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Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 1 Nummer 1 4. bis 17. Januar 2015 Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Frauen der Bibel Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 2 Frauen der Bibel Die Enthüllung von Go Titelbild: In der Bibel finden sich Glaubensgeschichten von Frauen, die auch heute noch inspirieren können. Bild: Marlies Schwarzin/Pixelio.de Editorial Welche Frauennamen fallen Ihnen ein, die Sie mit der Bibel in Verbindung bringen? Eva, Maria und Elisabeth? Wenn Sie etwas intensiver nachdenken, kommen Ihnen vielleicht noch Sarah, Rebekka und Rahel, die Frauen der Erzväter, in den Sinn, und aus dem Neuen Testament noch Maria von Magdala? Wir tun uns schwer, Frauen der Bibel zu benennen. Denn die Grossen des Glaubens, die «Aushängeschilder» des Alten und des Neuen Testamentes sind in erster Linie Männer. Das braucht nicht zu verwundern, da die Kulturen, in denen sich der jüdische und christliche Glaube entwickelt haben und in denen ihre Zeugnisse aufgeschrieben wurden, patriarchalisch geprägt waren. Die Männer hatten das Sagen, politisch, gesellschaftlich und religiös. Das mag auch der Grund dafür sein, dass viele der Frauen, von denen – vor allem im NT – die Rede ist, nicht namentlich genannt werden, so zum Beispiel die Frau am Jakobsbrunnen, die Ehebrecherin, die Syrophönizierin, die Frau mit der verdorrten Hand, die Sünderin im Haus des Pharisäers Simon... Ausserdem tauchen viele Frauen nur am Rande auf: Das was sie tun und bewirken, wird in knappen, dürren Sätzen mitgeteilt. Alles Andere kann man nur ahnen, muss die Fantasie ergänzen. Schliesslich bekommen wir in den Sonntagslesungen kaum biblische Erzählungen zu Gehör, in denen Frauen eine wichtige Rolle spielen (wie z. B. die von Esther, Ruth, Judith, Abigail oder Rahab). Wen wundert es da, dass selbst treue Gottesdienstbesucherinnen und -besucher wenig über biblische Frauen wissen. Dabei lohnt es sich durchaus, diese unbekannteren Schätze der Bibel zu heben und näher zu betrachten. Es sind Erzählungen voller Leben, auf der Suche nach Antworten auf die grossen Fragen und nach einem Glauben, der trägt. Sie haben ihren Reiz nicht verloren und können auch in unserer Zeit Anstoss und Wegweisung sein. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen dieses Jahr 24 Frauen aus der Bibel und ihre Geschichte vorstellen – bekanntere und auch weniger bekannte, nah am biblischen Zeugnis oder angereichert mit Fragen und etwas Fantasie – und hoffen, dass Sie Ihnen zur Inspiration auf Ihrem eigenen Glaubensweg werden. 2 forumKirche | 1-2015 Einführung in die neue Serie «Frauen der Bibel» Natürlich haben Frauen heute die gleichen Chancen wie Männer. Selbstverständlich ist die Berufswahl nicht vom Geschlecht abhängig. Allen voran hat der Apostel Paulus Bahnbrechendes in seiner Zeit für die christlichen Gemeinden geschrieben. In seinem Brief an die Galater setzte er visionäre Zeichen, die heute die Kirche zu einem Vorbild für Chancengleichheit machen. Paulus schreibt, dass durch die Taufe alle gleich sind und zum Leib Christi gehören, dass «männlich» und «weiblich» und jede Art von herrschender Unterdrückung nicht mehr existieren. liest, findet für die Aufgabe der Frau in Gesellschaft und Kirche eigentlich nur zwei Rollen: Mutter oder Heilige und dazu Maria als aussergewöhnliche Vorbildfrau, die tatsächlich beides unter einen Hut brachte. Auch der jüngste Vergleich des Papstes, dass Europa einer «leblosen unfruchtbaren Grossmutter» ähnelt, zeigt, dass Frauenbilder immer noch mit der Gebärmutter und irgendwie Schwachem konnotiert werden. Abgesehen davon, dass der Vergleich hinkt: Ausgerechnet eine Grossmutter, die zwei Generationen in und auf ihrem Schoss grossgezogen hat, wird hier als unfruchtbar bezeichnet. Falls Sie sich nun aufregen, geschätzte Leserin, beruhigen Sie sich bitte wieder. Natürlich sind wir weit weg von diesem Ideal! Es tut einfach gut, so etwas zu schreiben. Wahr ist aber, dass dieser Brief des Apostels unseren Gleichstellungsbemühungen weit voraus ist. Die Einteilung in der Gesellschaft in Männer und Frauen ist eine schwer wegzudenkende Norm, die in vielen Bereichen die Menschen in Korsetts zwingt – Frauen und Männer. 24 Frauenrollen Der erwähnte Brief an die Galater ist nur ein Beispiel dafür, dass die Bibel mit bestehenden Systemen gerne abrechnet und den benachteiligten Frauen und Männern (!) Raum verschafft. In der Serie «Frauen der Bibel», die jeweils auf Seite 9 erscheint, zeigen verschiedene Autoren und Autorinnen auf, wie Frauen mitwirken am Heilsplan Gottes und welcher Stellenwert ihnen in der Bibel zugesprochen wird. Es sind konkrete Geschichten, keine Geschichtsschreibung, sondern bewusst platzierte, kunstvoll komponierte Gestalten, die sich durch die Jahrhunderte in der Bibel erhalten haben. Frauen nehmen in der Bibel Vorbildfunktionen wahr, nicht nur für Frauen. Im Gegenteil: Sie gehen beispielhaft ihrem Volk voraus, gebären die Helden der Bibel, deuten Gottes Handeln, sind Trägerinnen der Offenbarung und Hüterinnen des Lebens. Die unfruchtbare Grossmutter Die in der katholischen Kirche veröffentlichten Dokumente zum Thema «Frau» tragen ihren Teil daran, dass Frauen bis heute benachteiligt werden, auf ihre Biologie als potentielle Mutter reduziert oder für böse Versuchungen in der Welt verantwortlich gemacht werden. Wer das viel gelobte apostolische Schreiben Evangelii Gaudium von 2013 Inhalt Vatikan 6 Die pastorale Wende fortsetzen Weitere Umfrage vor zweiter Familiensynode Frauen der Bibel Rahab macht Platz für die Zukunft 9 Kirche Schweiz Religion auf unterschiedlichen Kanälen Katholisches Medienzentrum startet 12 Kurse · Tagungen 14 Missionen · Radio & TV 15 Kalenderblatt · Zum Schluss 16 Die vergessenen Frauen Die biblische Welt selbst ist nicht frei von patriarchalen Strukturen. Ihre Sprache versteckt häufig die Anwesenheit von Frauen: «Banim», das hebräische Wort für Söhne und «Adelphoi», das griechische Wort für Brüder wird selbstverständlich verwendet, wenn in der entsprechenden Gruppe auch Frauen sind. Diese Begriffe werden selten mit «Kinder» oder «Geschwister» übersetzt. Es ist falsch, anzunehmen, dass dabei nur Männer gemeint sind. Trotzdem sitzen die Bilder tief, dass Jesus nur von Jüngern umgeben war und dass alle Apostel Männer waren. Als Beispiel seien die EmmausJünger hier genannt. Auf dem Weg nach Emmaus begegnet der Auferstandene zwei von seinen Jüngern, die ihn erst erkennen, als er mit ihnen das Brot teilt. Namentlich wird nur einer genannt: Kleopas. Es wäre Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 3 Gottes Wort Bild: © Merly Knörle, SRF News sogar wahrscheinlich, dass sein Weggefährte eine Frau ist, die nachher zwar spricht, aber namenlos bleibt wie viele. Trotzdem werden die sogenannten Emmaus-Jünger immer als zwei Männer dargestellt. Das Evangelium überlässt es also den Lesenden, sich ein Bild von diesem Paar zu machen. Der Schatz der Bibel Die Bibel wäre nicht Wort Gottes, wenn sie Handbuch für ein frauenfeindliches System wäre. Jede Übersetzung trägt zwar die Handschrift ihrer Zeit und doch dürfen sich die Lesenden der Bibel überraschen lassen, wie viel Eigensinn die Texte behalten. Frauen sind Identifikationsfiguren geblieben – auch für Männer. Und es bleibt spannend, wie uns ihr Handeln inspirieren kann. Die Frauen der Bibel haben interessante Ecken und Kanten. Sie stehen für das Handeln Gottes, wie «die weise Frau», und haben Anteil an der Prophetie und Auslegung der Schrift, wie Mirjam. Sie töten, lügen und intrigieren wie die Männer und gebären die Zukunft. Sie werden zu Grossmüttern für Gottes Zusage an das Leben, so wie Rahab, die in der Ahnenreihe Jesu zu finden ist (vgl. Seite 9). Es verwundert nicht, dass das fast niemand weiss. Es ist gehütet wie ein geheimer Schatz und steht in jedem Haushalt der Schweiz in der Bibel. Katja Wißmiller ■ Asylsuchende ziehen ins Gästehaus ein Ende Oktober hatte sich das Kloster Baldegg bereit erklärt, 15 bis 25 Flüchtlinge aufzunehmen. Am 15. Januar ziehen die ersten Asylsuchenden ins Gästehaus des Klosters in der Gemeinde Hochdorf/LU ein. Betreut werden die Asylsuchenden vom katholischen Hilfswerk Caritas Luzern im Auftrag des Kantons Luzern. Der Kanton hat mit dem Kloster einen Mietvertrag für die Dauer von fünf Jahren abgeschlossen. ■ AGCK mit neuer Leitung Der Christkatholik Harald Rein wird per 1. Januar 2015 neuer Präsident der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). Der 57-Jährige ist seit 2009 Bischof der Christkatholischen Kirche der Schweiz. Rein übernimmt sein neues Amt von der reformierten Pfarrerin Rita Famos. Er war im Jahr 2014 bereits Vizepräsident. Denis Theurillat, Weihbischof