die Fette, Eiweisse, und Kohlehydrate des Wildbrets.
Der Ausdruck «Haut-Goût»
bedeutet so gesehen nicht
hohe Bekömmlichkeit, sondern beginnende Wildbretfäulnis. Diese «Fleischverderber» vermehren sich in für sie
optimalen Temperaturbereichen zwischen 14°Celsius und
45°Celsius, teilweise auf Sauerstoff angewiesen, teilweise
nur bei dessen Fehlen. Möglichst rasche Kühlung hemmt
das Bakterienwachstum und
damit das Faulwerden von
Wildbret. Gleiches gilt für
die Milchsäurebildung in der
Muskulatur.
Je nach betroffenen Wildbretschichten unterscheidet
der Fachmann die Oberflächen- von der Tiefenfäulnis,
wobei sich die letztere aus
der erstgenannten entwickeln
kann.
ne bräunliche oder schmutzig
grünliche bis blauschwarze
Verfärbung auf. Seine Oberfläche erscheint schmierig und
unappetitlich. Gasblasenbildung unter Bauch- und Brustfell oder in Unterhaut und
wenn massiv auch im Muskelgewebe bewirkt bei Berührung
knisternde Geräusche. Durch
die Bildung von Schwefelwasserstoff riecht derart verändertes Wildbret geringbis hochgradig faulig (siehe
«Haut-Goût»). Das Wildbret
ist für den menschlichen Genuss gesundheitsgefährdend
und damit untauglich. Es muss
verworfen werden.
mit der Fleischreifung gleichgesetzt werden. Diese verläuft
bei Temperaturen zwischen
+1°Celsius bis +7°Celsius optimal.
Fleischreifung ist aber nicht
mit der Tafelreife von Fleisch/
Wildbret identisch. Sie entsteht nur durch mehrtägige
Kühllagerung.
Die Dauer der Totenstarre
ist von der Grösse der Wildtiere abhängig. In der Literatur
werden für Rehwild 36 und für
Rot- und starkes Schwarzwild
92 Stunden angegeben. In der
Regel beginnt sie im Bereich
der Kiefermuskulatur und erfasst dann Träger, Vorder- und
sich langsam ausbreitend auch
die Hintergliedmassen.
Bei scharf gehetzten und
damit auch körperlich überhitzten Stücken, z.B. anlässlich
von Treibjagden oder Nachsuchen, wird das dort zu beobachtende schlagartige Steifwerden mit der «vorübergehenden
Übersäuerung der Muskulatur» erklärt. Sehr oft resultiert
die sogenannte «Notreifung»
in minderwertigem und vor allem wässrigem Wildbret, das
zudem bereits Anzeichen von
Verhitzen oder stickiger Reifung aufweisen kann.
Darunter werden enzymatische Umbauvorgänge in der
Muskulatur definiert, die sofort nach dem Verenden eines
Stücks einsetzen und durch ihren stürmischen Verlauf zum
Verderb des Wildbrets führen.
Woran ist Wildbretfäulnis
erkennbar?
In Fäulnis übergehendes Wildbret fällt durch sei-
Verhitzen oder stickige
Reifung von Wildbret
Zum bessern Verständnis soll kurz die Wildbretreifung – sie beginnt mit der Totenstarre – dargestellt werden.
Diese tritt bei erlegtem Wild
aufgrund verschiedener chemischer Prozesse nach etwa
einer bis vier Stunden ein. Ihr
Verschwinden kann gemeinhin
Tiefenfäulnis beruht auf folgenden Ursachen:
– mangelhaftes Ausbluten
– tiefe Verunreinigung durch Schussverletzungen
– verspätetes Aufbrechen
– unsachgemässes Aufbrechen mit Verletzungen innerer Organe
(Mägen, Därme)
– Aufbrechen bei schlechten Lichtverhältnissen
– Nichtentfernen zerstörter Wildbretpartien (Ein- und Ausschuss)
– langsames Verenden mit Durchtritt von Darmbakterien in den Kreislauf
– langes Wundbett mit anschliessender Hatz und damit verbundener Bakterienausschwemmung in den Wildkörper
Oberflächenfäulnis entsteht als Folge:
– äusserer Verunreinigungen durch z. B. unsauberes Aufbrechen
– unsachgemässer Lagerung
– mangelhafter oder fehlender Kühlung
– des Zerwirkens in schmutziger Umgebung
(Fäulniserreger können sich z. T. auch bei tiefen Temperaturen entwickeln )
62
Schweizer Jäger 9/2012
Als Ursachen werden
– mangelhafte Kühlung bei
hohen Umgebungstemperaturen
– fehlerhafter Transport in
hitzestauenden Behältnissen (z.B. Rucksack)
– Lagern von schweren Stücken direkt auf dem Boden
– verspätetes Aufbrechen z.B.
anlässlich von Treib- und
Drückjagden
– dichtes Winterhaar und
Feistreserven z.B. beim
Brunftgams,
erwähnt.
Bei männlichem Schalenwild führt auch das Brunftgeschehen zu einer starken
Erhöhung der Körperinnentemperatur, wodurch die Gefahr des Verhitzens immer
dann besteht, wenn solche
Stücke nicht unmittelbar nach
ihrer Erlegung aufgebrochen
und ausgekühlt werden können, ganz abgesehen von den
teilweise starken geruchlichen
Abweichungen des Wildbrets
vor allem von Keiler, Hirsch
und Gämsbock.
Fragen an den Tierarzt
Unsere Tierarztseite soll
dazu animieren, sich mit
Fragen an die Redaktion zu
wenden, um Antworten auf
häufiger und seltener gestellte Fragen zu erhalten.
Bitte senden Sie entsprechendes Bildmaterial mit
möglichst vielen Hintergrundinformationen an die
Redaktion.
Den Einsendern für diesen
Beitrag danken wir recht
herzlich.
Die Redaktion
Der innovative Jagdausrüster
Foto: AJF GR
Foto: Dr. Armin Deutz
Doppelte
Tarnung!
Verhitztes, da erst nach
vier Stunden aufgebrochenes
Unfall-Reh.
Schüsse auf hochflüchtiges oder auch äsendes Wild
zeitigen oft grässliche Folgen.
Verhitztes Wildbret ist auf
Grund eindeutiger Veränderungen bezüglich Farbe, Geruch und Konsistenz auch
vom Laien gut erkennbar. Es
riecht muffig-dumpf bis säuerlich oder auch widerlich und
stechend nach Schwefelwasserstoff und Ammoniak. Seine
Oberfläche erscheint bräunlich-gelb.
Tiefere Schichten fallen
durch ihre Braun- oder Kupferfärbung auf. Einzelne Partien können aber auch die Farbe von Lehm aufweisen.
Beim Zerlegen täuscht seine teigige oder gar brüchige
Beschaffenheit eine falsche
Zartheit vor. Geschmackliche Veränderungen lassen
sich durch das Anbraten kleiner Fleischstücke verifizieren.
Diese grobsinnlichen Befunde und Kenntnisse der Vorgeschichte stützen den Entscheid, dass das Stück als für
den menschlichen Genuss
nicht geeignet zu verwerfen,
das heisst unschädlich zu beseitigen, ist. Gleiches gilt für
Stücke, die unabhängig von
der Todesursache (Schuss/Unfall) im Wundlager verendet
sind und erst nach Stunden gefunden werden.
der Suche vorgefunden werden. Nachsuchen unterliegen
aber in erster Priorität den Erfordernissen des Tierschutzes
und bezwecken das sichere
Bestätigen des erfolgten Todes
eines Wildtiers oder aber dessen Erlösung. Sie dürfen niemals aus nur ökonomischen
Gründen zur Rettung wertvollen Wildbrets erfolgen.
Selbst wenn dieses Vorgehen im konkreten Fall lange
Wartezeiten bis zum Beginn
der Suche oder gar deren Unterlassung bedeutet.
Letzteres gilt immer dann,
wenn beschossene und nicht
tödlich getroffene Stücke in
die späte Dämmerung oder
hereinbrechende Nacht hinein
flüchtig abgehen.
«Nachtsuchen» sind nur
dann zu verantworten, wenn
der zuvor eindeutig bestätigte Anschuss einen Treffer mit
verlässlicher Todesfolge und
nur kurzer Flucht verheisst.
Können Stücke im Wundbett oder nach unvermeidlicher Hatz mit einem dafür
geeigneten, firmen Hund gestreckt werden, so ist darauf
zu achten, dass die aufgebrochenen Wildkörper möglichst
bald geborgen, aus der Decke
geschlagen und fachgerecht
gekühlt werden können.
Ihr Wildbret darf nicht mehr
in Gastronomie- und Metzgereibetrieben verwertet und angeboten werden, da es durch
den Stress von Verwundung
und Hetze zu stark mit gesundheitsgefährdenden Keimen belastet ist. Für den Eigengebrauch empfiehlt sich eine
tierärztliche Untersuchung.
Noch ein paar Gedanken
zu Nachsuchen und
Wildbretqualität
Nachsuchen mit notwendiger Hetze liefern aus den zuvor erwähnten Gründen in
jedem Fall minderwertiges
Wildbret. Gleiches gilt für
Stücke, die zwar im Wundbett
erlegt werden können, dort
aber erst nach länger dauern-
Beim Kochen mit langen
Garzeiten ist dennoch daran zu
denken, dass einzelne Keimarten auch Leichengifte bilden,
die durch Hitze nicht zerstört
werden und ihre lebensbedrohenden Eigenschaften bewahren.
Wildbret stellt ein
hochwertiges aber leicht
verderbliches Nahrungsmittel dar
Wie es diesen hohen Wert
auch in Zukunft behalten kann
und wie Jäger und Jägerin
dazu beitragen können, dass
es durch ihren Umgang damit
erst gar nicht zu Qualitätseinbussen kommt, versuchte ich
darzustellen.
Und eins dürfen wir auf
keinen Fall vergessen: Wir Jäger produzieren Lebensmittel von hohem (Ernährungs-)
Wert und grosser Schmackhaftigkeit und gelten nach
neuem (EU-)Recht gleich den
Bauern als «Primär-Produzenten». Daran sollten wir denken, wenn wir uns auf den Weg
zur Hütte oder ins Revier machen, um durch unser Tun zu
beweisen, dass es uns ernst mit
diesem Auftrag ist.
Franz-Joseph Schawalder
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Testen Sie Ihr Wissen
Foto: Dieter Hopf
Wildtierkrankheiten
1
64
5
Welche Pfl ichten hat der Jäger
beim Auftreten von Wildseuchen?
Warum muss sich der Jäger mit
Wildkrankheiten befassen?
A
A
zum Schutz des Menschen vor
Tierkrankheiten
Sicherstellung von Untersuchungsmaterial
B
Beseitigung des Fallwildes
B
zum Schutz von Wild und
Haustieren vor Seuchen
C
Fernhalten von Menschen und
Haustieren
C
zum Erkennen von Biotopstörungen
2
Wie können sich Tiere mit
Krankheitserregern infi zieren?
6
A
bei der Nahrungsaufnahme
Der Jäger kann sich im Umgang
mit Fallwild leicht infi zieren,
wenn es sich um eine sogenannte
Zoonose handelt. Welche Schutzmassnahme dient zur Vorbeugung gegen diese Infektion?
B
durch Berührung erkrankter Tiere
C
durch Bisse und Stiche von
Zwischenträgern
3
Was versteht man unter einer
«Zoonose»?
7
Wer ist dafür zuständig, Fallwild
zu untersuchen und Wildkrankheiten zu erkennen (Diagnose)?
A
Fachinstitute
B
Amtstierärzte
C
Jäger
A
eine Krankheit, die von Tieren auf
Menschen übertragbar ist
B
eine Krankheit, von der ausschliesslich Tiere befallen werden
C
Befall von Tieren mit Parasiten
4
Wo müssen Wildkrankheiten
angezeigt werden?
A
bei der zuständigen Stadt- bzw.
Gemeindeverwaltung
B
beim zuständigen Amtstierarzt
C
bei der Unteren Jagdbehörde
Schweizer Jäger 9/2012
A
Was ist zu tun, wenn man ein
tollwutverdächtiges Stück Wild
erlegt hat?
A
Amtstierarzt verständigen
nur das verdächtige Organ
B
das Stück Wild vor Unbefugten
sicherstellen
B
alle inneren Organe
C
C
das Stück Wild aufbrechen
und genau untersuchen
möglichst der ganze Tierkörper
9
Auf welche Weise kann seuchenverdächtiges Fallwild vorschriftsmässig «unschädlich beseitigt»
werden?
A
durch Abliefern an die amtliche
Tierkörperverwertung
B
durch Auslegen an einem Luderplatz
C
durch Verbrennen oder tiefes
Vergraben
17
Wie kann die Infektion mit
Schweinepest erfolgen?
A
durch Aufnahme infizierten Frasses
B
durch Insektenstiche
C
durch Berührung
23
Welche Sauen sind beim Ausbrechen der Schweine pest (akuter
Verlauf) besonders gefährdet?
Welche Anzeichen am lebenden Wild lassen auf Tollwut
schliessen?
A
ältere Keiler
A
B
ältere Bachen
Hautabschürfungen
B
C
Frischlinge und Überläufer
Zutraulichkeit oder Angriffslust
C
Speichelfluss und hängender
Unterkiefer
18
24
Welche Massnahmen sind beim
Ausbrechen der Schweinepest
zweckmässig?
Durch welche Erreger wird die
Tollwut hervorgerufen?
A
grosse Treibjagden durchführen
Bei welchen der aufgeführten
Krankheiten besteht für den
Menschen Infektionsgefahr?
A
Viren
B
Wahlabschuss auf Einzeljagd
B
Bakterien
C
bevorzugt die Frischlinge vermindern
A
Tollwut, Ornithose
C
Einzeller
B
Salmonellose, Tularämie
C
Rotlauf, Brucellose
10
11
Was sind Parasiten?
A
Pilze
B
tierische Schmarotzer
C
Viren
12
13
19
Was versteht man unter
Immunität?
A
Abwehrlage des Organismus
gegenüber bestimmten Erregern
B
starke Anfälligkeit für
bestimmte Erreger
C
den Eintritt von Erregern in den
Körper
14
15
A
Wie nennt man die Zeit zwischen
Infektion und ersten Krankheitserscheinungen?
Welches Wildtier ist der hauptsächliche Tollwutträger?
Fuchs
B
www.schweizerjaeger.ch
Marder
C
Dachs
Welche Anzeichen am lebenden
Stück deuten auf Schweinepest
hin?
A
Verlust an Scheu
A
mit der Losung
B
Erbrechen und Durchfall
B
mit dem Speichel
C
Bewegungsstörungen
C
durch die Haut
20
Wie nennt man ein Tier, in oder
auf dem sich Parasiten aufhalten?
Wie werden die Erreger
der Tollwut vom Wirtstier
ausgeschieden?
25
Wie kann die Tollwut übertragen
werden?
A
durch Insekten
B
durch Biss
C
durch Berührung
21
A
27
Sind Schweinepest und Tollwut
meldepflichtig?
A
ja, beide
B
nur die Schweinepest
C
nur die Tollwut
Testlänge:
Testzeit:
28 Aufgaben
15 Minuten
Auswertung:
25 Fragen
22 Fragen
weniger
26
Sind Sauen, nachdem sie die
Infektion mit Schweinepest
überstanden haben, gegen die
Seuche immun?
ja
B
nein
Welche Tiere können von der
Schweinepest befallen werden?
A
nur Schwarzwild
B
Schwarzwild und Hausschweine
C
nur Hausschweine
28
Testen Sie Ihr Wissen
8
Was soll von einem kranken Tier
zur Untersuchung eingesandt
werden?
16
22
Wie gelangen die Erreger der
Schweinepest in die Blutbahn?
A
über den Darm
B
direkt durch die Haut
C
über Schleimhäute
sehr gut
ausreichend
ungenügend
Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung
von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH.
(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck
verboten!) Bezugsquellennachweis siehe
Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.
Antworten Seite 17
Schweizer Jäger 9/2012
65
Vorzug oder Meidung
Wildkunde
WIE FELDHASEN
IHR HABITAT
WÄHLEN
Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi
Zum ersten Mal wurde die Habitatauswahl von aktiven Feldhasen in einer
kleinräumigen Landschaft und bei niedriger Hasendichte untersucht. Die
Untersuchung fand im Kanton Baselland bei Wenslingen statt und umfasste
ein Landwirtschaftsgebiet von 1253 ha.
66
Schweizer Jäger 9/2012
Wildkunde
Lage des Untersuchungsgebiets im
Kanton Baselland
bei Wenslingen in
der Schweiz.
Von: Stéphanie C. Schai-Braun,
Darius Weber und Klaus Hackländer
Institut für Wildbiologie und
Jagdwirtschaft, Universität für
Bodenkultur Wien
Hintermann & Weber AG,
Ökologische Beratung, Planung &
Forschung, Reinach/CH
Europaweit sind die Feldhasenbestände seit Jahrzehnten rückläufig, auch in der Schweiz. Als
Hauptursache für den Populationsrückgang gilt die Intensivierung der Landwirtschaft, welche die Lebensbedingungen für
den Feldhasen verschlechtert
hat. Infolgedessen haben Wissenschaftler aus ganz Europa die
Das Landwirtschaftsgebiet bei
Wenslingen zeichnet sich aufgrund
der kleinen Feldgrösse als äusserst
kleinräumig aus.
Habitatauswahl der Feldhasen untersucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass einige Habitattypen
wie Feldraine und Brachflächen
durchwegs von den Feldhasen bevorzugt werden, andere wie Siedlungen und geeggte Äcker beständig gemieden werden. Hingegen
werden alle anderen untersuchten Habitattypen, zum Beispiel
Waldgebiete und Hecken, bezüglich Präferenz und Meidung kontrovers diskutiert.
ten nutzen untergeordnete Individuen auch suboptimale Lebensräume aufgrund von Konkurrenz
um Ressourcen. Habitatpräferenzen in Gebieten mit hohen Hasendichten zu finden, ist deshalb nur
beschränkt möglich. Schliesslich
wirkt sich die Feldgrösse auf die
Habitatauswahl aus, da in grossräumigen
Landwirtschaftsgebieten bevorzugte Habitattypen
entweder gehäuft oder selten vorhanden sind.
Was beeinflusst die
Habitatauswahl bei Feldhasen?
Feldhasen ruhen tagsüber in
Sassen und suchen nachts ihre
Nahrungsgründe auf. Die Nahrungsgründe sind normalerweise offene Landschaften mit
niedriger Vegetation, wohingegen strukturreiche Lebensräume
beim Ruhen den Feldhasen Deckung bieten. Dies bedeutet, dass
sich die Habitatauswahl je nach
Aktivitätszustand bedeutend unterscheiden kann. Zusätzlich beeinflusst die Feldhasendichte die
Habitatauswahl. Bei hohen Dich-
Feldhasenuntersuchung
in der Schweiz
Die Untersuchung fand im
Kanton Baselland bei Wenslingen statt und umfasste ein Landwirtschaftsgebiet von 1253 ha.
Auf der Fläche wurden zu 23%
Ackerfrüchte (hauptsächlich Getreide) angebaut, 41% war Grünland und 23% bestand aus Wald.
Die durchschnittliche Feldgrösse war mit 0,66 ha sehr klein. Die
Feldhasendichte befand sich mit
sechs Individuen pro 100 ha für
Schweizer Verhältnisse ein wenig über dem Durchschnitt, war
aber verglichen mit anderen europäischen Ländern niedrig. Die
Feldhasendichte wurde innerhalb
des Schweizer Feldhasenmonitorings jährlich im Frühling und im
Herbst in den frühen Nachtstunden mittels Scheinwerfertaxation
gemessen. Da Feldhasen vorwiegend nachtaktiv sind, beziehen
sich die Untersuchungsresultate
Wir danken den Jagdgesellschaften Wenslingen, Oltingen und
Zeglingen für die Zusammenarbeit und das Durchführen der
Scheinwerferzählungen. Ausserdem danken wir dem Verein HOPP
HASE, Reinach (BL), und der Schweizerischen Vogelwarte Sempach
für die Organisation der Scheinwerferzählungen. Die Studie wurde mit finanzieller Unterstützung folgender Stiftungen und Verbände durchgeführt: Parrotia-Stiftung, Stiftung Dr. Joachim de Giacomi,
Basler Stiftung für biologische Forschung, Messerli Stiftung, Carl Burger Stiftung, CIC Schweiz, CIC Deutschland, Paul Schiller Stiftung
und Karl Mayer Stiftung.
Schweizer Jäger 9/2012
67
Wildkunde
auf das Verhalten der Tiere während ihrer aktiven Phase.
Um die Habitatauswahl der Feldhasen zu untersuchen, wurden um die kartierten Hasenpositionen (schwarze Punkte)
50-ha-Kreise gezogen und deren Landschaftszusammensetzung analysiert.
Die 29 untersuchten Habitattypen mit den berechneten
Präferenzindices.
Vorgehensweise
Jäger aus den betreffenden
Jagdgebieten trugen vom Herbst
2007 bis Frühling 2010 bei jeder
Scheinwerferzählung die Positionen der Hasen auf einer Landkarte ein. Zeitgleich erfolgte eine
Nutzungskartierung bestehend
aus 29 Habitattypen, welche die
Landschaftszusammensetzung
und landwirtschaftliche Nutzung
im Gebiet festhielt. Um jede Hasenposition wurde ein Kreis mit
einer Fläche von 50 ha gezogen,
da in anderen Hasenstudien die
Distanz zwischen Ruheplätzen
und Nahrungsgründen maximal
400 m betrug. Wir vermuteten
daher, dass innerhalb des Kreises das gesamte Streifgebiet des
aktiven Feldhasen liegen dürfte.
Im Ganzen standen 612 Feldhasenpositionen für die Analyse zur
Verfügung.
Wir werteten die Habitatauswahl des Feldhasen mit Hilfe des
«Chessons
Präferenzindexes»
aus. Dieser Index vergleicht die
Habitatauswahl der untersuchten
Tiere mit der Landschaftszusammensetzung im Untersuchungsgebiet und erlaubt eine Aussage
über Meidung und Bevorzugung.
Der Präferenzindex bewegt sich
von –1 bis +1, wobei negative Werte eine Meidung, positive
Werte eine Bevorzugung anzeigen. Beträgt der Präferenzindex
demnach Null, bedeutet dies,
dass die Tiere einen bestimmten
Habitattyp proportional gleich oft
nutzen, wie er im Untersuchungsgebiet vorkommt.
Feldhasen bevorzugen Feldraine
Unsere Studie zeigte bei den
nichtbewirtschafteten Flächen
eine starke Präferenz für Feldraine. Auch Brachland und Bachläufe wurden bevorzugt. Hingegen
mieden Feldhasen Buntbrachen
und Hecken. Eine mögliche Erklärung dafür ist die unterschiedliche Vegetationsstruktur.
Während Buntbrachen durchschnittlich 130 cm hoch waren,
betrug die Vegetationshöhe von
Feldrainen und Brachflächen im
68
Schweizer Jäger 9/2012
Mittel bloss 20 cm. Folglich erweist sich die offene Vegetation
von Feldrainen und Brachflächen
als Nahrungsgründe attraktiver
als Buntbrachen und Hecken mit
einer höheren, sichtbehindernden
Vegetation.
Feldhasen meiden Grünland…
Feldhasen mieden Grünland
jeglicher Art mit Ausnahme von
artenreichen Weiden. Schon frühere Untersuchungen beschrieben Grünland als suboptimalen
Lebensraum für Feldhasen. Der
Grad der Abneigung für Grünland hing vom Düngungsgrad ab,
der einerseits die Häufigkeit des
Mähens (ein bis sechs Mal pro
Vegetationsperiode) und andererseits die vorhandene Pflanzenvielfalt bestimmt. Feldhasen fressen
bevorzugt Unkräuter und Gräser.
Je vielfältiger das Pflanzenangebot des Grünlands, desto attraktiver scheint der Habitattyp als Futterplatz zu sein. Die untersuchten
Feldhasen bevorzugten stark artenreiche Weiden, wohingegen sie
artenreiche Wiesen, die ähnliche
Pflanzengesellschaften aufweisen,
mieden. Insofern kann der Pflanzenreichtum die starke Präferenz
für artenreiche Weiden nicht erklären, denn diese werden in der
Regel aufgrund von Störung durch
Vieh eher gemieden. Anscheinend
sorgt jedoch weidendes Vieh für
eine heterogene Vegetationsstruktur, die für Feldhasen attraktiv ist.
Folglich liegt der Schluss nah,
dass der hohe Pflanzenreichtum
kombiniert mit einer abwechslungsreichen Pflanzenstruktur einen hochattraktiven Lebensraum
für Feldhasen darstellt.
... und Wintergetreide
Häufig werden Feldhasen von
Jägern äsend auf keimendem
Wintergetreide beobachtet. Unsere Untersuchung zeigt insofern überraschend, dass Wintergetreide eigentlich gemieden
wird. Dafür verantwortlich dürfte sein, dass keimendes Wintergetreide mengenmässig häufiger
vorkommt als andere Nahrungsressourcen und deshalb trotz Meidung vermeintlich «gerne» von
Hasen genutzt wird. Sowohl Ge-
Wildkunde
müse als auch Zwischenfrüchte
erfuhren eine leichte Präferenz.
Beide Kulturen bestehen aus unterschiedlichen Pflanzenarten mit
unterschiedlicher Struktur, wodurch ihre Vielfalt für Hasen generell interessant zu sein scheint.
Feldhasen meiden vom
Menschen beeinflusste
Habitate
Wenig überraschend mieden
Feldhasen alle Arten von Strassen, Siedlungen und Schrebergärten. Beim Wegnetz nahm der
Grad der Meidung mit dem Ausbaustandard zu. Dies lässt vermuten, der Pflanzenbewuchs entlang
von und auf Feld- und Kieswegen
trage zum Nahrungsspektrum des
Feldhasen bei. Ausserdem hängt
der Ausbaustandard von Strassen und Wegen eng mit der Verkehrsmenge und der daraus resultierenden Störung für Wildtiere
zusammen. Obwohl Schrebergärten grundsätzlich eine hohe Vielfalt an verschiedenen Pflanzen
aufweisen, sind sie für Feldhasen offensichtlich nicht attraktiv.
Vermutlich ist einerseits die von
Menschen verursachte Störung zu
hoch und andererseits verhindert
oft ein unpassierbarer Drahtzaun
den Zugang.
Gegrubbte Äcker und
Baumschulen bieten Nahrung
Wie bereits in anderen Studien
beobachtet, mieden die Feldhasen auch in unserer Studie geegg-
Oben: Aktive
Feldhasen bevorzugen niedrige spärliche Vegetation, die eine
gute Sicht zulässt.
Oben rechts:
Häufig sind Feldhasen äsend im
Wintergetreide
zu beobachten.
te Äcker, wohingegen sich eine
Präferenz für gegrubbte Äcker
manifestierte. Im Gegensatz zu
geeggten Äckern bieten gegrubbte Äcker einen Teil der umgegrabenen Feldfrüchte oder Wiesen an
der Feldoberfläche, was den Feldhasen als Nahrungsquelle dienen
dürfte.
Im Weiteren bevorzugten Feldhasen Baumschulen, mieden
hingegen Wald und Obstbaumkulturen. Der Besuch aller drei
Kulturen stellt für aktive Feldhasen aufgrund der sichtbehindernden Vegetationsstruktur eher ein
Risiko dar. Vor allem im Winter
bieten jedoch Nadeln von Koniferen und Baum- und Strauchknospen eine willkommene
Nahrungsquelle, weswegen für
Baumschulen dennoch eine Präferenz resultierte. Da Obstbaumkulturen gegen grössere Pflanzenfresser durch einen Drahtzaun
geschützt werden, sind sie – obgleich als Nahrungsgründe prinzipiell geeignet – für Hasen nicht
nutzbar.
Mögliche Lehren für das
Jagdmanagement
Unsere Resultate vom keimenden Wintergetreide zeigen, dass
es bisweilen schwierig ist, aus
Beobachtungen im Revier Rückschlüsse auf die Präferenz oder
Meidung bestimmter Kulturen
zu ziehen. Um aussagekräftige
Resultate zu erzielen, muss zunächst abgeklärt werden, ob ein
bestimmter Habitattyp in einem
Revier häufig oder selten vorkommt. Natürlich können nicht
für jedes Jagdrevier umfangreiche
und kostspielige Untersuchungen
durchgeführt werden. Gleichwohl scheint das Angebot vielfältiger Landschaftstypen eine
Möglichkeit zu sein, die Feldhasenpopulationen zu fördern. So
haben Hasen die freie Wahl, sich
in ihren bevorzugten Lebensräumen aufzuhalten, ohne lange Wege zurücklegen zu müssen.
Unsere Untersuchung bestätigt,
dass für aktive Hasen eine niedrige spärliche Vegetation wichtig ist, denn als Fluchttiere sind
sie auf gute Sichtverhältnisse angewiesen. Da nicht alle Brachen
den Feinschmeckern, die Gräser
und Kräuter als Nahrung bevorzugen, gerecht werden, gibt es im
Handel spezielle Hasenbrachenmischungen (Auskunft bei HOPP
HASE: [email protected]). Es
ist wichtig zu berücksichtigen,
dass aktive und ruhende Feldhasen verschiedene Ansprüche an
ihren Lebensraum stellen. Indem
unterschiedliche Habitattypen im
ganzen Revier verteilt angeboten
werden, müssen die Tiere nur kurze Wegstrecken zwischen Nahrungsgründen und Ruheplätzen
zurücklegen. Dadurch können
sie wertvolle Energie sparen, was
sich fördernd auf die Hasenpopulationen auswirken dürfte.
Q
Schweizer Jäger 9/2012
69
…EIN BEQUEMER UND
FAULER BURSCH…
Teil 3
«Der Dachs ist ein sonderlich fettes Thier / desshalben die Teutschen von dicken und fetten Leuten gemeiniglich sprüchwortsweise zu sagen pflegen: Er ist
so fett wie ein Dachs. Dessgleichen von verschlafenen Leuten: Er schläfft wie
ein Dachs oder Ratze. Wie auch von zänckischen und wehrhafftigen Personen:
Er beist / oder haut umb sich wie ein Dachs. Und dann auch von Calmäusern /
oder eingezogenen Menschen: Er sitzt / oder hält sich innen / wie ein Dachs.»
Von Klaus Böhme
Foto: Sven Erik Arndt
Wildkunde
Dachs und Mensch in
Geschichte und Gegenwart
70
Schweizer Jäger 9/2012
«Meister Grimbart» –
Fabel und der Literatur
Geradezu sprichwörtlich bekannt geworden ist der Name des
Dachses aus der wohl berühmtesten Tierfabel, der Geschichte von Reineke Fuchs. «Meister
Grimbart» heisst er dort. Obwohl
sein Fabelname, der im allgemeinen Sprachgebrauch zu seinem
Spitznamen geworden ist, von
der Etymologie her tatsächlich –
wie man auch vermutet – die Bedeutung «grimmiger, mürrischer
Kerl» hat, ist er in der populären
Dichtung von seinem Charakter her weder hinterhältig wie der
Fuchs noch streitsüchtig wie der
Wolf, sondern vielmehr das Abbild eines friedfertigen, im Streit
um Ausgleich bemühten und dabei fleissigen und sparsamen Gesellen, mithin eigentlich eines
Der Dachs als Fernsehstar
Wiederum mehr an den gar
nicht so üblen und durchaus
brauchbaren «Meister Grimbart»
aus der berühmten Fabel um den
hinterlistigen Fuchs erinnert die
Darstellung des Dachses in zwei
Klassikern der Kinderliteratur,
die beide vielfach übersetzt, als
Hörspiele bearbeitet und vor allem auch als Puppen- und Zeichentrickfilme im Fernsehen eine
enorme Popularität erreichten.
«Wind in the Willows – Der
Wind in den Weiden» ist ein Ro-
Wildkunde
Mariä Lichtmess seinen Schatten
sieht, er vierzig Tage in seinen
Bau wieder geht» – so oder ganz
ähnlich sind die alten Sprichwörter überliefert, die dem Dachs –
oder eigentlich doch nur der Zeit
um den Lichtmesstag – eine wetterprophetische Fähigkeit bzw.
Bedeutung zusprechen. Weitere
Sprichwörter vergleichen ihn, wie
es schon Gesner erwähnt hat, mit
auffällig dicken oder ewig müden und schläfrigen Menschen,
mit einsamen, zurückgezogen lebenden Stubenhockern, aber nur
vereinzelt auch weniger abwertend, nämlich mit einem fleissigen Baumeister.
Auch in der neueren Dichtung
und Literatur wird der Dachs
meist in derartigen Zusammenhängen, oft unter Wiedergabe
der Sprichwörter zur Charakterisierung des Erzählers oder anderer Personen genannt, mögen
sie nun fett sein oder faule Kerle
oder einen merklichen Körpergeruch absondern – positive Eigenschaften als Vergleichsmassstab
sind hier ebenfalls nur selten. Darüber hinaus findet sich der «junge Dachs», als Bezeichnung für
einen unerfahrenen Jüngling bis
heute gebräuchlich, in den Werken vieler Schriftsteller, so zum
Beispiel in Theodor Fontanes Roman «Die Poggenpuhls» und Ludwig Ganghofers Autobiographie
«Lebenslauf eines Optimisten».
Beide Schriftsteller aber, ebenso
wie Heinrich von Kleist und Wilhelm Raabe, lassen oft auch Szenen des Dachsgrabens oder anderer Jagdarten auf den «Dicken» in
ihren Werken anklingen.
Quelle: Wikipedia, gemeinfrei
rechten tierischen Spiessbürgers.
Ansonsten findet man den
Dachs in den Märchen aller Völker und Zeiten im Vergleich zu
anderen Tieren nicht sehr häufig und aus den wenigen Erwähnungen lässt sich nicht erkennen,
dass er einen bestimmten Typus,
eine bestimmte menschliche Eigenart verkörpern soll. Allein ein
kaukasisches Märchen zeigt ihn
immerhin als so listig, dass er
den hinterhältigen Versuchen des
grauen Wolfes, ihn zu erbeuten,
entgeht. Die merkwürdige Zeichnung und Färbung des Felles allerdings hat die Phantasie der
Märchenerzähler hin und wieder
beschäftigt. So erklärt eine Sage
der Jicarilla-Apachen, warum der
Dachs so dunkel gefärbte Beine
hat: Er wurde vom Urvolk, das
noch unter der Erde wohnte, zur
Erkundung ausgesandt und machte sich dabei die Beine für immer
schmutzig. Die Sibirier im AltaiGebirge machten sich Gedanken
über den hellen Streifen über die
Stirn: Der Dachs, der bei ihnen
Borsuk hiess und ein Sohn der
Katze (!) Many war, war in Streit
mit dem Edelhirsch Mujgak geraten und wurde von diesem so an
der Stirn verletzt, dass er die Narbe mit einem weissen Stück Fell,
das dann dort anwuchs, abdecken
musste.
Wie die Märchen und Sagen gehören zur Überlieferung
der Kultur eines Volkes auch die
Sprichwörter. Hier finden sich
erstaunlicherweise einige, die
an einen alten, in vielen Gegenden der USA und Kanadas üblichen Brauch erinnern, der in 1993
durch den erfolgreichen amerikanischen Spielfilm «Und täglich
grüsst das Murmeltier» bekannt
wurde. Lichtmess, der 2. Februar heisst dort auch «Groundhog
Day» – so der Originaltitel des
Films – und aus dem Verhalten
hervorgelockter Groundhogs, also
Waldmurmeltiere (Marmota monax) an diesem Tag wird auf die
Witterung der kommenden vier
Wochen oder auch vierzig Tage
geschlossen. «Wenn der Dachs
sich sonnt in der Lichtmesswoche,
geht er auf vier Wochen wieder zu
Loche» oder «Wenn der Dachs zu
Diese Illustration
aus «Der Wind
in den Weiden»
stammt aus der
Buchfassung 1913
und zeigt den
Dachs mit seinen
Freunden bei einem ihrer gefährlichen Abenteuer.
man des britischen Schriftstellers
Kenneth Grahame (1859–1932),
in dem der Maulwurf Mauly unter
anderem die Bekanntschaft eines
Dachses macht, der im «Wilden
Wald» wohnt und neben der klugen Wasserratte Ratty und dem
stets aufgekratzten, aber gutmütigen Frosch Kröterich einer der
drei besten Freunde des Maulwurfs wird. Die erste Hörspielfassung des Buches, das nicht nur
für Kinder, sondern auch für Erwachsene durchaus lesenswert ist,
schrieb schon 1953 kein Geringerer als Martin Walser und die
Übersetzung von Harry Rowohlt,
von ihm selbst gelesen, gehört zu
den erfolgreichsten deutschsprachigen Kinderhörbüchern. Die
65-teilige Puppentrickserie wurde von 1984 bis 1990 gedreht und
lief auf mehreren Kanälen, daneben gab es zwei Kinofilme (1988
und 1990) und eine dreiteilige
Miniserie 1995/1996. Der Dachs
wird in diesem Roman zwar auch
als knorrig, mithin ziemlich bärbeissig und brummig, aber zugleich als ehrwürdig und Achtung
gebietend dargestellt. Er liebt die
Gemütlichkeit und braucht auch
mal etwas Abstand, behält aber
die Vernunft und Übersicht und ist
schliesslich ein ebenso verlässlicher wie mutiger Retter in der Not.
