auto- und spielzeugmuseum - Boxenstop Auto

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auto- und spielzeugmuseum - Boxenstop Auto
AUTO- UND SPIELZEUGMUSEUM
80er ohne Ende. Die größten automobilen Hits von damals. Jetzt im Handel.
Werte leser,
alle Jahre wieder - kommt das große christliche Fest.
Und alle Jahre erscheint auch das Boxenstop
Magazin Freizeit und Reisen.
Heuer im 21. Jahr. Eine lange Zeit. Was hat sich da nicht alles verändert.
Viel! Wahrscheinlich mehr als im vergleichbaren Zeitraum davor. Viele haben
ihre Liebe, vielleicht sogar ihre Passion für klasse Autos, Motorräder oder
erhaltenswerte jüngere Fahrzeuge entdeckt. Sie sind in ein interessantes,
abwechslungsreiches, mittlerweile auch wertiges Hobby eingestiegen, haben
hoffentlich viel Freude daran, wurden bisher wenig, oder am besten nicht
enttäuscht.
1993. Wer kannte damals schon ein Mobiltelefon? Nur die wenigsten, wenn überhaupt. Autotelefone
stellten einen sündhaft teuren Luxus dar. Laptop, Tablet, Navigationsgeräte für Jedermann, Google,
Facebook, alle waren absolut unbekannte Fremdwörter. Selbst für Insider. Und heute?
Viele meinen die Welt würde ohne diese elektronischen Dinger nicht mehr funktionieren. Weit gefehlt!
Die Erde würde sich weiter um ihre Achse drehen. Alles würde weitergehen. Das ist bewiesen.
Zwar vieles anders, aber immerhin. Wer verreisen würde, käme ans Ziel. Wer ein Fahrzeug verkaufen
möchte, fände seinen Käufer. Wer sich für Wissenswertes interessiert, bekäme seine Antwort.
Möglicherweise mit aufwändigem Nachschlagen. Aber er käme zum Zug. Ganz sicher.
Wer in seiner Freizeit, im Urlaub, richtig abschalten möchte, stünde vor einer leichten Übung.
Freie Zeit ist und bleibt ein wertvolles Gut. Für viele sogar wahrer Luxus. Einfach mal weg,
mehr oder weniger nicht erreichbar sein, davon träumen viele.
Je virtueller unser Leben, umso kostbarer werden reale Werte. Wer Autos und Motorräder pflegt,
restauriert, erhält, mit ihnen fährt, lebt in der Realität. In der guten. Die Menschen werden sich immer
stärker nachhaltige Werte wünschen. Stark sogar. Deshalb, gerade deshalb, muss es uns um unser
Hobby, das wir mittlerweile mit so vielen teilen dürfen, nicht Bange sein. Allen Umweltparolen zum Trotz.
Boxenstop möchte gerne seinen Teil dazu beitragen. Wir laden Sie ein. Verbringen Sie zusammen
mit anderen Idealisten und Klassiker-Liebhabern kurzweilige und erlebnisreiche Ferientage.
Wir wünschen allen eine interessante Saison. Viel Spaß und allzeit gute Fahrt!
Es grüßen Sie herzlichst
Rainer und Ute Klink
YOUNGTIMER – DIE LIEBESERKLÄRUNG AN DIE 70ER, 80ER UND 90ER JAHRE.
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28. Februar - 2. März
Auto total
Komfortbus
DAF Museum Eindhoven
Classic Salon Antwerpen
Louwman Museum Den Haag
9. März
MORE - MuseumsOldtimerREise
Komfortbus
29. März Komfortbus
14. - 17. April
Techno-Classica Essen
014
Zur weltgrößten Klassiker-Messe. Ohne viele Worte – da muss Mann/Frau hin.
Uhren Spezial Manufakturen im Schwarzwald, Jura, in Genf öffnen ihre Pforten.
30. April - 4. Mai Zum Gelati nach ItalieN
Old-/Youngtimer
Wohin denn sonst? Frühjahrslüften am Lago Maggiore.
9. - 12. Mai Grand Prix Historique de Monaco Komfortbus
(Mit) das Beste im historischen Rennsport.
14. - 18. Mai Mille Miglia 016
020
024
028
Ohne 1.000 Worte – aber dafür 1.000 Meilen Italien.
14. - 18. Mai Mille Miglia 033
5. - 9. Juni Stadt – Land – Fluss 040
14./15. Juni StarMaxx 044
Old-/Youngtimer
Old-/Youngtimer
Mindestens 1.000 Meilen auf den eigenen vier Rädern.
Über Pfingsten – Kaiserstuhl und Elsass. Fahren nach Herzenslust.
Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft. Die 9. Ausgabe. Sportlich, Wertung, Pokale.
Gibt’s was Besseres? Wohl kaum.
19. Juni
FREUNDESKREISAUSFAHRT 25. - 29. Juni Goodwood Festival of Speed Komfortbus
Goodwood Circuit RevivaL 090
Zu den schnellsten Rennen... - eine gigantische Zeitreise.
Old-/Youngtimer
Rallye für Fahrensleute in den östlichen Dolomiten.
18. - 24. Oktober Kurviger Herbst Old-/Youngtimer
Bevor die Saison kippt. Dem Sommer auf der Spur. Italien, Ligurien, Toskana.
19. Oktober
drachenfest Flugstunden am Österberg
23. - 26. Oktober Auto e Moto d’Epoca in Padua 105
Komfortbus
Veteran Car Run und England - zu den Ältesten.
15. - 18. Januar 2015
K.I.S.S. Winter-Trail Old-/Youngtimer
Klassiker der Zukunft
Kalt❅Ice❅Sau❅Schnee – Winter-Trial in den Dolomiten
5. - 8. Februar 2015
Rétromobile und Paris
TGV/Komfortbus
Rétromobile, die älteste und hochwertigste aller europäischen Oldtimer-Hallen-Ausstellungen.
Boxenstop
GenießerStunden117
Allgemeines
REISEBEDINGUNGEN122
116
116
Der Boxenstop Freundeskreis dreht seine Runden in unserem schönen Ländle.
048
Zur größten Vollgas-Party. Honeymoon im Park von Lord March
Wir beraten Sie gerne:
Boxenstop-Reisen:
KM-Reisen GmbH
Schlachthausstraße 21-25
72074 Tübingen
Fax: 0 70 71 - 92 90 99
Events und GenießerStunden:
Boxenstop-Erlebnis-Company
Brunnenstraße 18
72074 Tübingen
Fax: 0 70 71 - 92 90 99
Silvretta Classic
Der Weg ist das Ziel. Mit der Heidi, dem Boxenstop-Oldtimerbus, auf Tour. Zur Rallye der Motor Klassik.
3. - 7. Juli Le Mans Classic 059
19./20. Juli Antik Motorrad 064
Das sind wir:
26. Juli - 4. August B.i.G.-Tour 066
Elke Fischmann
• 0 70 71 - 92 90 94
• [email protected]
14. - 17. August Jack Landsmann Klassik Route
072
Vorkriegsfahrzeuge und MG TC
Fahrfreude in Hohenlohe, Franken und Hessen.
21. - 24. August Piccolino – Die feinen Kleinen
Old-/Youngtimer
100
30. Oktober - 3. November London to Brighton 110
Oldtimerbus
094
KomfortbusZur größten italienischen Oldtimer-Messe.
3. - 5. Juli Komfortbus
054
Gnadenlos. Zur härtesten Rennveranstaltung für historische Automobile.
Zum zweiten Mal treffen sich Fahrer mit ihren Uralt-Motorrädern bis Baujahr 1930 am Boxenstop.
Leben wie Gott in Frankreich. Im Périgord und der Dordogne ist dieser Sonntagsspruch Alltag.
078
Kleinwagen
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11. - 15. September Komfortbus
27. September - 5. Oktober Königs–Pässe–Tour
012
Museum Autovision, Altlußheim
Technoseum, Mannheim
Automuseum Dr. Carl Benz, Ladenburg
Komfortbus
Komfortbus
008
Ulrike Anhalt
• 0 70 71 - 92 90 90
• [email protected]
28. August - 1. September Great Dorset Steam Fair
084
Komfortbus
Dampf aus allen Rohren.
Gaby Nill
• 0 70 71 - 92 90 92
• [email protected]
6. - 7. September Motormobil und fietsen-tour 088
www.boxenstop-tuebingen.de
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KOMFORTBUS
28. Februar – 2. März
A
llein 380 Fahrzeuge sind in den beiden Museen zu bestaunen. Und mehrere
hundert Fahrzeuge beim Classic Salon in Antwerpen. Er ist das belgische Pendant zur Rétromobile/Paris, Techno Classica/Essen oder Auto e Moto d’ Epoca/Padua.
Auto total
Classic Salon Antwerpen
Auto total
DAF Museum Eindhoven
Louwman Museum
Nationales Automobilmuseum
Den Haag
Auto total.
Diese Überschrift ist Programm.
Glauben Sie‘s uns:
Wir machen ernst,
wir meinen es wirklich so:
Auto total.
Mit
Auto total
geben wir unseren Gästen ein ordentliches Pensum vor. Über drei Tage verteilt ist es
allerdings zu packen. An zwei Tagen oder gar einem Tag würde die Zeit hinten und vorne
nicht reichen.
Nun mal schön der Reihe nach.
Classic Salon Antwerpen:
Zum 37. Mal öffnet diese Oldtimer-Leitmesse für Benelux ihre Pforten. Der Veranstalter, die S.I.H.A., kommt sicher vielen bekannt vor. Er veranstaltet alljährlich die Techno
Classica und die Motor Show in Essen. Die Familie Franssen und ihre S.I.H.A. wissen,
was sie ihren vielen Besuchern bieten müssen. Auch in Antwerpen. 25.000 Besucher
aus ganz Europa wurden 2013 gezählt. Diese stolze Zahl sollte genügend Ansporn sein.
2014 steht die Marke Maserati und ihre 100 Jahre währende Geschichte im Fokus. Die
Gebrüder Maserati haben seinerzeit in Bologna den Grundstein für eine der edelsten
Marken gelegt. Sammler aus aller Welt haben ihre (Schatz-)Kammern geöffnet und für
Antwerpen hervorragende Fahrzeuge herausgerückt. Sie sind die Juwelen neben den
vielen Oldtimer-, Classic-, Prestige-Automobilen und Youngtimern. Clubstände und
Markenpräsentationen gehören genauso dazu wie Restaurierungsbetriebe, Ersatzteile,
Accessoires, Literatur, Kunst- und Automobilia. Im Showcenter „Race- und Rallye-Cars“
steht Hochkarätiges aus dem Rennsport im Mittelpunkt.
Der Classic Salon Antwerpen bietet vielen etwas.
Genau wie das
DAF Museum Eindhoven.
Die beiden Enkel des Firmengründers und Variomatic-Erfinders Hub van
Doorne betreiben ein Museum, das manch anderem, größerem Automobilhersteller zur Ehre gereichen würde. Wer DAF auf die gleichnamigen Personenwagen mit ihrer Variomatic reduziert, begeht einen kapitalen Fehler. In diesem
Museum wird das Klischee, DAF sei die Gehhilfe für Gangwechsellegastheniker, atomisiert. Beispiel gefällig: Der Williams FW 15 C war in der Formel-1-
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»
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Saison 1993 das überlegene Renngerät. Antrieb? DAF stufenlos! Klar. Oder der Brabham
BT 15 von 1966, ebenfalls mit stufenlosem Getriebe. Die von DAF erfundene Gliederkettenautomatik sorgt heute als CVT-Getriebe bei zahlreichen Marken für ordentlichen Vortrieb.
80 Nutzfahrzeuge (seit 1949) führen in die Gegenwart von DAF-Trucks.
Unser drittes Ziel, das
Louwman Museum,
ist die weltweit älteste private Autosammlung. Sie geht zurück auf‘s Jahr 1934. Diese
Privatsammlung, die von zwei Generationen zusammengetragen wurde, umfasst 230
antike und klassische Automobile. Sie gilt unter Fachleuten als eine der schönsten der
Welt. Diese Einschätzung kann vom Boxenstop-Team mühelos geteilt werden.
Mordsschnelle Sport- und Rennwagen bilden den Höhepunkt. Man spürt förmlich noch,
wie sie die Luft auf berühmten Formel-1-Rennstrecken, in Le Mans oder Indianapolis,
zum Vibrieren gebracht haben. Ausgestellt werden auch Autos von Berühmtheiten wie
Elvis Presley, Steve McQueen oder Winston Churchill. Aber auch James Bond ist mit
einigen Aston Martin Modellen vertreten. Genauso wie Fahrzeuge, deren Blechkleid von
den berühmtesten Karossiers gehämmert wurden.
Diese Sammlung ist in einem ausdrucksstarken Gebäudekomplex untergebracht. In ihrer
Komplexität strahlt sie gnadenlose Leidenschaft aus, ja, die Liebe zum und Wissen vom
Automobil.
Mann/Frau muss sich nicht einmal so sehr für Automobile interessieren. Trotzdem zählt
dieses Museum zu den Pflichtbesuchen, zu einem absoluten Muss. Die Automobile sind
das eine, die Accessoires, z. B. die Original Häuserfassaden als Deko, das andere. Alles
zusammen ruft ungläubiges Staunen hervor, fasziniert, zieht in seinen Bann. Bei unserem
letzten Besuch hatten wir zwei Stunden für dieses Museum eingeplant. Das war viel zu
kurz, absolut zu wenig. In anderen Museen reicht diese Zeitspanne dick aus. Nicht jedoch
in Den Haag. Wir mussten unsere Gäste seinerzeit förmlich aus diesem automobilen Tempel heraus“treiben“.
Freitag, 28. Februar
Anreise. Um 7:00 Uhr startet der Komfortreisebus vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Über die Autobahn führt der Weg nach Eindhoven. Unterwegs bieten wir
gerne weitere Zustiege an.
Das leibliche Wohl unserer Gäste hat bei Boxenstop-Reisen einen hohen Stellenwert.
Deshalb laden wir zu Bordfrühstück mit Kaffee und einem Mittagsimbiss ein. Am Nachmittag lernen unsere Gäste das DAF Museum bei einer Führung ausgiebig kennen.
Danach geht die Fahrt weiter in Richtung Antwerpen. Hier übernachten Sie in einem
4*-Hotel. Den Tag schließen Sie mit einem guten Menü ab.
» Unsere Leistungen
−4*-Hotels,
Antwerpen und Den Haag
2 x ÜF/2 x Abendmenü
− Eintritte/Führungen DAF Museum
und Louwman Collection
− Eintritt Classic Salon Antwerpen
− KulTour Stadtführung Den Haag
−Bordfrühstück
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Reiseleitung
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− Person/DZ
− EZ-Zuschlag 10
495,00 €
80,00 €
Samstag, 1. März
Nach dem Frühstück vom Buffet steuern Sie schnurstracks das Ausstellungsgelände
„Antwerpen Expo“ an.
Sie haben genügend Zeit, um den Classic Salon kennen zu lernen. Der Boxenstop-Komfortreisebus hat große Gepäckfächer. Dort können Sie - mit Ausnahme von kompletten
Autos - fast alles verstauen, was Ihnen in Antwerpen so ganz rein zufällig über den Weg
läuft. Am späten Nachmittag führt Ihre Reise nach Den Haag. Wir versüßen Ihnen die
Fahrtstrecke mit Kaffee und Kuchen. Sie übernachten wieder in einem 4*-Haus.
Sonntag, 2. März
Der Höhepunkt naht. Nach einem erneuten Frühstück vom Buffet steuern Sie die Louwman-Collection an. Sie haben richtig gut Zeit, können alles auf sich wirken lassen. Klar
wird Ihnen dieses Museum bei einer Führung vorgestellt. Danach können Sie selbst auf
Entdeckungstour gehen.
Wer sich für das Louwman Museum nicht interessiert, lernt Den Haag bei einer Stadtführung kennen. Ihre Mittagspause verbringen zumindest die Museumsgäste in einem der
zahlreichen Bistros. Boxenstop lädt zu einem Imbiss ein.
Am Nachmittag steht die Rückreise auf dem Programm. Auf schnellem Weg, über die
Autobahn, geht’s zurück in Richtung Deutschland. Gegen 22:00 Uhr gehört diese Reise
der Vergangenheit an.
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KOMFORTBUS
9. März
MORE
Museums Oldtimer Reise
Museum Autovision AltluSSheim
Technoseum Mannheim
Dr. Carl Benz Museum Ladenburg
Unsere Museums Oldtimer REise
2014 bleibt in Deutschland,
ja sogar im Ländle,
wenn auch in Baden.
Unsere Gäste erwartet ein
spannender, abwechslungsreicher Sonntag.
» Unsere Leistungen
− Eintritte und Führungen
in allen drei Museen
−Bordfrühstück
−Picknick
−Vesper
−Reiseleitung
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− pro Person
12
115,00 €
T
MUseum Autovision
MORE
radition & Forum, so nennt der Elektronikunternehmer Horst Schultz sein privates
Museum. Es ist der Geschichte und Zukunft moderner, individueller Mobilität gewidmet. Auf drei Stockwerken werden Autos, Motorräder und Fahrräder ausgestellt und
ihre Geschichte erzählt. Sie beginnt mit dem Laufrad des Freiherrn von Drais, führt über
die Mobilität der 30er Jahre zur Nachkriegszeit. Vor allem Fahrzeuge der Marke NSU
haben es Herrn Schultz angetan. Dementsprechend stark ist diese Marke vertreten. Im
Museum Autovision werden die Fahrzeuge inszeniert, wird der Besucher auf eine faszinierende Zeitreise eingeladen. Ein starkes Kapitel nehmen der Wankelmotor und -fahrzeuge ein. Fans dieser Antriebstechnik wandern seit Jahren in Scharen nach Altlußheim.
Technoseum
Das ehemalige Landesmuseum für Technik und Arbeit lädt ebenfalls zu einer Zeitreise
ein. Vor allem durch die Industrialisierung im unserem Ländle.
Das Museumsgebäude wurde 1990 eingeweiht. Die einzelnen Stockwerke wirken wie
schiefe Ebenen. Sie stehen als Synonym für ein „arbeitendes“ Museum. Im Technoseum
werden Autos, Motorräder, Fahrräder mit den dazugehörigen Accessoires und Gegenständen ausgestellt. Einen breiten Rahmen nehmen Schienenfahrzeuge, insbesondere
aus der Länderbahnzeit, aber auch der deutschen Reichsbahn, ein. Allein schon die
Fahrzeugsammlung ist beein-druckend. Sie wird ergänzt durch zahlreiche Werkzeugmaschinen, welche die technische Entwicklung über all die Jahre darstellen.
Besonders interessant ist die Sammlung astronomischer Objekte, die in Mannheim und
Heidelberg über viele Jahre hergestellt wurden.
Automuseum Dr. Carl Benz
Das Museum des Winfried A. Seidel, einem Urgestein der Oldtimer-Szene. Er war Mitbegründer des ersten Veteranenfuggers in Mannheim. Er richtet heute noch die Veterama
aus, gilt mit wenigen anderen zusammen als Pionier in der Oldtimer-Szene. Herr Seidel
hat sein Museum Dr. Carl Benz, dem Erfinder des Automobils, gewidmet. Deshalb sind
Fahrzeuge der Marke C. Benz & Söhne sowie Mercedes Benz dominierend.
Winfried A. Seidel hat vor Jahren das mehr oder weniger desolate Fabrikgebäude, in
dem Benz zusammen mit seinen Söhnen Autos produziert hat, erworben. Er hat diesen
Sanierungsfall mit einem hohen persönlichen Engagement restauriert. Dieses Museum
besitzt eine außergewöhnlich geschichtsträchtige Aura. Unsere Gäste werden Winfried
A. Seidel live erleben. Er „lebt“ sein Museum. Und zeitweise könnte man meinen, Carl
Benz leibhaftig zu begegnen.
Alle drei Museen sind mehr oder weniger völlig unterschiedlich, auf ihre Art hochinteressant. Jede/r, der sich nur halbwegs für Technik interessiert, wird diesen Sonntag begeistert erleben und seinen Schwerpunkt erhellt sehen.
Die Herren Schultz und Seidel führen die Boxenstop-Gäste persönlich durch ihre heiligen
Hallen. Im Technoseum erwartet ebenfalls alle eine Führung.
Morgenstund hat bekanntlich Gold im Mund. Um 8:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“, vom Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Dort laden
wir unsere Gäste zu Kaffee und Brezeln ein. Unterwegs servieren wir unser beliebtes
Bordfrühstück mit Kaffee. Um die Mittagszeit reichen wir einen Imbiss. Am Abend dürfen
sich unsere Gäste auf ein Vesper freuen.
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KOMFORTBUS
29. märz
Techno-Classica
TechnoClassica
Die Tradition ist ein Geschenk der
Vergangenheit an unsere Gegenwart
und Zukunft
„Essen ist einfach der Treffpunkt Nummer Eins auf der Welt
für unsere Passion. Ich freue
mich, dass die Techno-Classica
jedes Jahr wächst: An Ausstellern, Besuchern und Qualität.
Dazu gratuliere ich den Familien
Franzen und Egg und wünsche
weiter viel Erfolg.“
S
o begeistert hat sich Horst Brüning, bis vor Kurzem Präsident
des Klassik-Weltverbandes FIVA, der
in über 60 Ländern mehr als 1,5 Millionen Mitglieder vertritt, zur Techno-Classica geäußert. Diesem kompetenten Urteil ist
nichts hinzuzufügen. Diese Weltmesse feierte im letzten Jahr ein kleines Jubiläum: Die
25. Ausgabe. Sie wird jedes Mal größer, noch größer anspruchsvoller. Im letzten Jahr
haben sich 1.250 Aussteller aus über 30 Nationen den knapp 200.000 Besuchern präsentiert.
Auch dieses Jahr steht Essen unter dem Motto: „Share the passion“. Jawohl, teilen Sie
die Passion für Young- und Oldtimer sowie Klassiker der Zukunft. Mit vielen anderen,
mehr oder weniger über die gesamte Welt verteilten Menschen. Im letzten Jahr haben
Hersteller von 25 Fahrzeugmarken ausgestellt. So viele wie nie zuvor. Ein Superlativ jagt
den anderen. Die Techno-Classica in Essen steht für
• Mythos und Marke
• Automobilindustrie
• Kultur- und Prestige – Motorräder und Automechanik
• Business und Show – über 2.500 klassische Automobile im Angebot
• Luxus der Mobilität – Prestige-Automobile und Classic-Motorsport
• Restorers at work – Restaurierung, Ersatzteile, Werkzeuge und Wartungsprodukte
• Meet your friends – Clubs und Interessengemeinschaften
• Zu Lande, zu Wasser und in der Luft – Youngtimer und Tuning, historische Nutzfahr zeuge, Boote und Flugzeuge
• Passion und Wissen – Modellautos und Literatur
• Kulturgut Automobil – Verbände und Museen
• Lifestyle – Uhren, Accessoires, Bekleidung, Lebensart
• Arte & Nostalgia – Kunst, Automobilia
• Erleben und genießen – Events und Auktionen, Schnäppchen-Markt im Freien
Wir könnten die Liste der Höhepunkte kräftig verlängern. Aber eigentlich ist es nicht
nötig. Wer sich ein bisschen in unserem Hobby auskennt, weiß, dass der Besuch der
Techno-Classica ein Muss ist, ein absolutes sogar.
» Unsere Leistungen
− Tageskarte Techno-Classica
−Bordfrühstück
− Kaffee und Kuchen
−Reisebegleitung
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− pro Person
14
90,00 €
Boxenstop bietet seit vielen Jahren Komfortbusreisen an. Immer mit Erfolg. Die „Charlotte“, unser 4-Sterne-Komfortreisebus, startet auch in diesem Jahr um 4:30 Uhr in Tübingen. Weitere Zustiege bieten wir gerne an. In jedem Fall Leonberg. Unsere Gäste reisen
auf schnellem Weg nach Essen. Direkt vor den Haupteingang. Ohne lästiges Umsteigen.
Näher geht’s nicht. Nach wenigen Metern erreichen unsere Gäste das Klassiker-Traumland. Sie verweilen dort gut und gerne sechs Stunden. In dieser Zeit bekommt man mehr
als einen Überblick. Da kann man schon in die Tiefe gehen. Vor allem: Irgendwann lässt
die Kondition nach, geht nichts mehr, ist der Kopf voll, schmerzen die Füße. Also: Sechs
Stunden sind genug.
Um 18:30 Uhr macht sich der Boxenstop-Komfortreisebus auf den Rückweg. Gegen Mitternacht fällt die Zielflagge. Unsere Gäste reisen außerordentlich komfortabel,
können die Hin- und Rückfahrt zum Erholen nutzen. Das geht im eigenen PKW nicht so toll.
Boxenstop sorgt gerne für Ihre Eintrittskarte. Und für Ihr leibliches Wohl. Deshalb
laden wir zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee, auf der Rückreise zu Kaffee
und Kuchen ein. Selbstverständlich legen wir ein paar Pausen ein, insbesondere zum
Abendessen.
15
KOMFORTBUS
14. – 17. april
U
mgekehrt gilt dasselbe. Deshalb bietet Boxenstop seit Jahren die
Uhren Spezial
Uhren
Spezial
Ins Herz der Uhrmacherei
Wer sich für schöne Autos
interessiert,
zeigt oftmals eine
hohe Affinität
zu aufwändig hergestellten
mechanischen Uhren.
Uhren
Spezial
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an. Eine Reise, die wirklich nicht für jeden geeignet ist. Denn in den vier Tagen wird komprimiertes Fachwissen vermittelt; die Reise gleicht vielmehr einer hochkarätigen Fortbildungsveranstaltung. Ob Schwarzwald, Schweizer Jura oder Sachsen – überall erhalten unsere Gäste Einblicke, welche der Einzelne auf eigene Faust, wenn überhaupt, nur
äußerst mühsam schaffen würde.
Boxenstop kann nicht alles können. Wir geben‘s gerne zu. Ist schließlich keine Schande.
Für diese Uhren Spezial steht uns seit einigen Jahren ein kompetenter, ausgewiesener,
anerkannter Fachmann, Herr Michael Horlbeck aus Tübingen, zur Seite. Er berät uns,
stellt die Kontakte zu den Manufakturen her und begleitet schlussendlich die Reisen.
Michael Horlbeck verfasst Bücher, schreibt den Armbanduhren Klassik Katalog. Er besitzt ein nahezu unerschöpfliches Wissen. Wer ihn „anbohrt“, erlebt eine Kompetenz, die
ihresgleichen sucht. Michael Horlbeck geht locker als wandelndes Lexikon durch. Er hat
exzellente Kontakte, öffnet Türen, die den meisten verschlossen bleiben. Sie kennen ja
den Spruch: Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat.
Michael Horlbeck hat erneut ein hochinteressantes Programm zusammengestellt. Alle
„Uhren Spezial“-Reisen greifen mehr oder weniger wie ein Zahnrädchen ins andere. Diese Reisen sind exklusiv. Mehr als 20 Gäste, das ist schon die absolute Obergrenze, gehen nicht. Diese Begrenzung wird auch von den Manufakturen aus nachvollziehbaren
Gründen gefordert. Eine so überschaubare Runde bietet dem, der dazu gehören darf,
viele Vorteile. Auf diesen Reisen wird außergewöhnlich viel Fachwissen transportiert.
Nicht nur in den Manufakturen. Auch abends bei einem guten Glas Wein, mehr oder
weniger am Kamin.
Boxenstop unterhält zu keiner Manufaktur Geschäftsverbindungen. Wir sind immer auf
den Goodwill angewiesen. Der gestaltet sich zum Teil richtig schwierig. Auch in diesem
Jahr. Bis jetzt haben uns noch nicht alle Manufakturen grünes Licht gegeben. So war’s
auch in den Vorjahren. Trotzdem hat es schlussendlich immer geklappt. Davon gehen wir
auch in diesem Jahr aus.
Montag, 14. April
Deutsche Uhrmacher-Tradition
Um 7:00 Uhr startet die „Charlotte“, der Boxenstop-Komfortreisebus, Richtung Schwarzwald. Bereits um 6:00 Uhr öffnet Boxenstop seine Pforten. Wir laden unsere Gäste zu
frisch gebackenen schwäbischen Brezeln und Kaffee ein. Unsere Gäste können Ihr Auto
im Universitätsparkhaus kostenlos parken.
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Das erste Ziel liegt in Schramberg. Wir
besuchen die Firma Junghans, seit 2009
im Besitz der erfolgreichen Unternehmerfamilie Hans-Jochem Steim und seines
Sohnes. Junghans hat eine lange, große Geschichte. Die Firma geht auf den
Strohhutfabrikanten Erhard Junghans zurück. Er hat sie 1861 gegründet. Die Geschichte weist einige Meilensteine aus.
Das Unternehmen entwickelte sich einst
zum bedeutendsten Uhrenproduzenten
in Deutschland. Bereits 1903 produzierte
Junghans Taschenuhren. 1907 haben die
Schwarzwälder eine Leuchtmasse vorgestellt, mit der es möglich war, die Zeit bei
Dunkelheit abzulesen. 1928 wurden die ersten Armbanduhren angeboten. 1930 sorgte
Helmut Junghans für die Errichtung eines Lehrstuhls und Institutes für Uhrentechnik,
Zeitmesskunde und Feinmechanik an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Junghans war mit Chronometern äußerst erfolgreich. Nach Rolex und Omega wurden in
Schramberg die meisten Chronometern hergestellt. 1957 konstruierte Junghans das erfolgreichste Chronometerkaliber (J83/Automatik).
Nach einer wechselvollen Geschichte scheint Junghans wieder an die große Tradition
anknüpfen zu können. Garant dafür sind die Herren Steim, beide Schramberger Unternehmer.
Im Schwarzwald ist Bewegung. Einige Uhrmacher erinnern sich ihrer Wurzeln. Einer davon ist Markus Lehmann, ein ganz talentierter Mann. Er hat erstmals 2011 eine eigene
Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit Erfolg. Kein Wunder. Diesem waschechten Schramberger wurde die Begeisterung für Uhren mehr oder weniger in die Wiege gelegt.
Markus Lehmann hat neben dem technischen Wissen einen guten Geschmack. Das wird
bereits am Sitz seiner Manufaktur auf Gut Berneck, einem beeindruckenden Baudenkmal, deutlich. Von Haus aus ist Markus Lehmann Werkzeugmacher, Elektroniker und
Elektrotechniker. Er hat 1998 von seinem Vater die Leitung der Firma Lehmann Präzision
übernommen. Im Stammhaus werden hochpräzise Dreh- und Fräsmaschinen für die Uhrenindustrie hergestellt. Markus Lehmann wollte mehr. Er wollte mit seinem Wissen und
Können eine eigene Marke kreieren. Das ist ihm mit Bravour gelungen. Seine Manufaktur
bietet nicht nur eine außergewöhnlich hohe Qualität. Sie ist aufgrund ihrer Fertigungstiefe
von anderen Zulieferern weitgehend unabhängig. Lehmann hat gemeinsam mit renommierten Schweizer Uhrmachern, vor allem Andreas Strehler, ein außergewöhnlich innovatives Kronensystem entwickelt. Bei diesen Uhren verschwindet die Krone vollständig
im Gehäuse. Die Uhr wirkt als Ganzes harmonisch, bietet optimalen Tragekomfort. Jeder
Lehmann Chronometer wird am Kalibrierlaboratorium in Glashütte zertifiziert. Das Sortiment umfasst große Komplikationen mit den Tourbillon, kleinere Komplikationen wie die
Gangreserveanzeige bis hin zur Dreizeigeruhr mit Zeigerdatum oder Datumsfenster.
Markus Lehmann freut sich, die Boxenstop-Gäste begrüßen zu dürfen. Sofern die Zeit
reicht, wird noch ein Abstecher zu Lehmann-Präzision eingelegt.
Der Tag ist gut ausgefüllt. Deshalb reisen unsere Gäste nicht mehr in die Schweiz. Sie
übernachten in Südbaden.
Dienstag, 15. April
Ins Herz des Uhrmacherhandwerks
Heute geht’s in die Schweiz, in den Jura, nach Le Locle. Sie besuchen Renaud et Papi,
eine der Talentschmieden moderner Uhrmacherei. Die Firma wurde 1986 von Dominique
Renaud und Giulio Papi 1986 gegründet. Sie gilt als einer der renommiertesten Zulieferer
für die Konstruktion komplizierter Uhrwerke. Ihre Kundenliste ist ellenlang, liest sich wie
das „Who is Who“ der Edelmarken: Piguet, A. Lange & Söhne, IWC, Jaeger-LeCoultre, Ulysse Nardin, Christophe Claret und Richard Mille. Renaud et Papi stehen nur für
hochkomplizierte Technik. Kein Wunder bei so begnadeten Uhrmachern wie Christophe Claret, Andreas Strehler, Stephen Forsey, Robert Greubel. Sie kennen den Spruch:
Man sieht sich immer zweimal. Renaud et Papi haben ihr Handwerk einst bei Audemars
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Piguet erlernt. Diese Firma ist heute Mehrheitseigentümer der Manufaktur d’Horlogerie
Renaud et Papi SA.
Mit dieser Manufakturbesichtigung bieten wir etwas ganz Außergewöhnliches.
Und weil unsere Gäste schon in Le Locle sind, soll auch noch Zeit für einen Einkaufsbummel vorgesehen werden. Sagt Ihnen der Name Bergeon etwas? Wahrscheinlich. Diese
Firma stellt Uhrmacherwerkzeug her, bietet es zum Verkauf an. Da können Sie sich möglicherweise mit dem einen oder anderen speziellen Teil eindecken.
Sie übernachten in Le Locle.
Mittwoch, 16. April
Künstlern über die Schultern schauen
Am dritten Tag der Uhren Spezial bleibt die Latte weiterhin weit oben liegen. Erinnern Sie
sich an Robert Greubel und Stephen Forsey? Klar, sie waren ursprünglich bei Renaud et
Papi beschäftigt. 1999 haben der Elsässer Robert Greubel und der Engländer Stephen
Forsey den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, haben ihre eigene Manufaktur gegründet. Sie gelten als Spezialisten hochkomplizierter Tourbillons. Bereits 2004 haben
sie einen Doppeltourbillon vorgestellt, eine außergewöhnlich komplexe Konstruktion.
Mit dieser Technik soll der Nachteil ausgeglichen werden, wenn ein Tourbillon am Arm
getragen wird. Was der Elsässer und der Engländer auf den Weg bringen, ist schlicht
atemberaubend, sensationell. Beide haben in relativ kurzer Zeit den Olymp der Uhrmacherei erklommen. Wenn Sie diese Manufaktur verlassen, raucht Ihnen der Kopf. Deshalb
haben wir für den Nachmittag ein etwas leichteres Programm vorgesehen. Sie besuchen
eine vordergründig äußerst alte Marke, Julien Coudray. Diese Manufaktur wurde bereits
1518 gegründet. Sie kann allerdings keine durchgängige Geschichte vorweisen. Julien
Coudray hat sich darauf spezialisiert, Platinen und Brücken aus edlem Platin herzustellen. Zusätzlich werden alte traditionelle Handwerkstechniken gepflegt, insbesondere das
Emaillieren. Diese Manufaktur ist ein wichtiger Zulieferer der Uhrenindustrie. Sie wahrt
höchste Diskretion, was ihre Geschäftsverbindungen anbelangt. Sie hütet die Namen
ihrer Auftraggeber wie ein Staatsgeheimnis. Möglicherweise können Sie doch den einen
oder anderen Empfänger heraushören.
Donnerstag, 17. April
Der Kopf raucht
Die Viertagereise wollen wir mit dem Besuch eines Gehäuseherstellers in Genf abschließen. Vielleicht schaffen Sie es auch noch ins Patek Philippe Museums. Mal sehen.
Eins ist sicher: Bei dieser Uhren Spezial vermitteln wir keine leichte Kost. Vielmehr Topwissen über den Stand großartiger Uhrentechniken. In diesen vier Tagen können sachkundige Uhrenliebhaber – und nur die – ihr Wissen immens vergrößern. Dazu tragen wir
gerne bei.
» Unsere Leistungen
−Hotel***(*) Südbaden (1 x),
Le Locle (2 x)
3 x ÜF/Abendmenü
−Besichtigung/Führung
Firma Junghans, Markus Lehmann,
Renaud et Papi, Greubel Forsey
−Bordfrühstück
− Picknick, Kaffee und Kuchen
− Reiseleitung Michael Horlbeck
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− Person/DZ
− EZ-Zuschlag 820,00 €
90,00 €
19
Old-/Youngtimer
30. april – 4. mai
Zum
Gelati nach Italien
G
Zum Gelati
an den Lago
Maggiore
Frühjahrslüften
Glauben Sie’s uns. Es gibt sie
bereits ab April, kurz nach
Frühjahrserwachen, die warmen Sonnenstrahlen. Weniger in
unseren Breitengraden. Mehr im
Süden. Auf der anderen Seite der
Alpen. In Italien und Frankreich.
Klar, bei uns kann es um diese
Jahreszeit auch schon warme
Stunden und Tage geben. Aber
die sind mehr Zufallstreffer.
Der Süden ist in dieser Beziehung
eindeutig verlässlicher.
20
eht’s Ihnen auch so über den Winter? Die Kälte, oftmals gepaart mit Eis und
Schnee, schlägt irgendwann aufs gute Gemüt, geht einem so etwas auf den Seier? Was kann man dagegen tun? Abwechslung ist angesagt. Mann geht in seine Garage.
Die ist nicht einmal beheizt. Mann fröstelt relativ schnell. Er nimmt in seinem Auto Platz.
Der Drang danach ist unbändig. Alles fühlt sich vertraut an. Kein Wunder. Er hat in der
letzten Saison manchen Kilometer zurückgelegt. Gas, Bremse, Kupplung, Lenkung, alles
funktioniert, lässt sich leicht betätigen. Das Startritzel rastet mit deutlich wahrnehmbarem Klacken ein. Er verkneift es sich, den Startvorgang bis zum schönen Ende durchzuziehen. Nein, der Motor soll nicht laufen, so sehr es auch pfupfert (reizt). Er trommelt mit
seinen Fingern ungeduldig aufs sauber geputzte Lenkrad, wirft einen hastigen Blick in
den Außenspiegel. Seine Ungeduld springt ihn förmlich an. „Ich will raus“. Und nicht nur
er. Auch sein Auto. Beide stehen bereits für schöne Kilometer in den Startlöchern.
Er ruft nochmals laut: „Ich will raus.“ Aber nichts tut sich. Das Garagentor, das einzig
Vernünf­tige in dieser Dreierrunde, macht keinen Ruck, bleibt hermetisch geschlossen,
versperrt den Weg. „So ein Sch…“ hört man ihn fluchen. Aber das Tor bleibt unnachgiebig, „boggelhart“.
Ihre Frau macht sich schon Sorgen. Sie weiß zwar, wo Sie sind. Dort, wo Sie sich immer
um diese Jahreszeit aufhalten. Aber so lange fehlen Sie sonst nie. Sie kommt, realisiert
blitz­schnell Ihren verzweifelten Blick. Sachte, zärtlich legt sie ihren Arm um Ihre Schultern, schmiegt ihre warmen Wangen an Ihre kalten, spricht ganz bedächtig mit Ihnen,
spendet Trost. Sie bittet Sie in Ihre gemeinsame Wohnung. Dort nehmen Sie Platz. Ihre
Frau reicht Ihnen das Boxenstop-Magazin Freizeit und Reisen. Sie haben schon unzählige Male darin ge­schmö­kert. Sie kennen mehr oder weniger alle Reisen. Einmal mehr
stoßen Sie auf die Reise zum Gelati nach Italien. Ihre Frau ändert urplötzlich ihren Tonfall.
Mit ihrem rotlackierten, rechten Zeigefinger deutet sie auf diese Reise. Mit leicht erhöhter, aber umso bestimmter, spricht sie den entscheidenden Satz: „Schatz, da machen
wir mit. Die Reisen mit Boxenstop machen immer so viel Laune. Wir beide bereiten dem
Winterblues ein schnelles Ende, reisen nach Italien an den Lago Maggiore.“ Eine gute
Entscheidung. Ganz typisch Frau. Sie geben sich geschlagen. Das war’s. Basta.
Am Lago Maggiore angekommen, haben Sie den Winterstaub bereits ordentlich aus
Ihren Knochen geschüttelt. Dem Frühjahrslüften steht nichts mehr entgegen.
»
21
Mittwoch, 30. April
Das erste laue Lüftchen
Alle Teams treffen sich in der Schweiz im
rätischen Chur. Wir begrüßen alle Gäste
mit einem gemein­
samen Frühstück vom
Buffet. Gäste, die bereits einen Tag früher
anrei­sen wollen, können gerne über uns in
diesem Hotel ein Zimmer buchen. Gegen
10:30 Uhr fällt der Start­schuss. Über Ilanz,
entlang des Hinterrheins, geht’s nach Disentis, mehr oder weniger parallel zur Strecke des berühmten Glacier-Express.
In Disentis biegen Sie links Richtung Süden zum Lukmanierpass ab. Bei Bellinzona verei­
nigen sich die drei Passstraßen Gotthard, Lukmanier und Bernardino. Den Lago Maggiore
erreichen Sie bei Locarno. Die Uferstraße ist Ihr Begleiter, mehr oder weniger bis Stresa.
Sie überqueren die Schweiz-italienische Grenze, erreichen wieder die Europäische
Union, passieren Verbania, Baveno. Am Nachmittag biegen Sie in Stresa zum Grand
Hotel Bristol**** ab.
Wir haben für alle Gäste Zimmer mit Seeblick reserviert. Sie stürmen auf Ihre „Bude“,
reißen die Fenster sperrangelweit auf, ziehen den Frühling tief in Ihre Lungen, strecken
Ihre Arme nach oben, sind froh, dass Ihre Frau die Entscheidung fürs Frühjahrlüften abgenommen hat. Sie beide fallen sich (über-)glücklich in die Arme. So wie früher. Es darf
durchaus auch ein bisschen mehr sein. Ab hier schweigt des Sängers Höflichkeit.
Am Abend treffen sich alle Teams zum Begrüßungsaperitif und zum ersten Menü.
Für viele erscheint Stresa wie ein Stück Côte d’Azur. Denn der knapp 5000 Einwohner
zäh­len­de Flecken ist von den Alpen und dem Lago Maggiore malerisch eingerahmt. Ihr
Hotel liegt zentral. Nach dem Abendessen machen Sie die ersten Gehversuche auf einer
der schönsten Promenaden Italiens, dem Lungolago. Beim Bummeln finden Sie den geographischen Ver­gleich bestätigt.
Donnerstag, 1. Mai
Und das zweite
Sie haben gut geschlafen. Aus unserer Sicht dürfte nichts dagegen sprechen.
Sie bedienen sich vom Frühstücksbuffet, bevor Sie sich auf ein eindrucksvolles Kurvenge­
schlängel machen. Ihren Fahrtag stellen Sie unter das Motto „Tag der Arbeit“. Sie machen
dem Feiertag alle Ehre. Spätestens im zahlreichen Kurvengeschlängel. Ihr erstes Ziel ist
der Monte Mottarone. Sein Gipfel liegt auf 1491 Meter. Über eine mautpflichtige Straße
schrauben Sie sich nach oben. Vom Gipfel genießen Sie regelmäßig eine eindrucksvolle
Aussicht auf die Alpenkette vom Monte Viso bis zum Ortler.
Danach geht’s wieder zurück ins Tal. Leider können wir Ihnen denselben Weg nicht ersparen. Bei Orta erreichen Sie den gleichnamigen See. Sie umrunden ihn südwestlich.
Heute wird’s Zeit für ein Picknick. Boxenstop lädt dazu ein.
Kurvenfahren macht Spaß. Klar, es ist ganz einfach das berühmte Salz in der Suppe. Auf
den nächsten Kilometern bis Verallo bieten wir Ihnen mächtig Salz, geben Ihnen Saures.
Verspro­chen. Sie besuchen die an Kunstschätzen so reiche Stadt. Hier haben große
Meister für eine eindrucksvolle Architektur, Malerei und Bildhauerei gewirkt. Allenfalls die
Hauptstadt Turin kann es in dieser Beziehung mit Verallo aufnehmen. Sie stillen Ihr Kulturbedürfnis und Ihre pure Lust auf italienisches Gelati. Lecker, einfach lecker.
Über Borgosesia geht’s zurück nach Stresa. Sie haben sich ans Kurvenfahren mittlerweile ge­wöhnt. Bevor Sie an Entzugserscheinungen leiden, legen wir Ihnen ein weiteres
ent­spre­chen­des Asphaltband unter die Räder.
Sie biegen in Stresa wieder zum Hotel Bristol ab. Spätestens heute sollten Sie den weit über
die Landesgrenze hinaus bekannten Ort kennenlernen. Stresa hat tolle Geschäfte. Sie führen die angesagteste Mode in Bella Italia. Bis zum Abendmenü bleibt Ihnen genügend Zeit.
22
Freitag, 2. Mai
Haben sie schon ihr gelati geschlotzt?
Der Lago Maggiore hat eine Westseite.
Richtig. Und: Eine Ostseite. Auch richtig.
Die sollen Sie heute kennenlernen. Und
zwar richtig ausgiebig.
Sie biegen vom Hotelparkplatz Richtung
Süden/Arona ab. Straßenmäßig bieten
sich nicht allzu viele Spielräume. Sie
müssen die Uferstraße benutzen. Spätestens in Castelletto drehen Sie auf die
Sträßchen ab, die Sie lieben. Bei Leggiuna machen Sie sich auf den Weg ins Lan­des­innere. Erneut haben wir für Sie Straßen
herausgesucht, die kurvig, kurvig, kurvig sind. Immer wieder „schrammen“ Sie an der
Schweizer Grenze vorbei. Auf Höhe von Cannobio er­rei­chen Sie erneut die Uferstraße.
Vorbei an Livino erreichen Sie Laveno. Sie setzen mit ei­nem Fährschiff auf die Nordseite, nach Intra über. Die Straße von Verbania nach Stresa ist nicht allzu spannend.
Wir können sie Ihnen leider nicht ersparen. Umso mehr freuen Sie sich auf ein weiteres
Menü im Hotel.
Samstag, 3. Mai
Aber jetzt wird´s zeit. ab in die nächste gelateria!
Ein weiteres Mal schwingen Sie sich total elegant auf den Sitz Ihres Autos. Sie beherrschen den Hüftschwung ganz perfekt: Haltungsnote 6. Kein Wunder, Sie haben ja
schlussendlich den gesamten Winter über in Ihrer kalten Garage trainiert. Dafür werden
Sie jetzt mit einer abso­luten Eleganz entschädigt. Heute ist nochmals kräftiges Frühjahrslüften angesagt. Auch wenn der Winterstaub schon ordentlich verpustet ist. Sie umrunden den Lago di Mergozzo, der stille See. In Verbania verlassen Sie die Uferstraße,
fahren über kleine Sträßchen durchs Hinterland nach Cannobio.
Mal sehen, vielleicht schaffen Sie auch noch einen Abstecher zu den berühmten Gärten
der Villa Taranto. Hier wachsen über 20.000 verschiedene Pflanzenarten. Möglicherweise
blühen dort (noch) die in ihrer Vielzahl und Farbenpracht einzigartigen Tulpen.
Von Cannobio geht’s weiter Richtung Norden nach Malesco, immerhin knapp 800 Meter hoch gelegen. Ihr nächstes Ziel ist Domodossola, eine umtriebige Marktstadt. Am
Samstag wird hier ein traditionsreicher Markt abgehalten. Mitten im Herzen der Stadt,
auf dem Marktplatz mit seinen Bogengängen und Loggien. Italienische Märkte haben etwas lebensbejahendes, Fröhliches, Stimmungsvolles. Nach Domodossola geht’s bergab
zurück zum Lago Maggiore. Möglicherweise liegt noch ein Abstecher zum Valle Anzasca
drin. Schau mer mal.
Am Nachmittag biegen Sie zum letzten Mal bei diesem Gelati zum Parkplatz Ihres Grand
Ho­tels ab.
Heute Abend sind Sie aushäusig. Boxenstop lädt Sie ein in ein schönes Restaurant
mit lan­des­­typischer Küche. In jedem Fall können Sie heute Abend Ihren Führerschein
vergessen. Sie fahren im Bus oder im Boot. Möglicherweise auch auf eine der borromäischen Inseln.
» Unsere Leistungen
− Grand Hotel Bristol****, Stresa
4 x ÜF/Abendmenü
− Frühstück im Hotel Chur***, Chur
− Abendmenü in einem
typischen Restaurant inkl. Transfer
−KulTour
−Picknick
−Bordbuch/Straßenkarte
−Koffer-/Pannenservice
−Tourenbegleitung
» ihr reisepreis
− Person/DZ
990,00 €
− EZ-Zuschlag 180,00 €
Sonntag, 4. Mai
Heimreise
» Zusatznacht (Aufpreis)
Das war’s liebe Gäste. Sie haben in den letzten Tagen hoffentlich viel Gelati geschlotzt.
Wir wer­den jedenfalls unseren Teil dazu beitragen. Nach einem weiteren Frühstück vom
Buffet, ma­chen Sie sich auf den Heimweg Richtung Norden.
Gute Fahrt!
− Hotel Chur***, Chur
−Ü/Abendmenü
− Person/DZ
90,00 €
23
KOMFORTBUS
9. – 12. mai
Monaco
Grand Prix
Historique
Mit das Beste
im historischen Rennsport
Der Rennsport mit historischen
Fahrzeugen boomt.
Mehrfach im Jahr wird mit altem
Eisen auf historischem Terrain
um die Ecke gefetzt.
Nürburgring, Hockenheim, Silverstone, Monza, Le Mans.
24
Monaco
Grand Prix
A
ber: Diese Strecken wurden im Laufe ihrer Geschichte mehrfach umgebaut. Teilweise geklont. Mit ihren breiten Asphaltbändern und üppig bemessenen Auslaufzonen haben sie mit den alten Kreisverkehren nichts mehr gemein. Nur ganz wenige
Pisten können ihre Vergangenheit noch authentisch reflektieren. Klar, Goodwood, wo
bis 1962 Formel-1-Rennen ausgetragen wurden. Oder das französische Pau mit seinem
Circuit mitten in der historischen Altstadt. Die Bergrennstrecke im englischen Shelsey
Welsh sowieso. Aber über allen Strecken thront, hochglanzpoliert, Monaco. Seit 1929
werden auf dem seit jeher gefährlichen Stadtkurs Grand-Prix-Rennen ausgetragen. Wer
war der erste Sieger? Es war der Franzose „Williams“ auf Bugatti 35 B. Die Molsheimer
Rennschmiede spielte in den ersten Jahren mit ihren Achtzylindern häufig die erste Geige. Vieles ist in Monaco noch so wie früher. Der Kurs ist engkurvig, führt bergauf, bergab,
lässt zum Teil abenteuerlichen Speed zu. Mittlerweile hat sich die Elite der Besten 71 Mal
bei einem Grand Prix duelliert. Auch im nächsten Jahr treffen sich die Herren Vettel und
Co zu einem Wettlauf. Wer hier den Siegerkranz umgehängt bekommt, darf sich geadelt
fühlen. Es sei ihm gegönnt. Denn er zählt zu den mutigsten Vollgas-Tieren.
