Tab. 3.1.1.1-3 Kläranlagen und Gewässergüteveränderungen
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Tab. 3.1.1.1-3 Kläranlagen und Gewässergüteveränderungen
138 3 Menschliche Tätigkeiten und Belastungen 3.1 Belastungen der Oberflächengewässer Die Einleitungen von kommunalen Kläranlagen beeinflussen unmittelbar unterhalb der Einleitung die Gewässerqualität. Veränderungen der Gewässergüte konnten bei den nachfolgend genannten Kläranlagen festgestellt werden. Die Gewässerqualität wird aber nicht nur unmittelbar nach der Einleitung beeinträchtigt, auch die nachfolgenden Wasserkörper bis zur Mündung Tab. 3.1.1.1-3 der Sieg sind von der Einleitung nicht abbaubarer Stoffe oder aber auch von Nährstoffen betroffen. Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Kläranlagen (Stand 2003) führen eindeutig zu nachweisbaren Verschlechterungen der Gewässergüte: Kläranlagen und Gewässergüteveränderungen (Stand 2003) Gewässer Einleitung Weiß Werthenbach Ferndorf Ferndorf Sieg Agger Wiehl Quellbereich Siepener Bach Lennefer Bach Dürschbach KA Wilnsdorf-Niederdielfen KA Salchendorf (Johannland) KA Kreuztal Kreuztal-Buschhütten Windeck-Rosbach Gummersbach-Krummenohl Reichshof-Brüchermühle Marienheide-RodtMüllenbach Lindlar Kürten-Bechen Veränderung Gewässergüte (Stand 2003) Bemerkungen II II II II II II II II III I-III II-III II-III II-III II-III II-III II-III GK 4, Ausbau in 2004 GK 3, Anschluss an KA Netphen-Deuz Ursache unbekannt Erhöhtes Fremdwasseraufkommen GK3, Sanierung kurzfristig GK 4, Sanierung mittelfristig Ohne Kläranlage soll mittelfristig aufgegeben werden II II II-III II-III Ohne Wegfall der Einleitung kurzfristig, anfallendes Abwasser wird zur KA KürtenDürscheid geleitet, diese gegenwärtig im Ausbau 3.1.1.2 Frachten aus kommunalen Kläranlagen Auswertezeitraum (i. d. R. das gesamte Jahr 2002) wurde dann zu einer Jahresfracht in [kg/a] bzw. [t/a] hochgerechnet. Die Ermittlung der punktuellen Belastungen aus kommunalen Abwasserreinigungsanlagen erfolgte durch Auswertung der Daten aus dem Jahre 2002 in den landeszentralen Datenbeständen LINOS ERG (Labordateninformationssystem Ergebnisdatenbank), NIKLAS KOM (Neues integriertes Kläranlagensystem für Kommunen und Abwasserzweckverbände) und NADia (Neues Abwasserdialogsystem Abwasserabgabe). Konzentrationswerte unterhalb der Bestimmungsgrenze gehen mit dem halben Wert der Bestimmungsgrenze in die Einzelfrachtberechnung ein. Es ist darauf hinzuweisen, dass gemäß den jeweiligen wasserrechtlichen Bescheiden in den unterschiedlichen Laboren mit um eine Zehnerpotenz differierenden Bestimmungsgrenzen gearbeitet wird. Das führt dazu, dass die Werte für verschiedene Kläranlagen nicht exakt vergleichbar sind. Für die Frachtberechnung wurden zunächst die Einzelfrachten zum Zeitpunkt der amtlichen Probenahme als Produkt aus Konzentration und Wassermenge ermittelt. Der Mittelwert dieser so ermittelten Einzelfrachten für den verifizierten Die Ergebnisse der Auswertungen sind in den folgenden Karten und Tabellen so dargestellt, dass der Einfluss auf den unmittelbar durch die Einleitung betroffenen Wasserkörper erkennbar ist: