Artikel WAZ vom 31. Mai 2015 - Heimatfreunde Stockum/Düren

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Artikel WAZ vom 31. Mai 2015 - Heimatfreunde Stockum/Düren
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WITTEN
BÜRGERSEITE
Dienstag, 31. Mai 2016
KOMPAKT
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Vermischtes
Meinung & Service
FRAGE DES TAGES
LESERBRIEF
Kennen Sie
Wittener Promis?
Für Autos öffnen
Z
Abgesehen
von den Lokal-Promis, wie
unsere Bürgermeisterin Frau Leidemann, kenne ich
zum Beispiel Schauspieler Jochen
Nickel. Wenn ich den im Fernsehen
sehe, beim Tatort oder auch bei
anderen deutschen Filmen, fällt er
mir schon auf. Ich sage dann immer zu meiner Frau: ,Guck mal, da
ist wieder der aus Witten.’ Ansonsten kenne ich Tanja Wedhorn oder
auch Charles Wilp. Ich schaue
schon hin, wenn es Neues über
die Wittener Promis gibt.“
Norbert Hartung, 66 FOTO: NITSCHE
ZITAT
„Berufsschüler
haben mit gewaschenen Händen
und angemessener
Kleidung zu
kommen.“
Anordnung der Stockumer Berufsschule (1902 bis 1929)
IN KÜRZE
Neuer Pflegekurs startet
im Marien Hospital
Im Marien Hospital startet morgen
(1. Juni) der nächste Kurs für pflegende Angehörige. Inhalte zu den
Themen Bewegung, Ernährung,
Flüssigkeit, Inkontinenz und der
Umgang mit Pflegehilfsmitteln
werden vorgestellt und praktisch
geübt. Erklärt werden auch Leistungen der Pflegeversicherung,
bzw. der Pflegestufen. Der Kurs findet an drei Tagen, 16.30 bis 20
Uhr, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung: 02323/
499 1920 oder E-Mail an [email protected].
RADIO ENNEPE RUHR
Von 6 bis 10 Uhr spricht Moderatorin Natalie Klein mit Nora Hansel
vom PV Triathlon Witten. Sie ist
Welt- und Europameisterin im Paratriathlon. Die Profi-Radsportlerin
sagt: Der Ennepe Ruhr Kreis ist der
perfekte Trainingsplatz. Und weil
sie halbseitig gelähmt ist, braucht
sie ein ganz spezielles Fahrrad. Zu
empfangen in Witten auf 104,2.
NOTDIENSTE
ÄRZTE
! Ärztliche Bereitschaft 116117.
! Zahnärztlicher Notdienst
02302 427042.
APOTHEKEN
„Stockum und Düren sind eng verwandt, wollen bilden einen Löschverband!“ Unter diesem Motto trafen sich 72 Männer am 19. August 1899 im Gasthof Motz (heute
Sportlerklause) zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Stockum/Düren.
FOTOS (2): ARCHIV HEIMATFREUNDE STOCKUM/DÜREN
Nachschlagewerk für Stockumer
Jürgen Dodt hat eine ausführliche Heimatkunde über Wittens kleinsten Stadtteil
geschrieben. Das Buch ist sachbezogen und verzichtet auf lokale Dönekes
Von Susanne Schild
Das jüngste Buch über Stockum ist
so klein, dass Karoline Robbert von
den Heimatfreunden Stockum/
Düren es flink aus dem Regal ziehen kann: Wilhelm Barths Geschichte der Gemeinde StockumDüren, erschienen 1928. Darin
stimmt aber einiges nicht, glaubt
Jürgen Dodt. Nach seiner Pensionierung forschte der Professor für
Geofernerkundung los – nun erschien eine neue Heimatkunde für
den Stadtteil. Das mit viel Fachwissen gespickte Nachschlagewerk
hat er bewusst für interessierte
Laien geschrieben.
