Augenblicke - Medical Vision AG

Transcrição

Augenblicke - Medical Vision AG
Augenblicke
Informationen für die Partner der Mediconsult AG
1/2011
Liebe Leserin, lieber Leser
Wir hören und lesen es fast
täglich: Wir leben immer ge­
sünder, immer länger. Unsere
Gesellschaft wird immer älter.
Das Phänomen der Alters­
sichtigkeit wird für Sie als
Augen­ärztin, als Augenarzt
wie auch für uns als Ihr Part­
ner immer dringlicher. Daher
liegt der Fokus dieser Ausgabe
auf dem Thema Presbyopie.
Das Bedürfnis der Patienten,
auch im reiferen Alter eine
komfortable Lebensqualität zu
geniessen, hat mit den Jahren
immer mehr zugenommen.
Es gibt verschiedenen Behand­
lungsmöglichkeiten, welche
helfen in die Ferne, in die Nähe
sowie im Intermediärbereich
wieder scharf zu sehen. Unse­
re Aufgabe ist es, individuelle,
massgeschneiderte Lösungen
zur Presbyopie-Korrektur für
jeden Ihrer Patienten anbieten
zu können. Selbstverständlich
beleuchtet dieses Heft auch
weitere aktuelle Bereiche der
Ophthalmologie. Gerne zeigen
wir Ihnen den neuesten Stand
der Forschung.
Tauchen Sie ein in die bisher
umfangreichste Ausgabe in
der Geschichte der Augen­
blicke. Wir wünschen Ihnen
eine anregende Lektüre.
Ihr Mediconsult Team
Die Behandlung der Presbyopie –
Alternativen und Aussichten
In der Katarakt- und refraktiven Chirur­
gie versucht die Industrie nun schon
seit Jahren Lösungsansätze zu finden,
um die verloren gegangene Akkommo­
dation zu simulieren.
Die perfekte Methode, um das kom­
plexe System Auge zu kopieren, gibt es
zwar noch nicht, aber es gibt einige Be­
strebungen und interessante Ansätze.
Auch die Mediconsult AG verfolgt diese
Entwicklungen sehr aufmerksam und
präsentiert Ihnen in der vorliegenden
Ausgabe des «Augenblicke» vielver­
sprechende, neue Lösungsansätze.
... mehr ab Seite 2
F O CU S
Neue Lösungsansätze in der
refraktiven Chirurgie
Technolas Perfect Vision GmbH hat
sich auf die Herstellung von Behand­
lungslasern für die Presbyopie spezi­
alisiert.
Anspruchsvolle Technologie für ein
wachsendes Patientensegment
Mit der Konzentration auf laserchirur­
gische Methoden zur Korrektur der
Presbyopie reagiert Technolas Perfect
Vision auf die infolge der demogra­
phischen Entwicklung kontinuierlich
wachsende Zahl alterssichtiger Pati­
enten. Um Augenärzten besonders
effektive und anwendungssichere Lö­
sungen für dieses Segment bieten zu
I N H A LT
OPERATIONSSYSTEME
PRAXISBERICHT
IMPLANTATE
IMPLANTATE
INTERVIEW
EVENTS
DIAGNOSESYSTEME
PRAXISBERICHT
TOP AKTUELL
INTERVIEW
INTERVIEW
IMPLANTATE
STUDIEN
OPERATIONSSYSTEME
INTERVIEW
OPERATIONSSYSTEME
OPERATIONSSYSTEME
INTERVIEW
EINRICHTUNGSSYSTEME
OPERATIONSSYSTEME
IMPLANTATE
VERBRAUCHSMATERIAL
STIFTUNG
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Augenblicke 1/2011
können, setzt das Unternehmen auf
die Perfektionierung eines zweiglei­
sigen Behandlungsansatzes: Der Tech­
nolas-Femtosekundenlaser erlaubt
erstmals eine minimalinvasive, intra­
stromale Behandlung mittels des CEzertifizierten INTRACOR-Verfahrens.
Auf diese Weise kann die Nahsichtfä­
higkeit presbyoper und zugleich ge­
ring hyperoper Patienten schnell und
komplikationslos wiederhergestellt
werden, ohne Hornhaut abtragen oder
öffnen zu müssen. Pa­rallel dazu entwi­
ckelt das Unternehmen den seit Jahren
bewährten Excimerlaser kontinuierlich
weiter – etwa durch die Einführung
der Advanced Control Eyetracking
Technologie (ACE), mit der
die laserchirurgische
Behandlung von Pa­
tienten mit mittle­
ren bis schweren
Brechkraftdefizi­
ten noch sicherer
wird.
Neue Laserbehandlung behebt
Alterssichtigkeit ohne operativen
Eingriff
Mit dem von ihm entwickelten INTRA­
COR-Verfahren sowie dem neuartigen
Technolas-Femtosekundenlaser er­
öffnet das Münchner Unternehmen
Technolas Perfect Vision als derzeit
weltweit einziges Unternehmen der
refraktiven Chirurgie die Möglichkeit
zur Korrektur von Presbyopie ohne
operativen Eingriff an der Hornhaut.
Das minimalinvasive Verfahren wur­
de in einer Studie, an der vier Kliniken
unter Leitung der Universitätsaugen­
klinik Heidelberg teilnahmen, erfolg­
reich getestet. Im April 2009 erfolgte
die CE-Zertifizierung, seither ist das
INTRACOR-Verfahren zur Anwendung
bei presbyoben und gleichzeitig gering
hyperopen Patienten freigegeben.
Ein speziell für die Korrektur der
Presbyopie entwickeltes Präzisionsge­
rät, der Technolas-Femtosekundenla­
ser, macht sich die Tatsache zunutze,
dass diese Sehschwäche durch Verän­
dern der Hornhautkrümmung vermin­
dert oder sogar ganz behoben werden
kann. Um dies zu erreichen, wirkt der
Laser in jeder individuell erforderlichen
Tiefe auf die Hornhaut ein, wobei er
eine Reihe konzentrischer Ringe formt.
«Diese Ringmuster rufen eine gezielte
Technolas Perfect Vision – Innovationstreiber in der refraktiven Augenchirurgie....................4
INTRACOR-Erfahrungen aus dem Laserzentrum Eye4Life in Olten .............................................6
Presbysmart «plus» von MTO.............................................................................................................8
LENTIS Mplus Toric von Oculentis......................................................................................................9
Erfahrungen mit der «Add-On» von Dr. Schmidt Intraocularlinsen........................................... 10
Wetlab-Infrastruktur in Givisiez ......................................................................................................12
Innovative Ultraschallgeräte von Accutome...................................................................................13
Humanitärer Einsatz von Schweizer Ärzten in Algerien.............................................................. 14
Die «iMics1» von HOYA: neu auch «preloaded»............................................................................. 16
Erfahrungen mit der HOYA HY65BB................................................................................................ 16
Innovative Kataraktchirurgie – ein Bericht aus der Praxis für die Praxis....................................17
Erweiterung des Standardbereichs der torischen IOLs von Oculentis....................................... 18
Studien & Veröffentlichungen ........................................................................................................ 19
Oertli faros – eine Klasse für sich.....................................................................................................20
Vitrektomie-Praxis mit dem Oertli faros.........................................................................................21
Topcon erschliesst den Therapielaser-Markt mit PASCAL............................................................ 22
2RT – Retinal Regeneration Therapy von Ellex...............................................................................24
Erfahrungen mit dem Praxis-OCT iVue von Optovue................................................................... 25
GENIUS von Brumaba – ein starker Partner im Operationssaal.................................................26
Gewebeschonende MicroPulse-Lasertherapie von Iridex............................................................28
iGen Collagen-Implantat von Life Spring Biotech.........................................................................30
Da bleibt kein Auge trocken – HYLO-COMOD von Pharma Medica.............................................31
Mediconsult AG hilft Blinden im Tschad und in Peru . ................................................................. 32
Wölbung der Hornhaut hervor und
stellen damit die optimale Brechkraft
her», erklärt Dr. Mark Tomalla, Chefarzt
an der Augenklinik Duisburg und IN­
TRACOR-Anwender der ersten Stunde.
Informationen zum INTRACORVerfahren und Anwender-Adressen
finden sich im Internet unter www.
intracor.net oder www.better-readingvision.net
Lesen Sie mehr zu den Lasern von
Technolas auf den Seite 4 - 5, und auch
den Bericht über die ersten Erfah­
rungen mit INTRACOR in der Schweiz
auf den Seiten 6 - 7.
Problembehebung mittels intraokularer Linsen
Zur Anwendung kommen zwei Ansät­
ze: Entweder wird bei gleichzeitiger
Diagnose eines Katarakts und einer
Presbyopie ein Implantat mit mehre­
ren Funktionen gewählt, oder es wird
eine spezifische Optik zusätzlich zur
künstlichen Linse eingesetzt.
Eine Optik mit mehreren Funktionen
Für die gleichzeitige Korrektur eines
Katarakts und der Presbyopie kom­
men verschiedene Speziallinsen in
Frage. Durch eine spezielle Aufteilung
der optischen Fläche kann gleichzeitig
der Fernbereich und der funktionelle
Nahsichtbereich korrigiert werden. Re­
fraktive und diffraktive Optikde­signs
zeigen gute Ergebnisse und eine hohe
Patientenzufriedenheit aufgrund mo­
derater Addition, um den Intermediär­
bereich und den funktionellen Nahbe­
reich zu verbessern. Die refraktive IOL
Mplus von Oculentis wird auf Seite 9
näher beschrieben.
Zwei Optiken im Auge für optimales
Sehen – die Alternative zur refraktiven Chirurgie
«Add On»-IOLs sind sekundäre Implan­
tate, die zusätzlich zu einer KapselsackIOL in den Sulcus ciliaris gesetzt wer­
den. Bereits im Jahr 2000 wurde die
erste «Add On»-IOL aus dem Hause Dr.
Schmidt Intraocularlinsen implantiert.
Die zusätzliche Implantation einer
diffraktiven Silikon-«Add On» in den
Sulkus des pseudophaken Auges hat
viele Vorteile.
Räumlich getrennt, stabilisiert sich
die dreiteilige Linse mit konvex-konka­
ver Optikform aus optisch hochqualita­
tivem Silikonmaterial im Sulkus.
Dr. Schmidt Intraocularlinsen hat
bereits gute Erfahrungen mit der dif­
fraktiven IOL als Kapselsack-IOL ge­
sammelt. Die diffraktive Optik hat eine
Addition von +3.5 D und ermöglicht da­
mit einen komfortablen Nahvisus. Der
Chirurg kann die «Add On» im ein- oder
zweizeitigen Verfahren implantieren.
Die Implantation erfolgt über den In­
jektor oder die Faltpinzette.
Lesen Sie mehr über die «Add-On»
von Dr. Schmidt Intraocularlinsen auf
den Seiten 10 - 11.
Progressiv-diffraktive
Presbysmart «plus»
von MTO
Refraktive Präzision auf eine Hundertstel Dioptrie
Der Emmetropie möglichst nahe zu
kommen, ist das Ziel der multifokalen
diffraktiven IOL Presbysmart «plus»
aus dem Hause MTO. Diese wird auf
Seite 8 beschrieben.
E V EN T
3. Interaktives «Come and See»-Meeting am
Bodensee vom 1. – 3. Juli 2011
Ein Fazit des Come and See-Meetings
2010 war: «Selten findet ein so reger
Austausch von Wissen und Erfahrung
statt, selten wird die Zeit für Fragen so
intensiv genutzt».
Anfangs Juli 2011 fand die interaktive
Lehr-, Lern- und Diskussionstagung un­
ter dem Vorsitz von Prof. Dr. med. Man­
fred R. Tetz, Berlin, wiederum im Hotel
Bad Horn am Bodensee
statt und wurde mehr
denn je für den Aus­
tausch auf höchstem
Niveau genutzt. Auf­
grund des Erfolgs der er­
sten beiden Meetings wurde das Come
and See-Meeting vom 1. – 3. Juli 2011
zum dritten Mal im thurgauischen Bad
Horn am Bodensee durchgeführt und
sprach wieder die deutschsprachige
Fachwelt aus Deutschland, Österreich
und der Schweiz an.
Die Vorträge aus den Bereichen Vi­
trektomie, Kataraktchirurgie, Linsen­
implantation und Glau­
kom, die das «Come and
See»-Expertenteam zu­
sammen mit weiteren
herausragenden Refe­
renten vorbereitet hatte,
boten eine neuerlich hochkarätige
Fortbildung.
Wir erlebten zwei Tage voller inte­
ressanter Vorträge, anregender Ge­
spräche und Fachdiskussionen. Un­
terstützt wurde der Anlass durch die
bisherigen Partnerfirmen Mediconsult,
Hoya und Oertli. Neu dürfen wir uns
auch über die Unterstützung der Firma
Dr. Schmidt Intraocularlinsen freuen.
Besuchen Sie uns auf www.comeand-see.ch und lesen Sie in Kürze
Genaueres über die Come-and-See
Ophthalmologist’s Conference 2011.
Blick vom Pfänder
auf den Bodensee
Augenblicke 1/2011
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OPERATIONSSYSTEME
Technolas® Perfect Vision GmbH –
Innovationstreiber in der refraktiven Augenchirurgie
Das gekrümmte
Patienteninterface
ermöglicht die exakte
Positionierung des
Laserstrahls, wobei
die Krümmung der
Horn­haut während
der Prozedur nahezu
erhalten bleibt.
Die Technolas Perfect Vision GmbH,
München, ist führend in der Entwick­
lung innovativer Technologien zur
Laser­b ehandlung von Fehlsichtig­
keiten. Das Unternehmen entstand im
April 2009 als Joint Venture zwischen
dem auf refraktive Augenchirurgie
spezialisierten Geschäftsbereich von
Bausch & Lomb sowie der ebenfalls in
diesem Bereich tätigen 20/10 Perfect
Vision AG. Aktuell konzentriert sich das
Produktportfolio auf laserchirurgische
Behandlungssysteme und -verfahren
zur Korrektur altersbedingter Weit­
sichtigkeit mit Excimer- und Femto­
sekundenlasern. Ergänzend zu seinen
integrierten Diagnose- und Behand­
lungssystemen bietet Technolas Per­
fect Vision über Niederlassungen in
Europa, Asien und Nordamerika auch
unterstützende Serviceleistungen
in Form von Schulungen, professio­
neller Beratung sowie technischem
Kundendienst an. Dieser Service wird
in der Schweiz durch Mediconsult AG
angeboten.
INTRACOR-Verfahren: Studie und
Zertifizierung
Die Behandlung der Presbyopie nach
dem INTRACOR-Verfahren mit dem
in Deutschland entwickelten Tech­
nolas-Femtosekundenlaser gilt in der
Fachwelt als vielversprechende neue
Anwendung im Bereich der refrak­
tiven Chirurgie. 2008 im Zuge einer
klinischen Studie umfassend getestet,
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Augenblicke 1/2011
ist das Verfahren seit April 2009 CEzertifiziert.
Weil die Zahl älterer Menschen
kontinuierlich wächst, gewinnt die
Korrektur der Presbyopie stetig an
Bedeutung. Jüngste Entwicklung und
eine echte Innovation in diesem Seg­
ment ist das INTRACOR-Verfahren mit
dem Technolas-Femtosekundenlaser.
Ursprünglich speziell für das Schnei­
den von LASIK-Flaps entwickelt, findet
dieser Hightech-Laser bereits vielfach
in der refraktiven Chirurgie Verwen­
dung. Seine präzise Schnittführung
sowie die Möglichkeit, Schnitte indi­
viduell anzupassen, prädestinieren
den Technolas-Femtosekundenlaser
neben dem Einsatz in der kurativen
Hornhautchirurgie, beispielsweise in
der Keratoplastik, auch für den mini­
malinvasiven Einsatz im Auge. Bereits
früh entstand die Idee, das von Tech­
nolas Perfect Vision GmbH zur Einsatz­
reife gebrachte und vermarktete Gerät
zur rein intrastromalen Korrektur von
Refraktionsfehlern einzusetzen, um
so das Öffnen der Hornhaut bei der
Behandlung zu vermeiden. Hauptvor­
aussetzung für diese Anwendung ist
die äusserst präzise Applikation der
Laserenergie sowie die Tatsache, dass
der Technolas-Femtosekundenlaser
den Laserstrahl in jeder Tiefe der Horn­
haut fokussieren kann.
Nach methodischen und theore­
tischen Tests nahm der kolumbianische
Arzt Dr. Luis Ruiz 2007 in Bogotá erste
Behandlungen vor. 2008 wurde das
INTRACOR-Verfahren im Rahmen ei­
ner Studie unter Leitung der Univer­
sitätsaugenklinik Heidelberg bei der
Behandlung zahlreicher Patienten
detailliert untersucht. Federführend
waren Professor Dr. Gerd Auffahrt und
Professor Dr. Mike Holzer, ausserdem
beteiligten sich Dr. Mark Tomalla aus
Duisburg, Professor Dr. Michael Knorz
aus Mannheim sowie Dr. Tobias Neu­
hann aus München. Aufgrund der po­
sitiven Ergebnisse wurde das Verfah­
ren im April 2009 CE-zertifiziert und
zur Anwendung bei presbyopen und
gleichzeitig gering hyperopen Pati­
enten freigegeben.
