Das Blut Der Erde - Dionysos Award 2008

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Das Blut Der Erde - Dionysos Award 2008
nordgriechenland
DAS BLUT
DER ERDE
Strand, Souvlaki, Retsina – das ist Griechenland, oder?
Kapitaler Irrtum. Oben in den Bergen Makedoniens
versteckt sich eine tolle Überraschung!
TEXT UND FOTOS HOMOLKA
An den Hängen des
Olymps und der Gebirgszüge Nordgriechenlands
sorgt das Klima genau
für jenen Stress, den
Trauben brauchen, um
Qualitätsweine hervorzubringen: harte Winter,
ein bisserl Feuchtigkeit
und die richtigen Temperaturschwankungen
zwischen Tag und Nacht.
Die Rieden reichen bis
auf 1200 m Seehöhe!
Im Keller entwickeln die
Weine dann in französischer Eiche gemächlich
ihr Bouquet.
RAPSANI
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mal wieder zornige Bauern aus Thessalien
mit ihren Traktoren die Straße blockieren
und damit die Verbindung der Metropolen
Athen und Saloniki unterbrechen).
Das Geheimnis der Tabelle
Aber was meinte Apostolos bloß mit
„Tabelle“? Nun, hier hat ihm seine Zweisprachigkeit einen Streich gespielt. Nicht
dass dort etwa eine Kapelle stünde, nein,
Straßenschild heißt auf Griechisch schlicht
und einfach „tabella“. Abgesehen davon ist
es ohnehin ganz einfach: Die Vereinigung
der griechischen Weinstraßen hat in den
letzten Jahren für alle Weinbaugebie- CORBIS/COLLINS
„Kennen Sie das Tal von Tempe?“, erkundigt
sich Apostolos Chorinopoulos in perfektem Deutsch am Handy. „Wir warten auf Sie
bei der Tabelle vom Ort Pyregetos an der
Ethniki Odos, gleich am Ende der Schlucht!“
Klar kenne ich das Tal von Tempe. In ganz
Griechenland ist es berühmt-berüchtigt,
einerseits weil Xerxes mit seinem Heer damals durch diesen einzigen Zugang in die
fruchtbare Ebene von Thessalien einfiel,
vor allem aber, weil die Ethniki Odos, die
Autobahn, die Athen mit Saloniki verbindet, hier zur kurvenreichen, knapp zweispurigen Landstraße wird und beinahe täglich ihre Opfer fordert (wenn nicht gerade
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nordgriechenland
Nicht nur in Naoussa
haben die Frauen das
Weinmachen fest in
der Hand. Nach griechischer Überzeugung ist das Keltern
eine weibliche Domäne, die Männer
haben seit Dionysos
eher die Kunst des
stilvollen Trinkens
kultiviert. Am besten
natürlich gleich mit
Blick auf die eigenen
Latifundien, wie hier
am Weingut von Kir
Yianni, wo dieser den
Wehrturm des alten
Gutsherrn aus dem
18. Jh. zu einem
Wochenendrefugium
umgewandelt hat.
Trauben sind immer ein netter
Blickfang, finden Sie nicht?
te des Landes Karten erstellt, auf denen
die Routen zu den Weingütern ersichtlich
sind. Dazu gesellt sich eine Vielzahl von
Hinweisschildern, die für Griechenland
ungewöhnlich akkurat sind (nicht zu vergleichen mit ihren „zivilen“ Geschwistern,
die einen zu banalen Orten führen sollen,
oft aber nicht sehr erfolgreich).
Ein Herr namens Honig
Apostolos wartet vereinbarungsgemäß in
seinem Geländewagen neben dem braunen Wegweiser mit der Aufschrift „Route
of the Olympian Gods – VSOP Rapsani“.
Begleitet wird er von Herrn Anthomelides,
was frei übersetzt Blütenhonig bedeutet
und ein würdiger Name für den Önologen
der Firma Tsantali ist. Tsantali, einer der
Big Player im griechischen Weingeschäft,
unterhält hier einige Weingärten, aus deren
Erträgen Weine mit der geschützten Bezeichnung „Rapsani“ gekeltert werden.
Während wir einen steilen Feldweg
hinaufholpern, erfahre ich, dass die Rieden
hier zwischen 280 und 700 Meter Seehöhe
mit unterschiedlichen Sorten bepflanzt
sind, vornehmlich Krasato und natürlich
Xinomavro. Dieser Traube werde ich im
Laufe meiner Reise noch öfter begegnen –
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sie bildet das Rückgrat der traditionellen
nordgriechischen Rotweine.
In der höchsten Lage angekommen,
schweift der Blick vom majestätisch umwölkten Olymp im Norden über die Ägäis
im Osten und das karge Ossa-Gebirge südlich der Tempe-Schlucht bis in die Weiten
der Thessalischen Ebene. Gestern Nacht,
von den Safranfeldern in Krokos bei Kozani über die Berge kommend, erschienen
mir die Mähdrescher, die die endlosen Weizen- und Baumwollfelder abernten, mit
ihren blinkenden Lichtern in der dunklen
Weite wie Fischerboote draußen am Meer.
Doch im Gegensatz zu diesem heizt
sich diese Tiefebene im Sommer derart auf,
dass in manchen Jahren der Livas genannte Südwind hier heroben ganz besondere
Früchte gedeihen lässt, aus welchen dann
ein spezieller Wein gewonnen wird, der
folglich auch Livas heißt. Auch den Rapsani Grande Reserve gibt es nicht in allen
Jahrgängen, nur wenn in den Tourtouria
(= frösteln) und Prosilia (= zur Sonne) genannten Lagen das Klima mitspielt.
Über den Ort Rapsani, der verschlafen
am Abhang des Olymps kauert, fahren wir
wieder runter an die Ethniki Odos, die
„Volksstraße“, wir würden B 1 dazu sagen,
NAOUSSA
und treffen in der Taverna Dionyssos den
Ortsvorsteher des Dorfes. Natürlich, meint
er, seien auch die Tsantali-Weine sehr gut,
aber die der Genossenschaft, die man in
einem kleinen Verkaufslokal an der Plateia
oder gleich hier in der Tankstelle kaufen
kann, seien natürlich zu bevorzugen.
Der Nächste, bitte!
Dann erinnert er uns an unseren Termin
bei Dr. Dimitri Katsaros – „Perimenai o
iatros!“ („Der Doktor wartet!“) Dem Doktor bringt man uneingeschränkte Hochachtung entgegen. Schließlich hat der
HNO-Arzt aus Larissa gleich im Nachbarort Krania sein ehemaliges Wochenend-
haus in ein respektables Weingut verwandelt, seinen Sohn Aristides zu Studien der
Önologie nach Frankreich geschickt und
produziert aus Chardonnay und Merlot
sowie Cabernet Sauvignon Weine, die sich
sehen und vor allem trinken lassen können.
Und warum eigentlich keine autochtonen Trauben? „Weil der Boden dafür nicht
geeignet ist. Die Sorten sind wie Schauspieler, und der Boden ist das Stück, das sie aufführen“, erklärt der Doktor.
Ich finde, Cabernet Sauvignon und Merlot haben einen tadellosen Krania gegeben.
Leider sind die Vorstellungen nur allzu oft
ausverkauft – die knapp 40.000 Flaschen
finden sehr schnell Freunde.
Ganz andere Mengen werden in Naoussa,
der Weinhauptstadt Makedoniens, gekeltert. Sagen Sie übrigens nie Makedonien,
wenn Sie den Nachbarn im Norden meinen, sagen Sie Skopje, Fyrom oder einfach
„die da oben“. Besichtigen Sie die weitläufigen Ausgrabungen des alten Dion, wo das
Artemis-Heiligtum malerisch im Schilf versinkt und sich Forellen zwischen den Säulen tummeln, und die beeindruckenden
Königsgräber bei Vergina, dann verstehen
Sie auch den Stolz der Makedonier besser.
Als Aristoteles hier schon eine Berufsschule für Weltenherrscher leitete, war
rundherum noch Basteln, Jagen und Sammeln angesagt. Die Schule kann man übrigens immer noch besuchen – allerdings
ist der Unterricht momentan ausgesetzt,
wahrscheinlich spart die griechische Regierung bei den Bildungsausgaben. Früher
müssen die Kulturbudgets hingegen immens gewesen sein: Jedes zweite Hinweisschild hat ein braunes Pendant, das auf
Ausgrabungen, Museen und byzantinische
Bauten hinweist – oder auf die verzweigten
Wege der makedonischen Weinstraße.
Wein mit Mineralwasser
Dimitri, Patron des Esperides Spa Hotel am
Rande von Naoussa, meinte, es wäre ganz
einfach, das Weingut von Kir Yianni zu finden: Im Ortszentrum nach dem Schild
nach Yianakohori Ausschau halten, diesem
folgen, es gebe ohnehin nur eine Straße,
immer geradeaus, es sei nicht weit.
Dass mittlerweile das Skigebiet von 3–
5 Pigadia (benannt nach den 3 bis 5 Quellen in der Gegend, so die Auskunft eines
griechischen Skifreaks, so genau könne
man das nicht sagen) zu den bevorzugten
Zielen der Feschaks in ihren dunklen SUVs
zählt, hat sich noch nicht herumgesprochen – wenn Sie also einen Sessellift erspähen: umdrehen, wieder hinunter, und aus
dieser Richtung kommend finden Sie auch
eine ausreichende Beschilderung.
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nordgriechenland
Wenn alles blüht und
der Winter langsam
zu Ende geht, bleibt
reichlich Zeit, um sich
in der Mittagssonne
bei einem Glaserl Raki
Gedanken zu machen,
wie der kommende
Jahrgang wohl ausfällt. Während Lefteris
per Handy Süßwein
als Souvenir für den
Reisemagazin-Reporter organisiert, verhandelt in Amyntaio
Makis Mavridis vom
Alpha Estate (Bild
rechts unten, Mitte)
mit den Herren Below
und Andreadis von
„Wines from Greece“
über den Export nach
Europa und Russland.
Bei Sympathie wird ein Flascherl
Mavromuscato organisiert.
Kir Yianni, ein Sohn des großen Hauses
Boutari, hat sich hier einen Traum erfüllt.
Nachdem er sich mit seinem Bruder nicht
über die Zukunft des 1879 in Thessaloniki gegründeten Familienbetriebs einigen
konnte, trennte er sich 1996 von diesem,
behielt das in den späten Sechzigerjahren
erstandene Land rund um einen Wehrturm aus dem 18. Jahrhundert (ehemals im
Besitz eines osmanischen Großgrundbesitzers) in Yianakohori für sich, richtete sich
wohnlich ein und stellte eine Winzerei
nach seinen Vorstellungen neben einen angelegten See. Dieser diente ursprünglich
zur Bewässerung der Reben, mittlerweile
wird er von Forellen bevölkert. In den von
uralten Eichen und Olivenbäumen bestandenen Rieden gedeihen vornehmlich Xinomavro, Merlot und Syrah.
Xinomavro, wohin man blickt
1996 wurde Iannis Boutari vom Magazin
Gourmet zum „Wine Maker of the Year“
gekürt und so in eine Reihe mit Visionären
wie Angelo Gaja und Robert Mondavi gestellt. In seinem Büro hängt zwischen dem
Zertifikat und einem T-Shirt mit der Aufforderung „Spart Wasser, trinkt Wein!“ die
gerahmte Urkunde, derzufolge ihn das
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Time-Magazin für sein soziales Engagement
und seine Umweltaktivitäten zum „European Hero 2003“ erklärt hat.
Auf dass ich nicht wieder verlorengehe,
geleitet man mich zum Hof der Fountis.
Man hat offenbar keine sehr hohe Meinung von meinem Orientierungssinn gewonnen, denn das Gut der Fountis grenzt
genau an das von Kir Yianni, die Wegbeschreibung hätte also schlicht lauten können: „Beim Tor hinaus und die Straße am
Zaun 200 Meter entlang.“
Ich werde in die Obhut von Giorgia
Fountis entlassen, deren Vater 1992 aufgrund der verfallenden Pfirsichpreise begann, sich eingehend mit der Kunst der
Weinherstellung zu befassen. Der Neffe
wurde mittlerweile nach Dijon entsandt
und ist als gefragter Önologe zurückgekehrt, doch die Basis dieses herausragenden Weingutes ist klassisch bäuerlich.
Ich packe all meine rudimentären Griechischkenntnisse aus und werde reichlich
dafür belohnt: mit einem Crashkurs in
Sachen Xinomavro. Im Verkostungsraum
wartet eine ganze Reihe von Weinen, Beispiele jener 75.000 Einheiten, die jährlich
abgefüllt werden, von Rot bis Weiß, verschieden ausgebaut, gelagert und behan-
AMYNTAIO
delt. Aber jedes Etikett weist die Xinomavro-Traube als Ursprung des Weins aus.
Nächster Winzer, gleiches Dorf, andere
Welt. Hier wirkt Konstantin Boutari, jener
Bruder von Kir Yianni, der die Business
School absolviert hat, nach der Trennung
expandiert und Weingüter in Nordmakedonien, auf Santorin und Kreta erworben
hat. Wir sprechen jetzt von gut 25 Millionen Flaschen. In Nico Manessis’ Illustrated
Greek Wine Book sind allein 22 verschiedene „Estate Wines“ aufgeführt.
Dass Konstantin auch im Brauereibusiness mit seinem „Mythos“-Bier reüssiert,
hat dann wohl bei Yianni das Fass vollends
überlaufen lassen und zur Trennung geführt. Die Fabrik in Naoussa-Stenimachos
verfügt über einen wahrlich gigantischen
Keller, in dem hunderte Eichenfässer lagern. Die Kellereiführung umfasst unter
anderem eine Multimediashow, man sitzt
in einem Theater, das einem Pariser Varieté
nachempfunden wurde, im Obergeschoß
des Lagers, die Leinwand schwebt 10 Meter
über den abholbereiten Kartons.
In 17 Minuten erfährt man nicht nur
alles über die Boutari-Kellerei und den griechischen Wein, sondern lernt auch Wein
trinken – Sie wissen schon: schwenken,
schauen, schnuppern, schlucken! Im Verkostungssaal mit angeschlossener Taverne
und Weinboutique wird auf die Bedürfnisse von Touristen eingegangen wie in keiner
anderen griechischen Winzerei.
Hinter dem Vermion-Gebirge liegt zwischen zwei Seen in einer weiten Ebene
Amyntaio, mein nächstes Ziel. Statt des
empfohlenen Umwegs über die neue Autobahn wähle ich diesmal gleich die direkte
Route durch die Berge – halb so viele Kilometer, doppelt so schön!
In Grammatiko, einem Dorf, das wirkt
wie aus dem Himalaya hierher verpflanzt,
wecke ich einen Hirten, um nach dem Weg
zu fragen. Wie ich überhaupt hierhergekommen sei, will er erst erstaunt wissen,
dann klemmt er sich einen Zigarrenstummel zwischen die Lippen und schickt mich
einen Waldweg hinunter: „Immer geradeaus, is’ nicht weit …“
Noch mehr Xinomavro
Relativ rasch finde ich mein Hotel, das Kontossoros. Der Ort, in dem ich es schließlich
finde, heißt Xino Nero („Saures Wasser“),
und tatsächlich plätschert hier prickelndes Mineralwasser aus Dusche und Wasserhahn. Der Hotelier und Wirt ist ein großer
Weinliebhaber, sein Keller hervorragend
sortiert – und was die ganze Familie zusammen in der Küche zaubert, ist auch
nicht von schlechten Eltern. Sein Betrieb
ist Mitglied von „Guest Inn“, einer Vereinigung ländlicher Gasthöfe nach französi
schem Muster, sehr löblich.
nordgriechenland
Siatista hat seinen
bescheidenen
Wohlstand dem
Pelzhandel zu verdanken. Und auch
der hiesige Süßwein
wurde noch bis vor
100 Jahren mittels
Maultierkarawanen
bis an die Höfe der
Königreiche des
Balkans, ja sogar an
den des Kaisers zu
Wien exportiert.
Heute ist er aber
nur mehr für Selbstabholer erreichbar.
Vergangene Größe bedeutet oft
eine geruhsame Gegenwart.
Der Weinfreunde nimmt sich hier die
Enosi Amyntaio an, eine landwirtschaftliche Kooperative, gegründet 1960, mittlerweile 1200 Mitglieder stark, 200 der Bauern
sind im Weinbau tätig. Die neue Önologin
hat ihr Handwerk bei Kir Yianni gelernt,
und ihr Ziel ist es, die Qualität der jährlich 450.000 Flaschen der auf den Markt
gebrachten Weine weiter zu steigern. Die
Rebsorte? Xinomavro, was sonst.
Wildschwein ist schon aus
Vom bäuerlichen Charme der Sechzigerjahre-Genossenschaft in die High-TechAbteilung des griechischen Weinbaus ist
es auch in Amyntaio nicht weit, nur wenige Kilometer. Ich besuche Antonis Keseoglou in seinem Büro, zuerst glaube ich, er
beschäftigt sich gerade mit einem Computerspiel, aber die Spieloberfläche erweist
sich als Grundriss des Kellers. In jedem
Tank stecken Sensoren, die jede Regung des
eben entstehenden Weins übermitteln.
Makis Mavridis, ehemals Direktor der
Enosi, und Angelos Iatridis, Winemaker
mit langer Erfahrung als Consultant renommierter Weingüter in Italien, haben
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erst mal das Land gekauft, das sie für geeignet hielten, um Weine erster Güte zu produzieren, und dann eine Produktionsstätte errichtet, die den neuesten Stand der
Technik repräsentiert. Der Aufwand dürfte sich lohnen: Im „Wine Report 2007“ listet
Tom Stevenson den Alpha One 2003 und
den Syrah unter die 100 besten Weine weltweit. Und das ganz ohne Xinomavro.
In der Dämmerung fahre ich mit Antonis zu Thomas, einer Taverne an der Straße hinauf nach Nymphaion, einem neuen
In-Ort der Hautevolee. Hier möchte ich
den roten Alpha One gern mit passender
Begleitung genießen – Wildschwein wär
fein, gibt’s natürlich hier im tiefen Wald.
„Ja, schon, aber heute waren die Bären
schneller“, sagt Thomas, der Wirt. Bären?!
„Natürlich, jede Menge, und Wölfe und
Füchse, haben wir hier heroben alles reichlich. Wenn du wirklich mit dem Motorrad
wiederkommen willst, pass auf, dass dir
der Sprit nicht ausgeht!“ Und noch einen
Geheimtipp gibt man mir mit auf den Weg:
Ich solle mir noch Siatista anschauen, bei
Kozani, ein malerisches Dorf, berühmt für
seinen Süßwein.
Siatista hat sogar eine eigene Autobahnabfahrt, ist also nicht ganz so geheim. Jede
Menge brauner Schilder weisen auf bedeutende Ausgrabungen praktisch jeder Epoche bis zurück zur Steinzeit hin. Nur im
letzten Jahrhundert scheint die Gegend
ein bisschen in Vergessenheit geraten zu
sein. Ein Straßerl führt hinauf in den Ort,
der in 800 Meter Seehöhe auf einem Grat
inmitten eines kargen Tals liegt. Der am
Straßenrand abgeladene trockene Trester
deutet auf reichliche Schnapsproduktion
hin. Pelzgeschäfte säumen die Hauptstraße.
Prachtvolle Herrenhäuser aus dem 17.
Jahrhundert zeugen von einer reichen Vergangenheit an der Kreuzung bedeutender
Handelsrouten. Lefteris berichtet stolz,
dass der Süßwein von Siatista einst bis Bukarest und Wien gehandelt wurde.
Lefteris, der Adriano Celentanos Zwillingsbruder sein muss, sitzt mit ein paar
Freunden im Platanos, der Taverne im Zentrum unter der Platane. Sie genießen einige
Achterl Raki am frühen Mittag, bevor sie
– angeblich – wieder ins Geschäft müssen.
Alle handeln mit Pelz, aber Lefteris macht
auch Wein, den ganz gewöhnlichen natürlich, aus Voulgariko-Trauben gewonnen,
oder was sonst halt so im Weingarten gedeiht. Doch dann organisiert er mir freundlicherweise auch noch eine Kostbarkeit: ein
Flascherl vom feinen Mavromuscato, spät
gelesen und vier Tage sonnengetrocknet.
„Ein Stamperl am Abend, und du wirst nie
krank!“ Dann wünscht er mir noch „Kalo
dromo!“, gute Fahrt, und ich denke, die
werde ich haben.
■
KIR YIANNI
SIATISTA
infonordgriechenland
Im Keller von Tsantali.
Dr. Katsaros setzt auf neue
Limousine-Fässer.
Griiiiiiiiiiiiiiechischer Weiiiiiiiiiiin …
■ RAPSANI
sen hat: Der bestellte Wagen wird bei
der Ankunft direkt vor der Tür übergeben und auch wieder abgeholt. Preisbeispiel: Fiat Seicento für 3 Tage inklusive aller Abgaben und unlimitierter
Kilometer um € 96,–.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Griechische Zentrale für Fremdenverkehr (EOT)
Opernring 8, 1010 Wien, 01/512 53 17,
www.gnto.gr; in Thessaloniki:
Tsimsiki 136, 0030/2310/25 21 70
Die Vereinigung der Weinstraßen Nordgriechenlands verfügt über eine eigene
Homepage (in Englisch), auf welcher Sie
nicht nur eine detaillierte Aufstellung
der verschiedenen Routen, sondern
auch umfangreiche Informationen über
Produzenten, alle nennenswerten Rebsorten sowie die geschützten Herkunftsbezeichnungen finden. Die Links führen
überdies zu zahlreichen Weinbaubetrieben, kooperierenden Hotels und Restaurants und z. B. auch zur Homepage
der „Greek Women of Wine“.
www.wineroads.gr/en
Mit Fähre und eigenem Fahrzeug:
Sollten Sie, wie der Reisemagazin-Autor,
Wein auch gerne mitnehmen wollen,
empfiehlt es sich, die Reise mit dem
eigenen Auto zu unternehmen.
Fähren von ANEK (www.anek.gr, zu
buchen beim Österreichischen Verkehrsbüro) stechen täglich um 16 Uhr von
Ancona aus in See, um 8 Uhr des nächsten Tages erreichen Sie Igoumenitsa.
Von Venedig verkehren die Schiffe täglich außer donnerstags, die Fahrt dauert
24 Stunden. In der günstigsten Kabine
beträgt der Preis €108,– pro Passagier,
das Auto fährt um € 68,– mit, und bei
gleichzeitiger Buchung gibt es auf die
Rückfahrt 30 Prozent Ermäßigung.
Zu ähnlichen Konditionen verkehren
auch Minoan Lines (www.minoan.gr)
und ab Ancona und Bari Superfast
(www.superfast.com).
TELEFONIEREN
Vorwahl von Griechenland: 0030
ANREISE
Mit Flugzeug und Mietwagen:
Austrian (www.austrian.com) fliegt
tägl. um 10.55 Uhr ab Wien direkt nach
Thessaloniki; das redticket gibt’s, wenn
auch in beschränkter Stückzahl, schon
ab €199,– inklusive aller Taxen.
Seit kurzem fliegt auch SkyEurope
(www.skyeurope.com) ab Wien nach
Thessaloniki: Mi und Sa um 23.15 Uhr.
Tickets ab €19,– inklusive aller Taxen.
Einen Mietwagen kann man, abgesehen von den üblichen Anbietern, z. B.
auch bei Kosmos ( 0030/210/923 46 95,
www.kosmos-carrental.com) mieten,
einer griechischen Firma, die seit 1977
operiert und sich als sehr flexibel erwie-
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Reisemagazin 4/2007
GRIECHISCHER VERKEHR
Die Straßen auf der in unserer Story
beschriebenen Route sind teilweise hervorragend ausgebaut, oft spektakulär
und malerisch, manchmal sogar beides.
Die Egnatia Odos, die Autobahn von
Igoumenitsa nach Thessaloniki, ist größtenteils fertig, nur zwischen Iannina
und Grevena verläuft die Strecke noch
kurvenreich durch Berg und Tal, hier ist
besonders der Güterverkehr lästig.
In der Gegend von Amyntaio und
Naoussa wechseln sich wenig befahrene
Passstraßen mit schnurgeraden Asphaltbändern durch die weiten Ebenen ab.
Rapsani lässt sich entweder roman-
Archontiko Soulioti
Metaxochori, 24940/220 40,
www.hotels-in-greece.com/larissa/
soulioti; DZ € 80,–, Suiten ab € 100,–
In Metaxochori am Ossa-Gebirge,
ungefähr 20 km südlich der TempeSchlucht, hat die Familie Soulioti eine
Seidenfabrik aus dem 19. Jahrhundert
in ein bezauberndes kleines Hotel mit
sieben Zimmern verwandelt. Während
Sie auf der Terrasse den Blick über die
Thessalische Ebene schweifen lassen,
bereitet man Ihnen hier aus den Produkten der eigenen Landwirtschaft
ein vorzügliches Mahl!
Diese entzückenden Geschöpfe
(oder deren juvenile Abkömmlinge)
werden uns womöglich in Begleitung
köstlicher Rotweine eines Tages
am Teller wiederbegegnen …
tisch entlang der Abhänge des Olymps
erreichen oder flott über die EthnikiOdos-Autobahn von Thessaloniki.
Der Verkehr in Griechenland ist geprägt von großen Geschwindigkeitsunterschieden, dunkle SUVs (Sports Utility
Vehicles) scheinen von der Straßenverkehrsordnung ausgenommen zu sein,
dafür kann schon mal ein Bauer auf seinem Traktor seelenruhig über die Autobahn tuckern. Da aber die meisten Verkehrsteilnehmer immer mit dem Unerwarteten rechnen, dürfen auch Sie mal
unvermittelt bremsen, wenn plötzlich
ein langersehntes Hinweisschild auftaucht. Die Beschilderung ist übrigens
reichlich, oft folgt etwa 100 Meter nach
einem Schild in griechischen Buchstaben
eines mit englischer Aufschrift. Nicht
immer sind die Hinweise eindeutig,
nachfragen ist oft hilfreich – und führt
immer zu netten Bekanntschaften.
KARTEN UND LEKTÜRE
Nr. 2 Macedonia
Nr. 3 Thessaly-Epiros
Road Edition, je € 9,99
Geradezu unverzichtbar sind diese
beiden Straßenkarten. Sie sind detailreich und doch übersichtlich, beinhalten
wichtige Informationen wie zum Beispiel
die genaue Lage von Tankstellen und
archäologischen Stätten, und vor allem:
Die Straßen, die auf ihnen verzeichnet
sind, existieren tatsächlich!
Nico Manessis:
The Illustrated Greek Wine Book
Olive Press, in Griechenland bei „Newsstand“ und „Elevtheroudakis“ erhältlich
Das Standardwerk über griechischen
Wein. Demnächst erscheint die 3. Auflage. Der Autor, gebürtiger Korfiote mit
Wohnsitz Genf, verfügt über umfassen-
des Wissen auf den Gebieten des Weinmachens, -marketings und -handels.
Seine Fachartikel erscheinen u. a. in der
Herald Tribune und dem Decanter.
R. Sterling, K. Reeves, G. Dacakis:
World Food Greece
Lonely Planet, € 11,99
Stellt kurzweilig und geschmackvoll
die vielen lokalen Spezialitäten der griechischen Küche vor, korrigiert Irrtümer
und empfiehlt auch das eine oder andere Lokal, wo man erfahren kann, dass
da mehr ist als Souvlaki und Tsatsiki.
griechenland
Naoussa
THESSALONIKI
Rapsani
Athen
Restaurant Taverna Dionysos
Stathmos Rapsani, 24950/415 97
Direkt an der Abzweigung der Straße nach Rapsani am Ende der TempeSchlucht gelegen, vis-à-vis dem Bahnhof. Hier genießt man Weine der
DOC Rapsani zu lokalen Spezialitäten
wie Kleftiko Arni (Lammragout im
Tontopf) – delikat!
Zacharoplastion Liapis
im Zentrum von Rapsani,
24950/612 45
Führt neben typischen Süßigkeiten,
etwa in Sirup eingelegten Feigen,
auch Weine der Genossenschaft.
Domaine Katsaros
Krania, 24950/416 66, 2410/53 68 11
Jetzt, da der Doktor in den Ruhestand getreten ist, erreichen Sie ihn
telefonisch am ehesten in seinem Gut
am Südhang des Olymps, doch vorteilhafter ist es, rechtzeitig mit seinem
Sohn Euripides unter der Handynummer 694/435 26 18 einen Termin
zu vereinbaren – er wird Sie bereitwillig mit seiner Philosophie des Weinmachens und den ersten Weinen,
die seine Handschrift tragen, vertraut
machen und Ihnen natürlich auch gern
eine Flasche verkaufen.
Evangelos Tsantalis S.A.
Agios Pavlos, 23990/761 00,
www.tsantali.gr
Tsantali führt gern Besucher in seine
Weinberge und Betriebe; verlangen
Sie am Telefon Herrn Apostolos Chronopoulos, der spricht ganz ausgezeichnet Deutsch und wird sich Ihrer
annehmen.
■ NAOUSSA
Esperides Spa Hotel
2nd km Naoussa–R. S., 23320/202 50,
www.esperideshotel.gr; DZ ab € 55,–
Man legt hier Wert darauf, Gäste
nicht als Nummern zu behandeln,
konsequenterweise tragen auch die
Zimmer Namen wie Eleni, Phibos oder
Philoklitis. (Sollte Ihres einen Namen
tragen, der schwer zu behalten ist,
notieren Sie ihn lieber.) Das Spa bietet
auch eine sogenannte Schokolatotherapie-Behandlung, aber seien Sie
unbesorgt, auf die Figur hat sie keinen
negativen Einfluss.
Estiatorio Spondi
Plateia Karatasou 17, Naoussa
Auf der Plateia, dem Stadtplatz,
sitzen die Einwohner der Stadt, um
bei Batsos Saganaki, dem regionalen
Käse aus der Pfanne, und Fisch aus
dem nahen Meer sehen und gesehen
zu werden.
Paradosiaki Taverna „To Rakokazano“
Strantza, Naoussa, 23320/483 62
Diese „ländliche Taverne“ ist nach
dem Schnapsbrenner benannt, um
den sich hier alles dreht.
Ktima Fountis
Nea Strantza, Naoussa, 23320/251 97
Die Fountis gehören zu den Gründern dieses Ortes, den sie nach ihrer
Flucht 1914 aus dem Osten von Thrakien nach ihrem Heimatdorf benannt
hatten. Hier begannen sie als Obstbauern von vorne. Nachdem in den
1990er-Jahren die Pfirsichpreise verfielen, ließ sich Nikos überreden, den
Weinbau zu forcieren und die Trauben
fortan nicht mehr zu verkaufen, sondern den Wein selbst herzustellen.
Eine weise Entscheidung.
Kir Yianni
Yianakohori, Naoussa,
23320/511 00, www.kiryianni.gr
Nachdem die Reblaus gewütet hatte,
erstand der Weinhändler Stelios Boutari um 1960 günstig Weinberge in der
Gegend und machte sein Gut zum
erfolgreichsten in Naoussa. Sein
infonordgriechenland
Degustationsmenü im
Restaurant der BoutariKellerei – reichlich!
Sohn Yianni, studierter Önologe, konzentrierte sich auf die Qualität, was 1994
zur Abspaltung vom Familienbetrieb
führte. Kir Yianni, wie man ihn respektvoll nennt, ist auch politisch aktiv und
einer der Initiatoren der „Griechischen
Weinstraßen“. Hier auf seinem ganz
persönlichen Weingut bewohnt er den
alten Wehrturm und genießt die Früchte
seiner Arbeit – die sich hier in 250.000
Flaschen pro Jahrgang manifestieren.
J. Boutari & Son Wineries
Stenimachos, Naoussa,
23320/416 66, www.boutari.gr
Yiannis Bruder Alexandros hat Marketing studiert und den größten Getränkekonzern Griechenlands aufgebaut. Sehr
schön lässt sich hier, einen Steinwurf von
Kir Yianni entfernt, die unterschiedliche
Philosophie erkennen: Trauben werden
auch zugekauft, 20 Millionen Flaschen
im Jahr wollen schließlich erst mal gefüllt werden. Im angeschlossenen Hospitalitycenter findet sich auch ein Restaurant, und im Shop kann man aus dutzenden Weinen wählen.
■ AMYNTAIO
Xenonas Kontossoros
Xino Nero, Amyntaio,
23860/815 51-2, DZ ab € 55,–
An der Bar, die auch als Rezeption
dient, treffen sich schon morgens Handlungsreisende in Sachen guter Geschmack und kommen zum Abendessen
wieder zusammen, um die Schätze des
Kellers zu heben. Die Zimmer verfügen
über alle Annehmlichkeiten, sogar
Kochplatten findet man, was angesichts
der Qualität des hauseigenen Restaurants aber unnötig erscheint.
La Moara
Nymfeion, 023860/313 77,
www.lamoara.gr; DZ ab € 125,–
Auf der etwa 10 km langen Passstraße
aus der Ebene von Amyntaio überwindet
man annähernd 1000 Höhenmeter und
gelangt in ein zauberhaftes Bergdorf.
Unter der Woche scheint das Dorf verlassen, doch wenn am Wochenende die
dunklen Geländewagen eintreffen, bevölkert die griechische High Society die
herrschaftlichen Steinhäuser. Und in der
„Moara“, der Mühle, genießt man die
Gastfreundschaft von Fani Boutari.
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Xenonas Kontossoros in
Xino Nero – Abendessen
auf der Terrasse, Frühstück am Balkon!
Esperides Spa Hotel:
Hier trifft man schon mal
Griechen im Skioutfit.
Taverna Thomas
Sklithro, 18th km Amyntaio–Kastoria
Road, 023860/312 06, www.agonari.gr
Zwischen dem Bäreninfocenter und
der Wolfszuchtanstalt serviert Thomas
Paspalis, was der Wald sonst noch hergibt, etwa Wildschwein mit getrockneten Zwetschken gefüllt, Pilze und ganz
hervorragende Schnecken. Und wer sich
mit vollem Bauch nicht mehr hinaustraut, bezieht einfach eines der Gästezimmer im „Agonari“ nebenan.
E.A.S. Amyndaiou
1st km Amyntaio–Florina Road,
Amyntaio, 23860/222 58,
www.wineamyndeo.gr
Der Direktor der Koop, Georg Veranis,
empfängt Sie in makellosem Deutsch, um
Sie der Önologin Artemis Toulaki vorzustellen, die Sie in die vielgestaltige Welt
des Xinomavro entführen wird. Sie hat
das Handwerk bei Kir Yianni erlernt und
keltert aus den Trauben der Mitglieder
dieser landwirtschaftlichen Genossenschaft alles – von tiefen Roten über
fruchtige Rosés bis zu trockenen Weißen.
Alpha Estate
2nd km Amyntaio–Ag. Panteleimon
Road, Amyntaio, 23860/240 77,
www.alpha-estate.gr
Makis Mavridis, vormals Direktor der
Koop, und Angelos Iatridis, Weinconsultant mit internationalem Renommee,
haben mit ihrem Alpha Estate ein neues
Kapitel des griechischen Weinbaus aufgeschlagen. Nach eingehenden Bodenstudien auf den neu angekauften Flächen wurden besonders geeignete
Reben ausgepflanzt, danach wurde eine
High-Tech-Produktionsstätte gebaut,
alle Prozesse werden akribisch analysiert. Die Rieden werden, wie auch alle
Tanks und Keller, ständig mit Sensoren
überwacht, meteorologische Daten
ständig erfasst, mit dem Ziel, kontinuierlich höchste Qualität zu erzielen. Mit Erfolg, wie Bewertungen der anerkannten
„Weinbibeln“ beweisen.
■ THESSALONIKI
Possidi Holidays Hotel
Possidi, 23740/421 03, www.possidiholidays.gr; DZ mit HP ab € 101,–
Ganz ohne Meer geht’s halt doch nicht.
Das Possidi Holidays liegt eine knappe
Autostunde südlich von Thessaloniki,
die griechischen Eigentümer haben sich
nach langen Jahren in der deutschen
Industrie 1992 hier ihren Traum verwirklicht und ein kleines Hotel mit „Respekt
vor Natur und Klima“ gebaut. Das
5-Sterne-Haus wird unter dem Motto
„escape to paradise“ geführt und ist als
ökologisches Hotel zertifiziert; auch in
der Küche legt man Wert auf regionale
Bioprodukte, und seit kurzem kommt
auch der Wein aus der Familie, nämlich
von der Domaine Claudia Papayianni
(Arnaia Chalkidikis, 23720/231 20).
Egnatia Hotel
Antigonidon Street 16, Thessaloniki,
2310/53 06 75, www.egnatia-hotel.gr;
DZ mit Frühstück € 88,–, ab 15. Juni
30 Prozent Sommerermäßigung
Frischrenoviertes Haus im Zentrum,
in einer Seitengasse der Egnatia-Straße,
leicht zu finden. Zimmer mit Internet.
Achinos & Phouskes
Ermou 26, Thessaloniki, 2310/28 15 66
Der Seeigel, den das Lokal im Namen
führt, war so ziemlich das einzige Meerestier, das bei unserem Besuch nicht
auf der Karte stand. Aber sonst bietet
diese kleine, immer gutbesuchte Taverne auf zwei Etagen alles, wonach es den
Gaumen gelüstet. Die Atmosphäre ist
urban, und der Maître in seinem
geschmackvoll-fantasievollen Outfit
eine wahre Augenweide.
Depot des Vins – Cava Dimitriadi
Vas. Olgas 233, Thessaloniki,
2310/41 47 57,
www.greek-wines-cava.gr
Seit 1918 in den alten Markthallen von
Thessaloniki im Weinhandel tätig, führt
nunmehr bereits die dritte Generation
der Dimitriadis die Cava nach dem Vorbild europäischer Vinotheken. Sollten Sie
Ihren Lieblingswein auf der Reise schon
ausgetrunken haben – dies ist die beste
Gelegenheit, für Nachschub zu sorgen!
Wines from Greece
Nikolaou Plastira 1G, Kalamaria, Thessaloniki; in Österreich: 0650/850 15 10;
www.winesfromgreece.com
Für den Fall, dass Sie mit dem Flugzeug oder Motorrad reisen oder einfach
Ihre Urlaubserinnerungen auffrischen
wollen, hat Alexandros Andreadis einen
direkten Draht zum Weingut Ihrer Wahl.
Die meisten Weine werden vom Lager
in Österreich versandt, seltenere und
besondere selbstverständlich aus Griechenland geordert.