KTQ-Verbundzertifizierung – Vorbereitungen laufen AG Jugendhilfe

Transcrição

KTQ-Verbundzertifizierung – Vorbereitungen laufen AG Jugendhilfe
ihre ideen · ihr engagement S unser unternehmen
07.2013
www.landeskrankenhaus.de
· Rheinhessen-Fachklinik Alzey · Rheinhessen-Fachklinik Mainz · Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach · Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie · Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe ·
· Glantal-Klinik Meisenheim · conMedico MVZ gGmbh · Rhein-Mosel-Akademie ·
forum ausgabe 07/2013
landeskrankenhaus (aör)
Einheitliche
Standards zur
Markenbildung
KTQ-Verbundzertifizierung – Vorbereitungen laufen
zur beabsichtigten
Verbundzertifizierung von Rheinhessen-Fachklinik
Alzey, Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach und der
Forensischen Klinik Nette-Gut in
Weißenthurm liegt
mittlerweile eine
Freigabe der KTQ
Dr. Gerald Gaß
GmbH vor und
aus ersten Ideen
entstanden schon Initiativen zur Umsetzung,
die auch auf die aktive Beteiligung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzt.
Dass sich Geschäftsführung und Direktorien der drei Einrichtungen für diesen Schritt
entschieden, hat natürlich seine Gründe: Mit
der Verbundzertifizierung wollen wir neue
Wege beschreiten. Künftig werden durch die
Zertifizierung im Verbund interne Doppelbearbeitungen vermieden, da lediglich die
Kategorie »Patientenorientierung« an jedem
Standort individuell beschrieben wird – die
übrigen Kategorien werden als Verbund Landeskrankenhaus (AöR) zusammengefasst.
Neben der Reduzierung des Aufwands im
Zuge einer Zertifizierung können wir so
aber auch einheitliche Standards der beteiligten Standorte besser herausstellen. Das
Landeskrankenhaus (AöR) wird ganz offiziell auch in dieser Hinsicht zum Dach für die
Kliniken. Dies ist ein wichtiger Faktor, um
das Landeskrankenhaus mit seinen Einrichtungen als Garant für Qualität im Gesundheitswesen noch besser zu positionieren.
Mit anderen Worten: Das Landeskrankenhaus (AöR) wird durch die Verbundzertifizierung noch deutlicher als bisher als hochwertige und starke Marke herausgestellt,
die für Kompetenz steht – ein im hart umkämpften Gesundheitsmarkt nicht zu unterschätzender Aspekt.
Erstmals ist der Prozess der Selbstbewertung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt im Intranet nachvollziehbar.
Und Sie können aktiv an diesem Prozess
mitwirken. Nutzen Sie bitte die Möglichkeit, sich konstruktiv zu beteiligen. Die
Verbundzertifi zierung bedeutet wie oben
beschrieben das Beschreiten neuer Wege.
Diese Wege wollen wir gemeinsam mit Ihnen gehen!
Ihr
Dr. Gerald Gaß
andernach: In der Ausgabe 06/2012
haben wir Ihnen bereits erste Informationen
und Ideen zur geplanten KTQ-Verbundzertifizierung der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, Rheinhessen-Fachklinik Alzey und
der Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie in 2014 geben können.
Nun liegt uns die endgütige Freigabe der
KTQ-GmbH zur Durchführung einer Verbundzertifizierung vor und aus den vorherigen Ideen sind mittlerweile tatkräftige Initiativen und Projektgruppen entstanden.
So wird aktuell die Selbstbewertung in den dafür
gegründeten Kategoriegruppen geschrieben.
Die Selbstbewertung besteht wie Ihnen
noch von den Einzelzertifizierungen in
Ihrem Haus bekannt aus sechs Kategorien:
Kategorie 1: Patientenorientierung
rhein-mosel-fachklinik andernach
AG Jugendhilfe und Psychiatrie
andernach:
Die psychische Erkrankung eines Elternteils stellt für die Betroffenen, die gesamte Familie und in besonderem Maße für die Kinder eine äußerst
belastende und schwierige Situation sowie einen Risikofaktor für eine gesunde
Entwicklung dar. Dem 13. Kinder- und
Jugendbericht zufolge sind 1,6 Millionen
Minderjährige in Deutschland vom Erleben psychischer Krankheit bei einem oder
beiden Elternteilen betroffen. Bezogen auf
die Wahrnehmung ihrer Erziehungsaufgaben kann dies für
psychisch kranke Eltern bedeuten, dass sie die emotionalen
und sozialen Bedürfnisse ihrer
Kinder nicht mehr angemessen
wahrnehmen und erfüllen können. Ein adäquates Erziehungsverhalten ist erschwert. Insofern
ist die psychische Erkrankung eines Elternteils als ein Risikofaktor für die gesunde Entwicklung
eines Kindes anzusehen.
Kinder sind immer von der Krankheit ihrer
Eltern betroffen. Sie können das Verhalten
der Mutter oder des Vaters nicht verstehen
und einordnen und leiden unter Umständen unter sozialer Isolierung. Sie sind irritiert und verunsichert, entwickeln Ängste,
Schuld- und Schamgefühle. Ältere Kinder
übernehmen häufig die Rolle der Eltern und
sind damit überfordert.
Kinder psychisch erkrankter Eltern haben
Hier bitte die Empfängerdaten aufkleben!
Frau Lorse (Pflegedirektorin LKH/RMF)
Herr Horn (Bereichsleitung Personal LKH)
Kategorie 3 Sicherheit
Frau Dr. Brockhaus-Dumke (Ärztliche
Direktorin LKH/RFK)
Frau Blättel (Bereichsleitung Wirtschaftsdienste, Technik/Bau LKH)
Herr Dr. Elsner (Ärztlicher Direktor LKH/
RMF)
Kategorie 4 Informations- und Kommunikationswesen
Frau Lorse (Pflegedirektorin LKH/RMF)
Frau Theisen-Dörr (Bereichsleitung Unternehmensentwicklung LKH)
Herr Müller (Pflegedirektor LKH/RFK)
Kategorie 5 Führung
Herr Schmitt (Regionaldirektor Nord)
Herr Schneider (Regionaldirektor Süd)
Kategorie 6 QM
Qualitätsmanagementbeauftragte der Einrichtungen (RMF, RFK, KNG, LKH).
Ω Lesen Sie weiter auf Seite 2 | Natalie Cyndera &
Susan Bertuch π
aus diesen Belastungen heraus ein deutlich höheres Risiko, Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln oder selbst psychisch krank zu werden.
Die psychische Erkrankung mit all ihren
Auswirkungen auf das Familiensystem bedarf niedrigschwelliger Unterstützungsmöglichkeiten. Zudem sollte im Sinne der Prävention Hilfe nicht erst erfolgen, wenn das Kind
bereits unter einer Störung leidet. Das heißt:
Neben der Niedrigschwelligkeit ist auch ein
präventiver Charakter eines Angebots von Bedeutung.
Seit gut einem Jahr existiert, aufgrund der
Idee von Thomas Dreiner und Ingrid Klee, die
Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe und Psychiatrie in der Region Andernach mit dem Ziel,
die fachliche Zusammenarbeit beider Bereiche zu konkretisieren und zu vertiefen.
