Coverstory - Lufthansa Magazin
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Coverstory - Lufthansa Magazin
Coverstory: Spitzenköche Sterne? Gerne! Die Lust und Last der Helden am Herd Gespräch PorscheChef Matthias Müller über neue Modelle und alte Werte Computerspiele Das zweite Leben, leicht gemacht Für unsere HON Circle Member, Senatoren und Frequent Traveller Neues aus der Welt von Miles & More finden Sie ab Seite 69 03/11 lufthansa.com Buchen Sie einen ruhigen Platz Welcome 3 Mit den leisesten Acoustic Noise Cancelling® Headphones von Bose 30 -Tage -Test QuietComfort® 15 Acoustic Noise Cancelling® Headphones mit voller Geld-zurück-Garantie Liebe Leserinnen und Leser, TESTERGEBNISSE SATVISION 2/2010 Testurteil: sehr gut HiFi Test 1/2010 Testnote: 1,0 Preis/Leistung: sehr gut Referenzklasse STEREO 1/2010 Preis/Leist.: überragend AUDIO 12/2009 Preis/Leistung: sehr gut Oberklasse i-fidelity.net Gesamtnote: überragend ® Wenn Sie das nächste Mal fliegen, mit dem Zug reisen oder der lauten Hektik im Büro entgehen wollen, setzen Sie einfach die QuietComfort® 15 Acoustic Noise Cancelling® Headphones auf. Von einem Moment auf den anderen hören Sie weniger Lärm als je zuvor und viel mehr von Ihrer Musik oder Ihren Filmen. Mit dem Spitzenklang und dem Tragekomfort, den Sie von Bose erwarten, setzen die QC® 15 Headphones ganz neue Standards. Die Headphones, die Maßstäbe gesetzt haben, sind jetzt sogar noch besser. Seit Erfindung der Noise Cancelling Headphones vor mehr als 20 Jahren haben unsere Ingenieure stetig weiter geforscht. Acoustic Noise Cancelling® Headphones Die QuietComfort® 15 Headphones besitzen jetzt Mikrofone innen und außen an jeder Hörmuschel, um noch mehr unerwünschten Lärm zu messen und zu reduzieren. Die neuen Materialien der von uns entwickelten Ohrpolster sorgen für einen noch besseren Lärmschutz und bieten einen besonders hohen Tragekomfort. Genießen Sie jetzt eine neue Dimension der Stille und des Klangs. Gebührenfrei anrufen, gleich bestellen oder GRATIS Katalog anfordern: � (08 00) 2 67 31 11 Kennziffer: 11AQLUM009 www.bose-news.de Weitere Bose® Produkte im Lufthansa Inflight Shopping und auch im WorldShop erhältlich. ©2011 Bose Corporation. Patentrechte in den USA und anderen Ländern verliehen und/oder beantragt. Das spezielle Design vom ovalen Kopfhörerring ist ein Trademark der Bose Corporation. Foto: Jürgen Mai ® Titel: Astrid Thienhaus Bose QuietComfort 15 Unternehmen werden heute nicht mehr nur nach ihrem wirtschaftlichen Erfolg beurteilt. Entscheidend ist neben der ökologischen auch die soziale Bilanz, besonders mit Blick auf die Mitarbeiter. Im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Notwendigkeiten und sozialer Verantwortung ist sich Lufthansa auch während der jüngsten wirtschaftlichen Turbulenzen treu geblieben. Wie schon während der Krisen der letzten Jahrzehnte haben wir trotz der dramatischen Ertragseinbrüche nach „Lehman“ und diverser anderer Turbulenzen, wo immer möglich, massiven Arbeitsplatzabbau oder betriebsbedingte Kündigungen vermieden. Flexible Arbeitszeitformen, Kurzarbeit und ein ganzer Katalog sozialverträglicher Maßnahmen haben uns dabei geholfen. Bei anziehender Nachfrage konnten wir personell wieder aufstocken und werden in diesem Jahr sogar 4000 neue Mitarbeiter einstellen. Unser Ziel bleibt, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten an unseren Mitarbeitern festzuhalten und deren Know-how im Unternehmen zu halten. Das ist betrieblich sinnvoll und sichert langfristig Perspektiven – für die Mitarbeiter und für das Unternehmen. Derzeit arbeiten weltweit mehr als 117 000 Menschen im Lufthansa Konzern. Sie sind Kern unseres unternehmerischen Erfolgs und Visitenkarte unseres Unternehmens. Der Erfolg von Lufthansa steht und fällt mit ihrer Leistungsfähigkeit, ihrer Qualifikation und ihrem Engagement. Bei allen Veränderungen in unserer Industrie und im globalen Geschehen sind es neben Innovationen auch die Traditionen, die Lufthansa prägen. Dazu gehört auch die Pflege einer Unternehmenskultur, die auf der Wertschätzung jedes einzelnen Mitarbeiters und einem fairen Umgang miteinander beruht. Der Erfolg unserer Unternehmensphilosophie gibt uns recht: Lufthansa rangiert heute unter den Top Ten der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland. Mit unserer nachhaltigen Personalpolitik wollen wir aber auch sicherstellen, dass Sie, liebe Kunden, umfassend, gut und kompetent betreut werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allzeit gute Reise an Bord von Lufthansa. Bleiben Sie uns gewogen! Christoph Franz, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Lufthansa AG Lufthansa Exclusive 03/11 BERLIN HONG KONG SAN FRANCISCO KaDeWe, tel. +49 - 30 – 21 01 65 80 Hotel Adlon, tel. +49 - 30 – 20 45 52 88 ifc, tel. +852 - 2540 1028 Shreve & Co., tel. +1 – 415 860 4010 or at leading jewellers worldwide: LONDON: Boodles • VIENNA: Heldwein • TORONTO: Bandiera • MOSCOW: Privilege ZURICH: Beyer • LUXEMBOURG: Goeres • TOKYO: Mikimoto • „Chocolate-Fantasy“ collection, in 18 kt. gold with diamonds Wellendorff • tel. +49 - 7231 - 28 40 133 • www.wellendorff.com Contents 03/11 6 Cover Story Hongkong: Eine hellwache Stadt Stories from a Chinese city that never sleeps Rasanter Ersatz: Spairliners The A380’s supplier of spare parts Interview: Daniel Brühl über die Magie des Kickens German actor Daniel Brühl and his passion for soccer 52 Browsergames Unterhaltungsprogramm ab Seite 79 Entertainment program starting on page 79 03/11 lufthansa.com Im Lufthansa Magazin lesen Sie in der MärzAusgabe an Bord: Hongkong: Feine Ansichtssache – elf Hongkonger über ihre Stadt • Schnelle Hilfe: Wie Ersatzteile schnell zur A380 kommen • Daniel Brühl: Der Schauspieler als Fußballfan Sterneköche Aviation 3 Welcome Christoph Franz, Vorsitzender des Vorstandes Deutsche Lufthansa AG, über soziale Verantwortung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten 8 Lufthansa Flugzeugmodelle: Ein Airbus vom Schreiner • Triebwerkstechnik: Mehr Schub, weniger Durst • Genuss: Ein US-Starchef mit Stars and Stripes 69 • Sichern Sie sich 20 Prozent zusätzliche Meilen beim Meilenkauf • Gewinnen bei Sol Meliá und viele zusätzliche Prämienmeilen sammeln bei Telekom, Taj Hotels Resorts & Palaces und Kempinski Hotels Lufthansa Exclusive 03/11 34 Matthias Müller Lifestyle 14 Essentials Run aufs Rad: Neue Bike-Modelle und Accessoires für stilvolle Pedaleros 18 Genuss Michelin-Sterne lassen die Augen der Küchenchefs leuchten – und werden später oft zur Bürde für die Ausgezeichneten. Einige spielen bloß mit dem Gedanken an Rückzug, andere wagen schon den radikalen Kurswechsel 28 Maßarbeit Mailand ist für seine Designerboutiquen bekannt, doch die wahren Kenner wissen, dass hier auch feine Mode nach Maß gefertigt wird 58 Doppelbegabungen Erst vor der Kamera, dann dahinter: Einige Hollywood-Stars beweisen ein überraschendes Talent als Fotokünstler Inspirations 34 Interview Der neue Porsche-Chef Matthias Müller über die Gratwanderung zwischen Produktionssteigerung und Exklusivität der Marke 40 Cebit Die Bescherung findet schon im März statt, zumindest für TechnikFans. Wir zeigen eine Auslese von Neuheiten der digitalen Welt, frisch von der Messe 44 Landlust Mit dem iPhone in die Eifel: Dank schneller DSL- und Mobilfunkverbindungen können sich Unternehmer und Freiberufler den Traum vom Dasein auf dem Dorfe erfüllen 52 Computerspiele Kostenlose Browsergames sind zum Milliardengeschäft geworden – und deutsche Spielehersteller spielen im internationalen Wettbewerb weit vorne mit 66 Hab & Gut Immobilien-Investments haben etwas Beruhigendes – bisweilen aber trügt die Ruhe sehr Fotos: B. Schmalenberger; Chr. O. Bruch, Poisonville/BIGPOINT 18 Aviation Lufthansa 9 Fotos: Gaby Gerster; Jens Görlich (2) 8 Lufthansa Exclusive 03/11 Im Lufthansa Test Center in Frankfurt nehmen Techniker alles für die Kabine unter die Lupe Schreinermeister Armin Hubl hat in seiner Werkstatt im hessischen Florstadt schon viele Flugzeugkabinen gebaut – vom Lufthansa Flaggschiff A380 bis zu den Jets der Airbus A320-Familie. Hubl zimmert seit mehr als 30 Jahren im Auftrag von Lufthansa. Er baut sogenannte Mock-ups, maßstabsgetreue Holzmodelle der Kabinen. Mit ihnen prüfen Lufthansa Mitarbeiter in einem Testcenter in Frankfurt alles, was später einmal fliegen soll, darunter auch Kabinen für zukünftige Großraumflugzeuge wie der neue Superjumbo Boeing 747-8, der voraussichtlich im kommenden Jahr zur Flotte stoßen soll. Im Focus der Tests: die Sitze, wie im Bild oben die der neuen Kontinentalkabine. Aber auch die Anordnung der Bordküchen oder die Ausstattung von Toiletten und Waschräumen werden in den millimetergenau nachgebauten Holzkabinen geprüft. Alles ist so realistisch wie möglich: So verläuft der Boden in der Boeing 747-8 leicht schräg nach oben, um eine Kabine im Reiseflug zu simulieren. In großen Höhen liegt das Flugzeug nicht waagerecht in der Luft, sondern mit der Nase leicht schräg nach oben. Damit die Passagiere trotzdem waagerecht schlafen können, stellen Lufthansa Techniker in den Modellkabinen die Sitze entsprechend ein. Fast alles ist möglich in den handgemachten Kabinen. Nur fliegen können sie nicht. 10 Aviation Wine & Food Weinprobe in der Lufthansa Lounge Markus Del Monego, Master of Wine und Weltmeister-Sommelier, stellt Ihnen jeden Monat einen neuen Wein vor, der für eine Lufthansa Lounge ausgewählt wurde Amerikanisches Multitalent Spitzenkoch, Buchautor, Unternehmer: Der Amerikaner David Burke ist auf vielen Gebieten erfolgreich. In der Feinschmeckerszene zählt der 49-Jährige zu den Pionieren der neueren amerikanischen Kochkunst. Während seiner Zeit im New Yorker River Café experimentierte er in den Neunzigern mit neuen Techniken und Zutaten und entwickelte Gerichte wie Lachs-Pastrami oder Thunfisch-Tartar. Im Jahr 2003 eröffnete er das David Burke Townhouse, weitere Restaurants sowie zwei Kochbücher folgten und festigten seinen Ruf als herausragender Küchenchef. In den Genuss seiner Gerichte können Lufthansa Fluggäste im März und April kommen. Dann komponiert David Burke als Star Chef die Bordmenüs auf der Langstrecke ab Deutschland für die First und die Business Class. Nicht entgehen lassen sollte man sich seine Desserts, in der Business Class etwa drei Cheesecake Lollipops: einer auf Biskuit, einer mit Kokos und einer mit Schokoladenwelle. In der First Class können Fluggäste neben dem Cheesecake Lollipop Tree auch weitere Leckereien wie seine Bubblegum-Sahne kosten. Aus einem der bedeutendsten Anbaugebiete in Spanien, der Region Rioja, stammt dieser Rioja Bordón Reserva von 2004. Aus Rioja kommen heute nicht nur traditionelle Weine, die mit Reife und Eleganz überzeugen und sich jahrzehntelang weiterentwickelt haben, sondern auch moderne Varianten mit kraftvollem Alkohol und intensiven Holznoten. Der Bordón Reserva, eine Cuvée der Rebsorten Tempranillo, Garnacha und Mazuelo, zählt zu den traditionellen Vertretern der Region, dessen besonderer Reiz in der langen Ausbauzeit in Barriques aus amerikanischer Weißeiche liegt. Denn nur so werden die eleganten Fruchtaromen, die an getrocknete Feigen und Pflaumen sowie reife Brombeeren erinnern, mit den aus dem Holz stammenden Anklängen von Karamell, Vanille und Kokosnuss zusammengeführt. Ergänzt wird dieses spannende Aromenspiel durch milde Gewürz- und Ledernoten. Ein Wein, der zeigt, dass auch ein traditioneller Stil noch eine echte Entdeckung sein kann – und den Lufthansa Premiumfluggäste in diesem Monat in allen Senator Lounges genießen können. Bezug: Karstadt Preis: ca. 14 Euro Kulinarische Klassiker Tradition an Bord: Für Fluggäste der Lufthansa First und Business Class bereichern die „Lufthansa Classics“ die Speisekarte auf Langstreckenflügen aus Deutschland. In diesem Rahmen bietet die Airline im monatlichen Wechsel ein traditionell zubereitetes klassisches Gericht der internationalen Küche an. Im März wird Wiener Schnitzel mit Wildpreiselbeeren und Kartoffelsalat in der First Class serviert; Gäste der Business Class können sich an Käsespätzle mit Schmelzzwiebeln erfreuen. Lufthansa Exclusive 03/11 Luftiges Kaffeekränzchen Süß und stimmungsvoll: Lufthansa lädt Fluggäste in der First Class in diesem Monat auf ausgesuchten Flügen zu einer traditionellen deutschen Kaffeetafel ein. Zur Auswahl stehen Frankfurter Kranz, Schokoladen-SahneTorte, feine Obsttörtchen und Zitronenbiskuitrolle sowie Apfelstreuselkuchen, Bienenstich und Butterkuchen. Auf Wunsch serviert Lufthansa dazu einen Eierlikör. Innovation „Frische-Kosmetik“ Die Kraft aus dem Brokkoli in einer Anti-Müdigkeitspflege,um Zeichen von Müdigkeit sichtbar zu mildern. SKIN.ERGETIC DAS 1. TÄGLICHE „REPARATUR“-KONZENTRAT GEGEN MERKMALE VON MÜDIGKEIT* PA R A B E N F R E I – 9 9 % I N H A LT S S TO F F E N AT Ü R L I C H E N U R S P R U N G S Klicken Sie, um das Produkt zu aktivieren 3 Monate Wirksamkeit Luftdichtes Sachet Kapsel mit Frische-Pulver 1 INNOVATION „FRISCHE-KOSMETIK“ DIE ANTI-MÜDIGKEITS-KRAFT Der Extract aus jungen Brokkoli-Trieben ist ein kraftvoller Aktivstoff, der hilft, das Abwehrsystem der Haut zu stimulieren und die Haut widerstandsfähiger gegen Müdigkeit zu machen. Zum ersten Mal gelingt es Biotherm, ihn in eine Pflege zu integrieren. 2 INNOVATION „FRISCHE-KOSMETIK“ Konzentriert in seiner reinen Form (Frische-Pulver) und in einer Frische-Kapsel geschützt, wird die Kraft des Brokkolis erst kurz vor der ersten Anwendung mit einem Handgriff (Klick!) einmalig freigesetzt und mit der Formel vermischt. Maximale Aktivität während der ersten 3 Monate. 3 SICHTBARE WIRKSAMKEIT Mildern Sie die Zeichenvon Müdigkeit, ehe diese zu Zeichen von Hautalterung werden. Entspannte Gesichtszüge. Teint voller Ausstrahlung. Ebenmäßige Haut. www.biotherm.de *Von Biotherm. 2004 Rioja Bordón Reserva, Bodegas Franco-Españolas 12 Aviation Lufthansa 13 Redaktion Lufthansa Exclusive, Stubbenhuk 10, D-20459 Hamburg, Tel.: 040/37 03-50 11, Fax: 040/37 03-50 99 [email protected] Chefredakteur: Christian Krug; Redaktionsleiter: Helge Hopp; Chefin vom Dienst: Sandra Schülke; Textchef: Michael Schophaus; Art Direction: Jürgen Kaffer, Maja Nieveler (stellv.), Grafik: Astrid Thienhaus; Textredaktion: Tim Cappelmann, Jürgen Drommert, Gunnar Herbst, Angelika Janßen, Nele Justus, Sibylle Poell; Beratung Aviation: Cord Becker; Bildredaktion: Michael Nielsen (Ltg.), Zita Rothmund-Zinn; Dokumentation: Christian Schwan; Redaktionelle Technik: Klaus Stock Viel Power, weniger Verbrauch Menschen bei Lufthansa Spagat zwischen Himmel und Erde: Flugbegleiterin Dragana Jovanovic ist Vizeweltmeisterin im Kickboxen Lufthansa Exclusive 03/11 Eine Gruppe neuer Lufthansa Flugzeuge vom Typ A320 und A321 wird mit Triebwerken der nächsten Generation des Herstellers CFM ausgerüstet. Die Turbinen verbrauchen weniger Kerosin und sind wesentlich leiser als herkömmliche Antriebe. Die Airline hat im vergangenen Jahr 23 Flieger der A320/321-Familie für rund 300 Millionen Dollar Listenpreis bei Airbus bestellt. Ab 2013 sollen sie nach und nach in die Flotte eingegliedert werden. Miles & More Miles & More International GmbH, D – 63263 Neu-Isenburg, Carsten Schaeffer (verantwortlich) Susanne Darbritz ( Koordination) ; Service-Tel. 018 05/5959 Herstellung: Helge Voss (Ltg.), Sören Hohmann Litho: p.r.o. medien Produktion, Hamburg Druck: MOHN Media, Mohndruck GmbH, Gütersloh Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Lufthansa. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen. Kurz & gut Cargo: Neues Ziel in Brasilien Familienfreundlich: Lufthansa Frequent Traveller haben nun die Möglichkeit, ihre Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr, zu einem reduzierten Preis mit in Lufthansa Business Lounges (oben) zu nehmen. Das Angebot kostet 15 Euro und ist in Deutschland, den USA und am Pariser Airport Charles de Gaulle gültig. Lufthansa Cargo hat ihr Streckennetz in Südamerika ausgeweitet. Die Luftfracht-Tochter fliegt nun zweimal wöchentlich ab Frankfurt nach Manaus im Nordwesten Brasiliens. Mit den neuen Flügen ist Lufthansa Cargo die einzige Frachtairline mit einer direkten Verbindung zwischen Europa und der brasilianischen Metropole. Spitzenreiterin: Die Leser des Geschäftsreisemagazins Business Traveller Deutschland haben Lufthansa bei einer jährlichen Umfrage zweimal auf den ersten Platz gewählt. Bestnoten bekam die Airline in der Kategorie „Beste Business Class im Deutschland- und Europaverkehr“ sowie für die „Beste Airline-Website für Geschäftsreisende“. Vielflieger: Im vergangenen Jahr sind deutlich mehr Passagiere mit Lufthansa gereist als im Vorjahr. Insgesamt beförderten die Airlines des Konzerns rund 90,2 Millionen Fluggäste im Jahr 2010. Dies entspricht einer Steigerung von 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Foto: Alamy / mauritius „In meiner Volksschule gab es früher einen Burschen, der mich immer verprügelt hat“, erzählt die Österreicherin Dragana Jovanovic. Als ihr Vater davon erfährt, meldet er die 9-Jährige in einem TaekwondoVerein an. Dragana macht rasch Fortschritte in der koreanischen Kampfsportart. Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit dem Klassenrüpel hören die Prügeleien auf. „Zum Glück war das bis heute mein einziger ernsthafter Kampf“, sagt Jovanovic und lacht. Auf Turnieren legt die 24-Jährige aber noch reihenweise Gegner auf die Matte: Die Lufthansa Flugbegleiterin wurde vergangenes Jahr in Alicante Vizeweltmeisterin im Kickboxen des Verbands ISKA. „Obwohl ich das Finale verloren habe, war ich überglücklich“, sagt sie. Mit 18 Jahren fand Jovanovic nach zwei Knieoperationen in ihrem alten Verein keinen Anschluss mehr und wechselte ins Lager der Kickboxer – wo sie auf einige skeptische Männer traf. „Ich habe mir den Respekt erarbeitet“, sagt sie. Anfangs mit Kopfschmerzen als Folge, denn „die Jungs wussten manchmal nicht, wie sie ihre Kraft einteilen sollen“. Mittlerweile trägt Jovanovic den 1. Dan und trainiert die Damen und Kinder in einem Kampfsportcenter in ihrer Heimat südlich von Wien. Wenn sie für Lufthansa an Bord geht, pendelt sie nach München. Der Spagat zwischen Fliegerei und Leistungssport klappt, obwohl sie in Spitzenzeiten an sechs Tagen pro Woche bis zu vier Stunden trainiert. „Eine Frage der Disziplin“, sagt Jovanovic, „unterwegs arbeite ich in den Fitnessstudios der Hotels und bleibe vor Wettkämpfen im deutschen Zeitrhythmus. Ich stehe dann mitten in der Nacht auf, um zu trainieren.“ Ihr Coach könne ihr zwar technisch nicht mehr viel beibringen, mental aber schon. „Es ist dabei sehr wichtig für mich, jemanden zu haben, der mir mal in den Hintern tritt und mich motiviert“, sagt sie mit leichtem Grinsen. Der Kampfsport hilft ihr auch bei der Arbeit: „Ich bin selbstbewusster geworden und kann schwierige Situationen mit Fluggästen gut deeskalieren.“ In diesem Jahr hat Jovanovic ein großes Ziel: die Europameisterschaft in Wien im September. Ob ihr der Schläger von früher noch mal begegnet ist? „Nein“, sagt sie, „aber ich habe zufällig in der Zeitung über ihn gelesen: Er sitzt im Gefängnis.“ Herausgeber Deutsche Lufthansa AG, Von-Gablenz-Str. 2–6, D-50679 Köln; Objektverantwortung: Dirk Schwarze; Koordination: Jens Polkowski; Lufthansa Exclusive erscheint monatlich bei der G+J Corporate Editors GmbH, Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg. Geschäftsführung: Soheil Dastyari, Peter Haenchen, Julia Jäkel; Objektleitung: Dörte Hoppe, Tel. 040/37 03-50 13, Fax: 040/37 03-50 10, www.corporate-editors.com 1 300 000 000 000 … … Fliegen hat Lufthansa Cargo Anfang der neunziger Jahre im Auftrag der Ernährungsund Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen von Mexiko nach Libyen gebracht. Das Ziel: eine Fliegenplage in dem nordafrikanischen Land zu beenden. Zuvor waren die jungen Brummer im mexi- kanischen Tuxtla mithilfe radioaktiver Strahlung unfruchtbar gemacht worden. Dann wurden sie in Libyen in so großer Zahl ausgesetzt, dass sie die heimischen männlichen fruchtbaren Fliegen verdrängten. Das Ergebnis: Nach eineinhalb Jahren war die Fliegenplage in Libyen gestoppt. Papier LEIPA Ultra Mag plus. Hergestellt aus 100 % Altpapier mit mindestens 80 % post consumer fibre. Zertifiziert mit dem „Blauen Engel“; zu 100 % FSC Recycled Paper. Anzeigenverkauf G+J Media Sales, Anzeigenabteilung Lufthansa Magazin, Brieffach 12, 20444 Hamburg; [email protected]; Preisliste Nr. 18, gültig ab 1. Januar 2011; Gesamtanzeigenleiter: Heiko Hager, Tel. 040/37 03-53 00; Stellv. Anzeigenleiter: Jan-Eric Korte, Tel. 040/37 03-53 10; Anzeigendisposition: Alexandra Kolatzek (Ausland), Tel. 040/37 03-53 08, AnnaUlrike Soldat (Inland), Tel. 040/37 03-53 04; Anzeigenverkauf: Elke Miersen, Tel. 040/37 03-53 07, Hannelore Ernst, Tel. 040/37 03-55 01 G+J-Repräsentanten Asien, außer Japan (Hongkong): Godfrey Wu, Tel. 852/25 91 10 77; Korea (Seoul): Jeong Gwon Seo, Tel. 2/37 02 17 42; Belgien, Luxemburg, Niederlande (Gent): Kathy Rosseel, Tel. 9/235 02 10; Canada (Mississauga): Richard Brown, Tel. 905/625-9631; Frankreich (Paris): Maud Gobron, Tel. 1/73 05 65 32; Großbritannien, Irland (London): Sibel Üner, Tel. 20/74 37 43 77; Italien (Mailand): Stefanie Meierfrankenfeld, Tel. 2/20 52 67 20; Japan (Tokio): Hiroshi Iwai, Tel. 3/32 22 78 12; Österreich und Südtirol (Wien): Erwin W. Luthwig, Tel. 1/51 25 64 70; Portugal (Lissabon): Paulo Andrade, Tel. 213/85 35 45; Spanien (Madrid): Gema Arcas, Tel. 91/586 36 31; Dänemark und Skandinavien:Mark Hjortkilde, Tel. 45/46 91 00; Schweiz (Zürich):Hans H. Otto, Tel. 44/269 70 70; Türkei (Istanbul): Dr. RehaBilge, Tel. 0090-212/275 51 52; USA Ostküste: Dustin K.Guzowski, Tel. 212/268 33 44; USA Westküste: RalphLockwood, Tel. 408/879 66 66; Indien (Mumbai): Marzban Patel, Tel. 22/22 04 88 90 14 Lifestyle Fahrrad A Futuristisch B Elektrisch C Klassisch D Nostalgisch Schön gerädert. Wer diese Saison glänzen will, schwingt sich aufs Rad. Passend muss es aber schon sein: vier Bikes für den gelungenen Auftritt A LDN B S2 Cross C R5ca D Topas Deluxe Ein Fahrrad soll toll fahren können. Das machen die Räder der dänischen Marke Biomega auch. Vor allem sehen sie so klasse aus, dass man sie gleich mit dem Loch im Carbonrahmen an die Wand hängen möchte, um sie dauerhaft zu schonen. Ist ja nicht gesagt, dass man damit auch fahren muss. Ca. 4600 Euro. Die Berge kommen Sie damit locker rauf, der Gegenwind kann Ihnen nichts mehr anhaben. Auf dem Weg ins Büro bringt Sie nichts mehr ins Schwitzen. Trotzdem sehen Sie mit dem S2 Cross sehr sportlich aus! Nur der Weg in den Fahrradkeller könnte bei 22,2 Kilogramm etwas hart werden. Ca. 2279 Euro. Leichter geht’s wohl nimmer: Der Rahmen des R5ca wiegt knapp 700 Gramm, weniger als jedes andere Rennrad, das in Serie gefertigt wird. Jahrelang haben sich Ingenieure in Kalifornien über Material und Bauweise den Kopf zerbrochen, damit Sie besser den Pass erklettern. Die Mühe hat sich gelohnt. Ca. 8500 Euro. Ein Rad für Nostalgiker. Deutschlands ältester Fahrradhersteller Diamant setzt auf Tradition und baut Räder wie vor 100 Jahren: mit Schwanenhalsform und Chromscheinwerfern im Retrolook. Fehlen nur noch Sonne, gute Laune und Picknickkorb: Schon geht es, wie einst, gemütlich ins Grüne. Ca. 549 Euro. Biomega www.biomega.dk Lufthansa Exclusive 03/11 Winora www.winora.de Cervélo www.cervelo.com Diamant www.diamantrad.com 16 Lifestyle Fahrrad B.iCycle B67 und B15 Swallow Chrom Valley Development über iTunes-Store Brooks England www.brooksengland.com Wer sein Hinterteil stilvoll auflegen will, sollte einen Sattel von Brooks nehmen. Die englische Marke gibt es seit fast 150 Jahren. Experten schwören auf komfortablen Sitz, Design und die lange Haltbarkeit. B67 85 Euro, B15 290 Euro. Viva-Helm Viva über www.bbf-bike.de Was mitmuss. Am Anfang ist das Rad. Aber erst die richtige Ausrüstung bringt Sie nach vorn B.iCycle errechnet die Durchschnittsgeschwindigkeit und die Länge der Strecke, und zeigt Ihnen immer, wo genau Sie sich befinden. 7,99 Euro. Typisch: Unseren Kindern sagen wir immer, sie sollen einen Helm aufsetzen – nur selber halten wir uns nicht dran. Dabei kann er sogar richtig schick aussehen. Der Fahrradhelm von Viva ist ideal für alle Helmmuffel, die sich um ihr Aussehen sorgen. Im vergangenen Jahr gewann er den Red Dot Design Award. Geht doch: Ca. 130 Euro. Moobix Moobix über iTunes-Store Die Gratis-App errechnet die richtige Größe für Ihren Fahrradrahmen. Dazu geben Sie Ihre Größe und Schrittlänge ein – und sparen sich einen Fehlkauf. MODE FÜR MEILEN Jetzt bei P&C: Miles & More Prämienmeilen einlösen und sammeln!* PowerLED EVO Ego Kit E-Bike Ego Kits www.ego-kits.com Mit diesem Bausatz können 70 Prozent aller Mountainbikes zum E-Bike umgerüstet werden. In fünf einfachen Schritten wird der Motor am Tretlager befestigt, die Batterie kommt in den Rucksack. Und dann wird kräftig Gas gegeben. Bis zu 70 km/h schafft der Motor. 2222 Euro. Lufthansa Exclusive 03/11 Dämmerung droht! Keine Sorge, die PowerLED ist ein kleines Energiebündel. Die Helmleuchte ist um 400 Prozent heller als ihr Vorgängermodell und bringt jeden sicher durch die Nacht. Set mit Akku und Halterung für Helm und Lenker: ab 185 Euro. Attack Deuter www.deuter.com Wenn Sie einen Rucksack fürs Rad brauchen, dann diesen: Der Attack zählt seit Jahren zur Standardausrüstung für Biker. Für 2011 hat die Firma ihn komplett überarbeitet. In seine drei Netztaschen passen bequem Schlauch, Werkzeug und Luftpumpen. Das Rückenstück ist gut gepolstert für lange Touren und ein guter Schutz, wenn man mal den Boden küsst. Ca. 140 Euro. Rennrad-Guide Bruckmann über iTunes-Store Ob für eine Tour über die Alpen oder die Trainingsstrecke nach Feierabend: Der Rennrad-Guide zeigt Ihnen immer, wo es langgeht. 9,99 Euro. ES GIBT ZWEI UNABHÄNGIGE UNTERNEHMEN PEEK & CLOPPENBURG MIT IHREN HAUPTSITZEN IN DÜSSELDORF UND HAMBURG. DIE KOOPERATION MIT MILES & MORE BESTEHT NUR MIT DER PEEK & CLOPPENBURG KG DÜSSELDORF. NUR IN DEREN HÄUSERN IN FOLGENDEN STÄDTEN KÖNNEN SIE MEILEN EINLÖSEN: Aschaffenburg, Augsburg, Bad Homburg, Bergisch Gladbach, Berlin, Bocholt, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Erlangen, Eschweiler, Essen, Frankfurt, Gießen, Günthersdorf, Hagen, Halle, Hamm, Hanau, Hilden, Homburg, Hürth, Kaiserslautern, Karlsruhe, Koblenz, Köln, Leipzig, Leverkusen, Ludwigshafen, Lünen, Mainz, Mannheim, Mönchengladbach, Mülheim, München, Neu-Isenburg, Neunkirchen, Neuss, Potsdam, Recklinghausen, Regensburg, Rosenheim, Saarbrücken, Saarlouis, Siegen, Solingen, Stuttgart, Sulzbach, Troisdorf, Ulm, Unna, Viernheim, Weiterstadt, Wiesbaden, Wildau, Wuppertal. www.peek-cloppenburg.de * Lösen Sie Ihre Miles & More Prämienmeilen in den Häusern der Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf ein – bereits ab 7.500 Meilen (330 Meilen = 1 Euro Warenwert). Als Inhaber unserer Kundenkarte können Sie zudem Meilen sammeln, indem Sie Ihren P&C-Jahresbonus umwandeln (1 Euro gesammelter Jahresbonus = 100 Meilen). NL 2011-1-1602 Sigma www.sigmasport.com 18 Lifestyle Genuss 19 CHRISTIAN RACH führt seit mehr als zwei Jahrzehnten eines der besten Häuser Hamburgs: September macht er Schluss. Dann hängt der Sternekoch seine Schürze an den Nagel. Bis dahin herrscht jedoch in seiner Küche weiterhin das oberste Gebot: Disziplin! Lufthansa Exclusive 03/11 Foto:Christian O. Bruch/laif das Tafelhaus. Aber im Schatten am Sternenhimmel Sterne sind für Köche ein Segen. Aber sie können auch zum Fluch werden. Wenn der Druck zu hoch wird. Wenn man immer der Beste sein muss. Viele Könner sind daher froh, ihn wieder loszuwerden – und genießen ihre neue Freiheit am Herd Text Nele Justus 20 Lifestyle Genuss 21 D b ie Ringe unter seinen Augen sind tief und schwarz. In über zwei Jahrzehnten haben sie sich in die dünne Haut eingegraben. In 23 Jahren, um genau zu sein. So lange hat Christian Rach sein Tafelhaus; so lange arbeitet er schon 80 Stunden die Woche. CORNELIA POLETTO hat sich mit ihrer italienischen Gourmetküche im Restaurant Poletto in Hamburg-Eppendorf einen Namen gemacht. Jetzt wirft sie das Konzept über Bord. In ihrem neuen Bistro soll es bald Lufthansa Exclusive 03/11 zugehen wie auf einem Marktplatz: laut, quirlig und voller Leben „Viele Menschen erwarten etwas anderes als die etwas steife Atmosphäre der Gourmetküche“ Fotos: Fotos: SuseLambert Walczak, Merx, B. Jonkmanns, © VG Bild-Kunst, Chr. O.Bonn Bruch/laif 2011 Er hat Weihnachten und Silvester immer in der Küche gestanden, während andere bei ihren Familien waren. Er hat mit Banken gekämpft und gegen die Wirtschaftskrise angekocht. Hat sich und sein Team ständig zu neuen Höchstleistungen getrieben. Nur die beste Qualität und der beste Service waren ihm gut genug. Jedes Gericht sollte perfekt sein, ein einzigartiges Geschmackserlebnis für seine Gäste. Sein Ehrgeiz und Perfektionismus brachten ihm Ruhm und Ehre, volle Auftragsbücher und eine der höchsten Auszeichnungen, die ein Koch erhalten kann: einen Stern des Restaurantführers „Guide Michelin“. Doch damit ist jetzt Schluss. Im September gibt Christian Rach seinen Gourmettempel in Hamburg mit Blick auf die Elbe auf. Und damit auch seinen Stern, für den er so hart gearbeitet hat. Vor 19 Jahren bekam er ihn zum ersten Mal verliehen, den Oscar der Kochbranche. Seitdem hat er ihn jedes Jahr mit viel Schweiß und Kraft verteidigt. „Es war wunderbar, ich möchte keinen Tag missen“, sagt Christian Rach, „aber diesen ewigen Druck muss ich nicht mehr haben.“ Küchenchefs wie Christian Rach haben die Spitzengastronomie geprägt. Wie Leistungssportler haben sie sich zu immer neuen Bestleistungen gepusht. Nur sind sie eben keine Athleten, sondern Kreative, die Sinnlichkeit produzieren. Doch das System der Sternegastronomie raubt ihnen exakt den Raum, den sie dazu brauchen. Das System ist unprofitabel und abgehoben. Es ist nervenaufreibend und unsagbar stressig. Denn nur wer nach den strengen Regeln spielt, kommt weiter: Das bedeutet ständig Stress von neun Uhr morgens bis weit nach Mitternacht. Freiheit und Selbstbestimmtheit bleiben dabei auf der Stecke. Deswegen wenden sich immer mehr Sternekoch, TV-Star und Unternehmer Christian Rach über wirtschaftlichen Druck, seine Entscheidung zum Rückzug – und warum ein Schwarzbrot das höchste der Gefühle sein kann Herr Rach, viele Ihrer Kollegen empfinden den Job des Sternekochs als sehr stressig. Können Sie das bestätigen? Die Qual besteht darin, die wirtschaftliche Existenz zu sichern. Da ist es egal, ob Stern oder nicht. In diesem Winter haben nicht nur die Fluggesellschaften unter fehlenden Räumfahrzeugen und Enteisungsmitteln gelitten, sondern auch die Restaurants am Ausbleiben der Gäste. Selbst so ein gut besuchtes Haus wie das Ihre? Ja, selbst das Tafelhaus. Normalerweise sind allein mittags 50 Plätze reserviert. Kaum schneit es, kommen nur noch zehn Gäste. Am Ende des Monats muss ich trotzdem meine Leute bezahlen. Das sind Mamas und Papas. Hilft der Stern dabei? Ja, die Reputation ist wunderbar. Aber die allgemeine Mär, damit sei die wirtschaftliche Existenz gesichert, ist völliger Quatsch. Wieso das denn? Sie können auch mit der höchsten Leistung am Publikum vorbeikochen. Wenn beispielsweise das Ambiente nicht stimmt. Es gab eine Zeit, da durfte man im Restaurant keinen Pups lassen. Man hat zwar auf Sterneniveau gegessen, wurde aber stocksteif bedient und konnte sich nur im Flüsterton unterhalten. Doch das ändert sich zum Glück jetzt endlich wieder. Wird nicht genau diese Atmosphäre von einem Sternerestaurant erwartet? Nein! Es gibt wunderbare Beispiele von 2-Sterne-Lokalen, die ihren einfachen Stil beibehalten haben. Das Le Moissonnier in Köln zum Beispiel. Das ist trotz der Auszeichnungen seinem Bistrostil treu geblieben. Dann gibt es andere, die als Landgasthof drei Sterne bekommen haben. Heute schmücken dort goldene Wasserhähne das Klo. Die Frage ist doch, ob die Gäste das tatsächlich verlangen. Ich kann mir vorstellen, dass es eine Klientel gibt, die genau das nicht möchte. Ganz schön ausgekocht: In der Branche nennen sie ihn den „Gastro-Intellektuellen“: Christian Rach studierte Mathematik und Philosophie, bevor er sich vollends den Kochtöpfen widmete Im September dieses Jahres schließen Sie Ihr Tafelhaus. Warum? Das ist eine einfache Rechnung: 23 Jahre Tafelhaus mit 80 Stunden in der Woche, das sind gefühlte 46 Jahre mit 40 Stunden. Wenn ich dann noch impliziere: Personalsorgen, finanzielle Sorgen, Kämpfe mit den Banken, Eisregen, Qualitätsanspruch … Was werden Sie nun tun? Ich werde keine Rosen züchten. Ich werde weiterhin kreativ arbeiten, solange es mir Spaß macht. Aber statt 80 dann 60 Stunden die Woche – und die selbstbestimmt. Heißt das, Sie hören mit dem Kochen auf? Nach 23 Jahren ist das erst mal vorbei. Was machen Sie stattdessen? Ich habe mein Leben immer über andere Firmen finanziert und nicht über das Tafelhaus. Aber das habe ich nie an die große Glocke gehängt. Das macht kein seriöser Unternehmer. Das Kerngeschäft ist öffentlich, und alle Nebengeschäfte sind Dinge, die der geistigen Kapazität und Kreativität dienen. Und da bin ich längst noch nicht am Ende angekommen. Was fangen Sie mit Ihrer neu gewonnenen Freizeit an? Mal zu Hause sein, abends ein Schwarzbrot essen mit einem kleinen Gürkchen dazu und ein Bier trinken. Das kenne ich gar nicht. Der letzte aktuelle Film, den ich im Kino gesehen habe, war „Der mit dem Wolf tanzt“. Das war 1990! Man vergisst das eben immer wieder. Wenn ihr Freizeit habt, dann geht ihr aus. Oder fläzt euch auf dem Sofa rum. Oder ihr diskutiert oder streitet euch. All das fehlt mir. Interview: Nele Justus und Christian Krug www.kia.de 22 Lifestyle Genuss TIM RAUE Er weiß, wie man kochen muss, um die Michelin-Inspektoren zu As awarded by The Chicago Athenaeum : Museum of Architecture and Design begeistern: Tim Raue erkochte sich im Restaurant Ma im Hotel Adlon in Berlin den ersten Stern und war Anwärter auf einen zweiten – dann wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit seiner Frau MarieAnne eröffnete er im September 2010 sein erstes eigenes Restaurant in Berlin-Kreuzberg. Den Testern schmeckte es. Den ersten Stern haben sie ihm dafür schon verliehen – nun arbeitet er am zweiten Lufthansa Exclusive 03/11 Spitzengastronomen davon ab – und entscheiden sich für mehr Leben. Christian Rach ist in bester Gesellschaft. Der spanische Spitzenkoch und Erfinder der Molekularküche, Ferran Adrià, macht sein Restaurant im nächsten Jahr dicht. Um neue Energie zu tanken, wie er sagt. Vor gerade mal zwei Jahren schloss Olivier Roellinger sein 3-Sterne-Restaurant in der Bretagne. Ausgelaugt fühle er sich, er wolle seine Leidenschaft mit mehr Menschen teilen als mit denen, die viele Hundert Euro fürs Essen bezahlen können. „Ich wünsche mir ein Lokal, in dem die Gäste über die Tische miteinander ins Gespräch kommen“, sagt Cornelia Poletto. Auch sie hat sich von ihrem Sternekonzept verabschiedet. Zum Jahresende 2010, als der Mietvertrag auslief, hatte sie ein letztes Mal Freunde und Stammgäste in ihr Hamburger Restaurant eingeladen. Sie hatte Gänseleberwürfel, Jakobsmuscheln und Eislachsmeerforelle serviert, zum Hauptgang Nordseesteinbutt sowie Filet vom Limousin-Rind. Um Mitternacht stießen sie und ihre Gäste mit Champagner aufs neue Jahr an – und den Neuanfang. Dann schloss sie für immer die Türen ab. Im April eröffnet Poletto einen GroßstadtItaliener. Eine Art Bistro, in dem man Schinken, Käse und andere italienische Spezialitäten bekommt, oder man eben mal einen kleinen Happen und ein komplettes Menü essen kann. „Aber die Qualität muss stimmen, da bin ich kompromisslos.“ Warum sie ihr Konzept geändert hat? „Die Nachfrage hat sich verändert“, sagt sie. Viele Menschen kennen sie inzwischen aus dem Fernsehen. Die erwarten etwas anderes als die etwas steife Atmosphäre der gediegenen Gourmetküche. Auch sie selbst habe sich verändert, meint sie. Sie wolle nun lieber mittendrin sein, eine gute Gastgeberin, die mit ihren Gästen über Italien und gutes Essen diskutiert, statt Referate über eine Seezunge zu halten. Der Glanz der Sterne beginnt zu verblassen. Doch neben dem permanenten Leistungsdruck wiegt die finanzielle Last, die ein Stern mit sich bringt, fast noch schwerer. Der Aufwand für Tischdekoration, Waren und geschultes Personal ist immens. Dazu kommen die Kosten für Miete, feinstes Besteck und Porzellan. Wer seinen Stern halten will, kauft nur die edelsten Waren und keine Billigteller. Das einzigartige Design von Kia - weltweit anerkannt Ausgezeichnet mit internationalen Designpreisen Sportage – iF(Germany / 2011), Good Design(USA / 2010), Good Design(Korea / 2010) Foto: Herrmann/Eventpress „Durch einen zweiten Stern generiert man internationales Publikum. Es gibt Gäste, die eine Flasche Wein für 150 Euro bestellen. Weil es für sie dazugehört“ za ©2011 Dell Inc. All rights reserved. 24 Lifestyle Genuss WOLFGANG PADE geht es in Zukunft entspannter an. 4-Gänge-Menüs gibt es bei ihm nicht mehr. Stattdessen leckere Gerichte mit den besten Zutaten aus der Region um Verden, einer Kleinstadt in Niedersachsen „Ich bin nicht angetreten, um einen Stern zu erkochen. Ich will ein Restaurant führen, das gut läuft“ Lufthansa Exclusive 03/11 Einer hat sich diesem Druck gerade entzogen. 17 Jahre leuchtete Wolfgang Pades Stern über der Kleinstadt Verden, südöstlich von Bremen gelegen. Das brachte ihm Werbung und überregionales Publikum. „Klar, ich habe davon profitiert“, sagt er. Doch die Kosten wurden immer erdrückender. „Der Personalaufwand und insbesondere der Wareneinsatz für den Betrieb eines Sternerestaurants in Verden sind zu hoch geworden“, bilanziert er. In Hamburg und Berlin könne man 50 Euro für einen Hauptgang verlangen, aber nicht in der Provinz. Bei ihm bekam man dafür das gesamte 4-Gänge-Menü. Wolfgang Pade nahm Abschied von seinem Stern und dem ganzen Zirkus der dekorierten Küche. Bei ihm werden die Gäste in Zukunft genauso die einfache, frische Linsensuppe wie das Seezungenfilet auf der Speisekarte finden. Aber den wahnsinnigen Wareneinsatz, der durch die vielgängigen Menüs entsteht, macht er nicht mehr mit. Jetzt ist er zwar von seiner Kostenlast befreit, doch prompt quält Pade eine weitere Sorge. Er bangt um das Personal: „Nicht nur die Gäste haben wegen des Sterns den Weg auf sich genommen, auch die Mitarbeiter“, sagt er. „Wen zieht es denn sonst beruflich nach Verden?“ 237 Sternerestaurants gibt es derzeit in Deutschland. Davon können sich nur wenige alleine tragen, sagen Branchenkenner. Die anderen sind entweder Luxushotels angegliedert oder werden von Mäzenen großzügig unterstützt. Stahlunternehmer und RWE-Vorstandsvorsitzender Jürgen Großmann gehört zu diesen Kulinarik-Fans. Er gönnt sich das La Vie in der Osnabrücker Altstadt und hat dafür den hochgelobten Küchenchef Thomas Bühner engagiert, einen der wenigen deutschen Hoffnungsträger auf einen dritten Michelin-Stern. Aber das Kochen an der Spitze ist teuer. Über 1,5 Millionen Euro Minus soll Großmann das schmackhafte Hobby jährlich bescheren, heißt es in der Branche. Dabei sind die Plätze sowohl mittags als auch abends häufig ausgebucht. Den Luxus leistet sich Großmann gern – und das kann er auch. 2009 rangierte er mit einem Vermögen von 700 Millionen Euro auf Platz 125 der Liste der reichsten Deutschen. Er liebt die gute Küche seines Edelrestaurants und nutzt sie gern für Einladungen Ich will neue Applikationen einführen und weltweit individuelle IT-Lösungen bereitstellen. mehr Produktivität Dell hilft durch maßgeschneiderte Applikationen, technischen Support und kundenspezifische Services in über 80 Ländern, die Produktivität von Stefans weltweitem IT-Team zu verbessern. Mehr Infos: dell.de/mehr 26 Lifestyle Genuss A R E N O S A I L TE Test the best! Jedes Jahr im November ist die Aufregung groß: Dann erscheint die neue Ausgabe des Y E K R TU „Guide Michelin“, in der die besten Restaurants und Spitzenköche beschrieben und mit Michelin-Sternen ausgezeichnet werden. Wer ist drin, wer draußen? Wer hat sich verbessert, wer ist abgestiegen? Über die Jahrzehnte hat Um bei den Michelin-Testern zu sich der Restaurant- und Hotelführer des fran- bestehen, muss jedes Gericht zösischen Reifenherstellers Michelin zum perfekt sein, das die Küche ver- wichtigsten Wegweiser für Feinschmecker und lässt. Qualität, fachgerechte die Branche insgesamt entwickelt. Bis zu drei Zubereitung, Geschmack – und Sterne pro Restaurant vergibt die Michelin- die persönliche Note des Kochs Redaktion. Wer mit einem ausgezeichnet wird, zählen zum Kriterienkatalog kocht hervorragend. Zwei Sterne sind sensa- der Tester, die etwa 250 Essen tionell. Wer den dritten Stern bekommt, ist in im Jahr begutachten A R E N O S A I L TE den Koch-Olymp aufgestiegen. Etwa 90 Inspektoren sendet die Redaktion für ihre Bewertungen aus. Allein für Deutschland sind es 13, alle selber in der europäischen Spitzengastronomie ausgebildet. Sie kommen stets anonym, ihre Identität soll geheim gehalten werden, um Unabhängigkeit einem Jahr wechselt jeder Tester die Region und besucht sie frühestens nach zehn Jahren wieder. Ein Inspektor testet etwa 250 Essen pro Jahr. Dabei beurteilt er die Qualität der Produkte und deren Frische, er kontrolliert auch, ob der Garpunkt eingehalten wurde. Er bewertet die persönliche und kreative Note des Kochs und das Niveau. Das Wichtigste bei der Beurteilung ist und bleibt aber der Geschmack. In den Sterne-Konferenzen setzen sich die Inspektoren mit der Redaktion zusammen. Dann wird über jedes einzelne Restaurant diskutiert. Hat der Koch klare Fortschritte gemacht? Oder womöglich nachgelassen? Ist man sich bei einer Bewertung nicht einig, wird ein weiterer Inspektor hingeschickt. Wieder heimlich, versteht sich. Das macht schließlich den Mythos des roten Büchleins aus. Lufthansa Exclusive 03/11 an die Mächtigen aus Politik und Wirschaft. Mit Kanzlerin Angela Merkel hat er schon beim Amuse bouche gesessen, auch der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche und Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn ließen es sich im La Vie schmecken. Wer keinen Konzern oder Mäzen im Rücken hat, kann Zuverdienste aus Fernsehen und Werbung gut brauchen. „Da reden wir von ganz anderen monetären Margen“, sagt Spitzengastronom Tim Raue, „beim Fernsehen verdient man an einem Tag, wofür ein Küchenchef sonst einen Monat lang arbeitet.“ Er muss es wissen. Sechs Wochen hat er im vergangenen Sommer „Deutschlands Meisterkoch“ gedreht. Das verdiente Geld investierte er in sein erstes eigenes Restaurant in Berlin. Im September feierte er die Eröffnung. September, das ist auch der letzte Monat, um es in den Michelin-Führer zu schaffen. Denn am 30.9. ist Redak tionsschluss. Wer bis dahin keinen Besuch von den Inspektoren erhalten hat, muss wieder ein Jahr warten: auf die Chance, in der nächsten Ausgabe eine positive Bewertung zu erhalten, verbunden mit der Berichterstattung in zig anderen Medien, in denen die Bestenli- ste abgedruckt wird. „Wir haben extra alles auf diesen Termin zugeschnitten“, sagt Tim Raue. Denn ein Stern im Michelin ist der Wegweiser für zahlungskräftiges Publikum, der bringt bares Geld. „Der macht eine Umsatzsteigerung von 30 bis 40 Prozent aus“, sagt Raue aus Erfahrung. Der 36-Jährige zählt zu den Ausnahmetalenten seiner Generation. Bereits in seinem letzten Restaurant, dem Ma im Berliner Hotel Adlon, hatte er sich einen Stern erkocht und war mit dem Espoir ausgezeichnet worden. Damit deklariert die Michelin-Redaktion die Anwärter auf einen zweiten Stern. Auf den hofft Tim Raue nun im kommenden Jahr – der würde ihn in der internationalen Liga ganz weit nach vorn katapultieren. „Durch einen zweiten Stern generiert man auch internationales Publikum. Und es kommen Gäste, die anders konsumieren. Die einen Wein für 150 Euro bestellen, weil das für sie dazugehört.“ Doch was ist mit dem Druck? Den 16-Stunden-Tagen? „Ach, Kochen ist eine Passion“, sagt Raue, „das ist wie beim Hochleistungssport. Ein innerer Antrieb, der einen immer weitermachen lässt.“ Die Stunden zählt man dabei nicht.“ “TeliaSonera has been a leading investor in Turkey's telecommunications sector since 1993. Turkey has served as a platform for expanding our presence and transferring know-how and best practices into neighboring countries. Our operations in this region continue to contribute significantly to TeliaSonera's bottom line.” Tero KIVISAARI, president of TeliaSonera Eurasia Fotos: W. Schardt/Jahreszeiten Verlag; Chr. O. Bruch/laif und Unbestechlichkeit zu gewährleisten. Nach • A population of 73 million, half of which is under the age of 28.8 • Approximately 450,000 students graduated from around 150 universities and other higher education institutions in 2009 • Over 25 million young, well-educated and motivated labor force • Highly competitive investment conditions • A country that offers 100% and more tax deductions on R&D expenditures • Access to Europe, Caucasus, Central Asia, the Middle East and North Africa • 16th largest economy of the world and the 6th largest economy as compared to the EU countries in 2009 (IMF-WEO) • 15th most attractive FDI destination for 2008-2010 (UNCTAD World Investment Prospects Survey) • Fastest growing economy in Europe in 2010 28 Lifestyle Maßarbeit 29 Luxus fürs Leben Was Sie hier sehen, ist schön. Auch schön teuer. Ein Traum aus Saum hat schließlich seinen Preis. Doch wer Mode nach Maß aus Mailand will, der weiß ihren Wert zu schätzen: Sie ist klassisch, nie anzüglich und hält eine kleine Ewigkeit Text Patricia Engelhorn Fotos Alessandro Grassani Bei ihm kaufen die Berühmten und die Mächtigen: Luigi Ballini (rechts) ist der Inhaber der Hemdenschneiderei Truzzi. Schon Filmbeau Clark Gable liebte seine Hemden. Truzzi steht für Stil, Qualität und die Liebe zum Detail – wie etwa die Perlmuttknöpfe oder die Manschetten mit abgeschrägter Kante (unten rechts) Lufthansa Exclusive 03/11 30 Lifestyle Maßarbeit Mit Nadel und Faden: die besten Adressen Camiceria Truzzi Via Sant’ Eufemia 21, Tel. +39-02/86 67 29 Luigi Ballini beschäftigt sechs Näherinnen, die auch alte Truzzi-Hemden aufarbeiten und sie frisch gewaschen und wie neu an den Besitzer zurückschicken – stets mit zwei Erstazmanschetten und Stoff für einen neuen Kragen. Ferdinando Caraceni Via San Marco 22A, Tel. +3902/655 42 84, www.caracenisartoria.net Bereits mit 16 Jahren arbeitete Firmengründer Ferdinando Caraceni als Schneider. Seine Tochter Nicoletta, die heute den Laden führt, ist eine würdige Nachfolgerin: Sie stand jahrelang neben ihm am Schneidertisch und weiß genau, wie ein Anzug entsteht. Stivaleria Savoia Via Petrarca 7, Tel. +39-02/46 34 24, www.stivaleriasavoia.it Treffpunkt für elegante Mailänder, die für ihr Wochenende auf dem Land das passende Schuhwerk suchen. Wer einmal seinen Leisten hinterlassen hat, kann telefonisch nachbestellen. 31 D b er elegante Herr geht sehr gesittet. Gerade eben verlässt er das Haus Nr. 21 in der Via Sant’ Eufemia mit ein paar duftige weiße Päckchen in den Händen. Es sind Hemden darin, die edelsten und wohl auch teuersten, die es derzeit in Italien zu kaufen gibt. Er trägt sie, als seien sie zerbrechlich. Langsam, Schritt für Schritt, verschwindet er in der stillen Seitenstraße des Corso Italia, gut zehn Fußminuten vom Mailänder Domplatz entfernt. Luigi Ballini, 80, steht in der Tür und schaut dem Mann lächelnd hinterher. Ballini ist klein, freundlich und sehr gesprächig: „Kommen Sie, kommen Sie“, fordert er seinen Besucher auf und begleitet ihn in ein winziges Büro, das zwischen vollgestopften Regalen nur noch genug Platz für zwei Stühle und einen Holztisch bietet. „Bitte, nehmen Sie Platz“, sagt Ballini, rückt einen Stuhl zurecht und schiebt sich selber hinter den Tisch auf den anderen, einen ledergepolsterten Drehhocker, der offensichtlich schon ziemlich alt ist. „Was kann ich für Sie tun?“, fragt er mit freundlicher Neugier, obwohl die Antwort darauf fast immer dieselbe ist: ein paar Hemden. Was sonst? Seine Hemden sind Klassiker. Toscanini habe sie beim Dirigieren und Clark Gable zur Premiere von „Vom Winde verweht“ getragen, sagt Ballini. Unter 450 Euro sind seine Hemden nicht zu haben, Stil hat nun mal seinen Preis. Die Kunden, die es sich leisten, sind meist mächtig, häufig prominent und fast immer wohlhabend. Das war schon immer so, denn die Schneiderei Truzzi hat eine lange Tradition, seit sich Ballinis Großmutter, Luigia Truzzi, 1890 als Hemdenschneiderin selbstständig machte. Ihr Name steht noch heute für beste Qualität, die man ganz besonders an den Details erkennt. An den nicht nachgesteppten und somit fast unsichtbaren Nähten, die es so sonst nirgends auf der Welt gibt. An den Knöpfen, fünf Millimeter hoch, reines Perlmutt, nur für Truzzi in Milano gefertigt. Oder an den Manschetten mit abgeschrägter Kante, die mehr Arbeit erfordern, weil die Näherin sie nicht einfach durchnähen kann, sondern immer wieder stoppen und ein paar Stiche per Hand ausführen muss. Mailand ist weltweit bekannt für seine Designer-Boutiquen. Doch Kenner wissen, wo sich die wirklichen Perlen befinden: die kleinen Ateliers der großen Könner, weit weg von den lauten Shopping-Boulevards. Im malerischen Viertel Brera bei Ferdinando Caraceni zum Beispiel bekommen die Kunden Luxus vom Feinsten. Politiker, Schauspieler, Aristokraten und ganz normale Geschäftsleute lassen sich hier ihre Anzüge anfertigen – und wie bei Truzzi wird auch hier alles individuell abgestimmt. Der Kunde wählt den Stoff und ein Schneider nimmt Maß. Bei bis zu drei Anproben Wer etwas auf sich hält, lässt hier seine Stiefel schustern: Die Stivaleria Savoia fertigt seit über 100 Jahren feinstes Schuhwerk Lufthansa Exclusive 03/11 Die Wiederentdeckung der Langsamkeit: Gute Dinge brauchen ihre Zeit. Die nimmt man sich in der Stivaleria Savoia. Jede Leiste wird per Hand geschnitzt und gefeilt – alles wie früher eduard-dressler.com 32 Lifestyle Maßarbeit Nimia Piazza 24 Maggio, Tel. +39-02/890 573 32, www.nimia.it Kaschmirpullis nach Maß und individuell angefertigte Mützen aus VicuñaWolle, selbst Wollsocken können als Einzelanfertigung bestellt werden – ein teures Vergnügen für Leute, die schon alles haben. Santolmo Via Olmetto 8/a, Tel. +39-02/864 536 64 Ein historisches Mailänder Schneideratelier, das sich seit der Gründung kaum verändert hat. Produziert werden hochwertige Herrenhemden, Schlafanzüge, Boxershorts, Nachthemden, Blusen und Kinderkleidung. Silvano Lattanzi Via Gesù 11, Tel. +39-02/760 284 99 und Via Borgospesso 25, Tel. +39-02/763 177 11, www.silvanolattanzi.com Es heißt, Bill Clinton und Arnold Schwarzenegger hätten dort Maß nehmen und sich Schuhe anfertigen lassen, die nicht unter 2000 Euro zu haben sind. Es gibt außerdem handgenähte „Prêt-à-porter-Schuhe“, ebenfalls sehr schön – und auch zu gehobenen Preisen. werden Korrekturen ausgeführt, bis der fertige Anzug nach ein paar Wochen geliefert wird. Das hat wahrlich Stil. „Bei uns gibt es keine vorgefertigten Teile“, sagt Nicoletta Caraceni, 52, die Leiterin des Ateliers. „Wir arbeiten so wie früher, jedes Stück wird einzeln und per Hand angefertigt.“ Ihr Vater hatte die Sartoria 1967 gegründet, nachdem er jahrzehntelang bei großen Schneidermeistern gearbeitet und gelernt hatte. Seinem Credo folgt man bis heute: Wenige, aber hoch qualifizierte Mitarbeiter produzieren nicht mehr als 400 Kleidungsstücke im Jahr. Denn alles andere wäre „Industrie“, und das ist bei Caraceni ein Schimpfwort. Die steigende Nachfrage nach maßgeschneidertem Luxus bedienen andere. Renommierte Herrenausstatter wie Zegna oder Brioni haben gut zu tun, auch die großen Luxuslabels wie Gucci, Prada oder Giorgio Armani haben dieses Geschäft für sich entdeckt, allerdings in abgespeckter Form. Zwar wird auch bei Armanis Kunden Maß genommen, werden Material, Silhouette, Reversform, Taschen, Knöpfe und Futter individuell ausgewählt. Doch dann kommen vorgefertigte Grundformen zum Einsatz, die nur noch an die Kundenmaße angepasst werden. Etwa 3000 Euro kostet solch ein Anzug von Armani. Wer es noch exklusiver mag, muss etwas mehr drauflegen. Ab 4000 Euro bereits wird einem die volle Kunst der kleinen Ateliers zuteil – vom Knopfloch bis zum Saum wird alles mit bestem Handwerk gefertigt. Die passenden Schuhe gibt es in der Stivaleria Savoia. Das Maßschuhatelier hat eine lange Geschichte, die noch heute in den Verkaufsräumen zu spüren ist: Die mächtigen Arbeitstische sind aus dem vorletzten Jahrhundert, ebenso die hohen Regale, aus denen halb fertiges Schuhwerk ragt, vor allem Stiefel, für die der Betrieb berühmt ist. Die Stivaleria wurde 1870 gegründet, da war Italien erst seit neun Jahren unter Viktor Emanuel II. vereinigt, und die Soldaten des königlichen Regiments brauchten jede Menge Stiefel. Damals waren handgefertigte Schuhe nichts Besonderes, doch niemand wusste so elegante Stiefel zu produzieren wie die Schuster der Stivaleria Savoia. Heute gehören Atelier und Laden dem neapolitanischen Krawattenmacher Marinella, was jedoch nichts an der Arbeitsweise und am Konzept der Stivaleria geändert hat: „Wir sind nach wie vor für unsere Stiefel bekannt“, sagt Silvia Somaini, 47, die seit über 20 Jahren hier Maß nimmt. „Zu unseren Kunden gehören viele berühmte Reiter.“ Doch der Laden ist auch bei Bergsteigern, Jägern und Anhängern des ländlichen Stils beliebt, die sich für rund 1500 Euro ein Paar Boots anfertigen lassen. Die halten länger als ein Leben. Viel länger. Sie sind für die Ewigkeit. Sie sind klassisch, edel und passen perfekt: Bei den Anzügen aus der Schneiderei Ferdinando Caraceni sitzt jeder Stich, Qualität ist das oberste Gebot. Selbst Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi lässt hier Maß nehmen – wo auch sonst? Lufthansa Exclusive 03/11 34 Interview Matthias Müller 35 Matthias Müller: II Die Autoindustrie ist kein Mädchenpensionat II Der neue Porsche-Chef über den Nimbus der Marke, neue Modellreihen und die Gratwanderung zwischen höheren Stückzahlen und Exklusivität Text Jürgen Pander und Jürgen Drommert Lufthansa Exclusive: Herr Müller, Sie sind seit einem halben Jahr Porsche-Chef. An was haben Sie sich im neuen Job noch immer nicht gewöhnt? Matthias Müller: Das ist eine interessante Frage. Klar, das eine oder andere ist schon neu, wenn man wie ich von Wolfsburg nach Zuffenhausen wechselt, von einem Konzern mit 400 000 zu einem Unternehmen mit 12 000 Mitarbeitern. Aber ich denke, ich kann mich ganz gut auf neue Situationen einstellen. Und falls Sie auf die schwäbische Mentalität anspielen, mit der komme ich sehr gut zurecht. Kurzum, ich fühle mich hier pudelwohl. Lufthansa Exclusive: Das klingt einfach zu harmonisch. Ging das denn wirklich alles so glatt? Lufthansa Exclusive 03/11 Müller: Der wirklich große Schritt für mich war, dass ich auf einmal im Rampenlicht stand. Als Porsche-Chef repräsentiert man als Einzelner ja sehr stark das Unternehmen. Im VW-Konzern hatte ich als oberster Produktstratege zwar einen hohen Stellenwert, doch von außerhalb hat sich niemand für mich interessiert. Plötzlich war das vollkommen anders. Meinen ersten Arbeitstag als Porsche-Chef hatte ich auf dem Autosalon in Paris – Journalisten, Kameraleute, Fotografen sind regelrecht über mich hergefallen. Das war neu und fast ein bisschen befremdlich. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und denke, ich habe mich in dieser Rolle ganz gut eingefunden. Lufthansa Exclusive: Zu Ihrer neuen Rolle gehört sicher ein neuer Dienstwagen. Fotos Boris Schmalenberger Ist die Vermutung richtig, dass es sich um einen Porsche Panamera handelt? Müller: Wenn Sie meinen Dienstwagen ansprechen, in dem ich gefahren werde, dann ja. Mein persönlicher Dienstwagen, mit dem ich täglich zur Arbeit fahre, ist allerdings ein 911 Carrera Turbo S. Lufthansa Exclusive: Was für ein Autofahrer-Typ sind Sie? Müller: Ich würde sagen, ich fahre zügig bis forsch. Draufgängerisch ginge zu weit, aber ich nutze die Möglichkeiten des Carrera schon ab und an aus. Lufthansa Exclusive: Kann man daraus auf Ihren Management-Stil schließen? Müller: Es ist schwierig, den eigenen Stil zu beschreiben, da müsste man eigentlich die Kollegen und Mitarbeiter fragen. Interview Matthias Müller Aber ich denke, ich bin durchaus ein eher forscher, vielleicht auch kantiger Typ, der die Dinge klar und deutlich anspricht. Mein Credo lautet: Betroffene zu Beteiligten machen. Lufthansa Exclusive: Trifft das Wort „aggressiv“ auf Sie zu? Müller: Mit 57 Jahren sollte man allmählich genug Erfahrung gesammelt haben, um zu wissen, dass Aggressivität kein Lösungsweg ist. Klar, ein- oder zweimal im Jahr gehen auch mit mir die Emotionen durch. Speziell die Autoindustrie ist ja auch kein Mädchenpensionat, da geht es schon richtig zur Sache. Lufthansa Exclusive: Sie sagen, Porsche sei einer der profitabelsten Autohersteller der Welt. Erklären Sie uns bitte das Geheimnis des Erfolgs. Müller: Zunächst mal ist Porsche ein schlank organisiertes Unternehmen, in dem jeder Euro, bevor er ausgegeben wird, zweimal umgedreht wird. Das ist mir übrigens alles andere als unangenehm, denn ich bin im Grunde ein sparsamer Mensch. Dann sind da natürlich die schlicht begehrenswerten Autos, und dazu kommt noch der spezielle Nimbus der Marke. In der Summe spiegelt sich das im Premium-Preisniveau wider – und führt unterm Strich zu einem sehr, sehr guten betriebswirtschaftlichen Ergebnis. Lufthansa Exclusive: Was tun Sie, um dieses Niveau zu halten oder gar noch zu steigern? Müller: Wir richten unsere Unternehmensstrategie gerade neu aus. Es wird neue Produkte geben, mit denen wird das Volumen steigen. Also sind neue Produktionsund Vertriebskapazitäten erforderlich. So gibt es in China momentan 31 PorscheHändler; in den nächsten drei Jahren soll das Händlernetz dort auf 80 bis 100 Betriebe ausgebaut werden. Alles in allem wird dieser Strukturwandel eine große Aufgabe für dieses vergleichsweise kleine Unternehmen. Lufthansa Exclusive: Lässt sich das Porsche-Modellangebot denn so einfach erweitern? Müller: Es ist eine Gratwanderung. Denn auf der einen Seite ist Porsche eine waschechte Sportwagenmarke, auf der Umwelttechnologie mit Speed Sauber: 2010 hat Porsche das Hybridzeitalter auf der Rennstrecke eingeläutet. Der neue 918 RSR ist eine Synthese aus den erfolgreichen Hybridkonzepten des vergangenen Jahres. Bei dem Mittelmotor-Coupé steuern zusätzlich zum V-8Motor Elektromotoren an den Vorderrädern insgesamt 150 Kilowatt zur Antriebsleistung bei. Stark: Das Direkteinspritzer-Triebwerk des 918 RSR kommt zusammen mit den Elektromotoren auf eine Spitzenleistung von 767 PS. Ausgezeichnet: Anlässlich der Präsentation des 918 RSR auf der diesjährigen Detroit Motor Show konnte Porsche-Chef Matthias Müller den renommierten „Best in Show – AutoWeek Editors’ Choice Award 2011“ entgegennehmen. Die „AutoWeek“-Jury wählte den Porsche 918 RSR damit zur besten Messeneuheit. anderen Seite aber könnte das Unternehmen mit Sportwagen allein nicht überleben. Deshalb gibt es ja den Geländewagen Cayenne und die Limousine Panamera. Bei künftigen Modellreihen ist entscheidend, dass die Autos in ihrem Segment jeweils das sportlichste Angebot sein müssen. Unsere Ikone jedoch, also der Markenkern von Porsche, ist und bleibt der Porsche 911 Carrera. Lufthansa Exclusive: Weil Sie gerade vom 911er sprechen: In wenigen Monaten kommt das neue Modell auf den Markt. Was wird dieses Auto besser können als der bisherige Typ? Müller: Ich könnte es mir leicht machen und sagen: alles. Wenn ich mir aber überlege, wie die Kunden das neue Auto erle- ben werden, wird das Design die entscheidende Rolle spielen. Die Form des Autos ist der Kaufgrund Nummer eins. Man wird das neue Modell, die Baureihe 991, sofort als Carrera erkennen; man wird aber auch die Evolution dieses Archetypus sofort sehen. Gleiches gilt für das Fahrerlebnis. Auf dem Nürburgring ist der neue Wagen noch einmal ein paar Sekunden schneller als das jetzige Modell. Lufthansa Exclusive: Bislang galt beim Porsche 911 ein Sechszylinder-Boxermotor als gesetzt. Wird das angesichts des zunehmenden Sparzwangs beim Kraftstoff auch so bleiben? Müller: Zunächst möchte ich festhalten, dass das neue Auto in Sachen Sparsamkeit und CO2-Ausstoß besser sein wird als das aktuelle Modell. Ebenso gilt, dass sich Porsche dem gesellschaftlichen Wandel, was die Einstellung zur Mobilität anlangt, natürlich nicht verschließt. Beim Porsche 911 handelt es sich um unsere Ikone, insofern ist ein Sechszylindermotor vorläufig gesetzt. Lufthansa Exclusive: Werden Sie einen Vierzylindermotor entwickeln? Müller: Für die Nachfolgemodelle der Baureihen Boxster und Cayman laufen derzeit die Arbeiten an einem Vierzylindermotor – der übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Boxermotor sein wird. Lufthansa Exclusive: Gibt es weitere Antriebsalternativen, um die Porsche-Modelle der Zukunft ökologisch verträglicher zu machen? Müller: Wir arbeiten intensiv an Hybridkonzepten, und wir setzen solche Antriebe auch im Rennsport ein. Porsche hat den Anspruch, auf diesem Gebiet Vorreiter zu sein, denn auch der Rennsport kann sich der skizzierten allgemeinen Entwicklung nicht verschließen. Lufthansa Exclusive: Andererseits lebt gerade die Marke Porsche von der Faszination, die Leistung und Geschwindigkeit ausüben. Wie soll freiwillige Selbstbeschränkung da funktionieren? Müller: Entscheidend ist, was der Kunde will. Und diesem Kunden, der sicher gern sehr sportlich unterwegs ist, wollen wir eben auch ein ökologisches Argument liefern. Damit er weiter einen Porsche Sprachen lernen? Betrachten Sie es als ein Kinderspiel. Erinnern Sie sich daran, wie Sie als Kind ihre Muttersprache erlernt haben. Die Welt war Ihr Klassenzimmer, aber es gab keine Schulstunden. Sie haben auf eine spielerische Weise, aktiv am Lernprozess teilgenommen. Es war ein Kinderspiel. Das ist das Geheimnis von Rosetta Stone®. Wir fördern Ihre natürliche Fähigkeit, eine Sprache zu erlernen. Unsere Dynamic Immersion™ Methode hilft ihnen von Anfang an in der neuen Sprache zu denken, nämlich ganz ohne Übersetzungen und lästiges Auswendiglernen von Vokabeln. Sie haben Spass und finden es leicht ihre Sprachlernziele zu verwirklichen. In 31 Sprachen erhältlich 6 MONATE GELDZURÜCK GARANTIE 10% Rabatt + Gratis Lieferung Geben Sie ‘lh03’ beim Bestellvorgang an Informieren Sie sich jetzt unter DE 0800 CH/AT 030 30 708 01805 33 23 301 RosettaStone.de/lh03 Foto: Porsche 36 Lufthansa Exclusive 03/11 ©2010 Rosetta Stone Ltd. Alle Rechte vorbehalten. Schutzrechte angemeldet. Das Angebot kann nicht mit anderen Angeboten kombiniert werden. Sechs-Monate-Geld-zurück-Garantie gilt nur wenn Produkte direkt bei Rosetta Stone erworben worden sind. Voraussetzung für die Erstattung des Kaufpreises ist, daß alle Bestandteile bei der Rücksendung intakt sind (Anwendungs-CD, Sprach-CD, Bedienungsanleitung, und Lehrplan mit Ausnahme von Paschtu). Der Versand innerhalb von Deutschland ist kostenlos. Die Kosten für Rücksendungen werden nicht übernommen. *Gegenüber dem Einzelkauf von Stufe 1, Stufe 2 und Stufe 3. 38 Interview Matthias Müller kaufen und fahren kann, ohne in der Öffentlichkeit bloßgestellt zu werden. Lufthansa Exclusive: VW-Konzernchef Martin Winterkorn prognostizierte kürzlich, Porsche werde 2015 rund 150 000 Autos pro Jahr verkaufen. Teilen Sie diesen Optimismus? Müller: Ich gehe sogar noch weiter. Mein Ziel ist es, dass Porsche spätestens im Jahr 2018 weltweit 200 000 Autos plus x verkaufen wird. Darauf fokussiert die schon erwähnte neue Unternehmensstrategie. Wenn man sich genauer mit dem Thema Volumen befasst, stellt man fest, dass in unserem Geschäft dafür drei Dinge ausschlaggebend sind: die Verschiebung von Märkten und Segmenten, die Optimierung des Vertriebs und natürlich auch neue Modelle. Warum, als Beispiel, sollte es neben dem Carrera Targa nicht auch einen Boxster Targa geben? Lufthansa Exclusive: Die Idee klingt gut, doch wegen eines Boxster Targa werden sich die Porsche-Absatzzahlen bis 2018 sicher nicht verdoppeln. Was also planen Sie noch? Müller: Dass wir einen kompakten SUV unterhalb des Cayenne anbieten werden, ist bekannt. Das Auto soll in rund drei Jahren auf den Markt kommen. Außerdem arbeiten wir intensiv an einem Sportwagen unterhalb des Cayman. Die endgültige Entscheidung, ob ein solches Modell gebaut wird, ist aber noch nicht getroffen. Zudem werden wir die Produktpalette nicht nur nach unten erweitern, sondern auch nach oben. Der vor einem Jahr präsentierte Hybrid-Supersportwagen 918 Spyder wird demnächst das obere Ende unseres Angebots markieren. Aber zwischen diesem Modell und dem neuen Carrera gibt es noch reichlich Platz für ein weiteres Fahrzeug, etwa im Preisspektrum von 300 000 bis 400 000 Euro. Lufthansa Exclusive: Wie weit lässt sich das Produktportfolio wohl dehnen, ohne dass die Marke Porsche Schaden nimmt? Müller: Ich würde da gern noch einmal auf das Thema Volumen zu sprechen kommen. Denn eigentlich ist es nicht entscheidend, ob es nun 150 000, 180 000 oder 200 000 verkaufte Porsche werden. Was wir wollen, ist qualitatives ErgebnisLufthansa Exclusive 03/11 Matthias Müller, geboren 1953 in Chemnitz, wuchs in Bayern auf und begann nach dem Abitur eine Ausbildung zum Werkzeugmacher bei Audi in Ingolstadt. Anschließend studierte er Informatik in München und kehrte danach wieder zu Audi zurück, wo er zunächst als EDV-Fachmann, später als Projektmanager des Kompaktmodells A3 und zuletzt als Produktmanager für die Marken Audi, Seat und Lamborghini wirkte. 2007 wechselte er auf den Posten des obersten Produktstrategen des Volkswagen-Konzerns nach Wolfsburg. Seit 1. Oktober 2010 ist Müller Vorstandsvorsitzender der Porsche AG in Stuttgart. Er gilt als Manager mit klaren Prinzipien und einem bisweilen rauen, stets aber der Sache verpflichteten Umgangston. wachstum. Da spielen der Verkaufspreis, die Kosten, die Investitionen eine Rolle – und als ein Parameter eben auch das Volumen. Zugleich ist klar, dass Porsche niemals eine Volumenmarke wie etwa VW oder Audi werden wird. Lufthansa Exclusive: Dennoch muss auch Porsche zulegen. Damit werden die Überschneidungen mit anderen Autos aus dem VW-Konzern zwangsläufig mehr. Wächst so nicht die latente Gefahr der Beliebigkeit? Müller: Ich glaube, dass es sehr wohl möglich ist, Produkte in einem Konzern so zu positionieren, dass sie der jeweiligen Markenidentität entsprechen. Gleichwohl sind wir uns bei Porsche mit VW einig, dass wir in dieser Hinsicht keine Kompromisse eingehen werden. Wenn bei Por- sche das Zündschloss links des Lenkrads positioniert ist, dann ist das so, und dann bleibt das auch so. Das Zündschloss als solches allerdings kann selbstverständlich ein Bauteil sein, das auch in Fahrzeugen des VW-Konzerns Verwendung findet. Lufthansa Exclusive: Welche anderen Porsche-Eigenheiten stehen ebenso wenig zur Disposition? Müller: In erster Linie natürlich der Antrieb, speziell das Antriebskonzept. Man kann ja lange diskutieren, ob sich der Heckantrieb des Carrera überlebt hat; ganz sicher aber ist dieses Konzept einzigartig und sollte dem 911er vorbehalten bleiben. Porschetypisch ist darüber hinaus die Abstimmung des Fahrwerks, der Bremsen, der Lenkung und außerdem das wichtige Thema Räder und Reifen. Lufthansa Exclusive: Welche Rolle spielt der Motorsport in der schon mehrfach angesprochenen neuen Unternehmensstrategie? Kehrt Porsche in die Formel 1 oder nach Le Mans zurück? Müller: Wir sind natürlich im Motorsport präsent, vor allem im Kundenmotorsport, mit dem wir übrigens auch gutes Geld verdienen. Die Öffentlichkeit ist aber vor allem an Spitzenmotorsport interessiert. Dort ist ein Engagement jedoch sehr teuer, und der Effekt ist zweifelhaft. Denn man muss in diesen viel beachteten Serien gewinnen. Wer Zweiter wird, ist der erste Verlierer. Lufthansa Exclusive: Stimmt die Einschätzung, dass man als Chef von Porsche in seiner Freizeit eher an der Nordschleifen-Bestzeit als an seinem Golf-Handicap arbeitet? Müller: Zum Golf habe ich keine Beziehung. Da arbeite ich schon eher an meiner Nürburgring-Bestzeit, vielmehr an der Rundenzeit auf unserer hauseigenen Teststrecke in Weissach. Um fit zu bleiben, betreibe ich Rudern, Mountainbiking, Bergwandern und Skifahren im Winter. Lufthansa Exclusive: Was war Ihr bislang höchstes Tempo am Steuer eines Autos? Müller: Auf einer unserer Erprobungsstrecken bin ich mal knapp über 300 Stundenkilometer gefahren. Da wird die Straße dann schon sehr schmal. Ehrlich gesagt, ich muss das nicht jeden Tag haben. 40 Inspirations Cebit 41 Frisch fürs Netz 05 06 03 02 07 01 04 Vom 1. bis 5. März findet in Hannover die weltgrößte Computermesse Cebit statt – Grund genug für eine feine Auswahl von Neuheiten, mit denen man noch besser filmen, sehen und Text Karl-Gerhard Haas arbeiten kann 01 Sony Vaio SB-Serie Pünktlich zur Cebit bringt Sony die Vaio-SB-Familie in die Läden. Die in Schwarz oder Weiß erhältlichen Mobilcomputer sind mit 33,8-Zentimeter-Bildschirm in diversen Varianten ab 1000 Euro zu haben. Ihre Markenzeichen: eine Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung, deren Buchstaben sich auch im Dunkeln gut erkennen lassen, sowie aktuelle Intel-Prozessoren der Core-i5-Serie. Mit 1,69 Kilogramm Gewicht sollen die SB-Vaios tragbar bleiben. Einige empfindliche Teile des Gehäuses sind aus Magnesium gefertigt – das macht die Notebooks leicht und dennoch angenehm robust. Neben Lesern für den hauseigenen Memory-Stick gibt’s auch solche für SD-Cards. Der USB-Kontakt kennt schon die aktuelle Variante 3.0. www.sony.de Lufthansa Exclusive 03/11 02 Sony Ericsson Xperia Arc Viel Ausstattung und Rechenleistung packt Sony Ericsson ins neueste Smartphone des Hauses. Das Arc wartet in seiner schicken Schale mit einer 8,1-MegapixelKamera und 10,7-Zentimeter-Bildschirm (854 mal 480 Bildpunkte) auf. Per GSM funkt es auf allen vier weltweit gebräuchlichen Frequenzen, ebenso im UMTS-HSPAModus. Das eingebaute UKW-Radio unterhält den Nutzer ebenso wie der MP3-Spieler. Per HDMIKontakt lassen sich Bilder auf modernen Flach-TVs zeigen. Bei diesem Modell setzt Sony Ericsson auf Googles Betriebssystem Android in der aktuellen Version 2.3. Das Arc ist voraussichtlich ab Ende des Monats für 600 Euro (ohne Vertrag) im Handel erhältlich. www.sonyericsson.com 03 JVC GS-TD 1 Die dritte Dimension in voller Schärfe verspricht dieser 1800 Euro teure Camcorder von JVC. Hintergrund: Bisherige 3-D-Camcorder quetschen die Informationen für linkes und rechtes Auge in ein 2-DBild – pro Auge bleiben so gerade mal 960 mal 1080 Pixel übrig. Der GS-TD 1 hingegen speichert für jedes Auge 1920 mal 1080 Bildpunkte, also volle HDTV-Auflösung. Bei 3-D-Camcordern bislang ebenfalls nicht ganz selbstverständlich: ein fünffacher optischer Zoom. Der Bord-Bildschirm (8,8 Zentimeter Diagonale) zeigt die 3-D-Videos, ohne dass eine Brille benutzt werden muss. Die räumlichen Filme archiviert der Camcorder in seinem internen Speicher (64 GB) oder auf SD-, SDHC- oder SDXC-Karten. www.jvc.de 08 04 Samsung 900 X 3 A Samsung greift Apple, den Design-Platzhirsch der IT, direkt an – mit dem elegant gestalteten Notebook 900 X 3 A (1600 Euro). Der Mobil-PC mit Duraluminium-Gehäuse ist an der schmalsten Stelle nur 16 Millimeter hoch. Er offeriert 128 GB Festspeicher, kommt also ohne mechanische Festplatte aus. Als Arbeitsspeicher sind vier GB an Bord. Der 33,8-Zentimeter-Bildschirm wird von stromsparenden Leuchtdioden erhellt – eine AkkuLadung reicht laut Hersteller für bis zu sieben Stunden. Mit einer Helligkeit von 400 Candela/Quadratmeter sollen sich Texte auch bei Tageslicht gut lesen lassen. Das 900 X 3 A wiegt 1,35 Kilogramm und hat Intels Core-i5-2520-Prozessor an Bord. www.samsung.de 05 Dell Streak 7 Voraussichtlich ab April soll Dells neuer Tablet-PC Streak 7 erhältlich sein. Mit seinem 17,8-ZentimeterBerührungsbildschirm ist er groß genug für elektronische Bücher, ebenso für Videos und Digitalfotos. Dell setzt auf Googles Betriebssystem Android. Die Technik für den Datenfunk via WLAN, Bluetooth und das 4G-Mobilfunknetz ist dabei. Apropos 4G: In den USA vertreibt Dell das Streak 7 mit TMobile als Partner, in Deutschland wird es voraussichtlich auf dem freien Markt angeboten werden. Bis zum Redaktionsschluss stand noch keine Preisempfehlung fest; sie dürfte aber über der für das kleinere Schwestermodell Streak 5 (um 550 Euro) liegen. www.dell.de 06 Canon Legria HF M 46 Brillante Aufnahmen auch bei wenig Licht verspricht Canons neuer Camcorder HF M 46. Dafür verzichtete Canon bei diesem Modell auf extrem hochauflösende Bildwandler. Die machen sich im Prospekt gut, um mit zig Megapixeln für digitale Fotos protzen zu können, die vielen Bildpunkte schlucken beim Filmen aber Licht. So hat der CMOS-Sensor des HF M 46 nur so viele Pixel, wie man für hochauflösendes Video braucht, nämlich 1920 mal 1080 (zwei Megapixel). Ein optischer Bildstabilisator verspricht auch beim Einsatz des Zehnfach-Zooms zitterfreie Bilder ohne Stativ. Der 700 Euro teure Camcorder zeichnet auf 16 GB internem Speicher oder zwei SDXC-Karten auf. www.canon.de 07 Philips HomeRun FC 9910 Genügsamer als eine Putzfrau ist Philips’ Roboterstaubsauger FC 9910 mit dem Beinamen „Home Run“. Der ursprüngliche BaseballBegriff steht hier für die Regelmäßigkeit, mit der der Roboter die Böden nach Staub und Schmutz absucht. Laut Hersteller schafft der 700 Euro teure Sauger 40 Quadratmeter Fläche pro Stunde, der Akku soll für gut eineinhalb Stunden reichen. Dank Kamera und Infrarotsensoren bewegt sich das Helferlein verblüffend effizient durch den Raum und weicht dabei geschickt Hindernissen aus. Per Schaltuhr kann die Putzarbeit auch auf eine Zeit gelegt werden, in der niemand zu Hause ist. Zum Ende rollt der HomeRun dann brav auf seine Ladestation. www.philips.de 08 Fujitsu Esprimo Q 900 Die PCs der generalüberholten Fujitsu-Esprimo-Q-900-Serie empfehlen sich als besonders platzsparende Schreibtischrechner ebenso wie als kompaktes MediaCenter fürs Wohnzimmer. Zu haben sind die Computer mit den Intel-Prozessoren Core i5-2520 M oder Celeron B 810 und bis zu vier GB Arbeitsspeicher. Die WindowsVariante 7 wird auf Wunsch vorinstalliert, Windows XP und Vista sowie Suse Linux werden ebenfalls unterstützt. Auf Wunsch gibt’s den Q 900 auch mit drahtlosem Netzwerk und DVD-Laufwerk. Die USB-Kontakte unterstützen schon den schnellen Standard 3.0, für den Bildschirm gibt’s DVI und Display Port. Ab März für voraussichtlich ab 750 Euro erhältlich. http://de.fujitsu.com 42 Inspirations Cebit 11 09 10 Schnell zur Hand mit einem Android-2.3-Handy ist Google – das Nexus S soll mit Erscheinen dieser Ausgabe von Lufthansa Exclusive im Handel sein. Sein 10,2-Zentimeter-Bildschirm arbeitet mit organischen Leuchtdioden – Hersteller Samsung nennt sie Amoled. Mit 800 mal 480 Bildpunkten ist er auch für Videos und Fotos scharf genug. Apropos Fotografie: Die Bordkamera schießt Bilder mit fünf Megapixel Auflösung, eine zweite Kamera dient für Videokonferenzen. Das Nexus S unterstützt UMTS-HSDPA (7,2 Megabit pro Sekunde) und bucht sich in drahtlose PC-Netze ein. Über die kann es auch VoIP-Telefongespräche führen. Ganz klassisch unterhält es auch per UKW-Radio. Der Preis: 650 Euro. www.google.com/nexus 10 Asus Eee Pad Transformer Apple hat die Produktgruppe der elektronischen Schiefertafeln nicht erfunden, aber massiv belebt und neu definiert. Zu meckern gibt es am iPad aus Cupertino einiges – kein Wunder, dass sich die Konkurrenz gute Chancen ausrechnet. Ab April hält Asus mit dem Eee Pad Transformer dagegen. Der Kompaktcomputer mit 25,4-Zentimeter-Berührungsbildschirm wartet mit Googles Android-Betriebssystem in der Version 3.0 und dem NVidia-Tegra-2-Chipsatz auf – das soll auch für leistungshungrige Anwendungen wie HD- oder Flash-Videos reichen. Eine steckbare Tastatur verwandelt den Transformer laut Hersteller in ein vollwertiges Netbook mit 16 Stunden Akku-Laufzeit. www.asus.de 11 LG LW 650 S 3-D-TVs sind keine Neuheit mehr – dieser hier schon: Der LW 650 S des koreanischen Herstellers LG Electronics kommt mit billigen Polfilterbrillen aus. Alle bislang verfügbaren 3-D-Fernseher benötigen teure Verschlussbrillen, Stückpreis um 100 Euro. Ärgerlich nur, wenn sich die Kinder draufsetzen; aber LG sieht den Haupteinsatzort des TV ohnehin in Kneipen – der Zahlkanal Sky überträgt Fußball vermehrt in 3 D. Auch wer gern Freunde zum Fernsehabend einlädt oder schlicht eine große Familie hat, wird mit diesem TV gern zur 3-D-Brille greifen. Ein Nachteil der Technik sei nicht verschwiegen: Das Bild ist nicht so scharf wie auf 3-D-TVs mit Shutterbrille. Ab März mit 1,06, 1,19 und 1,40 Meter Bilddiagonale. www.lg.de 12 Fujifilm Finepix S 4000 Beeindruckende Weitsicht beweist diese Kompaktkamera von Fujifilm. Dank ihres 30-fach-Zoomobjektivs holt sie auch entfernte Objekte formatfüllend ins Bild. Umgerechnet auf Kleinbildverhältnisse entspricht die Brennweite der Linsengruppe 24 bis 720 Millimetern – also vom respektablen Weitwinkel- bis zum extremen Teleobjektiv. Ihre Schnappschüsse löst der Bildsensor in 14 Megapixeln auf, die Fotos speichert die 250 Euro teure Kamera auf SDoder SDHC-Speicherkarten. Auf Wunsch dreht die Kamera auch Videos mit bis zu 1280 mal 720 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde. Videos und Fotos lassen sich per HDMI-Kontakt auf modernen Flach-TVs zeigen. www.finepix.de Fotos: Lambert Merx, © VG Bild-Kunst, Bonn 2011 09 Google Nexus S 12 N 1 / ' k ' : 2 ' 4 + ' 0 & ' k / 7 5 + & $ . k ' 0 & 1 7 0 6 ' 4 5 % ' 6 9 ' ' 0 k \ 4 + ' 0 6 k g k \ & & + A ' 0 6 k 9 9 9 / 7 5 + - ( ' 5 6 5 2 + ' . ' & 1 /k k k k The Dresden Music Festival is an official institution of the State Capital City of Dresden and is subsidized by the Saxon State Ministry for Higher Education, Research and the Fine Arts. Lufthansa Exclusive 03/11 44 Inspirations Landlust 45 Blackberry mit Brombeersträuchern Die gute Nachricht: Das iPhone funktioniert auch in der Provinz. Kein Wunder also, dass so mancher Kreativarbeiter große Lust aufs Land bekommt und der Stadt den Rücken kehrt: Scheune statt Loft, Apfelbaum statt Ampel-Chaos. Schnelles Internet, Cloud Computing und soziale Netzwerke machen den lässigen Umzug möglich Text Judith-Maria Gillies Fotos Sabine Bungert IT-Berater Malte Jäger hat sich mit seiner Firma Brand’s Mill am Rand des Teutoburger Waldes niedergelassen – und seine Familie finden das Leben in der Provinz cool Lufthansa Exclusive 03/11 46 Inspirations Landlust 47 E b s gibt Tage, da geht ein bisschen das Pferd mit ihm durch. Dann führt Malte Jäger wichtige Telefonate über wichtige Projekte einfach mal vom Rücken eines Zossen aus. Manchmal verrät dann das Klack-KlackKlack der Hufe seinen Gesprächpartnern, dass der IT-Berater zur gleichen Zeit über eine asphaltierte Straße reitet. Aber ertappt fühlt sich Jäger dabei keineswegs. Er arbeitet schließlich auf dem Land, da gehören Pferde einfach dazu. Auch für einen Softwarespezialisten wie ihn, findet er. Seine IT-Strategien entwickelt der Diplom-Betriebswirt mit sieben freiberuflichen Mitarbeitern in seiner Firma Brand’s Mill im kleinen Örtchen Lipperreihe am Teutoburger Wald. Drei Hektar Wald und Wiese gehören zum Grundstück, Pferde, Schafe, Hühner, eine Ziege. Landleben und Cloud Computing passen für Jäger perfekt zusammen. „In meinem Job nützt mir die Stadt als Standort gar nichts. Ich bin ja kein Bäcker“, sagt er. „Die Frage lautet heutzutage nur, von wo aus der Nomade loszieht.“ Fest steht: Von Lipperreihe ist der 46-Jährige schneller in Hamburg, Frankfurt, Köln oder Stuttgart als von Berlin aus. Nicht nur ihn zieht es zum Arbeiten in die Provinz. Die kreative Klasse entdeckt derzeit immer häufiger das Arbeiten auf dem Dorf. Sie spürt, dass es zur Coffeeshop-Kultur der Großstädte auch noch einen Kontrapunkt geben muss und geben darf. Dass frische Ideen auch dann entstehen können, wenn draußen statt der Straßenbahn der Traktor vorbeidonnert. Und dass der Dorfplatz ein ebenso gutes Arbeitsumfeld bieten kann wie der Potsdamer Platz. Mindestens. Glockengeläut statt Großstadthektik. Vogelgezwitscher statt Verkehrslärm. Stallgeruch statt Starbucks. Country-Magazine überschwemmen derzeit die Zeitschriftenregale: Landlust, Liebes Land und Landle- Lufthansa Exclusive 03/11 ben, Mein schönes Land, Landpartie und Landspiegel, Country, Hörzu Heimat und Landhaus Living. Die Sehnsucht nach der vermeintlich heilen Welt kennt kein Ende. Selbst der große Karl Lagerfeld präsentierte die Frühjahrskollektion 2010 für Chanel vor einer Scheune. Hierzulande werben erste Kreativschmieden stolz mit dem „Land“-Label. Jenko Sternberg Design in Apelnstedt zum Beispiel ist unter www.dorfdesigner.eu im Internet zu erreichen. Das Gestaltungsbüro Provinzglück im hessischen Gladenbach beschreibt seine Arbeit als „Synthese aus Professionalität und sauberer Luft“. Und die Kommunikationsagentur Gruppe Drei mit Standorten im Schwarzwald und in der Bodenseeregion findet auf ihrer Website, dass der Spruch „Ich hab ’ne Agentur aus München“ heute „mindestens so kitschig klingt“ wie „Ich hab eine aus Hamburg“. Der geografische Wandel ist eindeutig: Coolness und Country gelten nicht länger als Gegensätze. Auch nicht Landlust und Laptop, ganz im Gegenteil. „Durch die neuen Kommunikationsmöglichkeiten verliert das Landleben den Fluch der Einöde“, sagt Klaus Burmeister, Gründer und MitGeschäftsführer von Z_punkt, einem Beratungsunternehmen für strategische Zukunftsfragen in Köln. „Der Metropolenblick, der die Großstadt als Nabel der Welt sieht, muss rasch neu überdacht werden“, sagt Burmeister. Der Blackberry funktioniert auch zwischen Brombeersträuchern. Und das iPhone in der Eifel genauso wie in Eisenach oder Idaho. Kreativarbeiter können also endlich fast komplett ortsunabhängig arbeiten: Kopf und Kommunikationstools funktionieren schließlich überall. Sie funktionieren auch rund um die Uhr – was den Fluchtinstinkt aus der virtuellen Welt zuweilen übermächtig werden lässt. „Landlust ist der Gegentrend zur Virtualisierung“, sagt Trendforscher Professor Peter Wippermann. „In der virtuellen Welt sind wir emotional unterfordert. Das Die Mode von Studiorundholz ist in Paris, New York oder Hongkong zu haben, doch das Atelier ist weniger mondän gelegen: Kreativdirektor Carsten Rundholz arbeitet in einem 200 Jahre alten Gehöft am Niederrhein crbasel 48 Inspirations Landlust „Die Welt ist heute praktisch eins zu eins im Internet“, befand Modemacher Carsten Rundholz – und etablierte das Atelier mit seinen 27 Mitarbeitern weitab vom Schuss Landleben aber steht in der Vorstellung der Menschen für pures Offline-Leben.“ Wippermann prophezeit, dass die kreative Klasse mit ihrer Arbeitsplatzwahl einen nachhaltigen Trend setzt. „Andere Bevölkerungsschichten werden aufs Land folgen – zumal mehr und mehr Menschen mobil arbeiten werden.“ Auf dem Dorf lockt eine scheinbar heile Welt. Eine Welt mit frischer Luft, die aus blassen Nerds rotwangige Naturburschen macht. Eine Welt, in der man vom Bürofenster aus Rehe und Eichhörnchen beobachten kann und nach der Arbeit zum Work-out nicht ins Fitnessstudio geht, sondern in den Stall zum Ausmisten. Diese Welt hat Malte Jäger in Lipperreihe tatsächlich gefunden. „Hier lebe ich mit der Arbeit – nicht für die Arbeit“, sagt er. Seine Arbeitszeiten werden nicht immer nur von Kunden bestimmt, sondern auch von der Natur. Im Winter ackert er viel am Rechner, im Sommer mehr auf dem Hof. „Auf dem Land denkt man langfristiger“, sagt er, „vermutlich hat das mit dem Rhythmus aus Säen und Ernten zu tun – selbst wenn man vor dem Computer sitzt.“ Jäger kennt auch die andere Arbeitswelt, die der Großstadt. Früher, zu NewEconomy-Zeiten, hatte er eine Firma in Bielefeld. Mit mehr Trubel, mehr Hektik, mehr Stress. Hier auf dem Hof aber hat er das Gefühl, wesentlich produktiver zu arbeiten. Das könnte an der neu gewonnenen Fähigkeit zum Loslassen liegen, vermutet Jäger. Früher wälzte er stundenlang Probleme. Heute geht er stattdessen einfach mal raus an die frische Luft. „Vom Rücken eines Pferdes oder vom Fahrersitz eines Treckers aus gewinnt man Abstand und neue Blickwinkel.“ Diesen Perspektivwechsel liebt auch Literaturagentin Petra Hermanns. Als Mitinhaberin bei der Medienagentur Scripts for Sale (Hauptsitz in Hamburg) lebt sie „zwei Tempi“: Zwei Drittel ihrer Arbeitszeit verbringt die 44-Jährige in ihrem Büro in Lufthansa Exclusive 03/11 Frankfurt am Main. „In der hochgetakteten Welt dort bin ich ein tough cookie“, sagt sie. Bestsellerautoren wie Michael Mittermeier („Achtung Baby!“), Kerstin Gier („Rubinrot“, „Smaragdgrün“) oder Michael Tsokos („Der Totenleser“) stehen bei ihr unter Vertrag. Eine ruhige Minute findet sie kaum an ihrem Großstadtarbeitsplatz. Dort trifft sie sich häufig mit Lektoren, Justiziaren und Programmleitern, verhandelt Autorenhonorare, telefoniert über Lizenzvergütungen, diskutiert unermütlich Coverund Titelvorschläge. Aber da ist noch ihr anderer Arbeitsplatz, „der Gegenpol zur Großstadtwelt“, wie Hermanns sagt. Er liegt eine Dreiviertelstunde weiter Richtung Norden, in einem alten Fachwerkhaus in der Wetterau. 5753 Menschen leben hier im hessischen Städtchen Münzenberg. Hermanns ist hier Dörflerin, eine von ihnen. Wenn sie mit dem Auto in den Steinweg einbiegt, ist sie „im Ruhe rhythmus angekommen“, wie sie sagt, „hier ist die Welt von Kirchenglocken und Pferdegetrappel geprägt“. Für sie bedeutet das eine optimale Arbeitsatmosphäre. Wobei der Job hier völlig anders definiert ist als in Frankfurt. Am Schreibtisch sitzt sie in Münzenberg nicht, der dient ihr nur als Ablage. Gearbeitet wird auf einem grünen Sofa aus Samtvelours. Wenn sie dort sitzt, taucht sie völlig ein in die Welt der Manuskripte, entwickelt die Stoffe dramaturgisch weiter. Um sie herum Bücher wände, Familienfotos, Drucke und Porträts. „Zwischen den Büchern und Manuskripten bin ich ganz old school. Da lasse ich selbst das Telefon nicht rein“, sagt sie. Praktisch, dass gerade auf dem Sofa der Handyempfang des Öfteren gestört ist. Sie freut sich und schmunzelt. Den Spagat zwischen Dorf- und Metropolenleben beherrscht auch Carsten Rundholz. Als Kreativdirektor der Modefirma Studiorundholz ist er zusammen mit seiner Frau Lenka in der ganzen Welt unterwegs, auf Geschäftsreisen in Düssel- Cornèrcard bietet für alle und alles die passende Kreditkarte. 50 Inspirations Landlust dorf, München, Paris und New York, in Hongkong, Dubai und Moskau. 700 Boutiquen von Radebeul bis Mauritius führen die schlichte und edle Mode. Seinen Hauptsitz hat das Atelier mit 27 Mitarbeitern aber in Wankum am Niederrhein, einem durch und durch deutschen Örtchen mit Freiwilliger Feuerwehr, Kirchenchor und Katholischer Landjugend. Literaturagentin Petra Hermanns ist bloß zu einem Drittel Landfrau, zwei Drittel ihrer Arbeitszeit verbringt sie in Frankfurt/Main. Doch nur im Fachwerk-Idyll der Wetterau schaltet sie in ihren durchaus nützlichen „Ruherhythmus“ „Anfangs war uns das hier alles zu sehr country“, erzählt Rundholz. Als Atelier hatte er ursprünglich ein modernes Loft gesucht. Heute ist der Modemacher aber froh, auf dem Land in einem 200 Jahre alten Bauernhof zu arbeiten. „Wenn wir von unseren Geschäftsreisen zurückkommen, ist Wankum ein super Kontrastprogramm.“ Um die passende Mode für Großstädterinnen zu entwerfen, muss er nicht zwingend in der Stadt leben. „Die Innenstädte sind heute austauschbar“, sagt Rundholz, „die brauche ich nicht als Inspiration.“ Dank Internet, UPS und Warenwirtschaftsprogrammen ist der Designer heute ortsunabhängig. „Die Welt ist heute praktisch eins zu eins im Internet.“ So viel Welt-Präsenz am eigenen Schreibtisch mag allerdings manch einen Wissensarbeiter auch abschrecken. Aktuelle Selbsterfahrungsbücher wie „Ich bin dann mal offline“ von Christoph Koch oder „Ohne Netz“ von Alex Rühle belegen die Sehnsucht nach der – zumindest zeitweiligen – Flucht aus der virtuellen Welt, das Verlangen nach dem echten Leben. „Jottwede“ scheint als Ort dieser wiederkehrenden Sehnsüchte wie geschaffen. „Das Landleben bietet die Möglichkeit, sich je nach Bedarf abschotten oder andocken zu können“, sagt Burmeister. Community, so beobachtet der Trendforscher, findet man heute auch auf der Scholle „in the middle of nowhere“: einerseits in der Dorfgemeinschaft, anderer-seits im virtuellen Netzwerk. „Die Sehnsüchte nach Rückzug und nach Teilhabe lassen sich auf diese Weise gut miteinander verbinden.“ Ruhe ist überall auf dem Land. Wer Anschluss sucht, geht in die Dorfkneipe oder ins Internet. Demnächst geht er womöglich auch in Social Hubs. Das sind dezentrale Netzwerke, in denen sich Wissensarbeiter auch physisch treffen wie heute schon in den Kaffeebars und Lounges der Großstädte. Der Wirtschaftsingenieur Holger Eggerichs prophezeit den Trend zu solchen Social Hubs. Er arbeitet als Country Manager für Großbritannien und Irland für die Sparte Business ByDesign bei der Softwareschmiede SAP. Seine These: Wenn Wissensarbeiter nicht mehr alle in den Ballungsräumen arbeiten, sondern verteilt über das ganze Land hinweg, braucht es neue Formen der Begegnung. Darauf stellt sich auch SAP ein. Eggerichs berichtet von einem Umdenken bei Softwareherstellern, Kommunikationsanbietern und anderen Geschäftspartnern der Wissensarbeiter. Im Dezember 2010 stellte Eggerichs ein Pilotprojekt auf die Beine: das Café Cloudsters in Lübeck. Auf mehr als 1200 Quadratmetern können hier Wissensarbeiter klönen, netzwerken und konzentriert arbeiten. Hubs in ländlichen Regionen sollen folgen. Das Besondere daran: Cloudsters ist ein firmenunabhängiges Netzwerk. Nicht große Konzerne installieren die Hubs, sondern die kreative Klasse selbst. „Sie entwickelt ein neues Wir-Gefühl und einen Anspruch, diese Umgebung selbst aufzubauen, selbst weiterzuentwickeln und letztendlich auch kollektiv zu besitzen“, sagt Eggerichs. „Worklife of the we-Generation“ lautet der Slogan von Cloudsters. Auch Malte Jäger hat von dem Konzept gehört, er fühlt sich als Teil der Zielgruppe. Wenn er heute zwanglos gleich gesinnte Wissensarbeiter treffen will, muss er noch immer in die Stadt fahren, zu Starbucks. Nicht wegen des Kaffees. „Den haben wir hier auch“, sagt er lachend, „aber der große Vorteil von Coffeeshops ist, dass die W-LAN haben.“ Porsche empfiehlt Hier erfahren Sie mehr – www.porsche.de oder Telefon 01805 356 - 911, Fax - 912 (EUR 0,14/min). Konzertflügel. Smoking. Vinyl. Manche Dinge müssen eben schwarz sein. Die 911 Black Edition und die Boxster S Black Edition. Schwarz: eine Farbe für Liebhaber ganz besonderer Anlässe. Weil sie Begehrlichkeiten weckt: die 911 Black Edition – als Coupé wie als Cabriolet – und die Boxster S Black Edition. Alle Modelle vereinen ein klassischer Auftritt, beeindruckende Leistungswerte, hochwertige Ausstattung – und reichlich Anziehungskraft. Dafür sorgt neben dem kompromisslos schwarzen Design und der Limitierung auch eine Idee: Porsche Intelligent Performance. Lufthansa Exclusive 03/11 911 Black Edition: Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 15,6–14,7 · außerorts 7,5–7,0 · kombiniert 10,4–9,8; CO2-Emissionen 245–230 g/km Boxster S Black Edition: Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) innerorts 14,4–14,1 · außerorts 7,2–6,6 · kombiniert 9,8–9,4; CO2-Emissionen 230–221 g/km 52 Inspirations Computerspiele 53 Pi Pirat, Pira Fußballer oder Bauer. Viele Menschen führen ein Doppelleben und erschaffen sich im Internet ihr eigenes kleines Reich der Fantasie. Oft sogar kostenlos. Trotzdem verdienen Anbieter von Browsergames Millionen. Deutsche Unternehmen spielen dabei kräftig mit Text Ingmar Höhmann D b ort, wo früher wohl Federvieh auf der Weide schnatterte, wird bald ein neues Feld entstehen. Eines, auf dem vor allem Ideen wachsen sollen: für den Weltmarkt der Computerspiele, deren Umsätze rasant in die Höhe schießen. Am Hamburger Gänsemarkt nimmt die Software-Schmiede Bigpoint ab Mai ihren Sitz. 01 02 03 04 05 06 Lufthansa Exclusive 03/11 01 „OGame“ von Gameforge SciFi-Fans können in den geheimnisvollen Tiefen des Alls Kolonien gründen – und nebenher natürlich auch fiese Aliens vaporisieren 02 „Die Siedler“ von Ubisoft Die Siedler sind umgezogen, von der Festplatte ins Web. Und auch „Die Siedler Online“ ist für den Hersteller zum Erfolg geworden 03 „Wild Guns“ von Gameforge In einer Einöde unter sengender Sonne ein florierendes Westernstädtchen gründen, das ist schon eine Herausforderung. Und dann stehen auch noch immer diese Indianer im Weg 04 „Farmerama“ von Bigpoint Das eigene Gehöft bauen und Meisterfarmer werden – und das alles ganz ohne Dioxin im Futtermittel 05 „FarmVille“ von Zynga Millionen von Spielern beschäftigen sich hier hingebungsvoll damit, Grünzeug großzuziehen 06 „CityVille“ von Zynga Auch Paris wurde nicht an einem Tag gebaut, und so können virtuelle Stadtentwickler bei diesem Spiel auch Wochen und Monate am Bildschirm werkeln Von dort aus will Heiko Hubertz sein Unternehmen zum Global Player machen, und zwar im rasanten Stil: Fast 11 000 Quadratmeter hat Bigpoint sich gesichert, eine der größten Vermietungen seit vielen Jahren in der City. Das Unternehmen denkt schon lange sehr global, es erwirtschaftet mehr als 80 Prozent der Erlöse im Ausland. Auch Firmenchef Hubertz selbst ist nur noch selten zu Besuch in Hamburg. Der 34-Jährige ist nach Kalifornien gezogen, um von dort aus die Expansion in den USA voranzutreiben. Der Umsatz liege bereits im dreistelligen Millionenbereich, sagt er, das Potenzial sei schlichtweg „gigantisch“. Die Branche ballert und boomt, was der Bildschirm hergibt. Deutschland ist auf der Weltkarte der Computerspiele schon lange kein weißer Fleck mehr: Waren früher die großen Hersteller vor allem in Japan und den USA zu Hause, mischt nun eine Riege junger deutscher Firmen den Markt auf. Ihre Stärke sind sogenannte Browsergames, die mittels gängiger Internetsoftware wie Firefox oder Explorer funktionieren. Ganz weit vorne sind neben der US-Firma Zynga die deutschen Unternehmen Bigpoint aus Hamburg und Gameforge aus Karlsruhe. „Bei Browsergames liegen die deutschen Unternehmen weltweit an der Spitze“, sagt Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Längst ist die ehemals kleine Nische zum Milliardenmarkt geworden. Viele Menschen verbringen täglich Stunden damit, virtuelle Bauernhöfe, Städte oder gewaltige Reiche auf den Servern der Browsergames-Produzenten aufzubauen. Rund zehn Millionen Deutsche führen ein Zweitleben als Pirat, Bauer oder Fußballtrainer in einem Browsergame, schätzt der BIU. Mehr als fünf Prozent des Weltmarkts für Computerspiele entfallen auf dieses Genre, das entspricht fast drei Milliarden Euro; und dieser Anteil nimmt rapide zu. Welche Bedeutung Investoren dem Segment beimessen, zeigt eine Berechnung von Sharespost, einer Handelsplattform für nicht börsennotierte Unternehmen. Der zufolge ist Zynga, das mit dem Spiel „FarmVille“ zum Marktführer aufgestiegen ist, heute rund vier Milliarden Euro wert. Mehr als 1200 Mitarbeiter hat das aus San Francisco stammende Unternehmen inzwischen, der Jahresumsatz soll bei rund einer halben Milliarde Euro liegen. Der Erfolg beruht auf der Kooperation mit dem sozialen Netzwerk Facebook: Die Plattform bewirbt die Spiele und verschafft Zynga so ständig neue Kunden. So meldeten sich Anfang Dezember 2010 erschienenen Städtebau-Simulation „CityVille“ innerhalb weniger Wochen mehr als 70 Millionen Nutzer an. Zynga-Gründer Mark Pincus ist der Star der Branche – und hat große Ambitionen: So wie Googeln zum Synonym fürs Suchen geworden sei, solle Zynga künftig das Wort „spielen“ 54 Inspirations Computerspiele g ing g ing g ne. Before our world is Ralf Adam, Gameforge orge Mark Pincus, Zynga Heiko Hubertz, Bigpoint Lufthansa Exclusive 03/11 heim bleibt die genaue Nutzerzahl beim Rivalen Gameforge, der sich jedoch selbstbewusst als „weltweit größter unabhängiger Anbieter von browser- und clientbasierten Onlinespielen“ bezeichnet. Beim Wachstum können die Karlsruher mit den Konkurrenten aus Hamburg ganz gut mithalten: 2009 überstieg der Umsatz 100 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter liegt inzwischen bei über 400. Hiesige Software-Talente bleiben mittlerweile auch schon mal in Deutschland, statt möglichst schnell einen Job in den USA anzustreben. Einer von ihnen ist Ralf Adam, Vice President of Publishing bei Gameforge. Der 39-Jährige ist seit 18 Jahren in der Branche. Bereits in seiner Jugend schuf er eigene Fantasiewelten am Computer, darunter ein Weltraumtaxi-Spiel und ein Rollenspiel-Labyrinth. Zuletzt arbeitete er sechs Jahre lang als Berater, unter anderen für den Spielekonzern Ubisoft und den Unterhaltungsriesen Disney. Doch statt sich für ein Großunternehmen zu entscheiden, ging er 2009 zu Gameforge. Weil er dort die größten Entwicklungschancen sieht. „Für diesen Markt braucht es viel Know-how“, sagt er, „vor einem Jahr haben die etablierten Hersteller noch erzählt, mit Browsergames lasse sich kein Geld verdienen. Jetzt drängen sie selbst in den Markt.“ Tatsächlich arbeiten die großen Unterhaltungskonzerne fieberhaft an eigenen Browsergames oder kaufen sich bei Spezialisten ein. Electronic Arts hat den USEntwickler Playfish für etwa 275 Millionen Dollar übernommen, Disney legte für Playdom sogar 563 Millionen Dollar auf den Die Spielregeln Ohne Browser läuft nichts. Während für klassische Computerspiele spezielle Software installiert werden muss, begnügen sich Browserspiele mit Internet Explorer, Firefox, Chrome oder anderen gängigen Guckkästen ins World Wide Web. Wie läuft das? Die Rechenleistung, die virtuelle Welten entstehen lässt, wird entweder auf dem PC des Spielers oder auf dem Server des Anbieters bereitgestellt. Nur im zweiten Fall ist eine permanente Verbindung ins Internet nötig – und nur bei solchen serverbasierten Browsergames ist die Interaktion mit Hunderttausenden von Mitspielern möglich. Und all das kostet nichts! Im Prinzip wenigstens nicht. Aber vielleicht soll’s ja mal eine Rüstung der Premiumklasse sein. Oder eine neue, schier übermenschliche Fähigkeit. Oder gleich ein runderneuerter Charakter. Und schon kommt echtes Geld ins Spiel; das geben viele Nutzer gern her, um sich Spielvorteile oder schlicht Prestige zu erkaufen – ganz wie im richtigen Leben. Foto: NY Times/Redux/laif ersetzen, verkündete er jüngst der britischen Zeitung „The Telegraph“. Der Vergleich zeugt vom Selbstbewusstsein eines Unternehmens, das die Geschäftsmodelle einer ganzen Branche auf den Kopf gestellt hat. Browsergames schalten zum einen den Einzelhandel aus, weil der Kunde sich direkt über das Internet anmeldet – das bringt höhere Margen für die Hersteller. Zum anderen punkten sie auch mit einem unschlagbaren Argument: Mitspielen kostet nichts. Geld machen die Anbieter vor allem mit dem Verkauf von Gütern, die eigentlich gar nicht existieren. Für Beträge, die meist im Cent-Bereich liegen, kaufen die Spieler virtuelle Drinks in virtuellen Casinos, virtuelle Traktoren für virtuelle Farmen oder virtuelle Brunnen für virtuelle Städte. „Item-Selling“ heißt das im Branchenjargon. Die Hersteller zeigen sich erfinderisch, wenn es um das Erschließen neuer Erlösquellen geht. Der eine Spielefan rüstet seinen Online-Helden für wenige Euro mit einem schicken Schwert aus, ein anderer lässt sich kostenpflichtig seinen Porsche in der Autorennensimulation tieferlegen. Das erhöht zwar nicht unbedingt die Erfolgschancen im Spiel selbst, dafür jedoch die Identifikation mit der zweiten Realität im Internet. Zwar gibt nur etwa jeder zehnte Spieler nach BIU-Schätzungen tatsächlich Geld in Browsergames aus. Doch wer einmal damit angefangen hat, kommt nur schwer davon los. Mehr als 100 Euro überweist ein zahlungswilliger Kunde im Schnitt pro Jahr für sein Browsergame. Die Masse macht’s. Allein bei den über 60 Spielen von Bigpoint sind mehr als 160 Millionen Nutzer angemeldet. Ge- Help the environment by bidding on one-of-a-kind fashion and life experiences at bidtosavetheearth.org 56 Inspirations Computerspiele Tisch. Außerdem soll sich Google mit 100 bis 200 Millionen Dollar an Zynga beteiligt haben. Auch die deutschen Hersteller geraten in den Fokus: Bigpoint gehört zu 70 Prozent dem Medienhaus NBC Universal sowie dem Finanzinvestor GMT, den Rest hält Firmenchef Hubertz. Der Vorteil der etablierten Anbieter sind ihre starke Marken, mit denen sie bisher den Computerspielemarkt dominiert haben. So hat Electronic Arts mit „Need for Speed“ eines der erfolgreichsten Autorennspiele überhaupt als Browsergame auf den Markt gebracht, der französische Anbieter Ubisoft eine Version seiner populären Simulation „Die Siedler“, die in Deutschland von der Tochter Blue Byte entwickelt wurde. Auch dort baut der Spieler seine eigene Stadt auf, wobei er sich mit kostenpflichtigen Gegenständen Spielvorteile sichern kann. Der Suchtfaktor hält die Kunden im Netz bei der Stange: „Die Motivation ist die gleiche wie bei einer Modelleisenbahn“, sagt Christopher Schmitz, der verantwortliche Produzent von „Die Siedler Online“ bei Ubisoft, „wer viele Wochen in seine Stadt investiert hat, fühlt sich wie ein Bürgermeister und will das Erreichte nicht mehr aufgeben.“ Um sich gegen die großen Computerspielmarken zu wehren, expandieren die Browser-Spezialisten jetzt selbst. Gameforge hat gerade die Rechte an der USSerie „Star Trek“ erworben. Nun entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit dem Frankfurter Studio Keen Games Browserspiele, in denen die Teilnehmer Raumschiffe durch die Galaxis steuern können, die den TV-Vorbildern nachempfunden Lufthansa Exclusive 03/11 sind. Um möglichst nah an der Serie zu bleiben, engagierten die Karlsruher sogar einen der Drehbuchautoren. Das Spiel soll noch 2011 auf den Markt kommen. Auch Heiko Hubertz setzt auf große Namen: Zum Hollywood-Film „Die Mumie“ und zur Weltraumserie „Battlestar Galactica“ entwickelt seine mit mehr als 600 Mitarbeitern ausgestattete Firma gerade eigene Spiele, die helfen sollen, auch den US-Markt zu erobern. Die Amerikaner seien eigentlich Spätzünder, sagt Hubertz, aber das ändere sich gerade. Allerdings fragten die Kunden in den USA weniger nach Strategiespielen, sondern vor allem nach Action-Games. Auf sein Gespür kann sich Hubertz dabei immer verlassen. Er ist einer der Ersten, die mit dem Browsergames-Konzept Geld verdient haben. Schon vor acht Jahren programmierte er ein Fußballspiel, das er mit Freunden über das Internet spielte. Weil er von ihnen keine Gebühren verlangen wollte, baute er Extras ein: Fußballschuhe oder Torwarthandschuhe, mit denen die Teilnehmer für wenig Geld ihre Erfolgschancen verbessern konnten. Bis heute folgen die Bigpoint-Produkte dem Prinzip des freiwilligen Bezahlens. Die Einstiegshürde sinke damit fast auf null, sagt Hubertz: „So melden sich auch solche Kunden an, die sonst vor dem Kauf eines Computerspiels zurückschrecken.“ Künftig soll die Verbreitung von Tablet-PCs wie dem iPad von Apple weitere Kundenkreise erschließen, Hubertz hält langfristig sogar einen Jahresumsatz von einer Milliarde Euro für möglich. Die neue Zentrale am Gänsemarkt würde dann wohl lange nicht mehr ausreichen. Top Ten der Browsergames auf Facebook im Januar 2011 nach Anzahl der aktiven Nutzer CityVille FarmVille Texas HoldEm Poker FrontierVille Mafia Wars Cafe World Treasure Isle Millionaire City Pet Society Bejeweled Blitz MindJolt Games 80 Mio 58 Mio 35 Mio 30 Mio 19 Mio 18 Mio 15 Mio 13 Mio 12 Mio 12 Mio 12 Mio Quelle: Inside Social Media B O G N E R L E AT H E R b o g n e r.c o m 58 Lifestyle Fotografie 59 Manche können mehr Einige Menschen, sagt man, sind gesegnet – und besonders bedacht mit Talenten. In Hollywood wechseln die Kinostars gern auch mal hinter die Fotokamera. Wir zeigen, bei wem der künstlerische Seitensprung lohnt Jeff Bridges Hinter den Kulissen Die mechanische Widelux-Kamera, die seine Frau Susan ihm zur Hochzeit schenkte, vergleicht Jeff Bridges mit einer „launischen Geliebten“. Doch gerade das scheinbar Beiläufige, das die bewegliche Kameralinse seinen Fotos von Dreharbeiten verleiht, sorgt für verblüffende Ausdruckskraft. Ob er seinen Bruder Beau vor dem Spiegel oder Nick Nolte im Gras ablichtet: Das Hollywood-Urgestein Bridges überlässt die Panoramafläche den ungespielten Emotionen. „Aus dem Weg zu gehen scheint eine meiner Hauptaufgaben als Künstler zu sein“, sagt der 61-jährige Oscar-Preisträger, der gerade gesellschaftliche Randfiguren wie den Dude in „The Big Lebowski“ genial verkörpert. Lufthansa Exclusive 03/11 Fotos: Jeff Bridges, courtesy Galerie Bugdahn und Kaimer, Düsseldorf; D. Levene/eyevine/picture press Text Mechthild Bausch 60 Lifestyle Fotografie 61 Leonard Nimoy Das Spiel der Identitäten Manche Sammler begreifen erst auf den zweiten Blick, woher sie das Gesicht dieses Fotokünstlers eigentlich kennen. Genau: Commander Spock war die Filmrolle für den Bostoner, der im März 80 Jahre alt wird. Sein fotografisches Werk hat Leonard Nimoy bereits vielfach ausgestellt – für seine aktuelle Serie „Secret Selves“ ließ er Menschen vor der Kamera ihr „Zweites Ich“ offenbaren. Der Dichter trat da als Gangster auf, die Chefin als Schafhirte. Und was ist Nimoys geheimes zweites Ich? „Als Schauspieler habe ich mir unzählige Identitäten zugelegt, schreckliche und schöne, Psychopathen und Aliens. Ich habe sie alle erschaffen.“ Lufthansa Exclusive 03/11 Fotos: Leonard Nimoy, courtesy R. Michelson Galleries www.RMichelson.com; S. Holmes/interTOPICS II Wenn ich eine Idee für ein Fotoprojekt entwickelt habe, bin ich davon wie besessen. Ich habe oft mehrere Jahre damit verbracht, eins dieser Projekte zu vollenden II 62 Lifestyle Fotografie Jessica Lange Lust auf das kleine Solo Wenn man die wie Schnappschüsse wirkenden Fotos anschaut, möchte man ihre Geschichte erfahren. Was ist aus dem Liebespaar von Cherry Chill geworden, und warum schlägt das Mädchen die Hand vors Gesicht? „Die Fotografie stellt für mich einen Kontrapunkt zur Filmarbeit dar, weil ich dabei ganz auf mich allein gestellt bin“, sagt Jessica Lange. Für ihr Leinwanddebüt im „King Kong“-Remake wurde die Schöne aus Minnesota 1977 als beste Nachwuchsdarstellerin mit einem Golden Globe ausgezeichnet, der erste von zwei Oscars krönte ihre Glanzleistung in ‚Tootsie‘“. 2008 präsentierte die 61-Jährige in New York erstmals ihre Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die auf Reisen rund um die Welt entstehen. Lufthansa Exclusive 03/11 II Sobald man gewisse Dinge zurückhält und nur subtil andeutet, regt man die Vorstellungskraft des Zuschauers stärker an. Das gilt für jede Art von Kunst II Fotos: Jessica Lange, 50 PHOTOGRAPHS, published by powerHouse Books; B. Lacombe D b oppelbegabungen gibt es, die erscheinen so unglaublich, dass man sich wundert, warum die dazugehörige Biografie nicht längst verfilmt worden ist. Vor allem wenn sie unauflöslich zur Geschichte Hollywoods gehört – wie das schillernde Leben der Stummfilmikone Hedy Lamarr. 1942 entwickelte die erfindungsreiche Diva aus Wien eine patentierte Funkfernsteuerung für Torpedos, die später auch für zivile Zwecke genutzt wurde. Der Fall ist einzig, denkt man. Aber wer ein wenig in den Annalen Hollywoods stöbert, stößt auf etliche große Stars, die eine Option auf eine vollkommen andersartige Karriere mit sich führten wie einen zweiten Pass. Dabei ist es kein Zufall, dass sich Zirkusartisten wie Burt Lancaster oder der ehrgeizige junge Universitätsdozent Richard Widmark schließlich für den Film entschieden – und der Film für sie. Denn Neugier, Fantasie und Wandlungsfähigkeit, also Qualitäten, über die beide außer allen anderen, natürlichen Gaben noch verfügten, zählen zu den wichtigsten Ressourcen der Traumfabrik. Der Klassiker in puncto Mehrfachbegabungen findet sich allerdings auf G+J Corporate Editors ist einer der führenden Corporate-Publishing-Dienstleister in Deutschland. Als Tochterunternehmen von Gruner+Jahr stellt G+J Corporate Editors alles, was ein Qualitätsverlag leisten kann, in den Dienst von Unternehmen – für eine journalistisch geprägte, bedürfnisgerechte und wirksame Kommunikation. 64 lufthansa.com Lifestyle Fotografie „Eine Momentaufnahme kann mehr erzählen als ein Buch oder ein Film“, glaubt der Spanier, der in den Achtzigern durch Auftritte in den Filmen seines Landmanns Pedro Almodóvar den Sprung nach Hollywood – und in den Olymp der „sexiest film stars“ – schaffte. Es überrascht nicht, dass der zum Inbegriff des Latin Lovers (v)erklärte Antonio Banderas (50) auch als Fotograf die alte Geschichte von der Macht des Eros wieder neu in Szene setzt. Für seine Debütausstellung „Geheimnisse auf Schwarz“, die 2010 in Madrid gezeigt wurde, posieren stolze Frauen und starke, aber verwundbare Männer – und sorgen für knisternde Theatralik à la Carmen. Viggo Mortensen Flackernde Irritation am Wegesrand Er schreibt Gedichte, spielt Jazz, malt – und fotografiert: Fensterscheiben, in denen sich das Sonnenlicht spiegelt. Swimmingpools, Pferde, Landschaften. Immer erweist sich Viggo Mortensen dabei als Anhänger der ungewöhnlichen Ausschnitte und besonderen Blickwinkel. „Ich finde das Leben so merkwürdig genug, selbst wenn man nichts daran manipuliert. Ich schieße einfach ein Foto davon“, erklärt der 52-jährige Sohn eines Dänen und einer Amerikanerin, der zudem einen eigenen Verlag betreibt. Als Schauspieler ist der Multikünstler gefragter denn je, seit er als Waldläufer und späterer König Aragorn in der Literaturverfilmung „Herr der Ringe“ brillierte. künstlerischem Gebiet. Leidenschaftliche und fähige Musiker wie der Rapper Will Smith, der Countrymusiker Kevin Costner, die Rock’n’Rollerin Juliette Lewis oder der Crossover-Sänger und Gitarrist Kevin Bacon sind mit ihren schauspielerischen Leistungen lediglich weit populärer geworden. Ihre Kollegin Jamie Lee Curtis tritt dagegen als Kinderbuchautorin hervor, und der studierte Geiger, Maler und Erzähler Armin Mueller-Stahl wurde im Stern- schnuppenschauer der künstlerischen Begabungen offenbar ganz besonders großzügig bedacht. Eindrucksvolle und sehr überraschende Bilder entstehen, wenn tausendfach abgelichtete Stars selbst zur Kamera greifen und sich als Fotografen zu erkennen geben. Dann wird der Leinwanddarsteller zum verblüffend sensiblen Beobachter, der die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Inszenierung auf ver- gleichsweise kleiner Fläche beharrlich auslotet. Zu den bevorzugten künstlerischen Stilmitteln zählt dabei die SchwarzWeiß-Fotografie. Ob auf diese Weise private Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen eines Filmsets, eigenwillige Porträtserien oder melancholische Reiseimpressionen gelingen: In den magischen Momentaufnahmen offenbart sich jene Hingabe, die auch ein doppeltes Talent erst zum Leben erweckt. Fotos: Antonio Banderas, courtesy Instituto Cervantes, Madrid; F. Camino/gettyimages; courtesy by Viggo Mortensen; Shooting Star/interTOPICS Antonio Banderas Die dunklen Mythen der Männer Neuer Europakomfort Ein Produkt von Lufthansa. Erleben Sie Fliegen völlig neu – mit mehr Komfort auf allen deutschen und europäischen Strecken. Damit Sie sich an Bord noch wohler fühlen, setzen wir neue Maßstäbe: mit neuen Sitzen für mehr Beinfreiheit, einem neuen, hochwertigen Kabinendesign und einer Vielfalt an neuen Snacks und Menüs. Noch mehr Neuigkeiten unter lufthansa.com/europakomfort Lufthansa Exclusive 03/11 Die Umrüstung der Flotte mit neuen Sitzen und neuem Kabinendesign erfolgt sukzessive bis Ende 2011. Inspirations Hab & Gut Puzzlestein fürs Portfolio: Immobilien mmobilien sind eine ein Anlageklasse, die man nicht links liegen lassen sollte, meint Kolumnist Jürgen Drommert Immobilie = sicher, Aktie = riskant. Einfache Weltbilder haben doch was. Zumindest, bis sie auf die Probe gestellt werden. Denn mit auf Kante genähten Finanzierungen für selbst bewohnte Immobilien sind in Deutschland schon weit mehr Anleger untergegangen als mit Aktien-Investments. Was heute so vornehm als „Brüche in der Biografie“ bezeichnet wird – Krankheit, Jobverlust, Ehescheidung –, das macht auf Jahrzehnte angelegte Investments zur Zitterpartie, zumindest wenn sie hochgradig schuldenbasiert sind. Trotzdem macht sich eine Anlage in Beton als Ergänzung zu den Klassikern Aktie und Anleihe gut: Gegen die Volatilität von Dividendenpapieren wird schwankungsarme Wertentwicklung gesetzt, die Inflationsrisiken von Bonds werden idealerweise von einem realen Kapitalerhalt abgefedert. Sogar gegen das Risiko, sich mit dem Kauf der eigenen vier Wände zu verheben, gibt es ein Mittel, denn Immobilien lassen sich ja nicht nur im Ganzen, sondern auch stückchenweise erwerben. Lufthansa Exclusive 03/11 Über Jahrzehnte galten offene Immobilienfonds in Deutschland als Hort unbedingter Sicherheit. Eine Illusion, denn nun lernen wir, was kriegs- und hyperinflationsgeplagte Generationen längst vor uns wussten: Absolute Sicherheit gibt es nicht. So macht ein Gutteil der hierzulande zugelassenen offenen Immobilienfonds derzeit seinem Namen nicht gerade Ehre – sie sind geschlossen, weil die betreffenden Kapitalanlagegesellschaften ihren Immobilienbestand verramschen müssten, um all die Anleger auszuzahlen, die aussteigen möchten. Damit ist ein Konstruktionsfehler dieses Anlagevehikels akut geworden, der von jeher bestand: Anteile an Immobilien lassen sich zwar in kleiner Stückelung kaufen, Einkaufszentren oder Bürogebäude selbst sind jedoch im Ernstfall nur komplett loszuschlagen. Das wird zum Manko, wenn der Herdentrieb einsetzt und alles zum Ausgang drängt. Für die Anteile dieser zeitweilig geschlossenen offenen Immobilienfonds existiert zwar trotzdem ein liquider Markt, doch an der Börse werden sie mit saftigen Abschlägen gegenüber dem Preis gehandelt, den die Investmentgesellschaft angibt. Das tut weh, wenn man partout sofort an sein Geld will. Trotz solcher Malaisen beneiden ausstiegswillige Anteilseigner geschlossener Immobilienfonds all diejenigen, die jammern, weil sie ihre offenen Immobilienfonds derzeit nicht zum erhofften Preis losschlagen können. Denn trotz gegenteiliger Beteuerungen der Branche existiert für geschlossene Immobilienfonds kein liquider Zweitmarkt. Da gilt: Wer drin ist, kommt kaum wieder raus, und das für mindestens zehn, oft aber auch 15 oder 20 Jahre. Und wer bei einem geschlossenen Immobilienfonds einsteigt, geht zudem eine unternehmerische Beteiligung ein, also auch das Risiko des Totalverlustes. Wenn dann noch die sogenannten weichen Kosten ins Kalkül gezogen werden, die eine geschlossene Beteiligung mit sich bringt und die schon mal deutlich über zehn Prozent der Investitionssumme betragen, kann man den Einstieg bestenfalls hartgesottenen Privatanlegern anraten. Menschen, die über genug Kompetenz verfügen, um die Ertragschancen des jeweiligen Immobilienprojekts knallhart und todsicher beurteilen zu können. Das dürfte denn doch eine Minderheit sein. Mit einem geschlossenen Immobilienfonds sitzt der Anleger im Kerker, bei offenen Immobilienfonds klemmt schon mal die Ausgangstür. Doch wer Aktien von Immobilienunternehmen kauft, ist frei wie ein Vogel. Ein erhebendes Gefühl beschert ihm obendrein, dass der Ein- und Ausstieg zu minimalen Handelskosten möglich und er vor Kostenschneiderei gefeit ist. Einen Haken gibt es doch: Im Fall einer Baisse fallen Dividendenpapiere von Immobiliengesellschaften mit dem allgemeinen Aktienmarkt – nichts ist es mit der erhofften Diversifikation. Und da ist sie wieder, die böse Volatilität. Das ist der Grund, warum es der Kolumnist nach wie vor mit offenen Immobilienfonds hält, trotz ihrer bekannten Mängel und obwohl sie künftig kaum die Erträge abwerfen werden wie in den guten alten Zeiten. Aber wer behauptet heute schon noch, wir lebten in der besten aller denkbaren Investmentwelten? Illustration: A. Thienhaus 66 Sportlich kommt man besser an Angebot des Monats % € 399,– oder 102.000 Meilen Sie sparen € 100,– oder 30.000 Meilen Willkommene Gelegenheiten Reebok Crosstrainer C3.1 16 elektronisch steuerbare Belastungsstufen und das M-Force Direct Drive System machen den Crosstrainer C3.1 von Reebok zur richtigen Wahl für alle, die jetzt in Form kommen wollen. Der integrierte Computer verfügt über ein Fitness-Testprogramm. Zudem können Sie verschiedene Countdowns für Zeit, Strecke und Kalorien vorgeben. Darüber hinaus zeigt er alle wichtigen Trainingsdaten an. 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Seite 70 70 Miles & More Das erfrischende Meilen-Mehr: Meilen kaufen, 20 % mehr eintüten und noch schneller in den Traumurlaub! Sie möchten sich bald eine Wunschprämie erfüllen? Unser Tipp für Sie: Bis zum 31. März 2011 erhalten Sie beim Online-Kauf eines Meilenpaketes zusätzlich 20 % mehr Meilen – und lassen so zum Beispiel Ihren Urlaubstraum noch schneller und einfacher wahr werden. Wir wünschen Ihnen schon jetzt viel Freude mit Ihrer Wunschprämie! Noch eine Idee: Ein Meilengeschenk erfreut garantiert auch Ihre Freunde oder die Familie! Meilen kaufen oder verschenken unter: www.miles-and-more.com/meilenkauf Gas geben und dreifache Meilen sammeln Bis zum 30. April 2011 können Sie mit der deutschen Miles & More Kreditkarte dreifache Meilen auf Umsätze bei allen Mietwagen-Partnern sammeln. Zusätz- lich genießen Inhaber der BusinessVersion Vorzugskonditionen in Höhe von bis zu 40 % Rabatt auf die Basisrate. 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HON Circle Meilen sind für die Erlangung und Verlängerung des HON Circle Status entscheidende Meilen, die über zwei aufeinanderfolgende Kalenderjahre (aktuelles und vorangegangenes) gesammelt werden. Sie erhalten HON Circle Meilen auf Flügen, die von Lufthansa, Lufthansa Private Jet, Lufthansa Regional, Lufthansa Italia, Adria Airways, Air Dolomiti, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Croatia Airlines, LOT Polish Airlines, Luxair und SWISS durchgeführt werden. Auch bei Fahrten mit AIRail Zügen in Deutschland und dem Flugzug in der Schweiz erhalten Sie HON Circle Meilen. Für Zugfahrten werden max. 100 000 Meilen für den Qualifikationszeitraum berücksichtigt. * Für Kunden mit einer internationalen Miles & More Kreditkarte gelten besondere Bedingungen. Mehr Informationen unter: www.miles-and-more.com > Das Programm > Miles & More Kreditkarten weltweit im Überblick Lufthansa exclusive 03.11 Styling-Upgrade mit Meilen! Bei ANSON’S – Deutschlands größtem Spezialisten für Herrenbekleidung. 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Statusmeilen sammeln Sie auf allen Flügen, durchgeführt von Lufthansa, Lufthansa Private Jet, Lufthansa Regional, Lufthansa Italia, Adria Airways, Air Dolomiti, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Croatia Airlines, LOT Polish Airlines, Luxair, SWISS und allen anderen Star Alliance Partnern. 72 Miles & More Miles & More Gute Verbindungen lohnen sich Sichern Sie sich bei Abschluss eines Festnetz- oder Mobilfunk-Neuvertrags bis zu 15 000 zusätzliche Prämienmeilen* für Ihr Meilenkonto. Informieren Sie sich gleich online und freuen Sie sich auf Kommunikation ganz nach Ihren Wünschen. Wo immer Sie auch sind – bleiben Sie jederzeit in Verbindung und sichern Sie sich zusätzlich viele Prämienmeilen. Ob Telefonieren oder Highspeed-Surfen, ob zu Hause oder unterwegs, ob Flatrate oder Volumentarif – unser Miles & More Partner Telekom bietet für jeden Anspruch den passenden Tarif. 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Das Angebot ist nicht mit anderen Aktionen der Telekom kombinierbar. Das Angebot ist bis auf Widerruf gültig. Mobilfunk: Sie erhalten einmalig 5 000 Prämienmeilen bei Abschluss eines Telekom Mobilfunk-Vertrags mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten in ausgewählten Geschäftskunden- und Privatkundentarifen. HON Circle Member, Senatoren und Frequent Traveller erhalten 15 000 Prämienmeilen. Voraussetzung für die Meilengutschrift ist die Registrierung der Telekom MobilfunkRufnummer unter www.telekom.de/miles-and-more. Dort finden Sie auch alle weiteren Detailinformationen. Die Registrierung muss innerhalb von zwei Wochen nach Abschluss des der Bonifizierung zu Grunde liegenden Telekom Mobilfunk-Vertrags erfolgen. Das Angebot ist bis 30.06.2011 gültig. Sammeln Sie jetzt doppelt dreifache Meilen Vom 1. Februar bis 31. Mai 2011 kommen Miles & More Teilnehmer in den Genuss von dreifachen Prämienmeilen für ihre Aufenthalte in den erst kürzlich eröffneten Taj Hotels in Kapstadt und Hyderabad. Jedes Taj Hotel bietet eine einzigartige Mischung aus indischer Gastfreundschaft, hochprofessionellem Service sowie zeitgemäßem Luxus und Komfort. Reservieren Sie einfach unter [email protected] oder www.tajhotels.com Lassen Sie sich verzaubern von der Exklusivität der renommierten Taj Hotels Resorts & Palaces und verwöhnen Sie dabei noch Ihr Meilenkonto. Lufthansa exclusive 03.11 Nutzen Sie die Gelegenheit – und tanken Sie jetzt rund um die Uhr Sonne pur: Bei einem Aufenthalt in einem Sol Meliá Hotel. Das Unternehmen Sol Meliá wurde 1956 in Palma de Mallorca gegründet und ist der weltweit größte Anbieter im Bereich Ferienanlagen. Sol Meliá verfügt über 300 Hotels in 30 Ländern auf 4 Kontinenten und betreibt die Marken Gran Meliá, Meliá Hotels & Resorts, ME by Meliá, Innside, TRYP Hotels, Sol Hotels, Paradisus Resorts sowie Sol Meliá Vacation Club. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Machen Sie einfach schnell mit bei unserem Gewinnspiel und gewinnen Sie zwei Nächte in einem der Sol Meliá Hotels in Europa. Dazu müssen Sie nur folgende Frage beantworten: Wann wurde das Unternehmen Sol Meliá gegründet? 1. Preis: 1x zwei Nächte im Sol Hotel 2. Preis: 1x zwei Nächte im TRYP Hotel 3. Preis: 1x zwei Nächte im Meliá Hotel 4. Preis: 1x zwei Nächte im Innside Hotel 5. Preis: 1x zwei Nächte im ME Hotel Die Lösung unseres Gewinnspiels im Februar 2011 („In welchen Ländern Asiens können Sie den herausragenden Service der Oberoi Hotels genießen?“) lautet: In den Ländern Indien, Ägypten, Indonesien, Mauritius und Saudi-Arabien. Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter des Lufthansa Konzerns und deren Angehörige. Jeder Einsender darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Senden Sie bis zum 31. März 2011 eine E-Mail mit der Lösung, Ihrer Miles & More Servicekartennummer und Ihrer vollständigen Adresse an [email protected] oder eine Postkarte an: Miles & More, Rätsel März 2011, Postfach 90 03 31, D-60443 Frankfurt/Main Genießen Sie den neuen Europakomfort Frühlingsgefühle für Ihr Meilenkonto Brechen Sie auf in den Frühling und sammeln Sie dabei doppelte Prämienmeilen. Unser Miles & More Partner Kempinski Hotels macht Ihnen die Planung jetzt besonders leicht, denn vom 1. April bis 31. Mai 2011 erhalten Sie für Ihren Aufenthalt in einem der weltweiten Kempinski Hotels doppelte Prämienmeilen. Zudem ist für alle Mitglieder des GHA Discovery Programms das Frühstücksbuffet inklusive. 73 Buchen Sie einfach unter www.kempinski.com/Exclusive und informieren Sie sich dort auch über die Vorteile des GHA Discovery Programms. Entdecken Sie einen neuen Maßstab des Komforts. Seit Dezember 2010 genießen Sie an Bord der bereits neu ausgestatteten Lufthansa Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge noch mehr persönlichen Freiraum. Dank des neu gestalteten Interieurs werden Sie sich künftig auf Ihren Lufthansa Flügen innerhalb Deutschlands und Europas noch wohler fühlen. Die hochwertige Ausstattung wurde passend auf die Lufthansa Lounges und die Langstreckenflotte abgestimmt. Im Mittelpunkt steht der neu entwickelte Sitz des Herstellers Recaro. Das elegante Design bietet dabei deutlich mehr Bewegungsfreiheit als bisher. Die Umrüstung erfolgt sukzessive und wird bis Ende des Jahres vollzogen sein. Dazu werden Sie in angenehmem Ambiente mit einem vielfältigen Angebot an Snacks, warmen Mahlzeiten und Erfri schungen verwöhnt. Den neuen Komfort können Sie z. B. auch im Rahmen der besonderen Europa Meilenschnäppchen entdecken, die Lufthansa aus diesem Anlass im Angebot hat. Überzeugen Sie sich selbst! 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Fit in den Frühling Zieht es Sie jetzt auch nach draußen? Dann werfen Sie doch mal einen Blick in unseren Online-Shop. Dort finden Sie zahlreiche Anregungen für einen bewegten Frühling. Zum Beispiel den Deuter Futura 22 Rucksack, der Topausstattung mit perfekter AircomfortBelüftung verbindet. Das extrem leichte Running-Shirt von ODLO ist besonders angenehm zu tragen. Und mit dem Polar Trainingscomputer behalten Sie Ihre Ziele im Blick. Bereiten Sie sich ganz einfach von zu Hause aus auf Ihre Streifzüge durch die Natur vor. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Aussuchen auf www.worldshop.eu! Art.-Nr.: 1738177 Lufthansa exclusive 03.11 Art.-Nr.: 1737932 Art.-Nr.: 1737934 Star Alliance Partner: • Adria Airways • Aegean Airlines• Air Canada • Air China • Air New Zealand • All Nippon Airways • Asiana Airlines • Austrian Airlines • Blue1 • bmi • Brussels Airlines • Continental Airlines • Croatia Airlines • EgyptAir • LOT Polish Airlines • Lufthansa • Scandinavian Airlines • Singapore Airlines • South African Airways • Spanair • Swiss International Air Lines • TAM Airlines • TAP Portugal • Thai Airways International • Turkish Airlines • United • US Airways Weitere Kooperationspartner: • Air Astana* • Air Dolomiti • Air India • Air Malta • Cirrus Airlines • Condor • Ethiopian Airlines* • Germanwings • Jat Airways* • Jet Airways • Lufthansa Italia • Lufthansa Regional** • Luxair • Mexicana • Qatar Airways • TACA International Airlines • Aloft • Althoff Hotel Collection • Anantara • Andaz • Best Western Hotels • Best Western Premier • Candlewood Suites • Cham Palaces and Hotels • Classical Hotels • Conrad Hotels & Resorts • Courtyard by Marriott • Crowne Plaza • Delta Chelsea Hotel Toronto • Doubletree • Eaton Hotels • Element • Embassy Suites Hotels • Express by Holiday Inn • Fairfield Inn by Marriott • Fairmont Hotels & Resorts • Four Points by Sheraton • Golden Tulip Hotels • Gran Meliá • Grand Hyatt• Grecotel Hotels & Resorts • Hilton • Hilton Garden Inn • Hilton Grand Vacations • Holiday Inn Hotels & Resorts • Hotel Indigo • Hyatt Place • Hyatt Regency • Hyatt Resorts • Hyatt Summerfield Suites • Innside • Innside Premium Hotels • InterContinental Hotels & Resorts • Jumeirah Hotels & Resorts • JW Marriott Hotels & Resorts • Kempinski Hotels • Langham Hospitality Group • Langham Hotels • Langham Place Hotels • Le Méridien Hotels & Resorts • Lindner Hotels & Resorts • Mandarin Oriental The Hotel Group • Marco Polo Hotels • Marriott Hotels & Resorts • Marriott Vacation Club International • ME by Meliá • Meliá Hotels • Mövenpick Hotels & Resorts • NH Hoteles • Oberoi Hotels & Resorts • Omni Hotels • Orbis Hotel Group • Pan Pacific Hotels and Resorts • Paradisus Resort • Park Hyatt • Park Inn Hotels • Radisson SAS Hotels • Raffles Hotels & Resorts • Ramada Worldwide • Regent Hotels & Resorts • Renaissance Hotels & Resorts • Residence Inn by Marriott • Shangri-La Hotels & Resorts • Sheraton Hotels & Resorts • Sofitel Hotels & Resorts • Sol Hotels • Sol Meliá • SpringHill Suites by Marriott • Staybridge Suites • Steigenberger Hotels • St. Regis Hotels & Resorts • Swissôtel Hotels & Resorts • Taj Hotels Resorts and Palaces • The Leading Hotels of the World, Ltd. • The Leela Palaces, Hotels and Resorts • The Luxury Collection • The Regent Hotels • The Ritz Carlton • The Waldorf Astoria Collection Hotels • TownePlace Suites by Marriott • Traders Hotels • TRYP Hotels • W Hotels • Westin Hotels & Resorts • WORLDHOTELS • Wyndham Hotels and Resorts • Avis • Budget • Europcar • Hertz • Sixt • Anson’s • AOT CRUISE • Architectural Digest • ASSTEL • auto motor und sport • AvD • AXA • BayernLB Group • bol.de • Brigitte • buch.de • BUNTE • Capital • Chic Outlet Shopping® • Cortal Consors • Daimler • Der Feinschmecker • Deutsche Bank • Deutsche Telekom • DIE WELT • DKB • DWS • ebuero • eventim • FAZ • Financial Times Deutschland • Fit For Fun • FOCUS • FOCUS-MONEY • Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung • Frankfurter Rundschau • GEO • GEOlino • Glamour • Glashütte Original • Golf.de • GQ • Handelsblatt • HUGO BOSS Online Store • InStyle • International Herald Tribune • Interpay • Livebookings • Lufthansa Inflight Shopping • Lufthansa Party Service • Lufthansa WorldShop • Mercedes-Benz • Merian • Metropolitan Pharmacies • MrLens • myself • National Geographic • NCL Freestyle Cruising • PAYBACK • Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf • Pirelli • Playboy • Porsche • Rosenthal Studio-Haus • Samsung • Sparkassen Finanzgruppe • stern • stilwerk • Süddeutsche Zeitung • Swarovski • The Economist • Travel Value & Duty Free • TripAdvisor • TV Spielfilm • Vogue • Wein Gourmet • WELT am SONNTAG * Auf ausgewählten Strecken ** Zu Lufthansa Regional gehören Air Dolomiti, Augsburg Airways, Contact Air, Eurowings, Lufthansa CityLine Stand: 26. Januar 2011 Kurzfristige Änderungen vorbehalten Deutschland entdecken. Da fahr ich hin! Ich fahre mal eben für ein Wochenende zu den Nachbarn rüber, Schatz! Denn kaum ein Ziel ist schneller erreicht als Erholung und Entspannung in Deutschland. Kurze Anreise. Lange Shoppingtouren, danach ausgiebig relaxen im supermodernen Wellnesshotel und ein tolles Abendessen genießen. Da weiß ich, was ich habe: einfach das Beste vom Besten zu besten Preisen. avel tr y. an rm ge w. ww d an hl : sc ut De in Ferien © Getty Images Seit Januar können Sie Ihre Prämienmeilen auch bei Germanwings für günstige Fly Smart Prämien ab 15 000 Meilen einsetzen. Darüber hinaus können Sie Oneway Flüge für 50 % des Meilenpreises buchen. Ihre Prämienflüge können Sie wie gewohnt online buchen über www.miles-and-more.com/de/ germanwings. Bitte identifizieren Sie sich mit Ihrer Miles & More Servicekartennummer und Ihrer PIN. 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