Ebenfalls aus Grossbritannien
stammt die Kinder- und Jugendbuchreihe «Als die Tiere den Wald
Schweizer Jäger 9/2012
71
zum Ende der Geschichte am Leben, im Fernsehen stirbt er hingegen an Altersschwäche. Statt seiner taucht dort eine neue Dächsin
namens Schatten auf, die gleichfalls freundlich und liebevoll ist
und sich mit Höfele, einem ebenfalls neu in die Gemeinschaft aufgenommenen, sehr geselligen und
harmoniebedürftigen Dachs, zusammentut.
FrechDachs
Die Buchreihe erschien in mehreren Übersetzungen und Verlagen
und bildete die Grundlage für eine
erfolgreiche, 39-teilige Fernsehserie, die als gemeinsames Projekt
von Fernsehanstalten aus 16 europäischen Ländern in den Jahren
1992 bis 1995 in einem englischen
und einem französischen Trickfilmstudio entstand. Sie läuft seitdem in mehr als 20 Ländern und
wird bis heute häufig wiederholt.
Der Dachs als ältester Bewohner des Waldes, der in der Fernsehserie Thalerwald genannt wird,
spielt hier eine dominante Rolle.
Er wird – entgegen seinem ansonsten in Mythologie und Literatur verbreiteten Ruf – als sehr liebenswürdig und klug geschildert
und schafft es auch immer wieder,
die Missstimmung der anderen
Tiere zu vertreiben und diese erneut zu motivieren. Nur über den
Tod seines Freundes Mauli, wie
der Maulwurf auch hier heisst,
kommt er nie richtig hinweg. In
den Büchern bleibt er dennoch bis
72
Schweizer Jäger 9/2012
amtl. Werk gem. § 5 Abs. 1 UrhG, gemeinfrei
Die Schutzgemeinschaft Deutsches
Wild wählte den
Dachs zum «Tier
des Jahres 2010»
und dies war der
Deutschen Post
eine Sonderbriefmarke wert. Jedoch
bereits im Jahre
1968 war der Dachs
auf einer Zuschlagsmarke «Für die
Jugend» abgebildet.
Auch auf der
Kinderseite des
«Schweizer Jäger»
hat der Dachs
als «Frechdachs»
einen festen Platz
erhalten.
Bejagung bleibt notwendig
Als liebenswerter und lebenskluger Geselle, dazu noch als verlässlicher Freund wird der Dachs
in den beliebten Kinderbüchern
und Fernsehserien dargestellt und,
ohne die Vermenschlichung von
Tieren fortsetzen zu wollen, unsympathisch und ein so «bequemer
und fauler Bursch», wie Alfred
Brehm ihn vor 120 Jahren sah, erscheint «Meister Grimbart» denn
auch wirklich nicht. Inzwischen
wissen wir sehr viel mehr über ihn
als der Altmeister der Tierkunde
und gegen diese Charakterisierung
sprechen seine unablässige Bautätigkeit, seine sprichwörtliche Lust
am Graben und seine ständige Suche nach Nahrung, die für ihn wie
In den 70er-Jahren
wurden zur Tollwutbekämpfung
grossräumig die
Fuchsbauten
begast. Dabei
kamen auch viele
Dachse um.
Foto: naturpix.ch
Wildkunde
verliessen», mit dem Originaltitel
«The Animals of Farthing Wood»
aus den Jahren 1979 bis 1997. Der
1943 geborene Schriftsteller Colin Dann erzählt hier die Abenteuer einer Gruppe von Tieren, deren
Heimat, der Farthing Wood, von
den Menschen vernichtet wurde, um Platz für Wohnhäuser zu
schaffen – mithin eigentlich eine
alltäglich reale Geschichte. Alle
Tiere schwören, sich nicht anzugreifen und sich gegenseitig
zu helfen und begeben sich auf
eine gefahrvolle Wanderung zu
einem Naturschutzgebiet, dem
Weisshirschpark. Unter Führung
der Kröte, die auch die Idee hatte, und des Fuchses, dessen Aufgabe später vom Dachs übernommen wird, erreichen sie ihr Ziel
nach vielen Abenteuern auch, um
dort weiterhin friedlich miteinander zu leben. Nicht alle überleben
jedoch und auch der Friede bleibt
nicht immer gewahrt.
für jedes andere Wildtier überlebensnotwendig ist.
Wohl jeden Jäger hat es bekümmert, als in den 70er-Jahren
zur Tollwutbekämpfung grossräumig die Fuchsbauten begast
wurden und dabei auch so viele Dachse umkamen, dass die
Art in vielen Regionen gefährdet
war und auf die Rote Liste der
bedrohten Arten gesetzt werden
musste. Dort ist der Dachs nun
schon seit vielen Jahren nirgends
mehr aufgeführt und die Bestände haben sich bestens erholt. Die
Bejagung, auch wenn seitens des
Natur- und Tierschutzes gelegentlich umstritten, ist wieder zweifelsfrei gerechtfertigt und notwendig. Natürliche Feinde hat
der grösste einheimische Marder
nämlich nicht und, auch wenn er
ein Allesfresser ist und sich zum
mehr oder weniger grossen Teil
von Pflanzen ernährt, verschmäht
er keineswegs Bodengelege sowie
junge und kleine Tiere. So ist und
bleibt, bei nur geringem Nutzen
für den Jäger, eine Regulierung
der Bestände allein im Interesse
des Artenreichtums unverzichtbar
und das reizvolle Erlebnis eines
nächtlichen Ansitzes am Dachsbau wird auch in Zukunft so manches Jägerleben bereichern.
Literaturverzeichnis: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes
Thierleben, Faksimile-Ausgabe der 1. Auflage Hildburghausen
1864, Band 1: Die Säugethiere, Stuttgart, 1979. – Gesner,
Conrad: Thierbuch, Nachdruck der Ausgabe von 1669.
Hannover 1980. – Grzimek, Bernhard u.a. (Hrsg.): Grzimeks
Tierleben, Band 12: Säugetiere 3. München 1979/1980. –
Hartig, Georg Ludwig: Lexikon für Jäger und Jagdfreunde.
Nachdruck der Ausgabe Berlin 1836. Osnabrück 1979. –
Riesenthals Jagdlexikon. Nachdruck der Ausgabe Neudamm
1916, Augsburg 1999. – Schmidt, Philipp: Das Wild der Schweiz.
Basel, 1976. – Willkomm, Hans-Dieter: Die Waidmannsprache.
Berlin 1990. – www.gutenberg-spiegel.de und www.zeno.
org. (Literaturdatenbanken) – www.thalerwald.de (Fanseite
zu «Als die Tiere den Wald verliessen»). – www.vossbur.de
(Restaurant Vossbur, D-21442 Toppenstedt-Tangendorf)
TREIBJAGD IN UNGARN
3 Tage Treibjagd auf
Schwarzwild und Kahlwild
(Rot- und Muffelwild)
Jagd in freier Wildbahn
während den 3 Tagen im Pilisgebiet (Donauknie) sowie die
Unterkunft im Jagdhaus Hofmann (1. Klasse).
Inbegriffen sind im
Arrangement:
Unterkunft im Jagdhaus
Hofmann inkl. Vollpension.
Reduktion pro Jäger
bei unter 40 Tieren
Fr. 150.–
Zuschlag pro Jäger
bei 45–49 Tieren
Fr. 150.–
Zuschlag pro Jäger
bei 50–54 Tieren
Fr. 300.–
Weiter in Schritten à
5 erlegten Tieren (Fr. 150.–)
Angeschweisstes Wild wird nicht
verrechnet!
Alle Abschüsse inkl. Keiler.
Die erwartete Strecke bei normaler Schussleistung liegt bei
ca. 40–44 Tieren. Füchse und
angeschweisstes Wild werden
nicht angerechnet.
Inbegriffen sind ebenfalls
die ungarische Jagdkarte sowie die Zollpapiere für die erlegten Keilerwaffen. Transport
der Trophäen in die Schweiz
und die Betreuung durch
deutschsprachige Jagdführer.
Trinkgelder sind exklusive
und werden vor Ort von der
Gruppe definiert (ca. 90 Euro
pro Schütze).
Getränke werden total dividiert durch die Anzahl Teilnehmer geteilt.
Gerne organisieren wir Ihnen auch Flüge und den Transfer vom Flughafen ins Revier
und zurück. Die Kosten belaufen sich hier total auf ca. Fr.
500.–. Eine individuelle Anreise per Auto ist natürlich
auch möglich.
Bei Fragen zu unseren Unterlagen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Pauschal-Treibjagd Januar 2013, pro Jäger Fr. 2750.–
Anreise:
10. Januar 2013, danach Abendessen
Jagdtage:
11. / 12. / 13. Januar 2013
Abreise:
14. Januar 2013 nach dem Frühstück
Anzahl Teilnehmer: Basis 12 bis max. 14
(pro möglichem zusätzlichem Schützen + 5 Tiere
auf den Gesamtabschuss d.h. 14 = 54 Tiere inkl.)
Anmeldung und Auskünfte:
Heinz Lüem Jagdreisen, Ihr Spezialist für Jagdreisen nach Ungarn
Offizieller Partner der Forst Hungaria AG
Hauptstrasse 11 * 5604 CH-Hendschiken
Telefon ++41 79 402 07 07 * Fax ++41 62 885 60 65
[email protected] * www.waidmann.ch
Schweizer Jäger 9/2012
73
Leserjagdreise
«Schweizer Jäger»-Leserreise 2013
Kinderseite
Kinder malen sich die
Landschaft von morgen aus
Pro Natura:
Wettbewerb für Schulklassen zum Thema «Landschaftsveränderung»
Landschaften
verändern
sich immerwährend. Anhand
von Fotos, Postkarten oder
Landkarten von früher lassen
sich die grossen Veränderungen später erkennen. Auch die
Erwachsenen von Morgen sollen ein Gespür dafür kriegen,
wie stark wir Menschen unsere Landschaften, Städte und
Dörfer verändern. Mit einem
Wettbewerb für Primarschulen
animiert Pro Natura die Kinder von heute, sich die Landschaft von morgen buchstäblich auszumalen. Es winken
tolle Preise.
Der Mensch prägt seine
Umgebung. Landschaften verändern sich. Siedlungen wachsen, Strassen werden breiter,
Brücken gebaut, Industriegebäude abgerissen, neue Industriezonen geschaffen. Da verschwindet die grosse Eiche
aus dem Dorfbild, dort entsteht ein neu gestalteter Dorfplatz. Auch die Natur verändert die Landschaften: Klima,
Erosion oder Gletscher prägen
unsere Umgebung.
Auf die Pirsch nach
Veränderungen!
Ein Wettbewerb für Primarschulklassen soll die Sinne
der jungen Menschen für die
Landschaftsveränderungen
schärfen. Schulklassen sind
aufgerufen, sich alte Bild-Dokumente wie Postkarten, Fotos
oder Landkarten zu beschaffen und diese mit der aktuellen Landschaft zu vergleichen.
Was fehlt heute? Was ist heute neu? Darüber hinaus sollen die Kinder sich vorstellen,
wie ihre Umgebung in der Zukunft aussehen könnte. Diese Zukunftsvisionen sammelt
Pro Natura und plant, sie zu
veröffentlichen. Für die besten Arbeiten lockt ein Zustupf
in die Klassenkasse. Der Wettbewerb richtet sich an Primarschulklassen der 3. bis 6. Stufe
in der ganzen Schweiz.
Einsendeschluss der Bilder und Zukunftsvisionen
der Erwachsenen von Morgen ist der 30. April 2013. In
zwei Alterskategorien vergibt Pro Natura fünf Preise
von 100 Franken bis 1000 Franken.
Alle detaillierten Informationen zum Wettbewerb
unter: www.pronatura.ch/umweltbildung
Jetzt bestellen
Tierkalender 2013
Bereits zum 6. Mal erscheint
über die Druckerei Landquart
ein Wildtierkalender von Kurt
Gansner mit 13 Motiven einheimischer Tiere. Der aufwendige Kunstdruck im Format
42x30 cm und die ansprechenden Wildtieraufnahmen verleihen dem Kalender einen besonderen Charakter.
2013 J u l i Lügl Luglio
Tage
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Der Fotograf und
Chefredaktor des
«Schweizer Jäger»,
Kurt Gansner, verbringt neben seinem Beruf und Nebenämtern viel Zeit
in der Natur, sei es
als Jäger oder eben
als leidenschaftlicher Fotograf. Die
Aufnahmen versu-
chen denn auch die Schönheiten unserer Natur festzuhalten
und das Bewusstsein für unsere Umwelt zu stärken.
Da die Auflage auf 500
Stück begrenzt ist, empfiehlt
es sich, frühzeitig zu bestellen. Sei es als Geschenk oder
für die eigene Jägerstube, der
Kalender beschert 12 Monate
lang Freude.
Der Kalender kann zum
Preis von Fr. 29.– (zzgl. Porto
und Verpackung) direkt über
die Druckerei Landquart angefordert werden. Die Auslieferung erfolgt ab Ende September 2012.
Druckerei Landquart / Verlag Bezirks-Amtsblatt,
Schulstrasse 19, Postfach 147, CH-7302 Landquart,
Telefon +41 (0)81 300 03 60, Fax +41 (0)81 300
03 61, [email protected], www.drucki.ch
Mit wenig Aufwand könnt Ihr
aus einfachsten Materialien
ganz tolle und verblüffend echt
aussehende Pilz-Kerzen basteln –
ideal als Herbst-Dekoration!
Kinderseite
Foto: naturpix.ch/ch.meier
Verblüffende
Pilz-Kerzen
FrechDachs
Hallo Kinder
Im Herbst leuchtet die Natur in ihren schönsten Farben und jetzt machen
Ausflüge besonders viel Spass. Unter den Füssen knistern die ersten herabgefallenen Blätter und der Wald hat einen besonderen Duft. Zu keiner anderen
Jahreszeit ist die Natur so verschwenderisch: sie schenkt uns bunte Blätter,
Früchte, Beeren, Nüsse, Pilze und die schier unendliche Farbenvielfalt
Material:
der Herbstblumen. Dieses farbenfrohe Naturschauspiel
tXFJTTF t LMFJOF;BQGFO
weckt nicht nur den kleinen «Jäger und Sammler» in uns,
sondern bietet auch unendlich viele Möglichkeiten
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zum Spielen und Basteln. Geht nach draussen,
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beobachtet wie sich die Natur verändert, erlebt
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den Herbst mit all Euren Sinnen und lasst Eurer
1. Schneidet zuerst die Kartoffeln
Fantasie dabei freien Lauf.
längs in zwei Teile. Mit dem ApfelausEuer Frechdachs
stecher stecht Ihr jeweils in der Mitte ein
Loch. Das vergrössert Ihr so lange, bis der
Durchmesser demjenigen der Kerzen entHast Du schon gewusst, dass….
spricht.
… Eichhörnchen sehr vergesslich sind? Sie verbuddeln Nüsse und
2. Nun schiebt Ihr die Kerzen durch die KartofSamen in der Erde als Notvorrat für die harte Winterzeit. Viele dieser
feln, so dass sie nur wenig oben überstehen. Am
Verstecke finden sie später gar nicht mehr. Aber das ist nicht so
natürlichsten sieht es aus, wenn die Kerzen schon
schlimm – daraus wächst ja vielleicht ein Baum. Und wenn der
etwas abgebrannt sind.
gross ist, werden seine Samen später viele, viele Eichhörnchen
3. Den Suppenteller füllt Ihr mit etwas Steckschaum
ernähren...
und legt das Moos darüber. Dann reisst Ihr einige
Löcher in das Moos und
drückt die Kerzen durch
Oft begleitet Nicole Aschwanden
das Moos in den Steck(12 Jahre) aus Seelisberg (UR) ihre
n
schaum.
Vater, den Jagdaufseher. Durch den
Feld
4. Das herbstliche Pilzstecher kann sie die Tiere dabei noc
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viel
Arrangement könnt Ihr
besser beobachten. Der «Frechdach
s»
nun noch mit kleinen
dankt Nicole recht herzlich für die toll
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Zapfen und allenfalls
Zeichnung und wünscht ihr und ihre
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mit einigen FichtenVater auch weiterhin ganz viel Anb
lick!
oder Föhren-Nadeln
dekorieren – so
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lich Zeichnung
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sieht’s verblüffend
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doch bitte
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Impressum
«Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs, Nina Hemmi, Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf
Telefon 081 325 22 71, [email protected] Illustrationen Doris Lecher
an die Frechdac
hs-Redakt
Schweizer Jäger 9/2012
75
Bund und Kantone
Wir sind
BOTSCHAFTER
DER JAGD auf allen Stufen
Ob einzelner Jäger oder Jägerin, Jagdgesellschaft, Jägerverein, kantonaler Verband oder JagdSchweiz: Kommunikation muss überall bewusst
durchgeführt werden. JagdSchweiz will dies nun mit seinen Mitgliedern
initiieren.
«Warum jagst du eigentlich?»
– Wir alle wurden das schon einmal gefragt. Und viele von uns
haben sich ein paar Antworten
zurechtgelegt. In Diskussionen in
der Jagdausbildung, untereinander und mit Nichtjagenden haben
wir gelernt, wie wir unsere Passion erklären. Fakt ist: Jede Jägerin und jeder Jäger ist Botschafter der Jagd: sowohl positiv als
möglicherweise auch negativ. Es
kommt zuerst auf jeden Einzelnen
an – und dann auf jede Stufe der
jagdlichen Organisationen.