des Bistums Basel, wird neuer Vizepräsident. Katja Wißmiller ist theologische Fachmit arbeiterin der Bibelpastoralen Arbeitsstelle des Schweizer Katholischen Bibelwerks und ist Sprecherin vom Wort zum Sonntag (SRF 1). Sie betreut die neue Serie redaktionell und schreibt eigene Beiträge dazu. Bild: Wikimedia Commons «Die Zwölf» Es macht keinen Sinn, «die zwölf Apostel» auswendig zu lernen, ohne dass das Wissen vermittelt wird, dass diese Zahl symbolisch an die zwölf Stämme Israels und damit an eine grössere Gemeinschaft erinnert. In der Bibel wird der Kreis der Zwölf sehr unterschiedlich zusammengesetzt. Auch wird «die Zwölf» manchmal für eine ganze Gruppe von Leuten verwendet und meint die, die Jesus und der entstehenden neuen Bewegung nahe stehen. Ähnlich wird heute von der «Schweizer Elf» gesprochen. Gemeint sind jeweils die, die aktuell auf dem Fussball-Feld sind. Aber sie sind austauschbar. Auch die Evangelisten setzen die Namen bewusst in ihre Erzählungen. In den sogenannten Grusslisten (z. B. Röm 16,1-16) tauchen Namen auf wie Phöbe, Priska, Maria und Junia. Diese stehen den Männern in Leitungs- und Sendungsauftrag in nichts nach. Andronikus und Junia werden als «ausgezeichnet unter den Aposteln» genannt. Quelle: Kipa Frauen der Bibel ■ Kritik an Pegida-Bewegung Die Kritik von Christen, Muslimen und Juden an der Pegida-Bewegung («Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes») in Deutschland hält an. Zugleich mahnen Vertreter der grossen Religionen aber auch, die Sorgen vieler Menschen sehr ernst zu nehmen. Nach zum Teil heftigen Protesten verteidigte der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick seinen Appell gegen Pegida. ■ Franziskaner in Finanznot Der Franziskanerorden ist durch dubiose Geschäfte in «erhebliche finanzielle Schwierigkeiten» geraten. Das teilte dessen Generalminister, der US-Amerikaner Michael Perry, in einem Brief an alle Ordensangehörigen mit. Wie die italienische Zeitung «Corriere della Sera» berichtete, soll im Zusammenhang mit dem Kauf und der Renovierung eines Hotels durch den Orden in Rom ein Betrag in Millionenhöhe verschwunden sein. Viele Frauen der Bibel inspirierten Künstler, so z. B. die Prophetin Mirjam, die nach der Befreiung von den Ägyptern tanzt (Tomi-Psalter um 1360). ■ Uno benötigt Geld für Syrien-Hilfe Die Vereinten Nationen erbitten umgerechnet 6,76 Milliarden Euro (8,12 Milliarden Franken) für die vom Syrien-Krieg betroffene Bevölkerung. Diese Summe sei nötig, um zwölf Millionen Menschen in Syrien selbst und sechs Millionen weitere in der Region zu unterstützen, erklärten das Flüchtlingshilfswerk UNHCR und zwei weitere UN-Organisationen aus Anlass einer Geberkonferenz in Berlin. forumKirche | 1-2015 3 Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 4 Ausblick Was sich 2015 jährt Gedenktage und Jubiläen VOR 70 JAHREN 27.01. • Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz 08.05. • Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa (Victory Day) 26.06. • Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen in San Francisco 02.08. • Die Alliierten unterzeichnen das Potsdamer Abkommen. 1990 • Die Bildqualität des Weltraumteleskops «Hubble» entsprach nicht den Erwartungen. VOR 25 JAHREN 24.04. • Das Weltraumteleskop «Hubble» startet an Bord der Raumfähre «Discovery» ins All. 19.06. • Südafrika beschliesst die Aufhebung des Apartheid-Gesetzes. 15.10. • Michail Gorbatschow wird der Friedensnobelpreis zugesprochen. 01.12. • Durchbruch beim Eurotunnel unter dem Ärmelkanal. 09.12. • Lech Walesa wird zum Präsidenten von Polen gewählt. † 14.12. • Friedrich Dürrenmatt, Schweizer Schriftsteller, Dramatiker, Maler VOR 30 JAHREN 04.01. • Leihmutter bringt Kind zur Welt. Erster Fall kommerzieller Leihmutterschaft in Grossbritannien. 10.07. • Französischer Geheimdienst versenkt im Hafen von Auckland das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior, das gegen Atomwaffentests im Pazifik demonstrieren sollte. 4 forumKirche | 1-2015 1940 • In der Höhle von Lascaux werden prähistorische Höhlenzeichnungen entdeckt. VOR 75 JAHREN 15.05. • Die ersten Nylon-Strümpfe kommen in den USA auf den Markt. 12.09. • Die Höhle von Lascaux (Frankreich) wird entdeckt. † 29.06. • Paul Klee, deutscher Maler, Zeichner, Lyriker, Schriftsteller VOR 100 JAHREN 24.04. • Beginn des Völkermords an den Armeniern * 12.05. • Frére Roger, Gründer der ökumenischen Bruderschaft von Taizé († 16.08.2005) * 12.12. • Frank Sinatra, US-amerikanischer Schauspieler († 14.05.1998) VOR 125 JAHREN 06.08. • Erste Hinrichtung auf dem elektrischem Stuhl in Auburn/New York † 29.07. • Vincent van Gogh, niederländischer Maler und Grafiker VOR 150 JAHREN 04.04. • Max und Moritz von Wilhelm Busch erscheint. 09.04. • Der US-amerikanische Sezessionskrieg endet. 14.07. • Das Matterhorn wird erstmals erfolgreich bestiegen. * 08.12. • Jean Sibelius, finnischer Komponist († 20.09.1957) 18.12. • Aufhebung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten VOR 200 JAHREN 16.03. • Das Vereinigte Königreich der Niederlande wird gegründet. 05.04. • Der Vulkan «Tambora» (Indonesien) bricht aus und verursacht weltweite Klimaschäden. 08.06. • Die Wiener Kongressakte wird unterzeichnet. 18.06. • Die Schlacht bei Waterloo: Napoleons endgültige Niederlage 07.08. • Der Bundesvertrag der Schweizer Kantone tritt in Kraft. * 16.08. • Johannes Bosco, italienischer Ordensgründers und Pädagoge * 08.12. • Adolph von Menzel, deutscher Maler VOR 300 JAHREN † 01.09. • Ludwig XIV., König von Frankreich und Navarra («Sonnenkönig») 1515 • Teresa von Ávila wird in Kastilien geboren (Gemälde von Peter Paul Rubens). VOR 500 JAHREN * 25.03. • Teresa von Ávila, Karmelitin und Mystikerin Bild: David Monniaux/Wikimedia Commons Bild: NASA/Wikimedia Commons VOR 20 JAHREN 17.01. • Schweres Erdbeben in den japanischen Regionen Kobe und Osaka. 12.07. • Im Bosnienkrieg verüben serbische Milizen in der UN-Schutzzone in Srebrenica ein Massaker an der männlichen bosnischen Bevölkerung. † 04.11. • Yitzhak Rabin, israelischer Ministerpräsident, wird in Tel Aviv ermordet. VOR 50 JAHREN † 21.02. • Malcolm X, US-amerikanischer Bürgerrechtler, wird während einer Rede vor Anhängern in New York City erschossen. 30.04. • Life-Magazin veröffentlicht erste Fotos eines menschlichen Fötus. † 13.06 • Martin Buber, österreichischisraelischer, jüdischer Religionsphilosoph 16.07. • Der Mont-Blanc-Tunnel wird feierlich eröffnet. † 27.08. • Le Corbusier, schweizerischfranzösischer Architekt † 04.09. • Albert Schweizer, deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe, Philosoph 04.10. • Paul VI. spricht als erster Papst vor der UN-Vollversammlung in New York. 08.12. • Zweites Vatikanisches Konzil wird beendet. 22.12. • Filmpremiere von «Doktor Schiwago» Bild: Prof saxx/Wikimedia Commons VOR 10 JAHREN 03.03. • Steve Fossett gelingt erster Nonstop-Alleinflug um die Erde. 19.04. • Kardinal Joseph Ratzinger wird zum Papst (Benedikt XVI.) gewählt. 23.04. • Auf Youtube wird das erste Video veröffentlicht. 27.04. • Der Airbus A 380, das grösste Passagierflugzeug der Welt, absolviert seinen Jungfernflug. 28.07. • Die Untergrundorganisation IRA erklärt Ende des bewaffneten Kampfes. VOR 600 JAHREN † 06.07. • Jan Hus, tschechischer Prediger und Reformator, wird in Konstanz hingerichtet. Zusammenstellung: Detlef Kissner Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 5 Weltfriedenstag 1. Januar «Nicht mehr Sklaven …» Klare Position gegen moderne Sklaverei 2015 jährt sich in den Vereinigten Staaten die Abschaffung der Sklaverei zum 150igsten Mal. Eigentlich sollte man meinen, dass diese Zeit reiche, um wenigsten grobe Formen von Ungleichbehandlung unter Menschen zu beseitigen. Das Gegenteil ist der Fall: Nach Schätzungen der UNO aus dem Jahr 2012 werden mit Menschenhandel weltweit Gewinne von 32 Milliarden Dollar pro Jahr erzielt. 