Impulsvortrag: "Konzepte der Nahversorgung"
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Impulsvortrag: "Konzepte der Nahversorgung"
Konzepte der Nahversorgung Ernsting‘s real estate Dr. Jürgen Bohnenkamp Berlin, 15.12.2015 Inhalt 1 Vorstellung Ernsting‘s family 2 Herausforderung der Regionen 3 Bedeutung und Entwicklung des Einzelhandels 4 Entwicklung und Strategie Ernsting‘s family 5 Fazit Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 1 Inhalt 1 Vorstellung Ernsting‘s family 2 Herausforderung der Regionen 3 Bedeutung und Entwicklung des Einzelhandels 4 Entwicklung und Strategie Ernsting‘s family 5 Fazit Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 2 Vorstellung Ernsting‘s family Wer sind wir? Textilgeschäft mit dem Schwerpunkt auf Kinder- und Damenmode Quelle: Ernsting‘s real estate Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 3 Vorstellung Ernsting‘s family Verbreitungsgebiet ca. 1.800 Filialen ca. 11.000 Mitarbeiter ca. 850 Mio. Umsatz € Quelle: Ernsting‘s real estate Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 4 Inhalt 1 Vorstellung Ernsting‘s family 2 Herausforderung der Regionen 3 Bedeutung und Entwicklung des Einzelhandels 4 Entwicklung und Strategie Ernsting‘s family 5 Fazit Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 5 Herausforderung der Regionen Regionale Unterschiede – Lage Die Lage der Gemeinden definiert sich über die Nähe zur nächsten Großstadt. Je zentraler eine Gemeinde, desto attraktiver ist diese als Makrostandort für einen Einzelhändler. Ca. 62 % der Gemeinden sind peripher bzw. sehr peripher. Dort leben ca. 25 % der Einwohner. Quelle: eigene Darstellung auf Grundlage von website BBSR Raumtypen und Stadt- und Gemeindetypen Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 6 Herausforderung der Regionen Regionsentwicklung Grundlage sind die Bevölkerungsentwicklung, Gesamtwanderungssaldo, Arbeitsplatzentwicklung, Arbeitslosenquote, Realsteuerkraft und Kaufkraft. Ca. 36 % der Gemeinden schrumpfen. Dort leben ca. 33 % der Einwohner. Dies sind v.a. ländliche, sehr periphere Regionen. Quelle: website BBSR Wohnungsmarktregionstypen nach Schrumpfung und Wachstum Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 7 Inhalt 1 Vorstellung Ernsting‘s family 2 Herausforderung der Regionen 3 Bedeutung und Entwicklung des Einzelhandels 4 Entwicklung und Strategie Ernsting‘s family 5 Fazit Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 8 Bedeutung des Einzelhandels BEDARF NAHVERSORGUNG ERLEBNIS Die stationären Einkaufswelten (TOP-)FREQUENZ Stadtteile von Großstädten Nahversorgungszentren Ortskerne von Kleinstädten Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung Innenstädte von Groß- und Mittelstädten Einkaufszentren Fachmarktzentren 9 Entwicklung des Einzelhandels Die vernetzte Einkaufswelt Kunden kombinieren Informations- und Verkaufskanäle so, wie es gerade ihren jeweiligen Bedürfnissen entspricht. Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 10 Wie entwickeln sich Nahversorgungslagen? Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 11 Entwicklung des Einzelhandels Nahversorgung in Großstädten gewachsene Stadtteile mit gelebten Einzelhandels- und Versorgungsstrukturen ausgeprägter Stadtteilbezug der Wohnbevölkerung Zuwachs durch Reurbanisierung Quelle: Ernsting‘s real estate Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 12 Entwicklung des Einzelhandels Nahversorgung in Kleinstädten Kleinstädte weisen unterschiedliche Entwicklungen auf an vielen Stellen verödet der Ortskern durch - sinkende Nachfrage infolge der demographischen Entwicklung - Verlagerung der Versorgungslagen vom Ortskern in Nahversorgungszentren am Ortsrand - mangelnde Aufenthaltsqualität gute Entwicklung von Kleinstädten durch - steigende Nachfrage infolge der Reurbanisierung (insb. im Speckgürtel) - touristische Einflüsse (z.B. historischer Ortskern, Sommer- / Wintersportregion) Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 13 Entwicklung des Einzelhandels Nahversorgung in Kleinstädten Quelle: Ernsting‘s real estate Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 14 Inhalt 1 Vorstellung Ernsting‘s family 2 Herausforderung der Regionen 3 Bedeutung und Entwicklung des Einzelhandels 4 Entwicklung und Strategie Ernsting‘s family 5 Fazit Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 15 Entwicklung Ernsting‘s family Einflussfaktoren für die Positionierung von Filialen interne Entwicklung Einflussfaktoren Regionsentwicklung Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung Einzelhandelsentwicklung 16 Entwicklung Ernsting‘s family Interne Entwicklung Filialnetz seit fast 50 Jahren entwickelt - anfangs v.a. Nahversorgungslagen in Klein- und Mittelstädten - später auch (Top-)Frequenzlagen in Großstädten und Einkaufszentren - seit 2003 im ecommerce vertreten dichtes Filialnetz garantiert Nähe zum Kunden und persönlichen Kontakt klassisches Sortiment für die Nahversorgung auf kleiner Fläche mit häufig wechselndem Erscheinungsbild und hoher Vielfalt Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 17 Entwicklung Ernsting‘s family Filialverteilung nach Gemeindetyp und Lage (sehr) zentral 35% (sehr) peripher 30% 25% 20% 15% 31% 26% 10% 18% 15% 10% 5% 0% Großstadt ! Mittelstadt