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Ce e s o m o Nootebe ! Liv 16 15.09.20 Die Entdeckung der Nachbarn Halbtotale 2016 Poesie aus Flandern und den Niederlanden Filme, Lesungen, Performance, Installation Veranstalter: 29.08. um 20:00 // 31.08. um 18:30 im Schloßtheater Hallo & „Dag“ Flandern & die Niederlande sind 2016 gemeinsam Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Unter dem Motto „Dit is wat we delen“ („Dies ist, was wir teilen“) werden vom 19. bis 23. Oktober nicht nur Romane, Sachbücher und Lyrik präsentiert, sondern auch neue Formen der Buchkunst, der Kreativindustrie und anderer Kunstrichtungen. Aber auch außerhalb Frankfurts ist einiges zu sehen und zu erleben: Insgesamt finden im Rahmen des Ehrengastauftritts in ganz Deutschland über 400 Veranstaltungen, Vorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Auftritte statt. In Münster beteiligt sich die Filmwerkstatt mit zahlreichen Filmvorführungen und Veranstaltungen am offiziellen Rahmenprogramm der Buchmesse. In diesem Jahr findet erstmals das ZEBRA Poetry Film Festival Münster | Berlin statt. Schauplatz und Festivalzentrum ist vom 27. bis 30. Oktober das Programmkino Schloßtheater. Das ZEBRA Poetry Film Festival wurde 2002 in Berlin aus der Taufe gehoben. Es war die erste und ist die größte internationale Plattform für Kurzfilme, die auf Gedichten basieren – den Poesiefilmen. Es bietet alle zwei Jahre Dichtern, Film- und Festivalmachern aus aller Welt eine Plattform zum kreativen Austausch, zur Ideenfindung und der Begegnung mit einem breiten Publikum. Mit Wettbewerben und thematischen Filmprogrammen, Dichterlesungen, Retrospektiven, Performances, Workshops und einem Kinder- und Jugendprogramm präsentiert es die Vielfältigkeit des Genres Poesiefilm. Im Vorfeld des Festivals wird unter dem Banner Halbtotale 2016 eine Filmreihe mit Buchverfilmungen und Autorenportraits aus Flandern und den Niederlanden den Festivalherbst einleiten. Den Auftakt macht am 29. August die Deutschlandpremiere von „J. Kessels“, einem wahnwitzigen Roadmovie aus der niederländischen Provinz bis zur Reeperbahn und zurück. Regisseur Erik de Bruyn und Drehbuchautor Jan Eilander werden die Adaption des Kultromans von P.F. Thomése persönlich in Münster vorstellen. Am 15. September wird Cees Nooteboom, einer der bedeutendsten niederländischen Autoren, mit einer Lesung in Münster zu Gast sein. In Kooperation mit dem RESET Festival bekommt am 19. Oktober der belgische Punk-Film „Ex Drummer“ seinen passenden Aufführungsort im Café der Sputnikhalle am Hawerkamp. Und ein flämisch-niederländisches Programm mit Songs, Grooves und Gedichten unserer westlichen Nachbarn bildet am 12. Oktober den Beginn eines Mixed-Media-Abends im Theater im Pumpenhaus. J. Kessels (OmeU) NL 2015 // R Erik de Bruyn // B Jan Eilander (nach dem Roman von P.F. Thomése) // K Danny Elsen // S J.P. Luijsterburg // M Bjorn Eriksson // D Frank Lammers, Fedja van Huêt, Ruben van der Meer, Marc Lauwrys, Annick Christiaens, Romi van Renterghem // 107 Min. „J. Kessels“ ist sowohl ein urkomisches Roadmovie wie eine bittersüße Reise in die Vergangenheit, ein verrückter Trip in einem flammengeschmückten Plymouth Gold Duster aus der niederländischen Provinz zur Reeperbahn und zurück. Und eine halluzinatorische Reise durch das Gehirn eines Autors, der nicht mehr weiß, ob sein Roman ein Produkt seiner eigenen Phantasie ist, oder ob er tatsächlich lebt. Die Hauptfigur ist Kessels, ein kettenrauchender, harter Kerl mit einem Herz aus Gold. Kessels und sein Kumpel Frans sind alternde Kindsköpfe, zu deren engsten Freunden Nikotin, Bier und Country & Western Musik gehören. In Frans’ Romanen stellen sich Kessels und er jedoch furchtlos den Gangstern und Kleinkriminellen entgegen: Sie sind