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LANDKREIS MITTWEIDA KRANKENHAUS GEMEINNÜTZIGE GMBH Anzeige MITTELSÄCHSISCHER Anzeige Ausgabe Gesundheitsbote Oktober 2012Ausgabe Oktober 2012 1 GESUNDHEITSBOTE VGE/Kreiskrankenhaus Freiberg Informationen der landkreiseigenen Krankenhäuser als Beilage zum Mittelsachsenkurier des Landratsamtes Mittelsachsen In Mittweida kocht eine dufte Truppe für die Patienten Inhalt Weil nicht nur Essen, sondern auch Kochen Spaß machen kann In Mittweida kocht eine dufte Truppe Harninkontinenz ist operierbar MITTWEIDA Service für hilfesuchende Leser: Unfall- und Gelenkchirurgie in Rochlitz 20 neue Azubis Mit Pilates Körper und Geist stärken FREIBERG Krankenhaus Förderverein tritt an die Öffentlichkeit Vorsorge schützt vor Darmkrebs Sonntagsvorlesung zur Gefäßmedizin Neue gynäkologische Praxis im MVZ Veranstaltungskalender GESUNDHEITSRATGEBER Gute Gründe für die Grippeimpfung Gesunder Granatapfel Großmutters Hausmittel gegen Erkältung Lebensgefährliche Blutvergiftung Impressum Diätassistentin Sylvia Dürrschmidt zeigt im Bild die Speisenverteilung und Betriebsleiter Frank Steiner wertet die Mahlzeit mit Vitaminen auf. Foto: Peter Hertel VON PETER HERTEL Mittweida. Schnitzel Wiener Art, Bratwurst mit Sauerkraut, Lammhacksteak mit Bohnengemüse oder gedünstetes Seefischfilet stehen auf einem Wochenspeiseplan der Krankenhaus Mittweida Servicegesellschaft. Betriebsleiter Frank Steiner, Küchenleiter Stefan Natzschka und das Team sorgen hier tagtäglich für rund 250 schmackhafte Essensportionen,die den Patienten in Mittweida, Frankenberg und Rochlitz schnell wieder auf die Beine helfen sollen. Im täglichen Angebot sind verschiedenste Kostformen, wie Vollkost, Diabetikerkost, Grunddiät und eine Schonkost. „Für die Frühstücks- und Abendbrotverpflegung stehen verschiedene Brotsorten wie Vollkornbrot, glutenfreies Brot sowie vier Brötchensorten zur Verfügung“,zählt Betriebsleiter Steiner auf. Die Brötchen kommen jeden Morgen ofenfrisch aus einer regionalen Bäckerei.Weiterhin im Angebot sind rund 15 Wurst- und 10 Käse- sorten. Die Schicht beginnt für alle Küchenmitarbeiter früh 6 Uhr und endet um 14.15 Uhr. Am Nachmittag steht am Standort Mittweida noch bis 17 Uhr die mobile Cafeteria im Hauptgebäude zur Verfügung. Für Neuzugänge in den späteren Tagesstunden gibt es ein Speisenangebot auf Station. Für eine patientenbezogene Ernährung sorgen täglich die Diätassistentinnen als Bindeglied zwischen Küche und Station. Die ausgebildete Diätassistentin Sylvia Dürrschmidt wird dabei von vier geschulten Mitarbeiterinnen unterstützt. „Bei speziellen Diäten kochen wir verschiedene Einzelkomponenten extra“, so Sylvia Dürrschmidt. An den Standorten Mittweida und Rochlitz erfolgt die Verteilung des Mittagessens mittels eines Schöpfsystems. Dabei werden die verschiedenen Komponenten im Warmhaltewagen direkt auf die Station geliefert und dort von den Hostessen an die Patienten verteilt. In Frankenberg werden die Portionen auf einem Tablett serviert. Wer Geburtstag hat, wird mit einer Leckerei überrascht. Harninkontinenz muss nicht hingenommen werden Kreiskrankenhaus Freiberg bietet operative Therapie an VON DR. ELKE FAHLAND Freiberg. Über Harninkontinenz redet niemand gern und viele halten dies für