Häbmau_ Presseexposee Baffin 08_Text_für

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Häbmau_ Presseexposee Baffin 08_Text_für
Das Ziel
Ziel liegt auf dem Weg
Sieben Wochen fernab jeglicher Zivilisation, unterwegs mit Schlitten und
Snowkites und dabei der ständigen Gefahr von Eisbären ausgesetzt. Das sind die
Begebenheiten der nächsten Expedition der Extremkletterer Stefan Glowacz und
Robert Jasper, die sie am 20. April 2008 nach Baffin Island in Kanada führt. Immer
auf der Suche nach der unentdeckten Felswand.
Die unberührten Orte unserer Welt sind selten geworden. Die meisten der ehemals weißen
Flecken auf den Landkarten sind kartiert, erforscht und bereits besiedelt.
Und doch gibt es sie: Jene mystischen Orte, die noch nie von Menschenfüßen betreten worden
sind. Stefan Glowacz, Robert Jasper, Klaus Fengler, Holger Heuber und Mariusz Hoffman wollen
sie irgendwo zwischen der kanadischen Nordküste und Grönland entdecken, auf der
fünftgrößten Insel der Erde: Baffin Island.
„Ohne die auf einer Vision entstandene Zielsetzung einer alpinen Expedition
würden keine neuen und schwierigen Gipfel bezwungen werden.“
Stefan Glowacz
Das Ziel liegt auf dem Weg
Mitte der 1990er-Jahre überflog der amerikanische Fotograf Eugene Fisher mehrfach die Region
um Baffin Island. Seine Luftaufnahmen stellen das bisher einzige Zeugnis nie entdeckter
Felsjuwelen dar, die an der Ostküste Baffin Islands auf eine neue Generation kletternder
Entdecker warten. Ziel der Expedition ist es, diese Schätze ausfindig zu machen und ihre
Erschließung mit einer schwierigen Freikletterroute zu beginnen.
Die Route
Immer auf den Spuren der Inuits, der eskimoischen Volksgruppe, die im arktischen
Nordostkanada lebt, erfolgt die Anreise des Expeditionsteams über die Siedlung Clyde River
weiter nach Pond Inlet. Dort werden sich die Alpinisten von der Zivilisation verabschieden und
ihre Schlitten packen, um mit Hilfe der ortsansässigen Inuits zu den 240 Kilometer entfernten
Fjorden aufzubrechen. Der Weg führt die Expeditionsmannschaft mit den Schneemobilen der
einheimischen Jäger zunächst entlang der Ostküste und dann auf dem zugefrorenen Meer zu
ihrem ausgewähltem Ziel, dem Querbitter Fjord. Ein von Kletterern noch nie erforschtes Gebiet,
mit Felswänden die über 1000 Meter hoch in die Luft ragen.
Die Vision der unberührten Wand
Noch wissen die Alpinisten nicht, wie die Felswand aussieht, die sie bezwingen wollen. Aber sie
wissen, dass sie ihren Weg kreuzen wird. Dann werden sie sich für einen der vielen Gipfel im
Querbitter Fjord entscheiden und mehr als zwei Wochen in der Felswand leben, klettern und
schlafen. Essen und Trinken reicht nur für 16 Tage. Solange haben die Kletterer Zeit, sich ihren
vertikalen Traum zu erfüllen.
Die Rückkehr
Straßen gibt es auf Baffin Island keine. Die Fortbewegung ist, abhängig von der Saison, nur zu
Fuß, mit Schlitten oder Schneemobilen möglich.
Im Gegensatz zum Anmarsch wird das Team für die Rückkehr in die Zivilisation auf
Schneemobile verzichten. Die 340 Kilometer lange Strecke werden sie lediglich mit Hilfe von
Snowkites und Skiern zurücklegen. Die Ausrüstung wird auf Schlitten hinterher gezogen. Ziel ist
die im Süden der Insel gelegene Inuit-Siedlung Clyde River. Insgesamt zwei Wochen sind für den
Rückweg eingeplant, eine unvorstellbare Anstrengung in der klirrenden Kälte des arktischen
Kanadas.