Neben Fallbesprechungen sollen auch Fachveranstaltungen für die Mitglieder des Arbeitskreises und Fachpersonal durchgeführt
werden. Sie arbeiten oft eng mit oder in den
Familien zusammen und haben somit auch
Kontakt zu den Kindern.
Jedes Krankheitsbild hat andere Auswirkungen auf die Kinder. So sind die Belastungen
für Kinder mit suchtkranken Eltern andere als
für Kinder mit einem depressiven Elternteil.
Am 15. Juli ist ein Informationstag für Kinder von 8 bis 12 Jahren in der RMF geplant, um
den Kindern einen Einblick in den Stationsalltag von Mama oder Papa zu gewähren. Zudem führt Frau Klee stationsübergreifend das
Projekt »IRRE« durch (Information, Rat und
Raum für Eltern). Hier geht es darum, die vorhandenen Elternkompetenzen im Erziehungsprozess zu ergänzen und zu stärken, den Eltern konkrete Erziehungshilfen aufzuzeigen,
Unterstützungsmöglichkeiten offen zu legen,
sowie Angst und Vorurteile, gerade gegenüber
der Jugendhilfe, abzubauen. Ingrid Klee π
Foto: red.
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Kategorie 2: Mitarbeiterorientierung
Kategorie 3. Sicherheit
Kategorie 4: Informations- und Kommunikationswesen
Kategorie 5: Führung
Kategorie 6: Qualitätsmanagement
Im Zuge der KTQ-Verbundzertifizierung
ändert sich die Konstellation der Selbstbewertung ein wenig. So schreiben die Einrichtungen die Kategorie 1 – Patientenorientierung – individuell für ihre Einrichtung
und haben so die Möglichkeit, ihre Besonderheiten der Patientenversorgung darzustellen. Die Kategorien 2 bis 6 werden als
Verbund Landeskrankenhaus (AöR) übergreifend zusammengefasst.
Hier ist es mittlerweile zu Arbeitskreisen
gekommen, die übergreifend ihre Arbeit an
der Selbstbewertung aufgenommen haben.
Als Kategorieverantwortliche stehen folgende Führungskräfte bei Rückfragen zur
Verfügung:
Kategorie 2 Mitarbeiterorientierung
2 | 07.2013
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
f Landeskrankenhaus (AöR) – Fortsetzung von Seite 1
Bewährte Hygiene gegen
multiresistente Keime (MRE)
KTQ-Verbundzertifizierung – Vorbereitungen laufen
Foto: N.N.
andernach: Aber auch Sie
können die Projektgruppen bei der
Erstellung des KTQ-Selbstbewertungsberichtes unterstützen.
Zum ersten Mal im Laufe der zahlreichen KTQ-Zertifizierungen im
Landeskrankenhaus (AöR) wird
der Selbstbewertungsbericht im
Rahmen einer Datenbank online
geschrieben.
Das Modul, das hierzu genutzt
wird, wird als »webzert« bezeichnet
und ist im Intranet eingebettet und
auch für Sie zugänglich.
Das »webzert«-Modul bietet ein
sogenanntes Diskussionsforum, das
Ihnen den Raum bietet, Vorschläge,
Verbesserungspotentiale u.Ä. einzubringen. Die Forumsbeiträge können von den Beauftragten eingese-
Umfassend informiert
wurden die zahlreichen Zuhörer
in der Rheinhessen-Fachklinik
Alzey auf Einladung von Frau Juliane Pett (Kompetenzstelle Hygiene) und Frau Priv. Doz. Dr.
Anke Brockhaus-Dumke (Ärztliche Direktorin) zum Umgang
mit »multiresistenten Erregern«
(MRE) von Experten des neu
gegründeten
MRE-Netzwerks
Rhein-Nahe (www.mre-netzwerkrhein-nahe.de). Regionale Netze
agieren schneller zur Umsetzung
der Hygienestandards in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen, führte Dr. Dietmar
Hoffmann, Amtsarzt der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, an. Nach
Erfahrung von Dipl.-Ing. Peter
Klee/LUA Koblenz, lösen optimierte Übergabeprotokolle bei Infektionstransporten typische Probleme
an dieser Schnittstelle. Dr. Wolfgang Kohnen (Hygieneinstitut der
Universitätsmedizin Mainz) zeigte
in einer regionalen Studie, dass Patienten in Arztpraxen nur zu 0,5%
mit MRSA (Methicillin-resistenter
Staphylococcus aureus) besiedelt
sind, das untersuchte Praxispersonal in keinem Fall. Auch in
Schwerpunktpraxen
(Dialyse)
beugt häufige Händedesinfektion
einer Keimbesiedelung vor, berichtete Dr. Lothar Birkel, Gesundheitszentrum Alzey, aus dem Hygieneplan. In Kliniken gilt bzgl. der
MRE »so wenig und so gezielt wie
möglich Antibiotika einsetzen«
und »Hygienestandards wie Händedesinfektion«, ggfs. Kittel und
Handschuhe, zu beachten, betonte
Priv. Doz. Dr. Christian Brandt von
der Universitätsklinik Frankfurt.
Juliane Pett π
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Foto: N.N.
10-jähriges Jubiläum der Kinderneurologischen Station G6
alzey: Seit zehn Jahren besteht
in der Rheinhessen-Fachklinik
Alzey ein stationäres Versorgungsangebot für Kinder und Jugendliche mit kinderneurologischen
und sozialpädiatrischen Auffälligkeiten: Am 1. Juli 2003 wurde die
Station G6 in Alzey eröffnet und
ergänzt seitdem das ambulante
Angebot des Zentrums für Kin-
derneurologie und
Sozialpädiatrie
in
Mainz. Zum 10-jährigen Jubiläum hatte
die Kinderneurologische Station am
15. Mai, Kinder-und
Jugendärzte, Allgemeinärzte,
Therapeuten, Pädagogen
und
Jugendamtsvertreter der Region
zum Tag der Offenen Tür eingeladen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Station stellten den zahlreichen Gästen
die Therapieschwerpunkte, das
multiprofessionelle Team, Therapiepflege sowie die diagnostischapparativen Möglichkeiten und
Räumlichkeiten vor und luden im
Anschluss zum Erfahrungsaustausch ein. N.N. π
+ + + + + + + + + + REDAKTIONSSCHLUSS + + + + + + + + +
Redaktionsschluss des Forums ist
jeweils zur Monatswende. Aktuelle
Berichte, die nach Absprache mit der
Redaktion in die jeweilige Ausgabe sol-
len, müssen rechtzeitig per E-Mail verschickt sein. Wichtig: Bitte denken Sie
daran, bei Einsendungen Urheber von
Text und Fotos zu nennen! π
Sie sich einbringen können, finden
Sie im Intranet unter der Dokumentennummer 27408.
Wir bedanken uns bereits im Vorfeld für Ihre Unterstützung.
Verbundzertifizierung
im 1. Quartal 2014
Für ihren Terminkalender können
Sie sich schon mal das erste Quartal 2014 für die bevorstehende
Verbundzertifizierung markieren.
Einen genauen Terminplan und
auch den Ablauf erhalten Sie zu
einem etwas späteren Zeitpunkt.
Für weitere Fragen rund um das Thema »Verbundzertifizierung« können
Sie sich gerne an die QMB´s in Ihrem
Haus oder direkt an uns wenden.