eine „normale“ Erscheinung des Älterwerdens. Das ist nicht so. Man versteht unter dem Begriff den unwillkürlichen und ungewollten Verlust von Urin. Dies stellt für den Betroffenen und sein Umfeld oftmals eine enorme Belastung dar. In den vergangenen Jahren wurden operative Verfahren entwickelt, die größtenteils L E S E N auch in der Klinik für Urologie in Freiberg angeboten werden können. Dazu gehören bei Frauen die Formen, die mit einer funktionellen Schwäche des Beckenbodens mit oder ohne Vorfall der Beckenorgane verbunden sind und die Inkontinenz bei Männern nach einer radikalen Prostatakrebsoperation. Diese Formen gehen allgemein nicht mit Drangsymptomen einher, sondern mit einem unwillkürlichen Urinverlust U N D G E S U N D beim Husten, Niesen oder bei körperlicher Belastung. Welche Form genau vorliegt muss im Vorfeld durch eine umfassende Diagnostik festgestellt werden. In Fällen, in denen kein wesentlicher Organvorfall vorliegt, kommen sogenannte spannungsfreie Harnröhrenbänder zum Einsatz, die von einem kleinen Schnitt von der Scheide aus um die Harnröhre eingelegt werden. Bei zusätzlichem Vorfall der Blase werden in den Beckenbereich, B L E I B E N – ebenfalls von einem Scheidenschnitt aus, Netze eingesetzt und verankert,die die Kontinuität des Beckenbodens wieder herstellen. Bei stärkeren Vorfällen des gesamten inneren Genitales kann eine minimalinvasive Operation über eine Bauchspiegelung mit innerer Verankerung der gelockerten Strukturen nötig werden. Eine Behandlung ist nur mit einer Überweisung durch einen Urologen oder Gynäkologen möglich. J E D E N Dr. Elke Fahland mit Harnröhrenbändern, die bei einem operativen Eingriff eingesetzt werden. M O N A T N E U 2 Anzeige Gesundheitsbote Ausgabe Oktober 2012 MITTWEIDA Service für hilfesuchende Leser LANDKREIS MITTWEIDA KRANKENHAUS Heute: Angebote der Abteilung für Unfall- und Gelenkchirurgie am Standort Rochlitz U nfallpatizung der Verweile n t e n we rdauer führt. Mit der den in der AbteiKypho- und Vertelung für Unfallbroplastie, die in und GelenkchiRochlitz bereits rurgie entspreseit 2005 eingesetzt chend ihren Verwird, steht eine beletzungen konserwährte Operationsvativ oder opera- Die Unfall- und Gelenk- methode zur Verfütiv versorgt, wobei chirurgie in Rochlitz wird gung, die die Strukdie Mediziner mo- von Chefarzt Dr. Ronald tur und Stabilität dernste Verfahren Otto geleitet. der Wirbelkörper der sogenannten Foto: Ines Schreiber mittels Einbringen Osteosynthesen von Knochenze(Verwendung von Metall zur ment wiederherstellt. Anfang Stabilisierung bei Knochen- dieses Jahres konnte das Spekbrüchen) an den oberen und trum im Bereich der Wirbelunteren Extremitäten sowie säulenchirurgie durch osteoam Becken anwenden. synthetische Verfahren (miniEin Schwerpunkt ist die En- malinvasive hintere Stabilisiedoprothetik. Für Patienten mit rung) noch erweitert werden. starken Abnutzungen in Hüftund Kniegelenken bedeutet die Implantation eines künst- Sprechstunden am Kranlichen Gelenkes häufig eine kenhausstandort Rochlitz, deutliche Verbesserung ihrer Gärtnerstraße 2: Prästationäre und IndikationsLebensqualität. Verschleißerkrankungen sprechstunden sowie Verletzungen im Be- bei Chefarzt Dr. Ronald Otto: reich der Knie-, Schulter- und Mo/Do: 12:30–15:30 