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Konferenz Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Nr. 35, Frühjahr 2014 Fenster Pfahl Salzburg 17. Jahrgang - erscheint seit 1997 Konferenzfenster Herbst 2013 Mehr Informationen über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzte Tage finden sie unter mormon.org Das Konferenzfenster erscheint zweimal jährlich zur Frühjahrs- und Herbstkonferenz des Pfahles Salzburg der Kirche Jesu Christi der Heilgen der Letzten Tage. Es wird von der Pfahlleitung für die Bundesländer Salzburg, Oberösterreich, Tirol und Kärnten herausgegeben. Ansprechpersonen: Die Gesamtleitung des Konferenzfenstersliegt in den Händen des Hoherats für Pfahlkonferenz, Konstantinos Dafalias, Design & Layout gestaltete Julia Cumberworth, die redaktionelle Arbeit besorgte Regina Schaunig. Die Verantwortung für den Inhalt der Beiträge liegt beim jeweiligen Autor. Bitte senden Sie ihre Beiträge, Anregungen, Beschwerden usw. an: Regina Schaunig, Hauptstraße 92, 9201 Krumpendorf am Wörthersee bzw. elektronisch an: rschaunig@gmail. com. Gedruckt wurde das Magazin bei: Saxoprint, Enderstr. 92c, 01277 Dresden, Deutschland. Auflage: 600 Stück. Das Konferenzfenster wird gratis verteilt. Weitere Informationen zur Kirche finden Sie unter: www.hlt.at, www.lds.org. Heilige Schriften, Studienhilfen, Zeitschriften, CDs, Tempelkleidung, Leitfäden und verschiedene Veröffentlichungen der Kirche können Mitglieder weltweit online und frei Haus bestellen unter: www.store.lds.org. Videobotschaften unserer Missionare unter http://goo.gl/ZrDWWa 2 Pfahl Salzburg Was mir ein Freund erzählt hat: Die Schuhbänder aus meinen neuen Sonntagschuhen sind gerissen und ich habe meine Frau gebeten, mir neue Schuhbänder vom Einkaufen mitzubringen. Am Sonntag wollte ich frühmorgens aus dem Haus gehen und stellte fest, dass meine neuen Sonntagschuhe noch ohne Schuhbänder waren. Weil es noch sehr früh war, wollte ich meine Frau nicht wecken. Als ich in die Garderobe kam, staunte ich nicht schlecht, als ich da meine früheren Sonntagsschuhe mit neuen Schuhbändern stehen sah. Ich freute mich innerlich darüber, dass meine liebe Frau doch an meine Schuhbänder gedacht hatte. Was habe ich nicht für eine wunderbare Frau, dachte ich mir so. Also fädelte ich die neuen Schuhbänder aus den alten Sonntagsschuhen aus, fädelte sie in meine neuen Sonntagsschuhe ein und fuhr fröhlich zu meinem Termin. Als ich am Abend auf dem Heimweg war, telefonierte ich noch mit einem Bruder aus meiner Gemeinde. Am Ende des Gespräches sagte er: „Jetzt muss ich Dich noch was fragen“. „Was sagst Du eigentlich dazu, dass Du meinem Sohn die Schuhbänder aus seinen Sonntagsschuhen gestohlen hast“? Es stellte sich nämlich heraus, dass ein Freund meines Sohnes bei uns übernachtet hatte und es seine Sonntagschuhe waren, die ich für meine gehalten hatte. Meine Frau sagte am Abend: „Du hättest das entsetzte Gesicht sehen sollen, als er am Morgen zu seinen Schuhen kam und sie ohne Schuhbänder vorgefunden hatte“. Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Botschaft von der Pfahlpräsidentschaft von Markus Malzl, Zweiter Ratgeber in der Pfahlpräsidentschaft des Pfahl Salzburg Nach dem Sonntag kam der Montag… Als mir mein Freund sein Erlebnis (siehe linke Seite) erzählte, musste ich daran denken, was aus so einer Situation entstehen kann, wenn der „Geschädigte“ davon ausgeht, dass die Handlung bösartig motiviert war. Wenn wir so darüber nachdenken, ist es leicht zu sagen: Gehe davon aus, dass es der andere gut gemeint hat. Das habe ich mir auch gedacht. Das war am Sonntag. Der Montag fing dann so an: Bei uns zu Hause ist in der Garage nur für ein Auto Platz. Also steht ein Auto in der Garage und das andere steht im Freien, nämlich seitlich vor der Garage, wo gerade noch Platz ist, damit man problemlos vorbei kommt. Meine Frau und eine unserer Töchter haben kürzlich vor der Garage eine Schneeburg gebaut, also durfte ich das Auto etwas anders parken als sonst. Am nächsten Morgen hatte es meine Frau eilig, um mit einer unserer Töchter zu einem Termin zu kommen. Etwas später kratzte ich das Eis von der Windschutzscheibe meines Autos und fuhr in die Arbeit. Dort angekommen, erhielt ich nach einiger Zeit einen Anruf von meiner Frau: „Es tut mir leid, ich habe heute Morgen Dein Auto gestreift, weil es nicht wie sonst gestanden hat“. Ich ging zum Auto und stellte fest, dass der Kotflügel tatsächlich total beschädigt war. In dem Moment erinnerte ich mich zwar noch an die Geschichte meines Freundes vom Vortag und den guten Gedanken, dass man einfach immer davon ausgehen muss, dass es der andere gut gemeint hat… doch dieser Gedanke hatte für mich plötzlich seine Wirkung verloren. Als ich an diesem Montag nach Hause fuhr, war mir gar nicht nach Familienabend zumute. Ich war der Spielverderber des Abends, weil ich die wahre Lehre in dieser Situation nicht anwenden konnte. Wahrheiten und Weisheiten zu kennen, ist die eine Sache. Wahrheiten zu leben und dafür einzutreten, ist die größere Herausforderung. Das kann unangenehm sein, oder sogar schmerzen. Einen Tag später bin ich umgekehrt und konnte wieder klarer sehen, worum es im Leben wirklich geht. Jeder von uns hat seine Herausforderungen und seine Stärken. Ich persönlich kann zwar einen Aufkleber „Ich bin ein Mormone“ auf mein Auto kleben, weil mir die Kirche Jesu Christi viel bedeutet. Aber jemand anderer kann seinen Mitmenschen und sich selber die Fehler wesentlich schneller vergeben. Jeder der das kann, ist für mich ein Held! Wie die Leser dieser Botschaft schon wissen, sind die Brüder aus der Pfahlpräsidentschaft nicht perfekt. Zumindest gilt das für mich. Seit mehr als drei Jahren darf ich nun schon mit Präsident Mielacher und Präsident Erlacher zusammenarbeiten. Ich kann Euch sagen, dass Sie das Herz am rechten Fleck haben und den Mitgliedern der Kirche dienen wollen. Sie haben ein Zeugnis vom Sühnopfer Jesu Christi und von der Wiederherstellung der Kirche durch Joseph Smith. So ist es auch mit mir. Liebe Freunde, lasst uns weiter gemeinsam einen guten Weg gehen und nicht aufhören, an uns zu arbeiten. Lasst uns den Mut entwickeln, Zeugen für den Herrn Jesus Christus zu sein, wenn es darum geht ewige Wahrheiten als Leuchtfeuer für die Welt hoch zu halten. Und vor allem: Lasst uns einander so behandeln, wie Christus handeln würde, denn das ist das Wichtigere. 3 „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“ von Jana Vogl, Leiterin des Salzburger Pfahlchors „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“, schrieb E.T.A. Hoffmann. Da pflichte ich dem Schriftsteller bei, der auch als Komponist und Musikkritiker seiner Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts gewirkt hat. Wir hören Musik, weil sie Stimmungen erzeugt, Gefühle verstärkt und Erinnerungen wieder ins Gedächtnis rufen kann. In den Versammlungen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage versuchen wir unter anderem durch Chorgesang die Herzen der Zuhörer zu erreichen. Wenn wir unsere Herzen öffnen können, sind wir in der Lage, das gesprochene Wort inniger zu begreifen und den guten Gefühlen Raum zu geben. Die wenigsten von uns nennen sich „Sänger“, umso schöner, wenn man gemeinsam in stundenlanger Kleinstarbeit, nach langem Einstudieren komplizierter Liedpassagen, ein Stück präsentieren darf, bei dem dem Auditorium vor lauter Ergriffenheit die Tränen kommen, weil wir zu eben jenen Gefühlen vordringen konnten, die so wichtig sind für unser Leben und unsere Entwicklung: Liebe, Freude und auch Trauer. In Zeiten der Anonymität und Gefühlskälte können wir solche Möglichkeiten gar nicht oft genug wahrnehmen, und die regelmäßigen Versammlungen geben uns nicht nur die Gelegenheit, mehr über unsere ewige Bestimmung zu erfahren sondern uns auch gemeinsam durch Lieder, die dem Herrn geweiht sind, wieder mehr auf die wichtigen Inhalte des Lebens zu besinnen; das spüren wir nicht nur durch den Klang sondern auch speziell durch die Texte, die ebenso inspiriert wie gefühlvoll geschrieben wurden, um uns zum Nachdenken zu bewegen. Dadurch, dass die Texte in Kombination mit diesen wunderschönen Melodien größtenteils von Musiklaien dargebracht werden, sind wir nicht nur beeindruckt, was 4 „ein paar“ Stimmen mit „ein wenig“ Übung erreichen können, sondern genießen die Freude wahrhaft berührt zu werden. Natürlich wünschten wir uns „ein paar mehr“ Stimmen, die zu diesem Genuss beitragen, aber verständlicherweise kann nicht jede(r) bei jedem Stück mitwirken, da äußere Umstände uns manchmal daran hindern. Ich selbst habe mir (traurigerweise) nicht immer die Zeit genommen den Chor zu unterstützen, obwohl ich die Musik schon immer als eines der wichtigsten Elemente meines Lebens betrachtet habe, und diese Hingabe ist auch das einzige was ich bieten kann, da mir Noten lesen, vom Blatt singen oder gar die Befähigung ein Instrument zu spielen, gänzlich fehlen. Aber mit der Unterstützung meiner begnadeten Pianistin, die gerade von einer ebenso fähigen und engagierten Pianistin nach vielen, langen, treuen Jahren abgelöst wurde, und meiner treuen, aufopferungsvollen und stets mit mir geduldigen Chormitglieder macht es eine solche Freude, diese Lieder einzustudieren und anschließend aufzuführen; und wenn wir aufführen, dann sind wir oft selbst kurz davor, von unseren Gefühlen übermannt zu werden. In diesem Sinne schließe ich noch folgendes Zitat an, ebenfalls von E.T.A Hoffmann, der es besser ausdrücken konnte als ich es je vermag: „Die Musik schließt dem Menschen ein unbekanntes Reich auf, eine Welt, die nichts gemein hat mit der äußeren Sinnenwelt, die ihn umgibt und in der er alle bestimmten Gefühle zurücklässt, um sich einer unaussprechlichen Sehnsucht hinzugeben.“ Ich habe diese Sehnsucht verspüren dürfen und wünsche jedem dasselbige. Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Hoffnung aus dem Schuhkarton von Rosemarie Malzl, Gemeinde Salzburg Salzburg (RHS): Ein Ziel der Frauenhilfsvereinigung wenig Hoffnung und Licht für eine leidgeprüfte Familie ist es, „die Bedürftigen ausfindig zu machen und ihnen bringen. Die Schwestern engagierten sich in diesem Dienstprobeizustehen“. Die Schwestern der Frauenhilfsvereinigung der Gemein- jekt mit großer Begeisterung und viel Mitgefühl für die de Salzburg entschlossen sich im Jahr 2013, den Frauen leidgeprüften Frauen und Kinder. Diese Begeisterung und Kindern im Frauenhaus Salzburg zu Weihnachten veranlasste auch Freundinnen und Bekannte der Geeine Freude zu bereiten. Aber wie und womit? Man meinde Salzburg, sich am Projekt zu beteiligen. Der versetze sich einmal in die Lage einer jungen Mutter, Geist der Weihnacht und der Nächstenliebe war für alle Beteiligten spürbar. deren familiäres Umfeld so niederdrückend und von wiederholten Die Leiterin des FrauenhausGewalterfahrungen geprägt ist, dass es schrieb den Schwestern sie sich entschließt, vor Weihnachten ist die reine schließlich einen netten Dankesin einer öffentlichen Einrichtung Zubrief. Hier ein Absatz daraus: flucht zu suchen – um sich selbst und „Liebe Frauen der Kirche Jesu ihre Kinder zu schützen! Was benötiMoroni 7:47 Christi der Heiligen der Letzten gen solche Mütter und ihre Kinder in Tage, ich möchte mich bei Ihnen Not? Den Schwestern der Gemeinde Salzburg fielen zu dieser allen, vor allem auch im Namen der Bewohnerinnen des Frage eine ganze Reihe von wichtigen Kleinigkeiten Frauenhauses Salzburg Hoffnung aus dem Schuhkarton ein, die jemand gut brauchen konnte, der vielleicht völ- und besonders der Kinder, sehr bedanken. Unser Dank lig unvorbereitet sein Heim verlassen hat. Hygienear- geht besonders an die Spenderinnen, die mit viel Mühe tikel wurden ebenso besorgt wie kleine Spielsachen, und Liebe wunderschöne, individuelle Päckchen für Buntstifte, Naschereien und Wäschestücke. Selbst- jede Frau und jedes Kind zusammengestellt haben. Ihre gebackene Kekse kamen hinzu. Als Pakete dienten Spende war ein sehr wertvoller Beitrag und hat auch einfache Schuhkartons, die von den Schwestern mit dafür gesorgt, dass die Kinder, die in dieser Zeit im Weihnachtspapier beklebt und liebevoll gefüllt wurden Frauenhaus gelebt haben, ein schönes Weihnachtsfest – entweder für eine Mutter oder für ein Kind. feiern konntem Jeder gefüllte Schuhkarton sollte zu Weihnachten ein “Nächstenliebe Christusliebe” 5 2 Berichte zur Jugendtempelfahrt des Pfahles Salzburg, Anfang Jänner 2014 59 Jugendliche aus dem Pfahl Salzburg reisen zum Tempel von Gerhard Egger, Gemeinde Innsbruck des Pfahles Salzburg Tempelwochen 4 13.-17.05. 26.-30.08. 02.-06.12. mit Pfahl Wien Reinigung von Sünden dienten, steht heute u.a. die stellvertretende Taufe für Verstorbene. Die Jugendlichen begeben sich dabei in einen speziellen Raum des Tempels, um sich von einem Bevollmächtigten für ihre Vorfahren stellvertretend taufen zu lassen. Dieser Taufritus geschieht durch Untertauchen. Dass diese Praxis auch ein uraltes Reinigungsritual ist, geht schon aus dem 15. Kapitel des 1. Korintherbriefes (Vers 29) hervor, in dem der Apostel Paulus von einer solchen Verordnung berichtet, bzw. auch den Sinn der Verordnung erklärt. Für die 59 Jugendlichen war die Reise ein einziger Erfolg. So hatten sie nicht nur ihr zeitliches Vergnügen durch ein buntes Rahmenprogramm mit Karaoke und Spielen, gemeinsamem Kochen und Backen, Eislaufen und einem toller Tanzabend (natürlich ohne Alkohol), sondern konnten sich auch tiefreligiösem Unterricht und uralten religiösen Verordnungen hingeben, und dadurch das Leben aus einer ganz anderen Perspektive erfahren. Für sie ist der Tempeldienst einfach cool und eine willkommene Alternative. “Wenn wir zum heiligen Haus Gottes gehen und uns der Bündnisse erinnern, die wir darin schließen, werden wir imstande sein, jede Prüfung zu ertragen und jeder Versuchung zu widerstehen. Der Tempel verleiht unserem Leben Sinn. Er schenkt der Seele Frieden – nicht den Frieden, den Menschen schaffen können, sondern den Frieden, den der Sohn Gottes verheißen hat [...]” Präs. Thomas S. Monson 2014 Gerade in der Ferienzeit liegt bei Jugendlichen Spaß und Sport an oberster Stelle. Dass dies auch ohne Alkohol, Nikotin und anderen Aufputschmitteln geht, bewies eine Gruppe Jugendlicher aus dem Pfahl Salzburg, als sie sich am Neujahrstag auf eine viertägige Fahrt nach Friedrichsdorf bei Frankfurt in Deutschland begaben. Dort steht einer der Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen). Und Abstinenz ist eine Voraussetzung, um einen Tempel betreten zu können. Jugendliche können, wie vor zweitausend Jahren in Jerusalem, schon mit zwölf Jahren in den Tempel gehen. Jesus Christus war zwölf Jahre alt, als er das erste Mal mit seinen Eltern den Tempel in Jerusalem besuchte. Der Tempel ist nicht nur einer der spirituellsten Orte dieser Erde, in diesem heiligen Gebäude, das nicht mit einer Kirche zu vergleichen ist, können auch verschiedenste rituelle Handlungen und Verordnungen durchgeführt werden. An Stelle der antiken Praxis der Rauch- und Brandopfer, die als Opfergaben und zur Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Eine Fireside mit dem Tempelpräsidenten von Heinz Mauch, Gemeinde Klagenfurt Unterschiedlichste Programmpunkte bildeten den Rahmen der Jugendtempelfahrt des Pfahles Salzburg der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zum Haus des Herrn in Friedrichsdorf bei Frankfurt. Einer dieser Programmpunkte war ein Abend mit Tempelpräsident Robert Koch. Er erzählte den Jugendlichen von unterschiedlichsten Erlebnissen und Erfahrungen. Unter anderem sprach er darüber, dass Schweizer Forscher – mit Steuergeld – herausgefunden hätten, dass jegliche Art von Gehorsam schlecht für die kreative Entwicklung eines Kindes sein soll. Diametral dazu legte er dann seine Ansicht dar, die auch von Propheten unserer Zeit vertreten wird: Gehorsam festige den Charakter, gebe einem jungen Menschen Halt und helfe ihm dabei, seinen eigenen Weg zu finden. Spannend war auch seine Erzählung von einem Ereignis im Freiberg-Tempel wenige Tage davor: Eigentlich dienen Tempel heiligen Zwecken. Nur Menschen, die sich entsprechend vorbereitet haben, ist es gestattet, dieses Haus zu betreten. Welch helle Aufregung herrschte im Empfangsraum des Tempels, als plötzlich drei waschechte Rocker am Pult vor dem Portier standen: kohlrabenschwarze Lederdressen, umgebundene Kopftücher, unzählige Tätowierungen, dunkle Sonnenbrillen, lange Bärte und einer von ihnen hatte um die Hüfte ein Glöckchen gebunden, dass jede noch so kleine Bewegung heftig unterstrich. Kleidung und Auftreten der drei Männer waren den allgemeinen Vorschriften, die für den Tempelbereich gelten, diametral entgegengesetzt. Präsident Koch kam nach vorn, weiß gekleidet, wie alle Menschen im Haus, und fragte: „Was kann ich für Sie tun?“ „Wir sind hier aus Freiberg und wollen den Tempel von innen anschauen!“ antwortete der mit dem Glöckchen. Präsident Koch antworte gefasst: „Kommen sie bitte mit mir in den Besucherraum.“ Man muß wissen, dass der Besucherraum eigentlich nicht für solche Zwecke vorgesehen ist und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit waren auch noch keine außerkirchlichen Besucher jedweder Herkunft nach Einweihung des Tempels dort. Doch Präsident Koch zeigte den Männern dort Bilder von anderen Tempeln der Erde und erläuterte den Zweck des Tempels, Familien für die Ewigkeit aneinander zu binden. Er sprach über den Wert der Familie für die Gesellschaft und in den Augen Gottes und nahm den unverkennbaren Einfluss auf die drei unerwarteten Besucher deutlich wahr. „Warum haben sie genau hier bei uns in Freiberg den Tempel gebaut? Wir sind doch keine guten Menschen?“, kam als eine der ebenfalls unerwarteten Fragen zurück. „Doch, Sie sind es und der Herr macht nichts ohne Zweck!“, antwortete Präsident Koch spontan. Nach einigen weiteren Erläuterungen und der Erklärung, dass vor einem Tempelbesuch noch einige vorbereitende „Kleinigkeiten“ erforderlich wären, verließen die drei völlig entspannt und zufrieden das Gebäude. Die ruhige Art zu sprechen, führte auch dazu, dass der Wortführer sein Glöckchen diesmal festhielt, damit es nicht die Stille im Haus des Herrn brach. 7 Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Die Gemeinde Innsbruck feierte mit vielen Nationen von Gerhard Egger, Öffentlichkeitsbeauftragter für Tirol Viele Gäste waren geladen und viele Gäste (ca. 100) kamen. Es waren Gäste aus den unterschiedlichsten Nationen, aus Afghanistan, Brasilien, Deutschland, Italien, Pakistan, Polen, Portugal, Rumänien, der Schweiz, Tschechien, Ungarn, den USA und natürlich aus Österreich, die sich im Mehrzwecksaal der Gemeinde Innsbruck einfanden. Nach einer Musikeinlage, dem Anfangsgebet und dem geistigen Gedanken von Zweigpräsident Lukas Roth zeigte dieser den inspirierenden Video-Clip „Der Mantel“ von der Internet-Seite Mormon Messages. Darin wird eindrucksvoll eine wahre Begebenheit aus der Kindheit von Heber J. Grant, dem 7. Präsidenten der Kirche, wiedergegeben. Da der Film nur von Musik untermalt war, konnte die Botschaft von jedem verstanden werden, egal welcher Sprache und Nationalität er war. Den nächste Programmpunkt bildete eine besondere Weihnachtsüberraschung, welche die Leiterin der Frauenhilfsvereinigung, Claudia Gruber für alle Anwesend- en vorbereitet hatte. Unter Mithilfe ihrer Tochter Camilla und den Missionarinnen und Missionaren servierte uns die Schwester auf den liebevoll dekoriert Tischen ein dreiteiliges warmes Menü. Durch diesen Liebesdienst, der von allen dankbar angenommen wurde, kamen sich alle Anwesenden noch ein wenig näher. Neben dem weihnachtlich glitzernden über vier Meter hohen Christbaum, den die Stadt Innsbruck für unsere Feier gespendet hatte, traten anschließend mehrere Chöre auf, deren Darbietungen auf die Geburt Jesu Christi hingewiesen. Den Beginn machten die Kinder der Primarvereinigung, gefolgt von den Jugendlichen und Jungen Erwachsenen. Der Dank gilt dabei der Leiterin der Primarvereinigung, Eleonore Roth und der Musikbeauftragen Karin Jäsche. Ein weiterer Höhepunkt war die Aufführung der Geschichte „Das Geschenk der Weisen“ von William S. Porter durch die Mitglieder der Gruppe Brixen, Südtirol. Auch hier wurde als Botschaft die Bedeutung des selbstlosen Gebens vermittelt. Zum Abschluss vereinten sich die Herzen aller Anwesenden durch das gemeinsame Singen von bekannten Weihnachtsliedern im Geist der Weihnacht. Ein starkes Gefühl der Solidarität und Verbundenheit – über die nationalen und konfessionellen Grenzen hinweg –, ließ dabei manches Auge feucht werden. Für die Mitglieder der Gemeinde war es ein besonderer Rahmen für die Erinnerung an die Geburt und das Opfer unseres Schöpfers und Erlösers Jesus Christus, der für alle Menschen geboren wurde, um ihnen den Weg zum ewigen Glücklichsein zu ermöglichen. ungen l u h c s s ar Mission line on räftner jamin K von Ben Ein neuer „Online Missionsvorbereitungskurs“ bietet seit kurzem eine einfache Möglichkeit, sich auf Mission Vorzubereiten. Er findet jeden Dienstag um 18:00 über das Programm Zoom statt, und dauert eine Stunde. Diesen Unterricht gestalten immer sehr liebevoll Elder und Sister Paul. (Bild Mitte Oben) Als Unterrichtsmaterial werden die Leitfäden „Verkündet mein Evangelium“, „Vorbereitung auf die Mission“ und die Heiligen Schriften verwendet. Jede Woche 8 wird eine neue lehrreiche Lektion durchgenommen. Für mich ist es immer eine schöne geistige Stunde, in der ich viel neues lerne, und mein Zeugnis von Jesu Christi stärken kann. Ich bin dankbar diese Möglichkeit zu haben. Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Ich bin ein Mormone ;) mormon.org von Regina Schaunig, Gemeinde Klagenfurt Präsident Markus Malzl war im November letzten Jahres bei uns in der Gemeinde und stellte eine Initiative der Pfahlmissionsleitung vor, die mich vom ersten Moment an begeisterte. Er zeigte uns zunächst zwei Kurzfilme der Kirchenwebsite „mormon.org“, auf der zwei österreichische Mitglieder von ihrem Glauben und ihren Herausforderungen erzählen und sich als „Mormonen“ outen: Der Neurologe Patrick Merl (http://mormon.org/deu/patrick) und der Filmemacher Christian Vuissa (http://mormon.org/deu/christianv). Ich kannte die beiden Videobotschaften bereits und der Heilige Geist bezeugte mir zum wiederholten Mal, dass wir als Mitglieder für das, was wir glauben und für wahr halten, öffentlich einstehen sollen. Dass der Herr nicht möchte, dass wir uns in der anonymen Masse verstecken, sondern hervortreten und mutig und vorangehen sollen, wenn es gilt, andere Menschen an unserer Freude teilhaben zu lassen. Ich war also gespannt, welchen Vorschlag Präsident Malzl diesmal für uns bereithalten würde. Nach einer geistigen Botschaft, in der von Leuchtfeuern und Leuchttürmen die Rede war, zog er ein Bündel Aufkleber aus der Tasche, auf denen stand: „Ich bin ein Mormone :) | mormon.org“. An der Wand der Kapelle erschien ein Foto der Pfahlpräsidentschaft, wie sie solche Aufkleber auf ihren Autos anbrachten. Ich fand die Initiative großartig, denn wie oft hatte ich schon darum gebetet, dass der Herr mir mehr Gelegenheiten geben möge, über meinen Glauben zu sprechen. Freilich schoss mir zugleich durch den Kopf: „Aber dann musst du dich im Straßenverkehr immer vorbildlich verhalten! Und du darfst nicht mehr zu schnell fahren, und ...