Das INTRACOR-Verfahren in der
Anwendung
Vor der eigentlichen Behandlung wer­
den Pachymetrie-Daten und K-Werte
sowie Refraktionswer te erhoben,
auf deren Grundlage die Software
des Technolas-Femtosekundenlasers
die Behandlung berechnet. Nach der
oberflächlichen Applikation eines Lo­
kalanästhetikums wird das Auge unter
dem Laser zentriert und fixiert. Wäh­
rend des Verfahrens arbeitet der Laser
in einem zwischen 15 und 20 Sekunden
währenden Vorgang mikrometerfeine
Ringmuster in vorbestimmten Abstän­
den in das mittlere Hornhautstroma
ein. Dabei wird die Hornhaut zentral
aufgesteilt, um einen höheren Brech­
wert und dadurch eine Korrektur der
Presbyopie zu erreichen. Postoperativ
finden sich in den Ringmustern zu­
nächst noch beim Einwirken des La­
sers auf das Stromagewebe gebildete
Gasbläschen, die jedoch binnen weni­
ger Stunden vollständig entweichen.
Stabile Ergebnisse
Die Sechsmonatsergebnisse für den
unkorrigierten Nahvisus, gemessen in
40 cm Abstand, zeigten einen mittle­
ren Visusgewinn von über vier Zeilen,
bei gleichzeitig im Mittel unverän­
dertem unkorrigiertem Fernvisus. Die
Patientenzufriedenheit war sehr hoch,
die meisten Patienten konnten wenige
Tage nach dem Eingriff wieder ohne
Brille Zeitungstexte lesen; dies, ob­
wohl zu Studienzwecken lediglich das
nicht dominante Auge, also monokular,
behandelt wurde.
Die Vorteile des INTRACOR-Ver­
fahrens liegen sowohl in der äusserst
geringen Infektionsgefahr für behan­
delte Augen als auch in der schnellen
Heilung, also dem raschen Eintreten
der gewünschten Ergebnisse. Künftig
sollten mit dieser Methode auch an­
dere geringgradige Fehlsichtigkeiten
korrigierbar sein.
Technolas Excimer Workstation 217P
und SUPRACOR
Die Technolas Excimer Workstation
217P ist der neue Excimer Laser von
Technolas Perfect Vision. Das neue Sys­
tem umfasst innovative Funktionen,
die für mehr Benutzerfreundlichkeit,
Zeitersparnis, erhöhte Genauigkeit
und verbesser te Leistung sorgen.
ZYOPTIX Personalized Treatment Ad­
vanced (PTA) ist ein von Technolas
Perfect Vi­sion entwickelter Behand­
lungsalgorithmus zur Korrektur von
Aberrationen höherer Ordnung bei
Vermeidung der Induzierung von sphä­
rischen Aberrationen mit bislang unü­
bertroffenen klinischen Ergebnissen.
Die Kombination dieser neuen Funk­
tionen führt unter anderem zu einer
verringerten Nachbehandlungsrate
von typischerweise weniger als 1%.
Dies bedeutet unter dem Strich eine
erhöhte Rentabilität der refraktiven
Behandlung.
Zur zusätzlichen Behandlung pres­
byoper Patienten steht nach langjäh­
riger Entwicklungs- und Studienphase
nun ausserdem ein Algorithmus zur
Verfügung, der einen gänzlich neuen
Ansatz der kornealen Korrektur mittels
Excimer-Laser ermöglicht: SUPRACOR
ist ein neuer aberrationsoptimierter
Presbyopie-Algorithmus, der zur Be­
handlung hyperoper und myoper Au­
gen entwickelt wurde. SUPRACOR ver­
eint eine erstklassige Excimer-Korrek­
tur mit den Erfahrungen, die mit dem
INTRACOR Femtosekunden-Algorith­
mus gewonnen wurden – mit dem Ziel,
Ergebnisse und Patientenzufriedenheit
einer Excimer Presbyopie-Korrektur
deutlich zu verbessern. Während an­
dere Excimer-Presbyopie-Verfahren
unerwünschte Aberra­tionen innerhalb
der Pupillenregion erzeugen, ermög­
licht SUPRACOR eine Verbesserung des
Nahsehens ohne unerwünschte indu­
zierte Aberrationen. Die neue Methode
ist seit Mai diesen Jahres CE zertifiziert
und wird in Kürze auch in der Schweiz
verfügbar sein.
Der neue 217P Excimer Laser ermög­
licht ausserdem eine um 20% verkürzte
Behandlungszeit. Die Verwendung ei­
ner einzigen Behandlungskarte für alle
ZYOPTIX Behandlungsarten sowie der
Verzicht auf Behandlungsintervalle
während der OP sind zwei der wich­
tigsten Eigenschaften, die für einen
verbesserten Behandlungs-Workflow
sorgen.
Die neue Spaltlampe bietet eine her­
vorragende Visualisierung, ohne dass
der Patient von der Behandlungsliege
aufstehen muss. Dies trägt zu einem
verbesserten Patientenfluss im OP
bei. Die optional verfügbare Optical
Coherence Pachymetry (OCP) ist der
Goldstandard der kontaktfreien Pa­
chymetrie und liefert kontinuierlich
hochauflösende Messungen während
der gesamten Behandlung.
Die ergonomisch auf die Verwen­
dung mit der Technolas Femtosecond
Workstation 520F abgestimmte und
gleichzeitig mit dem Einzelsys­t em
verwendbare Patientenliege gewähr­
leistet einen verbesserten Workflow
sowohl für LASIK- als auch für INTRA­
COR-Behandlungen. Es besteht aus­
serdem die Möglichkeit, eine beheizte
Matratze in die Liege zu integrieren,
wodurch die Behandlung unterstützt
und der Patientenkomfort während
der OP erhöht wird. Die automatisch
verstellbare Kopfstütze sorgt für eine
verbesserte Positionierung des Kopfs
des Patienten.
Genauigkeit und Sicherheit werden
durch die Advanced Control Eyetra­
cking (ACE) Technologie erhöht, ein
dynamisches Rotations-Eyetracker-Sys­
tem, welches während der gesamten
Behandlungsdauer die Augenbewe­
gungen verfolgt und gleichzeitig das
Ablationsmuster anpasst. Darüber hi­
naus ermöglicht die ACE-Technologie
die Iriserkennungsfunktion für alle
ZYOPTIX-Behandlungen. Die ACE-Tech­
nologie kompensiert folgende Augen­
bewegungen: dynamische Rotations­
bewegungen, statische Augentorsion,
Verlagerung des Pupillenzentrums,
aktives x/y-Tracking, sakkadische Au­
genbewegungen sowie Augenbewe­
gungen in der z-Achse.
Einziger Femto­
sekundenlaser mit
nicht invasiven
Presbyopiemodul
INTRACOR
Fordern Sie weitere Informationen oder
die Studie «TrueSolutions for Presbyo­
pia with Laser Technology» mittels des
beiliegenden Antwortformulars an,
oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Augenblicke 1/2011
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P R A X I S BE R IC H T
INTRACOR-Erfahrungen aus dem Laserzentrum
Eye4Life in Olten
Das neue Laserzentrum Eye4Life ist ein
junges Laserunternehmen, das seine
Tätigkeit im Herbst des vergangenen
Jahres in Olten aufgenommen hat.
Das Laserzentrum kann auf die lang­
jährige Erfahrung der dort tätigen
Ärzte zurückgreifen: Dr. A. Heuberger
(Olten), Prof. Dr. T. Schlote (Basel) und
Dr. A. Junghardt (Baden) haben sich
gemeinschaf tlich um den Aufbau
dieses Zentrums bemüht und sich mit
den aktuellen Trends in der refraktiven
Chirurgie auseinandergesetzt. Neben
der Korrektur von Myopie und Hypero­
pie mittels LASIK oder PRK lassen sich
einige wichtige Trends und Tendenzen
erkennen.
Seit der Erstanwendung der PRK
(1987, Prof. T. Seiler) und LASIK (1989,
Prof. I. Pallikaris) stellen die vereinheit­
lichten Anwendungsrichtlinien und die
Einführung des Femtosekundenlasers
vermutlich die grössten Errungen­
schaften der letzten Jahre in der refrak­
tiven Chirurgie dar. Unter Beachtung
der allgemeinen Kontraindikationen
hat die refraktive Laserchirurgie ein
hohes Mass an Sicherheit erlangt. PRK
und LASIK sollten demzufolge nach
wie vor nicht vor dem 18. Lebensjahr,
bei chronisch progressiven Hornhaut­
erkrankungen, Katarakt, Glaukom
und exsudativer Makulopathie durch­
geführ t werden. Um Kerek tasien
nach LASIK vorzubeugen, wird zusätz­
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Augenblicke 1/2011
lich eine Mindesthornhautdicke von
500 µm und eine Mindestdicke von
250 µm für das Stromabett unterhalb
des Flaps empfohlen.
Das Wirkprinzip des Femtosekun­
denlasers basiert auf ultrakurzen Licht­
pulsen (1 fs = 10-12 s) bei einer Wellenlän­
ge von 1043 nm. Der Laser eignet sich
nicht primär zum Gewebeabtrag wie
der Excimer Laser, sondern fungiert
als hochpräzises Schneideinstrument,
wobei prinzipiell jede Schnittform an
einem transparenten Medium wie der
Hornhaut eingesetzt werden kann.
Somit hat der Femtosekundenlaser
inzwischen bei zahlreichen Verfahren
Anwendung gefunden, respektive es
zeichnen sich immer mehr Einsatz­
möglichkeiten ab. Hierzu gehören der
Flapschnitt bei der LASIK, tunnelför­
mige Inzisionen für korneale Ringseg­
mente, die Keratoplastik, Astigma­
Freundlicher Empfangs- und Wartebereich
tismuskorrekturen oder die Lentikel­
extraktion.
Lasertechnologie im Laserzentrum
Eye4Life
Das Laserzentrum Eye4Life wurde im
Herbst des vergangenen Jahres an sei­
nem Standort an der Froburgstrasse
in Olten in unmittelbarer Nähe zum
Zentrum der Stadt und zum Bahnhof
komplett neu eingerichtet, womit die
Möglichkeit bestand, die Räumlich­
keiten auf die Bedürfnisse eines mo­
dernen Laserzentrums auszurichten.
Zentrale Elemente der Einrichtung
sind die Femtosekunden Workstation
520 und die Excimer Workstation der
Firma Technolas Perfect Vision GmbH
München.
Dabei bietet nicht nur der Femtose­
kundenlaser zahlreiche neue Möglich­
keiten; auch mit dem Excimer Laser
können spezielle Laseralgorithmen
eingesetzt werden, die z.B. die gewe­
beschonende Behandlung dünnerer
Hornhäute (Tissue Saving Treatment)
oder die Behandlung von Aberrationen
höherer Ordnung (Personalized Treat­
ment Advanced) erlauben.
Presbyopie-Behandlung mittels
Laserchirurgie
Das Interesse an Laserkorrekturverfah­
ren zur Behandlung der Presbyopie hat
stetig zugenommen und zur Entwick­
lung einer Reihe von Ansätzen geführt.
Am längsten bekannt ist das Prinzip
der Monovision, das auf dem Unter­
korrigieren des nicht-dominanten Au­
ges beruht, was mit einer reduzierten
Fernsehschärfe und der Gefahr von
Fusionsproblemen verbunden ist. Ein
anderer Ansatz ist die intracorneale
Implantation der sogenannten KamraLinse, die ebenfalls als monokulare
Behandlung des nicht-dominanten
Auges erfolgt. Hierbei wird mittels des
Femtosekundenlasers eine intracorne­
ale Tasche erzeugt, in die das wenige
Mikrometer dicke Implantat eingesetzt
werden kann. Das Implantat selbst
funktioniert im Sinne einer Lochblende
durch Verstärkung der Tiefenschärfe
vor allem im Intermediärbereich.
INTRACOR-Verfahren
INTRACOR ist ein junges, auf dem
Femtosekundenlaser basierendes
Laserverfahren zur Behandlung der
Presbyopie. Zur Anwendung benötigt
es den im Eye4Life installierten Fem­
tosekundenlaser der Firma Technolas
Perfect Vision GmbH. Aktuell ist das
Verfahren geeignet für leicht hyper­
ope Patienten mit einem sphärischen
Äquivalent in der Ferne zwischen +0.25
und +1.0. Ein Astigmatismus darf al­
lenfalls leicht (0.5 D) vorhanden sein.
Die Behandlung beschränkt sich bei
der Mehrzahl auf die Behandlung des
nicht dominanten Auges. Es werden
aktuell 5 intrastromale zylindrische
Ringschnitte zentrumsnah erzeugt,
ohne dass eine Läsion der Hornhaut­
oberfläche erfolgt. Die Ringschnitte
bewirken eine zentrale Änderung der
Hornhautkurvatur und Brechkraft.
Im Laserzentrum Eye4Life kommt
das INTRACOR-Verfahren seit Okto­
ber 2010 nun erstmals auch in der
Schweiz bei geeigneten Patienten zur
Anwendung.
Unmittelbar nach der Laserappli­
kation finden sich zahlreiche zentrale
Femtosekundenlaser von Technolas
Gasbläschen (Abbildung 1), die aber
bereits innerhalb weniger Stunden ver­
schwinden, so dass schon am Folgetag
nur noch sehr feine Ringe erkennbar
sind (Abbildung 3). In dem noch zeit­
lich beschränkten Nachbeobachtungs­
zeitraum liess sich ein Anstieg der un­
korrigierten Nahsehschärfe bei allen
Patienten beobachten. Grösster Wert
sollte trotz der recht einfachen Durch­
führung auf die sehr genaue Zentrie­
rung der Ringschnitte gelegt werden.
Was wird die Zukunft bringen?
Das INTRACOR-Verfahren ist ein gros­
ser Fortschritt in der laserchirurgischen
Behandlung presbyoper Patienten, wo­
bei insbesondere die meist einseitige
Behandlung und das äusserst geringe
Infektionsrisiko grosse Pluspunkte
darstellen. Es ist neben INTRACOR mit
weiteren technischen Entwicklungen
zur Presbyopiekorrektur in den kom­
menden Jahren zu rechnen. Derzeit vor
der Markteinführung befindet sich ein
Verfahren mit dem Namen SUPRACOR,
welches ein Excimerlaser-gestütztes
Verfahren zur Presbyopiekorrektur
darstellt. Mit der Technolas Excimer
Workstation 217P soll eine Presbyopie­
behandlung hyperoper, myoper und
emmetroper Patienten sowie von Pa­
tienten nach früherer LASIK möglich
sein. Die Studienergebnisse müssen
aber noch abgewartet werden.
1
Hornhautringe mit
Gasblasen unmittelbar
nach der INTRACORBehandlung
2
Hornhautringe mit
Gasblasen 3 Stunden
nach der INTRACORBehandlung
3
Hornhautringe 1 Tag
nach der INTRACORBehandlung
4
Hornhautringe 1 Woche
nach der INTRACORBehandlung
Weitere Informationen zum neuen
Laserzentrum finden Sie unter www.
eye4life.ch.
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IN F O T H EK
IMPLANTATE
Patienteninformations­
broschüren
Presbysmart «plus»
Mediconsult AG stellt Ihnen die folgenden
vier kurz und verständlich verfassten
Informationsbroschüren für Ihre Patien­
ten zur Auflage im Wartezimmer zur
Verfügung:
• Grauer Star
• Grüner Star
• AMD
• Presbyopie
Alle vier Patienteninformationsbroschü­
ren sind GRATIS und können in den Spra­
chen deutsch, französisch und italienisch
bestellt werden. Bitte benützen Sie dafür
das beiliegende Antwortformular.
Patienteninformation IOL
und Einverständniserklärung
für Sonderlinsen
Die Entwicklung immer spezifischerer
IOLs bedarf einer ausführlichen Bera­
tung des Patienten. Die Einwilligung zur
eigentlichen Katarakt-OP ist schon län­
ger schriftlich erforderlich.
Seit letztem Jahr bieten wir Ihnen ein
Formular, auf dem der Patient sich mit
der Implantation einer Sonderlinse
(torisch, gelb, multifokal, diffraktiv) und
deren Zusatzkosten schriftlich einver­
standen erklären kann. Die Rückseite be­
schreibt kurz die diversen Optik­designs.
Das Formular ist in Papierform oder auch
elektronisch als pdf und in den Sprachen
deutsch, französisch und italienisch
verfügbar.
Für die Bestel­
lung benützen
Sie bitte das
beiliegende
Antwort­
formular.
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Augenblicke 1/2011
Eine progressive diffraktive IOL der neusten Gene­
ration – und die erste, die eine refraktive Genauigkeit
von 0.01 D bietet!
Der Emmetropie so nah wie möglich zu
kommen, sollte das Ziel der modernen
Katarakt- und refraktiven Chirurgie sein.
Erfahrungen zeigen, dass ein unge­
naues sphärisches Ergebnis die Sehqua­
lität stärker zum Negativen beeinflusst,
als manche Abbildungsfehler höherer
Ordnung (bei gesunden Augen).
Mit dem neuen Konzept der Presby­
smart «plus» bietet MTO nun eine sehr
gute Sehschärfe und besseres Kontrast­
sehen, sozusagen die «perfekte Em­
metropie». Die Genauigkeit von 0.01 D
eliminiert den Anteil an Ungenauigkeit,
der durch ein herkömmliches Implantat
verursacht wird.
Perfekte Emmetropie
(bestätigt durch gesammelte Resultate und Studien von Augenärzten aus
Frank­reich, der Schweiz, Belgien, Spanien,
Deutschland, usw.)
Ihre Patienten profitieren von einer
signifikanten Sehverbesserung im in­
termediären Bereich. Ein innovatives,
patentiertes Konzept der diffraktiven
Zone, in der die Addition vom Zentrum
der Optik zur Peripherie hin abnimmt,
ermöglicht u.a. einen geringeren Licht­
verlust und ein erhöhtes Kontrastsehen
im Vergleich zu anderen klassischen mul­
tifokalen IOLs.
Die Addition für die Nahsicht ist in 2
Stärken, +4.0 D und +3.5 D, erhältlich, je
nach Sehbedürfnissen und Aktivitäten
der Patienten. Eine Studie (P. Chastang,
Frankreich), die mit der Presbysmart
«plus» mit einer Addition von +4.0 D
durchgeführt wurde, hatte sehr gute
Visusverbesserungen im intermediären
und nahen Sehbereich gezeigt.
Die Presbysmart «plus» hat eine neu­
trale Asphärizität, was den Vorteil hat,
dass die Schärfentiefe beibehalten wird
und die Linse bei eventuellen Dezentrie­
rungen stabil bleibt.
Das einzigartige und patentierte Kon­
zept der Apodisation verringert das Auf­
treten von Halos und anderen störenden
Nachtsichtphänomenen.
Als Garantie für ihre optische Qualität
liegt jeder Presbysmart «plus» eine Di­
ø 6.0 mm
ø 11.0 mm
optrienkarte mit der spezifischen MTFKurve (Modulation Transfer Funktion)
bei. Je höher die MTF-Kurve ist, desto
besser werden Kontrastsehen und da­
mit die Sehqualität und der Visus der
Patienten sein.
Eigenschaften
•Hydrophiles Acrylmaterial
•Lieferbereich 0.0 bis +35.0 D in 0.01
D-Schritten
•Auf 0.01 D genaue IOL
•Innovatives diffraktives Design
•Asymmetrische Lichtverteilung für
besseres Kontrastsehen
•Guter Zwischenvisus ohne Lichtver­
lust, Halos etc.
•Einfache Implantation durch 1.5 mm
•Spontane Positionierung und gute
Stabilität im Kapselsack dank leich­
ter Steifigkeit der Linse
Wie wird die IOL-Stärke ermittelt
Bei der optischen Biometrie zeigt Ih­
nen Ihr Biometer den Wert für die «IOL
Emme» unterhalb der vorgeschlagenen
Werte an. Bei Fragen hilft Ihnen unser
Berater gerne weiter.
Fordern Sie detaillierte Produktunterla­
gen oder die Studie «Presbysmart «plus»
(MTO) vs. AT-LISA (Zeiss)» mittels des
beiliegenden Antwortformulars an.
IMPLANTATE
LENTIS® Mplus Toric – die einzige multifokale
IOL mit «HD-Effekt»: jetzt auch torisch!
LENTIS Mplus Toric – Astigmatismus& Presbyopiekorrektur
Das Beste aus zwei Hochtechnologien
wird in der multifokal-torischen LEN­
TIS Mplus Toric vereint: die innovative
Presbyopiekorrektur der preisgekrönten*
LENTIS Mplus und die optimale Astig­
matismusbehandlung der LENTIS Tplus.
Das Ergebnis für den Patienten: Per­
fektes Sehen.
Die innovative multifokal-torische
IOL zur Korrektur von Alterssichtigkeit
und Hornhautverkrümmung kombiniert
zwei bewährte LENTIS-Technologien:
Die patentierte multifokale Linsentech­
nologie der LENTIS Mplus, mit asphä­
rischem, asymmetrischem Design, ih­
rem charakteristischen sektorförmigen
Nahteil und übergangslosem Fern- und
Nahbereich wird um die torische Funk­
tionalität der Tplus-Reihe ergänzt. Das
Ergebnis ist eine Kombination bester
Seheigenschaften und die zeitgleiche
Korrektur zweier bedeutsamer Seh­
schwächen.
Multifokallinsentechnologie der
neuesten Generation
Dem refraktiven Prinzip folgend, zeich­
net sich auch die LENTIS Mplus Toric
durch ein innovatives, sektorförmiges
Nahteil mit starken Vorteilen für den Pa­
tienten aus: Reflexionen und «Bildsprün­
ge», speziell im Dämmerlicht oder bei
Gegenlicht, werden vermieden, weil
das im Übergangsbereich zum einge­
lagerten Sektorsegment auftreffende
Licht von der optischen Achse wegge­
brochen wird.
Die Überlagerungen von Störungen,
die in der Regel durch Krümmungsän­
derungen an optischen Oberflächen
entstehen, werden damit verhindert.
Daraus resultiert ein sehr hoher Kon­
trastgewinn. Durch das einzigartige,
patentierte Optikdesign wird das Entste­
hen von Geister- oder Doppelbildern un­
terbunden, und es entstehen signifikant
weniger Blendeffekte und Halos. Zudem
zeichnet sich die MIOL durch Pupillenun­
abhängigkeit, Aberrationsneutralität,
garantierte Addition von 3 Dioptrien
sowie einen minimalen Lichtverlust von
weniger als 5% aus.
Torische Funktionalität mit vereinfachten Implantationseigenschaften
Mit der LENTIS Mplus Toric bieten wir
Ihnen eine massgefertigte Lösung für
diejenigen Patienten, die an Presbyopie
in Verbindung mit Hornhautastigma­
tismus leiden. Die torische MIOL gleicht
durch ihre speziell gestaltete Optik jede
Form der Hornhautverkrümmung aus
und verhilft so zu einem scharfen und
klaren Sehen.
Einzigartig: Die vorgegebene inferiore
Platzierung des multifokalen Nahteils
und der individualisiert angepasste To­
rus erleichtern die Orientierung und
damit die Implantation. Das bewährte
Plattenhaptik-Design garantiert höchste
Rotationsstabilität.
* Auf dem ASCRS Film Festival 2010 (Boston)
gewann Professor Jorge Alio (Spanien) in der
Kategorie »INSTRUMENTS & DEVICES/IOLS» den
«Runner-Up» Oscar Award für den Mplus- Kurz­
film «A brand new multifocal IOL technology:
Benjamin Franklin‘s idea from past to present.»
Vorteile der LENTIS Mplus Toric:
•Natürliches Kontrastsehen
•Kein Bildsprung
•Pupillenunabhängigkeit
•Addition von 3 Dioptrien
•Minimale Halo- und Blendungs­
erscheinungen
•Kurze Adaptionsphase
•Minimaler Lichtverlust (< 5%)
•Individuelle Korrektur des
Hornhautastigmatismus
Weitere Informationen zur Mplus
Toric und die Studie «A new con­
cept of multifocal intraocular lens
technology» können mit dem Ant­
wortformular angefordert werden.
11.0 mm
6.0 mm
LENTIS Mplus Toric: einteilige, multifokale
Acrylatlinse aus HydroSmart mit asphäri­
scher Rückfläche und grossem sektor­
förmigen Nahteil
Lichteinstrahlung; dabei entstehen
zwei Brennpunkte für eine klare Nah- und
Fernsicht mit weichem Übergang
Augenblicke 1/2011
9
IN T E R V IE W
Erfahrungen mit der «Add-On»
von Dr. Schmidt Intraocularlinsen GmbH
Interview mit Dr. med. Armin Junghardt, Baden
Die Fragen stellte Cora Gebhard, Mediconsult AG, Givisiez.
Dr. med. Armin
Junghardt, Baden
10
Augenblicke 1/2011
Augenblicke: Herr Dr. Junghardt, am
12. November 2010 implantierten Sie
eine sphärische «Add-On» bei einem
Ihrer Patienten. Beschreiben Sie uns
bitte die Krankengeschichte Ihres
Patienten?
Dr. med. A. Junghardt: Es handelte sich
um einen älteren, 70-jährigen Herrn,
welcher als Golfspieler mit seiner Hy­
peropie von rechts +4.0 und links +4.5
Mühe hatte. Angesichts der erstaunlich
klaren Linsen hatte er korrigiert eine
Sehkraft von 1.2 beidseits.
In Hinsicht auf die sich eventuell doch
einmal entwickelnde Katarakt ange­
sichts des Alters des Patienten wurde
auf seinen Wunsch hin die Femto-Lasik
Behandlung beidseits durchgeführt.
Das Ziel wurde erreicht mit einer Mono­
vision, d.h., das rechte Auge wurde auf
Emmetropie und das linke auf Myopie
(-1.0) eingestellt.
Schliesslich kam es im weiteren Ver­
lauf kataraktbedingt beidseits zu einer
zunehmenden Myopisierung, sodass im
Februar 2008 die Kataraktoperation zu­
erst rechts und dann links durchgeführt
werden musste.
Diese gestaltete sich heikel bei
flacher Vorderkammer (Hyperopie)
und lockeren Zonulafasern. Trotz aller
Kniffe in der Berechnung der Zielre­
fraktion (bis hin zu HaigisL) nach Lasik
wurde der Patient am linken Auge -3.75
anstatt -1.0. Er war viel stärker myop
als geplant und dies trotz dreiteiliger
Hoya-Linse (Hoya AF-1 YA-65BB). Die
YAG Laser Nachstar-Diszision ergab
zwar eine bessere Sicht, aber keine Be­
hebung der Myopie.
Der Patient hatte verständlicherwei­
se Probleme mit der Anisometropie.
Wie konnten nun die Probleme gelöst
werden? Ein Linsenwechsel kam bei der
bereits schwierigen ersten Katarakto­
peration nicht in Frage. Idealerweise
hätte eine Zusatzlinse das Problem ge­
löst. Aber gab es eine solche? Natürlich
gab es solche Linsen, und das bereits
seit dem Jahr 2000, wie ich viel später
dann erfuhr.
Wie sind Sie auf die «Add-On»-Intra­
okularlinsen aufmerksam geworden?
Dr. med. A. Junghardt: An der DOC 2009
in Nürnberg. Dort habe ich intensiv eine
«Ergänzungslinse» für meinen Patienten
gesucht und wurde schliesslich bei der
Firma Dr. Schmidt Intraocularlinsen fün­
dig. Dr. Schmidt war mir wohlbekannt,
insbesondere auch durch die erste Im­
plantation der torischen Schmidt-Linse
in der Schweiz.
Aus welchen Gründen haben Sie sich
für die «Add-On» entschieden?
Dr. med. A. Junghardt: Eine nicht er­
reichte Zielrefraktion zu ergänzen,
scheint mir einfacher zu sein, als noch­
mals von vorne anzufangen. Das heisst,
eine Explantation einer HKL mit allen
möglichen Komplikationen, insbeson­
dere bei schwieriger Ausgangssituation,
ist wahrscheinlich das grössere Risiko, als
den Restwert mit einem dünnen Zusatz
zu ergänzen. Der Zertifizierungskurs an
der DOC 2010 über «Add-On»-IOLs hat
mir die letzten Zweifel genommen. Es
berichteten Prof. Küchle aus Erlangen
und Dr. Walter-Roessler aus Lauf. Sie ha­
ben Erfahrungen mit «Add-On»-Linsen
mit einer positiven Nachbeobachtungs­
zeit von 10 Jahren. Es wurden viele wich­
tige Informationen über die «Add-On»Linse weitergegeben, wie z.B., dass der
Abstand zwischen den beiden Linsen
im Mittel 460 Mikron beträgt, es zwi­
schen den Linsen also keinen Kontakt
gibt, dass keine Glaukome aufgetreten
sind (Operation ohne Iridektomie) und
auch keinerlei Reizzustände mit Fibrin­
einwachsungen.
Keine «Add-On»-Linse musste bisher
explantiert werden. Insgesamt also eine
gute Wahl für problematische oder an­
spruchsvolle Patienten.
Wie haben Sie die «Add-On» implantiert? Wie verlief die Implantation aus
Ihrer Sicht?
Dr. med. A. Junghardt: Die Implantation
der ersten «Add-On»-Intraokularlinse
habe ich unterschätzt.
Man sollte hochvisköses Viskoma­
terial verwenden, um ein langsames
Austreten der IOL aus dem Shooter zu
erreichen. Auch muss der Injektor bei der
Implantation gut gedreht werden (viel
mehr als üblicherweise), um die Linse
in der richtigen Lage im Sulkus freizu­
setzen. Das Verfahren darf keinesfalls
unterschätzt werden, und vorheriges
Üben ist dringend zu empfehlen. Vorü­
bergehend hatte der Patient ein Horn­
hautödem, welches sich aber rasch er­
holt hat. Das Resultat ist hervorragend.
Wie ist die Sehleistung des Patienten
aktuell? Ist er zufrieden?
Dr. med. A. Junghardt: Der Patient ist
sehr zufrieden. Die Myopie präoperativ
von -3.25 sph konnte auf die gezielten
-1.25 sph gesenkt werden. Damit ist
seine Anisometropie reduziert, und die
IMPLANTATE
Zwei Optiken im Auge für
optimales Sehen – die Alternative
zur refraktiven Chirurgie
ursprüngliche Zielrefraktion konnte er­
reicht werden. Somit hat er die Weite für
das Golfspielen und die Nähe fürs Lesen.
Die «Add-On» gibt es in sphärischer,
torischer und multifokaler (diffraktiver) Ausführung. In welchen Fällen
würden Sie wieder auf eine dieser Lösungen zurückgreifen wollen?
Dr. med. A. Junghardt: Bisher habe ich
nur die beschriebene Erfahrung mit
einer sphärischen «Add-On»-Linse.
Falsche Zielrefraktionen gibt es selten,
aber sie können auftreten! Sollte ich in
Zukunft in eine ähnliche Lage kommen,
so werde ich unbedingt eine «Add-On»Linse in Betracht ziehen. Interessant
fände ich auch die Möglichkeiten mit
torischen und multifokalen «Add-On»Linsen.
«Add-On»-IOLs sind sekundäre Implan­
tate, die zusätzlich zu einer KapselsackIOL in den Sulcus ciliaris gesetzt wer­
den. Das moderne «Add-On»-Verfahren
hebt sich deutlich gegenüber früheren
«PiggyBack»-Ansätzen durch eine ge­
trennte Lokalisierung beider IOLs ab.
Während früher zwei IOLs in den Kapsel­
sack eingebracht wurden, ist die «AddOn»-IOL durch die Fixierung im Sulcus
ciliaris räumlich von der KapselsackIOL getrennt. Die «Add-On»-IOLs von
Dr. Schmidt Intraocularlinsen wurden
deshalb speziell für die Anforderungen
pseudophaker Sulkus-Implantationen
entwickelt. Die Implantation erfolgt
über Faltpinzette oder Injektor.
Die Vorteile
•Sicherer und weniger traumatisch
•Option für »Restitutio ad integrum»
•Reversibel
•Alternative zur Excimer Laserchirurgie
•Vereinfachte Logistik und IOLLagerhaltung
•Erweiterte Dioptrien-Bandbreite
•Verschiedenste Kombinationen
möglich
Fordern Sie weitere Produktinforma­
tionen oder die Publikation «Add-OnIntraokularlinsen» mittels des beilie­
genden Antwortformulars an.
Was sind für Sie die Vorteile einer zusätzlichen pseudophaken IOL wie der
«Add-On»?
Dr. med. A. Junghardt: Der Vorteil ist klar:
Es handelt sich um eine Ergänzung einer
schon bestehenden Situation. Wir müs­
sen nicht von vorne beginnen. Das mi­
nimiert das Risiko des Eingriffes für den
Patienten und erleichtert die Arbeit des
Chirurgen. Interessanterweise sehen wir
trotz «Add-On»-Linse an der Spaltlam­
pe nur eine Linse. Es wird kein dickeres
«Paket» gesehen, sondern die Situation
sieht aus wie nach einer normalen HKL.
Wem würden Sie die Implantation
einer «Add-On»-Linse empfehlen und
warum?
