Linie und Farbe
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Linie und Farbe
Linie und Farbe Ludwig Richter, Römischer Kaiserpalast, 1825, Bleistift, Leipzig, Museum der Bildenden Künste Camille Corot, Der Konstantinsbogen und das Forum Romanum (1843), Öl auf Papier, 27 x 41.9 cm, Privat • Ludwig Richter: Die französischen Maler mit ihren Riesenkästen brauchten zu ihren Studien ungeheure Quantitäten von Farbe, welche mit großen Borstpinseln halb fingersdick aufgepatzt wurde. Stets malten sie aus einer gewissen Entfernung, um nur einen Totaleffekt – oder wie wir sagten - Knalleffekt zu erreichen. Sie verbrauchten natürlich sehr viel Maltuch und Malpapier, denn es wurde fast nur gemalt, selten gezeichnet. Dagegen wir: Da wurde – gerade umgekehrt – mehr gezeichnet als gemalt. Der Bleistift konnte nicht hart, nicht spitz genug sein, um die Umrisslinie bis ins feinste Detail fest, bestimmt zu umziehen. Jean-Auguste-Dominique Ingres, Die große Odaliske, 91 x 162 cm, 1814, Öl auf L/ Paris, Louvre Eugène Delacroix, Morgentoilette(1850) Öl auf L/ 46 x 38 cm, Privatbesitz Linie und Farbe im Entwurfsprozess Adolph Menzel, Die Aufbahrung der Märzgefallenen, 1848, Öl auf L/ 45x63 cm, Hamburg, Kunsthalle Camille Corot, Die augusteische Brücke bei Narni, September 1826 (1826)/ Öl auf Papier/ 34 x 48 cm/ Paris, Louvre Camille Corot, Vue prise à Narni (1826-1827) Öl auf L/ 68 x 93 cm/ Ottawa / Musée des Beaux-Arts du Canada Antonio Canova, Amor und Psyche, Bozzetto, ca. 1790, Venedig, Museo Correr Antonio Canova, Amor und Psyche, ca. 1790, Marmor Paris, Louvre Die Expressivität der Linie PDK2 William Blake, Satan schüttet die Plagen über Hiob aus, 1826-1827, Tempera auf Mahagoni, 31 × 43 cm. London, Tate Gallery Eugen Napoleon Neureuther, Illustration zur Totentanz-Ballade aus den „Randzeichnungen zu Goethes Balladen und Romanzen, 1829 Folie 8 PDK2 Blake sieht in der Ölfarbe eine sinnlich-materialistische Substanz, der er die vergeistigteTempera vorzieht. Bei seiner Tempera-Farbe verwendet er Zimmermanns-Leim als Bindemittel Prof. Dr. Kohle; 07.04.2004 John Flaxman, Prozession der Choephorae aus den Ayschilos-Illustrationen von 1795, Stich von Piroli, 20x28cm John Flaxman, Die Heuchler, Illustration zu Dantes Inferno, Federzeichnung, 19x14cm, Privat Josiah Wedgewood and John Flaxman, Medallion, Commemorating Treaty between England and France, 1787 Die Zeichnung in der Akademie Menzel, Künstlers Erdenwallen, 1833, Federlithographie, Berlin SMPK, Kupferstichkabinett Jean-Jacques Henner, Akademie nach der Natur, ca. 1850, Kohle auf Papier, Paris, Musée Henner Lineare Architektur Victor Horta, Maison Eetvelde, 1899, Brüssel Hector Guimard, Balkonverkleidung, 1907 Die Ausdruckskraft der Farbe Gustave Moreau Les Lyres mortes 18961897 Öl auf L/ 230 x 120 cm Paris, Musée Gustave Moreau Gustave Moreau, Les Lyres mortes, (1896/1898) Aquarell auf Pappe, 37.5 x 25 cm, Paris, Musée Moreau PDK1 Eugène Delacroix, König Rodrigo, Tempera auf Papier auf L/ 1833, 192 x 95 cm, Kunsthalle Bremen Folie 14 PDK1 Text Dumas dazu unter "Materialien" Prof. Dr. Kohle; 06.04.2004 • William Turner, Der Dogenpalast in Venedig, 1840, Aquarell, 24x30cm, Dublin, NG of Ireland • Hawkesworth Fawkes, der Turner beim Malen zugesehen hat, über Turners Art, Aquarelle zu malen: „Er begann damit, nasse Farbe aufs Papier zu schütten, bis es gesättigt war, dann riß, kratzte und schabte er in einer Art Raserei, und alles war ein Chaos – aber nach und nach und wie durch Zauberei nahm das reizende Schiff mit all seinen köstlichen Einzelheiten Gestalt an.“ Edouard Manet, Pfingstrosen mit Rosenschere, 1860er Jahre, Öl auf L/ 31x47cm, Paris, Orsay • Edouard Manet, Spargel, 1880, 16x21cm, Öl auf L/ Paris, Orsay • Claude Monet, Die Kathedrale von Rouen bei vollem Sonnenlicht, 1894; Louvre, Paris