Afrika - Medienwissenschaft Universität Bayreuth
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Afrika - Medienwissenschaft Universität Bayreuth
Klassiker der Spielegeschichte 7 | Dr. Stefan Werning | Universität Bayreuth | Digitale Medien | [email protected] | Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Repräsentation Afrikas im frühen Arcadespiel » Congo Bongo (1983) » afrikanisches Setting als eine exotische Semantik unter vielen » Jungle Hunt (1982) » inszeniert filmspezifische Topoi als dezidierte Level Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Repräsentation Afrikas im Computerspiel » Heart of Africa (1985) » damals noch der Thematik angepasste spezifische Designelemente » Geschenkökonomie als Gameplaymechanik » Tusker (1989) » zunehmend standardisierte Rätsel » Wasserflasche, Machete, Liane etc. » Metal Gear (1987) » fiktiver unabhängiger Staat in Südafrika » gegründet von lokalem Warlord Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Afrika als heterogenes Konstrukt: Ägypten, das ‚historische Afrika‘ » BEISPIEL: Serious Sam » Schnittstelle zum arabischen Kulturraum » oft als sinnbildlich für die kulturhistorische ‚Relevanz‘ Afrikas verstanden Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Afrika als heterogenes Konstrukt: Ägypten, das ‚historisierte‘ Afrika » BEISPIEL: The Dagger of Amon Ra » metahistorisch, d.h. thematisiert Raub und Schmuggel historischer Kunstschätze » Vehikel für klassische, noir-inspirierte Detektivgeschichte Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Afrika als Projektionsfläche » BEISPIEL: Halo 2 » fiktive Stadt New Mombasa » East African Protectorate » sehr reiche Nation durch ‚orbital elevator‘ » auch Multiplayer-Maps wie Zanzibar » erster Angriffspunkt der außerirdischen Rasse auf der Erde Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Der sozialkritische Blick auf Afrika » BEISPIEL: Diamond Trust of London » ursprünglich ein Brettspielprototyp » Versuch der psychologischen Ausdeutung des Diamantengeschäfts in Angola » Bestechung und unvollständige Information als zentrale GameplayMechanismen Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Umsetzungen von Filmstoffen » BEISPIEL: Congo: Descent into Zinj » eines der ersten FMV-Spiele » 3D-animierter Gorilla im Kontrast zu gefilmten Schauspielern Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Afrika als heterogenes Konstrukt: Ägypten, das romantisierte Afrika » BEISPIEL Immortal Cities: Children of the Nile » sematischer Ausgangspunkt vieler Casual Games Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Der Chronotopos der Safari » bereits früh in Spielen wie Safari Guns (Amiga) » Chronotopos (Bakthin) » Parallelen zu ähnlichen Spielen » BSP Endless Ocean Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Spiele als Ergänzung zur TV-Inszenierung Afrikas » Expedition: Africa (History Channel) » entspricht dem Sendeerzählschema der Expedition » verknüpft epistemisch Afrika mit westlichen ‚Entdeckern‘ und Expeditionen im 19. Jhdt. Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion ‚Entdeckung‘ Afrikas als ‚unverbrauchte‘ Semantik » BEISPIEL Far Cry 2 » speziell im Kontext von Open World-Games » eine der wenigen geeigneten Topographien für das Genre » szenariospezifische Gameplayelemente » bspw. Jagd, Malaria, dynamisches Feuer, ein dynamisches Wettersystem und gradueller Verfall bzw. Defekt der Waffen Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Kulturspezifische Sensibilitäten in der Repräsentation Afrikas im Spiel » Die Resident Evil 5-Kontroverse » weißer Held eliminiert afrikanische Zombies » Konflikt kultureller Sensibilität zwischen japanischer Gestaltung und westlicher Rezeption » reflektiert und erweitert den zeitgenössischen Stand des Videospieljournalismus » spezifischer Status einzelner Publizisten (N‘Gai Croal) Vorstufe: Hacks und Bootlegs » eigene Ikonographie » Regenbögen » grüne Landschaften » Remixing westlicher Popkultur » Bootleg-Kultur » eigene Märkte und (vornehmlich chinesisch geführte) Läden » „there was some official PAL support, but it was negligible and the cool kids imported” » Bootlegkonsolen wie Golden China und Reggie’s Entertainment System » bezeichnet als "TV Games“ » zunächst dem NES, dann der PSX optisch nachempfunden » hauptsächlich multi-packs in einer Cartridge » 2002 TeleGamestation 2 basierend auf dem Sega Mega Drive/Genesis. Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Videospielentwicklung in (Süd-)Afrika Celestial Games (gegründet 1994) » Independentstudio in Johannisburg » Toxic Bunny (1996) » veröffentlicht in Südafrika, England, Frankreich, Holland und Polen » HD-Remake 2012 » Parallelen zu Jazz Jackrabbit (Epic Megagames, 1994) » PS Vita-Version geplant für 2013 » Muti: Subversion westlicher Stereotypen » instrumentalisiert als Marketingvehikel Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Ägypten vs. Südafrika » BEISPIEL Egypt Game Jam » Kooperation mit Nordic Game Jam » verbindlicher Fokus auf der eigene Geschichte Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Konsolidierung der afrikanischen Spielentwicklung » eigene Onlineplattform » eigene Toolentwicklung durch Independent-Entwickler wie Univerb Gaming Studios » Anfänge von Serious Games » eigene Distributoren » spezieller Fokus auf Handyspielen » insbesondere Mainstream-Themen wie Fußball und Musik » bislang weniger Smartphones aufgrund hoher Bandbreitenpreise Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Südafrika als Anlaufstelle für überregionale Publisher » Vision Software (1990 gegründet) » Büros in Durban und Cape Town » 1995 aufgekauft von Electronic Arts » Phase der Eröffnung direkter Verkaufskanäle in verschiedenen Regionen » zuvor bereits Deutschland und Spanien » Nintendo Südafrika » synchronisiert mit Nintendo of Europe » dedizierter lokaler Distributor Core » eigener Wii U-Launch kurz nach USLaunch » eigener Club Nintendo Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion rAge Expo » wichtigste Spielemesse (Süd-)Afrikas » starker Konsumentenfokus (b2c) » Cosplay, CCG-Wettbewerbe, Merchandise » Kooperation mit dem NAG Magazine » sponsert auch die NGL (NAG Gaming League) » eigene LAN-Party » „ largest LAN in the southern hemisphere” Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Adventures of Niyangi » entwickelt vom Kenyaner Wesley Kirinya » eines der ersten afrikanischen 3D-Spiele » Parallelen zu Tomb Raider » Protagonistin, Suche nach Artefakten » eigenentwickelte Engine » z.T. bewusst, da als Kategorie medienpolitischer Dominanz wahrgenommen » z.T. aus Kostengründen » Auslagerung von Art Assets an einen tschechischen Entwickler für 600$ » Kenya: » damals ca. 1% der Bevölkerung ComputerBesitzer » extrem teure Telefon- und Datenverbindung Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Kulturspezifische Social Games » rekurrieren auf regionale Kultur und Tradition » BEISPIEL Mosquito Smasher » soziale Funktionalität » Highscorevergleich etc. » meist in kurze distinkte Erzählsituationen eingebettet und personalisiert erzählt » einige Erzählungen sind kulturübergreifend » kulturell verbindend durch Festschreibung gemeinsamer Ansichten/Erinnerungen » Einstieg in die professionelle Produktion » bspw. durch erste Ports für Smartphones Afrika im Spiel und die afrikanische Spieleproduktion Kulturspezifische Social Games II » Verkehr als kulturspezifische Erfahrung » Okada Ride » vgl. dazu Dhaka Racing » Rickshawalas » signifikante Gebäude: Flugplatz, Shugondha-Tor » Resemantisierung ‚universeller‘ Spielkonzepte » Memory als Grundlage für My Village