Kleinstadt / Landgemeinde Mittelstadt Kleinstadt / Landgemeinde ca. 1/5 unserer Filialen sind in peripher gelegenen Kleinstädten / Landgemeinden Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 18 Strategie Ernsting‘s family Priorisierung von Gemeinden innerhalb der Bewertung des Makrostandortes Prio 1: Großstädte mit Speckgürtel Prio 2: Mittelstädte Prio 3: Kleinstädte und Landgemeinden Beachtung von Sondereffekten durch touristische Einflüsse (z.B. historischer Ortskern, Sommer- / Wintersportregion) und Grenznähe Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 19 Strategie Ernsting‘s family In welche Einzelhandelsstandorte investieren wir? Mindestanforderungen Einzelhandelsstandort Nahversorgung Handelsbesatz Hauptfrequenzbringer LEH: Vollsortimenter und/oder Discounter ! Einwohner Ergänzende Sortimente: Drogerie, Schuhe, Textil mindestens 15.000 Einwohner im Einzugsgebiet Diese Anforderungen sind insb. in peripher gelegenen Kleinstädten mittlerweile immer seltener vorzufinden. Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 20 Strategie Ernsting‘s family Warum haben wir diese Mindestanforderungen? Mindestumsatz der Filialen erforderlich, um Filiale bewirtschaften zu können nahezu fixer Kostensatz, insb. durch Personal- und Sachkosten je Filiale Personal- und Sachkosten setzen sich in etwa wie folgt zusammen: - 15% Personalkosten - 10% Miete, Neben- und Energiekosten - 10% Abschreibungen, Werbungskosten und sonstiges Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 21 Strategie Ernsting‘s family Was ist, wenn die Mindestanforderungen an den Einzelhandelsstandort nicht erfüllt werden? Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 22 Strategie Ernsting‘s family Mögliche, stationäre Alternativen perspektivisch kann man nicht überall mit dem gleichen stationären Format vertreten sein Filialaufgabe reduzieren indem man auf das Kundenverhalten mit standortindividuellen Lösungen eingeht mögliche Lösungen - Shop-in-Shop - mobile Filiale Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 23 Strategie Ernsting‘s family digitale Alternative bzw. Ergänzung durch ecommerce ecommerce Online-Shop Ergänzung und Erweiterung zur Filiale sowie strategischer Wachstumskanal Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung Facebook-Shop Pop-Up-Store mit zeitlich begrenzten Aktionen Mobile Shop Brücke zwischen der Filiale und dem Online-Shop 24 Inhalt 1 Vorstellung Ernsting‘s family 2 Herausforderung der Regionen 3 Bedeutung und Entwicklung des Einzelhandels 4 Entwicklung und Strategie Ernsting‘s family 5 Fazit Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 25 Fazit Prämissen Ernsting‘s family Filialpositionierung muss regionale Unterschiede und die Einzelhandelsentwicklung berücksichtigen und durch Filialmaßnahmen reagieren Einhaltung der Mindestanforderungen an Einzelhandelsstandorte Entwicklung neuer Formate unter dem Digitalisierungsaspekt Ausbau und Verzahnung der unterschiedlichen Vertriebskanäle von stationär und ecommerce zu einem omnichannel-Vertrieb ! omnichannel erfordert ein dichtes Filialnetz Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 26 Fazit Was ist erforderlich, damit Nahversorgung im ländlichen Raum funktioniert? Stadt als Projektentwicklung verstehen und managen (z.B. Stadtmarketing, Einzelhandelsmanagement, BID) demographischen Wandel förderlich für kleinteilige Handelsstrukturen - Gewährleistung einer wohnortnahen Versorgung - kleine Einzelhandelsagglomerationen mit Aufenthaltsqualität - Orte für soziale Kontake Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 27 Fazit Was ist erforderlich, damit Nahversorgung im ländlichen Raum funktioniert? Einzelhandel muss auf das veränderte Kundenverhalten eingehen - räumlich konzentrieren, um attraktiv zu sein - kleinere Verkaufsflächen schaffen - stationäres Angebot online ergänzen - für Aufenthaltsqualität sorgen - Beratung bieten mögliche Vertriebsform „Klein-Kaufhaus“ mit Schwerpunkt Lebensmittel für Grundfrequenz Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 28 Externe Quellen website BBSR - Raumtypen http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/Raumtypen2010_krs/Raumtypen2010_Kreise. html?nn=443270 - Stadt- und Gemeindetypen http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/StadtGemeindetyp/StadtGemeindetyp_node.h tml - Wohnungsmarktregionstypen nach Schrumpfung und Wachstum http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Raumbeobachtung/Raumabgrenzungen/StadtLandRegionen_WoMa/StadtLandRegion en_WoMa.html?nn=443270 Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 29 Kontakt Dr. Jürgen Bohnenkamp Geschäftsführung Ernsting's real estate GmbH & Co. KG Hugo-Ernsting-Platz 1 D-48653 Coesfeld-Lette E-Mail: [email protected] Heike Thiemann Leitung strategisches Expansions- und Vertragsmanagement Ernsting's real estate GmbH & Co. KG Hugo-Ernsting-Platz 1 D-48653 Coesfeld-Lette Tel.: +49 2546 77-4640 E-Mail: [email protected] Christine Stewen strategisches Expansionsmanagement Ernsting's real estate GmbH & Co. KG Hugo-Ernsting-Platz 1 D-48653 Coesfeld-Lette Tel.: +49 2546 77-8200 E-Mail: [email protected] Ernsting's real estate GmbH & Co. KG: Konzepte der Nahversorgung 30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!