1997 hatte der Automobilclub von Monaco eine Pfundsidee. Er hat erstmals neben dem
aktuellen Grand Prix zusätzlich zu einem historischen eingeladen. Das war genial.
Von Beginn an sind die großen Namen des historischen Rennsports angetreten. Allen
voran die seit Jahren erprobten Engländer. Man darf neidlos feststellen: Ohne sie wäre
der historische Rennsport vielleicht nicht bettelarm. Aber er hätte bei Weitem nicht den
Stellenwert. Die Insulaner gehen recht unbekümmert mit ihrem historischen Material
um. Wenn’s verbogen ist, wird’s ausgetauscht gegen neues. Monaco und die Engländer
pflegen eine treue Allianz. Was allein von der britischen Insel an die Côte d’Azur
gekarrt wird, gehört zum Besten. Mittlerweile bieten die restlichen Europäer, zur Freude
der vielen Rennfans, kräftig Paroli. Aber die Engländer sind oftmals immer noch einen
Tick schneller.
Wer es im historischen Rennnsport zu etwas gebracht hat, reist nach Monaco, lässt die
Kuh fliegen. Die Herrschaften sind oftmals in Ehren ergraut. Möglicherweise gerade deshalb, langen sie so hin. In Monaco dürfen Sie nach Herzenslust heizen. Gleichmäßigkeit
ist nicht angesagt. Die Regel ist einfach: Wer als Erster die schwarz-weiß karierte Zielflagge sieht, hat gewonnen. Das begreift jeder.
Emanuele Pirro, Arthur Merzario, Dieter Quester gehören zu den alten Haudegen, die ein
Auto immer (noch) gekonnt an seinem Limit bewegen können. Oder Frank Stippler. Er gehört zwar zur Truppe der wilden Youngster, weiß aber mit historischer Technik ebenfalls
gekonnt umzugehen. Die Engländer Julian Bronson, Bobby Verdon–Roe, Simon Hadfield, Martin Stretton, John Ure, Denis Welch malträtieren ihre Gas- und Bremspedale
genauso rücksichtslos. Und erfolgreich. Obwohl - das ist unbestritten - der Amerikaner
Duncan Dayton als König von Monaco gilt. Das wurmt die Engländer insgeheim. Aber als
Sportler hat Fairplay einen hohen Stellenwert. Dayton hat sich bereits im ersten Wettlauf
in den Häuserschluchten in die Siegerliste eingetragen. Bei jedem Grand Prix Historique,
mit Ausnahme 2002, hat er kräftig abgeräumt. Zum Teil sogar in verschiedenen Klassen. Wenn Dayton an seinem Brabham BT 7 Formel-1-Rennwagen von 1970 die acht
Drosselklappen blitzartig sperrangelweit aufreißt, bleibt kein Gummi kalt. Zusammen mit
ihm biegen weitere 27 Formel-1-Rennwagen durch die „Virage de la Rascasse“ auf die
Start- und Zielgerade ein. Fast alle Renner sind mit dem erfolgreichsten Formel-1-Rennmotor aller Zeiten, dem Cosworth DFV 8-Zylinder befeuert. Die laut bäffenden 8-Zylinder
werden lediglich von den schrillen 12-Zylinder der Ferrari, Tecno und BRM-Rennwagen
überschrien. Noch etwas toller, zumindest einen Tick schneller, treiben’s lediglich die Formel-1-Rennwagen der Serie F von 1973
bis 1978. Seinerzeit, in ihrer aktuellen Zeit,
waren die Herren Jackie Stewart, Ronnie
Peterson, Niki Lauda, Jody Scheckter,
Patrick Depailler die Schnellsten im Prinzenland.
Monaco ist der (Ober-)Hammer, der im Boxenstop-Rennkalender jedes Mal seinen
passenden Ambos findet. Seit gut einer
Stunde stehen dem Verfasser alle Haare
zu Berge. Sie wollen sich gar nicht mehr
legen. Er gleicht mehr einem geschniegelten Punk – allerdings ohne Haargel. Allein der Sound im Ohr bewirkt’s. Schade,
dass Papier zwar geduldig ist, aber nicht
brüllen kann. So wie ein Cosy bei knapp
10.000 U/min. Wow!
»
25
Sie haben mittlerweile ebenfalls einen wässrigen Mund? Falls nein, dann ist irgendetwas
schief gelaufen. Hoffentlich haben wir dafür nicht die Verantwortung zu tragen. Das wäre
furchtbar, nicht zu verzeihen. Für alle, die sich für Monaco interessieren, drücken wir
nunmehr den Starterknopf.
Freitag, 9. Mai
Die Startflagge fällt
Morgens um 7:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfortreisebus, die Charlotte, vom Autound Spielzeugmuseum Richtung Süden. Zuvor genießen unsere Gäste frische Brezeln
und Kaffee. Ihr Auto parken Sie ganz in der Nähe auf Kosten des Boxenstop. Über die
A81 geht’s in die Schweiz. Unterwegs servieren wir Ihnen unser beliebtes Bordfrühstück.
Später laden wir zu einem Picknick ein. Ihr erstes Ziel ist Luzern, malerisch rechts und
links des Vierwaldstätter Sees gelegen. Sie besichtigen das Verkehrshaus, eines der
besten Museen der Eidgenossen. Lokomotiven - vor allem das Kraftpaket Krokodil Flugzeuge, Schiffe, Autos, Motorräder und allerhand mehr, begeistern. Sie lernen das
Museum bei einer Führung kennen. Oder Sie besichtigen die malerische Altstadt. Ganz
wie es Ihnen beliebt. Danach führt Ihre Strecke entlang des Vierwaldstätter Sees über
den Gotthard nach Italien. Vorbei an Mailand biegen Sie Kilometer später an die Riviera
di Ponenno ab. Am frühen Abend erreichen Sie Sanremo, Ihr 4* Grand Hotel de Londres.
Das Hotel liegt nur wenige Meter vom Meer entfernt. Die Distanz schaffen Sie noch locker
vor dem Abendmenü. Aber auch danach bleibt Zeit für einen Spaziergang an den Strand
oder in die historische Altstadt. Auf die Ziele können Sie es in jedem Fall nicht schieben,
wenn Sie die Kurve für einen Spaziergang nicht kriegen.
Samstag, 10. Mai
Training
Sie haben hoffentlich gut geschlafen. Wir wünschen es Ihnen jedenfalls. Sie bedienen
sich vom Frühstücks-Buffet, tanken Power. Der Samstag ist der Tag Ihrer Entscheidung:
Monaco und Rennen oder Nizza mit Stadtbesichtigung? Gleichgültig wie Sie sich entscheiden: Sie treffen die richtige Wahl. Damit Sie möglichst viel vom Tag haben, machen
Sie sich um 9:00 Uhr in Sanremo vom Acker. Entlang der Küste, einem wunderschönen
Fleckchen Erde, geht’s Richtung Westen. Bei Menton überqueren Sie die Grenze von
Italien nach Frankreich.
Monaco ist ein ganz besonderes Pflaster. In vielen Dingen. Auch was den Verkehr anbelangt. Da können Sie durchaus auf die eine oder andere Geduldsprobe gestellt werden.
Aber keine Sorge, Sie versäumen morgens noch nicht allzu viel. Der Komfortreisebus,
die Charlotte, bringt Sie zunächst unmittelbar zur Strecke. Am Samstag peilen Sie die
Casino-Tribüne an. Sie steht an einem interessanten Kurvengeschlängel. Die Renner
kommen volle Lotte den Berg hoch geschossen, bremsen scharf ab, ziehen durch die
Kurve Massnet, um danach eine 90° Rechtskurve vor dem Casino ordentlich flott, im
Drift, schnellstmöglich hinter sich zu bringen.
Von den meisten Rennstrecken sind Sie gewohnt, dass Sie sich mehr oder weniger überall frei bewegen können. Das geht in Monaco aus nachvollziehbaren Gründen nicht. Der
historische Grand Prix wird für die Besucher genauso abgewickelt wie die aktuelle Formel
1. Sie müssen einige Kontrollstellen passieren, bevor Sie Ihren Tribünenplatz erreichen.
Die Casino-Tribüne ist spannend. Aber möglicherweise wollen Sie auch noch andere
interessante Passagen live erleben. Das ist grundsätzlich auch kein Problem. Allerdings
müssen Sie sich, um von einem Punkt zum andern zu gelangen, etwas ins „Hinterland“
auf den Weg machen. Dieser „Rückzug“ ist auch aus einem anderen Grund sinnvoll: Je
weiter Sie sich von der Rennstrecke entfernen, es geht trotzdem nur wenige hundert
Meter, umso bezahlbarer werden Getränke und Speisen. Hier in Monaco finden Sie keine
billige Eckkneipe. Aber trotzdem gibt’s ordentliche Restaurants, Bars mit einem fairen
Preis-Leistungsverhältnis.
Das Fahrerlager befindet sich am Hafenbecken, mehr oder weniger „hinter“ der „Rascasse“ mit ihrem eindrucksvollen Denkmal für Juan Manuel Fangio. Normalerweise können
Besucher dieses Fahrerlager nicht betreten. Entsprechende Eintrittskarten werden nicht
angeboten. Bisher haben wir immer einen Weg, eine Öffnung gefunden, die es ermöglicht
hat, hautnah an die schnellen Rennwagen heranzukommen. Allerdings wurden uns 2012
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unsere Grenzen deutlich aufgezeigt. Das Fahrerlager war nahezu hermetisch abgeriegelt.
Wir sind skeptisch geworden. Aber trotzdem: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – mal
sehen, ob diese Weisheit auch im mondänen Monaco gilt.
Die Heimreise am späten Nachmittag oder frühen Abend richtet sich nach dem Zeitplan
des Grand Prix Historique. Wir wollen unseren Gästen so viel wie möglich historischen
Rennsport bieten.
Unsere KulTour-Gäste bleiben morgens zunächst in der Charlotte sitzen. Sie reisen weiter Richtung Nizza, der fünftgrößten Stadt Frankreichs. Die auf die Griechen und Römer
zurückgehende Stadt ist ein Mekka für Touristen. Als ungekrönte Hauptstadt der Côte
d’Azur bietet sie eine unvergleichliche Atmosphäre. Vor allem die „Promenade des Anglais“ glänzt mit Galerien, Boutiquen und zahlreichen Luxushotels, allen voran das Negresco.
Märkte gehören in Frankreich zum alltäglichen Straßenbild. Die Lust der Franzosen unter
freiem Himmel einzukaufen ist gewaltig. Auch in Nizza. Samstags ist hier immer Markt.
Das bunte Treiben fasziniert. Hier wird Lebenslust transportiert.
Sie lernen Nizza bei einem Stadtrundgang kennen. Natürlich haben Sie Zeit zum Einkaufen, für einen gemütlichen Espresso und einiges mehr. Eins dürfen wir Ihnen versichern:
Nizza ist kein Verlegenheitsziel; es ist eine echte Alternative zum Grand Prix. Wenn sich
später in Monaco Männlein und Weiblein wieder treffen, haben alle interessante Stunden
erlebt. Für Langeweile bleibt kein Platz. Ganz bestimmt nicht.
Sonntag, 11. Mai
Start
Einen Tag Grand Prix Historique de Monaco „muss“ sich jeder Gast geben. Selbst Gäste,
die nicht so ausgeprägt rennsportbegeistert sind. Denn in Monaco, auf der Strecke wie
auch außerhalb, wird jede/r gut unterhalten. Am Sonntag wechseln Sie die Tribüne. Sie
klettern auf die hohe, aus Rohren und Brettern bestehende Tribüne am Schwimmbad.
Diese nahezu haushohe Tribüne gleicht mehr einer Arena. Sie bietet einen fantastischen
Ausblick auf Hafen, Boxengasse, Strecke, Fahrerlager, Schloss - kurzum auf alles, was
Monaco so einzigartig macht. Von einigen Sitzplätzen können Sie die Autos unvermittelt
kommen sehen. Klar, die Stellung des Drehzahlmessers werden Sie selbst mit einem
guten Fernglas, was zu Ihrer Ausrüstung gehören sollte, nicht ablesen können. Manche
Fahrer müssen sich, einer Ölsardine gleich, in ihr Aluminium-Monocoque hineinzwängen.
Von wegen drahtig. Keine Spur. Aber nicht, weil die Autos enger und kleiner wurden.
Einige Chauffeure haben mächtig Gewicht gemacht – allerdings in die falsche Richtung.
Da gehen gleich einige PS verloren. Sei‘s drum. Gas wird trotzdem von allen gegeben.
Aber das Wichtigste ist, dass den wunderschönen Fahrzeugen freier Auslauf gewährt
wird.
Das Boxenstop-Team hat schon viele historische und aktuelle Rennen besucht. Aber so
unmittelbar wie in Monaco kann Rennsport andernorts nicht erlebt werden. Ihren Augen
widerfährt ein richtiger Schmaus. Ihre Ohren, zumindest wenn Sie ein empfindliches Gehör haben, sollten Sie möglicherweise etwas schützen. Abgedämpft ist der Sound, der in
mehreren hundert Zylindern zusammengemixt wird, immer noch einzigartig.
Montag, 12. Mai
Über die Alpen
Es war doch erst Freitag. Wo ist denn nur die Zeit geblieben? Da freut man sich zwei
Jahre lang auf den Trip nach Monaco, und dann ist alles in kürzester Zeit verblüht. Ja, das
liebe Schicksal meint es manchmal grausam. Aber alles Bitten und Betteln hilft nichts.
Heute geht’s über die Alpen zurück nach Deutschland. Vorbei an Genua und Mailand
erreichen Sie Lugano. Sofern der Verkehr läuft und keine Zeit unnötig auf der Strecke verzettelt wird, dürfen Sie sich auf einen Stadtbummel in Lugano freuen. Lugano verbindet
schweizer Präzision mit italienischer Leichtigkeit. Diesen Mix spüren Sie bereits auf den
ersten Metern in der ansprechend gestalteten Fußgängerzone.
Nach Lugano steht der Weg über den Gotthard, vorbei an Zürich, nach Deutschland,
Tübingen auf dem Programm. Gegen 22:00 Uhr gehört die Reise zum 9. Grand Prix Historique de Monaco endgültig der Vergangenheit an. Das fantastische Wochenende lebt
weiter – in Ihren Erinnerungen, in Fotos und Filmen.
» Unsere Leistungen
− Grand Hotel de Londres****,
Sanremo
3 x ÜF/3 x Abendmenü
− Tribünenkarte Wochenende
− Verkehrshaus Luzern, Führung
− KulTour Nizza
−Bordfrühstück
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Reiseleitung
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− Person/DZ
− EZ-Zuschlag 815,00 €
80,00 €
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KOMFORTBUS
14. – 18. mai
Mille Miglia
Ü
Mille Miglia
– elf Buchstaben so süß wie
beste belgische Schokolade
Mille Miglia –
1600 Kilometer von Brescia nach
Rom und zurück. Bis 1957 als
reinrassiges StraSSen­rennen,
seit 1977 zwar kein Rennen
mehr, aber weit weg von einem
„Kinderge­burts­tag“.
Mille Miglia –
über 400 Fahrzeuge, meist Hochkaräter, aber auch einige „popelige“ Serienau­tos.
Mille Miglia –
fürs Boxenstop alljährlich seit
1995 eine wichtige Rei­se.
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ber die Mille Miglia gibt es viele Geschichten. Wahrscheinlich mehr als sie Meilen
vorgibt. Sie geht zurück ins Jahr 1927 auf den Conte Ayno Maggi, der zusammen
mit den drei Herren Matsottio, Conestrini und Castegneto die Mille Miglia auf den Weg
gebracht hat. Der Kopf dieser vier Musketiere war zweifellos Conte Maggi, ein Mann, so
sagt man, der das Leben liebte. Seine Passion für dieses Langstreckenrennen war so
ausgeprägt, dass er bei der ersten Mille Miglia mit am Start war. Zusammen mit Bindo
Maserati, einem der vier Maserati-Brüder, fuhr er auf einem 8-Zylinder Isotta Fraschini
die große Runde. Nach elf Tankstopps, drei Reifenwechseln passierten die beiden die
Ziellinie in Brescia. Sie waren 22 Stunden und 35 Sekunden unterwegs, erreichten den
siebten Platz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46 Meilen. Als erster Sieger
wurde das Team Minoja/Morandi auf einem O.M. 665 S abgewunken. Dieser erste Sieg
reflektiert bis heute. Denn traditionell trägt die Startnummer 1 ein Fahrzeug der Marke
O.M.
Vor dem zweiten Weltkrieg war Alfa Romeo, die Marke mit dem vierblättrigen Kleeblatt,
das Maß aller Dinge. Außer 1927 und 1931 kam das Siegerauto immer aus den Alfa Romeo Werkshallen. 1933 belegten Alfa Romeo-Fahrzeuge sogar die ersten zehn Plätze.
Sieger war seinerzeit Tazio Nuvolari. Er war bereits 1930 als Erster durchs Ziel gerast.
Dieser kleine Italiener aus Mantua gehörte zu den schnellsten seiner Zunft. So wie seine
Landsleute Clemente Biondetti, Alberto Ascari, Piero Taruffi, der 15 Mal am Start stand.
Er gewann die letzte Ausgabe 1957. Seinerzeit waren 298 Fahrzeuge gestartet. 163 erreichten das Ziel. Eine Ausfallquote von 40 Prozent war eigentlich normal.
Der deutsche Rudolf Caracciola war der erste, der die italienische Dominanz aufgebrochen hat. Er siegte 1931 mit seinem Beifahrer Sebastian auf einem Mercedes Benz 720
SSKL. Die Strecke war seinerzeit 1644 Kilometer lang. Caracciola absolvierte das Rennen in gut 16 Stunden mit einem Schnitt von 101 km/h. Das war seinerzeit schon gewaltig schnell.
Die schnellste Mille Miglia überhaupt wurde 1955 gefahren. Seinerzeit brannten die Briten
Sterling Moss und Dennis Jenkinson eine Fabelzeit von 10 Stunden 7 Minuten 48 Sekunden in den italienischen Asphalt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug sagenhafte
157,6 Kilometer. Moss lag nicht gleich von Anfang an in Führung. In Ravenna war der Italiener Castellotti auf einem Ferrari vor ihm. Durchschnittsgeschwindigkeit 192,4 km/h! In Pescara lag Taruffi an der Spitze. Schnitt immer noch 189 km/h. Erst in Rom zeigte Moss,
wo der Barthel den Most holt. Er übernahm nach rund fünf
Stunden mit einem Schnitt von 173 km/h die Führung. Auf
dem Rückweg über den kurvenreichen, hügeligen Apennin
war ein so hoher Schnitt nicht mehr möglich. In Bologna, also
auf der Nordseite des Apennins, betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit lediglich „noch“ 150 km/h.
Die Mille Miglia hat immer wieder Helden hervorgebracht. Eine der ganz großen war Tazio
Nuvolari. Er hat die Mille Miglia zweimal gewonnen. Bei seinem ersten Sieg 1930 erreichte er auf einem Alfa Romeo 6C 1750 erstmals eine Durchschnittsgeschwindigkeit von
über 100 km/h. Die Straßen waren seinerzeit größtenteils noch nicht befestigt.
Nuvolari hatte einen unbändigen Siegeswillen. Er startete 1948 letztmals bei der Mille
Miglia. Vom Start weg lag er auf seinem Ferrari Typo 166S in Führung. Unterwegs verliert
er Motorhaube, Kotflügel und Beifahrersitz. Aber trotz allem hat er einen total komfortablen Vorsprung von 39 Minuten herausgefahren. Kurz vor dem Ziel in Brescia musste er allerdings wegen eines Aufhängungsbruchs die Segel streichen. Die Legende besagt, dass
Enzo Ferrari persönlich einen Pfarrer beauftragt hat, um Nuvolari zu stoppen. Clemente
Biondetti war seinerzeit der Sieger. Er entschuldigte sich bei Nuvolari: „Verzeih mir, dass
ich gewonnen habe“. Damals herrschte noch ein wahrer Sportsgeist.
Die Deutschen Hans Hermann und Herbert Linge lieferten 1954 den Stoff zu einer der bekanntesten Anekdoten. Sie rasten um eine Rechtskurve auf einen Bahnübergang zu. Die
Schranken waren schon beinahe geschlossen, da ein Zug nahte. Zum Bremsen war es
zu spät. Herrmann hatte nur eine Chance, öffnete schlagartig die beiden Doppelvergaser
an seinem Porsche 550. Herrmann und Linge machten sich klein, duckten sich ab und
rasten unter der schon beinahe geschlossenen Schranke ganz knapp, bevor sie mit dem
Zug kollidiert wären, über den Bahnübergang.
Seit 1977, nach 20-jähriger Pause wird die Mille Miglia wieder durchgeführt. Dem Italiener Dr. Constantino Franchi sei es gedankt. Danach war wieder für fünf Jahre Sendepause. Seit 1986 wird die Mille Miglia wieder jährlich gefahren. Diese 1.000 Meilen sind nach
wie vor kein Zuckerschlecken, auch wenn der Renngedanke nicht mehr im Vordergrund
steht. Held der neuen Mille Miglia ist der Italiener Cané. Es sieht so aus, als ob er mit
seinem BMW 328 ein Abonnement auf den Sieg gebucht hätte.
Weshalb erzählen wir das alles? Wer die Mille Miglia besucht, sollte ihre Geschichte zumindest in groben Zügen kennen. Die Mille Miglia ist einmalig, gibt es nirgendwo anders
auf der Welt, vor allem ihre Geschichte(n) macht den Reiz und das Flair aus.
Boxenstop besucht die Mille Miglia mit Gästen seit 1995. Alle Jahre sind alle Plätze ausverkauft. Unsere Gäste wissen, dass wir ihnen so viel wie möglich Mille Miglia bieten. Das
soll so bleiben, wird sich nicht ändern.
Dienstag, 13. Mai
Mille Miglia-Abend
Der offizielle Startschuss zur Reise nach Italien fällt erst am Mittwoch. Aber bereits am
Vorabend gibt’s ein schwäbisches Startschüsschen. Nämlich den Mille Miglia-Abend im
Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Bei der Mille Miglia reisen viele Gäste von weiter her nach Tübingen. Sie treffen bereits am Dienstag ein. Denn die Reise nach Italien
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und Ihre Anreise nach Tübingen wären an einem Tag zu heftig. Und weil Sie schon eine
Nacht vorher in Schwaben sind, öffnet Boxenstop seine Pforten. Nur Autos, Motorräder, Spielsachen-Schauen hätte auf Dauer nicht den Reiz, wäre selbst für Schwaben zu
wenig. Deshalb laden wir zu einem italienischen Buffet mit italienischen Weinen ein. Die
Boxenstop-Küche bereitet für unsere Gäste alles frisch vor. Sie hat sich seit jeher der
italienischen Küche verschrieben, steht der italienischen „Mamma“ wohl in nichts nach.
An diesem Abend begegnen sich zahlreiche Bekannte. Denn wie bei allen BoxenstopReisen gibt es massig Wiederholungstäter. Aber auch die Neuen, die „Frischlinge“ müssen nicht wie ein Mauerblümchen im Eck stehen. Sie finden in der lockeren Atmosphäre
zügig Anschluss. Denn alle eint unser gemeinsames, großes Thema. Alte Autos, Motorräder und natürlich die Mille Miglia.
Selbstredend sind alle Gäste zu diesem italienischen Abend, auch die aus der näheren
Umgebung, eingeladen.
Damit alle gleich in die richtige Stimmung kommen, zeigen die Singhof-Brüder aus Stuttgart Dias aus ihrem reichhaltigen Mille Miglia-Fundus. Beide besuchen schon seit Jahren
oder besser Jahrzehnten diesen Langstreckenklassiker, haben ein gutes, geübtes Auge
für schöne Fotos.
Für die Selbstfahrer ist dieser Mille Miglia-Abend ein willkommener Anlass, Weggefährten
für den nächsten Tag zu suchen. Macht ja auch viel mehr Spaß, die 700 Kilometer lange
Strecke über die Alpen nach Brescia gemeinsam unter die Räder zu nehmen.
Der Boxenstop Mille Miglia-Abend dauert nicht bis in die Puppen. Das wäre nicht gut.
Denn am nächsten Tag, dem Mittwoch, wird von allen Sitzfleisch gefordert.
Mittwoch, 14. Mai
Auf los geht’s los
Mille Miglia
Der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“, startet um 7:00 Uhr. Bereits um 6:00
Uhr öffnet Boxenstop seine Pforten, damit alle Gäste mit einem entsprechenden zeitlichen Puffer hier ankommen und bequem warten können. Unsere Gäste parken ihre
PKWs kostenlos.
Um 7:00 Uhr hält es dann keinen mehr zurück. Es geht los. Über die Autobahn führt der
Weg Richtung Süden, schnurstracks in die Schweiz. Unterwegs servieren wir Ihnen unser
beliebtes Bordfrühstück, um die Mittagszeit einen Imbiss. Auf der Schweizer Seite des
Bodensees erreichen Sie Romanshorn. Im ehemaligen Tanklager, unmittelbar am Hafen gelegen, hat der erfolgreiche Rennfahrer und Unternehmer Fredy Lienhard ein tolles
Museum aufgebaut. Sie besichtigen seine Autowelt, wo hochkarätige Renn- und Sportwagen friedlich vereint geparkt sind. Dieses Museum verdient das Adjektiv sensationell.
Hier könnten Sie lange verweilen. Wenn nicht diese Mille Miglia wäre. Über das Rheintal,
vorbei an Chur, nehmen Sie den weiteren Weg nach Italien unter die Räder.
Vorbei an Lugano, Mailand, Brescia erreichen Sie am Abend den Gardasee, Gardone mit
seinen Grand Hotel. Dieses Hotel ist echt klasse. Es liegt unmittelbar am See. Wenn Sie
kräftig spucken können, aber kräftig muss es schon sein, erreicht Ihr „Geschoss“ mühelos das Wasser. Anderseits: Muss eigentlich nicht sein. Auch dieser Tag sollte gesittet zu
Ende gehen. Wäre doch gelacht.
Die italienische Küche zeigt Ihnen gleich am ersten Abend, was sie auf der Pfanne hat.
Sie freuen sich auf ein gutes Menü.
Sie kennen den Ort mit den magischen drei Buchstaben? Die Bar. An der kommen Sie
im Grand Hotel Gardone fast nicht vorbei. Das Boxenstop schafft‘s jedenfalls nie. Ausgeschlossen.
Wenn Sie spätabends in Ihrem kuscheligen Bett liegen, träumen Sie von wohlgeformten,
schnellen Autos, von einem schönen Tag.
Donnerstag, 15. Mai
Langsam wird’s ernst
Sie haben hoffentlich gut geschlafen, die besondere Ruhe Ihres Hotels genossen. Sie
bedienen sich ausgiebig beim Frühstück vom Buffet, schaffen die Grundlage für einen
spannenden Tag. Mit der Charlotte geht’s westwärts nach Brescia, mitten ins Zentrum.
Sie verlassen den Bus. Nach wenigen hundert Metern sind Sie in der Innenstadt. Glauben
Sie ja nicht, Sie wären heute allein. Nein, so wie Sie denken viele Fans, wollen die über
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dreihundert Starter hautnah sehen. In Italien ist vieles
anders als in Deutschland. Keine Frage. Das spüren Sie
spätestens, wenn Sie die Straßen und Plätze der Mille Miglia
betreten. Alle Mille Miglia-Fahrzeuge präsentieren sich Ihnen. Die technische Abnahme
der Fahrzeuge findet mittlerweile außerhalb der Altstadt statt. Das ist ein Nachteil, hat
uns seit jeher nicht gefallen. Aber lässt sich offenbar nicht ändern. Aber sonst ist alles
wie seit Jahren. Die Fahrzeuge fahren langsam durch die engen Gassen und werden fein
säuberlich geordnet aufgestellt. Sie können alle Fahrzeuge ganz genau ansehen. Wenn’s
sein muss auch berühren. Absperrbänder oder ähnlicher Schnickschnack bleiben außen
vor. Gott sei Dank. Was meinen Sie, wie so ein 6-, 8- oder 12-Zylinder in den engen Gassen frisch, fromm, fröhlich, frei hinaustrompetet? Grandezza. Falls Sie die Mille Miglia
zum ersten Mal besuchen, fehlt Ihnen am Anfang die Orientierung. Auf Sie stürzen so
viele schöne Eindrücke ein. Die gilt es alle zunächst fein säuberlich zu sortieren. Aber
machen Sie sich mal keine Sorgen. Das klappt. In jedem Fall. Boxenstop ist ja dabei.
Für die örtlichen Gastronomen fällt Weihnachten und Ostern zusammen. Das haben die
Guten auch verdient. Denn viele der Besucher wollen nicht nur Auto-Schauen. Sie verbinden mit diesem Tag die italienische Leichtigkeit. Denn auch darin liegt ein Reiz der
Mille Miglia. Auf der einen Seite das technische Brimborium, auf der anderen Seite Espressi, Spaghetti und die interessanten Menschen.
Die Geschäfte haben Ihre Auslagen mit Mille Miglia-Zubehör geschmückt. Die Versuchung ist riesengroß, dass Sie in das eine oder andere Geschäft abbiegen. Tun Sie es.
Denn hier in Italien wird Mode gemacht.
Natürlich kann hier aus frohem Herzen fotografiert werden. Es ist allerdings manchmal
schwieriger getan als gesagt. Denn nur selten werden Sie ein Motiv vor die Linse bekommen, ohne dass jemand durch das Bild läuft.
Sie werden ungefähr fünf Stunden in Bresica bleiben. Denn am Nachmittag, so ab 15:00
Uhr, wird es ruhiger. Die Teams fahren zurück in Ihre Hotels, bereiten sich auf ihren 1.000
Meilen weiten Ritt durch Italien vor.
Der Start erfolgt abends bereits um 18:00 Uhr, traditionell in der Via Venezia. Die Mille
Miglia hat in diesem Jahr einige Änderungen. Vor allem den frühen Start. Die erste Nacht
verbringen die Teams in Abano Montegrotto. Die zweite in Rom und, auch das ist total
neu, die dritte in Bologna. Erst am Sonntag werden die letzten knapp 300 Kilometer von
Bologna unter die Räder genommen. Auch die Strecke wurde massiv geändert. Zum
einen liegen einige Kilometer in Venetien. Zum anderen ist die Küstenstraße entlang der
Adria stark integriert. In diesem Jahr wird die bei einem Erdbeben stark zerstörte Stadt
L`Aquila aus Solidarität mit den dort lebenden Menschen durchfahren. Beim Rückweg
von Rom führt eine große Schleife von Siena, Volterra, Pisa, Lucca nach Bologna. Zumindest seit wir die Mille Miglia besuchen, steht Florenz nicht mehr auf dem Plan.
Wenn um 18:00 Uhr in Brescia die Startflagge fällt, sind Sie bereits in der Nähe von
Ravenna. Sie übernachten im Clubhotel Dante****, unmittelbar an der Adria gelegen. Sie
machen sich am späten Nachmittag auf die rund 300 Kilometer lange Etappe Richtung
Süden.
Ihr Trennungsschmerz zur Mille Miglia hält sich in Grenzen. Denn Sie wissen, da kommt
mehr, viel mehr auf Sie zu.
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OLD-/YOUNGTIMER
14. – 18. mai
Freitag, 16. Mai
Es geht weiter
Jawohl, die Mille Miglia-Teams starten in Abano Montegrotto. Das erste Fahrzeug fährt
um 07:00 Uhr über die Startlinie. So früh geht’s für Sie sicher nicht los. Aber allzu viel
Bummeln ist ebenfalls nicht angesagt. Leider liegt uns bei der Drucklegung dieses Magazins der endgültige Zeitplan für die Mille Miglia nicht vor. Konkret: Wir wissen nicht, ob
und wann der Tross durch die eindrucksvolle Altstadt von Ravenna führt. Und auch nicht,
wann San Marino auf dem Zeitplan steht.
Bisher haben wir bei den Mille Miglia-Reisen immer die Durchfahrt in San Marino verfolgt.
Möglicherweise würden wir dieses Jahr San Marino durch Ravenna ersetzen. Weshalb?
Zum einen, um den Mehrfachgästen etwas Neues zu bieten. Zum anderen: Ravenna
ist eine außergewöhnlich geschichtsträchtige Stadt. Da wäre nicht nur die Durchfahrt
der Mille Miglia interessant. Sondern auch die zahlreichen Baudenkmäler. Ravenna ist
immerhin die Stadt der Mosaiken, bietet Einmaliges. Also: Falls es mit der Mille Miglia in
Ravenna klappen sollte, laden wir Sie zusätzlich zu einer Stadtführung ein.
Gleichgültig, ob Ravenna oder San Marino, irgendwann ist der Spuk vorbei, hat das letzte
Team seine Duftnote zurückgelassen. Die Mille Miglia räubert Richtung Rom, weitgehend
entlang der Adria. Sie reisen bequem in die Toskana nach Monteriggioni nahe Siena.
Sie übernachten im Hotel Il Piccolo Castello****, einem sehr guten Hotel mit schönem
Swimming-Pool. Hier ist wirklich gut sein. Sie finden in diesem Hotel den Komfort, den
Sie sich verdient haben. Am Abend genießen Sie Gutes aus der toskanischen Küche.
D
Samstag, 17. Mai
Auf freier Wildbahn
»
Unsere
Leistungen
− Grand Hotel Gardone****,
Gardone Riviera/Gardasee
ÜF/Abendmenü
− Club Hotel Dante****, Cervia/Rimini
ÜF/Abendmenü
− Hotel Il Piccolo Castello****,
Monteriggioni
2 x ÜF/1 x Abendmenü
− Abendmenü in einer gemütlichen
Enoteca
− Eintritt Autosammlung
Fredy Lienhard
− Stadtführung Volterra, Ravenna
(je nach Streckenverlauf)
Sie haben hoffentlich erneut gut geschlafen, lassen den Tag gemütlich angehen.
Die Mille Miglia hat Rom bereits hinter sich gelassen. Die Teams steuern Richtung Siena.
Danach nehmen sie das alte Volterra ins Visier. Sie auch. Auf freier Wildbahn, zwischen
Siena und Volterra, erleben Sie die dritte Phase der Mille Miglia. Die Charlotte bringt
Sie an einen guten Platz, wo Sie von weitem bereits die Bugatti, Alfa Romeo, Maserati,
Daimler, Porsche, Ferrari heranröhren sehen. Spätestens hier wird Ihnen klar, dass die
Mille Miglia erneut ihre Renngene nicht unterdrücken möchte. Sie machen sich’s bequem. Die rasante Durchfahrt der Mille Miglia-Teams ist das eine. Ein schönes, gepflegtes italienisches Mittagsbuffet das andere. Auch das ist eine Tradition. Boxenstop lädt
ein zu Käse, Wurst, Obst, Wein. Richtig italienisch. Ihr Führerschein ist Ihnen wurstegal.
Sie reisen im Bus, dürfen gerne mit dem einen oder anderen Promillchen unterwegs sein.
Gell, das ist doch ein Mordsvorteil? Gemütlich im Gras stracken, Autos schauen, essen
und trinken – was gibt’s Schöneres?
Diesen Samstag dürfen Sie gerne auch zum Relaxen nutzen. Sie haben es sich verdient.
Von der Mille Miglia geht’s zurück ins Hotel. Aber nicht lange. Denn am späten Nachmittag laden wir Sie nach Volterra ein. Sie besichtigen diese Stadt mit einem Stadtführer.
Volterra wird Sie begeistern. Auch der Abschluss. In einer Enoteca erwartet Sie ein klasse Menü und gepflegte Weine. Falls Sie an diesem Abend etwas aushausig sein wollen
und auf den einen oder anderen Euro keinen allzu großen Wert legen, finden Sie im
Weinbuch - Weinkarte wäre hoffnungslos untertrieben - sicher den passenden Tropfen.
Danach, am Abend, geht’s zurück ins Hotel Piccolo Castello. Auch hier finden Sie eine
reizvolle Bar mit einer guten Auswahl. Ein Grappa von Nardini oder Poli geht immer.
−Bordfrühstück
− Mille Miglia-Abend im Boxenstop
Auto- und Spielzeugmuseum
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Reiseleitung
» ihr reisepreis
− Person/DZ
− EZ-Zuschlag 32
815,00 €
80,00 €
Sonntag, 18. Mai
Zurück in die Heimat
Ja, liebe Gäste, das war die Mille Miglia 2014. Ihre Teams haben sich mittlerweile von
Bologna auf den Weg Richtung Brescia gemacht. Dort wird um 11:30 Uhr mit der ersten
Zielankunft gerechnet. Wer Brescia erreicht, ist ein Gewinner. Denn die rund 1.600 Kilometer sind alles andere, bloß kein Zuckerschlecken.
Sie reisen Richtung Norden, lassen die Mille Miglia, die schönen Bilder der letzten Tage,
nochmals Revue passieren. Sie haben dafür genügend Zeit. Im Komfortreisebus geht
es über Florenz, Bologna, Mailand, Lugano, Gotthard zurück nach Deutschland. Gegen
22:30 Uhr klopfen Sie in Tübingen die Mille Miglia ab.
Mille Miglia
Mindestens 1.000 Meilen auf den
eigenen vier Rädern
Sie kennen die Mille Miglia. Die
legendäre und die neuzeitliche.
Keine Frage. Sie haben das Reiseprogramm für unsere Busgäste
gelesen. Falls nein, sollten Sie
es tun.
enn damit können wir Ihnen den
Mund wässrig machen. Sie haben schon so viel Gutes über die Mille
Miglia gehört. Sie sind heiß darauf, diesen
riesen Oldtimer-Event live mitzuerleben.
Alleine, auf eigene Faust, ist es Ihnen zu
stressig. Dazu ist die Mille Miglia einfach
zu komplex. Sie würde nur die Sorge treiben, dass Sie die wichtigsten Punkte nicht
treffen und sich später eingestehen müssen: Die Mille Miglia ist mehr oder weniger
an Ihnen vorbei geplätschert. Furchtbar.
Das darf nicht sein.
Sie kennen Tazio Nuvolari. Rudolf
Caracciola. Stirling Moss. Alle Namen sind Ihnen vertraut, bestens sogar. Alle drei haben Mille Miglia-Geschichte
geschrieben, sich bei großen Rennschlachten in den Siegerlisten verewigt. Jeder auf seine Art und Weise, zu unterschiedlichen Zeiten. Sie wollen auch Mille Miglia-Geschichte schreiben. So wie die drei Großen und andere. Ihre Geschichte soll
aber nicht öffentlich werden. Sie soll allein Ihnen vorbehalten sein. Sie wollen sich
später an die Mille Miglia zurückerinnern, wie Sie Kurve um Kurve gekratzt haben. Wie Sie
Ihr Reifenprofil in den italienischen Asphalt hineingefräst haben. Ihr unbändiger Wunsch
treibt Sie nach Italien. Mit Ihrem eigenen Auto. Später, im Winter, wollen Sie mit Ihrem
Auto Zwiesprache halten. Beide sollen Sie gemeinsam von der Mille Miglia schwärmen
können. Sie sind auch bereit, die eine oder andere Unannehmlichkeit in Kauf zu nehmen.
Zum Beispiel das Anfahren von Parkplätzen oder das Zurücklegen von nicht zu unterschätzenden Distanzen.
In jedem Fall wollen Sie so viel wie möglich erleben, von der Mille Miglia mitnehmen. Kein
Risiko eingehen, dass Sie das Wichtigste versäumen. Vor allem nicht herumexperimentieren, denn Ihre Freizeit, Ihr Urlaub sind Ihnen viel zu kostbar. Sie möchten auf profunde
Erfahrungen bauen können. Allein Straßenkarte und Zeitplan sind Ihnen zu wenig.
Boxenstop besucht die Mille Miglia seit über 20 Jahren, kennt einige Fahrer, welche
sich die tausend Meilen durchaus erfolgreich gegeben haben. Wir wissen, wann und wo
sie für Besucher spannend ist. Alle Streckenabschnitte können Sie eh nicht besuchen.
Muss auch nicht sein. Denn bei 1.600 km Streckenlänge gibt es Passagen, die nicht
so prickelnd sind. Boxenstop gibt jedenfalls gerne die große Erfahrung an seine Gäste
weiter. Jedes Jahr bieten wir die Mille Miglia für Selbstfahrer und für Busreisegäste an.
Mit Erfolg. Alle Reisen waren bisher ausgebucht. Oftmals schon Wochen vorher. So wird
es auch in diesem Jahr sein.
Unsere Gäste erhalten ein ausführliches Bordbuch mit wichtigen Informationen, sowie
Streckenbeschreibungen, Zeitplänen und touristischen Tipps. Italien bietet ja bekanntlich
viel mehr als die Mille Miglia. Die eine oder andere Sehenswürdigkeit kann locker mit
dieser Reise verbunden werden.
Die gesamte Reise wird vom Boxenstop begleitet. Zusätzlich setzen wir unseren „Max“,
unseren Pannen- und Servicelaster, ein. Der „Max“ ist mehr oder weniger ein Tausendsassa. Er transportiert Ihr Gepäck von Hotel zu Hotel, gegebenenfalls auch bereits ab
Tübingen. Auf dem „Max“ ist eine formidable Werkstatt eingerichtet. Damit lässt sich
manche Reparatur vor Ort vornehmen. Falls dies nicht möglich ist, können wir im „Max“
einen Havaristen verladen. Entweder zur nächsten Werkstatt bringen oder gegebenenfalls auch zurück nach Deutschland. Wenn Ihr Auto Zicken macht, ist es immer unan-
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genehm. Im Ausland sogar besonders.
ADAC-Auslandschutzbrief hin oder her.
Mit einer Panne verlieren Sie locker Stunden, wenn nicht sogar Tage. Wir sind Fans
vom ADAC-Auslandschutzbrief. Keine Frage. Empfehlen ihn auch. Aber vor Ort muss
jeder zunächst für sich allein seine Probleme lösen. Oftmals in einer Sprache, die
nicht so geläufig ist. Wenn Sie so wollen,
spannen wir mit dem „Max“ ein kräftiges
Netz unter Ihrer Reise. Unser Ziel ist es,
Ihnen ein mehr oder weniger RundumSorglos-Reisepaket mit auf den Weg zu
geben. Klar, nach getaner Arbeit freuen wir
uns darüber, wenn Gäste meinen: „Ohne
Boxenstop hätten wir die Mille Miglia oder andere Reisen so nicht erlebt“. Ein solches
Lob spornt an, geben wir gerne zu.
Dienstag, 13. Mai
Mille Miglia-Abend
Am Dienstag laden wir im Boxenstop zum Mille Miglia-Abend ein. Zahlreiche Gäste, vor
allem, wenn sie von weit her kommen, reisen bereits am Dienstag nach Tübingen. Für
viele wäre die Fahrt über die Alpen an einem Tag eine Mordsbelastung. Dies gilt es zu
vermeiden.
Deshalb öffnen wir bereits einen Tag vor dem Startschuss unsere Pforten, wollen allen
Gästen einen Abend mit Gleichgesinnten bieten. Und einen Vorgeschmack auf die italienische Küche.
Einige reisen zum ersten Mal zur Mille Miglia. Sie sollen mit einem Diavortrag der Gebrüder Singhof aus Stuttgart gut eingestimmt
werden. Beide besuchen seit vielen Jahren
die Mille Miglia. Einer ist immer vor Ort, hält
schöne Momente für die Ewigkeit fest. Sie
haben ein unheimlich gutes, äußerst erfahrenes Auge für spannende Szenen. Kein
Wunder. Beide sind seit frühester Jugend
mit alten Autos vertraut, wissen bestens, auf was es ankommt, was fesselt. Der Diavortrag zwischen den Boxenstop-Sportwagen und im besonderen Ambiente macht Laune.
Der Mille Miglia-Abend ist ein beliebter Treffpunkt, vor allem für Selbstfahrer. Denn häufig
verabreden sich Teams für den nächsten Tag. Macht ja auch Spaß, gemeinsam mit anderen über die Alpen zu düsen. Zahlreiche Bekanntschaften, sicher auch einige Freundschaften, haben ihren Ursprung in einer Boxenstop-Reise. „Boxenstop führt Menschen
zusammen“ – diese Erkenntnis stammt zwar nicht von uns. Wir nehmen sie gerne auf.
Sie trifft zu.
Beim Mille Miglia-Abend spüren wir immer förmlich wie die Begeisterung zunimmt, die
Fieberkurve nach oben schnellt, eigentlich jeder Gast froh darüber ist, wenn es in ein paar
Stunden wieder hell wird. Wie einst an Weihnachten, am Heiligen Abend, kurz vor der
Bescherung. Kling Glöckchen, klingelingeling.
Mille Miglia
Mittwoch, 14. Mai
Anreise
Gell, wie an Weihnachten. Sie sind erlöst. Endlich geht’s los. Italien rückt in den Fokus.
Viele Wege führen nach Rom. Aber nicht nur in die Heilige Stadt am Tiber, auch nach Bergamo, wo sich Ihr Hotel Excelsior San Marco**** befindet. Der schnellste Weg führt auf
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der Autobahn durch die Schweiz. Entweder über den Gotthard oder San Bernadino. Vor allem die Tour über den Gotthard,
und zwar wirklich über den Gotthard, über
die alte Passstraße Tremola, hat ihren Reiz.
Auch im Tessin, bei Airolo zwingt sich die
Autobahn nicht förmlich auf. Ihr Trainingsquartier sind die kleinen, kurvenreichen
Sträßchen zwischen Bellinzona und Lugano. Sie wollen schlussendlich gut trainiert
zur Mille erscheinen.
Mit der Brenner-Autobahn über Österreich
und Südtirol bietet sich ebenfalls eine
schnelle Piste. Entlang des Gardasees,
auf seiner Westseite, vorbei an Brescia, ist Bergamo nicht aus der Welt. Aber es sind
schon einige Kilometer mehr, zumindest von Tübingen aus.
Zum Spaßfaktor Nummer 1 dürfte sich allerdings der direkte Alpensprung über Savognin, Julierpass, St. Moritz entwickeln. Zumindest, wenn das Wetter mitmacht. Strahlend
blauer Himmel, angenehme Temperaturen, Berge, die ihr weißes Winterkleid extra für Sie
noch tragen. So viel sei verraten: Unter solchen äußeren Bedingungen ist diese Strecke
sicher eine tolle Piste – was kann des Autofahrers Herz mehr verlangen? Die mehr oder
weniger gängigsten Alpenüberquerungen sind in unserem Bordbuch beschrieben. Klar,
Sitzfleisch müssen Sie schon selbst mitbringen. Kondition ist auch kein schierer Luxus.
Als Belohnung legen wir Ihnen viel Fahrspaß in den Fußraum.
Sie übernachten mitten in Bergamo. Ganz zentral. Möglicherweise reicht Ihre Zeit noch
für einen Abstecher in den alten Teil, der malerisch auf einem Felshügel über dem Tal
thront.
Sie parken Ihr Auto in einer Tiefgarage, genießen einen angenehmen Hotel-Komfort.
Um 20:00 Uhr treffen sich alle Gäste zum gemeinsamen Menü. Zuvor lädt Boxenstop zu
einem Begrüßungs-Aperitif ein. Nutzen Sie die zentrale Lage Ihres Hotels, besuchen Sie
am Abend eine italienische Pasticceria, genehmigen Sie sich ein sahniges Gelati. Für die
nächsten Tage sollten Sie Ihre Kalorientabelle ganz tief vergraben.
Donnerstag, 15. Mai
Heute wird es ernst
Sie haben hoffentlich gut geschlafen, werden von einer wärmenden Frühjahrsonne geweckt. Genießen das angenehme Frühstück vom Büffet. Um Ihr Gepäck brauchen Sie
sich heute und an den nächsten Tagen nicht zu kümmern. Wir transportieren es gerne zu
den jeweiligen Hotels.
Gegen 10:00 Uhr sollten Sie sich spätestens auf den Weg nach Brescia machen. Die 50
Kilometer legen Sie am besten auf der Autostrada zurück. Kurz nachdem Sie das Ortsschild von Brescia passiert haben, spüren Sie förmlich den Ausnahmezustand, der heute
hier herrscht. Immer wieder sehen Sie alte Autos mit großen Startnummern, eindeutige
Indizien für den Mille Miglia-Start. Sie fahren bis zur Altstadt, suchen sich an deren Peripherie einen Parkplatz. Wir geben Ihnen entsprechende Tipps.
In der Innenstadt ist der Teufel los. Aus mehr oder weniger allen Straßen quellen historische Fahrzeuge. Weit über 300 stellen sich Ihnen vor. Die technische Abnahme findet seit
Jahren außerhalb der Altstadt statt. Ein Nachteil. Aber er lässt sich, zumindest von uns,
nicht ändern. Aber sonst ist eigentlich alles wie immer. Grandezza. Die Fahrzeuge fahren
langsam durch die engen Gassen, manche Teams genießen förmlich die Blicke der vielen
Besucher. Abschrankungen suchen Sie in der Innenstadt vergebens. Gott sei Dank. Sie
können die Autos hautnah besichtigen. Immer wieder trompetet ein Sechs-, Acht- oder
Zwölfzylinder in den Häuserschluchten, ganz nach dem Motto „frisch, fromm, fröhlich,
frei“. Möglicherweise fehlt Ihnen zunächst die Orientierung. Macht nichts. Sie brauchen
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sich keine Sorgen zu machen, bekommen alles in den Griff. Selbst wenn Sie zunächst
befürchten, dass Sie von den vielen tollen Szenen erdrückt werden.
Für die örtlichen Gastronomen fallen Weihnachten und Ostern zusammen. Das haben
die Guten auch verdient. Denn viele der Besucher wollen nicht nur Auto-Schauen. Sie
verbinden mit diesem Tag italienische Leichtigkeit. Auch darin liegt ein Reiz. Auf der einen
Seite das technische Brimborium, auf der anderen Seite Caffè, Spaghetti, interessante
Menschen.
Die Geschäfte haben Ihre Auslagen mit Mille Miglia-Zubehör geschmückt. Die Versuchung ist riesengroß, dass Sie in das eine oder andere Geschäft abbiegen. Tun Sie es.
Denn in Italien wird Mode gemacht. Und getragen.
Natürlich kann hier aus frohem Herzen fotografiert werden. Ist allerdings manchmal
schwieriger getan als gesagt. Denn nur selten werden Sie ein Motiv vor die Linse bekommen, ohne dass jemand durch das Bild läuft.
Am Nachmittag, gegen 15:00 Uhr, kehrt vorübergehend Ruhe ein. Die Startregularien
sind abgewickelt. Die Teams kehren zurück in ihre Hotels. Der Trubel lässt nach. Die musischen Einlagen der Motoren gehen auf Pausenmodus. Auch Sie wenden der Innenstadt
Ihren Rücken zu. Vor Ihnen liegt eine gut 300 Kilometer lange Fahrt Richtung Adria, nach
Ravenna. Da können Sie Ihrem Auto gut die Sporen geben. Sie übernachten in Ravenna
im Grand Hotel Mattei****.
