3 Würzige Katechese 5 Musik von oben 7 Virgen de Guadalupe

Transcrição

3 Würzige Katechese 5 Musik von oben 7 Virgen de Guadalupe
30. Jahrgang | Nr. 51/52 | 13. Dezember 2015
Weihnachten
Foto: kna-bild
Pfarrblatt Aargau Baden-Wettingen
3
Würzige
Katechese
Feierliche Verleihung der
Fachausweise ModulAar in Aarau
5
Musik
von oben
Seit 40 Jahren orgelt Margrit Keller
in Gebenstorf
7
Virgen de
Guadalupe
Anderssprachigenseite
in Spanisch
2 Horizonte | Fokus | 13. Dezember 2015
Ein Miteinander der Dienste
Der letzte Hirtenbrief der Schweizer Bischöfe behandelte die Feier
der Eucharistie und das Miteinander der Dienste. Er kam mit
Begleitbrief und im Bistum Basel
mit einer einordnenden Leseempfehlung daher.
Aufhänger des Briefes vom September 2015:
Die Verunsicherung der Gläubigen und
auch mancher Seelsorger. Der Grund dafür
liege in der sich «rasant verändernden Gesellschaft» und damit auch in den Veränderungen in der Schweizer Kirche. Der Fokus
des Briefes liegt auf der Feier der Eucharistie
und der Zusammenarbeit der verschiedenen Dienste. Zwar leisteten heute vermehrt
Laientheologen wertvolle Aufgaben, doch
eine Vermischung der Rollen führe in der
Praxis nicht weiter, «weil das ergänzende
Miteinander verschiedener Seelsorgeberufe
nicht zum Tragen kommt», heisst es.
AUSLÖSER
Georges Schwickerath, Pfarrer in Muri, sagt
dazu: «Es gibt sicher Pfarreien, an denen
diese Grenze überschritten wurde. Sowohl
von Priestern als auch von Pastoralassistenten oder Pastoralassistentinnen. Doch
es wäre besser, man würde das direkte Gespräch suchen, statt schriftlich eine «Art Generalverdacht» zu formulieren. Zudem frage ich mich, was der konkrete Auslöser des
Schreibens ist. Der «ad limina»-Besuch der
Schweizer Bischöfe in Rom, an dem Papst
Franziskus auch zu diesem Thema gesprochen hat, liegt schon zu lange zurück..
GRENZEN
Liest man Brief, Begleitschreiben und – im
Bistum Basel - die einordnende Leseempfehlung, bleibt erneut der Eindruck, dass sich
die Bischöfe einmal mehr auf einen Konsens verständigen mussten, der in er Praxis frommer Wunsch bleibt. «Wir sind uns
bewusst, dass Sie im pfarreilichen Alltag
mit den Normen, die wir vorgeben, an Ihre
Grenzen stossen, auch weil die Gläubigen
oftmals Erwartungen haben, die wir nicht
erfüllen können», heisst es im Hirtenbrief.
• ANNE BURGMER
SOS – MENSCHEN IN NOT
KINDERTURNEN
Herr und Frau Sali sind mit ihren zwei
Kindern in die Schweiz geflüchtet und
haben hier Asyl erhalten. Herr Sali arbeitet temporär auf Abruf, Frau Sali
geht einer Teilzeitarbeit nach, seit ihr
jüngster Sohn Fahid in den Kindergarten geht. Die Erlebnisse in ihrem Heimatland und auf der langen Flucht wirken nach. Der kleine Fahid ist ein sehr
scheues und zurückgezogenes Kind. Die
Kindergärtnerin hat allerdings gemerkt,
dass das Turnen Fahid Fesseln sprengen
lässt. Die Turnstunde im Kindergarten
ist jedoch zu wenig für Fahid. Eine Probelektion im Kinderturnen bestätigt die
Beobachtungen der Kindergärtnerin. Er
kommt aus sich heraus und entwickelt
nach und nach mehr soziale Fähigkei-
ten und Selbstbewusstsein – wichtige
Grundbausteine für die Schule und das
Leben.
Herr und Frau Sali wissen, wie wichtig
eine gesunde Entwicklung ihrer Kinder
ist. Doch ihr Budget lässt keine Extras
zu. Familie Sali hat sich deshalb an den
Kirchlichen Regionalen Sozialdienst
gewandt mit der Bitte, bei der Finanzierung eines Halbjahresabos für das Kinderturnen zu helfen.
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie, dass
Caritas Aargau Familien und Kinder
wie die Salis und den kleinen Fahid
unterstützen kann. Herzlichen Dank!
Caritas Aargau, PC 50-1484-7, Vermerk
«Kinderturnen»
KOLUMNE
von Barbara Weinbuch
Pastoralassistenti Oberwil-Lieli
Foto: Felix Wey
Hirtenbrief
DAS LEBEN NEU
ANKOMMEN LASSEN
Vor Kurzem bin ich umgezogen. Hab und
Gut der ganzen Familie und alle Arbeitsma­
terialien mussten in unzählige Umzugskisten
verpackt werden. Die Zügelmänner haben
alle Möbel abgebaut und mit viel Einsatz ins
neue Haus geschafft. Da stand ich nun. Im
unüberschaubaren Durcheinander war nichts
mehr einfach und selbstverständlich. Das
alltägliche Leben war wie abgeschnitten.
Auspacken und einrichten, neue Abläufe
angewöhnen – all das nahm und nimmt viel
Zeit in Anspruch und kostet Energie. Die
lieb gemeinte Frage: «Hast du dich schon
gut eingelebt?» kann ich nicht aufrichtig
beantworten. Doch Stück für Stück kommt
das Leben zurück. Es sind die Begegnungen
mit den Menschen, die mir Kraft geben und
das Ankommen erleichtern.
Im Dunkel des frühen Morgens treffe ich die
Zustellerin der Tageszeitung und schliesse
mit ihr bei einem kurzen Schwatz Bekannt­
schaft. Ich werde von der Pfarrsekretärin
mit süssem Brot und Salz überrascht. Nach
einem befreienden Telefonat erhalte ich die
Schlüssel für ein Postfach. Wenn ich über
den Dorfplatz laufe, erkenne ich Menschen
wieder und tausche ein Lächeln und einen
Gruss.
Advent heisst ankommen. Ich erlebe einen
besonderen Advent. Ich komme allmählich
an am neuen Lebensort. Das Leben selbst
kommt bei mir neu an. Ein Vorgeschmack
auf das kommende Weihnachtsfest!
13. Dezember 2015 | Aargau | Horizonte 3
Würzige Katechese
Feierliche Verleihung der Fachausweise ModulAar in Aarau
ANSPRUCHSVOLLE AUSBILDUNG
Gewürdigt wurden nicht nur die Katechetinnen, sondern auch deren Angehörige:
Partner, Kinder und Eltern, die die Frauen
in der Ausbildung unterstützen. Und die
hat es in sich. Der Modulaufbau von Formodula bietet einerseits hohe Flexibilität, fordert andererseits eine hohe Disziplin beim
Selbststudium. Insgesamt 10 Module muss
man erfolgreich absolvieren, um den Fach-
Foto: Werner Rolli
Ganz zum Schluss der Feier reckten sich
Arme in die Höhe; 17 Frauen zeigten sich
erleichtert und glücklich, dass sie den
Fachausweis entgegennehmen konnten.
Gefeiert wurde im Haus der Reformierten
Landeskirche Aargau in Aarau; 120 Gäste,
Verwandte und Freunde der frischgebackenen Katechetinnen füllten den Saal bist fast
auf den letzten Platz. «Ihr seid das Salz der
Erde» war die Feier überschrieben. Rund
um diesen und andere Sätze aus der Bibel,
die das einstmals unbezahlbare Gewürz
thematisieren, rankten sich die Redebeiträge und Grussworte.
Foto: zvg
ModulAar ist die ökumenische
katechetische Ausbildung im
Aargau, die sich nach den Standards von ForModula richtet und
um zwei reformierte Eigenmodule erweitert ist. Zwei bis drei
Jahre dauert die Ausbildung.
ausweis Katechese zu erhalten. Ein Modul
umfasst in der Regel 40 bis 120 Stunden
Gesamtlernzeit, welche neben Unterrichtseinheiten auch Selbststudium und Projektarbeiten umfasst. Dadurch, dass Formodula
deutschschweizweit standardisiert ist, können Module auch in anderen Kantonen absolviert werden – so kam für das Abschlussmodul und auch zur Fachausweisübergabe
eine Teilnehmerin aus Davos, da in Graubünden dieses Jahr kein Abschlussmodul
angeboten wurde.
sich die Frauen kurz vor und gaben anhand
eines einzelnen zugelosten Buchstabens ein
kurzes Statement ab. Das «D» stand denn
auch mehrfach für «Danke» und «Dankbarkeit». Was es mit den Buchstaben vom
Beginn auf sich hatte, zeigte sich beim abschliessenden Sortieren: In der richtigen
Reihenfolge aufgestellt, bildeten die Katechetinnen rechtschreibsicher den Satz des
Abends: «Ihr seid das Salz der Erde.»