Abteilung QM | Natalie Cyndera & Susan
Bertuch π
f Klinik Nette-Gut Weißenthurm
Systemisches Anti-Gewalt-Training (»SAGT«)
Foto: flo-flash, photocase.com
alzey:
hen werden und bieten ggf. neue und
noch nicht bedachte Ansatzpunkte
im Rahmen der Selbstbewertung.
Hierdurch kann sich auch ein aktives Gespräch entwickeln. Wir sind
für jeden Hinweis dankbar!
Denn primäres Ziel der Selbstbewertung ist es, dass die Einrichtung
ihre eigenen Stärken hervorhebt und
Schwächen ermittelt, analysiert und
mögliche Verbesserungspotentiale
erkennt.
Nutzen Sie die Möglichkeit, als
aktives Mitglied statt »inkognito«
an dem Selbstbewertungsbericht
teilzunehmen und unterstützen
Sie den Verbund im Rahmen der
Zertifizierung.
Eine detaillierte Beschreibung wo
Sie das »webzert« finden und wie
weißenthurm:
Vor ca. einem Jahr wurde ich von meinem
Abteilungsleiter gefragt, ob ich mir
vorstellen könnte, eine Ausbildung
zum Systemischen Anti-GewaltTrainer zu machen. Ich überlegte
nicht lange und stimmte voller
Motivation zu. Außer mir wurden
auch zwei andere Kolleginnen und
zwei Kollegen verschiedener Berufsgruppen gefragt, die mit mir
zusammen die Ausbildung absolvierten. Uns wurde mitgeteilt, dass
zeitnah zwei Patientengruppen in
verschiedenen Abteilungen installiert werden sollen.
Was ist das »SAGT« und worum
geht es da?
Das »SAGT« ist eine Abwandlung
des klassischen Anti-AggressionsTrainings (AAT) nach Michael Heilemann und Gabi Fischwasser von
Proeck. Grundlage beider Trainingsmodelle bildet das »Vier-Phasen-Modell« nach Hameln:
Phase 1 – Deskription: persönliche
Vorstellung (Lebenslauf, Biographiearbeit), inhaltliche Überprüfung des Gerichtsurteils
Konfrontation: »Heißer Stuhl«,
Empathietraining, Einnehmen
der Opferperspektive, Beschreibung der Gewaltfolgen
Phase 2 – Dissonanz: Erkennen
der eigenen Kränkbarkeit, Verletzlichkeit, Hilflosigkeit, Erkennen
des Unterschiedes zwischen Realund Idealselbst
Transparenz: Auseinandersetzung
mit der Funktion des aggressi-
ven Verhaltens für die
eigene Gefühlsbalance,
Beschreibung der kompensatorischen Effekte (z.B. kurzfristige
Aufhellung der eigenen
Stimmungslage, Überlegenheitsgefühl)
Phase 3 – Attraktivitätstraining: Kompetenzerweiterung durch z.B.
Entspannungstraining,
Kommunikationstraining, Ausdauer- u. Muskeltraining, Realitätstest/
Solidaritätstraining: Der Täter gibt
etwas an die Gemeinschaft zurück,
leistet unterstützende Handlungen
gegenüber der Gesellschaft.
Das bei uns in der Klinik angewendete »SAGT« ist geprägt durch die
Inhalte der konfrontativen Pädagogik und den systemischen Ansatz,
der als Stabilisierungsphase ergänzt
wird. Die Methode der konfrontativen Pädagogik achtet genau auf Einhaltung von Vereinbarungen und
lässt möglichst zeitnah Konsequenzen (Konfrontation) folgen, wenn
Vereinbarungen verletzt werden.
Der Ansatz beinhaltet die Stärkung
des Selbstwertgefühls, die Vermittlung sozialer Kompetenzen und die
Stärkung von Eigenverantwortung.
Die Methode ist dem autoritativen
Erziehungsstil zuzuordnen, die
durch eine wertschätzende Haltung
geprägt ist.
Der systemische Ansatz beinhaltet
die Unterstützung des Teilnehmers
in seinem gesamten Lebensumfeld,
welches auf ihn einwirkt. Für uns
bedeutet das die Zusammenarbeit
der verschiedenen Berufsgruppen
und eine zielorientierte Perspektive.
Wieso ausgerechnet das »SAGT«?
Das »SAGT« legt großen Wert auf
die Ressourcenorientierung und das
Wachstum der Teilnehmer. Wir arbeiten mit der Gewissheit, dass die
Trainingsteilnehmer die Lösung
ihrer Probleme in sich tragen und
wir sie nur unterstützen können,
den für sie richtigen Weg zu finden.
Das Training setzt an den mit der
Aggression und Gewalt zusammenhängenden Defiziten an und versucht auf diese Weise der Aggression
sowie der Gewalt die Grundlage zu
nehmen.
Meine Erfahrung während der
Ausbildung:
Die Ausbildung zum »SAGT«-Trainer war sehr praxisbezogen und
durch Selbsterfahrung gekennzeichnet. Viele Übungen haben mir
noch mal verdeutlich, wie wichtig
eine Konfrontation in meiner Arbeit
mit Straftätern ist. Vor allem aber
hat mich die Ausbildung in meiner
Grundhaltung, die durch Respekt
und Wertschätzung geprägt ist, bestärkt.
Was hat die Ausbildung bei mir
ausgelöst?
Die Ausbildung hat mich für das
Thema Gewalt und die Umgangsformen untereinander stark sensibilisiert. Ich selbst achte vermehrt auf
den respektvollen Umgang mit meinen Mitmenschen und fahre gleichzeitig eine klare abgrenzende Linie.
Was kann das »SAGT« für die
Klinik bedeuten?
Das »SAGT« kann ein guter Weg
sein, die Patienten für den Umgang
untereinander zu sensibilisieren.
Dass eben weniger der respektlose, beleidigende, abwertende, also
dissoziale Umgang unser KlinikMilieu bestimmt, sondern sich die
Möglichkeit ergibt, einen sozialen
»Flächenbrand« auszulösen und die
Patienten selbst untereinander dafür
sorgen, ihre Erfahrungen mit dem
SAGT zu verbreiten.
Dass solch ein sozialer »Flächenbrand« nicht zu 100% eintreten
wird, erklärt sich von selbst (extra
schon mal für die Pessimisten unter
uns erwähnt). Es wäre jedoch ein
Erfolg, wenn sich dadurch einiges
in Bewegung bringen lässt und sich
neue Möglichkeiten ergeben können. Mario Boccella π
07.2013 | 3
Vey, Leiter
Tec hnisc he
Dienste und
Pflegedienstleiter
Berthold Michels
verfolgten interessiert den
Ablauf der Übung.
Nach dem Ende der Übung trafen sich die Feuerwehrleute zur
Manöverbesprechung mit den
Verantwortlichen der Klinik in der
Cafeteria. Es sei Tradition, dass die
Andernacher Wehr immer wieder
in der Klinik Einsätze übt, sagte
Willi Monn, selbst bis vor wenigen
Jahren Wehrleiter der Feuerwehr
Andernach. Er nannte ein wichtiges Problem bei solchen Einsätzen: Die Bewohner fühlen sich
in ihren Zimmern sicher. Daher
sei es unumgänglich im Ernstfall
mehrfach die Zimmer nach ver-
Feuerwehrübung am Haus Rheintal 2
Die
Brandschutzbestimmungen sind aus
guten Gründen streng, die Brandschutzbeauftragten der Standorte
des Landeskrankenhauses (AöR)
überwachen regelmäßig die Einhaltung, treffen sich zum Erfahrungs- und Wissensaustausch,
überprüfen alle Bestimmungen
und bringen Neuerungen in den
Alltag ein. Dennoch muss man
auch immer damit rechnen,
dass der Ernstfall eintritt und
ein Feuer ausbricht. Dazu
übte die Feuerwehr
der
Stadt Ander-
nach im Mai wieder in der RheinMosel-Fachklinik.