Um 18:00 Uhr erfolgt der Start, traditionell in der Via Venezia. Die neuen Veranstalter
haben einige Veränderungen vorgenommen. Vor allem der frühere Start. Die erste Nacht
verbringen die Teams in Abano Terme. Mitten in Venetien. Die zweite in Rom. Und die
dritte, das ist total neu, in Bologna. Demzufolge werden die Teams erst am Sonntag die
letzten 300 Kilometer nach Brescia unter die Räder nehmen. Wer etwas ändert, macht es
deshalb noch nicht besser. Nur wenn etwas besser werden soll, muss man was ändern.
Diese Erkenntnis haben die neuen Organisatoren schwer beherzigt. Sie haben deshalb
die Strecke in weiten Teilen neu modelliert. Dazu gehört der Abstecher nach Venetien.
Aber auch die Küstenstraße entlang der Adria. Seit langem wird wieder einmal die Stadt
L’Aquila angefahren. Dort rüttelte und schüttelte sich die Erde vor Jahren so stark, dass
der Ort mächtig zerstört wurde. Mit dem Besuch der mittlerweile weitgehend wiederaufgebauten Stadt soll Solidarität mit den Einwohnern gezeigt werden.
Normalerweise fährt die Mille Miglia auf der Route zurück nach Brescia mehr oder weniger auf kurzem Weg von Siena nach Florenz. Heuer nicht. Eine große Schleife über
Volterra, Pisa, Lucca nach Bologna ist angesagt. Florenz – wir können es kaum glauben
– ist durch den Rost gefallen.
Freitag, 16. Mai
Auf den spuren der mille
Show must go on. Die Teams starten früh am Morgen im bekannten Kurort Abano Terme.
Bereits um 7:00 Uhr rauscht einer nach dem anderen von der Startlinie los. Rechtschaffen früh. Vor allem nach einer kurzen Nacht. Mit Sicherheit haben die letzten Teams ihre
Vergaserdrosselklappen erst weit nach Mitternacht endgültig schließen können. Sie können es heute Morgen entschieden ruhiger angehen. Sie haben zwar nicht alle Zeit der
Welt. Aber um 7:00 Uhr dürfen Sie noch gerne selig und süß träumen. Was erwartet Sie
heute? Zunächst eine Stadtdurchfahrt. Entweder in Ravenna oder in San Marino. Bei der
Drucklegung unseres Magazins Freizeit und Reisen ist uns ein endgültiger Zeitplan für
die Mille Miglia noch nicht bekannt. Wir wissen nicht, ob der Tross überhaupt durch die
eindrucksvolle Altstadt von Ravenna fährt. Genauso wenig, wann San Marino auf dem
Plan steht. Aber das erfahren wir rechtzeitig. Keine Sorge.
Alle Boxenstop-Mille-Miglia-Reisen unterliegen einer bestimmten Dramaturgie, einer
Trilogie. Am Donnerstag sollen Sie die Autos mehr oder weniger stehend besichtigen
und fotografieren können. Am Freitag schlagen wir eine Stadtdurchfahrt vor, bei der die
Teams zu mäßigem Tempo gezwungen sind. Am Samstag, am dritten Tag, ist dann freie
Wildbahn mit ordentlichem Tempo angesagt. Zurück zum Freitag. Entweder empfehlen
wir San Marino. Oder Ravenna, dem wir allerdings gerne den Vorzug geben würden.
Diese geschichtsträchtige Stadt mit einer eindrucksvollen Bausubstanz und engen italienischen Gassen könnte sich zu einem Highlight der Mille Miglia 2014 mausern. Ravenna
gilt als die Stadt der Mosaiken, bietet Einmaliges. Deshalb würden wir die Gelegenheit
beim Schopfe packen und eventuell Ravenna als Standquartier für ein paar Stunden
verlängern. Sobald der Mille Miglia-Tross seine letzte Duftnote gesetzt hat, stünde eine
Stadtführung als Sahnehäubchen an.
Von Ravenna über San Marino räubert der Tross entlang der Adria Richtung Rom. Sie
zieht es auch weiter. In die Toskana nach Monteriggioni nahe Siena. Sie durchstechen
den hügeligen Apennin auf kurvenreichen Straßen. Hier finden Sie Mille Miglia-Stimmung.
Ihrem Lenkgetriebe, seinem Öl, verwehren Sie jede Chance zum Abkühlen. Kurve rechts,
Kurve links, bremsen, kuppeln, schalten, Gas geben. Alles geht wie von selbst. Sie sind
Nuvolari, Caracciola, Moss. Alles in einer Person. Complimente!
Vor Ihnen liegen rund 250 km. Falls Sie es bequemer möchten, können Sie auch einen
Teil über die Autobahn hinter sich bringen. Als erfahrene Fahrensleute blasen Sie jedoch
viel lauter in den Marken und der Toskana.
Sie übernachten in einem ganz tollen Hotel, im Borgo San Luigi. Dieses Hotel zählt zu
den Lieblingsetablissements des Boxenstop. Es liegt mitten im Wald. Die Hotelzimmer
sind auf mehrere hübsche Häuschen verteilt. Borgo San Luigi war einst ein abgelegener
Weiler. Diese weitläufige, absolut ruhig gelegene Anlage wird Sie begeistern. Da fällt auch
der kleine Wermutstropfen nicht ins Gewicht, dass die letzten zwei km nicht asphaltiert
sind. Die Zufahrt ist mit mäßiger Geschwindigkeit aber leicht zu bewältigen.
Wir begrüßen Sie in der Toskana mit einem Aperitif und einigen Leckereien. Stilecht am
Pool. Freuen Sie sich auf diesen Empfang. Sie wähnen sich in Hollywood oder in einem
Klassiker mit Sophia Loren, Gina Lollobrigida oder Marcello Mastroianni.
Als Boxenstop-Gäste haben Sie beim Hotelier einen schweren Stein im Brett. Er wird Sie
verwöhnen. Er weiß schlussendlich, was er Ihnen schuldig ist. Sie genießen ein typisch
toskanisches Menü, möglicherweise schon im Freien. Noch ein Tipp: Ignorieren Sie heute
Abend keinesfalls die Hotelbar. Das wäre eine Sünde. Sie würden sich nichts Gutes tun.
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Und noch eins: Wenn Sie sich irgendwann, spät in der Nacht in Ihre ‚Heia‘ begeben, dürfen Sie sich auf absolute Ruhe freuen. Stellen Sie sich mitten in der Nacht Ihren Wecker,
treten Sie ins Freie, versuchen Sie krampfhaft Umweltgeräusche wahrzunehmen. Der
Versuch wird scheitern. Nicht, weil Sie es unterlassen haben, Ihren Wecker zu stellen
oder aufzustehen. Das machen Sie locker. Kein Problem. Am Borgo San Luigi liegt’s. Der
Rest der Welt ist ausgeblendet.
gestuhl, nehmen ein Bad, fühlen sich wohl – ganz einfach wohl, sind zufrieden mit sich
und der Welt.
Am Abend genießen Sie ein weiteres Menü im Hotel.
Samstag, 17. Mai
Forza! Forza!
„Verdammt, ich lieb dich, ich lieb dich nicht“.
So hat der deutsche Sänger Matthias Reim erfolgreich geträllert. Vielleicht geht’s Ihnen auch
so: Sie haben sich in die Mille Miglia erstmals
oder zum wiederholten Mal verliebt. Zumindest haben Sie viel Gefallen an diesem einmaligen Motorsport-Event gefunden. Mit einer Träne im Knopfloch zeigen Sie Borgo San Luigi Ihre Rücklichter, machen sich auf
den Weg Richtung Norden. Die Teams der Mille Miglia nehmen ihre letzte Etappe nach
Brescia unter ihre Räder. Die verspricht nicht mehr allzu viel Spannung. Denn durch die
Poebene führen viele gerade Straßen, die allerdings mächtig Dampf zulassen. Möglicherweise einen viel höheren als die Polizei erlaubt. Aber bei der Mille Miglia werden manche
Regeln großzügig ausgelegt. Sie wissen ja auch: Eine rote Ampel ist bestenfalls eine
Empfehlung. Mehr nicht. Umso mehr bitten wir Sie, diese Empfehlung zu beachten. Ja,
liebe Mille Miglia-Gäste, das war’s. Heute wird die Mille Miglia 2014 selbst Geschichte.
Hoffentlich eine gute. Für alle, aber hauptsächlich für Sie. Wir wünschen es Ihnen, tragen
unseren Teil gerne dazu bei,
Gute Reise.
Wir erkundigen uns nicht nach Ihrem Schlaf. Er muss in dieser Idylle einfach gut gelingen. Sie können den Tag gemütlich angehen. Die Teams der Mille Miglia sind am frühen
Morgen von Rom zur nächsten Etappe aufgebrochen. Sie führt über Siena, Volterra,
Pisa, Lucca nach Bologna. Regelmäßig wird Siena um die Mittagszeit besucht. Danach
geht’s weiter Richtung Nordwesten, möglicherweise unmittelbar durch Monteriggioni.
Wir werden‘s sehen. Sie haben jedenfalls heute beste Gelegenheiten, das Tempo der
Mille Miglia hautnah zu erleben. Es ist hoch. Das sei Ihnen hiermit bereits angedeutet.
Diese rund 1.600 Kilometer sind kein Pappenstiel. Die Teams geben ordentlich Gas.
Wollen zügig in den Feierabend. Bei der Mille Miglia gibt’s selbstredend einen Sieger
und Platzierte. Diese werden in erster Linie in Sonderprüfungen ermittelt, bei denen bestimmte Streckenlängen mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsschnittvorgaben bewältigt werden müssen. Die Etappen zwischen Sonderprüfungen zählen grundsätzlich
nicht zur Wertung.
Die gesamte Strecke ist mit roten Pfeilen gut ausgeschildert. Sie können sich fast
überall problemlos auf die Strecke einreihen. Kein Problem. Sie haben heute die Qual
der Wahl. Sie können die Mille Miglia in Siena erleben. Eine tolle Stadt. Keine Frage.
Aber die Durchfahrt unterscheidet sich nicht wesentlich von der in Ravenna oder San
Marino. Oder Sie suchen sich einen Platz auf freier Strecke, erleben die BoxenstopDramaturgie. Wir unterstützen Sie in Ihren Bemühungen, suchen für Sie einen schönen
Platz heraus, laden dort zu einem Picknick ein. Die Teilnehmer der Mille Miglia werfen
neidische Blicke auf Sie. Mancher würde möglicherweise sogar mit Ihnen tauschen.
Aber Sie bleiben stark. Denn so ein italienisches Boxenstop-Vesperbüffet mit Wein
strahlt einen starken Charme aus. Es mundet einfach.
Falls Sie es sich heute nochmal richtig geben möchten, könnte auch der Futapass in
Ihren Kompass rücken. Von Monteriggioni liegt er rund 100 Kilometer entfernt. Auf diesem Pass wurden zig Mille Miglia-Geschichten geschrieben. Hier haben Stirling Moss
und Dennis Jenkinson ihren Mercedes Benz 300 SLR mit vollem Rohr auf knapp 1.000
Höhenmeter gedreht. Moss war zu diesem Zeitpunkt mit sich absolut im Reinen. Er hatte seinen eigenen Rhythmus, wusste, dass ihm keiner mehr Wasser in den Sieg-Wein
schütten konnte. Allerhöchstens noch eine technische Panne.
Von Borgo San Luigi sind es knapp dreißig Kilometer bis Volterra. Diese alte Stadt
thront auf einem Hügel. Es lohnt sich, sie oder den Nachbarort San Gimignano zu
besichtigen. Oder Sie bleiben so lange wie möglich im Hotel, räkeln sich in einem Lie-
38
Sonntag, 18. Mai
Heimreise
Mille Miglia
» Unsere Leistungen
− Hotel Excelsior San Marco****,
Bergamo
ÜF/Abendmenü
− Grand Hotel Mattei****, Ravenna
ÜF/Abendmenü
− Toscana Resort Borgo San Luigi****,
Monteriggioni
2 x ÜF/1 x Abendmenü
−Stadtführung
(je nach Streckenverlauf)
− Mille Miglia-Abend im Boxenstop
Auto- und Spielzeugmuseum
−Picknick
−Bordbuch/Straßenkarte
−Koffer-/Pannenservice
−Tourenbegleitung
» ihr reisepreis
− Person/DZ
745,00 €
− EZ-Zuschlag 110,00 €
39
Old-/Youngtimer
5. – 9. juni
S
Stadt-LandFluss
Colmar - Elsass / Vogesen - Rhein
Erinnern Sie sich noch? Seit wann
bilden Schwarzwald und Vogesen
kein einheitliches Gebirge mehr, sind
beide voneinander getrennt?
40
ie waren definitiv nicht dabei. Zeitzeugen leben auch keine mehr. Trotzdem müsste
sich diese Frage leicht beantworten lassen. Sie haben ja schlussendlich in der
Schule Erdkunde- und Geographieunterricht genossen. Selbst wenn es im Einzelfall
schon ein paar Jährchen her sein sollte. Gelernt ist gelernt. So etwas vergisst man nicht.
Also: Wann kam es zum Bruch? Im Tertiär, vor circa 65 Millionen Jahren. Das wussten
Sie. War uns gleich klar. Sollen wir noch ein bisschen den Oberlehrer geben?
Wie weit reichen die Vogesen? Über 125 km vom Pfälzer Wald im Norden bis zur burgundischen Pforte im Süden. Und der Schwarzwald? Er dehnt sich etwas länger aus, nämlich 160 km, zwischen Pforzheim und Waldshut. Auch in der Breite kann es der Schwarzwald besser. Er misst in Ost-West-Richtung bis zu 60 km. Die Vogesen rund 20 km. Da
zeigen wir gleich mal unseren französischen Nachbarn die Grenzen auf. Sehen Sie: Alles
ist parat, liegt griffbereit in einer Schublade Ihres Gehirns. Jetzt lassen wir es aber mit der
Theorie gut sein. Wenden uns der Praxis zu.
Die Stadt-Land-Fluss 2014
führt ins Elsass, eine Bilderbuchlandschaft mit romantischen Fachwerkdörfern, bekannten Weinen und großartigen Kunstschätzen. In Ensisheim, zwischen Colmar und Mulhouse gelegen, richten wir das Basisquartier im Hotel Domaine du Moulin*** ein. Von
hier aus starten drei Tagesetappen. Sie führen über 150 bis maximal 200 km. Nach der
Stadt-Land-Fluss 2014 kennen Sie Elsass, Vogesen und ihr Pendant, den Schwarzwald.
Und selbstredend die französisch-elsässische Küche samt ausgezeichneter Weine.
Die Vogesen liegen im Trend. Das Elsass seit vielen Jahren sowieso. Aber trotz zunehmender Touristen bieten zumindest die Vogesen immer noch urwüchsige Landschaft,
verkehrsarme Straßen, einsame Täler.
Das Elsass zählt übrigens zu den trockensten Gebieten Frankreichs. Im Schutze der Vogesen schaffen es die meist aus dem Westen kommenden Regenwolken nicht bis ins
Rheintal. Sie bleiben an den Vogesen hängen, lassen es auf deren Westseite oftmals
kräftig „schiffen“. Im Juni darf in dieser Ferienregion bereits mit ordentlich warmen Temperaturen gerechnet werden. Wir sind deshalb äußerst zuversichtlich, dass wir heuer
ein kräftiges Kontrastprogramm zur letztjährigen, durch Regen stark in Mitleidenschaft
gezogenen Stadt-Land-Fluss-Reise, bieten können.
In eigener Sache: Boxenstop erlebt die Stadt-Land-Fluss wie jede Boxenstop-Rallye
zweimal. Bei der Vorbereitung und später mit unseren Gästen. Wir fahren die gesamte
Strecke selber ab, fertigen umfangreiche Aufschriebe, die später in ein liebevoll ausgearbeitetes Bordbuch einfließen. Wir können für jeden Meter garantieren.
Wertungsprüfungen, Zeitmessungen, Sponsorenverpflichtungen sind uns fremd, lehnen
wir ab. Unsere Teams sollen ihre wertvolle Freizeit, ihren Urlaub ausgiebig auskosten
können. Da stören solche oftmals pseudosportlichen Einlagen.
Jedes Team bestimmt seinen Tagesablauf selbst. Wir schreiben mit einer Ausnahme keine Zeiten vor. Abends um 19:30 Uhr bitten wir allerdings zum Menü. Das ist uns wichtig,
legen wir großen Wert drauf. Aber sonst ist eigentlich alles frei gegeben. Das ändert aber
nichts daran, dass mehr oder weniger alle Teams unsere ausgewählten Strecken in Angriff nehmen.
Als treuer Begleiter kommt unser Werkstattwagen, unser „Max“, gefahren von unserem
beliebten, äußerst hilfsbereiten Heinz Epple, zum Einsatz. Beide sorgen dafür, dass Ihnen
im Fall der Fälle, bei einer Panne, schnell geholfen wird. „Du bist nicht allein“. Erinnern
Sie sich noch an den Schlager von Roy Black? Wir könnten ihn übrigens vorsingen. Aber
nur gegen Gage. Und in jedem Fall spiegelt er unser Motto wider.
Was Sie noch wissen müssen: Zugelassen sind Oldtimer und Youngtimer. Die jüngsten
Fahrzeuge sollten sich grundsätzlich im Dunstkreis eines H-Kennzeichens bewegen. Vor
allem, weil die Touren so bemessen sind, dass sie auch locker mit einem alten Auto oder
Zweirad, was genauso willkommen wäre, befahren werden können. Wir bitten jedenfalls
darum.
Donnerstag, 5. Juni
Startschuss in Baiersbronn
Zwischen Tübingen und Ensisheim liegen rund 230 Kilometer. Sehr schöne. Selbst wenn
wir die Direttissima vorschlagen würden, zu weit für eine Tagesetappe. Deshalb haben
wir den Start nach Baiersbronn, eine der bekanntesten Schwarzwaldgemeinden, verlegt.
Alle Teams treffen sich im Waldhotel Sommerberg zum gemeinsamen Frühstück vom
Büffet. Das gibt regelmäßig ein großes Hallo. Denn einige Gäste kennen sich bereits von
anderen Boxenstop-Touren. Gerne sind wir Ihnen behilflich, falls Sie in diesem Hotel bereits die Nacht verbringen möchten.
Um 10:00 Uhr fällt der Startschuss. Machen Sie sich auf den Weg quer durch den
Schwarzwald. Oh Schwarzwald, oh Heimat.
Damit Ihr Leistungsgewicht – wir sprechen von dem Ihres Autos – passt, transportieren
wir Ihre Koffer im „Max“ ins Elsass. Nutzen Sie diesen Service, denn Stunden später
können Sie Ihr Gepäck auf Ihrem Hotelzimmer wieder in Empfang nehmen. Heinz Epple
wird dafür sorgen.
Von Baiersbronn geht’s gleich hoch zum Ruhestein, Richtung Schwarzwaldhochstraße.
Wussten Sie übrigens, dass auf diesem Anstieg bereits 1946 das erste Auto-MotorradRennen auf deutschem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden hat? Sie bewegen sich motorsportmäßig auf historischem Geläuf. Schon wieder etwas gelernt. Die
Stadt-Land-Fluss 2014 artet beinahe zur reinsten Bildungsreise aus. Keine Sorge. Wir
steuern rechtzeitig dagegen. Sie erreichen die Schwarzwaldhochstraße, bleiben aber
nicht lange auf ihrem Asphalt. Sie biegen nach Allerheiligen mit seinen Wasserfällen
ab. In Oppenau steht Ihnen der erste Härtetest bevor. Sie düsen die steile Passstraße
hoch zur Zuflucht. Hier hat übrigens Porsche seinen 356er Typen Saures gegeben. Der
Traumsportwagen für einige Generationen wurde richtig wild den Berg hoch gescheucht,
bis aufs Öl geplagt. Vorbei an Freudenstadt führt Sie die Schwarzwald-Panoramastraße
ins Rotbachtal nach Kirchzarten. Frei nach dem Motto „auf und nieder“ peilen Sie den
»
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Schauinsland an, bevor Sie ins Rheintal, ins Markgräfler Land eintauchen. Manche sagen, von dieser
luftigen Schwarzwaldhöhe würde man den Eiffelturm
in Paris sehen. Ob das stimmt, da haben wir unsere
Zweifel. Eine Wette würden wir jedenfalls nicht abschließen. Bei Neuenburg überqueren Sie den Rhein.
Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis
Ensisheim.
Der erste Tag hat es schon ordentlich in sich. Das
werden Sie am Abend feststellen, wenn Sie Ihr Fahrzeug geparkt haben.
Nach einem Begrüßungsaperitif und der Teamvorstellung bitten wir alle erstmals zu Tisch.
Freitag, 6. Juni
Elsässische WeinstraSSe
Sie haben hoffentlich in der Alten Mühle gut geschlafen, werden durch bereits warme
Sonnenstrahlen in gute Stimmung gebracht. Nach dem Frühstück vom Büffet satteln
Sie langsam aber sicher Ihre Rösser, starten Sie auf eine schöne Runde. Nach wenigen
Kilometern zeigen Sie dem Elsass kurzzeitig die Rücklichter. Der Kaiserstuhl lockt. Ebenfalls eine Gegend, die des Autofahrers Herz Oktaven höher schlagen lässt. Bei Sasbach
überqueren Sie den Rhein, der Sie bis Obenheim begleitet. Unweit von hier geht’s in
den Wein. Gerne machen wir Ihnen Ihren Mund wässrig. Denn entlang der elsässischen
Weinstraße hagelt es nur so gute Lagen. In Molsheim, diesem malerischen Flecken, der
eng mit dem Namen Bugatti verbunden ist, schaffen Sie den Einstieg. Am großen Meister Ettore Bugatti kommen Sie allerdings zunächst nicht vorbei. Obernai, eine ehemalige
Freie Reichsstadt am Fuße des Mont Sainte Odile, des heiligen Berges des Elsass, haben
wir Ihnen ebenfalls ins Stammbuch geschrieben. In Chatenois mit seinen Edelkastanienwäldern kommen Liebhaber von Obstwässern schiergar nicht ungestreift vorbei. Die
Stadt-Land-Fluss
Hochkönigsburg steht genauso in Ihrem Bordbuch wie Ribeauville und Riquewihr, zwei
Winzerstädtchen wie aus dem Effeff. In Turckheim, bekannt für ein kurviges Bergrennen,
aber auch in Rouffach sowie Guebwiller setzen Sie Duftmarken.
An so einem schönen Tag wie diesem möchte Sie Boxenstop zu einem Picknick einladen.
Das muss einfach sein.
Falls Sie sich mit größeren Mengen Wein eindecken wollen, sollten Sie sich keinen Zwang
antun: Im „Max“ ist genügend Platz, können wir einige Hektoliter locker verstauen.
„Gell, `s Elsass isch scho schee“ – dieses Resümee, nicht unbedingt auf Schwäbisch,
aber weshalb eigentlich nicht, werden Sie heute Abend gerne ziehen.
Samstag, 7. Juni
Aufi muss i. Und zwar ziemlich kurvenreich
Vorgestern der kurvenreiche Schwarzwald, heute die nicht minder krummen Vogesenstraßen. Auf kurzem Weg düsen Sie nach Colmar, steigen bei Turckheim in die Vogesen
ein. Der Col de la Schlucht muss mit seinem Asphaltband immer noch für ein bekanntes
Bergrennen herhalten. Ui, da geht’s ordentlich zur Sache. Hier hat übrigens auch Ettore
Bugatti seine Vier- und Achtzylinder, das schönste Echo im Tal, jodeln lassen. Die Passstraße gehört zu den steilsten und schönsten der Vogesen. Auf Bergeshöhe starten Sie
nach Gérardmer durch. Sie verlassen das Elsass, erreichen das südliche Lothringen. Sie
besuchen die hübsche, am Ufer des Lac de Gérardmer gelegene Stadt. Dieser See ist
übrigens der größte natürliche See in den Vogesen und in Lothringen. Die Vogesen haben
ihr Pulver allerdings noch lange nicht verschossen. Weit gefehlt. Über den Col de Martimpré gelangen Sie zum östlichsten Punkt der heutigen Etappe, dem Col de Bonhomme.
42
Sie biegen auf die Route des Crêtes ein. Diese recht steile, kurvenreiche Straße verläuft
entlang des Vogesenkamms. Sie diente im ersten Weltkrieg zur Versorgung der Truppen.
Der Hoheneck ist mit 1.362 Meter der zweithöchste Vogesengipfel. Hier erreicht die Route des Crêtes ihren höchsten Punkt. Bei schönem Wetter, und dafür kämpfen wir jeden
Sonntag vorbildlich, bietet sich Ihnen ein überwältigendes Panorama. Der Grand Ballon
überragt mit seinen 1.424 Metern den Hoheneck, ist der höchste Vogesengipfel. Den
können Sie allerdings mit dem Auto nicht erreichen. Dafür jedoch über einen Fußweg.
Beim Hartmannsweilerkopf (956 ü. NN) werden Sie an die schrecklichen Schlachten des
nunmehr 100 Jahre zurückliegenden Großen Krieges erinnert. In den Vogesen haben sich
schlimmste Schlachten zugetragen. Über 60.000 Soldaten sind hier gefallen. In was für
einer gesegneten Zeit leben wir heute, wissen uns, zumindest in Europa, trotz aller Kritik,
bei unseren Spitzenpolitikern in guten Händen. Auch bei den französischen, die ja neben
ihren tagesfüllenden Politikgeschäften auch durchaus noch gewaltiges Pläsier finden.
Monsieur le Président Hollande steckt neue Grenzen ab…
Wir könnten die Vogesentour noch gut und gerne um einige Kilometer verlängern. Aber
das wollen wir nicht. Denn morgen ist auch noch ein Tag. Und ein kühles Gläschen Wein
auf der Terrasse Ihres Hotels hat auch seinen Reiz.
Sonntag, 8. Juni
Vogesen 2. Teil
Alljährlich lädt Boxenstop im Spätjahr zu seiner beliebten Königs-Pässe-Tour ein. Dabei
taucht immer die Frage auf, ob Pässe süchtig machen können. Bei einigen unserer Gäste
zeigen sich durchschlagende Wirkungen gepaart mit eindeutigen Suchtmerkmalen. Kann
so etwas auch bereits bei den deutlich niedrigeren Vogesen passieren? Wir wissen es
nicht genau. Gegebenenfalls sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker fragen. In jedem Fall
gehen wir aufs Ganze, haben heute nochmals einen Weg in die Vogesen ins Bordbuch
aufgenommen. Sie besuchen ihr südwestlichstes Ende, den Ballon d’Alsace. Dieser Buckel misst stramme 1.250 Meter.
Ab Cernay, hier sind Sie gestern vom Grand Ballon abgestiegen, betreten Sie Neuland. In
Thann endet die elsässische Weinstraße. Der beliebte Ferienort lädt zu einer Kaffeepause
ein. Wenn Sie bei der Gelegenheit auch noch die Stiftskirche besuchen, was wir Ihnen
empfehlen, erweisen Sie Ihren kulturellen Interessen Gutes. Denn diese Kirche ist neben
dem Straßburger Münster der bedeutendste gotische Bau im Elsass. Den sollten Sie sich
nicht vorenthalten.
Sie passieren Masevaux, schrauben sich zum südlichsten Vogesenpass hoch. Die Passspitze des Ballon d’Alsace ist kahl, nicht bewaldet. Mit etwas Glück erhaschen Sie einen
großartigen Ausblick bis zum Mont Blanc-Massiv.
Von hohen Bergen kommen wir. Über den Sundgau, eine schöne süd-elsässische Landschaft mit saftigen Hügeln und Wäldern, Weihern und kleinen Flüssen, gelangen Sie
wieder in die Niederungen. Sie befahren die Route de la Carpe Frite, eine Straße, die
nach der Spezialität der Region, in Öl ausgebackenen Stücken vom Karpfen, benannt ist.
Feldbach und Altkirch, der Hauptort des Sundgau, liegen auf Ihrem Weg. Am Nachmittag
drehen Sie am Hotel in Ensisheim bei.
Hinter Ihnen liegen drei ausgiebige Routen kreuz und quer durchs Elsass und die Vogesen. Die Schwarzwaldtour liegt schon weit zurück, obwohl Sie doch erst am Donnerstag
auf dem Programm gestanden hat. Heute Abend sind Sie aushäusig. Wir laden Sie in
eine typische Winzerwirtschaft zu einem weiteren Menü ein. Ihr Führerschein ist Ihnen
wurstegal. Ein französischer Omnibus befördert Sie sicher hin und zurück.
Montag, 9. Juni
Heimreise
» Unsere Leistungen
− Domaine du Moulin***, Ensisheim
4 x ÜF/3 x Abendmenü
− Abendmenü in einer gemütlichen
Winzerwirtschaft inkl. Transfer
− Frühstück vom Büffet,
Waldhotel Sommerberg,
Baiersbronn
− Poloshirt Stadt-Land-Fluss
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Koffer-/Pannenservice
−Bordbuch/Straßenkarte
−Tourenbegleitung
Menschenskinder, wo sind nur die letzten Tage geblieben? Baiersbronn, Schwarzwaldhochstraße, Schauinsland, Kaiserstuhl, elsässische Weinstraße, Route des Crêtes, Ballon d’Alsace, Sundgau und Ensisheim gehören der Vergangenheit an. Nach einem letzten
Frühstück vom Büffet fällt die Gruppe auseinander, macht sich jeder individuell auf den
Heimweg. Schade. Aber ein Trost sei gespendet: Zum Pfingstfest 2015 lädt Boxenstop
wieder zur nächsten Stadt-Land-Fluss ein.
» ihr reisepreis
− Person/DZ
795,00 €
− EZ-Zuschlag 170,00 €
43
DIE RALLYE FÜR YOUNGTIMER UND KLASSIKER DER ZUKUNFT
14. + 15. Juni
StarMaxx
DIE RALLYE FÜR
YOUNGTIMER UND KLASSIKER
DER ZUKUNFT
„Das war geil, richtig geil sogar“.
Die Bergaufpassage aus dem Donautal heraus, das Kurvengeschlängel
von der Schwäbischen Alb Richtung
Tübingen. Wir könnten die Schwärmereien von der letzten StarMaxx
nahezu endlos fortsetzen.
K
ein Wunder. Denn die Boxenstop-StarMäxxe wissen, auf was sie sich einlassen.
Auf verdammt viel Fahrspaß. Ein ganzes Wochenende lang. Über knapp 500
Kilomenter. Zusammen mit weiteren 98 Teams, die mehr oder weniger genauso gepolt
sind.
Die StarMaxx ist zwar Wettbewerb. Nicht von Anfang an. Aber der Wunsch unserer
Teams war uns Befehl. Das muss wohl so sein. Es gibt Erste, Zweite und weitere Sieger.
Eigentlich sind alle Sieger. In jedem Fall keine Verlierer. Die Wertung erfolgt in zwei Klassen: Youngtimer und Klassiker der Zukunft.
Normalerweise birgt „Wettbewerb“ durchaus Gefahren. Die Teilnehmer werden verbissener, übertreiben es, haben nur noch Pokale in den Augen. Das wollen wir eigentlich
nicht, ist, ehrlich gesagt, nicht unser Ding. Umso mehr freuen wir uns darüber, dass das
Siegenwollen unter ferner liefen abgeht. Jawohl, obwohl schöne Pokale und wertvolle
Sachpreise in Reichweite sind, tritt bei der StarMaxx der Wettbewerbsgedanke weit zurück. Er ist im Großen und Ganzen kaum zu spüren. Das ist gut so. Denn uns geht’s bei
der StarMaxx um andere Inhalte. Nicht um Platzierungen und Staubfänger. Gemeinsam
mit anderen schöne Stunden erleben, fahren, zwar nicht auf Teufel komm raus, aber doch
ganz schön ordentlich. Keinesfalls Pillepalle. Kontakte knüpfen. Freunde kennenlernen,
Lebenslust in besonderer Potenz einsaugen, Freude erleben.
An beiden Tagen stehen tagsüber kurvige Touren an. Am Samstagabend fallen alle
Mühen des Tages, möglicherweise sogar auch die des Alltags, wie überreife Kastanien vom Baum. Bei der StarMaxx-Party steht das Gesellige im Vordergrund. Boxenstop
lädt zu einem kaltwarmen Büffet ein, bei dem besonders leckere Speisen und Gerichte
angesagt sind. In diesem Jahr spickt unser Küchenteam nach Westen zu unseren französischen Nachbarn, wildert in deren Küche. Bon appétit!
Bisher hatten wir bei der StarMaxx immer ordentliches Glück mit dem Wetter. Kein Wunder. Wir lassen, im Grunde eigentlich ganzjährig, den Draht zu Petrus hellrot glühen.
Und der Wettergott hat all die Jahre verstanden, schaltet seinen Wetterkompass auf laue
Temperaturen. Er lässt über Schwaben tagsüber die Sonne erstrahlen, bläst abends laue
Temperaturen ins Land. Das gibt dem Gesamten, insbesondere abends, einen besonderen Rahmen.
Deshalb hoffen wir, dass wir wieder, wie in all den Vorjahren, unsere StarMäxxe auf unsere sonnige Terrasse an einem lauen Sommerabend einladen können. Das macht Laune.
StarMäxxe sind international. Teams aus der Schweiz, die sich immer besonders stark
44
»
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zeigen – Hopp Schwyz, Hopp Schwyz – aus Österreich, Frankreich und Luxemburg tragen ihren Teil zur großen „Völkerverständigung“ bei.
Das Yougtimer-Magazin der MotorKlassik ist Pressesponsor, berichtet alljährlich auf
mehreren Seiten über die bedeutendste Rallye für diese Kategorie von Autos im deutschsprachigen Raum. StarMäxxe sind die Nummer EINS. Sie tragen deshalb auch äußerst
gerne das für jede Rallye aufregend neu gestylte Poloshirt.
Die StarMaxx braucht Sieger. Wir sprachen eingangs davon. Deshalb bauen wir auch
außerhalb des Gewerbeparks Take Off durchaus trickreiche Sonderprüfungen ein. Hier
kann sich des Meisters wahre Größe zeigen.
Bei der StarMaxx werden 99 Teams zugelassen. Mehr nicht. Obwohl es grundsätzlich
denkbar wäre. Aber wir wollen den „Zinnober“ gerne in Grenzen halten. Die Qualität
könnte sonst darunter leiden. Die Fahrzeuge werden in zwei Kategorien eingeteilt:
Youngtimer von 1974 bis 1986
Klassiker der Zukunft ab 1986
Am Sonntag muss die Ostalb herhalten. Die Schleife ist kürzer wie am Vortag. Mit 150
km etwa die Hälfte. Allerdings ist Bergspringen angesagt. Denn zum Teil geht’s sakrisch
steil rauf und runter.
Die MotorKlassik, das Oldtimermagazin von „auto motor und sport“, fragt alljährlich seine große Leserschaft nach den besten Fahrzeugen. Das Ergebnis dieser Leserbefragung
bestimmt unsere Zulassungskriterien. Grundsätzlich kommen allerdings als Klassiker der
Zukunft nur solche Fahrzeugtypen in Frage, die nicht mehr produziert werden.
Auch in diesem Jahr starten wir am Samstagmorgen in Tuttlingen auf dem Betriebshof
der Firma Stadtbus Tuttlingen Klink GmbH. Als erstes Ziel wird der Gewerbepark Take
Off in Neuhausen ob Eck angepeilt. Wir haben dort angefragt, ob wir wieder einmal eine
speedmäßig orientierte Sonderprüfung abhalten können. Und wir haben die Zusage. Darüber freuen wir uns mächtig. Denn durch die Verlegung der StarMaxx um eine Woche
nach vorne sind wir der Kollision mit dem riesigen Southside Musikfestival entgangen.
Das ist auch der Grund, dass wir von unserem angestammten Termin abgerückt sind.
Von Neuhausen geht’s durch den wunderschönen Hegau in den Südschwarzwald Richtung Wolfach. Hier, mitten in der historischen Altstadt, planen wir die Mittagspause. Die
Fahrzeuge unserer Teams werden in der Hauptverkehrsstraße präsentiert. Das ist neu,
haben wir bisher noch nie gemacht, gibt sicher eine Riesensache. Stellen Sie sich doch
bitte vor: Sie parken Ihr Auto vor historischen Gebäuden während der Haupteinkaufszeit.
Klasse!
Der Schwarzwald ist ein tolles Revier. Auf vielen Kilometern sollen hier die Rädchen der
StarMäxxe rotieren. Die Schwarzwaldhochstraße, die B500 mit ihren rechts und links aus
den Tälern emporführenden Straßen, ist ein StarMaxx-Juwel besonderer Güte. Kennen Sie die
Wasserfälle in Allerheiligen oder den Ruhestein?
Falls nein: Wir wollen mit der StarMaxx auch
Heimatkunde verbinden. Sie werden dort Ihre
Duftnoten eindrucksvoll setzen können.
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StarMaxx
Am Samstagabend steigt im Boxenstop die StarMaxx-Party. Die Fahrzeuge haben ihre
Ruhe. Die Teams allerdings nicht. Denn jetzt ist Amüsement angesagt.
Am Nachmittag findet die Siegerehrung vor dem Boxenstop statt. Zuvor schicken alle
Teilnehmer bunte Luftballons auf eine hoffentlich weite Reise. Das ist eine lustige Sache, die allerdings nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Denn derjenige
Teilnehmer, dessen Luftpost am weitesten entfernt von Tübingen gefunden und die Karte zurückgeschickt wird, startet bei der StarMaxx 2015 nenngeldfrei. Er spart dadurch
schlappe 295,00 €. Nicht schlecht. Die Luftballons werden vom Wind in alle Richtungen
vertrieben. Den Pokalen und Sachpreisen geht’s ähnlich. Sie werden den Besten oder
vielleicht den Glücklichsten überreicht, machen sich nach der Siegerehrung mit ihren
Gewinnern in alle Richtungen auf den Weg.
Haben wir Ihnen den Mund wässrig gemacht? Uns würd‘s freuen, wenn wir Sie unter
den 99 Teams persönlich begrüßen dürften. Die Ausschreibung für die StarMaxx 2014
steht seit Januar des Jahres im Netz. Sie finden Sie unter www.boxenstop-tuebingen.de.
Ausschreibungen werden keine versandt. Also, jetzt nichts wie ran.
» Unsere Leistungen
−Rallye-Unterlagen
− Startnummer und -träger
− Kaffee, Brezel am Morgen (2 x)
− Mittagsimbiss (2 x)
− StarMaxx-Party kalt/warmes Büffet
− StarMaxx-Poloshirt für Fahrer und
Beifahrer (insgesamt 2 Shirts)
−Pannenservice
» Nenngeld
− pro Team
295,00 €
Ein Team besteht aus zwei Personen
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KOMFORTBUS
25. – 29. Juni
Goodwood
Festival
of Speed
Was, Sie waren noch nie
in Goodwood?
»
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Unsere
Kennen das Festival of Speed
allenfalls aus den Medien,
vom Hörensagen oder aus dem
Boxenstop Magazin
„Freizeit und Reisen“?
Das darf nicht wahr sein.
Sie haben sich über 20 Jahre
das Hochkarätigste,
was der historische Motorsport zu
bieten hat, vorenthalten.
Sie Masochist!
Das sollten Sie ändern.
Leistungen
4*-Hotels in Antwerpen und
Den Haag
2 x ÜF / 2 x Abendmenü
Eintritte / Führungen DAF Museum
und Louwman Collection
D
enn seit 1993 findet alljährlich im riesengroßen Park von Lord March ein legendäres Treffen der erfolgreichsten Automobil- und Motorradrennfahrer auf
ihren schnellen Vier- und Zweirädern statt. Seit Jahren pilgern 180.000 Besucher zu jeder
Ausgabe. Die Veranstaltung ist auf Wochen ausverkauft! Diese Besucher können sich
nicht irren. Sie tun es auch nicht. Goodwood ist sensationell. Da müssen Sie hin, den
Olymp des (historischen) Motorsports hautnah erleben. Boxenstop zählt seit 1995 zu den
Stammgästen. Wir haben erlebt, wie dieses Festival gewachsen ist, jedes Jahr größer,
imposanter, unnachahmlicher wurde.
Einmal, 2006, waren wir mehr als nur „Konsumenten“. Seinerzeit stand Boxenstop mit
seinem Lloyd Weltrekordwagen, der weißen Maus, in der erlesenen Starterliste. 2014
wollen wir wieder aktiv dabei sein. Mit welchen Fahrzeug? Entweder mit unserem Mitter
Formel Junior. Oder einem BMW 700 Coupé mit einem äußerst raren Apfelbeck Motor.
Dieses Auto ist ein Ein¬zelstück, stammt aus der Sammlung des legendären Bergspezialisten Sepp Greger/München. Wir haben dem Lord unsere beiden Fahrzeuge bereits angedient. Mal sehen, wie er sich entscheidet. Hoffentlich richtig. Eigentlich würden beide
die besonderen Startkriterien erfüllen. Wir sind jedenfalls zuversichtlich, freuen uns auf
die Einladung, heizen alle Reifen schon mal vorsichtshalber handwarm an.
Eintritt Classic Salon Antwerpen
KulTour: Stadtführung Den Haag
Bordfrühstück
Picknick, Kaffee und Kuchen
Reiseleitung
Komfortbusreise (4*)
Ihr
Reisepreis
DZ / pro Person
EZ-Zuschlag 495,00 €
80,00 €
»
49
Wir wollen alle, die Goodwood nicht kennen,
symbolisch an die Hand nehmen, um Ihnen den
riesigen Park vorzustellen. Nur die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Sonst würde der Platz
unseres Magazins gesprengt.
Hill Climb:
Eine 1,16 Meilen lange Bergstrecke,
die unmittelbar vor Goodwood House
vorbeiführt. Nick Heidfeld, der ehemalige
deutsche Formel-1-Rennfahrer, hat 1999
den Streckenrekord unauslöschlich in
den Asphalt gebrannt. Der gute Nick war
gerade einmal 41,6 Sekunden unterwegs.
Schneller geht’s wirklich nicht.
Forest Rally Stage:
Ein hügeliger, erdbodenbefestigter Kurs
bietet den Rallyedriftkönigen die
passende Bühne.
Formel 1 Paddock:
Fahrlager für klassische Formel-1-Rennwagen, alte und moderne. Hinzu
kommen Le Mans-Siegerautos und Grand
Prix-Rennmotorräder.
Cathedral Paddock:
Dieses Fahrerlager ist amerikanischen
Renn- und Sportwagen vorbehalten. Zahlreiche Siegerautos von Indianapolis und
Daytona sorgen für ein tolles Bild.
Super Car Paddock:
Wer sich für die heißesten Supersportwagen der Jetztzeit, aber auch der Zukunft
interessiert, kommt an diesem Fleckchen
Erde nicht vorbei.
Moving Motor Show:
Alle Hersteller mit Rang und Namen stellen
ihre neuesten Produkte aus.
Cartier Style de Luxe:
In einem großzügigen Areal stehen die
prestigeträchtigsten Fahrzeuge, wird die
Geschichte des Fahrzeugdesigns zelebriert.
Exhibition Area:
Hier kann Kauflust gestillt werden. Modellautos, Vintage-Klamotten, Poster,
Zubehör. Alles, was das Herz begehrt, wird
feilgeboten.
Central Feature:
Alljährlich wird vor Goodwood House
eine eindrucksvolle Skulptur errichtet. Im
letzten Jahr hat Porsche mit 50 Jahren
911 die Messlatte extrem hoch gelegt, den
berühmten Vogel abgeschossen.
50
Nach diesem geographischen Ausflug
sollten wir uns auf die großen Rennfahrer
konzentrieren. Wem könnten Sie in Goodwood begegnen? Jack Sears - Martin
Brundle - Hannu Mikkola - Jean Ragnotti
- Mikko Hirvonen - Carlos Sainz - Derek
Bell - Hans-Joachim Stuck - Peter Fonda
- Kenny Bräck - Bobby Unser - Damon Hill
- Eddie Cheever - Danny Sullivan - Stirling
Moss - Jackie Stewart - Nico Rosberg John Surtees - Emerson Fittipaldi - Nelson
Piquet - Alain Prost - René Arnoux - Jenson Button - Alan Cathcart - Sammy Miller
- John Surtees - Stuart Graham - Helmut
Dähne - Ralph Bryans - Giacomo Agostini
- Ron Chandler - Kenny Roberts - Kevin
Schwantz - Romain Grosjean - Louis Hamilton - Sébastian Buemi - Emanuele Pirro
- Richard Attwood - Hans Herrmann - Arturo Merzario - Jacky Ickx - Walter Röhrl - Riccardo Patrese - Steve Soper - Marc Surer - David Brabham - Nick Heidfeld - Rauno Althonen - Björn Waldegard. Ist doch eine ganz imposante Ansammlung berühmter Namen.
Wenn alles nach Plan läuft, treffen Sie auch Gerhard Mitter auf dem von seinem Vater,
dem ehemaligen Formel-1-Grand-Prix-Fahrer, aufgebauten Mitter-Rennwagen. Bleiben
wir in und bei Schwaben. Möglicherweise auch die Herren Theo Sattler und Hans Eckhart
auf ihrem wunderschönen BMW RS Renngespann.
Alle Starter verteilen artig Autogramme. Im letzten Jahr war der Formel-1-Weltmeister
Nelson Piquet auf seinem frisch restaurierten BMW Turbo Formel-1-Rennwagen der gefragteste Autogramm-Geber.
Selbst wenn Ihr Herz nur dezente Motorsporttöne von sich gibt, müsste es spätestens an
dieser Stelle besorgniserregend schnell rotieren. Falls nein, können wir Ihnen leider auch
nicht helfen. Dann könnte es sogar sein, dass Goodwood für Sie nicht passt.
Das Boxenstop-Team freut sich jedenfalls wieder einmal „gottsmillionisch“ auf Goodwood. Wenn Sie dabei wären, fänden wir das richtig toll.
Mittwoch, 25. Juni
Anreise
Der Boxenstop-Komfortreisebus macht sich um 7:00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss
erfolgt vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Dort treffen sich unsere Gäste
ab 6:00 Uhr. Wir empfangen alle mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. In der Nähe vom
Boxenstop können Sie Ihr Auto in einem öffentlichenUnsere
Parkhaus Leistungen
parken. Die Parkgebühren
trägt Boxenstop. Über Karlsruhe, Hunsrück führt der Weg Richtung Aachen. Unterwegs
4*-Hotels
Antwerpen
und
bieten wir weitere Zustiege gerne an. Vor allem Aachen
ist einin
beliebter
Haltepunkt.
Den Haag
Wir möchten Ihnen diese Reise so angenehm wie möglich gestalten. Deshalb laden wir
2 Picknick
x ÜF / 2 xein.
Abendmenü
Sie zu Bordfrühstück mit Kaffee und später zu einem
Die erste Station dieser Reise ist Eindhoven. HierEintritte
hat die /Firma
DAF ein
Führungen
DAFunglaublich
Museum
interessantes Museum errichtet. Was, DAF? Bieten
die
mehr
als
die
mit
allerlei Unna
und Louwman Collection
men versehenen PKWs mit Variomatic? Ja, werte Spötter. Diese Firma hat eine tolle
Eintritt
Classic Salon
Antwerpen
Geschichte vorzuweisen: Auch Rennsportfahrzeuge.
Beispielsweise
einen
Williams Formel-1-Rennwagen. In diesem Zusammenhang empfehlen
wir
Ihnen
unser
Programm
KulTour: Stadtführung Den Haag zur
Reise Auto total.
Bordfrühstück
Am frühen Abend geht’s von Eindhoven nach Antwerpen. Sie übernachten in einem guten
Picknick,
Kaffee
und
Mittelklasse-Hotel. Sie schließen den ersten Reisetag
mit einem
Menü
ab.Kuchen
Donnerstag, 26. Juni
Über den Kanal – der küste entlang
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
Reiseleitung
Komfortbusreise (4*)
Ihr Reisepreis
Mit einem Fährschiff von P&O/Stenaline setzen Sie nach Dover über. Ihre Reise führt entDZ / pro Person
495,00 €
lang der Küste nach Goodwood. Vorbei an Folkestone erreichen Sie Hythe. Hier wechseln
EZ-Zuschlag
80,00 €
Sie Ihr Verkehrsmittel. Vom komfortablen Reisebus geht’s
in eine Schmalspur-Eisenbahn.
Sie heißt New Romney Dymchurch Railway. Nicht nur die Spur ist schmäler als üblich.
Auch die Fahrzeuge sind deutlich niedriger. Beim Einsteigen sollten Sie vorsichtshalber
Ihren Kopf etwas einziehen. Aber wenn Sie mal sitzen, wird es relativ bequem.
Die Bahnstrecke ist eine Wucht. Wahrscheinlich ist ein solches Verkehrsangebot nur in
England möglich. Wie auch das Festival of Speed. Gemächlich zuckeln Sie, meist von
einer Dampflokomotive gezogen, parallel der Küste zur Endstation. Hier empfängt Sie
das Boxenstop-Team mit einem gemütlichen Picknick.
Sie setzten die Reise entlang der Küste fort. In Rye, einer alten Hafenstadt – sie zählte
einst zu den Cinque Ports – wird’s Zeit für die nächste Pause. Sie schlendern durch die
malerische kleine Altstadt, meinen förmlich, hier sei die Zeit stehen geblieben. Ist sie vielleicht auch sogar. Sie genießen einen Kaffee, gönnen sich ein paar Scones. Diese Kalorienbömbchen müssen Sie sich geben. Sie knallen unbarmherzig auf Ihren Zuckerspiegel.
Aber diese Sünde sei Ihnen hiermit verziehen.
Brighton, das berühmteste englische Seebad, mit seinem Hotel The Royal Albion ist Ihr
Domizil für die nächsten zwei Nächte. Dieses Hotel, nur wenige Meter von der berühmten
Pier und der Kanalküste entfernt, liegt außergewöhnlich zentral. Brighton ist eine tolle
Stadt. Hier ist echt was los. Vor allem abends, wenn sich in den schmalen Lanes des
ehemaligen Fischerdorfs junge Menschen tummeln.
Freitag, 27. Juni
Vorhang öffne Dich
Morgenstund hat Gold im Mund. Auch für Sie; heute sogar besonders. In England ist
vieles anders. Zunächst, allerdings schon immer, die Uhrzeit. Da hinken uns die Briten
um eine Stunde hinterher. Das lässt sich nicht ändern, ist naturgegeben. Aber einem
normalen Mitteleuropäer fällt dadurch das Aufstehen relativ leicht. Er bleibt im Rhythmus.
Eine Ihrer ersten Handlungen ist das traditional English Breakfast vom Buffet. Wer zum
ersten Mal vor Würstchen, Speck, heißen Tomaten, Bohnen, Pilzen, Kartoffelpuffern,
Rührei, Spiegeleiern steht, verliert schnell den Überblick. Die Routiniers wissen alles fein
säuberlich auf mehrere Gänge zu verteilen. In jedem Fall schaffen Sie mit einem solchen
Frühstück eine Grundlage, die weit in den Tag hinein reicht.
Bis 2013 haben wir immer westlich von Goodwood, meist in Portsmouth, genächtigt. Im
letzten Jahr zum ersten Mal in Brigthon. Die Entscheidung war goldrichtig. Denn von hier
aus führt eine Schnellstraße, die A23, relativ staufrei nach Goodwood. Sie sollen ja nicht
unnötig Stunden Ihres Lebens im Stau verbringen. Ihr Ziel ist Goodwood. Da gilt es, Sie
so schnell wie möglich hinzubringen. In Goodwood wird Langeweile brutal bekämpft. Sie
hat hier keine Chance, Tristesse ist nicht angesagt. Ganz im Gegenteil.
Goodwood ist kein Rennen. Trotzdem geben die meisten Gas wie nicht gescheit, lassen
es gekonnt krachen. Sie wissen ja, was Sie tun. Möchtegernrennfahrer oder Stümper
machen aus gutem Grund meist einen weiten Bogen um das Festival.
Sofern Boxenstop aktiv mitmachen darf, bieten wir Ihnen in unserer Box einen Rückzugs-
»
51
ort und natürlich auch ein Picknick an. In Goodwood sind Sie gut acht/neun Stunden auf
den Beinen. Ihre Kondition ist gefordert. Da kann es nicht schaden, wenn Sie sich hier ab
und zu ausruhen können.
Im Formel-1-Fahrerlager ist der Andrang riesengroß. Außer einem zarten Absperrband
gibt es nichts Trennendes. Obwohl die moderne Formel-1 Einzug hält. Ferrari, McLaren,
Red Bull. Mercedes, Lotus, alle karren ihr neuestes Material nach Goodwood. Und sie
beugen sich dem Diktat von Lord March, machen mit, bieten Motorsport zum Anfassen.
Bernie Ecclestone war in Goodwood noch nie gesehen. Vielleicht sollte der kleine Brite
selbst auf seine alten Tage hin doch mal hier vorbeischauen. Er könnte was lernen, der
gute Bernie.
Sie können’s kaum glauben. Sie stehen vor dem Mercedes-Benz-Truck. Plötzlich sprechen Nico Rosberg oder Lewis Hamilton Sie höflich von der Seite an. Fragen artig, ob
Sie ihnen den Weg zu ihren Dienstfahrzeugen freimachen. Klar, das tun Sie. Aber ein
Autogramm könnte bei dieser Gelegenheit locker herausspringen.
Diese durchgängig unglaubliche Nähe zu den großen Stars macht den Reiz von Goodwood aus. Alle Bereiche stehen offen, ohne dass eine weitere Eintrittskarte vorgelegt
werden muss. Lediglich für die Grand Stands, die mehrreihigen Tribünen mit Sitzgelegenheit, benötigen Sie eines der begehrten Tickets. Die sind noch schneller ausverkauft als die Eintrittskarten.
Alle Besucher kommen relativ dicht an das Asphaltband heran. Lediglich dicke Strohballenquader trennen, verhindern böse Überraschungen bei einem Abflug. Alles ist so
wie früher, als Rennsport schon noch etwas gefährlich war – im Gegensatz zu einem
anderen Thema, über das oftmals gesprochen wird. Aber das ist eine andere Sache.
Die modernen Formel-1-Renner werden seit Jahren nicht mehr auf der letzten Rille den
Berg hoch gescheucht. Die Rekordfahrt von Nick Heidfeld hat ihm zwar hohe Anerkennung eingebracht. Gleichzeitig aber üppig für Diskussionen gesorgt. Mittlerweile bieten
die Formel-1-Rennfahrer eine hochinteressante Show. Sie gehen richtig spektakulär zur
Sache. Auf den knapp zwei Kilometern legen sie mehrere Starts hin. Wahre Begeisterungsstürme und oftmals Standing Ovations sind ihnen sicher. Oder sie drehen „Donuts“
mit qualmenden Rädern. Sebastian Vettel lässt herzlich grüßen. Die Motoren jubeln in
den höchsten Tönen, spielen ein Platzkonzert ohnegleichen. Nur „Banausen“ können hier
von Krach reden.
Also, die Formel-1-Show ist schon beispiellos. Rechts und links der Strecke wird
unglaublich viel geboten. Wenn Sie sich alles geben wollen, reicht ein Tag hinten und
vorne nicht aus. Denn selbst in der Mittagspause kommen Sie nicht zur Ruhe. Und zwar
im wahrsten Sinne des Wortes. Über Goodwood tobt sich eine Kunstflugstaffel der Red
Arrows aus. Die Piloten, allesamt mutige Kerle, fliegen Loopings mit atemberaubendem
Tempo. Manchmal verliert man den Glauben an physikalische Gesetze.
Die Engländer lieben Picknicks. Fish & Chips und ein Guinness geht ihnen über vieles. Das vornehme Ambiente hindert sie nicht daran, sich auf den englischen Rasen zu
setzen und einen „wonderful day“ zu genießen. SieUnsere
sind einfach
glücklich darüber, dass
Leistungen
sie wieder in Goodwood
4*-Hotels in sein
Antwerpen
dürfen. und
Den Haag
Auch wenn Goodwood
2 x ÜF / 2 x locker
Abendmenü
zwei Tage verträgt,
haben
für die
Eintritte / Führungen DAF wir
Museum
Gäste
Verständnis,
die
und Louwman Collection
es mit einem Tag bewenden lassen wollen. Deshalb bieten wir schon immer unsere
Eintritt
Classic SaloninAntwerpen
KulTour an. In diesem Jahr, aber nicht zuletzt durch
das Basisquartier
Brighton, fahren wir erstmals zwei neue Ziele an. Das erste, es
liegt
nordöstlich
von
Brighton,
KulTour: Stadtführung Den
Haag ist
Penshurst Palace, ein Herrenhaus aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Hier residiert der
Bordfrühstück
Viscount I Isele. Allein schon die wunderschönen Parkanlagen begeistern. Das mittelKuchen Saal
alterliche Schloss setzt noch eins drauf. BesondersPicknick,
gelungen Kaffee
ist der und
mittelalterliche
aus dem 14. Jahrhundert. Sein Dach stützt sich auf
mächtige
Kastanienbalken.
Ob Sie
Reiseleitung
es glauben oder nicht. In Penshurst wird Wein angebaut. Gut, mit einem Brunello hält er
Komfortbusreise (4*)
nicht mit, der edle Tropfen aus Penshurst. Aber er ist auch wieder nicht so liederlich, dass
Ihr Reisepreis
er einem ein Loch in den Magen reißt. Sie lernen Penshurst
Palace bei einer Führung
kennen.
DZ / pro Person
495,00 €
Das zweite Ziel ist der hübsch gelegene Kurort Royal Tunbridge Wells. Seit dem 18. JahrEZ-Zuschlag
sind die, von
80,00
€
hundert befindet sich hier ein beliebtes Heilbad. Besonders
attraktiv
Kolo-
»
»
»
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»
»
»
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»
Goodwood
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naden gesäumten und mit Pfannenziegeln gepflasterten, Einkaufsstraßen, die sogenannten Pantiles. Übrigens die erste Fußgängerzone in England. Aber auch die Säulengänge
des Badehauses, unter denen einst lustgewandelt und Heilung durch Trinkkuren gesucht
wurde. Beide Ziele sind hochattraktiv, stehen auf ihre Art Goodwood in nichts nach.
Am Nachmittag geht’s über Brighton zurück nach Goodwood. Dort treffen sich alle
Gäste. Jede/r kann sich guter Unterhaltung rühmen. Am Abend genießen Sie ein weiteres
Menü im Hotel bevor Sie Brighton ein weiteres Mal aufs „Korn“ nehmen.
Samstag, 28. Juni
Honeymoon bei lord march
» Unsere Leistungen
Goodwood for everbody. Jawohl, jeder Gast erhält heute seine Eintrittskarte für Goodwood. Ein Tag muss (mindestens) sein. Bevor Sie sich Richtung Westen auf den Weg
machen, genießen Sie erneut das üppige Traditional English Breakfast. Mittlerweile sind
alle geübt, wissen mit der Vielzahl des Gebotenen umzugehen. Auch am zweiten Tag,
dem Samstag, wird volles Programm aus allen Rohren geboten. Diejenigen Gäste, die
zum zweiten Mal in Goodwood sind, können ins Detail gehen. Die Ein-Tages-Gäste
haben Mühe sich einen Überblick zu verschaffen. Aber trotzdem bleibt immer noch
Zeit für ein Picknick am Boxenstop-Transporter. Oder Sie bestellen sich ein Fläschchen
Champagner, nippen gekonnt am Glas, beobachten das unterhaltsame Treiben auf dem
englischen Grün oder sind ein bisschen eitel, genießen, dass sie sich einen schönen Platz
ergattert haben.
The same procedure as everyday? Yes, it’s the same procedure. Dinner for One, Miss
Sophie und ihr Butler lassen herzlich grüßen.
Am späten Nachmittag verlassen Sie die Kultstätte. Über die Autobahn vorbei an London
geht’s an die Küste. Dort erwartet Sie ein schönes Menü. Zum Abschluss Ihres Aufenthalts auf der Insel, lädt Boxenstop noch an der Bar zu dem einem oder anderen Guinness
ein. Das muss sein. Denn Guinness ist good for you. Definitely.
−4*-Hotels,
Antwerpen, Brighton, Ashford
4 x Übernachten,
Frühstück vom Büffet, Abendmenü
− Tageskarte Goodwood Samstag
− DAF Museum Eindhoven
−Fahrkarte
New Romney Dymchurch Railway
− KulTour Penshurst Pallace und
Royal Tunbridge Wells
−Bordfrühstück
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Reiseleitung
− Komfortbusreise (4*)
Sonntag, 29. Juni
Heimreise über den kanal
» ihr reisepreis
Das englische Frühstück schließt nahtlos an das Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig.Nicht nur für den kurzen Weg nach Dover, sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel und Aachen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen
Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zu¬sätzlich gegönnt
wurde. So ist es dann halt auch wieder. In Calais gilt wieder die Mitteleuropäische Zeit.
Der Alltag rückt näher.
Gegen 23:00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop
liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise
nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade!
− Person/DZ
895,00 €
− EZ-Zuschlag 150,00 €
» zusatzkarten (Aufpreis)
− Eintrittskarte Freitag
56,00 €
− Tribünenkarte Freitag
42,00 €
− Tribünenkarte Samstag
56,00 €
53
Oldtimerbus
3. – 5. juli
„Heidifahren“ zur
Silvretta
Classic
Der Weg ist das Ziel
Mit dem Boxenstop-Oldtimerbus
zur Rallye der Motor Klassik,
einer der besten
Der Duden ist schlau. Er gibt selbst
auf ausgefallene Fragen Antworten.
Beweis gefällig? Testen wir ihn mal.
54
W
as steht in dem dicken Wälzer zum Begriff
„Entschleunigung“?
Eine [sich bisher ständig beschleunigende] Entwicklung, eine Tätigkeit o. Ä. gezielt
verlangsamen. Beispiel: sein Leben, die Finanzmärkte entschleunigen.
Gut, hätten Sie wahrscheinlich so oder ähnlich auch erklärt.
Wie sieht’s aus mit
„Slow Food“?
Bedeutung: Auf traditionellen Herstellungsverfahren und auf der regionalen Küche
basierendes, naturbelassenes Essen, das in Ruhe und mit Bedacht verzehrt wird.
Auch ok. Die grobe Richtung hat gepasst.
Aber jetzt. Was sagt der Duden, dieser Schlaumeier zu
„Heidi fahren“?
Nix! Überhaupt nichts, lässt uns komplett alleine. So ein Schuft. Dann belehren WIR halt
einmal den Duden. Wahrscheinlich das erste und einzige Mal.
Wer ist eigentlich die „Heidi“? Der Boxenstop-Oldtimer-Omnibus, der 1962 in der
Schweiz, in Arbon, in den dort ansässigen Saurer-Werken den Asphalt der Welt unter
seine Gummiwalzen genommen hat. Wollen Sie noch mehr über die „Heidi“ erfahren?
Gerne. „Heidi“ wird von einem Sechszylinder-Dieselmotor angetrieben. Der bringt sie mit
seinen 180 PS ordentlich auf Trab. Aus heutiger Sicht natürlich bescheiden. Aber vor 50
Jahren hat man das noch anders gesehen. Jedenfalls waren die 38 Fahrgäste, denen die
„Heidi“ maximal mehr oder weniger bequeme Sitze bietet, davon äußerst angetan. Der
Carchauffeur, wie die Schweizer ihre Busfahrer nach wie vor gerne nennen, sitzt auf der
rechten, vordergründig falschen Seite. Weshalb? In dieser Sitzposition kann der Fahrer
die Fahrbahnbreite besser ausnutzen. Ein großer Vorteil vor allem auch bei schmalen
Passstraßen.
Die „Heidi“ hat ein Achtgang-Getriebe mit einem kleinen Schalthebel. Heute würde man
ihn als Stick bezeichnen. Mit ihm lassen sich alle Gänge des elektrischen Vorwählgetriebes bequem durchschalten.
In ihrem ersten Leben hat die „Heidi“ beim Schweizer Kommis Soldaten befördert. Beim
Militär muss alles hundertprozentig ausgelegt und narrensicher sein. Auch diese Aussage
können wir belegen. Die vier Trommelbremsen der „Heidi“ werden mit Druckluft betätigt. Zur Kontrolle gibt’s im Armaturenbrett ein Manometer. Und zusätzlich eine silberrot lackierte Stange, die an der rechten A-Säule befestigt ist. Sofern nicht ausreichend
Bremsdruck vorhanden ist, springt sie direkt ins Blickfeld des Chauffeurs. Er hat damit
den berühmten Balken vor den Augen. Die Stange wirkt so aufdringlich, dass sie wirklich
nicht übersehen werden kann.
Scham kennt die „Heidi“ keine. Sonst hätte sie sich ihren Fahrgästen gegenüber nicht
so weit geöffnet, ihnen keine so großzügigen Blicke in ihr Innerstes gewährt. So ist sie
eben, die Gute – sie kann nicht anders. Trotz ihrer „Offenbarung“ ist noch nicht erklärt,
in welchem Zusammenhang „Heidi“ fahren, Slow Food und Entschleunigung stehen. Wir
kommen damit zu unserer Antwort Teil 2.
Die „Heidi“ sieht flott aus. Aber der Schein trügt. Sie ist es nicht. Vor 50 Jahren ging vieles
gemächlicher von statten. Wenn der „Heidi“-Chauffeur das Gaspedal ganz fest durchdrückt, bis auf die Bodenplatte, weiter geht’s nicht, dann meistert die „Heidi“ gute 70
km/h. Falls noch eine Ladung Rückenwind ins wohlgeformte Heck pustet, können‘s auch
zwei bis drei Kilometer mehr sein. Aber dann ist Schluss. Die „Heidi“ mag einen so hohen
Speed nicht wirklich. Sie wirkt gequält. Bei 60-65 km/h auf der Ebene schaut sie dagegen
recht vergnügt in die Landschaft. Am Berg wird sie langsamer. Aber packen tut sie alle
– wohlgemerkt die Berge, Pässe, die sich ihr in den Weg stellen. Halt gemächlicher. Ein
altes „Weib“ ist schließlich kein D-Zug. Wer mit ihr reist, ob Mann, ob Frau, alle sind gerne
gesehen. Alle Gäste sind bei ihr gleich. Neid oder Konkurrenzkampf kennt sie nicht.
Bei der „Heidi“ ist der Weg das Ziel. Gemächliches Dahingleiten. Die großartige Aussicht aus den weit ins Dach hineingezogenen Panoramafenstern genießen. Erleben, wie
sich andere, selbst Autofahrer mit flotten Schlitten, deren Durchschnittsgeschwindigkeit
möglicherweise unter dem Auftritt der „Heidi“ leidet, freuen, ihr zuwinken. Wie ihr rücksichtsvoll begegnet, großzügig die Vorfahrt eingeräumt wird. Das ist schon echt klasse.
Also: „Heidi“ fahren bedeutet einen großen Schritt in die Vergangenheit, in die gute alte
Zeit. Wer „Heidi“ fährt, erlebt eine heile Welt. Wenn Sie so wollen, ist es ein Mix aus Entschleunigen und Slow Food: Das langsame Dahingleiten, das Genießen des Fahrens, der
Landschaft, in Ruhe und mit Bedacht.
Alle Jahre rückt die „Heidi“, sofern sie nicht gerade von einem massiven Defekt geplagt
ist, zur Silvretta Classic ins österreichische Montafon aus. Diese Reise ist ihre Paradedisziplin, ihre Kür. Leider hat sie sie nicht immer mit Bravour gemeistert. In diesem Jahr
sehen wir ihrem Auftritt allerdings absolut entspannt, massiv hoffnungsfroh entgegen.
Denn über den Winter hat die „Heidi“ einige Arbeiten über sich ergehen lassen müssen.
Nach einer ausgiebigen Frischzellenkur, ihrem Lift-up, müsste sie wieder kernig von dannen ziehen. Gut, ein junges Rehlein ist aus ihr nicht geworden. War auch nicht unser Ziel.
Die Natur lässt sich einfach nicht verbiegen. Sie hat sich zu einer altehrwürdigen Dame
gemausert, die sich (gerne) zu ihrem Alter bekennt. Gäbe es doch bloß mehr von dieser
Art… Langer Rede kurzer Sinn: Die Silvretta Classic ist ein willkommener Anlass für „Heidi“ fahren. Wir laden Sie gerne dazu ein.
Die „Heidi“ ist ein Grund für die Reise nach Österreich. Die Silvretta Classic, die Oldtimerveranstaltung der Motor Klassik, der andere. Für die Silvretta Classic öffnen die
namhaften Hersteller Mercedes Benz, Porsche, Volkswagen, Audi, Opel, Ford, Skoda
ihre Schatzkammern. Hier lässt sich keiner lumpen, jeder bringt Hochkarätiges an den
»
55
Start. Damit aber nicht genug. Zusätzlich kommen richtig Prominente zum Zug, düsen
drei Tage lang durchs Montafon. Dieser Mix aus wirklich Prominenten – die C-Promis
lassen wir einfach außen vor, sie sind nicht wichtig – und hochkarätigen Fahrzeugen ist
ungewöhnlich reizvoll. Weitere Erfolgsgaranten sind das Montafon und der Vorarlberg.
Eine wunderschöne Gegend, bei der unser Schöpfer einst außergewöhnlich konzentriert
zur Sache gegangen ist. Er hat eine Landschaft modelliert, die zu jeder Jahreszeit zu den
schönsten zählt. Die Berge steigen auf satt über 1.000 Meter. Sie sind aber nicht so hoch,
dass sie mehr einer Steinwüste
gleichen. Man bewegt sich meist
noch unterhalb der Baumgrenze,
wo sattes Grün dominiert. Die
Auf- und Abfahrten sind steil,
zeichnen sich durch zig Kehren
aus. Wer hier mit einem Auto
oder Motorrad schnell unterwegs sein möchte, muss gut koordiniert mit Armen/Händen
und Beinen umgehen können. Wer’s übertreibt, hat Pech, crasht oftmals gegen ziemlich
unnachgiebige Felswände. Das soll nicht so gut sein.
Die Silvretta Classic bedient viele Geschmacksrichtungen, lässt eigentlich summa summarum nichts aus.
Die Boxenstop-Gäste sind bei der Silvretta Classic nicht nur „Konsumenten“. Zum einen
sind sie VIP-Gäste der Motor Klassik. Zum anderen nimmt die „Heidi“ einige Kilometer
der Rallye selbst unter die Räder. Unsere Gäste erleben die Silvretta unmittelbar, hautnah.
Genug der Worte, nunmehr wird gehandelt. Jetzt wird „Heidi“ gefahren. Zündung an,
Anlasser gedrückt - los geht’s.
Silvretta Classic
Rallye Montafon
Donnerstag, 3. Juli
„Heidi“, gib alles
Um 7:00 Uhr startet die erlebnisreiche Reise ins schöne Österreich. Die „Heidi“ hat seit
Tagen, ja seit Monaten diesem Tag, ihrem großen, entgegengefiebert. Sie will sich mal
wieder in Szene setzen, zeigen, dass ihr die winterliche Frischzellenkur bestens bekommen ist.
Bereits um 6:00 Uhr öffnet das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum seine Pforten.
Wir begrüßen unsere Gäste mit Kaffee und frischen schwäbischen Brezeln. Unweit des
Boxenstop befindet sich das Universitätsparkhaus. Die Parkgebühren übernimmt das
Boxenstop.
Über die Schwäbische Alb geht’s Richtung Süden. Auf abgelegenen Sträßchen, angenehm kurvenreich, wird das erste Ziel, Bad Schussenried, die dortige Erlebnisbrauerei
und das Bierkrugmuseum angepeilt. Sie besichtigen das Bierkrugmuseum, eines der
größten seiner Art. Deutlich über 1.000 Bierkrüge dokumentieren verdammt viel Geschichte. Bei einer Führung lernen Sie dieses private Museum kennen.
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Wir könnten gemein sein. Wollen wir aber nicht, entspricht nicht unserer Art. Gemein? Ja,
das wäre es, wenn wir unmittelbar nach dem Museumsbesuch das Schweizer Posthorn
der „Heidi“ erschallen lassen und zur Weiterfahrt blasen würden. Gibt’s nicht. Bevor’s
weitergeht, laden wir zu einem frisch gezapften süffigen Bier und einem Vesper ein. Die
Portionen sind riesengroß, können nur von dem bewältigt werden, der seit Tagen auf diesen Anlass hin gearbeitet hat. Apropos blasen: Sie können auch zwei Maß Bier stemmen.
Vor der Polizei brauchen Sie sich nicht zu fürchten. Die kommt ganz sicher nicht zum
Zug, macht keinen Stich.
Irgendwann ist in Bad Schussenried Schluss, geht’s weiter. Über Kißlegg, Amtzell, vorbei
an Lindau erreichen Sie das österreichische Bregenz. Hier planen wir eine Kaffeepause.
Schönes Wetter, ein Kaffee direkt am See, interessante Menschen sorgen für Kurzweil.
Die letzten Kilometer vorbei an Hohenems, Feldkirch, Bludenz ins Silbertal bei Schruns,
laufen der „Heidi“ gut von den Kolben.
Sie übernachten im Hotel Bergkristall****, im abgelegenen Silbertal. Die Hoteliersfamilie
Netzer freut sich auf die Boxenstop-Gäste. Auch ein wenig auf die „Heidi“. Denn sie hinterlässt auf ihrem Parkplatz immer so „schöne“ Ölflecken.
In diesem Hotel mit seinem besonderen Charme und einer guten Küche haben sich unsere Gäste immer wohlgefühlt. So soll es auch dieses Jahr sein.
Freitag, 4. Juli
Auf die Höhen
Sie haben hoffentlich gut geschlafen, die besondere Ruhe des Hotels Bergkristall genossen. Apropos genießen: Das tun Sie auch beim Frühstücken vom Büffet. Bedienen Sie
sich, schaffen Sie eine gute Basis für den Tag. Wer schon nichts arbeitet, soll wenigstens
gut essen. Mit dieser Maxime können Sie hoffentlich gut leben.
Die „Heidi“ steht erneut richtig ungeduldig vor dem Hotel, wartet auf Sie. Ihr Chauffeur
hat schon Wasser und Öl kontrolliert. Alles im grünen Bereich. Der Motor hat seine ersten
Umdrehungen hinter sich. Auf Knopfdruck hat er gezündet, sein Dieselluftgemisch zur
Explosion gebracht. Der Betriebsbremsdruck ist bereits aufgebaut. Der silber-rote Kontrollstab befindet sich in Null-Stellung. Die „Heidi“ kann niemand mehr halten. Natürlich
außer ihrem Chauffeur. Aber sie will los – er auch, ihr Chauffeur.
Eigentlich wollten wir mit Ihnen die Bielerhöhe erklimmen, damit Sie hautnah miterleben,
wie die Teams den immerhin 2.032 Meter hohen Pass niederringen. Aber leider haben
wir dazu keine Chance. Denn die Macher der Silvretta Classic haben diesen Pass bereits
am ersten Tag geplant. Das ist ein wenig ärgerlich. Wir haben deshalb anfangs auch
überlegt, die Reise um einen Tag nach vorne zu verlegen. Aber das hätte eigentlich das
gesamte Programm umgeworfen. Klar, die „Heidi“ könnte trotzdem, auch am Freitag, auf
die Bielerhöhe touren. Denn schon allein die Passfahrt ist ein Erlebnis. Mal sehen, wie es
vom Wetter her aussieht.
Wir werden das Streckenprofil der Silvretta Classic genau unter die Lupe nehmen, damit
57
KOMFORTBUS
wir unsere Gäste zu anderen interessanten Punkten befördern können. Wir eröffnen ein
total interessantes Spiel: Hase und Igel. Es wird nur einen Sieger geben. Die „Heidi“
schlägt ihre Zelte immer bereits an solchen Stellen auf, welche von den Teams später
passiert werden. Mancher Teilnehmer wird sich womöglich fragen, wie es dieses „Weib“
schafft, immer so rechtzeitig an Kontrollstellen zu sein, schneller als die Fahrer von PSRiesen. Ja, unsere „Heidi“ ist mittlerweile ein schwäbisches Kleverle. Keine Frage. Sicher
ist: Dort wo’s gilt, sind unsere Gäste dabei. Versprochen!
Unterwegs laden wir zu einem Picknick ein. Das muss sein, macht richtig Spaß, gehört
zum zeitgemäßen Reisen. Spätestens dann haben unsere Gäste auch Gelegenheit, die
Blumenväschen, die das Interieur der „Heidi“ schmücken, mit frischen Wiesenblumen zu
füllen. Alles soll irgendwie passen.
Möglicherweise bleibt auch noch Zeit zum Besuch des interessanten Rolls-Royce-Museums der Familie Vonier in Dornbirn. Der Museumsbesuch wäre eine nette Ergänzung
zur Rallye.
Irgendwann am Nachmittag geht’s zurück ins Hotel. Da können Sie allerdings nicht lange
faulenzen. Weit gefehlt. Heute Abend laden wir zu einer Jause auf einer Alm ein. Richtig
zünftig. Da fällt keine/r mit einer Krachledernen oder einem Dirndl auf. Tragen Sie ihre
Tracht mal wieder zünftig aus. Diese schönen Tücher und das Leder sind in dieser Gegend kein modischer Schnickschnack. Sie gehören einfach dazu. Also: Mutige voran.
Ihre Tracht wird Ihnen hoffentlich noch passen. Sonst lassen Sie einfach ein bisschen
Stoff raus…
Samstag, 5. Juli
Zurück ins Schwäbische
» Unsere Leistungen
− Hotel Bergkristall****, Silbertal
2 ÜF/1 x Abendmenü
− Silvretta Classic,
VIP-Paket der Motor Klassik
− Hüttenabend im „Hasahüsli“
− Warmes Abendessen (Rückreise)
− Eintritt und Führung
Bierkrugmuseum Bad Schussenried
− Picknick, Kaffee und Kuchen
− Reiseleitung
− Reise im Oldtimerbus
» ihr reisepreis
− Person/DZ
− EZ-Zuschlag 58
465,00 €
18,00 €
Heute Morgen können wir ihnen leider nicht alle Zeit dieser Welt einräumen. Denn spätestens um 9:00 Uhr müssen Sie in Partenen beim Start der Vorarlberg-Etappe dabei
sein. Bereits ab 8:30 Uhr erfolgt die Startaufstellung. Hektik gibt es aber für Sie trotzdem
keine. Sie bedienen sich erneut vom üppigen Frühstücksbüffet, freuen sich auf einen
interessanten Tag. Sobald alle Koffer verladen sind, kurvt die „Heidi“ aus dem Silbertal,
vorbei an Schruns, nach Partenen.
Nach dem Start, den Sie komplett erleben, setzen Sie das Spiel von gestern fort. Die
schnellen Hasen machen sich auf den Weg. Der intelligente Igel kürzt ab, ist überall, wo
es spannend und interessant wird, „just in time“. Glauben Sie’s uns: Das macht richtig
Spaß, die Teams der Silvretta Classic so eindrucksvoll zum Narren zu halten.
Am Nachmittag versammeln sich alle in Vandans. Die Teams der Silvretta Classic, die
„Heidi“, natürlich unsere Gäste. Hier startet um 14:00 Uhr der Große Preis, wird nochmal ordentlich angegast. Alle Fahrzeuge können bestaunt werden. Stehend, aber auch
mit ordentlich Speed. Beim Großen Preis beißen einige auf scharfe Klingen wie einst
Mackie Messer. Die Autos werden nochmals ordentlich belastet. Falls Könner am Lenkrad sitzen, überrascht der Kurvenspeed, der mit altem Eisen möglich ist. Bei weniger
guten sieht’s allerdings meist deutlich weniger gekonnt aus. Der Rundkurs in Vandans
zählt zu den Höhepunkten.
„Sag beim Abschied leise Servus, nicht Lebwohl und nicht Adieu“. Der legendäre, äußerst beliebte Schauspieler Hans Moser lässt grüßen. Sie verlassen Österreich, machen
sich mehr oder weniger auf dem kürzesten, schnellsten Weg zurück nach Tübingen. Auf
einen Sitz geht das nicht. Da würden wir alle überfordern. Vor allem Sie. Aber auch die
„Heidi“. Deshalb laden wir unterwegs zu einem warmen Abendessen ein.
Danach biegen Sie auf die Straße der Schlager ein. Straße der Schlager? Ja die gibt’s.
Natürlich nicht offiziell. Aber Boxenstop widmet die letzten Kilometer deutschen Schlagern. Wie wär’s mit „Rote Lippen soll man küssen, denn zum Küssen sind sie da“, „Ein
Bett im Kornfeld“ oder „Marmor, Stein und Eisen bricht“. Sie wünschen’s, wir spielen’s.
Wir unterhalten Sie mit beliebten deutschen Schlagern. Unsere Zugabe für Sie. Nicht
live. Das gibt der Reisepreis nicht her. Aber ein Ghettoblaster steht zu Diensten. Und
der Tübinger Schnulzenkönig Dieter Thomas Kuhn. Wenn‘s ganz gemütlich wird, dürfen
Sie auch gerne Ihr Tanzbein schwingen. Let’s dance. Dieser Song stammt allerdings
von Chris Montez.
Gut gelaunt bringen Sie die letzten Kilometer hinter sich. Die „Heidi“ biegt zum Boxenstop ab. Sie ist mit sich zufrieden, ihr Chauffeur auch – aber vor allem Sie, liebe Gäste.
Das ist uns wichtig.
3. – 7. juli
Le Mans
Classic
Gnadenlos zur härtesten Rennveranstaltung für
historische Automobile.
24-Stunden Racing.
Auf dem schnellen Kurs an der Sarthe.
Legendär!
Sie lieben die Nacht?
Die stockdunkle?
Ihre Ruhe?
Ihre Einsamkeit?
Wenn Sie alle vier Fragen
bejahen, können Sie
Le Mans Classic „kicken“,
lohnt sich die weite Anreise nicht.
»
59
L
e Mans passt nicht in Ihr Weltbild. Schade. Aber wir
können es nicht ändern. Denn im Westen Frankreichs
herrscht an zwei, drei Wochenenden im Jahr Ausnahmezustand, ist eigentlich alles anders, als es die meisten gewohnt sind. Hier wird es zwar auch im
Juli dunkel. Allerdings nicht allzu lange. Eine Nacht im klassischen Sinn gibt es
trotzdem nicht. Ruhe und Einsamkeit sind vorübergehend unaussprechliche
Vokabeln. Da toben zigtausend Kolben in ihren Zylindern - mit teilweise angsteinflößender Geschwindigkeit -, verbreiten Vier-, Sechs-, Acht- und Zwölfzylindermotoren einen
brachialen Sound. Im Vergleich dazu war das Jubiläumskonzert der Rolling Stones im
Londoner Hyde Park 2013 ein laues Geplätscher, ein total mickriges Tönchen. Da konnte
Charlie Watts noch so beherzt in seine „Schießbude“ hineinhämmern. Gegen Le Mans
ist das alles nichts. Sagen wir es ehrlich, allein von der Lautstärke her: „Kruscht“. Diesen
Vergleich muss selbst ein eingefleischter Rolling-Stones-Fan kampflos akzeptieren.
Sie haben möglicherweise historische Rennveranstaltungen wie Goodwood, Monaco,
Spa, Nürburgring besucht. Da ist spätestens mit Einbruch der Dunkelheit Schluss, wird
alles zappenduster. Anders in Le Mans: Hier tobt der Bär geschlagene 24 Stunden lang.
Am Stück! Wohlgemerkt! Und genauso lange wird Gas gegeben, als ginge es um alles.
Le Mans ist Racing in verschärfer Form. Wir sprechen wohlweislich von Le Mans Classic.
Bei den aktuellen Le-Mans-24-Stunden, mit den brandneuen Rennern von Audi, Toyota
und erstmals nach 16 Jahren Abstinenz auch von Porsche, kann zumindest der Lärmpegel, der Sound, nicht mithalten.
Bei Le Mans Classic treten ab Samstag 16:00 Uhr, 24 Stunden lang, verteilt auf sechs
Klassen (der Veranstalter Patrick Peter nennt sie „Plateau“) über 300 Fahrzeuge zu eindrucksvollen Wettläufen an. Am Sonntag um 16:00 Uhr ist Schluss. Dann reicht es mehr
oder weniger allen. Den Fahrern, Monteuren, Streckenposten, Rennleitern, Helfern und
– seien wir ehrlich – auch den Zuschauern. Le Mans hat für viele Geschichten den Stoff
geliefert. Für Jaguar mit seinen C- und D-Typen. Für Ford mit seinem Dreifach-Sieg mit
dem GT 40. Für Porsche vor allem mit seinem 917 (erster Sieg 1971 mit Hans Herrmann
und Richard Attwood) bis hin zu den 956/62. Mit dem über 150 Mal gebauten super
Sportwagen hat Porsche andere, bedeutende Rennwagenschmiede(n) in den Wahnsinn
getrieben, hat sie oftmals so alt aussehen lassen, dass sie der Mut – und sie infolge Le
Mans verlassen haben. Aber auch kleinere Garagisten wie Jean Rondeau, der 1980 der
versammelten Rennsportwagenwelt seine Rücklichter nachhaltig in deren Windschutzscheiben gebrannt hat. Schlussendlich Audi, die Marke, welche in den letzten Jahren
zum Abonnement-Sieger aufgestiegen ist. In diesem Jahr muss sich die Marke mit den
Ringen noch mehr Jägern erwehren. Die Ingolstädter müssen erstmals ihre heißen Klingen mit Porsche kreuzen. Die Zuffenhausener haben Le Mans 16 Mal gewonnen, halten
den Sieg-Rekord. Warten wir’s ab, wie‘s ausgeht. Man darf gespannt sein.
Le Mans Classic ist einmalig. In dem alle zwei Jahre veranstalteten Rennen kommt selbst
ein großes Herz aus seiner fein abgestimmten Balance. Bugatti, BMW, Jaguar, Merce-
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des, Chevron, Lola, Porsche, Ferrari, Lotus, Maserati, Matra mit ihren am lautesten kreischenden Zwölfzylindermotoren, Mirage und viele andere. Mehr oder weniger alle kommen zurück, die großen, die kleinen Renner von einst. Wir könnten noch endlos aus der
langen Starterliste zitieren, weitere Emotionen und Bedürfnisse wecken. Wollen wir aber
nicht. Wenn Sie unseren Text gelesen haben und das gewisse Etwas, ein kerniges Kribbeln spüren, müssen Sie nach Le Mans. Mit eigenen Ohren und Augen eine gewaltige
Zeitmaschine miterleben.
Donnerstag, 3. Juli
Anreise bis Paris – Mon Amour
Um 7:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“, Richtung Frankreich. Ab 6:00 Uhr öffnen wir das Boxenstop, laden unsere Gäste zu Kaffee und Brezel
ein. In der Nähe des Boxenstop stehen Parkplätze kostenlos zur Verfügung.
Weshalb fällt der Startschuss bereits am Donnerstag? Einen Tag später, am Freitag, haut
halb Frankreich, oder vielleicht auch mehr, in die Sommerferien ab. An diesem Tag, zumindest nachmittags, herrscht in Paris regelmäßig Ausnahmezustand. Die Autobahnen
sind proppenvoll. Meist geht über Stunden nichts, kommt man nicht voran. Wir können
ein leidvolles Lied davon singen. Vor zwei Jahren haben wir diesen Ferienstau mit der
Zugfahrt im TGV zwar umgangen. Aber ganz ehrlich: War auch nicht das Gelbe vom Ei.
Denn unsere Gäste mussten vom Ostbahnhof mit der Metro zum Bahnhof am Montparnasse fahren. Von hier aus düsen die Züge Richtung Westen. Manche Gäste mussten
zusätzlich noch ihr Gepäck schleppen. Das war alles andere als vergnügungssteuerpflichtig, bieten wir deshalb nicht mehr an.
In diesem Jahr wollen wir Ferienstau und Zugfahrt vermeiden. Deshalb haben wir uns für
den Donnerstag als Starttag entschieden. Allerdings geht’s nicht auf einen Sitz nach Le
Mans. Wir haben eine Übernachtung in Paris geplant. Paris ist immer, zu jeder Jahreszeit, ein Ziel wert. Deshalb endet die erste
Etappe der Anreise in der französischen
Metropole. Wer Boxenstop kennt, weiß,
dass wir diese super Stadt nicht nur wegen des Übernachtens anfahren. Das wäre
viel zu wenig. Am Abend laden wir in eines
der schönsten Pariser Restaurants, in die
beliebte Brasserie Bofinger, ein.
Nach dem Abendmenü bitten wir zu einer
Lichterfahrt. Wir finden Großstädte bei
Nacht besonders spannend. Dann werden
die schönsten Gebäude mit zigtausend
Wattstunden eindrucksvoll in Szene gesetzt. In jedem Fall ist Paris das absolut
»
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es in der Luft. Das ist Racing pur. Mit Ihren Fahrerlager-Eintrittskarten können Sie das
Treiben aus unmittelbarer Nähe betrachten.
Damit sich jeder Gast sein persönliches Le Mans-Menü selbst zusammenstellen kann,
bieten wir das gesamte Wochenende über Transfers vom Hotel zum Circuit Le Mans an.
Boxenstop setzt zwei Omnibuschauffeure ein, damit wir uns zu Ihrer Sicherheit total im
grünen Bereich bewegen.
Der erste Transfer ist um 9:30 Uhr geplant. Klar, zuvor bedienen sich alle vom Frühstücksbüffet, freuen sich auf ein unvergessliches Event. Bei der morgendlichen Anreise
hält sich das Verkehrschaos unmittelbar an der Rennstrecke noch in Grenzen. Allerdings
wollen über 100.000 Besucher verkraftet werden. Die französischen Polizisten halten
sich, zumindest was die Verkehrsregelung anbelangt, vornehm zurück. Das Verkehrsknäuel soll sich selbst auflösen. Auch eine Möglichkeit… Die meisten Gäste nutzen den
ersten Transfer. Denn Sie wollen so viel wie möglich Le Mans erleben. Eben nicht nur den
Circuit, das Fahrerlager, sondern das ganze Drumherum, die Verkaufsstände, die weit
über 1.000 alten Autos, die auf dem riesigen Gelände ausgestellt sind. Le Mans ist eine
außergewöhnlich umfangreiche Reise in die Vergangenheit.
Die meisten Boxenstop-Gäste geben sich Le Mans absolut gnadenlos, saugen möglichst
viel in sich hinein. 15, 16 Stunden sind für einige das Maß der Dinge. Damit Le Mans
nicht zum totalen Stress ausartet, müssen Pausen eingelegt werden. Deshalb werden wir
auf einem Parkplatz, unweit der Rennstrecke, ein Zelt aufbauen. Es ist Anlaufstation für
unsere Gäste, damit Sie sich bei Essen und Trinken erholen können. Boxenstop sorgt für
das leibliche Wohl. Wie die Mutter der Kompanie...
Einige Gäste gehen Le Mans gemächlicher an. Kein Problem. Wir bieten am Nachmittag
und während der Nacht weitere Transfers. Und sei es nur für wenige Gäste oder auch nur
einen Gast. Kein Problem.
ungeeignetste Pflaster für langes (Aus-)Schlafen. Hier wird die Nacht zügig zum Tag.
Genau wie in Le Mans.
Auf der Anreise servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, später einen Mittagsimbiss. Auf Höhe von Reims legen wir einen Abstecher zu einer der geschichtsträchtigsten Rennstrecken ein. Sie besuchen den ehemaligen Straßenrennkurs von Reims,
wo in den 50er-Jahren Große Preise ausgetragen und Langstreckenrennen (12 Stunden)
gefahren wurden. Sie werden von Reims, seinem morbiden Charme, der Haupttribüne
und der Boxengasse begeistert sein. Wir können uns auch auf Schatzsuche begeben.
Vielleicht liegt noch irgendwo einer der legendären Acht-Zylinder-Mercedes-Benz-Rennmotoren vom W 196 rum, tief in der Erde vergraben. Wer weiß? Sollen wir gemeinsam
suchen? Einen Spaten hätten wir dabei.
Freitag, 4. Juli
Anreise 2. Teil – Le Mans, wir kommen
Nach einem Frühstück vom Büffet kehren Sie Paris langsam aber sicher den Rücken.
In jedem Fall so rechtzeitig, dass Sie den Staus auf und davon fahren. Nach rund 250 km
klopfen Sie ab, endet die Anreise im Hotel Normandy Country Club - Domaine du Golf
in Bellême.
Diese tolle Hotelanlage liegt ca. 40 km östlich von Le Mans. Sie ist eigentlich mit
‚Hotel‘ nicht richtig umschrieben: Mitten im freien Feld wurden Häuschen gebaut, die mehr
einem kleinen Dorf gleichen. Die Hotelzimmer und -appartements sind auf diese Gebäude
verteilt. Die ansprechende Hotelanlage liegt weit ab vom Schuss. Hier stört Sie bei Nacht
kein Fremdgeräusch. Es sei denn, Ihr Nachbar „sägt mächtig Holz“. In diesem Fall geben
Sie ihm kurzerhand Saures.
Sie haben am Nachmittag genügend Zeit, sich von der kurzen Nacht in Paris zu erholen, Ihre Seele baumeln zu lassen. Am Abend treffen sich alle Gäste zum
Begrüßungsaperitif und anschließendem Abendmenü.
Samstag, 5. Juli
In Nächten wie diesen
Le Mans
Classic
Le Mans Classic dauert 24 Stunden. Eigentlich aber viel länger. Denn bereits
den gesamten Samstag über wird einiges geboten. Vor allem ein interessantes Rennen für die erfolgreichsten Gruppe-C-Rennwagen. Die lassen es echt
krachen, verkürzen das Warten bis 16:00 Uhr. Wie auch einige Fahrzeugparaden. Aber
vor allem die Little Big Mens, die benzinbetriebenen Miniflitzer im verkleinerten Maßstab.
Über 80 Jungs und Mädchen im Alter von 6-14 Jahren lassen ihre Miniflitzer zum Teil bereits recht beherzt fliegen. Kurbelt da etwa möglicherweise bereits ein junger Sebastian
Vettel am Volant? Diese Rennerle haben große Vorbilder. Ferrari 250 LM, Porsche 936,
Jaguar D, Grand Prix Bugatti und, und, und. Die knatternde Einlage genießt viel Sympathie, erweckt eine hohe Aufmerksamkeit. Absolut zu recht. In den Fahrerlagern, fein säuberlich nach Klassen getrennt, wird geschraubt, fiebern die Teilnehmer dem Startschuss
entgegen. Je näher sich die Uhrzeiger auf 16:00 Uhr hin bewegen, umso mehr prickelt
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Sonntag, 6. Juli
Racing und KulTour / Le Mans und Tours
»
Unsere
−
Hotel*** in Paris/ÜF
Normandy Country Club –
Domaine du Golf, Bellême
3 x ÜF/2 x Abendmenü
Leistungen
− Abendmenü Brasserie Bofinger,
Paris und in typischem Restaurant,
Le Mans
− Wochenendkarte Le Mans
− KulTour Tours inkl. Stadtführung
−Bordfrühstück
− Mittagsimbiss, Kaffee und Kuchen
− Verpflegung im „BoxenstopRennzelt“
−Reiseleitung
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− Person/DZ
990,00 €
− EZ-Zuschlag 210,00 €
» ZUSATZKARTEN (AUFPREIS)
− Tribünenkarte Wochenende30,00 €
Der Samstag ist eindeutig der Haupt-Renntag. Aber der Sonntag ist ebenfalls nicht zu
unterschätzen. Die Hardcore-Race-Fans geben sich Le Mans am zweiten Tag auch
nochmals richtig kräftig, setzen sich selbst unter Druck. Aber der ein oder andere Gast
möchte, wenn er schon so weit gereist ist, auch etwas KulTour erleben. Kein Problem.
Wir halten ein ganz besonderes Schmankerl parat. Sie reisen ins Loire-Tal nach Tours,
eine moderne, ein wenig an Paris erinnernde Stadt, mit südlich-heiterer Atmosphäre und
bedeutenden Zeugnissen der Geschichte. Sie erleben Tours bei einer Stadtführung, vor
allem die liebevoll restaurierte Altstadt. Falls Sie einen süßen Zahn haben, empfehlen
wir Ihnen die Chocolatière Ménard. Sie gilt als der beste Pralinentempel der Stadt. Tours
wird Sie begeistern. Am Nachmittag geht’s über die Autobahn zurück nach Le Mans.
Hier treffen sich alle Gäste. Jeder weiß Interessantes zu erzählen.
Am frühen Abend laden wir alle in ein Restaurant in Le Mans zum Abendmenü ein.
Montag, 7. Juli
Heimreise
Ein klasse, verlängertes Wochenende im Westen Frankreichs liegt hinter Ihnen. Sie sind
sicher: Die weite Reise hat sich mehr als gelohnt. Auf schnellem Weg geht’s von Bellême
zurück Richtung Osten nach Tübingen. Vorbei an Paris erreichen Sie am späten Abend
das Boxenstop.
Sie alle kennen hoffentlich den Kultfilm „Le Mans“ von Steve McQueen. Ehrensache.
Dieser Streifen wird Sie auf der Heimreise begleiten.
Noch etwas Wichtiges: Falls Sie Tribünenkarten benötigen, bitten wir Sie, uns Ihre
Wünsche rechtzeitig, möglichst bereits mit Ihrer Buchung, mitzuteilen. Wir haben uns
bewusst dafür entschieden, in unser Reisepaket keine Tribünenkarten einzubauen. Denn
einige Gäste wollen so viel wie möglich von Le Mans erleben, sind viel auf den Beinen,
wollen nicht auf einer Tribüne festgebunden sein. Vor einigen Tribünen, vor allem im Startund Zielbereich, gegenüber der Boxengasse, befinden sich stufenartige Steh-/Sitzgelegenheiten, die ohne besondere Tribünenkarte benutzt werden können.
Rufen Sie uns am besten an, damit wir Sie beraten können.
Wie sieht’s aus? Reisen Sie nach Le Mans? Das Boxenstop-Team in jedem Fall.
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19. – 20. Juli
Antik
Motorrad
Zweites Treffen Antik-Motorrad
Zum zweiten Mal, nach 2013,
lädt Boxenstop zu einem Treffen
für Antik-Motorräder ein.
m letzten Jahr, bei der Premiere, waren 18 Motorrädergespanne und Dreiräder bis
Baujahr 1930 nach Tübingen gekommen. Das älteste Fahrzeug war ein Clynogespann von 1910 mit einem Zweizylinder-V-Motor. Harley Davidson, Henderson, Indian,
D-Rad, Zenith, Sunbeam, NSU, Scott, Tornax, BSA, Ardie, Hercules und Morgan, alles
geschichtsträchtige Firmen, waren vertreten.
Bei herrlichstem Sommerwetter standen zwei Ausfahrten über je 40 Kilometer auf dem
Programm. Beide waren eigentlich zu kurz. Deshalb werden wir in diesem Jahr zwei
Ausfahrten über je 60 bis 80 Kilometer anbieten. Auf abgelegenen Sträßchen, abseits der
Hauptverkehrsrouten. Unsere Region bietet in dieser Beziehung viel Fahrvergnügen. Das
wollen wir allen Teilnehmern zeigen.
Wir begrüßen unsere Teams um die Mittagszeit mit einem gemeinsamen Vesper vom
Büffet. Das muss sein. Denn mit einem leeren Magen geht nichts. Um 13:00 Uhr starten
wir mit der ersten Ausfahrt in die Täler von Ammer und Neckar.
» Unsere Leistungen
− 2 Ausfahrten über je rund
60 bis 80 km
− Tourenbegleitung und Besenwagen
− Eintritt ins Boxenstop
Auto- und Spielzeugmuseum
− Imbiss/Vesper zur Mittagszeit
(Sa + So)
− Kaffee und Kuchen (Sa),
Frühstücksbrezeln (So)
− Kalt-warmes Büffet (ohne Getränke)
» Nenngeld
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I
− Fahrer/Fahrzeug
65,00 €
− Beifahrer 35,00 €
Nach der Zielankunft werden die Fahrzeuge vor dem Boxenstop zur Fahrzeugschau aufgestellt. Die Teilnehmer erholen sich bei Kaffee und Kuchen. Am Abend laden wir zu einem kalt-warmen Büffet im tollen Boxenstop-Ambiente ein. Kameradschaft ist angesagt.
Am Sonntag begrüßen wir alle Teilnehmer mit Kaffee und Brezeln. Danach geht’s los. Eine
weitere Ausfahrt steht auf dem Programm. Unterwegs laden wir zu einem Imbiss ein. Am
Nachmittag fällt vor dem Boxenstop die schwarz-weiß karierte Zielflagge.
Über Nacht können alle Fahrzeuge unter Dach in einer abgeschlossenen Garage geparkt
werden. Wir bieten kostenlose Camping-Möglichkeiten mit Toiletten an.
Die sportliche Leitung obliegt Herrn Dieter Maier/Herrenberg. Die Antik-Motorrad wird
in Kooperation mit Helmut Schmidtner/Penzberg veranstaltet. Helmut Schmidtner, ein
weit über die Grenzen hinaus anerkannter Fachmann, ist im VFV Verantwortlicher für die
Antik-Klasse.
Die Ausschreibung für die Antik-Motorrad 2014 steht ab März des Jahres im Netz. Sie finden Sie unter www.boxenstop-tuebingen.de. Ausschreibungen werden keine versandt.
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Old- /Youngtimer
26. juli – 4. august
D
B.I.G.-Tour
Leben wie Gott in Frankreich.
In der Dordogne, im Périgord
Auweia, da haben wir aber
etwas angerichtet.
Mit dem Ziel unserer
diesjährigen B.I.G.-Tour,
der Dordogne und dem Périgord.
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ie Druckerschwärze war noch nicht richtig trocken, unser Reisefahrplan
2014 erst kurz zuvor versandt, schon lagen uns die ersten Anmeldungen vor.
Bis Ende Januar haben sich bereits 20 Teams für diese Urlaubsrundreise in eine der
schönsten Regionen Frankreichs vormerken lassen.