2,4 Millionen Menschen seien Opfer dieses Verbrechens. Gegen diese anhaltende Erniedrigung und Ausbeutung von Menschen wendet sich Papst Franziskus in seiner Neujahrsbotschaft. Er hat dabei Menschen im Blick, die für einen Hungerlohn und zu lebensgefährlichen Bedingungen arbeiten müssen, Flüchtlinge, die in die Illegalität gedrängt und in dieser Situation physisch und sexuell missbraucht werden, Frauen, die zur Prostitution und Zwangsheirat gezwungen werden, oder Minderjährige, «die als Handelsware verschachert werden für die Explantation von Organen, um als Soldaten rekrutiert zu werden, um zu betteln, um illegale Aktivitäten wie die Herstellung oder den Verkauf von Drogen auszuüben». Gegen Gleichgültigkeit Die Wurzel für das Übel der Sklaverei sieht Papst Franziskus darin, dass der Einzelne nicht mehr als Individuum, als Abbild Gottes, sondern als Objekt wahrgenommen wird. Der Mensch werde «seiner Freiheit beraubt, kommerzialisiert und zum Eigentum eines anderen herabgemindert». Armut, Unterentwicklung, der Ausschluss von Bildung und fehlende Arbeitsplätze sind für den Papst konkrete Bedingungen, die die moderne Sklaverei begünstigen. Ebenso tragen seiner Ansicht nach Korruption, bewaffnete Konflikte, Kriminalität und Terrorismus dazu bei, dass Menschen in Unfreiheit ihr Dasein fristen müssen. Papst Franziskus kritisiert die allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber dieser Not und mahnt weltweite gemeinsame Aktionen gegen den Menschenhandel an. Staaten, überstaatliche Organisationen, Firmen und Zivilgesellschaft müssten zusammen wirken, um Sklaverei endgültig ausrotten zu können. Es gehe um ein weltweites Phänomen, das nur weltweit bekämpft werden könne. Bewusstes Kaufverhalten Die Worte des Papstes machen betroffen. Doch was kann man als Normalbürger, der keinen grösseren politischen oder wirtschaftlichen Einfluss besitzt, gegen diese Missstände unternehmen? Franziskus verweist mit den Worten seines Vorgängers auf die soziale Macht des Verbrauchers hin: «Jeder Mensch müsste sich bewusst sein, dass das Kaufen nicht nur ein wirtschaftlicher Akt, sondern immer auch eine moralische Handlung ist.» Jede und jeder von uns kann durch sein Kaufverhalten im Rahmen seiner Möglichkeiten globale Prozesse beeinflussen. Wer fair gehandelte Lebensmittel, Kleidung, Elektrogeräte usw. erwirbt, stärkt damit sozial eingestellte Unternehmen und fördert Werte, die in seinem Umfeld wahrgenommen werden und auf es Einfluss nehmen. te einzukaufen, die diese ethischen Standards erfüllen. Stimme erheben Schliesslich liegt es auch in der Macht des Einzelnen, das Thema «moderne Sklaverei» in seiner Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz einzubringen, seine Betroffenheit darüber zu äussern, eine Diskussion anzuregen, andere zum Nachdenken zu bringen. Etwas Mut braucht es, an Unterschriftenaktionen teilzunehmen, Leserbriefe zu schreiben oder in der Öffentlichkeit Stellung für die Betroffenen zu beziehen und Ungerechtigkeiten klar zu benennen. So kann jede und jeder seinen eigenen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die «Globalisierung der Gleichgültigkeit», die Papst Franziskus beklagt, durchbrochen wird und die Welt mehr zu einem Ort wird, an dem Menschen in Freiheit und Würde miteinander leben können. Detlef Kissner Informationen einholen Voraussetzung für ein bewussteres Kaufverhalten ist zum einen, dass man gut über einzelne Unternehmen und deren Produkte informiert ist. Wer nicht die Zeit hat, detaillierte Ausführungen dazu zu lesen, kann sich zumindest vor dem Kauf eines bestimmten Artikels kundig machen, ob dieser auf ethisch (und ökologisch) vertretbare Weise produziert wurde. Tageszeitungen, Verbraucherverbände, aber auch Hilfswerke wie Fastenopfer bieten dazu wertvolle Orientierungshilfen, die dank des Internets auch einfach aufzufinden sind. Zum anderen braucht es aber auch die Bereitschaft, freiwillig mehr Geld für ein Produkt auszugeben. Diese Bereitschaft kann wachsen, wenn man sich dafür entscheidet, weniger Kongolesische Bergarbeiter müssen zum Teil unter lebensund dafür höhergefährlichen Bedingungen ihren Lebensunterhalt verdienen. wertigere ProdukforumKirche | 1-2015 Bild: Meinrad Schade/Fastenopfer In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar verurteilt Papst Franziskus unterschiedliche Formen moderner Sklaverei und beklagt eine allgemeine Gleichgültigkeit, die solche Unmenschlichkeit erst ermöglicht. Doch wie lässt sich als Einzelner dagegen vorgehen? 5 Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 6 Vatikan Die pastorale Wende fortsetzen Weitere Umfrage vor zweiter Familiensynode Die Situation von Familien ist heute vielschichtig. Eine weitere Umfrage soll der Familiensynode im Herbst Klarheit darüber verschaffen. Der Vatikan setzt damit demonstrativ auf Kontinuität in seinem von dieser Synode eingeschlagenen Weg der Pastoral für Ehe und Familie. Damit ist auch die Unsicherheit in manchen Ortskirchen beendet, wie und ob der eingeschlagene Weg weiterverfolgt werde. Die Synode vom vergangenen Oktober verlief auch dank neuer Regularien so lebhaft und mitunter kontrovers wie keine ihrer Vorgängertreffen. Das nächste Bischofstreffen soll auf diesen Beratungen aufbauen, man dürfe nicht erneut bei Null anfangen, heisst es ausdrücklich in den «Lineamenta». Die ausserordentliche Synode vom Herbst 2014 müsse Ausgangpunkt für die künftigen Arbeiten sein. Die von ihr begonnene «pastorale Wende» müsse fortgesetzt werden. Eine Wende, die «im Zweiten Vatikanischen Konzil und dem Lehramt von Papst Franziskus» wurzelt. An Bischofskonferenzen gerichtet Aber vor dieser römischen Synode haben nochmals die Bischofskonferenzen in aller Welt das Wort. An sie ist der Fragebogen gerichtet, der nochmals zur Reflexion und zur Vertiefung einlädt. Dabei stellt das Synodensekretariat es den Ortskirchen frei, wie sie bei dieser Erhebung vorgehen und welche Bereiche oder Gruppen ihrer Diözesen sie befragen. Ein Hinweis, der die Unsicherheiten vor der letzten Synode beseitigt, als einzelnen Bischofskonferenzen den Fragebogen online stellten und damit auch die Kirchenbasis einbezogen – was mancherorts zunächst Irritationen auslöste. Die Antworten auf die jetzige neue Umfrage müssen bis zum 15. April dem Vatikan zugeleitet werden. Das Synodensekretariat erstellt daraus dann das endgültige «Ar6 forumKirche | 1-2015 Bild: Ingrid Eulenfan/flickr.com Der Vatikan hat die Weichen für die Fortsetzung seines synodalen Prozesses über Familie und Ehe gestellt. Am 9. Dezember veröffentlichte er das Vorbereitungsdokument für die nächste ordentliche Bischofssynode, die vom 4. bis 25. Oktober im Vatikan zum Thema «Berufung und Mission der Familie in der Kirche und der heutigen Welt» zusammentritt. Diese «Lineamenta» bestehen aus dem 62 Punkte umfassenden Abschlusstext der ersten Familiensynode, die im vergangenen Oktober im Vatikan getagt hatte, der jetzt um einen Katalog von 46 Fragen ergänzt wird. beitspapier», das noch vor der Sommerpause herauskommen soll. Dieser Text bildet dann die inhaltliche Grundlage für die dreiwöchigen Synodenberatungen. Bisheriger Diskussionsstand Der Fragenkatalog legt den Diskussionsstand der letzten Bischofssynode zugrunde. Der offizielle Halbzeitbericht nach einwöchigen Beratungen der Synode mit einer überraschenden Öffnung in Sachen Familie, Ehe, Sexualität und Lebensgemeinschaften hatte heftigen Widerspruch von Synodalen ausgelöst, die auf Festhalten an der kirchlichen Lehre drängten. Der Text wurde neu gefasst, die Aussagen zur Unauflöslichkeit und zur Sakramentalität der Ehe deutlicher formuliert. Die Aussagen etwa zu einem möglichen Kommunion-Empfang für wiederverheiratete Geschiedene oder zur Haltung gegenüber Homosexuellen erhielten in einer Schlussabstimmung nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Synodalen. Verständlichere Vermittlung Der neue Fragenkatalog drängt auf eine weitere Präzisierung und auf eine sprachlich verständlichere Vermittlung der katholischen Lehre zu Familie und Ehe. Aber er lenkt auch den Blick auf schwierige Lebenssituationen, auf Trennung, Scheidung, Ehen ohne Trauschein, auf die Lage von Alleinerziehenden. Zudem verweist er ausdrücklich auf die Praxis einiger orthodoxer Kirchen, die unter bestimmten Voraussetzungen auch die Segnung einer zweiten Ehe kennen. Diese Frage müsse weiter untersucht werden, heisst es in den «Lineamenta». Beim Thema «Homosexualität» werden anders als in früheren Texten nicht mehr ausdrücklich gleichgeschlechtliche Partnerschaften thematisiert. Vielmehr geht es um die Pastoral für Familien, zu denen Personen mit homosexuellen Neigungen gehören. Weiter müssten Verfahren von Eheannullierungen besser bekanntgemacht und vereinfacht werden. Nachdem die Bischofssynode 2014 nur vorbereitenden Charakter hatte, soll der Kirchengipfel im kommenden Herbst mehr Klarheit zur Familienpastoral schaffen. Die «Lineamenta» sind ein bedeutsamer Schritt in diese Richtung. Johannes Schidelko/Kipa Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 7 Aus dem Bistum «Die Kirche hängt von jedem ab» Weihbischof Martin Gächter tritt seinen Ruhestand an Weihbischof Martin Gächter, Sie waren 27 Jahre als Weihbischof beim Bistum Basel. Was hat Sie in dieser Zeit am meisten geprägt? Als Bischof habe ich eine weitere Sicht auf unseren christlichen Glauben und die Kirche bekommen. Ich habe erfahren, wie der christliche Glaube und die Kirche in anderen Kontinenten (z. B. in Südamerika, Afrika, Asien) mehr blüht als bei uns. Welche Erlebnisse waren sehr schön, welche sehr schwierig? Ich habe sehr viele schöne Erlebnisse gehabt bei