Skript Hohlraumbau Booklet
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Skript Hohlraumbau Booklet
TU Bergakademie Freiberg Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau Institut für Geotechnik Lehrstuhl für Gebirgs- und Felsmechanik I Felsbau ManuskriptderVoriesung "Hohlraumbau" überarbeitete Version (Stand: April 2009) Prof. Dr. -Ing. habil. H. Konietzky Dr. - Ing. A. Hausdorf Richtigkeitsvorbehalt: Trotz gründlicher Überarbeitung können inhaltliche Fehler nicht völlig ausgeschlossen werden. Deshalb erfolgt die Freigabe dieses Manuskripts unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung durch die Autoren und durch das Institut für Geotechnik. Hinweise auf Fehler und Anregungen für inhaltliche und formale Verbesserungen nehmen die Autoren gern entgegen. TU Bergakademie Freiberg Institut für Geotechnik Professur für Gebirgs- und Felsmechanik I Felsbau Prof. Dr. - Ing. habil. H. Konietzky Dr. - Ing. A. Hausdorf Lehrveranstaltung HOHLRAUMBAU - Tunnel und Stollen, Kavernen im Fels, Rohrvortriebsarbeiten - Gliederung der Vorlesung "Hohlraumbau" o Vorbemerkungen 1 Einleitung 2 1.1 Überblick über den Lehrgegenstand 1.2 1.2.1 1.2.2 1.2.3 Entwicklungsetappen des Hohlraumbaus Historische Entwicklungsetappen Technologische Entwicklungsetappen Gesamteinschätzung der historischen Entwicklung und erreichte Leistungen 1.3 Fachliteratur Grundlagen 2.1 Begriffe Gebirgsklassifizierung im Untertagebau 2.2 2.2.1 Anliegen der Gebirgsklassifizierung 2.2.2 Entwicklungsetappen der Gebirgsklassifizierung 2.2.3 Projektbezogene Gebirgsklassifizierung 2.2.4 Normen, Vorschriften, Empfehlungen 2.2.5 Erkundungshohlräume 3 Hohlbauwerke Zur Planung von Hohlbauwerken 3.1 3.1.1 Bauherren und Betreiber von Tunneln, Stollen und Kavernen in Deutschland 3.1.2 Tunnel- und Stollenplanung 3.1.3 Allgemeine Grundsätze 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 Tunnel Eisenbahntunnel Untergrundbahn- und Stadtbahntunnel Straßen- und Autobahntunnel Fußgängertunnel Beispielhafte Bauausführungen 3.3 Stollen 3.3.1 Wasserstollen 3.3.3.1 Trinkwasserstollen 3.3.3.2 Triebwasserstollen 3.3.1.3 Abwasserstollen 3.3.2 Versorgungsstollen 3.3.3 Industriestollen 3.4 Kavernen im Fels 3.5 Unterirdisch vorgetriebene Rohre und Rahmen 4 Wahl von Bauweise und Bauform bei der Ausführung von Hohl bauwerken 5 Hohlraumbau in geschlossener Bauweise 5.1 Standfeste und bedingt standfeste Gebirge 5.1.1 Tunnel- und Stollenausbruch mittels Bohr- und Sprengarbeit ("Sprengvortrieb"): 5.1.1.1 Vollausbruch oder Ausbruch in Teilquerschnitten 5.1.1.2 Sprenglochbohren und Sprengen 5.1.1.3 Berauben 5.1.1.4 Schuttern 5.1.1.5 Ausbau und Auskleidung 5.1.2 Kavernenbau im Fels 5.1.3 Tunnel- und Stollenausbruch mittels Vortriebsmaschinen 5.1.4 Geotechnische Gesichtspunkte beim Einsatz von Vortriebsmaschinen im Fels 5.1.5 Mechanisches Vorschneiden von Hohlraumkonturen 5.2 Gebräche Gebirge 5.2.1 Klassische Bauweisen 5.2.1.1 Überblick 5.2.1.2 Gegenwärtige Bedeutung der klassischen Bauweisen 5.2.2 Moderne Bauverfahren 5.2.2.1 Neue Österreichische Tunnelbauweise 5.2.2.2 Weitere Bauverfahren unter wesentlicher Einbeziehung von Spritzbeton zur Sicherung der Ausbruchkontur 5.2.2.3 Einschalige Auskleidungen bei Anwendung von Spritzbeton zur Sicherung der Ausbruchkontur 5.2.2.4 Betonschalenbauweise "System Bernold" 5.2.2.5 Vorteile und Besonderheiten der modernen Bauverfahren im Vergleich zu den klassischen Bauweisen 5.3 Druckhafte und rollige Gebirge 5.3.1 Bauverfahren mit vorläufiger Abstützung der Ausbruchkontur durch einen Pfahlverzug 5.3.1.1 Getriebezimmerung 5.3.1.2 Kölner Bauweise 5.3.1.3 Messervortriebsverfahren 5.3.1.4 Ringbauweisen 5.3.1.5 Aufgelöste Kernbauweise 5.3.2 Bauverfahren mit vorläufiger Abstützung der Ausbruchkontur durch einen Vortriebsschild 5.3.2.1 Schildkonstruktionen 5.3.2.2 Bauvorgang beim Rohrschild -Vortrieb 5.3.2.3 Mechanische Vortriebsschilde 5.3.2.4 Auskleidung bei Rohrschild - Vortrieben 5.3.2.5 Messerschilde 5.3.2.6 Festgesteinseinsätze von Vortriebsschilden 5.3.3 Bauverfahren mit vorläufiger Abstützung der Ausbruchkontur durch vorgepresste Rohre oder Rahmen 5.3.3.1 Rohr- und Rahmenvortriebe im begehbaren Bereich 5.3.3.2 Durcrlpressen von Vorschub - Bauwerken durch Bahndämme 5.3.3.3 Microtunnelbau 5.4 Schwimmende Gebirge 5.4.1 Maßnahmen zur Entwässerung des Gebirges 5.4.2 Maßnarlmen zur Verfestigung und Abdichtung des Gebirges 5.4.2.1 Injektionen in Lockergesteinen 5.4.2.2 Gefrierverfahren beim Hohlraumbau 5.4.3 Anwendung von Druckluft zur Grundwasserverdrängung 6 Tunnel- und Stollenbau in offener Bauweise 6.1 Klassifikation der bekannten Bauverfahren 6.2 Baugrubenumschließung und Baugrubenaussteifung 6.3 Beherrschung des Grundwassers beim Hohlraumbau 6.3.1 Absenkung des Grundwasserspiegels 6.3.2 Grundwasserabsperrung (Wand-Sohle-Bauweisen, Deckel-Bauweise) 6.3.3 Grundwasserunterführung 6.4 Bauverfahren der Gruppe I 6.5 Bauverfahren der Gruppe 11 6.5.1 Bauverfahren mit nicht in das endgültige Hohlbauwerk einbezogener Baugrubenkonstruktion (Baugrubenkonstruktionen, Hohlbauwerke ) 6.5.2 Bauverfahren mit möglicher Einbeziehung der Baugrubenkonstruktion in das endgültige Hohlbauwerk 6.6 Bauverfahren der Gruppe 111 6.7 Hohlraumbau in der Sohle flacherer Gewässer 6.8 Unterwasserbrücken und schwebende Tunnel in tieferen Gewässern in der Praxis: lichte Querschnitte 2 zwischen< 1 m2 und ca. 1500 m ~ als im Bergbau geomechanische Situation des Bauraums, um die Merkmale unter a) und b) bei höchster Gesamtwirtschaftlichkeit zu erbringen 7' außerhalb des Bergbaus: möglichst weitgehende Abstimmung der Bautechnologie auf die Richtungsgenauigkeit "'" langfristige Formbeständigkeit Wasserdichtheit verbindlich gefordert werden. a) wesentlich längere Nutzungszeiträume und b) höhere Anforderungen an die Qualität der Bausausführun i«:: Aufgabe des Hohlraumbaus außerhalb des Bergbaus: Bauwerke errichten, für die Aufgabe des Bergbaus: möglichst billige Gewinnung mineralischer Rohstoffe -7 im Bergbau: Orientierung auf das Offenhalten der Hohlräume Unterschiede zwischen dem Herstellen von bergmännischen Hohlräumen und dem Hohlraumbau außerhalb des Bergbaus: 1. Tunnel 2. Stollen 3. Untertägige Großräume (z.B. Felskavernen, Parkhäuser u. a.) Zum Lehrgegenstand zählen: O. Vorbemerkungen • für Freizeit- und Erholungszwecke • filr städtische Einrichtungen • • für industrielle Zwecke . r ~e Parkhäuser ~ I~ [ScfiiJtZbaUWerkeim-~iVilsChuiZ~ Kreuzun~ Untertägige Großräume: Untertägige Großräume in Städten Stollen: Stollen für Transporte Stollen als Hilfsbauwerke --_ .. _.. Pilotstollen • Zufahrts~tnllen (zur Vorerkundung des Gebirges) • Trinkwasserstollen • Triebwasserstollen • Injektionsstollen (in Vorbereitung von Gebirgsinjekti• Kühlwasserstollen onen) • Abwasserstollen • städtische Versorgungsstollen • Fensterstollen (als Zwischenangriffspunkte beim Bau hangnaher • Industriestollen Verkehrstunnel) • Kabelstollen • u.a. Stollen • zur Bevorratung (Lagerkavernen ) Kavernen im Fels Tunnel: • Eisenbahntunnel • Untergrundbahntunnel • Straßen- bzw. Autobahntunnel • Fußgängertunnel • Schifffahrtstunnel "Hindernisse", die für den Bau von Tunneln u. Stollen ursächlich sein können: "Gebirge", Gewässer, Stadt- und Industrieräume, bedeutende Verkehrswege (vgl. im 1. Lehrheft, S. 3) 1.1 Überblick über den Lehrgegenstand zu 1.1 Überblick über den Lehrgegenstand Definitionen zum Sachgebiet Hohlraumbau Tunnel sind langgestreckte und für eine langfristige Benutzung vorgesehene unterirdische Transport- und Verkehrswege, die an ihren beiden Enden ins Freie münden. Stollen im engeren Sinne sind dagegen Transportwege, die entweder nur in den unterirdischen Bauraum hineinführen oder in diesem selbst eine Verbindung zwischen zwei anderen Hohlbauwerken herstellen oder als Hilfsbauwerke für die Ausführung anderer definitiver Hohlbauwerke dienen. Somit dienen die Stollen Le.S. im Grunde genommen den gleichen Zwecken wie Schächte. Eine Abgrenzung zwischen den söhlig bis geneigt verlaufenden Stollen und den geneigt bis senkrecht verlaufenden Schächten wird üblicherweise nur nach der Art der in diesen Hohlräumen möglichen Förderung vorgenommen. So werden geneigt verlaufende unterirdische Transportwege von dem Moment ab als Schächte bezeichnet, wenn sie nicht mehr mit rad- oder raupenkettenangetriebenen Fahrzeugen befahren werden können. Als entsprechende "Grenzneigungen" gelten z. B. + für Fahrzeuge mit 1-Achsantrieb < 25 ... 28 % (= 14 ... 16°) + für Fahrzeuge mit Allradantrieb < 45 % (= 25°} + für Fahrzeuge mit Raupenkettenantrieb < 50 % (= 2r) (beim Fahren auf zwischengelagertem Haufwerk sind mit Raupenkettenfahrzeugen maximale Steigungen bis 33° zu bewältigen) Als Stollen im weiteren Sinne wollen wir "echte Tunnel" kleineren Querschnitts bezeichnen, wobei als notwendiges Kriterium ein Ausbruchquerschnitt von Q < 15 ... 16 m2 gilt. Allerdings werden zur Wasserüberleitung bestimmte Hohlbauwerke unabhängig von ihrem Querschnitt stets als Stollen bezeichnet. Als Kavernen werden im Hohlraumbau Hohlbauwerke mit relativ großem Querschnitt (Breite und Höhe) bei gleichzeitig nur relativ geringer Längserstreckung bezeichnet. Bei den von uns hier irn Folgenden ausschließlich betrachteten Kavernen im Fels werden heute lichte Querschnitte bis zur Größenordnung von< rund 1.500 m2 ausgeführt. Dahinter verbergen sich im Allgemeinen Bauwerksbreiten zwischen 15 und 25 m sowie Bauwerkshöhen zwischen 20 und 50 m. Die häufigsten Kavernenlängen liegen zwischen 100 und 200 m. '", ", ''4 Sfollen i.w. S. fumel-Ausbruchquerschnitf> 75 bis 16m 2 > Ausbruchquerschnitt vQn Stollen i. w. S. Lagerkavernen zur Lagerung I Speicherung von • Nahrungs- und Genussmitteln (bei Gebirgstemperaturen oder im Gefrierbereich), • Wasser, • Rohöl und anderen Kohlenwasserstoffen, • Erdgas und Druckluft, • industriellen Reststoffen und nuklearen Abfällen, • Archivalien und musealen Gütern. Maschinenkavernen für die Unterbringung von • Wasserkraftwerken (viel seltener Kern- oder Kohlekraftwerke), • Produktionsstätten für Waren, • Reparaturwerkstätten, (Fortsetzung auf nächster Folie) - - Heute stehen beim Bau von Felskavernen im Vordergrund: die bereits vor Beginn unserer Zeitrechnung angelegt worden sind. - Grabkammern und - künstliche Wohnhöhlen, Als Ursprünge des Kavernenbaus im Fels gelten Im Allgemeinen werden Felskavernen heute mit lichten Querschnitten von ~ 1.500 m2 (bei häufigsten Breiten von 15 m ... 