Titelblatt Facharbeit - Fachoberschule für Tourismus

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Titelblatt Facharbeit - Fachoberschule für Tourismus
Sozialwissenschaftliches Gymnasium
Fachoberschule für Tourismus
Bozen
Schwerpunktthema
Facharbeit
Richtlinien und Hinweise
INHALTSVERZEICHNIS
1. Schwerpunktthema – Facharbeit: Was ist das? ............................................ 4
2. Terminplanung ................................................................................... 5
2.1
Terminplan für die Abfassung des Schwerpunktthemas bzw. der Facharbeit ....... 5
2.2
Sanktionen bei Nichteinhaltung der Termine ......................................................... 6
3. Die Aufgaben der Betreuungslehrperson ................................................... 6
4. Arbeitsplanung ................................................................................... 7
5. Recherchemöglichkeiten ...................................................................... 8
5.1
Quellen der Informationsbeschaffung ................................................................... 8
5.1.1
Vorhandene Bücher ........................................................................................ 8
5.1.2
Bibliotheken.................................................................................................... 8
5.1.3
Buchhandlungen ............................................................................................. 8
5.1.4
Internet........................................................................................................... 9
6. Umgang mit Quellen ............................................................................ 9
6.1
Quellenangabe beim Schwerpunktthema .............................................................. 9
6.1.1
Literaturverzeichnis (ist Bestandteil des Abschlussdokuments) ..................... 9
6.1.2
Quellenangabe bezüglich Informationen aus dem Internet ......................... 10
6.2
Verwaltung der Quellen für die Facharbeit......................................................... 10
7. Abschlussdokument zum Schwerpunktthema ............................................11
7.1
Die Teile des Abschlussdokuments ...................................................................... 11
7.2
Gedankenführung ................................................................................................ 11
7.3
Gestaltungs-/Ausdrucksweise der Vorstellung des Themas in der Prüfung ........ 12
8. Die Facharbeit ..................................................................................12
8.1
Die
8.1.1
8.1.2
8.1.3
8.1.4
8.1.5
8.1.6
8.1.7
8.1.8
8.1.9
Teile der Facharbeit und ihre Funktion ........................................................ 12
Deckblatt ...................................................................................................... 12
Titelblatt (siehe auch Anhang) ..................................................................... 13
Inhaltsverzeichnis/Gliederung ...................................................................... 13
Vorwort ......................................................................................................... 13
Einleitung...................................................................................................... 14
Haupttext ..................................................................................................... 14
Anmerkungen ............................................................................................... 14
Literaturverzeichnis ..................................................................................... 16
Materialanhang und Schlusserklärung........................................................... 16
2
8.2
Zitiertechnik ........................................................................................................ 17
8.2.1
Zitierregeln ................................................................................................... 17
8.2.2
Literaturverzeichnis ..................................................................................... 18
8.2.2.1 Quellenangabe bezüglich Informationen aus dem Internet ......................... 18
8.2.2.2 Abkürzungen beim Bibliographieren ............................................................. 19
8.3
Formale Vorgaben und Layout............................................................................. 19
8.3.1
Möglichkeiten der Heftung bzw. Bindung ..................................................... 19
8.3.2
Layoutstandards ........................................................................................... 19
8.3.3
Hervorhebungen ........................................................................................... 19
8.4
Weitere Richtlinien und Tipps ............................................................................. 20
8.4.1
Umfang ......................................................................................................... 20
8.4.2
Die sprachliche Gestaltung ........................................................................... 20
8.4.3
Stil ................................................................................................................ 20
8.4.4
Gedankenführung ......................................................................................... 21
8.4.5
Abschließende Überprüfung ......................................................................... 21
8.4.6
Gestaltungs-/Ausdrucksweise der Darlegung (Vorstellung) des Themas im
Rahmen des Prüfungsgesprächs .................................................................... 21
3
1. SCHWERPUNKTTHEMA – FACHARBEIT: WAS IST DAS?
Die Schüler/innen der 5. Klassen haben die Möglichkeit, zwischen der Ausarbeitung eines
Schwerpunktthemas und dem Verfassen einer Facharbeit zu wählen.
a) Schwerpunktthema
Bei einem Schwerpunktthema handelt es sich um die vertiefte Auseinandersetzung mit einer
Thematik. Die Darlegung dieser Thematik – anschaulich und kreativ gestaltet – bildet den
Einstieg in das Prüfungsgespräch bei der staatlichen Abschlussprüfung.
Checkliste:
 Themenfindung, Themeneingrenzung, Erfassung der Aufgabenstellung
 Materialbeschaffung, Recherche
 Erschließung von Texten und deren kritische Beurteilung, Materialauswertung
 Erstellen einer strukturierten Gliederung und Zusammenfassung der Kernaussagen

Methodische Überlegungen zu den Darstellungsformen bei der Abschlussprüfung
b) Facharbeit
Bei einer Facharbeit handelt es sich um eine in etwa zehn inhaltliche Seiten umfassende
schriftliche Arbeit, in der ein spezifischer Sachverhalt systematisch dargelegt wird.
Dabei geht es darum, sich intensiv in ein Thema einzuarbeiten. Facharbeiten sollen den/die
Verfasser/in zum eigenständigen und forschenden Arbeiten anleiten, besonders im Hinblick auf
das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten an der Universität.
Die Darlegung der Kernaussagen der Facharbeit dient als Einstieg in das Prüfungsgespräch bei der
staatlichen Abschlussprüfung.
Voraussetzung dafür, eine Facharbeit schreiben zu dürfen, ist der Besuch der zwei von der
Schule angebotenen Einführungsnachmittage.
Checkliste:
 Themenfindung, Themeneingrenzung, Erfassung der Aufgabenstellung


Materialbeschaffung, Recherche
Erschließung von Texten und deren kritische Beurteilung, Materialauswertung


Darstellung der Ergebnisse in Form eines zusammenhängenden Textes
Auswahl von geeigneten Teilen für die Darlegung bei der Abschlussprüfung

Methodische Überlegungen zu den Darstellungsformen bei der Abschlussprüfung
Exposè:
Bei der Festlegung ihres Themas verfassen alle Schüler/innen ein Exposè und legen die Form
ihrer Arbeit (Schwerpunktthema oder Facharbeit) fest. Im Exposè gehen die Schüler/innen auf
folgende Punkte ein:


