Küferei-Besitzer gibt auf

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Küferei-Besitzer gibt auf
RUND UM ÖHRINGEN
MITTWOCH 25. August 2004
28
Kupferzell blättert 470 000 Euro für zwei Grundstücke in der Ortsmitte hin
Küferei-Besitzer gibt auf
Von Hagen Stegmüller
Ein dicker Brocken ist beiseite geräumt: Der Besitzer einer heruntergekommenen Küferei in Kupferzell hat seine Grundstücke an
die Gemeinde verkauft. Nun ist
der Weg frei für die Aufwertung
des Ortskerns.
Seit Jahren pokerte die Gemeinde
Kupferzell mit dem Eigentümer um
den Verkauf der beiden Grundstücke in der Gerberstraße. Immer wieder hatte der Besitzer Notartermine
platzen lassen oder seine Forderungen nach oben geschraubt. Unterdessen verwandelte sich das Gelände der ehemaligen Küferei in eine
Müllhalde. Kiloweise warfen Jugendliche leere Flaschen und Pizzakartons in den offenen Anbau.
Nach HZ-Informationen beträgt
der Kaufpreis für die insgesamt 32
Ar großen Grundstücke rund
470 000 Euro. Offenbar hatte der Eigentümer bis zuletzt versucht, auch
für das halb zerfallene Küferei-Gebäude einen Wert festzusetzen. Dabei spielte die Gemeinde aber nicht
mit. Sie rechnete ihrem Vertragspartner vor, dass vom Kaufpreis eigentlich die Abbruchkosten abgezogen werden müssen.
Zu Hollenbachs Sinneswandel
dürfte auch ein Bußgeldbescheid
des Landratsamts beigetragen ha-
„Das Wichtigste war doch,
dass er es endlich verkauft
hat.“
Claudia Zierz, Landratsamt
ben. 1000 Euro Strafe sollte der Eigentümer mit Wohnsitz in Niederstetten bezahlen, weil er sich monatelang nicht um die einsturzgefährdete Scheune auf seinem zweiten
Grundstück gekümmert hatte. Zuletzt hatte ihm die Behörde noch
einmal für drei Monate Aufschub
gewährt. Am 31. Juli lief die Frist ab,
knapp zwei Wochen später saß der
Eigentümer mit dem Kupferzeller
Bürgermeister Joachim Schaaf beim
Notar und unterschrieb den Kaufvertrag. Das Landratsamt teilte gestern mit, dass es auf die Bezahlung
der 1000 Euro verzichtet. „Das
Wichtigste war doch, dass er es endlich verkauft hat“, sagt Fachdienstleiterin Claudia Zierz. Nun sei es die
Pflicht der Gemeinde, die Scheune
zu sichern. Bis zum 31. März 2005
darf der ehemalige Eigentümer
noch Holz und andere nützliche
Gegenstände aus der Küferei und
dem Schuppen räumen.
„Wir werden bei Bauträgern anfragen, was sie sich auf dem Gelände
vorstellen können“, blickt Bürgermeister Schaaf nach vorn. Wenn es
nach ihm geht, sollen die Grundstücke deutlich früher als das restliche
Sanierungsgebiet überbaut werden.
Für das Bahnhofsareal ist ein Wett- Jahrelang bemühte sich die Gemeinde Kupferzell, diesen Schandfleck in der Ortsmitte zu beseitigen. Nun hat der Bebewerb unter Architekten geplant. sitzer Gebäude und Grundstücke an die Gemeinde verkauft. Nächstes Jahr rollen die Bagger an. (Foto: Stegmüller)
Direktoren des ungarndeutschen Bildungszentrums Gast im Budaörser Museum in Bretzfeld
Vielfalt der Exponate beeindruckt
Überraschend Besuch aus Ungarn
hatte das Budaörser Heimatmuseum in Bretzfeld. Angekündigt
hatte sich beim Vorsitzenden
Matthias Schmidt die ungarische
Direktorin des ungarndeutschen
Bildungszentrums Baja (UDBZ),
Dr. Elisabeth Knab.
Für Matthias Schmidt, der als Mitglied des Patenschaftsrates der Stadt
Gerlingen bei verschiedenen Kulturreisen nach Ungarn auch das Bildungszentrum besucht hatte, war es
ein erfreuliches Wiedersehen mit
Elisabeth Knab.
Die große Überraschung war der
weitere Besucher, Helmut Seiler, ein
gebürtiger Scheppacher. Schon seit
sechs Jahren unterrichtet er im Bildungszentrum in Ungarn, ist der
Besuch im Budaörser Heimatmuseum: (von links) Walter Seiler, Dr. Elisabeth deutsche Direktor. Seiler ist zustänKnab, Helmut Seiler und Museumsbetreuerin Hilde Schmidt. (Foto: privat) dig für das deutsche Abitur, das
auch in Deutschland anerkannt ist.
Mit insgesamt über 600 Schülern,
einem angeschlossenen Kindergarten und einem Fortbildungsinstitut
ist das Bildungszentrum eine der
größten Einrichtungen der deutschen Minderheit in Ungarn und
versteht sich heute als zukunftsorientierte, europäische Begegnungsstätte, in der Bilingualität gleichermaßen angestrebtes Ziel und gelebte Praxis ist. Vom Kindergarten bis
zur beruflichen Weiterbildung
kommt der deutschen Sprache im
Bildungszentrum eine wichtige Rolle zu. Eine Besonderheit der Einrichtung ist weiterhin, dass die Schüler
der deutsch-ungarischen Abteilung
mit ihren Abschlussprüfungen
gleichzeitig das ungarische und das
deutsche Abitur erwerben können.
Beim Deutschlandbesuch ihres
Kollegen Helmut Seiler im heimatlichen Bretzfeld war es ein Herzenswunsch der Direktorin Elisabeth
Knab, das Budaörser Heimatmuseum zu besuchen, denn sie ist in
Ungarn auch Mitglied der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. In dieser Position ist sie eine
engagierte Kämpferin und Beobachterin, dass die viel gelobten Minderheitengesetze Ungarns in der Praxis
auch umgesetzt werden. Für ihr Engagement wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Im Museum in Bretzfeld war sie
von der Vielfalt der Exponate und
von der Gestaltung beeindruckt,
und es gab viel Lob und Anerkennung. Mit einem Glas Bretzfelder
Wein wurde – angelehnt an die ungarische Gastfreundschaft – der Besuch gewürdigt. (ms)
Öhringen
Öhringen
Montag Arbeitslosentreff
Der nächste Arbeitslosentreff ist für
alle Arbeitslosen sicher sehr interessant, denn er steht unter dem Motto „Raus aus der Schuldenfalle“.
Wie schnell kann es gehen durch
unvorhergesehene
Ereignisse,
Krankheit oder Arbeitslosigkeit
selbst in die Schuldenfalle zu tappen. Dies ist das Hauptthema am
Montag, 30. August, um 9.30 Uhr
in Öhringen, Poststraße 60, zweiter
Stock und wird im Job-Cafe der
Diakonie besprochen und diskutiert. Es sollen Wege heraus aus der
Schuldenfalle aufgezeigt und Tipps
und Tricks im Umgang mit Geld gegeben werden, damit man mit dem
schmalen Geldbeutel gut durchs
Leben kommt. Interessierte Arbeitslose sind herzlich eingeladen. Ein
Imbiss wird bereit stehen. Auskünfte bei der Diakonischen Bezirksstelle
07941 / 913340 und der JobBörse TAT
07941 /959570.
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NACHBARSCHAFT
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Tankstelle in Crailsheim überfallen
Täter erbeuten
einige 100 Euro
Europlex, Qué Pasa, Green Door chen Zappeln, die Hauptbeschäfti-
gung der Besucher – egal, ob nun
die Schweißperlen auf der Stirn
oder den Dunst auf dem Objektiv.
Beste Unterhaltung boten auf
dem Houesfloor DJ Soulstar und
Frank Nova. Soul und R’n’B garantierten auf dem Soul2soul-Floor DJ
ochenende, das ist nicht Reg, DJ Steve Money und Derek
mehr nur Samstag und Mitchell.
Sonntag. Für viele beginnt es immer öfter schon am Donnerstag.
Die zahlreichen Partys, die die
in bisschen können einem die
Region bietet, laden dazu gerade
Veranstalter Diginights und
ein. Am vergangenen Donnerstag haben sämtliche Szeneleute Titty Twister Delight doch Leid
wieder ihre Hühner gesattelt und tun. Da haben sie sich so Mühe gesind – nein, nicht nach Texas – geben, um zwei Tage volles Pronach Neckarsulm ins Europlex gramm unter dem Motto Heilgeritten. Crew Six, Diginights bronn tanzt im Qué Pasa zu orgaund Soul2soul haben bereits nisieren und der große Publikumszum vierten Mal zur Chickeria strom ist denn doch ausgeblieben.
War der Freitag richtig mager, so
gerufen.
Kaum vom Hühnerhaufen zu- konnten sich die Veranstalter mit
rück, wird man natürlich gefragt: dem Samstag eher arrangieren und
„Und, wie war’s?“. Dieses Mal nach und nach füllte sich die Locamuss der Reporter eigentlich nur tion. Warum so wenig Publikum?
sagen, dass es so proppenvoll Diese Frage kann keiner beantworund schweißtreibend war, dass ten. Denn zwei Tage Open-Air-Fesihm regelmäßig die Linse des Fo- tival mit drei Floors und einer Rietoapparates angelaufen ist. Ab- senmenge DJs – was will das Szenewischen war also, neben ein biss- volk mehr? Das Line-up der Plat-
Spaßige Hühner
und der Aufreger
Pfandmarke
W
E
nachtlichter
von marcel auermann
tendreher konnte sich mehr als sehen lassen: Urban Masters (Pauls’s
Artists), Vladimir (Sub Culture,
Stuttgart), Lokalkolorit Frank Nova
(Nudisco), die Groovefellas (House
Emotion), Oliver Munding (Titty
Twister Delight), T-Watch (Bukowski/Ruhr In Love), Jürgen
Klein
(Mondodisco),
Tune
Brothers (M1, Ibiza), Easy L. (Livelarge Rec.), DJ LX (Chickeria, Green
Door), Daniel Calisse (House Of
Happiness) und Stereogroove (Ti
Club, Mosbach).
aber sowohl der Innen- als auch der
Außenbereich waren nur luftig gefüllt. Dabei gab es für angenehme
fünf Euro Eintritt gut präsentierte
und gemischte Soul-Musik von DJ
Steve Money, DJ Funkstar, DJ Kelvin The Househustler und Derek
Mitchell.
D
as vergangene Partywochenende hat noch etwas gezeigt: Es
kommt anscheinend in Mode, dass
für jedes Getränk, ob nun in einer
Flasche, Dose oder in einem Glas,
eine Pfandmarke vergeben wird.
Das mag zwar sinnig für die Veranstalter sein, weil so garantiert (oder
auch nicht!) alles wieder an die
Theken zurückgegeben wird. Doch
für den Gast ist es ärgerlich, weil er
so nicht nur ewig fürs Bestellen,
sondern auch noch für die Rückgabe anstehen muss.
Nicht jeder Trend muss zwangsläufig vorbildlich sein und den Parm Vergleich zur Fülle an anderen tygängern darf man auch VerantSamstagen im Green Door, hatte wortungsbewusstsein zutrauen.
auch dieser Club ein bisschen mit
Besucherschwund zu kämpfen. Die
Dragonnight machte zwar Spaß,
I
D
as erwartet die Nachtschwärmer in den kommenden Tagen: Die wilde Logo-Party
steht am morgigen Donnerstag
im Creme 21 wieder auf dem
Programm. Ebenfalls am 26. August präsentiert die Turbojugend Heilbronn Punk, Rock und
Psycho unter dem Titel „Elektrisch verzerrte Musik“ im Club
Mobilat. Zum Hausball mit
Rock&Pop-Musik ruft die Gartenlaube am Freitag. Tags drauf,
am 28. August, gibt es den Laube-Klassiker – und zwar die
Schlagernacht. Eindeutig zweideutig heißt es am Samstag Pussy Club im Green Door. Richie
de Bell mischt Partymusik. Das
Bukowski feiert unter dem Motto Saturday Drum Fever. Hinter
den Plattentellern stehen Thilo
Wacker und Karajan. Casseopaya tritt live auf.
Die Crailsheimer Polizei fahndet
mit allen verfügbaren Kräften nach
zwei Tankstellenräubern. Die noch
unbekannten Männer haben am
Montagabend gegen 21.10 Uhr
eine Tankstelle in der Blaufelder
Straße überfallen. Einer der beiden
Tatverdächtigen bedrohte eine Angestellte mit einer silberfarbenen
Pistole und erbeutete einige 100
Euro Bargeld. Die Frau blieb glücklicherweise unverletzt und kam mit
dem Schrecken davon. Der erste
Tatverdächtige war mit einer
schlammgrünen Jacke bekleidet,
der zweite trug Motorradkleidung
und einen schwarzen Helm. Nach
dem Überfall flüchtete einer der
Männer mit einem schwarz-roten
Roller in Richtung Innenstadt, der
andere rannte über eine Wiese davon. Die Polizei löste eine Alarmfahndung im Großraum Crailsheim und der weiteren Umgebung
aus. (pol)
Schwäbisch Hall
SPD-Wahlkreisbüro
Kontakt zum Nachtschwärmer
Telefon: 07131 / 615288
Fax: 07131 / 615407
marcel.auermanna stimme.de
Das Wahlkreisbüro des SPD-Landtagsabgeordneten Nik Sakellariou,
in der Oberen Herrngasse 8 in
Schwäbisch Hall ist bis 10. September nicht regelmäßig besetzt. Der
Abgeordnete, der den Sommer in
Schwäbisch Hall verbringt, wird jedoch den Anrufbeantworter abhören und ist so auch in den Ferien
durchgängig erreichbar.
Musikalischer Abend
Ricarda Zill aus Bad Friedrichshall und Michael In Partylaune zeigten sich im Europlex Alexan- Machten Partystimmung im Qué Pasa: André,
Sabrina, Jochen, Thomas und Larissa.
Mehlberg schwitzten bei der Chickeria.
der Rülke und Michael Hermann.
„Heilbronn tanzt“: Daniel Bork, Benny
Schmidt, Nadine Keller und Nicole Teuber.
Zu einem musikalischen Abend
mit Traudel und Günter Deynet
lädt Cumulus-Cultur im Diak am
heutigen Mittwoch ein. Das Ehepaar musiziert mit Gitarre, Geige
und Gesang. Der Abend findet um
18.30 Uhr in der Cafeteria des Diakonie-Krankenhauses statt. Der
Eintritt ist frei.

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