Uhr oberen Sprunggelenke wer- bei Oberarzt Dr. Erik Hauffe: den in Rochlitz zunehmend Mi: 13:00–15:30 Uhr minimalinvasiv operiert, was D-Arzt-Sprechstunde zu einer deutlichen Verringe- bei Dr. Otto: rung der Schmerzen nach der Mo/Do: 12:30–15:30 Uhr Operation und zu einer Verkür- Anmeldung:Tel.03737/787 5441 Leistungsspektrum der Abteilung Gelenkersatzverfahren/Endo-Prothetik (Knie- und Hüftgelenk, Wechseloperationen bei Prothesenlockerung) Arthropathien (Behandlung von Verschleißerkrankungen, Knorpelglättung im Bereich der Schulter-, Knie-, Ellenbogen- und Sprunggelenke, Spezialprothesen bei Gelenkfehlbildungen) Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels (operativ und konservativ, minimalinvasiv oder offen, Einsatz von Nägeln und Platten) Verletzungen der Knöchelregion und des Fußes (Osteosyntheseverfahren mit Nägeln und Platten, Fußchirurgie) Verletzungen der Schulter und des Oberarmes, des Ellenbogens und des Unterarmes (operative Frakturbehandlung, arthroskopische Refixierung) Verletzungen der Brustund Lendenwirbelsäule und des Beckens (Behandlung von Schmerzzuständen des 20 Auszubildende eingestellt Mittweida. 20 junge Leute begannen in diesem Lehrjahr ihre Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger in der Landkreis Mittweida Kran- der Schlüssel für gute Jobperspektiven. Gerade in der Kranken- und Altenpflege steigt der Bedarf an Fachkräften ständig. Deshalb bietet die Land- Die Lehrkräfte haben am 3. September 20 neue Auszubildende begrüßt. Foto: Ines Schreiber kenhaus gGmbH.Acht Schüler werden ihre Ausbildung direkt in Mittweida und je sechs in Frankenberg und Rochlitz absolvieren. Eine solide Lehrausbildung ist auch in der heutigen Zeit kreis Mittweida Krankenhaus gGmbH den Jugendlichen jedes Jahr eine gut organisierte und fundierte Ausbildung an. Anliegen ist es, Nachwuchskräfte mit qualitativ hohen fachlichen und sozialen Kom- GEMEINNÜTZIGE GMBH petenzen zu entwickeln. Das Ausbildungskonzept ermöglicht ein effektives Lernen unter Einbeziehung vielfältiger Unterrichtsformen.Dazu gehören kreatives Gestalten, Teamarbeit in Gruppen und Workshops. Praxisanleiter, Lehrkräfte und Mentoren stehen den Auszubildenden während der gesamten drei Jahre zur Seite. Im Lehrjahr 2013/2014 bildet die Einrichtung wieder Gesundheits- und Krankenpfleger aus. Dazu kann man sich schon jetzt bewerben. (is) Mehr Infos: www.lmkgmbh.de Bewerbungen an: Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH Personalabteilung Hainichener Straße 4–6 09648 Mittweida. Rückens, Frakturbehandlung, Wirbelsäulenchirurgie (Vertebroplastie/Kyphoplastie),Therapie von instabilen Wirbelkörperfrakturen, minimalinvasiv) Verletzungen des Thorax (Brustkorb) (konservative oder operative Frakturbehandlung Saugdrainagen,Vertebroplastie/Kyphoplastie) Bandrekonstruktionen/Plastiken (offene und arthroskopische vordere Kreuzbandplastik, Bandplastiken am oberen Sprunggelenk,primäre Bandnähte am Daumengrundgelenk, Kniegelenk, oberen Sprunggelenk) Metall/Fremdkörperentfernungen Verletzungen an Hand und Handgelenk (operative Frakturbehandlung, Plastik verletzter Streck- und Beugesehnen sowie Bändern) Verletzungen des Knies und des Unterschenkels, operative Frakturbehandlung, Kniegelenksarthroskopie; Versorgung von Meniskus- und