Der Aufbau von
Botschaften und
Argumenten im
Kommunikationskonzept von
JagdSchweiz.
76
Ganzheitlicher Ansatz
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ist eines der definierten Aktionsfelder in der Strategie von JagdSchweiz. Dazu
Schweizer Jäger 9/2012
kann nicht nur die Stärkung der
eigenen Kommunikationsinstrumente auf nationaler Ebene gehören. Ein Dachverband muss
immer darauf hinarbeiten, zusammen mit seinen Mitgliedern
eine ganzheitliche Kommunikation zu erreichen. Jeder Einzelne hat seine persönlichen Erklärungsansätze. Für die organisierte
Jägerschaft ist es das gute und
klare Leitbild von JagdSchweiz.
Es ist die Basis für unsere Kommunikation – deren regelmässige Lektüre allen nur zu empfehlen ist. Daraus abgeleitet werden
die Position von JagdSchweiz und
der Jagd als Solches (siehe Kasten). Zusammen mit Botschaften
und Fakten bilden sie ein stimmiges Argumentationsgebäude.
Kommunikationstag
von JagdSchweiz
Die Umsetzung muss zusammen mit den Mitgliedern geschehen. Sie sind näher an den besonders wichtigen regionalen und
lokalen Medien, näher bei der
lokalen Bevölkerung und der in
jagdlichen Dingen entscheidenden kantonalen Behörden. Weil
dem so ist, führt JagdSchweiz
Ende November zum ersten Mal
einen Kommunikationstag durch.
Der Zusammenzug aller bei den
Mitgliedern für die Kommunikation verantwortlichen Personen
in Luzern will über die Kommunikationsarbeit auf nationaler
Positionierung JagdSchweiz
JagdSchweiz (www.jagdschweiz.ch) ist der
Dachverband der Schweizer Jagdorganisationen und
vertritt die Interessen von
rund 30 000 Jägerinnen
und Jägern aus allen Landesteilen. JagdSchweiz fördert die nachhaltige Jagd in der Schweiz – zum Wohle der
Biodiversität. Jägerinnen und Jäger sind engagierte Naturschützer. Innerhalb enger gesetzlicher Vorgaben überwachen und regulieren sie Bestände und gewinnen Wildbret
und weitere Naturprodukte. Sie fördern so
das Zusammenleben von Mensch und Wild
in unserer Kulturlandschaft.
Was ist Jagd?
Jagd ist ein nötiges Handwerk zugunsten
der Umwelt und eine öffentliche Aufgabe. Jagd bedeutet gleichwertig die Natur zu
schützen und zu nutzen. Jagd dient der Vielfalt der Arten und Lebensräume. Jagd leistet
einen Beitrag für einen gesunden Wildbestand. Die Konflikte in der Kulturlandschaft
würden ohne Jagd massiv zunehmen.
Ebene informieren und das Bewusstsein für Öffentlichkeitsarbeit stärken. Das oberste Ziel des
Tages ist es aber, die Erwartungen der Mitglieder abholen. Diese
möglichst konkreten Bedürfnisse
der Mitglieder sind der Hebel für
eine ganzheitliche Kommunikation auf allen Stufen. Mitglieder
wurden im Juni über den Termin
informiert. Die Vorstände sind
aufgefordert, sich vor dem Kommunikationstag Gedanken zu machen, wen sie für diese Tätigkeit
delegieren und was ihre konkreten Bedürfnisse vor Ort sind.
Tarcisi Caviezel,
Ressort Kommunikation,
Vorstand JagdSchweiz
ENGAGEMENT FÜR DIE
BIODIVERSITÄT STÄRKEN
Die Ausgaben des Bundes für
die Agrarpolitik machen rund
25% des Gesamtertrages der
Landwirtschaft aus. Davon wird
der grösste Teil als Direktzahlungen an die Bauernbetriebe ausgerichtet. Die Direktzahlungen
sind zu einem tragenden Teil des
Einkommens der Bauern geworden. Dies soll auch in Zukunft so
bleiben. Die Botschaft des Bundesrates schlägt dem Parlament
für die Jahre 2014 bis 2017 einen Zahlungsrahmen von jährlich
3.4 Mia. Franken vor. Das politische Verfahren der Rahmenkredite führt dazu, dass wir alle vier
Jahre darüber diskutieren, an welche Bedingungen die Ausrichtung
der Direktzahlungen geknüpft
werden und welche zusätzlichen
Vorschriften den Bauern zugemutet werden sollen. Wenn man
die Ergebnisse der Vernehmlassung betrachtet, sind der Fantasie
keine Grenzen gesetzt. Der Bauer
braucht aber, wie jeder Unternehmer, Kontinuität in den Rahmenbedingungen. Die Spielregeln
können nicht alle vier Jahre geändert werden.
Die sichere und wettbewerbsfähige Nahrungsmittelproduktion
und -versorgung muss das wichtigste Ziel bleiben. Das dabei dem
sorgfältigen und effizienten Umgang mit den Ressourcen, aber
auch der Attraktivität des ländlichen Raumes hohe Priorität zukommt, scheint selbstverständ-
lich. In welcher Intensität diese
Rahmenbedingen gesetzt werden
sollen, darüber wird aber einmal
mehr heftig gestritten.
Die Jagd und deren Umfeld
sind eng mit der Landwirtschaft
verbunden. Die Bewirtschaftung
des Kulturlandes beeinflusst die
Lebensräume wildlebender Tiere
in entscheidendem Ausmass. Gerade die mit der Ausrichtung der
Direktzahlungen verbundenen
Vorschriften, wie zum Beispiel
Ökoflächen, haben in den letzten
Jahren grosse Verbesserungen gebracht. Wir Jäger sehen diese Verbesserungen und anerkennen die
Leistungen der Landwirtschaft.
Vielerorts arbeiten Bauern und Jäger gemeinsam an der Pflege oder
der Schaffung von neuen vielfältigen Lebensräumen für Tiere und
Pflanzen. Zahlreiche für den Hegepreis eingereichte Projekte stellen dies unter Beweis. In diesem
Sinne unterstützen wir die Vorlage des Bundesrates, die der Biodiversität ein stärkeres Gewicht beimisst. Von extremen Forderungen
dagegen halten wir wenig, Ökologie und produzierende Landwirtschaft müssen sich ergänzen und
nicht ausschliessen. Die stärkere
Gewichtung der Beiträge zur Offenhaltung der Kulturlandschaft,
der Erhaltung und Förderung der
Artenvielfalt und zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen stellen nicht nur gemeinwirtschaftliche Leistungen dar,
Foto: Kurt Gansner
Die Landwirtschaftspolitik hat unmittelbare Auswirkungen auf die Jagd.
JagdSchweiz-Präsident Hanspeter Egli plädiert für eine Stärkung der Ausrichtung der Direktzahlungen auf eine ökologische Bewirtschaftung – aber
mit Augenmass.
Die Bewirtschaftung des Kulturlandes beeinflusst
die Lebensräume
wildlebender Tiere in entscheidendem Ausmass.
sondern dienen auch der langfristigen Sicherung der Produktionsgrundlagen und dem Absatz naturnah produzierter Produkte.
Wir hoffen, dass das Parlament
diesen Kurs unterstützt, die Vorlage nicht verwässert, aber auch dafür sorgt, dass der Landwirtschaft
nicht unerfüllbare Vorschriften
zugemutet werden. Unternehmerische Bauern, denen die nachhaltige Bewirtschaftung ihres Kulturlandes wichtig ist, sollen auch
in Zukunft ein angemessenes Einkommen erwirtschaften können.
Hanspeter Egli
Präsident JagdSchweiz
Schweizer Jäger 9/2012
77
Bund und Kantone
Agrarpolitik 2014-2017
FR
Der rührige Präsident der
Sektion Diana Cossonay, Philippe Duperrex, lud am 25.
August zum saisonabschliessenden Jagdschiessen in der
Anlage von Cuarnens/L’Isle.
Es handelt sich dabei um eine
gut besuchte Veranstaltung:
Viele Diana-Mitglieder, notabene auch solche von anderen
Sektionen, lassen sich nicht
zweimal bitten, um eine Woche vor der Saisoneröffnung
ihre Treffsicherheit mit Schrot
und Kugel zu beweisen.
Der Jagdschiessstand in
Cuarnens ist zentral gelegen
und leicht erreichbar. Sie bietet dem Waadtländer Jäger politronische Scheiben auf den
laufenden Keiler und auf die
stehende Gämse. Daneben
stehen separate Stände für den
laufenden Hasen sowie die
Tontaube zur Verfügung. Jäger kommen in den Genuss
von Vorzugspreisen. Waffenschmied Yvan Ueltschi ist bei
allen Anlässen dabei und steht
den Jägern mit Rat und Tat zur
Seite.
Auf los geht’s los …
Die Waadt bietet ihren Jägern, etwa 800 an der Zahl
(die altersbedingten Abgänge
werden durch nachrückende
Jungjäger gerade noch ersetzt,
wenn auch nicht ohne grosse Anstrengungen der Sektionen), eine lange Jagdsaison,
Begehrte Trophäe aus dem
Alpenraum: Auch die Waadt rühmt
sich seiner populären Steinbockjagd.
GE
NE
JU
welche für den vielseitig interessierten Jäger vom 1. September bis Ende Februar des
Folgejahres dauert.
Um dem Aufkommen der
Wildschweinbestände Herr
zu werden, fällt die Saisoneröffnung auf das Schwarzwild
nun bereits seit einigen Jahren auf den 1. September. Die
Schwarzkitteljagd dauert alsdann bis Ende Januar und kann
von der Wildhut, so die Abschüsse bis Ende Januar nicht
den Erwartungen entsprechen,
bis Ende Februar des Folgejahres verlängert werden.
Analog zu diesen Daten
wird in der Waadt der allgegenwärtige und in Wohngebieten dreist auftretende Fuchs
bejagt werden (1. September
bis 28. Februar).
Auch im September wird
im Lotterieverfahren der
Steinbock bejagt. Vielbeachteter Bonus: Frisch gekürte Jäger dürfen bereits in ihrem allerersten Jahr an der Verlosung
teilnehmen.
Am 3. September werden weibliche Tiere geschossen (die Wildhut schreibt die
Art des zu erlegenden Tieres
sowie den Sektor vor), am 4.
September die Böcke. Am 5.
und 28. September wird Tieren
beider Geschlechter die Kugel
angetragen.
Viele
Deutschschweizer mögen vergessen, dass
der östliche Zipfel des Kantons eine Bergregion ist, welche über den Col du Pillon mit
dem Saanenland verbunden
ist. In der Rhoneebene teilen
die Waadtländer ihre Kantonsgrenze mit dem Bergkanton
Wallis.
Viel zu reden gab in den
letzten Jahren, dass die vorher
offene und auch im Waadtland
traditionsverbundene Jagd auf
die Gämse der Regulationswut
der Behörden zum Opfer gefallen ist.
Offensichtlich wurden Mitte September im Bereich Alpen zuviele starke fünf- und
sechsjährige Gämsböcke geschossen, Tiere also, welche
für den genetischen Fortbestand der Herde wichtige Träger sind.
Neu muss sich der Gämsjäger für den Bereich Alpen
im Lotterieverfahren qualifizieren. Je nach Los, muss der
Schütze alsdann in einem bestimmten Sektor einen Bock,
eine Geiss oder gar ein Kitz
erlegen. Dieser Jagdtourismus
wird von den Waadtländer Jägern schlecht goutiert. In den
Sektoren des Juras gilt das
Lotterieverfahren allerdings
schon seit längerer Zeit – ohne
dass es dort Anlass zu Diskussionen gibt.
… und munter weiter
Die Oktoberjagd ist – wie
anderswo auch – der Rehjagd
kredenzt. Zwar gibt es weiterhin die Gruppenjagd auf den
Rothirsch; relativ neu im Kanton ist die Individualjagd auf
den Jurahirsch, wo – wie in anderen Gegenden der Schweiz
– das Rotwild je länger wie
mehr aufkommt.
Die ganze Schweiz wird ja
gerne als Wasserschloss betitelt, da wundert es nicht, dass
das Flugwild auf seiner NordSüd-Migration gerne bei uns
verweilt. Das Gesagte gilt im
Wesentlichen auch für den
Kanton Waadt.
In der Jagdplanung erfahren Genfer-, Neuenburgerund Murtensee sogar leicht
unterschiedliche Planungsdaten in Bezug auf das Wasserwild.
Nicht vergessen sollten die
flintentragenden Jäger/innen,
dass ab 1. Oktober bis Ende
Januar des Folgejahres auch
Krähen und Eichelhäher auf
dem Abschussplan figurieren. Gerade in landwirtschaftlichen Gebieten (der wichtige Agrarsektor Gros de Vaud,
zum Beispiel), werden die
Landwirte um die jägerische
Unterstützung
hinsichtlich
dieser frechen Räubervögel
froh sein. Eigentlich sollten es
uns gerade auch die Ornithologen verdanken …
Abschliessend soll, um das
Bild abzurunden, nicht vergessen bleiben, dass im Waadtländer Gesetzeswerk auch die
Jagd mit Fallen reglementiert
wird. Diese fängt im Weinmonat an und dauert bis Ende Januar des Folgejahres.
Die Jagdausübung im Kanton Waadt braucht sich nicht
zu verstecken. Gerade in ländlichen Gegenden ist sie noch
stark in der (Ess)Kultur verankert. Es ist anzunehmen, dass
der Weinkanton Waadt auch
von den Jägern anderer Kantone nicht vergessen wird –
zumindest dann, wenn die erfolgreiche Jagd mit einem
edlen Tropfen aus der La Côte,
der Lavaux oder dem Chablais
begossen wird. Prost !
John Stucki
Foto: John Stucki
Bund und Kantone
Lettre de la
Romandie
VD
78
Schweizer Jäger 9/2012
BL
Die Jägerinnen und Jäger
von Jagd Baselland haben seit
einiger Zeit ein Erlebnismobil,
welches ihnen erlaubt, auf ein
Hilfsmittel zurückzugreifen,
das viele Präparate und Informationen zur Verfügung stellt,
um die Jagd und das Leben im
Wald erlebbar zu machen.
www.Erlebnismobil.ch
Das Erlebnismobil hat nun
zusätzlich eine informative
Webseite erhalten, die Auskunft gibt, was für Materialien enthalten sind und wie
man das Erlebnismobil benutzt. Das Inventar wurde aufgenommen und die Präparate
sind verlinkt, sodass man sich
gut vorbereiten kann. Ein fortlaufender Buchungsplan zeigt
ausserdem, wann das Erlebnismobil frei ist.
Begeisterte Jugendliche
Die Kinder, welche von
dem Angebot profitieren, sind
einhellig glücklich und begeistert. Die Jagd in den stadtnahen Kantonen hat eine besondere Bedeutung, da die Kinder
und Erwachsenen oft einen zurückhaltenden bis gar unnatürlichen Zugang zur Natur
haben. Der zunehmende Erholungsdruck, der sich in den
städtischen Agglomerationen
immer stärker konzentriert,
erfordert deshalb sorgfältige
Aufklärungsarbeit.
Nutzen wir die Gelegenheit
und freuen uns ob der schönen
Stunden, die wir mit Interessierten in unserem Wald verbringen können, um ihnen unser Wissen nahe zu bringen.
Lucia Moreno, Basel
Die Zeichnung stammt von einer
Schülerin der Rudolf SteinerSchule «Birseckschule Aesch»
Baselland.Viele Fotos und Kinderfeedbacks finden Sie auch auf der
Webseite www.Erlebnismobil.ch
VOR DER KUNST DES TREFFENS KOMMT
DIE KUNST DES SCHÄFTENS.
Ein Original Ulrich
Success-Schaft hält
die Hand in ihrer
natürlichen Position.
Der Schießfinger zeigt
in Schussrichtung,
das Abziehen wird
zum Genuss.
SWISS
MADE
Jetzt umrüsten!
Schon ab CHF 898,–
www.makura.ch
BE
Jägerverein Laupen
Herbstversammlung
Jäger – Beschaffer von wertvollen Lebensmitteln
Anlässlich der Herbstversammlung des Jägervereins
Laupen sprach Philippe Volery
zum Thema Wildbrethygiene.
Als leidenschaftlicher Jäger,
Küchenchef, Verbandschargierter konnte wohl kaum ein
kompetenterer Redner gefunden werden. Mit seinem wunderbaren Freiburgerdialekt,
den bildunterlegten Tatsachenschilderungen vermochte
er die Zuhörer zu fesseln.
Welche Erwartungen haben die Käufer, Konsumenten und der Gesetzgeber gegenüber dem Jäger von heute?
Der dem Lebensmittelgesetz
unterstellte Erleger hat in Eigenverantwortung durch den
einwandfreien Schuss sauber
ausgenommenes,
gesundes
Wild in die Weiterverwertung
zu bringen. Eine hochstehende
Wildbretqualität kann durch
viele Ursachen beeinträchtigt
werden. Schusslage, Jagdart
(langgejagte Tiere verlieren
an Qualität), Aufbrechen (ideal: hinten aufgehängtes Tier),
Streckenlegen mit fraglichen
Hygienefolgen, schnelle Bergung, Kühlung in wildreserviertem Raum, Verarbeitung
durch Profi, regionale Vermarktung, Weiterbildung der
Jäger.
Er zeigte nicht verurteilend
auf uns Jäger, sondern ermunterte zum Bessermachen.
Jagdorientierung 2012
Präsident Hans Herzog gratulierte vorgängig Gottfried
Bossy und Rolf Büttner zur
bestandenen 500-m-Schweissprüfung mit ihren jungen Hunden. Die Jagdorientierung
2012 übernahm Wildhüter
Thomas Schwarzenbach. Mit
Zahlen aus acht Gemeinden
in unserem Jagdkreis belegte er den sehr hohen Fallwildanteil. Auf 135 erlegte Füchse kamen 347 als Fallwild. 11
geschossenen Dachsen stehen
74 überfahrene gegenüber.
Aber auch bei den Rehen wurden fast 50% als Fallwild abgängig. Die Vorschriften blieben grösstenteils unverändert.