Helden, ohne dass es die Welt um sie herum mitbekommt. Helden, die bei jedem Schritt eine Flut von Missverständnissen erzeugen. Bei ihrem Auftrag, einen Schürzenjäger in Hamburg zu entführen und ihn zurück zu seiner Frau bringen, treffen sie auf Brigitte, genannt BB, den feuchten Traum ihrer gemeinsamen, unerfüllten Jugendtage. Und der ganze Schlamassel geht von vorne los … 15 Jahre nach seinem Spielfilmdebüt „Wilde Mossels“, ebenfalls mit Frank Lammers und Fedja van Huêt, feierte Erik de Bruyns Verfilmung des Kultromans von P.F. Thomése seine Premiere als Eröffnungsfilm des Nederlands Film Festivals 2015. Deutschlandpremiere in Anwesenheit des Regisseurs Erik de Bruyn und des Drehbuchautors Jan Eilander. Am 22. Oktober werden die niederländische Musikerin Renee van Bavel und der Berliner Autor und Poetry Slammer Volker Strübing in ihrem Programm „Don’t mention the war!“ in Liedern, Geschichten und Bildern von den vielfältigen bilateralen Beziehungen, von niederländischen Krokettenautomaten und Deutschen mit Fahrradhelmen und Funktionskleidung erzählen. Gute Unterhaltung & „Tot ziens“ 3 05.09. um 19:00 // 07.09. um 18:30 im Schloßtheater 12.09. um 19:00 // 19.09. um 19:00 im Schloßtheater Die Beschissenheit der Dinge (OmdtU) Oben ist es still (OmdtU) De helaasheid der dingen B/NL 2009 // R Felix van Groeningen B Christophe Dirickx (nach dem Roman von Dimitri Verhulst) // K Ruben Impens // S Nico Leunen // M Jef Neve // D Kenneth Vanbaeden, Valentijn Dhaenens, Koen de Graeve, Wouter Hendrickx, Johan Heldenbergh // 108 Min. Gunther lebt gemeinsam mit seinem Vater, dem Säufer und Nichtsnutz Marcel Strobbe alias „Celle“ und dessen drei ebenso abgewrackten Onkeln Lowie „Petrol“, Pieter „Beefcake“ und Koen bei seiner liebenswürdigen Großmutter. Während sich die alte Dame abrackert, haben die vier erwachsenen Männer nichts als Unsinn im Kopf und sind mit wenig anderem beschäftigt, als die Ehre der Strobbes in der Dorfkneipe und bei Großereignissen wie einem Nacktfahrradrennen oder dem Weltrekordversuch im Dauerbiertrinken zu verteidigen. Und Gunther ist immer mit dabei. Auch zwanzig Jahre später, als Gunther ein erfolgloser Schriftsteller geworden ist, der versucht, seine Geschichte zu Papier und sein Leben auf die Reihe zu bringen, wird klar, wie sehr ihn die Vergangenheit noch immer beschäftigt. Und man spürt die Angst, dass er genauso werden könnte wie sein Vater. Gelingt es Gunther, seinen vorgezeichneten Weg zu verlassen? „Ein schöner Film – unbarmherzig und poetisch.“ NDR Kulturjournal „Schonungslos und brüllend komisch.“ VARIETY „Sensibel und derb zugleich…“ THE HOLLYWOOD REPORTER „Soviel Halligalli und Herzschmerz war selten im Film vereint.“ The Associated Press „Mit Melancholie und absurder Komik erzählt. Großes und kontroverses Kino.“ Kinokalender Dresden 4 Boven is het stil NL/D 2013 // R Nanouk Leopold // B Nanouk Leopold (nach dem Roman von Gerbrand Bakker) // K Frank van den Eeden // S Katharina Wartena // M Paul M. van Brugge // D Jeroen Willems, Henri Garcin, Wim Opbrouck, Martijn Lakemeier, Lies Visschedijk // 92 Min. Helmer lebt allein mit seinem alten Vater auf einem Bauernhof in Zeeland. 50 Kühe, ein paar Schafe, zwei Esel. Eigentlich hätte der verstorbene Bruder den Hof weiterführen sollen. Jetzt, mit Mitte fünfzig, fasst Helmer den Entschluss, ein eigenes Leben zu führen. Er bringt den Vater, der nicht sterben will, ins obere Stockwerk und richtet sich unten neu ein. Doch die ungelebten Träume wird er nicht so ohne weiteres los. „Oben ist es still“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Gerbrand Bakker, der in Deutschland bei Suhrkamp verlegt wird. Zum ersten Mal verfasste Nanouk Leopold („Brownian Movement“) das Drehbuch zu einem ihrer Filme nach einer fremden Vorlage. Der