Angenommen wurde ein Feuer
im Haus Rheintal 2. Die dann folgenden Schritte sind vorgegeben:
Ein Notruf ging an die Zentrale
und von dort an die Feuerwehr.
Auf der Station wurden die Bewohner mit Hilfe von Kolleginnen und
Kollegen evakuiert – in diesem Fall
mussten 14 Schutzbefohlene das
Haus verlassen. Nur wenige Minuten nach Auslösen des Alarms
traf der Löschzug mit mehreren
Fahrzeugen in der Klinik ein und
startete sofort die Brandbekämpfung. Der Brandschutzbeauftragte
Willi Monn, Heimdirektor Karlheinz Saage, Wolfgang Schneider,
Leiter Wirtschaftsdienste, Uwe
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Foto: red.
6. Aktionstag Händehygiene
Den Kolleginnen und Kollegen wurde exakt gezeigt, wie die Händehygiene funktioniert.
oben: Gleich vor Ort konnte man mit einfachen Mitteln die Wirksamkeit der Hygiene kontrollieren.
andernach: Am 15. Mai organisierte das Hygieneteam der RMF
den »Tag der Händehygiene«. Zirka
230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen, darunter
zwei Schulklassen der Krankenpflegeschule, zeigten eindrucksvoll und
engagiert wie wichtig ihnen das
Thema ist. Der Ärztliche Direktor
Dr. Elsner unterstrich in seiner Begrüßungsansprache die Wichtigkeit
der Händedesinfektion.
An zwei Ständen wurde demonstriert, dass eine Händedesinfektion
immer
e f fe ktiver
u n d
schonender als
eine
Waschung ist.
Mit Plakaten, Verbrauchsdaten und
in persönlichen Gesprächen wurde die Bedeutung von konsequenter Händehygiene hervorgehoben.
Unter anderem wurde darauf hingewiesen, dass das Tragen von Uhren, künstlichen Fingernägeln und
Schmuck die Wirksamkeit der Desinfektion beeinträchtigt und daher
nicht toleriert wird.
Außerdem stellte die Industrie ihre
Produkte vor und motivierte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit
einer Messung des Fettgehalts der
Haut, dass eine Rückfettung beim
Gebrauch von Händedesinfektionsmitteln gewährleistet ist.
Ein Dank geht an die Apotheke, die
Technik und die Hauswirtschaft,
die mithalfen, den Tag zu gestalten.
Horst Kibellus π
Am Samstagmittag wurde in der RMF
Übungs-Alarm ausgelöst. Kurz darauf fuhren
die Wagen der Andernacher Feuerwehr aufs
Gelände.
bliebenen Personen abzusuchen.
Während der Übung war eine Bewohnerin besonders hartnäckig –
im Ernstfall hätte man sich nicht
wie jetzt auf gutes Zureden eingelassen, um das Leben zu retten,
waren sich alle einig.
Damit die Feuerwehrleute sich
im Haus besser orientieren können, erkannte Willi Monn die
Notwendigkeit, dass die Stationen
auch für Ortsfremde besser ausgeschildert werden müssen. Das
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Zur Rezertifizierung empfohlen
andernach: Nach einem Audit
der Landesapothekerkammer am 27.
Mai wurde die Apotheke der RheinMosel-Fachklinik erneut für eine Rezertifizierung empfohlen. So kann
die Klinikapotheke in Kürze ihr drittes Qualitätszertifikat in Empfang
nehmen. Trotz der zur Zeit durchgeführten Baumaßnahmen war die
Zertifizierungskommission
vom
f
Verblisterungskonzept der Apotheke
beeindruckt. N.N. π
fotoalbum
Traumhafter Ausblick
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
alzey:
Die
Worms führte
Aktion »Fit &
Bank« durch,
Volksbank Alzeyin diesem Jahr die
schlank mit Ihrer
in der Menschen
in Gruppen gemeinschaftlich
und unter Anleitung erfahrener
Ernährungs- und Bewegungsexperten abnahmen. Pro verlorenes
Kilo spendete die Bank 6 EUR,
sodass insgesamt eine Spende in
Höhe von 700 4 erreicht werden
konnte. Diese Spende ging an die
Stadt Alzey, die damit nun den
Generationen-Aktiv-Platz auf dem
Klinikgelände unterstützt. Mit dieser und weiteren Spenden können
zukünftig weitere Geräte für den
Generationen-Aktiv-Platz
angeschafft werden.
Bei der Spendenübergabe sind neben Frau PD Dr. Brockhaus-Dumke
und Herrn Müller der Bürgermeister von Alzey Herr Burkhard, der
Vorsitzende der Volksbank AlzeyWorms und einige der Teilnehmer
an der »Fit & schlank-Aktion« zu
sehen. N.N. π
Foto: Dieter Heuft
Aktion »Fit & schlank mit Ihrer Bank« bringt
Spende für den Generationen-Aktiv-Platz ein
Foto: N.N.
Fotos: red.
andernach:
Notrufsystem in der Klinik indes
funktionierte gut, zwei Ärzte waren vor Ort und der pflegerische
Bereitschaftsdienst
kümmerte
sich mit den Kolleginnen der Station um die Bewohner. Zudem einigte man sich darauf, den Bund
mit Notfallschlüsseln zu überprüfen. Für die Feuerwehr gibt es an
vielen Häusern einen »Schlüsseltresor«, der schnellen Zugang
ermöglicht.
Wehrleiter Rainer Adams bestätigte, die Alarmierung hätte gut
funktioniert. Auch er weiß um
die Wichtigkeit von Ortskenntnis
und unterstrich noch einmal die
Notwendigkeit, alle Räume abzusuchen. Uwe Vey nutzte die Gelegenheit, die Feuerwehrleute auf die
neue Holzhackschnitzelanlage der
RMF aufmerksam zu machen. Speziell dort soll es in absehbarer Zeit
eine eigene Übung geben. red. π
Foto: red.
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
andernach:
Ob man sich
bei diesem Ausblick nicht regelrecht
freut, im Büro zu sein? Dieter Heuft
(Landeskrankenhaus) schoss dieses Foto aus dem Bürofenster von
Gisela Blättel, Bereichsleiterin Wirtschaftsdienste/Technik/Bau im Landeskrankenhaus (AöR). Das macht
definitiv Lust auf den bis Anfang
Juni im Grunde ausgebliebenen
Frühling! Haben auch Sie Fotos an
Ihrem Standort aufgenommen, die
Sie gerne den Kolleginnen und Kollegen zeigen wollen? Dann schicken
Sie Ihre Werke an die Redaktion. Mit
der Einsendung erteilen Sie uns die
Genehmigung zum einmaligen Abdruck in Ihrem Forum. Vielen Dank!