Fraglich die Erhöhung auf
359 freigegebene Hirsche, davon höchstens 50% männlich,
lassen den Willen für die Ausbreitung dieser edlen Tierart vermissen. Erstmals muss
auch ein Schiessnachweis (3
Kugelschüsse, 5 mit Schrot)
erbracht werden.
Die Ankündigung von drei
Rücktritten aus dem Vorstand
im neuen Jahr drückte etwas
auf die Stimmung, denn das in
all den Jahren Geleistete fand
breite Anerkennung.
Schliessen wir mit Volery:
«Ein Jäger soll mit Stolz seine
Beute in den Handel bringen!
Dann braucht man sich um die
Zukunft der Jagd keine Sorgen
zu machen.»
Toni Beyeler
Schweizer Jäger 9/2012
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Bund und Kantone
Erlebnismobil
im Internet
Anfassen ist
erlaubt und
erwünscht.
Bund und Kantone
Bewunderung
und Staunen
Oh, ist das schön!
Ich habe ihn gesehen!
Ouaahh! Dort ist er! Cool!
Genial! Dort! Schau dort!
Das waren die Worte, die
die Mitglieder der Confrérie
St Hubert du Grand-Val (Kanton Bern, Region Moutier) die
ganze Woche gehört haben.
Es ist das sechste Jahr in
Folge, dass Kinder im Rahmen des Ferienpasses in die
Wälder und Berge des Berner-
Spurensuche im Wald.
Jura mitgenommen wurden,
um wildlebende Tiere zu beobachten – und dies über fünf
Tage lang.
Über diese sechs Jahre hinweg waren es nicht weniger als
dreihundert Kinder, die von
den Kenntnissen dieser kleinen
Jägergruppe profitieren konnte. Sie haben es vollumfänglich
fertig gebracht, die Schätze der
Natur zu präsentieren. Die Tiere waren fast alle «termingerecht» an Ort und Stelle.
Bruno Kunz, Präsident Jägerverein
Niedersimmental, begrüsst die
geladenen Gäste zur Einweihung
des neu sanierten Schiessstandes
Weiebüel/Burgholz.
80
Schweizer Jäger 9/2012
wohlverdiente
Mittagessen
am Feuer eingenommen. Am
Nachmittag, fast bis zur Erschöpfung, wurden Gämsen
bewundert. Ein einmaliges Erlebnis für alle Teilnehmer und
Begleiter.
René Kaenzig, Crémines
Müde, aber glücklich.
Einweihung
der Werbetafel
Schiessanlage
Weiebüel/Burgholz
Am Samstag, 18. August
2012, folgten 33 Gäste bei
schönstem Wetter der Einladung der Jagdvereine Niedersimmental, Thun und Stockental, um die Werbetafel in
der Schiessanlage Weiebüel/
Am Morgen früh wurden
Rehe beobachtet, später waren Dachs- und Fuchsbauten im Zentrum des Interesses. Die Sauen waren nicht da,
aber Spuren haben die nächtliche Aktivität dieser Tiere bestätigt.
Nach mehreren Kilometern Fussmarsch wurde das
Burgholz einzuweihen. Die
Eingeladenen waren vor allem
Hauptsponsoren, Gönner, Eigentümer, Gemeindevertreter,
Waldbesitzer, Helfer sowie
Vertreter der Baukommission.
Um 11.30 Uhr begrüsste der Präsident des Jägervereins Niedersimmental, Bruno Kunz, die geladenen Gäste
und präsentierte in eindrücklicher Art den Werdegang der
Sanierung der Schiessanlage.
Bereits als bekannt wur-
de, dass ab 2012 sämtliche Jäger und Jägerinnen im Kanton
Bern jährlich einen obligatorischen Schiessnachweis erbringen müssen, haben sich
die Verantwortlichen des Jägervereins Niedersimmental
nach möglichen Partnern für
die Sanierung der Schiessanlage umgeschaut. Mit den
künftigen zwei Partnern, dem
Jagd- und Wildschutzverein
Thun und Umgebung und dem
Natur- Jagd- und Wildschutzverein Stockental wurden sie
rasch fündig.
Im Sommer 2010 stellte
Christoph Wissler eine Projektgruppe bestehend aus
Thomas Käppeli bei der Enthüllung
der Werbetafel: An dieser Stelle sei
allen Sponsoren herzlich für ihre
Unterstützung gedankt.
Hans Reber, Fritz Röthlisberger, Fritz Trachsel und Christoph Wissler zusammen.
Die Gesamtkosten der Sanierung der Anlage beliefen
sich auf CHF 111 000.–. Finanziert wurde die gesamte Schiessanlage durch CHF
49 000.– Anteilscheine, CHF
50 000.– Sponsorengeldern
FR
und Beiträge sowie CHF
10 210.– Kleinspenden und
Beiträge der Gemeinden. Speziell erwähnt seien an dieser
Stelle die Hauptsponsoren:
AEK BANK 1826, Waffenhaus Schneider, Landi Därstetten/Oey, BARUKU, Stiegler Malerei AG, Schwarzenbach Gerüstbau, Auto Tempel
AG, Elektro Fahrni & Bachmann GmbH, Gafner Reinigungen, Krenger Schriften, Elektro
Röthlisberger, Getränke Rüfenacht und Victor Burri AG.
Ein besonderes Dankeschön geht natürlich auch an
alle Gönner, an die unterstützenden Gemeinden und vor allem auch an die 200 Besitzer
von Anteilscheinen.
Noch vor dem Mittagessen wurde die Werbetafel im
Beisein der geladenen Gäste
enthüllt und eingeweiht. Anschliessend gab es eine Besichtigung des Schiess- und
Scheibenstandes.
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Das
Mittagessen
mit
«Chäppus Jägerstübli-Team»
mundete allen bestens, gab es
doch etwas nicht Alltägliches:
nämlich Hirsch- und Wildsaubratwurst vom Grill.
Mit Kaffee und Crèmeschnitten wurde das wirklich
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machen.
Um 17.00 Uhr fand dieser
in allen Teilen sehr gut durchgeführte Anlass seinen Abschluss.
Ruedi Stoller
Medienverantw. JWVT
Planung der
Dreijahresverordnung 2015–2017
Aus schlechten Erfahrungen
gelernt!
Die allseits bekannten unerfreulichen Abläufe im Vorfeld der letzten Delegiertenversammlung haben einiges in
Gang gebracht. Das Büro des
«Verbandes Freiburger Jäger»
machte sich hinter die Bücher, analysierte in mehreren
Sitzungen die Ausgangslage
und stellte sich vor allem folgende Fragen: Wie können bei
der Vorbereitung der nächsten
Dreijahresverordnung (Dreijahres-VO) die Abläufe so organisiert werden,
– dass Transparenz gegenüber der Freiburger Jägerschaft gewährleistet ist,
– dass die Freiburger Jägerschaft rechtzeitig über
eventuelle Neuerungen informiert wird und sich dazu
äussern kann,
– dass die Einzelmitglieder
in den Freiburger Jagdvereinen die Möglichkeit haben, Änderungsanträge zur
Jagdverordnung zu stellen,
– dass gleichzeitig in engem
Kontakt mit der Abteilung
für Wald und Fauna (AWF)
und in Erfüllung der Übereinkünfte des Zusammenarbeitsvertrags zwischen dem
VFJ und dem zuständigen
Departement ein gemeinsamer Entwurf entsteht und
Divergenzen rechtzeitig bereinigt werden.
Ein neues Verfahren
Um dem «Wildwuchs» bei
den Antragstellungen zu einer
neuen Jagdverordnung vorzubeugen und in den Abläufen
Ordnung zu stiften, wird in
Zukunft ein Verfahren praktiziert werden, das vom Büro
entworfen und vom Kantonalkomitee (Büro plus Präsidenten der Freiburger Jagdvereine) gebilligt wurde.
1. Jeder Jäger und jede Jägerin kann Anträge zur
nächsten Jagdverordnung
(Änderungen, Ergänzungen, Streichungen) stel-
len, aber nur über den Verein, dem sie angehören. Der
Verein setzt eine Frist, bis
zu welcher die Anträge an
den Vereinsvorstand eingereicht sein müssen. Diese
Anträge werden auf einer
eigens dafür angesetzten
Versammlung oder auf der
Jahresversammlung behandelt und es wird über sie
entschieden. Angenommene Anträge werden an das
Büro des VFJ eingereicht.
2. Das Büro des VFJ sortiert
die Anträge und überweist
sie an die zuständige Ständige Kommission (SK)
zur Prüfung und zur Stellungnahme. Das Büro legt
dann die Stellungnahmen
(Annahme oder Ablehnung
der Anträge) der SK dem
Kantonalkomitee (KK)
vor, welches endgültig darüber entscheidet, ob ein
Antrag angenommen oder
abgelehnt wird. Das «Paket» der Anträge, die definitiv angenommen wurden,
wird vom Büro des VFJ mit
Nachdruck in der Arbeitsgruppe für die neue Jagdverordnung und vor der
Konsultativkommission
für die Jagd und das Wild
vertreten.
3. Das Büro informiert umgehend nach den Entscheidungen über die Anträge
die Jagdvereine, welche
Anträge eingereicht haben,
und die Jagdvereine ihrerseits informieren ihre Vereinsmitglieder, speziell die
Antragsteller und Antragstellerinnen, über die Entscheidungen, die von der
KK getroffen wurden. Diese Entscheidungen sind zu
akzeptieren.
4. Die Mitglieder des Büros
und des Kantonalkomitees und der Arbeitsgruppe für eine neue Dreijahres-VO können – falls nötig
und im Interesse der Freiburger Jagd wünschenswert
– ebenfalls Anträge stellen.
Diese gehen ebenfalls den
Schweizer Jäger 9/2012
81
Bund und Kantone
Die wichtigsten Eckdaten
der Sanierung:
– 10. März 2011: Begehung
des Geländes mit Amtsstellen
– 18. März 2011: Positive Beurteilung des Baugesuches
– 28. Juli 2011: Thomas Käppeli, «Chäppu», beginnt mit
der Sponsorensuche
– November 2011: Definitive
Baubewilligung erhalten
– Ab Januar 2012: Beginn der
Bauarbeiten
– 7. April 2012: Probeschiessen
– 11. April 2012: Abnahme
der Anlage durch Experte
– 14. April 2012: Erstmaliges
Schiessen
Bund und Kantone
Weg über die SK an das
Büro und das KK zurück.
5. Die Abteilung für Wald
und Fauna (AWF) informiert das Büro des VFJ
über eigene Entwürfe zur
Änderung oder Ergänzung
der neuen Dreijahres-VO.
Auch diese werden vom
Büro der SK vorgelegt. Das
Büro informiert die AWF
über die Stellungnahmen.
6. Die Konsultativkommission für die Jagd und das
Wild nimmt die Anträge entgegen, behandelt sie
und spricht Empfehlungen
an den Staatsrat aus.
Der Zeitrahmen
Es ist klar, dass die Sicherung eines geordneten Verfahrens zeitaufwändig ist. Entsprechend lang sind auch die
Zeitspannen für die einzelnen Schritte im Ablauf. Der
Zeitraum 2012 (Jagdbeginn
1. September) bis 2013 (Ende
der Jagdperiode am 28. Febru-
GR
ar 2014) dient der Evaluation
der gerade gültigen Dreijahres-VO. Erfahrungen werden
gesammelt und dienen als
Grundlage für Änderungsanträge. Für das weitere Verfahren sieht der Kalender des VFJ
folgende Fristen vor, an welche sich die Jagdvereine und
ihre Mitglieder zu halten haben:
Februar–März (eventuell
noch) April 2013: Jahresversammlungen der Jagdvereine,
auf welchen Anträge behandelt werden.
30. April 2013: Frist für die
Jagdvereine zum Einreichen
der angenommenen Anträge
an das Büro des VFJ.
30. Juni 2013: Frist für das
Büro zur Weiterleitung der
Anträge der Jagdvereine und
der AWF an die SK.
30. November 2013 bzw.
28. Februar 2014: Fristen für
die Abgabe der Stellungnahmen durch die SK an das Büro.
31. März 2014: Frist zur
Offene Fragen
Es ist wünschenswert, dass
das Amt diesen mit Fristen
reichlich gespickten Handlungsrahmen akzeptiert und
«mitspielt». Der Kalender
des VFJ sieht einen parallelen Ablauf im Amt vor, den
das Amt übernehmen müsste.
Die Übung im Ganzen wird
nur funktionieren, wenn sie
als «konzertierte Aktion» zwischen Verband und Departement abläuft. Bedingung dafür
ist regelmässiger Informationsaustausch zwischen beiden
Parteien.
Es wäre perfekt, wenn am
15. Dezember 2014 der VFJ
und die AWF der Konsultativkommission ein Antragspaket,
bzw. einen fertigen Entwurf,
vorlegen könnten, der in jedem Punkt durch Gemeinsamkeit bestimmt ist und nichts
Divergierendes mehr enthält.
Aber davon kann man vermutlich nur träumen!
Die oben skizzierten Vorschriften, die vom KK akzeptiert wurden, stellen keine
Einschränkung der demokratischen Freiheiten der Jäger und
Jägerinnen dar, sondern sie sichern die Freiburger Jagd und
auch die Glaubwürdigkeit des
VFJ gegenüber dem Partner,
dem Staat, der die Jagd als Regal verwaltet.
EM
Diese Ausstellung liefert die
Begründung für die Jagd
Hans Hasler, Präsident des
Jägervereins Rheinwald und
verantwortlich für die Organisation der Ausstellung und
des Rahmenprogramms, zeigte sich mit der Besucherzahl
zufrieden. Vor allem das Rahmenprogramm habe viele Besucher angelockt.
Bereits an der Eröffnung
am 8. Juni durfte er namhafte Persönlichkeiten von Jagd
und Politik des Kantons und
der Region, wie Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, Dr.
Georg Brosi, Jagdinspektor,
und Hannes Jenny vom Amt
für Jagd und Fischerei, die
Eröffnung der Ausstellung durch VR-Präsident Bergbahnen, Tambo Silvio
Catrina, Dr. Mario Cavigelli, Regierungsrat GR und Hans Hasler (vlnr).
82
Validierung der Anträge durch
das KK.
Juni bis November 2014:
Analyse der Anträge durch die
Arbeitsgruppe zur neuen Dreijahres-VO, und
15. Dezember 2014: Erstellung zweier Listen A und
B aufgrund der Anträge des
AWF (A = Konsens, B = Divergierende Meinungen).
Schweizer Jäger 9/2012
Gemeindepräsidenten der Gemeinden im Rheinwald, den
VR-Präsidenten der Bergbahnen Tambo AG usw. begrüssen.
«Diese Ausstellung liefere
die Begründung für die Jagd.
Jagd sei auch ein Kulturgut,
Jagd sei nachhaltig und kein
Widerspruch zu Naturschutzorganisationen und der Bevölkerung. Die Jäger leisteten mit
der Hege einen wesentlichen
Beitrag zur Erhaltung eines
vielfältigen Lebensraumes!»,
so Hannes Jenny.
Nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit durch WH Michael Eichhoff mit einer
Schülergruppe.
Erlebnisse aus 43 Jahren
Jagdaufsicht
(Nachfolgend ein kleiner
Auszug): Er sei nicht durch
Zufall Jagd- und Fischereiaufseher geworden, erzählt Jakob
Wieland. Bereits als kleiner
Bube sei für ihn die Natur und
Jagd das Wichtigste gewesen.
Im 1968 wollte er die Jagd-
prüfung absolvieren, «aber
das Heuen auf dem elterlichen
Betrieb hat dies verhindert»,
so Wieland in seinen Ausführungen.
Als dann die Jagdaufseherstelle im gleichen Jahr ausgeschrieben wurde, habe er sich,
ohne eine Jagdprüfung abgelegt zu haben, gemeldet. Es
sei ja nur ein guter Leumund
und körperliche Fitness verlangt worden. Dies habe er ja
gehabt. Prompt sei er für die
Gemeinden Nufenen und Hinterrhein gewählt worden und
habe den Dienst im Jahre 1969
begonnen. Es habe keine Ausbildung zum Jagdaufseher gegeben. Er sei eine Woche zum
damaligen Bezirkschef Wildhüter Paul Gartmann abkommandiert worden. Dieser habe
ihn dann in die Aufgaben eingeführt. Diesem danke er heute noch für sein Verständnis.
Wie es so sei, habe er in
den ersten Jahren auch Fehler begangen. Diese habe er
Paul Gartmann gemeldet, dieser habe die Fehler «ausgebügelt». Pflicht sei es gewesen,
130 Tagestouren zu 9 Stunden zu absolvieren. Als Tagesentschädigung hätte er 40
Franken erhalten. Als Arbeitsbeweis habe man zuerst ein
Tourenbuch, nachher einen
täglichen Arbeitsrapport führen müssen.
Die Einführung der EDV
habe ihm manch schlaflose
Nacht gebracht, ja sogar mal
einen «Ehekrach». Er habe
nämlich einige Zeit gebraucht,
sich mit dem neuen «Bürotisch» anzufreunden. Nur dank
Alt-Wildhüter Jakob Wieland erzählte aus
seinem Leben.
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der Hilfe seines Kameraden
Wildhüter Michi Eichhoff und
der Geduld seiner Frau habe
er dann den Umgang mit der
EDV erlernt.
1977, mit der Einführung
der Steinwildjagd, sei eine
neue interessante Aufgabe dazugekommen: das intensive
Beobachten und Zählen des
Steinwildes und die Begleitung der Steinwildjäger. Das
Steinwild seien seine Kameraden. Komme er auch mit
Hund in das Gebiet und rufe,
nähere sich das Steinwild ohne
zu zögern.
Im Zusammenhang mit der
Steinwildjagd sei ihm ein Erlebnis besonders in Erinnerung geblieben. Da habe sein
Chef, Dr. Peider Ratti, unbedingt einen Steinbock in Zapport erlegen wollen. Dr. Ratti habe dann einen Steinbock
erlegt. Aber wie nun mit dem
Steinbock ins Tal? Da habe ein
Helikopter der Schweizer Armee sie überflogen, man habe
gewunken und schliesslich
sei er gelandet. Dr. Ratti habe
dem Piloten weismachen wollen, er müsse den Steinbock
nun zu Tale fliegen. Aber nein,
der Pilot flog ohne Steinbock
und Dr. Ratti zu Tale. Dies hätte der Jagdinspektor nicht begreifen können, dass einer den
Mut hatte seinen «Befehl» zu
verweigern.
Wieland zog auch eine Bilanz über die heutigen Wildbestände und dessen Lebensraum. So hätten der Wildzaun
entlang der N 13 und der sich
immer mehr ausbreitende Tourismus (Skitouren, Schneeschuhlaufen,
Nachtskifahren, Schirmgleiten usw.) einen
massiven negativen Einfluss.
Einen positiven Einfluss hätten punktuell die im 1990 eingeführten Wildruhezonen gebracht.
Auffallend sei, dass immer
mehr Hirsche über der Waldgrenze überwintern würden.
Die Hirsche seien damit zu
Wildhüter Hans Gartmann erläuterte Interessantes zum Gämswildbestand
in seinem Bezirk.
Schweizer Jäger 9/2012
83
Bund und Kantone
Vielseitiges Programm
Zum
Rahmenprogramm
zählten Diaschauen über Flora
und Fauna im Rheinwald von
A. Spinas und eine Tonbildschau «Natur sehen, hören,
fühlen» von Christian Hasler,
sowie eine Ausstellung von
Wildtierfotografien von Marco Banzer. Alles sehens- und
hörenswert!
Die Führungen für Schulklassen durch Wildhüter Michael Eichhoff stiessen auf
grosses Interesse. Auch an der
letzten Veranstaltung «Kommunikation der Murmeltiere» von Angela Beugger (Maturandin) nahmen Dutzende
Besucher teil. Sie untersuchte während dreier Wochen
das Verhalten der Murmeltiere, vor allem deren Reaktionen auf Angreifer. So habe sie
die in der Literatur zu findenden Hypothesen bestätigt gefunden. Die Murmeltiere, je
nach Gefahr, warnen mit unterschiedlichen Pfifffolgen. So
pfeife es beim Angriff eines
Bodengreifers (z.B. Fuchs)
zehnmal, kurz hintereinanderfolgend, aber beim Angriff eines Steinadlers nur einmal,
laut abfallend und verschwinde blitzartig im Bau.
Bund und Kantone
Nahrungskonkurrenten für die
Gämsen geworden.
Seine Erfahrungen hätten ihm auch gezeigt, dass im
Winter Ruhe in den Einstandsgebieten als oberstes Gebot zu
gelten habe!
Zum Abschluss erklärte er:
Das Sein und Vergehen in der
Natur hautnah mitzuerleben
und mitzugestalten sei für ihn
faszinierend gewesen. Er habe
sich stets als Anwalt des Wildes und nicht des Jägers verstanden.
Jakob, die Jägerschaft
dankt dir bestens für deine
stets korrekte und freundliche Umgangsweise und deinen Einsatz für das Wild und
den Lebensraum!
«Gämssymposium»
Dieser Anlass fand grossen
Anklang. Aufgrund des teilweise regional starken Rückganges des Gämsbestandes
in Graubünden, stellte Hans
Hasler die heutige Bejagungspraxis in Frage. Es sei eine
Tatsache, dass regional der
Gämsbestand
zurückgehe,
aber auch klar sei, dass verschiedene Ursachen dafür verantwortlich seien (Gämsblindheit).
Ein Grund sei auch die heutige Bejagungspraxis. Er stellte die Forderung, die Eingriffe
in den weiblichen Gämsbestand zu reduzieren. Die bereits getroffenen Massnahmen mit der Beschränkung der
Jagdzeiten und die Reduktion
des Krickelmasses für Jungtiere in Teilgebieten sei dort, wo
der weibliche Gämsbestand
schon tief sei, nicht genügend.
Er schlug vor, es sollen für Gebiete mit tiefem weiblichem
Gämsbestand lokale Vorschriften erlassen werden, d.h.
die Eingriffe in den weiblichen
Bestand weiter zu reduzieren.
Ebenso sei das Konzept Geiss
vor Bock anzupassen.
Die Zielsetzung solle sein,
den Bestand anzuheben oder
mindestens zu stabilisieren.
So schlug er u.a. vor, die Geiss
solle erst ab 4½ Jahren jagdbar sein, der Bockabschuss
solle unter Auflagen als Erstabschuss erlaubt und nach
Erstabschuss des Bockes kein
Geissabschuss mehr möglich
sein.
84
Schweizer Jäger 9/2012
Um überhaupt fundiert darüber diskutieren zu können,
kamen Dr. Georg Brosi, Hannes Jenny und WH Hans Gartmann anschliessend zu Wort.
Dr. Georg Brosi
erklärte, dass die Gämsblindheit die Substanz eines
Bestandes härter treffe als die
Winterverluste. So hätten Untersuchungen gezeigt, dass die
IKK auch im Frühjahr vor der
Schaf-Weidesaison ausbreche,
dass gewisse IKK-Stämme bei
Gämsen und nicht beim Schaf
vorkämen, dass die IKK-Ausbrüche bei den Steinböcken
seltener und die Symptome
weniger ausgeprägt als bei den
Gämsen seien.
Die Übertragung der Infektion sei in beide Richtungen
möglich: Schaf zur Gämse,
Steinbock, Ziege oder umgekehrt und untereinander.
Was tun bei erkranktem
Wild? Dazu Brosi: Beobachtetes unübliches Verhalten die
eine Erkrankung vermuten
lassen sofort der Wildhut melden, Tiere möglichst nicht beunruhigen. – Was tun bei erkrankten Schafen? Sofort dem
Besitzer und Tierarzt melden!
Hannes Jenny
erläuterte die heutige Gämsjagd auf der Basis des Gämskonzeptes ’90. Er erinnerte an
die Problemstellung bis 1990.
Damals sei der Gämsbestand
im Kanton Graubünden hoch
gewesen und zunehmend. Die
Bestandesstruktur sei unausgeglichen, wenig stabil gewesen. Böcke aus der Mittelklasse hätten gefehlt. Die
Ausbreitung hätte flächendeckend, also auch bis in Tieflagen bestanden. Die Gewichte
vor allem bei den Geissen seien gering gewesen. Die Folge
davon; Krankheiten, Fallwild,
Wintersterben sowie Konflikte
mit Land- und Forstwirtschaft.
Die Jagd hätte dannzumal
den Regulationsauftrag trotz
hoher Jägerzahl nicht erfüllen
können. Ein naturnaher Bestandesaufbau nach Alter und
sozialen Klassen sei nur mit einem verstärkten Eingriff in die
Jugendklasse und der Schonung der Mittelklasse möglich.
Auf Grund der seit den in
den 90er-Jahren eingeführten
und immer wieder angepassten Abschusskriterien und der
daraus resultierenden Erfahrung stelle er fest, dass das
Gämswild reguliert werden
könne, ohne dabei die Sozialstrukturen kaputtzumachen.
Eine Differenzierung des
Jagddruckes sei sehr hilfreich
und wichtig; kurze effiziente Jagdzeiten seien besser als
langandauernde Jagdzeiten bei
geringem Jagddruck. Gämsen
müssten sich gerade in einer
viel begangenen Gegend sicher fühlen.
In den letzten Jahren wurde der Jagddruck sukzessive
reduziert, z.B. Reduktion der
Kontingente pro Jäger, Vorweisepflicht für weibliche Tiere, Beschränkung der Jagdtage. Auch regionale Lösungen
seien möglich und würden
auch umgesetzt. So die Einführung von kleineren Wildschutzgebieten, die Herabsetzung der Höhenlimiten, die
Reduktion des Krickelmasses
und/oder die Gewichtsreduktion.
Es sei eine Tatsache, dass
gebietsweise der Gämsbestand
zurückgehe, daran trage in der
Regel aber nicht die Jagd die
Schuld.
Wildhüter Hans Gartmann
Seit 1993 wird im Gämsgebiet 3.5 im Spätherbst eine
Bestandeszählung (Brunftzählung) der Gämse durchgeführt.
Aufgrund dieser Ergebnisse schwankt der min. Bestand
der Gämsen 1+ zu diesem
Zeitpunkt zwischen 200–300
Gämsen.
Bestandesrückgänge sind
nach Krankheiten (IKK,93/94,
02/03 und 03/04) und harten
Wintern (00/01 und 08/09)
sichtbar. Die Entnahme durch
die Jagd hat nur regulierende Auswirkungen auf den Bestand.
Bei höherem Bestand ist die
Jagdstrecke auch etwas höher
und bei niedrigem Bestand
kleiner. Die Entnahme durch
die Jagd liegt zwischen 10–
15% des Frühlingsbestandes.
Nach dem Winter 2008/09
zeigte sich noch keine Erholung des Bestandes. In den
letzten Jahren hat der Wintertourismus (Skitourenfahrer/Schneeschuhläufer)
im
Rheinwald stark zugenommen. Im Raume Valserhorn/
Butztal ging dem Gämswild
durch diese Störungen Winterlebensraum verloren und in
der Wildruhezone Wandfluh
ist die Konkurrenz mit dem
Hirschwild gross.
Diese Auswirkungen könnten Einfluss auf das Gämswild
im Gebiet Valserhorn haben.
Lokal stellen wir in diesem
Gebiet in den letzten Jahren
ein verstärktes Kitzsterben
während den Sommermonaten
und eine lokale Abnahme des
Bestandes fest. Über das ganze Gämsgebiet 3.5 liegen die
Bestandesschwankungen aber
im normalen Rahmen.
Anschliessende Diskussion
Hasler erhielt für seine Forderungen wenig Unterstützung durch die Jäger. Manche
betrachten die jetzigen Abschussvorschriften als angemessen.
Diejenigen Jäger, die sich
an den «Stammtischen» jeweils lauthals gegen die bestehenden Jagdbetriebsvorschriften äussern, meldeten sich
nicht oder waren nicht vor Ort.
Mit dieser Veranstaltung
wurde einmal mehr bewiesen, dass die Jägerorganisationen des Kantons Graubünden
in Zusammenarbeit mit dem
Amt für Jagd und Fischerei
und dem Bündner Naturmuseum effiziente Aufklärungsund Öffentlichkeitsarbeit leisten.
Fazit: Es gibt lokale Bestandesrückgänge. Die Ursachen sind vielfältig, von der
Gämsblindheit über Störungen
durch den Menschen und zum
Teil auch Unbekanntes. Lokal
kann auch die Jagd einen negativen Einfluss ausüben.
Mit regionalen Vorschriften
will das Amt für Jagd entsprechend Gegensteuer geben. Es
würde zu weit führen, im Patentkanton Graubünden sogar lokale Vorschriften zu erlassen. Auch Gämsen kennen
keine Grenzen.
ToPfi
Ordentliche Mitgliederversammlung der RotwildHegegemeinschaft 1 vom
15. Juni im Hotel Rössli,
Alt St. Johann
Der Tenor dieser nüchternen und sachlichen Aussage Guido Ackermanns, Leiter ANJF St. Gallen, war
durch die ganze Mitgliederversammlung der RHG1 hindurch herauszuhören. Er wird
durch die Delegierten auch in
die Jagdgesellschaften – 36
der 39 geladenen waren durch
sie vertreten – hinausgetragen
werden. Vernommen haben
sie auch die zahlreichen Gäste, unter ihnen auch der neue
Kantonsoberförster August
Ammann, die von Köbi Rutz
ebenso herzlich willkommen
geheissen wurden wie seine
Vorstandskollegen, die Delegationen der einzelnen Reviergesellschaften und der Vertreter der Regionalpresse.
Nebst dem für die Jagd zuständigen Regierungsrat Benedikt Würth mussten sich
auch drei Jagdgesellschaften
und einzelne Gäste, darunter
auch der Schreibende, für die
Teilnahme an der Versammlung entschuldigen. Die Verhandlungen wurden ein weiteres Mal durch Michael Kauf
protokolliert. Er wird sein Amt
anlässlich der Mitgliederversammlung 2013 an seinen
Nachfolger übergeben.
Die Traktandenliste
wurde diskussionslos genehmigt und erfuhr nur durch
Foto: Dr. Armin Deutz
Bestandesreduktion setzt
intensive Kahlwildbejagung voraus.
die Einfügung des Jahresberichts des Obmanns eine Ergänzung. Zu keinen Diskussionen gaben auch die Wahl
eines Stimmenzählers und das
Protokoll der GV 2011 Anlass.
Köbi Rutz bemerkte in seinem Bericht einleitend, dass
der Abschussplan 2011 mit
400 Stück zu erlegenden Rothirschen als bisher höchster
seit der 1996 erfolgten Gründung der RHG1 zu werten sei.
Dies auf Grund der im Frühling 2011 mehr als 800 gezählten Rothirsche. Ziel aller Anstrengungen müsse daher eine
starke Herabsetzung des Bestandes im Einzugsgebiet der
RHG1 sein.
Diese Reduktion könne
aber nur dann erreicht werden, wenn die Abschusszahlen
der kommenden Jahre ähnlich
hoch seien und zudem massiv in die Kahlwildbestände eingegriffen werde. Denn
ohne einen Höchstwert weiblichen Wildes an der Gesamtstrecke bleibe eine Reduktion
Wunschdenken. Rutz gab sich
aber bezüglich der Zielerreichung zuversichtlich.
Leider wurde das Abschuss-Soll 2011 mit 331 erlegten Rothirschen – das sind
83% – nicht erfüllt und damit
das vorgegebene Soll nicht
erreicht, wobei er allerdings
eindeutige Unterschiede zwischen den drei Hegeregionen
ausmachte.
Werden andererseits die
Strecken der 13 vergangenen
Jahre zum Vergleich herangezogen, so darf sich das Resultat mit durchschnittlich 103%
Wenn zu viele Hirsche geschossen werden, reagiert das Kahlwild mit mehr
Nachwuchs (Dr. H. Zeiler in «Der Anblick» 2012).
Abschusserfüllung wirklich
sehen lassen.
Trotz der Jagdzeitverlängerung bis 31. Dezember
2011 konnten die noch fehlenden Rothirsche – es wurden zwar noch 48 Stück geschossen – nicht beigebracht
werden, zumal es Jagdgesellschaften gegeben habe, welche die Verlängerung kaum
oder gar nicht mehr zu nutzen
vermochten. Über mögliche
Gründe sei nach Rutz mehrfach – auch anlässlich der Hegeschau 2011 in Walenstadt
– und ausführlich diskutiert
worden. Grund genug für ihn,
nicht mehr darauf einzugehen.
Die Ergebnisse der diesjährigen Frühjahrszählung würden
später besprochen.
Gleiches gälte für das Thema Wildschäden, zu dem er
bemerkte, dass am 26. April
2012 in Werdenberg eine von
Regierungsrat Benedikt Würth
geleitete Besprechung in Sachen Wildschäden 2005 bis
31. Dezember 2011 stattgefunden hätte. Auf das Ergebnis
werde in einem eigenen Traktandum eingegangen. Dazu
Rutz wörtlich: «Für mich viel
wichtiger ist es, wie gehen wir
in Zukunft mit Wildschäden
im Kanton St. Gallen um. Diese sehr wichtige Frage für uns
Jäger können wir heute aber
noch nicht beantworten.»
Aus dem Bericht des Obmanns war weiter zu erfahren,
dass Joe Bollhalder, Obmann
der Hegeregion Seeztal-Nord
und Obmann der JG Berschis,
nach 16 Jahren aktiver Mitarbeit seinen Rücktritt aus dem
Vorstand erklärt hat. Er trug in
dieser Zeit sehr viel zur Erfüllung der sich stellenden Aufgaben bei und hat dadurch
nicht nur den Dank des Vorstandes, sondern auch aller
Rotwildjäger/innen im Hegegebiet verdient.
Der Bericht endete mit dem
Dank an alle Revierobmänner
und Rotwildjäger/innen, die
sich für die RHG1 einsetzen.
Weiterer Dank geht an den
Leiter ANJF und die staatlichen Wildhüter für die stets
angenehme Zusammenarbeit.
Ebenso herzlich wurde auch
dem Forstpersonal gedankt,
vor allem dem Ende 2011 in
Schweizer Jäger 9/2012
85
Bund und Kantone
«Der Rotwildbestand muss ganz
einfach reduziert werden!»
Foto: Dr. Armin Deutz
SG
Rechnungsablage,
Revisorenbericht und
Budgetberatung
gingen diskussionslos über
die Bühne. 2012 werden wieder einmal Flächenbeiträge
erhoben. Die Abschussbeiträge für Stier, Kuh und Kalb erfahren keine Änderungen und
belaufen sich in gleicher Reihenfolge auf CHF 40.–, 30.–
und 10.–.
Für mehr Diskussionen
sorgte der Abschuss 2011
Mit Hilfe der jedem Teilnehmer ausgehändigten Abschussunterlagen besprach Rutz die
Abschüsse regionenweise, wobei er sich bei den Obmännern
und der Jägerschaft für das erzielte Resultat bedankte.
331 Stück Rotwild, davon
12 Kahle im Wildasyl Gamsberg, wurden gestreckt. 10
Stück wurden als Fallwild gefunden. Der totale Abgang beläuft sich daher auf 341 Rothirsche.
In der sich anschliessenden
Diskussion wünschten mehrere Votanten eine Markierung
von Hirschen durch das ANJF.
Sie erhoffen sich dadurch bessern Aufschluss über den Aufenthalt des Rotwildes während der Winter- aber auch der
Jagdzeit.
Vor allem die Werdenberger
Jäger empfinden es als zu einseitig, das Thema Wildschäden
nur als rein lokales Problem zu
betrachten. Der Leidensdruck
im Werdenberg sollte dadurch
etwas gemildert werden, dass
sich im Hegegebiet alle solidarisch an der Schadensteilung beteiligen.
Spannung lag übrigens
auch bezüglich der Abschusszahlen 2012 im Saal, was auch
durch verschiedene Anträge
zum Ausdruck kam.
86
Schweizer Jäger 9/2012
Foto: Dr. Armin Deutz
Bund und Kantone
Pension gegangenen KOF Jürg
Trümpler. Rutz schätzte besonders dessen Art, mit Mitmenschen umzugehen, was
trotz allfälliger Meinungsunterschiede stets zu gegenseitigem Verständnis beigetragen
habe. Er wünschte ihm guten
Anblick und auch Weidmannsheil. Und ganz zum Schluss
erhielten auch die Vorstandskollegen noch Dank und Anerkennung.
Effiziente Rotwildbejagung kennt keine Reviergrenzen und verschliesst sich auch modernen Methoden wie
grossflächigen Ansitzjagden (mit lautjagenden Hunden) nicht.
So möchten die Jäger des
Reviers Churfirsten die Bejagung der Schmaltiere in den
Juni vorverlegen, um sie nach
Monatsende wieder zu schliessen. Der Antrag wird damit begründet, dass auf Grund der
Reviertopographie eine Bejagung im Juni mehr Sinn mache als eine spätere Verlängerung der Jagdzeit nach Mitte
Dezember. Die dann zu erwartende Schneelage erschwere
die Jagdausübung aus pragmatischen und gesetzlichen
Gründen oder mache sie sogar
unmöglich.
Der Obmann gibt zu bedenken, dass das Ansinnen im laufenden Jahr kaum umgesetzt
werden könnte. Das Thema
Jagdzeiten würde aber Ende
2012 oder zu Beginn 2013
grundsätzlich mit der JAKO
besprochen und beurteilt. In
einer durch ihn angeregten
Konsultativabstimmung sprachen sich 20 Reviere für den
Antrag aus. 13 waren dagegen
oder enthielten sich der Stimme.
Ein weiterer Antrag wurde durch eine Jagdgesellschaft
aus dem Werdenberg eingereicht. Sie schlägt vor, den
Stier mit Ausnahme lauscherhoher Spiesser zu schliessen
und nur Kahlwild zu bejagen.
Dieser Antrag wurde klar abgelehnt.
Mit einem Antrag auf Jagdzeitverlängerung bis 31. 12.
wartete die Hegeregion Werdenberg auf. Dieser Antrag
fand das Plazet von 19 Revieren. 10 Reviere lehnten ihn ab
und zwei enthielten sich der
Stimme. Der Vorstand unterstützte ihn ebenfalls und wird
ihn zusammen mit dem des
Reviers Churfirsten an das
ANJF weiterleiten.
Zählung und Abschussplan
stellten ein ebenfalls mit
Spannung erwartetes Traktandum dar. Gezählt wurden
im März 2012 bei sehr guten
Wetterbedingungen über 685
Stück (Vorjahr 800) Rotwild.
Diesem Umstand Rechnung
tragend, müssen während der
Jagdzeit 2012 wiederum 400
Stück geschossen werden. Der
Abschussmodus bleibt in allen Regionen gleich wie 2011.
Wenn 20% Stiere zur Strecke kamen, wird der Stier geschlossen. (Die Obmänner der
einzelnen Regionen überwachen die Bejagung der männlichen Hirsche und handeln
entsprechend.) 40% des Abschusses müssen beim Kahlwild erfolgen. Von den Kälbern müssen ebenfalls 40%
geschossen werden.
Im November wird anlässlich einer Standortbestimmung dann das weitere Vorgehen beschlossen. Entspricht
die Reduktion des weiblichen
Bestandes bis dann den Vorgaben, kann die Bejagung der
Stiere nochmals geöffnet werden. In 11 Revieren erfolgt
die Bejagung nach empfohlenen Richtwerten, nachdem sie
sich gegen ursprünglich vorgesehene Pflichtabschüsse mit
Erfolg zu wehren wussten. Für
sie wird das ANJF noch InfoVeranstaltungen durchführen.
Für die übrigen Reviere
gilt, dass nach jedem Stierabschuss zwei weibliche Rothirsche erlegt werden müssen,
wobei in jedem Fall immer
eine Kuh oder ein Schmaltier
zu schiessen sind. Zwei Kälber erfüllen diese Bedingungen nicht. Keine Änderungen
erfährt die Bejagung des doppelseitigen Kronenhirsches.
Nach Regionen aufgeteilt
wurden folgende minimaleAbschusszahlen vorgegeben (in
Klammer effektive Abschüsse 2011):
Seeztal-Nord 50 Stk. ( 30)
Toggenburg 100 Stk. ( 76)
See & Gaster 50 Stk. ( 37)
Werdenberg 200 Stk. (188)
Rutz hofft, dass aus gemachten Fehlern die richtigen,
vor allem organisatorischen
Lehren, gezogen wurden.
Nach ihm macht es Sinn, zuerst intensiv Kahlwild zu bejagen, damit der Bejagung des
Stiers mehr zeitlicher Raum
offen bleibt. Denn sobald die
20% «am Boden» liegen, wird
der «Horner» geschlossen.
G. Ackermann hielt fest,
dass Amtsleitung und Wildhut auch einmal ein Auge zudrücken würden, wenn Abschussvorgaben, gerade auch
in Revieren mit Richtungsabschüssen, nicht erfüllt wurden. Vorausgesetzt, es wurde
entsprechend gut gejagt. Die
Rotwildjäger sollen nicht bevormundet werden. Wichtiger erscheinen ihm vertrauensbildende Massnahmen zur
Zielerreichung. Und das kann
nur Bestandesreduktion bein-
halten, wobei auch neuere Bejagungsmethoden kein Tabu
darstellen dürfen.
Zum Dauerthema
WILDSCHÄDEN
lud Regierungsrat Beni
Würth am 26. April zu einem
weitern Vergleichsgespräch
zwischen den betroffenen Parteien in Werdenberg ein. Dabei wurde unter der Voraussetzung, dass der Vorstand der
RHG1 zustimmt, Folgendes
ausgehandelt:
1. Wildschäden 2005 bis 2011
sind abzuschliessen.
2. Waldeigentümer 1 bis 7
stellen während der kommenden 10 Jahre in den
fraglichen und heute zur
Diskussion stehenden Gebieten keine weitern Schadensforderungen.
3. Der Kanton übernimmt
CHF 74’000.– Wildschaden per sofort und beteiligt
sich im Umfang von CHF
75’000.– an Verhütungsmassnahmen, welche noch
zu treffen sind, total CHF
149’000.–.
4. Das Hegegebiet trägt CHF
30’000.– zu den Wildschäden bei und beteiligt sich in
den kommenden Jahren mit
max. CHF 23’000.– an den
Verhütungsmassnahmen.
5. Mit einer Beteiligung von
max. CHF 53’000.– ist der
Vergleich für die RHG+ per
Saldo abgeschlossen.
Der Kassenbestand der
RHG1 vermag nach Rutz die
Kosten von CHF 56’000.– zu
verkraften, zumal die Summe nur hälftig sofort fällig ist.
Die entstandenen Rechtskosten werden von der Gegenpartei selber getragen. 2011 kam
zwischen der Ortsgemeinde
Gams und der Hegegemeinschaft ein Vergleich über CHF
3995.– zustande. Ursprünglich waren CHF 20’000.– gefordert.
Die Versammlung erteilte
dem Vorstand in Kenntnis des
Vergleichs das Plazet, die Vereinbarung zu unterzeichnen.
Gewählt musste auch
werden
Bruno Röthlisberger, Walenstadt, wird neu die Hegeregion Seeztal-Nord im Vorstand vertreten. Er folgt auf
Joe Bollhalder, der ins Glied
zurückgetreten ist. Sein steter
Einsatz wurde vom Obmann
entsprechend gewürdigt und
verdankt. Als sichtbares Zeichen dieser Dankbarkeit überreichte er dem so Geehrten
einen Gutschein für ein «Dinner riche à deux personnes» –
die Frau musste ja oft auf den
Gatten verzichten – im Hotel
Rössli des Tagungsortes.
Aktuar und Obmann gaben
ihren Rücktritt auf die Mitgliederversammlung 2013 bekannt. So bleibt genügend Zeit
für die Nachfolgeregelung. Sie
wurden aber nochmals einstimmig für 1 Jahr wiedergewählt. Wiederum einstimmig
bestätigt wurden für zwei weitere Jahre auch die restlichen
Vorstandsmitglieder und die
GPK.
VS
nicht kennt, wird ihn kennen
lernen!» Der so Vorgestellte
freut sich auf ein gutes Einvernehmen mit der Jägerschaft
und eine dadurch mögliche erspriessliche Zusammenarbeit.
Und damit gab’s auch schon
Grünlicht für das Nachtessen
aus der Rössliküche.
Michael Kauf und Jakob
Rutz danke ich herzlich für
die Überlassung der nötigen
Unterlagen, die mir diese Berichterstattung ermöglichten
und erleichterten.
fjs
4. Walliser
Jägertag
Das Berg- und Schneesportcenter in Brig-Glis beschritt dieses Jahr einen neuen
Weg in Aufbau und Gestaltung des Jägertages. Den ganzen Tag durften sich die Interessierten über die neuesten
Trends orientieren lassen.
In den letzten Jahren entwickelte sich die Ausrüstung
um die Jagd in ungeahnter
und vorteilhafter Weise. Von
den Outdoor-Artikeln Bekleidung bis zu notwendigen Gebrauchsgegenständen durften
die Besucher einen Augenschein nehmen und aus- und
anprobieren.
Da die Freizeitausstattungen Vorrang hatten, fehlten
Waffen und Optik, d.h. techni-
sche Utensilien, am 4. Walliser Jägertag.
Als glücklicher Gewinner
eines
Steingeissabschusses
konnte sich André Jeitziner
aus Visperterminen wähnen.
Der Braunbär als Konkurrent des Jägers?
Als Höhepunkt des Jägertages erwies sich der Vortrag
von Dr. Georg Brosi, Vorsteher
vom Amt für Jagd und Fischerei in Graubünden.
Als Dr. Brosi vor zwölf Jahren das Amt in Graubünden
antrat, ahnte er nicht, dass er
sich bald einmal zum «Mister
Bär» entwickeln würde.
Die Einwanderung des Bären aus dem Trentino via Bo-
Der Referent, Dr. Georg Brosi (links), und Heinz Seiler, Organisator und
Besitzer des Centers.
Schweizer Jäger 9/2012
87
Bund und Kantone
Foto: Dr. Armin Deutz
Seine spätere Erlegung ist dann verantwortbar, wenn das Alter stimmt und
Bestandesgrösse und -aufbau keine Wünsche offen lassen.
Verschiedenes und
allgemeine Umfrage
Der Obmann bestätigte
nochmals, dass die Markierung von Kahlwild aus den
zuvor erwähnten Gründen mit
dem ANJF besprochen wird,
wobei als mögliche Termine
der Spätherbst oder der Beginn des kommenden Jahres
ins Auge gefasst sind.
Die Umfrage nutzte August
Ammann, um Sinn, Zweck
und Ziele seiner Tätigkeit als
neuer Leiter des Kantonalen
Forstamtes in geraffter Form
darzustellen. Dazu Rutz, ihm
das Wort erteilend, scherzhaft:
«Wer Gust Ammann noch
Bund und Kantone
Bei Nichtbeachtung der Warnung
dürfte es in der Natur zu Komplikationen führen.
zen, Meran, Reschenpass ins
Val Müstair verlangte von ihm
eine neue Ausrichtung in seiner bisherigen Tätigkeit. Zu
dieser gehören die Überwachung der oder des Asylsuchenden, die Interventionen
bis zur Besenderung und Vergrämung, die Zusammenarbeit
und das Monitoring mit den
angrenzenden und betroffenen Ländern, wie Italien, Österreich, Deutschland, Slowenien und Liechtenstein.
Bevor Dr. Brosi auf die
einzelnen bekannten Bären
einging, vermittelte er ausgezeichnet und auf leicht
verständliche Art die allge-
meine Zoologie, die Lebensweise und das Verhalten der
Bären. Obwohl diese allesamt
zur Gattung der europäischen
Braunbären gehören, unterscheiden sie sich in ihrem Gehabe und Charakter.
Da gibt es den unauffälligen
(unzivilisierten), den kaum jemand zu Gesicht bekommt.
Lediglich Spuren abseits der
Zivilisation hinterlassend.
Eine zweite «Art» kommt
den Siedlungen schon näher,
entpuppt sich als Einbrecher,
richtet an Bienenhäuschen und
Nahrungsreservoirs Schäden
an, verschmäht als 70%iger
Vegetarier auch Haustiere und
Wild nicht – jedoch nie im
Ausmass wie ein Wolf, der bei
einem Angriff alles reisst, dessen er habhaft wird. Diese Bären versucht man zu besendern
und zu vergrämen, damit diese Menschen und Siedlungen
meiden.
Die dritte «Kategorie», der
«zivilisierte» Bär, kann aus
der zweiten Art entstanden
sein, der sich nicht vergrämen
liess oder von Jugendbeinen
an keine Scheu vor dem Menschen an den Tag legt. Diese
streunen in den Siedlungen
herum, stehlen gelegentlich
den Kuchen von Oma’s Küchenfenster, tun sich in Obstgärten und Mülltonnen gütlich und bilden deshalb durch
ihre Nähe zur Bevölkerung
Als Vergleich: Gemäss Dr. Brosi hat M13 diese ansehnliche Grösse ebenfalls
erreicht.
88
Schweizer Jäger 9/2012
eine ständige Gefahr. In diesem Falle bleibt nur die Freigabe zum Abschuss.
Die
Wissensvermittlung
kam bei den Zuhörern ausgezeichnet an. Sie lobten die detaillierten Angaben über die
Lebensweise und die Problematik der Bären. Manch einer dürfte eine objektivere
Haltung gegenüber dem Bären einnehmen, auch wenn
seine gewisse Skepsis über
das Überleben in der Schweiz
nicht ausgeräumt werden
kann. Der Sinn des Vortrags
bestand aber darin, Tatsachen
zu vermitteln und nicht Werbung für eine Wiederansiedlung zu machen.
r.w.
Einen Monat nach Erhalt der ersten AHV (1977) konnte Leander im
Goms VS diesen starken Rothirsch erlegen!
Glückwunsch zum
100. Geburtstag
Am 19. August feierte Leander Fux aus Randa seinen
100. Geburtstag. 55 Jahre war
Leander leidenschaftlicher
Hochwildjäger. Als «Spätberufener» löste er mit 35 Jahren
sein erstes Jagdpatent. Von
seinem Schwager, Brantschen
Oswald, in die hohe Kunst
der Bergwildjagd eingeführt,
folgten viele Jahre aktiver
Jagd in den Bergen des Mattertales, später gemeinsam
mit seinen zwei Söhnen.
Gamsen,
Murmeltiere,
Hirsche, Rehe, Hasen … wer
mag sie alle zählen.
Im Alter von 90 Jahren
löste Leander sein letztes Patent für die Hochjagd und
freute sich sehr an seinem
erlegten starken Gamsbock.
Die Mühen des Alters
machten sich nun doch allmählich bemerkbar. Das
Knie wollte die weiten Märsche hinauf in die Berge und
wieder zurück ins Tal nicht
mehr mitmachen.
Gross war jedoch die
Freude, als ihm seine Familie zum 90. Geburtstag einen Abschuss auf den König
der Alpen, den Alpensteinbock, schenkte, welchen er
im Lötschental am 30. Oktober 2002 erlegte. Wahrlich
ein krönender Abschluss eines erfüllten Jägerlebens.
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Schweizer Jäger 9/2012
89
Bund und Kantone
Walliser Hubertusfeier
im Pfynwald
Am Samstag, 3. November
2012, findet im Pfynwald die
traditionelle Walliser Hubertusfeier statt.
Die Jägerschaft aus allen
Teilen des Kantons besammelt
sich mit ihren Angehörigen
und Bekannten um 19.30 Uhr
am üblichen Treffpunkt. Der
Gottesdienst wird zweisprachig zelebriert sowie musika-
lisch durch die Jagdhornbläser
«Bortelhorn» und gesanglich
durch den «Oberwalliser Jäger- und Naturfreunde Chor»
umrahmt.
Die Feier findet bei jeder
Witterung und unter freiem
Himmel statt. Die Dianas werden gebeten, mit ihren Vereinsstandarten anwesend zu
sein.
Oberwalliser
Jagdhornbläsertreffen
Das Oberwalliser Jagdhorntreffen vom 5. August
im Turtmanntal war ein grosser Erfolg. Die acht Jagdhornbläservereine sowie der Jägerund Naturfreundechor gaben
ihr Bestes.
Der Anlass begann mit einer Hubertusmesse, begleitet
vom Jäger- und Naturfreundechor und den Jagdhornbläsern Pfynwald. Das schöne
Wetter lockte über 400 Personen zum Anlass, welcher vorerst im Freien begonnen hat.
Doch zum Schlusssegen der
heiligen Messe war dann auch
der göttliche Segen vom Himmel zu gütig beschenkt, so dass
sich alle rasch ins bereitgestellte Festzelt flüchten mussten.
Die Einweihung der Standarte der Hubertusfreunde
Turtmanntal musste im Zelt
stattfinden. Ebenso der von der
Gemeinde Turtmann offerierte Apero. Doch wie das Wetter in den Bergen und so auch
im Turtmanntal sich abspielt,
zeigte sich kurz darauf wieder der blaue Himmel und das
Gesamtspiel konnte wieder im
Freien abgehalten werden.
Am Nachmittag stand für
alle beteiligten Gruppen die
Bühne frei zum Auftritt. Den
anwesenden Gästen wurde ein
angenehmer Ohrenschmaus
von Jagdhornklängen sowie
den starken Männerstimmen
des Jäger- und Naturfreundechors dargeboten.
90
Schweizer Jäger 9/2012
Zur Ehre stand den Anwesenden der Vorstand des Verbandes der Jagdhornbläser
Schweiz mit Präsident Andri Vital zu Besuch. Der Präsi-
Die Jagdhornbläser Pfynwald.
dent verdankte die grosse Aktivität der Jagdhornbläser im
Oberwallis sowie die Bereitschaft, im Jahr 2013 im Oberwallis das 28. Eidgenössische
Jagdhornbläsertreffen zu organisieren.
Christoph Walpen als OKPräsident des Eidgenössischen
Treffens dankte allen für die
Mithilfe und machte gleichzeitig auf die grosse Arbeit im
organisatorischen wie im finanziellen Bereich aufmerksam. Allgemein sucht man
nach jungem Nachwuchs, um
diese schöne, klangvolle Tradition nachhaltig weiterzuführen.
Den Organisatoren, unter
der Leitung von Rolf Kuonen,
war damit ein weiteres Bläsertreffen mit vielen schönen Erinnerungen gelungen. Im 2013
findet dann in Brig das 28.
Eidgenössische Bläsertreffen
statt und im 2014 wieder das
nächste Oberwalliser Jägertreffen. Die Organisatoren für
2014 werden noch bestimmt.