„Kühle Sommer
und milde Winter
ermöglichen eine
lange Vegetationsperiode.“
Jürgen Dodt, 76, zur Landwirtschaft
„Würde ich wieder ein Fachbuch
schreiben, interessiert das vielleicht zehn, fünfzehn Leute“, sagt
der Stockumer. Eine Heimatkunde
für den Stadtteil aber fehle richtig,
„und sicher findet die mehr Leser“.
In den letzten drei Jahren recherchierte und sammelte er darum,
vor anderthalb Jahren schließlich
machte er sich ans Schreiben. „Ich
habe so viele schöne Kontakte bekommen“, erzählt er. Sei es im
Prof. Jürgen Dodt mit seiner Heimatkunde über „Stockum-Düren“.
Stadtarchiv, dem städtischen Statistikamt oder bei den vielen Leuten, die er einfach gefragt hat. Der
76-Jährige wertete einst an der Uni
Bochum Satellitenbilder aus und
lebt seit 40 Jahren in Stockum.
Was macht Stockum aus? „Sehr
gute, fruchtbare Böden. Kühle
Sommer und milde Winter ermöglichen eine lange Vegetationsperiode.“ Die Landwirtschaft gehört
noch heute zum Stadtteil. Der
Bergbau wiederum hatte es immer
schwer – denn die „Rüdinghauser
Verwerfung“ streift Stockum. Will
heißen: die Kohleflöze laufen nicht
durch, sondern sind häufig nicht
abbaufähig. Etwa 1925 stellte man
den Bergbau in Stockum ein. Dafür
entstanden bäuerliche Großbetriebe und es kam die Industrie – etwa
metallverarbeitende Betriebe wie
die „Stockumer Kra(h)nenbau-Anstalt“ (heute Handtke-WIROS)
oder die Eisengießerei Heinrich
! Apotheke am Boni-Center,
Schlachthofstr. 27, 02302
282450.
Geissler am Bebbelsdorf. Richtig
besiedelt aber wurde Stockum erst
ab 1965, als Wohngebiete ausgewiesen wurden. Mit heute 6300
Einwohnern ist Stockum Wittens
kleinster Vorort. Aber: er weist mit
seinen vielen Ein- und Zweifamilienhäusern den mit Abstand
jüngsten Wohnungsbestand auf.
Bedeutendster Arbeitgeber in
Stockum-Düren ist die Gülich
Gruppe, ein Unternehmen der Sicherheits- und Gebäudereinigungsbranche. Heinrich Führer
gründete es 1910 in Witten als
„Fenster-Reinigungs-Institut Germania“, in den 70er Jahren zog es
an die Hörder Straße.
Jürgen Dodt beschreibt ausführlich die Oberflächengestaltung der
Region, Geologie, Böden, Klima
und Witterung bis hin zur Vegetation. Die weiteren Kapitel setzen
sich mit der Siedlungs- und Einwohnerentwicklung, der Wirt-
i
ISBN 978-3-929158-30-4,
19,95 Euro, das Buch gibt es in
Stockum bei Schreibwaren Gronau.
i
RADAR
Die Bergbauarbeiter der Zeche Siebenplaneten: Angeblich wurde hier schon 1712
nach Kohle gegraben, doch erst 1783 wurden Stollen angelegt, bis 1870 der erste
Tiefbauschacht entstand. 1879 wurden Kokerei und Brikettfabrik gebaut.
: Stockum wird erstmals im ausgehenden 9. Jahrhundert erwähnt. Beide Ortschaften kamen
in den Besitz der Grafen von der
Mark und in deren weiterer Erbfolge im 17. Jahrhundert an Brandenburg-Preußen, schließlich an
das Königreich Preußen. In den
folgenden Jahrhunderten gehörte
Stockum auch zum Amt Langendreer, besaß aber, bis zur Eingemeindung nach Witten 1929,
eine eigene Verwaltung.
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IMPRESSUM
Kleine Geschichte Stockums
Apothekennotdienste von
9-9 Uhr. Mehr Infos zu den
diensthabenden Apotheken:
0800 00 22833, Mobilfunk:
22833, www.apotheken.de
Geblitzt wird heute auf der Crengeldanz-, Holzkamp- und Wittener
Straße sowie am Marktweg.
FOTO: NITSCHE
schaft und der sozialen Infrastruktur auseinander. Gerade bei Letzterer wird es interessant: So erfährt
der Leser alles über ein erstes
„Sprützenhaus“ für die Feuerwehr,
das sich stets in desolatem Zustand
befand. Friedrich Schulze-Vellinghausen drängte 1890 zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr
(siehe Bild oben).
Ein eigenes Schulgebäude gab es
in Stockum ab 1751. Die evangelische Schule (heute Harkortschule)
wurde vor dem Ersten Weltkrieg erbaut, mit zwölf Klassenräumen.
Neben seiner Funktion als Volksschule diente das Gebäude aber
auch als „Gewerbliche Fortbildungsschule“. Arbeiter mussten
die Schule bis zur Vollendung des
17. Lebensjahres besuchen, von 5
bis 8 Uhr – vor der Arbeit!
Dodt beschreibt die Gemeinden,
Freizeit- und Erholungseinrichtungen, wie Bürgerschützen- und
Knappenvereine, Chöre oder „Dramatische Vereine“. Prägend seien
heute der TuS Stockum, der Bürgerschützenverein, der Kleingärtnerverein „Am Heuweg“ – und die
Heimatfreunde. Womit wir wieder
im Ladenlokal an der Hörder Straße 367 bei Karoline Robbert sind,
die nun dieses neue Buch ausstellen kann: ein fest gebundenes
Großformat, 190 Seiten stark, mit
90 farbigen Abbildungen und vielen Fußnoten.
Untere Bahnhofstraße
Ich hätte eine gute Idee für die
Untere Bahnhofstraße: Für den
Autoverkehr ab der Breddestraße
öffnen und zwar als Einbahnstraße
bis zur Breite Straße/Bergerstraße
hin, oder auch umgekehrt.
Als Vorbild könnte die Meesmannstraße dienen, eine Straße
voller Leben und Geschäftigkeit.
Das Potenzial der Unteren Bahnhofstraße ist enorm: Imbisse, kleine Gaststätten und auch Billigläden würden bestimmt viel Kundschaft anlocken. Ein paar Bänke,
etwas Grün und weiße Farbe, um
Markierungen für Parkplätze aufzumalen: die Investitionen wären gering. Am teuersten wären wohl die
Parkscheinautomaten, die sich bestimmt bald bezahlbar machen
würden, auch, wenn es einen Brötchentarif geben müsste. Die Parkzeit müsste begrenzt werden, da
Langzeitparker nur kontraproduktiv wären.
Es würde sich schnell herumsprechen, dass man auch in Witten ohne viel Hektik schnell mal was in
der Innenstadt einkaufen kann.
Oder es ist auch möglich, nur mal
schnell was zu konsumieren. Vielleicht würde es auch dem Citycenter und dem ehemaligen Novum
helfen. Es sollte ruhig mal quer gedacht werden, um wieder Leben in
die Innenstadt zu bekommen,
auch am Abend und am Wochenende. Eine Fußgängerzone kann
sich auch überlebt haben.
Siegfried Boldt, Vorsitzender
Sozialverband VdK
WITTEN
: Stets hatte der Ortsteil auch
gute Verkehrsanbindungen. Seit
1880 hatten die Ortschaften
einen eigenen Eisenbahnanschluss (an der heutigen Radtrasse Rheinischer Esel). Mitte der
1960er folgte der Anschluss an
die A 45, Anfang der 70er Jahre
die Anschlussstelle Stockum auf
der A 44. Die gute Lage plus gehobene Bebauung machen den
Stadtteil vor allem für Berufspendler als Wohnort attraktiv.
Annener Zeitung
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