Südhessen Morgen, 23. November 2009

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VIERNHEIM
SÜDHESSEN
MORGEN
Vi
Montag
23. NOVEMBER 2009
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen: Gemeinsames Projekt von Wirtschaft, Agentur für Arbeit, Förderband und Stadt
Netzwerk hilft jungen Müttern
Abgegrätscht: TSV-Amicitia-Spieler Ümit Erdem stoppt den Mannheimer Rudolf Hinkel
BILD: NIX
– allerdings nicht regelkonform.
Fußball-Verbandsliga: TSV Amicitia II mit Heimerfolg über VfR II
Viernheimer mit schnellen
Gegenstößen erfolgreich
VIERNHEIM. Die zweite Mannschaft
des TSV Amicitia Viernheim scheint
die Wende geschafft zu haben. Gegen den Tabellendritten VfR Mannheim II boten die „Blau-Grünen“
eine starke Leistung und gewannen
mit 2:1 (1:0). Zum Schluss war auch
ein wenig das Glück auf Seiten der
Viernheimer, denn ein reguläres Tor
der Mannheimer hätte den Ausgleich bedeutet, doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer nicht
an.
Jan Kropka hatte den TSV Amicitia früh in Führung gebracht. In der
16. Minute erwischte er VfR-Keeper
Boris Busalt auf dem falschen Fuß
und lupfte über den Torwart zum 1:0
ins kurze Eck. Die Viernheimer waren glänzend eingestellt in die Partie
gegangen, boten gegen den VfR sowohl spielerisch als auch kämpferisch eine tolle Leistung.
Nahtlos hatte sich auch Yahaya
Mallam eingefügt, der nach zehntägigem Aufenthalt in Ghana Spielpraxis in der zweiten Mannschaft sammelte. Bei den Gästen standen vier
Spieler auf dem Platz, die zum Verbandsligakader gehören.
Die König-Wagner-Truppe lauerten auf schnelle Gegenstöße und war
mit dieser Taktik auch erfolgreich.
Bei einer tollen Flanke von Kropka
erwischte Ferrarese den Ball nicht
optimal. Drei Minuten später behauptete sich der Stürmer gegen
Mannheims Kapitän Haxhiu, versuchte dann aber selbst zum Torschuss zu kommen, statt zu Kropka
zu passen. Erfolgreiches Zusammenspiel führte dann aber doch
zum 2:0 (65.). Scheidel klärte vor
dem eigenen Tor, seinen Befreiungsschlag nahm Kropka auf und bediente Ferrarese, der keine Mühe
mehr hatte, einzuschießen. Die beiden Torschützen sorgten weiterhin
für Gefahr vor dem VfR-Kasten, verpassten es aber, das dritte Tor nachzulegen. Da wäre alles entschieden
gewesen, stattdessen wurde es noch
mal spannend. Öztürk staubte nach
einem Freistoß zum Anschlusstreffer ab (85.). In der 90. Minute konnte
Tsapoglu den Ball nicht festhalten,
aus dem Getümmel landete das Leder doch im Netz. Aber das vermeintliche 2:2 wurde nicht gegeben.
Viernheim holte somit den Sieg. su
VIERNHEIM. Alleinstehende junge
Mütter mit einem Baby – ohne
Hauptschulabschluss, ohne eine Berufsausbildung und ohne Perspektive für die Zukunft: Sie sollen in
Viernheim wieder eine Chance bekommen. Der neue Weg, der dazu
beschritten wird, heißt „Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen
(BvB) in Teilzeit“.
Es ist das erste Projekt dieser Art
im Kreis Bergstraße und wird von einem Netzwerk getragen, in das verschiedene Fördereinrichtungen integriert sind, wie Ursula Krebs, Geschäftsführerin des Regionalbüros
Darmstadt im Bildungswerk der
Hessischen Wirtschaft jetzt bei einer
Pressekonferenz betonte. Zu den
Verantwortlichen gehören zudem
die Koordinatorin der BvB-Maßnahmen, Gerda Molter, die Bildungsbegleiterin Marion Runkel und Sozialpädagogin Kimberly Beck.