Warum habe ich dieses Thema gewählt?
Was interessiert mich an diesem Thema?
4


Was ist die Grundidee, welchen Fragen möchte ich nachgehen?
Was muss noch geklärt werden?
2. TERMINPLANUNG
2.1
Terminplan für die Abfassung des Schwerpunktthemas bzw. der Facharbeit
Innerhalb September: Allgemeine Einführungsveranstaltung und Verteilung der
Informationsbroschüre:
 Alle Klassen erhalten eine gemeinsame Einführungsveranstaltung.
 Verteilung einer Informationsbroschüre zu den Themen Schwerpunktthema/Facharbeit an
die Lehrpersonen und Schüler/innen.
Anmeldung zu den Einführungsnachmittagen:
 Bis spätestens zwei Wochen vor dem ersten Einführungsnachmittag müssen sich
interessierte Schüler/innen anmelden.
 Die Anmeldung erfolgt über eine Liste, die der Klassensprecher/die Klassensprecherin für
die gesamte Klasse im Sekretariat 1 abgibt.
Zwei Einführungsnachmittage in der schulfreien Zeit für das Verfassen einer Facharbeit:
 Die Termine der beiden Einführungsveranstaltungen werden mitgeteilt. (Achtung: Termin
Praktikum beachten!)
 Der Besuch der beiden Einführungsnachmittage ist die Voraussetzung, um eine Facharbeit
schreiben zu dürfen.
 Wer die beiden Einführungsnachmittage besucht, erhält eine Teilnahmebestätigung.
Letzter Unterrichtstag im Oktober:
 Bis zu diesem Termin müssen sich alle Schüler/innen auf das Thema festlegen und dem
Klassenvorstand ein Exposé abgeben.
 Die Schüler/innen entscheiden sich endgültig, ob sie ein Schwerpunktthema erarbeiten
oder eine Facharbeit verfassen und geben ihre Wahl in dem Exposé bekannt.
 Zudem kann jede/r Schüler/in auch einen Wunsch bezüglich der Betreuungslehrperson
angeben (1 - 2 Namen). Die Betreuungslehrpersonen werden letztlich vom Klassenrat
zugewiesen.
Innerhalb November: Klassenratssitzung – Annahme der Themen/Bestimmung der
Betreuungslehrperson:
 Der Klassenrat entscheidet über die Annahme der Themen.
 Der Klassenrat weist jedem Schüler/jeder Schülerin eine Betreuungslehrperson zu, wobei
berücksichtigt wird, wie viele Stunden die einzelnen Lehrpersonen in der Klasse
unterrichten.
Letzter Unterrichtstag im November: Abgabe der provisorischen Gliederung und
Vereinbarung mit Betreuungslehrperson bezüglich Arbeitsplan
5


Bis zu diesem Termin legen die Schüler/innen der Betreuungslehrperson eine provisorische
Gliederung ihrer Arbeit und eine vorläufige Literaturliste vor.
Zudem legen sie gemeinsam mit der Betreuungslehrperson einen genauen Arbeitsplan
fest.
Schulintern festgelegte freie Tage nach dem Ende des 1. Semesters:

Während dieser Tage gibt es die Möglichkeit, an Schwerpunktthema und Facharbeit zu
arbeiten (Computerräume stehen offen) sowie im Einvernehmen mit der
Betreuungslehrperson einen Gesprächstermin mit ihr zu vereinbaren.
Bis spätestens 20. März – Abgabe der vorläufigen Fassung der gesamten Arbeit
(Abschlussdokument zum Schwerpunktthema/Facharbeit)
 Die Schüler/innen geben bis zu diesem Termin der Betreuungslehrperson eine erste
vorläufige Fassung des Abschlussdokuments des Schwerpunktthemas bzw. eine vorläufige
Fassung der Facharbeit ab.
 Spätestens zwei Wochen nach der Abgabe gibt die Betreuungslehrperson dem Schüler/der
Schülerin eine Rückmeldung.
Bis spätestens 20. April – Abgabe der endgültigen Fassung
 Die Schüler/innen geben innerhalb 20. April die endgültige Fassung des
Abschlussdokuments zum Schwerpunktthema bzw. jene der Facharbeit bei der
Betreuungslehrperson ab.
 Die Betreuungslehrperson gibt innerhalb von zwei Wochen eine abschließende nur
mündliche Rückmeldung ohne weitere Korrekturvorschläge. Der/die Schüler/in bekommt
die Arbeit nicht mehr zur Kontrolle zurück.
Ende Mai
 Die Schule bietet im Rahmen des Expertenunterrichts eine Einführung im Bereich
Präsentationstechniken an.
2.2
Sanktionen bei Nichteinhaltung der Termine
Wenn ein/e Schüler/in einen der oben genannten Termine nicht einhält, verliert er/sie in diesem
Moment das Recht auf Betreuung.
Dies wird von der Betreuungslehrperson im Klassenbuch und im Bericht an die Prüfungskommission der staatlichen Abschlussprüfung vermerkt.
3. DIE AUFGABEN DER BETREUUNGSLEHRPERSON
Jede/r Schüler/in bekommt eine Betreuungslehrperson zur Seite gestellt, diese begleitet
unterstützend die Arbeit. Die Aufgaben der Betreuungslehrperson sind:
 Gemeinsames Erstellen eines Arbeitsplanes.

Regelmäßige Treffen mit den Schülerinnen und Schülern,
o um Hilfestellungen zu geben und
6
die Fortschritte in der Themenbearbeitung zu erkennen und eventuelle
Fehlentwicklungen rechtzeitig verhindern zu können.
Das Einhalten der verschiedenen Termine einzufordern.
Eine eventuelle Beendigung der Betreuung bei Nicht-Einhaltung der Termine im
Klassenbuch und im Abschlussbericht für die Prüfungskommission zu vermerken.
Nach Abgabe der vorläufigen Fassung des Abschlussdokuments zum Schwerpunktthema
bzw. jener der Facharbeit (spätestens am 20. März) innerhalb zwei Wochen eine
Rückmeldung zu geben. Diese beinhaltet:
o Hilfestellungen zur eigenständigen Korrektur in Bezug auf Sprachrichtigkeit
o Hilfestellungen in Bezug auf Inhalt und Aufbau sowie auf das wissenschaftliche
Arbeiten
Es ist nicht vorgesehen, die Sprachrichtigkeit der Arbeit zu korrigieren.
Nach Abgabe der endgültigen Fassung am 20. April innerhalb von zwei Wochen eine nur
mündliche Rückmeldung ohne weitere Korrekturvorschläge zu geben.
Im Klassenbericht eventuelle Probleme während der Betreuungszeit anzuführen, zumal
weder Facharbeit noch Abschlussdokument zum Schwerpunktthema eine Bewertung
erhalten.
o