25 m und Höhen ~ 50 m) sowie mit Längen von ~ 500 m (am häufigsten 100 m ... 200 m) ausgeführt. Kavernen im Fels vielen Touristen - Regionen mit alpinem Charakter). • lediglich bestimmte Funktionsräume in Felshänge "eingebaut" werden (Beispiele hierfür gibt es in halten (z.B. die Bau - Ausführung auf dem Nord - Kap in Norwegen) oder • Bauwerke ein übertägiges Eingangsgeschoss und bis zu mehrere "Untergrundgeschossen" er- der Inka - Festung MACHU PICCHU in Peru) oder • Bauwerke komplett in Felshänge "eingebaut" werden (geplant ist z.B. ein Kavernen -Hotel unter - Kavernen für diverse touristische Service - Leistungen, wobei entweder • Gaststätten • Ausstellungshallen, • Schwimmhallen und Sporthallen (Eishockey!), • Kino- und Konzertsäle, - Kavernen für Freizeit ~ Aktivitäten, darunter für • Parkhäuser • Abwasserkläranlagen, • Trinkwasseraufbereitungsanlagen, - Kavernen für kommunale Zwecke, darunter vorzugsweise für Kavernen im Fels (Fortsetzung) Unterfahrung von Schutzmauern durch die Verteidiger, um gegnerische Belagerungsbauwerke zu zerstören (im Altertum waren das vor allem angeschüttete Erdrampen ); "vorbeugender" Bau von Flucht - Stollen für Herrscher - Familien und diesen Nahestehende (z.8. wurde vor mehr als 4000 Jahren schon in Babyion im zeitweise ausgetrockneten Bett des Euphrat ein rund 900 m langer Stollen in offener Bauweise ausgeführt); - zunächst an Küsten gegen "Beschuss von See"; seit den 1930ern vielerorts, z.B. im böhmischen Riesengebirge, auf der Halbinsel Kola und - gegenwärtig noch immer in Funktion - im Felsen von Gibraltar 1 Iberische Halbinsel. - Hohlbauwerke zur Unterbringung von Einrichtungen und Mannschaften: - Vortrieb von Sprengstollen bzw. Sprengkammern unter vom Gegner besetzte Berggipfel und anschließendes Sprengen dieser Gipfel (1916/18 werden >100.000 Soldaten so "zersprengt" -+ 1. Weltkrieg zwischen Österreich 1 Ungarn 1 Deutschland und Italien an der Alpen - Front). Unterfahrung von Schutzmauern durch die Angreifer, um a) die Befestigung zu erobern oder (zunächst) b) die Schutzmauer zum Einsturz zu bringen; - Stollenbau als "Kriegslist" im Zusammenhang mit der Belagerung von befestigten Städten, Burgen und Berggipfeln: Hohlraumbau für militärische Zwecke ( der Ausbau der Binnenwasserstraßen (Schifffahrtstunnel), die Aufnahme des überregionalen Eisenbahnverkehrs (Bahntunnel), die enorme Zunahme des Straßenverkehrs (Straßentunnel), ökonomische Vorteile bei der Nutzung des unterirdischen Bauraums für Kraftwerke und Speicherzwecke sowie für kommunale Zwecke (Ver- und Entsorgungsstollen), - der öffentliche Personennahverkehr (U-Bahnen) - In der jüngeren Zeit wirkten insbesondere stimulierend: (geschütztes Wohnen in Höhlen, v. a. in Karsthöhlen) seit ca. 15.000 Jahren: Bergbau - Tiefbau, zuerst auf "Feuerstein" seit ca. 5.000 Jahren: Bergbau auf Kupfererze (Sinai) seit dem 2. Jahrtausend v. u. Z.: künstliche Wohnhöhlen und Grabkammern sowohl in der geschlossenen Bauweise (Katakomben, Nekropolen in Felshängen) als auch in der offenen Bauweise (Dolmen- und Kuppelgräber); dabei unterlagen Katakomben und Nekropolen im Verlaufe der Zeit oft einen Nutzungswechsel (Wohnhöhle-Grabkammer-Versammlungsraum) - seit ca. 3.000 Jahren: langfristig standsichere Trinkwasserstollen sowie "Qanate" - seit dem Altertum: "Bergkeller" - und seit dem Mittelalter "Tiefkeller" - Anlagen zur Bevorratung von Nahrungs- und Genussmitteln (in Sachsen und Thüringen z. B. seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts "Höhler" zur Bevorratung von Bier) - Hohlraumbau als Spiegelbild der Entwicklung von gesellschaftlichen Bedürfnissen: 1.2.1 Historische Entwicklungsetappen ( 230 80 40 50 85 50 38 Gera Glauchau Hohenstein Lichtenstein Lommatzsch Mittweida Ronneburg Zwickau Zeitz --------- --- Waldenburg 80 200 90 60 Crimmitschau ---------- 300 Anzahl Altenburg Stadt 4 8 3 2 2 3 2 2 4 9 3 9 Länge in km -------------- Lößlehm / Löß Rotliegendes -------------- Unterer Buntsandstein, Lößlehm / Löß -------------- -------------------- -------------- -------------------- -------------- Lößlehm / Löß, Phyllit Schiefer, Diabas Granulit Rotliegendes - Glimmerschiefer Lößlehm / Löß Auesedimente, Zechsteinkalk -------------------- Zechsteinkonglomerat Lößlehm / Löß Geologische Verhältnisse -- ---- ----- ------------ ---------- (Quelle: Meier, G.: Ingenieurgeologische Problemstellungen bei der Erkundung und Verwahrung von tagesnahen Hohlräumen und Altbergbau im mitteldeutschen Raum. Halle: 12. Nationale Tagung für Ingenieurgeologie, 1999, Sammelband, S. 39 - 47) Ausgewählte Städte mit Tiefkelleranlagen Technologische Entwicklungsetappen (1) den 1940ern: Entwicklung von Teilschnitt - Vortriebsmaschinen um 1940: Einführung von Gesteinsbohrkronen mit Hartmetallschneiden 1950 effizient für den Hohlraumausbruch im Fels eingesetzt werden um 1880: Beginn der Entwicklung von "Tunnelbohrmaschinen (TBM)"; sie können aber erst nach - ebenfalls auf Ammonsalpeter - Basis • sprengölfreie pulverförmige Ammonsalpeter-Sprengstoffe sowie Sprengschlämme ("Slurries"), (bis zu 6 Lafetten I Wagen) • schwere, lafettengeführte Bohrhämmer auf selbstfahrenden "Bohrwagen" heute sind weit verbreitet im Einsatz: - seit 1973: Einsätze von "Hydraulik" - Bohrhämmern - - - seit 1867 ... 1870: Sprengen mittels brisanter Sprengstoffe schinen, - seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts: Sprenglochbohren mittels druckluftangetriebener Bohrma- - seit 1679 (Malpas - Tunnel): mittels Schwarzpulver als deflagrierendem Sprengstoff, und Schmiedeeisen, - über Jahrtausende hinweg: "von Hand" mittels Werkzeugen aus Feuerstein, Tiergeweihen, Bronze Historische Entwicklung des Hohlraumausbruchs: 1.2.2 Technologische Entwicklungsetappen (2) eingebürgert. Microtunnelbau oder Microtunneling Für die Schaffung von Hohlbauwerken mit nicht mehr begehbaren Querschnitten steht heute eine fast schon nicht mehr zu überblickende Vielzahl an beinahe vollautomatischen Bauverfahren zur Verfügung; als einschlägige Sammelbegriffe haben sich • mittels Grundwasserverdrängung durch Druckluft, • mittels Grundwasserabsperrung durch "wasserdichte" Baugruben - Wand - Verbaue und ebensolche Baugrubensohlen • oder mittels Grundwasserunterführung. bzw. - bei der offenen Bauweise - zu den "grundwasserschonenden u Bauverfahren • mittels Druckluft - Stützung der Ortsbrust, • mittels suspensionsgestützter Ortsbrust oder • mittels "erddruckausbalancierender" Ortsbrustabstützung zur Entwicklung einer Vielzahl von Bau- und Bauhilfsverfahren geführt, darunter - bei der geschlossenen Bauweise - zu Schildvortrieben - geringe Gebirgsfestigkeit, - häufige Unmöglichkeit einer Entwässerung des Gebirges, - häufige Nähe der zu schaffenden Hohlbauwerke zur Erdoberfläche Beim Hohlraumbau im Lockergebirge haben die schwierigen und häufig komplex in Erscheinung tretenden Randbedingungen 1.2.2 zu 1.3 Fachliteratur Prof. Dr. techno habil. Dimitrios Kolymbas Universität Innsbruck Institut für Geotechnik und Tunnelbau Technikerstraße 13 A - 6020 Innsbruck Geotechnik - Tunnelbau und Tunnelmechanik Eine systematische Einführung mit besonderer Berücksichtigung mechanischer Probleme Springer - Verlag Berlin Heidelberg, 1998; ISBN: 3 - 540 - 62805 - 3 Barcode in der Universitätsbibliothek: 97.10354/48 Hauptpunkte des Inhaltsverzeichnisses: 21 Elektrische Einrichtungen im Tunnelvortrieb 22 Beispiele durchgeführter Tunnelproiekte 2 Einrichtungen in Straßentunneln . 23 Große Tunnelbauoroiekte der Zukunft ·3 Belüft --- -··1 • I Die Rolle der Mechanik 4 Beleuchtung von Straßentunneln j im Tunnelbau I I 25 Materialverhalten 5 Geotechnische Untersuchungen I ! 26 Axialsymmetrische Spannungs6 Gebirgscharakterisierung i und Deformationszustände 27 Spannungs- und Deformationsfeld um 7 Vortrieb einen kreisrunden Tunnel 28 Einige Näherungsformeln 8 Schildvortrieb .29 Anker 9 Sprengvortrieb 30 Standsicherheit der Ortsbrust 10 Sicherung 31 Schrankentheoreme · 11 Bohren, Brechen, Schneiden I 32 Setzungen an der Oberfläche 12 Innenschale 13 Vergleich von TBM und Sprengvortrieb •33 Erddruck auf Schächte 14 Grund- und Bergwasser .34 Stabilitätsprobleme im Tunnelbau · 15 Schuttern 35 Frostausbreitung beim Gefrierverfahren i 16 Neue Österreichische Tunnelbauweise 36 Messungen 17 Sicherheit beim Sprengvortrieb 37 Praxis der Ausbaudimensionierung I 18 Druckluftverfahren 38 Quellen und Schwellen 19 Unterwasser -Tunnel 39 Wasserandrang i 120 Schächte 40 Mechanik der Sprengung · 1 Einführung 124 I Zu 1.3 Fachliteratur Monographien: Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (Herausgeber): Taschenbuch für den Tunnelbau. üährliche Erscheinungsweise), Essen: Verlag Glückauf Deutsche Gesellschaft für Geotechnik (Herausgeber): Empfehlungen des Arbeitskreises Tunnelbau (ETB). Berlin: Ernst & Sohn, 1995 Kolymbas, D.: Geotechnik - Bodenmechanik und Grundbau. Berlin u. a. Orte: Springer - Verlag. 1998, ISBN 3-540-62806-1 Kolymbas, D.: Geotechnik - Tunnelbau und Tunnelmechanik. Berlin u. a. Orte: Springer - Verlag. 1998, ISBN 3-540-62805-3 Kühn, G.; Scheuble, L.; Schlick, H.: Rohrvortrieb für nichtbegehbare leitungssysteme: Maschinen, Rohre, Arbeitsverfahren. Wiesbaden und Berlin: Bauverlag, 1987, ISBN 3-7625-2516-1 Maidl, B.: Handbuch des Tunnel- und Stollenbaus, Band I: Konstruktion und Verfahren. 3. Aufl. Essen: Verlag Glückauf, 2004, ISBN 3-7739-1331-1 Maidl, B.: Handbuch des Tunnel- und Stollenbaus, Band 11: Grundlagen und Zusatzleistungen für Planung und Ausführung. 