Dr. med. A. Junghardt: Empfehlenswert
ist der Eingriff sicher in der Hand des
geübten Vorderabschnittschirurgen. Es
empfiehlt sich ein Kursbesuch und die
Trockenübung des Eingriffs, vor allem
die Handhabung des Injektors. Ich selber
aber werde die «Add-On» in Zukunft si­
cher vermehrt in Betracht ziehen*.
Herr Dr. Junghardt, wir danken Ihnen
für das ausführliche Gespräch.
Refraktives «Fine-Tuning»
2 Session-Strategie
Die «Add-On»-IOL wird in einer
zweiten OP-Sitzung in ein pseu­
dophakes Auge implantiert.
1 Session-Strategie
Die «Add-On»-IOL und die Kapsel­
sacklinse werden in der gleichen
Operationssitzung implantiert.
Anwendungsbereiche:
•Korrektur sphärischer und
torischer Refraktionsfehler
(Hyperopie, Myopie)
•«Fine-Tuning» nach erfolgter
Kataraktoperation
Anwendungsbereiche:
•Pseudophake Presbyopie
•Hornhautastigmatismus
* Der Interviewte hat keine finanziellen Interessen an der beschriebenen Methode.
Augenblicke 1/2011
11
E V EN T S
E V EN T S
Wetlab-Infrastruktur in Givisiez
104. SOG Kongress
in Interlaken
1.– 3. September 2011
Turnusgemäss findet der diesjährige
SOG-Kongress in Interlaken statt.
Die Organisatoren haben einige Än­
derungen im Ablauf des Kongresses
zugunsten der Mehrsprachigkeit an­
gekündigt. Unverändert mehrsprachig
freuen wir uns, Sie auch dieses Jahr mit
den neusten Innovationen und unserer
gewohnten Qualität am MediconsultStand zu empfangen. Weitere Infor­
mationen: www.sog-sso.ch.
ESCRS in Wien
17. – 21. September 2011
Der ESCRS-Kongress findet heuer in
Wien statt. Wir sind gespannt auf einen
Kongress mit vielen Neuheiten und
einem internationalen wissenschaft­
lichen Programm.
Genauere Informationen sind auf der
Seite www.escrs.org zu finden.
12
Augenblicke 1/2011
Im Bestreben, die OphthalmologieSpezialisten bei der laufenden Ver­
besserung dieses Spezialgebiets zu
begleiten, bietet Mediconsult AG in
ihrer Westschweizer Niederlassung Gi­
visiez bei Freiburg seit Januar 2010 die
Möglichkeit der Teilnahme an WetlabWorkshops an. Die Ärzte Dr. med. B.
Pilly und Dr. med. D. Bertschinger schil­
dern uns ihre Eindrücke, die sie bei den
beiden Wetlab-Workshops gewonnen
haben. Ihre Äusserungen ermöglichen
es uns, die Qualität unserer Leistungen
während der Workshops einzuschät­
zen und zu verbessern.
nem eigenen Rhythmus zu arbeiten,
wobei die fehlende Beaufsichtigung
keinen Mangel darstellt. Schliesslich
sind wir nicht in der Ausbildung. Viel­
mehr geht es darum, erworbene chi­
rurgische Fertigkeiten zu erhalten»,
stellt er fest.
Die beiden praktizierenden Ärzte
würden die Möglichkeit, alle ein bis drei
Monate einen Workshop zu Übungsund Weiterbildungszwecken besuchen
zu können, begrüssen. Als Verbesse­
rung würden sie sich eine bessere Hil­
festellung bei den Parametereinstel­
lungen der Geräte wünschen.
Was motiviert die Chirurgen, ein
Wetlab zu besuchen? Was hält man
von den Workshops? Passt der gewählte Rhythmus?
Laut Meinung der befragten Ophthal­
mologen ermöglichen es die WetlabWorkshops den Chirurgen vor allem,
ihre erworbenen chirurgischen Fertig­
keiten zu erhalten. Der Zugang zu meh­
reren Linsentypen ist ein weiterer gros­
ser Anreiz. «Hier erhalten wir die Mög­
lichkeit, Implantate, die man selbst
noch nicht routinemässig oder sehr
selten bei Operationen verwendet,
einzusetzen und kennenzulernen», –
so Dr. Pilly. Dr. Bertschinger unter­
streicht das ungewöhnliche Konzept
der Mediconsult-Workshops in Givi­
siez: «Die Atmosphäre ist familiär –
nicht wie bei anderen Workshops, wo
man von praxiserprobten Chirurgen
nur so umzingelt ist. Es ist jedoch sehr
gut, dass man alleine ist, um nach sei­
Fazit: Die Veranstaltung unserer
Workshops hat einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen.
Das vollständig ausgerüstete Wetlab
hat sicherlich Anziehungspotential
und ermutigt mit seinem ungewöhn­
lichen Konzept zur Nutzung. Wir bieten
praktizierenden Ärzten die Möglichkeit
zum «Training» und gleichzeitig unsere
Produktpalette kennenzulernen bzw.
sich damit vertraut zu machen.
Bitte füllen Sie einfach das beiliegende
Antwortfaxformular aus, wenn Sie
Ihr Interesse an unseren Workshops
mitteilen oder Informationen zu den
geplanten Wetlab-Workshops erhal­
ten möchten.
Dieser Beitrag basiert auf einem Gespräch mit
den Ärzten Dr. med. B. Pilly und Dr. med. D. Bert­
schinger vom Hôpital de la Providence in Neu­
enburg, das im Rahmen der Wetlab-Workshops
vom 16. und 23. Dezember 2010 zustande kam.
D I A GN O S E S Y S T E M E
Innovative Ultraschallgeräte von Accutome
Ultraschall-Biometrie bedeutet ein
A+ für Ihre Praxis!
«Accusonic» – das A-Scan plus Ultra­
schall-Biometer von Accutome – wer­
tet Ihre Praxis auf. Denn dieses Gerät
ermöglicht reproduzierbare und präzi­
se Messungen der axialen Augenlänge
innert Sekunden, automatisch oder
manuell. Sie können wählen zwischen
der Immersions- oder Kontaktmetho­
de. Die 10 MHz-Sonde besitzt ein Fi­
xierlicht. Das Gerät wird handgehalten
oder kann auf die Spaltlampe montiert
werden.
Accusonic
Die intuitive Bedienungssoftware
mit dem reflexarmen LCD-Bildschirm
macht das Messen einfach, schnell und
sicher: messen, berechnen, dokumen­
tieren. Nebst axialer Länge zeigt Ihnen
das Accusonic die ACD, Linsen­dicke
und Glaskörperdimension auf. Mit
Hoffer@Q, Holladay, SRK/T und Haigis
verfügen Sie stets über die richtige For­
mel der verschiedenen Augenlängen.
Ihre IOLs werden in der Datenbank
erfasst, und die A-Konstanten können
personalisiert werden. Auf Wunsch
ist das Gerät auch mit einem Drucker
ausrüstbar.
PachPen: Mehr Aussagekraft in
Ihrer Hand!
Mit nur 85 g in der Hand, digitaler Tech­
nologie und der hohen Reproduzier­
barkeit von +/-5 µ steht Ihnen die Welt
der Pachymetrie offen. Denn durch
die ergonomische Form des PachPen
liegt dieser sicher in Ihrer Hand. Mit
der «sanften» Berührung der Sonde
garantieren Sie Ihren Patienten den
gewünschten Komfort. 8 verschiedene
Messungen mit einer Auflösung von
+/- 1 D sowie die Durchschnittsbildung
machen eine zuverlässige Aussage der
Pachymetrie möglich. Mittels weni­
ger Tastendrucke ermitteln Sie den
korrigierten IOP in Abhängigkeit der
gemessenen Pachymetrie. Die langle­
bige Lithium-Batterie ermöglicht rund
15‘000 Messungen.
Posterior B-Scan plus: eine Aussage
innert Kürze – hier oder dort
Dieser B-Scan für das Hintersegment
zeichnet sich durch seine hohe Mobi­
lität aus. Das System besteht aus der
Software, welche an beliebig vielen
PC-Stationen kostenlos instal­
liert werden kann, sowie der 12
MHz-Sonde, welche über den
USB-Stick am PC angeschlos­
sen wird.
Schnell und überall einsetz­
bar, gibt Ihnen dieser B-Scan
wertvolle Informationen und
akkurate Bilder von Glaskör­
per, Netzhaut, Aderhaut und
Sklera. Nebst Einzelbildern
können auch Videos aufge­
zeichnet werden, womit Ihnen
kein Bild verloren geht.
Vielfältige Anwendungen innerhalb
der Software ermöglichen Ihnen indi­
viduelle Einstellungen für die Scans
und Bearbeitung der Bilder. Die Druck­
berichte können für eine beliebige
Auswahl an Scans zusammen gestellt
werden. Dieselbe Software wird vom
B-Scan UBM verwendet.
B-Scan UBM: In Ihrer Hand liegt die
Sonde, in Ihrem Blickfeld das vordere
Segment
Der B-Scan UBM ermöglicht Ihnen ei­
nen respektablen Einblick ins Vorder­
segment. Er liefert Ihnen 48 MHz und
aufschlussreiche Bilder mit einer Auflö­
sung von 15 µ axial und 50 µ lateral. Mit
dem Scanwinkel von 60° verfügen Sie
über ein breites Spektrum. Die Sonde
ist auf das komplette vordere Segment
optimiert, erfasst aber auch weitere In­
formationen bis zur Linsenhinterseite.
«Sulkus zu Sulkus»-Messungen er­
möglichen Ihnen einen guten Über­
blick über die Vorderkammersituation.
All das sehen Sie mit einer einzigen
Sonde!
Wie beim B-Scan plus sind Sie stand­
ort-unabhängig: Stecken Sie die Sonde
dort ein, wo sich die Software auf dem
PC befindet, und Sie sind bereit für
die Messungen: flexibel, schnell und
verlässlich.
Sie nutzen bereits den B-Scan plus?
B-Scan plus und B-Scan UBM
verwenden:
•dieselbe Software
•gleiche Bedienung
•einfaches Handling
•schnelle Information
•für Vorder- und Hintersegment
Fordern Sie die detaillierten Produkt­
unterlagen mittels des beiliegenden
Antwortformulars an.
PachPen
B-Scan plus
B-Scan UBM
Augenblicke 1/2011
13
P R A X I S BE R IC H T
Humanitärer Einsatz von Schweizer Ärzten in Algerien
Bericht von Dr. med. A. Dosso und Dr. med. S. Dreifuss, Universitätsspital Genf
Vom 29. Januar bis 16. Februar 2011 reis­
ten mehrere Fachkräfte vom Universi­
tätsspital Genf und vom Kantonsspital
Freiburg für einen humanitären Einsatz
in die Augenklinik des Spitals der Wüs­
tenstadt Timimoun im Herzen Algeri­
ens, gute 1200 km von der Hauptstadt
Algier entfernt.
Ziel unseres Einsatzes war es, unsere
Kenntnisse der Kataraktchirurgie, ins­
besondere der Phakotechniken, den
Ophthalmologen, Anästhesisten und
dem OP-Personal in Algerien weiter­
zugeben.
Vom Universitätsspital Genf nah­
men zwei Ophthalmologen (Dr. med.
A. Dosso, Dr. med. S. Dreifuss), ein
Anästhesie­p fleger (P. Avrillon), zwei
TOAs (C. Regnier, H. Demir San) und
zwei Springer (E. Calvo, M. Benabdal­
lah) teil.
Vom Kantonsspital Freiburg waren
drei Ophthalmologen (Dr. med. P. De
Gottrau, Dr. med. L. Morisod-Arquint,
Dr. med. A. Movaffaghy), ein Anäs­
thesist (Dr. med. F. Schoenenweid),
zwei Anästhesiepfleger (Y. Rekibi, Z.
Aissiouane), zwei TOAs (M. Doret, M.
Panchaud) und zwei Springer (C. Scho­
enenweid, L. Bochud) mit dabei.
Während des Einsatzes wurden wir
unterstützt von algerischem Personal,
namentlich von sechs Ophthalmolo­
gen aus verschiedenen Regionen des
Landes, sowie von mehreren Anästhe­
siepflegern und TOAs aus dem Spital
Timimoun.
Finanzierung
Das algerische Gesundheitsministeri­
um hatte unsere Hotel- und Verpfle­
14
Augenblicke 1/2011
Operationssaal im Spital in Timimoun
gungskosten übernommen, das Minis­
terium für Solidarität die gesamten
Visakosten und die beiden ZwischenÜbernachtungen in Oran und Algier.
Das ganze ophthalmologische Mate­
rial (Instrumente, zwei Phakogeräte,
IOLs, Verbrauchsmaterial) wurde
durch die Schweizer Teilnehmer orga­
nisiert und mitgenommen. Zwei Ope­
rationssäle, ein OP-Mikroskop, zwei
OP-Tische und ein Untersuchungs­
tisch wurden uns vom Spital in Timi­
moun zur Verfügung gestellt. Unsere
Flüge hatten wir selber bezahlt.
Wir möchten nicht unerwähnt las­
sen, dass auch die algerischen Ärzte
sowie drei weitere algerische Fach­
kräfte unentgeltlich mitgearbeitet
hatten.
Resultate
Es wurden 1123 ophthalmologische
Konsultationen (durchschnittlich 70
pro Tag) durchgeführt, worauf 166 Pati­
enten mit fortgeschrittenem Katarakt,
zwei Strabismuspatienten und zwei
Notfälle erfolgreich operiert wurden.
Die Anästhesiepfleger und TOAs des
Spitals Timimoun und die algerischen
Augenärzte haben die Operations­
techniken sehr schnell erlernt oder
verbessert.
Eindrücke
Wir waren wiederum sehr effizient,
freundlich und warm empfangen wor­
den durch die algerischen Behörden,
sei es in Algier, Oran oder Timimoun.
Während des ganzen Einsatzes hatten
Timimoun
Entspannung im Beduinenzelt nach einem harten Operationstag
Springerinnen Nadia und Fatima und Sterilisationsfachfrau Angelina
wir uns immer absolut sicher gefühlt.
Wie schon im vorigen Jahr, durften wir
auf die Zusammenarbeit und die Un­
terstützung des ganzen OP-Personals
des Spitals zählen. Wir waren auch
begeistert zu sehen, dass die Kennt­
nisse und Techniken, die wir während
unseres Einsatzes im 2010 weitergeben
konnten, vollständig in die algerischen
Arbeitsabläufe integriert worden wa­
ren, was es uns erlaubte, unsere Arbeit
während dieses zweiten Einsatzes
noch effizienter durchzuführen.
Wir erlebten viele bewegende und
motivierende Momente, wenn wir
zum Beispiel sahen, von wie weit her
die Patienten zu uns kamen (u.a. von
Ghardaia, was eine Busreise über 630
km Distanz erfordert), oder jenen Au­
genblick, als ein 70-jähriger Patient
nach 20 Jahren Blindheit wieder sah!
Auch die unermüdliche Präsenz und
tolle Arbeit von Madame Fatiha, Pfle­
geleiterin, von Herrn Kadiri Hocine,
Ökonom, von Dr. med. Chérif Boussad,
Allgemeinpraktiker, von Dr. med. Baha,
Chefarzt der Augenklinik, sowie der
sechs algerischen Ophthalmologen
Dr. med. Assia Afane aus Bénisaf, Dr.
med. Linda Mouloudi aus Adrar, der
Dres. med. Rida und Feriel Nadjib aus
Sétif, Dr. med. Farid Ait-Allaoua aus
Eloued und Dr. med. Raouf Elmahani
aus Blida motivierten uns täglich neu,
wofür wir dem ganzen algerischen
Team herzlich danken.
Dr. med. Nadjib, Ophthalmologe aus Sétif
Patient aus Timimoun
Augenblicke 1/2011
15
TOP Aktuell
Die «iMics1» von HOYA: Hydrophob – Monoblock –
Mikroinzision und jetzt neu auch «preloaded»!
Die neue IOL des bekannten IOL-Her­
stellers HOYA hält ihr Versprechen. Er­
folgreich konnten wir diese hydrophobe
Monoblock-IOL (NY-60) mit innova­
tivem Design in der Schweiz einführen
und haben seit bereits eineinhalb Jah­
ren viele gute Erfahrungen gesammelt.
Die Linse «iMics1»
In der iMics1 werden die bekannten
Vorteile einer einteiligen Linse wie die
einfache und kontrollierbare Implan­
tation mit denjenigen des bewährten
hydrophoben Materials und der moder­
nen MICS-Technologie kombiniert.
Die Optik und die Haptiken
der iMics1 bestehen bei­
de aus hydropho­
bem Acrylat.
Zusätzlich verfügt sie über blaue anpo­
limerisierte Haptikenden. Aufgrund
der unterschiedlichen Materialbe­
schaffenheit gibt es keine Pro­
bleme mit möglichem Verkle­
ben von Haptiken und Optik
während der Implanta­
tion. Die blauen Enden
ermöglichen zusätzlich
eine gute visuelle Kontrol­
le innerhalb des Injektors und
im Auge. Das einzigartige Design der
iMics1 gewährleistet eine exzellente Sta­
bilität und Zentrierung im Auge.
Die Eigenschaften der «iMics1»
auf einen Blick
•Neue Monoblock-Konstruktion
•Bewährtes hydrophobes Material
•6 mm Optik, 12.5 mm Gesamt-Ø
•Neues Haptik-Design
•ABC-Design (Aspheric Balanced
Curve)
•Moderne MICS-Technologie
(Inzision durch 2.0 mm)
Ganz aktuell gibt es die iMics1
jetzt auch preloaded! Für
eine noch einfachere
und sicherere Implan­
tation!
Der Injektor «iSert»
Der Injektor iSert ist be­
reits bestens bekannt, seit
HOYA die dreiteilige hydrophobe
IOL im preloaded Injektor auf den
Markt gebracht hat. Seit Anfang 2011
gibt es nun auch die NY-60 im iSert!
Der Injektor ist so konzipiert, dass der
Faltprozess und der anschliessende Im­
plantationsprozess genau aufeinander
abgestimmt sind und mögliche Fehler­
quellen von vornherein vermieden wer­
den. Die Anwendung ist einfach; jeder
Schritt ist genau beschrieben.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möch­
ten, fordern Sie weitere Unterlagen oder
eine der Studien mittels des Antwort­
fax-Formulars an.
IN T E R V IE W
Erfahrungen mit der HOYA HYYA-65BB 6.5 mm
Kurz-Interview mit Prof. Dr. med. Carsten Framme, Inselspital Bern
Die Fragen stellte Cora Gebhard, Mediconsult AG, Givisiez.
Prof. Dr. med. Carsten
Framme, Inselspital
Bern
Augenblicke: Herr Prof. Framme, Sie
implantieren die HOYA HYYA-65BB
aus hydrophobem Acrylat. Was überzeugt Sie daran?
Prof. Dr. med. C. Framme: Die grosse
6.5 mm Optik, da sie dem Netzhautchirurgen einen besseren Einblick ohne
störende Reflexionen auf die Netzhautperipherie erlaubt. Dies ist gerade bei
kombinierten Operationen im Vorderund Hinterabschnitt wichtig.
Wie bewerten Sie den Schwierigkeitsgrad und die Sicherheit der Implantation?
16
Augenblicke 1/2011
Prof. Dr. med. C. Framme: Ich verwende
den blauen HOYA Injektor und die D1
Kartusche. Damit ist die Implantation
relativ einfach. Da ich in der Regel eine
Two-Step-Implantation durchführe,
muss ich den zweiten Bügel sukzessive
in die Kapsel einführen, üblicherweise
bi-manuell mittels Häkchen und Gabel.
Nach einer kurzen Übungsphase ist die
Implantation relativ sicher.
lipofuszin-angereicherten Netzhaut und
ohne nachweisbare optische Nachteile
ist für mich der Blaufilter wichtig. Ich
implantiere prinzipiell nur Blaulichtfilterlinsen.
Was ist Ihre Meinung zum Thema
Blaulichtfilter?
Prof. Dr. med. C. Framme: Aufgrund einer möglichen Protektion der im Alter
Herr Prof. Framme, wir danken Ihnen
für Ihre Erläuterungen.
Was für Wünsche haben Sie an die
Industrie?
Prof. Dr. med. C. Framme: Derzeit bin ich
wunschlos zufrieden.
IN T E R V IE W
Innovative Kataraktchirurgie –
Ein Bericht aus der Praxis für die Praxis
Interview mit Dr. med. Nicolas Wetterwald, Bern
Die Fragen stellte Cora Gebhard, Mediconsult AG, Givisiez.
Dr. med. Nicolas
Wetterwald, Bern
Augenblicke: Herr Dr. Wetterwald,
seit über einem Jahr implantieren Sie
nun die einteilige gelbe iMics1 (NY-60)
IOL von HOYA mit einer Inzisionsgrösse von weniger als 2.0 mm. Welche
Fortschritte sehen Sie hier in der Kataraktchirurgie?
Dr. med. N. Wetterwald: Für die Chi­
rurgen, die limbale oder Clear CorneaSchnitte durchführen, ist eine Inzisions­
grösse erst unter 2 mm astigmatisch
neutral. Wenn man eine «klassische»
IOL einpflanzen will, ohne diese Schnitt­
grösse zu erweitern, dann ist man mit
der iMics1 auf der guten Seite.
Für die, die gewöhnt sind einen sclero­
cornealen Tunnel als Öffnung durchzu­
führen, spielt die Grösse des Schnittes
nicht so eine Rolle betreffend Astig­
matismus. Hingegen bringt ein MikroSchnitt höhere Sicherheit nach der
Operation. Die iMics1 ist auch hier eine
gute Option.
Die iMics1 wird in Kürze auch preloaded im vorgeladenen Injektor erhältlich sein. Was für Vor-, was für Nachteile sehen Sie?
Dr. med. N. Wetterwald: Wie ich es be­
reits erwähnt habe, ist die Manipulation
der Linse ausserhalb des Auges kritisch.
Eine preloaded Linse umgeht das Prob­
lem. Der Nachteil ist, dass die Cartridge
nur für Schnittgrössen von über 2 mm
konzipiert ist. Mit einer kleinen Ände­
rung des Cartridge-Tips werden Implan­
tationen wieder unter 2 mm möglich.
Dies ist also nur eine Frage der Zeit.
Was zeichnet die iMics1 im Vergleich
zu anderen IOLs aus?
Dr. med. N. Wetterwald: Zum Glück hört
der Vorteil der Linse nicht nur bei der
Mikroinzision auf. Erstens ist das Lin­
senmaterial sehr stabil für lange Zeit.
Es wird kein Glistening oder Whitening
beobachtet. Die Linse «klebt» gut an der
Kapsel, so dass während des Schrum­p­
fungsprozesses der Kapsel keine Dezen­
trierung stattfindet. Wobei die optische
Funktion auch dann gut bleibt dank
einem speziellen Asphärizität-Design.
Die PCO-Rate ähnelt der von anderen
guten hydrophoben Acryllinsen.
Die IOL ist aber fragiler als herkömm­
liche hydrophobe Acryllinsen. Eine sorg­
fältige Einfaltung der Linse in die Cart­
ridge ist erforderlich. Am besten wird die
Linse sogar leicht vorgewärmt. Weil die
Cartridge eng ist, ist es besser, man füllt
sie nur mit BSS, denn Viskoelastikum
braucht Platz! So kommt die Linse leich­
ter durch den Kanal ins Auge. Ich emp­
fehle auch keine Docking-Implantation,
sondern der Tip soll ins Auge kommen.
Beim engen Schnitt muss aufgepasst
werden, dass der Cartridge-Tip nicht
intrastromal eingeführt wird.
Das KR-1W ist ein kompaktes Wellenfront- und Topographie-System von
Topcon, das Sie seit einiger Zeit auch
verwenden. Wie binden Sie die diagnostischen und refraktiven Informationen, die es Ihnen liefert, in Ihre
IOL-Auswahl ein?
Dr. med. N. Wetterwald: Dieses oder
ein ähnliches Gerät gehört in jede au­
genchirurgische Praxis! Die Software
ist richtig auf uns «zugeschnitten». Sie
ist noch perfektionierbar, aber ausge­
reift genug für die Praxis. 1/5 bis 1/4 der
Patienten, die eine Katarakt-Operation
benötigen, bekommen bei mir zusätzlich
zur Biometrie eine Wellenfront-Analyse.
Wer torische Linsen einpflanzt, erfasst
mit diesem Gerät die perfekte pre- und
post-op-Situation. Man kann damit die
Prognose eines postoperativen Astig­
matismus, bedingt durch den Verlust
des «Gegen-Astigmatismus» der Linse,
einfach stellen. Auch die Informierung
des Patienten wird vereinfacht.
Mit dem KR-1W sind Nachtmyopien
leicht zu diagnostizieren, auch im Hin­
blick auf eine Operation. Die Evaluation
eines leichten Katarakts für eine eventu­
elle Operation ist einfach und kann gut
Die Linse besitzt ziemlich rigide Hap­
tiken. Das ist sehr gut für die Zentrierung
im Kapselsack, aber wenn eine Haptik
im Sulkus liegt, weil die Linse sich nicht
seitlich verschiebt, kann man es schnell
übersehen. Eine Überprüfung der Posi­
tion der Haptiken ist meines Erachtens
immer notwendig.
dokumentiert werden. Es ist klar, dass
bei dichterer Linsentrübungen nur noch
die Hornhaut und die Pupille beurteilt
werden können, da der Laserstrahl den
Fundus nicht erreicht.
Eine richtige quantitative Beurteilung
der Optik bleibt schwierig. Minimale
Kenntnisse in der Wave Front-Analyse
sind leider erforderlich.
Wie beurteilen Sie die Diskussionen
rund um das Thema sphärische / asphärische Optiken?
Dr. med. N. Wetterwald: Asphärische
Linsen über etwa 26 D haben eine bes­
sere MTF-Kurve als sphärische Linsen.
Im Falle von IOLs mit hohen Dioptrien
erlaubt es die Asphärizität, den schlech­
teren Wert der MTF-Kurve einigermas­
sen zu kompensieren. Es ist ratsam, ab
26 D asphärische Linsen einzupflanzen,
ausser im Fall von engen oder dezen­
trierten Pupillen, Kapselsack-Instabilität
(asphärische Linsen vertragen Dezen­
trierung und Tilt schlecht) und anor­
maler Kornea-Krümmung (mit dem
KR-1W von Topcon gut diagnostizierbar).
Bei juvenilem Katarakt muss man
genau abwägen! Es spielt dann nicht
nur die Dynamik der Pupille eine gros­
se Rolle, sondern auch die Asphärizität
der Linse, die anders ist, als beim älteren
Menschen. Sie kompensiert meistens
die Hornhaut-Asphärizität. Die richtige
Wahl des IOL-Typs ist hier besonders
wichtig!
Was ist Ihre Meinung zum Thema
Blaulichtfilter ja / nein?
Dr. med. N. Wetterwald: Eine objek­
tive Meinung über die BlaulichtfilterPolemik ist schwieriger zu fassen. Was
man effektiv weiss ist, dass Blaulicht
in vitro neurotoxisch ist. Aber gilt das
auch in vivo?
In der Regel implantiere ich Blaulicht­
filter-IOLs aus folgenden Gründen:
1. Sie reduzieren Blendungswahr­
nehmungen. Als objektive Bestätigung
kann ich auf eine vor kurzem publizierte
Studie verweisen, die eindeutig zeigt,
dass dank verminderter Blendung die
Anzahl Autounfälle niedriger ist, als bei
Augenblicke 1/2011
17
IMPLANTATE
Fortsetzung des Interviews von Seite 17
Autofahrern mit klaren implantierten
Linsen.
2. Der Patient ist weniger durch die
Verfärbung der Kernsklerose gestört,
als durch die Verzerrung, die durch den
Index-Unterschied induziert wird. Mit
einer Blaulichtfilter-IOL kommt der Patient seiner «Seh-Gewohnheit» näher.
3. Farbshift im blau-grün Bereich ist
nicht signifikant demonstriert.
4. Die manchmal in diesem Zusammenhang genannten Störungen des
zirkadianen Rhythmus gehören ins Reich
der Homöopathie! Die Neurotoxizität
des Blaulichts hingegen ist eine Realität. Der Mechanismus ist sogar bekannt.
Aber Achtung: Aus unklaren administrativen Gründen ist eine Blaulichtfilter-IOL
für Piloten verboten!
Herr Dr. Wetterwald, wir danken
Ihnen für die interessanten Ausführungen.
Erweiterung des Standardbereichs
der torischen IOLs von Oculentis
Die torische IOL Tplus von Oculentis für
kornealen Astigmatismus hat neu einen
erweiterten Standardbereich: Der Zylin­
derbereich wurde bis auf +5.25 D (T6) er­
weitert, und der Sphärenbereich beginnt
neu ab +10 D. Die torische IOL Tplus wird
in zwei Varianten angeboten:
•LENTIS LS 312/313 mit standardisier­
ten Toruswerten
•LENTIS LU 312/313 als «customized»
mit individuellen Zylinderwerten
bis +12.0 D.
Bestellen Sie die Übersicht der erhält­
lichen Varianten mittels Antwortfor­
mular.
LENTIS® Tplus
LU 313
customized
C-SchlaufenHaptik
PlattenHaptik
PlattenHaptik
Lieferzeit max. 1 Woche
ca. 3 Wochen
ca. 1 Woche
ca. 3 Wochen
Zylinder
T1 +1.5 D
T2 +2.25 D
T3 +3.0 D
T4 +3.75 D
T5 +4.5 D
T6 +5.25 D
in 0.01 DSchritten bis
+12.0 D
T1 +1.5 D
T2 +2.25 D
T3 +3.0 D
T4 +3.75 D
T5 +4.5 D
T6 +5.25 D
in 0.01 DSchritten bis
+12.0 D
Sphäre
+10 bis +30 D
in 0.5 DSchritten
Haptik
C-SchlaufenHaptik
12.012.0
mmmm 6.0 6.0
mmmm
Tplus LS-312T
+10 bis +30 D
in 0.5 DSchritten
11.0 mm6.0 mm
11.0 mm
6.0 mm
Tplus LU-313T
Tplus LU-312T
Augenblicke 1/2011
LENTIS Tplus mit
Plattenhaptik
LENTIS® Tplus
LS 313 T1-6
standard
LENTIS® Tplus LENTIS® Tplus
LU 312
LS 312 T1-6
customized
standard
6.0 mm
12.0 12.0
mmmm 6.0 mm
18
LENTIS Tplus mit
C-Schlaufenhaptik
11.0 mm
11.0 mm 6.0 mm
6.0 mm
Tplus LS-313T
S T U D IEN & V E R Ö F F EN T LIC H UNGEN
Jede Ausgabe von AUGENBLICKE enthält Abstracts von klinischen Studien und Veröffentli­
chungen, die jeweils mit einer Referenznummer versehen sind. Bei Bedarf steht Ihnen die
vollständige Studie bzw. Veröffentlichung zur Verfügung. Bitte geben Sie dazu auf dem
Antwortformular die Referenz-Nummer der gewünschten Studie bekannt.
V O R D E R S EG M EN T
Ref. Nr. 1.11
The new HOYA NY-60 iMics1
Microincision Intraocular Lens
Introduction: One-piece intraocular
lenses (IOLs) continue to grow in popu­
larity. Reasons for this are the easy
manipulation and implantation using
injector systems and the rapid stabili­
zation of the axial optic position and
hence the refraction, which allows an
early prescribing of the final spectacles.
Ref. Nr. 2.11
Vereinfachte Abläufe, erhöhte
Sicherheit. Preloaded-Systeme in
der Kataraktchirurgie. Vorteile und
Verbesserungspotenziale
Einführung: Faltlinsen und Injektorsys­
teme sind in der Routine-Kataraktchi­
rurgie heutzutage Standard. In einer
Analyse im Zeitraum 1988 bis 2000
wird bei insgesamt 586 implantierten
Faltlinsen eine Quote von 14.5 Prozent
intraoperativ explantierten Faltlin­
sen aufgrund von Optik- oder Haptik­
schäden berichtet.
Ref. Nr. 3.11
TrueSolutions for Presbyopia with
Laser Technology: Capturing the
growing presbyopia market sector
• Strategy and Results for Offering
INTRACOR
• Experience With INTRACOR in Spe­
cial Presbyopia Cases
• Frequently Asked Questions on
INTRACOR
Ref. Nr. 4.11
Oculentis LENTIS Mplus: A new
concept of multifocal intraocular
lens Technology
Purpose: Clinical Evaluation of the
Lentis Mplus.
Conclusion:
• Implantations uneventful
• Excellent functional results
• Minimal halos and photopic
phenomena
• High patient satisfaction of 95%
Ref. Nr. 5.11
Ref. Nr. 9.11
Edge Profiles of Currently Available
Intraocular Lenses and Recent
Improvements
Compliance & cost concerns
What’s the role for SLT?
Abstract: We evaluated the microstruc­
ture of the edges of currently available
foldable intraocular lenses (IOLs). The
methodology used assisted an IOL
manufacturer (Hoya, Japan) to optimise
the edge profile of its lenses.
In recent years the efficacy and afford­
ability of glaucoma treatments has
improved, and includes a range of medi­
cation options. Yet, it is a well-known fact
that the costs of managing and treating
glaucoma are still quite considerable. SLT
has definitely proven to be more feasible.
Ref. Nr. 6.11
Ref. Nr. 10.11
Macular Function
Cataract & Refractive Surgery Today
asked five surgeons to discuss the
importance of assessing macular
function in cataract patients.