Alex Schwestermann
Hubertusfreunde
weihen die Standarte ein
Der Hubertusverein Turtmanntal weihte die erste Standarte ein. Der Verein besteht
seit sechs Jahren und stellt sich
nun unter die Flagge. Meidhorn und Gämse als Symbol.
Der Hubertusverein nutzte
die Gelegenheit, beim Anlass
der Jagdhornbläser ihre neue
Standarte einzuweihen. Der
Verein, der heute über 30 Mitglieder zählt, möchte sich in
Zukunft im Vereinsleben symbolisch unter die Fahne stellen.
Die Fahne soll ein Zeichen der
Einheit und Freundschaft bilden und damit auch die Strategie des Vereins unterstützen.
Das Symbol Meidhorn und
Gämse identifiziert klar das
Turtmanntal und seine harte,
jedoch beliebte Gämsjagd.
Jean-Claude Teysseire und
Karin Graber amten als Gotta
Präsident des Hubertusvereins, Alex Schwestermann; Gotta Karin Graber;
Fähnrich Alwin Schnyder; Getti Jean-Claude Teysseire;Vorstandsmitglieder
Reinhard Hischier und Stefan Guntern. Die Fahnendelegation wird von den
Jagdhornbläsern Pfynwald umrahmt.
und Götti. Alwin Schnyder als
erster Fähnrich. Die Standarte soll nun dem Verein Freundschaft und Stärke vermitteln.
Der Verein Hubertus ist
kein jagdpolitischer Verein,
sondern ein Verein der Freundschaft und Geselligkeit. Natur- und Wildschutz ist höchste Priorität. Daher wird jedes
Jahr ein Hegetag eingeschaltet, welcher zum Schutz von
Fauna und Flora beiträgt.
In den letzten Jahren wurde
in verschiedenen Alpen alter
Stacheldraht entfernt. Dieses
Jahr hat der Verein den Wald
unter der Talstrasse zwischen
Oberems und «hibsch Weidij»
von allerlei Materialien gereinigt.
Gemeinsame Wildbeobachtungen, Waffeneinschiessen
und das jährliche Familienfest
sind weitere Aktivitäten. Die
Jagdpolitik überlassen sie der
örtlichen Diana Leuk.
Alex Schwestermann
Alljährlich werden im
Wallis zwischen 350 bis 450
Stück Steinwild erlegt. Diese
vom Bundesamt für Umwelt
genehmigte
Abschussquote dient dazu, die Bestände in
ihrem Geschlechtsverhältnis
zu regulieren oder einer regionalen Überpopulation Einhalt zu gebieten. Der grösste
Teil der Abschüsse, die gegen Ende August sowie in den
ZH
ersten zwei Wochen September und in den ersten drei Wochen Oktober getätigt werden
sollten, werden an die Patentlöser verlost. Der verbliebene
Rest des Kontingents verkauft
die Dienststelle als Preise oder
Einzel-Abschussbewilligungen.
Der ausgeloste Jäger, Präsident der grössten Diana und
Vizepräsident des Oberwalli-
Fangschuss als Thema
bei Jagd Zürich
«Verkehrsleitzentrale, guten Abend, Wildunfall mit einem Reh, es lebt noch, der
Automobilist ist vor Ort.»,
«Guten Abend, Herr X, habe
einen Fuchs im Garten, verhält sich sehr auffällig.» – Wer
kennt diese Situationen und
Meldungen nicht, zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Anruf
der Verkehrsleitzentrale oder
eine Meldung aus der Bevölkerung und es heisst «ausrücken». Die richtige Waffe,
die entsprechende Munition,
Hilfsmittel – wichtige Punkte,
die beachtet werden müssen,
um einen weidmännischen
Einsatz erfolgreich abschliessen zu können.
Wildunfall auf der Strasse.
Wildhüter Dräyer bespricht die
Gruppenarbeit.
Voraussetzung, damit in
solchen meist hektischen Situationen richtig gehandelt werden kann, ist eine permanente, persönliche Weiterbildung.
Jagd Zürich organisiert darum
verschiedene Anlässe, um das
Handwerk der Jagd zu üben,
zu pflegen und dadurch den
Aspekt der Sicherheit noch zu
erhöhen.
Im Mai dieses Jahres trafen sich 25 Jägerinnen und Jäger im Ausbildungsgelände
Stierliberg oberhalb Birmensdorf als Gäste der Jagdgesellschaft Birmensdorf zum Thema «Fangschuss antragen».
Stefan Dräyer, Wildhüter
im Wildschonrevier Uetliberg,
und Stefan Schleich, Jagdaufseher im Revier Stäfa, gestalteten einen Halbtag unter dem
Motto «Aus der Praxis für die
Praxis» mit folgenden Schwerpunkten: Grundlegendes zum
Thema Fangschuss, das Antragen eines Fangschusses, Waffen, Munition, Hilfsmittel und
die Umsetzung an Fallbeispielen von alltäglichen Situationen in der Praxis. So standen
Inhalte wie «Welche Kriterien muss ich beim Antragen eines Fangschusses beachten?»,
«Die vier Tötungskriterien»,
«Waffen und Munitionswahl
in der entsprechenden Situation» oder ganz grundlegend
«Was darf ich nicht vergessen,
wenn ich in Situation X vor
Ort handeln muss?». Die Teilnehmenden waren gefordert –
aber sie lösten die Fragen und
Aufgaben mit weidmännischer
Kompetenz und Erfahrung.
beobachten. Dabei rutschte er auf einer Grasnarbe aus
und fiel über einen Felsvorsprung. Die Sturzverletzungen waren derart, dass er trotz
rascher Einlieferung mit dem
Rettungshelikopter ins Spital
am Nachmittag seinen Verletzungen erlag.
Roland Walker
Ein grosses Kompliment und
ein Dankeschön für die vielen interessanten Beiträge und
spannenden Diskussionen aus
dem Kreise der Anwesenden.
Damit auch möglichst alle
theoretischen und praxisnahen
Hinweise und Schlussfolgerungen nach diesem erfolgreichen Halbtag nicht so schnell
vergessen gehen, erhielten alle
Teilnehmenden eine Kursreflexion in Form eines Dossiers
zugeschickt. Ziel soll es sein,
dass diese vielen wertvollen
Gedanken jederzeit in der Praxis Anwendung finden.
Interessierte können diese
Zusammenfassung zum Thema «Fangschuss antragen»
gegen einen Unkostenbeitrag
von CHF 10.– unter folgender
Telefonnummer bestellen: 076
430 16 56.
Stefan Schleich
Trefferpunkte und -linien fürs
Antragen des Fangschusses beim
Rehwild.
Schweizer Jäger 9/2012
91
Bund und Kantone
Tod auf der
Steinbockjagd
ser Jägerverbandes, gewann
an der Tombola des Kantonalen Jägerverbandes einen kapitalen Steinbock.
Der Abschussberechtigte
und seine Begleiter gewahrten
am Vormittag des 18. August
einen dem Los entsprechenden
Bock, der zudem gemäss dem
Wildhüter blind war.
Mit dem Wildhüter ging der
Jäger und Vater des 13-jährigen Sohnes das Tier an. Die
Übrigen verharrten an Ort und
verfolgten die Pirsch aus Distanz. Der bergkundige Sohn
wollte wenige Meter neben
der Gruppe das Geschehen
Erwin Millius-Gasser
Abschied
3.9.1950 – 17.6.2011
Am 20. Juni 2011 begleiteten eine grosse Trauergemeinde sowie zahlreiche Jägerinnen und Jäger, Freunde
und Jagdkollegen in der
Pfarrkirche von Visp, unseren lieben Erwin auf seinem
letzten Werdegang. Bei der
Weihwasserspende spendeten die Grünröcke mit einem grünen Tannenzweig
den letzten weidmännischen
Gruss.
Erwin wurde am 3. September 1950 geboren. Als
ein Sonntagskind habe man
das Glück immer auf seiner Seite, hast du uns immer
wieder gesagt.
Schon in frühen Kindesjahren durftest du in Begleitung deines Grossvaters
Peter erste Jagderlebnisse erleben. Nach mit Erfolg
bestandener Jagdprüfung im
Jahr 1975 wurde die Jagd
für dich vermehrt zu einer
bedeutenden Lebensbegleitung. Mit leidenschaftlicher
Verbundenheit hast du während all der vergangenen
Jahre keine Hoch- und Niederjagd ausgelassen.
Aber auch die Fuchs- und
Passjagd gehörte während
vielen Jahren zur jagdlichen
Passion. Besonders in Be-
92
Schweizer Jäger 9/2012
gleitung deines Bruders Rolf
verbrachtest du viele gemeinsame schöne Stunden. Vor,
während und nach der Jagd
konntest du dich stets auf deinen Bruder verlassen. Unvergessliche Jagdmomente durftet ihr zusammen erleben und
geniessen.
Als Jäger warst du aber
auch mit der Fischerei eng
verbunden. In Teilzeit übernahmst du im Jahr 1985 als
Aufseher die Fischzucht in
Baltschieder. Ein Jahr später
wurdest du durch den Walliser Staatsrat zum Hilfsfischereiwildhüter ernannt.
Als Schichtarbeiter der
Lonza Werke in Visp stand dir
für diese sinnvolle Aufgabe
die hierfür beanspruchte Zeit
zur Verfügung. Mit viel Energie und einem angeeigneten
Fachwissen hast du diese Arbeiten zu aller Zufriedenheit
erfüllt.
Im Kreise jagdlicher Kameraden hast du es immer bestens verstanden, deine Jagderlebnisse aufleben zu lassen. Es
war für dich aber auch selbstverständlich, dein grosses
Fachwissen an Jungjäger/innen weiterzugeben.
Eine besondere kollegiale Beziehung hattest du zu
deinem jagdlichen Ziehsohn
Jean-Noel, welchem du mit
viel Engagement und grosser
Freude alle wichtigen jagdlichen Grundlagen beigebracht
hast.
Zum 50. Geburtstag überreichte dir deine Familie einen
Gämsbockabschuss, welcher
du in Begleitung von Wildhüter Bernhard Ruppen im
dichten Schneetreiben erlegen
konntest.
Als jagdliche Krönung
galt jedoch für dich der Abschuss eines kapitalen Muffel-Widders, welcher du im
Jahr 2009 erleben durftest. In
Deutschland, im Revier von
Dr. Klaus Reifenberg und seiner Frau Barbara Seelk, erfüllte sich dein so lang ersehnter
Wunsch. In Begleitung von
Jagdaufseher Lars konntest du
einen prächtigen Muffel-Widder erlegen.
Im neu erbauten Eigenheim
hattest du zusammen mit deiner Frau Benita und den beiden Töchtern jederzeit ein
offenes Ohr für Familienangelegenheiten. Besonders stolz
warst du auf deine beiden Enkelkinder Svenia und Neele.
Noch im Juni 2010 verbrachtest du mit deinen Lieben Ferien in der Region Luzern. Ohne
Wissen über deine heimtückische Krankheit verbrachten
wir wundervolle, jedoch für
uns die letzten Ferien an deiner Seite.
Kurz nach der Heimkehr
diagnostizierten die Ärzte eine
Blutkrankheit. Mit viel Mut
und Kraft kämpftest du tapfer gegen deine Krankheit an.
Viele Höhen und Tiefen sowie Hoffen und Bangen wurden nun vermehrt zu deinem
alltäglichen Begleiter.
Leider wurden die Blutwerte zunehmend schlechter. Mit
einer Stammzellen-Therapie
im Inselspital in Bern versuchte man als letzte medizinische
Hürde, deine schwere Krankheit zu besiegen. Leider sollte sich dieser Wunsch für uns
alle nicht mehr erfüllen. Zuse-
hend wurde dein Körper nun
von Tag zu Tag schwächer.
Liebevoll begleitet wurdest du während den letzten
zwei Tagen deines Lebens
von deiner Frau und deinen
beiden Töchtern.
Am 17. Juni 2011 holte
dich unser Herr der Schöpfer
auf deinen letzten Weg ins
Paradies. Möge er dich dort
mit deinem Jagdhund Finet,
welcher nur drei Wochen
vor dir verstarb, zusammenführen. Als dein langjähriger
Wegbegleiter soll er dich
auch in den ewigen Jagdgründen begleiten dürfen.
Lieber Erwin, wir alle
vermissen dich so sehr. Erinnerungen an die gemeinsame und wundervolle Zeit,
die wir mit dir verbringen durften, geben uns die
Kraft, deinen Tod verarbeiten zu können. Deine Spuren
werden stets unser Begleiter
sein. Im Wissen, dich als unser Beschützer unter uns zu
haben, gönnen wir dir ewige
Ruhe bis zu unserem Wiedersehen.
In Liebe
Deine Familie,
Bruder Rolf,
Jagdfreunde &
Norbert Heldner
Max Alpsteg
Max Alpsteg kam als erster Sohn von Walter und Elsa
Alpsteg-Bertschi am 15. August 1933 zur Welt. Vater
Walter war von Beruf Schreiner und besass neben dem elterlichen Bauernhof im Sedel, Dürrenäsch, eine eigene
Werkstatt. Nach zwei Dekaden war Max im Familienkreis
umgeben von vier Schwestern
und zwei Brüdern.
Max besuchte nach der Primarschule die Bezirksschule in Seon und begann danach
eine Lehre als Schreiner im
elterlichen Betrieb. Diesem
blieb er viele Jahre als Mitarbeiter treu und auch sein Bruder folgte diesem Beispiel.
Beide unterstützten noch ihre
beiden Tanten im gegenüberliegenden Bauernhof und halfen ihnen tatkräftig bei der
Verrichtung der landwirtschaftlichen Arbeiten.
In der spärlichen Freizeit
widmete sich der schaffensfrohe Mensch naturverbundenen Tätigkeiten wie etwa dem
Skifahren, Wandern und auch
dem Schiesssport. Er liebte ausserdem das Militär und
dort besonders das gesellige
Beisammensein und die Kameradschaft in der Truppe. Im
August 1963 schloss er den
Bund der Ehe.
Nach Aufenthalten in Nachbarkantonen erhielt Max Alpsteg im November 1965 das
Diplom als Schreinermeister
und gleichzeitig wurde dem
jungen Paar der erste Sohn geschenkt. Bald darauf zog es
dieses zurück in sein aargauisches Heimatdorf Dürrenäsch.
Max gründete nun eine eigene
Schreinerei im Brüehl ausserhalb des Dorfes, von den Seinen schlichtweg nur «Bude»
genannt. Die Familie wuchs
1969 und 1974 um weitere
zwei Söhne an.
Max Alpsteg führte seinen Beruf mit ganzer Hingabe aus, aber es zeichneten ihn
auch Weitblick, Pioniergeist
und Mut aus. Auf Fachmessen erkannte er die Möglichkeiten, welche neue Technologien im Fensterbau boten. So
entwickelte er seinen Betrieb
schliesslich erfolgreich weiter,
es entstand die Alpsteg Fenster AG. Jedoch verführte ihn
sein beruflicher Erfolg nicht
dazu, seine Verbundenheit zu
den heimatlichen Wurzeln zu
vernachlässigen. Im Gegenteil, die Familie zog aus ihrer Wohnung im Dorfkern zurück in den Sedel, wo er das
alte Bauernhaus komplett renovierte. Sachverstand und
hoher Fleiss kamen ihm dabei
zugute. Er stellte diese Eigenschaften hilfsbereit auch anderen zur Verfügung.
In seinen letzten Berufsjahren leitete er die Schreinereiabteilung eines grösseren
Industrieunternehmens
der
Region. Da er aber stets ein
gemütlicher, erdverbundener
Mann war, liebte er besonders
das Kleine, das Geistvolle und
Traditionelle, und richtete sich
daher eine kleine Werkstatt in
der Scheune seines Bauernhauses ein.
1988 konnte sich Max Alpsteg einen lange gehegten
Wunsch erfüllen: Er legte die
aargauische Jägerprüfung ab.
Seine kameradschaftliche
Persönlichkeit, die gerechte
Denkart und tiefe Naturverbundenheit waren die passenden Voraussetzungen zur
Pflege des Weidwerks, welches ihm bis ans Lebensende viel Freude bereitete.
Wie alles, was Max anfasste, tat er auch dies gründlich
und mit ganzer Hingabe.
1990 legte er noch die
Walliser Jägerprüfung ab,
1999 sogar die deutsche und
ein Jahr später die französische.
Im Kreise seiner Jagdfreunde genoss er den Aufenthalt im Wald, in einer gemütlichen Hütte und um ein
wärmendes Feuer bei Speis
und Trank. Er war ein bemerkenswert guter Koch
und es bereitete ihm grosse Genugtuung, andere zu
erfreuen, dem Humor und
Schalk freien Lauf zu lassen, und seinen Mitjägern
uneigennützig zur Seite zu
stehen.
Übrigens kannte er auch
alle Waldpflanzen und Pilze. Stets war es ihm ein Anliegen, gute Stöberhunde zu
halten, und er hat auch dieses Ziel erreicht.
In den letzten Jahren beabsichtigte der «Schriiner
Mäx», noch einige Reisen
in Gebiete, die ihn der Natur und der Jagd wegen interessierten, auszuführen.
Leider konnte er nicht mehr
alle Vorhaben verwirklichen, zeigte sich doch Anfang Februar 2012 bei ihm
ein Krebsleiden, das trotz
aller ärztlichen Kunst am 9.
Mai zu seinem Tod führte.
Ein vorbildlicher Mensch
und überall geschätzter
Weidmann ist zur ewigen
Ruhe eingegangen. Ein Halali über sein Grab!
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Präsident
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081 413 22 57
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ISSN 0036-8016
Publikationsorgan für
JagdSchweiz – Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa
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Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
Sekretariat: Gässli 2, 1793 Jeuss, www.spw.ch
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Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
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muss Ende September 2012 abgerissen werden.
Deshalb meine Frage, wer hat Interesse, alles was auf dem Boden steht, gratis mitzunehmen? Es ist die Aufgabe des Interessenten, die
Hütte auseinander zu nehmen und das Material mitzunehmen. Die Kosten müssen die Interessenten alleine tragen. Es braucht eine spez.
Bewilligung, um mit dem Lastwagen zur Hütte zu gelangen. Auf Wunsch kann ich die Fotos mailen.
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Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum
10. Oktober 2012 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261,
CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich
zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben
weiterhin zu lösen!
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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