Die E-Mail-Adresse der Redaktion:
[email protected] red. π
4 | 07.2013
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Auftritt der Band »Unfassbar«
bei Flair Festival 2013 in Neuwied
Frühjahrskonzert – Premiere in der
GTS Andernach
neuwied: Die Band der Klinik
Nette-Gut »Unfassbar«, die im Rahmen der Musiktherapie mit Frau
Spence entstanden ist, spielte am 25.
Mai auf dem Flair Festival 2013 in
Neuwied. Dieses große Musik- und
Kulturfestival im Heinrich-Haus
fand zum ersten Mal statt und war
aus einer Idee von Heilerziehungspflege-Auszubildenden entstanden.
Das Flair Festival bot Menschen
mit unterschiedlichen Fähigkeiten
die Möglichkeit, gemeinsam Musik
zu machen und an verschiedenen
Workshops teilzunehmen. Musik
und Kunst wurden als verbindendes
Medium genutzt und bauten Barrieren ab. Die Patientenband konnte
sich am Nachmittag auf einer großen Bühne mit fünf verschiedenen
Coverliedern des deutschen Pops
präsentieren. Die sehr professionellen musikalisch/technischen Voraussetzungen beeindruckten die
Band erst einmal, doch am Ende
konnte auf einen rundum gelungenen ersten Auftritt der Band außerhalb der Klinik zurückgeblickt
werden. Es gab viele singende und
tanzende Zuschauer und auch das
Wetter hatte zum Glück gehalten.
Nachdem die Anspannung verflogen war, konnte die Gruppe sich
noch ein paar andere Bands in
Ruhe anhören und die Atmosphäre
genießen. N.N. π
f Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe
Foto: Michael Kloos
Qualifikation zur Wundexpertin
bad münster am stein-ebg.:
Antje Becker-Kamutzki, stellvertretende Stationsleiterin der Akut-Geriatrie der Geriatrischen Fachklinik
Rheinhessen-Nahe am Standort
Bad Kreuznach, hat erfolgreich ihre
Prüfung zur »Wundexpertin ICW
e.V.« abgelegt. Die mehrwöchige
Weiterbildung erfolgte berufsbe-
gleitend und umfasste alle WundExpertenstandards
von der Anatomie der
Haut, über die Einflüsse der Ernährung
auf die Haut bis hin
zur Kommunikation
mit Patienten und
Angehörigen. Frau
Monika
Kleinert,
stellvertretende Pflegedienstleitung der Geriatrischen
Fachklinik
Rheinhessen-Nahe
gratulierte im Namen des Direktoriums ganz herzlich zur bestandenen Prüfung. Zukünftig wird Frau
Becker-Kamutzki zusammen mit
den Ärzten in der Akut-Geriatrie
eine hochqualifizierte Wundversorgung sicherstellen. Michael Kloos π
Fotos: Christina Hildebrand
f Klinik Nette-Gut Weißenthurm
und Gästen zusätzlich zum Adventskaffee die Möglichkeit
zum Austausch und
Kennenlernen zu geben, entschied man
sich für ein »Frühjahrskonzert« zu dem
die Gäste aktiv eingebunden werden. Das
Motto war »Sing mit«
Die Premiere kann
als überaus gelungen
bezeichnet werden.
Rund 50 Gäste (inklusive Begleitungen)
Der Liedermacher Helmar Hoffmann besuchte wieder die GTS
Andernach.
kamen am 7. Mai in
die GTS. Es gab Kafandernach: Der Adventskaf- fee und Kuchen, ein geselliges Beifee der Geriatrischen Tagesstätte sammensein – der Liedermacher
Andernach ist bereits ein voller Helmar Hoffmann spielte bekannErfolg. Jeder Gast ist mit einer te Lieder zum Mitsingen wie auch
Begleitperson zum gemütlichen eigene Kompositionen, Margot
Beisammensein bei Kaffee und Pierdzig, die die alten HerrschafKuchen eingeladen, es werden ten regelmäßig besucht, spielte
gemeinsam Lieder gesungen und Klavier und ermunterte ebenfalls
auch der Nikolaus schaut nachmit- zum Mitsingen. Frau Prick war
tags vorbei. Dem Team um Leite- wie immer als Begleitung unterrin Agnes Francois war das aber stützend an ihrer Seite.
Ein solcher Tag bedeutet viel
nicht genug: Eine weitere Veranstaltung sollte den Jahreskalender Arbeit im Vorfeld und braucht zusätzliche Unterstützung von Kollefüllen.
Das Angebot von Liedermacher ginnen und Kollegen aus anderen
Helmar Hoffmann kam da gera- Bereichen der Klinik. So musste
de richtig. Um den Angehörigen der große Aufenthaltsraum der
Margot Pierdzig, zuverlässige Stütze für die
Arbeit des GTS-Teams, am Klavier.
GTS umgebaut werden – dabei
unterstützte Herr Butterweck mit
seinem Team aus der Instandhaltung. Die Hälfte der Kuchen kam
aus der Küche der RMF, die andere
Hälfte wurde in Eigenleistung produziert. An dem Nachmittag überreichte das Team Frau Pierdzig,
Frau Prick und Herrn Hoffmann
ein Präsent für die tolle Zusammenarbeit.
Das ganze Team der GTS Andernach bedankt sich für die Unterstützung und freut sich auf die
nächsten Veranstaltungen mit
ihren Seniorinnen und Senioren!
Christina Hildebrand π
f Klinik Nette-Gut Weißenthurm
Thomas Schumacher verabschiedet
f kalenderblatt h
Geburtstag von Wilhelm Griesinger
Der Psychiater Wilhelm Griesinger, 1817 geboren, gilt als einer der
Begründer der modernen (natur-)wissenschaftlichen Psychiatrie. 1838
promoviert, sammelte er als Sekundärarzt in Winnenthal praktische Erfahrungen als Grundlage seines 1845 veröffentlichten Hauptwerkes »Die
Pathologie und Therapie der psychischen Krankheiten«. Er unternahm
darin den Versuch, die Psychiatrie aus der medizinischen Physiologie
und Pathologie zu begründen.
1849 folgte ein Ruf als Direktor der Uniklinik Kiel, wo er neuroanatomische Forschungen am pathologischen Institut betrieb. 1854 wurde er Ordinarius für klinische Medizin an der Universität Tübingen und Direktor
der Medizinischen Klinik.
Griesinger übernahm 1859 die Leitung der Heil- und Erziehungsanstalt
Mariaberg, einer der ersten Einrichtungen für Kinder und Jugendliche
mit einer geistigen Behinderung in Deutschland.
Nach Jahren als Klinikleiter in Zürich nahm Griesinger 1864 den Ruf
auf eine Professur an der Charité an, wo er auch Direktor der psychiatrischen Klinik wurde. Der Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie war
der erste dieser Art in Deutschland.
1867 gründete er die »Berliner Medicinisch-Psychologische Gesellschaft« (seit 1933 »Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie«)
und gab die erste Ausgabe des Archivs für Psychiatrie und Nervenkrankheiten heraus. Wilhelm Griesinger starb 1868 in Berlin. π
Foto: N.N.
29. Juli:
weißenthurm: Thomas Schumacher, Stationsleiter der Station K2
der Klinik Nette-Gut, wurde am 13.
Mai offiziell verabschiedet. Schumacher übernahm ab dem 1. Juni die
Aufgaben der Pflegedienstleitung
der Saarländischen Klinik für Forensische Psychiatrie in Merzig.