Knorpelverletzungen, Bandverletzungen, arthroskopisch assistierte Osteosynthese bei Kniegelenkfrakturen Kopfverletzungen, Versorgung von Weichteilverletzungen, Nottrepanationen konservative Behandlung von Bandscheibenschäden, teilweise mit Injektionsbehandlung (is) OP-Zahlen Bereich Unfallund Gelenkchirurgie: OPs gesamt (Basis: 2011): 1.322 (davon 131 ambulant) Darunter beispielsweise: 481 Behandlung von Frakturen 318 Arthroskopien 197 Hüftimplantationen 126 Knieimplantationen 24 Wechsel eines künstlichen Hüft-/Kniegelenks 108 Materialentfernungen 46 OPs an Sehnen und Bändern 23 OPs an der Wirbelsäule Mit Pilates Körper und Geist stärken P ilates ist ein gezieltes Training für Körper und Geist. Es verleiht Kraft, Ausstrahlung, Beweglichkeit und eine aufrechte Körperhaltung. Das Übungssystem basiert auf dem Konzept von Joseph Hubert Pilates. Im Bild wird gezeigt, wie es exakter Weise aussehen muss. Foto: Ralf Ziezio Bei dem Training ist der Fokus auf eine starke Körpermitte gerichtet. „Neben oberflächlich manifestierten Muskeln wird auch die tiefere Muskulatur rund um die Wirbelsäule beansprucht,“ erklärt Nico Gärtitz von der Physiotherapie im MVZ Mittweida. Durch die spezielle Atemtechnik und die kontrollierte Ausführung der Bewegungen werden die Gedanken von den Problemen des Alltags abgelenkt. Stress wird abgebaut und die Psyche kann entspannen. Die Physiotherapie im MVZ Mittweida bietet ab Oktober 2012 Präventionskurse „Pilates“ an. Dazu kann man sich auch jetzt noch anmelden oder für einen der nächsten Kurse vormerken lassen. Die Kursgebühren werden in vielen Fällen durch die Krankenkassen übernommen oder man kann sie als Selbstzahlerleistung in Anspruch nehmen. Darüber hinaus bietet die Physiotherapie ein umfangreiches Spektrum zur Behandlung von orthopädischen, chirurgischen und neurologischen Erkrankungen und Verletzungen an. (is) Kontakt/Tel. 03727/99-1470 oder Email: nico.gaertitz@ lmkgmbh.de Anzeige Gesundheitsbote Ausgabe Oktober 2012 Sonntagsvorlesung zur Gefäßmedizin Über 60 Zuhörer werden ins Krankenhaus gelockt Freiberg. Die Sonntagsvorlesung am 16. September fand zum Thema „Gefäßmedizin aus einer Hand“ statt. Dazu sprach der Freiberger Gefäßchirurg Oberarzt und Leiter der Gefäßchirurgie PD Dr.Thomas Zimmermann über die Die Mehrzahl der Teilnehmer der Sonntagsvorlesung nutzte die Chance, sich den neuen Operationssaal mit dem Angiografiegerät mal anzuschauen und nahm gern die erforderliche Verkleidung in Kauf. zahlreichen Möglichkeiten der gefäßmedizinischen Komplexbehandlung nach Inbetriebnahme des Hybrid-Operationssaales. Mit der neuen und in Mittelsachsen einmaligen Technik lassen sich nahezu alle diagnostischen und therapeutischen Fragestellungen bei gefäßkranken Patienten klären und behandeln. Die Möglichkeit der Kohlendioxidangiographie erlaubt es nun auch nierenkranke Patienten optimal zu diagnostizieren und zu therapieren. Anschließend bestand die seltene Möglichkeit für die Besucher den neuen Operationsaal zu besichtigen. Davon wurde reger Gebrauch gemacht. (ph) Neue Gynäkologische Praxis der MVZ Freiberg GmbH A 3 FREIBERG m 8. Oktober eröffnet für Bereitschaftsdienste zur das MVZ des Kranken- Verfügung. Eine enge Verzahhauses neben der HNO und nung zur Klinik für Frauenheilkunde