Technische Grundlagen der Versicherung
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Technische Grundlagen der Versicherung
Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 1 Technische Grundlagen der Versicherung Synpulse - Intensive Insurance Training Marco Allenspach Appenzell, 23. Juni 2015 © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 2 Technische Grundlagen der Versicherung - Agenda 1. Pricing in der Nichtleben-Versicherung 2. Telematik-basiertes Pricing 3. Einige zentrale Kennzahlen © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 3 Elemente der Preisgestaltung in der NichtlebenVersicherung Tarifierung: + Sicherheitszuschlag + Risikokumulzuschlag + Katastrophenrisikozuschlag + Teuerungszuschlag Kalkulatorischer Gewinn Zu-/Abschläge… Prämienvorauszahlungseffekt - abhängig von der aktuellen Marktlage - kundensegmentspezifisch (nach Kundenwertmodellen) - Vertriebskanalspezif. Rabatte & Angebote Brutto-Prämie Tarifierung: NRP gemäss statistischem Erwartungswert Netto-Prämie Netto-Risiko-Prämie Loading: Deckung der Kosten für - Abschluss - Inkasso - Verwaltung - Dienstleistungen © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 4 Ergebnis Pricing-Studie (2014): Entwicklungen beziehen sich in der MF-Versicherung nach wie vor v.a. auf die aktuarielle Tarifierung Entwicklung In welchem Bereich des Pricings hat sich Ihr Unternehmen in den letzten Jahren besonders stark weiterentwickelt Bedarf Weiterentwicklung In welchem Bereich des Pricings besteht der grösste Weiterentwicklungsbedarf → Zur Erreichung von Wachstumszielen muss nun am Competitive Pricing gearbeitet werden. Quelle: Pricing Studie I.VW / Solution Providers © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 5 Kundenmeinung: Verwendung der Prämien in der Motorfahrzeug-Versicherung Kundenannahmen Realität 20% Profit 25% Kostenquote Wieviel Prozent der gezahlten Prämien 20% werden in der Marketing Motorfahrzeugversicherung für 20% Schäden Kundenakquise, Verwaltung aufgewendet, d.h. Schadenquote 75% fliessen zurück an die Kunden? 40% Kundenauffassung '09 Schadenaufwendungen Realität Kundenumfrage in DE, FR, USA, JP im 2009, >1'000 Befragungen pro Markt, in Leveraging Consumer Insight in Insurance BCG Feb 2010 © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 6 Herausforderung in der Nichtleben-Versicherung: Preisentwicklung in "Zyklen" ("Hard market" und "soft market") Zyklische Preisentwicklungen … … entsprechen einem Reaktionsprinzip Verzögerte Wirkung der "Prämienschübe" in Bezug auf Schadenverlauf Quelle: Dr. C. Peter © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 7 Rasche Reaktion auf Marktentwicklung Wechsel der Underwriting-Politik Weicher Markt Harter Markt Niedrige Profitabilität Hohe Profitabilität Kostenorientierung Wachstumsorientierung Interne Sicht Kunden,- Marktsicht Kurzfristig optimieren Langfristig investieren Zentrale Vorgaben Unternehmerisches Denken und Handeln Management von FTE Skills & Empowerment Sanierungen Lösungen Bereichsinterne Optimierungen Strategische Ausrichtung Gesamtsystem Sanieren und Wachsen erfordern unterschiedliche Underwriting-Politik © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 8 Bedeutung des Pricing im Massengeschäft Status Quo Preis -5.0% Mehrvolumen Anzahl Verträge 100‘000 Anzahl Verträge 100‘000 Anzahl Verträge 125‘000 Preis/Vertrag 200 Preis/Vertrag 190 Preis/Vertrag 190 Prämienvolumen 20 Mio. Prämienvolumen 19 Mio. Prämienvolumen 23.7 Mio. Vertriebskosten 4 Mio. Vertriebskosten 3.8 Mio. Vertriebskosten 4.7 Mio. Schadenkosten 12 Mio. Schadenkosten 12 Mio. Schadenkosten 15 Mio. Verwaltungskosten 3.5 Mio. Verwaltungskosten 3.5 Mio. Verwaltungskosten 3.5 Mio. Gewinn 500‘000 Gewinn -300‘000 Gewinn 500‘000 Combined Ratio 97.5% Combined Ratio 101.6% Combined Ratio 97.9% Quelle: Lauszus/Schmidt-Gallas, Versicherungswirtschaft 20/2004 © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 9 Segmentierungs-/Pricing-Kompetenzen als entscheidendes