1999 begann Herr Schumacher
seine berufliche Karriere in der
Klinik Nette-Gut als Pflegehelfer.
Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Heilerziehungspfleger
übernahm er ab dem 1.11.2003
die Aufgaben der Stationsleitung
der Station A2 und ab Juli 2004
der Station K2. Von Februar 2004
bis November 2005 hat er erfolgreich die Sozialtherapeutische Zusatzausbildung zur Fachkraft im
Maßregelvollzug und von 2007
bis 2008 das Führungskolleg absolviert. Seine Qualifikation für
die neue Tätigkeit erwarb er von
2009 bis 2012 mit dem Abschluss
Bachelor of Arts in Bonn.
Pflegedirektor Werner Stuckmann würdigte seine berufliche
Entwicklung und seinen Einsatz
für die Patienten im Maßregelvollzug. »Wir sind stolz, so kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie Sie, Herr Schumacher, in
der Klinik Nette-Gut zu haben,
die auch wichtige Funktionen in
anderen Kliniken übernehmen
können«, so Stuckmann. Der
Ärztliche Direktor Wolfram Schumacher-Wandersleb erinnerte an
persönliche Erfahrungen, die er
im Laufe der Jahre mit dem nun
ausscheidenden Stationsleiter machen konnte.
Viele Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter nahmen an der Verabschiedung teil und nutzten die
Möglichkeit, sich persönlich von
Thomas Schumacher zu verabschieden.
»Ich gehe mit einem lachenden
und einem weinenden Auge«,
sagte er bei der Verabschiedung.
»Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bin dankbar
für die Unterstützung der Klinikleitung und der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Ich werde aber
viele aus dem Kreis vermissen.«
Werner Stuckmann. π
07.2013 | 5
f Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe
Foto: red.
Drei Praktikantinnen aus Indonesien
Monika Kleinert (li.) und Pflegedirektorin Rita Buhr mit den drei indonesischen Kolleginnen, die
während ihres Praktikums in der GFK die Arbeit in der Geriatrie kennenlernen.
bad münster am stein-ebg.:
Drei überaus sympathische Kolleginnen aus Indonesien hospitieren
zurzeit in der Geriatrischen Fachklinik in Bad Münster am Stein
Ebernburg, um zu erfahren, wie in
Deutschland in der geriatrischen
Pflege gearbeitet wird. Geriatrie
wie bei uns kennt man in Indonesien nicht, sagt Pflegedirektorin
Rita Buhr. In Indonesien ist die
Versorgung alter Menschen rein
medizinisch, die Pflege ist Sache
der Angehörigen, eine pflegerische
Ausbildung wie in Deutschland daher unbekannt.
Wie kommen die drei Kolleginnen
nach Bad Münster? Die Koblenzer
HMP Consulting Services ermöglichte insgesamt neun Indonesierinnen die Möglichkeit, das deutsche
Versorgungssystem vor Ort kennenzulernen. Das Ziel dahinter: Die
Unterstützung beim Aufbau einer
Geriatrie in Indonesien. Nach dem
Praktikumseinsatz in Deutschland
sollen die Krankenschwestern ihre
Erfahrungen dort weitergeben.
Dazu nahm Harald Fuechsel
(HMP) mit Rita Lorse, Pflegedirektorin der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, Kontakt auf, die
schließlich die drei Kolleginnen
nach Bad Münster vermittelte, nachdem eine Vereinbarung zwischen
dem Landeskrankenhaus (AöR) und
dem Koblenzer Unternehmen getroffen wurde.
Erny Febry Utami, Purnamasari
Purnamasari und Rosi Nidyasari
verfügen über einen Hochschulabschluss sowie eine dreijährige
theoretische und praktische Ausbildung. Nach der Ausbildung waren
alle schon mindestens ein halbes
Jahr als Krankenschwester in einer
indonesischen Klinik in Tasikmalaya tätig. Zur Vorbereitung ihres
Aufenthaltes erlernten sie ein Jahr
lang die deutsche Sprache, wobei im
letzten Vierteljahr ein Intensivkurs
absolviert wurde.
Die Praktikantinnen sind in der
GFK auf drei verschiedenen Stationen eingesetzt und arbeiten im
Früh- und Spätdienst mit. In Vorbereitung des Praktikums wurden
mit den verantwortlichen Stationsleitungen durch die Pflegedi-
rektorin festgelegt, mit welchen
Aufgaben die Praktikanten betraut
werden. Ebenso wurde berichtet,
von welchen Erwartungen beide
Seiten ausgehen und welche Maßnahmen für die Zielsetzung erforderlich sind. Jede Praktikantin erhielt für die erste Woche eine Patin/
einen Paten zur Seite gestellt – alle
Aufgaben in der Pflege wurden gemeinsam durchgeführt.
Der Besuch aus dem fernen Indonesien wird als »sehr motiviert«
beschrieben, sehr freundlich, wenn
auch etwas zurückhaltend. Die Tatsache, dass sich die Ausübung des
Berufs in ihrem Heimatland vor allem auf die Ausführung von ärztlichen Verordnungen bezieht, machte sich zunächst bemerkbar. Doch
mit Unterstützung der Paten und
Praxisanleiter konnte hier aber inzwischen theoretisches und praktisches Wissen vermittelt werden.
Natürlich ist der Einsatzzeitraum
von zehn Wochen sehr kurz, um
den Beruf in seiner ganzen Breite
kennenzulernen. Die Unterschiede
in der Ausbildung sind sehr deutlich, weiß Rita Buhr. Und eine Angleichung sollte erst nach einem
längerem Aufenthalt möglich sein.
Das Landeskrankenhaus (AöR) unterstützt auf jeden Fall gerne das
Projekt zur Kompetenzentwicklung in Indonesien. red. π
f Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe/Rhein-Mosel-Akademie
RFK Alzey besucht GlantalKlinik in Meisenheim
Lehrgang »Zercur Geriatrie«
erfolgreich abgeschlossen
meisenheim: Zu einem informativen Besuch
in der Glantal-Klinik in Meisenheim machte sich eine
Gruppe Heimbewohner der
psychiatrischen und heilpädagogischen Heime Alzey am
16. Mai auf. Mit dem Bus der
Tagesklinik der RFK Alzey begleiteten Mitarbeiter des Förderbereiches Heime die Bewohner des
Heimbereiches in die wunderschöne
Stadt Meisenheim und bis hinauf
in die Chefetage der Glantal-Klinik
Meisenheim. Der Verwaltungsdirek-
bad münster a. stein-ebg. |
andernach: Die vom Bundes-
tor Herr Backs
führte die Gruppe persönlich zu einer
Besichtigung in den 4. Stock, von wo
aus ein hervorragender Blick auf den
Neubau der Klinik die Besucher nachhaltig beeindruckte. N.N. π
f Glantal-Klinik Meisenheim
Wechsel in der Leitung der
Abteilung Neurologische Reha
meisenheim: Nach fast 14 Jahren Tätigkeit, zuletzt als Chefarzt
der neurologischen Rehabilitation in der Glantal-Klinik in Meisenheim, wird Herr Harald Köhler zum Ende des Jahres 2013 auf
eigenen Wunsch aus gesundheitlichen Gründen aus den Diensten
des Landeskrankenhauses (AöR)
ausscheiden. Herr Köhler wird
zukünftig als niedergelassener
Arzt im Einzugsgebiet des Landeskrankenhauses tätig sein und
damit als Kooperationspartner
den Einrichtungen des Landeskrankenhauses (AöR) verbunden
bleiben. Der Geschäftsführer,
Herr Dr. Gerald Gaß, und das
Direktorium der Glantal-Klinik
Meisenheim bedauern das Ausscheiden von Herrn Harald Köhler und bedanken sich bei ihm
schon heute für die langjährige
gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die kommenden Monate wird die Geschäftsführung
nutzen, eine gute Nachfolgeregelung zu treffen. N.N. π
Foto: N.N.