H IN T E R S EG M EN T
Ref. Nr. 7.11
A Decade of Experience with SLT
• Summary of the studies about SLT
and 10 years experience with SLT
• Practical Tips
• How has SLT helped my patients?
• How did SLT help me?
Ref. Nr. 8.11
Nine-Years Experience with
Selective Laser Trabeculoplasty as
Repeat Therapy after Primary and
Secondary Treatment
Ellex to Preview New Laser for
Treatment of Age-Related Macular
Degeneration
Ellex Medical Lasers Limited, a global
leader in ophthalmic laser and ultra­
sound technology, today announced
that it will preview a prototype of its
new Retinal Regeneration Therapy
(Ellex 2RT™) laser at the upcoming Royal
Australian and New Zealand College
of Ophthalmology (RANZCO) meeting
in Adelaide, Australia, from Sunday 21
November 2010.
The novel laser device, named Re­
generis™, is designed and manufactured
by Ellex to deliver a controlled nano­
second dose of laser energy into the eye
to treat a range of degenerative retinal
diseases, including Age-Related Macular
Degeneration (AMD).
Purpose: To examine the incidence and
cumulative probability of success of
Selective Laser Trabeculoplasty (SLT)
as repeat therapy, after primary and
secondary treatment in patients with
glaucoma.
Conclusion: In this large long-term
series, Selective Laser Trabeculoplasty
was clinically effective, as primary and
secondary treatment over almost nine
years, with a high cumulative probability
of success and low incidence of repeat
therapy.
Augenblicke 1/2011
19
OPERATIONSSYSTEME
Oertli faros™ – eine Klasse für sich
faros ist von Grund auf als Kombiplatt­
form für den vorderen und hinteren Au­
genabschnitt konzipiert, ist aber auch
als reine Phakomaschine mit späterer
Aufrüstbarkeit erhältlich.
Das Entwicklungsteam von Oertli
legte besonderen Wert auf einfache
Bedienung und Kompaktheit. Kom­
pakt heis­st klein, leicht, handlich, preis­
wert und vor allem vernünftig, ohne
aber Kompromisse bezüglich Leistung
und Bedienungsfreundlichkeit zu ma­
chen. Die Bedienung beruht auf der be­
währten DirectAccess Steuerung durch
Tastendruck. Auf einen Touchscreen
wurde bewusst verzichtet. faros ist in­
dividuell für bis zu 50 Ärzte program­
mierbar. Das Gerät wird über ein neues
duallineares Pedal gesteuert. Zudem
verfügt das Gerät standardmässig über
eine kabellose Fernbedienung.
faros ermöglicht das Anwenden der
modernsten Operationstechniken wie
Minimal Invasive Pars Plana Vitrektomie
im Hintersegment oder easyPhaco Tech­
nologie im Vordersegment.
easyPhaco Technologie –
Best Practice Fluidics!
easyPhaco ist ein Quantensprung an
Sicherheit, Geschwindigkeit und Kom­
fort bei der Phakoemulsifikation. ea­
syPhaco verwendet ein völlig neues
Fluidikkonzept mit hohen Fluss- und
Vakuumeinstellungen. Kammerkollapse
sind praktisch unmöglich und gehören
der Vergangenheit an. Die Ultraschall­
abgabe erfolgt rein axial, und die Ef­
fizienz der Energieübertragung ist ein
Vielfaches von traditionellem Phako.
easyTip 2.8 mm
easyTip 2.2 mm
easyTip CO-MICS
20
Augenblicke 1/2011
DirectAccess-Steuerung: einfache
Bedienung durch Tastendruck
Dank hohem Vakuum und optimierter
Öf fnungs­g eometrie resultier t
beste Okklusion und enorme Hal­
tekraft des Kernmaterials (Hold­
ability). Das Abstossen von Linsen­
fragmenten ist eliminiert und die
Ultra­schallenergie wird vom Kernmate­
rial absorbiert. Das Linsenmaterial wird
dank easyPhaco magnetisch zur Spitzen­
öffnung angesaugt. Die Kammer bleibt
völlig ohne Turbulenzen.
easyPhaco ist für alle Inzisionsgrössen
verfügbar, sei dies für koaxiale Mikro­
inzisionen mi t dem
easyTip CO-MICS (1.6 1.8 mm), für höchste
Ef f izienz mi t dem
easyTip 2.2 mm oder
für ex trem har te
Kerne mit dem easy­
Tip 2.8 mm.
easyPhaco steht
allen OS3, faros und
CataRhex SwissTech
Plattformen zur Verfü­
gung und ist mit allen
Oertli Handstücken an­
wendbar. Benötigt wird
nur ein Oertli easy­Tip.
Ein Meisterstück: Das One-Step
PMS System von Oertli
In den letzten 23 Jahren hat sich die 23G
Vitrektomie an vielen Orten zum Gold­
standard entwickelt. Der grosse Vorteil
des 1-Step Systems ist die Zeitersparnis
gegenüber herkömmlichen 2-Step Sys­
temen, da das Anbringen des Trokars in
einem Schritt geschieht.
Dank einem integrierten Silikonventil
sind die Oertli Trokare selbstdichtend.
Die weiche Silikonmembran erlaubt ein
sehr sanf tes Ein- und
Ausführen der Instru­
mente und garantiert
einen konstanten intra­
okularen Druck.
Um absolut dichte Skle­
rotomien zu erhalten, hat
Oertli ein neues Trokar-Mes­
ser mit spezieller Schneid­
geometrie entwickelt. Dank
des mitgeliefer ten Binde­
hauthalters kann das Messer
sehr exakt und im optima­
len Winkel von 30° einfach
eingeführt werden.
Ein weiterer Vorteil ist
das einfache Anbringen
der Infusionsleitung am
Trokar, die während der
Operation jederzeit umge­
steckt werden kann.
Gerne senden wir Ihnen
weitere Informationen
zu. Fordern Sie diese bit­
te mittels des beiliegenden
Antwortfax-Formulars an.
IN T E R V IE W
Vitrektomie-Praxis mit dem Oertli faros™
Interview mit Dr. med. Etienne Bovey, Lausanne
Die Fragen stellte Emmanuelle Bourgeay, Mediconsult AG, Givisiez.
Dr. med. Etienne
Bovey, Lausanne
Augenblicke: Herr Dr. Bovey, seit September 2010 nehmen Sie Ihre chirurgischen Eingriffe mehrheitlich mit
dem neuen faros-System von Oertli
vor. Was ist der Grund für diese Wahl?
Dr. med. E. Bovey: Meine Beziehung zur
Firma Oertli und insbesondere zu Herrn
C. Bosshard besteht seit vielen Jahren
und ist das Ergebnis einer ausgezeich­
neten Zusammenarbeit. Die Dynamik
der Gebrüder Bosshard sowie das Knowhow der Firma Oertli haben mich darin
bestärkt, das faros-System einzusetzen.
Führen Sie sowohl Kataraktoperationen wie auch Vitrektomien mit dem
faros-System durch?
Dr. med. E. Bovey: Für Vitrektomien
nutze ich das faros-System regelmässig
und habe vor, es ebenfalls für Katarakt­
eingriffe einzusetzen.
Welches sind die Hauptunterschiede
dieses Systems im Vergleich zu den
Konkurrenzsystemen, die Sie getestet
haben?
Dr. med. E. Bovey: Der primäre Unter­
schied besteht in der Geräuschlosigkeit
des faros-Systems, was äusserst ange­
nehm im Operationssaal ist. Das farosSystem ist kompakt und unaufdringlich.
Dies ist ein grosser Vorteil, wenn der
Operationssaal klein ist. Das System
bietet alle notwendigen Funktions­
optionen, wobei auf Unnötiges verzich­
tet wurde. Die Vitrektomiefunktionen
sind sehr leistungsfähig und jede Funk­
tion ist von reellem Nutzen. So kann die
Schnittzahl bis auf 3000/min erhöht
werden, was mir mehr als ausreichend
erscheint. Die peristaltische Pumpe ist
ausserdem sehr leistungsfähig.
Die Installation des faros-Systems
zwischen den Operationen ist denk­
bar einfach. So ist beispielsweise die
Pedalsteuerung leicht mit dem Fuss
verschiebbar, die Kassettenwechsel ge­
hen schnell von der Hand, und auch die
Schläuche lassen sich einfach anschlies­
sen. Für die Vordersegment- und die
Hintersegmentchirurgie wie auch für
kombinierte chirurgische Eingriffe kann
die gleiche Kassette verwendet werden.
Welche Punkte wären noch verbesserungsfähig, um die Leistungsfähigkeit
und/oder Funktionalität des farosSys­tems weiter zu optimieren?
Dr. med. E. Bovey: Was die Program­
mierung des Gerätes angeht, so könnte
es durchaus von Interesse sein, einen
benutzerfreundlicheren Bildschirm an­
zubieten.
Das System von Oertli ist zu 100% aus
der Schweiz. Stellt dies Ihrer Meinung
nach eine wirtschaftlichere bzw. zuverlässigere Lösung dar?
Dr. med. E. Bovey: Es erscheint mir wich­
tig, die Schweizer Wirtschaft zu unter­
stützen, allerdings nur unter gleichen
Wettbewerbsbedingungen! Es hat sich
so ergeben, dass meine Wahl auf ein in
der Schweiz hergestelltes Gerät gefallen
ist und somit der Kundendienst ganz in
der Nähe ist. Das Hauptargument bleibt
jedoch selbstverständlich die Leistungs­
fähigkeit des Gerätes.
«Das System bietet alle notwendigen
Funktionsoptionen, wobei auf Unnötiges
verzichtet wurde. Die Vitrektomie-
­funktionen sind sehr leistungsfähig.»
Ist der Einbau des Gerätes im Opera­
tionssaal gut verlaufen?
Dr. med. E. Bovey: Ja, sehr gut! Zu den
Auswahlkriterien zählte auch die Ver­
fügbarkeit des Handelsvertreters. Ich
freue mich immer darauf, das Medicon­
sult-Team zu sehen und zu empfangen,
effizient und unkompliziert, wie es ist!
Herr Dr. Bovey, vielen Dank dafür,
dass Sie uns dieses Interview gewährt
haben.
Augenblicke 1/2011
21
OPERATIONSSYSTEME
Topcon erschliesst den TherapielaserMarkt mit PASCAL
Das PASCAL (PAttern SCAn Laser) Photokoagulationssystem hat bemerkenswerte Verkaufs­
erfolge erzielt, da dank seiner schonenden Photokoagulation mit reduzierter Wärmediffusion
bessere Therapieergebnisse erreicht werden.
Das System ermöglicht deutlich ver­
kürzte Behandlungszeiten durch den
Einsatz der patentierten Multi-SpotSimultanpuls-Lasertechnologie. Bis­
her wurden weltweit mehr als 1’000
Geräte verkauft und rund eine Million
Patienten mit dem PASCAL-System
behandelt.
Mit dieser Akquisition debütiert
Topcon auf dem Therapielaser-Markt.
Dieser Schritt steht im Einklang mit der
langfristigen Vision des Unternehmens,
als Anbieter von Komplettlösungen für
Untersuchung, Diagnose und Behand­
lung von Sehfehlern zu agieren.
Die Verbindung des traditionell he­
rausragenden Diagnose-Portfolios von
Topcon mit den neu erworbenen Alli­
anzen ermöglicht es Topcon, Augenspe­
zialisten eine vollständige Produktlinie
anzubieten.
Die PASCAL-Photokoagulations­
methode – ein grundlegend anderer
Ansatz
Die herkömmliche Photokoagulation
erhitzt ein grosses Gewebevolumen,
was mit Begleitschäden einhergeht.
Neben der Zerstörung des retinalen Pig­
mentepithels und der Photorezeptoren
kann es zu Schädigungen der retinalen
Nervenfaserschicht kommen. Der Wär­
mefluss tief in der Aderhaut wird meist
als schmerzhaft empfunden.
Bei der PASCAL-Photokoagulations­
methode wird weniger Wärme an die
retinale Nervenschicht und die Ader­
haut abgegeben. Dies führt zu bedeu­
tend weniger Schmerz und einer besse­
ren Patienten­verträglichkeit.
Pattern Scans – Muster für
Mehrfachindikationen
Ärzte können die Wirksamkeit und
Kontrolle durch eine Auswahl vorpro­
grammierter Muster (Patterns) stei­
gern, darunter quadratische, kreisund segmentförmige Muster,
sowie den Single-Spot für
die konventionelle Photoko­
agulation.
22
Augenblicke 1/2011
Der PASCAL-Laser hat einige Vorteile
vorzuweisen, unter anderem:
•Schnellster Pattern-Laser
•Einfache Handhabung per Fingertipp
dank intuitivem Touchscreen
•Glaukom-Modul (Muster-Scan-Laser­
trabekuloplastik LTP)
•Spaltlampenbild videoübertragbar
•Behandlungsprotokoll per Knopfdruck
ausdruckbar
•Hohe Patientenzufriedenheit
•Mit PASCAL macht Lasern Freude!
Mediconsult hat die Markteinführung
für den PASCAL bereits lanciert und
konnte das erste Gerät im Stadtspital
Triemli in Zürich erfolgreich einführen.
Interessieren auch Sie sich für eine
Demo des PASCAL Pattern Scan Lasers?
Wir kommen gerne mit einem Gerät
in Ihre Klinik. Fordern Sie weitere In­
formationen oder einen Demotermin
mittels des beiliegenden Antwortfor­
mulars an.
Pattern
Anwendungs-Gebiete
Quadratische Muster
(2x2, 3x3, 4x4, 5x5),
Dreifachbögen
Proliferative diabetische
Retinopathie
Dreifachbögen,
Kreismuster
Netzhautriss, Proliferative
diabetische Retinopathie
Dreifachbögen,
Makula-Rastergitter
Gitterdegeneration
Modifiziertes
Makula-Rastergitter
Diffuses Makulaödem
IN T E R V IE W
Erste Erfahrungen aus der
Spitalpraxis mit dem PASCAL-Laser
Interview mit Dr. med. Frank Moser, Stadtspital Triemli, Zürich
Die Fragen stellte Andreas Zeller, Mediconsult AG, Roggwil.
Augenblicke: Herr Dr. Moser,
Gerät kann mit einem Druseit Oktober 2010 arbei­ten
cker verbunden werden, so
Sie im Stadtspital Triemdass direkt im Anschluss an
li in Zürich mit dem neuen
die Behandlung ein Rapport
Pattern-Laser PASCAL von
ausgedruckt und in der KranTopcon. Warum haben Sie
kengeschichte abgelegt wersich für den PASCAL-Laser
Dr. med. Frank Moser, den kann.
entschieden, und was sind
Stadtspital Triemli,
Zürich
Ihre ersten Erfahrungen?
Was sind die Eindrücke aus
Dr. med. F. Moser: Nach einer
Sicht des Patienten?
mehrwöchigen Testphase am Triemli haDr. med. F. Moser: Bei Patienten, bei
ben uns die Vorteile des PASCAL-Lasers
welchen wir die Laserbehandlung mit
überzeugt. Wir hatten eine kompetente
dem konventionellen Laser begonnen
Ansprechpartnerin zur Seite, die mehreund dann mit dem PASCAL-Laser komre Tage an unserer Klinik anwesend war
plettiert haben, zeigte sich der direkte
und uns detailliert in die Bedienung des
Vergleich: Der PASCAL-Laser ist viel weGerätes eingeführt hat.
niger schmerzhaft, und es braucht weniger und kürzere Sitzungen. Bei grossen
Machen Sie nun alle Photokoagula­
Patterns berichteten einige Patienten
tionen mit dem PASCAL-Laser?
über eine vermehrte Blendung.
Dr. med. F. Moser: Grundsätzlich ja.
Welche Auswirkungen hat der
Was ist der Hauptvorteil aus Sicht des
PASCAL-Laser auf den Praxisalltag?
Anwenders?
Dr. med. F. Moser: Zeitersparnis, Ent­
Dr. med. F. Moser: Insgesamt haben sich
lastung der Sprechstunden, bessere
die Behandlungszeiten verkürzt, und es
Compliance, zufriedenere Patienten.
sind weniger Sitzungen notwendig. Die
Laser-Behandlung ist für den Patienten
Was würden Sie am PASCAL-Laser
kaum noch schmerzhaft und somit auch
ändern?
für den Arzt sehr viel angenehmer in der
Dr. med. F. Moser: Ein Eye-Tracking
Durchführung. Die Laserkoagulation
für die zentrale ALK wäre der nächste
ist sehr präzise, und die Herde werden
Schritt. Natürlich sind die Langzeitreim Verlauf nicht grösser, es entsteht
sultate noch abzuwarten.
weniger Kollateralschaden. Die Bedienung über ein Touch Screen-Display
Herr Dr. Moser, wir danken Ihnen für
ist sehr praktisch und zeitgemäss. Das
dieses Gespräch.
V E R B R A UC H S M A T E R I A L
Neuheit:
Einweg-Kryosonden
Endlich ist es soweit! Sparen Sie sich die
aufwändige Aufbereitung und Steri­
lisation der Mehrweg-Kryosonden.
Hohe Reparaturkosten und Unsicher­
heit bei der Anwendung gehören der
Vergangenheit an.
Sie werden überrascht sein, wie ex­
trem schnell die neuen Einweg-Kryo­
sonden dank ihrer geringen Masse ge­
frieren und auftauen. Der dünne und
flexible Schlauch lässt Ihnen zudem die
Bewegungsfreiheit, die Sie brauchen.
Die neue Einweg-Sonde passt auch an
Ihr Kryogerät.
Lassen Sie sich vor Ort über­
zeugen! Kreuzen Sie einfach das
entsprechende Feld auf dem
Faxantwort-Formular dafür
an. Wir kommen gern für
eine unverbindliche
Demo vorbei.
Neue Einweg-Kryosonde
Verschiedene Muster (Patterns) individuell einstellbar und programmierbar
Augenblicke 1/2011
23
OPERATIONSSYSTEME
2RT™ – Retinal Regeneration Therapy
Vor der 2RT-Behandlung: Netzhaut mit
zahlreichen Drusen
Nach der 2RT-Behandlung: Deutlich
weniger Drusen
24
Augenblicke 1/2011
Die 2RT-Behandlung von Ellex ist das
Resultat von 30 Jahren Erfahrung in der
Anwendung von Laser bei Netzhaut­
schäden. 2RT ist eine Therapie, welche
zum Ziel hat, die Funktion der Netz­
haut bei diabetischer Retinopathie und
AMD-Patienten (trockenes und frühes
feuchtes Stadium) zu verbessern. Prin­
zipiell werden sehr kurze Laserpulse auf
die innere Retina abgegeben, um diese
ohne Gewebeschädigung zu stimu­
lieren. Die 2RT zielt auf all jene Krank­
heitsformen, bei denen die Bruch’sche
Membran ihre Funktionen nicht mehr
ausreichend wahrnimmt. Ziel der 2RT ist
es, einen Sehverlust zu stabilisieren oder
die Sehfähigkeit sogar zu verbessern.
Wie funktioniert die 2RT-Therapie?
Die nicht-thermische Laserenergie zielt
auf die melaninhaltigen Zellen des RPE,
wird absorbiert und regt das RPE zur
Selbst-Erneuerung an, womit das Fort­
schreiten der Krankheit gebremst und
der funktionelle Visus erhalten oder
gar verbessert werden kann. Dieser
Prozess der Zellerneuerung verbessert
die Funktion der Retina und regeneriert
die degenerativen Prozesse, welche zur
Netzhauterkrankung führen. Die Laser­
behandlung hinterlässt keine sichtbaren
Effekte auf der Netzhaut und keine
Schäden an den Fotorezeptoren.
Laborforschung (durchgeführt von
Prof. John Marshall, UK) zeigte auf, dass
die 2RT-Methode das RPE anregt, neue
Matrix-Metalloproteine (MMP) freizu­
setzen, das heisst, diejenigen Enzyme,
die die Bruch’sche Membran zu ihrer
eigentlichen Aufgabe veranlassen: die
Fotorezeptoren mit lebenswichtigen
Nährstoffen zu versorgen und Abfall­
stoffe aus deren Bereich abzutrans­
portieren. Bei weiteren Laborversu­
chen zur Messung der Leitfähigkeit
der Bruch’schen Membran von Wasser
und Chemikalien zeigte sich, dass die­
ser Transportmechanismus der Netz­
haut mit der 2RT-Methode regeneriert
wurde.
Die 2RT-Behandlung wird im frühen
Stadium von retinalen Erkrankungen
eingesetzt, bevor sich irreversible Schä­
den an der Netzhaut zeigen, und bevor
der Patient über wesentliche Sehbehin­
derungen klagt.
Der 2RT Laser
Das Ellex 2RT Lasersystem ist ein Qswitched grüner YAG-Laser, welcher
sehr präzise 3 Nanosekunden-Pulse von
532 nm Wellenlänge produziert. Dieses
System wurde speziell für die Ellex 2RTMethode erarbeitet. Zurzeit laufen
klinische und Laborstudien, welche im
Sommer 2011 publiziert werden.
Die Selektivität beruht auf der Art des
Laserstrahles (nicht die Selektivität im
RPE, da alle Zellen pigmentiert sind). Der
Laserstrahl verfügt über eine Spotgrös­
se von 400 Mikron und die Puls­energie
liegt bei max. 1 mJ/Pulse. Durch diese
geringen Energieparameter wird ge­
währleistet, dass keine Schäden an den
Fotorezeptoren entstehen.
Fordern Sie weitere Informationen
mittels des beiliegenden Antwortfor­
mulars an.
IN T E R V IE W
Erfahrungen mit dem Praxis-OCT iVue von Optovue
Interview mit Dr. med. Agnes Koenig, Gümligen
Die Fragen stellte Marcel Baumann, Mediconsult AG, Roggwil.
Augenblicke: Frau Dr. Koenig, Sie benutzen das iVue nun seit vier Monaten. Wie sind Sie auf das Praxis-OCT
iVue aufmerksam geworden?
Dr. med. A. Koenig: Über einen Berufs­
kollegen, mit welchem ich seit Jahren
zusammen arbeite.
Dr. med. Agnes
Koenig, Gümligen
Was waren Ihre Eindrücke, als Sie das
iVue zum ersten Mal gesehen haben?
Dr. med. A. Koenig: Die Grösse des Scan­
kopfes! Ich dachte, von der Grösse des
Gerätes her sollte das iVue neben mei­
ner Spaltlampe Platz haben anstelle des
Javal, welches ich sowieso nicht mehr
benötige. Somit können die Patienten
sitzen bleiben, und ich kann gleich auch
noch die OCT-Untersuchung durchfüh­
ren ohne Zeitverlust für den Praxisbe­
trieb, da das aufwändige Umplatzieren
der Patienten wegfällt.
Aus welchen Gründen haben Sie sich
für das iVue von Optovue entschieden?
Dr. med. A. Koenig: Wegen der guten
Bildqualität und weil es genügend Ent­
scheidungskriterien gibt, um schnell
und verlässlich zu sehen, ob ein Pati­
ent eine weitergehende Untersuchung
beim Berufskollegen benötigt. Entschei­
dend war auch das gute Preis-/Leis­
tungsverhältnis, die schnelle, einfache
Handhabung, die Superqualität des
Scans und dass die Bilder über die Pra­
xissoftware aufgerufen werden können.
Augenblicke: In welchen Bereichen
setzen Sie das iVue-OCT ein?
Dr. med. A. Koenig: Makulaerkran­
kungen und Glaukom-Screening und
Verlauf.
Was finden Sie positiv an der Arbeit
mit dem Praxis-OCT iVue?
Dr. med. A. Koenig: Die Patienten kom­
men zum Teil von weit her in meine
Praxis; da wollen sie nicht noch ein
weiteres Mal in die Stadt fahren für
eine OCT-Untersuchung. Diesen Mehr­
aufwand kann ich meinen Patienten
jetzt ersparen. Auch kann ich Ihnen
gleich das Ergebnis der Untersuchung
mitteilen; und, wenn nötig, dieses gleich
per E-Mail an den die Netzhaut operie­
renden Berufskollegen weiterschicken.
Im Weiteren finde ich positiv, dass die
Aufnahme schnell gemacht und eine
rasche Diagnose möglich ist. Sehr ein­
fach ist, dass die Untersuchung in Miose
durchführbar ist.
Wie hat sich Ihr Praxisleben verändert, nachdem Sie das Praxis-OCT eingesetzt haben (positive wie auch negative Veränderungen/Erfahrungen)?
Dr. med. A. Koenig: Ich weiss nicht, wie
ich früher ohne OCT leben konnte! Ne­
ben der Makula-Diagnostik ist es ab
und zu auch im postoperativen Verlauf
hilfreich.
Was können Sie über die Bildqualität
der Scans sagen?
Dr. med. A. Koenig: Bin sehr zufrieden,
sie ist absolut brauchbar.
Welchen Nutzen haben Ihre Patienten
vom OCT in Ihrer Praxis?
Dr. med. A. Koenig: Die Patienten schät­
zen es sehr, dass sie die Nachkontrollen
nach einer Anti-VEGF-Behandlung bei
mir machen können und nicht mehr in
die Stadt müssen.
Zu welchen Teilen nutzen Sie das retinale Modul, das Glaukom-Modul und
das Vordersegment-Modul (prozentual gesehen)?
Dr. med. A. Koenig: Zu 95% das Glaukomund Retinamodul; das Vordersegment
benötige ich selten.
Das iVue besitzt je eine normative Datenbank für den retinalen und
Glaukom-Bereich. Wie oft nutzen Sie
diese?
Dr. med. A. Koenig: Die normative Da­
tenbank sehr häufig.
Wie stufen Sie die Nützlichkeit der
normativen Datenbank für Ihre Interpretation im retinalen respektive im
Glaukom-Bereich ein?
Dr. med. A. Koenig: Für beide Bereiche
ist sie sehr nützlich, sie unterstützt mich
bei der Diagnosestellung.
Was könnte Ihrer Ansicht nach noch
verbessert werden am iVue?
Dr. med. A. Koenig: Zurzeit deckt es
meine Bedürfnisse vollends ab: Ich kann
retinale und Glaukom-Aufnahmen tä­
tigen und mithilfe der normativen Da­
tenbanken die Diagnose stellen und den
Verlauf kontrollieren.
Würden Sie das iVue weiterempfehlen?
Dr. med. A. Koenig: Ja, jederzeit. Es passt
perfekt in die Praxis.
Warum und an wen?
Dr. med. A. Koenig: Wegen den oben
erwähnten positiven Erfahrungen an
Berufskollegen, welche nicht auf die
Netzhaut spezialisiert sind und nicht
selber Netzhautoperationen durchfüh­
ren. Für diese bietet das iVue eine gute
Grundlage für eine effizientere Zusam­
menarbeit mit den Operateuren.
Frau Dr. Koenig, besten Dank für Ihre
Zeit und weiterhin viel Erfolg mit
Ihrem iVue.
Augenblicke 1/2011
25
EIN R IC H T UNG S S Y S T E M E
GENIUS von Brumaba – ein starker
Partner im Operationssaal
Diese neuartige Operationsliege über­
zeugt durch ihr schlankes, funktionelles
Teleskop-Kopfteil speziell bei kopfchirur­
gischen Eingriffen, aber auch in anderen
Disziplinen.
Das Fahrwerk des GENIUS gewährleistet
ein Höchstmass an Mobilität und fügt
sich nahtlos in den effi­zienten OP-Kreis­
lauf ein. Für noch mehr Individualität
sorgt dabei die grosse Zubehör-Palette.
Verstellbare Arbeitshöhe
Für maximale Ergonomie im Operati­
onsalltag sorgt die patentierte Tele­
skopsäule des GENIUS. Sie ermöglicht
eine enorm flexible Höheneinstellung:
In der Standardausführung von 590–
880 mm, mit der optionalen Doppelte­
leskopsäule von 520–950 mm. Und die
Memory-Funktion bringt den Patienten
während des Behandlungsablaufs per
Handfernbedienung in eine von acht
benutzerdefinierten Positionen – dank
Mikrohydraulik in einer fast lautlosen,
fliessenden Bewegung.
Verstellbare Arbeitshöhe
Teleskop-Kopfteil
und Kalotte
26
Augenblicke 1/2011
Teleskop-Kopfteil und Kalotte
Das von Brumaba entwickelte, paten­
tierte Teleskop-Kopfteil erlaubt eine
exakte Positionierung des Patienten­
kopfes und prädestiniert den GENIUS für
alle kopfchirurgischen Eingriffe. Durch
die stufenlose Neigungsanpassung ha­
ben Sie während der gesam­ten OP stets
optimale Handlungsfreiheit.
Zwei Betriebsvarianten
Entscheiden Sie selbst, ob Sie die Liege
stationär betreiben oder mit ihr häufig
die Räume wechseln. Das Standard­
modell verfügt über einen 230V-Netz­
stecker. Grösstmögliche Mobilität ga­
rantier t die Akku-Version mit inte­
griertem Ladegerät.
Gerne senden wir Ihnen weitere Infor­
mationen zu. Fordern Sie diese mittels
des beiliegenden Antwortformulars an.
Infrarot-Handkamera
V E R B R A UC H S M A T E R I A L
ICG innerhalb und ausserhalb
der Ophthalmologie
Das seit 1969 eingesetzte Diagnostikum
Indocyaningrün (ICG) kennt der Oph­
thalmologe als Farbstoff in der Fluores­
zenzangiografie. Dass ICG inzwischen in
vielen Bereichen der Medizin eine Rolle
spielt, ist weniger bekannt.
Angefangen hatte alles im Zweiten
Weltkrieg, als ICG als Farbstoff für die
Fotografie entdeckt wurde. Bereits 1959
erhielt ICG die FDA-Zulassung für die
medizinische Anwendung, und schon
1969 wurden die ersten subretinalen
Aufnahmen gemacht.
Das Absorptions- und Fluoreszenzspektrum von ICG liegt im nahinfraroten Bereich.
Diese Eigenschaft von ICG in Kombi­
nation mit Infrarotlicht lässt die Be­
urteilung der Perfusion von Geweben
und Organen in vielen medizinischen
Bereichen zu. Das für die Anregung der
Fluoreszenz benötigte Licht wird durch
eine Nah-Infrarotleuchte erzeugt, die
sich direkt auf einer Kamera befindet.
Eine digitale Videokamera erlaubt die
Aufnahme der ICG-Fluoreszenz in Echt­
zeit, wodurch eine Perfusion
beurteilt und dokumentiert
werden kann.
Auch Lymphgefässe und
Wächter­l ymphknoten (Senti­
nels) lassen sich mit einer solchen
Kamera und mit intradermal inji­
ziertem ICG darstellen. Dies ersetzt die
aufwändige und teure Technik der Szin­
tigrafie mit Technetium Tc99 (Nuklear­
medizinische Markierung der Wächter­
lymphknoten).
Infrarotbild eines
Wächterlymphknotens mit
Lymphgefässen
Mittels des beiliegenden Fax-Formulars
können Sie eine Broschüre mit näheren
Informationen zu dieser interessanten
Technik anfordern.
ICG-Pulver
Augenblicke 1/2011
27
OPERATIONSSYSTEME
Gewebeschonende MicroPulse™-Lasertherapie zur
Behandlung des diabetischen Makulaödems
Einführung
Die therapeutische Netzhautphoto­
koagulation wird seit fast sechs Jahr­
zehnten praktiziert. Über diesen Zeit­
raum wurde das Verfahren durch neue
Wellenlängen und die Entwicklung neu­
artiger Technologien und Behandlungs­
protokolle verfeinert und ist dadurch
wirksamer und sicherer geworden.
Klinische Protokolle der herkömm­
lichen Laser-Photokoagulation zur Be­
handlung verschiedener Netzhauter­
krankungen verwenden Dauerstrich­
laser bzw. cw-Laser (engl. continuous
wave laser) für Bestrahlungen bis zu
ophthalmoskopisch erkennbaren End­
punkten oberhalb des Schwellenwertes.
Diese Protokolle, durch die Diabetische
Retinopathie-Studie (DRS), die Studie
zur Frühbehandlung von Diabetischer
Retinopathie (ETDRS) sowie die Maku­
la-Photokoagulationsstudie (MPS) vali­
diert, sind bewährte und wirksame Be­
handlungen, die allerdings
auch schädlich sein können.
Wenn bis zu einem oph­
thalmoskopisch erkenn­
baren Spot behandelt wird,
wobei thermisch-induzierte
Verletzungen im Bereich des
retinalen Pigmentepithels
(RPE) entstehen, verursacht
dies aufgrund der Wärme­
verteilung auch eine uner­
wünschte Schädigung des
umliegenden Gewebes, wie beispiels­
weise der Netzhautrezeptoren und
der Choriocapillaris. Häufig berichtete
Komplikationen sind die progressive
Vergrösserung der Lasernarben1­, sowie
die Abnahme der Sehschärfe 2, 3 , des
Blickfeldes 4, 5 , des Farbsehvermögens
3, 4, 6, 7
, des Nacht­sehvermögens 8-10 und
der Kontrast­empfindlichkeit 6, 11.
Verglichen mit herkömmlichen La­
serbehandlungen wurde nachweislich
mit der MicroPulse-Lasertherapie ein
positives Ansprechen mit weniger Ge­
webeschädigungen und einem gerin­
gen Sehkraftverlust bei der Behandlung
zahlreicher Netzhauterkrankungen
wie beispielsweise der proliferativen
diabetischen Retinopathie (PDR) 12-14 ,
des diabetischen Makulaödems (DME)
14-27
, und der zentralen serösen Cho­
28
Augenblicke 1/2011
rioretinopathie (CSC) 28-33 , mit guter
Verträglichkeit bei den Patienten 13, 14, 23
erzielt.
Was ist MicroPulse?
Die MicroPulse-Lasertherapie wurde
Mitte der neunziger Jahre eingeführt.
Es handelt sich dabei um eine gewe­
beschonende Lasertechnik sowie ein
Dosisprotokoll, wobei die thermische Er­
wärmung auf Temperaturen unterhalb
der Schwelle für Netzhautschädigungen
und oberhalb der Schwelle für positive
intrazelluläre biologische Auswirkungen
beschränkt wird. Laseranwendungen
sind ophthalmoskopisch nicht mehr er­
kennbar (engl. subvisible).
Die MicroPulse-Lasertechnik steu­
ert die thermische Erwärmung durch
«Zerhacken» (engl. chopping) eines
Dauerstrichlaserstrahls in eine Abfolge
von sehr kurzen, sich wiederholenden
niederenergetischen Pulsen, die an­
hand von kurzen Auszeiten eine Ab­
kühlung des Gewebes zwischen den
Pulsen ermöglicht, was einen Wärme­
stau verhindert (Abb. 1). Ziel ist es, die
Laserschädigungen zu begrenzen und
auf ein Minimum zu beschränken, das
jedoch ausreichend ist, um die zur Erzie­
lung des Therapieerfolges notwendige
biologische Antwort hervorzurufen,
während die Auswirkungen auf das
angrenzende und umliegende Gewebe
minimiert werden.
Gewebeschonende MicroPulse-Lasertherapie zur Behandlung des DME
Die erfolgreiche Behandlung des diabe­
tischen Makulaödems (DME) anhand
von MicroPulse-Protokollen wird durch
zahlreiche Studien belegt 17, 27, 34, 35.
Vujosevic et al. konnten nachweisen,
dass nach einem Jahr ein MicroPulseLaserprotokoll genauso wirksam wie
das ETDRS-Protokoll bei der Frühbe­
handlung des DME ist 34. Desweiteren
verbesserte sich die Netzhautempfind­
lichkeit der Augen in der mit Micro­
Pulse behandelten Gruppe und nahm
in der ETDRS-Gruppe ab, wobei keine
nachweisbaren Anzeichen von Laser­
schädigungen im Augengewebe der
Abb. 1:
Bei der herkömmlichen cw-Photokoagulation (engl. continuous wave) kommt es zu einem
rapiden Temperaturanstieg im Zielgewebe, was zu einer Gewebebleichung und einer hohen
Wärmeverteilung führt. Die MicroPulse-Lasertechnik steuert die thermische Erwärmung
sehr genau durch «Zerhacken» (engl. «chopping») eines Dauerstrichlaserstrahls in eine Abfolge von sehr kurzen, sich wiederholenden niederenergetischen Pulsen, die eine Abkühlung
des Gewebes zwischen den Pulsen ermöglicht.
mit MicroPulse behandelten Gruppe
vorlagen, während sich bei allen Augen
in der ETDRS-Gruppe lokale Lasernarben
entwickelten (Abb. 2).
Bei der Studie, die an der Universität
Padua in Italien durchgeführt wurde,
wurden 62 Augen mit klinisch signi­
fikantem DME prospektiv randomi­
siert. Die Augen wurden entweder mit
einem Infrarot (810 nm) MicroPulseBehandlungsprotokoll oder mit dem
ETDRS-Photokoagulationsprotokoll
mit einem Argon-Laser behandelt.
Nach einem Jahr zeigten sich in beiden
Gruppen signifikant verbesserte Mess­
werte bei der zentralen Netzhautdi­
cke sowie eine stabile Sehschärfe. Bei
keinem der beiden Parameter lagen
signifikante Unterschiede zwischen
den Gruppen vor. Ein signifikanter Un­
terschied ergab sich allerdings bei den
Netzhautempfindlichkeitsmessungen.
Die Netzhautempfindlichkeit nahm in
der mit MicroPulse behandelten Grup­
pe zu (Verbesserung), während sie in
der ETDRS-Gruppe abnahm. Die Auto­
ren beobachteten, dass die verbesserte
Netzhautempfindlichkeit – Anzeichen
einer verbesserten zentralen Sehkraft –
mit der subjektiven Empfindung der
Patienten einer Verbesserung der all­
gemeinen Qualität der Sehkraft ein­
herging, was für eine Verwendung des
MicroPulse-Lasers als einen weniger
aggressiven Therapieansatz bei der Be­
handlung des DME spricht.
Lavinsky et al. konnten ebenfalls zei­
gen, dass sich das MicroPulse-Protokoll
als genauso wirksam wie das ETDRSProtokoll bei der Behandlung des DME
erwiesen hat 27. 123 Patienten wurden
prospektiv randomisiert und der ETDRSBrennweiten-/Rasterlaser-Photokoagu­
lation, der Normal-Density-MicroPulseBehandlung (Laseranwendungen in
einem Abstand von zwei Spot-Durch­
messern) bzw. der High-Density-Micro­
Pulse-Behandlung (konfluente Anwen­
dungen) zugeordnet.
Bei der Verlaufskontrolle nach einem
Jahr ist die klinische Leistungsfähigkeit
der High-Density-MicroPulse-Laseran­
wendungen gegenüber der modifi­
zierten ETDRS-Photokoagulation auf
Basis der in der Studie verwendeten,
verbesserten anatomischen und funk­
tionellen Messwerte als überlegen
einzustufen. Die Abnahme der zentra­
len Makuladicke in der High-DensityGruppe und in der modifizierten ET­
DRS-Gruppe war deutlich ausgeprägter
als in der Normal-Density-Gruppe;
Abb. 2:
• Nach einem Jahr zeigten beide Behandlungen die gleiche Wirksamkeit bei der Stabilisierung der bestkorrigierten
Sehschärfe (engl. best corrected visual acuity – BCVA) sowie bei der Reduzierung der zentralen Netzhautdicke.
• Bei der Fundus-Autofluoreszenz (AF) waren keinerlei Anzeichen von Laserschädigungen an den unterschwellig
behandelten Augen erkennbar, während anhand von Hyper-Autofluoreszenzpunkten Laserverbrennungen an
den mit dem modifizierten ETDRS-Protokoll behandelten Augen festgestellt wurden.
• Signifikante Unterschiede in der Netzhautsehschärfe wurden bei der Mikroperimetrie festgestellt: Zunahme in
der unterschwellig behandelten Gruppe und Abnahme in der modifizierten ETDRS-Gruppe (P=0.04 bei 4º und
P<0.0001 bei 12º).
obwohl kein statistisch signifikanter
Unterschied zwischen der High-Den­
sity-Gruppe und der ETDRS-Gruppe
festzustellen war. Der bestkorrigierte
Visus war in der High-Density-Gruppe
am höchsten, gefolgt von der modi­
fizierten ETDRS-Gruppe, wobei keine
Verbesserungen in der Normal-Densi­
ty-Gruppe erkennbar waren.
Da in keiner der drei Gruppen un­
erwünschte Nebenwirkungen beo­
bachtet wurden, bleibt abschliessend
festzuhalten, dass der Grund für die
verbesserte Sehkraft nach Ansicht der
Autoren auf den schonenderen und
selektiveren Charakter des MicroPulseTherapieansatzes im Vergleich zu den
vorgängigen Schwellenstrategien
zurückzuführen ist, dies trotz der bei
beiden Behandlungen beobachteten
vergleichbaren Abnahme der Netz­
hautdicke.
Schlussfolgerung
Die MicroPulse-Lasertechnik vereinigt
klinische Wirksamkeit mit einem redu­
zierten Risiko von Nebenwirkungen bei
der Behandlung. Zahlreiche Studien aus
der ganzen Welt stützen eindeutig die
Anwendung des MicroPulse-Protokolls
zur Behandlung des diabetischen Ma­
kulaödems 13, 17, 18, 25, 34-37 und weiterer
Netzhauterkrankungen.
Bei Interesse an diesem Verfahren
fordern Sie bitte mehr Informationen
an mittels des beiliegenden Antwort­
formulars.
Literaturhinweise:
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gressive enlargement of laser scars following grid laser
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photocoagulation for diabetic macular edema. IOVS
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serous chorio-retinopathy. NA. Clin Experiment Oph­
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micropulse photocoagulation treatment of chronic
central serous chorioretinopathy. Graefes Arch Clin
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of macula after subthreshold micropulse diode laser
photocoagulation for diabetic macular oedema. Eye
(Lond) 2010;24(5):784-8.
30
Augenblicke 1/2011
IMPLANTATE
iGen™ – das Collagen-Implantat
für Glaukom- und andere
ausgewählte Augenoperationen
Life Spring Biotech, eine in Tai­
wan ansässige innovative Firma,
hat ein Collagen-Implantat für
einen vielfältigen Einsatz in der
Augenchirurgie entwickelt.
Das Implantat löst sich innert ca.
30-90 Tagen nach Implanta­tion auf
und wird vollständig resorbiert. Es er­
möglicht aufgrund des Materials und
der Struktur eine regenerative, nichtvernarbende Wundheilung. Die poröse
Struktur des iGen Implantats dient
quasi als Platzhalter und kontrolliertes
Drainagesystem. Es randomisiert das
Wachstum der Fibroblasten und norma­
lisiert durch die gesunde Wundheilung
den dynamischen Kammerwasserfluss
unterhalb der Bindehaut.
In der Augenheilkunde wird es z.B. bei
Trabekulektomien oder bei PterygiumOperationen eingesetzt.
Das Implantat wird als eckiges Modell
AZ87104 in der Grösse 10 x 10 x 4 mm
angeboten und kann bei Bedarf indivi­
duell zugeschnitten werden.
Bitte fordern Sie mittels des Antwort­
formulars weitere Informationen an.
V E R B R A UC H S M A T E R I A L
Da bleibt kein Auge trocken
HYLO-COMOD® ist seit zehn Jahren der Star unter den Augentropfen.
Für die Mehrheit der Schweizer Ärzte ist das konservierungsmittelfreie
Präparat die erste Wahl zur Behandlung von Augentrockenheit sowie
brennenden oder juckenden Augen.
Die Schweizer Ärzte sind von HYLOCOMOD überzeugt. Dies zeigt der er­
freuliche Rücklauf zur kürzlich durchge­
führten Umfrage über HYLO-COMOD
mit 400 Ärzten: Alle an der Umfrage
teilnehmenden Ärzte sind zufrieden –
die meisten sogar sehr zufrieden mit
HYLO-COMOD. In der Schweiz exklusiv
vertrieben durch die Pharma Medica AG,
setzen es rund 78% der Ärzte bei ihren
Patienten seit bis zu 10 Jahren erfolg­
reich ein, als effizientes und wirkungs­
volles Befeuchtungsmittel gegen Au­
gentrockenheit sowie brennende oder
juckende Augen. Dies bestätigt ein­
drücklich die hohe und dauernde Qua­
lität des Produktes.
Rund 95% schätzen besonders, dass
HYLO-COMOD konservierungsmittelund phosphatfrei ist. Eine schwere,
beidseitige Keratitis ging nur dank der
Verwendung von HYLO-COMOD zurück,
gab eine befragte Ärztin zur Antwort.
Denn in diesem Fall wurde die Keratitis
vor allem durch die Konservierungs­
stoffe in anderen Mitteln ausgelöst.
Sechs Monate Anbruchstabilität
Von rund 61% der Ärzte wird die An­
bruchstabilität des COMOD-Systems
sehr geschätzt. «Dank der langen Halt­
barkeit von bis zu sechs Monaten nach
dem Öffnen schätzen meine Patienten
das Präparat gegenüber anderen Mit­
teln», so Dr. med. Philippe Guignard aus
Aarau. Treffend formuliert vom SiccaSpezialist Dr. med. Dietmar Thumm
aus Luzern: «Das Auge trocken und
entsetzlich rot, kommt der Patient in
grosser Not. Jetzt tropft er fröhlich
HYLO-COMOD.»
Fordern Sie weitere Informationen mit­
tels des Antwortformulars an.
25%
75%
25%
Wie zufrieden sind Sie mit
HYLO-COMOD?
10%
• Sehr zufrieden
75%
75%
25%
•10%
Zufrieden 25%
• Nicht zufrieden 0%
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10%
21%
25%
16%
21%
18%
Welche entscheidenden Vorteile hat
HYLO-COMOD für Sie?
• Konservierungsmittelfrei 25%
• Wirkung 21%
• Anbruchstabilität 18%
• Kontaktlinsenverträglichkeit 16%
• Anwendung 10%
• Hohe Viskosität 10%
Wir bedanken uns herzlich für Ihr langjähriges Vertrauen!
F O R YO U R H EA LT H
Pharma Medica AG
Frohheimstrasse 2
9325 Roggwil TG
Telefon 071 454 70 44
[email protected]
www.pharmamedica.ch
Augenblicke 1/2011
31
J UBIL Ä U M
60 Jahre feinstes Handwerk
aus Heidelberg – 60 Jahre
Geuder AG!
Wir gratulieren der Firma Geuder zum
60-Jahr-Jubiläum. Vor 60 Jahren be­
gann in Heidelberg die Fertigung von
Feininstrumenten.
Heute werden in Heidelberg feinste
ophthalmologische Instrumente nach
wie vor in Handarbeit hergestellt. Ge­
ändert haben sich Techniken und Her­
stellungsverfahren; geblieben sind die
handwerkliche Präzision und die hohe
Qualität jedes einzelnen Instrumentes.
Wir freuen uns, mit unserem starken
und innovativen Partner, der Geuder
AG weiterhin zusammen zu arbeiten.
Gerne bieten wir den Schweizer Oph­
thalmologen präzise ophthalmolo­
gische Instrumente und Flüssigkeiten
für alle ihre Tätigkeitsbereiche an:
Katarakt, Glaukom, refraktive Chirurgie
und Retina.
Für Fragen und Vorführungen kreuzen
Sie bitte das entsprechende Feld auf
dem Faxantwort-Formular an.
LINK S
www.accutome.com
www.brumaba.de
www.cbmswiss.ch
www.dr-schmidt-iol.de
www.ellex.com
www.ellex.com/2rt
www.geuder.de
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www.intracor.net
www.iridex.com
www.lsbiotek.com
www.mto.ch
www.oculentis.com
www.oertli-instruments.com
www.optovue.com
www.prevent-blindness.ch
www.pulsion.com
www.technolaspv.com
www.topcon-medical.eu
S T I F T UNG
Mediconsult AG hilft Blinden
im Tschad und in Peru
Mit 10.5 Mio. Einwohnern ist der Tschad
das fünftgrösste afrikanische Land.
Verschmutztes Wasser und tiefste
Armut, durch Dürren verursacht, sind
Gründe, weshalb sich das Trachom weit
ausbreitet. Es betrifft vor allem Mütter
und Kinder. Im ganzen Land sind nur
acht Augenärzte tätig, wobei vier von
ihnen über keinerlei medizinische In­
strumente verfügen. Die PBA-Stiftung
setzt sich dafür ein, dass diese Ärzte
mit den nötigen Geräten und Materi­
alien ausgestattet werden. Ein erstes
Materialset wurde im Rahmen einer
Projekt-Kofinanzierung anfangs De­
zember 2010 geliefert.
Auch in Peru unterstützt die PBAStiftung einen Augenarzt. Dr. Giovanni
Salas geht dorthin, wo es keine ande­
ren Augenärzte gibt: ins peruanische
Hochland. Jeden Monat unternehmen
er und sein Assistent viel, um die weit
verstreut lebenden Menschen zu in­
formieren, für ärztliche Kontrollen zu
motivieren und schliesslich die vom
Grauen Star betroffene Bevölkerung
an einem bestimmten Ort zu sam­
meln, wo Dr. Salas innerhalb von drei
Tagen ca. fünfzehn Augen pro Tag
operiert. Daneben macht er auch Un­
tersuchungen in den Armenvierteln
von Arequipa und operiert in der von
der CBM unterstützten Augenklinik.
Die PBA-Stiftung unterstützt Dr. Salas
finanziell. Beide Projekte werden in
Partnerschaft mit der Christoffel Blin­
denmission CBM durchgeführt.
Helfen Sie mit! Mit einer Spende
können wir auch dieses Jahr zahlreiche
Menschen vor Armutsblindheit schüt­
zen. Herzlichen Dank!
PBA
Stiftung zur
präventiven Bekämpfung
von Augenkrankheiten
Stiftung zur präventiven Bekämpfung
von Augenkrankheiten
Bankverbindung: UBS St.Gallen
BC 254, Kto.Nr. 621401.01Q
Frohheimstrasse 2
CH-9325 Roggwil TG
Telefon +41 071 454 70 49
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Impressum
Herausgeber: Mediconsult AG,
Frohheimstrasse 2, CH-9325 Roggwil TG
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[email protected], www.mediconsult.ch
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AUGENBLICKE erscheint einmal im Jahr
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