Stillstandsverkürzung durch optimale Schraubtechnik
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Stillstandsverkürzung durch optimale Schraubtechnik
Stillstandsverkürzung durch optimale Schraubtechnik Stillstandsverkürzung durch optimale Schraubtechnik Abstract Shortening of Downtime Through Optimium Bolted Connection Gas turbines require more frequent maintenance intervals than other types of turbines and therefore the downtime should ideally be as short as possible. The bolted connections of a turbine play an important role in the length of downtime required since they affect the time needed for opening and closing of the unit. Gas turbine manufacturers and operators are not completely satisfied with the present methods of bolting available, controlled torque application or hydraulic stretch tensioning. The three part mechanical clamp (tensioning element) solves this problem by combining the advantages of torque and tensioning without the disadvantages of either. Einführung Die Schraubverbindung ist die wichtigste lösbare Verbindung in der Technik. Sie muss zwei oder mehrere Teile so zusammenfügen, dass sie sich unter allen vorkommenden Betriebskräften wie ein Teil verhalten. Deshalb erfordert die Konstruktion Lösungen, die die benötigten Vorspannkräfte innerhalb enger Toleranzen erzeugen und über die gesamte Betriebdauer aufrecht erhalten. Die verwendeten Verbindungselemente sollten möglichst klein bauen, und auch das Werkzeug zum Aufbringen der Vorspannkraft darf den Konstrukteur nicht unnötig einschränken. Darüber hinaus werden besonders bei Maschinen und Anlagen, die einer turnusmäßigen Wartung unterliegen, an die Schraubverbindungen weitere Forderungen gestellt. Zu Beginn eines Stillstandes müssen sie sich so schnell wie möglich öffnen lassen, denn erst nach dem Öffnen kann eine Maschine vollständig überprüft und damit die Dauer eines Stillstandes abgeschätzt werden. Natürlich darf das schnelle Öffnen nicht zu Beschädigungen an der Auflagefläche oder zum Austausch von Bauteilen führen. Am Ende eines Stillstandes müssen sich die Verbindungselemente so schnell wie möglich wieder vorspannen lassen und dabei die gewünschte Vorspannkraft auf Anhieb erreichen. Eine Autor Dipl.-Ing. Ulrich Oehms HYTORC-Seis GmbH, Dörth/Deutschland. 78 Dokumentation des Ergebnisses wird heute schon in einigen Bereichen der Industrie gefordert und sollte zumindest optional verfügbar sein. Die Bedienung muss natürlich so einfach sein, dass auch Nichtfachleute diese Arbeiten erledigen können. Um diese Forderung zu erfüllen, werden zwei verschiedene Verfahren eingesetzt: — das torsionsfreie Dehnen (thermisch oder hydraulisch) und — das drehmomentgesteuerte Anziehen (mechanisch oder hydraulisch). Stand der Technik Das torsionsfreie Dehnen ist eng mit der Entwicklung im Turbinenbau verbunden, denn gerade die Teilfugenverschraubung von Turbinengehäusen gehört zu den wohl anspruchvollsten Verschraubungen in der Technik. Aufgrund der hohen mechanischen und thermischen Belastungen werden hohe Vorspannkräfte und damit auch große Verbindungselemente benötigt, um die Teilfuge unter allen Betriebsbedingungen dicht zu halten. Um aber große Verbindungselemente gezielt vorzuspannen, stand anfangs nur das thermische Dehnen zur Verfügung. Bei diesem Verfahren wird die Schraube durch Erwärmen gelängt, die Mutter wird beigelegt, und beim Abkühlen werden die Bauteile verspannt. Dieses Verfahren wird heute immer seltener eingesetzt, weil es sehr zeitaufwändig ist und die Vorspannkraftgenauigkeit nur durch Nachmessen sichergestellt werden kann. Mit steigenden Drücken in der Mobilhydraulik wurde es möglich, hohe Kräfte auf relativ kleinem Raum zu erzeugen. Das hydraulische Dehnen ersetzte an vielen Stellen das thermische Dehnen. Bei diesem Verfahren stützt sich der Hydraulikzylinder um die Mutter herum ab, die Schraube wird an einem Überstand oberhalb der Mutter gepackt und gelängt. Anschließend wird die Mutter beigelegt, der Druck abgelassen und somit die Bauteile verspannt. Die erreichbare Vorspannkraft liegt immer unterhalb der hydraulisch aufgebrachten Zugkraft. Dieses Verfahren benötigt sowohl Platz um die Mutter als auch oberhalb der Mutter. Es schränkt die Konstruktion deutlich mehr ein als das thermische Dehnen. Außerdem ist die Handhabung der Werkzeuge schwierig und langwierig. Das drehmomentgesteuerte Anziehen kommt aus dem Fahrzeugbau, weil hier viele Schrau- ben in kurzer Zeit genau vorgespannt werden müssen. Bei diesem Verfahren wird durch Drehen der Mutter über die Gewindesteigung die Schraube gelängt. Die Bauteile werden verspannt. Durch das drehende Vorspannen wird die Schraube zusätzlich auf Torsion belastet. Weil schwankende Reibverhältnisse einen großen Einfluss auf die erreichte Vorspannkraft haben, werden heute viele Schrauben drehmoment-drehwinkelgesteuert angezogen. Durch die indirekte Wegmessung können mit geringem Messaufwand sehr genaue Vorspannkräfte erzeugt werden. Dieses Verfahren wurde ebenfalls erst durch die Entwicklung in der Hydraulik für große Schrauben nutzbar. Heute werden Schrauben bis M 140 mit hydraulischen Drehmomentschraubern bis etwa 9000 kN vorgespannt. Aufgrund der einfachen Handhabung, des geringen Gewichtes der Werkzeuge und der hohen Arbeitsgeschwindigkeit ist dieses Verfahren besonders bei der Montage beliebt. Allerdings kommt es hier beim Lösen von thermisch belasteten Schraubverbindungen aufgrund von Mangelschmierung und Querkräften zu Beschädigungen im Gewinde, die zum Austausch von Verbindungselementen führen können. Da sowohl das hydraulische Dehnen als auch das drehmomentgesteuerte Anziehen nur unvollkommen die Anforderungen beim Verschrauben von Teilfugenschrauben lösen, verlangte der Markt ein neues Verschraubungssystem. Vor- und Nachteile der heute eingesetzten Systeme Torsionsfreies Dehnen mit hydraulischen Hohlkolbenzylindern Die Vorteile des torsionsfreien Dehnens mit hydraulischen Hohlkolbenzylindern sind: — einfache Berechnung, — keine Torsionsspannungen im Schraubenschaft, — unabhängig von der Schraubenschmierung, — ab einem Klemmlängenverhältnis l/d von rund 8 ausreichende Genauigkeit, — kein Drehen im Gewinde und auf der Auflagefläche unter Last, — mehrere Schrauben gleichzeitig montierbar. Die Nachteile des Verfahrens sind: — Vorspannkraftgenauigkeit, abhängig von der Qualität der Verbindungselemente und der Klemmlänge, VGB PowerTech 7/2005 Stillstandsverkürzung durch optimale Schraubtechnik Bild 1. Aufbau der dreiteiligen Spannelemente. — zur Ermittlung der Vorspannkraft sind Schraubversuche erforderlich, — hohe Vorspannkraftstreuung bei nicht spanend hergestellten Verbindungselementen, — sinnvoll einsetzbar erst ab einem Klemmlängenverhältnis l/d von rund 8, — hohe Hydraulikdrücke bis zu 300 MPa, — zusätzlicher Bolzenüberstand oberhalb der Mutter erforderlich, — großer Platzbedarf, — schwierige Handhabung, — zeitaufwändig, — hohe Gewichte der Spannsysteme, — Verletzungsgefahr durch direktes Arbeiten am druckbeaufschlagten Spannsystem beim Beilegen der Mutter von Hand. Drehmomentgesteuertes Anziehen mit hydraulischen Drehmomentschraubern Die Vorteile des drehmomentgesteuerten Anziehens mit hydraulischen Drehmomentschraubern sind: — Anwendbar bei praktisch allen Schraubfällen, — einfache Handhabung, — Erzeugung von Vorspannkräften bis etwa 9000 kN, — Übertragung hoher Drehmomente mit einer Genauigkeit von + 3 %, — leichte, kompakte und kalibrierbare Werkzeuge, — hohe Schraubgeschwindigkeit unter Last, — hohe Ausnutzung der Schraubenstreckgrenze auch bei kurzen Schrauben, — durch Drehwinkelsteuerung hohe Vorspannkraftgenauigkeit, — zeitgleiche Dokumentation der Verschraubungsvorgänge möglich, — einsetzbar auf engstem Raum, — mehrere Schrauben sind gleichzeitig montierbar. Nachteile des Verfahrens sind: — aufwändigere Berechnung, — erreichte Vorspannkraft ist von der Schmierung abhängig, — externe Abstützpunkte erforderlich, VGB PowerTech 7/2005 Bild 2. Spannelement mit hydraulischem Drehmomentschrauber. — zusätzliche Querkräfte beim Anziehen und Lösen der Verschraubung, — Torsionsbelastungen im Schraubenschaft, — beim Durchgangsschrauben Gegenhalteschlüssel erforderlich, — Eindrehen der Stehbolzen in Sacklöcher, — direktes Drehen im Gewinde und auf der Auflagefläche unter Last. Anforderungen an ein optimales Schraubsystem zur Teilfugenverschraubung Teilfugenverschraubungen müssen thermisch und mechanisch hohen Belastungen widerstehen. Um die Schraubenverbindung optimal auslegen zu können, muss sichergestellt sein, dass das eingesetzte Schraubsystem die benötigte Vorspannkraft reproduzierbar liefert und auch über die Betriebsdauer aufrecht erhält. Diese Aufgabe erfüllen die heute eingesetzten Systeme allerdings nur, weil sie überdimensioniert werden. Beim drehmomentgesteuerten Anziehen kann nicht optimal vorgespannt werden, weil die Schraube zusätzlich auf Torsion belastet wird und die Reibung streut. Beim hydraulischen Dehnen geht ein Teil der aufgebrachten Vorspannkraft durch das Zurückfedern der Schraube verloren, wenn der Druck im Spannzylinder abgelassen wird. Beide Systeme können deshalb die Schrauben nur zu rund 70 % ausnutzen. Optimal wäre ein System, das die Schrauben rein axial vorspannt, keine systembedingten Setzverluste hat und die Reibung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Weil dieses neue System nicht nur für neue Turbinen geeignet sein sollte, sondern es auch die Möglichkeit bieten soll, vorhandene Anlagen kostengünstig umzurüsten, muss die Gewindeverbindung als Koppelstelle erhalten bleiben. Wenn aber das Gewinde und damit auch die Mutternauflagefläche erhalten bleibt und Reibung nur eine untergeordnete Rolle spielen soll, darf es unter Last zu keinen Relativbewegungen an diesen Flächen kommen. Zusammenfassend sollen folgende Forderungen erfüllt werden: — — — — — — — — rein axiale Vorspannung, hohe Genauigkeit, maximale Ausnutzung der Streckgrenze, keine Setzverluste, hohe Fügegeschwindigkeit, handwerklich einfach, klein bauend, dokumentierbar. Darüber hinaus sollte ein neues System folgende Wünsche erfüllen: 79 Stillstandsverkürzung durch optimale Schraubtechnik Bolzen Mutter Bild 3. Vergleich einer Standardmutter mit dem dreiteiligen Spannelement nach der Finite-Elemente-Methode. — unproblematisch auch bei schwierigen Werkstoffkombinationen, — günstigere Lastverteilung im Gewinde, — maximale Arbeitssicherheit, — außerhalb der Anwendung auf Vorspannkraft kalibrierbar. Dreiteilige mechanische Spannelemente lösen die Probleme Durch die sinnvolle Dreiteilung der Mutter in Verbindung mit dem hydraulischen Drehmomentschrauber als „Antriebseinheit“ sind alle Anforderungen, die heute an ein Maschinenelement in der Kraftwerkstechnik gestellt werden, optimal zu erfüllen. Aufbau Die Spannelemente, wie in B i l d 1 dargestellt, bestehen aus der äußeren Hülse [1], der inneren Hülse [2] und der Unterlegscheibe [3]. Die innere Hülse ist über das Gewinde mit dem Bolzen und über eine Verzahnung mit der Unterlegscheibe verbunden. Die äußere Hülse ist über ein Gewinde mit der inneren Hülse verbunden und dreht sich auf der Unterlegscheibe. Unter Verwendung eines hydraulischen Drehmomentschraubers, wie in B i l d 2 gezeigt, wird die äußere Hülse gedreht und das Reaktionsmoment über die innere Hülse an die Unterlegscheibe und von dort in die Auflagefläche geleitet. Der Bolzen bewegt sich mit der inneren Hülse nach oben und wird dabei torsions- und seitenlastfrei gedehnt. Bild 6. Mitsubishi-Dampfturbine. Weil der Schrauber an der Mutter selbst reagiert, können problemlos Verlängerungen eingesetzt werden. 80 Bild 4. Vergleich einer Standardmutter mit dem dreiteiligen Spannelement nach der Finite-Elemente-Methode. Bild 5. GE-Frame 9-Gasturbine. Mit der HYTORC-Dehnmutter konnten die Stillstandszeiten deutlich minimiert werden. Handwerklich einfach Vorteile Folgende Vorteile sind zu nennen: Vorspannkraft pur Durch den Drehmomentschrauber wird zwar eine Torsionsspannung in das Spannelement eingeleitet, weil sich die innere Hülse nicht drehen kann, bleibt die Schraube selbst absolut torsionsfrei Hohe Vorspannkraftgenauigkeit Alle Relativbewegungen finden in der Mutter selbst statt, deshalb ist der Reibbeiwert unabhängig von der Qualität des Bolzens und der Auflagefläche. Es werden problemlos Vorspannkraftgenauigkeiten von ± 5 % erreicht. Sehr geringe Setzverluste Durch die hohe Fertigungsqualität ergeben sich trotz der zusätzlichen Trennfuge zwischen äußerer Hülse und Scheibe durch das Spannelement nur Setzverluste von rund 1 %. Maximale Ausnutzung der Streckgrenze Weil die Schraube nur axial vorgespannt wird und die Streuung der Vorspannkraft mit ± 5 % sehr gering ist, kann die Streckgrenze problemlos zu 90 % ausgenutzt werden. Das Spannelement wird, wie jede andere Mutter auch, auf die Schraube aufgeschraubt. Dann wird über den Druck am Hydraulikaggregat die Vorpannung eingestellt. Anschließend wird das Werkzeug auf die Mutter gesetzt und über einen Knopfdruck an der Kabelfernbedienung die gewünschte Vorspannkraft aufgebracht. Kompakte Bauweise Die dreiteiligen Spannelemente gibt es in verschiedenen Ausführungen vom Smart Stud mit einem Außendurchmesser von 1,5 Bolzendurchmesser, über die TN-Mutter mit 1,6 Bolzendurchmesser bis hin zur HTTN-Mutter mit 2 Bolzendurchmesser. Alle hier genannten Varianten werden von oben angetrieben. Es wird kein zusätzlicher Freiraum um die Mutter herum benötigt. Hydraulische Drehmomentschrauber sind die kompaktesten Schrauber in der Industrie. Weil für den Antrieb der Spannelemente kein Reaktionsarm benötigt wird, können diese Werkzeuge nochmals minimiert werden. Normalerweise ist der Radius des Werkzeuges kleiner als der der Mutter. Verschraubungsvorgang dokumentierbar Aufgrund der leistungsfähigen „Antriebseinheit“ werden Muttern der Größe M 64 in unter einer Minute vorgespannt bzw. gelöst. Durch die Messung des Drehmomentes und des Drehwinkels während des gesamten Schraubvorganges lässt sich eine Schraubverbindung qualitativ beurteilen. Das ist heute bei „Hydraulischen Drehmomentschraubern“ Stand der Technik und wird bereits in Kraftwerken mit Erfolg eingesetzt. Bild 7. GE-Frame 7-Gasturbine. Spannelemente vereinfachen die Kupplungsmontage. Bild 8. Siemens-Dampfturbine. Auch