Die abgegebenen Dokumente bzw. Facharbeiten spätestens nach der Besprechung des
Klassenberichts vonseiten des Klassenrats im Mai im Sekretariat 2 abzugeben.
4. ARBEITSPLANUNG
Beim Erstellen des Schwerpunktthemas bzw. der Facharbeit ist es sehr wichtig, dass man
systematisch und strukturiert vorgeht. Deshalb soll jede Schülerin/jeder Schüler in
Zusammenarbeit mit ihrer/seiner Betreuungslehrperson einen Arbeitsplan erstellen, in dem
sie/er vorausplant und sich zeitlich einteilt, wann welche Arbeiten erledigt werden, damit der
vorgegebene Terminplan eingehalten werden kann.
Phasen der Arbeit:
1. Vorplanung
Feststehende Termine sollten vorher geklärt werden (z. B. Ferientermine,
Abgabetermin). Vorüberlegungen zum Thema (Beratungsgespräche)
2. Materialbeschaffung
Aufgrund der Fülle an zu bearbeitenden Texten und Materialien ist es notwendig, sich
genau zu notieren, woher das Material bezogen wurde. Die exakten Quellenangaben
müssen später auch im Literaturverzeichnis erscheinen.
3. Materialbearbeitung
Über das Gelesene sollten Notizen gemacht werden (Zitate wörtlich herausschreiben,
wichtig Gedankengänge knapp zusammenfassen).
4. Entwurf einer Gliederung
Der Aufbau der Arbeit ist vorgegeben. Genauere Angaben dazu finden sich in Kapitel 7
und 8.
5. Verfassen des Abschlussdokuments zum Schwerpunktthema bzw. das Schreiben der
Facharbeit
6. Methodische Überlegungen zu den Darstellungsformen bei der Abschlussprüfung
7
Letztlich ist es auch entscheidend, ob es gelingt, die Ergebnisse sachlich angemessen sowie
anschaulich - kreativ zu gestalten und darzustellen.
5. RECHERCHEMÖGLICHKEITEN


Nachschlagewerk, Lexikonartikel
Schlagwort-/Verfasserkatalog


Fachbücher
Museumsführer, Bildbände


Internet
CD-ROMs


Befragung von Experten
Zeitzeugen
5.1 Quellen der Informationsbeschaffung
5.1.1 Vorhandene Bücher
Bücher, vor allem Fachlexika, aber auch Schulbücher bieten wertvolle Hilfestellungen. Auch
Zeitschriften, Fachzeitschriften und Tageszeitungen sind nützliche Informationsquellen.
5.1.2 Bibliotheken
Nahe liegend ist als erster Schritt ein Besuch der Schulbücherei, dann in einer staatlichen
Bibliothek oder gar der Universitätsbibliothek.
Als Informationsquellen kommen aber auch private Organisationen in Frage, z. B. kirchliche
Stellen, das Goethe-Institut, Jugendzentren usw. …
Die Kataloge einer Bibliothek enthalten auf Karteikarten, Mikrofilm oder einem magnetischen
Speichermedium den Bücherbestand. Es gibt verschiedene Arten von Katalogen: den
Schlagwortkatalog und den Verfasserkatalog. Kennen Sie keinen Verfasser, so müssen Sie mit
dem Schlagwortkatalog beginnen, den Sie nach Stichpunkten (Schlagwörtern) durchsuchen.
Dadurch erhalten Sie Hinweise auf einen oder mehrere Verfasser, die Sie im Verfasserkatalog
finden. Manchmal steht auch ein Zeitschriftenkatalog zur Verfügung.
In den ausgewählten Büchern lohnt sich häufig ein Blick auf das im Anhang befindliche
Quellenverzeichnis, vielleicht erhalten Sie darin Anregungen für weitere Informationsquellen.
Vergessen Sie nicht die Dissertationen!
5.1.3 Buchhandlungen
In jeder größeren Stadt gibt es Buchhandlungen, die wissenschaftliches Buchmaterial führen.
Meist können Sie dort die ausgestellten Bücher, die für Ihr Thema in Frage kommen, durchsehen
und auf ihre Brauchbarkeit überprüfen.
Vergessen Sie nicht, nach Prospekten und Taschenbuchkatalogen zu fragen. Es ist oft vorteilhaft,
solche Prospekte direkt von den Verlagen anzufordern, da Sie dann häufig auch in einer Datei
registriert werden und weiterhin Materialien zu Neuerscheinungen erhalten.
8
5.1.4 Internet
Wer das Internet nutzt, hat Zugriff auf eine fast unbegrenzte Menge an Informationsmaterial.
Gerade darin liegt die Schwierigkeit, das Richtige zu finden. Wesentliche Faktoren sind der
richtige Suchbegriff, die Verknüpfung von Suchbegriffen (beachten Sie Unterschiede bei den
verschiedenen Suchmaschinen!) und die geeignete Suchmaschine, da jede das Internet auf eine
andere Weise indiziert.
Zusätzlich sollte man – um auf dem neuesten Stand zu bleiben – auf aktuelle Literatur in
Fachzeitschriften achten.
6. UMGANG MIT QUELLEN
6.1 Quellenangabe beim Schwerpunktthema
Im Schwerpunktthema vermittelt man Kenntnisse und Zusammenhänge aus einem bestimmten
Bereich. Dabei verarbeitet man die Untersuchungen anderer. Deshalb muss immer klar zu
erkennen gegeben werden, wann man festgestellte Tatsachen, persönliche Meinungen oder
Vermutungen wiedergibt.
Bei der Präsentation soll für Diagramme, Statistiken, Abbildungen, Grafiken etc. die Quelle
angegeben werden.
6.1.1 Literaturverzeichnis (ist Bestandteil des Abschlussdokuments)
Das Literaturverzeichnis bietet einen Überblick über die gesamte tatsächlich verwendete
Literatur, die entweder wörtlich zitiert oder auf die sinngemäß Bezug genommen wird. Es geht
aber nicht darum, die gesamte Literatur, die man bei der Recherche zum Thema gefunden
hat, aufzulisten, sondern nur die Literatur, die auch tatsächlich verwendet wurde.
Dabei wird die Literatur nach bestimmten Kategorien unterteilt und innerhalb der jeweiligen
Gruppe alphabetisch angeordnet. Man unterscheidet:
 Primärliteratur: Quellentexte, fiktive Texte (Gedichte, Romane etc.)
 Sekundärliteratur: wissenschaftliche Literatur zum Thema
 Hilfsmittel: Lexika, Wörterbücher
 Internetadressen
Die bibliographischen Angaben können aus dem Quellenprotokoll ins Literaturverzeichnis
übernommen werden.
Checkliste:
 Autor/-in bzw. Herausgeber/-in (Nach- und Vorname, bei Herausgebern zusätzlich der
Hinweis „Hrsg“.)