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey/Glantal-Klinik Meisenheim
verband Geriatrie entwickelte und
zertifizierte Fortbildung für alle
Mitglieder des therapeutischen
Teams wurde in Zusammenarbeit
mit der Geriatrischen Fachklinik
Rheinhessen-Nahe und der RheinMosel-Akademie zum dritten Mal
in Rheinland-Pfalz durchgeführt.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit in einem therapeutischen Team stellt die Arbeit im Bereich der Geriatrie ganz besondere
Anforderungen. Aus diesem Grund
steht der Teamgedanke im Mittelpunkt des von dem Ausschuss
für Aus-, Fort- und Weiterbildung
entwickelte Grundlagenlehrgangs
»Zercur Geriatrie«. Der Kurs umfasste 6 Module (9 Tage), in denen
die wichtigsten Themen aus dem
Bereich der Geriatrie und ihre Zusammenhänge bzw. Umsetzung
im therapeutischen Team in kompakter Form von Praktikern aus der
Geriatrie vermittelt wurden. Der
Bezug zur Praxis wurde dabei noch
durch einen separaten Hospitationstag unterstrichen. Zum Abschluss
mussten alle Teilnehmer ein vom
Bundesverband Geriatrie vorgegebenes Fallbeispiel bearbeiten, dass
auch bewertet wurde. Unter der
Leitung von Dr. med. Dipl. Theol.
Jochen Heckmann, Ärztlicher Direktor der Geriatrischen Fachklinik
Rheinhessen-Nahe, und Dipl. oec.
troph. Melitta Hofer, pädagogische
Mitarbeiterin der Rhein-Mosel-Akademie, haben 14 Teilnehmende den
Kurs erfolgreich abgeschlossen und
am 20. April im Rahmen einer kleinen Feier ihr Zertifikat erhalten.
Wir gratulieren recht herzlich: Miriam Gebhardt (GFK), Angela Hartmann (Helios-Vogtland-Klinikum
Plauen), Alla Huber-Kopp (GFK),
Anne Ippach (DRK Krankenhaus
Kirchen), Maria Kump (RFK), Jürgen Loch (GFK), Sabine Ludigs
(GFK), Elisabeth Ludwig (GFK),
Dr. Marco Nietsch (GFK), Christina
Schellack (Krankenhaus Maria Hilf
GmbH), Christine Schmidt (Ambulantes Pflegeteam Bohn-Dech-Martin GbR), Dr. Schmitz-Avila (niedergelassene Ärztin), Beatrix Schneider
(GFK Bad Kreuznach), Angela Stief
(GFK). Der neue Kurs beginnt im
Oktober 2013. N.N. π
q TICKER
KURZ GEMELDET
QUELLE: INTRANET
h h h Rheinhessen-Fachklinik Alzey:
Neues vom Therapiehof h h h Am
21. Mai kam das erste Lämmchen unserer beiden Soay Schafe
Jack und Jacky auf die Welt
und legt damit den Grundstein
einer hoffentlich gesunden und
lebendigen kleinen Herde. Soay
Schafe gehören zu einer sehr
ursprünglichen, kleinen aber
robusten Nutztierrasse, die schon
von den Wikingern gehalten wurde, jedoch mittlerweile auf der
Roten Liste des Artenschutzes
steht. Auf dem Bild im Intranet
sieht man das erst 1 Stunde alte
Lämmchen, das zwar nur 22cm
groß und ca. 300g schwer ist, dafür aber schon sehr stabil steht. ∏
h h h Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach: Autorenlesung – Wege aus
der Depression h h h »Du spinnst,
bist nicht ganz dicht, reiß dich
zusammen.« Jahrelang versuchte
die Journalistin Heide Fuhljahn
gegen ihre Angst vor dem normalen Alltag, ihre tiefe Traurigkeit
und ihre ständige Erschöpfung
anzukämpfen. Bis sie in der
Therapie erkannte, dass sie krank
ist, Depressionen hat. Bei der
Autorenlesung in der Buchhandlung Buchen in Andernach am
23. Mai las Heide Fuhljahn aus
ihrem Buch »Kalt erwischt – Wie
ich mit Depressionen lebe und
was mir hilft«, in dem sie ihre
Krankheit schonungslos und berührend zugleich beschreibt und
anderen Betroffenen Mut macht,
denn sie versichert: Depressionen
sind heilbar. Dr. Stefan Elsner,
Ärztlicher Direktor der RheinMosel-Fachklinik Andernach und
Sprecher des »Bündnisses gegen
Depression Rhein-Ahr-Wied«,
moderierte die Veranstaltung
und beantwortete im Anschluss
zahlreiche Fragen der überwiegend weiblichen Zuhörerschaft
zu Krankheitssymptomen und
Therapiemöglichkeiten. ∏
h h h Klinik Nette-Gut: Weiterbildung zum systemischen Antigewalttrainer erfolgreich abgeschlossen
h h h Frau Sonja Dette und Herr
Mario Boccella haben die Weiterbildung zum systemischen Antigewalttrainer bei dem LVR Köln
erfolgreich beendet. Sie haben
sich in einem Zeitraum von ca. 7
Monaten in mehreren Modulen
das theoretische und praktische
Wissen angeeignet und ein
Konzept zur Installierung einer
Gruppe erstellt. Zwischenzeitlich
sind sie mit diesem Gruppenangebot in der Abteilung II der Klinik
Nette-Gut erfolgreich gestartet.
Herr Dr. Goldbeck (Chefarzt Abtl.
II) und Herr Krupp (PDL Abtl. II)
gratulieren beiden zum erfolgreichen Abschluss und bedanken
sich mit einem Büchergutschein
für ihr Engagement. π
6 | 07.2013
fr
hein-mosel-akademie
Foto: red.
10. Zertifikatkurs Führungskolleg beendet
Gut ein Jahr durchliefen die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zehnten Führungskollegs die verschiedenen Module und mussten das Gelernte praktisch umsetzen.
Am 14. Mai erhielten sie in der Rhein-Mosel-Akademie die Zertifikate.
andernach:
Im Mai endete der zehnte Zertifikatkurs »Führungskolleg« mit
einer kleinen Feier. An die erfolgreichen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Einrichtungen des Landeskrankenhauses (AöR) sowie aus der Unfallkasse
Rheinland-Pfalz wurden die Zertifikate
übergeben.
Damit liegt ein Jahr des Lernens hinter
den Absolventen, in dem eine umfassende
theoretische und praktische Auseinandersetzung mit den Grundfragen zum Thema
Führung in den verschiedenen Spannungsfeldern stattfand. Neben der Aneignung allgemeiner Kenntnisse zum Thema Führung
haben sich die Führungskräfte aller Berufsgruppen auch persönlich mit dem eigenen
Führungsstil und dessen individueller Weiterentwicklung auseinandergesetzt.
»Vertrauen und Respekt für die Mitarbeiter«
Maria Heuvelmann, Leiterin der RheinMosel-Akademie, weiß, dass die Teilnahme
am Führungskolleg »sehr anstrengend« ist,
müssen doch neun Module und verschiedene
Leistungsnachweise absolviert werden. Aber
es geht eben nicht alleine um das Zertifikat
am Ende, unterstrich sie bei der Übergabe der
Seit mehr als zwei Jahren erscheint Ihr
Forum monatlich und hat sich zum Ziel
gesetzt, darüber zu berichten, woran in
den verschiedenen Einrichtungen des
Landeskrankenhauses (AöR) gearbeitet
wird.
Die Mitarbeiterzeitung ist ein Angebot
Impressum
Redaktion: Wolfgang Pape
Anschrift: [email protected]
Zertifikate, an der auch Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR)
teilnahm. Jeder soll etwas für seinen eigenen
beruflichen Alltag als Führungskraft mitnehmen. So soll mit der Umsetzung der Projekte
im Kolleg erreicht werden, dass die Mitarbeiter
eigenständiger gestalten sollen. Maria Heuvelmann: »Das kostet die Führungskräfte auch
Überwindung, hat es doch viel zu tun mit Loslassen und mit Vertrauen und Respekt für die
Mitarbeiter.« Die Instrumente der Führungsarbeit wurden den Führungskräften nahegebracht. Der Rest, so Frau Heuvelmann, »ist
eine Stilfrage« – das soll auch so sein.
Die erfolgreichen Teilnehmer
des 10. Führungskollegs:
Frau Dr. Ulrike von der Osten-Sacken (GKM),
Frau Karla Dhonau (RFK), Frau Silke Wolff
(KNG), Frau Christine Bremm (GFK), Frau
Sabine Maus (GFK), Herr Klaus-Jürgen Rahn
(KNG) Herr Martin Stein (KNG), Herr Frank
Rosenbaum (Unfallkasse Rheinland-Pfalz),
Frau Ruth Thunig (Unfallkasse RheinlandPfalz), Herr Jörg Gundershausen (KNG),
Frau Claudia Elsesser (RFK Mainz), Frau Nicole Brämer (Unfallkasse Rheinland-Pfalz),
Frau Ursula Eichberg (Unfallkasse Rheinland-Pfalz).
dr. gaß, geschäftsführer des landeskrankenhauses (aör),
zum führungskolleg:
»Die Anforderungen an die Führungskräfte sind heute sehr viel komplexer als
in der Vergangenheit. Learning bei doing reicht keinesfalls mehr aus, um gute
Führungsarbeit zu leisten. Die langjährige Praxis des Führungskollegs im Landeskrankenhaus (AöR) zeigt, dass unser Unternehmen dies erkannt hat. Ich bin
sicher, dass alle Absolventen des Führungskollegs aber auch deren Mitarbeiter am
Arbeitsplatz von den dort erworbenen Fähigkeiten profitieren.«
Machen Sie mit!
Neun Module und ein Praxisauftrag zu
absolvieren
Das Führungskolleg umfasst 23 Tage in
neun Modulen, in denen auch zwei Supervisionseinheiten enthalten sind. Das erworbene theoretische und praktische Wissen wird
in den Modulen eingeübt.
Die Module im Einzelnen: 1. Führungswissen und Führungsrolle, 2. Arbeitsrecht
und Selbstorganisation, 3. Personalführung,
4. Betriebswirtschaft und Controlling, 5.
Teamführung, 6. Gruppendynamik und
Konfliktmanagement, 7. Führungswirkung
und Präsentation, 8. Führung in Veränderungsprozessen, 9. Abschlusskolloquium
mit Teilnehmergesprächen.
Die Teilnehmenden, die individuell von
den RMA-Mitarbeiterinnen unterstützt werden, müssen zusätzlich einen Praxisauftrag
zur »Führung zur Eigenständigkeit« umsetzen. Es werden kollegiale Kleingruppen
gebildet, die sich zwischen den Kollegtagen treffen, um gemeinsam Inhalte zu erarbeiten und sich bei etwaigen Fragen im
Praxisauftrag zu unterstützen. Bei all dem
sind immer wieder Leistungsnachweise zu
erbringen – in Zwischenberichten zum Praxisauftrag wie auch in Beiträgen zum Transfer von Kolleginhalten.
10-jährige Erfolgsgeschichte geht weiter
»Mit dem zehnten Kurs haben insgesamt
178 Teilnehmende erfolgreich das Führungskolleg besucht«, berichtet Maria Heuvelmann, »davon 163 aus den Einrichtungen
des Landeskrankenhauses. Im Verlaufe der
Kurse gab es nur zweimal die Notwendigkeit, ein Zertifikat vorzuenthalten, weil Leistungsnachweise nicht erbracht waren. Dreimal haben sich Teilnehmende im Laufe des
Kurses überlegt, dass die Führungsaufgabe
ihnen nicht liegt oder sie nicht zufrieden
stellt und haben ihre Position gewechselt.«
Im Verlauf der zehn Kurse wurden ca. 35.000
Stunden Ausfallzeiten und ca. 740.000 4 an
Seminarkosten investiert. »Besonders oft
werden in den Rückmeldungen und Evaluierungen des Führungskollegs die positiven
Wirkungen der interdisziplinären Zusammensetzung der Teilnehmenden sowie die
Praxistauglichkeit der vermittelten Inhalte
betont«, freut sich die Leiterin der RMA, die
das Kolleg mit ihrem Team erarbeitet hat.
2012 wurde es wegen der großen Nachfrage notwendig, einen zweiten Kurs parallel zu starten, der jetzt im September 2013
zu Ende gehen wird. »Die vielen positiven
Rückmeldungen sowie die interne wie externe Nachfrage zeigen also, dass es sich um
ein Erfolgsmodell handelt, bei dem noch
längst kein Ende abzusehen ist.« red. π
Ihres Arbeitgebers, um Sie über das laufende Geschehen zu informieren. Und Sie
sind ein Teil davon! Tag für Tag wird von
Ihnen hervorragende Arbeit geleistet, um
Ihnen anvertrauten Menschen Hilfe zu
geben. Das sollte kommuniziert werden.
Daher freuen wir uns in der Redaktion
stets über Einsendungen von Ihnen. Und
wenn Sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht selbst schreiben wollen oder
können, melden Sie sich bitte: Wir unterstützen Sie gerne beim Schreiben.
Die E-Mail-Adresse der Redaktion finden Sie im Impressum (letzte Seite) oder
im »Outlook«-Adressbuch.
Mitgewirkt haben: Maria Heuvelmann (Andernach), Michael
Kloos (Bad Münster), Christina Hildebrandt (Andernach),
Mario Boccella (Weißenthurm), Werner Stuckmann (Weißenthurm), Natalie Cyndera (Andernach), Susan Bertuch
(Andernach), Dr. Gerald Gaß (Andernach), Willi Monn
(Andernach), Horst Kibellus (Andernach), Rita Buhr (Bad
Münster), Rita Lorse (Andernach), Ingrid Klee (Andernach), Dieter Heuft (Andernach).
Entwurf, Satz, Herstellung: bfk-Peter Zilliken, Offenbach
Umweltschutz: Rohstoffe des Auflagenpapiers hergestellt
aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen.