Newsletter 21 - effizient düngen
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Newsletter 21 - effizient düngen
www.incona.de news 21 Newsletter Nr.21 vom 1.1.2007 01 Ammoniakverluste aus Mineraldüngern – neue Ergebnisse aus UK Umfangreiche Forschungsarbeiten zum Vergleich verschiedener N-Formen Auch Großbritannien muss – wie die Bundesrepublik die Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft aufgrund der Verpflichtungen des sogenannten Göteborg-Protokolls (Multikomponentenprotokoll) drastisch reduzieren. Vor diesem Hintergrund wurde in den letzten Jahren dort ein umfangreiches Forschungsprojekt des DEFRA (Ministerium für Umwelt, Nahrung und Landwirtschaft in Großbritannien) gestartet, dessen Ziel es war, die Folgen eines zunehmenden Einsatzes von Harnstoff als Mineraldünger auf die Landwirtschaft und die Umwelt zu untersuchen. Feldversuch zur Messung der Ammoniakverluste nach Harnstoffdüngung Deutliche Unterschiede bei den N-Verlusten Ammoniakverluste verschiedener N - Mineraldünger (in %) Verlust in % des gedüngten Stickstoffs Wesentliches Ergebnis dieser Untersuchung war die Tatsache, dass eine Zunahme des Harnstoff-Einsatzes das Erreichen der Reduktionsziele des Multikomponentenprotokolls deutlich erschwert oder unmöglich macht. Ursache sind die in Feldversuchen ermittelten hohen Ammoniak-Verlustraten (N-Verlust als Ammoniak in % des gedüngten Stickstoffs). In insgesamt 28 Versuchen wurden nach Harnstoffdüngung Ammoniak-Verluste von 27 % im Grünland und 22% auf Ackerland gemessen. Im Vergleich dazu lagen die Verlustraten für Ammonnitrat (in Deutschland entsprechend Kalkammonsalpeter) bei lediglich 2%. Ebenfalls auf Ackerland untersuchte AHL wies Verlustraten von im Mittel 14 % auf. 30 25 20 15 10 5 0 Harnstoff Ammonnitrat = KAS Grünland Harnstoff AHL Ammonnitrat = KAS Ackerland www.incona.de Newsletter Nr. 21 vom 1.1.2007 Bemerkenswert waren die hohen Schwankungen der Ammoniakverluste aus Harnstoff. Die Spanne der Verluste betrug 2 bis 58 %, wobei Werte über 40 % z.B. auf Standorten auftraten, in denen innerhalb einer Woche nach Düngerapplikation relativ geringe Niederschläge fielen und gleichzeitig die Bodentemperatur unter 5°C lag, wodurch die Umwandlung von Ammonium in Nitrat gehemmt wird. 02 Wie wirken sich die höheren N-Verluste aus? Sind die gemessenen Verluste aber eher theoretischer Natur oder bestätigten sich diese Messungen auch in der Effizienz der getesteten Mineraldünger? Mehrbedarf an N in % Die Feldversuche hierzu zeigten eindeutige Ergebnisse. Zwar konnte mit allen getesteten Düngern der mit Ammonnitrat erzielte Optimalertrag erreicht werden. Allerdings mussten mit Harnstoff und AHL hierfür höhere N-Mengen gedüngt werden. Im Mittel von 10 Versuchen zu Wintergetreide wurden zur Erreichung des Ertrags der Ammonitratvariante immerhin 14% mehr Stickstoff bei Harnstoffdüngung und 18 % mehr Stickstoff bei AHL-Düngung benötigt. Mehrbedarf an Stickstoff zur Erreichung des Optimalertrags der Ammoniumnitrat-Düngung (KAS) nach Düngung von Harnstoff und AHL 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 + 18 % + 14 % AHL Harnstoff Mittel aus 10 Versuchen zu Wintergetreide, 2004-2005 Fazit: Neue umfangreiche Untersuchungen aus Großbritannien bestätigen die geringen Ammoniakverluste ammonnitrathaltiger Dünger wie Kalkammonsalpeter im Vergleich zu harnstoffhaltigen Düngern. Die in Versuchen ermittelten geringeren N-Verluste spiegeln sich in einem geringeren N-Bedarf zur Erreichung des Optimalertrages wider. Unsere Berater für Sie vor Ort: Dr. Stefanie Schmidt Gerald Siemers Benno Spilker Roland Stamm Julia Susanne Arens Telefon 49 (0)30 84722248 E-mail [email protected] Telefon 49(0)5182 909292 E-mail [email protected] Telefon 49(0)36370 46688 E-mail [email protected] Telefon 49(0)64037746044 E-mail [email protected] Telefon 49(0)2303986386 E-mail [email protected] Mecklenburg-Vorpommern • Brandenburg • Berlin • Sachsen Schleswig-Holstein • Sachsen-Anhalt • Ost-Niedersachsen Bayern • Thüringen Rheinland-Pfalz • Saarland • Hessen • Baden-Württenberg Nordrhein-Westfalen • West-Niedersachsen