Vollständiger Titel, ggf. mit Untertitel
Verlag (die Angabe des Verlages ist durchaus üblich, aber nicht zwingend erforderlich)


Ggf. Angabe der Auflage, falls nicht die 1. Auflage
Erscheinungsort

Erscheinungsjahr
9

Seitenangabe bei Aufsätzen
Ob Sie bei der Abgrenzung der einzelnen Teile der Literaturangabe Punkt, Komma, Doppelpunkt
oder Strichpunkt verwenden, ist nicht festgelegt. Entscheidend ist, dass Sie sich für eine Art
entscheiden und diese konsequent beibehalten.
Hier ein Auszug aus der Bibliographie:
Heissler, Sabine: Frauen der Italienischen Renaissance. Heilige – Kriegerinnen – Opfer. Centaurus-Verl.Ges., Pfaffenweiler 1990.
Pleticha, Heinrich: Die Toskana. Spurensuche im Land der Etrusker und der Renaissance. Verlag Herder,
Freiburg i. B. 1990, S. 159 ff.
6.1.2 Quellenangabe bezüglich Informationen aus dem Internet
Derzeit liegt keine einheitliche Regelung darüber vor, wie Texte aus dem Internet angegeben
werden sollen. Zumeist werden im Literaturverzeichnis die benutzten Internetadressen
angegeben. Obwohl Internetadressen schnell veralten können, ist eine solche Zitierweise besser
als gar keine Quellenangaben.
O.J.
Hrsg. oder Hg.
hrsg. v. oder hg. v.
ders., dies
für
für
für
für
f. bzw. ff.
für
ohne Jahr (wenn kein Erscheinungsjahr angegeben ist)
Herausgeber/-in (wird in Klammern hinter den Titel gesetzt)
herausgegeben von (wird hinter den Titel gesetzt)
der- oder dieselbe Autor/-in bzw. Herausgeber/-in (wenn man mehrere Texte
eines Verfassers/einer Verfasserin aufführt)
folgende Seite bzw. Seiten (statt S. 30 - 49 auch S. 30 ff. möglich)
6.2 Verwaltung der Quellen für die Facharbeit
Um nicht den Überblick zu verlieren, sollten Sie sich vor allem für die Facharbeit eine
praktikable Vorgehensweise zur Quellenverwaltung aneignen.
Sie können zum Beispiel für jedes Material ein so genanntes „Quellenprotokoll“ anlegen. Die
Verwendung einer Loseblattsammlung oder einzelner Karteikarten ermöglicht es hierbei immer
wieder, die Quellen neu zu ordnen. Diese Blätter sollten in einem eigens dafür angelegten
Ordner gesammelt werden. Wichtig ist, dass Ihre Karteikarten immer nach dem gleichen Prinzip
aufgebaut sind. Folgende Aspekte soll ein Quellenprotokoll enthalten:
 Angaben über die Art des Materials (Text, Bild, Interview, Grafik …)




Bei Texten: bibliographische Angaben
Kurze Zusammenfassung des Themas
Platz für eigene Kommentare, Ideen, Gedanken
Querverweise zu anderen Materialien
10
Art des Materials: Text – Bild – Interview – Grafik –
Sonstiges: __________________________________
Verfasser:
Titel:
Erscheinungsort/-jahr:
Fundort:
Seiten:
Thema:
Kommentar:
Querverweise:
Es empfiehlt sich, ein Formular ohne Eintrag als Vorlage zu entwerfen und dieses dann
fotokopiert zu verwenden.
7. ABSCHLUSSDOKUMENT ZUM SCHWERPUNKTTHEMA
7.1 Die Teile des Abschlussdokuments
Die verbindlichen Teile sind:
 Deckblatt/Titelblatt


Strukturierte Inhaltsangabe/Aufbau des Themas
Vorwort

Zusammenfassung – in dieser werden:
o Hauptaussagen in zusammengefasster Form ausgeführt
o Kernaussagen formuliert
Literaturverzeichnis/Quellenverzeichnis


Methodische Überlegungen zur Art und Weise der Themenvorstellung beim Prüfungsgespräch
7.2 Gedankenführung
Beim Erstellen des Schwerpunktthemas sollten Sie unbedingt darauf achten, die einzelnen Teile
logisch miteinander zu verknüpfen. Auch innerhalb jedes einzelnen Abschnitts müssen die
Gedankenführung und Argumentation möglichst deutlich und gut verständlich heraus gearbeitet
werden.
Die Argumentation muss auch für jemanden verständlich sein, der sich nicht eingehend mit dem
Thema befasst hat.
11
7.3 Gestaltungs-/Ausdrucksweise der Vorstellung des Themas in der Prüfung
Das Schwerpunktthema sollte zu Beginn des Prüfungsgesprächs in einer möglichst überzeugenden
Form dargelegt werden (max. 10 Minuten). Darunter versteht man einen interessanten, kreativ
gestalteten Vortrag, der durch die Verwendung von passenden Medien (Plakate, Bilder, Exponate
…) einfallsreich unterstützt wird.
Auch die sprachliche Gestaltung ist ein Kriterium für die Bewertung. Deshalb sollte man auch
einige Vorbereitungszeit und Mühe für die Sprache und Ausdrucksweise bei der Darlegung beim
Prüfungsgespräch verwenden.
Es empfiehlt sich dies öfters zu üben und ev. auch aufzuzeichnen, um Kriterien wie die
folgenden überprüfen zu können:
 Sprechtempo


Pausen
Betonung
 Wirkung
 Körpersprache
Selbstverständlich erfolgt die Darlegung in der Standardsprache.
Reifen lassen!
Wenn Sie genügend Zeit haben, dann lassen Sie die Arbeit eine ganze Woche liegen, ohne
hineinzuschauen, und überprüfen Sie Ihre Ausführungen vor der Präsentation.
8. DIE FACHARBEIT
8.1 Die Teile der Facharbeit und ihre Funktion
Dieser Teil soll u. a. eine Hilfe bei der Erstellung einer provisorischen Gliederung darstellen.
Für jede Arbeit verbindliche Teile sind:
 Deckblatt/Titelblatt
 Inhaltsverzeichnis/Gliederung
 Vorwort
 Einleitung
 Haupttext