und Geder Chirurgie eine burtshilfe ist schon Frauenarztpraxis dadurch gegeben, (ehemalige HNOdass die BeleghebPraxis im Haus 2 ammen dieser KliErdgeschoss). Die n i k a u ch i n d e r Fachärztin für GySprechstunde des näkologie und GeMVZ tätig werden. burtshilfe, Sandy Mittrach-Schorin, Sandy Mittrach-Schorin „Mir liegt ganz behat an der Universi- eröffnet im Oktober eine sonders eine ganztät Leipzig Medizin Frauenarztpraxis im MVZ heitliche Betreuung der Frauen am Herstudiert und 2005 ihre Approbation erhalten. zen, die die Zeit von der ersten Die Ärztin ist in Herzberg ge- Pille bis zu den Wechseljahren boren, hat zwei Schulkinder und darüberhinaus umfassen und arbeitete nach dem Stu- sollte“,hat sich Sandy Mittrachdium zunächst in der Frauen- Schorin vorgenommen. Für ihklinik Torgau.„Meine bisherige ren Beruf hat sich die Ärztin Tätigkeit umfasste ein breites schon in früher Kindheit entSpektrum, dazu gehörte die schieden. „Als ich jetzt meiGeburtshilfe, die Tätigkeit in ne Umzugskisten auspackte, einem Brustzentrum und ei- fand ich immer noch Pupner onkologischen Ambu- pen und Teddys mit Pflastern, lanz sowie urogynäkologische die ich als Schulkind mediziOperationen“, berichtet die nisch versorgt hatte“, schmun34-Jährige. Diese Erfahrungen zelte die Frauenärztin. Sie hat möchte sie in Freiberg nutzen. sich schon fest vorgenommen, So wird sie freitags auch ope- durch eine gute Organisatirieren und will sich später auf on die Wartezeit für ihre Padem Gebiet der Mammachi- tientinnen möglichst kurz zu rurgie spezialisieren. Jeden halten. Anmeldungen für die Dienstag sind Schwangeren- Sprechstunde der Frauenärzberatungen schon eingeplant tin sind unter der Rufnummer: und die neue Ärztin steht auch 03731-772873 möglich. (ph) Förderverein des Kreiskrankenhauses Freiberg tritt an die Öffentlichkeit VON PETER HERTEL Freiberg. Zur Sonntagsvorlesung am 16. September stellte der Vereinsvorsitzende Dr. Michael Neubauer den im März gegründeten Verein „Förderer der Kreiskrankenhaus Freiberg gemeinnützige GmbH“ erstmals der Öffentlichkeit vor. Ziele des Vereins ist es, durch Beiträge und Spenden verschiedene Maßnahmen zu finanzieren, die über die Grundversorgung hinaus dem Wohle der Patienten dienen. „Als einziges Krankenhaus der Schwerpunktversorgung in Mittelsachsen möchten wir unsere Angebote verständlicher machen und vor allem dort wirksam werden, wo die staatlichen Mittel nicht ausreichend sind“, so Neubauer. Das sei beispielsweise für die Palliativstation mit zehn Betten erforderlich, bei der die sehr kostenintensive Behandlung nicht allein aus den Mitteln der Krankenkassen realisiert werden könne. Geplant sei auch die Einrichtung eines Einweiserportals, über das Arztbriefe und Befunde per Datenübertragung direkt an dem ambulanten Arzt gehen können. Noch in diesem Jahr wird ein Gesundheitstag mit allen zuständigen Partnern im Krankenhaus stattfinden. Derzeit haben sich bereits über 40 Mitglieder in die Vereinsliste eingetragen. Als erster privater Unterstützer überreichte der jetzt im Ruhestand befindliche Siebenlehner Sportlehrer Herbert Grahl eine Spende in Höhe von 500 Euro. Er hatte in diesem Jahr den Preis für Kinder- und Jugendmedizin Der Siebenlehner Sportlehrer Herbert Grahl (re) übergab als