Begegnungen mit interessanten Leuten oder in schönen Gottesdiensten in verschiedenen Pfarreien und Ländern. Höhepunkte waren die internationalen Begegnungen an den Weltjugendtagen in Denver (1993), Manila (1995), Paris (1997), Rom (2000), Toronto (2002), Bonn (2005), Sydney (2008), Madrid (2011), Rio de Janeiro (2013), zu denen die Päpste die Jugendlichen und die Bischöfe der ganzen Welt eingeladen hatten. Schwierig sind die Spannungen zwischen den Progressiven und Konservativen in unserer Kirche und eine Kritik am Papst und an Rom von Leuten, die manchmal wenig Ahnung haben. Wie hat sich die Kirche in dieser langen Zeit verändert? Die Kirche verändert sich ständig und in vieler Hinsicht, an jedem Ort anders. Bei uns stelle ich fest, dass sich manche von der Kirche distanzieren, sogar austreten – doch an Religion und Kirche weiterhin interessiert bleiben. Diese Situation lädt jeden Christen ein, nachzudenken, was er tun soll und wie er seine Freude an Gott und seinem Evangelium leben und weitergeben kann. Wie sehen Sie die Zukunft der Kirche? Die Zukunft der Kirche hängt von jedem von uns ab, nicht nur vom Papst, Bischof oder Pfarrer. Was werden wir gemeinsam tun und leben? Sie haben nun so viel Erfahrung als Weihbischof sammeln können. Gibt es Ratschläge oder Tipps für die noch amtierenden Bischöfe, die Sie geben können? Mein wichtigster Ratschlag ist, die Freude an Gott und am Evangelium Jesus Christi in unserer Zeit heiter und glaubwürdig zu leben und weiterzugeben. Viele Menschen entfernen sich von der Kirche. Was sind aus Ihrer Sicht Gründe, warum man Mitglied der Kirche bleiben sollte? Nirgends und in keiner Religion kommt Gott uns Menschen so nahe wie in seinem Sohn Jesus Christus, in dem Gott an allen unseren menschlichen Freuden und Leiden teilnimmt. Jesus können wir aber nur dank der Überlieferung und dem Wirken der Kirche kennen. Weil Jesus wie ein guter Freund unser ganzes Leben mit-lebt, kann er uns am besten den Sinn unseres Lebens zeigen und uns in unseren Nöten erlösen. Jesus können wir aber nur dank der Kirche kennen und erfahren. Wer die Kirche meidet, verpasst unseren Erlöser Jesus Christus und all die Freude und Hoffnung, die er uns gibt. Zur Person Weihbischof Martin Gächter war 27 Jahre lang in dieser Funktion tätig und hat vier Diözesanbischöfe und vier Generalvikare miterlebt. Martin Gächter studierte Philosophie und Theologie in Freiburg (Schweiz), München, Luzern und Paris, wo er 1966 seine Studien am Institut Catholique mit dem Lizentiat in Theologie abschloss. Am 17. Dezember 1966 wurde er in Solothurn zum Diakon geweiht. Die Priesterweihe empfing er nach Beendigung des Pastoraljahres in Solothurn am 28. Juni 1967 in Delsberg. Von 1967 bis 1972 war er Vikar in St. Marien in Bern und anschliessend in St. Josef in Basel. Von 1977 bis 1987 war er Pfarrer der Heiliggeist-Pfarrei in Basel. Am 3. Februar 1987 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. auf Vorschlag von Bischof Otto Wüst zum Weihbischof des Bistums Basel. Mgr Gächter ist Titularbischof von Betagbara in Numidien und residierender Domherr des Standes Solothurn. Sein bischöflicher Wahlspruch «Servare unitatem spiritu» (Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren) ist dem Epheserbrief entnommen (Eph 4,3). Weihbischof Martin Gächter war im Bistum Basel verantwortlich für die Orden und Gemeinschaften (1987–2014), Jugend (1987– 2000), seither Anderssprachige Seelsorge (Migrantenpastoral) und Befreiungsdienst. Interview: Adrienne Suvada Bild: © Bistum Basel Am 11. November 2014 wurde Weihbischof Martin Gächter 75 Jahre alt. Er hat bei Papst Franziskus und bei Bischof Felix um seine Demission gebeten. Am Sonntag, 21. Dezember, fand in der Kathedrale in Solothurn ein Abschiedsgottesdienst statt, bei dem ihm für seine Verdienste gebührend gedankt wurde. Die Kommunikationsbeauftragte des Bistums, Adrienne Suvada, fragte ihn zum Schluss seiner Amtszeit nach seinen Erfahrungen und Einschätzungen. Weihbischof Gächter bei seinem Abschiedsgottesdienst. Er wird künftig als Heimseelsorger bei den Ingenbohler-Schwestern im Elisabethenheim Bleichenberg tätig sein. forumKirche | 1-2015 7 Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 8 Kirche Schweiz Diese Pfarreien brauchen Hilfe Bild: Inländische Mission Epiphanie-Kollekte 2015 Die Wände der Klosterkirche in Mels sind schwarz und voller Risse; sie muss dringend renoviert werden. Risse in den Wänden, Feuchtigkeit, bröckelnde Stuckaturen und Schädlinge im Gebälk lassen manche Kirchen oder Kapellen in desolatem Zustand erscheinen. Besonders betroffen sind die Pfarreien von Le Prese (GR), Le Landeron (NE) und das Kloster Mels (SG). Den Pfarreien fehlt das Geld, um wichtige Renovationsarbeiten anzugehen. Die Inländische Mission ruft deshalb zu Epiphanie 2015 (3./4. oder 6. Januar) für diese drei Schweizer Kirchenrenovationsprojekte zu Solidarität auf und bittet an der traditionellen EpiphanieSammlung um Spenden für diese bedürftigen Pfarreien. Seit über 150 Jahren setzt sich die Inländische Mission zusammen mit den Schweizer Bischöfen für den Kirchenerhalt in allen Landesteilen der Schweiz ein, um Kirchen und Kapellen als Orte der lebendigen Seelsorge zu bewahren. Kloster Mels: Gemeinsam schaffen wir es! Immer mehr Klostergemeinschaften in der Schweiz haben keinen Nachwuchs und müssen ihre Häuser und Kirchen aufgeben. Auch die Kapuziner sind von dieser Entwicklung betroffen. Dennoch haben sie sich nach eingehenden Analysen entschieden, die Klosterkirche von Mels (SG) zu renovieren. Die letzten baulichen Eingriffe liegen 50 Jahre zurück. Da die Kapuziner als Bettelorden über keine finanziellen Polster verfügen können, sind sie gänzlich auf das Wohlwollen von Geldgebern angewiesen. Gerechnet wird mit einer Bausumme von rund 2 Millionen Franken – für die Klostergemeinschaft mit zehn Brüdern eine schwer zu beschaffende Summe. Die Kirche hat über die Jahrzehnte hin stark gelitten. Nicht nur die Wände sind schwarz und unansehnlich, auch der Verputz weist viele Risse auf. Die Isolation ist so mangelhaft, dass die Wände feucht werden. Die Klosterkirche ist wichtig – und zwar nicht nur als Gottesdienstraum für die Klostergemeinschaft, sondern auch als Versammlungsraum für verschiedenste kirchliche Gruppen. Wenn die Kirche weiterhin den Gläubigen zur Verfügung stehen soll, muss sie unbedingt saniert werden, ansonsten drohen dem Gebäude irreparable Schäden. Inländische Mission/Red. Bild: Philippe Moser Clevere Ideen für eine gerechtere Welt youngCaritas-Award youngCaritas zeichnet jährlich die besten Projekte von jungen Menschen aus, die sich mit Kreativität und hohem persönlichen Einsatz für eine gerechtere Welt engagieren. Die diesjährigen Gewinner und Gewinnerinnen des youngCaritasAwards heissen Alena Knörr, Evelyne Frei, Daniel Locher und Markus Hubacher. Bilderbücher spielen in der Entwicklung von Kindern eine wichtige Rolle. Für manche Kinder mit geistiger oder Mehrfachbehinderung ist es schwierig, die Geschichte eines Bilderbuches ohne die Unterstützung von Gebärden zu verstehen. Aus diesem Grund hat die Projektgruppe beschlossen, ein speziell angefertigtes Bilderbuch für die Kinder in Institutionen für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung herzustellen. Es handelt sich um Bilderbücher, in welchen Märchen in gekürzter Fassung wiedergegeben und zusätzlich mit Gebärden illustriert werden. Die Projektgruppe besteht aus Schülerinnen und Schüler des «Inforama Rütti» in Zollikofen, die dort die gesundheitlich-soziale Berufsmaturität berufsbegleitend absolvieren. Die Idee für «Geschichten verbinden» kam ihnen im Rahmen ihrer interdisziplinären Projektarbeit. Den Publikumspreis erhielt Amanda Deplazes, die durch das Benefiz-Dinner «Primavera sil taglier» in der Bündner Gemeinde Surrein auch die Teller bedürftiger Kinder in Peru füllte sowie eine Schule und Tagestätte in Cusco unterstützte. youngCaritas/Red. 8 forumKirche | 1-2015 Die Preisträger/innen (v. l. n. r.): Daniel Locher, Evelyne Frei, Alena Knörr und Markus Hubacher. Red_Mantel_0115 23.12.14 08:54 Seite 9 Frauen der Bibel Rahab macht Platz für die Zukunft Rahab stieg auf das Dach hinauf und sagte zu den Männern: «Ich weiss es ja: GOTT hat euch das Land gegeben und euer Schrecken hat uns überfallen (…) als wir davon hörten, zerschmolz unser Herz und in keinem Menschen kam noch Kraft auf gegen euch.» Bild: Claudia Koch (Jos 2,8–11) «D Du t s a h m u Wieviel Ras Pläne? für Gotte ie fünf Bücher Mose» sind nur ein Teil der biblischen Geschichte, die von Gott und der Welt erzählt. Bevor das sogenannte «gelobte Land» erreicht wird, sind noch viele Hürden zu bestehen. Eine wichtige Rolle spielte nach dem Tod Mose eine unabhängige, unkonventionelle Frau: Rahab. Ihre