MOL Halbzeittagung 25022011_Vortrag belo

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MOL Halbzeittagung 25022011_Vortrag belo
Das Energieholz-Potenzial
des Landkreises Märkisch-Oderland
Mareike Schultze, Marco Hahs, Stefan Siegemund
Ergebnisse aus dem Projekt
Das Projekt belo-net wird gefördert durch das Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kultur aus Mitteln des
Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg
Investition in Ihre Zukunft!
Energieholz in Märkisch-Oderland –
Rahmenbedingungen
Gesamtfläche: 2.149 km²
Landwirtschaftsfläche
61%
Waldfläche
24%
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Energieholz in Märkisch-Oderland –
Rahmenbedingungen
Gesamtfläche: 2.149 km²
Landwirtschaftsfläche
61%
Waldfläche
24%
Verkehrsfläche
4%
Wasserfläche
3%
sonstige Flächennutzung
9%
Vorzugsflächen für Agrarholz: 6.000 ha
Straßennetz:
Baumreihen & Hecken:
3.500 km Länge
2.600 km Länge
1 Sägewerk mit einem Jahreseinschnitt von 20.000 fm
190 Tsd. Einwohner
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Potenziale für den Ausbau der
Wertschöpfungskette Energieholz in MOL
Altholz
ca.5.700 t atro/a
Holz aus KUP
ca. 70.000 t atro/a
Waldenergieholz
ca. 35.000 t atro/a
Sägereste
ca. 3.800 t atro/a
Straßenbegleitholz
ca. 6.000 t atro/a
Σ 121.700 t atro/a
Σ 57 t atro/km²*a
Wertschöpfungskette Energieholz in MOL
Rohstoffe
Brennstoffe
Waldholz
StraßenbegleitHolz
KUP
Logistik
Handel
Konversion
Produktverkauf
Lagerung
Scheitholz
Hackschnitzel
Altholz
Biomassehöfe
Aufbereitung
4
Biomassehöfe
BMHW
Wärme
Unternehmer
Holzheizungen
Strom
Transport
Grün: vorhanden
gelb: möglichenAusbaumaßnahmen
Märkisch-Oderland
geht den Holzweg, 25.02.2011
Systematisierung der Wertschöpfungsketten und Darstellungsart
nach Thrän, Seidenberger & Offermann (2010)
Potenzial Straßenbegleitholz
- Befragung der Ämter und Gemeinden, des Landesbetriebs Straßenwesen
und der Kreisstraßenmeisterei
- Hochrechnung
Verantwortlichkeit für Baumfällungen
2
3
hauptsächlich/komplett
Dienstleister
hauptsächlich/komplett
Dienstleister
Dienstleisterals
Ergänzung
Dienstleister
Ergänzung
hauptsächlichGemeinde
Gemeinde
hauptsächlich
teilw.
teilw. Gemeinde
Gemeinde
9
4
4
8
private
privateSelbstwerber
Selbstwerber
keineAngabe
Angabe
keine
Anzahl Nennungen: N =16 Mehrfachnennungen enthalten
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Potenzial Straßenbegleitholz – Ergebnisse
Gesamtaufkommen MOL
Aufkommen Ämter und Gemeinden MOL
Kreisstraßenmeisterei
Landesbetrieb Straßenwesen
Brandenburg
Bad
Freienwalde
29.000 srm/a
Falkenberg-Höhe
Ämter und Gemeinden
Märkisch-Oderland
Wriezen
PetershagenEggersdorf
Neuenhagen
bei Berlin
Letschin
Altlandsberg
Neuhardenberg
Strausberg
Märkische
Schweiz
HoppeRüdersdorf
garten
FredersdorfVogelsdort
Golzow
Seelow
Legende
Müncheberg
5.000 Schüttraummeter
Seelow-Land
Lebus
Datengrundlage
Verwaltungsgrenzen Deutschland, BKG 2005
Grünflachen und Bauämter MOL
Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg
Kreisstraßenmeisterei MOL
Bearbeiter: Stefan Siegemund
Processing Status 15.06.2010
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Potenzial Waldenergieholz
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
Verwendungsorientierte Modellierung des
Holzpotenzials mittels Bestandessortentafeln