RECHTSCHREIBUNG
Damit beim Abschlussanlass in Aarau alle
wussten, wer denn da vorne steht, stellten
finden Sie auf www.horizonte-aargau.ch
• ANNE BURGMER
Ergänzende Interviews
IMPRESSUM
KURZ & BÜNDIG
LANGE NACHT
DER KIRCHEN
In diesen Tagen erhalten die Gemeindeleitungen der Reformierten und der
Römisch-Katholischen Landeskirche im
Aargau einen Brief. Die Kirchenleitungen laden die Pfarreien ein, ihre Kirchen
am Samstag, 17. September 2016, bis um
Mitternacht zu öffnen. Mit kulturellen
und liturgischen Angeboten, als Gastge-
ber für einen kulinarischen Abend oder
mit einer anderen Aktion machen die
Kirchgemeinden aus den Gotteshäusern
Orte der Begegnung. Die ökumenische
Fachstelle Religion Campus Brugg-Windisch leitet das Projekt im Auftrag der
Landeskirchenräte. Sie steht den interessierten Pfarreien beratend zur Seite.
Die Anmeldung ist bis Mitte Januar
2016 möglich.
www.langenachtderkirchen.ch
HORIZONTE-ABO
Änderungen zu Ihrem Abo melden Sie dem Pfarramt
Ihres Wohnortes. Selbstzahler wenden sich an die
Bürli AG, Döttingen, [email protected],
T 056 269 25 10
HERAUSGEBER
Röm.-kath. Pfarrblattgemeinschaft Aargau
Beat Niederberger (Präsident), Grabenstrasse 57,
4814 Bottenwil, T 062 721 12 13
[email protected]
REDAKTION
Siebenmatten 15, 5032 Aarau
Andreas C. Müller (Leitung) | T 062 822 05 17
[email protected]
Silvia Berger (Agenda/Medien) | T 056 426 59 92
[email protected]
Anne Burgmer | T 079 325 72 37
[email protected]
Marie-Christine Andres Schürch | T 056 535 37 49
[email protected]
Foto: Roger Wehrli
4 Horizonte | Kirchenmusik | 13. Dezember 2015
Modernes geht auch auf der Orgel
Dieter Wagner wird neuer Leiter der Kirchenmusikschule Aarau
Die ökumenische Kirchenmusikschule Aargau (KMSA) erhält
2016 eine neue Leitung. An die
Stelle von Markus J. Frey tritt per
1. Januar 2016 Dieter Wagner.
Erst kürzlich haben auf Initiative
des Aarauer Kantors, Organisten
und Chorleiters die ersten «Mendelssohntage Aarau» mit einem
internationalen Orgelwettbewerb
stattgefunden.
Herr Wagner, Sie werden mit Beginn des
Jahres 2016 neuer Leiter der Kirchenmusikschule Aargau: Was bedeutet das für
die Ausrichtung der Schule?
Zunächst einmal: Ich freue mich sehr auf
diese neue Aufgabe. Zu Beginn werde ich
natürlich das übernehmen, was gegeben ist.
Der zweijährige Studiengang zum C-Diplom
hat ja dieses Jahr begonnen.
Darüber hinaus haben Sie doch bestimmt
schon Pläne.
Ich möchte gern im Bereich Nachwuchsförderung etwas bewegen. Als Idee schwebt
mir etwas im Sinne von «Orgel und Pizza»
vor. Ich lade Konfirmanden ein, sich mit
der Orgel auseinanderzusetzen und hernach mit mir Pizza essen zu gehen. Viele
Jugendliche fasziniert die Orgel durchaus,
aber sie bekommen nur selten Gelegenheit,
eine solche einmal näher kennenzulernen.
Weiter möchte ich in Basel – ergänzend zum
klassischen Kirchenmusikstudium – einen
CAS-Studiengang für Quereinsteiger in Popularkirchenmusik auf die Beine bringen.
Für die Reformierte Landeskirche im
Aargau haben Sie den Auftrag, eine Art
Fachstelle für Kirchenmusik aufzubauen. Worum geht es da?
Das ist ein vierjähriges Projekt mit dem Titel «Musik in der Kirche». Wir haben in diesem Zusammenhang bereits ein Kirchenmusik-Symposium organisiert und mit den
Mendelssohntagen ein neues Musikfestival
lanciert, das wir etablieren wollen. Das Ziel
ist eine musikalische Öffnung: Nebst klassischer Kirchenmusik sollen auch moderne
Musikstilrichtungen ihren Platz im Gottesdienst haben.
Also weniger Orgelspiel in der Kirche?
Organistinnen und Organisten bleiben die
tragenden Säulen des Gottesdienstes. Und
ich weiss, dass moderne Musik auch auf der
Orgel funktioniert. Allerdings sollen zunehmend auch Bands und Musiker am E-Piano
die Feiern mitgestalten. Das entspricht einem Bedürfnis der Leute.