Wettbewerbselement Elemente erfolgreich geführter Versicherungsunternehmen Umfassendes Risikomanagement 5 Innovationsfähigkeit/Time to Market 5 Human Capital Management 1 Vertriebsmanagement/Vertriebssteuerung 1 6 19 39 30 18 50 25 16 44 30 10 19 44 30 11 Moderne IT-Infrastruktur 20 49 26 1 6 23 49 23 Prozessoptimierung/Prozessmanagement 25 49 23 3 Scoring und Risikoselektion Striktes Performancemanagement 1 10 35 40 14 Marksegmentierung 1 10 34 42 13 Qualitätsmanagement 1 Unternehmenskultur 5 Karrieremöglichkeiten 6 0% Abnehmen (-) Gleich bleiben (=) 30% Leicht zunehmen (+) 16 34 43 20% 40% 50% 7 24 35 29 10% 8 39 39 13 11 37 40 12 1 to 1-Marketing/CRM 60% Stark zunehmen (++) 70% 80% 90% 4 100% Sehr stark zunehmen (+++) Quelle: I.VW-Research, Assekuranz 2015 – Retailmärkte im Aufbruch © IVW-HSG Universität St. Gallen Kumulativer Beitrag zur Wertschöpfung Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 10 Scoring-Modelle basieren auf differenzierten Kundenwert-Modellen 30 % generieren Wert 20 % zerstören Wert 50 % generieren keinen Wert Entwicklungstendenzen 1. Risiko-basiertes Pricing 2. Markt-basiertes Pricing 3. Nachfrager-basiertes Pricing 0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % Prozentsatz der Kunden © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 11 Steigende Akzeptanz für risikodifferenzierte Prämien (?) Quelle: SVV (2008) © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 12 Technische Grundlagen der Versicherung - Agenda 1. Pricing in der Nichtleben-Versicherung 2. Telematik-basiertes Pricing 3. Einige zentrale Kennzahlen © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 13 Telematik – kommt ein neuer Trend? © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 14 Begrifflichkeiten Telematik: Technologie, welche die Bereiche Telekommunikation und Informatik verknüpft (Anwendungsgebiete: Verkehrstelematik, Flottenmanagement, Gebäudeautomatisierung, Telemedizin (E-Health), Bildungstelematik (E-Learning), Sicherheitstelematik etc.). PPU (Pay Per Use), PAYD (Pay As You Drive): Nutzungsbasierte Tarifierung (z.B. ‘Kilometertarif’). PHYD (Pay How You Drive): Verhaltensbasierte Tarifierung (z.B. Beschleunigung, Bremsverhalten, Kurvenfahren, etc.). OBU (On-Board-Unit): Instrument im Fahrzeug zur Datenaufzeichnung (z.B. Position, Geschwindigkeit, Richtung, Zeit, Beschleunigung/Bremsen, etc.). Entweder automatische Übertragung oder Bereitstellung zur Auslese (z.B. Unfalldaten). E-Call: Automatischer Notruf nach einem Unfall. EU-Vorschrift ab 2015 für alle neuen Modellreihen. Quelle: T. Lanfermann, Allianz-Suisse © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 15 Das ‘Internet der Dinge’ bringt neue Informationen und erhöht die Sehschärfe entscheidend . . . © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 16 . . . mit starken Auswirkungen auf die Risikobeurteilung, Produkt- und Preisgestaltung © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 17 Die Risikokalkulation von morgen: pay as you live! Tarifierungskompetenzen werden spielentscheidend! © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 18 Telematik – vor allem für die Autoversicherung von grosser Bedeutung Ursprünglicher Fokus: "Pay-as-you-drive" Trend: Ausstieg aus der Commodity-Falle … SchadenManagement Verhaltensorientierte Tarifierung Risk Management Beratung Flotten Management Services … mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten Quelle: Allianz-Suisse © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 19 Pay as you drive – Erste Pilotprojekte von Progressive (USA), Norwich Union (UK, 2008 wieder eingestellt) u.a. Durch „pay as you drive“ ist die Sammlung nutzungs-basierter Daten via verschiedener Technologien möglich: Fahrdauer je Fahrzeuglenker Fahrzeit (Tageszeit mit hohem resp. niedrigem Risiko) und Fahrort (Gebiet mit hohem resp. niedrigem Risiko) Witterungsbedingungen Einhaltung von Geschwindigkeitsbeschränkungen, Tragen der Sicherheitsgurten, Setzen von Blinkzeichen beim Abbiegen, Anzahl abrupter Haltemanöver, Beachtung von Verkehrszeichen Parkierort des Fahrzeugs während der Nacht und bei der Arbeit Alkoholgehalt des Fahrers Dauer von Telefonaten (differenziert in mit und ohne Freisprechanlage) Zustand des Fahrzeugs Überwachung gestohlener Fahrzeuge dank GPS-Verbindung http://www.norwichunion.com © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 20 ‘Drive Recorder’ von AXA Winterthur Für Kunden zwischen 18 und 25 Jahren. Aufzeichnung aller wichtigen Daten per GPS (gefahrene Strecke, Geschwindigkeit, Beschleunigungs- und Bremsverhalten, Kurvenbewegungen). Information in persönlichen Kundenportal jederzeit einsehbar (Auswertung des Fahrstils im Vergleich zu anderen Drive Recorder-Fahrern). Bei Abschluss des Vertrags für erste Phase fixer Rabatt von 20%, danach ist die Rabattierung abhängig vom Fahrverhalten (15, 20 oder 25%). Bei einem Unfall kann der Unfallhergang rekonstruiert und gerichtlich verwendet werden. Mögliche Ortung bei Diebstahl. http://www.drive-recorder.ch © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 21 Telematik-basierte Autoversicherung – Beispiel insurethebox Quelle: www.insurethebox.com, Ptolemus Consulting Group © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 22 Telematik-basierte Autoversicherung – Beispiel Bell © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 23 Wissen Sie, wie Sie autofahren? Besser als der Rest? Quelle: I-Lab, Statefarm Insurance © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 24 Kritisches Element bei verhaltensorientierter Tarifierung: Wer hat Zugriff auf die Daten? "Wenn der Fahrer in einen schweren Unfall verwickelt ist und die Polizei ihn im Verdacht hat, die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten zu haben, könnten die Beamten nach den Telematik-Daten fragen. Wir würden sie ihnen übergeben, aber nur mit Gerichtsbeschluss." Ian Crowder vom Versicherer AA äußert sich gegenüber dem Telegraph zu Daten, die das Unternehmen in Telematik-Tarifen sammelt (The Telegraph, 10.11.2014) © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 25 In welcher Form wird sich Telematik durchsetzen? Sind genug Kunden bereit, ihre Daten zur Verfügung zu stellen? Für welche Deckungen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Erwartungen? Bringt Telematik bessere Informationen als vorhandene moderne Pricing-Methoden? Wie entwickeln sich die technischen Möglichkeiten und Kosten von Telematik? Rechnet sich der Business Case für den Versicherer nachhaltig? Bringt Telematik neue Player ins Spiel, welche die Versicherungen verdrängen? Welche ‘Verteileffekte’ wird der E-Call mit sich bringen? Welche Angebote werden sich durchsetzen? © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 26 Technische Grundlagen der Versicherung - Agenda 1. Pricing in der Nichtleben-Versicherung 2. Telematik-basiertes Pricing 3. Einige zentrale Kennzahlen © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 27 Bestandteile des Versicherungsergebnisses Underwriting-Ergebnis Prämien Schäden 100% -80% Investment-Ergebnis Kosten Technisches InvestmentErgebnis Nichttechnisches InvestmentErgebnis „fremdfinaziert“ „eigenfinanziert“ +12% +4% GesamtErgebnis -30% 6% Operatives Ergebnis © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 28 Zentrale Kennzahlen Schadensatz = Schadenaufwand auf eigene Rechnung * 100 Verdiente Prämien auf eigene Rechnung + Kostensatz = Kosten auf eigene Rechnung * 100 Verdiente Prämien auf eigene Rechnung ‘Combined Ratio‘ = 100 - Underwriting-Ergebnis Technischer Deckungsgrad = Rückstellungen Verdiente Prämien auf eigene Rechnung Solvabilitätsmarge = Eigenkapital Verdiente Prämien auf eigene Rechnung Asset Leverage = Durchschnittliche Kapitalanlagen Verdiente Prämien auf eigene Rechnung Achtung: Häufig werden die Kennzahlen auch auf Basis der verdienten Bruttoprämien gebildet! © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 29 Asset Leverage: Hebelwirkung nach oben wie unten Asset Leverage = Investierte Assets Nettoprämien Kapitalanlageergebnis = Kapitalanlagerendite x Asset Leverage Bei einem Asset Leverage von 2-3 können bei hohen Anlagerenditen auch sehr tiefe versicherungstechnische Ergebnisse leicht kompensiert werden (“Cashflow-Underwriting“). Bei sinkenden oder gar negativen Anlagerenditen wirkt der Hebel jedoch entgegengesetzt 1 % weniger Zinsertrag wird erst durch eine ca. 2,5 %-Senkung der Combined Ratio wettgemacht. Die Negativrenditen müssen durch Prämienerhöhungen und Kostensenkungen wettgemacht werden. © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 30 Erfolgsvergleich zweier Portfeuilles - Ausgangslage Portfolio 1 Portfolio 2 Allgemeine Haftpflicht, Unternehmens-Kunden Sach, Privatkunden 50 Mio. CHF 50 Mio. CHF Anzahl Verträge 1‘000 80‘000 Provisionssatz 15% 15% 3 Mio. CHF 3 Mio. CHF 100 CHF 100 CHF Branche Verdiente Prämien Allgemeine Fixkosten Administrationskosten je Vertrag Quelle: G. Egloff, Baloise © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 31 Erfolgsvergleich zweier Portfeuilles – Bessere Kosten-Position bei Portfolio 1 (in Mio Fr) Portfolio 1 (AH) Portfolio 2 (Sach) 50,0 50,0 - - Provisionen -7,5 -7,5 Verwaltungskosten -3,1 -11,0 Prämien Schadenaufwand davon fix -3,0 -3,0 davon vertragsprop. -0,1 -8,0 Ergebnis Kostensatz 39,4 31,5 21,2% 37,0% Quelle: G. Egloff, Baloise © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 32 Erfolgsvergleich zweier Portfeuilles – Portfolio 2 bessere Combined Ratio nach Schadenannahme SCHADENAUFWAND Geschäftsjahr SR inkl. IBNR (% Geschäftsjahr) ERFOLGSRECHNUNG (NUR VERSICHERUNGSTECHNIK) Prämien Schadenaufwand Portfolio 1 (AH) Portfolio 2 (Sach) 25,0 75% 30,0 4% 50,0 -43,8 50,0 -31,2 davon Geschäftsjahr -25,0 -30,0 davon Schadenrückstellungen -18,8 -1,2 Provisionen Verwaltungskosten Versicherungstechnisches Ergebnis Combined Ratio -7,5 -3,1 -7,5 -11,0 -4,4 0,3 108,8% 99,4% Quelle: G. Egloff, Baloise © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 33 Erfolgsvergleich zweier Portfeuilles – Das Long-Tail Portfolio 1 erzielt höheren technischen Zinsertrag Portfolio 1 (AH) Portfolio 2 (Sach) Technischer Deckungsgrad in % Prämie 400% 100% (= Assets, die Schadenrückstellungen bedecken) 200 50 -4,4 +8,0 0,3 +2,0 3,6 2,3 ERFOLGSRECHNUNG BEI 4% KALKULATORISCHEM ZINS Versicherungstechnisches Ergebnis Zinsergebnis Versichicherungstechnisches Ergebnis plus Zinsergebnis Quelle: G. Egloff, Baloise © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 34 Erfolgsvergleich zweier Portfeuilles – Portfolio 1 hat trotz eines höheren Ergebnisses nach Steuern einen geringeren Return on Equity Portfolio 1 (AH) Portfolio 2 (Sach) 50 25 Vt. Ergebnis und Zinsergebnis 3,6 2,3 Finanzergebnis aus EK-Assets +2,0 +1,0 Ergebnis vor Steuern 5,6 3,3 Ergebnis nach 20% Steuern 4,5 2,65 9,0% 10,6% Eigenkapital ERFOLGSRECHNUNG (4% KALKULATORISCHER ZINS) Return on Equity Quelle: G. Egloff, Baloise © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 35 Fazit des Erfolgsvergleichs zweier Portfeuilles: Informationsausweitung führt zum Dilemma neuer Entscheidungen Besseres Portfolio unter Beachtung von... Kosten Portfolio 1 (AH) Portfolio 2 (Sach) x x Kosten + Schäden Kosten + Schäden + Zinsergebnis x RoE x Gesamthafte Sicht für richtige Entscheidungen wäre zwingend! Aber: Vollständige Information liegt dem Entscheider meist nicht vor! Quelle: G. Egloff, Baloise © IVW-HSG Universität St. Gallen Sympulse Insurance Training Technische Grundlagen Seite 36 Wirkungshebel zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Verbesserung Schadenbearbeitung Senkung Schadenkosten Verbesserung Technisches Ergebnis Verbesserung Gewinnsituation Verbesserung Anlageergebnis Verbesserung Wettbewerbsfähigkeit Verbesserung sonstiger Wettbewerbsfaktoren Verbesserung Risikoübernahme Senkung Betriebskosten Erhöhung Prämieneinnahmen Verbesserung Kundenzufriedenheit Verbesserung Mitarbeiterzufriedenheit Quelle: Accenture (2001) © IVW-HSG Universität St. Gallen