Geschichte fasziniert mich seit meiner Ausbildung zur Bibelerzählerin. Im Buch Josua, mitten im Krieg, begegnet uns Rahab. Mose führte sein versklavtes Volk aus Ägypten, aber als Mose stirbt, ist das verheissene «gelobte Land» noch nicht erreicht. Nun ist Josua sein Nachfolger. Es folgt die Landnahme und mit ihr immer wieder Kriege und Unruhen – auch in Jericho. Dort lebt Rahab als ungebundene Frau. Manche bezeichnen sie als Dirne. Am Rand der Stadtmauer führt sie eine Gastwirtschaft. Eines Abends bekommt sie Besuch von zwei israelitischen Spionen, die sie bewirtet. Sie ahnt, dass ihre Stadt bald fallen wird. Trotzdem versteckt sie die feindlichen Kundschafter auf ihrem Dach, als die Soldaten des Königs von Jericho auftauchen. Mit einer Lüge verschafft sie sich Zeit. Sie verhilft den beiden zur Flucht, indem sie ein rotes Seil an der Stadtmauer herunterlässt. Dieses Seil wird später das Erkennungszeichen sein, ihr Haus und das Leben ihrer Familie zu verschonen. Es ist nicht die militärische Macht der Israeliten, die sie zur Fluchthelferin werden lässt, sondern das Vertrauen auf einen Gott, der ihr bisher fremd war. Rahabs Plan geht auf. Sie wird zur Verräterin ihres bisherigen Lebens, aber genau das eröffnet ihr auch die Möglichkeit eines Neuanfangs. Das Seil wird zur Verbindung zwischen Angreifern und Volk und symbolisch zum roten Faden, der die Geschichte von einem neuen Himmel und einer neuen Erde erzählt. Nicht mehr die Vergangenheit zählt, sondern die Entscheidung: «Ich lasse mich retten von diesem Gott, der mich in die Zukunft führt.» Der Name «Rahab» bedeutet nicht umsonst die Weite, die Geräumige. Rahab schafft Platz fürs Leben und damit für Gottes heilsames Handeln. Der Evangelist Matthäus reiht Rahab in die Ahnenfolge von Joseph, dem Vater von Jesus ein (Mt 1,5). Jesus ist also ein Ururenkel in 30. Generation dieser mutigen und unkonventionellen Frau. Gudrun Schröder, Katechetin im Pastoralraum Gösgen In der nächsten Ausgabe: Eva forumKirche | 1-2015 9 Red_Mantel_0115 23.12.14 08:55 Seite 10 Thurgau Aus 60 mach 70 Volksfrömmigk Jubiläumsfeier der Sternsinger in Bischofszell Evangeline Vettiger erzählt von d Manchmal trifft man auf Überraschungen der erstaunlichen Art. So erging es zumindest Franziska Heeb, die für die Koordination des Sternsingens in Bischofszell zuständig ist. Als das Hilfswerk missio 2014 ihr 25-jähriges Jubiläum der «Aktion Sternsingen» feierte, spürte sie mit ihrem Team auf, wie lange Sternsinger schon in ihrer Region unterwegs sind. Anhand Erzählungen ihrer Nachbarin kam sie dahinter, dass dieser Brauch schon mehrere Jahrzehnte nicht nur in Bischofszell, sondern auch in Hauptwil und St. Pelagiberg ausgeübt wird. «Wir kamen zum Schluss, dass es an die 60 Jahre sein müssen», sagt sie und fügt an: «So entschieden wir, ein 60-Jahr-Jubiläum zu feiern.» Gefeiert wird zusammen mit Hauptwil, mit 25 Jahren und St. Pelagiberg mit 20 Jahren Sternsingen. «Nun musste nur noch ein passendes Bild her», sagt Heeb. Dafür hielten sie beim letztjährigen Sternsinger-Dankgottesdienst die Kinder zurück, drückten ihnen entsprechende Buchstaben in die Hand und das Foto für die Jubiläumsfeier war gemacht. Genaues Gründungsdatum Die Überraschung kam im Laufe des Jahres. Vor der Koordination durch missio war es die Jungwacht, die das Sternsingen betreute. Während Franziska Heeb in der Ge- meinde ältere Leute um Sternsinger-Erinnerungen bat, brachte ein Jungwächtler einen Ordner vorbei. «Wir staunten nicht schlecht, als wir darin einen Brief fanden, in dem das genaue Gründungsdatum in Bischofszell aufgeführt war.» Statt der angenommen 60 Jahre waren es nun deren 70! Also musste ein gewiefter Bildbearbeiter her, der aus der «6» eine «7» machte. Der Brief war eine Antwort auf eine Zeitungsanfrage, in der Kaplan Emil Weber 1984 nach den Ursprüngen des Sternsingens forschte. Martin Klaus-Rohner, damals wohnhaft in Herisau, berichtete als ehemaliger Bischofszeller Scharleiter von seiner Idee, «diesen schönen Brauch» aus der Innerschweiz zu Haus umzusetzen. So zog er am 28. Dezember 1944 erstmals mit einer Schar los und setzte sich dafür ein, dass ein Teil des Geldes für «kinderreiche Familien in ärmlichen Verhältnissen und alte, gebrechliche und alleinstehende Personen des Städtchens» verwendet wurde. Claudia Koch Vorne hängen die Sternsinger-Gewänder, die um 1958 genäht und erstmals 1964 auf Fotos festgehalten wurden. 10 forumKirche | 1-2015 Verschiedene Migrationsbewegungen haben das Gesicht der Schweiz und ganz besonders das Gesicht der Schweizer Kirche geprägt. In den 90er-Jahren stiegen die Eheschliessungen zwischen Schweizern und philippinischen Migrantinnen stark an. Kirche ohne Grenzen hat Evangeline Vettiger (56), ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Philippine Catholic Mission, besucht und über die Filipinos gesprochen. Lustige Episoden Nach einigen Lücken liess Präses Paul Hengartner das Sternsingen 1989 wieder richtig aufleben. «Er ging wortwörtlich von Haus zu Haus, egal, welcher Konfession die Bewohner angehörten», so Heeb. Sie freut sich auf die Sternsinger-Episoden, die an der Jubiläumsfeier – mit bis anhin 160 angemeldeten Teilnehmern – erzählt werden. «Die Sternsinger-Umhänge mussten anfangs allerhand aushalten. Um Zeit zu sparen, rutschte man schon mal auf dem Hosenboden den Hang hinab», erzählt Franziska Heeb lachend. Bild: Claudia Koch Insgesamt 115 Jahre Sternsingen dürfen Bischofszell, Hauptwil und St. Pelagiberg feiern. Am 11. Januar gibt es zu diesem besonderen Anlass in Bischofszell ein Jubiläumsfest, an welchem alte Geschichten erzählt, antiquierte Sternsinger-Kleider präsentiert und das ursprüngliche Sternsinger-Menue aufgetischt werden. «Die meisten philippinischen Migrantinnen leben in der Deutschschweiz», erklärt die Filipina Evangeline Vettiger, die selber drei Kinder mit einem Schweizer hat und schon Grossmutter ist. Die Notwendigkeit der Philippine Catholic Mission – mit Sitz in Steinhausen – erklärt sie anhand der internen Statistik: «In Zahlen ausgedrückt, sprechen wir hier von schweizweit ca. 5000 Gläubigen, davon leben in Zürich ca. 3000 und in Winterthur und Umgebung ca. 300 Filipinos.» Es seien vor allem Philippinerinnen, die dann mit ihrem Schweizer Partner und den Kindern in die Mission kommen, präzisiert sie in Bezug auf die Zahlen. Auf die Organisation der Gläubigen und der Mission angesprochen sagt sie: «Unsere Gläubigen sind heute in den verschiedenen Städten in Gemeinschaften oder Selbsthilfegruppen organisiert.» Beispielsweise zeigt sich das in der Kirche St. Marien in Winterthur, wo ein Chor die Gottesdienste und andere Anlässe feierlich gestaltet oder Philippinerinnen in Red_Mantel_0115 23.12.14 08:55 Seite 11 Kirche ohne Grenzen – Englisch gkeit stärkt Identität der Pfarrei aktiv mitwirken. «Die Aktivitäten der philippinischen Mission richten sich nach einem Pastoralplan, der alle drei Jahre von einer Pastoralversammlung erarbeitet wird», so Evangeline Vettiger. Mike Qerkini (27), Religionspädagoge, stammt aus dem Südosten des Kosovos und studiert Theologie an der Universität in Luzern. Neben seiner Arbeit als Religionspädagoge engagiert er sich ehrenamtlich in der albanischen Mission in Sirnach/TG. Vielfältiges, religiöses Angebot «Feste und Formen der Volksfrömmigkeit sind wichtig für die kulturelle und spirituelle Identität», erzählt die Philippinerin. Das erklärt auch den dichten Jahresplan: Silvester- und Neujahrsfeiern, Besinnungstage vor Ostern und Weihnachten, eine tiefe Marienverehrung, das «Santo Nino-Fest» – ein Kirchenfest, mit dem den Anfängen des Christentums auf den Philippinen gedacht wird – Philippinische Migrantentage und «Simbang Gabie», die Weihnachtsnovene, sind nur einige der besonderen Veranstaltungen der Mission. Daneben finden jährlich Wallfahrten ins Ausland, vor allem nach Fàtima und Jerusalem, statt. Weiter haben die Gläubigen die Möglichkeit, bei diversen Gebetsgruppen teilzunehmen oder auch bei den einzelnen Festen im Jahreskreis die Einkehrtage oder vor Hochfesten Einkehrwochen zu besuchen. Die Mission möchte auch der neuen Generation gerecht werden: «Wir versuchen, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach Möglichkeiten zu fördern. Darum bieten wir auch kulturelle und religiöse Angebote für Jugendliche an, die dann zum Teil schweizweit in Genf oder Zürich stattfinden. Für diesen Anlass kommen extra religiöse Bewegungen aus den Philippinen in die Schweiz.» People’s devoutness strengthens identity Different migration movements have embossed the face of Switzerland especially the face of the Swiss Church. In the 1990s, Swiss-Filipino marriages have immensely increased. «Church without Border» visited Evangeline Vettiger (56) a volunteer worker of the Philippine Catholic Mission and spoke about the Filipinos. Text: Mike Qerkini Übersetzung: Evangeline Vettiger Bild: zVg Tiefe Erschütterung für die Mission Auf die Frage, was die Not der Migrantinnen und Migranten aus den Philippinen ausdrückt, erklärt Frau Vettiger: «Als 2012 Pater Johan Dumandan die Mission verlassen musste, verstanden das unsere Gläubigen nicht. Sie wollten ihren lieb gewonnenen Missionar hier in der Schweiz behalten. Ihm hatten sie ihr Leid geklagt und nach Lösungen gerungen.» Der Schock aufgrund des Wechsels in der Missionsleitung ist bis heute spürbar: «Der neue Missionar Pater Antonio Enerio ist nach Kräften bemüht, dass die Gemeinschaft wieder nach vorne blickt. Doch zuvor müssen ‹alte Wunden› gepflegt werden, und das braucht Zeit.» Zumindest, so erklärt Evangeline Vettiger, müsse die Philippine Catholic Mission die Gemeinschaft fördern. Darum bietet die Mission einen breitgefächerten Jahresplan an. Der Chor der Philippine Catholic Mission bereichert die Liturgie mit ihrem Gesang. Bild: zVg Evangeline Vettiger: «Feste und Formen der Volksfrömmigkeit sind wichtig für die kulturelle und spirituelle Identität.» Bild: Mike Qerkini n der Philippine Catholic Mission «Most Filipino migrants live in the Germanspeaking Switzerland», explains the Filipina Evangeline Vettiger, who has 3 children with a Swiss national and is already a grandmother. She explains the necessity of the Philippine Catholic Mission through internal statistic. «We are talking about Swiss wide approximately 5,000 faithful, from which around 3000 are living in Zürich, 300 in and around Winterthur.» She goes further to specify: «These are mostly Filipinas, who are coming with their husbands and children to the mission.» When asked about the organization of the faithful and the mission, she narrates: «Our faithful are currently part of communities and self-help groups in different cities.» It can be seen for instance in St. Marien Oberwinterthur where a choir renders its services during masses and other activities and where some Filipinas are actively participating in the parish. «The activities of the Philippine Catholic Mission follows a pastoral plan that is developed and prepared during a pastoral assembly every 3 years», she emphasizes further. The mission also wants to accommodate the new generation: «We are trying to encourage teenagers and young adults. Because of this, we also offer cultural and religious activities for teens, some nationwide, in Geneva and in Zürich. For these occasions, religious groups from the Philippines come to Switzerland.» forumKirche | 1-2015 11 Red_Mantel_0115 23.12.14 08:55 Seite 12 Kirche Schweiz Religion auf unterschiedlichen Kanälen Katholisches Medienzentrum startet am Dreikönigstag In allen drei Sprachregionen der Schweiz gibt es ab Januar 2015 ein Katholisches Medienzentrum: in Lugano, Lausanne und Zürich. Diese drei Zentren arbeiten in Zukunft eng zusammen, um Nachrichten, Meinungen und Hintergrund zu Kirche, Religion und Gesellschaft im Internet zu verbreiten. Wir stellen das Katholische Medienzentrum in Zürich vor. In Zürich entsteht ein neues Katholisches Medienzentrum, das die bisherigen Aktivitäten der Presseagentur kipa, der Internetpublizistik von kath.ch sowie der Radio- und Fernseharbeit mit SRF zusammenfasst. Martin Spilker übernimmt die Redaktionsleitung des Newsrooms in Zürich ab Januar 2015. Er ist gemeinsam mit Charles Martig, dem neuen Direktor des Medienzentrums, zu- ständig für die Weiterentwicklung der katholischen Publizistik und die Lancierung von neuen Produkten. Das Medienzentrum soll zu einer massgeblichen Stimme für Religion, Kirche und Gesellschaft werden. Martin Spilker kommt aus Biel/BE und besitzt langjährige Erfahrung im Journalismus. Er hat von 1995 bis 2006 als Redaktor und Ressortleiter bei der Luzerner Zeitung/Neue Luzerner Zeitung AG gearbeitet. In der Regionalredaktion Zug war er Leiter des Ressorts «Zuger Gemeinden» und zudem Mitarbeiter im Ressort «Religion & Gesellschaft». Spilker ist ein sehr guter Kenner der katholischen Kirche in der Schweiz. Er besitzt eine Diplomausbildung des Katechetischen Instituts der Theologischen Fakultät Luzern. Zudem ist er Mitglied des Institutsrats des Ökumenischen Instituts Luzern. Geschichte des Tages Die neue Redaktion bietet ab 6. Januar 2015 auf www.kath.ch täglich Nachrichten, Kolumnen, Hintergrund und eine aktuelle Geschichte des Tages aus Kirche, Religion und Gesellschaft. Zielgruppe des Newsrooms sind alle an Religion, Kirche und Gesellschaft Interessierte in der Schweiz. «Inhalte über Kirche und Religion sollen leicht und auf unterschiedlichen Kanälen auffindbar sein», sagt Martin Spilker zur neuen Ausrichtung von kath.ch und ergänzt: «Will die Kirche mit ihrer Botschaft nahe bei den Menschen sein, so muss sie in unserer Gesellschaft in den sozialen Netzwerken präsent sein.» Zudem wird es einen professionellen Kundenbereich für Redaktionen geben, die auf Nachrichten und exklusive Geschichten zur katholischen Kirche in der Schweiz, im Vatikan und international zugreifen können. Neuer Präsident Das Medienzentrum ist als Verein organisiert. In ihm sind ein Grossteil der Landeskirchen und Bistümer der Deutschschweiz Mitglied geworden. Erst kürzlich sind das Bistum St. Gallen und der katholische Konfessionsteil sg.kath.ch dem Verein beigetreten. Auch Seelsorgeräte und Einzelpersonen sind im Verein willkommen und können sich dort engagieren (Anmeldung: [email protected]). Als neue treibende Kraft wurde am 13.11.2014 Odilo Noti in das Präsidium des Vereins gewählt. Er ist promovierter Theologe und Leiter Kommunikation von Caritas Schweiz. Mit seinem breiten Fachwissen in Medien und Kommunikation übernimmt er die strategische Führung des neu gegründeten Katholischen Medienzentrums. Dieses startet am 6.1.2015 mit dem Relaunch der Website www.kath.ch und dem Aufbau eines katholischen Newsrooms in der Deutschschweiz. Ziel des Medienzentrums ist es, die Sichtbarkeit, Wirkung und Relevanz der katholischen Nachrichten in den Schweizer Medien zu stärken. Über die Sprachgrenzen hinweg Die drei Medienzentren handeln im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz und der mitfinanzierenden Institutionen (RKZ). In diesem Auftrag geht es um Information, Verkündigung, Öffentlichkeitsarbeit und Dienstleistungen. Neben News und Debatten sollen auch Glaube und Verkündigung ihren Platz bekommen. Und bei den Dienstleistungen gibt es neben dem beliebten Stellenmarkt, dem Zugang zu Communiqués, Adressen und Veranstaltungen neu auch schön gestaltete, multimediale Dossiers. Zudem wird die aktive Präsenz auf den Social Media einen Schwerpunkt der Redaktion bilden. Mit dem Start der Medienzentren gibt es erstmals in der Schweiz ein gemeinsames Logo für die katholische Medienarbeit in der Schweiz und ein gut abgestimmtes Vorgehen. Hier lebt die Kirche eine schweizerische Solidarität, die über die Sprachgrenzen hinweggeht und ökumenisch ausgerichtet ist. 12 forumKirche | 1-2015 Bild: zVg Charles Martig/Red. Martin Spilker ist neuer Redaktionsleiter von kath.ch. Red_Mantel_0115 23.12.14 08:55 Seite 13 Thurgau · Konstanz Bogendruck und klimaneutral Einblicke in die neue Druckerei von forumKirche Claudia Ruckstuhl. Ein weiterer Vorteil der neuen Druckmaschine sei ein zusätzliches Inline-Mess- und Regelsystem, das während des Drucks Bogen ausmisst und bei kleinsten Abweichungen neu regelt, was einen äusserst stabilen Fortlauf garantiere. Die Druckmaschine, die im Oktober in Betrieb genommen wurde, wird auch beim Druck von forumKirche eingesetzt. Bild: zVg Claudia und Urban Ruckstuhl, Inhaber der Bodan AG, am Leitstand der neuen Druckmaschine. Damit Sie forumKirche alle vierzehn Tage in den Händen halten können, braucht es eine leistungsfähige Druckerei. Mit der neuen Ausgabe hat die Bodan AG in Kreuzlingen diese Aufgabe übernommen. Sie verfügt seit Oktober 2014 über eine fabrikneue Druckmaschine. Ruckstuhl geleitet. Beide Unternehmen beschäftigen insgesamt 55 Mitarbeitende. Zum Kerngeschäft der Druckerei gehören Akzidenzdrucksachen, wie u. a. Broschüren, Flyer, Prospekte, Kataloge und Magazine. «Wir sind spezialisiert für höhere Auflagen», erläutert Claudia Ruckstuhl. Die Bodan AG kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits 1911 wurde das Unternehmen als Genossenschaft gegründet. 1965 wurde der Betrieb von Paul Ruckstuhl käuflich übernommen, der ihn unter anderem auch als Zeitungsverlag profilier te. Hinzu kamen eine Papeterie und eine Buchhandlung, die immer noch unter gleichem Namen in Kreuzlingen beheimatet sind. Heute wird die Bodan AG zusammen mit der Thurgauer Tagblatt AG in Weinfelden von den beiden Geschwistern Claudia und Urban Schnellerer Durchlauf Um solch hohe Auflagen termingerecht zu bewältigen und damit konkurrenzfähig zu bleiben, bedarf es des Einsatzes modernster Technologien. So hat sich die Unternehmensleitung der Bodan AG entschieden, eine Bogenoffsetdruckmaschine anzuschaffen, die es möglich macht, die Durchlaufzeiten weiter zu verkürzen. «Die in der LE-UVTechnologie hergestellten Druckbogen sind bereits in der Auslage trocken und können umgehend weiterverarbeitet werden. Somit kann wertvolle Zeit gespart werden», erklärt Umweltschutz Auf der Rückseite von forumKirche befindet sich seit dieser Ausgabe ein Label, das einen klimaneutralen Druck anzeigt. Denn ein Ziel der Bodan AG ist es, möglichst nachhaltig zu produzieren. «Seit mehr als drei Jahren besteht eine Partnerschaft mit der international ausgerichteten Klimaschutzstiftung myclimate, die unsere Unternehmung auf Umweltbelastungen hin analysiert hat», sagt Claudia Ruckstuhl. So werden jedes Jahr Daten von sämtlichen Produktionsfaktoren wie zum Beispiel Energieverbrauch, verwendete Papiersorten, verwendete Druckfarbe, sämtliche Transportwege usw. erhoben, um einen ökologischen Fussabdruck des Unternehmens zu erstellen – mit dem Ziel, diesen ständig zu minimieren. Beim Papiereinkauf, so Ruckstuhl, achte man beispielsweise darauf, dass das Material aus kontrollierten Quellen stammt (FSC Controlled Wood) und internationale Standards erfüllt. Neben diesen Massnahmen werde der Beitrag der Kunden für klimaneutrale Produktion an myclimate weitergeleitet, die damit konkrete Klimaschutzprojekte unterstützt. Detlef Kissner Gedenken an Jan Hus Veranstaltungen zum 600. Todestag des Reformators Der böhmische Theologe und Reformator Jan Hus steht 2015 im Mittelpunkt des Gedenkens an das Konstanzer Konzil vor 600 Jahren. Am 6. Juli 1415 war Hus vom Konzil als Ketzer verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Im Rahmen des Konzilsjubiläums sind neben einem umfangreichen Kulturprogramm auch ein internationales Sommerforum des Europäischen Jugendparlaments und ein «Wirtschaftskonzil» geplant. Dabei soll im Geiste der Kirchenversammlung über die künftigen gesellschaftlichen Herausforderungen diskutiert werden. Neue Hus-Dauerausstellung Mit einer neuen Dauerausstellung präsentiert sich das Konstanzer Hus-Haus. Hier geht es um die Lebensgeschichte des Reformators und um dessen Ideen. Die Universität der Stadt will mit Vorträgen und Projekten einen Beitrag zur historischen Auseinandersetzung mit dem Reformator leisten. Bei einer Reihe von Veranstaltungen gibt es deutsch-tschechische Kooperationen. Die Hussitische Kirche will am 4. Juli in Konstanz eine Skulptur «Jan Hus – Weg zur Versöhnung» enthüllen. Am eigentlichen Todestag, am 6. Juli, ist ein internationaler ökumenischer Gedenkgottesdienst im Münster vorgesehen. Die christlichen Kirchen beteiligen sich mit vielen weiteren Aktionen an dem Konzilsgedenken. Kipa/Red. forumKirche | 1-2015 13 Red_Mantel_0115 23.12.14 08:55 Seite 14 Bild: zVg Kurse · Tagungen Benediktinergemeinschaft Kloster Fischingen ■ Meditation – Sitzen in der Stille für Frauen Ein Tag der Achtsamkeit und Rückzug aus dem Alltag mit westlicher Zenmeditation, nur für Frauen. Datum: 17. Januar, 8.30 bis 17.00 Uhr Ort: Kloster Fischingen Leitung: Br. Daniel Prandini Kosten: 60 CHF Anmeldung: spätestens bis 15. Januar bei www.benediktiner-stille.ch ■ Wochenende für Erstkommunion-Kinder und ihre Eltern Die beliebten Erstkommunion-Wochenenden im Kloster Fischingen. Datum: 21./22.2., 28.2./1.3., 7./8., 14./15. und 21./22.3. Zeit: Samstag: 14.00 bis 21.30 Uhr; Sonntag: 7.35 bis ca. 16.00 Uhr Ort: Seminarhotel Kloster Fischingen Veranstalter: Fachstelle Katechese Kosten: 1 Elternteil/1 Kind: 190 CHF, 1 Elternteil/2 Kinder: 230 CHF, Eltern/1 Kind: 260 CHF, Eltern/2 Kinder: 280 CHF Anmeldung: bis 24. Januar bei [email protected] ■ Zazen – Sitzen in der Stille Ein Tag im Monat der Achtsamkeit und Rückzug aus dem Alltag mit westlicher Zenmeditation für Frauen und Männer. Datum: 31. Januar, 8.30 bis 17.00 Uhr Ort: Kloster Fischingen Leitung: Br. Daniel Prandini Kosten: 60 CHF Anmeldung: bei www.benediktiner-stille.ch Katholische Landeskirche hurgau Zeitschriftentipp Heiliger Zorn – Sich nicht gewöhnen an Wut gilt nicht gerade als christliche Tugend, sondern wird oft als unbeherrschte Gefühlsäusserung verstanden. Dass es aber durchaus Situationen in unserem Leben gibt, in denen Wut angebracht, ja sogar lebensnotwendig ist, davon erzählt die aktuelle Ausgabe. Zornig werden können wir aber auch wegen Missständen, die uns selbst gar nicht betreffen. Judith Giovanelli-Blocher, Stéphane Hessel, Monika Stocker, Cecile Bühlmann, Al Imfeld, Luzia Sutter-Rehmann, Fulbert Steffensky u. a. erzählen, was sie in unserer Gesellschaft und Kirche wütend macht und warum sie nicht aufgeben, sich für eine gerechtere, friedvollere und menschenfreundlichere Welt zu engagieren. Mit einem Exklusivinterview mit Konstantin Wecker. www.ferment.ch Kloster Hegne Fachstelle Katechese Bild: Fastenopfer ■ Chicken bei uns – leere Teller dort Einführung in die «Fastenopfer/Brot für alle»-Kampagne 2015, mit Kurzfilm und Visualisierung durch Schauspielerinnen und Schauspieler. Datum: 21. Januar, 13.30 bis 16.45 Uhr Ort: Zentrum Franziskus, Kursraum Assisi, Franziskus-Weg 3, Weinfelden Leitung: Christine Demel, Anke Ramöller, Rolf Meierhöfer Kosten: 30 CHF Anmeldung: bis 7. Januar bei [email protected] 14 forumKirche | 1-2015 ■ MAL-ZEIT Ein Tag in der Kreativwerkstatt. Datum: 24. Januar, 9.30 bis 17.00 Uhr Ort: Kloster Hegne, Konradistr. 12, 78476 Allensbach-Hegne Referentin: Sr. Regina Lehmann, Werklehrerin Kosten: 40 € (inkl. Mittagessen), zzgl. Materialkosten nach Verbrauch Anmeldung: bis 14. Januar bei www.kloster-hegne.de Sonntagslesungen Paulus Akademie Zürich ■ Werben für die Kirche Kurs für Basiswissen der Kommunikation und gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um für kirchliche Angebote zu werben. Datum: 22., 23. und 30. Januar, 19. und 20. März Zeit: 22. Januar: 9.00 bis 19.30 Uhr, sonst jeweils 9.00 bis 16.30 Uhr Ort: C66, Hirschengraben 66, Zürich Leitung: Nicole Zeiter, PR Beraterin Kosten: Teilnehmende ZH: 750 CHF, Teilnehmende andere Kantone: 950 CHF Anmeldung: bei www.paulus-akademie.ch 4. Januar – 2. Sonntag nach Weihnachten Erste Lesung: Sir 24,1-2.8-12 Zweite Lesung: Eph 1,3-6.15-18 Evangelium: Joh 1,1-18 (oder 1,1-5.9-14) 11. Januar – Taufe des Herrn Erste Lesung: Jes 42,5a.1-4.6-7 oder Jes 55,1-11 Zweite Lesung: Apg 10,34-38 oder 1 Joh 5,1-9 Evangelium: Mk 1,7-11 Red_Mantel_0115 23.12.14 08:55 Seite 15 Gottesdienste an den Wochenenden · Radio & TV Gottesdienste im Kanton Thurgau SAMSTAG/SONNTAG 3./4. JANUAR 2015 Aadorf So 10.00 Eucharistiefeier Altnau So 10.00 Gottesdienst Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Gottesdienst Arbon Sa 17.45 Eucharistiefeier So 10.15 Eucharistiefeier Au So 11.00 Eucharistiefeier Basadingen So 8.45 Gottesdienst Berg Sa 17.15 Gottesdienst, So 9.30 Gottesdienst Bettwiesen Sa 18.00 Eucharistiefeier Bichelsee So 9.00 Wortgottesdienst Bischofszell So 10.15 Eucharistiefeier Bürglen Sa 18.00 Eucharistiefeier Diessenhofen So 10.00 Eucharistiefeier Dussnang So 10.30 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen So 10.30 Eucharistiefeier Eschenz So 10.15 Eucharistiefeier Eschlikon So 11.00 Eucharistiefeier Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier So 10.30 Eucharistiefeier Gachnang So 9.00 Eucharistiefeier Güttingen So 8.45 Wortgottesdienst Gündelhart Sa 9.00 Eucharistiefeier Hauptwil So 8.45 Eucharistiefeier Hagenwil Sa 19.30 Messe, So 9.00 Messe Herdern Sa 19.00 Eucharistiefeier Homburg So 9.00 Eucharistiefeier Horn So 10.00 Wortgottesfeier Kreuzlingen Sa 18.00 Messe 11.00 Eucharistiefeier Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier Landschlacht So 11.15 Eucharistiefeier Leutmerken Sa 19.45 Gottesdienst Lommis Sa 19.30 Eucharistiefeier Matzingen So 9.30 Gottesdienst Münchwilen So 10.00 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen So 9.00 Eucharistiefeier (Spital), 9.30 Wortgottesdienst 10.00 Eucharistiefeier (Psych. Klinik) Paradies Sa 18.00 Gottesdienst Pfyn So 10.30 Gottesdienst Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 17.30 Gottesdienst, 17.45 Messe ital., So 10.15 Gottesdienst Sitterdorf Sa 17.15 Gottesdienst Sirnach So 9.30 Eucharistiefeier Sommeri So 10.30 Eucharistiefeier Stein am Rhein Sa 18.00 Eucharistiefeier Steckborn So 17.00 Gottesdienst Steinebrunn So 9.00 Eucharistiefeier St. Pelagiberg Sa 19.00 Eucharistiefeier Sulgen So 10.00 Gottesdienst Tägerwilen So 9.15 Gottesdienst Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 9.00 Gottesdienst Wängi So 9.30 Eucharistiefeier Weinfelden Sa 17.15 Eucharistiefeier, 18.30 Eucharistiefeier ital., So 10.00 Eucharistiefeier Wertbühl So 9.00 Gottesdienst Welfensberg So 10.30 Gottesdienst Wuppenau Sa 18.15 Gottesdienst Zihlschlacht So 10.00 Gottesdienst SAMSTAG/SONNTAG 10./11. JANUAR 2015 Aadorf So 18.30 Eucharistiefeier Altnau So 10.00 Eucharistiefeier Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier Arbon Sa 17.45 Familiengottesdienst 10.15 Eucharistiefeier Au So 11.00 Eucharistiefeier Basadingen So 8.45 Eucharistiefeier Berg Sa 18.15 Gottesdienst, So 9.30 Gottesdienst Bettwiesen Sa 18.00 Wortgottesfeier Bichelsee So 9.00 Eucharistiefeier Bürglen So 17.00 Ökum. Gottesdienst Diessenhofen Sa 17.00 Eucharistiefeier, So 10.00 Eucharistiefeier Dussnang So 10.30 Eucharistiefeier Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst Ermatingen So 10.30 Ökum. Gottesdienst Eschenz So 10.15 Eucharistiefeier Eschlikon Sa 17.00 Eucharistiefeier, So 11.00 Eucharistiefeier Felben Sa 19.00 Eucharistiefeier Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Eucharistiefeier 10.30 Eucharistiefeier Gachnang Sa 16.00 Ökum. Feier Güttingen So 8.45 Eucharistiefeier Gündelhart So 10.00 Eucharistiefeier Hagenwil Sa 19.30 Messe, So 9.00 Messe Heiligkreuz Sa 18.15 Gottesdienst Horn So 10.00 Wortgottesfeier Kradolf So 10.00 Ökum. Gottesdienst Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, 11.00 Eucharistiefeier Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier Lommis So 10.00 Eucharistiefeier Märstetten Sa 17.15 Eucharistiefeier Matzingen Sa 18.00 Eucharistiefeier Münchwilen So 10.00 Eucharistiefeier Müllheim So 10.00 Gottesdienst Münsterlingen Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 9.00 Evang. Gottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Gottesdienst (Psych. Klinik) Paradies Sa 18.00 Eucharistiefeier Pfyn So 10.30 Gottesdienst Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier Romanshorn Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 10.15 Gottesdienst Schönholzerswilen So 9.00 Gottesdienst Sitterdorf Sa 17.15 Eucharistiefeier Sirnach Sa 18.30 Eucharistiefeier Sommeri So 9.30 Eucharistiefeier Stein am Rhein Sa 18.00 Eucharistiefeier Steckborn So 9.30 Eucharistiefeier Steinebrunn So 9.30 Eucharistiefeier St. Pelagiberg Sa 19.00 Eucharistiefeier Sulgen Sa 19.00 Eucharistiefeier Tänikon So 11.00 Eucharistiefeier Tägerwilen So 9.15 Gottesdienst Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 9.00 Eucharistiefeier Wängi So 9.30 Eucharistiefeier Weinfelden Sa 17.15 Eucharistiefeier, So 8.45 Eucharistiefeier, 10.00 Eucharistiefeier Welfensberg Sa 19.30 Gottesdienst Wuppenau Sa 18.15 Gottesdienst Zihlschlacht So 10.00 Gottesdienst Anderssprachige Gottesdienste SAMSTAG/SONNTAG 3./4. JANUAR 2015 Albaner-Mission So 13.30 Uhr Wil SG Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 18.30 Uhr St. Johannes Weinfelden, So 9.15 Uhr Klösterli Frauenfeld, 11.15 Uhr St. Remigius Sirnach, Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 17.45 Uhr Alte Kirche Romanshorn, 19.15 Uhr St. Stefan Amriswil, So 9.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 Uhr St. Martin Arbon Kroaten-Mission Sa 19.00 Uhr St. Martin Arbon, So 9.30 Uhr Klosterkirche Münsterlingen, 12.00 Uhr Klösterli Frauenfeld, 17.30 Uhr St. Peter Schaffhausen Portugiesen-Mission Sa 19.00 Uhr Klösterli Frauenfeld Spanier-Mission Sa 18.30 Uhr St. Maria Schaffhausen, So 10.30 Uhr Klösterli Frauenfeld, 12.00 Uhr St. Stefan Kreuzlingen SAMSTAG/SONNTAG 10./11. JANUAR 2015 Albaner-Mission So 13.00 Uhr St. Nikolaus Frauenfeld Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 17.00 Uhr Bruder Klaus Diessenhofen, So 8.45 Uhr St. Johannes Weinfelden, 10.00 Uhr Klösterli Frauenfeld, 11.15 Uhr St. Remigius Sirnach Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 17.45 Uhr Michaelskapelle Bischofszell, 19.00 Uhr St. Peter und Paul Sulgen, So 9.30 Uhr St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 Uhr St. Martin Arbon Kroaten-Mission So 10.00 Uhr St. Stefan Kreuzlingen, 12.00 Uhr Klösterli Frauenfeld, 17.30 Uhr St. Peter Schaffhausen Spanier-Mission Sa 18.30 Uhr St. Maria Schaffhausen, So 9.30 Uhr St. Galluskapelle Arbon, 11.00 Uhr Pfarreisaal Amriswil Ungarn-Mission So 17.00 Uhr Bernrain Kreuzlingen Bild: Twentieth Century Fox Film Corporation Filmtipp Exodus: Gods and Kings Ridley Scott ist ein Meister der Inszenierung antiker Geschichten. Wie schon in «Gladiator» interessiert ihn vor allem die Heldengeschichte. Moses und Ramses werden als Generäle eingeführt, die in einer Schlacht erfolgreich die Hethiter schlagen. Doch bereits in der Eröffnung ist die Ungleichheit der «Brüder» angedeutet, die sich in einen Konkurrenzkampf epischen Ausmasses ausweitet. Insgesamt kommt Christian Bale als Moses nicht an die schauspielerische Leistung von Charlton Heston in «Die Zehn Gebote» von 1956 heran. Der Film ist eine 3D-Version für junge Erwachsene und alle, die sich erneut mit dem Exodus-Stoff auseinandersetzen wollen. USA 2014, Regie: Ridley Scott Kinostart: 25. Dezember Radio TOP TOP Kick und TOP Church: www.topchurch.ch Schaffhauser Fernsehen SHf Gedanke am Wuchenänd Samstag/Sonntag ab 18.20 Uhr, stündliche Wiederholung 10. Januar: Ingo Bäcker 17. Januar: Britta Schönberger Radio Munot Gedanken zum Tag Montag bis Freitag 6.50 Uhr 5. bis 9. Januar: Peter Vogelsanger 12. bis 16. Januar: Franz Ammann Unterwegs – ein kirchliches Magazin aus Schaffhausen Jeweils am letzten Sonntag im Monat, 8.00 Uhr, Wdh. 22.00 Uhr forumKirche | 1-2015 15 Red_Mantel_0115 23.12.14 08:55 Seite 16 Solidarität Veranstaltungen Bild: Nina-no/WikimediaCommons Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Kalenderblatt · Zum Schluss Samstag, 3. Januar, 14.00 Uhr Hofmeisterhaus Schaffhausen Dreikönigstanzen Leitung: Rösli Koller und Elisabeth Prince Dienstag, 6. Januar, 20.00 Uhr Katholische Kirche Sirnach Dreikönigskonzert bei Kerzenlicht Glockenläuten zum Dreikönig Leitung: Cornelius Bader Mittwoch, 7. September, 20.00 Uhr Katholische Kirche Matzingen, Altholzstr. 8 Stammtischgespräche: Musik – universale Sprache von Mensch zu Mensch Kirchenmusikerin: Gertrud Mäder Bei einem Krippenspiel, welches ich letztes Jahr gesehen habe, freute ich mich darüber, wie viele verschiedene Menschen ihre Solidarität dem neugeborenen Jesuskind zeigten. Nun haben wir Dreikönigstag und es ist doch toll, dass auch die Könige etwas von ihrem Reichtum mit dem Jesuskind teilten. Immer um diese Zeit mache ich mir Gedanken über die Menschen, denen es nicht so gut geht, zum Beispiel Menschen, denen ich bei der Arbeit begegne, die nicht wissen, wie sie das Januarloch stopfen sollen. Menschen, die – wie in der Tagesschau berichtet wird – auf der Flucht sind, in Zelten leben und ausser den Kleidern auf dem Leibe nichts mehr besitzen. Natürlich gäbe es noch viel mehr, das sind nur zwei Beispiele. Dann freut es mich aber auch, zu hören, dass wir heute noch bereit sind, unseren Reichtum zu teilen und für die Armen in der Schweiz und im Ausland zu spenden. So können wir diesen Menschen wenigsten etwas helfen in ihrer Not. Und das ist schön. Ich hoffe, dass diese Solidarität nicht durch Egoismus und Habgier zerstört wird. Ich bedanke mich immer wieder dafür, dass es mir gut geht. Mittwoch, 7. Januar, 14.30 bis 16.00 Uhr Pfarreizentrum, Freiestr. 13, Weinfelden Trauercafé Eine kleine Verschnaufpause für Trauernde Verein Hospizdienst Thurgau Donnerstag, 8. Januar, 18.30 Uhr Schaffhauser Park Casino, Steigstr. 26, Schaffhausen Ohnmacht und Hoffnung – Russland unter Putin und das Gezerre um die Ukraine Referent: Peter Gysling, Ausland-Korrespondent Schaffhauser Vortragsgemeinschaft Sonntag, 11. Januar, 17.15 Uhr Katholische Kirche Amriswil Festliche Weihnachtskantaten des Barock Kammerchor «Cappella Vocale Thurgau», Streicherensemble «camerata instrumentale st. stefan» und Solisten Leitung: Thomas Haubrich Eintritt frei – Kollekte Sonntag, 14. Januar, 19.30 Uhr Katholische Kirche Horn Ökumenischer Taizé-Gottesdienst Bild: Claudia Koch Daniel Raschle arbeitet auf der Fachstelle für Schuldenfragen und ist Mitglied der Synode Schaffhausen In der Reihe «Zum Schluss» kommen Ansichten und Meinungen zu Wort: Unser Team besteht aus acht Personen, die abwechselnd unsere letzte Seite mit Impulsen, Berichten und Betrachtungen gestalten. Impressum · Arbeitszeiten Sekretariat: Mo, Di, Do: 09.00 bis 11.30 Uhr AZA Post CH AG CH-8280 Kreuzlingen PP/Journal ADRESS- UND ABOÄNDERUNGEN sind an das Pfarramt der Wohngemeinde zu richten. Die Kontaktdaten sind im Innenteil dieses Pfarreiblatts aufgeführt. 16 forumKirche | 1-2015 REDAKTION forumKirche, Franziskus-Weg 3, 8570 Weinfelden T 071 626 11 71 [email protected], www.forumkirche.ch Detlef Kissner, leitender Redaktor T 071 626 11 73 Claudia Koch, Red. 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