Basel, 21. Oktober 2013 7 Seiten MUSIK

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Basel, 21. Oktober 2013 7 Seiten MUSIK
Kaserne Basel
Öffentlichkeitsarbeit
Katrin Schmidlin
Tel. +41 61 666 60 08
[email protected]
Basel, 21. Oktober 2013
7 Seiten
M USIK
In memoriam Frank Zappa
präsentiert von Sinfonieorchester Basel & Kaserne Basel
Classic, Rock, Experimental
Sa 9.11. / Doors 20 Uhr, Konzert 21 Uhr / Reithalle / Tickets CHF 35.–
Pressetext (591 Zeichen mit Leerschlägen)
Vor 20 Jahren starb Frank Zappa, der grosse amerikanische Musiker, Performance-Künstler und
Querdenker. «The Yellow Shark», uraufgeführt vom renommierten Ensemble Modern, war sein
letztes und vielleicht auch ambitioniertestes Werk. Nebst Neukompositionen mit avantgardistischer
Note umfasst es eine Vielzahl von Arrangements älterer Stücke des Rockrebellen («Pound for a
Brown», «Dog Breath Variations», «Uncle Meat»). Dieses einmalige Gedenkkonzert kombiniert
Highlights aus dem «Yellow Shark»-Programm mit der ausladenden satirischen Zappa-Komposition
«The Adventures of Greggery Peccary».
Sinfonieorchester Basel. Jonathan Stockhammer, Leitung. David Moss, Stimme.
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Programm
«Ich wollte immer Musik komponieren, die mehr Gehalt hat und die in Konzertsälen aufgeführt
wird, aber ich wusste auch, dass niemand meine Musik spielen würde. Also dachte ich mir: Um
jemals etwas von mir zu Gehör zu bringen, musst du eine Band gründen und Rock spielen».
Rockmusik als Ersatz für unerfüllte Klassiker-Ehren? Und das aus dem Munde einer absoluten RockLegende? Man staunt nicht schlecht über die Offenbarungen des grossen Frank Zappa: Gehört er
doch zu jenen Musikern, die mit ihrem Stil den Musikgeschmack ganzer Generationen geprägt und
selbst Rock-Geschichte geschrieben haben. Aber Zappas Träume von der ernsten Musik blieben
nicht gänzlich unerfüllt: Noch ein Jahr vor seinem Tod 1993 führte er mit dem Ensemble Modern –
der deutschen Spezialformation für Zeitgenössisches – seinen Werkzyklus The Yellow Shark auf und
krönte die Zusammenarbeit mit einer Gesamtaufnahme des Werks von Edgar Varèse, einem der
Säulenheiligen der klassischen Moderne.
Das letzte Album, das Zappa noch realisieren konnte, war The Yellow Shark, eine Live-Aufnahme,
zusammengestellt aus den sieben Konzerten mit dem Ensemble Modern während einer Europatour
im September 1992. Der Titel geht auf eine Fisch-Skulptur zurück, die aus einem Surfbrett vom
Künstler Mark Beam aus Los Angeles als Weihnachtsgeschenk für Frank Zappa geschaffen wurde.
Als der Manager des Ensemble Modern diese Skulptur sah, entstand die Idee zum Titel: «The next
thing I know, the whole project is being called The Yellow Shark, which he said sounds really good in
German (Der Gelbe Hai) and I said sounds really dorky in English», Zappa antwortete im Booklettext
zu The Yellow Shark: «I said, we’ll call the evening The Yellow Shark». Das Yellow Shark-Programm
vereinigt neue Werke und Arrangements älterer Werke. Entstanden sind 18 Stücke für ganz
unterschiedliche Besetzungen.
In diesem Gedenkkonzert spielen Mitglieder des Sinfonieorchesters Basel mit dem Stimmkünstler
David Moss unter der Leitung von Jonathan Stockhammer. Sowohl David Moss als auch Jonathan
Stockhammer standen in enger Beziehung zum Ensemble Modern, welches oft als Zappas «letzte
Band» bezeichnet wird. Die Formation arbeitete von 1991 bis 1993 eng mit Zappa zusammen,
Ergebnisse dieser intensiven Zusammenarbeit sind das Programm The Yellow Shark und das postum
veröffentlichte Greggery Peccary.
Ablauf
1. The Dog Breath Variations/Uncle Meat
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Dangerous Kitchen
Moggio
Lumpy Gravy
Revised Music For Low Budget Orchestra
Greggery Peccary & Other Persuasions
Naval Aviation in Art?
Zugabe: G-Spot Tornado
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W eiterführende Informationen zu den Stücken
Der deutsche Komponist Ali Askin (* 1962) war Zappas Assistent bei diesem Projekt und arrangierte
viele seiner Kompositionen aus dem Synclavier für die Ensemblebesetzung.
The Dog Breath Variations / Uncle Meat ist eines der älteren Stücke, und geht ursprünglich
zurück auf das Mothers of Invention-Doppelalbum Uncle Meat von 1969 (gleichzeitig der
Soundtrack für einen Zappa Film, der 1987 herauskam). Die Version für The Yellow Shark ist «for a
substantial chamber orchestra, the raucously romping, irregularly metered variations slam directly
into the demented, often incongruously waltz-like Uncle Meat.»
http://www.youtube.com/watch?v=Gr3y2MUdq7U
In Dangerous Kitchen von 1983 sang Zappa ursprünglich einen monologartig vorgetragenen
Sprechgesang (von Zappa als «Meltdown» – dt. Schmelze – bezeichnet). Er liess das von seinem
Gitarristen Steve Vai transkribieren und als Gitarrenbegleitung per Overdub dazuspielen. Inhaltlich
gehört Dangerous Kitchen, in dem die Gefahren durch verdorbene Lebensmittel aufgezählt werden,
zu Zappas humorvollsten Nonsens-Texten.
http://www.youtube.com/watch?v=EYDCpXfZfI8
Auch Moggio (ursprünglich aus Man From Utopia) ist anzumerken, dass es ursprünglich am
Synclavier entstand: Zappas Lust am Komplexen und Abrupten fand in diesem Musikcomputer ein
willkommenes Spielzeug. Dennoch ist Moggio natürlich ein echtes Rockband-Stück und wurde von
Zappas eigener Gruppe mit Begeisterung gespielt. Die Komposition ist echt Zappa – hat sie doch das
ironisch Auftrumpfende vieler seiner Marsch- oder Hymnenthemen, durchsetzt mit den
lichtschnellen Perkussionsläufen, die er so liebte. Da wird mit musikalischen Klischees jongliert,
ohne dass es ins Banale abrutschen würde. Die Schnarchgeräusche am Anfang und Ende hörte man
schon in Zappas Version.
http://www.youtube.com/watch?v=8QjxFWVDllc
Bereits von Zappa als Orchesterstück konzipiert ist Naval Aviation In Art?, das erstmals auf
Orchestral Favorites erschien und für die 1984er Aufnahme unter Pierre Boulez vom Komponisten
neu bearbeitet wurde. Es ist ein kurzes, für Zappas Verhältnisse statisches Stück, durchsetzt mit
schnellen, blitzartigen Figuren.
http://www.youtube.com/watch?v=SNjcfyMetd4
Eine noch interessantere Werkgeschichte besitzt die Revised Music For Low Budget
Orchestra . Ihre erste Verkörperung als Music For Electric Violin And Low Budget Orchestra war
rund 20 Minuten lang und entstand 1970 für das Album King Kong des Geigers Jean-Luc Ponty.
Ursprünglich hatte Zappa ein 97-köpfiges Orchester gefordert, was das Jazzlabel Blue Note natürlich
nicht mitmachte. Zappa musste sich auf ein zehnköpfiges Ensemble beschränken (daher der Titel),
das sich zusammen mit dem Solisten Ponty etwas hölzern-humorig zwischen Strawinsky-Anleihen
und Jazz-Klischees durchlavierte. Eine stark kondensierte Version entstand für Läther unter dem
Titel Revised Music For Guitar And Low Budget Orchestra: Diese hoch virtuose Miniatur-Suite bildete
ein instrumentales Gegenstück zu Greggery Peccary. Die Version aus Läther diente auch als Vorbild
für Askins Arrangement.
http://www.youtube.com/watch?v=8u4q__wuKyw
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Wer bei dem Titel Greggery Peccary & Other Persuasions an eine Hollywood-Grösse denkt,
liegt nicht verkehrt – der Star aus Filmen wie Ein Herz und eine Krone ist durchaus gemeint; das
Wörterbuch enthüllt aber noch weitere, Zappa-typische Doppeldeutigkeiten: Um «gregariousness»,
den Herdentrieb, geht es hier und um die illustre Spezies der Nabelschweine (engl. peccaries).
Erzählt wird die satirische Geschichte eines Schweinchens namens Greggery Peccary, seines
Zeichens Kreativdirektor und Trend-Vermarkter aus Berufung, eine Art Zeitgeist-Vermarkter, der
auf einen imaginären Horror- und Selbsterfahrungstrip durch die grotesken Untiefen der
postindustriellen Warenwelt geschickt wird. Zappa hat diese wilde Nonsens-Collage bereits Mitte
der 70er-Jahre entworfen und später immer weiterentwickelt. Mit Hilfe des Synclaviers, einer heute
etwas steinzeitlich anmutenden Frühform des Computer-Klaviers, entwarf er immer neue SoundDateien, zeichnete eigene Improvisationen auf, mischte ab und schnitt verschiedene Tonspuren
zusammen. Mit den rockigen Hoch-Zeiten Zappas hatte das zwar noch immer enge Berührung, in
ihrer Lust am Experiment und ihren vielschichtigen Strukturen konnte seine späte Kunst aber
durchaus auch mit Produkten zeitgenössischer ernster Kollegen konkurrieren. Ursprünglich diente
Zappa das Synclavier nur als Notbehelf, um eine Musik zu reproduzieren und zu bewahren, die er
selbst für unspielbar, ja für jenseits der Möglichkeiten menschlicher Interpreten hielt. Doch das
Ensemble Modern, gestählt durch die aberwitzigen Vertracktheiten eines Brian Ferneyhough oder
der Studies for Player Piano von Conlon Nancarrow, überzeugte ihn vom Gegenteil und verlieh
Zappas Musik damit zugleich die höheren Weihen. Hinzu kam der Kontakt mit einzelnen Musikern,
die Zappa schon 1991, im Vorfeld des Yellow Shark-Projekts, mehrere Wochen lang in Los Angeles
besucht hatten. Damals liess Zappa jeden frei für sich improvisieren – nicht um die darin meist
unerfahrenen, klassisch ausgebildeten Künstler bloßzustellen, sondern um deren musikalische
Persönlichkeiten besser kennenzulernen. Bis zuletzt entwickelte Zappa neue Pläne und arbeitete an
zusätzlichen Stücken für das gemeinsame Projekt. So fand seine Witwe Gail noch nach seinem Tod
in einem verschlossenen Notenschrank weiteres Material für Greggery Peccary; den Rest besorgten
Zappas Arrangeur Ali N. Askin und der Computerexperte Todd Yvega, der aus den Tiefen der oft
schon altersschwachen Synthesizer weitere Soundfiles zu Tage förderte. Entstanden ist daraus ein
faszinierendes, buntes, manchmal grelles, manchmal abstruses Sammelsurium: ein pluralistisches
Gesamtkunstwerk, das sich aus vielerlei stilistischen Quellen speist, das aber vor allem endgültig
Schluss macht mit der leidigen Trennung zwischen U- und E-Musik. «Es gibt für mich nur gute oder
schlechte Musik», hat Leonard Bernstein einmal gesagt; somit ist der Einzug von Zappas Musik in die
Konzertsäle mehr als überfällig.
Teil1: http://www.youtube.com/watch?v=yyoxv7RKXtw
Teil2: http://www.youtube.com/watch?v=2Yvq31Jemd0
Teil3: http://www.youtube.com/watch?v=Iwb4ziZ56j8
G-Spot Tornado ist ein weiteres ursprüngliches Synclavier Stück, zuerst erschienen auf Zappas
1986 Album Jazz from Hell. «Mit seinen knurrenden, vulgären Titeln und Liedtexten hatte er ein
Geschenk für die ewige sechsjährigen in uns allen», schrieb John Adams darüber. Die «high-energy»,
des ständig angetriebenen G-Spot Tornado war gleichzeitig das Finale der Yellow Shark-Konzerte
unter Frank Zappa.
http://www.youtube.com/watch?v=imAWVWi5PIU
4
Biografie Frank Zappa
Official Biography: Frank Zappa, American Composer, fl. 1940 – 1993
Zappa is best described in his own words, from The Real Frank Zappa Book:
«One day I happened across an article about Sam Goody’s record store in Look magazine which raved
about what a wonderful merchandizer he was. The writer said that Mr. Goody could sell anything—
and as an example he mentioned that he had even managed to sell an album called Ionisation.»
«The article went on to say something like: ‘This album is nothing but drums—it’s dissonant and
terrible; the worst music in the world’ Ahh! Yes! That’s for me!»
«I turned the volume all the way up (in order to get the maximum amount of ‘fi’) and carefully placed
the all-purpose osmium-tipped needle on the lead-in spiral to ‘Ionisation.’ I have a nice Catholic
mother who likes to watch Roller Derby. When she heard what came out of that little speaker at the
bottom of the Decca, she looked at me like I was out of my fucking mind.»
«I bought my first Boulez album when I was in the twelfth grade: a Columbia recording of ‘Le
Marteau Sans Maitre’ (The Hammer Without a Master) conducted by Robert Craft, with ‘Zeitmasse’
(Time-mass) by Stockhausen on the other side.»
«I didn’t know anything about twelve-tone music then, but I liked the way it sounded. Since I didn’t
have any kind of formal training, it didn’t make any difference to me if I was listening to Lightnin’
Slim, or a vocal group called the Jewels […] or Webern, or Varèse, or Stravinsky. To me it was all
good music.»
«W hat do you do for a living, dad? If one of my kids ever asked me that question, the answer
would have to be: ‘What I do is composition.’ I just happen to use material other than notes for the
pieces.»
«A composer is a guy who goes around forcing his will on unsuspecting air
molecules, often with the assistance of unsuspecting musicians. […] In my compositions, I
employ a system of weights, balances, measured tensions and releases—in some way similar to
Varese’s aesthetic. The similarities are best illustrated by comparison to a Calder mobile: a
multicolored whatchamacallit, dangling in space, that has big blobs of metal
connected to pieces of wire, balanced ingeniously against little metal dingleberries
on the other end.»
«The orchestra is the ultimate instrument, and conducting one is an unbelievable sensation.
Nothing else is like it, except maybe singing doo-wop harmony and hearing the chords come out
right.»
«I find music of the classical period boring because it reminds me of ‘painting by numbers’. There are
certain things composers of that period were not allowed to do because they were considered to be
outside the boundaries of the industrial regulations which determined whether the piece was a
symphony, a sonata, or a whatever. All of the norms, as practiced during the olden days, came into
being because the guys who paid the bills wanted the ‘tunes’ they were buying to ‘sound a certain
way’.»
«It’s all over, folks. Get smart—take out a real estate license. The least you can do is tell your students:
‘DON’T DO IT! STOP THIS MADNESS! DON’T WRITE ANY MORE MODERN MUSIC!’»
«‘Information is not knowledge, knowledge is not wisdom, wisdom is not truth, truth is not beauty,
beauty is not love, love is not music. Music is the best.’» – Joe’s Garage, 1979
© mmix zappa family trust.
Biografie David Moss
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David Moss, geboren 1949 in New York City, USA, ist einer der innovativsten Sänger und
Perkussionisten in der zeitgenössischen komponierten und improvisierten Musik. Mit seinem
Stimmumfang von 4 ½ Oktaven und seinem facettenreichen Klangspektrum ist er eine gefragte
Stimme bei einer neuen Generation von Komponisten und Opernregisseuren. Er arbeitet als
Musiker, Opernsänger, Schauspieler für Bühne und Film und als Performer in experimentellen
Aufführungsformaten. Moss tritt seit 1975 weltweit auf, u.a. in der Carnegie Hall und dem Lincoln
Center in New York, bei der Biennale in Venedig, dem Edinburgh Festival und dem Nürnberger
Meistersinger Festival. Bei den Salzburger Festspielen ist er 1999 Solist in Luciano Berios Cronaco del
Luogo und 2001 interpretiert er den Prinz Orlovsky in Die Fledermaus. Moss arbeitet u.a. zusammen
mit Sam Auingers, Heiner Goebbels, dem Ensemble Modern, den Berliner Philharmonikern unter Sir
Simon Rattle und dem American Composer Orchestra unter Steven Sloane. Als Pionier der Form des
Solokonzerts hat er zudem über hundert Konzerte als Percussionist und Vocalist gegeben. Moss ist
Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Institute for Living Voice, einem internationalen
Workshopzentrum für Vokalmusik. 2006 entwickelt David Moss mit Stefan Kurt, Hans Peter Kuhn
und Junko Wada die Kreation Einfach, eben: So! für die Ruhrtriennale.
http://www.davidmossmusic.com
Biografie Jonathan Stockham m er
Jonathan Stockhammer hat sich innerhalb weniger Jahre in der Welt der Oper, der klassischen
Symphonik und der zeitgenössischen Musik einen Namen gemacht. Inzwischen ist er weltweit als
Dirigent gefragt: Er arbeitete unter anderem mit dem Los Angeles Philharmonic, dem Oslo
Philharmonic Orchestra, dem NDR Sinfonieorchester Hamburg, der Tschechischen Philharmonie
und dem Sydney Symphony Orchestra zusammen und war auf Festivals wie den Salzburger
Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen und Wien Modern zu Gast.
Den Auftakt zur Saison 12/13 bildete Jonathan Stockhammers Debütkonzert mit den Bamberger
Symphonikern, die er in Werken von Mozart und Rihm leitete. Mit der Jungen Deutschen
Philharmonie wird er in der Alten Oper Frankfurt sein Debüt geben. Weitere Höhepunkte der Saison
sind Wiedereinladungen zum Oslo Philharmonic, zur Biennale Salzburg, zur Radio Kamer
Filharmonie, zum Remix Ensemble Porto und zu den Schwetzinger Festpielen sowie sein Debüt an
der New York City Opera in Thomas Adès‘ Powder Her Face.
Neben Dirigaten der großen Orchesterliteratur der Klassik und Romantik sowie neuer Musik leitete
er auch Produktionen, die sich den gängigen Kategorisierungen entziehen. Dazu gehören Greggery
Peccary & OtherPersuasions, eine CD mit Werken von Frank Zappa mit dem Ensemble Modern, die
2003 bei RCA erschien und mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, sowie Konzerte und eine
Einspielung des neuen Soundtracks zu Sergei Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin von und mit
den Pet Shop Boys. Die von ihm dirigierte Liveaufnahme The New Crystal Silence mit Chick Corea,
Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy. Sehr erfolgreich war
auch seine Zusammenarbeit mit dem Rapper Saul Williams für Said the Shotgun to the Head, eine
Komposition von Thomas Kessler, die unter seiner Leitung seit 2005 unter anderem vom WDR und
SWR Sinfonieorchester und Oslo Philharmonic zur Aufführung gebracht wurde. Im März 2012
dirigierte er Heiner Goebbels' Surrogate Cities am Londoner South Bank Centre.
Jonathan Stockhammer studierte zunächst Chinesisch und Politologie, ehe er sein Studium in
Komposition und Dirigieren in Los Angeles, seiner Heimatstadt, aufnahm. Noch während des
Studiums sprang er für eine Reihe von Konzerten beim Los Angeles Philharmonic Orchestra ein und
wurde in der Folge eingeladen, dem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen zu assistieren. Mit Abschluss
seiner Studien zog er nach Deutschland um und entwickelte enge künstlerische Beziehungen zu
bekannten europäischen Ensembles wie Ensemble Modern, MusikFabrik und Ensemble Resonanz.
http://www.karstenwitt.com/de/artist/jonathan_stockhammer/biography/
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> Bildmaterial finden Sie unter: www.kaserne-basel.ch/de/info/Download
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