3. Auf!. Essen: Verlag Glückauf, 2004, ISBN 3-7739-1332-X Maidl, B.: Tunnelbau im Sprengvortrieb. Berlin u. a. Orte: Springer-Verlag. 1997, ISBN 3-540-62556-9 Maidl, B.; Herrenknecht, M.; Anheuser, L: Maschineller Tunnelbau im Schildvortrieb. Berlin: Verlag Ernst & Sohn. 1995, ISBN 3-433-01275-X Schad, H.; Bräutigam, T.; Bramm, S.: Rohrvortrieb - Durchpressung begehbarer leitungen. Berlin: Verlag Ernst & Sohn. 2008, ISBN 978-3-433-02912-1 Szechy, K.: Tunnelbau. Wien - New York: Springer - Verlag, 1969 Wittke, W. u. a.: Tunnelstatik - Grundlagen. Essen: Verlag Glückauf, 1999 Wittke, W. u. a: Statik und Konstruktion der Spritzbetonbauweise. Essen: Verlag Glückauf, 2002 Wittke, W. u. a: Statik und Konstruktion maschineller Tunnelvortriebe. Essen: Verlag Glückauf,2006 Zeitschriften: •Tagungsberichte: - Bauingenieur •- Baugrundtagung - Tagungsberichte - Geotechnik - Eurock - Tagungsberichte - Glückauf - ITA (International Tunnelling - Felsbau I Geomechanik und Tunnelbau Association) - Tagungsberichte - ISRM News Journal - STUVA - Tagungsberichte - Neue Bergbautechnik ("Forschung und Praxis") - Tunnel - Tunnels & Tunnelling International - World Tunnellin i i offene Bauweise verschiedene Bauformen i i i i i i geschlossene Bauweise i spezielle Untertage - Bauverfahren von denen die bereits historisch überlieferten Bauverfahren gekennzeichnet werden durch Bauweise und Betriebsweise, die den Ablauf des Baugeschehens im Querschnitt bzw. Längsschnitt des Bauwerks charakterisieren i Grenztiefen der offenen Bauweise sind vom wirtschaftlichen Gesamtpotential eines Landes bzw. eines Wirtschaftsraumes abhängig! Z. B. I : geschlossene Bauweise wirtschaftlich "-"---"-"---<-""--.........--"-"'---"--"--.........-1"-' I I ~ -20 ~ Z B "-!-I-.,...-.,.........,..---..--.,..--.....,..---.,.,,- -12 m offene Bauweise wirtschaftlich GOK Dm 7~//~7/<"7/(7/~/A'//(/A B. Grenztiefe der offenen Bauweise beim U-Bahnbau im Lockergebirge um 1970 (nach SZECHY, 1969) }Z' Die "Grenztiefe der offenen Bauweise" für eine gegebene Bauwerksart ist im Wesentlichen ab hängig von: - der Qualität der verfügbaren Baumaterialien, - der Qualität und den Leistungsparametern der einsetzbaren Baumaschinen sowie - den Beschaffungskosten für Baumaterialien und Baumaschinen. i Bauausführung in zwei grundsätzlichen Verfahrensweisen: 2.1 Begriffe zu 2.1 Begriffe Hohlbauwerke in offener Bauweise werden entweder auf der Sohle offener Baugruben errichtet und danach mit Verfüllmassen überdeckt (englisch: "cut and cover") ri]"'>~>"'X~V~f"X~V'l7>">"" Baugrubensicherung mit Verfüllmoteriol überdecken Baugrubenaushub Hoh!bouwerk errichten I ((j) und 0 oder OK(; erfolgen entweder zeit! ich parallel oder(J) läuft (}) voraus) nur zu bestimmten Anteilen von der Tagesoberfläche aus errichtet und danach untertägig hergestellt OK~ ..-.. : ..~oo F I!::J Z'~A&YdSJY7..«S? OKG Phasen: I (übertägig) 1l (übertägig) I1I (übertögig ) N (untertägig) - Aushub (2-3m tief) - Herstellen vc;n - Decke betonieren - Hohlroumaushub u Freimachen des Betonwänden und isolieren - Sohle betonieren Bauraumes von (Schlitz-oder - Einbau neuer Ver- - Bauwerk von Versorgungsleitungen Bohrpfahlwönde) sorgungsleitungen innen isolieren - Verfüllung oder als Senkkastengründungen (an Land) bzw. als Schwimmkastengründungen (in der Sohle seichter Gewässer) ausgeführt. (J)offene 8augrube (oberhalb des Grundwasserspiegels) OKG ~- Senkkasten Hoh(.bauwerk • daruber aufgehende 80ugrubensicherung Tunnel .L-----if I ., Cl) 80ugrubenoushub 8ugsierschiff IJ:~ -\f' ~ ~r \.\. TIu nnel 2 ocr;!; ~ unterhalb des Senkkostens I, V Absen.ken ~n SchwImmkasten des spateren Hohl • bauwerks) I Fertigteile .. (jewossersohle ~ Baugrubenoushub ~ '!or dem Absenken 'J' Vergleich der bei offener bzw. geschlossener Bauweise entstehenden Baukosten in Abhängigkeit von der Höhe der Firstüberdeckung sowie der anstehenden Gebirgsart (Lockergestein oder Festgesteinl Offene Bauweise o Huf Rahmenprofil ---'l~f------ Maulprofil - - - : - - - _ ....... eieen- ~ , " profil 400% .. Sondenna8nahmen, z. B. VI(L 7 mit Rohnldlirm ... 300% r---"'i ...----, : 200% r······_·····l I I I ! iI i 100% i Ij I I I I .,c ~.~ , 0~ 'I I ! I ! 'j ~ , I LO , I.__._._._l !I i 3\ .~ 1 '" co ~ ~ L__ ~__ j iI I i r·_·········-. standfester Bodenl 1.............__.1 Lookergeaain ' - -_ _....., Standfester Fels o <Sm S - 10m 10 · 20m >20m Finltüberdeckung [mI Quelle: Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen: Wirtschaftliche Aspekte bei Tunnelbauwerken in frühen Planungsphasen. Wiesbaden, 2005, Informationsheft 52-2006. - ISSN 0941-8881 - Tunnelbau - Statistik 2008 I 2009 'W>I. . - _ _- - _ __ _ __ ,.,... 'i\Y\l?~('(I\)a\1'.'tC'" .'il>nlt,7 rfit)!l mplM, I l%~------~~-------------------------~---11."&9 Q) OQI.1iI l 'Q.193 ll~ne "J', '. " l~ '. LJ . '(l1'li. .--_~_ 10. ~u.w . __ ~~~~ fj l l r P " _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ ~rf.".lt) =_ __ ____ _ __ __ B:l'l\ ci ' C Il l.iu~ (,~ I Jd. ' Qt1f7 - 9""c hlp<:"$()I ' Ba",.• r;..' J n.lt ·t :h~ · :, ,,, d7r.! ·'~1fk,. n~--------------------~Vll b t.j"t'n l)(i c.... t ofA) / O" !H 1,,:+~ ~r-------------------------------------------~ uftlllll' \ 8 o.n!'~ L'f1 Cur -<1' 1(/-(;"".' 9p V./l ~~ oao&" ____ ' jIlÖl 11 .,[ , ,11,r r< ~ _ ~_'~_J~_,, _n~~_,_. ___________ 'lml ,) R.ldl ll I ~cn" B")I"\1(', ~ !>I~ __ IlMll ________ _____ ___ u6,1)1 ,cl Längenbezogener Anteil der geschlossenen bzw. offenen Bauweise bei den jeweils zum Jahreswechsel im Bau befindlichen Verkehrstunneln offene Bauwolsan 19,8 % Cuf-and-cover Struktur des Verkehrstunnelbaus in Deutschland zum Jahreswechsel 2008 1 2009: rechts: gesamter Verkehrstunnelbau links: U-, Stadt- u. S- Bahnen Quelle: Haack, A.: Tunnelbau in Deutschland: Statistik (2008/2009) , Analyse und Ausblick, In: Tunnel 28 (2009), Nr. 8, S. 16 - 29 Begriffe beim Ausbruch von Hohlräumen in der geschlossenen Bauwciae; ~~~~~J""'r-'---r- OKG CD1 Vber/agerung . . oder Vberdeckung o Sah/tiefe Q) Firste oder Scheitetbereich ® VIme @Sohle oder Stoß oder Parament @ Kalotte CV Kern ® Strosse Begriffe zum Ausbau und zur Auskleidung von Hohlräumen in der geschlossenen Bauweise: Ausbau oder Verbau sichert den frischen Ausbruch eines Hohlraumes. Dieses kann durch vorübergehend (vorläufig) eingesetzte Sicherungselemente (z.B. einzelne Stahlbögen) oder durch bleibende Sicherungselemente (z.B. Gebirgsanker) geschehen. Dagegen ordnet man dem Begriff Auskleidung alle Maßnahmen und Bauelemente unter, die der Gewährleistung der Hohlraumstabilität unter den für den definitiven Zweck des Hohlbauwerkes gültigen Lastannahmen dienen. Spezielle Begriffe: Ein Voreinschnitt ist ein von künstlichen Böschungen umgrenzter ÜbergangsbeVoreinschniff reich von der übertägigen Verkehrs- oder Leitungstrasse zum Tunnel oder Stollen . , ~ ..... -t:I"P'---- OKG ...'" Tunnel (Stollen) Portal (Mundloch) Fensterstollen sind Zwischenangriffspunkte für hang nahe Tunnel oder Stollen. OKG Tunnel(Stollen) Cl---~_ Fensterstollen I Gebirgsklassifizierung im Untertagebau Anliegen deir Gebirgsklassifizierung Nach der Bauausführung dienen Gebirgsklassifizierungen "als Abrechnungsgrundlage sowie zur Vergleichbarkeit für nachfolgende Tunnelprojekte". (Empfehlungen des Arbeitskreises "Tunnelbau" ETB, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V., Serlin: Ernst & Sohn, 1995, S. 41) fung des Ausbruchverfahrens und der Sicherungsmaßnahmen ein ständiges Vergleichen der angetroffenen mit den prognostizierten Gebirgsverhältnissen und gegebenenfalls - in Absprache zwischen Bauherrn und Unternehmer...., eine Änderung der Einstufung" (MAIDL, B.: Handbuch des Tunnerl- und Stollenbaus, Band 11. Essen: Verlag Glückauf, 1988, S. 43) Während der Bauau$führullg erfolgen für die spätere Abrechnung und für die Überprü- - "Sie dienen vor Baubeginn - der Wahl des Bauverfahrens, der Festlegung der erforderlichen Sicherungsmaßnahmen und - der Kalkulation. Gebirgsklassifizierungen werden auf der Grundlage von ingenieurgeologischen und geomechanischen Untersuchungen erstellt. 2.2 2.2.1 Entwicklungsetappen der Gebirgsklassifizierung Projektbezogene Gebirgsklassifizierung Bewertu ngskrite rien: erforderliche Aufwendungen für Ausbruch und Sicherungsmaßnahmen (z. B. in 0, A und eH) 2.2.3 heute: aber: diese sind für einen Bauraum aus deutlich entfestigtem Fels oder aus Lockergesteinen un.. brauchbar!) (1976), werden mehrere Klassifizierungssysteme unter Einbeziehung von ausschließlich quantitativ erfassten Parametern für den Hohlraumbau im Fels vorgeschlagen (z.B. Q - System (1974) und RMR - System in den 1970ern: schlug die "Stehzeit" und die "freie Stützweite" eines noch ungesicherten Hohlraumausbruchs im Fels als quantitativ fassbare Einflussgrößen für K!assifizierungszwecke vor H. LAUFFER (1958): dieser Lehrveranstaltung) vorwiegend qualitative Beschreibung des Gebirges im HinbliCk auf dessen Verformungsverhalten während und unmittelbar nach dem Hohlraumausbruch (siehe die Untergliederung des Tunnel- und Stollenbaus in der geschlossenen Bauweise in bis in die 1950er hinein: 11 Gebirgsklassen von 1 (f,fester, gesunder Fels") bis 11 ("Iocker gelagerter Sand") (Quellen: LV "Analytische Gebirgsmechanik"; Szechy, K.: Tunnelbau. Wien, New York: Springer - Verlag, 1969; MAIDL, B.: Handbuch des Tunn~l- und Stollenbaus, Band 11. Essen: Verlag Glückauf, 1988): 1946: Gebirgsklassifi:zierung nach der Belastung von eingebrachtem Stützausbau durch K. TERZAGHI 2.2.2 "Vortriebsklassen für universellen Vortrieb durch Sprengen, Teilschnitt - Maschinen, Bagger und händisches Lösen des Gebirges" "Vortriebsklassen für Tunnelbohrmaschinen (TBM) und Schildmaschinen (SM)" bei SM: bei TBM: "Art der Ortsbruststützung und das nichtbehinderte I behinderte Lösen" des Gebirges an der Ortsbrust) "Art und Umfang der Sicherung und der Einbauort" ... "sowie die Einbaufolge und die daraus resultierende Behinderung des Lösens im Vollschnitt" ... ("Für die Einteilung der Vortriebsklassen" sind entscheidend: Tabelle 2 (Für die Einteilung der Vortriebsklassen beim universellen Vortrieb sind die Ausbruchart, Art und Umfang der Sicherung sowie der Einbauort [im Querschnitt, in Tunnellängsrichtung] und die Einbaufolge entscheidend. Große Ausbruchquerschnitte können aus baubetrieblichen Gründen unterteilt werden.") Tabelle 1 erfolgen soll. "Die Vortriebsklassen sind im Festgestein und im Lockergestein anwendbar". • "geotechnischen Untersuchungen" des Bauraums "und deren tunnelbautechnischer Beurteilung, • Form und Größe des Hohlraumes ( ... durch die Planung vorgegeben)", • Festlegung auf eine bestimmte Vortriebsart (universeller Vortrieb - Vollschnittbohren - Schildvortrieb mit bzw. ohne Vollschnittabbau der Ortsbrust) und • dem "Klassifizierungsschema nach DIN 18312" die auf der Grundlage von "generelle Einteilung in Vortriebsklassen für verschiedene Vortriebsarbeiten mit allgemein erfassbaren Randbedingungen", Die "Empfehlungen des Arbeitskreises Tunnelbau (ETB)" der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V. (Berlin: Ernst & Sohn 1995) enthalten im Abschnitt 8 eine 2.2.4 Normen, Vorschriften, Empfehlungen ~-' :" if"V .':.. , ~· . I · .. ' . ;O~~_?:~ler~~ saufbau entlang der Tunneltrasse (rechts: Norden; links: Süden "'!IO d. -. -., t ....". Quelle: Hentschel, H.: Erkundungstollen unter dem Mont Raimeux. In: Tunnel 16 (1997), Nr. 6, S. 8 -14 Lage des Erkundungsstollens zum Haupttunnel: Abstand 17 ... 39 m. Der Straßentunnel wird im auellfähiaen Gebirae mit Sohlaewölbe und im Kalk ohne Sohlaewölbe ausaeführt. '° 1 Erkundungsstollen Raimeux ( . ; ; Quelle: Flury, S.; Rehbock - Sander, M.: Gotthard - Basistunnel: Stand der Planungs- und Bauarbeiten: In: Tunnel 4 / 1998, S. 26 - 30 Längsschnitt durch die Piora - Mulde mit Sondierbohrungen Sondierstollen für den künftigen Gotthard - Basistunnel (GBT) in der Schweiz r - - - - - - - -( Fernbahnen Straßen: innerstädtisch, Fernstraßen, Autobahnen - S-Bahn OB = OB, andere =kommunale Untern. - Kommunen i. d. R. private Gesellschaften, die öffentliche Aufgaben wahrnehmen private EVU diverse Unternehmungen Tunnel, Stollen und Kavernen werden in Deutschland mehrheitlich von "öffentlichen Bauherren" erstellt und betrieben Entsorgungs- und Lageraufgaben Parkhäuser - 1 WKW KAVERNEN: - für Führung von Produktenleitungen unter Verkehrswegen - überwiegend private Energie - Versorgungs - Unternehmen (EVU) Wasserverbände und Talsperrenverbände Überleitung von Wasser aus Speichern Betrieb von WKW - Telekom, OB, Bundeswehr Kommunen (in ländlichen Bereichen "Zweckverbände") Kommunen bzw. ihre speziellen Unternehmungen (Stadtwerke) oder spezielle Kommunalverbände Kommunen (ausnahmsweise Bundesländer oder BRO) BRO oder Bundesländer BRO OB Kommunen (gelegentlich OB) Betreiber Versorgung mit Gas, Wasser, Elektrizität + Fernwärme in Kommunen - Telekommunikation _ Entsorgung - Stollen: zur / zum den ÖPNV Bauherren Bauherren und Betreiber von Tunneln, Stollen und Kavernen in Deutschland (nach GIRNAU I HAACK 1995) - TUNNEL: für Bauwerke 3.1.1 Koblenz .. \. Rettungsplatz gewinnungsanlage "Schöne Aussicht" Trinkwasser~ ~-- '9 - - - - - -~. -~~ Notausgang mit • ~~~~~~~ ............. Dembach Autobahndreieck Quelle: ce> Notausgang mit Rettungsplatz WBI - Letter, Dezember 1999; Herausgeber: Prof. Dr. -Ing. W. Wittke, Beratende Ingenieure für Grundbau und Felsbau GmbH, Jenricistraße 50,52072 Aachen Dernbacher Tunnel (Länge: 3305 m) mit sechs Autobahnunterquerungen Köln Die Darstellung zeigt eine entsprechende Lösung, wobei zu der bereits existierenden Bundesautobahn A3 die Neubaustrecke "Köln - Rhein / Main" der OB AG hinzukam. Für die zuletzt hinzukommende Trasse kam daher nur eine Tunnellösung in Frage. Wenn in solchen Fällen das eine Verkehrssystem bereits existiert, dann muss für das neu hinzukommende Verkehrssystem mitunter auf äußerst gewundene Tunnel -Trassen- und Gradienten - Verläufe zurückgegriffen werden, die sich dadurch nur äußerst kostenaufwändig realisieren lassen. Raumordnerische Belange und ökologische Befunderhebungen führen gegenwärtig in bestimmten Situationen zu einer "Bündelung" von Verkehrstrassen. Bündelung von Verkehrstrassen Foto : M. Siegmundt Im Bild zu sehen sind die Nordportale der drei, jeweils rund 500 m langen Tunnelröhren unter dem Osterberg im Verlauf dieser Bündelungstrasse. Auf einem ca. 25 km langen Streckenabschnitt zwischen Molsdorf und Traßdorf in Thüringen werden die A 71 (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 16) und die Neubaustrecke der Bahnlinie Erfurt - Ebenfeld (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8) parallel geführt. Bündelung von Verkehrstrassen bei Neubau 11,862 4,457 0,160 0,028 0,038 8,475 39 18 6 1 110 Ausbruchvolumen 3 in Millionen m 1,930 126 IAuffahrlänge in km 20 ~ %:% 5.eJoi;' .", ' 1m ~Y'i,ci6) 195,0 km "f!lJ~3~1\Jl'I tE:t3S, \ \. Qi3.·1\m Sf1'(2) T TH (16) 3.1,6 km .• , 3O~ km $T.13) ~ ~{15~ 36;' .km ... BS(m ~ (p) BE (öl 6.lIkm Zuordnung der geplanten und gemeldeten Verkehrstunnelprojekte (U- und S- Bahn-, Fernbahn- und Straßentunnel) auf die Bundesländer: Baubeginn ab 2005; insgesamt 231 Tunnelprojekte; Gesamtauffahrlänae: 475,4 km SL \O HB(3) 3,8 km HH ('II , 4.8 krn Quelle: Haack, A. (Hrsg.): Unterirdisches Bauen in Deutschland. Gütersloh: Bauverlag BV GmbH , 2005. -ISBN 3-9803390-3-3 Ausbruchvolumen: Verkehrstunnel: ~ 97 % Anteil am Gesamtausbruchvolumen Stollen: ~ 3 % Anteil am Gesamtausbruchvolumen Auffahrlänge: Verhältnis Verkehrstunnel : Stollen Auffahrlänge und Ausbruchvolumen der zum Jahreswechsel 2004/2005 im Bau befindlichen Tunnel und Stollen: Ei senbahntunnel Fernbahn , Ei senbahntunnel U- und S- Bahn Straßentunnel Versorgungsstollen asser, Abwasserstollen Sonstige Stollen Gesamt Tyr: I Quelle: '" / / / / / r 11\ e.v'; - I(w.) tlA.1-\1I\ e(., ßas,'s tu. v.", eL =- übrige internationale Transitstrecken Schnellfahrstrecken > 150 km/h geplant Schnellfahrstrecken > 150 km/h in Betrieb, im Bau oder Bau beschlossen Anschluss Ostschweiz iln Gotthardachso Aufwertung Simplonachse Zuiahrtslinien N cubaustrecken Go t thard/Lötschbcrg Tronsitsys:em : Elomtlnto des Konzßptos : (1 ~ 3 Vet'e;V)et ( -f5'><1M) 2 Ce Teuscher, P.: AlpTransit, Lötschberg - Basistunnel - Projekt, Planungsmethodik und erste Erfahrungen In: Forschung und Praxis Nr. 37, Vorträge der STUVA - Tagung 1997 in Berlin, Tagungsbeitrag, S. 16 - 25; ISBN 3 - 87094 - 636 - 9 , / eas;sflA."" .. €L ('Z.:'lK ...... ) 1 Zi"" .... ev berj Das Schweizerische AlpTransitkonzept Projekt Gotthard - Basistunnel ~ '_ Arth-Goldau .l.~ .. ErsHeid ~Brunnen •• Altdorf Erslfeld _. • offene Tunnel Strecke • • •• • • •• - Amstag _ •• . ./ i ,,. \ -- ••. _ Sedrun •• •• •• Basisvariante Alternativvariante / •• •• •• , ,: ~• ,I i I ....ii .// } \ ) • Disantis "G''3'We:''Ii AlroIO.{ 11·'1'·"3&11.1..#" ;:;r. _.. ..• ~ ~ i1WGiiäft.iie:Jiii ~ BOdiol:11B.iasca·' \.,- I ,.. ... -\..~. • Faido:. \ Amstag •• •../!. Sadrun .•• ,.. .. -"'. (. ~ ( "J Arth-Goldau-Lugano GoHhard m.ü.M. 1'200 Gotthard..Basistunnel 57 km 1'151 m.o.M. _ _ _ _ _ _ _----, ...""1"••• ! i . . . . -.. . . . . . . . . . . .. 1"000 . :Il max.28%. 800 .............................. _ ........................................._ ..._................. · ·. . . . ·.. . _.·.·.. . ··1 ..........._.............._ ........ m.u.M. 3000 .. ~ .................................. ~; .......... 2'000 .................................... - ..- .. 1'500 ................................ 1'000 ......" ............, ..... .......... 5%o ..5~m.~:I11:............................................ .. ............... . .""..---........ 7'%0 8%0 - -_ _ 400 ._................................................................................. ...._ ...~ -'iiiiö .-........ 800 ... 2OOL------------------~ . Längenprofilvergleich Basistunnel - Bergstrecke 500 NordponaJ Erstfeld '. Geologisches Längenprofil "Die rund 125 km lange Gotthard - Basislinie" soll "sowohl dem Güter wie dem Reiseverkehr" dienen. "Die voraussichtlich 300 Züge pro Tag teilen sich in ca. 20 % Reisezüge mit der maximalen Geschwindigkeit von 200 - 230 km I h und ca. 80 % Güterzüge mit Geschwindigkeiten über 120 km I h auf ... " Die Gotthard-Basislinie wird neben mehreren kürzeren Tunneln (mit Längen zwischen 5 und 8 km) vor allem mit dem 57 km langen Gotthard - Basis - Tunnel aufwarten, so wie dieser oben (rechts oben im Trassen - Verlauf, darunter mit seiner Gradiente) veranschaulicht ist. Seine Ausführung wird nur mittels TBM - Vortrieben für wirtschaftlich vertretbar gehalten und deshalb untersucht. Quelle: Flury, S.; Märk~ E.: Die Festlegung des Tunnelsystems für den Gotthard - Basistunnel. In: Forschung und Praxis Nr. 35. Düsseldorf: ALBA - Verlag, 1994. Tagungsbeitrag zur STUVA - Tagung 1993 in Hamburg, S. 45 - 50 Projekt Gotthard - Basistunnel: Vergleich verschiedener Tunnelvarianten A Risiko "Neuland": • Hohe Überlagerung • Hohe Dtuckfestigkeiten B Erfahrungsbereich c Qßß pp ~ Sm D 9m 12 m Risiko bei gro.l3en Durchmessern am Beispiel TBM Tunnelvarianten 700 • Schichten mit Ab.schniitsspefTung ;;; NuUungder Sperrung durch mehr6fD Fachd6enJte 111 Nutzung der Speo'rung durch einen FaeI1dleNt • 100 A B Kostenvergleich der Systeme c D A B c Schienten 01",. Streckensperrwtg 1 Schicht 9 D a StUf1(1en Schichfb8darf für Erhaltungsarbeilen "Nach einer ersten Grobauswahl verblieben 4 Tunnelsysteme in der Endausscheidung . Diese wurden ... nun in einer Nutzwertanalyse mit den drei wichtigsten Entscheidungskriterien BAU (Herstellung und Baukosten), BETRIEB (Betriebsführung und Unterhaltung) und SICHERHEIT näher untersucht". Im Ergebnis der Untersuchungen wurde letztendlich die Querschnittsvariante D als Grundlage für die Erarbeitung des Vorprojektes bestimmt. Quelle: Flury, S.; Märkt, E.: Die Festlegung des Tunnelsystems für den Gotthard - Basistunnel. In: Forschung und Praxis Nr. 35. Düsseldorf: ALBA - Verlag , 1994. Tagungsbeitrag zur STUVA - Tagung 1993 in Hamburg, S. 45 - 50 Projekt Gotthard - Basistunnel: Zwischenangriffspunkte 7km 14 km Zu gang Amsteg . ...",. I 19km I Schacht Sedrun 17 km Zugang Faido ...",. ...",. ffi Rettungsstationen bautechnisch schwierige Fels formationen Vorgeschlagenes Tunneisys tem 0 Das Vorprojekt zur Querschnittsvariante D bei n haltet: - zwei Einspurröhren (aber mit etwa der gleichen freien Querschnittsfläche wie die bestehenden doppelspurigen Alpentunnel), - zwei seitliche Zugänge, Schacht Sedrun - einen Zugang über einen rund 800 m hohen Schacht - drei bis vier doppelte Spurwechselverbindungen und Lüflungsanlage+ Bahntechnik 40 m ca. 50 m Rettungsstation 400m " ,.. - I IJ 11 Ii ~~ Ii Fluchtstollen m, Ii \~+------t-; - weitere Verbindungen zwischen den Tunnelröhren alle rund 650 m sowie IE: - drei MultifunktionssteIlen. ZugangsLCiflungsstollen Multifunklionsste/len Die Multifunktionsstellen (unteres Bild) sind an den Schnittpunkten von direkten Zugängen von außen mit dem Tunnel angeordnet. Sie enthalten die Lüftungszentralen und ermöglichen Energie - Einspeisungen . An diesen Stellen vorgesehene Nothaltemöglichkeiten bieten gute Voraussetzungen zur Selbstrettung der Reisenden und zum zeitgerechten Eingreifen von Rettungsmannschaften. Quelle: Flury. S.; Märkl, E.: Die Festlegung des Tunnelsystems für den Gotthard - Basistunnel. In: Forschung und Praxis Nr. 35. Düsseldori: ALBA - Verlag, 1994. Tagungsbeitrag zur STUVA - Tagung 1993 in Hamburg, S. 45 - 50 ( 'J Zugangsstonen Amsteg Kabelstollen Amsteg Multifunktion$· stelle Sodrun gelb Südportal bereits erstellte Bauwerke noch ausz.:ubrechende Tunnelröhren und Stollen Zugangssto lien Faido Bodio Montagokaverncn ~~~- " - BUlz. BIlIsca Qyelle' Zbinden, P.; Aemi, K.; Amold, A.; Neuenschwander, M.: Gotthard - Basistunnel - Bisherige Erkenntnisse über die Vortriebsarbeiten. In: Forschung und Praxis Nr. 40. Gütersloh: Bauverlag, 2003. Tagungsbeitrag zur STUVA - Tagung 2003 in Dortmund, S. 17 - 27 Nordportal El'Stfeld ~~~ Querschläge Multifunktionsstelle Faido Bodio Umgohungs5tol/lc ~_ Schutte Gotthard - Basistunnel: Stand der Bauarbeiten Mitte 2003 \ Tunnel Tirol - Innovativer Güterverkehr durch di9 Alp9n ~ - --~ -Wl -: -4~N~~~'~m~~~~' Trassenkorridor Rosenheim Bozen In Österreich hatte es sich eine aus 6 Gesellschaftern und 2 Beraterteams bestehende "Internationale Planungsgruppe IPG" zur "Aufgabe gemacht, ein innovatives, ... trilaterales Tunnel - Projekt ... zu entwickeln ... , welches Deutschland mit Italien verbindet, und Österreich im Raum Tirol" gänzlich unterquert. Die angedachte Tunnel - Trasse wies die unwahrscheinliche Gesamtlänge von 160 km auf. Dieses, auch kurz mit "Tunnel - Tirol" bezeichnete Projekt beinhaltete "ein komplettes Lastenbeförderungssystem für LKW, Container und Eisenbahnwaggons durch Österreich hindurch ...." Quelle: Wagner, H.; Hackl, E.; Pfeil, H.: Tunnel Tirol- Innovativer Gütertransport durch die Alpen. In: Forschung und Praxis I\lr. 35. Düsseldorf: ALBA - Verlag, 1994. Tagungsbeitrag zur STUVA - Tagung 1993 in Hamburg, S. 35 - 44 Tunnel Tirol - Innovativer Güterverkehr durch die Alp@n SCHNITT 1 - 1 I ' ,- -- , ';' l ,'''-----,-J.J- I \ SCHNITT 2 - 2 \ "" " EI I ~I E r erbindUngSstolien . ,. 1 '"'".,; , \ _ i ca , 40 .01'!'t_ LK W auf Plattformen Eisenbahnwaggon Lichtraumprofil mit betrieblichem Querschnitt VlRPRESSGUl I .TRAGRO LLt; t<i I SC~WE LLEN I j / .- I I - - STATO R ~ TUEBBING AUSB~U __ _ VERPRES SGUl I rUHRUNGS- UNO ,~CONTAG E PROIIL - s - - - - - _s - - - - P;;o'1 : ~D - ' I ?I~/ ~I t@I ~I LASTMODUL '-" MITNEHMER ,- 31 ~I ~I /' 0, 80 I ' ', " .- 0 K P e4/2/222(2Y/e /2?/1ä2V(.~ /)22/(2;<"(/ MITTE L TE IL / ' SCHWELLEN TRACRO LL( N .' 0$1:: l'f~ f&1I ' I " , AUS BR UCHSlIN IE W I Wl W~ '/ {j'/////l'k'/////pe .// ?>////2Y»)\ ~' I ' I ~ Konstruktion Linearmotor Der Tunnel Tirol sollte aus 2 parallel verlaufenden Tunnelröhren mit Querstollen und Weichenübergängen bestehen . Im Tunnel befinden sich Eisenbahnschienen mit dazwischen liegenden Langstator - Linearmotorantrieb." Die LKW werden auf speziellen Plattformen mit an deren Unterseite integrierten Magnetmoduln befördert. In der Zwischenzeit hat man die Idee des Tunnels "Tirol" jedoch aufgegeben. Quelle: Wagner, H.; Hackl, E. ; Pfeil, H,: Tunnel Tirol - Innovativer Gütertransport durch die Alpen. In: Forschung und Praxis Nr. 35. Düsseldorf: ALBA - Verlag, 1994, Tagungsbeitrag zur STUVA - Tagung 1993 in Hamburg, S. 35 - 44 Ausbau der Eisenbahnachse (München) - Brenner - (Verona) in Österreich Nürnberg-Erfurt-Halie/Lelpzig-Berlin Quelle: Mängel, S.: Die Bahnprojekte Deutsche Einheit - Besondere Problembereiche von der Planung bis zur Finanzierung. In: Forschung und Praxis Nr. 35. Düsseldorf: ALBA - Verlag, 1994. Tagungsbeitrag zur STUVA - Tagung 1993 in Hamburg, S. 8 - 13 Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Schienenwegen: 9 von insgesamt 17 Projekten betreffen Schienenverkehrsprojekte. "Neben dem Aus- und Neubau von rund 2000 km Strecke müssen ... einige Hundert Brücken saniert, ersetzt oder neu errichtet werden und" (was uns hieran interessiert) auch rund 50 km Tunnel gebaut werden. Schienenverkehrsprojekte Deutsche Einheit Projekt 9 Leipzig-Dresden im Eurooäischen Schienenverbund Länge: 115 km "Im Jahre 1990 startete der Bundesverkehrsminister ein Lückenschlussprogramm zur schnellen Verknüpfung der durch die deutsche Teilung zerrissenen Verkehrswege" und "im April 1991 beschloss das Bundeskabinett, ... 17 Verkehrsprojekte Deutsche Einheit zu beginnen." Länge: 540 km Projekt 8 Bebra-Erfurt (Realisierung durch Rbd Erfurt) Länge: 103 km Projekt 7 Länge: 170 km Projekt 6 Eichenberg-Halle Helmstedt-Magdeburg-Berlln Projekt 5 Länge: 163 km (Realisierung durch PGS Schnellbahnbau Hannover-Berlin mbH) Hannover-Berlln Uelzen-Salzwedel-Stendal Hamburg-Büchen-Berlin Lübeck-Hagenow Land-RostockStralsund Länge: 246 km Projekt 4 Länge: 113 km Projekt 3 Länge: 270 km Projekt 2 Länge: 262 km Projekt 1 Schienenverkehrsprojekte Deutsche Einheit .'"" "'.- '.>~~ 0,00 ;.<,,,,,;:.";'.: ,.-,-; ..'., v SO~ ~ Quelle: Mark, 0_: Planung des Tunnels Altenberg. In: Ingenieurbauwerke 2 (1986), Nr_ 7, S. 45 - 54 -\ Fil1erschicht Kiesschüttung Überschütt ung ,// J!~,50 ,," r..\(. / / A Y 0..' ,/" ././ ",' Anschüttung // .// ./ ,// Mögliches Tunnelprofil beim Bauen in offener Bauweise ) Nationale Planungen in I.onclon Frankfurt Parie Am$t ~ rdam . ' . -- easJ-.,·'....... '.. Zuric~ ••• • ..... . ' )x ...' ....... ,~ ; i der Schweiz . ..~':'''~ ' SI Gallen • ' NnnQfJen WI.n Pra"e Moe!Ive . ' Ber" • Sion Lyon u.drtd • • • M öglic he Pilo t. trecken.' P ossible pilot sec1;ons _ Etappe 1/ Stage 1 Etappe 2/ Stage 2 Etappe 3/ Stag e 3 Verbindung zum europ.1lscMn Hochgeschwind igkeit sn eW Link-up with Ellrop ean high spee d ne twork I "Swissmetro" ist ein Schweizer Vorschlag für ein Verkehrsmittel der Zukunft. Dieses Projekt wird von privaten Investoren getragen. Es verbindet 4 innovative Technologien miteinander, und zwar - ein vollständig unterirdisches Verkehrssystem - ein Teilvakuum in den Tunneln zur Verringerung des Luftwiderstandes - ein Fahrzeugantriebssystem mit Linearmotoren und - ein magnetisches Trag- und Führungssystem (vgl. Transrapid). Damit können mittlere und große Entfernungen rasch überwunden werden. So wird es z.B. möglich sein, in 57 Minuten von Zürich nach Genf zu reisen, wozu man heute mehr als 3 h benötigen soll. An die beiden Haupttransversalen Genf - St. Gallen und Basel - Bellinzona, die sich in Zürich kreuzen, werden Stichverbindungen nach Chur und Sion angeschlossen. Die in breiter Öffentlichkeit vorgestellte Vorstudie zur Machbarkeit des Projektes im März 1993 ergab, dass sich eine "Swissmetro" technisch wirklichen und wirtschaftlich betreiben lasse .... Es ist vorgesehen, dass bis zum Jahre 2020 das ganze "Swissmetro" - Netz in Betrieb ist. Quelle: ohne Verfasserangabe: Stand des Swissmetro - Projektes . In: Tunnel 8 (1996), S. 42 - 45 Nationale Planungen in Italien Quelle: Hentschel, H.: Unter der Erde von Bologna nach Florenz. In: Tunnel 8 (1999), S. 48 - 54 In Italien wird an einer neuen Hochgeschwindigkeits - Bahnlinie Neapel - Mailand gearbeitet, die mit einem quasi 73 km langen Tunnel den Apennin an seiner Basis unterquert. Der zweigleisige Tunnel, der einen Ausbruchsquerschnitt von 135 m2 hat, wird seit September 1998 konventionell vorgetrieben (9 Hauptbauabschnitte, 13 Portale, mehr als 20 Zwischenangriffe, 12 Fensterstollen). Von den 73 Tunnelkilometern werden 71,5 km in der geschlossenen Bauweise und die restlichen 1,5 km in der offenen Bauweise errichtet. Die neue Strecke ist bereits die dritte Verbindung zwischen Bologna und Florenz. Die erste war 130 km lang, bestand aus 4 Tunneln mit Längen zwischen 1500 und 2500 m, wurde 1864 eröffnet und unterquerte den Apennin in 616 m Höhe. Die zweite "Direttissima" ist 96 km lang, hat eine maximale Steigung von 12 Promille, wurde in der Zeit von 1913 bis 1934 errichtet, quert den Apennin in 328 m Höhe und besteht aus einem 18 km langen Scheiteltunnel. Die Planungen von 1992, die die dritte Strecke betreffen, sehen eine nochmals kürzere Strecke von nur noch 78 km Länge vor. Der Scheitelpunkt liegt bei 413 m NN. Durch das Vorhandensein zahlreicher Fensterstollen kann an rund 40 Vortriebsorten gleichzeitig gearbeitet werden. Die Strecke sollte am 27.12.2002 fertiggestellt sein. ~' cl - \ /" =:- . r" :.~ '. .. ~ l~•• · ' '.. •• •• Neu-Ulm .21 '. Streckenlänge : 4 km NBS Wendlingen-Ulm Streckenlänge: 58 km Tunnel: - 2x24 km . .p " '- ._- Bestand •• - Planung - --- S-Bahn freie Strecke Sildquelle: Textquellen : Tunnel, 8 (1996), S. 30 - 31 und Geotechnik, 25 (2002), S. 153 - 156 Die Zulaufstrecken für den neuen Hauptbahnhof sollen überwiegend in Tunneln gebaut werden. Damit kann das gesamte Bahngelände in der Innenstadt von Gleisen (derzeit rund 100 ha Fläche) freigemacht werden. Saur, R: Tunnelbau im Projekt Stuttgart 21 . In: Geotechnik, 25 (2002), Nr. 3, S. 153 - 156 Lage und Länge der Tunnel im Projekt Stuttgart 21 - Tunnelbauvorhaben in den Projekten Stuttgart 21, INBS Wendlingen - Ulm und Neu - Ulm ~./ ..-" • " .'~~ Streckenlänge : 29,9 km Tunnel: - 2x25 km Zur Entlastung des Straßenverkehrs in Stuttgart wird ein Anteil des öffentlichen Verkehrs von mindestens 60 % angestrebt. Daher soll das Angebot an Zugleistungen im Fernverkehr um mehr als 50 % und im Regionalverkehr um 80 % gesteigert werden. Eine nur geringfügige Verdichtung der Zugfolgen würde jedoch in der gegenwärtigen Situation zum Stau im Kopfbahnhof führen. Bis zum Jahr 2013 soll Stuttgart daher einen Durchgangsbahnhof erhalten Iund der Flughafen an das Fernverkehrsnetz angebunden werden. " . . IDer neue Bahnhof wIrd 8glelslg angelegt mIt jeweils 4 Richtungsgleisen, 3 Mittelbahnsteigen sowie 2 außenliegenden Seiten bahnsteigen. Auf den beiden außenliegenden Gleisen sollen ausschließlich Regionalexpress- und Stadtexpresszüge verkehren, die inneren Gleise mit den Mittelbahnsteigen werden jeweils von allen Zugarten belegt. PlanunaskonzeDt "Stuttaart 21" Stuttgart 21 Tunnelbau für eine unterirdische Standseilbahn inder Nähe des französischen Ortes Val d' Isere 2800 m...__ . 2700 m 2600 m. 2500 m... . 2400m_ ..._ ... 2300 m.._ .......... _.._2200m_ .. 2100m ._._ ... _ 2000m._ . _ 1900 m.lA DAlllt !1' I Längsschnitt mit geologischen Verhältnissen: Der 1800 m lange Tunnel beginnt in einer Höhe von 1950 m und endet bei ca. 2700 m NN. Die durchschnittlich Längsneigung beträgt 25°, der Maximalwert liegt bei 28°. Die Auffahrung erfolgte mit einer 160 m langen und dabei 330 t schweren Vortriebsmaschine. Die elektrohydraulischen Antriebsanlagen befinden sich in der Bergstation. Auf die Errichtung eines Stationsgebäudes im Tal wurde verzichtet, da die Kabinen in der Nacht im Tunnel abgestellt werden. Die jeweils 272 Plätze umfassenden Kabinen erreichen eine Maximalgeschwindigkeit von 12 m/s, was zum Inbetriebnahmezeitpunkt einen Weltrekord darstellte. Quelle: Schweizer Baublatt / Schweizerischer Baukaderverband. - Rüschlikon [u.a.]: Nr. 14, 20. 02. 1987. ISSN: 0036-7303 1840 1850 1860 1870 l4, 5 .1-'"--......... .............. --.. ..-----.- . 1880 64,3 10 ,1 Q.9 7,0 ~ ~- 0.1 4,7 26,8 63,0 1950 1960 1910 1980 1990 2000 407 km 1890 1900 1910 1920 1930 1940 13,3 ll...J_ GesamtlAnge: __ _ 16';8 ---- 130,7 Quelle: Grüter, R.; Schuck, W.: Sanierung alter Tunnel der Deutschen Bahn AG. In: Geotechnik 19 (1996) 3, S. 173 - 177 ,.f\ 20 40 ,=)0 80 oe La'ige km] Altersstruktur nach Länge et Altersstruktur der Tunnel im Bestand der Deutschen Bahn (nach Länge) 1 Erscheinen längere Tunnel für den Straßen- und Güterfernverkehr dennoch unabdingbar, dann lenkt man diesen Verkehr nach dem Prinzip der rollenden Autobahn" ("roll- on, roll - off - motorwayH) auf die Schiene! aber - Straßen- und Autobahntunnel haben auch, verglichen mit Eisenbahntunneln, eine relativ geringere Transportkapazität und - weisen einen relativ störanfälligeren Tunnelbetrieb auf! Vor allem wegen dieses Sachverhalts wagt man sich auch gegenwärtig noch nicht an den Bau von besonders langen Straßen ...... oder Autobahntunnel (~ 20 km Länge); denn - die Aufwendungen für den Bau und den Betrieb einer künstlichen Tunnel - Belüftung sind enorm, - bereits heute erscheint in den fortgeschrittenen Industriestaaten eine ökologisch unbedenkliche Reinigung der Tunnel - Abluft unabdingbar (Kosten!); 1 Bereits bei relativ kurzen Tunneln ist daher ein "künstliches" Belüftungssystem zu installieren! Dieses verursacht die mannigfaltigsten Unterteilungen der Standard-Querschnittsformen HUFEISEN, KREIS und RECHTECK und kompliziert sowie verteuert dadurch den Entwurf und Bau dieser Tunnel. Straßen- und Autobahntunnel weisen jedoch ein spezifisches Belüftungserfordernis auf, das aus dem Gehalt der Kraftfahrzeug-Auspuffgase an CO, NOx und verschiedenen Kohlenwasserstoffen resultiert. Diese Schadstoffe müssen in der Tunnelatmosphäre bis zur Unschädlichkeit für den menschlichen Organismus verdünnt werden! lassen. Diese Besonderheit vereinfacht die Trassierung und Ausführung von Tunneln für den Straßenverkehr im Vergleich zu Eisenbahntunneln. Im Straßenverkehr sind im Allgemeinen größere Längsneigungen möglich als im Eisenbahnverkehr. So hat es sich in Deutschland durchgesetzt, für Tunnelabschnitte Längsneigungen bis 4 % zuzu- 3.2.3 Straßen- und Autobahntunnel Der Laerdal - Tunnel zwischen Oslo und Bergen - der längste Straßentunnel der Welt (Stand: 1996) Allitude m 1600 Hornsnipa 1200- g; C> tri ~- AURLAND UERDAL 800- H~bakken 2 'L 4 Anorthosire Gneiss o Phyllite 8 6 12 •• "."" .. ..,.. ."" ...... '" 14 16 18 24 km Weakness zone Weakness z-one > 10 m wide Fault Precamtxiangneiss Ganze 26 Jahre nach der Inangriffnahme des S1. Gotthard - Straßentunnels, nämlich erst 1996, hat man sich in Norwegen an den Bau eines noch längeren Straßentunnels herangewagt, an den 24,5 km langen Laerdal - Tunnel zwischen Oslo und Bergen. Quelle: Saebo, T; Helset, T.: Long as Laerdal. In: World Tunnelling Oktober 1996, S. 315 - 320 Altersstruktur der Bundesfernstraßentunnel in Deutschland Tunne l der Bundesfernstraßen Bestan d n ac h Anzahl und Länge (Stand: 31.12.2004) 250 200 Anzah l f"\..202 '-0 1 93 ~ a; ... • Länge (km) .. 150 100 50 o Längste im Richtungsverkehr befahrene Straßentunnel in Deutschland (Stand: 12/2004): Name des Tunnels Straße Stand Baulast Rennsteigtunnel A71 Betrieb Bund Tunnel Königshainer Berge Tunnel Berg Bock A4 Betrieb Bund A71 Betrieb Bund Elbtunnel, 1.-3. Röhre A7 Betrieb Bund Engelberg Basistunnel Tiergartentunnel A81 Betrieb Bund B96 Betrieb Stadt Röhrenlänge [m] 7916 7878 3300 3300 2730 2730 2653 2653 2653 2500 2500 2400 2400 Lichte Weite je Röhre [m] 9,50 9,50 9,50 9,00 15,50 10,75 Quelle: Naumann, J.: Sicherheitstechnische Nachrüstung bestehender Tunnel. In: Forschung und Praxis Nr. 41. Gütersloh: Bau - Verlag, 2005. Tagungsbeitrag zur STUVA - Tagung 2005 in Leipzig, S. 125 - 128 Verkehrsprojekte Deutsche Einheit .........,. .... 'I!!.- PtOjtktnum1Ttot1 Stt ~ e d ti S<:h ien BlpeJSorltn1tn'1'o'. _tn w-."...... : .It 1"rdt::lh.,_...... ~ dIo:I"Rn....,.. -.Il 4l.. ~1n4t::n.-.ctIUf'IS'4tn~ II ..,.I 2. Quelle : http://www.urban21.de/infosite/rob_karten_abb/karte10B.htrn Straßenverkehrsprojekte Projekt 10: Vierstreifiger Neubau der Autobahn A 20, Lübeck - Stettin (323 km) Projekt 11 : Sechsstreifige Erweiterung der Autobahnen A 2, Hannover - Berlin (209 km) und A 10 Berliner Ring (Süd- und Ostring, 113 km) Projekt 12: Sechsstreifige Erweiterung der Autobahn A 9, Berlin - Nürnberg (371 km) Projekt 13: Vierstreifiger Neubau der Autobahnen A 38, Göttingen - Halle - A 9 (186 km) und A 143 Westumfahrung Halle Projekt 14: Vierstreifiger Neubau der Autobahn A 14, Magdeburg - Halle (102 km) Projekt 15: Neubau der Autobahn A 44 , Kassel - Eisenach (64 km) und Neu- bzw. sechsstreifiger Ausbau der Autobahn A 4 Eisenach - Görlitz (386 km mit Königshainer Tunnel von ~ 3,3 km Länge ) Projekt 16: Vierstreifiger Neubau der Autobahnen A 71, Erfurt - Schweinfurt (152 km, tunnelträchtigster neuzubauender Autobahnabschnitt, u.a. mit Rennsteigtunnel von ~ 7,9 km Länge) und A 73 Suhl- Lichtenfels (70 km) . kidrd' - "[0 ,'\'<' L (jihon - Q~~ ~~ \ ~\\\ \ \ \\' \' ' ,'"'J :' Trinkwasserstollen Jerusalem ~idro" - j \ \'.... '- - ' - ' \ \ , I U ) Dieser, für uns heute ungewöhnliche Stollenquerschnitt sowie die Tatsache, dass man dabei beim Vortreiben von den bei den Stollen-Enden aus (wir nennen das im Deutschen "Gegenortbetrieb bei dieser stark geschlängelten Trassenführung nur 50 cm seitliche Abweichung am Durchschlagspunkt erfuhr, wird dadurch erklärt, dass man beim Stollenbau einen natürlichen Wasserpfad (er existierte offenbar infolge von 2 entsprechend ± offenen Kluftscharen im anstehenden Kalkstein) verbreitet hat. Überliefert ist jedoch, dass 1. bereits um das Jahr 1000 v. u. Z. Kundschafter durch einen solchen Wasserstollen in die Stadt eindrangen und für die Truppen des Königs David die Stadttore öffneten. Und belegt werden kann, dass 2. etwa um 700 v. u. Z. die in diesem Bild rechts skizzierte, rd. 530 m lange, dabei nur zwischen 58 und 65 cm breite, aber zwischen 1,6 mund 5,1 m hohe Stollenführung von der GIHON - Quelle in den Siloah - Teich (das ist eine große Zisterne) fertiggestellt war. Die wichtigste Wasserquelle des alten Jerusalem war stets die GIHON - Quelle. Aus verteidigungstaktischen Überlegungen heraus hat man aber zu keiner Zeit versucht, diese Quelle durch das Herabziehen der Stadtmauer bis in das Quelltal, das KIDRON - Tal zu sichern. Wann nun der erste Stollen von dieser Quelle aus in die Stadt hinein tatsächlich gebaut wurde, das hat bis heute so genau anscheinend noch niemand herausgefunden. L__ SilDo.. - Teich , ( 2; Drur:krohrl,llulIg 28 Freisp",elsIDll,n RDbr",ll,n) AUIIJI"w""rflllng,n 1 Druc/(s/ollen (",,·gering,n j ".,. Bei Variante 2: der Triebwasserführung übernimmt zunächst ein nur geringfügig geneigter Freispiegelstollen Bild mit ,,2a" bezeichnet) den Wassertransport. Diese Stollen werden so projektiert, dass sich in ihnen beim Stollenbetrieb ein "freier Wasserspiegel" in einem Mindestabstand von etwa 0,5 bis 1 m zur Stollenfirste ausbildet. Wie im Bild 2b dargestellt übergibt der Freispiegelstollen das Triebwasser in, zumeist mehrere am Hang verlegte stählerne Druckrohrleitungen, die dann die eigentliche Speisung der Turbinen übernehmen. (Querschnittsformen: Hufeisenprofil oder Kreisquerschnitt) Variante 2: In einem Druckstollen wird das Triebwasser über den vollen Querschnitt den Turbinen im Krafthaus zugeleitet. Sofern diese "Druckstollen" so steil verlaufen, dass sie nach Art von "Schächten" abgeteuft oder hochgebrochen werden müssen, spricht man von "Druckschächten". Druckstollen und Druckschächte müssen häufig Wasserinnendrücken standhalten, die die von außen angreifenden Gebirgsdrücke sowie d.ie ebenfalls von außen auf die Stollenauskleidung wirkenden Bergwasserdrücke absolut übertreffen. (bevorzugte Querschnittsform: Kreisquerschnitt) Variante 1: Ausaewählte Varianten der Triebwasserführuna bei einem Hochdruckwasserkraftwerk Quelle: M. Siegmundt (internes Lehrmaterial) Kraflb,us - . . Unl,rW81SIr (Höh, z.8. +500miNN}.......... 2 SI,uzitlz.8. +800mD.N"-.. j' Sprich',. From 1975 on From 1960 on Tailrace Tunnel 1950 -1960 Before 1950 un\\ned High - P ;;sure1unne\ -------:; Closed, Unlined Surge Chamber with Air Cushion Surge" Chamber 2. eine besondere Modifikation der herkömmlichen Wasserschlösser, die sog. "Air cushion surge Chambers" (Luftkissentoskammern ) 1. unausgekleidete Druckstollen sowie Hierunter sind 2 Entwicklungen hervorzuheben: Dementsprechend groß ist in diesem Land der einschlägige Erfahrungsschatz, die wichtigste Grundlage für die Entwicklung von eigenständigen Entwurfskonzepten und Bauausführungen. Zu den wesentlichen Bestandteilen dieser norwegischen Kavernenkraftwerke gehören inklusive ca. 3000 km Stollen der verschiedensten Zweckbestimmung. Davon wurden allein im Zeitraum von 1960 - 1985 durchschnittlich jedes Jahr 100 km Stollen fertiggestellt. In Norwegen befindet sich jedes 2. Wasserkraftwerk in Kavernenbauweise, das sind absolut rund 200 verschiedene Maschinenkavernen fürWKW. [Quelle: Broch, E.: Unlined High Pressure Tunnels and Air Cushlon Surge Chambers. In: International Symposium on Tunnelllng for Water Resources and Power Projects (New Delhi 19 - 23.01.1988). Tagungsbericht, S. 429 -439] Eigenständige Entwicklung im Druckstollenbau in Norwegen 1ft Dimensionierungsregeln für den Entwurf von Druckstollen in Norwegen [Quelle: Broch, E.: Unlined High Pressure Tunnels and Air Cushion Surge Chambers. In: International Symposium on Tunnelling for Water Resources and Power Projects (New Delhi 19 - 23.01.1988). Tagungsbericht, S. 429 - 439] In den Jahren vor 1970 war die Faustregel zur Bemessung unausgekleideter Druckschächte in Norwegen eng verbunden mit der häufig vorkommenden räumlichen Anlage der Wasserkraftwerksanlagen in dieser Zeit. Aus konstruktiven Gründen schwankte die Neigung dieser Druckschächte zwischen 31° und 4r, am häufigsten traten 45° auf. Die Grobabschätzung wurde mit Hilfe der Beziehung: Ih>C' H für jeden Punkt des Druckstollens vorgenommen. h =vertikale Überdeckungsmächtigkeit (in m) H Wassersäulenhöhe (in m) c =eine Konstante, die 0,6 beträgt für Hangneigungen (ß) bis 35° und bis auf 1,0 ansteigt für Hangneigungen von 60° = Geländeneigungen steiler als 60° sind in Norwegen weitgehend unbekannt. Diese einfache Grobabschätzung musste natürlich unter der Beachtung der speziellen geologischen Bedingungen vorsichtig angewendet werden. Nach einigen Havariefällen wurde von Bergh - Christensen und Dannevig (1971) eine neue Faustregel eingeführt, wobei die Geländeneigung direkt in die Berechnung einging: L> YWasser' H YFels • COS mit L= ß= ß kürzester Abstand zwischen Untersuchungspunkt und Oberfläche durchschnittliche Hangneigung Quelle: mD A. ::1 '" ~~ noc h Ertordemll F.rtl9 l e ll Panzerstrecko Spri rJbeton'lchierung und A nun,HlQ g' "! ,;> ~ ,. J • - _UnterwasurfOl-lru ng 1__ 111 _ ._ PlI nz(lrung - _ -e. - -~ .. Aus kloldung / """ i " IV ~ Sp ~i cher Folle U~ tla)(lt ~ $: .M- Stelgb3(;hschlchlen "'I!!'~ ___. IV nach E,fordt:ml" ~ Sprll zbe1o nlfCh.runQ. WIldfl ysch Flysc h OOrJ len h .u~ ne r, ch\c: " t~n TonmetgfUc l'\e W~IIß aci'I. ehK:htl!ln a.. u. t" mm,, ~ MOr irt ~ m. Druck8c:~ac~t tnW'" n;D" - m~1 BoIgM3Ch Entnahtneslollen Folie .. <w ß~ Xg ~i ~~ .~ Kemrjngal'9ck9 111 Dr udulc.h..'tC h\ Bofg.'lftCh Rellelprofile Oberw3sserführung Hom'o,,'ftle lange 5 920 m Triebwasserfuh rung Rt! ~l p ro fi le etr l w:Jt.~e' U.!t'lf l.Jng Rotenbergs tollen _ _ 911~"'! - ' ...- -- dyn.ltni!rche Dt UClt l lntfl - Or uckEChacht l~;< 3 r..: H d~ :S v.,rto' l~ h un~_ : .:-l..I.U1 aoenB1ilO 000 700 800 900 10<)0 HOt} \:iCO Vorarlberger Kraftwerke AG: Kraftwerk Langenegg. Informationsbroschüre Kraftwerk Langenegg (Vorarlberg, Österreich): Übersichtslängsschnitt (Darstellung fünffach überhöht) 1990 1995 2000 2005 Jahr Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für grabenloses Bauen und Instandhalten von Leitungen e.V. (GSTT) 1985 Neubau Sanierung 1. die Erweiterung vieler Kommunen um komplette Siedlungs- und Gewerbegebiete und 2. die Sanierung von inzwischen überalterten und deshalb schadhaft gewordenen Abwasserführungen. (Sanierung = (3.. .4) x Neubau) Der Bau von Abwasserstollen erfolgt v.a. im Zusammenhang mit 2 AufgabensteIlungen: Quelle: 1000 2000 3000 Jahr km! Voraussichtliche Entwicklung Leitungsneubau und Leitungssanierung 16.3/1'3 Projekt Wachau in der ,Bauphase VOEST-Stahlrohrdurchlässe sind Verbund bauwerke aus einem gewellten Stahlrohr und dem umgebenden Boden. Die Tragfähigkeit des Bauwerkes ergibt sich aus dem Zusammenwirken von Wellrohr und dem, beim Hinterfülien eingebrachten, verdichteten Hinterfüllungsmaterial. hrmontage VOEST-Stah Iroh rdurch lässe bestehen aus gewellten, gelochten und gebog,enen Stahlplatten aus St 37 nach DIN 17100, deren Blechdicke von der Überschüttungsl"löhe und der Verkehrslast bestimmt wird. Durch Kombination verschiedener Plattenbreiten und Radien lassen sich die nebenstehenden Profilformen herstellen: Kreis-, Ellipsen-, Maul-, Tunnel-, Bogenform. Die Spannweite dieser Profile reicht von 1,5 m bis 14 m. Zur Verschraubung dienen Schrauben M 20 der Güteklasse 8.8. Rohrabzweigung in T-Form Hauptrohrstrang .. 1~~~~~t:ijf't~~~~ ~~~100 ~_ P~ ._ - T~,' ~p -~'" _ . _-~ .. ,~'r,i1' ::t,- t }_~~;t:.,~,;~,,· ",,'1 >~,~~ ~;~~,:,,~·;·~~~~t; " Z ',' ':.;'" ~ 0:::o=. ~.~:,~ 6' ~? . ..... ....,"'. .......,.,...:-; ::.. . ,,.. ,...~ .." , , , , , ,...~,, G .. ,"""~~- '~"'" " ':'/~"-"'" ~ '1~ ~, , " ~< ~~~ .;~),~)~,~~~;~(~-L~):;2~3f~:<;:::f!::~'P! ' • . ,.', • . ',r , Unser Wellrohrsystem Einstiegsöffnung mit schrägem Materialeinführschacht Zum Schutz 'gegen Korrosion werden die Stahlplatten sowie die Schrauben nach der Bearbeitung durch Tauchen feuerverzinkt. Für die meisten Anwendungsfälle ergibt sicr'l dadurch ein ausreichender Korrosionsschutz. Als zusätzliche Maßnahme können di~ Bleche noch mit einer Beschichtung auf Bitu- men- oder Epoxydrlard-Basis versehen werden. Durch das Zusammenwirken von Verzinkung und Beschichtung (DUPLEX-System) wird ein außerordentlich hoher Schutz erreicht. Quelle: Deutsche Bauakademie der DDR, Institut für Tiefbau, Leipzig Vereinigung unterirdischer Leitungen in Sammelkanälen (Bild links) bzw. in Versorgungsstollen (Bild rechts) Versorgungsstollen in geschlossener Bauweise: (neben der Bezeichnung "Kollektor" ist einschlägig auch der Begriff "Leitungsstollen" gebräuchlich) werden wesentlich seltener gebaut. Je nach der angewendeten Bauform wird zum einen das Hufeisenprofil (Bild rechts), zum anderen das Kreisprofil ausgeführt. Versorgungsstollen in offener Bauweise: Wie das Bild links zeigen soll, muss der nutzbare Querschnitt von Sammelkanälen außer für eine, den geltenden Vorschriften entsprechende Anordnung von Leitungen und Kabeln auch noch genügend Raum für Kontrollzwecke sowie Instandhaltungsarbeiten bieten. ...•.•. 1. ••... .. ...... 14...... •, .... 9.. , ... VI~P18Iform ...... 10...... TheSa&I\f.od\le • ...... 15 ...... '-, SrIo:!l!alJnitRNer ...... 13 ...... Riv:erTriIil Tf8nstor1ner fIouse ...... Ii...... .Plantl .. .... LI ...... T~ "'~'i" for'eMyHow;e1 • ...... ,7•• -.::.: T~ ...... 6.•..•• Kraftwerk 2 (1910 erbaut, 1957 Endausbau auf 30,1 MW) I Centennilll ~reen ...... s...... ~VIewpoint ;..... f. ..... .~ •••\.I..-.... . TheSaDsfJBxpress ~' ~~~ Kraftwerk 1(1898 - 1905) SolId lledrocll .. .. .. 10 ...... Tailrace Tunnel Generator Unirs ...... 9...... ...... 8 .... .. Concrere Dam ...... 7-.. .... Snoqualmie River ...... 6...... Elevator .. .. .. 5...... PensloclI ...... 4 ...... PenIIodI Transformer House ...... 2 .... .. Elevator House ... ... 3 .. .... .. .... 1... .... Das älteste Kraftwerk der Welt in Kavernenbauweise (Snoqualmie Falls, ca. 25 Meilen östlich von Seattle / USA), dessen Bau 1898 begann und 1905 abgeschlossen wurde, nutzt mit einer in 5 Maschinensätzen installierten Gesamtleistung von 11,9 MW eine Wasserfallhöhe von rund 90 m - auch heute noch. Kavernenbau im Fels Cao - Trois - Ponts Waldeck 11 1971,. hmax hmax hmax = = = 33,0 m 43,0 m 54,0 m bmax = 23,0 m bmax = 27,5 m bmax = 33,5 m A = 670 m2 A = 760 m2 A = 1390m 2 Quelle: hmax = 44,0 m hmax = 48,5 m bmax = 24,0 m bmax = 26,0 m Barth: Felsmechanische Probleme beim Entwurf der Kaverne des Pumpspeicherwerkes Waldeck 11. In: Die Bautechnik 49 (1972) 3, S. 73 - 83 Markersbach: Goldisthai: Zum Vergleich die wichtigsten Kraftwerkskavernen in der Umgebung: Säckingen: Cao - Trois Ponts: Waldeck 11 : Regelquerschnitte von 3 Maschinenkavernen für Wasserkraftwerke Säckingen 1966 1971 .- . AI!I!!I' ~~.~~ ~,,,,,,,,, _. "- " ...... UM .. - --"" ... ; i---· . \,\ 1==-'-"- Größenvergleich der Kernreaktor Kaverne mit der Maschinenkaverne des PSW Waldeck 11 ... / ,,/ Quelle: Pahl, Schneider, Wallner, 1978; Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover Querschnitt einer Kernreaktor Kaverne: "käseglockenförmiges" Hohlbauwerk von bis zu 60 m 0 und> 60 m Höhe f~~~«"-~ -"-"~-- ,-----.;....-"" Planungen zur Unterbringung von Kernkraftwerken in Felskavernen Die Kaverne "Takayama Festival Art Museum" in Japan die erste Felskaverne für ausschließlich zivile Nutzung Innenansicht der Kaverne nach Abschluss der Auffahrungsarbeiten Grundriss des unterirdischen Museums mit Ausstellungstunnel und Ausstellungshalle Quelle: Chikahisa, H. u.a.: Building a museum in a large rock cavern. In: Tunnels & Tunnelling Januar 1999, S. 25 - 27 - als "Schutzrohre" oder - als "Produkt- oder Mediumrohre" Vortriebsrohre fungieren: Den Vorpressrohren (-rahmen) obliegen während des Vorpressens die Funktionen eines "vorläufigen Ausbaus" und nach Beendigung des Bauvorganges diejenigen einer "Auskleidung". Hohlraumausbau und - auskleidung: a) gelöst und über "Start" - Grube (bzw.- Schacht) ausgefördert oder - bei Zutreffen günstiger Voraussetzungen b) in die Umgebung des Vorpressstranges verdrängt. Während des "Vorpressens" wird das im Rohr- oder Rahmen-Querschnitt anstehende Gebirge entweder HohIraum bildung: In eine zunächst hergestellte und für das "Vorpressen" eingerichtete "Start" - Grube (bzw. einen "Start" - Schacht) werden einzelne Rohr- oder Rahmen - Schüsse mittels Hebezeug hineingehoben) auf der Sohle von Grube bzw. Schacht zu einem Strang aneinandergefügt und dieser Strang sodann schrittweise ± horizontal in die beabsichtigte Richtung vorgepresst (Zwischenschritt ist jeweils das Hineinheben eines weiteren Rohr- oder Rahmen-Schusses). Bauprinzip: 3.5 Unterirdisch vorgetriebene Rohre und Rahmen i Art der Behandlung des anstehenden Gebirges Manuelles, mechanisches oder hydropneumatisches Lösen und Wegfördern Lösen mittels Bohrkronen oder Frässcheiben; Wegfördern durch ein die Löswerkzeuge antreibendes Schneckengestänge Verdrängung des Gebirges mittels Pressgestänge oder "Bodendurchschlagsraketen" oder mittels des Vortriebsrohres selbst ca. 50 bis ca. 300 ... 500 mm (ausgeprägte Abhängigkeit vom anstehenden Gebirge!) ca. 300 bis ca. 1200 mm Anwendbare Rohrdurchmesser > 800 bzw. > 1000 mm und .= = Rohrvortriebsarbeiten im nicht begehbaren Bereich "Microtunnelbau" I "Microtunneling" .~ Für sämtliche Rohrvortriebsarbeiten ist seit 1992 die ATV DIN 18319 "Rohrvortriebsarbeiten" verbindlich! Rohrvortriebsarbeiten im begehbaren Bereich Seit dem Ende der 1980er Jahre wird in der BRD im Wesentlichen nur noch unterschieden in Durchpressung Durchbohrung Durchörterung Verfahren Bis in die 1980er Jahre wurde im Allgemeinen nach dem Bauverfahren unterschieden: Bauformen mit Abstützung des Ausbruchgewölbes durch vorgepresste Rohre oder Rahmen ("Unterirdischer Rohrvortrieb") 800 mm Durchmesser 800 mm Höhe; 600 mm Breite 1200 mm Durchmesser 1200 mm Höhe; 600 mm Breite Daraus folgt: Der nichtbegehbare Nennweitenbereich ist bei der geschlossenen Bauweise deshalb der maschinellen Hohlraumbildung vorbehalten ("Mikrotunnelbau"), wie Sie im Hauptabschnitt 5 dieser Vorlesung noch im Einzelnen erfahren werden. Dennoch dürfen in Rohrleitungen von 600 mm bis 800 mm lichtem Durchmesser Personen arbeiten, jedoch ist das Lösen von Erdreich bzw. Gestein vor Ort und dessen Transport dann nicht mehr zulässig. Querschnitte, die diese Anforderungen nicht erfüllen, gelten als nicht begehbar. bei Längen über 100 m: Kreisquerschnitt Rechteckquerschnitt bei Längen zwischen 50 mund 100 m: Kreisq uersch nitt 1000 mm Durchmesser 1000 mm Höhe; 600 mm Breite Rechteckquerschnitt bei Längen bis 50 m: Kreisquerschnitt Rechteckquerschnitt Begehbare Tunnel, Stollen oder Durchpressungen müssen nach den berufsgenossenschaftlichen Regeln [BGV C22, Bauarbeiten (VBG 37)] folgende Mindestlichtmaße aufweisen: Quelle: Schad, H.; Bräutigam, T.; Bramm, S.: Rohrvortrieb - Durchpressung begehbarer Leitungen. Ber/in: Verlag Ernst & Sohn. 2008, - ISBN 978-3-433-02912-1 Definition nichtbegehbare Querschnitte bei Verlag Ernst & Sohn, 1995 Empfehlungen des Arbeitskreises "Tunnelbau" (ETB), herausgegeben von der DGGT logischen und hydrogeologischen Verhältnissen die Bauaufgabe abzuwickeln. sie geeignet sind, auch bei gegenüber den Vertragsunterlagen bedingt veränderten geo- heitsvorschriften zu entsprechen. Darüber hinaus sollte darauf Wert gelegt werden, dass des vereinbarten Bauverfahrens mit seinen technischen Anforderungen und den Sicher- Die Auswahl der Geräte ist Sache des Auftragnehmers. Sie haben den Erfordernissen dem Auftraggeber abzustimmen. Behandlung des Baugrundes angehalten. Die Bauweise und die Betriebsweise sind mit der besonderen Verantwortung des Bauherren. Der Auftragnehmer ist zur sachgerechten des Tragwerkes anzusehen. Er gilt als vom Bauherren bereitgestellt und unterliegt damit Der Baugrund ist entsprechend den besonderen Gegebenheiten im Tunnelbau als Teil Allgemeines: Quelle: Baudurchführung und Bauverfahren Hohlraumbau in geschlossener Bauweise Abtransport des beim "Ausbruch" anfallenden Haufwerks SCHUTTERUNG: b) zur Vermeidung von unzulässigen KontuNerschiebungen an Hohlraumumfang und jeweiliger Ortsbrust (die Sicherungsmaßnahmen an der Hohlraumkontur müssen prinzipiell solange wirksam sein, bis sie durch eine endgültige "Auskleidung" ersetzt werden) a) zur Verhütung von Steinfällen als auch umfasst alle Maßnahmen während und nach dem "Ausbruch" sowohl SICHERUNG: Lösen des im künftigen "Ausbruch - Querschnitt" anstehenden Gesteins aus dem natürlichen Gebirgsverband AUSBRUCH: - Hohlraum - AUSBRUCH, - Hohlraum - SICHERUNG, - SCHUTTERUNG. Ein Vortrieb umfasst bestimmte Teil - Prozesse, von denen zumindest 3 Teil - Prozesse unerlässlich sind: Prozess des Hersteijens von Tunneln und Stollen in der geschlossenen Bauweise Vortrieb: 5 4. manueller (auch: händischer) Hohlraum .. Ausbruch b) mit "Hydraulikmeißel" oder Druckluft-Hammer a) mit Tieflöffel mit schmalen Reiß - Zähnen 3. Hohlraum - Ausbruch mittels Bagger (excavator): b) "Teilschnittmaschinen" (auch: Tunnelfräsen, Road header) a) "Vollschnittmaschinen" (auch: Tunnelbohrmaschinen, TBM) (auch: maschineller Vortrieb, kontinuierlicher Ausbruch): 2. rein mechanischer Hohlraum - Ausbruch mittels spezieller "Vortriebsmaschinen" (auch: Sprengvortrieb, drill and blast, konventioneller Ausbruch, zyklischer Ausbruch) 1. Hohlraum - Ausbruch durch Sprengen anstehendem Gestein aus dem natürlichen Gebirgsverband zutreffend: Für den Teilprozess Ausbruch sind 4 Arten (= Ausbruch- oder Vortriebsweisen) des Lösens von möglichen Tunnelbauverfahren. Bedingungen" des Bauraumes abhängig und bestimmen demzufolge auch das I die zur Anwendung Die Inhalte der Teil - Prozesse Ausbruch und Sicherung sind stets von den "geomechanischen Bei Anstehen von Gesteinen mittlerer Festigkeit und insbesondere dan n, wenn deutlich geSChichtete oder stärker zerklüftete Gebirge den Bauraum bilden , können Teilschnittmaschinen (Bild rechts eingesetzt werden. Teilschnittmasch inen werden umgangssprachlich häufig auch als "Tun nelfräsen" bezeichnet, denn der auf einem verschwenkbaren Ausleger montierte Schneidkopf "fräst" den erforderlichen Hohlraumquerschnitt aus dem anstehenden Gebirge förmlich heraus. Im Englischen werden diese Maschinen in allgemeinen Zusammenhängen als "Road header" bezeichnet. Beim Einsatz von Vortriebsmaschinen entsteht sehr viel Stau b: zu dessen Bekämpfung dienen die Bedüsung der Schneidwerkzeuge mit Wasser oder eine Stau babsaugung und auch das unter leichten Luftüberdruck - Setzen der Bedienungskabine. Die Vollschnittmaschinen (Bild li nks) werden umgangssprachlich auch als "Tunnelbohrmaschinen" schlechthin bezeichnet, im englischen Sprachraum noch kürzer als "TBM". Sie sind heute zum Lösen von Gesteinen unterschiedlichster Festi gkeit. aber nicht all zu hoher Abrasivität in der Lage. Es werden raktisch ausschließlich Kreisguerschnitte mit gegenwärtig maximal 15,20 m (Stand November 2005) durch einen rotiere nden Bohrkopf "ausgebohrt". Volischnittmascnine (links) und Teilschnittmaschine (rechts zum rei n mechanischen Lösens des in der Ortsbrust anstehenden Gesteins Fotos: M. Siegmundt Beim Anstehen von Gebirgsvarietäten mit einer relativ geringen Verbandsfestigkeit (in der Literatur wird von RMR ~ 30 gesprochen) kann ein Hohlraum - Ausbruch mittels Bagger zur Anwendung kommen: "Eingesetzt werden Tieflöffel mit schmalen Reißzähnen. Zur Profileinhaltung sollten die Baggerlöffel bzw. Reißzähne um die Längsachse nach beiden Seiten drehbar sein". Hohl Zur Hereingewinnung von festeren Gebirgspartien in einem ansonsten durchaus .. baggerfähigen Bauraum" können dieselben Tunnelbagger auch mit solchen Hydraulikmeißeln ausgerüstet werden. Aber "auch Drucklufthämmer, die vom Baggerausleger aus betrieben werden", kommen einschlägig mitunter zur Anwendung (Zitate aus: KOLYMBAS. 0.: Geotechnik-Tunnelbau und Tunnelmechanik. Springer: 1998) U ) unter Zuhilfenahme von Pressluft - Handhämmern, Keilhauen oder ähnlichem "Gezähe" angetroffen werden. Insbesondere trifft dies bei der Bewältigung von Havariesituationen zu. Nur beim Zusammentreffen von relativ geringen Hohlraum - Querschnitten und - Längen mit einem geringfesten Gebirge kann heute auch noch ein rein manueller ("händischer Hohlraum - Ausbruch Foto: W. Wittke Hohlraumausbruch durch rein manuellen (händischen) Vortrieb 4 Ausbruch- oder Vortriebsweisen) Ein "händischer" Hohlraum-Ausbruch wird heute nur noch bei Zusammentreffen von relativ ge ringen Hohlraum - Querschnitten und Hohlraum - Längen mit relativ geringen Gebirgsfestigkei ten (bzw. auch in Havarie - Situationen) zur Anwendung kommen. Bagger für den Hohlraum - Ausbruch sind üblicherweise mit Tieflöffeln oder schmalen Reiß - Zähnen oder zum Ausbruch von eingelagerten Felsbänken mit Hydraulikmeißeln ausgestattet ..... (ETB [1995], S. 53). Bagger kommen vorwiegend in "gebrächen" und "druckhaften" Gebirgen für den Hohlraum - Ausbruch zur Anwendung. Inzwischen arbeiten Vortriebsmaschinen heute erfolgreich in allen (wenn nicht zu abrasiven!) Gebirgsqualitäten. Ein rein mechanischer Hohlraum - Ausbruch mittels spezieller "Vortriebsmaschinen" kam zunächst im Bergbau (z.B. in Steinsalz- und in Braunkohle-Flözen) zur Anwendung; Vortriebsmaschinen für "Fels" greifen erst seit dem Ende der 1960er Jahre spürbar in das Baugeschehen ein. Auch heute noch überwiegt der "Sprengvortrieb" im Hohlraumbau bei Weitem. Ein Hohlraum - Ausbruch durch Sprengen ist außerhalb des Bergbaus seit dem Bau des Malpas Schifffahrtstunnels von 1678 bis 1681 in Frankreich bekannt (ein Tunnel im Verlaufe des 240 km langen Canal du Midi zur Verbindung von Mitte/meer und Atlantik). (Zu den \ Hydro Rock Splitter in Roc k Enginee ring . .• Quelle: Hosang Rock Technology Co., Ud. Korea, Firmenprospekt, ca. 1999