• ANDREAS C. MÜLLER
WICHTIGE REFERENZ
Bekannt ist die ökumenische Kirchen­
musikschule Aargau für ihren Zwei­
jahres­­kurs zur Erlangung des C-Diplo­
mes für katholische und reformierte
Kirchenmusik. Dieser Kurs gilt für alle
Musikstellen im Kirchenaargau als
wichtige Referenz, insbesondere für
Organistinnen und Organisten. Ent­
sprechend schliessen denn auch 90
Prozent der mehrheitlich weiblichen
Kursteilnehmenden mit Orgel ab. Ge­
mäss Schulleiter Markus J. Frey sind die
C-Diplom-Kurse nach wie vor begehrt,
«sogar mit leicht steigenden Teilneh­
merzahlen». Katholiken sind etwas
stärker vertreten, junge Menschen sind
genauso dabei wie ältere. Der nächste
Kurs startet im August 2017.
www.kmsa.ch
13. Dezember 2015 | Kirchenmusik | Horizonte 5
Musik von oben
Seit 40 Jahren orgelt Margrit Keller in Gebenstorf
Durch die katholische Kirche Gebenstorf
hallen Orgelklänge. Auf der Empore, direkt
unter den silbern glänzenden Pfeifen gleiten Margrit Kellers Finger flink über das
Tastenmanual, während die Füsse der Orgel
tiefe Töne entlocken. Die pensionierte Lehrerin übt für Weihnachten. «Da führen wir
zusammen mit dem Chor eine Mozartmesse
auf», erklärt die 67-Jährige. Die Vorfreude
ist der Kirchenmusikerin deutlich anzumerken: «Da haben wir den geschmückten
Christbaum, die schöne Krippe und die besonderen Musikstücke und Lieder.» Über
einen kleinen Spiegel direkt auf Augenhöhe
hat Margrit Keller beim Spiel sowohl den Dirigenten des Chors als auch das Geschehen
beim Altar im Blick. So kann sie ihr Spiel
direkt auf den Chor und die Liturgie abstimmen.
HOCHSAISON ZU WEIHNACHTEN
In der Advents- und Weihnachtszeit hat die
gebürtige Ostschweizerin als Hauptorganistin in ihrer Pfarrei Gebenstorf einige Einsätze zu bestreiten. «Ich habe fast jeden Sonntag Einsatz, an Weihnachten ists dann mehr.
Hinzu kommen am Mittwoch die Chorproben. Manchmal gibts unter der Woche noch
eine Beerdigung, das ist aber eher selten.
SPÄTE BERUFUNG
Vor 40 Jahren begann Margrit Keller als Organistin in Gebenstorf. Als sich die gelernte
Arzthelferin im Alter von 24 Jahren mit einer beruflichen Neuorientierung befasste,
bot das Lehrerseminar Wettingen die Umschulung zur Primarlehrerin ohne Matur
an. Und in Wettingen konnte Margrit Keller,
die aus einer Organistenfamilie stammt,
Orgelstunden nehmen. «Ich habe schon als
Foto: Roger Wehrli
Ein katholischer Gottesdienst
ohne Orgel? Unvorstellbar, besonders zur Weihnachtszeit.
Horizonte hat sich auf eine Kirchenempore gewagt und einer
langjährigen Organistin über die
Schulter geschaut.
kleines Kind auf der Orgel Tasten gedrückt
und meinem Vater beim Stimmen geholfen, doch richtig gepackt hat es mich erst in
der Lehrerausbildung.» Margrit Keller genoss Unterricht bei Leo Steinmann, damals
Theo–rie- und Orgellehrer an der Aargauer
Kirchenmusikschule. «Dank ihm habe ich
die Ausbildung zur Organistin und Chorleiterin gemacht.» Nach Gebenstorf kam Margrit Keller via Anstellung als Lehrerin. «Eigentlich habe ich nur ein paar Jahre bleiben
wollen, doch ich bin immer noch da.»
FLINK TROTZ PROTHESE
In den Siebzigern und Achtzigern spielte
Margrit Keller in der gut besetzten Kirche.