Anmerkungen
Literaturverzeichnis

Materialanhang
8.1.1 Deckblatt
Das Deckblatt ist ein zusätzlicher Bestandteil der Facharbeit. Folgende Angaben sollten auf dem
Deckblatt enthalten sein:
 Thema der Arbeit
 Name des Verfassers
 Ort und Jahr der Entstehung
12
8.1.2 Titelblatt (siehe auch Anhang)
Das Titelblatt der Arbeit enthält die formalen Angaben für den Prüfungsvorgang „Facharbeit“.
Dabei ist genau festgelegt, welche Angaben enthalten sein müssen.
 Name der Schule
 Schuljahr, Kurs, Fach, in dem die Arbeit geschrieben wurde
 Name des Verfassers
 Thema der Arbeit
 Name der betreuenden Fachlehrperson
Eventuell kann auch Folgendes angegeben werden:
 Abgabetermin der Arbeit
 Ausgabetermin des Themas
 Unterschrift des Schülers/der Schülerin
 Unterschrift der Lehrperson
Das Titelblatt wird als Seite 1 gezählt, erhält aber keine Seitenzahl.
8.1.3 Inhaltsverzeichnis/Gliederung
Das Inhaltsverzeichnis soll dem Leser einen schnellen Überblick über die Gliederung der Arbeit
geben. Alle Teile der Arbeit sind deshalb aufgeführt und mit der entsprechenden Seitenzahl
versehen. Dabei sind die Überschriften aller Gliederungspunkte, also jene der einzelnen Teile
der Arbeit, der Kapitel und der Unterkapitel aufgelistet und nummeriert.
Man unterscheidet zwei Nummerierungsprinzipien:
 durch Zahlen (Dezimalsystem), z. B. 1, 2, 3 usw.;
 durch Zahlen und Buchstaben: sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben (gemischtes
System), z. B. l.a, l.b usw.;
und zwei Gestaltungsprinzipien:
 das Linienprinzip: die Gliederung wird linksbündig untereinander geschrieben;
 das gestufte Prinzip: versetzte Anordnung der Gliederungspunkte.
Bei der Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses ist auf Folgendes zu achten:


Kapitelüberschriften prägnant und treffend zu formulieren,
den logischen Zusammenhang deutlich auszudrücken,

nicht zu allgemein oder zu kleinschrittig vorzugehen.
Damit das Inhaltsverzeichnis stets aktualisiert werden kann, wird angeraten, die Funktionen der
Formatvorlagen in Word zu verwenden!
8.1.4 Vorwort
Das Vorwort einer Arbeit gehört nicht zum eigentlichen sachlichen Teil der Arbeit und kann
deshalb etwas persönlicher gehalten sein. Sie informieren den Leser etwa darüber, wie Sie zu
dem Thema angeregt wurden, was Sie am Thema besonders interessiert oder auch, welchen
Personen oder Firmen Sie zu besonderem Dank verpflichtet sind.
13
8.1.5 Einleitung
Im Gegensatz zum Vorwort, das für eine Facharbeit entbehrlich ist, ist die Einleitung ein
notwendiger Bestandteil. Durch die Einleitung soll der Leser ganz konkret in die Thematik der
Arbeit eingeführt werden.
Checkliste:
 Thema abgrenzen und Themenschwerpunkt skizzieren
 Problemstellung formulieren und begründen
 Ziele der Arbeit darstellen
 Hinweise zur Methodik formulieren
 Gliederung des Haupttextes erklären und begründen
 Kriterien der Materialauswahl erläutern
 Materialien und ggf. Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung darlegen
Tipp: Einleitung …
… erst zum Schluss schreiben!
Erst dann wissen Sie genau, wie die Arbeit aussieht. Sollten sich Änderungen gegenüber der
ursprünglichen Planung ergeben haben, so können diese berücksichtigt werden.
8.1.6 Haupttext
Der Haupttext nimmt den meisten Raum der Facharbeit ein. Hier wird das Thema der Facharbeit
ausgeführt. Die Ergebnisse der eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema werden auf der
Grundlage der Recherche und der Marterialauswertung dargestellt. Die Gliederung bildet das
Gerüst für den Text.
Die einzelnen Kapitel werden inhaltlich in logischem Zusammenhang entwickelt. Dabei soll die
Darstellung klar und verständlich sein, sodass der Leser dem Gedankengang folgen kann.
Innerhalb der einzelnen Kapitel sollte eine weitere Unterteilung durch Absätze vorgenommen
werden. Diese sollten zudem durch entsprechende Überleitungen miteinander verbunden sein,
um so den gedanklichen Zusammenhang deutlich herauszuarbeiten.
Am Ende des Haupttextes werden die wichtigsten Ergebnisse noch einmal kurz zusammengefasst
und dabei die Problemstellung der Einleitung wieder aufgegriffen.
Fangen Sie rechtzeitig an, so dass Sie nicht unter Zeitdruck geraten. Erstellen Sie regelmäßig
Sicherungskopien auf externen Datenträgern!
Drucken Sie auch einmal Textteile aus, weil so leichter Tippfehler gefunden werden und lassen
Sie sie von anderen überprüfen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Computertechnik funktioniert und
Sie evtl. an einem anderen Computer Ihre Arbeit ausdrucken lassen können (deshalb Sicherung
auf externem Datenträger).
8.1.7 Anmerkungen
Es ist manchmal notwendig, dem eigentlichen Haupttext zusätzliche Bemerkungen hinzuzufügen,
die entweder von formaler Art sind oder zwar irgendwie dazugehören, den eigentlichen Gang der
Darstellung aber unterbrechen würden.
Inhaltlich können sich Anmerkungen beziehen auf:
 Nachweise von direkten Zitaten
 Nachweise von sinngemäßen Zitaten
 Hinweise zu weiterführender Literatur
14



Ausführungen, die nicht unmittelbar zum gerade formulierten Gedanken gehören, aber
dennoch der Erwähnung wert sind
Verweise innerhalb der Arbeit auf bereits Behandeltes oder noch Folgendes
Verweise auf Statistiken, Diagramme u. Ä. im Materialanhang
Solche Ergänzungen können als „Fußnoten“ auch in einem separaten Anmerkungsteil
aufgenommen werden. Besser ist es jedoch, die Anmerkungen als Fußnoten unten auf die Seite
zu setzen. Für das Layout der Anmerkungen gelten die folgenden Standards:
Anordnung

als eigener Teil nach dem eigentlichen Textteil oder

als Fußnoten unten auf der Seite

einfacher Zeilenabstand

Schriftgröße 11 pt. bzw. 10 pt.