Debütroman von Bakker erschien 2006 und wurde schnell in den Niederlanden, kurz darauf auch in Deutschland und in Frankreich, zu einem Bestseller. Nach mehreren Nominierungen für niederländische Literaturpreise sorgte die Auszeichnung mit dem renommierten und hoch dotierten IMPAC Dublin Literary Award 2010 für Aufsehen. Mittlerweile wurde der Roman in über zwanzig Sprachen übersetzt und erschien u.a. in China, Südkorea, Israel und Libanon. Der Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee schwärmte über einen „Roman mit zurückhaltender Zärtlichkeit und lakonischem Humor“. Am 14. November ist der Autor der Romanvorlage Gerbrand Bakker beim Literaturverein zu Gast und wird aus seinen Werken lesen. „Atmosphärisch intensiver kann Kino nicht sein!“ BR KINO KINO „Ein wunderbarer Vater-Sohn-Film!“ DIE ZEIT 5 14.09. um 18:30 // 21.09. um 18:30 im Schloßtheater 15.09. um 20:00 // Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur Hotel Nooteboom (OmdtU) Lesung mit Cees Nooteboom Moderation: Hermann Wallmann D 2003 // R Heinz Peter Schwerfel // B Heinz Peter Schwerfel // K Marcel Neumann // S Philippe Puicouyoul // D Cees Nooteboom, Connie Palmen, Max Neumann, Rüdiger Safranski, Marie Depussé, László Földényi // 90 Min. Cees Nooteboom wurde am 31. Juli 1933 in Den Haag geboren. 1955 erschien sein erster Roman „Philip en de anderen“, der drei Jahre später auch in Deutschland unter dem Titel „Das Paradies ist nebenan“ veröffentlicht wurde (und 2003 in der Neuübersetzung von Helga van Beuningen unter dem Titel „Philip und die anderen“ erneut eine große Lesergemeinde fand). Nooteboom berichtete 1956 als junger Autor über den Ungarn-Aufstand, 1963 über den SED-Parteitag, und fünf Jahre später über die Studentenunruhen in Paris (gesammelt in dem Band „Paris, Mai 1968“). Seine inzwischen in mehreren Bänden gesammelten Reiseberichte, die weniger Reportagen als vielmehr von genauer Beobachtung getragene, reflektierende Betrachtungen sind, festigten Nootebooms Ruf als Reiseschriftsteller. 1980 fand Nooteboom zurück zur fiktionalen Prosa und erzielte mit dem inzwischen auch verfilmten Roman „Rituale“ („Rituelen“) große Erfolge. Sein umfangreiches Werk, das in viele Sprachen übersetzt ist, umfasst Erzählungen, Berichte, Gedichte und vor allem große Romane wie „Allerseelen“ („Allerzielen“). „Hotel Nooteboom“ ist ein Film der Liebe zwischen Wort und Bild. Anlässlich seines 70. Geburtstages und der deutschen Herausgabe seines Gesamtwerks wird Cees Nooteboom, Schriftsteller, Poet, Essayist, Augenmensch, katholischer Calvinist und ein niederländischer Kosmopolit, in einem Porträt vorgestellt, das der Literatur das Wort überlässt. Anstelle trockener Werkanalysen werden Nootebooms Freunde befragt, also Schriftsteller, Philosophen, Künstler, die über ganz Europa verstreut leben und ein Netzwerk des Wissens und Denkens bilden. Vor allem aber schwelgt die Kamera in Landschaften, Städten und Gesichtern. Sie erzählt bildlich Leben und Werk zu Textauszügen aus Büchern wie „Philipp und die anderen“, „Allerseelen“, „Rituale“ oder „Die Reise nach Santiago“. Schon seit Beginn seiner frühesten literarischen Werke hat Cees Nooteboom zahlreiche Preise empfangen. Seit der Veröffentlichung von „Rituelen“ wird er auch mit international bedeutenden literarischen Preisen ausgezeichnet, wie beispielsweise 1993 mit dem europäischen Preis Aristeion für Het volgende verhaal. Die Universitäten von Brüssel, Nijmegen und Berlin haben Nooteboom Ehrendoktorate verliehen. Nach dem Constantijn Huygens Prijs und dem P.C. Hooft Prijs, zwei bedeutende Auszeichnungen für sein Gesamtwerk, erhält Cees Nooteboom am 18. November 2009 im Koninklijk Paleis in Brüssel aus den Händen des belgischen Königs Albert II den Prijs der Nederlandse Letteren, der wichtigste