«Da war schon mehr los. Es gab zudem noch
die Einsätze am Samstag.» 1992 kam dann
der Neubau der Orgel. «Da habe ich mitgeholfen und gelernt, Zungenpfeifen zu stimmen. Noch immer übt Margrit Keller fast
jeden Tag anderthalb Stunden. Keine Selbstverständlichkeit, nachdem ihr nach einer
Erkrankung der linke Unterschenkel amputiert werden musste. «Ich hatte Angst, dass
ich nun nie mehr mit den Fusspedalen würde spielen können.» Doch dank einer spezi-
ellen Prothese und der stetigen Motivation
ihres Mentors Oskar Birchmeier, des ehemaligen Brugger Stadtorganisten, schaffte Margrit Keller ihr Comeback. Eine grosse Unterstützung waren ihr auch die Menschen in
der Pfarrei und der damalige Gemeindeleiter Andreas Zimmermann. «Wenn ich üben
wollte, hat mich Andreas anfangs persönlich
auf die Empore begleitet.»
ÜBEN VOR PUBLIKUM
Mittlerweile schafft Margrit Keller den Weg
auf die Empore zu «ihrer Orgel» wieder selbständig. Dass sie zudem ganz in der Nähe
wohnt, erleichtert es ihr, fast täglich in der
katholischen Kirche in Gebenstorf zu üben.
«Manche Leute wissen mittlerweile genau,
wann ich spiele, und kommen dann in die
Kirche», freut sich Margrit Keller. «Auch die
Putzfrau arbeitet immer in der Kirche, wenn
ich spiele. Sie mag Orgelmusik.» Besonders
freut sich die Organistin darüber, wenn die
Leute am Ende der Sonntagsgottesdienste,
wenn sie zum Auszug spielt, sich extra nochmals hinsetzen und zuhören.
• ANDREAS C. MÜLLER
6 Horizonte | Medien | 13. Dezember 2015
Fernsehen
Samstag, 12. Dezember
Wort zum Sonntag. Martin Kuse, reformierter
Pfarrer. SRF 1, 20 Uhr
Sonntag, 13. Dezember
Sternstunde Religion. Römisch-katholischer
Gottesdienst aus Grand-Lancy GE. SRF 1, 10 Uhr
Samstag, 19. Dezember
Wort zum Sonntag. Sibylle Forrer, reformierte
Pfarrerin. SRF 1, 20 Uhr
Sonntag, 20. Dezember
Evangelischer Gottesdienst H
eilig­-Geist-Kirche in Güstrow mit Margot Kässmann. ZDF, 9.30 Uhr
Sternstunde Religion. Unterwegs im Vatikan. «Sternstunde Religion» begleitet drei Männer und gibt Einblicke in ihren Alltag im Vatikan.
SRF 1, 10 Uhr
Mittwoch, 23. Dezember
stationen. H
immlische Blicke auf das Heilige
Land. Ob am See Genezareth, in Nazareth, Jerusalem, Bethlehem oder am Toten Meer: In einzigartigen Luftaufnahmen zeigt die Dokumentation die
Lebens- und Wirkstätten Jesu Christi. Zu den Bildern
gibt es die jeweils passend zugeordneten Bibelzitate und ansprechende musikalische Untermalung.
BR, 19 Uhr
Donnerstag, 24. Dezember
Heilige Nacht in Rom. Liveübertragung der
Christmette mit Papst Franziskus. Es kommentieren
Monsignore Erwin Albrecht und Elisabeth Möst.
BR, 21.25 Uhr
Freitag, 25. Dezember
Die Geschichte der Engel. Die Dokumentation (D 2014) beleuchtet in einer Spurensuche, wie
und warum sich die Darstellung der Himmelsboten
und damit auch ihre Bedeutung veränderte. Arte,
8.55 Uhr
Urbi et orbi. Der traditionelle Weihnachtssegen
des Papstes. SRF 1, 11.55 Uhr
Radio
Samstag, 12. Dezember
Sonntag, 20. Dezember
Zwischenhalt. M
it Themen aus Kirche und Religion und den Glocken der Ev.-ref. Kirche Wahlern BE.
Radio SRF 1, 18.30 Uhr
Perspektiven. D
as «Haus der Religionen» in
Bern wird einjährig. «Perspektiven» hat die interreligiöse «Wohngemeinschaft» besucht und blickt
auf das vergangene Jahr zurück. Radio SRF 2 Kultur,
8.30 Uhr
Sonntag, 13. Dezember
Röm.-kath. Predigt. Adrienne Hochuli Stillhard,
Theologin, Zürich. Radio SRF 2 Kultur, 9.30 Uhr
Ev.-ref. Predigt. Pfarrer Christoph Herrmann,
Oberwil. Radio SRF 2 Kultur, 9.45 Uhr
Samstag, 19. Dezember
Zwischenhalt. Mit Themen aus Kirche und Religion und den Glocken der Röm.-kath. Kirche Altendorf
SZ. Radio SRF 1, 18.30 Uhr
Donnerstag, 24. Dezember
Wissen. Solidarität im Wandel. Religionen kennen
seit jeher das Gebot der gegenseitigen Unterstützung. In der Neuzeit hat sich die Solidarität zu einem
politischen Begriff entwickelt, der im Sozialstaat seine Umsetzung findet. Angesichts der Kluft zwischen
Arm und Reich geht es darum, neue, kreative Formen von Solidarität zu entwickeln. Denn, so Papst
Franziskus, es gehe nicht nur um Hilfe für die Armen,
sondern darum, ein ganzes System zu überdenken.
SWR 2, 8.30 Uhr
Freitag, 25. Dezember
Röm.-kath. Predigt. Li Hangartner, Theologin,
Luzern. Radio SRF 2 Kultur, 9.30 Uhr
Ev.-ref. Predigt. P farrerin Alke de Groot, Egg.
Radio SRF 2 Kultur, 9.45 Uhr
Glauben. Wer war Josef von Nazareth? «Glauben» wagt die Annäherungen an einen Verkannten.
SWR, 12.05 Uhr
Liturgie
Sonntag, 13. Dezember
3. Adventssonntag (Farbe Violett – Lesejahr C). Erste Lesung: Zef 3,14–17; Zweite Lesung:
Phil 4,4–7; Ev: Lk 3,10–18
Sonntag, 20. Dezember
4. Adventssonntag (Farbe Violett – Lesejahr
C). Erste Lesung: Mi 5,1–4a; Zweite Lesung: Hebr
10,5–10; Ev: Lk 1,39–45
Weitere Informationen
www.horizonte-aargau.ch/medien
Welt und Umwelt der Bibel 3/2015: Christen in Äthiopien – Hüter der Bundeslade. 86 Seiten, Katholisches
Bibelwerk, Stuttgart, 2015, ISBN 978-3-944766-48-5
Die Eritreer sind bei uns eine relativ grosse Gruppe. Orientierung
geben ihnen in der Schweiz die vielen religiösen Feste. Ihre Wurzeln hat die eritreische Kirche in der Äthiopisch-orthodoxen Kirche,
vorgestellt in diesem Heft. Bereits im 1. Jh. n. Chr. soll es in Äthiopien Christen gegeben haben, es ist eine der ältesten Kirchen. Kulturell prägend war die Lage des Landes zwischen Afrika und dem
Orient. Die zentrale Bedeutung der Bundeslade geht auf jüdische Einflüsse zurück. Breiter bekannt
bei uns sind die Felsenkirchen. Auf uns wirkt die Kirche mit ihren Besonderheiten und den Festen
sehr farbig oder gar «exotisch». Das Heft ist ein Beitrag, um die Religiosität der Eritreer besser zu
verstehen. – Bezug (CHF 19.–): Bibelpastorale Arbeitsstelle SKB, Bederstrasse 76, 8002 Zürich,
T 044 205 99 60, www.bibelwerk.ch. mb
Foto: www.bibelwerk.ch
BUCHTIPP
13. Dezember 2015 | Para os Portugueses | Horizonte 7
Virgen de Guadalupe
Foto: kna-bild
Emperatriz de las Américas
La Virgen de Guadalupe es el
símbolo por excelencia de la fe
de todos los mexicanos y demás
devotos. Su imagen nos ha acompañado a lo largo de la historia
desde que el sacerdote Miguel
Hidalgo la tomó como estandarte
en la independencia en 1810.
Los misterios que hay detrás de la historia
de las apariciones de la Virgen son varios ya
que existen muy pocas referencias escritas,
debido a la época en que ocurrieron. Pero
no se puede negar la clara prueba del milagro: el ayate de Juan Diego, el que a través
de símbolos nos dice más de lo que se ve a
simple vista, así:
Las manos de la Virgen, una más clara que
la otra, entrelazadas en posición de oración,
simbolizan el mestizaje de las dos razas,
española e indígena. La cinta morada al vientre, era indicativo de que una mujer estaba
embarazada, de allí el término de «estar en
cinta» y denotaba respeto por sí misma y por
su hijo. Su túnica de un lado más clara que
del otro representa el día y la noche. Las nueve rosas de su túnica son las nueve tribus
nómadas que salieron de Aztlán a fundar la
gran Tenochtitlán. El sol resplandeciente a
sus espaldas simboliza la protección de Dios.
El manto estrellado plasma las constelaciones visibles en el horizonte del cerro del
Tepeyac, la madrugada de su aparición. La
luna representa la fase lunar del día de su
aparición y que la Virgen esté en el centro
de la luna, quiere decir, que ella está en el
centro de nuestro país, porque el término
México tiene raíces nahuales: Me de Mextli =
luna; Xi de Xictli = ombligo; y Co = lugar; de
ahí, que México significa: “En el ombligo de
la luna”. El ángel tricolor representa a Juan
Diego como mensajero de la virgen y los colores de sus alas hacen referencia a aves como el
quetzal (verdes), la garza (blancas) y el papagayo macho (rojas); colores de la bandera de
nuestro país. Las nubes son la representación
del cielo. La virgen de Guadalupe le habló a
Foto: kna-bild
Im Dezember 1531 erschien dem Indio Juan Diego am Rande von
Mexiko-Stadt viermal eine Frau, die sich als Maria zu erkennen gab.
Juan Diego en náhuatl. He aquí la transcripción textual de las palabras de la virgen, recopiladas por Antonio Valeriano en el Nican
Mopohua, un texto escrito poco antes o poco
después de la muerte de Juan Diego:
¿Cuix ahmo nican nicah nimonantzin? ¿Cuix
ahmo nozehuallotitlan, necauhyotitlan in
ticah? ¿Cuix ahmo nehuatl in nimopaccayeliz? ¿Cuix ahmo nocuexanco, nomamalhuazco in ticah? ¿Cuix oc itia in motech monequi?
¿Acaso no estoy yo aquí, que soy tu madre?
¿Acaso no estás a mi sombra y bajo mi amparo? ¿Acaso no soy tu salud? ¿Acaso no estás
en mi regazo y entre mis brazos? ¿Acaso necesitas alguna otra cosa?
El ayate de Juan Diego está hecho de fibra
de maguey, la cual tiene un período de vida
máximo de 40 años, sin embargo, la imagen
de la Guadalupana se ha conservado ya por
más de tres siglos.
• UNIÓN GUADALUPANA AARGAU
La Unión Guadalupana de Aarau invita fraternalmente a participar en la
fiesta en honor a la virgen de Guadalupe, el domingo 13 de diciembre, a
las 12.00hs, en la parroquia católica,
«in Töndler», Gränichen. Se aceptan
aportaciones personales, ya sea comidas o bebidas típicas de los países de
origen de los asistentes. Para organizar bien la comida, por favor, ponerse en contacto con: Reyna Lombardi,
Tel. 079 101 30 46; Carolina Gerber,
Tel. 078 621 92 22. Les esperamos con
la fe y el cariño de siempre.
16 Horizonte | Agenda | 13. Dezember 2015
Bildung
Auskunft/Anmeldung zu den folgenden Veranstaltungen: T 056 438 09 40,
www.bildungundpropstei.ch
Freier und wirksamer werden. Sa 9. 1.,
10.15 bis 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Seminarmethode: PRH-Persönlichkeitsentwicklung. Leitung:
Gabriele Kieser.
Körperwahrnehmung mit der FeldenkraisMethode. Ab Mo 11. 1., jeweils 19.30 bis 20.30 Uhr.
Propstei Wislikofen. Leitung: Romy Heuser.
Verantwortlichkeit tragen – Gerechtigkeit
stärken. Do 14. 1., 18 bis 20 Uhr. Ref. Kirchgemeindehaus, Zeughausstr. 9, Lenzburg. Workshops für Katechese zur Kampagneneinführung 2016: Fastenopfer,
Brot für alle. Leitung: Susanne Birke und Sonja Zryd.
Anmeldung bis Di 5. 1.: [email protected]
Kontemplation via Integralis. Ab Do 14. 1.,
18.30 bis 19.30 Uhr. Bildung und Propstei, Klosterstrasse 12, Wettingen. Gegenstandslose Meditation.
Leitung: Claudia Nothelfer, Theologin. Anmeldung bis
Do 7. 1.
Bibel, «Starter-Kit». 3 Abende. Do 14. 1., 21. 1.
und Mo 25. 1., jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr. Alter Pfarreisaal, Rampart, Frick. Einführungskurs zur Bibel. Leitung: Ulrich Feger, Pastoralassistent, Frick; Andreas
Wieland, Gemeindeleiter, Zeihen; Bernhard Lindner,
Theologe, Oeschgen. Anmeldung bitte bis Do 7. 1.
Der Schatz im Acker. Fr 15. 1., 14.15 bis 19 Uhr.
Propstei Wislikofen. Mit bibliodramatischen Elementen Brunnen-Geschichten entdecken. Leitung: Claudia
Mennen.
Dem Leben Boden geben. Sa 30. 1., 10.15 bis
16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Beckenbodentraining.
Leitung: Judith Amsler.
Kirchenmusik
Adventskonzert. So 13. 12., 17 Uhr. Kirche St.
Peter und Paul, Villmergen. Aufführende: Musikgesell-
KURZ NOTIERT
AKTION
«EINE MILLION STERNE»
Foto: zvg
Agenda
schaft Villmergen. Leitung: Marco Müller. Werke von
Bizet, Holst, von Suppé, Anderson und Lloyd Webber.
Eintritt frei, Kollekte. Anschliessend Zusammensein in
der Mehrzweckhalle Schulhaus Dorf, Villmergen.
Musikalische Reise rund um den Erdball. So
13. 12., 17 Uhr. Marienkirche, Magden. Beliebte und
bekannte Weihnachtshits im karibischen Klang mit
Steelband. Eintritt frei, Kollekte.
Klavierrezital. Fr 18. 12., 19 Uhr. Reformierte
Kirche Wohlen. Solist: Héctor Ocampo. Werke von
Grieg, Mussorgski und Ponce. Eintritt frei, Kollekte.
Adventskonzert. So 20. 12., 17 Uhr. Kirche St.
Leodegar, Wohlenschwil. Jubiläums-Adventskonzert
des Kirchen- u. Jugendchors Wohlenschwil-Mägenwil
sowie des Männerchors Hägglingen, unter Mitwirkung
von Musikern des Tonhalle-Orchesters.
Chorkonzert. Fr 25. 12., 10.30 Uhr. Katholische
Kirche Sarmenstorf. Der Kirchenchor Sarmenstorf
mit Solistinnen und Solisten singt die Messe in D von
Antonín Dvorák. Orgel: Paula Sanchez. Leitung:
Florian Engelhardt.
Stellen
Heimseelsorger/in (40%). Für das Zentrum für
Pflege und Betreuung Reusspark in Niederwil sucht
die Römisch-Katholische Landeskirche im Aargau
eine Seelsorgerin/einen Seelsorger. Das ausführliche
Inserat finden Sie auf: www.horizonte-aargau.ch
Weitere Angebote
Kunstausstellung in Aarburg. Fr 11. 12. bis
So 20. 12. Katholisches Pfarrhaus, Aarburg. Lokale
Künstler stellen ihre Werke aus. Mehr Informationen:
www.kath-aarburg.ch
«Dein Leben will singen». Sa 12. 12., 19 Uhr.
Abendlicher Gottesdienst im Kloster Fahr. Eine Reihe
mit Gesängen von Sr. M. Hedwig (Silja) Walter (Text)
und Barbara Kolberg (Musik).
«Dein Leben will singen». So 12. 12., 15
Uhr. Adventsliedersingen im Kloster Fahr. Eine Reihe
mit Gesängen von Sr. M. Hedwig (Silja) Walter (Text)
und Barbara Kolberg (Musik). 16.30 Uhr Vesper mit
anschliessendem Apéro.
Sa 12. 12., ab 16 Uhr. An insgesamt
14 Orten im Aargau leuchten wieder Tausende von Kerzen. Unzählige Freiwillige von
Pfarreien und Kirchgemeinden setzen zusammen mit Caritas Aargau ein Zeichen der Solidarität. Die genauen Aktionsorte finden Sie
auf: www.horizonte-aargau.ch
Adventsfeier für Hörende und Gehörlose.
So 20. 12., 15 Uhr. Stadtkirche Aarau. Mit Gebärdensprachdolmetscher.
Das Heilende geschieht in der Nacht. Im Bildungshaus Stella Matutina Weihnachten gemeinsam
feiern. Die Baldegger Schwestern laden über die Weihnachtstage von Mi 23. bis Sa 26. 12. zum Mitleben ein.
Informationen: www.stellamatutina-bildungshaus.ch
oder T 041 392 20 30
Fondueplausch im Propsteikeller. Sa 23. 1.,
18 Uhr. Propstei Wislikofen. Im gemütlichen und urchigen Propsteikeller verwöhnen wir Sie mit Salatbuffet,
Käsefondue und Fruchtsalat. Anmeldung bis Di 19. 1.:
T 056 438 09 40, www.bildungundpropstei.ch
Zum Valentinstag. So 14. 2., ab 10 Uhr. Ein
(be)sinnlicher Brunch für Paare, die sich am Valentinstag Zeit füreinander nehmen. Anmeldung bis Sa 6. 2.:
T 056 438 09 40, www.bildungundpropstei.ch
Palliative und Spiritual Care. N
eue Lehrgänge
2016. Lernen Sie, wie man schwer kranke und sterbende Menschen mit dem nötigen Fachwissen begleitet.
Der Kanton Aargau und die Kirchgemeinden beteiligen
sich auf Anfrage an den Ausbildungskosten. Auskunft:
www.palliative-begleitung.ch, T 062 838 06 55
Weitere Informationen
www.horizonte-aargau.ch/events