beginnend mit Großschreibung

den Abschluss bildet jeweils ein Punkt
Durchnummerierung

kapitelweise oder

fortlaufend durch den gesamten Text
Fußnoten vom Computer verwalten lassen
 Die Fußnoten werden leserfreundlich unten auf die Seite gesetzt.
 Der Computer formatiert den Text automatisch, sodass die Anmerkungen auf die
jeweilige Seite passen.
 Die Anmerkungen werden automatisch durchnummeriert, auch wenn später noch
Streichungen oder Ergänzungen vorgenommen werden müssen.
Beispiele für Fußnoten:
1. Nachweis eines direkten Zitats
2. Nachweis eines sinngemäßen Zitats (Beleg)1
3. Erklärung eines Begriffes2
4. Anmerkung3
Für den Nachweis von direkten oder sinngemäßen Zitaten sind einige weitere Hinweise zu
beachten:
Wenn die Quelle eines direkten oder eines sinngemäßen Zitats angegeben werden soll, so kann
die bibliographische Angabe aus dem Quellenprotokoll übernommen werden. Es ergeben sich
dabei folgende Änderungen bzw. Ergänzungen:
1
Beispiele zu 2:

Vgl. Fuchs, Ursel: Gentechnik. Der Griff nach dem Erbgut – eine kritische Bestandsaufnahme.
Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe, 1996, S. 25.

Vgl. ebenda, S. 33.

Vgl. Fuchs, Ursel: Gentechnik, S. 40
2 Beispiele zu 3:

Befreiung der Ein- und Ausfuhr von mengenmäßigen Beschränkungen (Ein- und
Ausfuhrkontingente) (Diese Erklärung bezieht sich auf den Begriff „Prinzip der Liberalisierung“ im Text)

Verteilung der Einkommen (Diese Erklärung bezieht sich auf den Begriff „Distribution“ im Text)
3 Beispiel zu 4:

Dazu gehört beispielsweise auch die Intensivierung des Optischen durch Farbreize. (eine allg. Anmerkung)
15


Die Seite, von der das Zitat übernommen wurde, muss zusätzlich angegeben werden.
Bei der bibliographischen Angabe einer Quelle in den Anmerkungen kann man, im
Gegensatz zum Quellenprotokoll und auch zum Literaturverzeichnis, den Vornamen des
Autors auch vor seinen Zunamen setzen.
Folgende Abkürzungen sind beim Nachweis der Quelle direkter oder sinngemäßer Zitate üblich:

„Vgl.“: leitet den Nachweis von sinngemäßen Zitaten oder Hinweise zu weiterführender Literatur
ein.

„Ebd., S. 68“: Anmerkung bezieht sich bei direktem Zitat auf dieselbe Quelle wie die unmittelbar
vorhergehende Anmerkung (Ebenda, S. 68).

„Vgl. ebd., S. 69“: Anmerkung bezieht sich bei sinngemäßem Zitat auf dieselbe Quelle wie die
vorhergehende Anmerkung (Vergleiche ebenda, S. 68).

„Auerbach, a. a. O.“: Anmerkung bezieht sich auf dieselbe Quelle, wie die zuletzt unter
„Auerbach“ genannte, nun aber auf eine andere Seite („am angegebenen Ort“), d. h., die
Angaben zu Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr werden durch a. a. O. ersetzt.

„S. 68 f.“: Seite 68 und die folgende Seite, also S. 68 – 69.

„S. 68 ff.“: Seite 68 und die folgenden Seiten, ohne dass deutlich wird, bis zu welcher Seite sich
der Nachweis bezieht.
Besser: genaue Angabe des Seitenumfangs, also S. 68 – 73.
Ort der Nummerierung
Werden ganze Sätze oder längere Passagen zitiert, so setzt man die Nummerierung der
Anmerkung als Hochzahl hinter die zitierte Passage. Werden nur einzelne Wörter oder kurze
Textstücke zitiert, so steht die Nummerierung direkt hinter dem Zitat, d. h., das Ende des
Satzes, in dem das Zitat verwendet wird, bleibt unberücksichtigt.
Neue Auflage
Wenn es sich bei einem Buch um eine andere Auflage als die erste handelt, kann auch die
Auflage als kleine Hochzahl vor das Erscheinungsjahr gesetzt werden.
Beispiel:
3
1998 bedeutet: 3. Auflage 1998.
8.1.8 Literaturverzeichnis
Siehe Punkt 8.2 dieser Handreichung: Technik des Zitierens
8.1.9 Materialanhang und Schlusserklärung
Im Materialanhang werden Informationen und Dokumente gesammelt, die den Textteil der Arbeit
zwar ergänzen und erläutern, im Textteil selbst aber nicht abgedruckt sind, da sie den
Gedankengang dort unterbrechen würden. Gerade in naturwissenschaftlichen Facharbeiten oder
einer Facharbeit in einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach wird ein Materialanhang häufig
notwendig sein. Hier können verschiedenste Materialien verzeichnet sein.
Folgende Elemente können je nach Themenstellung in den Materialanhang aufgenommen
werden:
 Kartenmaterial und Lagepläne
 Statistisches Material
 Umfrageergebnisse
 Interviewmitschriften
16


Fragebögen
Beobachtungsprotokolle


Schaltskizzen
Versuchsanordnungen

Fotos, die die praktische Seite einer Facharbeit dokumentieren
Achten Sie darauf, dass der Materialteil nur Informationen und Dokumente enthält, die für die
Facharbeit aussagekräftig und notwendig sind. Quantität ist nicht unbedingt ein Zeichen von
Qualität!
In den Anhang gehören ausschließlich Materialien. Keinesfalls sollte die Argumentation im
Materialteil in irgendeiner Weise fortgesetzt werden, um z. B. vermeiden zu wollen, dass die
vorgegebene Seitenzahl überschritten wird. In dem Fall ist es besser, den Haupttext zu
überarbeiten und Kürzungen vorzunehmen!
8.2 Zitiertechnik
In der Facharbeit vermittelt man Kenntnisse und Zusammenhänge aus einem bestimmten
Bereich. Dabei verarbeitet man die Untersuchungen anderer. Deshalb muss immer klar zu
erkennen gegeben werden, wann man festgestellte Tatsachen, persönliche Meinungen oder
Vermutungen wiedergibt. Die Facharbeit zeichnet sich deshalb vor allem dadurch aus, dass unter
anderem ganz exakt zwischen fremden und eigenen Gedanken unterschieden wird. Aus diesem
Grund muss die Technik des Zitierens sicher beherrscht werden, damit diese Trennung klar
durchgeführt werden kann. Auch jede Quelle muss kenntlich gemacht werden, selbst wenn sie
nicht direkt als Zitat verwendet wird.
Zur Veranschaulichung der Ausführungen sollten Diagramme, Statistiken, Abbildungen,
Graphiken etc. entweder in den Text eingebaut oder als Anhang hinzugefügt werden.
Zitieren heißt, den geschriebenen oder gesprochenen Text eines anderen wörtlich zu
übernehmen. Das Zitat dient als Ergänzung oder Begründung eigener Aussagen oder als
Ausgangspunkt, um sich mit der Meinung eines anderen auseinanderzusetzen.
Neben dem wörtlichen Zitat ist es möglich, auch sinngemäß zu zitieren. In beiden Fällen dürfen
Zitate weder sinnentstellend noch aus dem gedanklichen Zusammenhang gerissen wiedergegeben
werden. Unkorrekt wiedergegebene Zitate bergen in sich die Gefahr der gewollten oder
ungewollten Manipulation.
8.2.1 Zitierregeln
1. Ein wörtliches Zitat muss formal und inhaltlich völlig mit dem Original übereinstimmen.
Dies gilt auch für Hervorhebungen (Unterstreichungen, gesperrt Gedrucktes u. Ä.) und
eigenwillige Zeichensetzung innerhalb des Originals.
2. Eigene Hervorhebungen oder eingeschobene Erläuterungen müssen durch einen Hinweis
wie (Hervorhebung des Verfassers) oder (Erläuterungen des Verfassers) herausgestellt
werden.
3. Auslassungen müssen durch drei Punkte kenntlich gemacht werden (Keine
sinnentstellenden Auslassungen vornehmen!)
4. Bei kurzen Zitaten (ein Wort, ein Satzteil) ist darauf zu achten, dass die zitierte
Textstelle in sich sinnvoll ist oder durch den Satzzusammenhang entsprechend ergänzt
wird.
5. Ein wörtliches Zitat wird gekennzeichnet durch Anführungszeichen.
6. Ein Zitat innerhalb eines wörtlichen Zitates wird durch halbe Anführungszeichen markiert
(„Zitat 'Zitat im Zitat' Zitat“ – Anm. d. Verf.)
7. Wird ein längeres wörtliches Zitat in eine eigene Arbeit eingebaut, so erfolgt die
Kennzeichnung zusätzlich durch Einrücken.
17
8. Die sinngemäße Wiedergabe fremder Äußerungen erfolgt zur Abgrenzung von eigenen
Aussagen im Konjunktiv. Sie wird zusätzlich gekennzeichnet durch den Namen des
Verfassers und/oder Anmerkungen wie: in Anlehnung an, sinngemäß nach; vgl. hierzu:…
9. Alle Zitate müssen durch einen genauen Quellennachweis ergänzt werden.
10. Der Hinweis auf die Quellenangabe erfolgt im Text meist durch eine hochgestellte Ziffer
am Ende des Zitats.
11. Die Quellenangabe wird am unteren Rand der Seite in fortlaufender Nummerierung
aufgeführt.
8.2.2 Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis bietet einen Überblick über die gesamte tatsächlich verwendete
Literatur, die entweder wörtlich zitiert oder auf die sinngemäß Bezug genommen wird. Es geht
aber nicht darum, die gesamte Literatur, die man bei der Recherche zum Thema gefunden
hat, aufzulisten, sondern nur die Literatur, die auch tatsächlich verwendet wurde.
Dabei wird die Literatur nach bestimmten Kategorien unterteilt und innerhalb der jeweiligen
Gruppe alphabetisch angeordnet. Man unterscheidet:
 Primärliteratur: Quellentexte, fiktive Texte (Gedichte, Romane etc.)
 Sekundärliteratur: wissenschaftliche Literatur zum Thema
 Hilfsmittel: Lexika, Wörterbücher
 Internetadressen
Die bibliographischen Angaben können aus dem Quellenprotokoll in das Literaturverzeichnis
übernommen werden.
Checkliste:
 Autor/-in bzw. Herausgeber/-in (Nach- und Vorname, bei Herausgebern zusätzlich der
Hinweis „Hrsg“.)
 Vollständiger Titel, ggf. mit Untertitel
 Verlag (die Angabe des Verlages ist durchaus üblich, aber nicht zwingend erforderlich)
 Ggf. Angabe der Auflage, falls nicht die 1. Auflage
 Erscheinungsort
 Erscheinungsjahr
 Seitenangabe bei Aufsätzen
Ob Sie bei der Abgrenzung der einzelnen Teile der Literaturangabe Punkt, Komma, Doppelpunkt
oder Strichpunkt verwenden, ist nicht festgelegt. Entscheidend ist, dass Sie sich für eine Art
entscheiden und diese konsequent beibehalten.
Hier ein Auszug aus der Bibliographie einer Facharbeit:
Heissler, Sabine: Frauen der Italienischen Renaissance. Heilige – Kriegerinnen – Opfer. Centaurus-Verl.Ges., Pfaffenweiler 1990.
Pleticha, Heinrich: Die Toskana. Spurensuche im Land der Etrusker und der Renaissance. Verlag Herder,
Freiburg i. B. 1990, S. 159 ff.
8.2.2.1 Quellenangabe bezüglich Informationen aus dem Internet
Derzeit liegt keine einheitliche Regelung darüber vor, wie Texte aus dem Internet angegeben
werden sollen. Zumeist werden im Literaturverzeichnis die benutzten Internetadressen
18
angegeben. Obwohl Internetadressen schnell veralten können, ist eine solche Zitierweise besser
als gar keine Quellenangaben.
8.2.2.2 Abkürzungen beim Bibliographieren
o. J.
für
ohne Jahr (wenn kein Erscheinungsjahr angegeben ist)
Hrsg. oder Hg.
für
Herausgeber/-in (wird in Klammern hinter den Titel gesetzt)
hrsg. v. oder hg. v.
für
herausgegeben von (wird hinter den Titel gesetzt)
ders., dies.
für
der- oder dieselbe Autor/-in bzw. Herausgeber/-in (wenn man mehrere
Texte eines Verfassers/einer Verfasserin aufführt)
f. bzw. ff.
für
folgende Seite bzw. Seiten (statt S. 30 – 49 auch S. 30 ff. möglich)
8.3 Formale Vorgaben und Layout
8.3.1




Möglichkeiten der Heftung bzw. Bindung
Schnellhefter
Klemmmappe
Spiralheftung
Leimbindung
Auf Anfrage bieten unsere Schulwarte den Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen
Unterstützung beim Binden der Arbeit an.
8.3.2 Layoutstandards


Papierformat:
DIN A 4, einseitig beschrieben
Zeilenabstand:
1 ½-zeilig (1,5) für Text
1 für Kopf-/Fußzeilen


Schrifttyp:
Times New Roman (12 pt), Arial (11 pt)
Schriftgröße:
12 pt bzw. 11 pt für den Text
11 pt bzw. 10 pt für Anmerkungen, Kopf-/Fußzeilen oder eingerückte
Zitate