Literaturpreis im niederländischen Sprachraum. Der Film besteht aus vier Handlungsfäden, die sich immer wieder kreuzen. Einmal die Reisen und Begegnungen des heutigen Nooteboom, seine Spaziergänge durch Lissabon, Paris, Berlin und Budapest, dazu die Arbeit am Schreibtisch, die Gespräche mit den Freunden, die jeweils ihr Lieblingsbuch vorstellen. Und schließlich das Archivmaterial: Authentisches, aber auch Fingiertes aus Fernsehsendungen, Ehrungen, Lesungen und historische Ereignisse, die Nooteboom erlebte und in denen seine individuelle Lebensgeschichte verschmilzt mit der Zeitgeschichte der letzten 50 Jahre. In Kooperation mit mit dem Literaturverein Münster. Ce Nootebes oo L i ve ! m „Wir haben es hier nicht mit einem simplen Dokumentarfilm zu tun, denn Schwerfel und der Kameramann Marcel Neumann lieben das Verweilen ebenso wie ihr Dichter, und sie treffen die Halbtöne, die zwischen Fantasie und Wirklichkeit liegen, zwischen der Poesie, die uns in Nootebooms Romanen begegnet, und der historisch grundierten Genauigkeit seiner Reiseberichte.“ DIE ZEIT 6 © Simone Sassen „Heinz Peter Schwerfel hat seine Dokumentation wie mit den Augen eines Schriftstellers gedreht. Jede Szene verrät profunde Werkkenntnis. Und wer die Bücher nicht kennt, wird durch diese filmische Anverwandlung – was könnte schöner sein – animiert, sie zu lesen.“ DER TAGESSPIEGEL 15.09.20 16 7 28.09. um 18:30 // 19.10. um 18:30 im Schloßtheater Dez. 2016, Mo – Fr 10:00 – 21:00 Uhr // cuba-Foyer Noordzee, Texas (OmdtU) „Tracking the subject“ B 2011 // R Bavo Defurne // B Bavo Defurne, Yves Verbraeken (nach dem Roman von André Sollie) // K Anton Mertens // S Els Voorspoels // M Adriano Cominotto // D Jelle Florizoone, Mathias Vergels, Eva Van Der Gucht, Nina Marie Kortekaas, Katelijne Damen, Luk Wyns, Thomas Coumans // 94 Min. Der 15-jährige Pim lebt mit seiner lauten und lebenslustigen Mutter in einem Kaff an der belgischen Nordseeküste. Während die ehemalige Schönheitskönigin sich nachts als Akkordeonspielerin in Kneipen herumschlägt, flüchtet sich ihr introvertierter Sohn in Tagträume, zeichnet und sammelt kleine Dinge in versteckten Schachteln. Sein sexuelles Erwachen ist ganz auf den älteren Nachbarsjungen Gino gerichtet, seinen Motorrad-Held, der gerade einiges ausprobiert und Pims Avancen gegenüber nicht unbedingt abgeneigt ist. Doch das Leben besteht nicht nur aus Träumen und zaghaften Annäherungen. Die brave protestantische Kleinstadt wird Pim bald genauso eng wie seiner Mutter. Und als Zoltan, der attraktive Schausteller, bei ihnen aufkreuzt und einzieht, geraten die beiden plötzlich in Konkurrenz zu einander. Pim erkennt, dass er seine Träume selbst in die Tat umzusetzen muss … „A delicate little heartwarmer of a film.“ DAILY EXPRESS „Ebenso gelassen-poetisch wie zärtlich-melancholisch.“ LEXIKON DES INTERNATIONALEN FILMS „Die Bilder dieses zarten im stimmungsvollen Retro-Look inszenierten Films erinnern in manchen Szenen an amerikanische Roadmovies und den frühen Wenders. Eine Entdeckung.“ CINEMA Installation Auf der Basis von Interviews erstellt das belgische Künstlerkollektiv Tripot mittels Montage, Verdichtung und Verfremdung des Originalmaterials eine audiovisuelle Skulptur. Diese forschungsbezogene Installation hat die subjektive Wahrnehmung von illegal nach Westeuropa eingereisten Immigranten zum Gegenstand. Auf erzählerische Weise unterstreicht die Arbeit die Bedeutung einer subjektiven „Gegenerzählung“ zu den gängigen Berichterstattungen über illegale Einwanderung. Politik und Medien überschlagen sich mit Bedrohungsszenarien, anekdotischen Geschichten und Statistiken, die einerseits die Flüchtlinge in eine Opferrolle drängen oder die Schicksale zweckentfremden für eigene Projektionen. Beide Lesarten erzeugen ein