Viele haben bereits von Dordogne und Périgord gehört. Aber diese Gegend auch besucht? Fehlanzeige! Wahrscheinlich nur die wenigsten. Diese eindrucksvolle Kulturlandschaft zwischen Argentat und Castillon-La-Bataille wird meist auf schnellem Weg
Richtung Mittelmeer oder Atlantik passiert. Wenige Deutsche setzen ihre Blinker, biegen
in diese Märchenlandschaft ab. Touristen aus anderen Ländern wie Schweiz, England,
Benelux, und natürlich die Franzosen selbst, haben diese Region schon längst entdeckt
und „lieben“ gelernt. Aber trotz vieler Besucher konnte der 500 km lange Fluss, einer
der längsten Frankreichs, seinen Charakter bewahren. Die Dordogne zieht unaufhörlich
ihre Bahnen, umfließt zahlreiche vorspringende Hügel. Sie ist eindrucksvoll, verwinkelt,
oftmals schwer zu beherrschen. Der Fluss schlängelt sich in zig Mäandern, hat sich im
Laufe der Jahrhunderte seine eigene Landschaft geformt. An den Einmündungen von Lot
und Vézère krümmt sich die Dordogne stark ausgeprägt, holt weit nach links, nach rechts
aus. Man kann den Eindruck gewinnen, sie stemme sich mit aller Macht, ja Gewalt, gegen den Zusammenfluss mit der Garonne und später die Einmündung in den Atlantik.
Die Dordogne ist nicht nur ein Fluss. Mit dem Namen werden auch die alten Provinzen
Quercy und Périgord assoziiert. Er steht für alte kleine Städte, idyllische Dörfer, manchmal
mehr oder weniger an Kalksteinfelsen „geklebt“, für Pilgerorte, Tropfsteinhöhlen, Burgen,
steinalte Brücken. Die zum Teil altmodisch wirkende Landschaft vermittelt Geborgenheit.
Sie bietet beste Voraussetzungen für den Anbau von Obst, Mais, Tabak, Walnüssen und
Wein. In den (Laub-)Wäldern, sie bedecken übrigens nahezu 40 Prozent der Fläche, gedeihen Maronen, Pilze, und, Feinschmecker aufgepasst: Trüffel. Das B.I.G.-Tour-Zielgebiet
gleicht einem Schlemmerparadies. Hat so das Schlaraffenland ausgesehen? Gut möglich!
Es überrascht jedenfalls mit seiner bodenständigen Küche. Nix Abgehobenes oder gar
Nouvelle Cuisine. Überhaupt nicht. Vielmehr deftig. Zum Anbraten wird wie seit Generationen Gänseschmalz und keine Butter in die Pfanne gegeben. Getreu dem Motto: Wenn
schon, denn schon. Kennen Sie Confit? Cabécou? Tuber melanosporum, den schwarzen
Périgord-Trüffel? Schon eher Foie gras. Alles Symbole einer Küchentradition, bei der viel
Zeit in die Vorbereitung der Speisen investiert wird. Auf Neudeutsch würden wir in diesem
Zusammenhang von Slow Food, was für ein furchtbarer Begriff, reden. Spätestens nach
der B.I.G.-Tour werden Sie mit diesen und anderen Begriffen gekonnt jonglieren. Ähnlich
wie die Spitzenköche Harald Wohlfahrt, Paul Bocuse, Johann Lafer oder Vincent Klink.
Dieser Stuttgarter Spitzenkoch ist übrigens mit dem Boxenstop-Team weder verwandt
noch verschwägert. Er hat’s im Leben zu `was gebracht. Boxenstop gehört dem verarmten Zweig an. Damit müssen wir leben, fertig werden. Gelingt uns allerdings ganz ordentlich, wenigstens meistens, auch wenn’s manchmal saumäßig schwer zu ertragen ist.
Die Gäste der B.I.G.-Tour bewegen sich auf einer überschaubaren Fläche. Der Aktionsradius entspricht etwa Schleswig-Holstein. Was wollen wir damit sagen? Die Ent-
fernungen, die Tagesetappen, halten sich in Grenzen. Sie betragen maximal 200 km. Und
das nicht einmal an jedem Tag. Selbst das sonst übliche tägliche Kofferpacken entfällt.
In zwei Hotels, in Périgueux und Sarlat-la-Canéda sind 5 (in Worten fünf) Nächte geplant!
Boxenstop ist lernfähig. Beweis geschafft.
Wir sind sicher: Die Symbiose aus Fahren, Erleben, Genießen wird par excellence gelingen. Wer in Périgord und Dordogne beschleunigt, macht etwas falsch. Wir sprechen
übrigens nicht vom Gaspedal. Das ist etwas anderes. Auf den verkehrsarmen Straßen
kann es ordentlich bearbeitet werden. In dieser Gegend steht viel mehr Entschleunigen,
Seele baumeln lassen auf der Agenda. Dagegen sollten Leber und alles, was der Verdauung dient, angeregt arbeiten dürfen. Kalorientabellen sind des Teufels, gnadenlos out.
Zumindest für Ihren Urlaub in Frankreich.
In eigener Sache: Das Boxenstop-Team wird,
„Leben wie Gott in Frankreich“
wie jede andere Old-/Youngtimerreise vor Ort vorbereiten. Alle Routen werden „eigenhändig“ abgefahren, können unseren Teams ohne Einschränkungen empfohlen werden.
Das ist aufwändig. Keine Frage. Aber nur so können wir die besondere BoxenstopQualität gewährleisten. Computer und ihre Programme sind nützlich. Aber den persönlichen Eindruck, das Vorort-Erleben, können sie nicht ersetzen.
Das Boxenstop-Team erlebt jede Reise doppelt. Gell, wir sind zu beneiden. Zunächst
alleine. Später mit Gästen. Alle Gäste erhalten ein ausführliches Bordbuch mit Straßenkarten. Darauf können Sie bauen. Sie können von jedem gelesen werden. RallyeChinesen sind uns fremd. Die Bordbücher dienen der guten Laune im Auto. Bleihaltige
Luft kommt erst gar nicht auf.
Unsere Gäste entscheiden selbst darüber, bis wann sie sich auf den Weg machen wollen.
Sie sind absolute Herren ihrer Zeit. Nicht wir. Unsere Streckenbeschriebe sind Empfehlungen. Wer davon abweichen möchte, darf dies gerne tun. Es kommt allerdings selten
vor. Zeitkontrollen, Sponsorengrüße oder gar Wettbewerb sind uns fremd, lehnen wir
kategorisch ab. Unsere Teams verbringen ihren Urlaub möglichst stressfrei, weit entfernt
vom Alltag. Auf eine Zeit, aber wirklich nur auf diese, legen wir großen Wert. Beim Abendessen, meist gegen 19:30 Uhr, bitten wir alle zu Tisch. Das passt, muss sein, macht auch
den Reiz einer Gruppenreise aus.
Die gesamte Reise wird vom Boxenstop-Team begleitet. Hinzu kommt unser Werkstattwagen, der „Max“, ein wahrer Alleskönner. Im „Max“ befördern wir eine Werkstatt, mit
der wir, wenn’s sein muss, gerne gute Dienste leisten. Gegebenenfalls kommt er auch
als Abschleppwagen zum Einsatz. Muss wirklich nicht sein. Aber man weiß ja nie. Im
„Max“ transportieren wir die Koffer unserer Gäste von Hotel zu Hotel. Wenn Sie am Hotel
vorfahren, befinden sich Ihre Koffer schon auf den Zimmern! Der „Max“ hat noch eine
3. Aufgabe zu erfüllen: Er transportiert eine formidable Feldküche. Die kommt zum Einsatz. Mehrfach. Bei unseren Picknicks, zu denen wir unsere Gäste gerne einladen. Auch
wenn Périgord und Dordogne ein Feinschmeckerparadies sind, geht fern der Heimat nichts
über schwäbische Maultaschen. Die schmecken immer, und überall lecker, lecker, lecker.
»
67
Der Startschuss fällt im französischen Clermont-Ferrand, gut 700 km von Tübingen entfernt. Das ist ein ordentlicher Streifen. Deshalb bieten wir einen Bustransfer für unsere
Gäste und einen Autotransport an.
Der Autotransporter wird in Tübingen am Donnerstag, 24. Juli beladen. Unterwegs, zum
Beispiel in Tuttlingen und Freiburg, können weitere Beladestellen vorgesehen werden.
Samstag, 26. Juli
Anreise, es ist soweit
Die „Charlotte“, der Boxenstop-Komfortreisebus, startet um 7:00 Uhr. Bereits um 6:00 Uhr
öffnen wir die Pforten unseres Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseums. Wir laden
unsere Gäste zu frisch gebackenen schwäbischen Brezeln und einem wohlduftendem
Kaffee ein. Ganz in der Nähe, auf dem Betriebshof Schnaith/KM-Reisen, bieten wir
kostenlos überdachte, abgeschlossene Parkplätze.
Ebenso in Tuttlingen auf dem Omnibusbetriebshof der Fa. Stadtbus Tuttlingen. Weitere
Zustiege können eingeplant werden. Die „Charlotte“ wählt den Weg über die Autobahn
A81. Durch die Schweiz, vorbei an Bern, Lausanne geht’s bei Genf wieder zurück in die
Europäische Union. Vorbei an Lyon, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, erreichen unsere
Gäste das erste Ziel: Clermont-Ferrand.
Sie übernachten im Suite Novotel Clermont Ferrand****. Dort erwarten Sie bereits der
Boxenstop-„Max“ und Ihr Fahrzeug. Das gibt eine Freude beim Wiedersehen.
Am Abend laden wir zu einem Begrüßungsaperitif ein. Dabei stellen wir alle Teams vor.
Danach dürfen sich unsere Gäste auf ein französisches Abendmenü freuen. Sie sollen
gleich passend eingestimmt werden.
Sonntag, 27. Juli
Die ersten Kilometer
Sie sind wild aufs Autofahren. Möchten hinaus. Aber nicht gleich. Das Boxenstop plant
noch eine Runde in Clermont-Ferrand, der alten Hauptstadt der Auvergne. Auch heute
noch eine bedeutende Stadt. Nicht nur weil Michelin, der weltgrößte Reifenhersteller, hier
seinen Sitz hat. Die Stadt besitzt eine Universität und einige sehenswerte alte Viertel.
Vor allem die Kathedrale Notre Dame de l'Assomption, die mit ihrem schwarzen
Gestein düster aus dem Häusermeer herausragt. Sie sollen diese Stadt bei einer Führung
kennenlernen. Wahrscheinlich betreten die meisten Gäste Neuland.
Um die Mittagszeit machen Sie sich auf den Weg nach Limoges, Ihrem zweiten Ziel.
Den Puy de Dôme haben Sie von Clermont-Ferrand aus bereits gesehen. Sie peilen
diesen immerhin 1.465 m hohen Vulkan an. Er zählt zu den schönsten der über
100 Vulkane des Zentralmassivs. Sie durchfahren das Limousin, die am dünnsten
besiedelte Region Frankreichs. Sie gilt mit ihrer grünen, hügeligen Landschaft, ihren
malerischen Dörfern und Burgen als Inbegriff des ländlichen Frankreichs. Sie übernachten in Limoges, dem Hauptort der Limousin. Hier ist die Porzellan- und Emaille-Kunst
zu Hause. Die Höhepunkte dieses künstlerischen Schaffens können im nationalen
Porzellanmuseum besichtigt werden. Es ist neben dem in Sèvres, nahe Paris, das bedeutendste Keramikmuseum Frankreichs. Sie besichtigen dieses Museum. Aber noch nicht
heute. Erst morgen. Sie übernachten im Novotel Limoges le Lac****.
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Montag, 28. Juli
Vorspiel beendet
Bevor Sie Limoges Ihre Rücklichter zeigen, besuchen Sie noch das Musée Nationale de
Porcelaine. 12.000 Exponate umfasst die Sammlung. Und zwar nicht nur lokale, sondern
auch solche aus Europa, China, Japan und Persien.
Clermont-Ferrand, Limoges, Auvergne und Limousin waren ein Einstieg nach Maß.
Da würden Sie’s auch länger aushalten. Aber Sie zieht’s nunmehr an die Dordogne. Sie
düsen südwärts, erreichen das erste Mal den Fluss, legen in Brantôme einen ausgiebigen
Stopp ein. Der historische Teil der Altstadt ist mehr oder weniger vollständig vom Fluss
umschlungen. Brantôme gilt als das „Venedig des Périgord“. Schaun mer mal.
Diese Stadt sollen Sie vom Wasser aus kennenlernen. Wir laden zu einer Bootsrundfahrt
ein. An den flussnahen Restaurant-Terrassen kommen Sie eigentlich ungestreift nicht
vorbei. Legen Sie eine Pause ein. Sie haben sie sich verdient. Allemal. Die Zeit drängt
nicht.
Bourdeilles ist Ihr nächstes Ziel. Hoch über dem Fluss thront das Château eines der
mächtigsten Adelsgeschlechter des Périgords. Am späten Nachmittag biegen Sie in
Périgueux zu Ihrem Hotel Mercure Périgueux Centre**** ab. Ihre Koffer befinden sich
bereits auf Ihrem Zimmer. Hier bleiben Sie bis übermorgen.
Sie genießen im Hotel ein weiteres Menü.
Im Sommer spielt sich in Périgueux das Nachtleben auf den Straßen und Plätzen ab.
Da stürzen Sie sich hinein. Ins Nachtleben. Sonst nirgends. Sie nutzen die zentrale Lage
Ihres Hotels. Heute und morgen.
Dienstag, 29. Juli
Trüffelkunde
Beim Frühstück vom Büffet haben Sie ausgiebig Zeit. Sie ziehen nicht um. Bleiben einen
weiteren Tag hier.
Sie lernen Périgueux, das ehemalige, römische Vesunna, bei einer Stadtführung kennen.
Sie besichtigen das Musée gallo-romain, das Sie mit seiner genialen Architektur in seinen
Bann zieht.
In der Mittagspause suchen Sie sich ein Bistro auf einem der zahlreichen, einladenden
Plätze. Bon appétit. Leben wie Gott in Frankreich. Sie sind neugierig auf die
vielgepriesene regionale Küche. Am Nachmittag, irgendwann, machen Sie sich
mit Ihrem Auto auf den Weg nach Sorges, einem kleinen Marktflecken, der am
Rande trüffelreicher Eichenwälder liegt. Er gilt als der Umschlagplatz, genießt
unter Trüffelkennern hohes Ansehen. Sie besuchen das Ecomusée de la Truffe.
Danach könnte noch ein Spaziergang durch die nahe gelegenen Trüffelhaine in
Frage kommen. Zum Abschluss wäre die Auberge de la Truffe der richtige Landgasthof, um Theorie und Praxis zu verbinden. Übrigens: In Périgueux finden im
Juli an jedem Dienstag Macadam Jazz-Konzerte statt. Jazzfreunde kommen
bei den Konzerten auf ihre Kosten. Es darf sogar getanzt werden. Gutes Essen,
Pinot Noir, der Schwarz-Wein von Cahors, oder leichter, trockener Weißwein,
warme Temperatur, laues Lüftchen, lockere, südländische Stimmung – wer heute bald ins Bett krebselt, ist selber schuld. Menschenskinder, haben Sie’s gut.
»
69
B.I.G.Tour
Mittwoch, 30. Juli
Die Spannungskurve zeigt steil nach oben
Hier in Périgueux hat es Ihnen schon ganz gut gefallen. Aber es kommt noch besser.
Machen Sie sich da mal keine Gedanken. Périgueux liegt an der Isle. Bergerac, Ihr nächstes Ziel, an der Dordogne. In dieser 29.000 Einwohner starken Stadt schnalzen Weinkenner mit der Zunge. In der sanierten Altstadt pressen die Winzer mächtig Trauben,
laden zu Weinproben ein. Eine geht sicher. Und zwei? Die Weine aus Bergerac werden auf einer vergleichsweise kleinen, 11.000 ha umfassenden Anbaufläche erzeugt. Sie
genießen einen guten Ruf. Ähnlich den Weinen aus Bordeaux. Wenn Sie schon hier sind,
sollten Sie auch das Tabakmuseum in Ihren Tagesplan einbeziehen.
Sie haben die Dordogne erreicht, fahren flussaufwärts zu ihren weiten Flussschleifen.
Man nennt Sie hier Cingles. Sie befahren die Route des Cingles. Die Straße folgt einer
Flussschleife nach der anderen: Cingle de Trémolate, Cingle de Limeuil gehören zu den
Hauptsehenswürdigkeiten.
Am Zusammenfluss von Vézère und Dordogne biegen Sie rechts nach Sarlat-la-Canéda.
In Périgueux haben Sie zwei Nächte im selben Hotel übernachtet. In Sarlat werden es
sogar drei. Dieser Flecken gilt als die Perle unter den Städten der Dordogne. Die Stadt
besticht mit ihren ockergelben Renaissance-Fassaden. Sie spiegelt den Stolz der Adelsfamilien und Kaufleute wieder. Die Altstadt ist als geschlossenes Ensemble erhalten
geblieben. Sie wird geprägt von einer schicken Fußgängerzone mit Delikatessenläden
und Edelboutiquen.
Sie übernachten im Hotel Plaza Madeleine**** in Sarlat-la-Canéda.
Donnerstag, 31. Juli / Freitag, 1. August
Erlebniswelten – Dordogne und Lot
In den nächsten zwei Tagen haben Sie ein umfangreiches Besuchsprogramm vor sich:
- Die Gärten von Eyrignac, ein Zauber in Grün, eine der schönsten und wohl die gepfleg teste Parkanlage in Frankreich
- Rocamadour, der am Felsen „klebende“ Pilgerort
- Beaulieu, bekannt für seine Tropfsteinhöhlen, romanische Portale und feinsten Ziegenkäse
- Collonges-la-Rouge, das französische Rothenburg ob der Tauber, ein architekto nisches Schmuckkästchen aus tiefrotem Sandstein
- Bretenoux, eine schachbrettartig angelegte Siedlung, eine typische Bastide
- Carennac, mit seinem imposanten, über dem Flussarm liegenden Schloss
- Sie gehen fremd, verlassen das Tal der Dordogne, reisen an den Lot, besuchen Cahors,
die Provinzhauptstadt, die idyllisch in einer großen Flussschleife liegt
- Saint-Cirq-Lapopie, ein romantisches Künstlerdorf, das sich, einem Adlernest gleich,
80 m über dem Lot an eine Felswand schmiegt. Hier scheint die Physik überlistet
worden zu sein.
Abends tauchen Sie immer wieder in die von Gaslaternen gesäumten Gassen und Winkel
von Sarlat-la-Canéda ein. Schauen Sie ruhig auch einmal in einen der zahlreichen Innen-
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höfe, bewundern Sie die teilweise „hochkarätigen“ Straßenkünstler. Vor allem: Genießen
Sie wie Gott in Frankreich! Schließen Sie für die nächsten Tage einen festen, nicht zu
erschütternden Bund mit Ihrer Leber. Versprechen Sie ihr, dass sie auch wieder ruhigere
Tage erleben wird, die Gute.
Samstag, 2. August
Von heute übers Mittelalter in die Vorzeit
Der Abschied fällt Ihnen schwer. Da sind wir sicher. Aber Sie müssen weiter. Richtung
Norden. Sie entscheiden sich für die Route durch das Tal der Vézère. Man nennt es
auch das Tal der Menschen. Hier haben bereits vor etlichen Tausend Jahren, weit vor
Christi Geburt, Menschen gelebt. Sie machen eine gewaltige Zeitreise. Eben von heute,
übers Mittelalter, in die Vorzeit. Sie besuchen die Grotte des Combarelles, die Höhle
der hundert Pferde. Wir würden einen Frevel begehen, wenn wir Sie nicht nach La Roque
Saint-Christophe lotsen würden mit der größten Sehenswürdigkeit des Tales:
den Felsenwohnungen, immerhin 900 m lang und 80 m hoch. Hier haben bereits vor
55.000 Jahren Menschen gelebt. Von denen werden Sie wahrscheinlich keinen mehr
kennen. Falls doch, gibt’s sicher ein großes Hallo.
Die Sixtinische Kapelle der Vorgeschichte in Lascaux gilt als eines der sieben Weltwunder. Auch diese Höhle wird Sie zu einem Stopp zwingen.
Sie übernachten im Grand Hotel Saint Pierre*** in Aurillac.
Sonntag, 3. August
Vom Périgord zurück in die Auvergne
Nochmals steht ein kräftiger Schuss Dordogne auf dem Programm. Sie folgen dem
Fluss, passieren seine Schlucht, wollen ihn bis zu seiner Quelle, seinem Ursprung im
Zentralmassiv am Puy de Sancy begleiten. Geht natürlich nicht komplett. Doch für einige
Kilometer gibt er Ihnen die Richtung vor.
An Tagen wie diesen, den letzten der B.I.G.-Tour 2014, packen wir nochmals massig
Sehenswürdigkeiten, eine nach der anderen, ins Tagesprogramm hinein. Pässe fahren ist
angesagt. Hinunter in Schluchten oder auf Berge. Sie spüren’s möglicherweise: Ihnen geht
die Zeit aus. Die Auvergne ist ebenfalls ein verdammt interessantes Urlaubsrevier.
Am späten Nachmittag biegen Sie ab ins Suite Novotel Clermont Ferrand**** in ClermontFerrand. Hier ist der Startschuss erfolgt für eine außergewöhnlich abwechslungsreiche,
tolle Reise durch Périgord, Dordogne, Limousin und Auvergne. Erst vor einer Woche. Und
ist gefühlt doch schon so lange her. Beim Abenddinner gibt’s mächtig viel Gesprächsstoff.
» Unsere Leistungen
− Suite Novotel Clermont Ferrand****,
Clermont-Ferrand
ÜF/Abendmenü
− Novotel Limoges Le Lac****,
Limoges
ÜF/Abendmenü
− Mercure Périgueux Centre****,
Périgueux
2 x ÜF/ 2 x Abendmenü
− Plaza Madeleine****,
Sarlat-la-Canéda
3 x ÜF
− Grand Hotel Saint Pierre***, Aurillac
ÜF/Abendmenü
− Suite Novotel Clermont Ferrand****,
Clermont-Ferrand
ÜF/Abendmenüs
− Stadtführungen, Bootsrundfahrt
− Eintritte Museen/Schlösser
− Autotransport und Bustransfer
Tübingen – Clermont-Ferrand –
Tübingen
− Poloshirt B.I.G.-Tour
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Koffer-/Pannenservice
−Bordbuch/Straßenkarte
−Tourenbegleitung
Montag, 4. August
Das war’s. Heimreise
„Charlotte“, der Boxenstop-Komfortreisebus, bringt Sie auf schnellem Weg zurück nach
Süddeutschland. Für den Rücktransport Ihres Autos ist ebenfalls gesorgt, es folgt Ihnen.
In Treue fest.
» ihr reisepreis
− pro Team im DZ
5.600,00 €
− Alleinfahrer im EZ
3.340,00 €
71
Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC
14. – 17. august
Jack
Landsmann
Klassik
Route
Deutschland ist schön, sehr
schön sogar. (Fast) jeder Landstrich hat seine Reize.
Oftmals richtig ausgeprägte sogar.
Im Westen, Osten, Norden, aber vor
allem im Süden gibt’s viele schöne
Landstriche, intakte Natur,
abgelegene SträSSchen,
altertümliche Städte, gute Hotels,
gepflegte Gastronomie.
Oftmals liegt das Gute
direkt um die Ecke.
72
B
oxenstop bietet seit 21 Jahren Oldtimerreisen an. Sie hatten häufig deutsche
Lande zum Ziel. Wir trauen uns das Urteil zu: Deutschland ist schön, hier ist die
Welt in Ordnung.
Als wir 1993 zu unserer ersten Reise eingeladen haben, konnte keiner mit „Youngtimer“
etwas anfangen. Den Begriff gab es schlicht und einfach (noch) nicht. Vorkriegsfahrzeuge
hatten seinerzeit erst 55 Jahre auf ihren Rädern. Sie waren gerade so alt wie heute ein
Jaguar E, Austin Healey, Mercedes Benz SL, BMW 700, Opel Rekord und viele andere.
Das Boxenstop-Team stand damals in seiner ersten Blüte. Seither hat sich vieles geändert. Alles ist im Fluss. Wie immer. Auch die Auto-, Motorradsammler-Szene. Sie hat eine
Entwicklung hingelegt, die so nicht vorhersehbar war. Mittlerweile haben Old-, aber auch
Youngtimer, einen anerkannten Status. Die Bandbreite ist ellenlang, wird immer größer.
Die Vorkriegsfahrzeuge begeistern seit mindestens 75 Jahren mit ihrem wohlgeformten
Blech. 1993, bei unserem ersten Startschuss, hätten solch alte Autos bis in den Ersten
Weltkrieg zurückgereicht. Also in eine Zeit, deren Autos aus heutiger Sicht mit „Vorkriegsfahrzeugen“ nicht passend umschrieben sind.
Ein Veranstalter, der mit einer Rallye die gesamte Bandbreite unseres schönen Hobbies
abdecken möchte, tut sich, aber vor allem seinen Teilnehmern, keinen Gefallen. Die Fahrer mit jüngeren Fahrzeugen sind unterfordert. Die anderen dagegen sind gezwungen, ihr
altes Eisen auf der letzten Rille durch die Gegend zu scheuchen. Da kann kein richtiger
Genuss aufkommen. Für beide nicht.
Boxenstop hat bereits vor Jahren eine Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC auf
die Straße gebracht. Mit viel Erfolg. Die Fahrzeuge, aber auch ihre Teams, passen gut
zusammen. Seither macht sich jedes Jahr ein Starterfeld auf die Strecke, das zum Zungenschnalzen Anlass gibt. Kenner fahren Württemberger. Aber auch andere Marken wie
BMW – Ford – Bugatti – Vauxhall – Opel – MG – Morgan – Austin – Rolls Royce – Lagonda – Bentley – Alvis – Chevrolet – Cadillac – und andere. Damit lässt sich jedenfalls gut
Staat machen.
Zum 4. Mal benennen wir diese Rallye nach einem großen Freund und Förderer des Boxenstop, dem leider viel zu früh verstorbenen Jack Landsmann. Er sorgte bereits vor über
10 Jahren für die Initialzündung, hat immer kräftig die Werbetrommel gerührt. Seine Rolle
hat nunmehr seine charmante Witwe, Heidi, übernommen.
Unsere Tagesetappen belaufen sich auf ca. 150 km. Sie sind bequem zu bewältigen, auch
mit schwach motorisierten Veteranen. Pausen, Besichtigungen, beeinflussen den Ablauf
nicht entscheidend. Fahren in seiner schönsten Form, ohne Stress, auf abgelegenen
Sträßchen, mit ausgewählter Kultur, ist angesagt. Die vier Tage können eigentlich kaum
getoppt werden. Von Wertungen, Sonderprüfungen und ähnlichem Schnickschnack halten wir überhaupt nichts. Wir bieten Fahrfreude ohne Ärger, ohne Druck, schöne Abende,
bei denen es durchaus auch etwas später werden kann. Früh morgens kräht der Hahn,
aber nicht für die Teilnehmer der Jack Landsmann Klassik Route. Sie genießen bereits
beim Aufstehen, gehen total entspannt in den Morgen hinein.
»
73
Jack
Landsmann
In diesem Jahr haben wir uns für Bayern, Hessen und Baden-Württemberg, für Main,
Franken, Hohenlohe, Taunus entschieden. Vieles ist käuflich. Aber Gott sei Dank nicht
alles. Wir haben ein paar Punkte eingepackt, die Sie nicht kaufen können. Aber davon
später.
Unser Basishotel liegt in Lohr am Main, einer altertümlichen Fachwerkstadt.
Hier ist gut sein.
In eigener Sache:
Das Boxenstop-Team fährt alle Rallyestrecken im Voraus ab. Alle Kilometer, seien sie noch so abgelegen, können guten
Gewissens empfohlen werden. Diese Präzision kann ein Computer nicht leisten. Die ausführlichen Streckenbeschriebe münden in
einem umfangreichen Bordbuch, das jedem Team rechtzeitig zugeht. Die Strecken sind
mit Worten und nicht rallye-chinesisch beschrieben. Unser Bordbuch ist bestens dafür
geeignet, dass die Luft in einem Team nicht bleihaltig wird. Alle Cockpits sind mit dunkelroten Rosen ausgekleidet. Was für eine Idylle!
Die Jack Landsmann Klassik Route wird vom „Max“, unserem Laster, begleitet. Dieser
„Max“ erfüllt verschiedene Aufgaben. Er transportiert alle Koffer, das gesamte Gepäck,
von Schwäbisch Hall nach Lohr. Er ist eine rollende Werkstatt, bei Service und Pannen
stets zu Diensten. Schlussendlich beherbergt er eine formidable Feldküche. Denn Boxenstop lädt bei allen Rallyes zu seinen beliebten Picknicks ein.
Donnerstag, 14. August
Töff, Töff - hinaus in Feld und Flur
Der Startschuss zur diesjährigen Jack Landsmann Klassik Route fällt in Schwäbisch Hall.
Nicht in Tübingen. Zwar liegen Tübingen und Lohr nicht elend weit auseinander, könnte die Distanz selbst mit einem Vorkriegsfahrzeug durchaus an einem Tag zurückgelegt
werden. Aber das könnte in Stress ausarten. Den lehnen wir ab. Heute. Für die nächsten
Tage. Eigentlich immer. Deshalb Schwäbisch Hall und das Hotel Krone in Hessental.
In diesem familiengeführten Anwesen laden wir zu einem gemeinsamen Frühstück vom
Büffet ein. Das muss sein. Eine gute Grundlage ist mehr als die halbe Miete. Die Krone verfügt über große Parkplätze. Hier können Sie gegebenenfalls auch Ihr Gespann
für die nächsten Tage parken. Ganz gemütlich, erst nach 10:00 Uhr, fällt der virtuelle
Startschuss. Ab geht’s ins wunderschöne Hohenloher Land. Auf abgelegenen Sträßchen
steuern Sie Rothenburg ob der Tauber an. Schon von Weitem sehen Sie die alte fränkische Reichsstadt. Sie thront malerisch über dem lieblichen Taubertal. Sie parken mitten
in der Stadt, in der Fußgängerzone, auf einem reservierten, bewachten Parkplatz. Sie
gehen wenige Schritte zum Rathaus, wo Sie Oberbürgermeister Walter Hartl empfangen
wird. Die entsprechende Anfrage läuft. Die Chancen stehen: 50 zu 60. Wir wollen uns
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nicht mit fremden Federn schmücken. Dieses Zitat stammt von einem der erfolgreichsten
Skispringer, von Matti Nykänen. Beim Empfang werden Sie allerhand Interessantes über
eine der meist besuchten Städte Deutschlands erfahren.
Von der Altstadt aus sehen Sie, wie sich die Tauber malerisch durch ihr gleichnamiges Tal
schlängelt. Das macht an. Sie wollen ihr auf ihrem Weg in den Main folgen. Kein Problem.
Der Fluss führt Sie bis Wertheim. Hier droht der Tauber das Aus. Nicht jedoch den Jack
Landsmann Klassik-Routern. Sie bleiben weiterhin am Wasser, fahren entlang des Mains
nach Lohr.
Hoch über der Stadt liegt das Hotel Franziskushöhe****. Dieses Hotel war einst, zu Beginn des vorletzten Jahrhunderts, ein Sanatorium für Lungenkranke. Später haben es die
Dillinger Franziskanerinnen übernommen. Im Jahr 2001 wurde das Gebäude veräußert
und umfassend in ein 4-Sterne-Hotel umgestaltet. Dieses Hotel, in einer 100.000 qm
großen privaten Park- und Waldlandschaft, ist ein charismatischer Rückzugsort. Genau
passend für unsere Gäste.
Sie versorgen Ihr Fahrzeug, nehmen im gemütlichen Biergarten Platz, lassen’s zischen,
das frisch gezapfte Bier. Um Ihre Koffer brauchen Sie sich nicht zu kümmern. Sie stehen
bereits auf Ihrem Zimmer. Dem Boxenstop-Mitarbeiter Heinz Epple sei‘s gedankt.
Um 19:00 Uhr laden wir zum Begrüßungsaperitif und zur Teamvorstellung ein. Sie freuen
sich auf ein regional-typisches Menü. Bei vier Gängen kann Ihnen allerhand geboten
werden.
Nach dem Essen sollst Du ruh ‘n oder tausend Schritte tun. Gehen Sie im großen Park
des Hotels noch etwas spazieren, schauen Sie hinunter auf das kleine Lohr am Main.
Seit knapp 700 Jahren besitzt Lohr mit seinen fränkischen Fachwerkhäusern und historischen Bauwerken Stadtrecht. Der alte Kern wird geprägt von malerischen Winkeln
und einer angenehmen Beschaulichkeit. Sie sollten sich Lohr in den nächsten Tagen
vorknöpfen.
Freitag 15. August
Flusswandern
Sie haben hoffentlich gut geschlafen, sind gewappnet für abwechslungsreiche Kilometer. Sie bedienen sich am Frühstücksbüffet. Kontrollieren Öl und Wasser. Wär‘ eigentlich
nicht notwendig. Ihr Auto ist ja bestens in Schuss. Aber diese Handgriffe beruhigen,
geben Sicherheit, dass alles im grünen Bereich dreht. Der Main ist heute erneut ihr Begleiter. Über Gemünden, Karlstadt peilen Sie Würzburg an. Hier befindet sich einer der
führenden Oldtimer-Restaurationsbetriebe - die Fa. Helmut Feierabend. Ihr gleichnamiger Gründer war ein Urgestein der Szene und mit seiner Frau Inge ein Freund des Boxenstop. Sie haben an einigen Reisen teilgenommen. Auch an der „Boxenstop Klassik
Route“, wie wir unsere Rallye für Vorkriegsfahrzeuge ursprünglich überschrieben haben.
Helmut Feierabend ist viel zu früh, vor fünf Jahren, verstorben. Der Betrieb wird mittlerweile von seinem tüchtigen Sohn Thomas geleitet. Sie besichtigen den Betrieb, erfahren,
»
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i
a
M
2 3. – 2 5.
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1
0
2
Die 7. Messe für
klassische Mobilität
wie Oldtimer meisterhaft restauriert werden, können die eine oder andere Frage stellen.
Wir laden Sie hier zu einem ersten Imbiss ein. Mit Sicherheit wird Inge Feierabend einigen
Bekannten die Hand schütteln.
Gut gestärkt nehmen Sie die Fährte entlang des Mains weiter auf. Sie führt Sie nach
Volkach, einem typisch main-fränkischen Flecken, geprägt von Stadttoren und stattlichen Giebelhäusern. Sie besuchen die gotische Wallfahrtskirche St. Maria mit der berühmten „Rosenkranzmadonna“ von Tilman Riemenschneider.
Sie könnten sich von Volkach mainabwärts treiben lassen. Das wäre uns aber zu popelig.
Denn die Strecke kennen Sie bereits. Sie nehmen über Werneck, Hammelburg und die
Boxbeutelstraße Kurs auf Lohr.
Was für ein Tag! An Tagen wie diesen mundet ein Boxbeutel-Wein in einer Gartenwirtschaft besonders.
Samstag 16. August
Jagdgebiet Hessen
» Unsere Leistungen
− Hotel Franziskushöhe****,
Lohr am Main
3 x ÜF/2 x Abendmenü
− Abendmenü in einem fränkischen
Weinlokal inkl. Transfer
− Frühstück vom Büffet Hotel Krone
Schwäbisch Hall
− Besichtigung Fa. Helmut Feierabend
− Picknick, Abschiedskaffee
−Koffer-/Pannenservice
−Bordbuch/Straßenkarte
−Tourenbegleitung
» ihr reisepreis
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− Person/DZ
695,00 €
− EZ-Zuschlag 115,00 €
•
•
•
•
Oldtimer Verkauf
Restaurierung
Teilemarkt
Clubstände
•
•
•
•
Vorkriegs-Klassiker
Airshow
Vintage Racing
Sportscar-Performance
MESSE FRIEDRICHSHAFEN
www.klassikwelt-bodensee.de
Bayern ist schön. Hessen auch. Keine Frage. Sie machen sich auf in den Spessart und
den hessischen Naturpark. Den Vogelsberg erklären Sie zu Ihrem persönlichen Jagdgebiet. Sie haben eine gute Wahl getroffen. Denn der flache Kegel mit einer Grundfläche
von immerhin 50 km Durchmesser bietet Super-Sträßchen. Sie können noch die Lavaströme des ehemaligen Vulkans erkennen. Sie kreuzen immer wieder die beliebte Ferienstraße Alpen-Ostsee. Büdingen, Bad Soden und Bad Orb stehen in Ihrem Bordbuch.
Da lenken Sie hin.
Zur Mittagszeit laden wir zu einem Imbiss ein. Das muss sein, machen wir gerne. Wenn
irgend möglich im Freien an einem schönen idyllischen Plätzchen.
Danach gehen die Kurven, ob links, ob rechts, noch leichter von der Hand, arbeiten der
rechte und linke Fuß total aufeinander abgestimmt optimal zusammen.
Heute Abend sind Sie aushäusig. Wir laden Sie zum Abendmenü in ein typisch mainfränkisches Weinlokal ein. Ihr Führerschein kann Ihnen wurst-egal sein. Der kommt nie
und nimmer in Gefahr. Wir sorgen für einen Bustransfer.
Sonntag 17. August
In Lohr am Main, da ist gut sein
Mein Gott. Wo sind nur die letzten drei Tage geblieben? Kaum zu glauben, aber heute
soll alles schon wieder vorbei sein? Eigentlich unmöglich. Wir können’s leider auch nicht
„verheben“, und die Wahrheit gar mit Füßen treten.
Nach dem Frühstück vom Büffet geht’s auf kurzem Weg, mehr oder weniger direttamente, mitten durch den Odenwald zurück nach Schwäbisch Hall. Noch ein letzter Abschiedskaffee, und dann gehört die Jack Landsmann Klassik Route 2014 der Vergangenheit an. Aber keine Sorge: Im nächsten Jahr laden wir zur selben Zeit zu einer weiteren
Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC ein.
Offizielle Partner:
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Rallye für Oldtimer bis 1 l Hubraum oder max. 30 PS
21. – 24. august
D
eshalb geben wir es auch gerne zu: Bis vor ein paar Jahren waren Kleinwagen
mit ihren PS-schwachen Motoren nicht unser Ding. Seinerzeit mussten unsere
Autos mächtig Dampf unter ihren Hauben haben. Selbst bergauf musste die Tachonadel
nach oben drehen. Diese Einstellung haben wir inzwischen drastisch geändert. Damals
hat Boxenstop einen Fiat Topolino C aus Italien, direkt aus Rom, geschenkt bekommen.
Ein ganz tolles, liebes Auto. Seither haben wir uns in die Gilde der Kleinwagenliebhaber
total überzeugt eingegliedert. Der Fahrspaß ist unglaublich. Erst recht in der Gruppe,
zusammen mit Gleichgesinnten. Mit viel PS kann’s jeder. Aber mit streng limitierten, geringen PS-Zahlen flott vorwärts zu kommen, zeichnet die hohe Schule aus.
Piccolino
– die feinen
Kleinen
Bei den Schwaben, im Ländle
Ehrlich währt bekanntlich
am längsten.
Kleinwagen wollen vorausschauend gefahren werden. Ständige Tempowechsel sind
blankes Gift, verhindern jede ordentliche Durchschnittsgeschwindigkeit. Abruptes, starkes Abbremsen, und dann auch noch wiederholt, bringt die kleinen Guss-Bremstrommeln
schnell an ihre Leistungsgrenze, ist nicht ihre Sache. Kleinwagen fühlen sich sichtlich und
hörbar wohl, wenn sie bei durchaus bemerkenswerten Motordrehzahlen „gemütlich“ vor
sich hin schnurren dürfen. Wer das schafft, wird mit einem bemerkenswert flotten Schnitt
belohnt. Der Topolino, das „Mäuschen“, ist ein Paradebeispiel: Vierzylinder-Reihenmotor,
600 ccm, vordergründig lumpige 16 PS, zweifach gelagerte Kurbelwelle, vier Vorwärtsgänge, zweisitzig, ein Faltdach, das sich weit nach hinten öffnen lässt, schmal, leicht,
gutmütig, mit leicht untersteuertem Fahrverhalten, Heizung, nicht toll, aber immerhin.
Kurzum: Ein Auto zum Verlieben. Das Boxenstop-Team ist seinem „Mäuschen“ hoffnungslos verfallen. Liebe auf den ersten Blick? Eindeutig: Ja.
Seit sechs Jahren laden wir ein zur
Piccolino – Die feinen Kleinen
Mit Erfolg. Mittlerweile hat sich ein ganz harter Kern herauskristallisiert, der alljährlich
aus diesem Anlass seine Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzylindermotörchen befeuert. Dabei
profitieren alle von den Erfahrungen mit unserem Topolino. Wir wissen genau, welche
Belastungen relativ problemlos vorgegeben werden können. Und was eindeutig zu viel
ist, ins Auge - oder besser - auf die Kolben gehen kann. Dementsprechend suchen wir
auch die Strecken aus, schreiben wir unser Bordbuch. Abgelegene, kurvige Sträßchen,
meist in „heiler Welt“, sind ein Muss. Die Tagesetappen betragen rund 150 Kilometer.
Zum Teil auch weniger. Mehr muss jedenfalls nicht sein. Mann/Frau wollen ja schließlich
nicht den gesamten Tag über im Auto sitzen (müssen). Schöne Cafés, gemütliche Biergärten, Sehenswürdigkeiten dürfen will kommene Anlässe sein, die Blinker zu setzen, um
abzubiegen. Alle sind im Urlaub, genießen ihre wertvolle freie Zeit. Keiner befindet sich
auf der Flucht.
Was zum Teil bei Rallyes an Schnitten und Etappenlänge vorgesetzt wird, ist abenteuerlich. Besonders für Kleinwagen, wenn sie mit Hubraum„riesen“ auf den Weg geschickt
werden. Einer von beiden, der Kleine oder der Große, muss zwangsläufig ins Gras beißen. Meist der Kleine. „Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“
Wir halten es mit Wilhelm Busch, laden deshalb die Fahrer von Kleinwagen zu einer
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exklusiven Rallye ein.
Bei den bisherigen Rallyes zeigten die Piccolinos eine große Markenvielfalt:
- Von Goggo bis Topolino
- Fiat 500, dem beliebten Cinquecento,
bis zum exklusiven Saab 93 mit seinem 2-Zylinder Zweitaktmotor
- NSU Prinz bis zur frühen Karmann Ghia
- Mini mit 10-Zoll-Rädern bis zum Steinwinter Fiat
- BMW Isetta bis zum Messerschmitt Kabinenroller
- Lloyd Alexander Frua bis zum Lloyd Alexander Frua.
Piccolino
Keine Sorge, wir haben uns nicht verschrieben. Aber bei der Piccolino
werden mittlerweile zwei dieser ultra-raren Frua-Modelle an den Start gebracht. Wahrscheinlich die beiden einzigen fahrbereiten, des nur im zweistelligen Bereich
hergestellten „Beau“. Rotlackiert, mit weißem Dach und ungewöhnlich formschönen,
verchromten Stoßstangen. Der große amerikanische Ford Thunderbird lässt grüßen.
Aber trotz einer bemerkenswerten Marken- und Typenvielfalt vermissen wir leicht
schmerzlich Kleinwagen wie Victoria Spatz, DKW junior, BMW 600/700, Fulda mobil,
Lloyd LP 300, Alexander Gutbrod, Maico. Ganz vorsichtig, ungewöhnlich zurückhaltend,
wünschen wir uns Champion und Kleinschnittger.
Bei der Piccolino bieten wir besonders gerne unseren Gepäckservice an. Jedes unnötige
Gramm schlägt aufs Leistungsgewicht, muss vermieden werden. Wir sprechen nur vom
Gepäck. Abnehmen ist nicht angesagt. Auf keinen Fall.
Unser Wunschcredo lautet seit jeher:
Kleinwagen vereinigt euch bei der Piccolino!
Bei der diesjährigen Piccolino können die Teams wieder zwischen drei und vier Tagen
wählen. Ein hoffentlich attraktives Angebot, um im Einzelfall Urlaubstage zu sparen und
die Haushaltskasse zu schonen.
Donnerstag, 21. August
Die wollen doch nur spielen
Mit allen Kleinwagen-Teams sollen unbeschwerte Urlaubstage erlebt werden. Das ist uns
ganz wichtig. Dieser Maxime hat sich alles unterzuordnen. Der Startschuss fällt vor dem
Boxenstop. Aber bis es soweit ist, genießen die Teams unser beliebtes, üppiges Frühstücksbüffet. Hoffentlich auf der bereits sonnenerwärmten Terrasse „Beau Virage“. Meist
gibt’s ein großes „Hallo“. Denn einige Teams kennen sich von der letzten Piccolino. Die
Kleinwagen stehen fein säuberlich aufgereiht vor dem Boxenstop, blinzeln in die Sonne,
dürfen sich beschnuppern, warten auf den großen Moment, ihren Einsatz.
Gegen 10:00 Uhr ist es soweit. Ein Fahrzeug nach dem anderen macht sich auf den Weg.
Nicht im Konvoi. Den geben wir zumindest nicht vor. Ist auch nicht notwendig. Denn
mit dem Boxenstop-Bordbuch kommt jede/r klar. Keiner muss in die Rücklichter seines
Vordermannes beißen.
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Gegen 10:00 Uhr ist es soweit. Ein Fahrzeug nach dem anderen macht sich auf den Weg.
Nicht im Konvoi. Den geben wir zumindest nicht vor. Ist auch nicht notwendig. Denn
mit dem Boxenstop-Bordbuch kommt jede/r klar. Keiner muss in die Rücklichter seines
Vordermannes beißen.
Nach 10 Kilometern will die schwäbische Alb erklommen werden. Sie ist ein Eldorado
für Fahrer alter Autos und Motorräder. Im Gegensatz zu manch anderen Mittelgebirgen
geht’s nicht ständig rauf und runter, sondern ganz nach dem Motto „Einmal oben, immer
oben“. Meidelstetten, Mashalderbuch, Maxfeld, Indelhausen, Wimsen liegen an Ihrer
Strecke. Fürwahr keine großen Namen. Die wollen wir auch nicht.
Das Lautertal gehört zu den schönsten Streckenabschnitten. Die Straße mäandert zusammen mit der sie begleitenden Lauter durch ein typisches Albtal. Bei so vielen schönen Kilometern will die Donau nicht abseits fließen. Sie weist den Weg zum ehemaligen
Kloster Obermarchtal. Da müssen Sie die Bremse ziehen. Sie besichtigen Obermarchtal.
Das muss sein. Zuvor genießen Sie ein Vesper aus der Hand.
Danach könnten Sie direttamente zum Etappenziel nach Schwendi fahren. Wollen wir
wie immer nicht. Sie wahrscheinlich auch noch nicht. Das Fahren macht, wir sagen es
auf schwäbisch, saumäßig viel Spaß. Die oberschwäbische Barockstraße weist Ihnen
den Weg nach Bad Schussenried, auch bekannt für seine Brauerei. Sie unterscheidet
sich deutlich von anderen, meist kleineren Brauereien, macht ihrem Namen als Erlebnisbrauerei alle Ehre. Sie fahren mitten ins Brauereigelände, stellen sich zum Gruppenbild
auf. Hier laden wir zu einer Brotzeit ein. Ordentlich gestärkt geht’s Richtung Bad Wurzach. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer nach Schwendi. Nach rund 160
Kilometern haben Sie die Tagesetappe im „Koffer“. Sie freuen sich auf Ihr gutes Hotel
Oberschwäbischer Hof****. Sie versorgen Ihr Auto in der Tiefgarage, schauen nach dem
Rechten, steuern danach schnurstracks den gemütlichen Biergarten an.
Vor dem Abendessen lädt Boxenstop zu einem Aperitif ein. Dabei werden die Teams
vorgestellt.
Wir haben die Hotelküche mehrfach getestet. Sie bringt Vorzügliches auf die Teller. Freuen Sie sich darauf.
Freitag, 22. August
Entschleunigen im höchsten Gang
Heute stoßen in Schwendi die Teams dazu, die sich für drei Tage Piccolino entschieden
haben. Alle, die Drei- und die Viertägigen, genießen das gemeinsame Frühstück. Danach
geht’s für alle ins Allgäu.
Heute durchstreifen Sie eine wahre Bilderbuchlandschaft. Öl und Wasser haben Sie bereits gestern Abend kontrolliert. Alles ist im grünen Bereich. Sie können frohen Mutes
den Starterknopf drücken. Die kleinen Motörchen schnurren fröhlich los. Das erste Ziel
ist Ochsenhausen mit seiner wunderschönen oberschwäbischen Barockkirche. Die müssen Sie besichtigen. Geht nicht anders. Sie vermittelt Ihnen die angenehme Gottesfurcht
des hiesigen Menschenschlages. Von Ochsenhausen starten Sie Richtung LeutkirchIsny. Immer auf abgelegenen Sträßchen mitten durch intakte Landschaften. Kühe weiden
auf den Wiesen, kauen genüsslich das saftige Gras. Oftmals schon zum zweiten Mal.
Diese Viecher juckt es überhaupt nicht, dass an ihnen so tolle Fahrzeuge vorbeidüsen.
Sind halt doch Kühe….
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Samstag, 23. August
Auf die schwäbische Alb
Nach 10 km will die schwäbische Alb erklommen werden. Sie ist ein Eldorado für Fahrer
alter Autos und Motorräder. Im Gegensatz zu manch anderen Mittelgebirgen geht’s nicht
ständig rauf und runter, sondern ganz nach dem Motto „Einmal oben, immer oben“.
Meidelstetten, Mashalderbuch, Maxfeld, Indelhausen, Wimsen liegen an Ihrer Strecke.
Fürwahr keine großen Namen. Die wollen wir auch nicht.
Das Lautertal gehört zu den schönsten Streckenabschnitten. Die Straße mäandert zusammen mit der sie begleitenden Lauter durch ein typisches Albtal. Bei so vielen schönen Kilometern will die Donau nicht abseits fließen. Sie weist den Weg zum ehemaligen
Kloster Obermarchtal. Da müssen Sie die Bremse ziehen. Sie besichtigen Obermarchtal.
Das muss sein. Zuvor genießen Sie ein Vesper aus der Hand.
Danach könnten Sie direttamente zum Etappenziel nach Schwendi fahren. Wollen wir
wie immer nicht. Sie wahrscheinlich auch noch nicht. Das Fahren macht, wir sagen es
auf schwäbisch, saumäßig viel Spaß. Die oberschwäbische Barockstraße weist Ihnen
den Weg nach Bad Schussenried, auch bekannt für seine Brauerei. Sie unterscheidet
sich deutlich von anderen, meist kleineren Brauereien, macht ihrem Namen als Erlebnisbrauerei alle Ehre. Sie fahren mitten ins Brauereigelände, stellen sich zum Gruppenbild
auf. Hier laden wir zu einer Brotzeit ein. Ordentlich gestärkt geht’s Richtung Bad Wurzach. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer nach Schwendi. Nach rund 160
Kilometern haben Sie die Tagesetappe im „Koffer“. Sie freuen sich auf Ihr gutes Hotel
Oberschwäbischer Hof****. Sie versorgen Ihr Auto in der Tiefgarage, schauen nach dem
Rechten, steuern danach schnurstracks den gemütlichen Biergarten an.
Vor dem Abendessen lädt Boxenstop zu einem Aperitif ein. Dabei werden die Teams
vorgestellt.
Wir haben die Hotelküche mehrfach getestet. Sie bringt Vorzügliches auf die Teller. Freuen Sie sich darauf.
Freitag, 22. August
Entschleunigen im höchsten Gang
Heute stoßen in Schwendi die Teams dazu, die sich für drei Tage Piccolino entschieden
haben. Alle, die Drei- und die Viertägigen, genießen das gemeinsame Frühstück. Danach
geht’s für alle ins Allgäu.
Heute durchstreifen Sie eine wahre Bilderbuchlandschaft. Öl und Wasser haben Sie bereits gestern Abend kontrolliert. Alles ist im grünen Bereich. Sie können frohen Mutes den
Starterknopf drücken. Die kleinen Motörchen schnurren fröhlich los. Das erste Ziel ist
Ochsenhausen mit seiner wunderschönen oberschwäbischen Barockkirche. Die müssen
Sie besichtigen. Geht nicht anders. Sie vermittelt Ihnen die angenehme Gottesfurcht des
hiesigen Menschenschlages. Von Ochsenhausen starten Sie Richtung Leutkirch-Isny.
Immer auf abgelegenen Sträßchen mitten durch intakte Landschaften. Kühe weiden auf
den Wiesen, kauen genüsslich das saftige Gras. Oftmals schon zum zweiten Mal. Diese
Viecher juckt es überhaupt nicht, dass an ihnen so tolle Fahrzeuge vorbeidüsen. Sind
halt doch Kühe….
Die Bilderbuchlandschaft wird Sie begeistern. Modellbahner können sich hier schöne Anregungen für ihre Eisenbahnanlage holen. In diesem Idyll laden wir Sie zu einem Picknick ein.
Sie erinnern sich sicher alle an den bekannten Autotester und Buchautor Fritz B. Busch.
Er gehört zweifellos zu den Pionieren deutscher Automuseen. In Wolfegg, in einer Schloss
remise, hat er uns allen sein Lebenswerk hinterlassen. Sie besuchen diese abwechslungsreiche Sammlung. Das Herz von Fritz B. Busch hat auch auf der Kleinwagenseite
mächtig gebockelt.
Von Wolfegg ziehen Sie ihre Bahnen zurück nach Schwendi. Alles läuft routinemäßig.
Parken in der Tiefgarage, Öl- und Wasserkontrolle, Biergarten, Abendessen.
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Die ist groß und mächtig. So wie der Watzmann im gleichnamigen Musical von Wolfgang
Ambros. Den Süden haben Sie mittlerweile ordentlich abgegrast. Heute zieht es Sie in
den Norden. Im Bereich Laichingen, Drackenstein an seinem bekannten Hang, zeigt sich
die Alb von ihrer schroffen Seite. Lieblich ist vorbei. Da geht’s durchaus kernig rauf und
runter. Aber nicht so, dass die kleinen Motörchen überfordert wären. Sie sind bereits
entschleunigt. Zeit spielt keine Rolle. Gemächlich verlassen Sie die Alb Richtung Bad Ditzenbach, um sie später genauso gemächlich wieder bergauf unter die Räder zu nehmen.
Wer viele schöne Kilometer fährt, muss auch gut essen. Boxenstop lädt zu einem weiteren Picknick ein. Freuen Sie sich darauf.
Boxenstop kennt sich auf der Alb gut aus. Wir wissen ein Sträßchen, das Sie so ohne
weiteres nicht finden würden. Es führt Sie von der Alb hinunter ins Blautal. Das Kurvengeschlängel macht richtig Spaß.
Am Abend sind Sie aushäusig. Sie speisen in einem typisch oberschwäbischen Gasthof,
genießen die regionale Küche. Ihr Führerschein ist Ihnen wurstegal. - Wir könnten’s auch
noch treffender formulieren. Tun wir nicht. Sind ja schließlich gut erzogen. - Hin- und
Rück fahrt erfolgen im Omnibus. Denn der Abend soll zünftig werden. Da kommt’s auf
ein Glas mehr oder weniger nicht an. Stehen Sie auf Dirndl und Trachten? Dann könnten
Sie heute Abend Ihre Lust ausleben.
Sonntag, 24. August
Heimreise
Und ewig lockt das Heimweh. Eigentlich wollen Sie noch gar nicht nach Hause. Ihnen
gefällt es in Schwendi im Oberschwäbischen Hof gut. Können wir alles gut verstehen.
Aber alles Bitten und Flehen hilft nichts. Die Piccolino 2014 steht vor Ihrer letzten Etappe.
Eigentlich schade. Aber im nächsten Jahr lädt Boxenstop erneut ein. Der Weg zurück
nach Tübingen kann sich bestens sehen lassen. Wir haben wieder ganz eigenwillige Asphaltbänder im Visier. Auch wenn wir keine richtigen „Schlenker“ mehr vorsehen. Wir
denken an die Teams, die abends noch nach Hause zurück fahren müssen. Aber bei
allem Verständnis – der direkte, schnellste Weg kann’s nicht sein. Es bleibt wie es ist:
Ländlich, verkehrsarm, abgelegen.
Die Piccolino findet im Boxenstop Ihren Ausklang. Wir laden alle zu Kaffee und Kuchen
ein. Dabei können Sie die letzten Tag nochmals Revue passieren lassen. Sie sind mit sich
rundum zufrieden. Ihr Auto hat viel Spaß gemacht. Ihr Beifahrer ist mit dem ausführlichen
Boxenstop-Bordbuch bestens klar gekommen. Sie haben sich nicht verfranzt. Legen Sie
den Arm um Ihre Begleitung, sagen Sie ihr, wie schön es war, Oberschwaben gemeinsam
zu erleben.
» Unsere Leistungen
− Hotel Oberschwäbischer Hof****,
Schwendi
2 od. 3 x ÜF/Abendmenü
− Abendmenü in einem typisch
schwäbischen Restaurant
inkl. Transfer
−Besichtigungen/Eintritte
Bad Schussenried, Obermarchtal,
Wolfegg
− Frühstücksbüffet im Boxenstop
Auto- und Spielzeugmuseum
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Koffer-/Pannenservice
−Bordbuch/Straßenkarte
−Tourenbegleitung
» ihr reisepreis
− Person/DZ
− EZ-Zuschlag 555,00 € (4 Tage)
445,00 € (3 Tage)
45,00 € (4 Tage)
30,00 € (3 Tage)
83
KOMFORTBUS
28. august – 1. september
"A
Great Dorset
Steam Fair
Dampf aus allen Rohren
(Viele) Engländer sind mehr oder
weniger crazy – sie liefern den Beweis beim weltg­röSSten Treffen von
Dampfmaschinen. Great Dorset ist
aber vielmehr als Dampf – eine unvorstellbare Ansammlung von altem
„Eisen“, Autos, Lastwagen, Motorrädern, Trak­toren und und und.
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n Tagen wie diesen“, ja, an Tagen wie diesen fällt es besonders leicht, das
Programm für unsere Reise zum Great Dorset Steam Fair in England zu entwerfen. Weshalb? Heute (21. Dezember 2013) war ein Glückstag. Dampf in wässriger
Form gehört seit Langem zur Passion des Boxenstops. Im Laufe der Jahre haben wir eine
stattliche Anzahl an Dampfmaschinen, lokomotiven und -traktoren zusammengetragen.
Die kleineren und größeren Modelle füllen einen gesamten Raum, unser Dampfzimmer.
Boxenstop besitzt zwei fahrbare Dampftraktoren. Einer ist die „Emma“. Sie dreht alljährlich am Dampftag, 6. Januar/Dreikönig, vor dem Boxenstop ihre Runden. Der andere ist
die „Lady Barbara“. Sie ist 140 cm lang, drückt satte 170 kg auf die Waage. Die grüngelbe Lady gehört seit mindestens zwei Jahrzenten zum Boxenstop. Sie war damals
gebraucht, hat sicher gut 30 Jahre auf ihrem Kessel. Sie war fast immer im Museum ausgestellt, ist aber über ein Mauerblümchendasein nie hinausgekommen. Nicht nur Kenner
erkannten oder spürten, dass sie den letzten Schliff nie erfahren hat. Wahrscheinlich seit
Geburt. Im Spätjahr 2013 haben wir sie in die begnadeten Hände von Wolfgang Bayer
gegeben. Er lebt in der Nähe von Tübingen, ist in Sachen Dampf, wie man bei uns im
Schwäbischen so schön sagt, ein Granatenkäpsele. Er baut Modelldampfmaschinen,
selbstredend ohne Bausatz. Er war über viele Jahre ehrenamtlicher Lokomotivführer und
-heizer auf einer Nebenbahn. Was in seine geschickten Hände gerät, hat keine andere
Chance: Es wird eines Tages funktionieren. Ganz sicher. Aufwand hin, Aufwand her. Geht
nicht, gibt’s nicht! So hat er sich auch äußerst liebevoll der „Lady Barbara“ angenommen.
Nach etlichen Dutzend Arbeitsstunden konnte wie immer nur ein Ergebnis herauskommen: Sie läuft super, hat richtig Kraft, zieht bereits mit geringer Drehzahl. Am 21.12.2013
blühte die „Lady Barbara“ bei ihrer Jungfernfahrt richtig auf. Ihr Kessel wurde mit einem
rot glühenden Kohlefeuer angefeuert. Danach ging die Post ab. Ein wirklich großer Tag!
Für „Lady Barbara“, Wolfgang Bayer und das Boxenstop. In diesem Hochgefühl, mit
dieser Begeisterung, war es mehr oder weniger ein Leichtes, das Programm zum weltgrößten Dampftreffen zu entwerfen.
Das Great Dorset Steam Fair, in der englischen Grafschaft Dorset gelegen, ist eine typisch britische Veranstaltung. Sie bietet einen riesigen Mix aus Nostalgie und Unterhaltung. Zum 46. Mal wird heuer zu einer der größten europäischen Freiluftveranstaltungen
eingeladen. Das Gelände ist sage und schreibe 25 ha groß, also 250.000 qm. Aber trotz
dieses gewaltigen Ausmaßes kommt nirgends Langeweile auf. Mehr oder weniger jeder
Meter wird genutzt. Die Dampftraktoren stehen, zumindest zahlenmäßig, regelmäßig im
Mittelpunkt. Hinzu kommen 2.000 Arbeitsmaschinen. Alle werden betrieben, stehen nicht
nur so herum. Nur ausstellen gilt in Dorset nicht. Die Dampftraktoren müssen schwerste
Lasten ziehen, werden teilweise richtig gequält. Oftmals reicht ein Traktor dazu gar nicht
aus, werden mehrere zusammengekoppelt, müssen aber trotzdem ihr Letztes geben.
Dorset ist eine lebendige Veranstaltung, bei der jeder erleben kann, wie diese schweren
Kolosse früher im Straßenverkehr und in der Landwirtschaft eingesetzt wurden.
Ein alljährlicher Höhepunkt ist der historische Rummelplatz. Über 50 Showman-Engines,
hochglanzpoliert, erzeugen Strom für alte Karussells, Riesenräder und Schiffschaukeln.
Und für zigtausend Glühbirnen, die bei Nacht das gesamte Gelände in eine mystische,
elektrifizierte Stadt verwandeln. Große Kirmesorgeln unterhalten mit bekannten Melodien, sind weithin hörbar. Auf mehreren Bühnen wirbeln mehr oder weniger hübsche
englische Girls mit ihren bunten Röcken, zeigen beim Can-Can ihren Allerwertesten, für
englische Verhältnisse allerdings züchtig bedeckt. Todesfahrer drehen in ihren Steilwänden hunderte von Runden, oftmals auch auf alten Indian-Motorrädern.
Alte Autos, Lastwagen, Militärfahrzeuge, Traktoren, Stationär-Motoren und Fahrräder alles wird hier aufgeboten. Im ruhigeren Bereich ziehen schwere Ackergäule geduldig
elegant geschmückte Wagen, pflügen den Boden um. An über 500 Ständen finden die
Besucher ein riesiges Verkaufsangebot. Wer sich für Autoteile interessiert, gerät an den
über 200 Auto-Jumble-Ständen in Versuchung.
Über das gesamte Gelände verstreut finden sich Pubs. Gar nicht auszumalen, wenn hier
kein Guinness gezapft, keine Fish and Chips in Fett ausgebacken würden. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.
Wer das Great Dorset Steam Fair zum ersten Mal besucht, schaut ungläubig aus der
Wäsche, hält zunächst den Atem an. Selbst die Besucher, welche schon viel über Dorset
gehört, gelesen und gesehen haben, bringen diese gigantische Show nicht sofort unter
ihren Hut.
Seit vielen Jahren besucht Boxenstop das Great Dorset Steam Fair. Jedes Mal sind unsere Gäste begeistert. Jeder kommt auf seinen Geschmack. Die Vielfalt ist unvorstellbar.
Nun genug der Worte. „Lady Barbara“ ist mittlerweile abgekühlt, freut sich auf ihren Einsatz am nächsten Dampftag, dem 6. Januar. Schreiten wir nunmehr zur Tat.
Donnerstag, 28. August
Anreise und Aachen
Um 7:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfort-Reisebus (4*), die „Charlotte“. Bereits um
6:00 Uhr öffnen wir die Pforten des Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseums, laden zu
Kaffee und frischen Brezeln ein. Kostenlose Parkplätze werden in unmittelbarer Nähe
zum Boxenstop angeboten.
Über die Autobahn, vorbei an Karlsruhe, Koblenz, Aachen, führt der Weg nach Belgien.
Unterwegs bieten wir gerne weitere Zustiege an, insbesondere in Aachen. Apropos Aachen: Sie lernen diese historische Stadt bei einer Stadtführung kennen. Wie wär’s mit
ein paar Aachener Printen, den köstlichen Lebkuchen? Sollten Sie sich nicht entgehen
lassen. Wir servieren unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee. Um die Mittagszeit laden
wir zu einem warmen Picknick ein. Am Nachmittag verwöhnen wir alle Gäste mit Kaffee
und Kuchen. Sie übernachten im Holiday Inn*** in Calais. Gegen 21:00 Uhr laden wir zum
ersten Menü ein. Nach dem Abendmenü haben Sie noch Zeit, Ihre Beine in der nahegelegenen, ansprechenden Altstadt von Calais zu vertreten.
»
85
Freitag, 29. August
Inselspringen
Sie haben hoffentlich gut geschlafen. Genießen Sie das Frühstück vom Büffet. Sie werden erstaunt darüber sein, wie sich das einst schmalspurige, französische Frühstück
mittlerweile gemausert (entwickelt) hat. Zumindest im Holiday Inn zeigt es bereits deutlich englische Züge.
Sie setzen mit einem Fährschiff der Reederei P&O/Stenaline nach Dover über. In England
gehen die Uhren anders als auf dem Kontinent. Das werden Sie nachhaltig erleben. Ganz
sicher. Denn unterwegs müssen Sie Ihre Uhr um eine Stunde zurückstellen, erhalten Sie
vorübergehend 60 Minuten geschenkt.
Von Dover geht es über den Motorway vorbei an London nach Brighton. Entlang der
Küste steuern Sie Ihr erstes großes Ziel auf der Britischen Insel an: Portsmouth und sein
Hafengebiet. Hier liegen prächtige historische Fregatten endgültig vor Anker. Vor allem
die HMS Victory, das 1756 gebaute, knapp 60 m lange Flaggschiff von Lord Nelson, dem
größten englischen Seehelden. Von diesem Schiff aus hat er bei der siegreichen Schlacht
von Trafalgar Kommando geführt. 20 Minuten nachdem sein Schiff die französischen
Linien durchbrochen hatte, und damit der Sieg feststand, hat ihn eine Feindeskugel getroffen. Er starb auf seinem Schiff. Die HMS Victory gilt als das schönste Museumsschiff
der Welt. Ein weiteres berühmtes Schiff ist die Mary Rose aus der Flotte Heinrichs des
VIII. Die HMS Warrior galt Mitte des 19. Jahrhunderts als das größte bewaffnete Schiff
seiner Art. Das Dritte im Bunde.
Der historische Hafen von Portsmouth wird Sie begeistern. Hier ist die große englische
Seefahrertradition mit Händen zu greifen. Sie besichtigen die HMS Victory, werden ungläubig Ihren Kopf schütteln und sich fragen, wie Menschen, eng zusammengepfercht,
unter höchstem Stress, ihren Dienst haben leisten können.
Am Nachmittag nimmt die „Charlotte“ die letzten Meter unter die Räder. Sie übernachten
im Premier Inn in Poole North, strategisch gut nach Tarrant Hinton gelegen.
Am Abend laden wir zum ersten Menü auf britischem Boden ein.
Samstag, 30. August
Dampf aus allen Rohren
Im Premier Inn lässt sich gut sein. Das wissen wir vom letzten Jahr. Sie haben hoffentlich
gut geschlafen, genießen das ‚traditional Full-English-Breakfast‘. Wenn sie zum ersten
Mal vor solch einem englischen Frühstücksbüffet stehen, werden Sie ungläubig Ihren
Kopf schütteln. Die Fülle ist absolut nicht von schlechten Eltern, ganz im Gegenteil.
Würstchen, Speck, Pilze, Bohnen, Tomaten, Eier, Müsli, Joghurt und natürlich die britische ‚orange marmalade‘, ein wahres „Must“. Da hält so schnell nichts mit. Bedienen Sie
sich ausgiebig, und schaffen Sie so eine Grundlage für den Tag. Denn spätestens heute
sind Sie am Ziel, geben Sie sich Dorset.
Mit der „Charlotte“ geht es nach Tarrant Hinton, in die Grafschaft Dorset. Sie erleben britische Countryside pur, alles leicht verträumt. Wenn Sie es nicht genau wüssten, würden
Sie in dieser relativ verlassenen Gegend alles andere als das weltgrößte Dampffestival
vermuten.
Aber keine Sorge. Sie sind richtig. Bereits einige Kilometer vor dem Veranstaltungsgelände sehen Sie am Himmel Rauch- und Dampfschwaden. Untrügliche Zeichen dafür,
dass Sie den Dunstkreis erreicht haben. Allein schon von der „Charlotte“ aus lassen
sich die einmaligen Ausmaße des Geländes erahnen. In Dorset sind Sie nicht allein.
Keine Sorge. Viele tausend Besucher strömen hierher. Trotzdem gibt es kein Gedränge,
verläuft sich alles in Wohlgefallen.
Planen Sie ihren Tag. Entscheiden
Sie sich, ob Sie von allem etwas
sehen oder ganz spezielle Bereiche näher unter die Lupe nehmen
wollen. Wenn Sie sich für das Ganze entscheiden, stehen
einige Kilometer Fuß-
86
Great Dorset
Steam Fair
marsch an. Bei unserer Dorset-Reise gibt es zahlreiche „Wiederholungstäter“. Die wissen
genau, wie sie ihren Tag gestalten. Sie sind gerne bereit, Neulinge zu beraten und ihnen
wertvolle Tipps zu geben. Selbstverständlich auch die Boxenstop-Reiseleitung, die sich
alle Jahre Dorset kräftigst gibt.
Eine Fahrt im Riesenrad sollten Sie sich gönnen. Aus luftiger Höhe können Sie die wahren Ausmaße begreifen, verstehen Sie langsam, wovon wir Ihnen die gesamte Zeit über
vorgeschwärmt haben.
Um 18:00 Uhr bieten wir die erste Rückreise zum Hotel an. Wer länger in Dorset bleiben
möchte, kann dies gerne tun. Spätestens wenn die Dunkelheit Dorset fest im Griff hat,
laufen die Showman-Engines auf. Sie haben mächtig Druck in ihren Kesseln, strotzen vor
Kraft, treiben ihre Generatoren an, produzieren kräftig Strom. Einen ganz sauberen sogar.
Nix Kernkraft oder Ähnliches. Den Strom leiten sie über dicke Kabel an die zahlreichen
Karussells auf dem Rummelplatz. Am Ende bleibt von dem produzierten Strom nichts
übrig: Die Elektromotoren und alle Glühbirnen zusammen fressen ihn gierig auf.
Ihr leibliches Wohl liegt uns am Herzen. Immer. Auch heute. Die Gäste des ersten Transfers werden zu einem weiteren Menü im Hotel eingeladen. Die anderen brauchen aber
auch nicht hungern. Wir sorgen gerne vor.
Um 21:00 Uhr startet der zweite Transfer. Satt über 10 Stunden Dorset liegen hinter
Ihnen, sorgen für bleibende Erinnerungen an das Great Dorset Steam Fair 2014.
Sonntag, 31. August
Great Dorset Steam Fair oder KulTour – Tag der Entscheidung
Heute müssen Sie sich entscheiden. Nochmals Great Dorset? Oder?
Nach einem weiteren Frühstück vom Büffet fährt die Charlotte zunächst wieder zum
Great Dorset Steam Fair. Diejenigen, die sich Dorset zwei Tage geben möchten, verlassen den Komfortreisebus. Die anderen bleiben sitzen, fahren nach Shaftesbury, einem
romantischen, kleinen Städtchen mit reicher Vergangenheit. Vor rund 1.000 Jahren avancierte die Stadt zu einem Wallfahrtsort mit fast einem Dutzend Kirchen. Nachdem König
Heinrich VIII. aus Verärgerung mit der katholischen Kirche und dem Papst gebrochen und
die anglikanische Kirche gegründet hatte, gab‘s für Klöster in England keinen Platz mehr.
Er hat sie rabiat, wie er am Ende seines Lebens war, aufgelöst und größtenteils sogar
zerstört. In Shaftesbury hat lediglich eine mittelalterliche Kirche dem Raubzug standgehalten. Die kopfsteingepflasterte Straße „Gold Hill“ ist die Hauptsehenswürdigkeit. Steil
bergauf, mit kleinen geduckten Häusern wird in diesem ‚Stich‘ mittelalterliches England
vom Feinsten gelebt. Er muss alljährlich als beliebtes Kalendermotiv herhalten. Möglicherweise kommt Ihnen deshalb das Bild bekannt vor.
Von Shaftesbury geht es nach Wilton, oder besser gesagt Wilton House. Die Familie
Herbert, Grafen von Pembroke, hat hier ihren Sitz. Sie besuchen den klassisch schlichten
Herrensitz, der in seinem Inneren mit sieben Staatsgemächern eine außergewöhnliche,
barocke Pracht entfaltet. Besonders der weiße „Doppelwürfel-Saal“ ist ein Meisterwerk
barocker Innenausstattung. Die Familie Herbert besitzt eine ansehnliche Zahl wertvoller
Gemälde u. a. von Rembrandt, Rubens und Reynolds. Wilton House wird Ihnen bei einer
Führung vorgestellt.
Solange unsere KulTour-Gäste dort verweilen, düst die „Charlotte“ zurück zu den Dampfgästen. Zusammen mit Ihnen geht’s wieder nach Wilton House. Danach reisen alle Gäste
über den Motorway vorbei an London Richtung Dover. Sie übernachten ein weiteres Mal
auf englischem Boden im Hotel Mercure Hythe Imperial.
» Unsere Leistungen
− Holiday Inn Hotel***, Calais
ÜF/Abendmenü
− Hotel Premier Inn, Poole North
2 x ÜF/Abendmenü
− Mercure Hythe Imperial Hotel****,
Hythe
ÜF/Abendmenü
− Wochenendkarte Steam Fair
− Stadtführung Aachen, Besichtigung
Portsmouth
− KulTour Shaftesbury und
Führung Wilton House
− Fähre Calais - Dover - Calais
Montag, 1. September
Inselspringen, aber in die entgegengesetzte Richtung
−Bordfrühstück
Mein Gott, wie schnell sind die letzten Tage vergangen. Es war doch erst Donnerstag. Ja,
Sie haben Recht, die Fülle der Eindrücke, die Sie in den letzten Tagen erfasst haben, war
enorm. Für Langeweile ist keine Zeit geblieben.
Sie genießen ein weiteres Mal, allerdings auch ein letztes Mal bei dieser Reise, das englische Frühstück vom Büffet. Danach geht es auf kurzem Weg nach Dover und mit dem
Fährschiff zurück auf den Kontinent. Von Calais führt die Reise vorbei an Brüssel, Aachen
zurück nach Tübingen. Gegen 23:00 Uhr erreichen Sie die Endstation. Hinter Ihnen liegt
eine interessante Reise.
−Reiseleitung
− Picknick, Kaffee und Kuchen
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− Person/DZ
765,00 €
− EZ-Zuschlag 185,00 €
»
87
6. – 7. september
MotorMobil
Museumsfest
Für älle ebbes
6. – 7. september
B
ei MotorMobil, unserem seit Jahren äußerst beliebten Museumsfest, steppt
der Bär. Seit jeher. Aber in diesem Jahr noch heftiger. Ein solch üppiges
Programm haben wir bisher jedenfalls nicht geboten. Umso herzlicher laden wir ein.
Boxenstop auf Tour – Rallye für Old-/Youngtimer
Boxenstop kehrt zurück zu seinen Anfängen. Dorthin, wo einmal eines der besten
Oldtimerfestivals begonnen hat. Wir bieten für Old- und Youngtimer-Fahrer Rallyes an.
Nicht eine! Wenn schon, denn schon: gleich zwei. Die eine startet am Samstagnachmittag. Sie führt über 150 km. In den Schwarzwald. Ein Teil der Route fällt in die
Dämmerung oder sogar in die Dunkelheit. Am Sonntag, tagsüber, erfolgt die zweite
Ausfahrt, ebenfalls etwa 150 km lang.
Diejenigen, die das Boxenstop schon lange kennen, wissen: So hat die Retromotor einst
begonnen. Später kamen das Schwäbisch-Hill-Event, unsere Berggleichmäßigkeitsläufe, und später Circuit d’Au, der Rundkurs in Tübingen dazu. Diese Rundstrecke war, so
bitter es klingt, der Anfang vom Ende. Wir haben in diesem Jahr die Retromotor erneut
abgesagt. Auf die näheren Umstände möchten wir nicht nochmals eingehen. So richtig
erfreulich sind sie nämlich nicht. Mit der neuen „MotorMobil-Boxenstop auf Tour“ wollen
wir all denjenigen, die zusammen mit anderen Strecke machen wollen, Schönes bieten.
Das wird uns gelingen. Wir sind zuversichtlich. Jetzt liegt’s an unseren Gästen, dem
„neuen Alten“ Leben einzuhauchen.
Die Ausschreibung wird im April veröffentlicht.
Grand Prix
Für Kindertretautos
und Bobby Cars
K
inder interessieren sich für schnelle Autos, besonders für die Formel 1. Beweis
gefällig? Vor ein paar Wochen haben über 40 Kindergartenkinder das Boxenstop
besucht. Auf Nachfrage erklärten alle richtig begeistert, klaro, sie kennen Ferrari, Schumi
und Seb (Vettel). Diese Begeisterung will gefördert werden. Jeder, auch die großen Stars,
haben einmal klein angefangen. Möglicherweise sogar in Kindertretautos. Wer weiß?
Seit Jahren laden wir zu diesen Grand Prix für Kindertretautos ein. Wer mit seinem
Bobby Car an den Start gehen möchte, wird ebenfalls auf die Piste geschickt. So eng ist
unser Reglement nicht gefasst. Jedenfalls strampeln alle Kinder außergewöhnlich engagiert. Jeder möchte der Sieger sein. Manche gehen sogar richtig „verbissen“ zur Sache.
Genauso wie die Großen. Und weil alle so begeistert dabei sind, soll auch keiner der
„Rennfahrer“ leer ausgehen. Jede/r bekommt einen Preis.
Boxenstop überlässt bei Bedarf gerne eigene Tretautos.
Fietsen-Tour
Internationales Treffen
historischer Fahrräder
Im letzten Jahr haben wir
das gröSSte Treffen für
Historische Fahrräder,
das es bisher in Deutschland
gegeben hat, veranstaltet.
88
D
Fietsen-Tour
er Verein historischer Fahrräder hatte das Boxenstop damit beauftragt, seine
alljährliche Velocipediade durchzuführen. Im August 2013 war es soweit. Dieses
Wochenende war ein Riesenerfolg, hat wahnsinnig Spaß gemacht.
Zuvor hatte Boxenstop bereits 11 Fietsentouren durchgeführt. Ebenfalls mit regem
Zuspruch und vielen treuen Pedaleuren.
2014 möchten wir einen Mix aus der Velocipediade und den bisherigen Fietsentouren anbieten. Es soll zwei Ausfahrten geben. Am Samstagnachmittag eine kürzere über 20 km.
Am Sonntag etwas ausgiebiger über 40 km. Getreu dem Motto: Darf’s auch ein bisschen
mehr sein? Die Auswahl der Strecken liegt erneut in den erfahrenen Händen von Michael
Faiss! Er verspricht allen erholsame, „leistbare“ Strecken.
Auch diese Ausschreibung werden wir im April veröffentlichen.
Dixie und
Swing
Gastronomie
Z
um MotorMobil Museumsfest kommen viele, die einfach nur mit anderen gemütlich zusammensitzen möchten. Sollen Sie! Auch dazu laden wir ein.
Deshalb fährt die Boxenstop-Gastronomie allerlei Leckereien auf. Am Samstagnachmittag laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Am Sonntagmorgen findet der obligatorische
Dixie-Frühschoppen statt. Stellen Sie sich bitte vor: Sie sitzen auf der Boxenstop-Terrasse
„Beau Virage“ unter Oliven, Palmen, Zitronenbäumen. Über Ihnen steht eine herrliche
Morgensonne. Sie genießen fetzigen Dixie, Jazz und Swing. Ein wahrer Schmaus für
Augen und Ohren. Ihr Gaumen soll ebenfalls nicht zu kurz kommen: Frische Weißwürste,
Laugenbrezeln, süßer Senf und ein kühl gezapftes Weizen. So könnten Sie immer in den
Tag starten.
Weshalb tun Sie’s eigentlich nicht? Spricht doch überhaupt nichts dagegen.
Am Abend steigt…
it’s so far away…
Peking – Paris
Eines der letzten Abenteuer - Back to the roots:
Im Oldtimer durch zwei Kontinente - Tolle Bilder, interessante Gäste
Unser Küchenmeister geht auf Reisen. Nach Zentralasien
Für diesen Abend bitten wir um Reservierungen.
Sonst könnten wir Sie nicht so verwöhnen, wie wir uns dies gerne wünschen.
89
KOMFORTBUS
11. – 15. september
- Chichester Cup: Formel-Junior-Rennwagen mit Mittelmotor 1960 bis 1963.
- Madgwick Cup: Rennsportwagen bis maximal 3 Liter Hubraum 1960 bis 1966.
- Richmond Trophy: Grand-Prix-Rennwagen mit Frontmotor 1950 bis 1960.
- Glover Trophy: Grand-Prix-Rennwagen bis 1,5 Liter 1961 bis 1965.
- Sussex Trophy: Rennsportwagen 1955 bis 1960.
Das liest sich weiß Gott mächtig gut. Wird in diesem Jahr mit Sicherheit nicht schlechter.
Die meist im weißen Overall gekleideten Rennmechaniker schieben die Boliden mehrfach
an den Start. Wow, jetzt ist tief Luftholen angesagt. Aber es geht noch weiter. Auf dem
Fluggelände warten Spitfire, Hurrican, Me 109, Lancaster und andere Flugraritäten auf
ihre Startfreigabe.
Wir halten langsam, aber sicher inne. Sonst müssen wir noch Beruhigungspillen verteilen,
bevor dem einen oder anderen Leser der berühmte Gaul durchgeht. Die riesige Zeitreise
droht zu erdrücken. Dieser Gefahr wollen wir Sie und uns nicht aussetzen. Gibt’s ein
wirksames Gegenmittel? Ganz klar, aber nur eins: Hingehen, zuschauen, Teil der Veranstaltung werden. Wir sind dabei. Sie auch?
D
ie Engländer, die Armen, gehen in dieser Beziehung leer aus, können Karneval
nicht erleben. Aber sie wollen aus ihrer „Haut“ schlüpfen, möglicherweise noch
viel entschiedener als in unseren Breitengraden. Erfinderisch wie sie nun einmal sind,
nutzen sie die nächstbeste Gelegenheit, um die fancy dresses in ihrem Kleiderkasten
zu entmotten. Goodwood und sein Circuit Revival sind für viele die erste Adresse. Wer
hier im September mit Jeans und weißen Socken einläuft, begeht, gelinde gesagt, einen
Fauxpas, wird beinahe geächtet. Hier gewandet sich Mann/Frau im besten Zwirn aus
den 40er, 50er und 60er Jahren. Es gibt zwar keinen förmlich, schriftlich vorgegebenen
Dresscode. Dafür ein Büchlein
„Gentlemen, Ladies guide to dress and style at the Goodwood Revival”.
Goodwood
Circuit
Revival
Racing, richtig kernig
und Maskenball
Der Karneval in Deutschland,
die schwäbisch-alemannische
Fasnet – sind segensreiche Gaben.
Ein Vierteljahr lang darf man jeck,
verrückt sein,
durchaus kräftig spinnen.
Aber am Aschermittwoch ist
Schluss. Alles vorbei.
90
Wenn das mal kein kräftiger Wink mit dem Zaunpfahl ist! Er wird verstanden. Denn 90 bis
95 Prozent aller Besucher überspringen locker die modische Latte. Die Boxenstop-Gäste
sowieso. Zu 100 Prozent! Wir kennen keine (Renn-)Veranstaltung, bei der jeder Besucher fester Bestandteil des Events ist, sich so interaktiv einbringen kann. Goodwood
wird erst durch die „verkleideten“ Besucher zur gigantischen, einzigartigen Zeitmaschine. Wer sich für die 50er und 60er Jahre interessiert, wird komplett bedient. Goodwood
wäre selbst ohne die pfeilschnellen Rennfahrzeuge einen längeren Besuch wert. Alles
ist stimmig. Wer seinen Fuß hinter die Eingangspforten setzt, fühlt sich zwangsläufig in
einer anderen Welt, als Teil einer perfekt durchgestalteten, liebenswerten Show. Nichts
bleibt dem Zufall überlassen. Aber wirklich nichts. Dafür wird ein mordsmäßiger Aufwand
geleistet. Auf dem Gelände wird die Motor Show, die 1948 auf dem Londoner Ausstellungsgelände, dem Earls Court, zu sehen war, nachgestellt. Maserati, Ferrari, Jaguar,
BMW, Rolls Royce und Jeep präsentieren sich. Die Lebensmittelkette Tesco dreht die
Uhr 40 Jahre zurück und betreibt einen Supermarkt. Nicht als Ausstellungsstück, nein,
um richtig, echt zu shoppen. Allerdings mit Preisen der Jetztzeit. Müsste nicht sein. Frisörsalon, Bekleidungsgeschäfte, Bars, Restaurants, Schrottplatz, Kirmes, Kochstudio,
Campingplatz, und, und, und. Last not least die Rennen. Hier wird gebolzt, gefightet als
stünde das Jüngste Gericht kurz vor der Insel. Die goldenen Jahre des Motorsports werden reaktiviert. Zum Teil sitzen die schnell(st)en Jungs von damals, mittlerweile in Ehre
ergraut, hinter dem Lenkrad oder auf ihren Rennmaschinen. Aber nicht für Demo–Fahrten. Das wäre so etwas von daneben. Sondern für Rennen mit Topspeed. Und alles mit
einer Fahrzeug- und Rennpalette, die ihresgleichen sucht. Im letzten Jahr sind über die
Startlinie gefahren:
- Goodwood Trophy: Grand Prix- und Formel-2-Rennwagen 1930 bis 1950.
- Earl of March Trophy: Formel-3-Rennwagen 1948 bis 1956.
- Barry Sheene Memorial Trophy: Rennmaschinen bis 350 und 500 ccm 1962 bis 1966.
- St Mary’s Trophy: Tourenwagen 1960 bis 1966.
- Whitsun Trophy: Rennsportwagen und Prototypen 1963 bis 1966.
- Fordwater Trophy: Gran Turismo-Autos 1961 bis 1966.
Donnerstag, 11. September
Anreise und ein Juwel in Flandern: Gent
Der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“, startet um 7:00 Uhr. Zuvor können unsere Gäste Kaffee und eine frische Butterbrezel im Boxenstop genießen. Für PKWs stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
Die Reise führt auf der Autobahn über Karlsruhe, Hunsrück, Aachen nach Belgien. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, um die Mittagszeit einen
Imbiss an. Vorbei an Brüssel ist Gent das erste Etappenziel. Sie übernachten in einem
guten Mittelklasse-Hotel, unmittelbar am historischen Stadtkern gelegen. Wir laden zur
Besichtigung einer der schönsten Städte Flanderns, ja von ganz Belgien ein. In diese
Stadt können Sie sich verlieben. Sie strahlt ihren über Jahrhunderte durch den Handel
gewachsenen Wohlstand aus.
Am Abend dürfen Sie sich auf ein feines Menü aus der Hotelküche freuen. Obwohl Sie
sich in Ihrem Hotel außerordentlich wohl fühlen, sollten Sie noch einen abendlichen Spaziergang und Kneipenbummel einplanen. Dafür lohnt es sich, Ihr Bett noch lange auf Sie
warten zu lassen.
Freitag, 12. September
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Gegen 8:00 Uhr, nach einem Frühstück vom üppig gedeckten Buffet, geht’s Richtung
Ärmelkanal. In Calais entern Sie die Fähre von P&O/Stena Line, setzen über nach Dover.
Die White Cliffs begrüßen Sie bereits von Weitem.
Heute machen Sie einen auf KulTour. Sie besichtigen Leeds Castle, für Lord Conway „the
loveliest castle in the world“. Auf dem Weg dorthin reichen wir Ihnen belegte Sandwiches. Leeds Castle war ursprünglich eine normannische Festung. Sie wurde auf zwei Inseln in einem See gebaut. Heinrich VIII., einer der berühmtesten Könige, ließ die Festung
zu einem prächtigen Palast umbauen. Er diente über 300 Jahre als königliche Residenz.
Vor allem der Bankett-Saal Heinrichs des VIII., der gelbe Salon und die Thorpe Hall faszinieren. Dieses Schloss wird Ihnen bei einer Führung vorgestellt. Danach haben Sie noch
Zeit, zumindest einen Teil der 200 Hektar großen Parklandschaft, vor allem das Labyrinth
aus 2.400 Eiben, auf eigene Faust zu erobern.
Am Nachmittag peilen Sie über die Autobahn Brighton, das bekannteste britische Seebad, an. Sie übernachten im The Royal Albion Hotel****. Dieses Hotel liegt gegenüber der
Pier, am Rande der Altstadt. Brighton, das ehemalige Fischerdorf, mit seinen schmalen
Lanes, ist immer und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Nach dem Motto „Kapitän,
nimm mich mit auf die Reise“ laden wir nach dem Abendmenü zu einem Stadtbummel
und Pub-Besuch ein. Eins sei heute schon versprochen: Hier steppt abends der Bär, ist
gehörig viel los, steht alles unter Druck. Die englischen Girlies, aber auch die Boys, geben
regelmäßig am Wochenende richtig Gas, ihr Letztes. Let’s have a party and much fun.
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Goodwood
Samstag, 13. September
Wir halten Wort
Sonntag, 14. September
Bitte Rennkerzen einschrauben
Sie haben hoffentlich gut geschlafen, bedienen sich am ‚Traditional English Breakfast‘.
Wenn Sie keine Station auslassen, schaffen Sie eine Grundlage bis weit in den Nachmittag. Heute haben Sie die Qual der Wahl: Goodwood oder KulTour.
Die Goodwood-Gäste reisen auf direktem Weg zum Circuit Revival. Klar, die Modeauswahl haben Sie schon am Morgen hinter sich gebracht. Beweisen Sie Mut. Die Engländer, Männlein und Weiblein, treiben es meist noch bunter. Ein Tipp: Mit einem Dirndl
stehlen unsere weiblichen Gäste den meisten Besuchern die Show. Die Engländer sind
über dieses zeitlose Gewand very amused. So sehr, dass Boxenstop schon einmal einen
Dirndl- und Trachtenstand in Goodwood erwogen hat. Tun wir natürlich nicht. Die Engländerinnen sollen ihren Tweed austragen. Das reicht.
Wir haben Ihnen von Goodwood eingangs so viel vorgeschwärmt. Heute lösen wir unsere Vorhersage, besser als jede Wetterprognose, ein. Goodwood ist objektiv an einem
Tag nicht zu packen. Denn die Rennen auf dem kurvigen Asphaltband ziehen an wie ein
Magnet. Lord March ist ein wahrer Nimmersatt, wenn es darum geht, seine Besucher zu
unterhalten. Mittlerweile werden auch Liebhaber historischer Motocross-Maschinen vorbildlich bedient. Auf einem kurvenreichen, hügeligen Kurs, zum Teil auch durch Matsch
und Schlamm, geht’s kernig zur Sache. Meist mit Viertakt-Motoren, so wie es sich für
gutes britisches Scrambling gehört. Selbst Weltmeister, meist von der Insel, belasten
nochmals ihre zum Teil müden Knochen und angeschlagenen Gelenke.
Fluggelände, Fahrerlager, Tribünen, Showbühnen, Konzertzelte, Tanzboden, Geschäfte,
Campingplatz, das alles will geordnet und gut geplant in Angriff genommen werden. Lord
March engagiert zu jedem Revival weit über 1.000 Schauspieler und Komparsen, die auf
unterschiedliche Weise die Glory Days zelebrieren.
Unsere KulTour-Gäste können den Morgen ganz gemütlich angehen lassen, auch ein wenig ausschlafen. Sobald die „Charlotte“ aus Goodwood zurückkehrt, zielen wir über die
South Coast zum wunderschön gelegenen Beachy Head. Sie kennen die White Cliffs von
Dover. Sie sind ein mehr oder weniger müder Abklatsch der markanten, schneeweißen
Cliffs von Beachy Head. Hoch oben über dem Meer genießen Sie einen tollen Ausblick
aufs Meer und die eindrucksvolle Klippenformation der Seven Sisters. Hoffentlich macht
das Wetter mit. Dann wird Beachy Head ein richtiger Knaller.
Danach fahren Sie noch ein paar Kilometer Richtung Osten nach Eastbourne, ebenfalls ein
renommiertes Seebad. Früher ein unbedeutendes Fischerdorf, wurde es vom 7. Herzog von
Devonshire Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem großzügigen Seebad im viktorianischen
Stil mit eleganter Seepromenade aufgemotzt. Sie lernen Eastbourne mit seiner geschäftigen High Street bei einer Führung kennen. Am Spätnachmittag ziehen Sie westwärts. Vorbei
an Brighton treffen sich später alle Gäste in Goodwood. Bei einem Sekt, zu dem Boxenstop einlädt, kann jeder Gast vom Tag schwärmen.Noch einmal übernachten Sie im Royal Albion Hotel****. Nach dem Abendmenü zieht es Sie sicher erneut hinaus auf die Piste.
Sie freuen sich auf das englische Frühstück vom Büffet. Danach nehmen alle Gäste
Goodwood ins Visier. Am Sonntag toben die Kolben genauso wie die Tage zuvor, das
historische Treiben rotiert auf schnellster Stufe. Allein die vielen tausend Besucher in ihren Outfits sind ein Blickfang erster Güte. Unser Tipp: Schauen Sie um die Mittagszeit an
einem Fish & Chips-Stand vorbei. Lassen Sie aus einem Glas Guinness die Luft heraus,
setzen Sie sich irgendwo auf den Rasen und genießen Sie. Wetten: Irgendwann werden
Sie unsicher, ob Sie träumen oder in der Realität leben. Keine Sorge. It’s a reality show.
Nochmals zurück zu Fish & Chips. Selbst da lässt sich der Lord nicht lumpen. Die Chips
werden so wie früher in Tüten aus Zeitungspapier ausgegeben. Aus der Tüte tropft zwar
nicht mehr das Fett. Dem neuen bedruckten Papier sei es gedankt. Aber sonst passt ’s
verdammt gut.
Racing, Motocross, Flugzeuge, Tanzen, Bar, Sie werden es einfach nicht schaffen, auf
einen Langweile-Modus umzuschalten. Ausgeschlossen, unmöglich.
Am Nachmittag drehen Sie bei, reisen Sie in der „Charlotte“ Richtung Dover. Deutscher
Kaffee und schwäbischer Hefekranz sind ein gelungenes Kontrastprogramm. Das wollen
wir Ihnen gerne bieten.
Sie übernachten an der Küste, im Hotel Mercure Hythe Imperial**** in Hythe. Die Hotelküche ist empfehlenswert. Sie haben die Wahl zwischen drei Menüs. Sie verbringen die
letzte Nacht dieser Reise noch mal auf englischem Boden.
Am Abend muss ein Guinness her. „Guinness am Abend, erfrischend und labend.“
Stammt nicht von W. Shakespeare. Wäre ihm allerdings auch zuzutrauen. Nein, mit dieser Weisheit hat ein schwäbischer Shakespeare sein Allerbestes gegeben.
Montag, 15. September
Heimreise - über den Kanal
Das englische Frühstück im Mercure Hythe Imperial Hotel**** schließt nahtlos an das
Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig. Nicht nur für den kurzen Weg nach
Dover, sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen.
Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am
Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt näher.
Gegen 23:00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop
liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise
nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade!
Circuit Revival
» Unsere Leistungen
−Hotel***(*), Gent
ÜF/Abendmenü
− The Royal Albion Hotel****, Brighton
2 x ÜF/2 x Abendmenü
− Mercure Hythe Imperial Hotel****,
Hythe
ÜF/Abendmenü
− Eintrittskarte Sonntag
− Führungen Gent, Leeds Castle
− KulTour Beachy Head und
Stadtführung Eastborne
− Fähre Calais – Dover – Calais
−Bordfrühstück
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Reiseleitung
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− Person/DZ
895,00 €
− EZ-Zuschalg
140,00 €
» zusatzkarten (Aufpreis)
−Eintrittskarte Samstag
79,00 €
− Tribünenkarte Startline
Samstag
78,00 €
− Tribünenkarte Woodcote
Samstag
90,00 €
− Tribünenkarte Startline
Sonntag
78,00 €
− Tribünenkarte Woodcote
Sonntag
90,00 €
93
Old-/Youngtimer
27. september – 5. oktober
Teil der nördlichen Kalkalpen, besticht durch hohe, senkrechte Wände und riesige Kare.
Die Alpen im Norden, in der Mitte und im Westen sind zum Teil „richtig laut“. In der Saison wimmelt es hier nur so von Autos, Wohnmobilen, Motorrädern und Fahrrädern. Im
Osten ist das anders. Dort trifft man noch eine oftmals ungewohnte Stille, ja, fast Abgeschiedenheit. Die großen Durchgangsstraßen ziehen in weitem Bogen vorbei. Kleine Täler konnten sich über Jahrhunderte ihre ursprüngliche Romantik weitgehend bewahren.
Pass-Fahren Ende September, Anfang Oktober ist eine geile Geschichte. Verzeihen Sie
diesen Modebegriff. Aber er trifft zu wie der berühmte Hammer auf den Nagel. Meist
hängt ein stabiles Hoch über Mitteleuropa, lässt die Sonne ordentlich scheinen, bringen deren Strahlen noch gehörig Wärme. Das Gros der Touristen hat sich längst aus
dem Staub gemacht. Die meisten Wohnmobile werden bereits für den Winter eingepackt.
Radfahrer ziehen wärmere Gefilde den Bergtouren vor. Damit kein falscher Eindruck aufkommt: Wir haben weder gegen die einen noch die anderen irgendetwas, gehören selbst
zur letztgenannten Gruppe. Aber wer Pässe fahren will, möchte Pässe fahren und nicht
im Stopp and Go durch die Gegend zuckeln.
KönigsPässeTour
Suchtprävention in Slowenien?
Ja. In den dortigen Alpen.
Aber auch in Österreich und Italien.
94
J
uhu, wir können wieder einmal neue Pässe für unsere jährliche große Alpenrunde
bieten. Richtige Pässe! Keine Lällabäbblhügelchen. Vielmehr richtig gestandene,
kräftig ausgeprägte. Zwar keine fabrikneuen. Dafür rotiert unsere gute Mutter Erde schon
viel zu lange, konnten sich die Straßenbauer bereits vor Jahren austoben. Wir haben
aber Pässe gefunden, die wir bisher in Ruhe gelassen haben. Damit ist nunmehr Schluss.
Das mit den Neuen war übrigens nicht ganz einfach. Denn über zehn Mal haben wir zu
Königs-Pässe-Touren eingeladen, sind wir mit Gästen kreuz und quer, rauf und runter
durch die Alpen gepirscht. Von Ost nach West, Nord nach Süd.
Drei Fragen:
Sie kennen Timmelsjoch, Jaufenpass und Großglockner? Sicher, mit diesen drei imposanten Pässen können wir wohl den Wenigsten neues Gestein vorsetzen.
Kennen Sie auch Staller Sattel, Plöckenpass, Nassfeldpass, Vršic-Pass, Predilpass?
Gell, jetzt wird’s enger. Falls Sie mit uns im September unterwegs sind, werden Sie mit
diesen Namen allerhand anfangen können.
Können Pässe süchtig machen? Da gibt es nur eine, ganz klare Antwort: Jein. Einerseits
ja. Andererseits nein. Ja, falls Sie regelmäßig mit Boxenstop in den Alpen touren. Nein,
wenn Sie nur sporadisch, mehr zufällig, Alpenpässe überqueren, und Sie nur sporadisch
Ihre Vergaser auf satt über 2.000 Meter dünne Höhenluft haben ansaugen lassen.
In diesem Jahr machen wir uns zu neuen Ufern auf. Die östlichen Dolomiten und Slowenien geraten erstmals in unser Fadenkreuz. Der slowenische „Karwendel“, der schönste
Für zügige Fahrweise empfiehlt sich der frühe Herbst. Eindeutig.
Pässe gemeinsam mit anderen Passionisten niederzuringen, macht richtig Spaß. Es muss
ja nicht in der Kolonne sein. Die Abgase des Vordermanns würden nur stören. Aber spätestens abends läuft das gemeinsame Schwärmen auf schneller Rille. Menschenskinder,
das waren enge Serpentinen, steile Auffahrten, schnelle Rampen. Und hast Du gesehen,
wie mein Auto geschwänzelt und einige Male sogar hinten mehrfach weggeschmiert ist?
Mein Gott, war das ein eindrucksvolles Panorama, haben uns Berge Ehrfurcht einflößend
geleitet.
Die Boxenstop Königs-Pässe-Tourer sind keine „Gewöhnlichen“. Sie lieben Kurven, steile Rampen, wollen Kilometer machen, nehmen manches auf die leichte Schulter, an dem
andere schon schwer tragen. Sie schätzen ihr Auto, manche lieben es sogar, wissen genau, wie sie es belasten dürfen, was sie ihm zumuten können. Am Abend freuen sich alle
auf das Gesellige, auf das Gespräch und den Austausch mit Gleichgesinnten.
Die Königs-Pässe-Tour hat sportliche Ansätze. Keine Frage. Aber sie ist bei Weitem keine
„Renn“-Veranstaltung. Das wollen wir nicht. Wir können kalt-verformtem Blech überhaupt
nichts abgewinnen. Die Kunst des Designers und Karosseriebauers soll erhalten bleiben.
Allein der Fahrspaß zählt. Und sonst nichts. Und den bestimmt jedes Team selbst. Das
ist das eine. Das andere: Jede Tagesetappe, alle Strecken werden vom Boxenstop-Team
im Voraus „eigenhändig“ abgefahren, festgelegt und in einem umfangreichen Bordbuch
niedergeschrieben. Ohne Rallye-Chinesisch. Für jeden lesbar. Dadurch bieten wir unseren Teams die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Risiko ist
nicht unsere Sache. Vielmehr anspruchsvolles Fahren auf sicherem Terrain. BoxenstopBordbücher sind friedensstiftend. Sie sind stresshemmend. Für Fahrer und Beifahrer.
Wer mit Boxenstop reist, genießt viel freie Zeit, wird in kein enges Korsett gezwängt.
»
95
Startzeiten, Sonderprüfungen, Strafpunkte können Sie glatt vergessen. Damit wollen wir
Ihre Freizeit nicht belasten. Eine Uhrzeit ist uns allerdings heilig: 19:00 Uhr. Um diese
Zeit wollen wir gemeinsam mit allen Gästen gepflegt die 4-Gang-Menüs genießen. Alles
andere bestimmen Sie.
Jede Königs-Pässe-Tour wird vom Boxenstop-Werkstattwagen begleitet. Sicher ist sicher. Man weiß ja nie. Unsere Teams sollen Schönes erleben. Stress ist ein abscheuliches
Fremdwort. Keiner ist allein, jeder kann sich bei einer Panne auf uns verlassen.
KönigsPässe-Tour
Zu den Fahrzeugen: In dieser Beziehung geben wir nicht allzu viel vor. Gut, fabrikneue
Autos oder Typen, die noch gebaut werden, sind nicht unser Ding. Ein H-Kennzeichen
sollte zumindest in Reichweite liegen oder bereits montiert werden können. Es ist nicht
vonnöten, dass Sie mit PS-Riesen auftauchen. Klar, ein bisschen Leistung kann nicht
schaden. Mit 40/50 PS kann man allerdings auch relativ weit kommen. Zurück zur Eingangsfrage mit der Sucht. Königs-Pässe-WiederholungsTourer verabreichen sich ihre jährliche Dosis. Neulinge
werden kontrolliert herangeführt. Für alle gilt in jedem Fall:
Mit einer Pass-Sucht können Sie leben. Bestens sogar.
Das Boxenstop-Team tut’s seit Jahren.
Samstag, 27. September
Einrollen
Die Königs-Pässe-Tour 2014 startet in Österreich, im Raum Imst/vorderes Ötztal, unweit
von der Einmündung der Ötztaler Ache in den Inn. Da gibt es regelmäßig ein großes
Hallo. Einige Teams kennen sich von anderen Touren. Die Gäste, die zum ersten Mal
mit Boxenstop reisen, müssen sich aber keine Gedanken machen. Bei uns findet jeder
Anschluss, wird jeder gerne in der Gruppe aufgenommen. Irgendwie sprechen wir doch
alle dieselbe Sprache, haben ein Thema, das immer aufhorchen lässt. Klar: Autos. Was
auch sonst?
Am Abend begrüßen wir alle mit einem Aperitif, bitten danach zu Tisch.
Sonntag, 28. September
Der Startschuss fällt
Sie stärken sich beim Frühstück vom Büffet. So wie an den folgenden Tagen auch. Langsam, aber sicher kommen Sie in die Gänge. Ihr Gepäck transportieren wir heute, wie
bei jeder Etappe, zum nächsten Hotel. Da brauchen Sie sich nicht darum zu kümmern.
Allein Ihr Leistungsgewicht zählt. Koffer, Gepäck, Taschen würden nur stören. Sie biegen
auf die Straße zum ersten ganz hohen Pass ab, dem Timmelsjoch oder, wie die Italiener
sagen, Passo del Rombo. Immerhin 2.509 Meter hoch. Da gilt es Kurve um Kurve nieder-
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zuringen, sich auf einen Rhythmus einzustellen. Sie schrauben sich nach oben, genießen
auf der Passspitze - bei hoffentlich klarem Wetter - einen fantastischen Blick auf das
Passeiertal. Sie verlassen Österreich, biegen nach Italien ein. In Sankt Leonhard, einem
malerisch kleinen Flecken, holen Sie mächtig Schwung. Er katapultiert Sie hoch auf den
Jaufenpass. Erneut überqueren Sie die 2.000er Marke.
Das Boxenstop-Team ist Watzmann-Fan. Kennt das legendäre Musical von Wolfgang
Ambros nahezu auswendig. „Hinter dir geht’s abwärts, und vor dir steil bergauf“. Dieser
Song trifft am Jaufenpass, wie noch häufig bei dieser Tour, den Ton.
In Sterzing knüpfen Sie sich das Eisacktal vor. In Brixen ist Schluss. Für heute.
Brixen, die drittgrößte Stadt Südtirols, wird von einem barocken Dom beherrscht. Sie
sollten die Zeit bis zum Abendmenü für einen Abstecher zum Dom und seinem Kreuzgang nutzen.
Halt, beinahe hätten wir es vergessen: Unterwegs laden wir zum ersten Picknick ein.
Montag, 29. September
2.000 Höhenmeter – die tägliche Dosis
Sobald die Sonne höher steht und damit die um diese Jahreszeit zu erwartende Wärme
auf den Weg bringt, starten Sie ins Pustertal. Zunächst wenig spektakulär. Denn passmäßig ist auf den ersten Kilometern noch nicht allzu viel geboten. Kurz vor Bruneck machen
Sie einen Schlenker, umrunden das bekannte Skigebiet des Kronplatzes. Danach steht
das Antholzer Tal im Routenplan. Das Tal wird schmäler und schmäler. Sie passieren das
Zentrum des italienischen Biathlonsports. Am Ende erwartet Sie der Staller Sattel mit
2.052 Metern. Dieser Passo bringt’s mächtig. Er hat eine schmale Straße. Hier ist über
einige Kilometer nur Einbahnverkehr möglich. Selbst die Italiener, für die eine rote Ampel
meist nur eine Empfehlung ist, warten hier geduldig auf Verde. Wenn Sie Pech haben,
stehen Sie gut zwanzig Minuten. Das kann allerdings auch ein Vorteil sein. Denn wenn Sie
als Erster bei grün losdüsen, dürfen Sie ziemlich sicher sein, dass Ihnen kein Auto entgegen kommt. Auf dem Gipfel sollten Sie sich und Ihren Beifahrer zu einem Pass-Kaffee
einladen. Das gehört zum automobilen Bergwandern. Davon hat schon Fritz B. Busch,
der bekannte Autotester und Museumsbesitzer (Automuseum Wolfegg), vor Jahrzehnten
geschwärmt. Über kleine Sträßchen, ganz kleine sogar, führt der Weg nach Lienz, der
Bezirkshauptstadt von Osttirol, der Eingangspforte zu den südlichen Tauerntälern. Dieser
beliebte Fremdensverkehrsort hat eine nette Altstadt entlang der Isel.
Dienstag, 30. September
Karnische DolomitenstraSSe
Die Drau ist auf den ersten Kilometern Ihr Begleiter. Sie führt Sie entlang des DefereggenGebirges Richtung Slowenien. Bei Tessenberg biegen Sie auf die karnische Dolomitenstraße ab. Mal sehen, vielleicht bauen wir bei der Vorbereitung auch noch eine zackige
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Stichstraße ein. Denn wir wollen Sie an einem schönen Fleckchen Erde zu einem weiteren Picknick einladen.
Wir haben Sie eingangs auf den Plöckenpass angesprochen. Über diesen rund 1.400
Meter hohen Pass erreichen Sie wieder Italien, das Val Grande und die Strada delle Dolomiti Carniche. Die Nacht verbringen Sie nahe der Grenze, in Hermagor. Hier fällt die
schwarz-weiß-karierte (Tages-)Flagge.
Mittwoch, 1. Oktober
Auf nach Slowenien
Der Osten ruft. Sie halten auf Slowenien zu. Vor der Grenze haben die italienischen Straßenbauer noch ein Kurvengeschlängel erster Güte gesät. Am besten schauen Sie überhaupt nicht auf die Landkarte. Allein der Blick könnte Schwindelgefühle verursachen.
Die Höhe hält sich in Grenzen. Aber dafür treten die Kurven mächtig an. Genauso wie es
Königs-Pässe-Tourer lieben. In Ucja überqueren Sie die italienisch-slowenische Grenze.
Sie bleiben in der europäischen Union, sind im slowenischen Karwendel. In Bovec biegen Sie in das außergewöhnlich ruhige Tal des Isonzo ab. Die schmale Straße schlängelt
sich durch das Tal. Sie führt, oder besser klettert, in zahlreichen Kehren mit schönen
Ausblicken auf jähe Felswände zum Vršic-Pass, 1.612 Meter. Hier befindet sich die Wasserscheide zwischen Adria und Schwarzem Meer. Gut, das ist vielleicht nicht ganz so
wichtig. Dafür umso mehr der wunderschöne Ausblick, den Sie genießen können. Sie
steigen vom Vršic-Pass über zahlreiche Kehren hinunter nach Kranjska Gora, dem ehemaligen Gronau. Falls es Ihre Zeit zulässt, sollten Sie noch einen Abstecher ins Vratatal
vorsehen. Denn hier befindet sich eine der imposantesten Gebirgswände der Ostalpen.
Der Wurzenpass, knapp läppische 1.100 Meter hoch, führt Sie zurück nach Österreich zu
Ihrem Etappenziel Bad Bleiberg nahe Villach.
Villach, die zweitgrößte Stadt Kärntens, liegt malerisch zu beiden Seiten der Drau. Ihre
Reize werden Sie bei einer Stadtführung erleben. Allerdings erst am nächsten Tag. Aber
auf eigene Faust können Sie sich durchaus heute schon Appetit holen.
Donnerstag, 2. Oktober
Zur Gailtalerin
Wir haben es angekündigt – aus Villach entlassen wir Sie nur mit Stadtführung. Wir wollen
Ihnen diese Stadt vorstellen. Es lohnt sich.
Um die Mittagszeit satteln Sie auf. Sie können ganz entspannt losdüsen. Denn um Ihr
Gepäck brauchen Sie sich erneut nicht zu kümmern. Wir befördern es gerne zur nächsten Station.
Über Arnoldstein zielen Sie zum Passo del Predil. Auf rund 1.200 Meter, mehr oder weniger auf dem Passgipfel, beginnt die
Mangart-Bergstraße. Diese Stichstraße
führt hoch hinaus auf über 2.000 Meter.
An ihrem Ende liegt die Mangarthütte. Ein
solch duftes Sträßchen können Sie nicht
ignorieren. Sie schrauben sich nach oben,
genießen immer wieder den Blick auf unberührte hochalpine Landschaften. Es gibt
viele gute Gründe für diese Passstraße. Einen liefern wir besonders gerne: Das Picknick in luftiger Höhe.
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Kurvenreich, äußerst extrem sogar, geht’s zurück nach Italien. Ihr Ziel liegt jedoch in
Österreich. Sie erreichen die Alpenrepublik über den Nassfeldpass und die karnische
Dolomitenstraße. Sie sind im Gailtal. Der Name ist Programm. Zumindest für alle bekennenden Watzmann-Fans. Denn hier stammt Sie her, die Gailtalerin, mit ihrem feuerroten
Unterrock. Wir geben diesen Song gerne zum Besten. Auf Ihr Risiko allerdings. Vorbei
am Weissensee und über den Gailbergsattel steuern Sie Berg im Drautal und damit ein
weiteres Etappenziel an.
Freitag, 3. Oktober
Zum Höchsten
Aufi muss i. Ja, aufi müssen Sie. Und zwar heute besonders steil. Der Großglockner, der
höchste Berg Österreichs (3.798 Meter) stellt sich Ihnen mächtig in den Weg. 2.575 Höhenmeter, gemessen am Hochtor, gilt es zu überwinden.
Am Morgen, bevor Sie weitere Kilometer fressen, lassen wir den Ortspfarrer von der
Kanzel. Verraten wird no nix. Nur so viel: Die vereinbarte Handlung hat es bisher bei
keiner Boxenstop-Reise gegeben. Sie wird Ihnen aber helfen – jahrelang.
An Tagen wie diesen – wie wir sie Ihnen wünschen – bietet sich Ihnen von der Edelweißspitze der Blick auf 37 Dreitausender und 19 Gletscher. Ein einmaliges Alpenpanorama.
Ein Muss ist die Gletscherstraße zur Franz-Josefs-Höhe. Diese Strecke gehört zu den
Höhepunkten dieser Tour. Die dürfen Sie keinesfalls auslassen. Wenn die Österreicher
schon eine Höhe nach ihrem Kaiser benennen, dürfen Sie sich auch auf einen kaiserlichen Ausblick auf den majestätisch aufgebauten, höchsten Berg der Alpenrepublik freuen. Ihr Lenkgetriebe und Ihre Bremsen werden heute ordentlich belastet. Vor allem auf
der Abfahrt nach Zell am See. Hier hat sich die Familie Porsche niedergelassen. Sie tun
das auch. Allerdings nur für eine Nacht. Zell liegt am gleichnamigen See, zählt zu den
bedeutendsten Fremdenverkehrs-Orten des Salzburger Landes. Absolut zu recht.
Samstag, 4. Oktober
Es bleibt bergig
Das Ende naht. Ideen gäbe es genügend. Allein an der Zeit hapert es. Sie biegen heute
Morgen auf die Zielgerade der diesjährigen Königs-Pässe-Tour ein. Ihre letzte Etappe
führt Sie ins Zillertal. Zunächst ist Mittersill, der Hauptort des Oberpinzgaus, in Ihren
Koordinaten. Von hier aus steuern Sie die Krimmler Wasserfälle an. Danach steht noch
die Gerlosplatte samt Pass mit 1.507 Metern an. Heute gilt es Zeit einzuplanen. Denn die
Krimmler Wasserfälle sind die großartigsten der Ostalpen. Die Stichstraße zur Gerlosplatte verspricht weiteren Fahrspaß. In Mayrhofen ist dann endgültig Schluss mit der organisierten Tourerei. Vor dem gemeinsamen Abendmenü lädt Boxenstop zu einem Aperitif
ein. Oder sollten wir besser von einem Digestif reden? Es ist eigentlich auch völlig wurst.
Wichtig ist, dass das Getränk und das folgende Menü in guter Erinnerung bleiben. So,
wie die gesamte Königs-Pässe-Tour 2014. Denn hinter Ihnen liegen eindrucksvolle Tage.
Sie haben in den Alpen einen weiten Bogen geschlagen, von West nach Ost.
» Unsere Leistungen
− Hotel****, Raum Imst/vorderes Ötztal
ÜF/Abendmenü;
− Hotel Goldene Krone****, Brixen
ÜF/Abendmenü; Tiefgarage
− Romantikhotel Vergeiner's Traube****,
Lienz
ÜF/Abendmenü; Tiefgarage &
hoteleigene Parkplätze
− Hotel Gartnerkofel****,
Nassfeld/Hermagor
ÜF/Abendmenü; Tiefgarage
−
Falkensteiner Hotel & Spa Bleibergerhof****, Bad Bleiberg
ÜF/Abendmenü;
hoteleigene Parkplätze
−
Ferienhotel Glocknerhof****,
Berg im Drautal
ÜF/Abendmenü;
hoteleigene Parkplätze
− Vital-Familien-Landgasthof Stadt
Wien****, Zell am See
ÜF/Abendmenü;
hoteleigene Parkplätze
− Fun & Spa Hotel Strass****,
Mayrhofen
ÜF/Abendmenü; Garage
− Stadtführung Villach und vieles mehr,
was uns bei der Vorreise begegnen
wird.
− Picknick, Mittagsimbiss
− Poloshirt Königs-Pässe-Tour
−Koffer-/Pannenservice
−Bordbuch/Straßenkarte
−Tourenbegleitung
Sonntag, 5. Oktober
Heimreise
Ein letztes gemeinsames Frühstück vom Büffet und ab geht’s durch die Mitte. Die Heimreise steht an. Falls Sie noch keine Passschwäche haben, wir können mit dem einen oder
anderen Tipp noch dienen. Nutzen Sie gerne die Chance.
» ihr reisepreis
− Person/DZ
− EZ-Zuschlag 1.550,00 €
150,00 €
99
Old-/Youngtimer
18. – 24. oktober
O
Kurviger
Herbst
Ab in den Süden.
Dem Sommer nach.
Italien, Riviera, Toskana
Geht’s Ihnen auch so? Die Saison für
unsere schönen Autos und Motorräder ist einfach viel zu kurz. Es
dauert ewig, bis der Winter endgültig, wirksam vertrieben ist.
100
ftmals können wir erst im Mai feststellen: Das Frühjahr ist da. Viel zu spät natürlich.
Aber zum kalendarischen Beginn herrscht reichlich kühle Tristesse.
Im September naht der Herbst schon mit Riesenschritten. Im Oktober hat er die Türe
endgültig weit aufgestoßen. Auch wenn die beiden letzten Spätjahre vieles von dem ausgeglichen haben, was uns das Frühjahr an angenehmen Temperaturen und Sonne vorenthalten hat, ist der Herbst nicht mehr zu leugnen. Das Thermometer will einfach nicht
mehr so toll weit nach oben klettern. Abends kann es schon rechtschaffen abkühlen. Was
am Anfang fehlt, kann der Schluss (meist) nicht aufholen. Wie im richtigen Leben auch.
Wir befürchten heuer Ähnliches. Denn der Winter will einfach nicht richtig in die Flocken
kommen. Aber ob er sich deswegen rechtzeitig verdünnisiert, darf mit Fug und Recht
bezweifelt werden. Hoffen wir mal wieder auf späte Sonne und den Herbst. „Hoffnung
sei dein Wanderstab, von der Wiege bis ins Grab“. Das war eines der beliebtesten Zitate
unseres einstigen Mathematik-Lehrers. Oh je, ist schon lange her. Auf die Hoffnung zu
bauen, kann im Einzelfall durchaus kritisch sein. Vor allem, weil sie zuletzt stirbt. Bei
unserer beliebten Rallye „Kurviger Herbst“ haben wir uns vom Prinzip Hoffnung verabschiedet. Wir machen uns auf nach Italien, in die Toskana, an die Rivieren di Levante und
della Versilia. Hier herrschen selbst im späten Oktober noch angenehme Temperaturen.
Auch bei Nacht. Ähnlich wie bei uns im Sommer. Selbst das Meer ist für Badende nicht
tabu. Mann/Frau muss weiß Gott nicht allen Mut zusammenreißen, um sich in die salzigen Fluten zu stürzen. Sommerklamotten sind angesagt. Dicke, warme Pullover können
im Reisegepäck noch lange vor sich hin schmoren. Gut so.
Mit dem Kurvigen Herbst wollen wir den
Sommer verlängern. Unsere Gäste sollen
nochmals richtig Sonne tanken können.
Nicht im Studio. Vielmehr in einer Landschaft, die zu den schönsten weltweit
zählt – in der Toskana.
Boxenstop hat diese alte italienische Kulturlandschaft schon häufig bereist. Jedes
Mal ist es uns gelungen, Neues, Schönes
zu entdecken, das wir unseren Gästen
gerne bieten wollen. Selbst ToskanaErfahrene sind von den vielen Facetten
überrascht.
Die westliche Toskana mit ihren geschichtsträchtigen Städten wie Pisa, Lucca, Carrara, Montecatini, der Apennin, teil-
weise immer noch wild und schroff, sind ein Rallye-Kulturgebiet besonderer Güte. Was
für den Tag gilt, kann abends, nachts mit gutem Essen und gepflegten Weinen fortgesetzt
werden.
Beim Kurvigen Herbst verpassen Sie sich den Schwung, der Sie weit in den kommenden
Winter trägt. Möglicherweise auch ganz drüber.
In eigener Sache: Alle Strecken, jede Tagesetappe, wird vom Boxenstop im Voraus abgefahren, festgelegt und anschließend im Bordbuch für unsere Teams ausführlich niedergeschrieben. Ohne Rallye-Chinesen. Für jeden lesbar. Mit dieser aufwendigen Vorbereitung bieten wir die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Risiko
ist zumindest bei solchen Touren nicht unsere Sache. Wir bieten gerne anspruchsvolles
Fahren auf sicherem Terrain.
Boxenstop hat ein besonderes Gespür, auch aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung,
für passende Strecken neben den Hauptverkehrsadern. Wenn es besonders abseits
geht, aber immer noch auf asphaltierten Strecken, sprechen unsere Gäste gerne anerkennend von „Klink Spezial“. Diesen Qualitätsanspruch möchten wir auch gerne beim
Kurvigen Herbst erfüllen.
Wer mit Boxenstop unterwegs ist, genießt mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Startzeiten, Sonderprüfungen, Wertungen sind uns ein Gräuel. Igittigitt. Unseren Gästen auch!
Strafpunkte? Was ist das eigentlich? Bei unseren Touren gilt nur eine Uhrzeit als verbindlich. Das ist 19:00 Uhr zum gemeinsamen Abendessen. Ansonsten ist jeder seines
Glückes eigener Schmied. Auf den Amboss darf kräftig gehämmert werden.
Der Kurvige Herbst wird von unserem Werkstattwagen, dem „Max“, begleitet. Im „Max“
transportieren wir die Koffer von Hotel zu Hotel. Unsere Gäste sollen schließlich mit einem
optimalen Leistungsgewicht unterwegs sein. Unser „Max“ ist multifunktionell, ein wahrer
Tausendsassa. Er dient auch als mobile Feldküche, die wir gerne einsetzen wollen.
Und schlussendlich steht der „Max“ auch bei einer Panne, die wir allerdings keinem
wünschen, auf der Matte. Denn nichts stört die Erholung, den Freizeitwert mehr als eine
Panne mitten in der Pampa, alleine auf verlorenem Posten.
Samstag, 18. Oktober
Anreise. Treffpunkt.
Alessandria, nördlich von Genua gelegen, ist eine wichtige Stadt. Nicht nur für die Liebhaber der beliebten Borsalino-Hüte. Nein, auch für die Teams unseres Kurvigen Herbstes. Denn wir treffen uns in dieser Stadt. Hier fällt der Startschuss. Wir haben uns auch
deshalb für Alessandria entschieden, weil hier ein Autoreisezug Station macht. Wir wissen von einigen Gästen, vor allem aus West- und Norddeutschland, dass sie die weite
Anreise nicht auf eigener Achse zurücklegen wollen. Mit dem Zug geht’s bequemer. Wir
tragen unseren Teil gerne dazu bei.
Alessandria ist eine überschaubare Stadt mit einem schönen Marktplatz. Dieser ist bequem vom zentral gelegenen Hotel Londra**** in Alessandria zu erreichen.
Am Abend begrüßen wir alle Gäste mit einem Aperitif. Nach der Teamvorstellung bitten
wir zu Tisch, beweist die italienische Küche, vor allem hier in der Nähe von Asti und Alba,
erstmals ihre Kochkunst.
»
101
Sonntag, 19. Oktober
Südwärts
Alessandria ist schön. Keine Frage. Aber Sie zieht es weiter. Südwärts. Sie wollen in
die Toskana. Auf dem Weg dorthin stellt sich Genua, ein Riesenmoloch, scheinbar unverrückbar in den Weg. Klar, über die Autostrada kann diese Stadt, erst recht an einem
Sonntag, locker durchfahren werden. Aber das wäre dem Boxenstop-Team viel zu popelig. Die Boxenstop-Gäste bekommen eine andere Route serviert. Sie fahren über das
Bormida-Tal zum Ligurischen Apennin. Sie passieren Ovada und das gerne besuchte
Campo Ligure. Danach wird es hügelig und kurvenreich. Die Italiener sind bekanntlich
wahre Meister, wenn es darum geht, Straßen mit wenig Flächenbedarf, erst recht in den
Bergen, anzulegen. Wir liefern Ihnen gerne den Beweis.
Am späten Nachmittag steuern Sie die viel besuchte Hafenstadt Rapallo an. Hier wurde
auch schon Weltgeschichte geschrieben. Sie übernachten im Grand Hotel Bristol Resort
& SPA****, malerisch über der Meeresbucht gelegen. Sie werden sich hier wohl fühlen.
Versprochen. Wie wäre es, wenn Sie die Nachmittagssonne am Pool einfangen würden? In Badekleidung, auf dem Liegestuhl mit einem Glas Campari
Soda in der Hand? Liest sich nicht schlecht, könnte
so werden.
Kurviger Herbst
Montag, 20. Oktober
Noch weiter südwärts – Aber nicht gleich auf einen Sitz
Am Morgen geht’s für die ersten Kilometer zunächst nach Portofino, einem der bekanntesten Ferienorte. Angenehmes Klima, mediterrane Pflanzenpracht, malerisch bebauter
Hafen, alle zusammen sind die Garanten für ein hohes Touristenaufkommen. Im Sommer
fallen hier Touristen, vor allem von außerhalb Europas, mächtig ein, überschwemmen den
kleinen Flecken förmlich. Im Oktober sind alle weitgehend weg. Sie werden zwar in Portofino nicht alleine unterwegs sein. Aber es ist angenehm, lässt sich nunmehr gut aushalten. Für diesen malerischen Küstenstreifen müssen Sie sich Zeit nehmen. Warme Sonne,
Straßencafé, ruhig und malerisch gelegen, dazu ein Café mit Profiteroles – Herz, was
begehrst du mehr? Vielleicht noch ein Glas
kühlen, trockenen Weißwein. In Portofino
können Sie es gut und gerne ein paar
Stunden aushalten. Sollen Sie auch. Aber
Sie dürfen Ihr Ziel, die Toskana, nicht aus
den Augen verlieren. Irgendwann blasen
Sie zur Weiterfahrt. Denn eigentlich ist der
Weg das Ziel. Sie fahren entlang der Küste
vorbei an Sestri Levante und Cinque Terre
(„fünf Flecken“). In dieser wunderschönen, klimatisch begünstigten Landschaft
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scheint die Zeit förmlich stehen geblieben zu sein. Dieser Küstenstrich hat sich seine
Eigenarten über Jahrhunderte bewahrt. Kompliment zu diesem weitsichtigen Handeln.
Vorbei an La Spezia und Carrara, möglicherweise mit einem Abstecher zu den in den
Bergen gelegenen Marmorbrüchen, steuern Sie über die antike Via Aurelia, die heutige
Staatsstraße Nummer 1, das Hotel UNA Hotel Versilia**** in Lido di Camaiore, an. Vor
dem Abendmenü bleibt sicher noch Zeit, um auf der Terrasse bei einem Hugo den Meerblick und die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.
Dienstag, 21. Oktober
Kreisverkehr
Ab in die Berge. Mit Alpi Apuane wird die faszinierende Bergwelt der Apuanischen Alpen bezeichnet. Hier befindet sich seit 1995 ein Nationalpark. Besonders schön liegt
die Garfagnana, ein Gebirgstal, eine einsame Hochebene mit Kastanienwäldern, wilden
Flüssen und einer berühmten Tropfsteinhöhle, der Grotta del Vento. Kennen Sie Castelnuovo oder Barga. Wahrscheinlich nur die wenigsten. Allenfalls ausgewiesene Toskana-Kenner. Nach der rund 160 km langen Tagesetappe dürfen Sie sich dazu zählen. In
Barga müssen Sie einen Halt einlegen, etwas bummeln. Mitten durch die Altstadt mit
ihren pittoresken Gassen hinauf zum Dom. Vom Vorplatz aus genießen Sie eine wunderbare Aussicht auf einen landschaftlichen Höhepunkt. Ein Abstecher nach Bagni di
Lucca, einem einst mondänen Badeort, an dem die Zeit nicht spurlos vorübergegangen
ist, zählt ebenfalls zu Ihrem Programm. Wie die Ponte della Maddalena. Ein spektakuläres Bauwerk. Mehr wird aber heute noch nicht verraten. Den Schleier lüften wir erst
im Herbst. Dafür aber gewaltig.
Haben Sie eigentlich schon den Strand bei Ihrem Hotel getestet? Sie sollten es tun. Spätestens nachdem Sie von der heutigen Runde zurückgekehrt sind. Die Zeit dafür haben
Sie. Denn das Fahren ist das eine, das Erleben, Relaxen, ja sogar Faulenzen das andere.
Mittwoch, 22. Oktober
Der Küste entlang
Die Costa degli Etruschi, die Etruskische Riviera, ist heute Ihr Wegbegleiter. Zunächst
fahren Sie auf schnellem Weg in Richtung Pisa. Entlang der Küste führt der Weg vorbei
an Livorno nach Rosignano, einem alten Bergdorf, wunderschön auf einer Hügelspitze
gelegen. Es zwingt Sie förmlich zu einer Stippvisite. Sie bleiben in den Bergen. Zu hoch
sind sie allerdings nicht. Die Schwäbische Alb ist deutlich höher. Aber dafür gibt es hier
Kurven wie Sand am Meer. Chianni, immerhin 284 ü. NN, wie auch Casciana Terme sind
Ihre Eckpfeiler. Pontedera, die Stadt von Piaggio, dem Hersteller der weltberühmten Vespa, beherbergt ein sehenswertes Werksmuseum. Der Besuch lohnt sich. Aber auch die
Strecke von Buti durch das an Olivenkulturen reiche Tal nach Calci zählt zum Tagesplan.
Über Pisa müssen wir sicher kein Wort verlieren. Da kommen Sie ungestreift nicht vorbei.
Absolut unmöglich. Der Schiefe Turm möchte, dass Sie ihn beehren. Sein Wunsch sei
uns Befehl. Torre pendente, wir kommen.
»
103
KOMFORTBUS
23. – 26. oktober
Donnerstag, 23. Oktober
Unter Künstlern
Beim Kurvigen Herbst möchten wir Ihnen eine gelungene Symbiose aus Fahren, Erholen,
Erleben bieten. Von Lido di Camaiore ist es nur ein Katzensprung nach Pietrasanta. Soweit müssen Sie heute in jedem Fall springen. Denn im Hauptort der Versilia sind einige
wirklich gute Künstler am Werk. Sie bearbeiten Marmor, meißeln aus dem harten weißen
Stein kunstvolle Skulpturen. Klar, Sie besuchen die Werkstatt eines solchen Artisten. Allerdings Vorsicht: Hier könnte Ihre Reisekasse mächtig strapaziert werden. Die Versuchung wird jedenfalls riesengroß. Wir haben Sie gewarnt. An uns liegt’s nicht.
Wenn Sie schon in Pietrasanta sind, dürfen Sie Lucca keinesfalls den Rücken zukehren.
Zumindest nicht, wenn Sie mit Boxenstop unterwegs sind. Denn Lucca zählt zu seinen
Lieblingsstädten in der Toskana. Zunächst sorgen wir wieder auf dem Weg nach Villa Basilica für ein Kurvenfeuerwerk. Muss einfach nochmals sein. Denn morgen geht’s bereits
Richtung Norden.
Am Ende der Tour biegen Sie in Lucca ein. Wir stellen Ihnen diese Stadt bei einer Führung vor. Auf Ihrem Weg liegen zahlreiche gute Pasticcerien. Falls Sie einen süßen Zahn
haben, werden Sie nicht umhin kommen, in die eine oder andere abzubiegen. Denn der
süße Kastanienkuchen oder der Buccellato, ein Hefekranz mit Anis und Rosinen, schmecken unschlagbar gut.
Zurück im Hotel Una Versilia machen Sie nochmal einen auf Relaxen. Nicht allzu lange.
Denn am Abend steht eine ehemalige, typisch toskanische Mühle auf Ihrem Speiseplan.
Wir laden dorthin ein zu einem klassischen bäuerlich-regionalen Menü. Hier wird’s gemütlich, mündet das, was Sie in den letzten Tagen an Natur, Kultur erlebt haben, in ein
gutes Abendmenü. Dazu ein gepflegter Wein. Menschenskind, ist das Leben schön. Um
Ihren Führerschein brauchen Sie sich übrigens nicht zu kümmern. Ein italienischer Bus
sorgt für den sicheren Transfer.
Wenn wir schon beim Essen sind und bevor wir es vergessen: Klar, wir laden Sie beim
Kurvigen Herbst mehrfach zu Picknicks ein.
Freitag, 24. Oktober
In zwei Monaten ist Heiligabend
Dieses Fest berührt Sie heute allerdings noch nicht allzu sehr, wahrscheinlich gar nicht.
Aber der heutige Tag markiert das Ende des Kurvigen Herbstes 2014. Wieder einmal ist
Schönes viel zu schnell vergangen. Vor allem hier in der Toskana, diesem außergewöhnlich lieblichen Landstrich.
Sie wollen noch gar nicht richtig zurück in den Norden? Dann hätten wir noch einen Tipp
für Sie. Einen ganz heißen sogar. Daran könnten Sie sich sogar die Finger verbrennen.
In Padua, nahe Venedig, findet an diesem Wochenende die beste italienische Klassikermesse, die Auto e Moto d’Epoca, statt. Wir wäre es mit einem Abstecher? Zugegeben,
dafür müssen Sie einige Kilometer Autostrada abrollen. Aber es lohnt sich. Diese Messe
hat ein Wahnsinnsprofil. In jedem Fall machen Sie sich auf den Weg Richtung Alpen.
Ciao.
104
E
» Unsere Leistungen
− Hotel Londra****, Alessandria
ÜF/Abendmenü
− Grand Hotel Bristol Resort &
SPA****s, Rapallo
ÜF/Abendmenü
Auto e Moto
d´Epoca
in Padua
Die italienische Spitzenmesse
− UNA Hotel Versilia****,
Lido di Camaiore
4 x ÜF/3 x Abendmenü
Gigantisch, einfach gigantisch.
Anders lässt sich die
italienische Leitmesse,
die gröSSte im italienischen Stiefel,
− Abendmenü in alter Mühle
inkl. Transfer
− Stadtführung Lucca,
Besichtigungen u. a.
− Picknick, Kaffee und Kuchen
- die Auto e Moto d’Epoca in Padua nicht beschreiben.
Allein schon das Angebot.
−Koffer-/Pannenservice
−Bordbuch/Straßenkarte
−Tourenbegleitung
» ihr reisepreis
− Person/DZ
995,00 €
− EZ-Zuschlag 350,00 €
in Tag reicht regelmäßig nicht dafür aus, wenn sich Besucher das Gebotene in Ruhe
anschauen möchten. Klar, im Dauerlauf geht’s schneller. Das ist jedoch nicht der
Sinn des Besuchs. Autos, Motorräder, Roller, Fahrräder, Spielsachen, Ersatzteile, Zubehör – wer sich auf italienische Marken konzentriert, findet verdammt viel. Alfa Romeo,
Fiat, Lancia, Ferrari, Maserati, Vespa, Lambretta, Rumi, Moto Guzzi, MV Agusta, Bianchi,
Ducati sind die Platzhirsche. Aber auch weniger bekannte Marken wie Ermini, Cisitalia,
Berneg, Bandini, Itom, Malaguti sind anzutreffen. Hinzu kommt ein formidables Angebot
an deutschen, englischen und zum Teil auch französischen Marken. Porsche und Mercedes sind traditionell stark vertreten. Aber auch BMW, Borgward, selbst die Marke Lloyd
trifft man an.
Wer Formel-Rennwagen und Rennsportwagen, vor allem ehemalige Gruppe-C-Fahrzeuge sucht, muss Padua dick in seinem Terminkalender markieren. Auch Sammler von
Straßenrennmaschinen, Motocross- und Geländesportmotorrädern sind gefordert.
Das Boxenstop-Team hat’s in dieser Beziehung 2013 kalt, ja eiskalt, ganz brutal erwischt.
Wie jedes Jahr sind wir locker, absolut ohne irgendwelche Kaufgelüste, total cool über
das Messegelände geschlendert. Wir haben eine Halle nach der anderen mäßigen Schrittes stressfrei besucht. Selbst in der Halle mit üppigem Spielzeugangebot und Maßstabsmodellen ist nichts passiert. Zwar hat’s an ein paar Ständen gejuckt. Vor allem bei einem
rund 25 cm langen Alfa Romeo Rennwagen in Metall. Aber wir sind stark geblieben,
haben allen Trieben stabil getrotzt.
Auf dem Außengelände bieten Händler und Privatpersonen Komplettfahrzeuge und Teile
an. An diesen Freiflächen kommt keiner vorbei. Die Temperaturen sind angenehm – wie
immer. Die Sonne zeigt sich von ihrer guten Seite. Auf dem Außengelände residieren
auch Messe-Restaurants. Alle Plätze sind um die Mittagszeit gut belegt. Das BoxenstopTeam besorgte sich warme Panini, blinzelte genüsslich in die Sonne. Keine Spur von
Jagdfieber. Weit und breit nicht. In Padua treffen wir immer Bekannte. Da gibt’s genügend zu plaudern. Keine Frage. Die meisten waren bereits fündig geworden. Alle waren
von der Messe angetan. Für ein gemütliches Vesper haben sich die wenigsten Zeit genommen. Keiner wollte sich etwas entgehen lassen. Das Boxenstop-Team war nach wie
vor relativ stressfrei. Eile? Weshalb? Gut, irgendwann wurde die Pause beendet, ging’s
weiter, wieder zurück in die Halle. Und dann nahte die Halle 12. Da ist’s dann passiert.
Alle guten Vorsätze lagen urplötzlich im Eimer. An einem Stand mit amerikanischen Musikboxen und Spielgeräten stand völlig deplatziert eine tschechische CZ Motocross Maschine mit 250 ccm. Besser als neu, viel besser sogar. An diesem Motorrad hatte sich ein
Restaurator mit einem Wahnsinnsaufwand ausgetobt. Boxenstop hat eine hohe Affinität
zu solchen Sportgeräten, schon immer: Im Boxenstop stellen wir deshalb eine ziemlich
umfangreiche MC-Motorradsammlung aus, insbesondere Maico, BSA, Husqvarna, Rickman. Aber keine CZ. Schon gar keine wie auf dem Stand. Die Verständigung mit dem
Verkäufer war kein Problem. Viele Italiener sprechen Englisch. Wir einigten uns auf einen
fairen Preis. Billig war sie zwar nicht. Aber ihr Geld ist sie wert. Wohlweislich hatten wir
kein großes Geld eingesteckt. Wir wollten uns schlussendlich nicht selbst in Versuchung
»
105
führen. Jedenfalls haben die Papierscheine in unserem Geldbeutel hinten und vorne nicht
gereicht. Das war für den Verkäufer allerdings kein Problem. Er war kulant. Mit einem festen Händedruck und einen tiefen Blick in die Augen wurde das Geschäft besiegelt. Zum
Zeitpunkt der Drucklegung unseres Magazins Freizeit und Reisen steht die CZ immer
noch in Turin. Aber nicht mehr lange. Bei der Vorbereitung unserer Reise zum Gelati nach
Italien werden wir sie übernehmen. Endgültig. Alles gut.
Sie sehen: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. In Padua lauern an
allen Ecken und Enden „Gefahren“. Das Angebot, auch an ausgefallenen Fahrzeugen, z.
B. einem Ferrari mit Aluminiumkarosserie von Scaglietti, sucht seinesgleichen.
Auch wenn man den Eindruck hat, dass es in Italien wirtschaftlich nicht so gut läuft, wird
in Padua nichts verschenkt. Die Italiener kennen den Markt. Auch jenseits der Alpen,
wissen genau, was Sache ist. Schnäppchenjäger tun sich schwer. Aber das sollte auch
nicht der Grund für den Messebesuch sein. Die Preisspirale wurde jedenfalls nicht entscheidend nach oben gedreht, die Preise liegen zum Teil knapp unter unserem Niveau.
Das ist auch schon etwas.
Für einige Boxenstop-Gäste ist Padua ein Pflichttermin. Guten Gewissens kann man sich
diese Messe auch nicht entgehen lassen.
Donnerstag, 23. Oktober
Anreise
Um 7:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“ vom Boxenstop
Auto- und Spielzeugmuseum aus. Bereits um 6:00 Uhr öffnen wir die Pforten, laden alle
zu Kaffee und frischen Brezeln ein. In unmittelbarer Nähe zum Boxenstop befinden sich
Parkplätze. Hier können unsere Gäste ihre Fahrzeuge kostenlos parken. Weitere Zustiege, insbesondere der Park-and-ride-Parkplatz Illertissen, werden angeboten.
Auf der Autobahn Ulm/Kempten geht’s nach Österreich. Über Fernpass, Innsbruck, Brenner wird Südtirol angepeilt. Unterwegs servieren wir unser Bordfrühstück mit Kaffee. Bei
der ersten ausgedehnten Pause gibt’s einen warmen Imbiss. Das erste große Ziel liegt
nahe Verona. Das Automuseum der Familie Nicolis in Villafranca. Diese Unternehmerfamilie sammelt im großen Stil Autos, Motorräder, Fahrräder und sehr viel Zubehör. Sowohl
Hochkarätiges wie auch ehemalige Gebrauchsgegenstände werden liebevoll dekoriert
gezeigt. Wir laden Sie zum Museumsbesuch ein. Bei einer Führung werden Sie eines
der besten Fahrzeugmuseen kennenlernen. Freuen Sie sich darauf. Denn die Sammlung
verrät einen hohen Sachverstand. Bevor Sie die letzten Kilometer Richtung Osten nach
Abano Terme unter Ihre Räder nehmen, laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Sie erreichen
Ihr Hotel La Residence Idrokinesis**** in Abano Terme am frühen Abend. Wir haben uns
dieses Jahr für ein anderes, ebenfalls schönes Hotel entschieden. Bisher waren unsere
Gäste immer im Hotel Venezia Terme einquartiert. Es hätte keinen Grund dafür gegeben,
dieses Hotel zu wechseln. Außer: Wir wollten unseren Stammgästen mal etwas Neues,
mindestens Gleichwertiges bieten. Das ist uns mit dem La Residence Idrokinesis ge-
106
lungen. Sie haben die ausgedehnte Hotelanlage noch nicht richtig betreten, schon wird
Ihnen der außergewöhnlich großzügige Wellnessbereich ins Auge springen.
Am Abend laden wir zu einem Menü ein. Vier Gänge müssen es nach diesem „arbeitsreichen“ Tag schon sein. Das haben Sie sich verdient.
Nach dem Essen würden wir Ihnen zu einem kleinen Verdauungsspaziergang raten. Ihr Hotel liegt
zentral. Von hier aus sind es nur wenige Schritte
bis zur attraktiven Fußgängerzone. Abano Terme
zählt zu den bekanntesten europäischen Kurorten. Hier werden die Bürgersteige abends nicht nach oben geklappt. Sie werden vielmehr
bis weit in die Nacht genutzt. Das öffentliche Leben spielt sich gerne draußen ab. Sie
könnten hier keinem vermitteln, weshalb - wie in Deutschland häufig üblich – für Straßencafés um 22:00 Uhr Schluss sein soll. Selbst um Mitternacht läuft noch nichts in Richtung
‚chiuso‘. Wie wär’s noch mit einem Gelati? Gönnen Sie sich doch noch ruhig ein paar
Kalorien. Heute kommt es darauf wahrlich nicht mehr an.
Auto e Moto
Freitag, 24. Oktober
Auf zur fröhlichen Jagd
Gut geschlafen? Hoffentlich. Ihr Hotel liegt ruhig, da gibt’s nachts keine störenden Geräusche. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, richten sich für den Tag. Die Gäste,
welche die Messe besuchen wollen, tun dies etwas zügiger. Die anderen haben Zeit. Sie
genießen für die nächsten Stunden den Komfort des Hotels, tun etwas für ihre Gesundheit. Aber eigentlich machen das die Messebesucher ebenfalls.
Um 9:00 Uhr mobilisiert „Charlotte“ ihre PSe, fährt Sie zum Messegelände. Die Boxenstop-Gäste werden unter den ersten Besuchern sein. Acht Stunden Messe sind angesagt. Die brauchen Sie allerdings auch gut und gerne, nicht nur wegen des Angebots,
sondern insgesamt wegen des Flairs. Bei den meisten anderen großen Messen, wie
Techno-Classika in Essen, Rétromobile in Paris, Retro Classics in Stuttgart, hält man sich
gerne in den Hallen auf. Im Freigelände ist es kühl und unwirtlich. Auch hier unterscheidet sich Padua. Das Außengelände lädt förmlich ein. Der Mix zwischen innen und außen
macht den Messebesuch außergewöhnlich angenehm. Hinzu kommen die breiten Gänge
und das überwiegend fein-säuberlich präsentierte Angebot. Klar, ausländische Anbieter
findet man hier selten. Da ist die Messe fest in italienischer Hand. Kann ja gar nicht anders sein. Bei den Besuchern sieht’s etwas anders aus. Sehr häufig trifft man Deutsche,
Österreicher, Schweizer, aber auch Holländer und Franzosen. Die Messe ist international.
Hier wird eingekauft, werden Geschäfte getätigt. Am Ende der Messe sind bemerkenswert viele Fahrzeuge mit „verkauft“ (venduta) gekennzeichnet. Die Anbieter sind regelmäßig, was den Preis anbelangt, gesprächsbereit. 10-15 % Verhandlungsspanne sind
wohl kalkuliert. Darüber hinaus können sich die Preisverhandlungen allerdings zu einer
»
107
verdammt zähen Sache entwickeln. Aber schlussendlich bestimmt ja auch der Verkäufer den Preis. Der muss möglicherweise auch nicht bis zum Letzten ausgereizt werden.
Wenn wir auf solchen Messen fündig werden, ist der Preis sicher eine wichtige Kaufentscheidung. Keine Frage. Aber nicht die wichtigste. Am Ende eines Tages freuen wir uns
nicht so sehr über den Preis, sondern vielmehr über das erworbene, oftmals lange gesuchte Ersatzteil, Motorrad oder Auto. Jeder Käufer, der daran seine Freude findet, wird
den Preis schnell vergessen.
Die Boxenstop-Reisegäste müssen sich mit der Frage des Transports nicht entscheidend
herumschlagen. Die Gepäckräume in der „Charlotte“ sind üppig. Da kann eine Riesenmenge verstaut werden. Motorräder oder Motorroller sind null Problem. Hier haben wir
einschlägige Erfahrung, schrecken so schnell vor nichts zurück. Beim kompletten Auto
müssen wir allerdings passen. Das müsste eventuell später abgeholt werden. Wir haben
die Italiener bei unseren zahlreichen Reisen bisher immer als äußerst verlässliche, seriöse
Geschäftspartner kennengelernt. Das sollte in Padua auch nicht anders sein.
Was machen die anderen Gäste? Sie bleiben zunächst im Hotel, schwimmen, lassen
sich’s gut gehen, faulenzen, genießen. Den ganzen Tag über, so wie es ihnen beliebt!
Am Nachmittag laden wir zu einem Ausflug ein. Das Ziel liegt östlich von Padua, am
Brentakanal. Der Weg führt nach Stra, einer beliebten Sommerfrische der Venezianer.
Hier befindet sich eine der schönsten Villen, die Villa Pisani oder La Nazionale aus dem
18. Jahrhundert. Die Villa liegt in einem großzügigen, absolut ansprechend angelegten
Park. Ihr Glanzpunkt ist der Ballsaal mit seinem großen Deckengemälde von Tiepolo. Die
Villa Pisani strahlt eine eigene Pracht aus. Ihre Eigentümer haben es über Jahrhunderte
hinweg an nichts fehlen lassen. Die Villa Pisani lernen Sie bei einer Führung ausgiebig
kennen.
Um 18:00 Uhr treffen sich alle Gäste am Messegelände. Mit der „Charlotte“ geht’s zurück
nach Abano zum nächsten Programmpunkt: Abendmenü. Danach ist aber noch nicht
Schluss. Die Bar, die Cafés in der Fußgängerzone ziehen magisch an. Bei einem Aperol
Spritz, einem Hugo oder Campari Orange lässt sich der Tag gut Revue passieren.
Samstag, 25. Oktober
Venedig, du Schöne
Ein Tag Messe reicht für den einen oder anderen Gast nicht. Das können wir gut verstehen. Wir haben eingangs schon davon gesprochen. Deshalb ist das Messegelände
erneut erste Wahl. Von dort aus startet die „Charlotte“ nach Venedig durch. Was sollen
wir über diese Stadt, die zu den bekanntesten weltweit zählt, viel vorschwärmen? Viele
werden Sie schon besucht haben. Aber möglicherweise immer dann, wenn Sie mit Touristen proppevoll ist. Zu dieser Sorge besteht Ende Oktober kein Anlass. Venedig liegt
im innersten Winkel des adriatischen Meeres. Die Stadt ist vier Kilometer vom Festland
entfernt. Die Lagune von Venedig ist durch eine 55 km lange und bis zu 12 km breite
Nehrung von der Adria getrennt. Machen wir’s kurz: Sie besuchen Venedig, lernen diese
Stadt bei einer Stadtführung kennen. Sie genießen, dass Sie nicht an allen Ecken und
Enden angerempelt werden. Venedig präsentiert sich um diese Jahreszeit durchaus an-
108
genehm, versprüht nicht die sonst übliche Hektik.
Am späten Nachmittag geht’s von Venedig über das Messegelände zurück nach Abano.
Da bleiben Sie allerdings nicht allzu lange in Ihrem Hotel. Heute Abend sind Sie aushäusig. Wir laden Sie in die Euganeischen Hügel zu einem weiteren Abendmenü ein. Hoch
über Vicenza thront das Restaurant Al Pirio Colli Euganei. Hier werden Sie sich wohlfühlen. Keine Frage.
Sonntag, 26. Oktober
Piazzola sul Brenta/Heimreise
Es haut wieder hin, jawohl, die Messe in Padua findet wieder am letzten Oktoberwochenende statt. Das ist gut so. Denn am letzten Sonntag des Monats Oktober bauen
in Piazzolo sul Brenta hunderte von Händlern ihre Stände zu einem besonders hochwertigen Antikmarkt auf. Dieser Markt, malerisch am Brentakanal gelegen, ist eine absolute Wucht. Das Angebot ist überwältigend. An Hochwertigem aber auch an Nippes.
Auf diesen Markt freuen sich zahlreiche Stammgäste. Die Versuchung wird nochmals
riesengroß, dass Sie Ihr Messebudget überziehen, sofern überhaupt noch etwas übrig
geblieben ist. Es bedarf jedenfalls einer außenordentlich hohen Disziplin, dem vielseitigen Angebot Paroli zu bieten. Wir geben’s gerne zu: Das Boxenstop-Team würde nicht
einmal für sich selbst die Hand ins Feuer legen. Das will was heißen, ist aber eigentlich
unmöglich.
Die Boxenstop-Chauffeure für unsere Padua-Reise sind in Piazzolo sul Brenta leicht nervös. Sie schielen immer mit einem Auge auf ihre Gäste und deren Mitbringsel. Im Gepäckraum wird’s regelmäßig eng. Aber bisher haben wir es immer geschafft, alles sicher
und unversehrt nach Deutschland zu bringen. Sie wissen ja: Knapp daneben ist auch
vorbei.
Nach dem Markt geht’s endgültig Richtung Deutschland. Auf schnellem Weg, vorbei an
Bozen, Innsbruck, geht’s zurück. Unterwegs laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Klar,
eine Vesperpause steht ebenfalls auf dem Plan.
Gegen 22:00 Uhr erreicht die „Charlotte“ das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum.
» Unsere Leistungen
− Hotel La Residence & Idrokinesis****,
Abano Terme
3 x ÜF/2 x Abendmenü
− Abendmenü Restaurant Trattoria
al Pirio, Torreglia
− Führung Museo Nicolis, Villafranca
− Wochenendkarte Messe
− KulTour Stra mit Führung Villa Pisani
und Stadtführung Venedig
− Antikmarkt Piazzolo sul Brenta
−Bordfrühstück
− Picknick, Kaffee und Kuchen
−Reiseleitung
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− Person/DZ
− EZ-Zuschlag 655,00 €
30,00 €
109
KOMFORTBUS
30. oktober - 3. november
D
London to
Brigton
Veteran Car Run
13. November 1896 – das britische
Parlament beschlieSSt das
„Light Locomotive“-Gesetz.
Inhalt: „Leichte Lokomotiven“
dürfen statt 4 Meilen (6,4 Kilometer)
nunmehr 14 Meilen (22,4 Kilometer)
schnell fahren.
Und sie müssen auch nicht mehr
von einem FuSSgänger,
der eine rote Flagge trägt,
begleitet werden
(man with the red flag).
110
as Gesetzt tritt um Mitternacht in Kraft. Am selben Tag, Sonntag, 14. November, feiern die Motorpioniere ihren Erfolg, fahren
erstmals von London nach Brighton. Hinter dem ersten Run stand Harry
Lawson, ein erfolgreicher Unternehmer. Aus Anlass des Runs gründete er
den Motor-Car-Club und gab das erste Programmheft heraus. Der Tenor
aller Anzeigen lautete: Die Industrie ist neu, die Chancen sind groß. 58 Fahrer hatten sich gemeldet. Zum Start sind schlussendlich 21 erschienen, für
damalige Verhältnisse mit Neuwagen. Am frühen Morgen, beim Start, war
es neblig und kalt. Die Kombination Wetter und Abgase, gepaart mit dem
lauten Zünden der Motoren, haben manche mit Dantes Inferno verglichen.
Seinerzeit war der Schwabe Gottlieb Daimler bereits mit von der Partie.
Wohlgemerkt, wir schreiben das Jahr 1896. Schwaben sind halt nahezu
omnipräsent.
1927 stand der nächste Run an. 51 Starter legten die knapp 100 Kilometer lange
Strecke zurück. Er war ein großer Erfolg. Deshalb wurde er 1928 und 1929
wiederholt. 45 Fahrzeuge gingen auf die Strecke. 1930, beim 4. Run, ist der
Königliche Automobilclub (RAC), er wurde bereits 1897 gegründet, in die
Organisation eingestiegen. Nach dem Run am 23. November 1930 haben
drei Männer den „Veteranen Car Club“ (VCC) gegründet. Und zwar um das
steigende Interesse an Veteranenfahrzeugen zu bündeln! Seither organisieren RAC und VCC gemeinsam den ältesten Motorsport-Event. 1939 wurde der Run wegen des 2. Weltkriegs für einige Jahre ausgesetzt. Am 17. November 1946 ging’s dann
weiter. Ein Jahr später war in England Treibstoff rationiert, gähnten die meisten Tanks
lotterleer vor sich hin, wurde von der Regierung eine Pause verordnet. 1948, alle Widrigkeiten waren beseitigt, ist der Run endgültig auf seine breite Erfolgsspur eingebogen.
Seither wird alljährlich am ersten Sonntag im November mit der Start- und Zielflagge
gewedelt, ein Riesenspektakel auf den Weg geschickt.
Zum London to Brighton Veteran Car Run sind Fahrzeuge bis 1904 zugelassen. Die
ältesten datieren um 1890. Die schwächsten Fahrzeuge haben ein gutes PS, die jüngsten drücken rund 40 PS auf ihre rustikale Kurbelwelle. Immer wieder zeigt sich Prominenz. Königin Elisabeth machte sich 1971 mit einem Daimler von 1900 auf die Strecke.
Nigel Mansell, der Formel-1-Weltmeister, war 2011 beim 115. Run auf einem Mercedes
1902 am Start. Sir Stirling Moss hat sich die Strecke bereits zehnmal gegeben. Von Haus
aus ist der mittlerweile 84-Jährige allerdings Schnelleres gewöhnt.
Das Boxenstop-Team hat rund 15 Runs gemeinsam mit Reisegästen erlebt. Jedes Mal
waren alle begeistert von dieser einmaligen Motor-Veranstaltung. Teilweise wurden deutlich
über 500 Fahrzeuge auf den beschwerlichen Weg geschickt. Im letzten Jahr waren
es satt 100 weniger. Weshalb? Offenbar sieben die Veranstalter die „faulen“ Fahrzeuge
verstärkt aus. Das ist gut so. Offenkundig haben einige versucht, ihr Fahrzeug etwas älter
zu machen. Nicht nur, damit sie am Run teilnehmen können. Auch soll der Wert des Fahrzeugs erhöht werden. Denn die Startberechtigung am Run wirkt preis- und wertsteigernd.
Wer sich für ganz frühe Fahrzeuge interessiert, kann den Run nicht ignorieren. Er muss
hin. Denn eine solch große Ansammlung von altem Eisen gibt es nirgendwo anders auf
der Welt. Da sind die Engländer unschlagbar. Zahlreiche Teams kleiden sich mehr oder
weniger zeitgenössisch zu ihrem Fahrzeug. Sie verzichten auf moderne wärmende Kleidung. Sie wollen den Run so erleben, wie die Altvorderen, geben sich die 97 Kilometer
richtig gnadenlos. Selbst wenn es nicht regnet und trocken bleibt, ist diese Fahrt alles
andere als das reinste Vergnügen. Denn die meisten sind dem Fahrtwind voll, mehr oder
weniger schutzlos, ausgeliefert. Schon bei 10-15 km/h ist er in dieser Jahreszeit meist
lästig.
Der Run findet am Sonntag statt. Bereits am Samstag um die Mittagszeit werden rund
100 Fahrzeuge in der Regent Street, einer der Hauptgeschäftsstraßen, mitten in London,
ausgestellt. Ohne Absperrungen, ohne alles, können die Fahrzeuge mehr oder weniger
hautnah und in aller Ruhe besichtigt werden.
„Nur“ der Run wäre dem Boxenstop zu wenig. England und London sind Anfang November
allemal eine Reise wert. Um den Run lässt sich deshalb locker eine ansprechende
KulTour zimmern. Beweis gefällig? Gerne!
Donnerstag, 30. Oktober
Anreise nach Brügge
Um 7:00 Uhr fällt der Startschuss vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum.
Bereits um 6:00 Uhr öffnen wir seine Pforten, laden zu Kaffee und frischen Brezeln ein.
Kostenlose Parkplätze werden in unmittelbarer Nähe angeboten.
Das erste Ziel liegt mit Brügge, einer der schönsten Städte Europas, in Belgien. Über
die Autobahn, vorbei an Karlsruhe, Koblenz, Aachen, Brüssel, werden Flandern und sein
Brügge erreicht. Auf dem Weg dorthin servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück mit
Kaffee. Um die Mittagspause laden wir zu einem Picknick ein. Klar, Kaffee und Kuchen
dürfen am Nachmittag nicht fehlen. Wir bieten Zustiege in Karlsruhe und Aachen/Lichtenbusch, bei Bedarf auch weitere an.
Sie übernachten im zentral gelegenen Hotel Navarra****.
Brügge, die alte Handelsstadt, einst außergewöhnlich vermögend, verfügt über großartige Bauten, ein herrliches Stadtbild und stimmungsvolle Winkel. Sie wird von zahlreichen
Kanälen durchzogen. Sie lernen diese Stadt mit ihren unverwechselbaren Eigenarten bei
einer Führung kennen. Ganz sicher wird der
eine oder andere danach insgeheim einen
weiteren Besuch einplanen. Es muss richtig Spaß machen, diese Stadt auf eigene
Faust zu erleben. Am Abend genießen Sie
ein leckeres Menü.
Freitag, 31. Oktober
Kanalspringen
Sie genießen das Frühstück vom Büffet.
Danach, am frühen Morgen, machen Sie
sich auf den Weg Richtung England. In Calais entern Sie ein Fährschiff der Reederei
P&O/Stena Line.
In England ist vieles anders als im restlichen Europa. Vor allem gehen die Uhren
»
111
nach. Jawohl, die Greenwich Time bedingt, dass Sie Ihre Uhren um eine Stunde zurückstellen können. Diese Stunde schenken wir Ihnen gerne. Von Weitem begrüßen Sie die
berühmten weißen Felsen von Dover.
Auf dem englischen Festland geht’s auf schnellem Weg zur zweiten touristischen
Sehenswürdigkeit dieser Reise, Leeds Castle. Auf dem Weg dorthin servieren wir Ihnen
einen Imbiss. Für Lord Conway ist Leeds Castle „das schönste Schloss der Welt“. Wir
wollen dem guten Lord nicht widersprechen. Aber ob es das schönste ist, mag jeder
selbst beurteilen. In jedem Fall ist diese ursprünglich normannische Festung, die auf zwei
Inseln in einem See gebaut wurde, eine eindrucksvolle Anlage. Heinrich VIII., einer der
berühmtesten, aber auch bedeutendsten englischen Könige, hat die Festung zu einem
prächtigen Palast umbauen lassen. Über 300 Jahre diente Leeds Castle als königliche
Residenz. Der Bankettsaal mit dem wunderschönen Ebenholzboden und geschnitzten
Eichendecken, der gelbe Salon und die Thorpe Hall sind hervorragende Beispiele für die
hohe dekorative Kunst des 17. Jahrhunderts. Wohl einmalig auf der Welt ist das Hundehalsband-Museum, dessen älteste Exponate 400 Jahre im Leder haben. Leeds Castle
wird Ihnen bei einer Führung vorgestellt. Dieses Schloss knüpft mit seiner Schönheit
mehr oder weniger nahtlos an Brügge an.
Am Nachmittag peilen Sie London an.
Der Verkehr in der englischen Hauptstadt gleicht einem Riesenmoloch. Sofern es die
Zeit zulässt, zeigen wir Ihnen bereits heute das eine oder andere touristische Highlight.
Covent Garden, das ehemalige Markt-gelände ist immer einen Besuch wert.
Sie übernachten in einem 4*-Hotel.
Samstag, 1. November
Trafalgar Square, Nationalgalerie,
Flugzeugmuseum, Hendon
Sie genießen das üppige „Traditional
English Breakfast“. Wer an einem solchen
Frühstücksbüffet erstmals steht, reibt sich
verwundert die Augen. Was, das alles soll
ich heute Morgen zu mir nehmen? Ja, tun
Sie es. Greifen Sie kräftig zu. Schaffen
Sie eine gute Grundlage für den Tag. Sie
sollten keinesfalls Würstchen, Speck,
Pilzen, Tomaten, Kartoffeln, aber auch
Müslikernen und vor allem dem englischen „Orangagsälz“ (zu Hochdeutsch:
Orangenmarmelade) mit Toast widerstehen. Sie haben genügend Zeit.
Enjoy your breakfast.
112
Am Samstagmorgen hält sich der Verkehr in London in Grenzen. Auf dem Weg zum
Trafalgar Square zeigen wir Ihnen weitere Sehenswürdigkeiten. Trafalgar Square wurde
nach den Plänen des einstigen Stararchitekten John Nash errichtet. Der Platz wird von
einer fünfzig Meter hohen Säule überragt, auf deren Plattform einst die Bildhauer
gevespert haben und heute eine Statue an Admiral Lord Nelson erinnert. Sie lernen
Trafalgar Square bei einer Führung kennen. Und: Sie besuchen die National Gallery. Seit
ihrer Gründung im frühen 19. Jahrhundert hat sich die Nationalsammlung zu einer der
bedeutendsten der Welt entwickelt. Den Grundstock bilden 38 Gemälde, darunter Werke
von Rembrandt und Raffael. Heute umfasst die Sammlung mehr als 2.200 Gemälde.
Es können Arbeiten von Giotto bis Picasso bewundert werden. Der Schwerpunkt liegt
eindeutig auf niederländischen Meistern, italienischer Frührenaissance und spanischen
Werken des 17. Jahrhunderts.
Das Nationalmuseum nimmt den Vergleich mit dem Louvre in Paris auf. Vor allem in
seiner Größe. Keines der beiden Museen ist auf einmal zu packen. Bei unserer Führung
können wir Ihnen allenfalls einen Überblick über eine der wichtigsten Kunstsammlungen
der Welt verschaffen. Und selbst das wird schwierig.
Unsere KulTour-Gäste bleiben den gesamten Samstag im Zentrum. Nach dem
Nationalmuseum machen Sie sich mitten durch Soho auf den Weg in die Regent Street.
Dort stehen fein säuberlich aufgereiht 100 Fahrzeuge, die am nächsten Tag beim London
to Brighton Run an den Start gehen werden.
Wer sich für Trafalgar Square und National Gallery nicht so sehr interessiert, dessen Herz
mehr für Technik schlägt, bleibt in der „Charlotte“ sitzen, belegt das zweite KulTourAngebot. Die „Charlotte“ bringt Sie in den Norden Londons zum Royal Air Force Museum
und der Battle of Britain-Ausstellung im alten Aerodrome von Hendon. Dieses Museum
gehört zu den besten Flugzeugmuseen der Welt. Hier wird die komplette Geschichte der
Royal Air Force gezeigt. In einem zweiten Gebäude „erleben“ alle Gäste die Schlacht
um England, sowohl aus der Luft wie auch auf dem Boden. Die Exponate sind das eine.
Hendon als Geburtsort der englischen Fliegerei das andere. Bereits 1892 unternahmen
die Briten Henry Coxwell und James Glaisher von hier aus ihre ersten Ballonflüge.
1910 nahm die erste englische Flugschule ihren Betrieb auf.
Hendon transportiert mächtig Zeitgeist.
Am Nachmittag treffen sich alle Gäste wieder in der Regent Street. Neben den Run-Autos
werden weitere Fahrzeuge präsentiert. Im letzten Jahr waren Aston Martin und Jaguar
stark vertreten. Rechts und links der Fahrbahn laden tolle Geschäfte zum Besuch ein.
Besuchen Sie zum Beispiel Hamleys, ein Kaufhaus voller Spielsachen, in dem um diese
Jahreszeit bereits ein mächtiger Weihnachtsrummel abgeht. In jedem Fall kann in der
Regent Street bestens eingekauft werden. Zwar nicht ganz billig. Aber die Auswahl ist
außergewöhnlich groß. Langweile kann hier wirklich nicht aufkommen.
Wer in der Regent Street nichts findet, sei auf Harrods vertröstet. Spätestens dort muss
es klappen. Der Besuch dieses gigantischen Konsumtempels gehört mittlerweile zum
festen Bestandteil einer jeden November-London-Reise. Vor allem die Lebensmittelab-
»
113
teilung ist eine Wucht, haut Sie schier gar um. Zeigen Sie sich, auch sich selbst gegenüber, großzügig, laden Sie sich und Ihre Begleitung zu Austern oder anderen Delikatessen ein. In diesem Ambiente ist dies zwar kein billiges Vergnügen, aber ein besonderer
Genuss, der lange in Erinnerung bleibt.
Am frühen Abend reisen alle mit der „Charlotte“ zurück zum Hotel.
Sie freuen sich auf ein weiteres Abendmenü.
Sonntag, 2. November
Der Run
Frühaufstehen ist angesagt. Zumindest für die Gäste, welchen den Start im Hyde Park
erleben wollen. Das sind die meisten. Um 7:00 Uhr machen sich die ersten Fahrzeuge
auf den Weg an die Küste. Im Hyde Park ist richtig viel los. Die Veteran Cars stehen, einer
Perlenkette gleich, in Startposition. An einigen muss noch fieberhaft gearbeitet werden.
Obwohl sich mehr oder weniger alle Fahrzeuge in einem super Zustand präsentieren,
versagt halt doch im Einzelfall die Technik. Aber so schnell lassen sich die Teilnehmer
nicht unterkriegen. Man(n) kämpft, möchte auf jeden Fall die Startlinie überqueren. Die
Ausfallquote hält sich übrigens in überschaubaren Grenzen. Höchstens ein Drittel bleibt
unterwegs stehen, hält der Belastung nicht stand. Und die ist nicht von schlechten
Eltern. Vor allem in dem für englische Verhältnisse bemerkenswerten Höhenzug, den
South Downs, müssen sich alle Kolben mächtig ins Zeug legen, damit immer Vortrieb
erzeugt wird.
An der Startlinie, im Hyde Park, sind Sie nicht allein. Einige tausend Schaulustige haben
sich morgens ebenfalls frühzeitig aus den Federn gemacht. Aber ein Gedränge kommt
deshalb trotzdem nicht auf. Denn das Starterfeld erstreckt sich auf gut zwei Kilometer.
Mit einem besonders anspornenden Applaus wird vor allem das Team mit der SalvesenDampfkutsche auf den Weg gebracht. Meist trägt dieses Vehikel die Startnummer 2.
Dieser 1896 hergestellte Dampfwagen wird noch mit Kohle geschürt. Damit immer mächtig Dampf in die zwei Zylinder strömt, müssen einige Zentner Kohle verfeuert werden.
Der Nachschub wird auf einem separaten Anhänger gezogen. Das Team um Mister John
Brydon leistet in den nächsten Stunden Schwerstarbeit. Sonst bleibt Brighton in weiter
Ferne.
Sechs bis acht Fahrzeuge werden zur selben Zeit losgelassen. Nach 70 Minuten kehrt
im Hyde Park wieder königliche Ruhe ein. Die Abgaswolken verdünnisieren sich langsam aber sicher im werdenden Morgen. Nach dem Start reisen unsere Gäste zurück ins
Hotel, genießen ein weiteres ‚Traditional English Breakfast‘ vom Büffet. Danach biegen
Sie ebenfalls auf die Spuren des Runs Richtung Brighton ein.
In Crawley ist für alle Teams eine erste große Pause vorgesehen. Mitten in der Stadt
herrscht Volksfeststimmung. Eine Dixie-Kapelle spielt auf. Liebhaber von Stationärmotoren lassen ihre dicken Einzylinder gemütlich vor sich hin tuckern. In Crawley sind die
Boxenstop-Gäste selbstverständlich auch dabei. Danach kommen die „Berge“. Hand-
114
cross, Cuckfield, Burgers Hill, Clayton Hill stellen sich der dezimierten Teilnehmerzahl
beherzt in den Weg. Aber auch sie werden von den meisten niedergerungen. Denn
Brighton ist das Ziel. Auf dem Weg dorthin feuern Zehntausende die Teams an. Gleichgültig ob es kalt ist oder regnet, ein Guinness am Straßenrand geht immer.
Nach sechzig Meilen, rund 97 Kilometer, winkt an der Küste, unmittelbar an der Pier, auf
dem Madeira Drive, der verdiente Lohn: Eine Erinnerungsmedaille. Mehr nicht. Die meisten Teams schütten, auch wenn sie noch so durchgefroren sind, eine Flasche Champagner runter, zeigen sich mit ihrem Fahrzeug und sich selbst zufrieden, freuen sich so recht
darüber, dass sie den Tücken der Technik und Strecke getrotzt haben. Die HardcoreRunners machen sich danach mit ihrem Veteran Car auf den Weg zurück nach London
oder in die heimischen „Stallungen“. Die schrecken wirklich vor nichts zurück.
Die Boxenstop-Gäste erreichen ebenfalls Brighton. Zuvor machen Sie an der Strecke,
bei Cuckfield, ein Picknick. Auf einer langen Geraden, sie führt leicht bergauf, kann das
Leistungspotential unmittelbar erlebt werden, zeigt sich, dass relativ flott gefahren,
überholt und beschleunigt wird. Wer zum ersten Mal beim Run dabei ist, wird überrascht darüber sein, wie flott gefahren, überholt und beschleunigt wird. Mancher stellt
sich unweigerlich die Frage: Konnte ein solches Leistungspotential wirklich bereits vor
110 Jahren abgerufen werden? Gewisse Zweifel sind durchaus angebracht. Da schweigt
des Sängers Höflichkeit…
In Brighton bleiben die Boxenstop-Gäste rund zwei Stunden, schauen den Zieleinlauf an
oder besuchen die malerische Altstadt des ehemaligen Fischerdorfs mit ihren schmalen
Lanes. In Brighton haben sonntags die Geschäfte geöffnet. Spätestens hier können
Einkaufswünsche erfüllt werden.
Am Spätnachmittag geht’s mit der „Charlotte“ vorbei an London Richtung Küste.
Ein weiteres, aber auch zum letzten Mal bei dieser Reise, wird ein englisches Mittelklassehotel angefahren. Das Mercure Hythe Imperial Hotel**** in Hythe.
Nach dem Menü lädt Boxenstop zu einem Pint of Guinness ein. Aber wohlgemerkt:
Kein Pint für alle, sondern vielmehr für alle ein Pint. Auch wir Schwaben haben ab und zu
spendable Anwandlungen. Wir legen uns mächtig ins Zeug…
» Unsere Leistungen
− Hotel Navarra****, Brügge
ÜF/Abendmenü
− Hotel****, London
2 x ÜF/2 x Abendmenü
− Mercure Hythe Imperial Hotel****,
Hythe
ÜF/Abendmenü
− Stadtführung Brügge
− Führungen Trafalgar Square,
National Gallery,
Royal Air Force Museum
− Fähre Calais – Dover – Calais
Montag, 3. November
Heimreise
−Bordfrühstück
Ein letztes Mal ‚Full English Breakfast‘. Das muss sein. Danach machen Sie sich auf
dem kürzesten Weg zum Fährhafen von Dover. Mit einem Fährschiff von P&O/Stena Line
schippern Sie dem Kontinent entgegen. Ab Calais wird wieder auf der rechten, der richtigen Seite gefahren. Vorbei an Brüssel, Aachen, über den Hunsrück erreichen Sie gegen
23:00 Uhr Tübingen.
Spätestens dann ist der 118. Jubiläums-Run Geschichte.
Hoffentlich eine schöne.
−Reiseleitung
− Picknick, Kaffee und Kuchen
− Komfortbusreise (4*)
» ihr reisepreis
− Person/DZ
815,00 €
− EZ-Zuschlag 215,00 €
115
OLD-/YOUNGTIMER
15. - 18. Januar 2015
Boxenstop-GenießerStunden
Schwabenpower (28.03.2014)
Kenner trinken Württemberger
Schwäbischer Whisky – Degustation mit Angela V. Weis
Schwäbische Küche, alle Lebensmittel aus der Region – im Umkreis von zehn km erzeugt
K.I.S.S.
Kalt❆Ice❆Sau❆Schnee
Winter-trial in den Dolomiten
Die Rallye für die Harten
mit ihren Old-/Youngtimern
Grün und Kraut (17.04.2014)
Kräuter unverzichtbar für eine gute Küche
Eine Kräuterfee lüftet ihren (Geheimnis)schleier
Die Boxenstop-Küche steht ganz im Zeichen duftender Kräuter und Gewürze
V
ier Tage in die Heimat des Winters, nach Südtirol und in die italienischen
Dolomiten.
2014 war fantastico: Über 200 km auf Straßen mit geschlossener Schneedecke.
Kein Alibi-Schneechen oder hauchdünn überpulverter Asphalt; nein, mit kernig viel
Schnee. Vor allem über die Pässe Jaufen, Niger und Karer, sowie Sellajoch.
2015 wollen wir’s noch bunter treiben und ein, zwei Pässe in der Dunkelheit, bei Nacht
niederringen. Aber trotz allem: Unsere Teams bewegen sich immer im grünen, sicheren
Bereich.
Die Ausschreibung für die K.I.S.S. 2015 wird im November veröffentlicht.
Baden – Von der Sonne verwöhnt (16.05.2014)
Spargelvariationen – immer eine Sünde wert. Auch zwei!
Genuss im
Boxenstop
Boxenstop hat ein schönes
Restaurant. Mit einmaligem,
unverwechselbarem Ambiente.
Unsere Gäste nehmen auf der
Ebene „Rastelli“ gemütlich
Platz.
komfortbus
5. - 8. februar 2015
Rétromobile
und Paris
Weltmesse und Weltstadt
Reise im TGV und Komfortbus
zu einer der hochkarätigsten
Klassikermessen weltweit
Z
um Saisonauftakt trifft sich hier die internationale Sammler-Szene.
Aber „nur“ Rétromobile wäre dem Boxenstop zu wenig. Seit Jahren bieten
wir zusätzlich einen ganz gehörigen Schuss Paris: Kultur – Schau – Genuss. Oh, là, là!
Das Reiseprogramm für 2015 geben wir im Oktober heraus.
116
Zwischen Formel-Rennwagen,
Motorrädern und Spielsachen.
Sie genieSSen das gehobene
Speisenangebot der BoxenstopKüche. Unser versierter Küchenmeister und seine Mannschaft, alle,
bereiten ihre Menüs am liebsten mit
Lebensmitteln aus der Region zu.
Sie kennen ihre Erzeuger das ist wichtig.
Aber vor allem ihre Gäste,
deren Geschmack und Wünsche.
Das ist am wichtigsten.
Laden Sie Ihre Gäste, Familie, Freunde,
Kunden ins Boxenstop ein.
Ganz privat. Exklusiv.
Genießen Sie unbeschwerte,
schöne Stunden.
Ein zweites Boxenstop gibt es nicht
zwischen Stuttgart und New York.
Oder: Sie reservieren Plätze bei unseren
„Boxenstop-Genießerstunden“.
Erleben Sie zusammen
mit anderen Gästen stilvolle,
unvergessliche Abende.
24 Stunden von Le Mans (14./15.06.2014)
StarMaxx, die Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft ist an diesem Wochenende das Eine. Die 24 Stunden von Le Mans sind das andere. Dieser Rennklassiker wird
spannend wie schon lange nicht mehr. Möglicherweise wie nie zuvor. Heuer treffen drei
Giganten aufeinander: Audi, Porsche, Toyota. Welches Team ist das schnellste, zuverlässigste, das gewiefteste? Boxenstop überträgt die große Rennschlacht an der Sarthe live,
über 24 Stunden hinweg.
Hurra, der Sommer ist da (21.06. und 11.07.2014)
Ab ins Freie
Grillen und genießen
unter Palmen-, Oliven-, Zitronenbäumen auf der Boxenstop-Terrasse „Beau Virage“
It’s so far away (06.09.2014)
Peking – Paris
Eines der letzten Abenteuer
Im Oldtimer durch zwei Kontinente
Tolle Bilder, interessante Gäste
Back to the roots: Unser Küchenmeister geht auf Dienstreise nach Zentralasien
Halali im Schönbuch (10.10.2014)
Im Schönbuch röhrt der Hirsch
Und im Boxenstop? Genießen unsere Gäste Wild und Pilze alles frisch aus dem Naturpark
Die Gans im Boxenstop (08.11.2014)
Alle Jahre wieder - immer gleich beliebt
Käsefondue (05. und 13.12.2014)
Typisch Schweiz - schweizerischer geht’s nicht
Silvester (31.12.2014)
Auf ein Neues
Morning has broken 01.01.2015
Das neue Jahr startet gleich richtig geschmackvoll. Sie auch?
Wie wär’s mit
Austern oder Weißwurst - Champagner oder Hefeweizen - ganz wie’s Ihnen beliebt.
Boxenstop steht jedenfalls gerne zu Ihren Diensten - wie im gesamten neuen Jahr und darüber hinaus.
117
Auto- und Spielzeugmuseum
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Automuseen gibt es einige
Spielzeugmuseen auch
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ber äußerst selten sind in einem
Museum, unter einem Dach,
klasse Autos, Motorräder mit Spielsachen,
Puppen/-stuben und Schiffen, Modellbahnen, Flugzeugen vereint.
Boxenstop gehört zu den ältesten privaten
deutschen Museen. Es bietet diese spannende Kombination seit 1985:
Mittwoch bis Freitag:
10:00 – 12:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr
Samstag, Sonn- u. Feiertag:
10:00 – 17:00 Uhr
Hochwertige pfeilschnelle Rennfahrzeuge mit zwei, drei und vier Rädern,
Sportwagen mit wohlgeformten, schnittigen Karosserien,
legendäre Straßenmotorräder, sind das eine.
Spielsachen, aus (fast) allen Bereichen,
alles, was zu einem gut sortierten Kinderzimmer gehört, das andere.
November bis 23. Dezember
Sonn- und Feiertag:
10:00 – 17:00 Uhr
Boxenstop glänzt durch Qualitäten. Weniger durch Masse: Auf 900 qm werden
70 Fahrzeuge und deutlich über 2.000 Spielsachen ausgestellt. Aber nicht feinsäuberlich
getrennt. Vielmehr geht ein Exponat fließend ins andere über.
Ab 25. Dezember bis 6. Januar
täglich: 10:00 – 17:00 Uhr
Alles ist äußerst liebevoll inszeniert. Plakate, sehr seltene sogar, Emailleschilder, Accessoires in altem und neuem Design sorgen für ein unvergleichliches Wohlfühlambiente.
Im Boxenstop erleben unsere vielen Gäste eine abwechslungsreiche Zeitreise. Boxenstop will erobert werden. Es gibt viel zu entdecken. Es ist ein Museum zum „Anfassen“.
Absperrungen sind verpönt. Unsere Gäste sollen die feinen Sammlungen ungestört erleben, genießen können.
24. und 31. Dezember geschlossen
Im Boxenstop geben sich große Marken ein Stelldichein: Ferrari, Jaguar, Porsche, BMW,
MV Agusta, Honda, Ducati, Norton. Aber auch schnelle Rennschmieden wie Lola, Chevron, Lister-Jaguar, Maico, BSA, AJS, Matchless sind vertreten. Alle Fahrzeuge sind fahrbereit. Das ist wichtig. Außen hui, innen pfui ist nicht unser Ding. Im Boxenstop muss
alles stimmen.
BrunnenstraSSe, 72074 Tübingen
Telefon 0 70 71 - 55 11 22
Telefax 0 70 71 - 92 90 99
www.boxenstop-tuebingen.de
118
Wir laden Sie herzlich ein. Freuen uns auf Ihren Besuch.
119
DANKE!
Ein herzliches Dankeschön
allen unseren Gästen für die
zahlreichen Fotos, CDs, DVDs
und Filmbeiträge.
Ohne Ihre Fotos wäre das
Magazin Freizeit und Reisen so nicht
möglich gewesen.
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121
Allgemeine Reisebedingungen
1.
Abschluss des Reisevertrages
1.1. Der Reisevertrag soll schriftlich mit den
Formularen des Reiseveranstalters (Reiseanmeldung und Reisebestätigung) einschließlich
sämtlicher Abreden, Nebenabreden und Sonderwünsche geschlossen werden. Bei Vertragsschluss oder unverzüglich danach ist dem
Reisenden die vollständige Reisebestätigung
auszuhändigen. Dazu ist der Reiseveranstalter
bei kurzfristigen Buchungen weniger als sieben
Werktage vor Reisebeginn nicht verpflichtet.
Ziff.1.1. gilt auch für elektronische Reiseanmeldungen, deren Zugang wir als Veranstalter Ihnen unverzüglich elektronisch bestätigen.
1.2. An die Reiseanmeldung ist der Reisende
10 Tage, bei Reiseanmeldung per Fax, E-Mail
und SMS 5 Tage, gebunden. Innerhalb dieser
Frist wird die Reise durch den Veranstalter bestätigt. Kurzfristige Buchungen zwei Wochen
vor Reisebeginn und kürzer führen durch die
sofortige Bestätigung bzw. durch die Zulassung
zur Reise zum Vertragsschluss.
1.3. Telefonisch nimmt der Veranstalter, worauf der Reisende ausdrücklich hinzuweisen
ist, lediglich verbindliche Reservierungen vor.
Danach soll der Reisevertrag nach Ziff. 1.1. geschlossen werden.
1.4. Eine von der Reiseanmeldung abweichende Reisebestätigung ist ein neuer Vertragsantrag, an den der Veranstalter 10 Tage
gebunden ist und den der Reisende innerhalb
dieser Frist annehmen kann.
2.
Vermittelte Leistungen
Bei ausdrücklich und eindeutig im Prospekt,
den Reiseunterlagen und in den sonstigen
Erklärungen als vermittelt bezeichneten zusätzlichen Nebenleistungen (Besuch von Veranstaltungen etc.) ist der Veranstalter lediglich
Reisevermittler. Bei Reisevermittlungen ist eine
vertragliche Haftung als Vermittler ausgeschlossen, soweit nicht Körperschäden, Vorsatz oder
grobe Fahrlässigkeit vorliegen, Hauptpflichten
aus dem Reisevermittlervertrag betroffen sind,
eine zumutbare Möglichkeit zum Abschluss
einer Versicherung besteht oder eine vereinbarte Beschaffenheit fehlt. Der Veranstalter als
Vermittler haftet insofern grundsätzlich nur für
die Vermittlung, nicht jedoch für die vermittelten
Leistungen selbst (vgl. §§ 675, 631 BGB).Für
den Vertragsschluss gelten die Bestimmungen
der Ziffer 1. sinngemäß.
3. Pass-, Visa- und gesundheitspolizei
liche Formalitäten
3.1. Der Veranstalter unterrichtet grundsätzlich nur die Staatsangehörigen eines EU-Staates, in dem die Reise angeboten wird, über die
jeweils erforderlichen Einreisedokumente wie z.
B. Pass und Visum (einschließlich der Fristen
zur Erlangung dieser Dokumente) und gesundheitspolizeiliche Formalitäten (Impfungen etc.)
durch den dem Reisenden überlassenen Prospekt oder vor Buchung bzw. vor Reisebeginn
(einschließlich zwischenzeitlich eingetretener
Änderungen).
3.2. Nach Erfüllung der Informationspflicht
gemäß Ziff. 3.1. hat der Reisende selbst die
Voraussetzungen für die Reiseteilnahme zu
schaffen, sofern sich der Veranstalter nicht
ausdrücklich zur Beschaffung der Visa oder
Bescheinigungen etc. verpflichtet hat.
3.3. Kann die Reise infolge fehlender persönlicher Voraussetzungen für den Reisebeginn
nicht angetreten werden, so ist der Reisende
hierfür verantwortlich, wenn dies allein auf sein
schuldhaftes Verhalten zurückzuführen ist (z.B.
kein gültiges Visum oder fehlende Impfung). Insofern gilt Ziff. 9. (Rücktritt) entsprechend.
122
4.Zahlungen
4.1. Sämtliche Zahlungen (Anzahlung bzw.
Restzahlung) des Reisenden sind nur nach
Aushändigung des Sicherungsscheines zu
leisten. Kein Sicherungsschein ist erforderlich,
wenn die Reise nicht länger als 24 Sunden dauert, keine Übernachtung einschließt und der
Reisepreis 75 EURO nicht übersteigt.
4.2. Nach Abschluss des Reisevertrages sind
20 % des Reisepreises zu zahlen.
4.3. Der Restbetrag ist auf Anforderung frühestens drei Wochen – bei Reisen mit einer
Mindestteilnehmerzahl nach Ziff. 13. allerdings
frühestens zwei Wochen – vor Reisebeginn Zug
um Zug gegen Aushändigung der vollständigen
Reiseunterlagen, soweit für die Reise erforderlich und/oder vorgesehen (z.B. Hotelgutschein
oder Beförderungsschein), zu zahlen.
4.4. Vertragsabschlüsse zwei Wochen vor Reisebeginn verpflichten den Reisenden zur sofortigen Zahlung des gesamten Reisepreises Zug
um Zug gegen Aushändigung der vollständigen
Reiseunterlagen, soweit für die Reise erforderlich und/oder vorgesehen (z.B. Hotelgutschein
oder Beförderungsschein).
5.Leistungen
5.1. Prospekt- und Katalogangaben sind für
den Veranstalter grundsätzlich bindend. Hat
sich der Veranstalter im Prospekt ausdrücklich
Änderungen der Angaben und der Preise (siehe Prospekt/Katalog) vorbehalten, so kann der
Veranstalter vor Vertragsschluss eine konkrete
Änderung der Prospekt- und Preisangaben erklären, wenn er den Reisenden vor Reiseanmeldung hierüber informiert.
5.2. Die vertraglichen Leistungen richten sich,
abgesehen von Ziff. 5.1., nach der bei Vertragsschluss maßgeblichen Leistungsbeschreibung
(Prospekt/Katalog) sowie den weiteren Vereinbarungen, insbesondere nach der Reiseanmeldung und der Reisebestätigung.
6.Preisänderungen
6.1. Der Veranstalter kann vier Monate nach
Vertragsschluss Preiserhöhungen bis zu 5
% des Gesamtreisepreises verlangen, wenn
nachweisbar und erst nach Vertragsabschluss
konkret eintretend einer Erhöhung der Beförderungskosten, der Abgaben für bestimmte
Leistungen, wie Hafen- oder Flughafengebühren, oder einer Änderung der für die betreffende Reise geltenden Wechselkurse Rechnung
getragen wird. Auf den genannten Umständen
beruhende Preiserhöhungen sind nur insoweit
zulässig, wie sich die Erhöhung ausgehend
vom Beförderungs-, Abgaben- und Wechselkursanteil konkret berechnet auf den Reisepreis
auswirkt.
6.2. Eine Preiserhöhung kann nur bis zum 21.
Tag vor dem vereinbarten Abreisetermin verlangt werden. Eine nach Ziffer 6.1. zulässige
Preisänderung hat der Veranstalter dem Reisenden unverzüglich nach Kenntnis vom Preiserhöhungsgrund zu erklären.
6.3. Bei Preiserhöhungen nach Vertragsschluss um mehr als 5 % des Gesamtreisepreises kann der Reisende kostenlos zurücktreten
oder stattdessen die Teilnahme an einer anderen mindestens gleichwertigen Reise verlangen, wenn der Veranstalter in der Lage ist, eine
solche Reise ohne Mehrpreis für den Reisenden
aus seinem Angebot anzubieten.
6.4. Die Rechte nach Ziffer 6.3. hat der Reisende unverzüglich nach der Erklärung des
Veranstalters diesem gegenüber geltend zu
machen.
7.Leistungsänderungen
7.1. Änderungen und Abweichungen einzelner Reiseleistungen vom Reisevertrag, die nach
Vertragsabschluss notwendig werden und vom
Veranstalter nicht wider Treu und Glauben herbeigeführt wurden sind zulässig. Sie sind aber
nur gestattet, soweit die Änderungen oder Abweichungen nicht erheblich sind und den Gesamtzuschnitt der gebuchten Reise nicht beeinträchtigen.
7.2. Eine zulässige Änderung einer wesentlichen Reiseleistung hat der Veranstalter dem
Reisenden unverzüglich nach Kenntnis vom
Änderungsgrund zu erklären.
7.3. Im Fall der erheblichen Änderung einer
wesentlichen Reiseleistung kann der Reisende
vom Vertrag zurücktreten oder stattdessen die
Teilnahme an einer mindestens gleichwertigen
anderen Reise verlangen, wenn der Veranstalter
in der Lage ist, eine solche Reise ohne Mehrpreis für den Reisenden aus seinem Angebot
anzubieten..
7.4. Für den Fall einer zulässigen Änderung
bleiben die übrigen Rechte (insbesondere Minderung, Schadensersatz) unberührt.
8.Ersatzreisende
Der Reisende kann sich bis zum Reisebeginn
durch einen Dritten ersetzen lassen, sofern
dieser den besonderen Reiseerfordernissen
genügt und seiner Teilnahme nicht gesetzliche
Vorschriften oder behördliche Anordnungen
entgegenstehen und der Veranstalter der Teilnahme nicht aus diesen Gründen widerspricht.
Der Reisende und der Dritte haften dem Veranstalter als Gesamtschuldner für den Reisepreis
und für die durch die Teilnahme des Dritten entstehenden Mehrkosten, regelmäßig pauschaliert, auf 15 EURO.
9.
Rücktritt des Kunden –
Nichtantritt der Reise
9.1. Nach dem jederzeit vor Reisebeginn
möglichen Rücktritt ist der Reisende verpflichtet, grundsätzlich pauschal folgende Entschädigungen ausgehend vom Gesamtreisepreis je
nach Reiseart und Rücktrittszeitpunkt vor Reisebeginn zu zahlen:
Bis 30 Tage vor Reisebeginn
10 %
Bis 29-21 Tage vor Reisebeginn
20 %
Bis 20–14 Tage vor Reisebeginn
40 %
Bis 13–5 Tage vor Reisebeginn
80 %
Danach
100 %
Mindestens jedoch € 15,-- bei Tagesreisen.
9.2. Maßgeblich für den Lauf der Fristen ist
der Zugang der Rücktrittserklärung beim Veranstalter. Dem Reisenden wird der schriftliche
Rücktritt empfohlen.
9.3. Dem Reisenden wird ausdrücklich der
Nachweis gestattet, dass der Anspruch auf
Entschädigung nicht entstanden oder die Entschädigung wesentlich niedriger als die angeführte Pauschale sei.
9.4. Auf den Nichtantritt der Reise werden die
Ziff. 9.1. – 9.3. entsprechend angewandt.
10. Umbuchungen und Änderungen
auf Verlangen des Reisenden
Verlangt der Reisende nach Vertragsschluss
Änderungen oder Umbuchungen, so kann der
Reiseveranstalter bei Vornahme entsprechender Umbuchungen etc. ein Bearbeitungsentgelt pauschaliert 15 EURO verlangen, soweit er
nach entsprechender ausdrücklicher Information des Reisenden nicht ein höheres Bearbeitungsentgelt oder eine höhere Entschädigung
nachweist, deren Höhe sich nach dem Reisepreis unter Abzug des Wertes der von dem Reiseveranstalter ersparten Aufwendungen sowie
dessen bestimmt, was der Reiseveranstalter
durch anderweitige Verwendung der Reiseleistungen erwerben kann.
11.Reiseabbruch
Wird die Reise nach Reisebeginn infolge eines
Umstandes abgebrochen, der in der Sphäre
des Reisenden liegt (z.B. Krankheit), so ist der
Veranstalter verpflichtet, bei den Leistungsträgern die Erstattung ersparter Aufwendungen
sowie erzielter Erlöse aus der Verwertung der
nicht in Anspruch genommenen Leistungen
zu erreichen. Das gilt nicht, wenn völlig unerhebliche Leistungen betroffen sind oder wenn
einer Erstattung gesetzliche oder behördliche
Bestimmungen entgegenstehen.
12. Kündigung bei schwerer Störung
durch den Reisenden - Mitwirkungs
pflichten
12.1. Der Veranstalter kann den Reisevertrag
fristlos kündigen, wenn der Reisende trotz Abmahnung erheblich weiter stört, so dass seine
weitere Teilnahme für den Veranstalter und/
oder die Reiseteilnehmer nicht mehr zumutbar
ist. Dies gilt auch, wenn der Reisende sich nicht
an sachlich begründete Hinweise hält. Dem
Veranstalter steht in diesem Fall der Reisepreis
weiter zu, soweit sich nicht ersparte Aufwendungen und Vorteile aus einer anderweitigen
Verwertung der Reiseleistung(en) ergeben.
Schadensersatzansprüche im übrigen bleiben
unberührt.
12.2. Der Reisende soll die ihm zumutbaren
Schritte (z. B. Information des Veranstalters) unternehmen, um drohende ungewöhnlich hohe
Schäden abzuwenden oder gering zu halten.
13.Mindestteilnehmerzahl
13.1 Ist in der Beschreibung der Reise
(Prospekt/Katalog) ausdrücklich und in der
Reisebestätigung auf eine bestimmte Mindestteilnehmerzahl und die Rücktrittserklärungsfrist
(spätestens bis zwei Wochen vor Reisebeginn) hingewiesen und wird diese Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, so kann der Veranstalter erklären, dass die Mindestteilnehmerzahl
nicht erreicht und die Reise nicht durchgeführt
wird.
13.2. Der Veranstalter wird dem Reisenden die
Erklärung nach Ziffer 13.1. unverzüglich nach
Kenntnis der nichterreichten Teilnehmerzahl,
spätestens bis zwei Wochen vor Reisebeginn
zugehen lassen.
13.3. Der Reisende kann die Teilnahme an
einer mindestens gleichwertigen anderen Reise
verlangen, wenn der Veranstalter in der Lage
ist, eine solche Reise ohne Mehrpreis für den
Reisenden aus seinem Angebot anzubieten.
13.4. Der Reisende hat sein Recht nach Ziffer
13.3. unverzüglich nach Zugang der Erklärung
des Veranstalters diesem gegenüber geltend zu
machen.
13.5. Macht der Reisende nicht von seinem
Recht nach Ziffer 13.3. Gebrauch, so ist der
vom Reisenden gezahlte Betrag unverzüglich
zurückzuerstatten.
14. Kündigung infolge höherer Gewalt
14.1. Erschwerung, Gefährdung oder Beeinträchtigung erheblicher Art durch bei Vertragsschluss nicht vorhersehbare Umstände berechtigen beide Teile nach § 651 j Abs. 1 BGB zur
Kündigung des Reisevertrages.
14.2. Entschädigungen und Abrechnungen ergeben sich aus § 651 j Abs. 2 BGB.
14.3. Der Veranstalter ist im Kündigungsfall zur
Rückbeförderung verpflichtet, falls der Vertrag
die Beförderung mit umfasst. In jedem Fall hat
er die zur Vertragsaufhebung erforderlichen
Maßnahmen zu ergreifen.
14.4. Informationspflichten des Veranstalters
im Übrigen bleiben unberührt.
15. Reisemängel, Obliegenheiten des
Reisenden, Rechte des Reisenden
15.1. Bei nicht vertragsgemäßen Reiseleistungen kann der Reisende Abhilfe (Mangelbeseitigung oder gleichwertige Ersatzleistung) verlangen
15.2. Reisemängel sind dem Reiseleiter oder
bei dessen Nichterreichbarkeit bzw. Fehlen
beim Veranstalter direkt anzuzeigen, soweit
dies dem Reisenden nicht wegen erheblicher
Schwierigkeiten unzumutbar ist (Telefon- und
Faxnummern ergeben sich aus den Reiseunterlagen). Bei schuldhaftem Unterlassen der
Mängelanzeige stehen dem Reisenden keine
Ansprüche auf Herabsetzung des Reisepreises
zu.
15.3. Der Reisende kann selbst zur Abhilfe
schreiten, wenn die Reise einen Mangel oder
Mängel aufweist, er dem Veranstalter eine angemessene Frist zur Abhilfe setzt und der Veranstalter bis zum Ablauf dieser Frist nicht für
Abhilfe (vgl. Ziff. 15.1.) sorgt. Der Reisende
kann dann Ersatz seiner erforderlichen Aufwendungen verlangen. Keine Fristsetzung ist bei
Verweigerung der Abhilfe, bei besonderem Interesse des Reisenden an sofortiger Selbsthilfe
erforderlich, ferner bei unverhältnismäßigem
Aufwand des Veranstalters.
15.4.1. Der Reisende kann den Reisevertrag
kündigen, wenn die Reise durch den Reisemangel erheblich beeinträchtigt ist, er dem
Veranstalter eine angemessene Frist zur Abhilfe setzt und diese Frist nutzlos verstreicht. Die
Fristsetzung ist nicht erforderlich bei Unmöglichkeit der Abhilfe, Abhilfeverweigerung, wenn
die sofortige Kündigung durch ein besonderes
Interesse des Reisenden gerechtfertigt ist oder
wenn dem Reisenden die Reise infolge eines
Mangels aus wichtigem und für den Veranstalter erkennbarem Grund nicht zuzumuten ist.
15.4.2. Bei berechtigter Kündigung kann der
Veranstalter für erbrachte oder zur Beendigung
der Reise noch zu erbringende Reiseleistungen
nur eine Entschädigung verlangen (Berechnung
nach § 651 e) Abs. 3 BGB). Bei wertlosen („kein
Interesse“ des Reisenden) erbrachten oder zu
erbringenden Reiseleistungen bestehen keine
Entschädigungsansprüche.
15.4.3. Der Veranstalter hat nach Kündigung
die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, für
die Rückbeförderung zu sorgen und die Mehrkosten zu tragen, wenn die Beförderung Bestandteil des Reisevertrages ist.
15.5. Der Reisende kann unbeschadet der Min-
derung oder der Kündigung Schadensersatz
wegen Nichterfüllung verlangen, es sei denn,
der Mangel beruht auf einem Umstand, den der
Veranstalter nicht zu vertreten hat.
16.Haftungsbeschränkung
16.1. Die vertragliche Haftung des Veranstalters für Schäden, die nicht Körperschäden sind,
ist auf den dreifachen Reisepreis beschränkt,
16.1.1. soweit ein Schaden des Reisenden weder vorsätzlich noch grob fahrlässig herbeigeführt wird, oder
16.1.2. soweit der Veranstalter für einen dem
Reisenden entstehenden Schaden allein wegen
eines Verschuldens eines Leistungsträgers verantwortlich ist.
16.2. Gelten für eine von einem Leistungsträger zu erbringende Reiseleistung internationale
Übereinkommen oder auf diesen beruhende
gesetzliche Bestimmungen, nach denen ein Anspruch auf Schadensersatz nur unter bestimmten Voraussetzungen oder Beschränkungen
geltend gemacht werden kann, so kann sich
der Veranstalter gegenüber dem Reisenden auf
diese Übereinkommen und die darauf beruhenden gesetzlichen Bestimmungen berufen.
16.3. Für alle gegen den Veranstalter gerichteten Schadensersatzansprüche aus unerlaubter
Handlung, die nicht auf Vorsatz oder grober
Fahrlässigkeit beruhen, haftet der Veranstalter
bei Sachschäden bis 4000 EURO. Übersteigt
der dreifache Reisepreis diese Summe, ist die
Haftung für Sachschäden auf die Höhe des
dreifachen Reisepreises beschränkt. Diese Haftungshöchstsummen gelten jeweils je Reisendem und Reise.
17. Ausschlussfrist und Verjährung
17.1. Ansprüche wegen mangelhafter Reiseleistung nach den §§ 651 c bis 651 f BGB – ausgenommen Körperschäden - hat der Reisende
innerhalb eines Monats nach der vertraglich
vorgesehenen Beendigung der Reise gegenüber dem Veranstalter geltend zu machen, sofern nicht die Frist ohne eigenes Verschulden
nicht eingehalten werden konnte.
17.2. Ansprüche des Reisenden im Sinne der
Ziffer 17.1. – ausgenommen Körperschäden verjähren grundsätzlich in einem Jahr nach dem
vertraglich vorgesehenen Reiseende. Die Verjährungsfrist von einem Jahr beginnt nicht vor
Mitteilung eines Mangels an den Veranstalter
durch den Reisenden. Bei grobem „eigenem“
Verschulden sowie bei Arglist verjähren die in
Ziffer 17.1. betroffenen Ansprüche in drei Jahren.
KM-Reisen GmbH
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Stand: Februar 2014
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