“ Doch während ich das dachte, war ich bereits unterwegs zu meinem Auto und klebte gut sichtbar dieses „Ich bin ein Mormone“ über die Nummerntafel. Ja, von nun an musste sich mein Leben ändern: mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr, genaueres Beachten aller Vorschriften. Meinen Kindern, die bis auf eines keine Mitglieder der Kirche sind, fiel der Sticker natürlich sofort auf. „Bitte, Mama, gib das sofort wieder herunter!“ baten sie. „Wenn Du mich zur Schule führst und meine Freunde das sehen ...“ Meine Tochter, die das Auto öfters ausborgt, sagte, sie werde es von nun an nie wieder ausborgen. Doch nach zwei Wochen hatten sich alle daran gewöhnt. Ich darf meinen Sohn weiterhin zur Schule führen, auch ganz knapp vor das Eingangstor, ebenso lässt sich sein Rudel Freunde dankbar von A nach B transportieren. Und meine Tochter fährt recht gut mit dem „Mormonen“-Auto und hält sich an die Verkehrsregeln, damit andere Straßenteilnehmer nicht denken könnten, Mormonen seien nicht nett. Und ich selbst? Eigentlich bin ich mir seit der Klebeaktion noch klarer – und jeden Tag lächelnd – bewusst, dass ich von ganzem Herzen „ein Mormone“ bin! Und ich bin bereit, jedem, der mich „nach der Hoffnung fragt, die mich erfüllt“, Rede und Antwort zu stehen (1. Petrus 3:15). 9 Viele Mitglieder kamen in den traditionellen österreichischen Trachten Die Gemeinde Wels feierte mit lieben Nachbarn von Iris Lehmann, Gemeinde Wels Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Kirchengebäudes in der Camillo-Schulz-Straße lud die Gemeinde Wels am 19. Oktober 2013 zu einem Nachbarschaftsfest. Erstmals trafen Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und der Neuapostolischen Kirche zusammen, deren Grundstücke seit Jahren aneinander grenzen. Das Fest begann mit einer Musikeinlage der Gäste. Ein stattlicher Chor Neuapostolische Kirche, bestehend aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, sowie musikalisch unterstützt durch Cello, Flügelhorn, Gitarre und Piano, gestaltete einen gelungenen und bewegenden Einstieg. Anschließend stellten die Welser Gemeindemitglieder die verschiedenen Organisationen ihrer Kirche vor. Die 12- bis 17-jährigen Jugendlichen führten pantomimisch verschiedene Tätigkeiten vor, darunter das APScout-Programm, Aktivitätentage, Tanzabende, Sonntagsschule und Seminar, Tagungsfahrten, Chorsingen sowie Helping-Hands-Dienstprojekte. Die Arbeit der Frauenhilfsvereinigung wurde durch eine realistische Familiensituation dargestellt, in der eine Mormonenfrau durch Haushalt, Kinder und ein Baby hoffnungslos überlastet war. Zwei Besuchslehrerinnen griffen der gestressten Mutter tatkräftig unter die Arme. Die Primarvereinigung demonstrierte ihre „Miteinander“Stunde mit einer Liedübung. Zu guter Letzt konnten alle Anwesenden mit einem Tanz den Abend ausklingen lassen. Es gab ein reichhaltiges Buffet von den Schwestern und Jugendlichen. Alle hatten eine schöne Zeit. Am Vormittag des nächsten Tages fand dann der Festgottesdienst statt. Die geladenen Ehrengäste der Stadt Wels, Peter Koits, Bürgermeister der Stadt Wels, Vizebürgermeister Peter Lehner und Stadträtin Silvia Huber kamen, um an der Feierlichkeit teilzunehmen. Franz Mielacher und Achim Erlacher von der Pfahlpräsidentschaft waren ebenfalls anwesend. Stadträtin Silvia Huber erwähnte die sozialen Leistungen der Welser Kirchengemeinde für die Stadt. Insgesamt wurden in der letzten Zeit 1500 Stunden Di10 enstleistungen, wie Dienst im Altenpflegeheim, Mithilfe bei der Renovierung des Jugendheims bis zum Kochen für das Soziale Wohnservice erbracht. Frau Huber sagte, die Religionsfreiheit sei wichtig, und durch diese Aktivitäten zeige die Kirche ein lebendiges und wertschätzendes Miteinander. Vizebürgermeister Peter Lehner sprach von der positiven Orientierung durch gute Taten und Glauben, vor allem in einer Zeit, wo oftmals die Orientierung fehle. Christliche Nächstenliebe werde hier gelebt, Werte würden vermittelt. Er bedankte sich für den familiären Einsatz und das Engagement. Er meinte, dass die nächsten Generationen dadurch profitieren würden. Bürgermeister Peter Koits sprach sich positiv dafür aus, dass die Kirche Jesu Christi stets bemüht sei, einen guten Kontakt mit der Stadt zu pflegen. Das positive Miteinander mit allen Religionsgemeinschaften sei wichtig für Wels. Kirchen könnten in einer Stadt viel bewegen. Koits erwähnte, dass er persönlich unter anderem von der Ahnenforschungsstelle profitiere. In weiteren Ansprachen wurde erwähnt, dass die Mitglieder 20 Prozent der Kosten des Baus des Gemeindehauses selbst aufgebracht und vielfach selbst am Bau mitgeholfen hatten. Präsident Mielacher sprach davon, wie wichtig es sei, ein Nachfolger Jesu Christi zu sein. Im gemeinsamen Zusammenleben seien Geduld und das MiteinanderAuskommen ein wichtiger Faktor. Im geschichtlichen Rückblick von Brigitte Willmann und Sara Lehmann wurde erwähnt, dass die anfänglichen Versammlungen sonntags in privaten Wohnungen abgehalten wurden. Die Stadt Wels stellte ab 1955 Räume zur Verfügung, sodass sich die wachsende Mitgliederzahl versammeln konnte. 1981 erfolgte der Spatenstich für das Gemeindehaus in der Camillo-SchulzStraße, im Oktober 1983 fand die Weihung durch den damaligen Pfahlpräsidenten Johann Wondra statt. Heute hat die Gemeinde ca. 100 Mitglieder, die sich sonntäglich versammeln. Da das Haus zu klein wird, wurde bereits um einen Anbau angesucht. Bischof Peter Lehmann sprach von Spuren im Leben, die wir setzen und die es gilt so zu setzen, dass die nächste Generation gerne den Spuren folgt. So wie Christus gesagt hat: „Folge mir nach“. Die Mitglieder der Kirche Jesu Christi HLT sind stets bemüht gute Staatsbürger zu sein und in Frieden mit unseren Nächsten zu leben. Der Festgottesdienst wurde musikalisch durch den Kinderchor und eine Darbietung von Familie Fuchs unterstützt. Es war ein gelungenes Festwochenende. Anschließend gab es noch einen Imbiss zur Stärkung. Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Gute Nachrichten aus Südtirol von Gerhard Egger, Öffentlichkeitsbeauftragter von Tirol Das neue Missionarsehepaar der deutschsprachigen Mission in Brixen/Südtirol kommt aus der Schweiz. Hitch Bolt, der ehemalige Pfahlpräsident aus Zürich, dient mit seiner Frau Katie in der schönen Berglandschaft Südtirols. Beide haben ein besonders starkes Zeugnis von Jesus Christus, welches sie mit den Südtirolerinnen und Südtirolern gerne teilen. Für diese Tätigkeit im Missionsfeld haben Günther und Anneliese Erlacher gute Vorarbeit geleistet. Besonders die neuen Versammlungsräume im 3. Stock in der Vittorio Veneto Straße 67 in Brixen, welche nicht nur für die Sonntagsversammlungen, sondern auch für verschiedene Aktivitäten während der Woche dienen, sind eine enorme Bereicherung. Dadurch werden die Beziehungen innerhalb der Gruppe gefestigt und ein intensiverer Kontakt zu den vielen Interessierten aufgebaut. Die Geschwister in Brixen sind überglücklich darüber. Die Missionarinnen und Missionare setzen alles daran, die Brixener Bevölkerung von den neuen Örtlichkeiten der Kirche zu informieren und sie zu den Versammlungen einzuladen. Damit haben sie bereits viel Erfolg. Die Gruppe Brixen bedankt sich bei allen Mitgliedern im Pfahl Salzburg, die für sie beten und dazu beigetragen haben, dass es die Gruppe in dieser Form jetzt gibt. Sie übermitteln allen Geschwistern über das Konferenzfenster ein herzliches südtirolerisches „Vergeltsgott“! Ein liebevoll dekorierter Raum des Nachsinnens von Hoherat Eduard Mayer Die Stadt Linz hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Am auffallendsten ist vielleicht der Wandel der oberösterreichischen Landeshauptstadt von einer Industriestadt zur offenen Kulturstadt. Vor mehr als zwölf Jahren beschloss der Magistrat Linz, die Stadt in der Adventzeit als „Krippenstadt“ zu präsentieren. Inhaber von Geschäften wurden eingeladen, ihre Schaufenster entsprechend zu dekorieren. An öffentlichen Plätzen, in diversen Ämtern und Behörden und entlang der Einkaufsstraßen wurden Krippen ausgestellt. Auch die Linzer Kirchengemeinde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage traf damals die Entscheidung, in Ihrem Versammlungshaus in der Spaunstrasse 83 eine Krippenausstellung zu organisieren, um das Anliegen der Stadt Linz zu unterstützen. Nach zwölf Jahren blicken die Mitglieder nun auf eine Reihe außergewöhnlicher Ausstellungen zurück, die von vielen Interessenten aus Linz und Umgebung besucht worden waren. Auch im vergangenen Jahr luden die Mitglieder der Linzer Kirchengemeinde in der Zeit vom 4. bis 7. Dezember unter dem Titel „Die Vielfalt im Krippenbau“ die Öffentlichkeit zu sich ins Gemeindehaus. Die Ausstellung wurde ihrem Titel wieder einmal voll und ganz gerecht, denn die Besucherinnen und Besucher konnten an mehr als 200 Objekten eine große handwerkliche und künstlerische Vielfalt bewundern. Unterschiedliche Materialien wie Holz, Ton, Terracotta, Papier, Metall, Styropor, Glas, Gips, Stroh wurden zu typisch alpenländischen, aber auch orientalischen, modernen, klassischen und phantasievollen Krippen verarbeitet. Ausdrucksstarke Einzelfiguren, welche die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zogen, wechselten sich ab mit großartigen Landschaften, in die das Geschehen der Geburt Christi „hineingebaut“ worden war. Die Darstellung der Geburt Jesu Christi war in allen Größen, von der Nussschalenszene bis zu lebensgroßen Holzfiguren, zu sehen. Die Vielfalt der Ausstellung kam aber nicht nur durch verschiedenste Materialien und Größen zum Ausdruck, sondern auch durch die Persönlichkeiten, die Ihre Krippen zur Verfügung gestellt hatten. Sowohl Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer als auch Laien, Krippenbaumeister/innen und international anerkannte Künstlerinnen und Künstler stellten uns Exponate zur Verfügung. Ihnen allen gebührt unser Dank! Erwähnt soll noch sein, dass die Besucherinnen und Besucher die stimmungsvolle Atmosphäre der Ausstellung genossen und dies immer wieder zum Ausdruck gebracht haben. Hier gilt der besondere Dank Bruder Rudolf Schmidberger und Schwester Helga Mayer, welche mit Unterstützung von fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in wochenlanger Vorarbeit die Ausstellung zu dem gemacht haben, was sie war: Ein liebevoll dekorierter Raum, in dem man bei stimmungsvoller Musik über die Geburt des Erlösers dieser Welt nachsinnen konnte. Bei den Gesprächen, die sich bei Tee und Kuchen ergaben, konnte man den Geist der Vorweihnachtszeit fühlen. Damit hat diese, genau so wie alle Ausstellungen der vorangegangenen Jahre, ihren eigentlichen Zweck erfüllt. 11 Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Ein Jahr, achtzehn Kinder, vier Aufgaben und wahre Freude von Alice Kaiser, Leiterin der Primarvereinigung, Gemeinde Klagenfurt Was hat die Kindergruppe der Gemeinde Klagenfurt, bestehend aus 18 Kindern und ihren Lehrerinnen, im Laufe eines Jahres alles erlebt? Alle Kinder ab acht Jahren trafen sich 2013, wie schon in den vergangenen Jahren, einmal im Monat zu einer Nachmittagsaktivität. Die Kinder lieben diese Nachmittage, an denen wir Lehrerinnen uns bemühen, ihnen Glauben an Gott zu vermitteln und dabei Spaß zu haben. Im Zentrum dieser Treffen standen vier einfache Aufgaben: Lerne das Evangelium und lebe danach! Diene deinen Mitmenschen! Entfalte deine Talente! Und: Bereite dich auf das Priestertum/die Jungen Damen vor! Wir pflanzten Kürbisse, bauten Nester für Insekten, bastelten Osternester für alleinstehende, einsame Mitglieder unserer Gemeinde, lernten Brötchen zu backen, schnitzten Kürbisse, verzierten Lebkuchen und taten vieles mehr. Unsere Faschingsfeier im Februar stand unter dem Motto „Familienfasching“. Wie jedes Jahr planten wir tolle Spiele, Kasperltheater, Tanz und Faschingsjause für Kinder und Eltern. Während der letzten Jahre nahm die Teilnehmerzahl an unserem Kinderfaschingsfest stetig zu, und so kamen 2013 sogar 76 Personen! Wir waren überrascht! Die Kinder hatten ihre Schul- und Kindergartenfreunde eingeladen, und diese wiederum ihre 12 Freunde! Unser Fasching findet großen Anklang, weil wir ein kindgerechtes Programm anbieten, meinten die Eltern. Im Sommer planen wir auch jedes Jahr eine besondere Aktivität mit den Kindern. So war dieses Jahr eine Nachtwanderung am Programm! Wir trafen uns am Kirchengrundstück, grillten Würsterl am Lagerfeuer, lösten bei einer Schatzsuche die Rätsel und dann – endlich – machten wir uns auf den Weg, ausgerüstet mit Taschenlampen und Knicklichtern, wanderten wir im Finsteren durch einen kleinen Wald, vorbei an einem Teich und einem Bach entlang. Was für ein schaurig-spannendes Abenteuer! Bei unserem alljährlichen Gemeinde-Sommerfest gab es ein paar Spielstationen für die Kinder, wo sie mit Hilfe unserer Missionare Bogenschießen, Entchen angeln, Weitwerfen und Zielschießen konnten. Doch für die Jungen war das ALLERBESTE die Teilnahme an unseren Highland Games, veranstaltet von Bruder Heinz Mauch! Sie durften Baumstamm-Wettsägen, Armdrücken, Liegestütze machen und alles, was auch die Großen machten! Weil das Sommerfest so viel Spaß gemacht hatte, veranstalteten wir es kurzerhand noch ein zweites Mal im Sommer! Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Neue Zweigpräsidentschaft in Innsbruck von Gerhard Egger, Öffentlichkeitsbeauftragter für Tirol So viel hatten wir schon gemacht, doch das Jahr war noch nicht um! Im Herbst hatten wir einen wunderschönen musikalischen Abend, wo die Opernsängerin Angela Brower einige Lieder vortrug. Jedes Mitglied unserer Gemeinde, das ein musikalisches Talent vorführen wollte, war eingeladen etwas vorzutragen. So auch die Kinder! Für die Darbietung der Primarvereinigung in der Abendmahlsversammlung Ende des Jahres sangen die Kinder die Lieder, die wir mit ihnen das ganze Jahr über sonntags gelernt hatten und jedes Kind gab am Podium eine kleine Ansprache! Besonders schön war für uns das Lied „Gebet eines Kindes“. Unsere Kinder haben die Freude am Singen und Musizieren entdeckt, und das bereitete uns allen große Freude! Einen wunderschönen Abschluss bildete unsere Theateraufführung bei der Gemeindeweihnachtsfeier im Dezember. Gemeinsam probten wir einige Male für unser Weihnachts-Theaterstück nach dem bekannten Kinderbuch „Die vier Lichter des Hirten Simon“. Wir spielten die Geschichte in leicht abgewandelter Form, mit dem Zusatz, dass der kleine Jesus, den der Hirte im Stall erblickt, unser Erlöser ist. Am Ende sangen wir ein Lied. Alle Kinder, auch die Kleineren, wollten so gerne mitspielen, und so durften die Vier- bis Fünfjährigen das Gedicht „Die drei Spatzen“ nachspielen und freuten sich so sehr! Drei von ihnen bekamen Flügerln und eines erzeugte den „Schnee“. Besonders gelungen war unsere Aufführung, da die Brüder der Gemeinde extra für uns eine tolle Bühne gebaut hatten! Fragt man die Kinder, was ihnen am besten gefallen hat, so sind es meist gar nicht die großartigen Aktivitäten, denen wochenoder tagelange Vorbereitung vorausgingen, sondern kleine Treffen mit ihren Freunden. Beim Gemeinde-Putztag, zum Beispiel, schnappte sich Br. Heinz Mauch alle „starken“ Kinder und gemeinsam rupften sie Unkraut aus und teilten sich die Arbeit! Noch heute reden sie ganz begeistert davon! Wir freuen uns besonders darüber, dass unsere Kinder die Kirche mit Freundschaft verbinden und so gerne dort hin kommen. Schaffen wir Gelegenheiten für unsere Kinder, vom Evangelium zu lernen und dabei wahre Freude zu verspüren! Dass eine Änderung in der Leiterschaft der Gemeinde ansteht, wussten die meisten Besucher der Innsbrucker Gemeindekonferenz im Jänner 2014. Denn es hattte sich schon herumgesprochen, dass der scheidende Gemeindepräsident Lukas Roth berufsbedingt – nach über sechs Jahren im Amt – mit seiner Familie nach Salzburg übersiedeln wird. Präsident Roth war der erste Gemeindepräsident in der seit 1958 bestehenden Kirchengemeinde, der diese Berufung bereits als junger, frisch verheirateter Student übertragen bekam. So hat er während seiner Amtszeit nicht nur sein Studium abgeschlossen, sondern auch zusammen mit seiner Frau Leonore eine vierköpfige Familie mit Sohn Navin und Tochter Enna gegründet. Unter seiner Leiterschaft hat sich das Gemeindeleben sehr positiv entwickelt. Fünf junge Paare gaben sich im Tempel das JA-Wort und sieben Geschwister haben eine Missionsberufung angenommen. In seiner Amtszeit wurde auch das Gemeindegebiet auf die deutschsprachigen Geschwister in Südtirol ausgedehnt. Eines seiner Hauptanliegen war es, die Einladung Christi, zu ihm zu kommen, auszusprechen und Menschen aus der ganzen Welt in der Kirche willkommen zu heißen. Mit den Worten “In dieser Kirche ist keiner ein Fremder oder Ausgestoßener. Es gibt nur Brüder und Schwestern”, zitiert Lukas Roth in seiner Abschiedsansprache Elder Caussé von der präsidierenden Bischofschaft. Hinzu fügte er noch eine Schriftstelle aus 3. Nephi 9:14. „Siehe, mein Arm der Barmherzigkeit ist euch entgegengestreckt, und wer auch immer kommt, den werde ich empfangen; und gesegnet sind jene, die zu mir kommen.“ Neu berufen ins Amt des Innsbrucker Zweigpräsidenten wurde der Oberhofer Jungunternehmer Robert Egger. Seine berufliche Laufbahn hatte er zwischen 2004 und 2006 für zwei Jahre unterbrochen, um eine Mission in Berlin zu erfüllen. In dieser Zeit erarbeitete er sich die Grundlagen für seinen weiteren geistlichen Dienst in der Kirche. Robert Egger war zu Beginn seiner Mission bereits mit Bettina, geb. Struckl, aus Vorarlberg verlobt. Es waren für beide zwei lange Jahre des Wartens, die sich jedoch ausgezahlt haben. Beide heirateten gleich nach seiner Rückkehr und gründeten eine glückliche Familie. Ihre beiden Töchter Naemi und Estelle freuen sich schon riesig auf den Nachwuchs, der sich kürzlich angemeldet hat. Auf die Frage, welches Ziel er als neuer Gemeindepräsident verfolge, antwortete Robert Egger: „2009 stellte die Gebietspräsidentschaft Europa im Bereich des Gebietskomitees fest: ,Wenn wir die Neubekehrten aktiv erhalten, unsere Jugendlichen bewahren und den weniger Aktiven in die Kirche zurückhelfen, können wir innerhalb von zehn Jahren die Anzahl der aktiven Mitglieder in Europa verdoppeln.’ Wir haben noch fünf Jahre Zeit, dieses Ziel zu erreichen und wir werden alles daransetzen, es zu erreichen. Die fünf Jahre bis 2019 vergehen schnell, also lasst uns an die Arbeit gehen!“ Ratgeber des neu eingesetzten Leiters der Gemeinde Innsbruck sind Victor Duarte aus Innsbruck und Johann Pramstaller aus Patsch. Die Innsbrucker Gemeindemitglieder bedanken sich bei Lukas Roth und seiner Familie für ihren liebevollen und aufopfernden Dienst und heißen die neue Präsidentschaft herzlich willkommen. Wir haben die Hand gehoben, sie zu unterstützen. 13 Einfach ein schöner Abend! Der Ball des Pfahles Salzburg im Jahr 2013 von Robert Brandstätter Als Besucher des jährlichen Pfahlballs hat man immer wieder besonders schöne Erlebnisse. Auch die Ballnacht vom 8. auf den 9. November 2013 bildete so ein Highlight, zu dessen Gelingen viele beigetragen haben. Der Erfolg dieses Balls liegt in kleinen und größeren guten Entscheidungen, die das Komitee getroffen hat. Es gab: Eine sehr ansprechende und gut funktionierende Anmeldeseite (Danke, Dino Dafalias) und eine Lokalität, die gut zum Anlass passte. Charmante und gut vorbereitete Moderatoren (Daniel Schmidl & Todd Vincent). Eine Band (Vitamin BSC), die einen Saal mit schätzungsweise 300 festlich und phantasievoll angezogenen Besuchern aus Nah und vor allem Fern mit Ihrer Musik jederzeit zum Tanzen herausforderte. Tänzerinnen und Tänzer die sich mit Freude mit- und nebeneinander beschwingt durch den Raum bewegen. Ergiebige Gespräche mit guten (alten) Freunden. Lachen, das die Pfahlpräsidentschaft und der Hoherat durch eine Wasserballetteinlage „erzwangen“, ein Magier (Maguel) der Lächeln und Erstaunen in Gesichter zu zaubern vermochte, und eine wunderbare Geigerin (Kirstie Oberhuber). Man erlebte und machte unbeschwert Karaoke (danke den Animateuren Julia Roth und Karl Vorderegger). Manche behaupteten, man sei/werde glücklich (und intelligent), wenn man (gemeinsam) singe. Und doch gab es zu allerletzt auch noch gutes Essen. Wir haben einen besonders schönen Abend erlebt – und es gibt hierfür viele Zeugen (eventuell bis zu 300)! Unsere Missionare Ann-Christine Knoll Deutschland – Berlin Mission Jänner 2013 Leo Knoll England – Leeds Mission August 2013 Samuel Puff Italien - Rom Mission Oktober 2013 Eric Hachenberger Spanien – Madrid Mission März 2013 Karim Rizk Südafrika Johannesburg Mission September 2013 Tarik Merl Kroatien – Zagreb Mission November 2012 Benjamin Mielacher England – Leeds Mission August 2013 14 Iris Miesbauer Salt Lake City Mission November 2013 Konferenzfenster Herbst 2013 Pfahl Salzburg Ein Essen für Freunde von Theresa Grosz In der Gemeinde Wels hat das Kochen für das Soziale dass ein Nächster, dem man bereitwillig dient, für uns Wohnservice bereits Tradition. Jede Organisation stellt zum Freund wird. sich regelmäßig an den Herd und kocht für sozial Am Abend bereitete Schwester Theresa Grosz dann mit den Kindern gemeinsam Bedürftige – so auch die eine Mahlzeit für das SoPrimarvereinigung. „Und „Und siehe, ziale Wohnservice Wels. siehe, ich sage euch dies, Gekocht wurden Nudeldamit ihr Weisheit lernt, ich sage euch dies, damit ihr lernt, dass, wenn und Leberknödelsuppe, damit ihr ihr im Dienste eurer MitRollschinken mit Kartofmenschen seid, ihr nur im felpüree und Gemüse sowWeisheit lernt, damit ihr lernt, Dienste eures Gottes seid“, ie ein vegetarischer Lindass, wenn ihr im senauflauf. Besonders das heißt es im Buch Mormon. Stampfen der Kartoffeln (Mosia 2:17) In diesem Dienste eurer Mitmenschen forderte die ganze körperSinne trafen sich letzten seid, ihr nur liche Kraft der Kinder. Sommer die 8- bis 12-jähim Dienste eures Gottes seid“ Als die fleißigen Köche und rigen (Johannes SchöneSchwester Andrea Madei born, Laurin Schmidl, LeMosia 2:17 am nächsten Tag das Essen oni und Marina Schmidl) nach Wels fuhren, wurden der Gemeinde Wels zu sie schon freudig erwartet. einer ganz besonderen AkDie Verantwortlichen hatte unsere Lieferung als „Große tivität. Gestartet wurde nachmittags in Scharten, wo zunächst Überraschung“ angekündigt, und dementsprechend der Schulschluss mit einer Portion Eis gehörig gefeiert begeistert waren alle von der mitgebrachten Mahlwurde. Anschließend lasen und besprachen die Kinder zeit. Die Freude, die diesen Menschen durch unseren mit Familie Schmidl das Gleichnis vom barmherzigen kleinen Liebesdienst gemacht worden ist, blieb auch den Samariter (Lukas 10:30–37). Die Kinder lernten daraus, teilnehmenden Kindern nicht verborgen. 15 Wir sehen uns wieder bei der Herbst-Pfahlkonferenz am 18. und 19. Oktober 2014