erste Privatperson eine Spende in Höhe von 500 Euro an den Chefarzt der Kinderklinik Dr. Klaus-Dieter Paul (li). Fotos (3): Peter Hertel 2012 für seine Bemühungen um Jugendliche im Rahmen seines Fördervereins Romanusbad Siebenlehn erhalten und möchte mit der Spende die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin unterstützen. Infotelefon: 03731 772256 Vorsorge schützt vor Darmkrebs VON PD DR. HANS BÖDEKER ickdarmkrebs entwickelt sich meist über Jahre oder Jahrzehnte aus Vorläufern, den sogenannten Polypen.Werden diese Polypen erkannt,können sie in derselben Untersuchung abgetragen werden. So kann die Entstehung des Darmkrebses verhindert werden. Daher sind Vorsorgeuntersuchungen sehr sinnvoll. Vorsorge kann über Stuhluntersuchungen oder durch eine Darmspiegelung, die Koloskopie erfolgen. Jedem D Krankenversicherten steht daher ab dem 55. Lebensjahr aller 10 Jahre eine VorsorgeKoloskopie zu, die von niedergelassenen Ärzten durchgeführt wird. Eine Ermächtigung für diese Vorsorge hat das Krankenhaus nicht. Besteht allerdings eine klinische Indikation zur Koloskopie, können Patienten zur ambulanten Darmspiegelung an das Krankenhaus überwiesen werden. Indikationen sind positive Stuhl-Tests, Symptome wie Darmbeschwerden, Stuhl- gangsveränderungen, Blut im Stuhl oder die Notwendigkeit einer Kontrolle nach Polypabtragung. Die Anzahl an ambulanten Koloskopien hat im ersten Halbjahr 2012 um 40 Prozent zugenommen. Die Untersuchung wird bei Wunsch des Patienten mit einer Sedierung durchgeführt. Diese Möglichkeit wird gerne angenommen. Bei der Diagnose Dickdarmkrebs bietet das Kreiskrankenhaus die zügige Weiterbehandlung in der Klinik für Chirurgie an. Veranstaltungsplan vom 4. Oktober bis 1. November 2012 Freiberg Tag der offenen Tür der Geburtshilfe: 14. Oktober. Von 10 bis 16 Uhr stellt sich im Bereich der Station 3 die Geburtshilfe vor. Dazu sind die Beleghebammen anwesend und für Gespräche stehen die Gynäkologin Dr. Martina Sperling und der Kinderarzt Dr. Ulrich Zügge zur Verfügung. Es finden Kreissaalführungen statt, die Ultraschalluntersuchung wird vorgeführt und verschiedene Kinderangebote sind geplant. Am 14.10. zwischen 10–15 Uhr lädt die neue Frauenärztin Sandy Mit- trach-Schorin zu einem Tag der offenen Tür ein. Sonntagsvorlesung 21. Oktober, ab 10 Uhr, Thema: Nahrungsmittel-Allergien und –Unverträglichkeiten. Vortragender: Chefarzt Dr. Klaus-Dieter Paul. Kreißsaalbesichtigungen in Freiberg: jeden zweiten Mittwoch im Monat 18 Uhr und nach Absprache, Anmeldung unter Telefon 03731 772641 in Mittweida: Jeden Montag 18 Uhr ohne Voranmeldung Galerieausstellungen Freiberg Neue Ausstellung: Die Freibergerin Simone Raithel stellt Landschaften in Ölmalerei aus. Mittweida Seit 1. Oktober neue Ausstellung im Erdgeschoss: „Beziehungen“ – Arbeiten des Fotozirkels Mittweida „Müllerhof“. Rochlitz Ausstellungen auf den Stationsgängen: Gouachen und Pastelle von Lothar Kittelmann aus Chemnitz sowie Aquarelle und Ölpastelle von Eva Taubert aus Halsbrücke bis Mitte November. 