Flächenscharfe Modellierung auf Basis von Forstplanungsdaten
Methode:
(Bezugseinheit: Teilfläche)
Basis:
Forsteinrichtungsdaten (aus DSW 2)
Bezugszeitraum:
etwa 10 Jahre
Durchschnittliche Sortimentsanteile am technischen Rohholzpotenzial in MOL
100%
0%
20%
40%
60%
80%
Stammholz
Industrieholz
Energieholz
Nicht verwertbares Derbholz
100%
Energieholzpotenzial =
Szenario 1: Energieholzanteil + 60 % des NVD
Szenario 2: Energieholzanteil + 80% des NVD
Szenario 3: Energieholzanteil + 80% des NVD + 10 % des Industrieholzanteils
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Verwendungsorientierte Modellierung des
Holzpotenzials mittels Bestandessortentafeln
Efm/ha*a
Durchschnittliches Waldenergieholzpotenzial
Bilke et al. 2006 Ertragsszenario/2016
Bilke et al. 2006 Referenzszenario/2016
Energieholzpotenzial =
Szenario 1: Energieholzanteil + 60 % des NVD
Szenario 2: Energieholzanteil + 80% des NVD
Szenario 3: Energieholzanteil + 80% des NVD + 10 % des Industrieholzanteils
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Potenziale Waldenergieholz
alle Waldbesitzarten
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Beispiel für Detailauswertung –
Naturpark Märkische Schweiz
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Mengen in Festmetern (m³/ a)
Technisches Potenzial in MOL und
Vermarktungsmengen durch die Oberförstereien
alle Waldbesitzarten
Privatwald
Energieholz+NVD
250.000
Industrieholz
200.000
Stammholz
109.562 m³/a
150.000
50.189 m³/a
100.000
50.000
Potenzial
Vermarktung
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
Potenzial
Vermarktung
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Stichprobe
Flächenscharfe Modellierung
des Rohholzpotenzials
-
Szenario 3
Szenario 2
Modellierung Sortimentsanteile
Szenario 1
Modellierung
Ermittlung zusätzlich mobilisierbarer Mengen
Besitzgröße
Organisation
Bisherige Flächennutzung
Vermarktungsverhalten
Energieholzpotenzial
Ansatzpunkte für die Aktivierung
von Flächen
Quantifizierung der Fläche, die
noch nicht genutzt wird,
die aber potenziell aktivierbar ist
Vorgehen:
- Listenstichprobe: Datenbasis DSW2, Stand 2006, Einheit Teilflächen
- Datenerhebung durch Oberförstereien Müncheberg, Strausberg und Freienwalde;
Ergänzung durch Revierförster
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Rücklauf Stichprobe
Antworten Gesamt
96%
Bestandstyp
95%
Größe Waldbesitz
95%
Erntemaßnahmen
90%
Organisationsgrad
88%
Intensivität der Flächennutzung
78%
Vermarktung
76%
Nutzung anfallendes Holz
66%
Mögliche Erntemenge
24%
Bewirtschaftung der Fläche
21%
Stichprobe
Grundgesamtheit:
136 Teilflächen
22.101 Teilflächen
Fehler: e = 10%, Vertrauensintervall: 95%
Flächengröße: Mittelwert der Stichprobe (1,309 ha); Weicht mit 95%igen Wahrscheinlichkeit
zwischen -0,32 und 0,2 vom Mittelwert der Grundgesamtheit ab. (Signifikanz = 0,65 (>0,05)
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Stichprobe Ergebnisse
Gesamtfläche: 29.190 ha
Waldbesitz nach Größenklassen
5%
keine Angabe
13%
> 1.000 ha
14%
500 - 1.000 ha
17%
200 - 500 ha
13%
50 - 200 ha
10 - 50 ha
4%
27%
1 - 10 ha
< 1 ha
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
7%
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Nutzung der Waldflächen
Mitglied in forstlichem Zusammenschluss?
8%
4%
70%
18%
ja
nein
unbekannt
keine Angabe
Intensität der Waldnutzung
17%
0%
20%
ca. 5.000 ha
Übernutzung
18%
59%
Unternutzung
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
40%
60%
80%
100%
ca. 5.300 ha
Nutzung = Nachhaltigkeitshiebsatz
keine Angabe
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Ungenutzte Flächen im Privatwald
Ist in den letzten 20 Jahren eine Erntemaßnahme erfolgt?
13%
76%
0%
20%
40%
60%
ja
nein
unbekannt
keine Angabe
6% 5%
80%
100%
Von den nicht genutzten Flächen…
1/3 der Flächen < 25 Jahre
Größe des Waldbesitzes:
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
< 10 ha
55%
10- 200 ha
27%
> 200 ha
18%
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Kleinprivatwald (bis 10 ha)
Erntemaßnahme in den letzten 20 Jahren?
ja
15%
65%
17%
nein
unbekannt
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Intensität der Waldnutzung
37%
0%
20%
Übernutzung
37%
ca. 6.200 60%
ha
40%
Unternutzung
26%
80%
100%
Nutzung =
Nachhaltigkeitshiebsatz
unbekannt/keine Angabe
Vermarktungskanäle
Vermarktungskanäle
11%
0%
39%
20%
30%
ca. 8.00060%
ha
40%
80%
100%
Nutzung für den Eigenbedarf
Privatwaldbesitzer selbst
Selbstwerber
Forstl. Dienstleistungsunternehmen
Forstbetriebsgemeinschaft
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
Landesforstverwaltung
anderes/unbekannt/keine Angabe
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Art der Holznutzung im Privatwald
Gesamt
50%
12%
38%
Schraffuren!
0%
20%
40%
60%
80%
100%
In Abhängigkeit der Besitzgröße
> 10 ha
67%
26%
bis 10 ha
0%
0%
stoffl. Nutzung
11%
15%
20%
20%
Scheitholz
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
22%
59%
40%
40%
Hackschnitzel
60%
60%
80%
80%
100%
100%
anderes/unbekannt/keine Angabe
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Mengen in Festmetern (m³/ a)
Ableitung ungenutzter Potenziale aus der
Stichprobenerhebung
100.000
90.000
80.000
zusätzliche möglicher
- Industrieholzanteil
- NVD-Anteil
70.000
60.000
50.000
Annahme
Eigennutzung
40.000
30.000
20.000
Vermarktung
durch Dritte
10.000
Vermarktung
durch LFB
0
Szenario 1* Szenario 2* Szenario 3*
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
Genutzte
Mengen
20
Fazit
- Zusätzliches Mobilisierungspotenzial aber vor allem aus kleinteiligen Strukturen
- Geringer Anteil inaktiver Privatwaldbesitzer
- Sehr aktive Oberförstereien (bzw. starke FBG)
- Dienstleister als Schlüsselakteure
Empfehlungen:
- Nutzung auf unternutzten Privatwaldflächen steigern
- Informationsstand über Flächennutzung im Privatwald kleinräumig verbessern
- Straßenbegleitholz in kommunalen Anlagen nutzen
- Landschaftspflegepotenzial außerhalb von Straßen erheben
- KUP auch zur Belieferung größerer Heizwerke
- Übergreifende Projekte für Waldenergieholz, Landschaftspflegeholz und KUP
- Aufbereitung, Lagerung, Veredelung im Landkreis ausbauen.
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
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Vielen Dank!
Oberförstereien Müncheberg, Strausberg und Freienwalde
Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde
Ämter und Gemeinden in Märkisch-Oderland
Eberswalde
Kontakt:
TH Wildau, Forschungsgruppe Verkehrslogistik
[email protected]
[email protected]
HNE Eberswalde, Arbeitsgruppe Bioenergie
[email protected]>
www.belo-net.de
Märkisch-Oderland geht den Holzweg, 25.02.2011
Wildau