Die Herausforderungen
Eine besondere Gefahr stellen Eisbären dar, die im Frühjahr die Gegend um den Querbittter
Fjord häufig frequentieren. Damit sie die Vorräte des Teams nicht plündern, muss die gesamte
Ausrüstung des Expeditionsteams in die ausgewählte Wand hoch gezogen werden.
Eine weitere logistische Herausforderung stellt die Trinkwasserversorgung dar. Da den
Kletterern aufgrund der Steilheit der Wand kein Schnee zur Verfügung steht, den sie zum
Trinken schmelzen können, muss auch das gesamte gefrorene Wasser (etwa 300 Liter) von
Anfang an mit durch die Wand gezogen werden.
Rauer und mystischer als in Patagonien
Baffin Island liegt zwischen der kanadischen Nordküste und Grönland. Während der Westteil der
Insel vorwiegend aus flacher Tundra und Sumpflandschaften besteht, wird ihr Ostteil durch einer
Serie tief eingeschneiter Täler gegliedert. Diese münden in die Baffin Bay, ein nördliches
Randmeer des Atlantischen Ozeans zwischen Grönland und dem Kanadisch-Arktischen
Archipel. Dort bilden sie eine einzigartige Serie wilder Fjorde, aus denen bis zu 1600 Meter hohe
und extrem steile Wände aus Gneis und Granit aufragen. Während die Fjorde unmittelbar östlich
der Siedlung Clyde River bereits von Kletterern besucht wurden, blieben die etwas weiter
entfernten Fjorde bis heute unberührt. Ein Traumziel für Kletterer und Abenteurer, das den
pakistanischen Trango-Türmen oder den Granitspitzen Patagoniens absolut ebenbürtig ist.
Pressekontakt:
Häberlein & mauerer ag I Carola Berger I [email protected] I Tel.: +49.89.381 08-133
Das Team
Stefan Glowacz, 42, zählt seit Jahren zu den besten
Kletterern der Welt. Nach einer erfolgreichen Karriere als
Wettkampfkletterer, die ihm den dreimaligen Titel des Rock
Masters einbrachte, widmet er sich Expeditionen in die
entlegensten Winkel der Erde. Ihm gelangen
Erstbegehungen in Venezuela, Patagonien, Grönland,
Kanada und in der Antarktis. Er ist Buchautor, begehrter
Vortragsredner sowie Referent für Führungskräfte und
Nationalmannschaften (Fußball, Hockey, Turnen).
Robert Jasper, 38, gehört zur Weltelite der
Extrembergsteiger. Er vollbringt Höchstleistungen in
sämtlichen Spielarten des Bergsteigens, vom modernen
Eis- und Mixedklettern bis hin zu Expeditionen im
Himalaya, in Alaska, Kanada und Patagonien. Bekannt
wurde er durch schwierigste Erst- und Solobegehungen in
den Alpen. Unter anderem kletterte er 16 mal durch die
Eiger Nordwand. Er ist Vortragsredner und Referent für
Führungskräfte.
Holger Heuber, 45, ist ein Allroundtalent. Im Fels klettert
er im zehnten Schwierigkeitsgrad, fliegt Gleitschirm und
fährt Kajak auf höchstem Niveau. Zusammen mit Stefan
Glowacz unternahm er Expeditionen ans Ende der Welt. Er
ist der ruhende Pol des Teams.
Klaus Fengler, 41, ist Spezialist in Sachen Natur- und
Kletterfotografie. Die Bilder des erfolgreichen Kletterers
erscheinen regelmäßig in internationalen Zeitschriften. Seit
sieben Jahren begleitet er die Expeditionen von Stefan
Glowacz, unter anderem nach Mexico, Kenia, Patagonien
und Venezuela.
Mariusz Hoffmann, 42, ist durch seinen unglaublichen
Willen und aufgrund seiner Expeditionserfahrung der
Mann für alle Fälle. Als Computerspeziallist wird er sich
vorwiegend um die Navigation und um den Kontakt zur
Zivilisation kümmern.