unter ungünstigen Platzverhältnissen können die Vorspannkräfte schnell und genau aufgebracht werden. Hohe Montagegeschwindigkeit VGB PowerTech 7/2005 Einfache Werkstoffauswahl Im Hochtemperaturbereich ist die Materialauswahl sehr eingeschränkt. Bei Schraubverbindungen möchte man einerseits unterschiedliche Materialien verwenden, um Punktverschweißungen im Gewinde zu vermeiden, andererseits sollten die Materialien den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten haben, um Setzverluste zu vermeiden. Beschichtungen könnten das Problem lösen, werden aber nur selten eingesetzt, weil die Rissempfindlichkeit steigt. Durch den dreiteiligen Aufbau der Spannelemente können alle Teile, d. h. Schraube und alle Mutternteile, aus dem gleichen Material hergestellt werden. Anschließend werden dann die innere Hülse und die Unterlegscheibe mit einer für die Anwendung optimalen Oberfläche versehen. Elastischer Mutternkörper Finite-Elemente-(FEM-)Untersuchungen zeigen eine deutlich günstigere Lastverteilung zwischen innerer Hülse und Schraube als bei herkömmlichen Schraubverbindungen. Die B i l d e r 3 und 4 zeigen den Vergleich für eine Standardmutter mit dem dreiteiligen Spannelement, ermittelt durch FEM-Untersuchungen. Hydraulik ist auf 700 bar beschränkt, womit die 4-fache Berstdrucksicherheit für Schläuche und Kupplungen sichergestellt wird. Weil der Schrauber keinen Reaktionsarm hat, ist selbst das Arbeiten in Zwangslagen, in denen der Schrauber von Hand gehalten werden muss, absolut ungefährlich. Kalibrierbar Weil alle Relativbewegungen im Spannelement selbst stattfinden, kann es nach der Produktion kalibriert werden. Nachteile Kosten Vergleicht man die Kosten der dreiteiligen Spannelemente mit den Kosten einer Sechskant-, Kapsel- oder Rundmutter, ist dieses deutlich teurer, was auf den mehrteiligen Aufbau und die hohe Fertigungsqualität zurückzuführen ist. Anwendungsbeispiele Anwendungsbeispiele für die hier vorgestellten Schraubverbindungen zeigen die B i l d e r 5 bis 8 . Fazit Maximale Arbeitssicherheit Die Verschraubung ist vollständig fernbedienbar. Der maximale Betriebsdruck der VGB PowerTech 7/2005 Mit den dreiteiligen Spannelementen „HYTORC-Dehnmutter“ und „HYTORC- Smart Stud“ stehen erstmals Schraubsysteme zur Verfügung, die den Forderungen der Konstruktion und der Montage gleichermaßen Rechnung tragen. Sie vereinen wie kein anderes System die Möglichkeit einer kompakten Konstruktion mit der Erzeugung genauer und dokumentierbarer Vorspannkräfte – in Verbindung mit sehr kurzen Montagezeiten und einem Maximum an Arbeitssicherheit. Sie bieten in der Neukonstruktion ein deutliches Kosteneinsparpotential, weil aufgrund der genauen Vorspannkräfte die Schrauben kleiner dimensioniert werden können. Sie ermöglichen eine kompakte und steife Bauweise des Turbinengehäuses, was wiederum zu einer geringeren Belastung der Verbindungselemente führt. Darüber hinaus bieten die Spannelemente besonders in der Montage große Vorteile, weil sie sich wesentlich schneller öffnen und schließen lassen als alle anderen Systeme. Da es bei der HYTORC-Dehnmutter keinerlei Relativbewegungen zwischen Schraube, Auflagefläche und Mutter gibt, kann es nicht zu Beschädigungen kommen. Damit herrscht erstmals Planungssicherheit im Bereich der Schraubverbindungen. Stillstandsverkürzungen bei Turbinenrevisionen von zwei Tagen sind in der Praxis bereits realisiert worden. Die Produktivitätssteigerung amortisiert die Mehrkosten der dreiteiligen Spannelemente in den meisten Fällen bereits nach der ersten Revision. 81