Eine Schlüsselfunktion kommt
dabei der Agentur für Arbeit zu. Wie
sie hilft und fördert, darauf ging Berufsberater Michael Rohrbacher ein.
Wichtige Aufgaben hat bei diesem
Projekt auch das Job-Center Viernheim übernommen, für das Petra
Starost als Gesprächspartnerin zur
Verfügung stand. Geschäftsführerin
Annette Reinhard-Klee und die Sozialpädagogin im Projekt „Spagat“,
Inga Henning, informierten über die
Mitwirkung des Vereins Förderband. Unterstützt wird die Initiative
auch von der Stadt Viernheim, vertreten durch Bürgermeister Matthias Baaß.
Das Projekt hat 36 Plätze, davon
sind acht für Reha-Maßnahmen be-
VIERNHEIM. Als der VfR Mannheim
1949 vor über 90 000 Zuschauern in
Stuttgart im Finale gegen Borussia
Dortmund überraschend Deutscher
Fußballmeister wurde, war mit Fritz
Bolleyer auch ein Viernheimer am
bisher größten Erfolg der Rasenspieler beteiligt. Daran können sich natürlich nur noch die älteren Sportfreunde erinnern, bei den Kindern
und Jugendlichen stehen nun Poldi,
Schweini und Jogi im Mittelpunkt.
Nicht so beim traditionellen
Schülerfußballturnier der AlbertusMagnus-Schule, das bereits in sein
DER DIREKTE DRAHT
Bertram Bähr
Wolfram Köhler
Lothar Zuther
Bernhard Zinke
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Ringen
SRC setzt sich gegen
Ziegelhausen durch
Rezepte aus fernen Ländern
VIERNHEIM. Die Stadt Viernheim ist
um ein Küchenparadies reicher: Bereits Ende Oktober hatten Thomas
und Karin Winkler ihren „Küchen
Campus“ in der Heidelberger Straße
eröffnet. Und jetzt richteten die Spezialisten in ihren großen Ausstellungsräumen darüber hinaus die
Kochschule „Koch Campus RheinNeckar“ ein.
Ab sofort können Köche und alle,
die es einmal werden möchten, beim
Meisterkoch Don Banaskiwitz einen
Abend lang italienische, mediterrane und asiatische Kochkünste erlernen. In einer der drei hochwertigen
Designerküchen dürfen Teilnehmer
dabei die Kochtöpfe zum Dampfen
bringen, anschließend wird am festlich gedeckten Tisch gemeinsam gegessen.
„In lockerer Atmosphäre und tollem Ambiente lernen unsere Kochschüler Tipps und Tricks vom Küchenmeister“, rührt Karin Winkler
schon einmal die Werbetrommel.
Informationen rund um den
„Koch Campus Rhein-Neckar“ und
den „Küchen Campus“ gibt es unter
der Rufnummer 789 660 oder auf der
Homepage
www.kuechen-campus.de.
mek
Individuelle Betreuung
Die Betreuung und Förderung erfolgt ganz individuell – wobei die
Reihenfolge vorgegeben ist: Hauptschulabschluss, Erprobung, Bewerbungshilfe, Praktika, Berufsausbildung. Da sich bei jungen Müttern,
die auch ihr Baby versorgen müssen,
oftmals zeitliche Engpässen ergeben, versucht das Projekt, das Ziel –
einen Ausbildungsplatz zu bekommen – auch in Teilzeit zu erreichen.
Wie eingespannt diese alleinstehenden jungen Mütter sind, zeigte
sich bei der Pressekonferenz, bei der
zwei Teilnehmerinnen an dem Projekt mit ihren kleinen Kindern dabei
waren.