Rand:
oben und unten: 2,5 – 3 cm
links 3 cm (Heftrand)
rechts mindestens 2 cm

Seitennummerierung:
Titelblatt als Seite 1, Nummerierung wird aber nicht ausgewiesen.
Inhaltsverzeichnis wird ausgewiesen als Seite 2, ab da fortlaufende
Nummerierung

Seitenzahl:
oben oder unten auf der Seite, in der Mitte oder rechtsbündig
8.3.3 Hervorhebungen
… im Text sollten fett oder kursiv gedruckt werden, Unterstreichungen hingegen sind unüblich.
Insgesamt sollten Hervorhebungen sparsam verwendet werden, da sie sich sonst abnutzen!
19
8.4 Weitere Richtlinien und Tipps
8.4.1 Umfang
Die Facharbeit sollte in etwa 10 Textseiten (ohne Bilder und Grafiken) betragen.
Die Betreuungslehrperson sollte darauf achten, dass die Schüler/innen imstande sind, diesen
Richtwert ungefähr einzuhalten und das Thema so stringent und dennoch vollständig
darzustellen.
8.4.2 Die sprachliche Gestaltung
Die sprachliche Gestaltung ist unter anderem ein Kriterium für die Bewertung von Facharbeiten,
und zwar unabhängig vom Fach, in dem die Arbeit vorgelegt wird. Deshalb sollte man auch
einige Zeit und Mühe für die Sprache der Arbeit verwenden. Im Wesentlichen umfasst die
sprachliche Gestaltung die Bereiche:
 Stil
 Grammatik
 Rechtschreibung
 Zeichensetzung
8.4.3 Stil
Da es sich bei der Facharbeit um eine im weiteren Sinne wissenschaftliche Arbeit handelt, sollte
der Stil angemessen sein.
Checkliste:
 Verwendung der Schriftsprache
 Vermeidung von Formulierungen und Wörtern aus der Umgangssprache
 Sachlichkeit im Ausdruck (Vermeidung von wertenden Adjektiven)
 Verwendung der Fachterminologie, ohne unnötig Fremdwörter anzuhäufen
Ein angemessener Stil zeigt sich auch im Satzbau, der neben der grammatikalischen Korrektheit
auch einige stilistische Kriterien erfüllen sollte.
 Verwendung von kurzen verständlichen Sätzen
 Vermeidung von Schachtelsätzen, aber auch einer bloßen Aneinanderreihung von
Hauptsätzen
 Verwendung von Satzverbindungen, die die Satzteile logisch miteinander verknüpfen

Deutliche Herausarbeitung der Argumentation (etwa durch: daher, deshalb, denn daraus
folgt, im Gegensatz dazu)

Variation des Satzbaus: Besondere Beachtung sollte dabei den Satzanfängen geschenkt
werden, um Monotonie zu vermeiden
Ebenso ist die Wortwahl für einen angemessenen Stil von großer Bedeutung. Denn ein
unpassender Ausdruck kann nicht nur störend, sondern auch sinnentstellend wirken.


Verwendung prägnanter Begriffe und Formulierungen
Vermeidung unpräziser Ausdrücke (etwa: Sache, Ding, Punkt) vermeiden

Verwendung des immer gleichen Wortes/der gleichen Wendung innerhalb eines
Abschnitts vermeiden

Besser: Verwendung von Synonymen
20
8.4.4 Gedankenführung
Beim Schreiben der Facharbeit sollten Sie unbedingt darauf achten, die einzelnen Kapitel logisch
miteinander zu verknüpfen. Auch innerhalb jedes einzelnen Kapitels müssen die
Gedankenführung und Argumentation möglichst deutlich und gut verständlich heraus gearbeitet
werden. Der Aufbau eines Kapitels muss dabei folgende Kriterien erfüllen:
 Die Argumentation innerhalb eines Kapitels muss durchgängig sein
 Es darf keine Brüche oder Gedankensprünge geben
 Redundanzen (Wiederholungen) sollen vermieden werden
 Die Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten müssen so formuliert sein, dass der
logische Zusammenhang deutlich wird
Die Argumentation muss auch für jemanden verständlich sein, der sich nicht eingehend mit dem
Thema befasst hat.
8.4.5 Abschließende Überprüfung
Überprüfen Sie, ob folgende Kriterien beim Schreiben der Arbeit berücksichtigt worden sind:
 Logik der Gedankenführung innerhalb der einzelnen Kapitel
 Ansprechende sprachliche Gestaltung (Stil, Satzbau, Wortwahl)
 Rechtschreibung und Zeichensetzung
 Erfüllung aller formalen Vorgaben und Standards
 Ist jedes Kapitel sinnvoll auf die Themenstellung bezogen?
 Sind alle wichtigen Themenaspekte berücksichtigt?
 Wird die in der Einleitung formulierte Fragestellung durch die Ausführungen im Haupttext
beantwortet?
 Überprüfung der Gliederung: Spiegelt die Anordnung der einzelnen Kapitel die logische
Entwicklung des Themas wider?
8.4.6 Gestaltungs-/Ausdrucksweise der Darlegung (Vorstellung) des Themas im Rahmen
des Prüfungsgesprächs
Kernaussagen der Facharbeit sollten zu Beginn des Prüfungsgesprächs in einer möglichst
überzeugenden Form dargelegt werden (max. 10 Minuten). Darunter versteht man einen
interessanten, kreativ gestalteten Vortrag, der durch die Verwendung von passenden Medien
(Plakate, Bilder, Exponate …) einfallsreich unterstützt wird.
Auch die sprachliche Gestaltung ist ein Kriterium für die Bewertung. Deshalb sollte man auch
einige Vorbereitungszeit und Mühe für die Sprache und Ausdrucksweise bei der Darlegung beim
Prüfungsgespräch verwenden.
Es empfiehlt sich dies öfters zu üben und ev. auch aufzuzeichnen, um Kriterien wie die
folgenden überprüfen zu können.
Die sprachliche Gestaltung ist unter anderem ein Kriterium für die Bewertung. Deshalb sollte
man
 Sprechtempo
 Klare Aussprache
 Pausen
 Betonung
 Wirkung
 Körpersprache
Selbstverständlich erfolgt die Darlegung in der Standardsprache.
21
Reifen lassen!
Wenn Sie genügend Zeit haben, dann lassen Sie Ihre Arbeit eine ganze Woche liegen, ohne
hineinzuschauen, und lesen Sie Ihren Text ein letztes Mal durch, bevor Sie ihn schließlich
abgeben!
22