4 Granatapfel: Frucht der Götter E s ist vermutlich der Gra- le wurden im Mittelalter zur natapfel, der Anlass für die Bandwurmbekämpfung einVertreibung aus dem Paradies gesetzt. war. Er ist eine der ältesten KulFür Gesicht und Körper tur- und Gesundheitsfrüchte gibt es ganze Pflegeserien, in der Menschheit und war von denen Granatapfel enthalten der Antike bis ins Mittelalter ist. Er eignet sich sogar zum ein Symbol für Unsterblichkeit Abnehmen, da er den Appetit und Fruchtbarkeit.Es war auch reduziert. die Frucht, die Paris der AphroGranatapfelbäume werden dite als schönste Frau übergab bis zu 15 Metern hoch,100 Jah(Urteil des Paris). re alt und sind insbesondere Granatäpfel haben einen hohen Gehalt an bioaktiven Inhaltsstoffen. Dazu gehören Flavonide, Ellag- und Gallussäure ebenso wie Vitamin C, Calcium und Eisen. Der Polyphenolgehalt ist höher als der von Rotwein und Blaubeeren. Die Der Granatapfel soll aus genau 613 Kernen beInhaltsstoffe solstehen, soviel wie das Alte Testament Gesetze len die Gefäße enthält. Foto: Barbara Beschnitt schützen, die Wechseljahre bei Frauen er- im Mittelmeerraum, im Nahen leichtern, Herz- und Kreislauf- Osten, in Südeuropa und den erkrankungen entgegen wir- USA verbreitet. Die Granatapfelkerne kann ken und auch Prostataerkrankungen günstig beeinflussen. man Obstsalaten zugeben Der regelmäßige Genuss von oder Eis und Pudding garnieGranatapfelkernen soll auch ren. Aus den Kernen lässt sich eine Verminderung der Abla- auch Saft pressen.In Armenien gerungen in der Halsschlag- und Israel wird durch Gärung ader dienen. Die Wurzel, die aus dem Saft ein süßer GraRinde und die gekochte Scha- natapfelwein gewonnen. (bb) Blutvergiftung kann schnell lebensgefährlich werden D Anzeige Gesundheitsbote Ausgabe Oktober 2012 DIE GESUNDHEITSSEITE er Begriff Blutvergiftung ist falsch, da es sich bei dieser Erkrankung um Infektionen handelt, bei der sich die Erreger, wie Pilze oder Bakterien, über die Blutbahn im ganzen Körper ausbreiten und es dem Immunsystem nicht gelingt, diese örtlich zu begrenzen. Man spricht deshalb besser von Sepsis. Sie beginnt immer mit einer Infektion, beispielsweise einer eitrigen Wunde. Wenn das Abwehrsystem versagt und es zu einer Sepsis kommt, gerät die Lage schnell außer Kontrolle. Leider wird die Erkrankung oft nicht zeitig genug erkannt. Symptome wie Fieber,Unwohl- sein und schnelle Atmung lassen eher an einen banalen Infekt denken als an eine ernste Erkrankung. Eine Sepsis kann zum septischen Schock führen. Der Blutdruck sinkt stark ab, der Puls wird schnell, und das über längere Zeit. Diese gefährliche Situation ist ohne Medikamente nicht zu beheben. Wenn lebenswichtige Organe nicht mehr richtig arbeiten kommt es zu einer schweren Sepsis. Sie kann Nieren-, Lungen-, Herz- und Leberversagen (Multiorganversagen) zur Folge haben. Bei Verdacht auf eine Sepsis sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. (ph) Gute Gründe für die alljährliche Grippeimpfung J edes Jahr im Herbst drängt der Hausarzt auf eine in der Regel kostenlose Grippeimpfung. Sie ist eine vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung einer echten Gripperkrankung (Influenza). Die Impfstoffe der Grippeimpfung bestehen aus abgeschwächten Influenzaviren, gegen die der menschliche Körper nach der Impfung Antikörper bildet.Die Impfung wirkt nicht gegen grippale Infekte,landläufig auch als Erkältung bezeichnet. Man sollte sich in der Zeit zwischen September bis Januar impfen lassen, ein bis zwei Wochen nach der Impfung ist der Schutz ausgeprägt. Da sich die Viren im Laufe eines Jahres durch die sogenannte Antigendrift verändern und die Impfung dann nur noch einen Teilschutz bietet, sollte sie jedes Jahr wiederholt werden. Sie ist besonders für Risikogruppen sinnvoll. Dazu gehören Säuglinge, alte Menschen, Personen mit geschwächtem Immunsystem, Schwangere aber auch Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Seit 2007 wird der Impfstoff auf Zellkulturen hergestellt und ist demnach hühnereiweißfrei, so dass für Allergiker gegen Hühnereiweiß keine Gefahr mehr besteht. Als Nebenwirkungen können lokale Beschwerden wie Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle,die etwa ein bis drei Tage anhalten,auftreten.Leichte Allgemeinbeschwerden wie Fieber, Gliederschmerzen oder Mattigkeit sind manchmal die Folge einer erstmaligen Immunisierung. Der Grippeimpfstoff wird jedes Jahr neu produziert und kann dadurch den aktuell auftretenden Virusvarianten angepasst werden. Deshalb ist auch eine alljährlich neue Immunisierung erforderlich. Wer schon mal an einer echten Influenza mit hohem Fieber gelitten hat weiß, dass der kleine Piks leichter zu verschmerzen ist. (ph) Großmutters Hausmittel Heute: Hilfe gegen Erkältung E in ständiges Niesen kann Anzeichen einer beginnenden Erkältung sein. Damit sich die Keime nicht weiter ausbreiten, sollte man es mal mit Rettichsalat versuchen. Der scharfe Geschmack des Rettichs stammt aus den darin enthaltenen Senfölen. Diese wirken antibakteriell und desinfizierend auf die Schleimhäute. Bei Husten und Schnupfen ist Rettich schleimlösend. Gerade im Winter leistet das Gemüse gute Dienste, da es eine extra Portion Vitamin C liefert. Die Inhaltsstoffe wirken leicht antibiotisch und beruhigen die Atemwege. Dazu wird ein Rettich geraspelt, mit einer zerkleinerten Zwiebel und einigen Radieschen gemischt und mit Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. (ph) Hier sind die Krankenhäuser zu erreichen: Kreiskrankenhaus Freiberg, Donatsring 20 ✆ Zentrale: 03731 770 Internet: www.kkh-freiberg.de Mail: geschaeftsleitung@ kkh-freiberg.de Marketing: Kyreen Haupt ✆ 03731 772845 Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH Standort Mittweida: Hainichener Straße 4–6, in 09648 Mittweida ✆ 03727 990 Standort Rochlitz: Gärtnerstraße 2, in 09306 Rochlitz ✆ 03737 7870 Standort Frankenberg: August-Bebel-Straße15, in 09669 Frankenberg ✆ 037206 370 Fax Geschäftsleitung: 03727 991216 Internet: www.lmkgmbh.de Mail: geschaeftsleitung@ lmkgmbh.de Marketing: Ines Schreiber, ✆ 03727 991418 Impressum: Der Gesundheitsbote des Landkreises Mittelsachsen erscheint monatlich als Beilage zum Mittelsachsenkurier. Redaktion: Peter Hertel (Pressebüro Freiberg), Kyreen Haupt (KKH Freiberg),Ines Schreiber (LMK Mittweida), Roland Meier und PD Dr. Lutz Mirow (medizinische Fachberater) Redaktionsadresse: Pressebüro Freiberg 09599 Freiberg Brander Straße 72 A ✆ 0171 9372182 Mail: pressebuero.freiberg@ archiv-hertel.de Redaktionsschluss: 19.09.2012 Erscheinungstermin: 04.10.2012 Nächster Erscheinungstermin: 01.11.2012 Layout: SCHWARZ MedienCenter GmbH, 08393 Meerane www.schwarz-medien-center.de Quelle: Arch.med.GB Die Leser werden gebeten, der Redaktion Themenwünsche, Meinungen und Kritik zu übermitteln.