Die beiden jungen Mütter versuchen derzeit, ihren Hauptschulabschluss zu schaffen, um dann nach
einer entsprechenden Vorbereitung
und nach Praktika als Orientierungshilfe einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Wunsch der beiden jungen Mütter wären Ausbildungsplätze als
zahnmedizinische Fachangestellte
(Zahnarzthelferin). Um für die Frauen Stellen zu bekommen, bedarf es
einer ständigen Kontaktpflege zu
Betrieben und einer individuellen
Beratung durch die Agentur für Arbeit. Finanziert wird das Projekt mit
Fördermitteln des Bundes, des Landes Hessen sowie der Stadt Viernheim.
Wie wichtig die Hilfe ist, bekundeten die zwei anwesenden jungen
Mütter. Sie haben nach einer langen
Phase der Hilflosigkeit und Angst
wieder eine Perspektive und wissen,
dass ihnen Menschen helfen bei ihrem Ziel, einen Ausbildungsplatz zu
bekommen, um später sich und ihr
Kind versorgen können. Teilzeit
macht es möglich, man muss sie nur
richtig nutzen.
H.T.
Immer mehr Schülermannschaften gehen auf Torejagd
Unsere Viernheimer Redaktion erreichen Sie unter folgenden Durchwahlnummern:
Handel und Wandel: „Koch Campus Rhein-Neckar“ eröffnet
hinderter Teilnehmer ausgewiesen.
Die übrigen 28 Plätze des BvB sind
zurzeit nicht alle belegt, weitere Bewerberinnen können also noch aufgenommen werden.
BILD: H.T.
Fußball: Fritz-Bolleyer-Turnier startet heute in der Waldsporthalle / Jugendliche der AMS übernehmen Organisation
!
Kurse im „Koch Campus Rhein-Neckar“ bieten Karin Winkler und Don Banaskiwitz an.
Auf dem Programm stehen dabei mediterrane und asiatische Gerichte.
BILD: MEK
Bei der Pressekonferenz mit dabei waren auch zwei junge Mütter, die durch das BvB-Projekt neue Perspektiven erhalten.
VIERNHEIM. Zu seinen sportlichen
Erfolgsgeschichten konnte der
Stemm- und Ringclub (SRC) Viernheim am vergangenen Wochenende
eine weitere hinzufügen. Die erste
Ringermannschaft setzte sich gegen
den AC Ziegelhausen auf eigener
Matte deutlich mit 26:12 Punkten
durch.
Rund 300 begeisterte Zuschauer
sahen eine relativ einseitige Begegnung, bei der für den SRC dennoch
nicht alles optimal lief. So verschenkten die Akteure, den sicheren
Sieg vor Augen, noch den ein oder
anderen Punkt. Daran wird das
Team noch arbeiten müssen.
In den Vorkämpfen erreichten die
Schüler ein 28:24 gegen die Kampfgemeinschaft
Ladenburg/Rohrbach. Auch die Reservestaffel konnte
sich gegen das zweite Team des AC
Ziegelhausen mit 19:15 behaupten.
Das Titelrennen in der Landesliga ist
damit weiter offen.
zg
21. Jahr geht. Was einst als Freiluftturnier für Kleinfeldmannschaften
im Waldstadion unter dem Namen
„Fritz-Bolleyer-Gedächtnisturnier“
begann, findet seit einigen Jahren in
der Waldsporthalle statt. „Dort sind
wir unabhängig vom Wetter und den
Platzverhältnissen, außerdem ist die
Stimmung besser“, sieht Turnierchef und AMS-Lehrer Uwe Beck den
Umzug als positive Entwicklung der
vergangenen Jahre.
Überwältigend ist weiterhin die
Resonanz. Deshalb wird in diesem
Jahr sogar an drei Tagen gespielt.
Weltmeisterschaft, Euro 2008, die
Mini-Soccer-Turniere in der Innenstadt und die bevorstehende WM in
Südafrika haben ihre Wirkung nicht
verfehlt. Für Uwe Beck und sein mit
AMS-Oberstufenschülern besetztes
Helferteam ist das natürlich ein Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit. Das gestiegene Interesse bringt
allerdings auch deutlich mehr Aufwand mit sich. Wenn am heutigen
Montag der erste Anstoß erfolgt,
muss alles vorbereitet sein.
Erneut vertreten sind die Viernheimer Grundschulen, die aus den
dritten und vierten Klassen 16
Mannschaften ins Rennen schicken.
Der Jahrgang 1997/98 stellt sechs
Teams, genauso viele Mannschaften
hat der Jahrgang 1995/96 gemeldet.
Die Halbfinals und die Endspiele
werden am Freitag ausgetragen. Gegen 17 Uhr ist dann die Siegerehrung
geplant, zu der zahlreiche Sponsoren mit tollen Sachpreisen ihren Beitrag geleistet haben. Während der
gesamten Turnierwoche ist auch für
Speisen und Getränke gesorgt. Der
Verkaufserlös geht anschließend an
die Don-Bosco-Stiftung.
JR
Ausstellung: Künstlerin Etel Werle zeigt ihre Werke im Kegelsportzentrum
Florale Motive faszinieren
VIERNHEIM. Vorwiegend florale Motive, aber auch Landschaften, Stillleben und Airbrush-Bilder zeigte die
Künstlerin Etel Werle am Samstagnachmittag im Kegelsportzentrum.
In einem Nebenraum wurden insgesamt 75 Werke präsentiert, sodass
die Wände nicht ausreichten und die
Gemälde zum Teil auf Tischen und
Bänken aufgestellt werden mussten.
Neben zahlreichen Freunden der
Künstlerin war auch Bürgermeister
Matthias Baaß gekommen. Das
Stadtoberhaupt beeindruckte nicht
zuletzt der große Fleiß der Malerin,
die sämtliche Arbeiten in diesem
Jahr geschaffen hatte.
Darunter ist auch eine 40 Werke
umfassende Serie im Format 40 mal
40 Zentimeter. Weil Etel Werle immer das Ziel verfolgt, preiswerte Bilder anzubieten, kosteten sie diesmal
nur 40 Euro.
Bei aller Vielfalt ist Etel Werle ihrem Motto treu geblieben: bunte Bilder im grauen Alltag. Insbesondere
ihre dargestellten Blumen stehen in
voller Blüte, und sehr farbenfroh
wirken auch einige ihrer Stillleben.
Gemalt hat Etel Werle auf Leinwand
mit Öl und Acryl vorwiegend gegenständlich, aber auch den Weg in die
Welt der Abstraktion und Illusion hat
sie gefunden. Eines ihrer Werke, bei
dem sie eine neue Spachteltechnik
einsetzte, wurde sogar in einem Internetforum mit einem zweiten Preis
ausgezeichnet. Etel Werles Bilder
waren in diesem Jahr in mehreren
Ausstellungen zu sehen, so auch in
der Viernheimer Filiale der Sparkasse Starkenburg.
btr
Die Malerin Etel Werle
쮿 Etel Werle wurde 1961 in Jugosla-
wien geboren. Den Impuls zur Malerei erhielt sie bereits in der Kindheit,
als sie von ihrer Mutter einen Malkasten geschenkt bekam.
쮿 Seit 1975 lebt Werle in Viernheim.
Auf dem Gebiet der Malerei ist sie
Autodidaktin und hat sich ihre Techniken durch Literatur beigebracht.
쮿 Etel Werle ist auch als Autorin
aktiv: Aus ihrer Feder stammt das
Kinderbuch „Salomon“ und der Krimi
„Der falsche Bruder“.
쮿 1994 führte Werle den Club der
Gemütlichen als Prinzessin „Etel I.
von Pergolien“ durch die Kampagne.
쮿 Weitere Informationen zu der Male-
rin gibt es im Internet unter www.engelchen-domain.de. btr
Beeindruckt von den Gemälden Etel Werles zeigte sich auch der Sitzungspräsident des
BILD: SCHWETASCH
Club der Gemütlichen, Peter Schulze.