entmenschlichtes Bild eines Flüchtlings. Gleichzeitig werden die Migranten mit einem Verwaltungssystem konfrontiert, welches ihnen die Bürde auferlegt, ihr Nachsuchen auf Asyl mit objektiven harten Fakten und Dokumenten zu belegen. Durch das wiederholte Abfragen dieser „objektiven“ Fakten auf der langen Reise, nehmen viele diese selbstobjektivierte Perspektive an und reproduzieren sie, mit dem Resultat, dass sie sich von ihren subjektiven Motiven, Erfahrungen, Gedanken und Erinnerungen abwenden. (00:22:47) „We was like 35 person and in the morning, when time came to go to the boat, 10 of us, they can not walk, so we left them. Because they stayed for 12 hours, sleeping, lying and it was very very cold on the ground, the ground takes all the heat so from the middle down you could almost not feel anything. So we left more than 10 people behind. That is why we were with not too much people on the boat …“ Fragment aus einem Interview mit Mohammed Tripot ist ein Künstlerkollektiv und eine Produktionsplattform, die in Brüssel beheimatet ist. Sie erschaffen forschungsbasierte audiovisuelle Arbeiten wie Experimentalfilme, Videos und Medieninstallationen. Hierbei stehen sie für eine partizipatorische Methode nicht nur in dem Sinne, dass sie mit anderen Organisation und Künstlern zusammenarbeiten, sondern auch, weil ihre Arbeiten selbst das Resultat partizipatorischer Prozesse sind. In ihrem Kunstverständnis ist das Objekt der Repräsentation zugleich ein aktives Subjekt. In Kooperation mit cuba cultur 8 9 Double Feature 03.10. um 19:00 // 05.10. um 18:30 im Schloßtheater Cruel Happiness: Love, Claus & Flanders (OmeU) NL 2009 // R John Albert Jansen // B John Albert Jansen // K Adri Schrover // S Danniel Danniel // M Frank van der Weij, Absynthe Minded, Douce Ambiance // D Hugo Claus // 62 Min. Herta Müller: The Alphabet of Fear (OmdtU) Ein Filmporträt des flämischen Dichters Hugo Claus, das im Jahr 2009 das Poetry International Festival in Holland eröffnete. Eine Dokumentation über die rumänisch-deutsche Autorin Herta Müller: ihre Collagen, ihre Traumata und ihre Ängste. Hugo Claus war eine lebende Legende und Institution der flämischen Poesie. Er trat auch als Maler, Drehbuchautor, Journalist, Dramatiker, Librettist, Übersetzer sowie als Filmund Fernsehregisseur hervor und gilt als der bedeutendste belgische Nachkriegsschriftsteller in niederländischer Sprache. Im Jahr 2009 wurde Herta Müller mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Ihr Vater diente in der deutschen SS im Zweiten Weltkrieg, ihre Mutter wurde nach dem Krieg in einem sowjetischen Arbeitslager inhaftiert. Ihre eigene Jugend und ihr Erwachsenenleben wurden durch die Repressionen des Ceausescu-Regimes und die ständigen Schikanen der Securitate überschattet. Die Traumata und Ängste aus diesen Erfahrungen beherrschen auch weiterhin ihr Leben. Sein bekanntestes Werk ist der Bildungsroman „Het verdriet van België“ („Der Kummer von Flandern“). Sein Oeuvre wurde mit mehr als vierzig Preisen geehrt. Seit seiner ersten Nominierung für den Literaturnobelpreis im Jahre 1992 galt er mehrfach als Anwärter für diese Auszeichnung. In Interviews mit seinen Autorenkollegen wie Roger Raveel, Jeff Geeraerts, Pjeroo Roobjee, Jan Decleir und Fred Bervoets wird die facettenreiche Persönlichkeit und die Leidenschaft von Belgiens berühmtesten Schriftsteller gewürdigt. Und obwohl Hugo Claus die zentrale Figur ist, erzählen die Befragten ebenso viel über sich selbst. NL 2015 // R John Albert Jansen // B John Albert Jansen // K Adri Schrover // S Jos Driessen, Daan Veldhuizen // M Alexander Balanescu // D Herta Müller // 55 Min. Wenn Herta Müller nicht an einem Roman arbeitet, komponiert sie so genannte „Collage-Gedichte“. Die Verwirrung und Angst, die ihre Prosa charakterisieren, ziehen sich auch durch ihre Poesie. „The Alphabet of Fear“ ist eine Suche nach den Wurzeln der Arbeit, der Todesangst und dem Hunger nach Leben, die alle ihre Schriften durchdringen. Es ist ein Film über ein Leben in Angst, mit der Literatur als einzige Waffe. „A beautiful and serene writer’s portrait – a genre that is unduly under pressure …“ DE VOLKSKRANT 10 11 12.10. um 20:00 // Theater im Pumpenhaus 19.10. um 23:00 // im Cafe der Sputnikhalle Songs, Grooves & Gedachte Ex Drummer (OmdtU) Ein flämisch-niederländischer Abend – Performance Mit Broeder Dieleman (Musiker), Frank Keizer (Dichter, Essayist, Herausgeber), Jan Klug (Musiker), Els Moors (Dichterin), Lies van Gasse (Dichterin); Moderation: Tsead Bruinja (Dichter) Mit den vielfältigen Stilen und Tönen der niederländischen und flämischen Poesie spielen die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler aus den Niederlanden und Belgien. Gemeinsam entwickeln sie eine ungewöhnliche, interdisziplinäre Performance aus Musik, Poesie und Video-Art, die im Juni 2016 auf dem 17. poesiefestival berlin ihre Premiere feierte: Songs, Grooves und Gedichte – gespielt, gelesen und gesungen vor live auf die Leinwand projizierten Zeichnungen. Von Folk bis Elektro, von abstrakt bis anekdotisch, von der rauen Art der nordischen Friesen zu den sanften Flamen des Südens – uns erwarten Bewegung und Bewegtsein. B 2007 // R Koen Mortier // B Koen Mortier (nach dem Roman von Herman Brusselmans) // K Glynn Speeckaert // S Manu van Hove // M Guy Van Nueten, Arno, Flip Kowlier, Millionaire // D Dries Van Hegen, Norman Baert, Gunter Lamoot, Sam Louwyck, Bernadette Damman // 101 Min. Eines Tages stehen sie vor seiner Tür: Drei Möchtegernmusiker aus dem tiefsten Sumpf der belgischen Provinz bitten den erfolgreichen Buchautor Dries darum, den noch vakanten Posten des Schlagzeugers in ihrer geplanten Rockband zu übernehmen. Dries, fasziniert von der morbiden Aura sozialer Verelendung, willigt ein und tauft das glücklose Häufchen „The Feminists“. Fortan ist er immer dabei: im Proberaum auf dem Bauernhof von Jans Eltern, wo die Mutter den kranken Vater per Zwangsjacke ans Bett fesselt, im blutigen Apartment von Koen, der nur Lust empfindet, wenn er Frauen misshandelt, und in dem verkommenen Loch, in dem Ivans Frau auf der Couch vor sich hindämmert und das schreiende Baby mit Kokain ruhigstellt. Dries ist ein Beobachter, der neugierig die Verkommenheit der Welt in sich hineinsaugt und abends heimkehrt in sein Designerloft über den Dächern von Oostende, wo ihn seine hübsche Frau und manchmal auch eine Gespielin erwarten. Wie ein Gott steigt er immer wieder hinab in den Sündenpfuhl, kommentiert, manipuliert, intrigiert ... bis er sich schließlich selbst als mythischen Erlöser wähnt, der die Welt um ihre Übel erleichtert. Die Katastrophe ist unaufhaltsam. „Es tut weh, sich auf diesen Film einzulassen, doch der Schmerz ist immer auch eine heilsame Erfahrung. Und das gilt erst recht für Ex Drummer, der mit Sicherheit einer der aufrüttelndsten und verstörendsten Filme des Jahres sein dürfte. Trotzdem – oder gerade deswegen – sollte man diesen Film auf keinen Fall verpassen – sofern man ihn aushält.“ kino-zeit In Kooperation mit dem RESET Festival In Kooperation mit dem RESET Festival im Anschluss ( audience )-Konzert mit Joasihno & Stummfilmkonzert „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ 12 ab 20:00 Konzertabend in der Sputnikhalle mit The Dorf & Dispo 13 22.10. um 20:00 // Black Box im cuba 24.10. um 18:30 // 26.10. um 18:30 im Schloßtheater „Don’t mention the war!“ Die Zwillinge (OmdtU) Lieder, Geschichten und Bilder Die Musikerin Renee van Bavel und der Autor und Poetry Slammer Volker Strübing erzählen in Liedern, Geschichten und Bildern von niederländischen Krokettenautomaten und Deutschen mit Fahrradhelmen und Funktionskleidung. Von Wurst und Käse, dem Leben, der Liebe, der Landschaft, von Seemännern und Kosmonauten, von Amsterdam und Berlin. Sie zerstören Klischees und schaffen neue, sie feiern die Unterschiede, welche die Gemeinsamkeiten erst deutlich machen. Persönlich, lustig und berührend. „Die Zwillinge“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Tessa de Loo, der ebenso berührenden wie spannenden Chronologie einer außergewöhnlichen Liebe. Der Film erzählt vom Schicksal der Kölner Zwillinge Anna (Nadja Uhl) und Lotte (Thekla Reuten), die nach dem Tod ihrer Eltern im Jahr 1922 getrennt werden. Während Anna in Deutschland auf einem Bauernhof von klein auf harte Arbeit leisten muss, wächst Lotte bei reichen Verwandten in Holland auf. Erst Jahre später finden sich die Zwillinge wieder, doch Europa steht kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und die Schwestern merken bald, dass sie nicht nur die geographische Distanz trennt … Renee van Bavel, Volker Strübing In Kooperation mit TatWort. De tweeling NL / LUX 2002 // R Ben Sombogaart // B Marieke van der Pol (nach dem Roman von Tessa de Loo) // K Piotr Kukla // S Herman P. Koerts // M Fons Merkies // D Thekla Reuten, Nadja Uhl, Roman Knizka, Ellen Vogel, Gudrun Okras, Barbara Auer, Ingo Naujoks, Betty Schuurman, Margarita Broich // 135 Min. Wieviel Verbundenheit bleibt bei Blutsverwandschaft übrig, wenn das Leben derart unterschiedlich verläuft? Vierzig Jahre nach Kriegsende treffen sich zwei alte Damen im winterlichen Kurort Spa. Wird den beiden Schwestern eine vorsichtige Annäherung gelingen? „Die Zwillinge“ wurde für den Oscar 2004 als „Bester ausländischer Film“ nominiert. Renee van Bavel „Pur und prächtig“ – das sagte Herman van Veen über sie. 2013 kam sie aus Amsterdam nach Berlin, schreibt seither in Deutsch und leidet unter dem Dativ und vielen schlechten Holzschuhwitzen. Ihre Lieder erzählen mit kleinen Details von großen Themen und sind ebenso voller Lebensfreude wie Melancholie. Neben ihrem Soloprogramm tourt sie zur Zeit mit einem abendfüllenden Konzert und einem zwanzigköpfigen Fanfarenzug der niederländischen Armee durch unser Nachbarland. 14 Volker Strübing Volker Strübing stammt aus Thüringen, wohnt in Berlin und mag die Niederlande. Er ist Autor, Filmemacher und Erfinder der Trickfilmserie „Kloß & Spinne“. Aber eigentlich ist er ein Seemann, der im Körper eines Schriftstellers geboren wurde. Kein Wunder, dass er große Sympathien hegt für ein Land, das eigentlich Meeresboden ist. Volker Strübing ist dreifacher Sieger der deutschsprachigen Poetry-SlamMeisterschaften, sein aktuelles Soloprogramm trägt den Titel „Norbert erklärt die Welt“. „Ein bewegendes Drama, getragen von der eindrucksvollen Kameraarbeit und hervorragenden Hauptdarstellerinnen.“ LEXIKON DES INTERNATIONALEN FILMS „Ein großartiges Werk mit subtiler Dramaturgie, treffenden Dialogen, feiner Kamera und glänzenden Darstellern.“ GONG 15 29.10. um 20:00 // Kino Schloßtheater 15.11. um 20:00 // Münster (Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben) „Poetry across the borders“ Masterclass City Books Der gemeinsame Workshop von der Filmwerkstatt Münster und der Filmwerkstat DZIGA in Nijmegen (NL) ermöglicht jeweils zwei Teilnehmern aus beiden Ländern die Produktion eines Poesiefilms. Welturaufführung mit Lesung und Fotopräsentation Regelmäßig trifft sich die Gruppe zu Arbeitstreffen unter der Leitung der Filmemacher Rainer Komers und Bea de Visser. Im Mittelpunkt aller Filme stehen die Gedichte der niederländischen Dichterin Frouke Arns, die ihre Texte beim ersten Treffen in Nijmegen persönlich vorgestellt hatte. Die Filmemacher_innen und Regisseur_innen Victorine van Alphen, Ruut van der Beele, Christian Fries und Sina Seiler haben im Juli und August je eines der vorgestellten Gedichte in ihrer Handschrift visualisiert. Nach der Montage und dem Sounddesign ist die Uraufführung am 29.10. auf dem ZEBRA Poetry Film Festival im Kino Schloßtheater geplant. Ehrengäste der Frankfurter Buchmesse 2016 sind die Niederlande und Flandern. Das niederländisch-flämische Kulturzentrum „de Buren“ mit Sitz in Brüssel hat unter dem Titel „citybooks“ jetzt auch in Deutschland – in Karlsruhe und Münster – ein internationales Projekt angestoßen: Niederländische, flämische und deutsche Künstler setzen sich auf ihre höchst subjektive Weise mit dem Thema Stadt auseinander. Im Mai und Juni waren die niederländische Fotografin Sofie Knijff, die belgische Schriftstellerin und Poetry-Slammerin Carmien Michels sowie der niederländische Lyriker Erik Lindner jeweils 14 Tage zu Gast in Münster; auf deutscher Seite beteiligt war die Münsteraner Autorin Alida Bremer. Die entstandenen Münster-Impressionen werden ins Deutsche, Niederländische und Englische übersetzt und zusammen mit den Fotografien im Internet veröffentlicht, zugeschnitten für e-book oder mp3-player. Ein podcast wird vom Autor selbst gelesen, die Übersetzungen werden von Schauspielern eingesprochen: www.citybooks.eu. Auch eine Publikation in Buchform ist geplant. Die Ergebnisse der literarischen / fotografischen Auseinandersetzung mit der Stadt Münster und den in ihr lebenden Menschen werden auf einer öffentlichen Veranstaltung am 15. November präsentiert; der Ort wird noch bekanntgegeben. Die Münsteraner Partner des citybooks-Projekts sind der Literaturverein Münster e.V., die Filmwerkstatt und das Institut für Niederländische Philologie; ermöglicht wurde die Teilnahme durch eine finanzielle Unterstützung des Literaturvereins durch die Kulturstiftung der Sparkasse Münster. 16 17 filmclub spezial „A sharp, sweet, eloquent documentary about the merriest, most artistically expansive minimalist on record. A love letter to a specific period of downtown Manhattan bohemia … Hubby’s film captures Tony Conrad as a man determined to make „abstract art funny, happy, energetic and joyful.“ Halbtotale 2016 Programmplan MO 29.08. 20:00 J. Kessels (OmeU) Eröffnung MI 31.08. J. Kessels (OmeU) 18:30 MO 05.09. 19:00 Die Beschissenheit der Dinge (OmU) MI 07.09. 18:30 Die Beschissenheit der Dinge (OmU) Michael Phillips, Chicago Tribune MO 12.09. 19:00 Oben ist es still (OmU) 20. Oktober 2016 20:00 Uhr im Schloßtheater MI 14.09. 18:30 Hotel Nooteboom (OmU) DO 15.09. 20:00 Lesung mit Cees Noteboom Die Halbtotale 2016 wird ermöglicht durch die Förderung von: MO 19.09. 19:00 Oben ist es still (OmU) MI 21.09. 18:30 Hotel Nooteboom (OmU) MI 28.09. 18:30 Noordzee, Texas (OmU) MO 03.10. 19:00 Cruel Happiness / The Alphabet of Fear (OmU) MI 05.10. 18:30 Cruel Happiness / The Alphabet of Fear (OmU) MI 12.10. 20:00 Songs, Grooves & Gedachte MI 19.10. 18:30 Noordzee, Texas (OmU) MI 19.10. 23:00 Ex Drummer SA 22.10. 20:00 Renee van Bavel & Volker Strübing „Don’t mention the war!“ MO 24.10. 18:30 Die Zwillinge (OmU) MI 26.10. 18:30 Die Zwillinge (OmU) SA 29.10. 20:00 Poetry across the borders – Premiere DI 15.11. 20:00 City Books – Premiere DEZember 2016 Veranstalter: In Zusammenarbeit mit: 18 Impressum Veranstalter: Filmwerkstatt Münster Gartenstraße 123 · 48147 Münster [email protected] · filmwerkstatt-muenster.de Auflage: 10.000 · Redaktion: Carsten Happe V.i.S.d.P.: Winfried Bettmer Gestaltung: GUCC grafik & film · gucc.de Ce N o o tebe s oo L iv e ! m „Tracking the subject“ Installation Alle Filme werden im filmclub münster im Kino „Schloßtheater“ gezeigt (außer „Ex Drummer“): Schloßtheater Münster Melchersstraße 81 48149 Münster Kartenreservierung unter Tel. 0251 22 579 Veranstalter: