auto- und spielzeugmuseum - Boxenstop Auto
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auto- und spielzeugmuseum - Boxenstop Auto
AUTO- UND SPIELZEUGMUSEUM 80er ohne Ende. Die größten automobilen Hits von damals. Jetzt im Handel. Werte leser, alle Jahre wieder - kommt das große christliche Fest. Und alle Jahre erscheint auch das Boxenstop Magazin Freizeit und Reisen. Heuer im 21. Jahr. Eine lange Zeit. Was hat sich da nicht alles verändert. Viel! Wahrscheinlich mehr als im vergleichbaren Zeitraum davor. Viele haben ihre Liebe, vielleicht sogar ihre Passion für klasse Autos, Motorräder oder erhaltenswerte jüngere Fahrzeuge entdeckt. Sie sind in ein interessantes, abwechslungsreiches, mittlerweile auch wertiges Hobby eingestiegen, haben hoffentlich viel Freude daran, wurden bisher wenig, oder am besten nicht enttäuscht. 1993. Wer kannte damals schon ein Mobiltelefon? Nur die wenigsten, wenn überhaupt. Autotelefone stellten einen sündhaft teuren Luxus dar. Laptop, Tablet, Navigationsgeräte für Jedermann, Google, Facebook, alle waren absolut unbekannte Fremdwörter. Selbst für Insider. Und heute? Viele meinen die Welt würde ohne diese elektronischen Dinger nicht mehr funktionieren. Weit gefehlt! Die Erde würde sich weiter um ihre Achse drehen. Alles würde weitergehen. Das ist bewiesen. Zwar vieles anders, aber immerhin. Wer verreisen würde, käme ans Ziel. Wer ein Fahrzeug verkaufen möchte, fände seinen Käufer. Wer sich für Wissenswertes interessiert, bekäme seine Antwort. Möglicherweise mit aufwändigem Nachschlagen. Aber er käme zum Zug. Ganz sicher. Wer in seiner Freizeit, im Urlaub, richtig abschalten möchte, stünde vor einer leichten Übung. Freie Zeit ist und bleibt ein wertvolles Gut. Für viele sogar wahrer Luxus. Einfach mal weg, mehr oder weniger nicht erreichbar sein, davon träumen viele. Je virtueller unser Leben, umso kostbarer werden reale Werte. Wer Autos und Motorräder pflegt, restauriert, erhält, mit ihnen fährt, lebt in der Realität. In der guten. Die Menschen werden sich immer stärker nachhaltige Werte wünschen. Stark sogar. Deshalb, gerade deshalb, muss es uns um unser Hobby, das wir mittlerweile mit so vielen teilen dürfen, nicht Bange sein. Allen Umweltparolen zum Trotz. Boxenstop möchte gerne seinen Teil dazu beitragen. Wir laden Sie ein. Verbringen Sie zusammen mit anderen Idealisten und Klassiker-Liebhabern kurzweilige und erlebnisreiche Ferientage. Wir wünschen allen eine interessante Saison. Viel Spaß und allzeit gute Fahrt! Es grüßen Sie herzlichst Rainer und Ute Klink YOUNGTIMER – DIE LIEBESERKLÄRUNG AN DIE 70ER, 80ER UND 90ER JAHRE. 3 28. Februar - 2. März Auto total Komfortbus DAF Museum Eindhoven Classic Salon Antwerpen Louwman Museum Den Haag 9. März MORE - MuseumsOldtimerREise Komfortbus 29. März Komfortbus 14. - 17. April Techno-Classica Essen 014 Zur weltgrößten Klassiker-Messe. Ohne viele Worte – da muss Mann/Frau hin. Uhren Spezial Manufakturen im Schwarzwald, Jura, in Genf öffnen ihre Pforten. 30. April - 4. Mai Zum Gelati nach ItalieN Old-/Youngtimer Wohin denn sonst? Frühjahrslüften am Lago Maggiore. 9. - 12. Mai Grand Prix Historique de Monaco Komfortbus (Mit) das Beste im historischen Rennsport. 14. - 18. Mai Mille Miglia 016 020 024 028 Ohne 1.000 Worte – aber dafür 1.000 Meilen Italien. 14. - 18. Mai Mille Miglia 033 5. - 9. Juni Stadt – Land – Fluss 040 14./15. Juni StarMaxx 044 Old-/Youngtimer Old-/Youngtimer Mindestens 1.000 Meilen auf den eigenen vier Rädern. Über Pfingsten – Kaiserstuhl und Elsass. Fahren nach Herzenslust. Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft. Die 9. Ausgabe. Sportlich, Wertung, Pokale. Gibt’s was Besseres? Wohl kaum. 19. Juni FREUNDESKREISAUSFAHRT 25. - 29. Juni Goodwood Festival of Speed Komfortbus Goodwood Circuit RevivaL 090 Zu den schnellsten Rennen... - eine gigantische Zeitreise. Old-/Youngtimer Rallye für Fahrensleute in den östlichen Dolomiten. 18. - 24. Oktober Kurviger Herbst Old-/Youngtimer Bevor die Saison kippt. Dem Sommer auf der Spur. Italien, Ligurien, Toskana. 19. Oktober drachenfest Flugstunden am Österberg 23. - 26. Oktober Auto e Moto d’Epoca in Padua 105 Komfortbus Veteran Car Run und England - zu den Ältesten. 15. - 18. Januar 2015 K.I.S.S. Winter-Trail Old-/Youngtimer Klassiker der Zukunft Kalt❅Ice❅Sau❅Schnee – Winter-Trial in den Dolomiten 5. - 8. Februar 2015 Rétromobile und Paris TGV/Komfortbus Rétromobile, die älteste und hochwertigste aller europäischen Oldtimer-Hallen-Ausstellungen. Boxenstop GenießerStunden117 Allgemeines REISEBEDINGUNGEN122 116 116 Der Boxenstop Freundeskreis dreht seine Runden in unserem schönen Ländle. 048 Zur größten Vollgas-Party. Honeymoon im Park von Lord March Wir beraten Sie gerne: Boxenstop-Reisen: KM-Reisen GmbH Schlachthausstraße 21-25 72074 Tübingen Fax: 0 70 71 - 92 90 99 Events und GenießerStunden: Boxenstop-Erlebnis-Company Brunnenstraße 18 72074 Tübingen Fax: 0 70 71 - 92 90 99 Silvretta Classic Der Weg ist das Ziel. Mit der Heidi, dem Boxenstop-Oldtimerbus, auf Tour. Zur Rallye der Motor Klassik. 3. - 7. Juli Le Mans Classic 059 19./20. Juli Antik Motorrad 064 Das sind wir: 26. Juli - 4. August B.i.G.-Tour 066 Elke Fischmann • 0 70 71 - 92 90 94 • [email protected] 14. - 17. August Jack Landsmann Klassik Route 072 Vorkriegsfahrzeuge und MG TC Fahrfreude in Hohenlohe, Franken und Hessen. 21. - 24. August Piccolino – Die feinen Kleinen Old-/Youngtimer 100 30. Oktober - 3. November London to Brighton 110 Oldtimerbus 094 KomfortbusZur größten italienischen Oldtimer-Messe. 3. - 5. Juli Komfortbus 054 Gnadenlos. Zur härtesten Rennveranstaltung für historische Automobile. Zum zweiten Mal treffen sich Fahrer mit ihren Uralt-Motorrädern bis Baujahr 1930 am Boxenstop. Leben wie Gott in Frankreich. Im Périgord und der Dordogne ist dieser Sonntagsspruch Alltag. 078 Kleinwagen 4 11. - 15. September Komfortbus 27. September - 5. Oktober Königs–Pässe–Tour 012 Museum Autovision, Altlußheim Technoseum, Mannheim Automuseum Dr. Carl Benz, Ladenburg Komfortbus Komfortbus 008 Ulrike Anhalt • 0 70 71 - 92 90 90 • [email protected] 28. August - 1. September Great Dorset Steam Fair 084 Komfortbus Dampf aus allen Rohren. Gaby Nill • 0 70 71 - 92 90 92 • [email protected] 6. - 7. September Motormobil und fietsen-tour 088 www.boxenstop-tuebingen.de 5 6 7 KOMFORTBUS 28. Februar – 2. März A llein 380 Fahrzeuge sind in den beiden Museen zu bestaunen. Und mehrere hundert Fahrzeuge beim Classic Salon in Antwerpen. Er ist das belgische Pendant zur Rétromobile/Paris, Techno Classica/Essen oder Auto e Moto d’ Epoca/Padua. Auto total Classic Salon Antwerpen Auto total DAF Museum Eindhoven Louwman Museum Nationales Automobilmuseum Den Haag Auto total. Diese Überschrift ist Programm. Glauben Sie‘s uns: Wir machen ernst, wir meinen es wirklich so: Auto total. Mit Auto total geben wir unseren Gästen ein ordentliches Pensum vor. Über drei Tage verteilt ist es allerdings zu packen. An zwei Tagen oder gar einem Tag würde die Zeit hinten und vorne nicht reichen. Nun mal schön der Reihe nach. Classic Salon Antwerpen: Zum 37. Mal öffnet diese Oldtimer-Leitmesse für Benelux ihre Pforten. Der Veranstalter, die S.I.H.A., kommt sicher vielen bekannt vor. Er veranstaltet alljährlich die Techno Classica und die Motor Show in Essen. Die Familie Franssen und ihre S.I.H.A. wissen, was sie ihren vielen Besuchern bieten müssen. Auch in Antwerpen. 25.000 Besucher aus ganz Europa wurden 2013 gezählt. Diese stolze Zahl sollte genügend Ansporn sein. 2014 steht die Marke Maserati und ihre 100 Jahre währende Geschichte im Fokus. Die Gebrüder Maserati haben seinerzeit in Bologna den Grundstein für eine der edelsten Marken gelegt. Sammler aus aller Welt haben ihre (Schatz-)Kammern geöffnet und für Antwerpen hervorragende Fahrzeuge herausgerückt. Sie sind die Juwelen neben den vielen Oldtimer-, Classic-, Prestige-Automobilen und Youngtimern. Clubstände und Markenpräsentationen gehören genauso dazu wie Restaurierungsbetriebe, Ersatzteile, Accessoires, Literatur, Kunst- und Automobilia. Im Showcenter „Race- und Rallye-Cars“ steht Hochkarätiges aus dem Rennsport im Mittelpunkt. Der Classic Salon Antwerpen bietet vielen etwas. Genau wie das DAF Museum Eindhoven. Die beiden Enkel des Firmengründers und Variomatic-Erfinders Hub van Doorne betreiben ein Museum, das manch anderem, größerem Automobilhersteller zur Ehre gereichen würde. Wer DAF auf die gleichnamigen Personenwagen mit ihrer Variomatic reduziert, begeht einen kapitalen Fehler. In diesem Museum wird das Klischee, DAF sei die Gehhilfe für Gangwechsellegastheniker, atomisiert. Beispiel gefällig: Der Williams FW 15 C war in der Formel-1- 8 » 9 Saison 1993 das überlegene Renngerät. Antrieb? DAF stufenlos! Klar. Oder der Brabham BT 15 von 1966, ebenfalls mit stufenlosem Getriebe. Die von DAF erfundene Gliederkettenautomatik sorgt heute als CVT-Getriebe bei zahlreichen Marken für ordentlichen Vortrieb. 80 Nutzfahrzeuge (seit 1949) führen in die Gegenwart von DAF-Trucks. Unser drittes Ziel, das Louwman Museum, ist die weltweit älteste private Autosammlung. Sie geht zurück auf‘s Jahr 1934. Diese Privatsammlung, die von zwei Generationen zusammengetragen wurde, umfasst 230 antike und klassische Automobile. Sie gilt unter Fachleuten als eine der schönsten der Welt. Diese Einschätzung kann vom Boxenstop-Team mühelos geteilt werden. Mordsschnelle Sport- und Rennwagen bilden den Höhepunkt. Man spürt förmlich noch, wie sie die Luft auf berühmten Formel-1-Rennstrecken, in Le Mans oder Indianapolis, zum Vibrieren gebracht haben. Ausgestellt werden auch Autos von Berühmtheiten wie Elvis Presley, Steve McQueen oder Winston Churchill. Aber auch James Bond ist mit einigen Aston Martin Modellen vertreten. Genauso wie Fahrzeuge, deren Blechkleid von den berühmtesten Karossiers gehämmert wurden. Diese Sammlung ist in einem ausdrucksstarken Gebäudekomplex untergebracht. In ihrer Komplexität strahlt sie gnadenlose Leidenschaft aus, ja, die Liebe zum und Wissen vom Automobil. Mann/Frau muss sich nicht einmal so sehr für Automobile interessieren. Trotzdem zählt dieses Museum zu den Pflichtbesuchen, zu einem absoluten Muss. Die Automobile sind das eine, die Accessoires, z. B. die Original Häuserfassaden als Deko, das andere. Alles zusammen ruft ungläubiges Staunen hervor, fasziniert, zieht in seinen Bann. Bei unserem letzten Besuch hatten wir zwei Stunden für dieses Museum eingeplant. Das war viel zu kurz, absolut zu wenig. In anderen Museen reicht diese Zeitspanne dick aus. Nicht jedoch in Den Haag. Wir mussten unsere Gäste seinerzeit förmlich aus diesem automobilen Tempel heraus“treiben“. Freitag, 28. Februar Anreise. Um 7:00 Uhr startet der Komfortreisebus vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Über die Autobahn führt der Weg nach Eindhoven. Unterwegs bieten wir gerne weitere Zustiege an. Das leibliche Wohl unserer Gäste hat bei Boxenstop-Reisen einen hohen Stellenwert. Deshalb laden wir zu Bordfrühstück mit Kaffee und einem Mittagsimbiss ein. Am Nachmittag lernen unsere Gäste das DAF Museum bei einer Führung ausgiebig kennen. Danach geht die Fahrt weiter in Richtung Antwerpen. Hier übernachten Sie in einem 4*-Hotel. Den Tag schließen Sie mit einem guten Menü ab. » Unsere Leistungen −4*-Hotels, Antwerpen und Den Haag 2 x ÜF/2 x Abendmenü − Eintritte/Führungen DAF Museum und Louwman Collection − Eintritt Classic Salon Antwerpen − KulTour Stadtführung Den Haag −Bordfrühstück − Picknick, Kaffee und Kuchen −Reiseleitung − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − Person/DZ − EZ-Zuschlag 10 495,00 € 80,00 € Samstag, 1. März Nach dem Frühstück vom Buffet steuern Sie schnurstracks das Ausstellungsgelände „Antwerpen Expo“ an. Sie haben genügend Zeit, um den Classic Salon kennen zu lernen. Der Boxenstop-Komfortreisebus hat große Gepäckfächer. Dort können Sie - mit Ausnahme von kompletten Autos - fast alles verstauen, was Ihnen in Antwerpen so ganz rein zufällig über den Weg läuft. Am späten Nachmittag führt Ihre Reise nach Den Haag. Wir versüßen Ihnen die Fahrtstrecke mit Kaffee und Kuchen. Sie übernachten wieder in einem 4*-Haus. Sonntag, 2. März Der Höhepunkt naht. Nach einem erneuten Frühstück vom Buffet steuern Sie die Louwman-Collection an. Sie haben richtig gut Zeit, können alles auf sich wirken lassen. Klar wird Ihnen dieses Museum bei einer Führung vorgestellt. Danach können Sie selbst auf Entdeckungstour gehen. Wer sich für das Louwman Museum nicht interessiert, lernt Den Haag bei einer Stadtführung kennen. Ihre Mittagspause verbringen zumindest die Museumsgäste in einem der zahlreichen Bistros. Boxenstop lädt zu einem Imbiss ein. Am Nachmittag steht die Rückreise auf dem Programm. Auf schnellem Weg, über die Autobahn, geht’s zurück in Richtung Deutschland. Gegen 22:00 Uhr gehört diese Reise der Vergangenheit an. 11 KOMFORTBUS 9. März MORE Museums Oldtimer Reise Museum Autovision AltluSSheim Technoseum Mannheim Dr. Carl Benz Museum Ladenburg Unsere Museums Oldtimer REise 2014 bleibt in Deutschland, ja sogar im Ländle, wenn auch in Baden. Unsere Gäste erwartet ein spannender, abwechslungsreicher Sonntag. » Unsere Leistungen − Eintritte und Führungen in allen drei Museen −Bordfrühstück −Picknick −Vesper −Reiseleitung − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − pro Person 12 115,00 € T MUseum Autovision MORE radition & Forum, so nennt der Elektronikunternehmer Horst Schultz sein privates Museum. Es ist der Geschichte und Zukunft moderner, individueller Mobilität gewidmet. Auf drei Stockwerken werden Autos, Motorräder und Fahrräder ausgestellt und ihre Geschichte erzählt. Sie beginnt mit dem Laufrad des Freiherrn von Drais, führt über die Mobilität der 30er Jahre zur Nachkriegszeit. Vor allem Fahrzeuge der Marke NSU haben es Herrn Schultz angetan. Dementsprechend stark ist diese Marke vertreten. Im Museum Autovision werden die Fahrzeuge inszeniert, wird der Besucher auf eine faszinierende Zeitreise eingeladen. Ein starkes Kapitel nehmen der Wankelmotor und -fahrzeuge ein. Fans dieser Antriebstechnik wandern seit Jahren in Scharen nach Altlußheim. Technoseum Das ehemalige Landesmuseum für Technik und Arbeit lädt ebenfalls zu einer Zeitreise ein. Vor allem durch die Industrialisierung im unserem Ländle. Das Museumsgebäude wurde 1990 eingeweiht. Die einzelnen Stockwerke wirken wie schiefe Ebenen. Sie stehen als Synonym für ein „arbeitendes“ Museum. Im Technoseum werden Autos, Motorräder, Fahrräder mit den dazugehörigen Accessoires und Gegenständen ausgestellt. Einen breiten Rahmen nehmen Schienenfahrzeuge, insbesondere aus der Länderbahnzeit, aber auch der deutschen Reichsbahn, ein. Allein schon die Fahrzeugsammlung ist beein-druckend. Sie wird ergänzt durch zahlreiche Werkzeugmaschinen, welche die technische Entwicklung über all die Jahre darstellen. Besonders interessant ist die Sammlung astronomischer Objekte, die in Mannheim und Heidelberg über viele Jahre hergestellt wurden. Automuseum Dr. Carl Benz Das Museum des Winfried A. Seidel, einem Urgestein der Oldtimer-Szene. Er war Mitbegründer des ersten Veteranenfuggers in Mannheim. Er richtet heute noch die Veterama aus, gilt mit wenigen anderen zusammen als Pionier in der Oldtimer-Szene. Herr Seidel hat sein Museum Dr. Carl Benz, dem Erfinder des Automobils, gewidmet. Deshalb sind Fahrzeuge der Marke C. Benz & Söhne sowie Mercedes Benz dominierend. Winfried A. Seidel hat vor Jahren das mehr oder weniger desolate Fabrikgebäude, in dem Benz zusammen mit seinen Söhnen Autos produziert hat, erworben. Er hat diesen Sanierungsfall mit einem hohen persönlichen Engagement restauriert. Dieses Museum besitzt eine außergewöhnlich geschichtsträchtige Aura. Unsere Gäste werden Winfried A. Seidel live erleben. Er „lebt“ sein Museum. Und zeitweise könnte man meinen, Carl Benz leibhaftig zu begegnen. Alle drei Museen sind mehr oder weniger völlig unterschiedlich, auf ihre Art hochinteressant. Jede/r, der sich nur halbwegs für Technik interessiert, wird diesen Sonntag begeistert erleben und seinen Schwerpunkt erhellt sehen. Die Herren Schultz und Seidel führen die Boxenstop-Gäste persönlich durch ihre heiligen Hallen. Im Technoseum erwartet ebenfalls alle eine Führung. Morgenstund hat bekanntlich Gold im Mund. Um 8:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“, vom Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Dort laden wir unsere Gäste zu Kaffee und Brezeln ein. Unterwegs servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee. Um die Mittagszeit reichen wir einen Imbiss. Am Abend dürfen sich unsere Gäste auf ein Vesper freuen. 13 KOMFORTBUS 29. märz Techno-Classica TechnoClassica Die Tradition ist ein Geschenk der Vergangenheit an unsere Gegenwart und Zukunft „Essen ist einfach der Treffpunkt Nummer Eins auf der Welt für unsere Passion. Ich freue mich, dass die Techno-Classica jedes Jahr wächst: An Ausstellern, Besuchern und Qualität. Dazu gratuliere ich den Familien Franzen und Egg und wünsche weiter viel Erfolg.“ S o begeistert hat sich Horst Brüning, bis vor Kurzem Präsident des Klassik-Weltverbandes FIVA, der in über 60 Ländern mehr als 1,5 Millionen Mitglieder vertritt, zur Techno-Classica geäußert. Diesem kompetenten Urteil ist nichts hinzuzufügen. Diese Weltmesse feierte im letzten Jahr ein kleines Jubiläum: Die 25. Ausgabe. Sie wird jedes Mal größer, noch größer anspruchsvoller. Im letzten Jahr haben sich 1.250 Aussteller aus über 30 Nationen den knapp 200.000 Besuchern präsentiert. Auch dieses Jahr steht Essen unter dem Motto: „Share the passion“. Jawohl, teilen Sie die Passion für Young- und Oldtimer sowie Klassiker der Zukunft. Mit vielen anderen, mehr oder weniger über die gesamte Welt verteilten Menschen. Im letzten Jahr haben Hersteller von 25 Fahrzeugmarken ausgestellt. So viele wie nie zuvor. Ein Superlativ jagt den anderen. Die Techno-Classica in Essen steht für • Mythos und Marke • Automobilindustrie • Kultur- und Prestige – Motorräder und Automechanik • Business und Show – über 2.500 klassische Automobile im Angebot • Luxus der Mobilität – Prestige-Automobile und Classic-Motorsport • Restorers at work – Restaurierung, Ersatzteile, Werkzeuge und Wartungsprodukte • Meet your friends – Clubs und Interessengemeinschaften • Zu Lande, zu Wasser und in der Luft – Youngtimer und Tuning, historische Nutzfahr zeuge, Boote und Flugzeuge • Passion und Wissen – Modellautos und Literatur • Kulturgut Automobil – Verbände und Museen • Lifestyle – Uhren, Accessoires, Bekleidung, Lebensart • Arte & Nostalgia – Kunst, Automobilia • Erleben und genießen – Events und Auktionen, Schnäppchen-Markt im Freien Wir könnten die Liste der Höhepunkte kräftig verlängern. Aber eigentlich ist es nicht nötig. Wer sich ein bisschen in unserem Hobby auskennt, weiß, dass der Besuch der Techno-Classica ein Muss ist, ein absolutes sogar. » Unsere Leistungen − Tageskarte Techno-Classica −Bordfrühstück − Kaffee und Kuchen −Reisebegleitung − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − pro Person 14 90,00 € Boxenstop bietet seit vielen Jahren Komfortbusreisen an. Immer mit Erfolg. Die „Charlotte“, unser 4-Sterne-Komfortreisebus, startet auch in diesem Jahr um 4:30 Uhr in Tübingen. Weitere Zustiege bieten wir gerne an. In jedem Fall Leonberg. Unsere Gäste reisen auf schnellem Weg nach Essen. Direkt vor den Haupteingang. Ohne lästiges Umsteigen. Näher geht’s nicht. Nach wenigen Metern erreichen unsere Gäste das Klassiker-Traumland. Sie verweilen dort gut und gerne sechs Stunden. In dieser Zeit bekommt man mehr als einen Überblick. Da kann man schon in die Tiefe gehen. Vor allem: Irgendwann lässt die Kondition nach, geht nichts mehr, ist der Kopf voll, schmerzen die Füße. Also: Sechs Stunden sind genug. Um 18:30 Uhr macht sich der Boxenstop-Komfortreisebus auf den Rückweg. Gegen Mitternacht fällt die Zielflagge. Unsere Gäste reisen außerordentlich komfortabel, können die Hin- und Rückfahrt zum Erholen nutzen. Das geht im eigenen PKW nicht so toll. Boxenstop sorgt gerne für Ihre Eintrittskarte. Und für Ihr leibliches Wohl. Deshalb laden wir zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee, auf der Rückreise zu Kaffee und Kuchen ein. Selbstverständlich legen wir ein paar Pausen ein, insbesondere zum Abendessen. 15 KOMFORTBUS 14. – 17. april U mgekehrt gilt dasselbe. Deshalb bietet Boxenstop seit Jahren die Uhren Spezial Uhren Spezial Ins Herz der Uhrmacherei Wer sich für schöne Autos interessiert, zeigt oftmals eine hohe Affinität zu aufwändig hergestellten mechanischen Uhren. Uhren Spezial 16 an. Eine Reise, die wirklich nicht für jeden geeignet ist. Denn in den vier Tagen wird komprimiertes Fachwissen vermittelt; die Reise gleicht vielmehr einer hochkarätigen Fortbildungsveranstaltung. Ob Schwarzwald, Schweizer Jura oder Sachsen – überall erhalten unsere Gäste Einblicke, welche der Einzelne auf eigene Faust, wenn überhaupt, nur äußerst mühsam schaffen würde. Boxenstop kann nicht alles können. Wir geben‘s gerne zu. Ist schließlich keine Schande. Für diese Uhren Spezial steht uns seit einigen Jahren ein kompetenter, ausgewiesener, anerkannter Fachmann, Herr Michael Horlbeck aus Tübingen, zur Seite. Er berät uns, stellt die Kontakte zu den Manufakturen her und begleitet schlussendlich die Reisen. Michael Horlbeck verfasst Bücher, schreibt den Armbanduhren Klassik Katalog. Er besitzt ein nahezu unerschöpfliches Wissen. Wer ihn „anbohrt“, erlebt eine Kompetenz, die ihresgleichen sucht. Michael Horlbeck geht locker als wandelndes Lexikon durch. Er hat exzellente Kontakte, öffnet Türen, die den meisten verschlossen bleiben. Sie kennen ja den Spruch: Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat. Michael Horlbeck hat erneut ein hochinteressantes Programm zusammengestellt. Alle „Uhren Spezial“-Reisen greifen mehr oder weniger wie ein Zahnrädchen ins andere. Diese Reisen sind exklusiv. Mehr als 20 Gäste, das ist schon die absolute Obergrenze, gehen nicht. Diese Begrenzung wird auch von den Manufakturen aus nachvollziehbaren Gründen gefordert. Eine so überschaubare Runde bietet dem, der dazu gehören darf, viele Vorteile. Auf diesen Reisen wird außergewöhnlich viel Fachwissen transportiert. Nicht nur in den Manufakturen. Auch abends bei einem guten Glas Wein, mehr oder weniger am Kamin. Boxenstop unterhält zu keiner Manufaktur Geschäftsverbindungen. Wir sind immer auf den Goodwill angewiesen. Der gestaltet sich zum Teil richtig schwierig. Auch in diesem Jahr. Bis jetzt haben uns noch nicht alle Manufakturen grünes Licht gegeben. So war’s auch in den Vorjahren. Trotzdem hat es schlussendlich immer geklappt. Davon gehen wir auch in diesem Jahr aus. Montag, 14. April Deutsche Uhrmacher-Tradition Um 7:00 Uhr startet die „Charlotte“, der Boxenstop-Komfortreisebus, Richtung Schwarzwald. Bereits um 6:00 Uhr öffnet Boxenstop seine Pforten. Wir laden unsere Gäste zu frisch gebackenen schwäbischen Brezeln und Kaffee ein. Unsere Gäste können Ihr Auto im Universitätsparkhaus kostenlos parken. » 17 Das erste Ziel liegt in Schramberg. Wir besuchen die Firma Junghans, seit 2009 im Besitz der erfolgreichen Unternehmerfamilie Hans-Jochem Steim und seines Sohnes. Junghans hat eine lange, große Geschichte. Die Firma geht auf den Strohhutfabrikanten Erhard Junghans zurück. Er hat sie 1861 gegründet. Die Geschichte weist einige Meilensteine aus. Das Unternehmen entwickelte sich einst zum bedeutendsten Uhrenproduzenten in Deutschland. Bereits 1903 produzierte Junghans Taschenuhren. 1907 haben die Schwarzwälder eine Leuchtmasse vorgestellt, mit der es möglich war, die Zeit bei Dunkelheit abzulesen. 1928 wurden die ersten Armbanduhren angeboten. 1930 sorgte Helmut Junghans für die Errichtung eines Lehrstuhls und Institutes für Uhrentechnik, Zeitmesskunde und Feinmechanik an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Junghans war mit Chronometern äußerst erfolgreich. Nach Rolex und Omega wurden in Schramberg die meisten Chronometern hergestellt. 1957 konstruierte Junghans das erfolgreichste Chronometerkaliber (J83/Automatik). Nach einer wechselvollen Geschichte scheint Junghans wieder an die große Tradition anknüpfen zu können. Garant dafür sind die Herren Steim, beide Schramberger Unternehmer. Im Schwarzwald ist Bewegung. Einige Uhrmacher erinnern sich ihrer Wurzeln. Einer davon ist Markus Lehmann, ein ganz talentierter Mann. Er hat erstmals 2011 eine eigene Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit Erfolg. Kein Wunder. Diesem waschechten Schramberger wurde die Begeisterung für Uhren mehr oder weniger in die Wiege gelegt. Markus Lehmann hat neben dem technischen Wissen einen guten Geschmack. Das wird bereits am Sitz seiner Manufaktur auf Gut Berneck, einem beeindruckenden Baudenkmal, deutlich. Von Haus aus ist Markus Lehmann Werkzeugmacher, Elektroniker und Elektrotechniker. Er hat 1998 von seinem Vater die Leitung der Firma Lehmann Präzision übernommen. Im Stammhaus werden hochpräzise Dreh- und Fräsmaschinen für die Uhrenindustrie hergestellt. Markus Lehmann wollte mehr. Er wollte mit seinem Wissen und Können eine eigene Marke kreieren. Das ist ihm mit Bravour gelungen. Seine Manufaktur bietet nicht nur eine außergewöhnlich hohe Qualität. Sie ist aufgrund ihrer Fertigungstiefe von anderen Zulieferern weitgehend unabhängig. Lehmann hat gemeinsam mit renommierten Schweizer Uhrmachern, vor allem Andreas Strehler, ein außergewöhnlich innovatives Kronensystem entwickelt. Bei diesen Uhren verschwindet die Krone vollständig im Gehäuse. Die Uhr wirkt als Ganzes harmonisch, bietet optimalen Tragekomfort. Jeder Lehmann Chronometer wird am Kalibrierlaboratorium in Glashütte zertifiziert. Das Sortiment umfasst große Komplikationen mit den Tourbillon, kleinere Komplikationen wie die Gangreserveanzeige bis hin zur Dreizeigeruhr mit Zeigerdatum oder Datumsfenster. Markus Lehmann freut sich, die Boxenstop-Gäste begrüßen zu dürfen. Sofern die Zeit reicht, wird noch ein Abstecher zu Lehmann-Präzision eingelegt. Der Tag ist gut ausgefüllt. Deshalb reisen unsere Gäste nicht mehr in die Schweiz. Sie übernachten in Südbaden. Dienstag, 15. April Ins Herz des Uhrmacherhandwerks Heute geht’s in die Schweiz, in den Jura, nach Le Locle. Sie besuchen Renaud et Papi, eine der Talentschmieden moderner Uhrmacherei. Die Firma wurde 1986 von Dominique Renaud und Giulio Papi 1986 gegründet. Sie gilt als einer der renommiertesten Zulieferer für die Konstruktion komplizierter Uhrwerke. Ihre Kundenliste ist ellenlang, liest sich wie das „Who is Who“ der Edelmarken: Piguet, A. Lange & Söhne, IWC, Jaeger-LeCoultre, Ulysse Nardin, Christophe Claret und Richard Mille. Renaud et Papi stehen nur für hochkomplizierte Technik. Kein Wunder bei so begnadeten Uhrmachern wie Christophe Claret, Andreas Strehler, Stephen Forsey, Robert Greubel. Sie kennen den Spruch: Man sieht sich immer zweimal. Renaud et Papi haben ihr Handwerk einst bei Audemars 18 Piguet erlernt. Diese Firma ist heute Mehrheitseigentümer der Manufaktur d’Horlogerie Renaud et Papi SA. Mit dieser Manufakturbesichtigung bieten wir etwas ganz Außergewöhnliches. Und weil unsere Gäste schon in Le Locle sind, soll auch noch Zeit für einen Einkaufsbummel vorgesehen werden. Sagt Ihnen der Name Bergeon etwas? Wahrscheinlich. Diese Firma stellt Uhrmacherwerkzeug her, bietet es zum Verkauf an. Da können Sie sich möglicherweise mit dem einen oder anderen speziellen Teil eindecken. Sie übernachten in Le Locle. Mittwoch, 16. April Künstlern über die Schultern schauen Am dritten Tag der Uhren Spezial bleibt die Latte weiterhin weit oben liegen. Erinnern Sie sich an Robert Greubel und Stephen Forsey? Klar, sie waren ursprünglich bei Renaud et Papi beschäftigt. 1999 haben der Elsässer Robert Greubel und der Engländer Stephen Forsey den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, haben ihre eigene Manufaktur gegründet. Sie gelten als Spezialisten hochkomplizierter Tourbillons. Bereits 2004 haben sie einen Doppeltourbillon vorgestellt, eine außergewöhnlich komplexe Konstruktion. Mit dieser Technik soll der Nachteil ausgeglichen werden, wenn ein Tourbillon am Arm getragen wird. Was der Elsässer und der Engländer auf den Weg bringen, ist schlicht atemberaubend, sensationell. Beide haben in relativ kurzer Zeit den Olymp der Uhrmacherei erklommen. Wenn Sie diese Manufaktur verlassen, raucht Ihnen der Kopf. Deshalb haben wir für den Nachmittag ein etwas leichteres Programm vorgesehen. Sie besuchen eine vordergründig äußerst alte Marke, Julien Coudray. Diese Manufaktur wurde bereits 1518 gegründet. Sie kann allerdings keine durchgängige Geschichte vorweisen. Julien Coudray hat sich darauf spezialisiert, Platinen und Brücken aus edlem Platin herzustellen. Zusätzlich werden alte traditionelle Handwerkstechniken gepflegt, insbesondere das Emaillieren. Diese Manufaktur ist ein wichtiger Zulieferer der Uhrenindustrie. Sie wahrt höchste Diskretion, was ihre Geschäftsverbindungen anbelangt. Sie hütet die Namen ihrer Auftraggeber wie ein Staatsgeheimnis. Möglicherweise können Sie doch den einen oder anderen Empfänger heraushören. Donnerstag, 17. April Der Kopf raucht Die Viertagereise wollen wir mit dem Besuch eines Gehäuseherstellers in Genf abschließen. Vielleicht schaffen Sie es auch noch ins Patek Philippe Museums. Mal sehen. Eins ist sicher: Bei dieser Uhren Spezial vermitteln wir keine leichte Kost. Vielmehr Topwissen über den Stand großartiger Uhrentechniken. In diesen vier Tagen können sachkundige Uhrenliebhaber – und nur die – ihr Wissen immens vergrößern. Dazu tragen wir gerne bei. » Unsere Leistungen −Hotel***(*) Südbaden (1 x), Le Locle (2 x) 3 x ÜF/Abendmenü −Besichtigung/Führung Firma Junghans, Markus Lehmann, Renaud et Papi, Greubel Forsey −Bordfrühstück − Picknick, Kaffee und Kuchen − Reiseleitung Michael Horlbeck − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − Person/DZ − EZ-Zuschlag 820,00 € 90,00 € 19 Old-/Youngtimer 30. april – 4. mai Zum Gelati nach Italien G Zum Gelati an den Lago Maggiore Frühjahrslüften Glauben Sie’s uns. Es gibt sie bereits ab April, kurz nach Frühjahrserwachen, die warmen Sonnenstrahlen. Weniger in unseren Breitengraden. Mehr im Süden. Auf der anderen Seite der Alpen. In Italien und Frankreich. Klar, bei uns kann es um diese Jahreszeit auch schon warme Stunden und Tage geben. Aber die sind mehr Zufallstreffer. Der Süden ist in dieser Beziehung eindeutig verlässlicher. 20 eht’s Ihnen auch so über den Winter? Die Kälte, oftmals gepaart mit Eis und Schnee, schlägt irgendwann aufs gute Gemüt, geht einem so etwas auf den Seier? Was kann man dagegen tun? Abwechslung ist angesagt. Mann geht in seine Garage. Die ist nicht einmal beheizt. Mann fröstelt relativ schnell. Er nimmt in seinem Auto Platz. Der Drang danach ist unbändig. Alles fühlt sich vertraut an. Kein Wunder. Er hat in der letzten Saison manchen Kilometer zurückgelegt. Gas, Bremse, Kupplung, Lenkung, alles funktioniert, lässt sich leicht betätigen. Das Startritzel rastet mit deutlich wahrnehmbarem Klacken ein. Er verkneift es sich, den Startvorgang bis zum schönen Ende durchzuziehen. Nein, der Motor soll nicht laufen, so sehr es auch pfupfert (reizt). Er trommelt mit seinen Fingern ungeduldig aufs sauber geputzte Lenkrad, wirft einen hastigen Blick in den Außenspiegel. Seine Ungeduld springt ihn förmlich an. „Ich will raus“. Und nicht nur er. Auch sein Auto. Beide stehen bereits für schöne Kilometer in den Startlöchern. Er ruft nochmals laut: „Ich will raus.“ Aber nichts tut sich. Das Garagentor, das einzig Vernünftige in dieser Dreierrunde, macht keinen Ruck, bleibt hermetisch geschlossen, versperrt den Weg. „So ein Sch…“ hört man ihn fluchen. Aber das Tor bleibt unnachgiebig, „boggelhart“. Ihre Frau macht sich schon Sorgen. Sie weiß zwar, wo Sie sind. Dort, wo Sie sich immer um diese Jahreszeit aufhalten. Aber so lange fehlen Sie sonst nie. Sie kommt, realisiert blitzschnell Ihren verzweifelten Blick. Sachte, zärtlich legt sie ihren Arm um Ihre Schultern, schmiegt ihre warmen Wangen an Ihre kalten, spricht ganz bedächtig mit Ihnen, spendet Trost. Sie bittet Sie in Ihre gemeinsame Wohnung. Dort nehmen Sie Platz. Ihre Frau reicht Ihnen das Boxenstop-Magazin Freizeit und Reisen. Sie haben schon unzählige Male darin geschmökert. Sie kennen mehr oder weniger alle Reisen. Einmal mehr stoßen Sie auf die Reise zum Gelati nach Italien. Ihre Frau ändert urplötzlich ihren Tonfall. Mit ihrem rotlackierten, rechten Zeigefinger deutet sie auf diese Reise. Mit leicht erhöhter, aber umso bestimmter, spricht sie den entscheidenden Satz: „Schatz, da machen wir mit. Die Reisen mit Boxenstop machen immer so viel Laune. Wir beide bereiten dem Winterblues ein schnelles Ende, reisen nach Italien an den Lago Maggiore.“ Eine gute Entscheidung. Ganz typisch Frau. Sie geben sich geschlagen. Das war’s. Basta. Am Lago Maggiore angekommen, haben Sie den Winterstaub bereits ordentlich aus Ihren Knochen geschüttelt. Dem Frühjahrslüften steht nichts mehr entgegen. » 21 Mittwoch, 30. April Das erste laue Lüftchen Alle Teams treffen sich in der Schweiz im rätischen Chur. Wir begrüßen alle Gäste mit einem gemein samen Frühstück vom Buffet. Gäste, die bereits einen Tag früher anreisen wollen, können gerne über uns in diesem Hotel ein Zimmer buchen. Gegen 10:30 Uhr fällt der Startschuss. Über Ilanz, entlang des Hinterrheins, geht’s nach Disentis, mehr oder weniger parallel zur Strecke des berühmten Glacier-Express. In Disentis biegen Sie links Richtung Süden zum Lukmanierpass ab. Bei Bellinzona verei nigen sich die drei Passstraßen Gotthard, Lukmanier und Bernardino. Den Lago Maggiore erreichen Sie bei Locarno. Die Uferstraße ist Ihr Begleiter, mehr oder weniger bis Stresa. Sie überqueren die Schweiz-italienische Grenze, erreichen wieder die Europäische Union, passieren Verbania, Baveno. Am Nachmittag biegen Sie in Stresa zum Grand Hotel Bristol**** ab. Wir haben für alle Gäste Zimmer mit Seeblick reserviert. Sie stürmen auf Ihre „Bude“, reißen die Fenster sperrangelweit auf, ziehen den Frühling tief in Ihre Lungen, strecken Ihre Arme nach oben, sind froh, dass Ihre Frau die Entscheidung fürs Frühjahrlüften abgenommen hat. Sie beide fallen sich (über-)glücklich in die Arme. So wie früher. Es darf durchaus auch ein bisschen mehr sein. Ab hier schweigt des Sängers Höflichkeit. Am Abend treffen sich alle Teams zum Begrüßungsaperitif und zum ersten Menü. Für viele erscheint Stresa wie ein Stück Côte d’Azur. Denn der knapp 5000 Einwohner zählende Flecken ist von den Alpen und dem Lago Maggiore malerisch eingerahmt. Ihr Hotel liegt zentral. Nach dem Abendessen machen Sie die ersten Gehversuche auf einer der schönsten Promenaden Italiens, dem Lungolago. Beim Bummeln finden Sie den geographischen Vergleich bestätigt. Donnerstag, 1. Mai Und das zweite Sie haben gut geschlafen. Aus unserer Sicht dürfte nichts dagegen sprechen. Sie bedienen sich vom Frühstücksbuffet, bevor Sie sich auf ein eindrucksvolles Kurvenge schlängel machen. Ihren Fahrtag stellen Sie unter das Motto „Tag der Arbeit“. Sie machen dem Feiertag alle Ehre. Spätestens im zahlreichen Kurvengeschlängel. Ihr erstes Ziel ist der Monte Mottarone. Sein Gipfel liegt auf 1491 Meter. Über eine mautpflichtige Straße schrauben Sie sich nach oben. Vom Gipfel genießen Sie regelmäßig eine eindrucksvolle Aussicht auf die Alpenkette vom Monte Viso bis zum Ortler. Danach geht’s wieder zurück ins Tal. Leider können wir Ihnen denselben Weg nicht ersparen. Bei Orta erreichen Sie den gleichnamigen See. Sie umrunden ihn südwestlich. Heute wird’s Zeit für ein Picknick. Boxenstop lädt dazu ein. Kurvenfahren macht Spaß. Klar, es ist ganz einfach das berühmte Salz in der Suppe. Auf den nächsten Kilometern bis Verallo bieten wir Ihnen mächtig Salz, geben Ihnen Saures. Versprochen. Sie besuchen die an Kunstschätzen so reiche Stadt. Hier haben große Meister für eine eindrucksvolle Architektur, Malerei und Bildhauerei gewirkt. Allenfalls die Hauptstadt Turin kann es in dieser Beziehung mit Verallo aufnehmen. Sie stillen Ihr Kulturbedürfnis und Ihre pure Lust auf italienisches Gelati. Lecker, einfach lecker. Über Borgosesia geht’s zurück nach Stresa. Sie haben sich ans Kurvenfahren mittlerweile gewöhnt. Bevor Sie an Entzugserscheinungen leiden, legen wir Ihnen ein weiteres entsprechendes Asphaltband unter die Räder. Sie biegen in Stresa wieder zum Hotel Bristol ab. Spätestens heute sollten Sie den weit über die Landesgrenze hinaus bekannten Ort kennenlernen. Stresa hat tolle Geschäfte. Sie führen die angesagteste Mode in Bella Italia. Bis zum Abendmenü bleibt Ihnen genügend Zeit. 22 Freitag, 2. Mai Haben sie schon ihr gelati geschlotzt? Der Lago Maggiore hat eine Westseite. Richtig. Und: Eine Ostseite. Auch richtig. Die sollen Sie heute kennenlernen. Und zwar richtig ausgiebig. Sie biegen vom Hotelparkplatz Richtung Süden/Arona ab. Straßenmäßig bieten sich nicht allzu viele Spielräume. Sie müssen die Uferstraße benutzen. Spätestens in Castelletto drehen Sie auf die Sträßchen ab, die Sie lieben. Bei Leggiuna machen Sie sich auf den Weg ins Landesinnere. Erneut haben wir für Sie Straßen herausgesucht, die kurvig, kurvig, kurvig sind. Immer wieder „schrammen“ Sie an der Schweizer Grenze vorbei. Auf Höhe von Cannobio erreichen Sie erneut die Uferstraße. Vorbei an Livino erreichen Sie Laveno. Sie setzen mit einem Fährschiff auf die Nordseite, nach Intra über. Die Straße von Verbania nach Stresa ist nicht allzu spannend. Wir können sie Ihnen leider nicht ersparen. Umso mehr freuen Sie sich auf ein weiteres Menü im Hotel. Samstag, 3. Mai Aber jetzt wird´s zeit. ab in die nächste gelateria! Ein weiteres Mal schwingen Sie sich total elegant auf den Sitz Ihres Autos. Sie beherrschen den Hüftschwung ganz perfekt: Haltungsnote 6. Kein Wunder, Sie haben ja schlussendlich den gesamten Winter über in Ihrer kalten Garage trainiert. Dafür werden Sie jetzt mit einer absoluten Eleganz entschädigt. Heute ist nochmals kräftiges Frühjahrslüften angesagt. Auch wenn der Winterstaub schon ordentlich verpustet ist. Sie umrunden den Lago di Mergozzo, der stille See. In Verbania verlassen Sie die Uferstraße, fahren über kleine Sträßchen durchs Hinterland nach Cannobio. Mal sehen, vielleicht schaffen Sie auch noch einen Abstecher zu den berühmten Gärten der Villa Taranto. Hier wachsen über 20.000 verschiedene Pflanzenarten. Möglicherweise blühen dort (noch) die in ihrer Vielzahl und Farbenpracht einzigartigen Tulpen. Von Cannobio geht’s weiter Richtung Norden nach Malesco, immerhin knapp 800 Meter hoch gelegen. Ihr nächstes Ziel ist Domodossola, eine umtriebige Marktstadt. Am Samstag wird hier ein traditionsreicher Markt abgehalten. Mitten im Herzen der Stadt, auf dem Marktplatz mit seinen Bogengängen und Loggien. Italienische Märkte haben etwas lebensbejahendes, Fröhliches, Stimmungsvolles. Nach Domodossola geht’s bergab zurück zum Lago Maggiore. Möglicherweise liegt noch ein Abstecher zum Valle Anzasca drin. Schau mer mal. Am Nachmittag biegen Sie zum letzten Mal bei diesem Gelati zum Parkplatz Ihres Grand Hotels ab. Heute Abend sind Sie aushäusig. Boxenstop lädt Sie ein in ein schönes Restaurant mit landestypischer Küche. In jedem Fall können Sie heute Abend Ihren Führerschein vergessen. Sie fahren im Bus oder im Boot. Möglicherweise auch auf eine der borromäischen Inseln. » Unsere Leistungen − Grand Hotel Bristol****, Stresa 4 x ÜF/Abendmenü − Frühstück im Hotel Chur***, Chur − Abendmenü in einem typischen Restaurant inkl. Transfer −KulTour −Picknick −Bordbuch/Straßenkarte −Koffer-/Pannenservice −Tourenbegleitung » ihr reisepreis − Person/DZ 990,00 € − EZ-Zuschlag 180,00 € Sonntag, 4. Mai Heimreise » Zusatznacht (Aufpreis) Das war’s liebe Gäste. Sie haben in den letzten Tagen hoffentlich viel Gelati geschlotzt. Wir werden jedenfalls unseren Teil dazu beitragen. Nach einem weiteren Frühstück vom Buffet, machen Sie sich auf den Heimweg Richtung Norden. Gute Fahrt! − Hotel Chur***, Chur −Ü/Abendmenü − Person/DZ 90,00 € 23 KOMFORTBUS 9. – 12. mai Monaco Grand Prix Historique Mit das Beste im historischen Rennsport Der Rennsport mit historischen Fahrzeugen boomt. Mehrfach im Jahr wird mit altem Eisen auf historischem Terrain um die Ecke gefetzt. Nürburgring, Hockenheim, Silverstone, Monza, Le Mans. 24 Monaco Grand Prix A ber: Diese Strecken wurden im Laufe ihrer Geschichte mehrfach umgebaut. Teilweise geklont. Mit ihren breiten Asphaltbändern und üppig bemessenen Auslaufzonen haben sie mit den alten Kreisverkehren nichts mehr gemein. Nur ganz wenige Pisten können ihre Vergangenheit noch authentisch reflektieren. Klar, Goodwood, wo bis 1962 Formel-1-Rennen ausgetragen wurden. Oder das französische Pau mit seinem Circuit mitten in der historischen Altstadt. Die Bergrennstrecke im englischen Shelsey Welsh sowieso. Aber über allen Strecken thront, hochglanzpoliert, Monaco. Seit 1929 werden auf dem seit jeher gefährlichen Stadtkurs Grand-Prix-Rennen ausgetragen. Wer war der erste Sieger? Es war der Franzose „Williams“ auf Bugatti 35 B. Die Molsheimer Rennschmiede spielte in den ersten Jahren mit ihren Achtzylindern häufig die erste Geige. Vieles ist in Monaco noch so wie früher. Der Kurs ist engkurvig, führt bergauf, bergab, lässt zum Teil abenteuerlichen Speed zu. Mittlerweile hat sich die Elite der Besten 71 Mal bei einem Grand Prix duelliert. Auch im nächsten Jahr treffen sich die Herren Vettel und Co zu einem Wettlauf. Wer hier den Siegerkranz umgehängt bekommt, darf sich geadelt fühlen. Es sei ihm gegönnt. Denn er zählt zu den mutigsten Vollgas-Tieren. 1997 hatte der Automobilclub von Monaco eine Pfundsidee. Er hat erstmals neben dem aktuellen Grand Prix zusätzlich zu einem historischen eingeladen. Das war genial. Von Beginn an sind die großen Namen des historischen Rennsports angetreten. Allen voran die seit Jahren erprobten Engländer. Man darf neidlos feststellen: Ohne sie wäre der historische Rennsport vielleicht nicht bettelarm. Aber er hätte bei Weitem nicht den Stellenwert. Die Insulaner gehen recht unbekümmert mit ihrem historischen Material um. Wenn’s verbogen ist, wird’s ausgetauscht gegen neues. Monaco und die Engländer pflegen eine treue Allianz. Was allein von der britischen Insel an die Côte d’Azur gekarrt wird, gehört zum Besten. Mittlerweile bieten die restlichen Europäer, zur Freude der vielen Rennfans, kräftig Paroli. Aber die Engländer sind oftmals immer noch einen Tick schneller. Wer es im historischen Rennnsport zu etwas gebracht hat, reist nach Monaco, lässt die Kuh fliegen. Die Herrschaften sind oftmals in Ehren ergraut. Möglicherweise gerade deshalb, langen sie so hin. In Monaco dürfen Sie nach Herzenslust heizen. Gleichmäßigkeit ist nicht angesagt. Die Regel ist einfach: Wer als Erster die schwarz-weiß karierte Zielflagge sieht, hat gewonnen. Das begreift jeder. Emanuele Pirro, Arthur Merzario, Dieter Quester gehören zu den alten Haudegen, die ein Auto immer (noch) gekonnt an seinem Limit bewegen können. Oder Frank Stippler. Er gehört zwar zur Truppe der wilden Youngster, weiß aber mit historischer Technik ebenfalls gekonnt umzugehen. Die Engländer Julian Bronson, Bobby Verdon–Roe, Simon Hadfield, Martin Stretton, John Ure, Denis Welch malträtieren ihre Gas- und Bremspedale genauso rücksichtslos. Und erfolgreich. Obwohl - das ist unbestritten - der Amerikaner Duncan Dayton als König von Monaco gilt. Das wurmt die Engländer insgeheim. Aber als Sportler hat Fairplay einen hohen Stellenwert. Dayton hat sich bereits im ersten Wettlauf in den Häuserschluchten in die Siegerliste eingetragen. Bei jedem Grand Prix Historique, mit Ausnahme 2002, hat er kräftig abgeräumt. Zum Teil sogar in verschiedenen Klassen. Wenn Dayton an seinem Brabham BT 7 Formel-1-Rennwagen von 1970 die acht Drosselklappen blitzartig sperrangelweit aufreißt, bleibt kein Gummi kalt. Zusammen mit ihm biegen weitere 27 Formel-1-Rennwagen durch die „Virage de la Rascasse“ auf die Start- und Zielgerade ein. Fast alle Renner sind mit dem erfolgreichsten Formel-1-Rennmotor aller Zeiten, dem Cosworth DFV 8-Zylinder befeuert. Die laut bäffenden 8-Zylinder werden lediglich von den schrillen 12-Zylinder der Ferrari, Tecno und BRM-Rennwagen überschrien. Noch etwas toller, zumindest einen Tick schneller, treiben’s lediglich die Formel-1-Rennwagen der Serie F von 1973 bis 1978. Seinerzeit, in ihrer aktuellen Zeit, waren die Herren Jackie Stewart, Ronnie Peterson, Niki Lauda, Jody Scheckter, Patrick Depailler die Schnellsten im Prinzenland. Monaco ist der (Ober-)Hammer, der im Boxenstop-Rennkalender jedes Mal seinen passenden Ambos findet. Seit gut einer Stunde stehen dem Verfasser alle Haare zu Berge. Sie wollen sich gar nicht mehr legen. Er gleicht mehr einem geschniegelten Punk – allerdings ohne Haargel. Allein der Sound im Ohr bewirkt’s. Schade, dass Papier zwar geduldig ist, aber nicht brüllen kann. So wie ein Cosy bei knapp 10.000 U/min. Wow! » 25 Sie haben mittlerweile ebenfalls einen wässrigen Mund? Falls nein, dann ist irgendetwas schief gelaufen. Hoffentlich haben wir dafür nicht die Verantwortung zu tragen. Das wäre furchtbar, nicht zu verzeihen. Für alle, die sich für Monaco interessieren, drücken wir nunmehr den Starterknopf. Freitag, 9. Mai Die Startflagge fällt Morgens um 7:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfortreisebus, die Charlotte, vom Autound Spielzeugmuseum Richtung Süden. Zuvor genießen unsere Gäste frische Brezeln und Kaffee. Ihr Auto parken Sie ganz in der Nähe auf Kosten des Boxenstop. Über die A81 geht’s in die Schweiz. Unterwegs servieren wir Ihnen unser beliebtes Bordfrühstück. Später laden wir zu einem Picknick ein. Ihr erstes Ziel ist Luzern, malerisch rechts und links des Vierwaldstätter Sees gelegen. Sie besichtigen das Verkehrshaus, eines der besten Museen der Eidgenossen. Lokomotiven - vor allem das Kraftpaket Krokodil Flugzeuge, Schiffe, Autos, Motorräder und allerhand mehr, begeistern. Sie lernen das Museum bei einer Führung kennen. Oder Sie besichtigen die malerische Altstadt. Ganz wie es Ihnen beliebt. Danach führt Ihre Strecke entlang des Vierwaldstätter Sees über den Gotthard nach Italien. Vorbei an Mailand biegen Sie Kilometer später an die Riviera di Ponenno ab. Am frühen Abend erreichen Sie Sanremo, Ihr 4* Grand Hotel de Londres. Das Hotel liegt nur wenige Meter vom Meer entfernt. Die Distanz schaffen Sie noch locker vor dem Abendmenü. Aber auch danach bleibt Zeit für einen Spaziergang an den Strand oder in die historische Altstadt. Auf die Ziele können Sie es in jedem Fall nicht schieben, wenn Sie die Kurve für einen Spaziergang nicht kriegen. Samstag, 10. Mai Training Sie haben hoffentlich gut geschlafen. Wir wünschen es Ihnen jedenfalls. Sie bedienen sich vom Frühstücks-Buffet, tanken Power. Der Samstag ist der Tag Ihrer Entscheidung: Monaco und Rennen oder Nizza mit Stadtbesichtigung? Gleichgültig wie Sie sich entscheiden: Sie treffen die richtige Wahl. Damit Sie möglichst viel vom Tag haben, machen Sie sich um 9:00 Uhr in Sanremo vom Acker. Entlang der Küste, einem wunderschönen Fleckchen Erde, geht’s Richtung Westen. Bei Menton überqueren Sie die Grenze von Italien nach Frankreich. Monaco ist ein ganz besonderes Pflaster. In vielen Dingen. Auch was den Verkehr anbelangt. Da können Sie durchaus auf die eine oder andere Geduldsprobe gestellt werden. Aber keine Sorge, Sie versäumen morgens noch nicht allzu viel. Der Komfortreisebus, die Charlotte, bringt Sie zunächst unmittelbar zur Strecke. Am Samstag peilen Sie die Casino-Tribüne an. Sie steht an einem interessanten Kurvengeschlängel. Die Renner kommen volle Lotte den Berg hoch geschossen, bremsen scharf ab, ziehen durch die Kurve Massnet, um danach eine 90° Rechtskurve vor dem Casino ordentlich flott, im Drift, schnellstmöglich hinter sich zu bringen. Von den meisten Rennstrecken sind Sie gewohnt, dass Sie sich mehr oder weniger überall frei bewegen können. Das geht in Monaco aus nachvollziehbaren Gründen nicht. Der historische Grand Prix wird für die Besucher genauso abgewickelt wie die aktuelle Formel 1. Sie müssen einige Kontrollstellen passieren, bevor Sie Ihren Tribünenplatz erreichen. Die Casino-Tribüne ist spannend. Aber möglicherweise wollen Sie auch noch andere interessante Passagen live erleben. Das ist grundsätzlich auch kein Problem. Allerdings müssen Sie sich, um von einem Punkt zum andern zu gelangen, etwas ins „Hinterland“ auf den Weg machen. Dieser „Rückzug“ ist auch aus einem anderen Grund sinnvoll: Je weiter Sie sich von der Rennstrecke entfernen, es geht trotzdem nur wenige hundert Meter, umso bezahlbarer werden Getränke und Speisen. Hier in Monaco finden Sie keine billige Eckkneipe. Aber trotzdem gibt’s ordentliche Restaurants, Bars mit einem fairen Preis-Leistungsverhältnis. Das Fahrerlager befindet sich am Hafenbecken, mehr oder weniger „hinter“ der „Rascasse“ mit ihrem eindrucksvollen Denkmal für Juan Manuel Fangio. Normalerweise können Besucher dieses Fahrerlager nicht betreten. Entsprechende Eintrittskarten werden nicht angeboten. Bisher haben wir immer einen Weg, eine Öffnung gefunden, die es ermöglicht hat, hautnah an die schnellen Rennwagen heranzukommen. Allerdings wurden uns 2012 26 unsere Grenzen deutlich aufgezeigt. Das Fahrerlager war nahezu hermetisch abgeriegelt. Wir sind skeptisch geworden. Aber trotzdem: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – mal sehen, ob diese Weisheit auch im mondänen Monaco gilt. Die Heimreise am späten Nachmittag oder frühen Abend richtet sich nach dem Zeitplan des Grand Prix Historique. Wir wollen unseren Gästen so viel wie möglich historischen Rennsport bieten. Unsere KulTour-Gäste bleiben morgens zunächst in der Charlotte sitzen. Sie reisen weiter Richtung Nizza, der fünftgrößten Stadt Frankreichs. Die auf die Griechen und Römer zurückgehende Stadt ist ein Mekka für Touristen. Als ungekrönte Hauptstadt der Côte d’Azur bietet sie eine unvergleichliche Atmosphäre. Vor allem die „Promenade des Anglais“ glänzt mit Galerien, Boutiquen und zahlreichen Luxushotels, allen voran das Negresco. Märkte gehören in Frankreich zum alltäglichen Straßenbild. Die Lust der Franzosen unter freiem Himmel einzukaufen ist gewaltig. Auch in Nizza. Samstags ist hier immer Markt. Das bunte Treiben fasziniert. Hier wird Lebenslust transportiert. Sie lernen Nizza bei einem Stadtrundgang kennen. Natürlich haben Sie Zeit zum Einkaufen, für einen gemütlichen Espresso und einiges mehr. Eins dürfen wir Ihnen versichern: Nizza ist kein Verlegenheitsziel; es ist eine echte Alternative zum Grand Prix. Wenn sich später in Monaco Männlein und Weiblein wieder treffen, haben alle interessante Stunden erlebt. Für Langeweile bleibt kein Platz. Ganz bestimmt nicht. Sonntag, 11. Mai Start Einen Tag Grand Prix Historique de Monaco „muss“ sich jeder Gast geben. Selbst Gäste, die nicht so ausgeprägt rennsportbegeistert sind. Denn in Monaco, auf der Strecke wie auch außerhalb, wird jede/r gut unterhalten. Am Sonntag wechseln Sie die Tribüne. Sie klettern auf die hohe, aus Rohren und Brettern bestehende Tribüne am Schwimmbad. Diese nahezu haushohe Tribüne gleicht mehr einer Arena. Sie bietet einen fantastischen Ausblick auf Hafen, Boxengasse, Strecke, Fahrerlager, Schloss - kurzum auf alles, was Monaco so einzigartig macht. Von einigen Sitzplätzen können Sie die Autos unvermittelt kommen sehen. Klar, die Stellung des Drehzahlmessers werden Sie selbst mit einem guten Fernglas, was zu Ihrer Ausrüstung gehören sollte, nicht ablesen können. Manche Fahrer müssen sich, einer Ölsardine gleich, in ihr Aluminium-Monocoque hineinzwängen. Von wegen drahtig. Keine Spur. Aber nicht, weil die Autos enger und kleiner wurden. Einige Chauffeure haben mächtig Gewicht gemacht – allerdings in die falsche Richtung. Da gehen gleich einige PS verloren. Sei‘s drum. Gas wird trotzdem von allen gegeben. Aber das Wichtigste ist, dass den wunderschönen Fahrzeugen freier Auslauf gewährt wird. Das Boxenstop-Team hat schon viele historische und aktuelle Rennen besucht. Aber so unmittelbar wie in Monaco kann Rennsport andernorts nicht erlebt werden. Ihren Augen widerfährt ein richtiger Schmaus. Ihre Ohren, zumindest wenn Sie ein empfindliches Gehör haben, sollten Sie möglicherweise etwas schützen. Abgedämpft ist der Sound, der in mehreren hundert Zylindern zusammengemixt wird, immer noch einzigartig. Montag, 12. Mai Über die Alpen Es war doch erst Freitag. Wo ist denn nur die Zeit geblieben? Da freut man sich zwei Jahre lang auf den Trip nach Monaco, und dann ist alles in kürzester Zeit verblüht. Ja, das liebe Schicksal meint es manchmal grausam. Aber alles Bitten und Betteln hilft nichts. Heute geht’s über die Alpen zurück nach Deutschland. Vorbei an Genua und Mailand erreichen Sie Lugano. Sofern der Verkehr läuft und keine Zeit unnötig auf der Strecke verzettelt wird, dürfen Sie sich auf einen Stadtbummel in Lugano freuen. Lugano verbindet schweizer Präzision mit italienischer Leichtigkeit. Diesen Mix spüren Sie bereits auf den ersten Metern in der ansprechend gestalteten Fußgängerzone. Nach Lugano steht der Weg über den Gotthard, vorbei an Zürich, nach Deutschland, Tübingen auf dem Programm. Gegen 22:00 Uhr gehört die Reise zum 9. Grand Prix Historique de Monaco endgültig der Vergangenheit an. Das fantastische Wochenende lebt weiter – in Ihren Erinnerungen, in Fotos und Filmen. » Unsere Leistungen − Grand Hotel de Londres****, Sanremo 3 x ÜF/3 x Abendmenü − Tribünenkarte Wochenende − Verkehrshaus Luzern, Führung − KulTour Nizza −Bordfrühstück − Picknick, Kaffee und Kuchen −Reiseleitung − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − Person/DZ − EZ-Zuschlag 815,00 € 80,00 € 27 KOMFORTBUS 14. – 18. mai Mille Miglia Ü Mille Miglia – elf Buchstaben so süß wie beste belgische Schokolade Mille Miglia – 1600 Kilometer von Brescia nach Rom und zurück. Bis 1957 als reinrassiges StraSSenrennen, seit 1977 zwar kein Rennen mehr, aber weit weg von einem „Kindergeburtstag“. Mille Miglia – über 400 Fahrzeuge, meist Hochkaräter, aber auch einige „popelige“ Serienautos. Mille Miglia – fürs Boxenstop alljährlich seit 1995 eine wichtige Reise. 28 ber die Mille Miglia gibt es viele Geschichten. Wahrscheinlich mehr als sie Meilen vorgibt. Sie geht zurück ins Jahr 1927 auf den Conte Ayno Maggi, der zusammen mit den drei Herren Matsottio, Conestrini und Castegneto die Mille Miglia auf den Weg gebracht hat. Der Kopf dieser vier Musketiere war zweifellos Conte Maggi, ein Mann, so sagt man, der das Leben liebte. Seine Passion für dieses Langstreckenrennen war so ausgeprägt, dass er bei der ersten Mille Miglia mit am Start war. Zusammen mit Bindo Maserati, einem der vier Maserati-Brüder, fuhr er auf einem 8-Zylinder Isotta Fraschini die große Runde. Nach elf Tankstopps, drei Reifenwechseln passierten die beiden die Ziellinie in Brescia. Sie waren 22 Stunden und 35 Sekunden unterwegs, erreichten den siebten Platz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46 Meilen. Als erster Sieger wurde das Team Minoja/Morandi auf einem O.M. 665 S abgewunken. Dieser erste Sieg reflektiert bis heute. Denn traditionell trägt die Startnummer 1 ein Fahrzeug der Marke O.M. Vor dem zweiten Weltkrieg war Alfa Romeo, die Marke mit dem vierblättrigen Kleeblatt, das Maß aller Dinge. Außer 1927 und 1931 kam das Siegerauto immer aus den Alfa Romeo Werkshallen. 1933 belegten Alfa Romeo-Fahrzeuge sogar die ersten zehn Plätze. Sieger war seinerzeit Tazio Nuvolari. Er war bereits 1930 als Erster durchs Ziel gerast. Dieser kleine Italiener aus Mantua gehörte zu den schnellsten seiner Zunft. So wie seine Landsleute Clemente Biondetti, Alberto Ascari, Piero Taruffi, der 15 Mal am Start stand. Er gewann die letzte Ausgabe 1957. Seinerzeit waren 298 Fahrzeuge gestartet. 163 erreichten das Ziel. Eine Ausfallquote von 40 Prozent war eigentlich normal. Der deutsche Rudolf Caracciola war der erste, der die italienische Dominanz aufgebrochen hat. Er siegte 1931 mit seinem Beifahrer Sebastian auf einem Mercedes Benz 720 SSKL. Die Strecke war seinerzeit 1644 Kilometer lang. Caracciola absolvierte das Rennen in gut 16 Stunden mit einem Schnitt von 101 km/h. Das war seinerzeit schon gewaltig schnell. Die schnellste Mille Miglia überhaupt wurde 1955 gefahren. Seinerzeit brannten die Briten Sterling Moss und Dennis Jenkinson eine Fabelzeit von 10 Stunden 7 Minuten 48 Sekunden in den italienischen Asphalt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug sagenhafte 157,6 Kilometer. Moss lag nicht gleich von Anfang an in Führung. In Ravenna war der Italiener Castellotti auf einem Ferrari vor ihm. Durchschnittsgeschwindigkeit 192,4 km/h! In Pescara lag Taruffi an der Spitze. Schnitt immer noch 189 km/h. Erst in Rom zeigte Moss, wo der Barthel den Most holt. Er übernahm nach rund fünf Stunden mit einem Schnitt von 173 km/h die Führung. Auf dem Rückweg über den kurvenreichen, hügeligen Apennin war ein so hoher Schnitt nicht mehr möglich. In Bologna, also auf der Nordseite des Apennins, betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit lediglich „noch“ 150 km/h. Die Mille Miglia hat immer wieder Helden hervorgebracht. Eine der ganz großen war Tazio Nuvolari. Er hat die Mille Miglia zweimal gewonnen. Bei seinem ersten Sieg 1930 erreichte er auf einem Alfa Romeo 6C 1750 erstmals eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 100 km/h. Die Straßen waren seinerzeit größtenteils noch nicht befestigt. Nuvolari hatte einen unbändigen Siegeswillen. Er startete 1948 letztmals bei der Mille Miglia. Vom Start weg lag er auf seinem Ferrari Typo 166S in Führung. Unterwegs verliert er Motorhaube, Kotflügel und Beifahrersitz. Aber trotz allem hat er einen total komfortablen Vorsprung von 39 Minuten herausgefahren. Kurz vor dem Ziel in Brescia musste er allerdings wegen eines Aufhängungsbruchs die Segel streichen. Die Legende besagt, dass Enzo Ferrari persönlich einen Pfarrer beauftragt hat, um Nuvolari zu stoppen. Clemente Biondetti war seinerzeit der Sieger. Er entschuldigte sich bei Nuvolari: „Verzeih mir, dass ich gewonnen habe“. Damals herrschte noch ein wahrer Sportsgeist. Die Deutschen Hans Hermann und Herbert Linge lieferten 1954 den Stoff zu einer der bekanntesten Anekdoten. Sie rasten um eine Rechtskurve auf einen Bahnübergang zu. Die Schranken waren schon beinahe geschlossen, da ein Zug nahte. Zum Bremsen war es zu spät. Herrmann hatte nur eine Chance, öffnete schlagartig die beiden Doppelvergaser an seinem Porsche 550. Herrmann und Linge machten sich klein, duckten sich ab und rasten unter der schon beinahe geschlossenen Schranke ganz knapp, bevor sie mit dem Zug kollidiert wären, über den Bahnübergang. Seit 1977, nach 20-jähriger Pause wird die Mille Miglia wieder durchgeführt. Dem Italiener Dr. Constantino Franchi sei es gedankt. Danach war wieder für fünf Jahre Sendepause. Seit 1986 wird die Mille Miglia wieder jährlich gefahren. Diese 1.000 Meilen sind nach wie vor kein Zuckerschlecken, auch wenn der Renngedanke nicht mehr im Vordergrund steht. Held der neuen Mille Miglia ist der Italiener Cané. Es sieht so aus, als ob er mit seinem BMW 328 ein Abonnement auf den Sieg gebucht hätte. Weshalb erzählen wir das alles? Wer die Mille Miglia besucht, sollte ihre Geschichte zumindest in groben Zügen kennen. Die Mille Miglia ist einmalig, gibt es nirgendwo anders auf der Welt, vor allem ihre Geschichte(n) macht den Reiz und das Flair aus. Boxenstop besucht die Mille Miglia mit Gästen seit 1995. Alle Jahre sind alle Plätze ausverkauft. Unsere Gäste wissen, dass wir ihnen so viel wie möglich Mille Miglia bieten. Das soll so bleiben, wird sich nicht ändern. Dienstag, 13. Mai Mille Miglia-Abend Der offizielle Startschuss zur Reise nach Italien fällt erst am Mittwoch. Aber bereits am Vorabend gibt’s ein schwäbisches Startschüsschen. Nämlich den Mille Miglia-Abend im Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Bei der Mille Miglia reisen viele Gäste von weiter her nach Tübingen. Sie treffen bereits am Dienstag ein. Denn die Reise nach Italien » 29 und Ihre Anreise nach Tübingen wären an einem Tag zu heftig. Und weil Sie schon eine Nacht vorher in Schwaben sind, öffnet Boxenstop seine Pforten. Nur Autos, Motorräder, Spielsachen-Schauen hätte auf Dauer nicht den Reiz, wäre selbst für Schwaben zu wenig. Deshalb laden wir zu einem italienischen Buffet mit italienischen Weinen ein. Die Boxenstop-Küche bereitet für unsere Gäste alles frisch vor. Sie hat sich seit jeher der italienischen Küche verschrieben, steht der italienischen „Mamma“ wohl in nichts nach. An diesem Abend begegnen sich zahlreiche Bekannte. Denn wie bei allen BoxenstopReisen gibt es massig Wiederholungstäter. Aber auch die Neuen, die „Frischlinge“ müssen nicht wie ein Mauerblümchen im Eck stehen. Sie finden in der lockeren Atmosphäre zügig Anschluss. Denn alle eint unser gemeinsames, großes Thema. Alte Autos, Motorräder und natürlich die Mille Miglia. Selbstredend sind alle Gäste zu diesem italienischen Abend, auch die aus der näheren Umgebung, eingeladen. Damit alle gleich in die richtige Stimmung kommen, zeigen die Singhof-Brüder aus Stuttgart Dias aus ihrem reichhaltigen Mille Miglia-Fundus. Beide besuchen schon seit Jahren oder besser Jahrzehnten diesen Langstreckenklassiker, haben ein gutes, geübtes Auge für schöne Fotos. Für die Selbstfahrer ist dieser Mille Miglia-Abend ein willkommener Anlass, Weggefährten für den nächsten Tag zu suchen. Macht ja auch viel mehr Spaß, die 700 Kilometer lange Strecke über die Alpen nach Brescia gemeinsam unter die Räder zu nehmen. Der Boxenstop Mille Miglia-Abend dauert nicht bis in die Puppen. Das wäre nicht gut. Denn am nächsten Tag, dem Mittwoch, wird von allen Sitzfleisch gefordert. Mittwoch, 14. Mai Auf los geht’s los Mille Miglia Der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“, startet um 7:00 Uhr. Bereits um 6:00 Uhr öffnet Boxenstop seine Pforten, damit alle Gäste mit einem entsprechenden zeitlichen Puffer hier ankommen und bequem warten können. Unsere Gäste parken ihre PKWs kostenlos. Um 7:00 Uhr hält es dann keinen mehr zurück. Es geht los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Süden, schnurstracks in die Schweiz. Unterwegs servieren wir Ihnen unser beliebtes Bordfrühstück, um die Mittagszeit einen Imbiss. Auf der Schweizer Seite des Bodensees erreichen Sie Romanshorn. Im ehemaligen Tanklager, unmittelbar am Hafen gelegen, hat der erfolgreiche Rennfahrer und Unternehmer Fredy Lienhard ein tolles Museum aufgebaut. Sie besichtigen seine Autowelt, wo hochkarätige Renn- und Sportwagen friedlich vereint geparkt sind. Dieses Museum verdient das Adjektiv sensationell. Hier könnten Sie lange verweilen. Wenn nicht diese Mille Miglia wäre. Über das Rheintal, vorbei an Chur, nehmen Sie den weiteren Weg nach Italien unter die Räder. Vorbei an Lugano, Mailand, Brescia erreichen Sie am Abend den Gardasee, Gardone mit seinen Grand Hotel. Dieses Hotel ist echt klasse. Es liegt unmittelbar am See. Wenn Sie kräftig spucken können, aber kräftig muss es schon sein, erreicht Ihr „Geschoss“ mühelos das Wasser. Anderseits: Muss eigentlich nicht sein. Auch dieser Tag sollte gesittet zu Ende gehen. Wäre doch gelacht. Die italienische Küche zeigt Ihnen gleich am ersten Abend, was sie auf der Pfanne hat. Sie freuen sich auf ein gutes Menü. Sie kennen den Ort mit den magischen drei Buchstaben? Die Bar. An der kommen Sie im Grand Hotel Gardone fast nicht vorbei. Das Boxenstop schafft‘s jedenfalls nie. Ausgeschlossen. Wenn Sie spätabends in Ihrem kuscheligen Bett liegen, träumen Sie von wohlgeformten, schnellen Autos, von einem schönen Tag. Donnerstag, 15. Mai Langsam wird’s ernst Sie haben hoffentlich gut geschlafen, die besondere Ruhe Ihres Hotels genossen. Sie bedienen sich ausgiebig beim Frühstück vom Buffet, schaffen die Grundlage für einen spannenden Tag. Mit der Charlotte geht’s westwärts nach Brescia, mitten ins Zentrum. Sie verlassen den Bus. Nach wenigen hundert Metern sind Sie in der Innenstadt. Glauben Sie ja nicht, Sie wären heute allein. Nein, so wie Sie denken viele Fans, wollen die über 30 dreihundert Starter hautnah sehen. In Italien ist vieles anders als in Deutschland. Keine Frage. Das spüren Sie spätestens, wenn Sie die Straßen und Plätze der Mille Miglia betreten. Alle Mille Miglia-Fahrzeuge präsentieren sich Ihnen. Die technische Abnahme der Fahrzeuge findet mittlerweile außerhalb der Altstadt statt. Das ist ein Nachteil, hat uns seit jeher nicht gefallen. Aber lässt sich offenbar nicht ändern. Aber sonst ist alles wie seit Jahren. Die Fahrzeuge fahren langsam durch die engen Gassen und werden fein säuberlich geordnet aufgestellt. Sie können alle Fahrzeuge ganz genau ansehen. Wenn’s sein muss auch berühren. Absperrbänder oder ähnlicher Schnickschnack bleiben außen vor. Gott sei Dank. Was meinen Sie, wie so ein 6-, 8- oder 12-Zylinder in den engen Gassen frisch, fromm, fröhlich, frei hinaustrompetet? Grandezza. Falls Sie die Mille Miglia zum ersten Mal besuchen, fehlt Ihnen am Anfang die Orientierung. Auf Sie stürzen so viele schöne Eindrücke ein. Die gilt es alle zunächst fein säuberlich zu sortieren. Aber machen Sie sich mal keine Sorgen. Das klappt. In jedem Fall. Boxenstop ist ja dabei. Für die örtlichen Gastronomen fällt Weihnachten und Ostern zusammen. Das haben die Guten auch verdient. Denn viele der Besucher wollen nicht nur Auto-Schauen. Sie verbinden mit diesem Tag die italienische Leichtigkeit. Denn auch darin liegt ein Reiz der Mille Miglia. Auf der einen Seite das technische Brimborium, auf der anderen Seite Espressi, Spaghetti und die interessanten Menschen. Die Geschäfte haben Ihre Auslagen mit Mille Miglia-Zubehör geschmückt. Die Versuchung ist riesengroß, dass Sie in das eine oder andere Geschäft abbiegen. Tun Sie es. Denn hier in Italien wird Mode gemacht. Natürlich kann hier aus frohem Herzen fotografiert werden. Es ist allerdings manchmal schwieriger getan als gesagt. Denn nur selten werden Sie ein Motiv vor die Linse bekommen, ohne dass jemand durch das Bild läuft. Sie werden ungefähr fünf Stunden in Bresica bleiben. Denn am Nachmittag, so ab 15:00 Uhr, wird es ruhiger. Die Teams fahren zurück in Ihre Hotels, bereiten sich auf ihren 1.000 Meilen weiten Ritt durch Italien vor. Der Start erfolgt abends bereits um 18:00 Uhr, traditionell in der Via Venezia. Die Mille Miglia hat in diesem Jahr einige Änderungen. Vor allem den frühen Start. Die erste Nacht verbringen die Teams in Abano Montegrotto. Die zweite in Rom und, auch das ist total neu, die dritte in Bologna. Erst am Sonntag werden die letzten knapp 300 Kilometer von Bologna unter die Räder genommen. Auch die Strecke wurde massiv geändert. Zum einen liegen einige Kilometer in Venetien. Zum anderen ist die Küstenstraße entlang der Adria stark integriert. In diesem Jahr wird die bei einem Erdbeben stark zerstörte Stadt L`Aquila aus Solidarität mit den dort lebenden Menschen durchfahren. Beim Rückweg von Rom führt eine große Schleife von Siena, Volterra, Pisa, Lucca nach Bologna. Zumindest seit wir die Mille Miglia besuchen, steht Florenz nicht mehr auf dem Plan. Wenn um 18:00 Uhr in Brescia die Startflagge fällt, sind Sie bereits in der Nähe von Ravenna. Sie übernachten im Clubhotel Dante****, unmittelbar an der Adria gelegen. Sie machen sich am späten Nachmittag auf die rund 300 Kilometer lange Etappe Richtung Süden. Ihr Trennungsschmerz zur Mille Miglia hält sich in Grenzen. Denn Sie wissen, da kommt mehr, viel mehr auf Sie zu. » 31 OLD-/YOUNGTIMER 14. – 18. mai Freitag, 16. Mai Es geht weiter Jawohl, die Mille Miglia-Teams starten in Abano Montegrotto. Das erste Fahrzeug fährt um 07:00 Uhr über die Startlinie. So früh geht’s für Sie sicher nicht los. Aber allzu viel Bummeln ist ebenfalls nicht angesagt. Leider liegt uns bei der Drucklegung dieses Magazins der endgültige Zeitplan für die Mille Miglia nicht vor. Konkret: Wir wissen nicht, ob und wann der Tross durch die eindrucksvolle Altstadt von Ravenna führt. Und auch nicht, wann San Marino auf dem Zeitplan steht. Bisher haben wir bei den Mille Miglia-Reisen immer die Durchfahrt in San Marino verfolgt. Möglicherweise würden wir dieses Jahr San Marino durch Ravenna ersetzen. Weshalb? Zum einen, um den Mehrfachgästen etwas Neues zu bieten. Zum anderen: Ravenna ist eine außergewöhnlich geschichtsträchtige Stadt. Da wäre nicht nur die Durchfahrt der Mille Miglia interessant. Sondern auch die zahlreichen Baudenkmäler. Ravenna ist immerhin die Stadt der Mosaiken, bietet Einmaliges. Also: Falls es mit der Mille Miglia in Ravenna klappen sollte, laden wir Sie zusätzlich zu einer Stadtführung ein. Gleichgültig, ob Ravenna oder San Marino, irgendwann ist der Spuk vorbei, hat das letzte Team seine Duftnote zurückgelassen. Die Mille Miglia räubert Richtung Rom, weitgehend entlang der Adria. Sie reisen bequem in die Toskana nach Monteriggioni nahe Siena. Sie übernachten im Hotel Il Piccolo Castello****, einem sehr guten Hotel mit schönem Swimming-Pool. Hier ist wirklich gut sein. Sie finden in diesem Hotel den Komfort, den Sie sich verdient haben. Am Abend genießen Sie Gutes aus der toskanischen Küche. D Samstag, 17. Mai Auf freier Wildbahn » Unsere Leistungen − Grand Hotel Gardone****, Gardone Riviera/Gardasee ÜF/Abendmenü − Club Hotel Dante****, Cervia/Rimini ÜF/Abendmenü − Hotel Il Piccolo Castello****, Monteriggioni 2 x ÜF/1 x Abendmenü − Abendmenü in einer gemütlichen Enoteca − Eintritt Autosammlung Fredy Lienhard − Stadtführung Volterra, Ravenna (je nach Streckenverlauf) Sie haben hoffentlich erneut gut geschlafen, lassen den Tag gemütlich angehen. Die Mille Miglia hat Rom bereits hinter sich gelassen. Die Teams steuern Richtung Siena. Danach nehmen sie das alte Volterra ins Visier. Sie auch. Auf freier Wildbahn, zwischen Siena und Volterra, erleben Sie die dritte Phase der Mille Miglia. Die Charlotte bringt Sie an einen guten Platz, wo Sie von weitem bereits die Bugatti, Alfa Romeo, Maserati, Daimler, Porsche, Ferrari heranröhren sehen. Spätestens hier wird Ihnen klar, dass die Mille Miglia erneut ihre Renngene nicht unterdrücken möchte. Sie machen sich’s bequem. Die rasante Durchfahrt der Mille Miglia-Teams ist das eine. Ein schönes, gepflegtes italienisches Mittagsbuffet das andere. Auch das ist eine Tradition. Boxenstop lädt ein zu Käse, Wurst, Obst, Wein. Richtig italienisch. Ihr Führerschein ist Ihnen wurstegal. Sie reisen im Bus, dürfen gerne mit dem einen oder anderen Promillchen unterwegs sein. Gell, das ist doch ein Mordsvorteil? Gemütlich im Gras stracken, Autos schauen, essen und trinken – was gibt’s Schöneres? Diesen Samstag dürfen Sie gerne auch zum Relaxen nutzen. Sie haben es sich verdient. Von der Mille Miglia geht’s zurück ins Hotel. Aber nicht lange. Denn am späten Nachmittag laden wir Sie nach Volterra ein. Sie besichtigen diese Stadt mit einem Stadtführer. Volterra wird Sie begeistern. Auch der Abschluss. In einer Enoteca erwartet Sie ein klasse Menü und gepflegte Weine. Falls Sie an diesem Abend etwas aushausig sein wollen und auf den einen oder anderen Euro keinen allzu großen Wert legen, finden Sie im Weinbuch - Weinkarte wäre hoffnungslos untertrieben - sicher den passenden Tropfen. Danach, am Abend, geht’s zurück ins Hotel Piccolo Castello. Auch hier finden Sie eine reizvolle Bar mit einer guten Auswahl. Ein Grappa von Nardini oder Poli geht immer. −Bordfrühstück − Mille Miglia-Abend im Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum − Picknick, Kaffee und Kuchen −Reiseleitung » ihr reisepreis − Person/DZ − EZ-Zuschlag 32 815,00 € 80,00 € Sonntag, 18. Mai Zurück in die Heimat Ja, liebe Gäste, das war die Mille Miglia 2014. Ihre Teams haben sich mittlerweile von Bologna auf den Weg Richtung Brescia gemacht. Dort wird um 11:30 Uhr mit der ersten Zielankunft gerechnet. Wer Brescia erreicht, ist ein Gewinner. Denn die rund 1.600 Kilometer sind alles andere, bloß kein Zuckerschlecken. Sie reisen Richtung Norden, lassen die Mille Miglia, die schönen Bilder der letzten Tage, nochmals Revue passieren. Sie haben dafür genügend Zeit. Im Komfortreisebus geht es über Florenz, Bologna, Mailand, Lugano, Gotthard zurück nach Deutschland. Gegen 22:30 Uhr klopfen Sie in Tübingen die Mille Miglia ab. Mille Miglia Mindestens 1.000 Meilen auf den eigenen vier Rädern Sie kennen die Mille Miglia. Die legendäre und die neuzeitliche. Keine Frage. Sie haben das Reiseprogramm für unsere Busgäste gelesen. Falls nein, sollten Sie es tun. enn damit können wir Ihnen den Mund wässrig machen. Sie haben schon so viel Gutes über die Mille Miglia gehört. Sie sind heiß darauf, diesen riesen Oldtimer-Event live mitzuerleben. Alleine, auf eigene Faust, ist es Ihnen zu stressig. Dazu ist die Mille Miglia einfach zu komplex. Sie würde nur die Sorge treiben, dass Sie die wichtigsten Punkte nicht treffen und sich später eingestehen müssen: Die Mille Miglia ist mehr oder weniger an Ihnen vorbei geplätschert. Furchtbar. Das darf nicht sein. Sie kennen Tazio Nuvolari. Rudolf Caracciola. Stirling Moss. Alle Namen sind Ihnen vertraut, bestens sogar. Alle drei haben Mille Miglia-Geschichte geschrieben, sich bei großen Rennschlachten in den Siegerlisten verewigt. Jeder auf seine Art und Weise, zu unterschiedlichen Zeiten. Sie wollen auch Mille Miglia-Geschichte schreiben. So wie die drei Großen und andere. Ihre Geschichte soll aber nicht öffentlich werden. Sie soll allein Ihnen vorbehalten sein. Sie wollen sich später an die Mille Miglia zurückerinnern, wie Sie Kurve um Kurve gekratzt haben. Wie Sie Ihr Reifenprofil in den italienischen Asphalt hineingefräst haben. Ihr unbändiger Wunsch treibt Sie nach Italien. Mit Ihrem eigenen Auto. Später, im Winter, wollen Sie mit Ihrem Auto Zwiesprache halten. Beide sollen Sie gemeinsam von der Mille Miglia schwärmen können. Sie sind auch bereit, die eine oder andere Unannehmlichkeit in Kauf zu nehmen. Zum Beispiel das Anfahren von Parkplätzen oder das Zurücklegen von nicht zu unterschätzenden Distanzen. In jedem Fall wollen Sie so viel wie möglich erleben, von der Mille Miglia mitnehmen. Kein Risiko eingehen, dass Sie das Wichtigste versäumen. Vor allem nicht herumexperimentieren, denn Ihre Freizeit, Ihr Urlaub sind Ihnen viel zu kostbar. Sie möchten auf profunde Erfahrungen bauen können. Allein Straßenkarte und Zeitplan sind Ihnen zu wenig. Boxenstop besucht die Mille Miglia seit über 20 Jahren, kennt einige Fahrer, welche sich die tausend Meilen durchaus erfolgreich gegeben haben. Wir wissen, wann und wo sie für Besucher spannend ist. Alle Streckenabschnitte können Sie eh nicht besuchen. Muss auch nicht sein. Denn bei 1.600 km Streckenlänge gibt es Passagen, die nicht so prickelnd sind. Boxenstop gibt jedenfalls gerne die große Erfahrung an seine Gäste weiter. Jedes Jahr bieten wir die Mille Miglia für Selbstfahrer und für Busreisegäste an. Mit Erfolg. Alle Reisen waren bisher ausgebucht. Oftmals schon Wochen vorher. So wird es auch in diesem Jahr sein. Unsere Gäste erhalten ein ausführliches Bordbuch mit wichtigen Informationen, sowie Streckenbeschreibungen, Zeitplänen und touristischen Tipps. Italien bietet ja bekanntlich viel mehr als die Mille Miglia. Die eine oder andere Sehenswürdigkeit kann locker mit dieser Reise verbunden werden. Die gesamte Reise wird vom Boxenstop begleitet. Zusätzlich setzen wir unseren „Max“, unseren Pannen- und Servicelaster, ein. Der „Max“ ist mehr oder weniger ein Tausendsassa. Er transportiert Ihr Gepäck von Hotel zu Hotel, gegebenenfalls auch bereits ab Tübingen. Auf dem „Max“ ist eine formidable Werkstatt eingerichtet. Damit lässt sich manche Reparatur vor Ort vornehmen. Falls dies nicht möglich ist, können wir im „Max“ einen Havaristen verladen. Entweder zur nächsten Werkstatt bringen oder gegebenenfalls auch zurück nach Deutschland. Wenn Ihr Auto Zicken macht, ist es immer unan- » 33 genehm. Im Ausland sogar besonders. ADAC-Auslandschutzbrief hin oder her. Mit einer Panne verlieren Sie locker Stunden, wenn nicht sogar Tage. Wir sind Fans vom ADAC-Auslandschutzbrief. Keine Frage. Empfehlen ihn auch. Aber vor Ort muss jeder zunächst für sich allein seine Probleme lösen. Oftmals in einer Sprache, die nicht so geläufig ist. Wenn Sie so wollen, spannen wir mit dem „Max“ ein kräftiges Netz unter Ihrer Reise. Unser Ziel ist es, Ihnen ein mehr oder weniger RundumSorglos-Reisepaket mit auf den Weg zu geben. Klar, nach getaner Arbeit freuen wir uns darüber, wenn Gäste meinen: „Ohne Boxenstop hätten wir die Mille Miglia oder andere Reisen so nicht erlebt“. Ein solches Lob spornt an, geben wir gerne zu. Dienstag, 13. Mai Mille Miglia-Abend Am Dienstag laden wir im Boxenstop zum Mille Miglia-Abend ein. Zahlreiche Gäste, vor allem, wenn sie von weit her kommen, reisen bereits am Dienstag nach Tübingen. Für viele wäre die Fahrt über die Alpen an einem Tag eine Mordsbelastung. Dies gilt es zu vermeiden. Deshalb öffnen wir bereits einen Tag vor dem Startschuss unsere Pforten, wollen allen Gästen einen Abend mit Gleichgesinnten bieten. Und einen Vorgeschmack auf die italienische Küche. Einige reisen zum ersten Mal zur Mille Miglia. Sie sollen mit einem Diavortrag der Gebrüder Singhof aus Stuttgart gut eingestimmt werden. Beide besuchen seit vielen Jahren die Mille Miglia. Einer ist immer vor Ort, hält schöne Momente für die Ewigkeit fest. Sie haben ein unheimlich gutes, äußerst erfahrenes Auge für spannende Szenen. Kein Wunder. Beide sind seit frühester Jugend mit alten Autos vertraut, wissen bestens, auf was es ankommt, was fesselt. Der Diavortrag zwischen den Boxenstop-Sportwagen und im besonderen Ambiente macht Laune. Der Mille Miglia-Abend ist ein beliebter Treffpunkt, vor allem für Selbstfahrer. Denn häufig verabreden sich Teams für den nächsten Tag. Macht ja auch Spaß, gemeinsam mit anderen über die Alpen zu düsen. Zahlreiche Bekanntschaften, sicher auch einige Freundschaften, haben ihren Ursprung in einer Boxenstop-Reise. „Boxenstop führt Menschen zusammen“ – diese Erkenntnis stammt zwar nicht von uns. Wir nehmen sie gerne auf. Sie trifft zu. Beim Mille Miglia-Abend spüren wir immer förmlich wie die Begeisterung zunimmt, die Fieberkurve nach oben schnellt, eigentlich jeder Gast froh darüber ist, wenn es in ein paar Stunden wieder hell wird. Wie einst an Weihnachten, am Heiligen Abend, kurz vor der Bescherung. Kling Glöckchen, klingelingeling. Mille Miglia Mittwoch, 14. Mai Anreise Gell, wie an Weihnachten. Sie sind erlöst. Endlich geht’s los. Italien rückt in den Fokus. Viele Wege führen nach Rom. Aber nicht nur in die Heilige Stadt am Tiber, auch nach Bergamo, wo sich Ihr Hotel Excelsior San Marco**** befindet. Der schnellste Weg führt auf 34 der Autobahn durch die Schweiz. Entweder über den Gotthard oder San Bernadino. Vor allem die Tour über den Gotthard, und zwar wirklich über den Gotthard, über die alte Passstraße Tremola, hat ihren Reiz. Auch im Tessin, bei Airolo zwingt sich die Autobahn nicht förmlich auf. Ihr Trainingsquartier sind die kleinen, kurvenreichen Sträßchen zwischen Bellinzona und Lugano. Sie wollen schlussendlich gut trainiert zur Mille erscheinen. Mit der Brenner-Autobahn über Österreich und Südtirol bietet sich ebenfalls eine schnelle Piste. Entlang des Gardasees, auf seiner Westseite, vorbei an Brescia, ist Bergamo nicht aus der Welt. Aber es sind schon einige Kilometer mehr, zumindest von Tübingen aus. Zum Spaßfaktor Nummer 1 dürfte sich allerdings der direkte Alpensprung über Savognin, Julierpass, St. Moritz entwickeln. Zumindest, wenn das Wetter mitmacht. Strahlend blauer Himmel, angenehme Temperaturen, Berge, die ihr weißes Winterkleid extra für Sie noch tragen. So viel sei verraten: Unter solchen äußeren Bedingungen ist diese Strecke sicher eine tolle Piste – was kann des Autofahrers Herz mehr verlangen? Die mehr oder weniger gängigsten Alpenüberquerungen sind in unserem Bordbuch beschrieben. Klar, Sitzfleisch müssen Sie schon selbst mitbringen. Kondition ist auch kein schierer Luxus. Als Belohnung legen wir Ihnen viel Fahrspaß in den Fußraum. Sie übernachten mitten in Bergamo. Ganz zentral. Möglicherweise reicht Ihre Zeit noch für einen Abstecher in den alten Teil, der malerisch auf einem Felshügel über dem Tal thront. Sie parken Ihr Auto in einer Tiefgarage, genießen einen angenehmen Hotel-Komfort. Um 20:00 Uhr treffen sich alle Gäste zum gemeinsamen Menü. Zuvor lädt Boxenstop zu einem Begrüßungs-Aperitif ein. Nutzen Sie die zentrale Lage Ihres Hotels, besuchen Sie am Abend eine italienische Pasticceria, genehmigen Sie sich ein sahniges Gelati. Für die nächsten Tage sollten Sie Ihre Kalorientabelle ganz tief vergraben. Donnerstag, 15. Mai Heute wird es ernst Sie haben hoffentlich gut geschlafen, werden von einer wärmenden Frühjahrsonne geweckt. Genießen das angenehme Frühstück vom Büffet. Um Ihr Gepäck brauchen Sie sich heute und an den nächsten Tagen nicht zu kümmern. Wir transportieren es gerne zu den jeweiligen Hotels. Gegen 10:00 Uhr sollten Sie sich spätestens auf den Weg nach Brescia machen. Die 50 Kilometer legen Sie am besten auf der Autostrada zurück. Kurz nachdem Sie das Ortsschild von Brescia passiert haben, spüren Sie förmlich den Ausnahmezustand, der heute hier herrscht. Immer wieder sehen Sie alte Autos mit großen Startnummern, eindeutige Indizien für den Mille Miglia-Start. Sie fahren bis zur Altstadt, suchen sich an deren Peripherie einen Parkplatz. Wir geben Ihnen entsprechende Tipps. In der Innenstadt ist der Teufel los. Aus mehr oder weniger allen Straßen quellen historische Fahrzeuge. Weit über 300 stellen sich Ihnen vor. Die technische Abnahme findet seit Jahren außerhalb der Altstadt statt. Ein Nachteil. Aber er lässt sich, zumindest von uns, nicht ändern. Aber sonst ist eigentlich alles wie immer. Grandezza. Die Fahrzeuge fahren langsam durch die engen Gassen, manche Teams genießen förmlich die Blicke der vielen Besucher. Abschrankungen suchen Sie in der Innenstadt vergebens. Gott sei Dank. Sie können die Autos hautnah besichtigen. Immer wieder trompetet ein Sechs-, Acht- oder Zwölfzylinder in den Häuserschluchten, ganz nach dem Motto „frisch, fromm, fröhlich, frei“. Möglicherweise fehlt Ihnen zunächst die Orientierung. Macht nichts. Sie brauchen » 35 sich keine Sorgen zu machen, bekommen alles in den Griff. Selbst wenn Sie zunächst befürchten, dass Sie von den vielen tollen Szenen erdrückt werden. Für die örtlichen Gastronomen fallen Weihnachten und Ostern zusammen. Das haben die Guten auch verdient. Denn viele der Besucher wollen nicht nur Auto-Schauen. Sie verbinden mit diesem Tag italienische Leichtigkeit. Auch darin liegt ein Reiz. Auf der einen Seite das technische Brimborium, auf der anderen Seite Caffè, Spaghetti, interessante Menschen. Die Geschäfte haben Ihre Auslagen mit Mille Miglia-Zubehör geschmückt. Die Versuchung ist riesengroß, dass Sie in das eine oder andere Geschäft abbiegen. Tun Sie es. Denn in Italien wird Mode gemacht. Und getragen. Natürlich kann hier aus frohem Herzen fotografiert werden. Ist allerdings manchmal schwieriger getan als gesagt. Denn nur selten werden Sie ein Motiv vor die Linse bekommen, ohne dass jemand durch das Bild läuft. Am Nachmittag, gegen 15:00 Uhr, kehrt vorübergehend Ruhe ein. Die Startregularien sind abgewickelt. Die Teams kehren zurück in ihre Hotels. Der Trubel lässt nach. Die musischen Einlagen der Motoren gehen auf Pausenmodus. Auch Sie wenden der Innenstadt Ihren Rücken zu. Vor Ihnen liegt eine gut 300 Kilometer lange Fahrt Richtung Adria, nach Ravenna. Da können Sie Ihrem Auto gut die Sporen geben. Sie übernachten in Ravenna im Grand Hotel Mattei****. Um 18:00 Uhr erfolgt der Start, traditionell in der Via Venezia. Die neuen Veranstalter haben einige Veränderungen vorgenommen. Vor allem der frühere Start. Die erste Nacht verbringen die Teams in Abano Terme. Mitten in Venetien. Die zweite in Rom. Und die dritte, das ist total neu, in Bologna. Demzufolge werden die Teams erst am Sonntag die letzten 300 Kilometer nach Brescia unter die Räder nehmen. Wer etwas ändert, macht es deshalb noch nicht besser. Nur wenn etwas besser werden soll, muss man was ändern. Diese Erkenntnis haben die neuen Organisatoren schwer beherzigt. Sie haben deshalb die Strecke in weiten Teilen neu modelliert. Dazu gehört der Abstecher nach Venetien. Aber auch die Küstenstraße entlang der Adria. Seit langem wird wieder einmal die Stadt L’Aquila angefahren. Dort rüttelte und schüttelte sich die Erde vor Jahren so stark, dass der Ort mächtig zerstört wurde. Mit dem Besuch der mittlerweile weitgehend wiederaufgebauten Stadt soll Solidarität mit den Einwohnern gezeigt werden. Normalerweise fährt die Mille Miglia auf der Route zurück nach Brescia mehr oder weniger auf kurzem Weg von Siena nach Florenz. Heuer nicht. Eine große Schleife über Volterra, Pisa, Lucca nach Bologna ist angesagt. Florenz – wir können es kaum glauben – ist durch den Rost gefallen. Freitag, 16. Mai Auf den spuren der mille Show must go on. Die Teams starten früh am Morgen im bekannten Kurort Abano Terme. Bereits um 7:00 Uhr rauscht einer nach dem anderen von der Startlinie los. Rechtschaffen früh. Vor allem nach einer kurzen Nacht. Mit Sicherheit haben die letzten Teams ihre Vergaserdrosselklappen erst weit nach Mitternacht endgültig schließen können. Sie können es heute Morgen entschieden ruhiger angehen. Sie haben zwar nicht alle Zeit der Welt. Aber um 7:00 Uhr dürfen Sie noch gerne selig und süß träumen. Was erwartet Sie heute? Zunächst eine Stadtdurchfahrt. Entweder in Ravenna oder in San Marino. Bei der Drucklegung unseres Magazins Freizeit und Reisen ist uns ein endgültiger Zeitplan für die Mille Miglia noch nicht bekannt. Wir wissen nicht, ob der Tross überhaupt durch die eindrucksvolle Altstadt von Ravenna fährt. Genauso wenig, wann San Marino auf dem Plan steht. Aber das erfahren wir rechtzeitig. Keine Sorge. Alle Boxenstop-Mille-Miglia-Reisen unterliegen einer bestimmten Dramaturgie, einer Trilogie. Am Donnerstag sollen Sie die Autos mehr oder weniger stehend besichtigen und fotografieren können. Am Freitag schlagen wir eine Stadtdurchfahrt vor, bei der die Teams zu mäßigem Tempo gezwungen sind. Am Samstag, am dritten Tag, ist dann freie Wildbahn mit ordentlichem Tempo angesagt. Zurück zum Freitag. Entweder empfehlen wir San Marino. Oder Ravenna, dem wir allerdings gerne den Vorzug geben würden. Diese geschichtsträchtige Stadt mit einer eindrucksvollen Bausubstanz und engen italienischen Gassen könnte sich zu einem Highlight der Mille Miglia 2014 mausern. Ravenna gilt als die Stadt der Mosaiken, bietet Einmaliges. Deshalb würden wir die Gelegenheit beim Schopfe packen und eventuell Ravenna als Standquartier für ein paar Stunden verlängern. Sobald der Mille Miglia-Tross seine letzte Duftnote gesetzt hat, stünde eine Stadtführung als Sahnehäubchen an. Von Ravenna über San Marino räubert der Tross entlang der Adria Richtung Rom. Sie zieht es auch weiter. In die Toskana nach Monteriggioni nahe Siena. Sie durchstechen den hügeligen Apennin auf kurvenreichen Straßen. Hier finden Sie Mille Miglia-Stimmung. Ihrem Lenkgetriebe, seinem Öl, verwehren Sie jede Chance zum Abkühlen. Kurve rechts, Kurve links, bremsen, kuppeln, schalten, Gas geben. Alles geht wie von selbst. Sie sind Nuvolari, Caracciola, Moss. Alles in einer Person. Complimente! Vor Ihnen liegen rund 250 km. Falls Sie es bequemer möchten, können Sie auch einen Teil über die Autobahn hinter sich bringen. Als erfahrene Fahrensleute blasen Sie jedoch viel lauter in den Marken und der Toskana. Sie übernachten in einem ganz tollen Hotel, im Borgo San Luigi. Dieses Hotel zählt zu den Lieblingsetablissements des Boxenstop. Es liegt mitten im Wald. Die Hotelzimmer sind auf mehrere hübsche Häuschen verteilt. Borgo San Luigi war einst ein abgelegener Weiler. Diese weitläufige, absolut ruhig gelegene Anlage wird Sie begeistern. Da fällt auch der kleine Wermutstropfen nicht ins Gewicht, dass die letzten zwei km nicht asphaltiert sind. Die Zufahrt ist mit mäßiger Geschwindigkeit aber leicht zu bewältigen. Wir begrüßen Sie in der Toskana mit einem Aperitif und einigen Leckereien. Stilecht am Pool. Freuen Sie sich auf diesen Empfang. Sie wähnen sich in Hollywood oder in einem Klassiker mit Sophia Loren, Gina Lollobrigida oder Marcello Mastroianni. Als Boxenstop-Gäste haben Sie beim Hotelier einen schweren Stein im Brett. Er wird Sie verwöhnen. Er weiß schlussendlich, was er Ihnen schuldig ist. Sie genießen ein typisch toskanisches Menü, möglicherweise schon im Freien. Noch ein Tipp: Ignorieren Sie heute Abend keinesfalls die Hotelbar. Das wäre eine Sünde. Sie würden sich nichts Gutes tun. » 36 37 Und noch eins: Wenn Sie sich irgendwann, spät in der Nacht in Ihre ‚Heia‘ begeben, dürfen Sie sich auf absolute Ruhe freuen. Stellen Sie sich mitten in der Nacht Ihren Wecker, treten Sie ins Freie, versuchen Sie krampfhaft Umweltgeräusche wahrzunehmen. Der Versuch wird scheitern. Nicht, weil Sie es unterlassen haben, Ihren Wecker zu stellen oder aufzustehen. Das machen Sie locker. Kein Problem. Am Borgo San Luigi liegt’s. Der Rest der Welt ist ausgeblendet. gestuhl, nehmen ein Bad, fühlen sich wohl – ganz einfach wohl, sind zufrieden mit sich und der Welt. Am Abend genießen Sie ein weiteres Menü im Hotel. Samstag, 17. Mai Forza! Forza! „Verdammt, ich lieb dich, ich lieb dich nicht“. So hat der deutsche Sänger Matthias Reim erfolgreich geträllert. Vielleicht geht’s Ihnen auch so: Sie haben sich in die Mille Miglia erstmals oder zum wiederholten Mal verliebt. Zumindest haben Sie viel Gefallen an diesem einmaligen Motorsport-Event gefunden. Mit einer Träne im Knopfloch zeigen Sie Borgo San Luigi Ihre Rücklichter, machen sich auf den Weg Richtung Norden. Die Teams der Mille Miglia nehmen ihre letzte Etappe nach Brescia unter ihre Räder. Die verspricht nicht mehr allzu viel Spannung. Denn durch die Poebene führen viele gerade Straßen, die allerdings mächtig Dampf zulassen. Möglicherweise einen viel höheren als die Polizei erlaubt. Aber bei der Mille Miglia werden manche Regeln großzügig ausgelegt. Sie wissen ja auch: Eine rote Ampel ist bestenfalls eine Empfehlung. Mehr nicht. Umso mehr bitten wir Sie, diese Empfehlung zu beachten. Ja, liebe Mille Miglia-Gäste, das war’s. Heute wird die Mille Miglia 2014 selbst Geschichte. Hoffentlich eine gute. Für alle, aber hauptsächlich für Sie. Wir wünschen es Ihnen, tragen unseren Teil gerne dazu bei, Gute Reise. Wir erkundigen uns nicht nach Ihrem Schlaf. Er muss in dieser Idylle einfach gut gelingen. Sie können den Tag gemütlich angehen. Die Teams der Mille Miglia sind am frühen Morgen von Rom zur nächsten Etappe aufgebrochen. Sie führt über Siena, Volterra, Pisa, Lucca nach Bologna. Regelmäßig wird Siena um die Mittagszeit besucht. Danach geht’s weiter Richtung Nordwesten, möglicherweise unmittelbar durch Monteriggioni. Wir werden‘s sehen. Sie haben jedenfalls heute beste Gelegenheiten, das Tempo der Mille Miglia hautnah zu erleben. Es ist hoch. Das sei Ihnen hiermit bereits angedeutet. Diese rund 1.600 Kilometer sind kein Pappenstiel. Die Teams geben ordentlich Gas. Wollen zügig in den Feierabend. Bei der Mille Miglia gibt’s selbstredend einen Sieger und Platzierte. Diese werden in erster Linie in Sonderprüfungen ermittelt, bei denen bestimmte Streckenlängen mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsschnittvorgaben bewältigt werden müssen. Die Etappen zwischen Sonderprüfungen zählen grundsätzlich nicht zur Wertung. Die gesamte Strecke ist mit roten Pfeilen gut ausgeschildert. Sie können sich fast überall problemlos auf die Strecke einreihen. Kein Problem. Sie haben heute die Qual der Wahl. Sie können die Mille Miglia in Siena erleben. Eine tolle Stadt. Keine Frage. Aber die Durchfahrt unterscheidet sich nicht wesentlich von der in Ravenna oder San Marino. Oder Sie suchen sich einen Platz auf freier Strecke, erleben die BoxenstopDramaturgie. Wir unterstützen Sie in Ihren Bemühungen, suchen für Sie einen schönen Platz heraus, laden dort zu einem Picknick ein. Die Teilnehmer der Mille Miglia werfen neidische Blicke auf Sie. Mancher würde möglicherweise sogar mit Ihnen tauschen. Aber Sie bleiben stark. Denn so ein italienisches Boxenstop-Vesperbüffet mit Wein strahlt einen starken Charme aus. Es mundet einfach. Falls Sie es sich heute nochmal richtig geben möchten, könnte auch der Futapass in Ihren Kompass rücken. Von Monteriggioni liegt er rund 100 Kilometer entfernt. Auf diesem Pass wurden zig Mille Miglia-Geschichten geschrieben. Hier haben Stirling Moss und Dennis Jenkinson ihren Mercedes Benz 300 SLR mit vollem Rohr auf knapp 1.000 Höhenmeter gedreht. Moss war zu diesem Zeitpunkt mit sich absolut im Reinen. Er hatte seinen eigenen Rhythmus, wusste, dass ihm keiner mehr Wasser in den Sieg-Wein schütten konnte. Allerhöchstens noch eine technische Panne. Von Borgo San Luigi sind es knapp dreißig Kilometer bis Volterra. Diese alte Stadt thront auf einem Hügel. Es lohnt sich, sie oder den Nachbarort San Gimignano zu besichtigen. Oder Sie bleiben so lange wie möglich im Hotel, räkeln sich in einem Lie- 38 Sonntag, 18. Mai Heimreise Mille Miglia » Unsere Leistungen − Hotel Excelsior San Marco****, Bergamo ÜF/Abendmenü − Grand Hotel Mattei****, Ravenna ÜF/Abendmenü − Toscana Resort Borgo San Luigi****, Monteriggioni 2 x ÜF/1 x Abendmenü −Stadtführung (je nach Streckenverlauf) − Mille Miglia-Abend im Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum −Picknick −Bordbuch/Straßenkarte −Koffer-/Pannenservice −Tourenbegleitung » ihr reisepreis − Person/DZ 745,00 € − EZ-Zuschlag 110,00 € 39 Old-/Youngtimer 5. – 9. juni S Stadt-LandFluss Colmar - Elsass / Vogesen - Rhein Erinnern Sie sich noch? Seit wann bilden Schwarzwald und Vogesen kein einheitliches Gebirge mehr, sind beide voneinander getrennt? 40 ie waren definitiv nicht dabei. Zeitzeugen leben auch keine mehr. Trotzdem müsste sich diese Frage leicht beantworten lassen. Sie haben ja schlussendlich in der Schule Erdkunde- und Geographieunterricht genossen. Selbst wenn es im Einzelfall schon ein paar Jährchen her sein sollte. Gelernt ist gelernt. So etwas vergisst man nicht. Also: Wann kam es zum Bruch? Im Tertiär, vor circa 65 Millionen Jahren. Das wussten Sie. War uns gleich klar. Sollen wir noch ein bisschen den Oberlehrer geben? Wie weit reichen die Vogesen? Über 125 km vom Pfälzer Wald im Norden bis zur burgundischen Pforte im Süden. Und der Schwarzwald? Er dehnt sich etwas länger aus, nämlich 160 km, zwischen Pforzheim und Waldshut. Auch in der Breite kann es der Schwarzwald besser. Er misst in Ost-West-Richtung bis zu 60 km. Die Vogesen rund 20 km. Da zeigen wir gleich mal unseren französischen Nachbarn die Grenzen auf. Sehen Sie: Alles ist parat, liegt griffbereit in einer Schublade Ihres Gehirns. Jetzt lassen wir es aber mit der Theorie gut sein. Wenden uns der Praxis zu. Die Stadt-Land-Fluss 2014 führt ins Elsass, eine Bilderbuchlandschaft mit romantischen Fachwerkdörfern, bekannten Weinen und großartigen Kunstschätzen. In Ensisheim, zwischen Colmar und Mulhouse gelegen, richten wir das Basisquartier im Hotel Domaine du Moulin*** ein. Von hier aus starten drei Tagesetappen. Sie führen über 150 bis maximal 200 km. Nach der Stadt-Land-Fluss 2014 kennen Sie Elsass, Vogesen und ihr Pendant, den Schwarzwald. Und selbstredend die französisch-elsässische Küche samt ausgezeichneter Weine. Die Vogesen liegen im Trend. Das Elsass seit vielen Jahren sowieso. Aber trotz zunehmender Touristen bieten zumindest die Vogesen immer noch urwüchsige Landschaft, verkehrsarme Straßen, einsame Täler. Das Elsass zählt übrigens zu den trockensten Gebieten Frankreichs. Im Schutze der Vogesen schaffen es die meist aus dem Westen kommenden Regenwolken nicht bis ins Rheintal. Sie bleiben an den Vogesen hängen, lassen es auf deren Westseite oftmals kräftig „schiffen“. Im Juni darf in dieser Ferienregion bereits mit ordentlich warmen Temperaturen gerechnet werden. Wir sind deshalb äußerst zuversichtlich, dass wir heuer ein kräftiges Kontrastprogramm zur letztjährigen, durch Regen stark in Mitleidenschaft gezogenen Stadt-Land-Fluss-Reise, bieten können. In eigener Sache: Boxenstop erlebt die Stadt-Land-Fluss wie jede Boxenstop-Rallye zweimal. Bei der Vorbereitung und später mit unseren Gästen. Wir fahren die gesamte Strecke selber ab, fertigen umfangreiche Aufschriebe, die später in ein liebevoll ausgearbeitetes Bordbuch einfließen. Wir können für jeden Meter garantieren. Wertungsprüfungen, Zeitmessungen, Sponsorenverpflichtungen sind uns fremd, lehnen wir ab. Unsere Teams sollen ihre wertvolle Freizeit, ihren Urlaub ausgiebig auskosten können. Da stören solche oftmals pseudosportlichen Einlagen. Jedes Team bestimmt seinen Tagesablauf selbst. Wir schreiben mit einer Ausnahme keine Zeiten vor. Abends um 19:30 Uhr bitten wir allerdings zum Menü. Das ist uns wichtig, legen wir großen Wert drauf. Aber sonst ist eigentlich alles frei gegeben. Das ändert aber nichts daran, dass mehr oder weniger alle Teams unsere ausgewählten Strecken in Angriff nehmen. Als treuer Begleiter kommt unser Werkstattwagen, unser „Max“, gefahren von unserem beliebten, äußerst hilfsbereiten Heinz Epple, zum Einsatz. Beide sorgen dafür, dass Ihnen im Fall der Fälle, bei einer Panne, schnell geholfen wird. „Du bist nicht allein“. Erinnern Sie sich noch an den Schlager von Roy Black? Wir könnten ihn übrigens vorsingen. Aber nur gegen Gage. Und in jedem Fall spiegelt er unser Motto wider. Was Sie noch wissen müssen: Zugelassen sind Oldtimer und Youngtimer. Die jüngsten Fahrzeuge sollten sich grundsätzlich im Dunstkreis eines H-Kennzeichens bewegen. Vor allem, weil die Touren so bemessen sind, dass sie auch locker mit einem alten Auto oder Zweirad, was genauso willkommen wäre, befahren werden können. Wir bitten jedenfalls darum. Donnerstag, 5. Juni Startschuss in Baiersbronn Zwischen Tübingen und Ensisheim liegen rund 230 Kilometer. Sehr schöne. Selbst wenn wir die Direttissima vorschlagen würden, zu weit für eine Tagesetappe. Deshalb haben wir den Start nach Baiersbronn, eine der bekanntesten Schwarzwaldgemeinden, verlegt. Alle Teams treffen sich im Waldhotel Sommerberg zum gemeinsamen Frühstück vom Büffet. Das gibt regelmäßig ein großes Hallo. Denn einige Gäste kennen sich bereits von anderen Boxenstop-Touren. Gerne sind wir Ihnen behilflich, falls Sie in diesem Hotel bereits die Nacht verbringen möchten. Um 10:00 Uhr fällt der Startschuss. Machen Sie sich auf den Weg quer durch den Schwarzwald. Oh Schwarzwald, oh Heimat. Damit Ihr Leistungsgewicht – wir sprechen von dem Ihres Autos – passt, transportieren wir Ihre Koffer im „Max“ ins Elsass. Nutzen Sie diesen Service, denn Stunden später können Sie Ihr Gepäck auf Ihrem Hotelzimmer wieder in Empfang nehmen. Heinz Epple wird dafür sorgen. Von Baiersbronn geht’s gleich hoch zum Ruhestein, Richtung Schwarzwaldhochstraße. Wussten Sie übrigens, dass auf diesem Anstieg bereits 1946 das erste Auto-MotorradRennen auf deutschem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden hat? Sie bewegen sich motorsportmäßig auf historischem Geläuf. Schon wieder etwas gelernt. Die Stadt-Land-Fluss 2014 artet beinahe zur reinsten Bildungsreise aus. Keine Sorge. Wir steuern rechtzeitig dagegen. Sie erreichen die Schwarzwaldhochstraße, bleiben aber nicht lange auf ihrem Asphalt. Sie biegen nach Allerheiligen mit seinen Wasserfällen ab. In Oppenau steht Ihnen der erste Härtetest bevor. Sie düsen die steile Passstraße hoch zur Zuflucht. Hier hat übrigens Porsche seinen 356er Typen Saures gegeben. Der Traumsportwagen für einige Generationen wurde richtig wild den Berg hoch gescheucht, bis aufs Öl geplagt. Vorbei an Freudenstadt führt Sie die Schwarzwald-Panoramastraße ins Rotbachtal nach Kirchzarten. Frei nach dem Motto „auf und nieder“ peilen Sie den » 41 Schauinsland an, bevor Sie ins Rheintal, ins Markgräfler Land eintauchen. Manche sagen, von dieser luftigen Schwarzwaldhöhe würde man den Eiffelturm in Paris sehen. Ob das stimmt, da haben wir unsere Zweifel. Eine Wette würden wir jedenfalls nicht abschließen. Bei Neuenburg überqueren Sie den Rhein. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis Ensisheim. Der erste Tag hat es schon ordentlich in sich. Das werden Sie am Abend feststellen, wenn Sie Ihr Fahrzeug geparkt haben. Nach einem Begrüßungsaperitif und der Teamvorstellung bitten wir alle erstmals zu Tisch. Freitag, 6. Juni Elsässische WeinstraSSe Sie haben hoffentlich in der Alten Mühle gut geschlafen, werden durch bereits warme Sonnenstrahlen in gute Stimmung gebracht. Nach dem Frühstück vom Büffet satteln Sie langsam aber sicher Ihre Rösser, starten Sie auf eine schöne Runde. Nach wenigen Kilometern zeigen Sie dem Elsass kurzzeitig die Rücklichter. Der Kaiserstuhl lockt. Ebenfalls eine Gegend, die des Autofahrers Herz Oktaven höher schlagen lässt. Bei Sasbach überqueren Sie den Rhein, der Sie bis Obenheim begleitet. Unweit von hier geht’s in den Wein. Gerne machen wir Ihnen Ihren Mund wässrig. Denn entlang der elsässischen Weinstraße hagelt es nur so gute Lagen. In Molsheim, diesem malerischen Flecken, der eng mit dem Namen Bugatti verbunden ist, schaffen Sie den Einstieg. Am großen Meister Ettore Bugatti kommen Sie allerdings zunächst nicht vorbei. Obernai, eine ehemalige Freie Reichsstadt am Fuße des Mont Sainte Odile, des heiligen Berges des Elsass, haben wir Ihnen ebenfalls ins Stammbuch geschrieben. In Chatenois mit seinen Edelkastanienwäldern kommen Liebhaber von Obstwässern schiergar nicht ungestreift vorbei. Die Stadt-Land-Fluss Hochkönigsburg steht genauso in Ihrem Bordbuch wie Ribeauville und Riquewihr, zwei Winzerstädtchen wie aus dem Effeff. In Turckheim, bekannt für ein kurviges Bergrennen, aber auch in Rouffach sowie Guebwiller setzen Sie Duftmarken. An so einem schönen Tag wie diesem möchte Sie Boxenstop zu einem Picknick einladen. Das muss einfach sein. Falls Sie sich mit größeren Mengen Wein eindecken wollen, sollten Sie sich keinen Zwang antun: Im „Max“ ist genügend Platz, können wir einige Hektoliter locker verstauen. „Gell, `s Elsass isch scho schee“ – dieses Resümee, nicht unbedingt auf Schwäbisch, aber weshalb eigentlich nicht, werden Sie heute Abend gerne ziehen. Samstag, 7. Juni Aufi muss i. Und zwar ziemlich kurvenreich Vorgestern der kurvenreiche Schwarzwald, heute die nicht minder krummen Vogesenstraßen. Auf kurzem Weg düsen Sie nach Colmar, steigen bei Turckheim in die Vogesen ein. Der Col de la Schlucht muss mit seinem Asphaltband immer noch für ein bekanntes Bergrennen herhalten. Ui, da geht’s ordentlich zur Sache. Hier hat übrigens auch Ettore Bugatti seine Vier- und Achtzylinder, das schönste Echo im Tal, jodeln lassen. Die Passstraße gehört zu den steilsten und schönsten der Vogesen. Auf Bergeshöhe starten Sie nach Gérardmer durch. Sie verlassen das Elsass, erreichen das südliche Lothringen. Sie besuchen die hübsche, am Ufer des Lac de Gérardmer gelegene Stadt. Dieser See ist übrigens der größte natürliche See in den Vogesen und in Lothringen. Die Vogesen haben ihr Pulver allerdings noch lange nicht verschossen. Weit gefehlt. Über den Col de Martimpré gelangen Sie zum östlichsten Punkt der heutigen Etappe, dem Col de Bonhomme. 42 Sie biegen auf die Route des Crêtes ein. Diese recht steile, kurvenreiche Straße verläuft entlang des Vogesenkamms. Sie diente im ersten Weltkrieg zur Versorgung der Truppen. Der Hoheneck ist mit 1.362 Meter der zweithöchste Vogesengipfel. Hier erreicht die Route des Crêtes ihren höchsten Punkt. Bei schönem Wetter, und dafür kämpfen wir jeden Sonntag vorbildlich, bietet sich Ihnen ein überwältigendes Panorama. Der Grand Ballon überragt mit seinen 1.424 Metern den Hoheneck, ist der höchste Vogesengipfel. Den können Sie allerdings mit dem Auto nicht erreichen. Dafür jedoch über einen Fußweg. Beim Hartmannsweilerkopf (956 ü. NN) werden Sie an die schrecklichen Schlachten des nunmehr 100 Jahre zurückliegenden Großen Krieges erinnert. In den Vogesen haben sich schlimmste Schlachten zugetragen. Über 60.000 Soldaten sind hier gefallen. In was für einer gesegneten Zeit leben wir heute, wissen uns, zumindest in Europa, trotz aller Kritik, bei unseren Spitzenpolitikern in guten Händen. Auch bei den französischen, die ja neben ihren tagesfüllenden Politikgeschäften auch durchaus noch gewaltiges Pläsier finden. Monsieur le Président Hollande steckt neue Grenzen ab… Wir könnten die Vogesentour noch gut und gerne um einige Kilometer verlängern. Aber das wollen wir nicht. Denn morgen ist auch noch ein Tag. Und ein kühles Gläschen Wein auf der Terrasse Ihres Hotels hat auch seinen Reiz. Sonntag, 8. Juni Vogesen 2. Teil Alljährlich lädt Boxenstop im Spätjahr zu seiner beliebten Königs-Pässe-Tour ein. Dabei taucht immer die Frage auf, ob Pässe süchtig machen können. Bei einigen unserer Gäste zeigen sich durchschlagende Wirkungen gepaart mit eindeutigen Suchtmerkmalen. Kann so etwas auch bereits bei den deutlich niedrigeren Vogesen passieren? Wir wissen es nicht genau. Gegebenenfalls sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker fragen. In jedem Fall gehen wir aufs Ganze, haben heute nochmals einen Weg in die Vogesen ins Bordbuch aufgenommen. Sie besuchen ihr südwestlichstes Ende, den Ballon d’Alsace. Dieser Buckel misst stramme 1.250 Meter. Ab Cernay, hier sind Sie gestern vom Grand Ballon abgestiegen, betreten Sie Neuland. In Thann endet die elsässische Weinstraße. Der beliebte Ferienort lädt zu einer Kaffeepause ein. Wenn Sie bei der Gelegenheit auch noch die Stiftskirche besuchen, was wir Ihnen empfehlen, erweisen Sie Ihren kulturellen Interessen Gutes. Denn diese Kirche ist neben dem Straßburger Münster der bedeutendste gotische Bau im Elsass. Den sollten Sie sich nicht vorenthalten. Sie passieren Masevaux, schrauben sich zum südlichsten Vogesenpass hoch. Die Passspitze des Ballon d’Alsace ist kahl, nicht bewaldet. Mit etwas Glück erhaschen Sie einen großartigen Ausblick bis zum Mont Blanc-Massiv. Von hohen Bergen kommen wir. Über den Sundgau, eine schöne süd-elsässische Landschaft mit saftigen Hügeln und Wäldern, Weihern und kleinen Flüssen, gelangen Sie wieder in die Niederungen. Sie befahren die Route de la Carpe Frite, eine Straße, die nach der Spezialität der Region, in Öl ausgebackenen Stücken vom Karpfen, benannt ist. Feldbach und Altkirch, der Hauptort des Sundgau, liegen auf Ihrem Weg. Am Nachmittag drehen Sie am Hotel in Ensisheim bei. Hinter Ihnen liegen drei ausgiebige Routen kreuz und quer durchs Elsass und die Vogesen. Die Schwarzwaldtour liegt schon weit zurück, obwohl Sie doch erst am Donnerstag auf dem Programm gestanden hat. Heute Abend sind Sie aushäusig. Wir laden Sie in eine typische Winzerwirtschaft zu einem weiteren Menü ein. Ihr Führerschein ist Ihnen wurstegal. Ein französischer Omnibus befördert Sie sicher hin und zurück. Montag, 9. Juni Heimreise » Unsere Leistungen − Domaine du Moulin***, Ensisheim 4 x ÜF/3 x Abendmenü − Abendmenü in einer gemütlichen Winzerwirtschaft inkl. Transfer − Frühstück vom Büffet, Waldhotel Sommerberg, Baiersbronn − Poloshirt Stadt-Land-Fluss − Picknick, Kaffee und Kuchen −Koffer-/Pannenservice −Bordbuch/Straßenkarte −Tourenbegleitung Menschenskinder, wo sind nur die letzten Tage geblieben? Baiersbronn, Schwarzwaldhochstraße, Schauinsland, Kaiserstuhl, elsässische Weinstraße, Route des Crêtes, Ballon d’Alsace, Sundgau und Ensisheim gehören der Vergangenheit an. Nach einem letzten Frühstück vom Büffet fällt die Gruppe auseinander, macht sich jeder individuell auf den Heimweg. Schade. Aber ein Trost sei gespendet: Zum Pfingstfest 2015 lädt Boxenstop wieder zur nächsten Stadt-Land-Fluss ein. » ihr reisepreis − Person/DZ 795,00 € − EZ-Zuschlag 170,00 € 43 DIE RALLYE FÜR YOUNGTIMER UND KLASSIKER DER ZUKUNFT 14. + 15. Juni StarMaxx DIE RALLYE FÜR YOUNGTIMER UND KLASSIKER DER ZUKUNFT „Das war geil, richtig geil sogar“. Die Bergaufpassage aus dem Donautal heraus, das Kurvengeschlängel von der Schwäbischen Alb Richtung Tübingen. Wir könnten die Schwärmereien von der letzten StarMaxx nahezu endlos fortsetzen. K ein Wunder. Denn die Boxenstop-StarMäxxe wissen, auf was sie sich einlassen. Auf verdammt viel Fahrspaß. Ein ganzes Wochenende lang. Über knapp 500 Kilomenter. Zusammen mit weiteren 98 Teams, die mehr oder weniger genauso gepolt sind. Die StarMaxx ist zwar Wettbewerb. Nicht von Anfang an. Aber der Wunsch unserer Teams war uns Befehl. Das muss wohl so sein. Es gibt Erste, Zweite und weitere Sieger. Eigentlich sind alle Sieger. In jedem Fall keine Verlierer. Die Wertung erfolgt in zwei Klassen: Youngtimer und Klassiker der Zukunft. Normalerweise birgt „Wettbewerb“ durchaus Gefahren. Die Teilnehmer werden verbissener, übertreiben es, haben nur noch Pokale in den Augen. Das wollen wir eigentlich nicht, ist, ehrlich gesagt, nicht unser Ding. Umso mehr freuen wir uns darüber, dass das Siegenwollen unter ferner liefen abgeht. Jawohl, obwohl schöne Pokale und wertvolle Sachpreise in Reichweite sind, tritt bei der StarMaxx der Wettbewerbsgedanke weit zurück. Er ist im Großen und Ganzen kaum zu spüren. Das ist gut so. Denn uns geht’s bei der StarMaxx um andere Inhalte. Nicht um Platzierungen und Staubfänger. Gemeinsam mit anderen schöne Stunden erleben, fahren, zwar nicht auf Teufel komm raus, aber doch ganz schön ordentlich. Keinesfalls Pillepalle. Kontakte knüpfen. Freunde kennenlernen, Lebenslust in besonderer Potenz einsaugen, Freude erleben. An beiden Tagen stehen tagsüber kurvige Touren an. Am Samstagabend fallen alle Mühen des Tages, möglicherweise sogar auch die des Alltags, wie überreife Kastanien vom Baum. Bei der StarMaxx-Party steht das Gesellige im Vordergrund. Boxenstop lädt zu einem kaltwarmen Büffet ein, bei dem besonders leckere Speisen und Gerichte angesagt sind. In diesem Jahr spickt unser Küchenteam nach Westen zu unseren französischen Nachbarn, wildert in deren Küche. Bon appétit! Bisher hatten wir bei der StarMaxx immer ordentliches Glück mit dem Wetter. Kein Wunder. Wir lassen, im Grunde eigentlich ganzjährig, den Draht zu Petrus hellrot glühen. Und der Wettergott hat all die Jahre verstanden, schaltet seinen Wetterkompass auf laue Temperaturen. Er lässt über Schwaben tagsüber die Sonne erstrahlen, bläst abends laue Temperaturen ins Land. Das gibt dem Gesamten, insbesondere abends, einen besonderen Rahmen. Deshalb hoffen wir, dass wir wieder, wie in all den Vorjahren, unsere StarMäxxe auf unsere sonnige Terrasse an einem lauen Sommerabend einladen können. Das macht Laune. StarMäxxe sind international. Teams aus der Schweiz, die sich immer besonders stark 44 » 45 zeigen – Hopp Schwyz, Hopp Schwyz – aus Österreich, Frankreich und Luxemburg tragen ihren Teil zur großen „Völkerverständigung“ bei. Das Yougtimer-Magazin der MotorKlassik ist Pressesponsor, berichtet alljährlich auf mehreren Seiten über die bedeutendste Rallye für diese Kategorie von Autos im deutschsprachigen Raum. StarMäxxe sind die Nummer EINS. Sie tragen deshalb auch äußerst gerne das für jede Rallye aufregend neu gestylte Poloshirt. Die StarMaxx braucht Sieger. Wir sprachen eingangs davon. Deshalb bauen wir auch außerhalb des Gewerbeparks Take Off durchaus trickreiche Sonderprüfungen ein. Hier kann sich des Meisters wahre Größe zeigen. Bei der StarMaxx werden 99 Teams zugelassen. Mehr nicht. Obwohl es grundsätzlich denkbar wäre. Aber wir wollen den „Zinnober“ gerne in Grenzen halten. Die Qualität könnte sonst darunter leiden. Die Fahrzeuge werden in zwei Kategorien eingeteilt: Youngtimer von 1974 bis 1986 Klassiker der Zukunft ab 1986 Am Sonntag muss die Ostalb herhalten. Die Schleife ist kürzer wie am Vortag. Mit 150 km etwa die Hälfte. Allerdings ist Bergspringen angesagt. Denn zum Teil geht’s sakrisch steil rauf und runter. Die MotorKlassik, das Oldtimermagazin von „auto motor und sport“, fragt alljährlich seine große Leserschaft nach den besten Fahrzeugen. Das Ergebnis dieser Leserbefragung bestimmt unsere Zulassungskriterien. Grundsätzlich kommen allerdings als Klassiker der Zukunft nur solche Fahrzeugtypen in Frage, die nicht mehr produziert werden. Auch in diesem Jahr starten wir am Samstagmorgen in Tuttlingen auf dem Betriebshof der Firma Stadtbus Tuttlingen Klink GmbH. Als erstes Ziel wird der Gewerbepark Take Off in Neuhausen ob Eck angepeilt. Wir haben dort angefragt, ob wir wieder einmal eine speedmäßig orientierte Sonderprüfung abhalten können. Und wir haben die Zusage. Darüber freuen wir uns mächtig. Denn durch die Verlegung der StarMaxx um eine Woche nach vorne sind wir der Kollision mit dem riesigen Southside Musikfestival entgangen. Das ist auch der Grund, dass wir von unserem angestammten Termin abgerückt sind. Von Neuhausen geht’s durch den wunderschönen Hegau in den Südschwarzwald Richtung Wolfach. Hier, mitten in der historischen Altstadt, planen wir die Mittagspause. Die Fahrzeuge unserer Teams werden in der Hauptverkehrsstraße präsentiert. Das ist neu, haben wir bisher noch nie gemacht, gibt sicher eine Riesensache. Stellen Sie sich doch bitte vor: Sie parken Ihr Auto vor historischen Gebäuden während der Haupteinkaufszeit. Klasse! Der Schwarzwald ist ein tolles Revier. Auf vielen Kilometern sollen hier die Rädchen der StarMäxxe rotieren. Die Schwarzwaldhochstraße, die B500 mit ihren rechts und links aus den Tälern emporführenden Straßen, ist ein StarMaxx-Juwel besonderer Güte. Kennen Sie die Wasserfälle in Allerheiligen oder den Ruhestein? Falls nein: Wir wollen mit der StarMaxx auch Heimatkunde verbinden. Sie werden dort Ihre Duftnoten eindrucksvoll setzen können. 46 StarMaxx Am Samstagabend steigt im Boxenstop die StarMaxx-Party. Die Fahrzeuge haben ihre Ruhe. Die Teams allerdings nicht. Denn jetzt ist Amüsement angesagt. Am Nachmittag findet die Siegerehrung vor dem Boxenstop statt. Zuvor schicken alle Teilnehmer bunte Luftballons auf eine hoffentlich weite Reise. Das ist eine lustige Sache, die allerdings nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Denn derjenige Teilnehmer, dessen Luftpost am weitesten entfernt von Tübingen gefunden und die Karte zurückgeschickt wird, startet bei der StarMaxx 2015 nenngeldfrei. Er spart dadurch schlappe 295,00 €. Nicht schlecht. Die Luftballons werden vom Wind in alle Richtungen vertrieben. Den Pokalen und Sachpreisen geht’s ähnlich. Sie werden den Besten oder vielleicht den Glücklichsten überreicht, machen sich nach der Siegerehrung mit ihren Gewinnern in alle Richtungen auf den Weg. Haben wir Ihnen den Mund wässrig gemacht? Uns würd‘s freuen, wenn wir Sie unter den 99 Teams persönlich begrüßen dürften. Die Ausschreibung für die StarMaxx 2014 steht seit Januar des Jahres im Netz. Sie finden Sie unter www.boxenstop-tuebingen.de. Ausschreibungen werden keine versandt. Also, jetzt nichts wie ran. » Unsere Leistungen −Rallye-Unterlagen − Startnummer und -träger − Kaffee, Brezel am Morgen (2 x) − Mittagsimbiss (2 x) − StarMaxx-Party kalt/warmes Büffet − StarMaxx-Poloshirt für Fahrer und Beifahrer (insgesamt 2 Shirts) −Pannenservice » Nenngeld − pro Team 295,00 € Ein Team besteht aus zwei Personen 47 KOMFORTBUS 25. – 29. Juni Goodwood Festival of Speed Was, Sie waren noch nie in Goodwood? » » » » » » » » » » » » 48 Unsere Kennen das Festival of Speed allenfalls aus den Medien, vom Hörensagen oder aus dem Boxenstop Magazin „Freizeit und Reisen“? Das darf nicht wahr sein. Sie haben sich über 20 Jahre das Hochkarätigste, was der historische Motorsport zu bieten hat, vorenthalten. Sie Masochist! Das sollten Sie ändern. Leistungen 4*-Hotels in Antwerpen und Den Haag 2 x ÜF / 2 x Abendmenü Eintritte / Führungen DAF Museum und Louwman Collection D enn seit 1993 findet alljährlich im riesengroßen Park von Lord March ein legendäres Treffen der erfolgreichsten Automobil- und Motorradrennfahrer auf ihren schnellen Vier- und Zweirädern statt. Seit Jahren pilgern 180.000 Besucher zu jeder Ausgabe. Die Veranstaltung ist auf Wochen ausverkauft! Diese Besucher können sich nicht irren. Sie tun es auch nicht. Goodwood ist sensationell. Da müssen Sie hin, den Olymp des (historischen) Motorsports hautnah erleben. Boxenstop zählt seit 1995 zu den Stammgästen. Wir haben erlebt, wie dieses Festival gewachsen ist, jedes Jahr größer, imposanter, unnachahmlicher wurde. Einmal, 2006, waren wir mehr als nur „Konsumenten“. Seinerzeit stand Boxenstop mit seinem Lloyd Weltrekordwagen, der weißen Maus, in der erlesenen Starterliste. 2014 wollen wir wieder aktiv dabei sein. Mit welchen Fahrzeug? Entweder mit unserem Mitter Formel Junior. Oder einem BMW 700 Coupé mit einem äußerst raren Apfelbeck Motor. Dieses Auto ist ein Ein¬zelstück, stammt aus der Sammlung des legendären Bergspezialisten Sepp Greger/München. Wir haben dem Lord unsere beiden Fahrzeuge bereits angedient. Mal sehen, wie er sich entscheidet. Hoffentlich richtig. Eigentlich würden beide die besonderen Startkriterien erfüllen. Wir sind jedenfalls zuversichtlich, freuen uns auf die Einladung, heizen alle Reifen schon mal vorsichtshalber handwarm an. Eintritt Classic Salon Antwerpen KulTour: Stadtführung Den Haag Bordfrühstück Picknick, Kaffee und Kuchen Reiseleitung Komfortbusreise (4*) Ihr Reisepreis DZ / pro Person EZ-Zuschlag 495,00 € 80,00 € » 49 Wir wollen alle, die Goodwood nicht kennen, symbolisch an die Hand nehmen, um Ihnen den riesigen Park vorzustellen. Nur die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Sonst würde der Platz unseres Magazins gesprengt. Hill Climb: Eine 1,16 Meilen lange Bergstrecke, die unmittelbar vor Goodwood House vorbeiführt. Nick Heidfeld, der ehemalige deutsche Formel-1-Rennfahrer, hat 1999 den Streckenrekord unauslöschlich in den Asphalt gebrannt. Der gute Nick war gerade einmal 41,6 Sekunden unterwegs. Schneller geht’s wirklich nicht. Forest Rally Stage: Ein hügeliger, erdbodenbefestigter Kurs bietet den Rallyedriftkönigen die passende Bühne. Formel 1 Paddock: Fahrlager für klassische Formel-1-Rennwagen, alte und moderne. Hinzu kommen Le Mans-Siegerautos und Grand Prix-Rennmotorräder. Cathedral Paddock: Dieses Fahrerlager ist amerikanischen Renn- und Sportwagen vorbehalten. Zahlreiche Siegerautos von Indianapolis und Daytona sorgen für ein tolles Bild. Super Car Paddock: Wer sich für die heißesten Supersportwagen der Jetztzeit, aber auch der Zukunft interessiert, kommt an diesem Fleckchen Erde nicht vorbei. Moving Motor Show: Alle Hersteller mit Rang und Namen stellen ihre neuesten Produkte aus. Cartier Style de Luxe: In einem großzügigen Areal stehen die prestigeträchtigsten Fahrzeuge, wird die Geschichte des Fahrzeugdesigns zelebriert. Exhibition Area: Hier kann Kauflust gestillt werden. Modellautos, Vintage-Klamotten, Poster, Zubehör. Alles, was das Herz begehrt, wird feilgeboten. Central Feature: Alljährlich wird vor Goodwood House eine eindrucksvolle Skulptur errichtet. Im letzten Jahr hat Porsche mit 50 Jahren 911 die Messlatte extrem hoch gelegt, den berühmten Vogel abgeschossen. 50 Nach diesem geographischen Ausflug sollten wir uns auf die großen Rennfahrer konzentrieren. Wem könnten Sie in Goodwood begegnen? Jack Sears - Martin Brundle - Hannu Mikkola - Jean Ragnotti - Mikko Hirvonen - Carlos Sainz - Derek Bell - Hans-Joachim Stuck - Peter Fonda - Kenny Bräck - Bobby Unser - Damon Hill - Eddie Cheever - Danny Sullivan - Stirling Moss - Jackie Stewart - Nico Rosberg John Surtees - Emerson Fittipaldi - Nelson Piquet - Alain Prost - René Arnoux - Jenson Button - Alan Cathcart - Sammy Miller - John Surtees - Stuart Graham - Helmut Dähne - Ralph Bryans - Giacomo Agostini - Ron Chandler - Kenny Roberts - Kevin Schwantz - Romain Grosjean - Louis Hamilton - Sébastian Buemi - Emanuele Pirro - Richard Attwood - Hans Herrmann - Arturo Merzario - Jacky Ickx - Walter Röhrl - Riccardo Patrese - Steve Soper - Marc Surer - David Brabham - Nick Heidfeld - Rauno Althonen - Björn Waldegard. Ist doch eine ganz imposante Ansammlung berühmter Namen. Wenn alles nach Plan läuft, treffen Sie auch Gerhard Mitter auf dem von seinem Vater, dem ehemaligen Formel-1-Grand-Prix-Fahrer, aufgebauten Mitter-Rennwagen. Bleiben wir in und bei Schwaben. Möglicherweise auch die Herren Theo Sattler und Hans Eckhart auf ihrem wunderschönen BMW RS Renngespann. Alle Starter verteilen artig Autogramme. Im letzten Jahr war der Formel-1-Weltmeister Nelson Piquet auf seinem frisch restaurierten BMW Turbo Formel-1-Rennwagen der gefragteste Autogramm-Geber. Selbst wenn Ihr Herz nur dezente Motorsporttöne von sich gibt, müsste es spätestens an dieser Stelle besorgniserregend schnell rotieren. Falls nein, können wir Ihnen leider auch nicht helfen. Dann könnte es sogar sein, dass Goodwood für Sie nicht passt. Das Boxenstop-Team freut sich jedenfalls wieder einmal „gottsmillionisch“ auf Goodwood. Wenn Sie dabei wären, fänden wir das richtig toll. Mittwoch, 25. Juni Anreise Der Boxenstop-Komfortreisebus macht sich um 7:00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Dort treffen sich unsere Gäste ab 6:00 Uhr. Wir empfangen alle mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. In der Nähe vom Boxenstop können Sie Ihr Auto in einem öffentlichenUnsere Parkhaus Leistungen parken. Die Parkgebühren trägt Boxenstop. Über Karlsruhe, Hunsrück führt der Weg Richtung Aachen. Unterwegs 4*-Hotels Antwerpen und bieten wir weitere Zustiege gerne an. Vor allem Aachen ist einin beliebter Haltepunkt. Den Haag Wir möchten Ihnen diese Reise so angenehm wie möglich gestalten. Deshalb laden wir 2 Picknick x ÜF / 2 xein. Abendmenü Sie zu Bordfrühstück mit Kaffee und später zu einem Die erste Station dieser Reise ist Eindhoven. HierEintritte hat die /Firma DAF ein Führungen DAFunglaublich Museum interessantes Museum errichtet. Was, DAF? Bieten die mehr als die mit allerlei Unna und Louwman Collection men versehenen PKWs mit Variomatic? Ja, werte Spötter. Diese Firma hat eine tolle Eintritt Classic Salon Antwerpen Geschichte vorzuweisen: Auch Rennsportfahrzeuge. Beispielsweise einen Williams Formel-1-Rennwagen. In diesem Zusammenhang empfehlen wir Ihnen unser Programm KulTour: Stadtführung Den Haag zur Reise Auto total. Bordfrühstück Am frühen Abend geht’s von Eindhoven nach Antwerpen. Sie übernachten in einem guten Picknick, Kaffee und Mittelklasse-Hotel. Sie schließen den ersten Reisetag mit einem Menü ab.Kuchen Donnerstag, 26. Juni Über den Kanal – der küste entlang » » » » » » » » » » » » Reiseleitung Komfortbusreise (4*) Ihr Reisepreis Mit einem Fährschiff von P&O/Stenaline setzen Sie nach Dover über. Ihre Reise führt entDZ / pro Person 495,00 € lang der Küste nach Goodwood. Vorbei an Folkestone erreichen Sie Hythe. Hier wechseln EZ-Zuschlag 80,00 € Sie Ihr Verkehrsmittel. Vom komfortablen Reisebus geht’s in eine Schmalspur-Eisenbahn. Sie heißt New Romney Dymchurch Railway. Nicht nur die Spur ist schmäler als üblich. Auch die Fahrzeuge sind deutlich niedriger. Beim Einsteigen sollten Sie vorsichtshalber Ihren Kopf etwas einziehen. Aber wenn Sie mal sitzen, wird es relativ bequem. Die Bahnstrecke ist eine Wucht. Wahrscheinlich ist ein solches Verkehrsangebot nur in England möglich. Wie auch das Festival of Speed. Gemächlich zuckeln Sie, meist von einer Dampflokomotive gezogen, parallel der Küste zur Endstation. Hier empfängt Sie das Boxenstop-Team mit einem gemütlichen Picknick. Sie setzten die Reise entlang der Küste fort. In Rye, einer alten Hafenstadt – sie zählte einst zu den Cinque Ports – wird’s Zeit für die nächste Pause. Sie schlendern durch die malerische kleine Altstadt, meinen förmlich, hier sei die Zeit stehen geblieben. Ist sie vielleicht auch sogar. Sie genießen einen Kaffee, gönnen sich ein paar Scones. Diese Kalorienbömbchen müssen Sie sich geben. Sie knallen unbarmherzig auf Ihren Zuckerspiegel. Aber diese Sünde sei Ihnen hiermit verziehen. Brighton, das berühmteste englische Seebad, mit seinem Hotel The Royal Albion ist Ihr Domizil für die nächsten zwei Nächte. Dieses Hotel, nur wenige Meter von der berühmten Pier und der Kanalküste entfernt, liegt außergewöhnlich zentral. Brighton ist eine tolle Stadt. Hier ist echt was los. Vor allem abends, wenn sich in den schmalen Lanes des ehemaligen Fischerdorfs junge Menschen tummeln. Freitag, 27. Juni Vorhang öffne Dich Morgenstund hat Gold im Mund. Auch für Sie; heute sogar besonders. In England ist vieles anders. Zunächst, allerdings schon immer, die Uhrzeit. Da hinken uns die Briten um eine Stunde hinterher. Das lässt sich nicht ändern, ist naturgegeben. Aber einem normalen Mitteleuropäer fällt dadurch das Aufstehen relativ leicht. Er bleibt im Rhythmus. Eine Ihrer ersten Handlungen ist das traditional English Breakfast vom Buffet. Wer zum ersten Mal vor Würstchen, Speck, heißen Tomaten, Bohnen, Pilzen, Kartoffelpuffern, Rührei, Spiegeleiern steht, verliert schnell den Überblick. Die Routiniers wissen alles fein säuberlich auf mehrere Gänge zu verteilen. In jedem Fall schaffen Sie mit einem solchen Frühstück eine Grundlage, die weit in den Tag hinein reicht. Bis 2013 haben wir immer westlich von Goodwood, meist in Portsmouth, genächtigt. Im letzten Jahr zum ersten Mal in Brigthon. Die Entscheidung war goldrichtig. Denn von hier aus führt eine Schnellstraße, die A23, relativ staufrei nach Goodwood. Sie sollen ja nicht unnötig Stunden Ihres Lebens im Stau verbringen. Ihr Ziel ist Goodwood. Da gilt es, Sie so schnell wie möglich hinzubringen. In Goodwood wird Langeweile brutal bekämpft. Sie hat hier keine Chance, Tristesse ist nicht angesagt. Ganz im Gegenteil. Goodwood ist kein Rennen. Trotzdem geben die meisten Gas wie nicht gescheit, lassen es gekonnt krachen. Sie wissen ja, was Sie tun. Möchtegernrennfahrer oder Stümper machen aus gutem Grund meist einen weiten Bogen um das Festival. Sofern Boxenstop aktiv mitmachen darf, bieten wir Ihnen in unserer Box einen Rückzugs- » 51 ort und natürlich auch ein Picknick an. In Goodwood sind Sie gut acht/neun Stunden auf den Beinen. Ihre Kondition ist gefordert. Da kann es nicht schaden, wenn Sie sich hier ab und zu ausruhen können. Im Formel-1-Fahrerlager ist der Andrang riesengroß. Außer einem zarten Absperrband gibt es nichts Trennendes. Obwohl die moderne Formel-1 Einzug hält. Ferrari, McLaren, Red Bull. Mercedes, Lotus, alle karren ihr neuestes Material nach Goodwood. Und sie beugen sich dem Diktat von Lord March, machen mit, bieten Motorsport zum Anfassen. Bernie Ecclestone war in Goodwood noch nie gesehen. Vielleicht sollte der kleine Brite selbst auf seine alten Tage hin doch mal hier vorbeischauen. Er könnte was lernen, der gute Bernie. Sie können’s kaum glauben. Sie stehen vor dem Mercedes-Benz-Truck. Plötzlich sprechen Nico Rosberg oder Lewis Hamilton Sie höflich von der Seite an. Fragen artig, ob Sie ihnen den Weg zu ihren Dienstfahrzeugen freimachen. Klar, das tun Sie. Aber ein Autogramm könnte bei dieser Gelegenheit locker herausspringen. Diese durchgängig unglaubliche Nähe zu den großen Stars macht den Reiz von Goodwood aus. Alle Bereiche stehen offen, ohne dass eine weitere Eintrittskarte vorgelegt werden muss. Lediglich für die Grand Stands, die mehrreihigen Tribünen mit Sitzgelegenheit, benötigen Sie eines der begehrten Tickets. Die sind noch schneller ausverkauft als die Eintrittskarten. Alle Besucher kommen relativ dicht an das Asphaltband heran. Lediglich dicke Strohballenquader trennen, verhindern böse Überraschungen bei einem Abflug. Alles ist so wie früher, als Rennsport schon noch etwas gefährlich war – im Gegensatz zu einem anderen Thema, über das oftmals gesprochen wird. Aber das ist eine andere Sache. Die modernen Formel-1-Renner werden seit Jahren nicht mehr auf der letzten Rille den Berg hoch gescheucht. Die Rekordfahrt von Nick Heidfeld hat ihm zwar hohe Anerkennung eingebracht. Gleichzeitig aber üppig für Diskussionen gesorgt. Mittlerweile bieten die Formel-1-Rennfahrer eine hochinteressante Show. Sie gehen richtig spektakulär zur Sache. Auf den knapp zwei Kilometern legen sie mehrere Starts hin. Wahre Begeisterungsstürme und oftmals Standing Ovations sind ihnen sicher. Oder sie drehen „Donuts“ mit qualmenden Rädern. Sebastian Vettel lässt herzlich grüßen. Die Motoren jubeln in den höchsten Tönen, spielen ein Platzkonzert ohnegleichen. Nur „Banausen“ können hier von Krach reden. Also, die Formel-1-Show ist schon beispiellos. Rechts und links der Strecke wird unglaublich viel geboten. Wenn Sie sich alles geben wollen, reicht ein Tag hinten und vorne nicht aus. Denn selbst in der Mittagspause kommen Sie nicht zur Ruhe. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Über Goodwood tobt sich eine Kunstflugstaffel der Red Arrows aus. Die Piloten, allesamt mutige Kerle, fliegen Loopings mit atemberaubendem Tempo. Manchmal verliert man den Glauben an physikalische Gesetze. Die Engländer lieben Picknicks. Fish & Chips und ein Guinness geht ihnen über vieles. Das vornehme Ambiente hindert sie nicht daran, sich auf den englischen Rasen zu setzen und einen „wonderful day“ zu genießen. SieUnsere sind einfach glücklich darüber, dass Leistungen sie wieder in Goodwood 4*-Hotels in sein Antwerpen dürfen. und Den Haag Auch wenn Goodwood 2 x ÜF / 2 x locker Abendmenü zwei Tage verträgt, haben für die Eintritte / Führungen DAF wir Museum Gäste Verständnis, die und Louwman Collection es mit einem Tag bewenden lassen wollen. Deshalb bieten wir schon immer unsere Eintritt Classic SaloninAntwerpen KulTour an. In diesem Jahr, aber nicht zuletzt durch das Basisquartier Brighton, fahren wir erstmals zwei neue Ziele an. Das erste, es liegt nordöstlich von Brighton, KulTour: Stadtführung Den Haag ist Penshurst Palace, ein Herrenhaus aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Hier residiert der Bordfrühstück Viscount I Isele. Allein schon die wunderschönen Parkanlagen begeistern. Das mittelKuchen Saal alterliche Schloss setzt noch eins drauf. BesondersPicknick, gelungen Kaffee ist der und mittelalterliche aus dem 14. Jahrhundert. Sein Dach stützt sich auf mächtige Kastanienbalken. Ob Sie Reiseleitung es glauben oder nicht. In Penshurst wird Wein angebaut. Gut, mit einem Brunello hält er Komfortbusreise (4*) nicht mit, der edle Tropfen aus Penshurst. Aber er ist auch wieder nicht so liederlich, dass Ihr Reisepreis er einem ein Loch in den Magen reißt. Sie lernen Penshurst Palace bei einer Führung kennen. DZ / pro Person 495,00 € Das zweite Ziel ist der hübsch gelegene Kurort Royal Tunbridge Wells. Seit dem 18. JahrEZ-Zuschlag sind die, von 80,00 € hundert befindet sich hier ein beliebtes Heilbad. Besonders attraktiv Kolo- » » » » » » » » » » » » Goodwood 52 naden gesäumten und mit Pfannenziegeln gepflasterten, Einkaufsstraßen, die sogenannten Pantiles. Übrigens die erste Fußgängerzone in England. Aber auch die Säulengänge des Badehauses, unter denen einst lustgewandelt und Heilung durch Trinkkuren gesucht wurde. Beide Ziele sind hochattraktiv, stehen auf ihre Art Goodwood in nichts nach. Am Nachmittag geht’s über Brighton zurück nach Goodwood. Dort treffen sich alle Gäste. Jede/r kann sich guter Unterhaltung rühmen. Am Abend genießen Sie ein weiteres Menü im Hotel bevor Sie Brighton ein weiteres Mal aufs „Korn“ nehmen. Samstag, 28. Juni Honeymoon bei lord march » Unsere Leistungen Goodwood for everbody. Jawohl, jeder Gast erhält heute seine Eintrittskarte für Goodwood. Ein Tag muss (mindestens) sein. Bevor Sie sich Richtung Westen auf den Weg machen, genießen Sie erneut das üppige Traditional English Breakfast. Mittlerweile sind alle geübt, wissen mit der Vielzahl des Gebotenen umzugehen. Auch am zweiten Tag, dem Samstag, wird volles Programm aus allen Rohren geboten. Diejenigen Gäste, die zum zweiten Mal in Goodwood sind, können ins Detail gehen. Die Ein-Tages-Gäste haben Mühe sich einen Überblick zu verschaffen. Aber trotzdem bleibt immer noch Zeit für ein Picknick am Boxenstop-Transporter. Oder Sie bestellen sich ein Fläschchen Champagner, nippen gekonnt am Glas, beobachten das unterhaltsame Treiben auf dem englischen Grün oder sind ein bisschen eitel, genießen, dass sie sich einen schönen Platz ergattert haben. The same procedure as everyday? Yes, it’s the same procedure. Dinner for One, Miss Sophie und ihr Butler lassen herzlich grüßen. Am späten Nachmittag verlassen Sie die Kultstätte. Über die Autobahn vorbei an London geht’s an die Küste. Dort erwartet Sie ein schönes Menü. Zum Abschluss Ihres Aufenthalts auf der Insel, lädt Boxenstop noch an der Bar zu dem einem oder anderen Guinness ein. Das muss sein. Denn Guinness ist good for you. Definitely. −4*-Hotels, Antwerpen, Brighton, Ashford 4 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Abendmenü − Tageskarte Goodwood Samstag − DAF Museum Eindhoven −Fahrkarte New Romney Dymchurch Railway − KulTour Penshurst Pallace und Royal Tunbridge Wells −Bordfrühstück − Picknick, Kaffee und Kuchen −Reiseleitung − Komfortbusreise (4*) Sonntag, 29. Juni Heimreise über den kanal » ihr reisepreis Das englische Frühstück schließt nahtlos an das Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig.Nicht nur für den kurzen Weg nach Dover, sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel und Aachen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zu¬sätzlich gegönnt wurde. So ist es dann halt auch wieder. In Calais gilt wieder die Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt näher. Gegen 23:00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade! − Person/DZ 895,00 € − EZ-Zuschlag 150,00 € » zusatzkarten (Aufpreis) − Eintrittskarte Freitag 56,00 € − Tribünenkarte Freitag 42,00 € − Tribünenkarte Samstag 56,00 € 53 Oldtimerbus 3. – 5. juli „Heidifahren“ zur Silvretta Classic Der Weg ist das Ziel Mit dem Boxenstop-Oldtimerbus zur Rallye der Motor Klassik, einer der besten Der Duden ist schlau. Er gibt selbst auf ausgefallene Fragen Antworten. Beweis gefällig? Testen wir ihn mal. 54 W as steht in dem dicken Wälzer zum Begriff „Entschleunigung“? Eine [sich bisher ständig beschleunigende] Entwicklung, eine Tätigkeit o. Ä. gezielt verlangsamen. Beispiel: sein Leben, die Finanzmärkte entschleunigen. Gut, hätten Sie wahrscheinlich so oder ähnlich auch erklärt. Wie sieht’s aus mit „Slow Food“? Bedeutung: Auf traditionellen Herstellungsverfahren und auf der regionalen Küche basierendes, naturbelassenes Essen, das in Ruhe und mit Bedacht verzehrt wird. Auch ok. Die grobe Richtung hat gepasst. Aber jetzt. Was sagt der Duden, dieser Schlaumeier zu „Heidi fahren“? Nix! Überhaupt nichts, lässt uns komplett alleine. So ein Schuft. Dann belehren WIR halt einmal den Duden. Wahrscheinlich das erste und einzige Mal. Wer ist eigentlich die „Heidi“? Der Boxenstop-Oldtimer-Omnibus, der 1962 in der Schweiz, in Arbon, in den dort ansässigen Saurer-Werken den Asphalt der Welt unter seine Gummiwalzen genommen hat. Wollen Sie noch mehr über die „Heidi“ erfahren? Gerne. „Heidi“ wird von einem Sechszylinder-Dieselmotor angetrieben. Der bringt sie mit seinen 180 PS ordentlich auf Trab. Aus heutiger Sicht natürlich bescheiden. Aber vor 50 Jahren hat man das noch anders gesehen. Jedenfalls waren die 38 Fahrgäste, denen die „Heidi“ maximal mehr oder weniger bequeme Sitze bietet, davon äußerst angetan. Der Carchauffeur, wie die Schweizer ihre Busfahrer nach wie vor gerne nennen, sitzt auf der rechten, vordergründig falschen Seite. Weshalb? In dieser Sitzposition kann der Fahrer die Fahrbahnbreite besser ausnutzen. Ein großer Vorteil vor allem auch bei schmalen Passstraßen. Die „Heidi“ hat ein Achtgang-Getriebe mit einem kleinen Schalthebel. Heute würde man ihn als Stick bezeichnen. Mit ihm lassen sich alle Gänge des elektrischen Vorwählgetriebes bequem durchschalten. In ihrem ersten Leben hat die „Heidi“ beim Schweizer Kommis Soldaten befördert. Beim Militär muss alles hundertprozentig ausgelegt und narrensicher sein. Auch diese Aussage können wir belegen. Die vier Trommelbremsen der „Heidi“ werden mit Druckluft betätigt. Zur Kontrolle gibt’s im Armaturenbrett ein Manometer. Und zusätzlich eine silberrot lackierte Stange, die an der rechten A-Säule befestigt ist. Sofern nicht ausreichend Bremsdruck vorhanden ist, springt sie direkt ins Blickfeld des Chauffeurs. Er hat damit den berühmten Balken vor den Augen. Die Stange wirkt so aufdringlich, dass sie wirklich nicht übersehen werden kann. Scham kennt die „Heidi“ keine. Sonst hätte sie sich ihren Fahrgästen gegenüber nicht so weit geöffnet, ihnen keine so großzügigen Blicke in ihr Innerstes gewährt. So ist sie eben, die Gute – sie kann nicht anders. Trotz ihrer „Offenbarung“ ist noch nicht erklärt, in welchem Zusammenhang „Heidi“ fahren, Slow Food und Entschleunigung stehen. Wir kommen damit zu unserer Antwort Teil 2. Die „Heidi“ sieht flott aus. Aber der Schein trügt. Sie ist es nicht. Vor 50 Jahren ging vieles gemächlicher von statten. Wenn der „Heidi“-Chauffeur das Gaspedal ganz fest durchdrückt, bis auf die Bodenplatte, weiter geht’s nicht, dann meistert die „Heidi“ gute 70 km/h. Falls noch eine Ladung Rückenwind ins wohlgeformte Heck pustet, können‘s auch zwei bis drei Kilometer mehr sein. Aber dann ist Schluss. Die „Heidi“ mag einen so hohen Speed nicht wirklich. Sie wirkt gequält. Bei 60-65 km/h auf der Ebene schaut sie dagegen recht vergnügt in die Landschaft. Am Berg wird sie langsamer. Aber packen tut sie alle – wohlgemerkt die Berge, Pässe, die sich ihr in den Weg stellen. Halt gemächlicher. Ein altes „Weib“ ist schließlich kein D-Zug. Wer mit ihr reist, ob Mann, ob Frau, alle sind gerne gesehen. Alle Gäste sind bei ihr gleich. Neid oder Konkurrenzkampf kennt sie nicht. Bei der „Heidi“ ist der Weg das Ziel. Gemächliches Dahingleiten. Die großartige Aussicht aus den weit ins Dach hineingezogenen Panoramafenstern genießen. Erleben, wie sich andere, selbst Autofahrer mit flotten Schlitten, deren Durchschnittsgeschwindigkeit möglicherweise unter dem Auftritt der „Heidi“ leidet, freuen, ihr zuwinken. Wie ihr rücksichtsvoll begegnet, großzügig die Vorfahrt eingeräumt wird. Das ist schon echt klasse. Also: „Heidi“ fahren bedeutet einen großen Schritt in die Vergangenheit, in die gute alte Zeit. Wer „Heidi“ fährt, erlebt eine heile Welt. Wenn Sie so wollen, ist es ein Mix aus Entschleunigen und Slow Food: Das langsame Dahingleiten, das Genießen des Fahrens, der Landschaft, in Ruhe und mit Bedacht. Alle Jahre rückt die „Heidi“, sofern sie nicht gerade von einem massiven Defekt geplagt ist, zur Silvretta Classic ins österreichische Montafon aus. Diese Reise ist ihre Paradedisziplin, ihre Kür. Leider hat sie sie nicht immer mit Bravour gemeistert. In diesem Jahr sehen wir ihrem Auftritt allerdings absolut entspannt, massiv hoffnungsfroh entgegen. Denn über den Winter hat die „Heidi“ einige Arbeiten über sich ergehen lassen müssen. Nach einer ausgiebigen Frischzellenkur, ihrem Lift-up, müsste sie wieder kernig von dannen ziehen. Gut, ein junges Rehlein ist aus ihr nicht geworden. War auch nicht unser Ziel. Die Natur lässt sich einfach nicht verbiegen. Sie hat sich zu einer altehrwürdigen Dame gemausert, die sich (gerne) zu ihrem Alter bekennt. Gäbe es doch bloß mehr von dieser Art… Langer Rede kurzer Sinn: Die Silvretta Classic ist ein willkommener Anlass für „Heidi“ fahren. Wir laden Sie gerne dazu ein. Die „Heidi“ ist ein Grund für die Reise nach Österreich. Die Silvretta Classic, die Oldtimerveranstaltung der Motor Klassik, der andere. Für die Silvretta Classic öffnen die namhaften Hersteller Mercedes Benz, Porsche, Volkswagen, Audi, Opel, Ford, Skoda ihre Schatzkammern. Hier lässt sich keiner lumpen, jeder bringt Hochkarätiges an den » 55 Start. Damit aber nicht genug. Zusätzlich kommen richtig Prominente zum Zug, düsen drei Tage lang durchs Montafon. Dieser Mix aus wirklich Prominenten – die C-Promis lassen wir einfach außen vor, sie sind nicht wichtig – und hochkarätigen Fahrzeugen ist ungewöhnlich reizvoll. Weitere Erfolgsgaranten sind das Montafon und der Vorarlberg. Eine wunderschöne Gegend, bei der unser Schöpfer einst außergewöhnlich konzentriert zur Sache gegangen ist. Er hat eine Landschaft modelliert, die zu jeder Jahreszeit zu den schönsten zählt. Die Berge steigen auf satt über 1.000 Meter. Sie sind aber nicht so hoch, dass sie mehr einer Steinwüste gleichen. Man bewegt sich meist noch unterhalb der Baumgrenze, wo sattes Grün dominiert. Die Auf- und Abfahrten sind steil, zeichnen sich durch zig Kehren aus. Wer hier mit einem Auto oder Motorrad schnell unterwegs sein möchte, muss gut koordiniert mit Armen/Händen und Beinen umgehen können. Wer’s übertreibt, hat Pech, crasht oftmals gegen ziemlich unnachgiebige Felswände. Das soll nicht so gut sein. Die Silvretta Classic bedient viele Geschmacksrichtungen, lässt eigentlich summa summarum nichts aus. Die Boxenstop-Gäste sind bei der Silvretta Classic nicht nur „Konsumenten“. Zum einen sind sie VIP-Gäste der Motor Klassik. Zum anderen nimmt die „Heidi“ einige Kilometer der Rallye selbst unter die Räder. Unsere Gäste erleben die Silvretta unmittelbar, hautnah. Genug der Worte, nunmehr wird gehandelt. Jetzt wird „Heidi“ gefahren. Zündung an, Anlasser gedrückt - los geht’s. Silvretta Classic Rallye Montafon Donnerstag, 3. Juli „Heidi“, gib alles Um 7:00 Uhr startet die erlebnisreiche Reise ins schöne Österreich. Die „Heidi“ hat seit Tagen, ja seit Monaten diesem Tag, ihrem großen, entgegengefiebert. Sie will sich mal wieder in Szene setzen, zeigen, dass ihr die winterliche Frischzellenkur bestens bekommen ist. Bereits um 6:00 Uhr öffnet das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum seine Pforten. Wir begrüßen unsere Gäste mit Kaffee und frischen schwäbischen Brezeln. Unweit des Boxenstop befindet sich das Universitätsparkhaus. Die Parkgebühren übernimmt das Boxenstop. Über die Schwäbische Alb geht’s Richtung Süden. Auf abgelegenen Sträßchen, angenehm kurvenreich, wird das erste Ziel, Bad Schussenried, die dortige Erlebnisbrauerei und das Bierkrugmuseum angepeilt. Sie besichtigen das Bierkrugmuseum, eines der größten seiner Art. Deutlich über 1.000 Bierkrüge dokumentieren verdammt viel Geschichte. Bei einer Führung lernen Sie dieses private Museum kennen. 56 Wir könnten gemein sein. Wollen wir aber nicht, entspricht nicht unserer Art. Gemein? Ja, das wäre es, wenn wir unmittelbar nach dem Museumsbesuch das Schweizer Posthorn der „Heidi“ erschallen lassen und zur Weiterfahrt blasen würden. Gibt’s nicht. Bevor’s weitergeht, laden wir zu einem frisch gezapften süffigen Bier und einem Vesper ein. Die Portionen sind riesengroß, können nur von dem bewältigt werden, der seit Tagen auf diesen Anlass hin gearbeitet hat. Apropos blasen: Sie können auch zwei Maß Bier stemmen. Vor der Polizei brauchen Sie sich nicht zu fürchten. Die kommt ganz sicher nicht zum Zug, macht keinen Stich. Irgendwann ist in Bad Schussenried Schluss, geht’s weiter. Über Kißlegg, Amtzell, vorbei an Lindau erreichen Sie das österreichische Bregenz. Hier planen wir eine Kaffeepause. Schönes Wetter, ein Kaffee direkt am See, interessante Menschen sorgen für Kurzweil. Die letzten Kilometer vorbei an Hohenems, Feldkirch, Bludenz ins Silbertal bei Schruns, laufen der „Heidi“ gut von den Kolben. Sie übernachten im Hotel Bergkristall****, im abgelegenen Silbertal. Die Hoteliersfamilie Netzer freut sich auf die Boxenstop-Gäste. Auch ein wenig auf die „Heidi“. Denn sie hinterlässt auf ihrem Parkplatz immer so „schöne“ Ölflecken. In diesem Hotel mit seinem besonderen Charme und einer guten Küche haben sich unsere Gäste immer wohlgefühlt. So soll es auch dieses Jahr sein. Freitag, 4. Juli Auf die Höhen Sie haben hoffentlich gut geschlafen, die besondere Ruhe des Hotels Bergkristall genossen. Apropos genießen: Das tun Sie auch beim Frühstücken vom Büffet. Bedienen Sie sich, schaffen Sie eine gute Basis für den Tag. Wer schon nichts arbeitet, soll wenigstens gut essen. Mit dieser Maxime können Sie hoffentlich gut leben. Die „Heidi“ steht erneut richtig ungeduldig vor dem Hotel, wartet auf Sie. Ihr Chauffeur hat schon Wasser und Öl kontrolliert. Alles im grünen Bereich. Der Motor hat seine ersten Umdrehungen hinter sich. Auf Knopfdruck hat er gezündet, sein Dieselluftgemisch zur Explosion gebracht. Der Betriebsbremsdruck ist bereits aufgebaut. Der silber-rote Kontrollstab befindet sich in Null-Stellung. Die „Heidi“ kann niemand mehr halten. Natürlich außer ihrem Chauffeur. Aber sie will los – er auch, ihr Chauffeur. Eigentlich wollten wir mit Ihnen die Bielerhöhe erklimmen, damit Sie hautnah miterleben, wie die Teams den immerhin 2.032 Meter hohen Pass niederringen. Aber leider haben wir dazu keine Chance. Denn die Macher der Silvretta Classic haben diesen Pass bereits am ersten Tag geplant. Das ist ein wenig ärgerlich. Wir haben deshalb anfangs auch überlegt, die Reise um einen Tag nach vorne zu verlegen. Aber das hätte eigentlich das gesamte Programm umgeworfen. Klar, die „Heidi“ könnte trotzdem, auch am Freitag, auf die Bielerhöhe touren. Denn schon allein die Passfahrt ist ein Erlebnis. Mal sehen, wie es vom Wetter her aussieht. Wir werden das Streckenprofil der Silvretta Classic genau unter die Lupe nehmen, damit 57 KOMFORTBUS wir unsere Gäste zu anderen interessanten Punkten befördern können. Wir eröffnen ein total interessantes Spiel: Hase und Igel. Es wird nur einen Sieger geben. Die „Heidi“ schlägt ihre Zelte immer bereits an solchen Stellen auf, welche von den Teams später passiert werden. Mancher Teilnehmer wird sich womöglich fragen, wie es dieses „Weib“ schafft, immer so rechtzeitig an Kontrollstellen zu sein, schneller als die Fahrer von PSRiesen. Ja, unsere „Heidi“ ist mittlerweile ein schwäbisches Kleverle. Keine Frage. Sicher ist: Dort wo’s gilt, sind unsere Gäste dabei. Versprochen! Unterwegs laden wir zu einem Picknick ein. Das muss sein, macht richtig Spaß, gehört zum zeitgemäßen Reisen. Spätestens dann haben unsere Gäste auch Gelegenheit, die Blumenväschen, die das Interieur der „Heidi“ schmücken, mit frischen Wiesenblumen zu füllen. Alles soll irgendwie passen. Möglicherweise bleibt auch noch Zeit zum Besuch des interessanten Rolls-Royce-Museums der Familie Vonier in Dornbirn. Der Museumsbesuch wäre eine nette Ergänzung zur Rallye. Irgendwann am Nachmittag geht’s zurück ins Hotel. Da können Sie allerdings nicht lange faulenzen. Weit gefehlt. Heute Abend laden wir zu einer Jause auf einer Alm ein. Richtig zünftig. Da fällt keine/r mit einer Krachledernen oder einem Dirndl auf. Tragen Sie ihre Tracht mal wieder zünftig aus. Diese schönen Tücher und das Leder sind in dieser Gegend kein modischer Schnickschnack. Sie gehören einfach dazu. Also: Mutige voran. Ihre Tracht wird Ihnen hoffentlich noch passen. Sonst lassen Sie einfach ein bisschen Stoff raus… Samstag, 5. Juli Zurück ins Schwäbische » Unsere Leistungen − Hotel Bergkristall****, Silbertal 2 ÜF/1 x Abendmenü − Silvretta Classic, VIP-Paket der Motor Klassik − Hüttenabend im „Hasahüsli“ − Warmes Abendessen (Rückreise) − Eintritt und Führung Bierkrugmuseum Bad Schussenried − Picknick, Kaffee und Kuchen − Reiseleitung − Reise im Oldtimerbus » ihr reisepreis − Person/DZ − EZ-Zuschlag 58 465,00 € 18,00 € Heute Morgen können wir ihnen leider nicht alle Zeit dieser Welt einräumen. Denn spätestens um 9:00 Uhr müssen Sie in Partenen beim Start der Vorarlberg-Etappe dabei sein. Bereits ab 8:30 Uhr erfolgt die Startaufstellung. Hektik gibt es aber für Sie trotzdem keine. Sie bedienen sich erneut vom üppigen Frühstücksbüffet, freuen sich auf einen interessanten Tag. Sobald alle Koffer verladen sind, kurvt die „Heidi“ aus dem Silbertal, vorbei an Schruns, nach Partenen. Nach dem Start, den Sie komplett erleben, setzen Sie das Spiel von gestern fort. Die schnellen Hasen machen sich auf den Weg. Der intelligente Igel kürzt ab, ist überall, wo es spannend und interessant wird, „just in time“. Glauben Sie’s uns: Das macht richtig Spaß, die Teams der Silvretta Classic so eindrucksvoll zum Narren zu halten. Am Nachmittag versammeln sich alle in Vandans. Die Teams der Silvretta Classic, die „Heidi“, natürlich unsere Gäste. Hier startet um 14:00 Uhr der Große Preis, wird nochmal ordentlich angegast. Alle Fahrzeuge können bestaunt werden. Stehend, aber auch mit ordentlich Speed. Beim Großen Preis beißen einige auf scharfe Klingen wie einst Mackie Messer. Die Autos werden nochmals ordentlich belastet. Falls Könner am Lenkrad sitzen, überrascht der Kurvenspeed, der mit altem Eisen möglich ist. Bei weniger guten sieht’s allerdings meist deutlich weniger gekonnt aus. Der Rundkurs in Vandans zählt zu den Höhepunkten. „Sag beim Abschied leise Servus, nicht Lebwohl und nicht Adieu“. Der legendäre, äußerst beliebte Schauspieler Hans Moser lässt grüßen. Sie verlassen Österreich, machen sich mehr oder weniger auf dem kürzesten, schnellsten Weg zurück nach Tübingen. Auf einen Sitz geht das nicht. Da würden wir alle überfordern. Vor allem Sie. Aber auch die „Heidi“. Deshalb laden wir unterwegs zu einem warmen Abendessen ein. Danach biegen Sie auf die Straße der Schlager ein. Straße der Schlager? Ja die gibt’s. Natürlich nicht offiziell. Aber Boxenstop widmet die letzten Kilometer deutschen Schlagern. Wie wär’s mit „Rote Lippen soll man küssen, denn zum Küssen sind sie da“, „Ein Bett im Kornfeld“ oder „Marmor, Stein und Eisen bricht“. Sie wünschen’s, wir spielen’s. Wir unterhalten Sie mit beliebten deutschen Schlagern. Unsere Zugabe für Sie. Nicht live. Das gibt der Reisepreis nicht her. Aber ein Ghettoblaster steht zu Diensten. Und der Tübinger Schnulzenkönig Dieter Thomas Kuhn. Wenn‘s ganz gemütlich wird, dürfen Sie auch gerne Ihr Tanzbein schwingen. Let’s dance. Dieser Song stammt allerdings von Chris Montez. Gut gelaunt bringen Sie die letzten Kilometer hinter sich. Die „Heidi“ biegt zum Boxenstop ab. Sie ist mit sich zufrieden, ihr Chauffeur auch – aber vor allem Sie, liebe Gäste. Das ist uns wichtig. 3. – 7. juli Le Mans Classic Gnadenlos zur härtesten Rennveranstaltung für historische Automobile. 24-Stunden Racing. Auf dem schnellen Kurs an der Sarthe. Legendär! Sie lieben die Nacht? Die stockdunkle? Ihre Ruhe? Ihre Einsamkeit? Wenn Sie alle vier Fragen bejahen, können Sie Le Mans Classic „kicken“, lohnt sich die weite Anreise nicht. » 59 L e Mans passt nicht in Ihr Weltbild. Schade. Aber wir können es nicht ändern. Denn im Westen Frankreichs herrscht an zwei, drei Wochenenden im Jahr Ausnahmezustand, ist eigentlich alles anders, als es die meisten gewohnt sind. Hier wird es zwar auch im Juli dunkel. Allerdings nicht allzu lange. Eine Nacht im klassischen Sinn gibt es trotzdem nicht. Ruhe und Einsamkeit sind vorübergehend unaussprechliche Vokabeln. Da toben zigtausend Kolben in ihren Zylindern - mit teilweise angsteinflößender Geschwindigkeit -, verbreiten Vier-, Sechs-, Acht- und Zwölfzylindermotoren einen brachialen Sound. Im Vergleich dazu war das Jubiläumskonzert der Rolling Stones im Londoner Hyde Park 2013 ein laues Geplätscher, ein total mickriges Tönchen. Da konnte Charlie Watts noch so beherzt in seine „Schießbude“ hineinhämmern. Gegen Le Mans ist das alles nichts. Sagen wir es ehrlich, allein von der Lautstärke her: „Kruscht“. Diesen Vergleich muss selbst ein eingefleischter Rolling-Stones-Fan kampflos akzeptieren. Sie haben möglicherweise historische Rennveranstaltungen wie Goodwood, Monaco, Spa, Nürburgring besucht. Da ist spätestens mit Einbruch der Dunkelheit Schluss, wird alles zappenduster. Anders in Le Mans: Hier tobt der Bär geschlagene 24 Stunden lang. Am Stück! Wohlgemerkt! Und genauso lange wird Gas gegeben, als ginge es um alles. Le Mans ist Racing in verschärfer Form. Wir sprechen wohlweislich von Le Mans Classic. Bei den aktuellen Le-Mans-24-Stunden, mit den brandneuen Rennern von Audi, Toyota und erstmals nach 16 Jahren Abstinenz auch von Porsche, kann zumindest der Lärmpegel, der Sound, nicht mithalten. Bei Le Mans Classic treten ab Samstag 16:00 Uhr, 24 Stunden lang, verteilt auf sechs Klassen (der Veranstalter Patrick Peter nennt sie „Plateau“) über 300 Fahrzeuge zu eindrucksvollen Wettläufen an. Am Sonntag um 16:00 Uhr ist Schluss. Dann reicht es mehr oder weniger allen. Den Fahrern, Monteuren, Streckenposten, Rennleitern, Helfern und – seien wir ehrlich – auch den Zuschauern. Le Mans hat für viele Geschichten den Stoff geliefert. Für Jaguar mit seinen C- und D-Typen. Für Ford mit seinem Dreifach-Sieg mit dem GT 40. Für Porsche vor allem mit seinem 917 (erster Sieg 1971 mit Hans Herrmann und Richard Attwood) bis hin zu den 956/62. Mit dem über 150 Mal gebauten super Sportwagen hat Porsche andere, bedeutende Rennwagenschmiede(n) in den Wahnsinn getrieben, hat sie oftmals so alt aussehen lassen, dass sie der Mut – und sie infolge Le Mans verlassen haben. Aber auch kleinere Garagisten wie Jean Rondeau, der 1980 der versammelten Rennsportwagenwelt seine Rücklichter nachhaltig in deren Windschutzscheiben gebrannt hat. Schlussendlich Audi, die Marke, welche in den letzten Jahren zum Abonnement-Sieger aufgestiegen ist. In diesem Jahr muss sich die Marke mit den Ringen noch mehr Jägern erwehren. Die Ingolstädter müssen erstmals ihre heißen Klingen mit Porsche kreuzen. Die Zuffenhausener haben Le Mans 16 Mal gewonnen, halten den Sieg-Rekord. Warten wir’s ab, wie‘s ausgeht. Man darf gespannt sein. Le Mans Classic ist einmalig. In dem alle zwei Jahre veranstalteten Rennen kommt selbst ein großes Herz aus seiner fein abgestimmten Balance. Bugatti, BMW, Jaguar, Merce- 60 des, Chevron, Lola, Porsche, Ferrari, Lotus, Maserati, Matra mit ihren am lautesten kreischenden Zwölfzylindermotoren, Mirage und viele andere. Mehr oder weniger alle kommen zurück, die großen, die kleinen Renner von einst. Wir könnten noch endlos aus der langen Starterliste zitieren, weitere Emotionen und Bedürfnisse wecken. Wollen wir aber nicht. Wenn Sie unseren Text gelesen haben und das gewisse Etwas, ein kerniges Kribbeln spüren, müssen Sie nach Le Mans. Mit eigenen Ohren und Augen eine gewaltige Zeitmaschine miterleben. Donnerstag, 3. Juli Anreise bis Paris – Mon Amour Um 7:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“, Richtung Frankreich. Ab 6:00 Uhr öffnen wir das Boxenstop, laden unsere Gäste zu Kaffee und Brezel ein. In der Nähe des Boxenstop stehen Parkplätze kostenlos zur Verfügung. Weshalb fällt der Startschuss bereits am Donnerstag? Einen Tag später, am Freitag, haut halb Frankreich, oder vielleicht auch mehr, in die Sommerferien ab. An diesem Tag, zumindest nachmittags, herrscht in Paris regelmäßig Ausnahmezustand. Die Autobahnen sind proppenvoll. Meist geht über Stunden nichts, kommt man nicht voran. Wir können ein leidvolles Lied davon singen. Vor zwei Jahren haben wir diesen Ferienstau mit der Zugfahrt im TGV zwar umgangen. Aber ganz ehrlich: War auch nicht das Gelbe vom Ei. Denn unsere Gäste mussten vom Ostbahnhof mit der Metro zum Bahnhof am Montparnasse fahren. Von hier aus düsen die Züge Richtung Westen. Manche Gäste mussten zusätzlich noch ihr Gepäck schleppen. Das war alles andere als vergnügungssteuerpflichtig, bieten wir deshalb nicht mehr an. In diesem Jahr wollen wir Ferienstau und Zugfahrt vermeiden. Deshalb haben wir uns für den Donnerstag als Starttag entschieden. Allerdings geht’s nicht auf einen Sitz nach Le Mans. Wir haben eine Übernachtung in Paris geplant. Paris ist immer, zu jeder Jahreszeit, ein Ziel wert. Deshalb endet die erste Etappe der Anreise in der französischen Metropole. Wer Boxenstop kennt, weiß, dass wir diese super Stadt nicht nur wegen des Übernachtens anfahren. Das wäre viel zu wenig. Am Abend laden wir in eines der schönsten Pariser Restaurants, in die beliebte Brasserie Bofinger, ein. Nach dem Abendmenü bitten wir zu einer Lichterfahrt. Wir finden Großstädte bei Nacht besonders spannend. Dann werden die schönsten Gebäude mit zigtausend Wattstunden eindrucksvoll in Szene gesetzt. In jedem Fall ist Paris das absolut » 61 es in der Luft. Das ist Racing pur. Mit Ihren Fahrerlager-Eintrittskarten können Sie das Treiben aus unmittelbarer Nähe betrachten. Damit sich jeder Gast sein persönliches Le Mans-Menü selbst zusammenstellen kann, bieten wir das gesamte Wochenende über Transfers vom Hotel zum Circuit Le Mans an. Boxenstop setzt zwei Omnibuschauffeure ein, damit wir uns zu Ihrer Sicherheit total im grünen Bereich bewegen. Der erste Transfer ist um 9:30 Uhr geplant. Klar, zuvor bedienen sich alle vom Frühstücksbüffet, freuen sich auf ein unvergessliches Event. Bei der morgendlichen Anreise hält sich das Verkehrschaos unmittelbar an der Rennstrecke noch in Grenzen. Allerdings wollen über 100.000 Besucher verkraftet werden. Die französischen Polizisten halten sich, zumindest was die Verkehrsregelung anbelangt, vornehm zurück. Das Verkehrsknäuel soll sich selbst auflösen. Auch eine Möglichkeit… Die meisten Gäste nutzen den ersten Transfer. Denn Sie wollen so viel wie möglich Le Mans erleben. Eben nicht nur den Circuit, das Fahrerlager, sondern das ganze Drumherum, die Verkaufsstände, die weit über 1.000 alten Autos, die auf dem riesigen Gelände ausgestellt sind. Le Mans ist eine außergewöhnlich umfangreiche Reise in die Vergangenheit. Die meisten Boxenstop-Gäste geben sich Le Mans absolut gnadenlos, saugen möglichst viel in sich hinein. 15, 16 Stunden sind für einige das Maß der Dinge. Damit Le Mans nicht zum totalen Stress ausartet, müssen Pausen eingelegt werden. Deshalb werden wir auf einem Parkplatz, unweit der Rennstrecke, ein Zelt aufbauen. Es ist Anlaufstation für unsere Gäste, damit Sie sich bei Essen und Trinken erholen können. Boxenstop sorgt für das leibliche Wohl. Wie die Mutter der Kompanie... Einige Gäste gehen Le Mans gemächlicher an. Kein Problem. Wir bieten am Nachmittag und während der Nacht weitere Transfers. Und sei es nur für wenige Gäste oder auch nur einen Gast. Kein Problem. ungeeignetste Pflaster für langes (Aus-)Schlafen. Hier wird die Nacht zügig zum Tag. Genau wie in Le Mans. Auf der Anreise servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, später einen Mittagsimbiss. Auf Höhe von Reims legen wir einen Abstecher zu einer der geschichtsträchtigsten Rennstrecken ein. Sie besuchen den ehemaligen Straßenrennkurs von Reims, wo in den 50er-Jahren Große Preise ausgetragen und Langstreckenrennen (12 Stunden) gefahren wurden. Sie werden von Reims, seinem morbiden Charme, der Haupttribüne und der Boxengasse begeistert sein. Wir können uns auch auf Schatzsuche begeben. Vielleicht liegt noch irgendwo einer der legendären Acht-Zylinder-Mercedes-Benz-Rennmotoren vom W 196 rum, tief in der Erde vergraben. Wer weiß? Sollen wir gemeinsam suchen? Einen Spaten hätten wir dabei. Freitag, 4. Juli Anreise 2. Teil – Le Mans, wir kommen Nach einem Frühstück vom Büffet kehren Sie Paris langsam aber sicher den Rücken. In jedem Fall so rechtzeitig, dass Sie den Staus auf und davon fahren. Nach rund 250 km klopfen Sie ab, endet die Anreise im Hotel Normandy Country Club - Domaine du Golf in Bellême. Diese tolle Hotelanlage liegt ca. 40 km östlich von Le Mans. Sie ist eigentlich mit ‚Hotel‘ nicht richtig umschrieben: Mitten im freien Feld wurden Häuschen gebaut, die mehr einem kleinen Dorf gleichen. Die Hotelzimmer und -appartements sind auf diese Gebäude verteilt. Die ansprechende Hotelanlage liegt weit ab vom Schuss. Hier stört Sie bei Nacht kein Fremdgeräusch. Es sei denn, Ihr Nachbar „sägt mächtig Holz“. In diesem Fall geben Sie ihm kurzerhand Saures. Sie haben am Nachmittag genügend Zeit, sich von der kurzen Nacht in Paris zu erholen, Ihre Seele baumeln zu lassen. Am Abend treffen sich alle Gäste zum Begrüßungsaperitif und anschließendem Abendmenü. Samstag, 5. Juli In Nächten wie diesen Le Mans Classic Le Mans Classic dauert 24 Stunden. Eigentlich aber viel länger. Denn bereits den gesamten Samstag über wird einiges geboten. Vor allem ein interessantes Rennen für die erfolgreichsten Gruppe-C-Rennwagen. Die lassen es echt krachen, verkürzen das Warten bis 16:00 Uhr. Wie auch einige Fahrzeugparaden. Aber vor allem die Little Big Mens, die benzinbetriebenen Miniflitzer im verkleinerten Maßstab. Über 80 Jungs und Mädchen im Alter von 6-14 Jahren lassen ihre Miniflitzer zum Teil bereits recht beherzt fliegen. Kurbelt da etwa möglicherweise bereits ein junger Sebastian Vettel am Volant? Diese Rennerle haben große Vorbilder. Ferrari 250 LM, Porsche 936, Jaguar D, Grand Prix Bugatti und, und, und. Die knatternde Einlage genießt viel Sympathie, erweckt eine hohe Aufmerksamkeit. Absolut zu recht. In den Fahrerlagern, fein säuberlich nach Klassen getrennt, wird geschraubt, fiebern die Teilnehmer dem Startschuss entgegen. Je näher sich die Uhrzeiger auf 16:00 Uhr hin bewegen, umso mehr prickelt 62 Sonntag, 6. Juli Racing und KulTour / Le Mans und Tours » Unsere − Hotel*** in Paris/ÜF Normandy Country Club – Domaine du Golf, Bellême 3 x ÜF/2 x Abendmenü Leistungen − Abendmenü Brasserie Bofinger, Paris und in typischem Restaurant, Le Mans − Wochenendkarte Le Mans − KulTour Tours inkl. Stadtführung −Bordfrühstück − Mittagsimbiss, Kaffee und Kuchen − Verpflegung im „BoxenstopRennzelt“ −Reiseleitung − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − Person/DZ 990,00 € − EZ-Zuschlag 210,00 € » ZUSATZKARTEN (AUFPREIS) − Tribünenkarte Wochenende30,00 € Der Samstag ist eindeutig der Haupt-Renntag. Aber der Sonntag ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Die Hardcore-Race-Fans geben sich Le Mans am zweiten Tag auch nochmals richtig kräftig, setzen sich selbst unter Druck. Aber der ein oder andere Gast möchte, wenn er schon so weit gereist ist, auch etwas KulTour erleben. Kein Problem. Wir halten ein ganz besonderes Schmankerl parat. Sie reisen ins Loire-Tal nach Tours, eine moderne, ein wenig an Paris erinnernde Stadt, mit südlich-heiterer Atmosphäre und bedeutenden Zeugnissen der Geschichte. Sie erleben Tours bei einer Stadtführung, vor allem die liebevoll restaurierte Altstadt. Falls Sie einen süßen Zahn haben, empfehlen wir Ihnen die Chocolatière Ménard. Sie gilt als der beste Pralinentempel der Stadt. Tours wird Sie begeistern. Am Nachmittag geht’s über die Autobahn zurück nach Le Mans. Hier treffen sich alle Gäste. Jeder weiß Interessantes zu erzählen. Am frühen Abend laden wir alle in ein Restaurant in Le Mans zum Abendmenü ein. Montag, 7. Juli Heimreise Ein klasse, verlängertes Wochenende im Westen Frankreichs liegt hinter Ihnen. Sie sind sicher: Die weite Reise hat sich mehr als gelohnt. Auf schnellem Weg geht’s von Bellême zurück Richtung Osten nach Tübingen. Vorbei an Paris erreichen Sie am späten Abend das Boxenstop. Sie alle kennen hoffentlich den Kultfilm „Le Mans“ von Steve McQueen. Ehrensache. Dieser Streifen wird Sie auf der Heimreise begleiten. Noch etwas Wichtiges: Falls Sie Tribünenkarten benötigen, bitten wir Sie, uns Ihre Wünsche rechtzeitig, möglichst bereits mit Ihrer Buchung, mitzuteilen. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, in unser Reisepaket keine Tribünenkarten einzubauen. Denn einige Gäste wollen so viel wie möglich von Le Mans erleben, sind viel auf den Beinen, wollen nicht auf einer Tribüne festgebunden sein. Vor einigen Tribünen, vor allem im Startund Zielbereich, gegenüber der Boxengasse, befinden sich stufenartige Steh-/Sitzgelegenheiten, die ohne besondere Tribünenkarte benutzt werden können. Rufen Sie uns am besten an, damit wir Sie beraten können. Wie sieht’s aus? Reisen Sie nach Le Mans? Das Boxenstop-Team in jedem Fall. 63 19. – 20. Juli Antik Motorrad Zweites Treffen Antik-Motorrad Zum zweiten Mal, nach 2013, lädt Boxenstop zu einem Treffen für Antik-Motorräder ein. m letzten Jahr, bei der Premiere, waren 18 Motorrädergespanne und Dreiräder bis Baujahr 1930 nach Tübingen gekommen. Das älteste Fahrzeug war ein Clynogespann von 1910 mit einem Zweizylinder-V-Motor. Harley Davidson, Henderson, Indian, D-Rad, Zenith, Sunbeam, NSU, Scott, Tornax, BSA, Ardie, Hercules und Morgan, alles geschichtsträchtige Firmen, waren vertreten. Bei herrlichstem Sommerwetter standen zwei Ausfahrten über je 40 Kilometer auf dem Programm. Beide waren eigentlich zu kurz. Deshalb werden wir in diesem Jahr zwei Ausfahrten über je 60 bis 80 Kilometer anbieten. Auf abgelegenen Sträßchen, abseits der Hauptverkehrsrouten. Unsere Region bietet in dieser Beziehung viel Fahrvergnügen. Das wollen wir allen Teilnehmern zeigen. Wir begrüßen unsere Teams um die Mittagszeit mit einem gemeinsamen Vesper vom Büffet. Das muss sein. Denn mit einem leeren Magen geht nichts. Um 13:00 Uhr starten wir mit der ersten Ausfahrt in die Täler von Ammer und Neckar. » Unsere Leistungen − 2 Ausfahrten über je rund 60 bis 80 km − Tourenbegleitung und Besenwagen − Eintritt ins Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum − Imbiss/Vesper zur Mittagszeit (Sa + So) − Kaffee und Kuchen (Sa), Frühstücksbrezeln (So) − Kalt-warmes Büffet (ohne Getränke) » Nenngeld 64 I − Fahrer/Fahrzeug 65,00 € − Beifahrer 35,00 € Nach der Zielankunft werden die Fahrzeuge vor dem Boxenstop zur Fahrzeugschau aufgestellt. Die Teilnehmer erholen sich bei Kaffee und Kuchen. Am Abend laden wir zu einem kalt-warmen Büffet im tollen Boxenstop-Ambiente ein. Kameradschaft ist angesagt. Am Sonntag begrüßen wir alle Teilnehmer mit Kaffee und Brezeln. Danach geht’s los. Eine weitere Ausfahrt steht auf dem Programm. Unterwegs laden wir zu einem Imbiss ein. Am Nachmittag fällt vor dem Boxenstop die schwarz-weiß karierte Zielflagge. Über Nacht können alle Fahrzeuge unter Dach in einer abgeschlossenen Garage geparkt werden. Wir bieten kostenlose Camping-Möglichkeiten mit Toiletten an. Die sportliche Leitung obliegt Herrn Dieter Maier/Herrenberg. Die Antik-Motorrad wird in Kooperation mit Helmut Schmidtner/Penzberg veranstaltet. Helmut Schmidtner, ein weit über die Grenzen hinaus anerkannter Fachmann, ist im VFV Verantwortlicher für die Antik-Klasse. Die Ausschreibung für die Antik-Motorrad 2014 steht ab März des Jahres im Netz. Sie finden Sie unter www.boxenstop-tuebingen.de. Ausschreibungen werden keine versandt. 65 Old- /Youngtimer 26. juli – 4. august D B.I.G.-Tour Leben wie Gott in Frankreich. In der Dordogne, im Périgord Auweia, da haben wir aber etwas angerichtet. Mit dem Ziel unserer diesjährigen B.I.G.-Tour, der Dordogne und dem Périgord. 66 ie Druckerschwärze war noch nicht richtig trocken, unser Reisefahrplan 2014 erst kurz zuvor versandt, schon lagen uns die ersten Anmeldungen vor. Bis Ende Januar haben sich bereits 20 Teams für diese Urlaubsrundreise in eine der schönsten Regionen Frankreichs vormerken lassen. Viele haben bereits von Dordogne und Périgord gehört. Aber diese Gegend auch besucht? Fehlanzeige! Wahrscheinlich nur die wenigsten. Diese eindrucksvolle Kulturlandschaft zwischen Argentat und Castillon-La-Bataille wird meist auf schnellem Weg Richtung Mittelmeer oder Atlantik passiert. Wenige Deutsche setzen ihre Blinker, biegen in diese Märchenlandschaft ab. Touristen aus anderen Ländern wie Schweiz, England, Benelux, und natürlich die Franzosen selbst, haben diese Region schon längst entdeckt und „lieben“ gelernt. Aber trotz vieler Besucher konnte der 500 km lange Fluss, einer der längsten Frankreichs, seinen Charakter bewahren. Die Dordogne zieht unaufhörlich ihre Bahnen, umfließt zahlreiche vorspringende Hügel. Sie ist eindrucksvoll, verwinkelt, oftmals schwer zu beherrschen. Der Fluss schlängelt sich in zig Mäandern, hat sich im Laufe der Jahrhunderte seine eigene Landschaft geformt. An den Einmündungen von Lot und Vézère krümmt sich die Dordogne stark ausgeprägt, holt weit nach links, nach rechts aus. Man kann den Eindruck gewinnen, sie stemme sich mit aller Macht, ja Gewalt, gegen den Zusammenfluss mit der Garonne und später die Einmündung in den Atlantik. Die Dordogne ist nicht nur ein Fluss. Mit dem Namen werden auch die alten Provinzen Quercy und Périgord assoziiert. Er steht für alte kleine Städte, idyllische Dörfer, manchmal mehr oder weniger an Kalksteinfelsen „geklebt“, für Pilgerorte, Tropfsteinhöhlen, Burgen, steinalte Brücken. Die zum Teil altmodisch wirkende Landschaft vermittelt Geborgenheit. Sie bietet beste Voraussetzungen für den Anbau von Obst, Mais, Tabak, Walnüssen und Wein. In den (Laub-)Wäldern, sie bedecken übrigens nahezu 40 Prozent der Fläche, gedeihen Maronen, Pilze, und, Feinschmecker aufgepasst: Trüffel. Das B.I.G.-Tour-Zielgebiet gleicht einem Schlemmerparadies. Hat so das Schlaraffenland ausgesehen? Gut möglich! Es überrascht jedenfalls mit seiner bodenständigen Küche. Nix Abgehobenes oder gar Nouvelle Cuisine. Überhaupt nicht. Vielmehr deftig. Zum Anbraten wird wie seit Generationen Gänseschmalz und keine Butter in die Pfanne gegeben. Getreu dem Motto: Wenn schon, denn schon. Kennen Sie Confit? Cabécou? Tuber melanosporum, den schwarzen Périgord-Trüffel? Schon eher Foie gras. Alles Symbole einer Küchentradition, bei der viel Zeit in die Vorbereitung der Speisen investiert wird. Auf Neudeutsch würden wir in diesem Zusammenhang von Slow Food, was für ein furchtbarer Begriff, reden. Spätestens nach der B.I.G.-Tour werden Sie mit diesen und anderen Begriffen gekonnt jonglieren. Ähnlich wie die Spitzenköche Harald Wohlfahrt, Paul Bocuse, Johann Lafer oder Vincent Klink. Dieser Stuttgarter Spitzenkoch ist übrigens mit dem Boxenstop-Team weder verwandt noch verschwägert. Er hat’s im Leben zu `was gebracht. Boxenstop gehört dem verarmten Zweig an. Damit müssen wir leben, fertig werden. Gelingt uns allerdings ganz ordentlich, wenigstens meistens, auch wenn’s manchmal saumäßig schwer zu ertragen ist. Die Gäste der B.I.G.-Tour bewegen sich auf einer überschaubaren Fläche. Der Aktionsradius entspricht etwa Schleswig-Holstein. Was wollen wir damit sagen? Die Ent- fernungen, die Tagesetappen, halten sich in Grenzen. Sie betragen maximal 200 km. Und das nicht einmal an jedem Tag. Selbst das sonst übliche tägliche Kofferpacken entfällt. In zwei Hotels, in Périgueux und Sarlat-la-Canéda sind 5 (in Worten fünf) Nächte geplant! Boxenstop ist lernfähig. Beweis geschafft. Wir sind sicher: Die Symbiose aus Fahren, Erleben, Genießen wird par excellence gelingen. Wer in Périgord und Dordogne beschleunigt, macht etwas falsch. Wir sprechen übrigens nicht vom Gaspedal. Das ist etwas anderes. Auf den verkehrsarmen Straßen kann es ordentlich bearbeitet werden. In dieser Gegend steht viel mehr Entschleunigen, Seele baumeln lassen auf der Agenda. Dagegen sollten Leber und alles, was der Verdauung dient, angeregt arbeiten dürfen. Kalorientabellen sind des Teufels, gnadenlos out. Zumindest für Ihren Urlaub in Frankreich. In eigener Sache: Das Boxenstop-Team wird, „Leben wie Gott in Frankreich“ wie jede andere Old-/Youngtimerreise vor Ort vorbereiten. Alle Routen werden „eigenhändig“ abgefahren, können unseren Teams ohne Einschränkungen empfohlen werden. Das ist aufwändig. Keine Frage. Aber nur so können wir die besondere BoxenstopQualität gewährleisten. Computer und ihre Programme sind nützlich. Aber den persönlichen Eindruck, das Vorort-Erleben, können sie nicht ersetzen. Das Boxenstop-Team erlebt jede Reise doppelt. Gell, wir sind zu beneiden. Zunächst alleine. Später mit Gästen. Alle Gäste erhalten ein ausführliches Bordbuch mit Straßenkarten. Darauf können Sie bauen. Sie können von jedem gelesen werden. RallyeChinesen sind uns fremd. Die Bordbücher dienen der guten Laune im Auto. Bleihaltige Luft kommt erst gar nicht auf. Unsere Gäste entscheiden selbst darüber, bis wann sie sich auf den Weg machen wollen. Sie sind absolute Herren ihrer Zeit. Nicht wir. Unsere Streckenbeschriebe sind Empfehlungen. Wer davon abweichen möchte, darf dies gerne tun. Es kommt allerdings selten vor. Zeitkontrollen, Sponsorengrüße oder gar Wettbewerb sind uns fremd, lehnen wir kategorisch ab. Unsere Teams verbringen ihren Urlaub möglichst stressfrei, weit entfernt vom Alltag. Auf eine Zeit, aber wirklich nur auf diese, legen wir großen Wert. Beim Abendessen, meist gegen 19:30 Uhr, bitten wir alle zu Tisch. Das passt, muss sein, macht auch den Reiz einer Gruppenreise aus. Die gesamte Reise wird vom Boxenstop-Team begleitet. Hinzu kommt unser Werkstattwagen, der „Max“, ein wahrer Alleskönner. Im „Max“ befördern wir eine Werkstatt, mit der wir, wenn’s sein muss, gerne gute Dienste leisten. Gegebenenfalls kommt er auch als Abschleppwagen zum Einsatz. Muss wirklich nicht sein. Aber man weiß ja nie. Im „Max“ transportieren wir die Koffer unserer Gäste von Hotel zu Hotel. Wenn Sie am Hotel vorfahren, befinden sich Ihre Koffer schon auf den Zimmern! Der „Max“ hat noch eine 3. Aufgabe zu erfüllen: Er transportiert eine formidable Feldküche. Die kommt zum Einsatz. Mehrfach. Bei unseren Picknicks, zu denen wir unsere Gäste gerne einladen. Auch wenn Périgord und Dordogne ein Feinschmeckerparadies sind, geht fern der Heimat nichts über schwäbische Maultaschen. Die schmecken immer, und überall lecker, lecker, lecker. » 67 Der Startschuss fällt im französischen Clermont-Ferrand, gut 700 km von Tübingen entfernt. Das ist ein ordentlicher Streifen. Deshalb bieten wir einen Bustransfer für unsere Gäste und einen Autotransport an. Der Autotransporter wird in Tübingen am Donnerstag, 24. Juli beladen. Unterwegs, zum Beispiel in Tuttlingen und Freiburg, können weitere Beladestellen vorgesehen werden. Samstag, 26. Juli Anreise, es ist soweit Die „Charlotte“, der Boxenstop-Komfortreisebus, startet um 7:00 Uhr. Bereits um 6:00 Uhr öffnen wir die Pforten unseres Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseums. Wir laden unsere Gäste zu frisch gebackenen schwäbischen Brezeln und einem wohlduftendem Kaffee ein. Ganz in der Nähe, auf dem Betriebshof Schnaith/KM-Reisen, bieten wir kostenlos überdachte, abgeschlossene Parkplätze. Ebenso in Tuttlingen auf dem Omnibusbetriebshof der Fa. Stadtbus Tuttlingen. Weitere Zustiege können eingeplant werden. Die „Charlotte“ wählt den Weg über die Autobahn A81. Durch die Schweiz, vorbei an Bern, Lausanne geht’s bei Genf wieder zurück in die Europäische Union. Vorbei an Lyon, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, erreichen unsere Gäste das erste Ziel: Clermont-Ferrand. Sie übernachten im Suite Novotel Clermont Ferrand****. Dort erwarten Sie bereits der Boxenstop-„Max“ und Ihr Fahrzeug. Das gibt eine Freude beim Wiedersehen. Am Abend laden wir zu einem Begrüßungsaperitif ein. Dabei stellen wir alle Teams vor. Danach dürfen sich unsere Gäste auf ein französisches Abendmenü freuen. Sie sollen gleich passend eingestimmt werden. Sonntag, 27. Juli Die ersten Kilometer Sie sind wild aufs Autofahren. Möchten hinaus. Aber nicht gleich. Das Boxenstop plant noch eine Runde in Clermont-Ferrand, der alten Hauptstadt der Auvergne. Auch heute noch eine bedeutende Stadt. Nicht nur weil Michelin, der weltgrößte Reifenhersteller, hier seinen Sitz hat. Die Stadt besitzt eine Universität und einige sehenswerte alte Viertel. Vor allem die Kathedrale Notre Dame de l'Assomption, die mit ihrem schwarzen Gestein düster aus dem Häusermeer herausragt. Sie sollen diese Stadt bei einer Führung kennenlernen. Wahrscheinlich betreten die meisten Gäste Neuland. Um die Mittagszeit machen Sie sich auf den Weg nach Limoges, Ihrem zweiten Ziel. Den Puy de Dôme haben Sie von Clermont-Ferrand aus bereits gesehen. Sie peilen diesen immerhin 1.465 m hohen Vulkan an. Er zählt zu den schönsten der über 100 Vulkane des Zentralmassivs. Sie durchfahren das Limousin, die am dünnsten besiedelte Region Frankreichs. Sie gilt mit ihrer grünen, hügeligen Landschaft, ihren malerischen Dörfern und Burgen als Inbegriff des ländlichen Frankreichs. Sie übernachten in Limoges, dem Hauptort der Limousin. Hier ist die Porzellan- und Emaille-Kunst zu Hause. Die Höhepunkte dieses künstlerischen Schaffens können im nationalen Porzellanmuseum besichtigt werden. Es ist neben dem in Sèvres, nahe Paris, das bedeutendste Keramikmuseum Frankreichs. Sie besichtigen dieses Museum. Aber noch nicht heute. Erst morgen. Sie übernachten im Novotel Limoges le Lac****. 68 Montag, 28. Juli Vorspiel beendet Bevor Sie Limoges Ihre Rücklichter zeigen, besuchen Sie noch das Musée Nationale de Porcelaine. 12.000 Exponate umfasst die Sammlung. Und zwar nicht nur lokale, sondern auch solche aus Europa, China, Japan und Persien. Clermont-Ferrand, Limoges, Auvergne und Limousin waren ein Einstieg nach Maß. Da würden Sie’s auch länger aushalten. Aber Sie zieht’s nunmehr an die Dordogne. Sie düsen südwärts, erreichen das erste Mal den Fluss, legen in Brantôme einen ausgiebigen Stopp ein. Der historische Teil der Altstadt ist mehr oder weniger vollständig vom Fluss umschlungen. Brantôme gilt als das „Venedig des Périgord“. Schaun mer mal. Diese Stadt sollen Sie vom Wasser aus kennenlernen. Wir laden zu einer Bootsrundfahrt ein. An den flussnahen Restaurant-Terrassen kommen Sie eigentlich ungestreift nicht vorbei. Legen Sie eine Pause ein. Sie haben sie sich verdient. Allemal. Die Zeit drängt nicht. Bourdeilles ist Ihr nächstes Ziel. Hoch über dem Fluss thront das Château eines der mächtigsten Adelsgeschlechter des Périgords. Am späten Nachmittag biegen Sie in Périgueux zu Ihrem Hotel Mercure Périgueux Centre**** ab. Ihre Koffer befinden sich bereits auf Ihrem Zimmer. Hier bleiben Sie bis übermorgen. Sie genießen im Hotel ein weiteres Menü. Im Sommer spielt sich in Périgueux das Nachtleben auf den Straßen und Plätzen ab. Da stürzen Sie sich hinein. Ins Nachtleben. Sonst nirgends. Sie nutzen die zentrale Lage Ihres Hotels. Heute und morgen. Dienstag, 29. Juli Trüffelkunde Beim Frühstück vom Büffet haben Sie ausgiebig Zeit. Sie ziehen nicht um. Bleiben einen weiteren Tag hier. Sie lernen Périgueux, das ehemalige, römische Vesunna, bei einer Stadtführung kennen. Sie besichtigen das Musée gallo-romain, das Sie mit seiner genialen Architektur in seinen Bann zieht. In der Mittagspause suchen Sie sich ein Bistro auf einem der zahlreichen, einladenden Plätze. Bon appétit. Leben wie Gott in Frankreich. Sie sind neugierig auf die vielgepriesene regionale Küche. Am Nachmittag, irgendwann, machen Sie sich mit Ihrem Auto auf den Weg nach Sorges, einem kleinen Marktflecken, der am Rande trüffelreicher Eichenwälder liegt. Er gilt als der Umschlagplatz, genießt unter Trüffelkennern hohes Ansehen. Sie besuchen das Ecomusée de la Truffe. Danach könnte noch ein Spaziergang durch die nahe gelegenen Trüffelhaine in Frage kommen. Zum Abschluss wäre die Auberge de la Truffe der richtige Landgasthof, um Theorie und Praxis zu verbinden. Übrigens: In Périgueux finden im Juli an jedem Dienstag Macadam Jazz-Konzerte statt. Jazzfreunde kommen bei den Konzerten auf ihre Kosten. Es darf sogar getanzt werden. Gutes Essen, Pinot Noir, der Schwarz-Wein von Cahors, oder leichter, trockener Weißwein, warme Temperatur, laues Lüftchen, lockere, südländische Stimmung – wer heute bald ins Bett krebselt, ist selber schuld. Menschenskinder, haben Sie’s gut. » 69 B.I.G.Tour Mittwoch, 30. Juli Die Spannungskurve zeigt steil nach oben Hier in Périgueux hat es Ihnen schon ganz gut gefallen. Aber es kommt noch besser. Machen Sie sich da mal keine Gedanken. Périgueux liegt an der Isle. Bergerac, Ihr nächstes Ziel, an der Dordogne. In dieser 29.000 Einwohner starken Stadt schnalzen Weinkenner mit der Zunge. In der sanierten Altstadt pressen die Winzer mächtig Trauben, laden zu Weinproben ein. Eine geht sicher. Und zwei? Die Weine aus Bergerac werden auf einer vergleichsweise kleinen, 11.000 ha umfassenden Anbaufläche erzeugt. Sie genießen einen guten Ruf. Ähnlich den Weinen aus Bordeaux. Wenn Sie schon hier sind, sollten Sie auch das Tabakmuseum in Ihren Tagesplan einbeziehen. Sie haben die Dordogne erreicht, fahren flussaufwärts zu ihren weiten Flussschleifen. Man nennt Sie hier Cingles. Sie befahren die Route des Cingles. Die Straße folgt einer Flussschleife nach der anderen: Cingle de Trémolate, Cingle de Limeuil gehören zu den Hauptsehenswürdigkeiten. Am Zusammenfluss von Vézère und Dordogne biegen Sie rechts nach Sarlat-la-Canéda. In Périgueux haben Sie zwei Nächte im selben Hotel übernachtet. In Sarlat werden es sogar drei. Dieser Flecken gilt als die Perle unter den Städten der Dordogne. Die Stadt besticht mit ihren ockergelben Renaissance-Fassaden. Sie spiegelt den Stolz der Adelsfamilien und Kaufleute wieder. Die Altstadt ist als geschlossenes Ensemble erhalten geblieben. Sie wird geprägt von einer schicken Fußgängerzone mit Delikatessenläden und Edelboutiquen. Sie übernachten im Hotel Plaza Madeleine**** in Sarlat-la-Canéda. Donnerstag, 31. Juli / Freitag, 1. August Erlebniswelten – Dordogne und Lot In den nächsten zwei Tagen haben Sie ein umfangreiches Besuchsprogramm vor sich: - Die Gärten von Eyrignac, ein Zauber in Grün, eine der schönsten und wohl die gepfleg teste Parkanlage in Frankreich - Rocamadour, der am Felsen „klebende“ Pilgerort - Beaulieu, bekannt für seine Tropfsteinhöhlen, romanische Portale und feinsten Ziegenkäse - Collonges-la-Rouge, das französische Rothenburg ob der Tauber, ein architekto nisches Schmuckkästchen aus tiefrotem Sandstein - Bretenoux, eine schachbrettartig angelegte Siedlung, eine typische Bastide - Carennac, mit seinem imposanten, über dem Flussarm liegenden Schloss - Sie gehen fremd, verlassen das Tal der Dordogne, reisen an den Lot, besuchen Cahors, die Provinzhauptstadt, die idyllisch in einer großen Flussschleife liegt - Saint-Cirq-Lapopie, ein romantisches Künstlerdorf, das sich, einem Adlernest gleich, 80 m über dem Lot an eine Felswand schmiegt. Hier scheint die Physik überlistet worden zu sein. Abends tauchen Sie immer wieder in die von Gaslaternen gesäumten Gassen und Winkel von Sarlat-la-Canéda ein. Schauen Sie ruhig auch einmal in einen der zahlreichen Innen- 70 höfe, bewundern Sie die teilweise „hochkarätigen“ Straßenkünstler. Vor allem: Genießen Sie wie Gott in Frankreich! Schließen Sie für die nächsten Tage einen festen, nicht zu erschütternden Bund mit Ihrer Leber. Versprechen Sie ihr, dass sie auch wieder ruhigere Tage erleben wird, die Gute. Samstag, 2. August Von heute übers Mittelalter in die Vorzeit Der Abschied fällt Ihnen schwer. Da sind wir sicher. Aber Sie müssen weiter. Richtung Norden. Sie entscheiden sich für die Route durch das Tal der Vézère. Man nennt es auch das Tal der Menschen. Hier haben bereits vor etlichen Tausend Jahren, weit vor Christi Geburt, Menschen gelebt. Sie machen eine gewaltige Zeitreise. Eben von heute, übers Mittelalter, in die Vorzeit. Sie besuchen die Grotte des Combarelles, die Höhle der hundert Pferde. Wir würden einen Frevel begehen, wenn wir Sie nicht nach La Roque Saint-Christophe lotsen würden mit der größten Sehenswürdigkeit des Tales: den Felsenwohnungen, immerhin 900 m lang und 80 m hoch. Hier haben bereits vor 55.000 Jahren Menschen gelebt. Von denen werden Sie wahrscheinlich keinen mehr kennen. Falls doch, gibt’s sicher ein großes Hallo. Die Sixtinische Kapelle der Vorgeschichte in Lascaux gilt als eines der sieben Weltwunder. Auch diese Höhle wird Sie zu einem Stopp zwingen. Sie übernachten im Grand Hotel Saint Pierre*** in Aurillac. Sonntag, 3. August Vom Périgord zurück in die Auvergne Nochmals steht ein kräftiger Schuss Dordogne auf dem Programm. Sie folgen dem Fluss, passieren seine Schlucht, wollen ihn bis zu seiner Quelle, seinem Ursprung im Zentralmassiv am Puy de Sancy begleiten. Geht natürlich nicht komplett. Doch für einige Kilometer gibt er Ihnen die Richtung vor. An Tagen wie diesen, den letzten der B.I.G.-Tour 2014, packen wir nochmals massig Sehenswürdigkeiten, eine nach der anderen, ins Tagesprogramm hinein. Pässe fahren ist angesagt. Hinunter in Schluchten oder auf Berge. Sie spüren’s möglicherweise: Ihnen geht die Zeit aus. Die Auvergne ist ebenfalls ein verdammt interessantes Urlaubsrevier. Am späten Nachmittag biegen Sie ab ins Suite Novotel Clermont Ferrand**** in ClermontFerrand. Hier ist der Startschuss erfolgt für eine außergewöhnlich abwechslungsreiche, tolle Reise durch Périgord, Dordogne, Limousin und Auvergne. Erst vor einer Woche. Und ist gefühlt doch schon so lange her. Beim Abenddinner gibt’s mächtig viel Gesprächsstoff. » Unsere Leistungen − Suite Novotel Clermont Ferrand****, Clermont-Ferrand ÜF/Abendmenü − Novotel Limoges Le Lac****, Limoges ÜF/Abendmenü − Mercure Périgueux Centre****, Périgueux 2 x ÜF/ 2 x Abendmenü − Plaza Madeleine****, Sarlat-la-Canéda 3 x ÜF − Grand Hotel Saint Pierre***, Aurillac ÜF/Abendmenü − Suite Novotel Clermont Ferrand****, Clermont-Ferrand ÜF/Abendmenüs − Stadtführungen, Bootsrundfahrt − Eintritte Museen/Schlösser − Autotransport und Bustransfer Tübingen – Clermont-Ferrand – Tübingen − Poloshirt B.I.G.-Tour − Picknick, Kaffee und Kuchen −Koffer-/Pannenservice −Bordbuch/Straßenkarte −Tourenbegleitung Montag, 4. August Das war’s. Heimreise „Charlotte“, der Boxenstop-Komfortreisebus, bringt Sie auf schnellem Weg zurück nach Süddeutschland. Für den Rücktransport Ihres Autos ist ebenfalls gesorgt, es folgt Ihnen. In Treue fest. » ihr reisepreis − pro Team im DZ 5.600,00 € − Alleinfahrer im EZ 3.340,00 € 71 Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC 14. – 17. august Jack Landsmann Klassik Route Deutschland ist schön, sehr schön sogar. (Fast) jeder Landstrich hat seine Reize. Oftmals richtig ausgeprägte sogar. Im Westen, Osten, Norden, aber vor allem im Süden gibt’s viele schöne Landstriche, intakte Natur, abgelegene SträSSchen, altertümliche Städte, gute Hotels, gepflegte Gastronomie. Oftmals liegt das Gute direkt um die Ecke. 72 B oxenstop bietet seit 21 Jahren Oldtimerreisen an. Sie hatten häufig deutsche Lande zum Ziel. Wir trauen uns das Urteil zu: Deutschland ist schön, hier ist die Welt in Ordnung. Als wir 1993 zu unserer ersten Reise eingeladen haben, konnte keiner mit „Youngtimer“ etwas anfangen. Den Begriff gab es schlicht und einfach (noch) nicht. Vorkriegsfahrzeuge hatten seinerzeit erst 55 Jahre auf ihren Rädern. Sie waren gerade so alt wie heute ein Jaguar E, Austin Healey, Mercedes Benz SL, BMW 700, Opel Rekord und viele andere. Das Boxenstop-Team stand damals in seiner ersten Blüte. Seither hat sich vieles geändert. Alles ist im Fluss. Wie immer. Auch die Auto-, Motorradsammler-Szene. Sie hat eine Entwicklung hingelegt, die so nicht vorhersehbar war. Mittlerweile haben Old-, aber auch Youngtimer, einen anerkannten Status. Die Bandbreite ist ellenlang, wird immer größer. Die Vorkriegsfahrzeuge begeistern seit mindestens 75 Jahren mit ihrem wohlgeformten Blech. 1993, bei unserem ersten Startschuss, hätten solch alte Autos bis in den Ersten Weltkrieg zurückgereicht. Also in eine Zeit, deren Autos aus heutiger Sicht mit „Vorkriegsfahrzeugen“ nicht passend umschrieben sind. Ein Veranstalter, der mit einer Rallye die gesamte Bandbreite unseres schönen Hobbies abdecken möchte, tut sich, aber vor allem seinen Teilnehmern, keinen Gefallen. Die Fahrer mit jüngeren Fahrzeugen sind unterfordert. Die anderen dagegen sind gezwungen, ihr altes Eisen auf der letzten Rille durch die Gegend zu scheuchen. Da kann kein richtiger Genuss aufkommen. Für beide nicht. Boxenstop hat bereits vor Jahren eine Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC auf die Straße gebracht. Mit viel Erfolg. Die Fahrzeuge, aber auch ihre Teams, passen gut zusammen. Seither macht sich jedes Jahr ein Starterfeld auf die Strecke, das zum Zungenschnalzen Anlass gibt. Kenner fahren Württemberger. Aber auch andere Marken wie BMW – Ford – Bugatti – Vauxhall – Opel – MG – Morgan – Austin – Rolls Royce – Lagonda – Bentley – Alvis – Chevrolet – Cadillac – und andere. Damit lässt sich jedenfalls gut Staat machen. Zum 4. Mal benennen wir diese Rallye nach einem großen Freund und Förderer des Boxenstop, dem leider viel zu früh verstorbenen Jack Landsmann. Er sorgte bereits vor über 10 Jahren für die Initialzündung, hat immer kräftig die Werbetrommel gerührt. Seine Rolle hat nunmehr seine charmante Witwe, Heidi, übernommen. Unsere Tagesetappen belaufen sich auf ca. 150 km. Sie sind bequem zu bewältigen, auch mit schwach motorisierten Veteranen. Pausen, Besichtigungen, beeinflussen den Ablauf nicht entscheidend. Fahren in seiner schönsten Form, ohne Stress, auf abgelegenen Sträßchen, mit ausgewählter Kultur, ist angesagt. Die vier Tage können eigentlich kaum getoppt werden. Von Wertungen, Sonderprüfungen und ähnlichem Schnickschnack halten wir überhaupt nichts. Wir bieten Fahrfreude ohne Ärger, ohne Druck, schöne Abende, bei denen es durchaus auch etwas später werden kann. Früh morgens kräht der Hahn, aber nicht für die Teilnehmer der Jack Landsmann Klassik Route. Sie genießen bereits beim Aufstehen, gehen total entspannt in den Morgen hinein. » 73 Jack Landsmann In diesem Jahr haben wir uns für Bayern, Hessen und Baden-Württemberg, für Main, Franken, Hohenlohe, Taunus entschieden. Vieles ist käuflich. Aber Gott sei Dank nicht alles. Wir haben ein paar Punkte eingepackt, die Sie nicht kaufen können. Aber davon später. Unser Basishotel liegt in Lohr am Main, einer altertümlichen Fachwerkstadt. Hier ist gut sein. In eigener Sache: Das Boxenstop-Team fährt alle Rallyestrecken im Voraus ab. Alle Kilometer, seien sie noch so abgelegen, können guten Gewissens empfohlen werden. Diese Präzision kann ein Computer nicht leisten. Die ausführlichen Streckenbeschriebe münden in einem umfangreichen Bordbuch, das jedem Team rechtzeitig zugeht. Die Strecken sind mit Worten und nicht rallye-chinesisch beschrieben. Unser Bordbuch ist bestens dafür geeignet, dass die Luft in einem Team nicht bleihaltig wird. Alle Cockpits sind mit dunkelroten Rosen ausgekleidet. Was für eine Idylle! Die Jack Landsmann Klassik Route wird vom „Max“, unserem Laster, begleitet. Dieser „Max“ erfüllt verschiedene Aufgaben. Er transportiert alle Koffer, das gesamte Gepäck, von Schwäbisch Hall nach Lohr. Er ist eine rollende Werkstatt, bei Service und Pannen stets zu Diensten. Schlussendlich beherbergt er eine formidable Feldküche. Denn Boxenstop lädt bei allen Rallyes zu seinen beliebten Picknicks ein. Donnerstag, 14. August Töff, Töff - hinaus in Feld und Flur Der Startschuss zur diesjährigen Jack Landsmann Klassik Route fällt in Schwäbisch Hall. Nicht in Tübingen. Zwar liegen Tübingen und Lohr nicht elend weit auseinander, könnte die Distanz selbst mit einem Vorkriegsfahrzeug durchaus an einem Tag zurückgelegt werden. Aber das könnte in Stress ausarten. Den lehnen wir ab. Heute. Für die nächsten Tage. Eigentlich immer. Deshalb Schwäbisch Hall und das Hotel Krone in Hessental. In diesem familiengeführten Anwesen laden wir zu einem gemeinsamen Frühstück vom Büffet ein. Das muss sein. Eine gute Grundlage ist mehr als die halbe Miete. Die Krone verfügt über große Parkplätze. Hier können Sie gegebenenfalls auch Ihr Gespann für die nächsten Tage parken. Ganz gemütlich, erst nach 10:00 Uhr, fällt der virtuelle Startschuss. Ab geht’s ins wunderschöne Hohenloher Land. Auf abgelegenen Sträßchen steuern Sie Rothenburg ob der Tauber an. Schon von Weitem sehen Sie die alte fränkische Reichsstadt. Sie thront malerisch über dem lieblichen Taubertal. Sie parken mitten in der Stadt, in der Fußgängerzone, auf einem reservierten, bewachten Parkplatz. Sie gehen wenige Schritte zum Rathaus, wo Sie Oberbürgermeister Walter Hartl empfangen wird. Die entsprechende Anfrage läuft. Die Chancen stehen: 50 zu 60. Wir wollen uns 74 nicht mit fremden Federn schmücken. Dieses Zitat stammt von einem der erfolgreichsten Skispringer, von Matti Nykänen. Beim Empfang werden Sie allerhand Interessantes über eine der meist besuchten Städte Deutschlands erfahren. Von der Altstadt aus sehen Sie, wie sich die Tauber malerisch durch ihr gleichnamiges Tal schlängelt. Das macht an. Sie wollen ihr auf ihrem Weg in den Main folgen. Kein Problem. Der Fluss führt Sie bis Wertheim. Hier droht der Tauber das Aus. Nicht jedoch den Jack Landsmann Klassik-Routern. Sie bleiben weiterhin am Wasser, fahren entlang des Mains nach Lohr. Hoch über der Stadt liegt das Hotel Franziskushöhe****. Dieses Hotel war einst, zu Beginn des vorletzten Jahrhunderts, ein Sanatorium für Lungenkranke. Später haben es die Dillinger Franziskanerinnen übernommen. Im Jahr 2001 wurde das Gebäude veräußert und umfassend in ein 4-Sterne-Hotel umgestaltet. Dieses Hotel, in einer 100.000 qm großen privaten Park- und Waldlandschaft, ist ein charismatischer Rückzugsort. Genau passend für unsere Gäste. Sie versorgen Ihr Fahrzeug, nehmen im gemütlichen Biergarten Platz, lassen’s zischen, das frisch gezapfte Bier. Um Ihre Koffer brauchen Sie sich nicht zu kümmern. Sie stehen bereits auf Ihrem Zimmer. Dem Boxenstop-Mitarbeiter Heinz Epple sei‘s gedankt. Um 19:00 Uhr laden wir zum Begrüßungsaperitif und zur Teamvorstellung ein. Sie freuen sich auf ein regional-typisches Menü. Bei vier Gängen kann Ihnen allerhand geboten werden. Nach dem Essen sollst Du ruh ‘n oder tausend Schritte tun. Gehen Sie im großen Park des Hotels noch etwas spazieren, schauen Sie hinunter auf das kleine Lohr am Main. Seit knapp 700 Jahren besitzt Lohr mit seinen fränkischen Fachwerkhäusern und historischen Bauwerken Stadtrecht. Der alte Kern wird geprägt von malerischen Winkeln und einer angenehmen Beschaulichkeit. Sie sollten sich Lohr in den nächsten Tagen vorknöpfen. Freitag 15. August Flusswandern Sie haben hoffentlich gut geschlafen, sind gewappnet für abwechslungsreiche Kilometer. Sie bedienen sich am Frühstücksbüffet. Kontrollieren Öl und Wasser. Wär‘ eigentlich nicht notwendig. Ihr Auto ist ja bestens in Schuss. Aber diese Handgriffe beruhigen, geben Sicherheit, dass alles im grünen Bereich dreht. Der Main ist heute erneut ihr Begleiter. Über Gemünden, Karlstadt peilen Sie Würzburg an. Hier befindet sich einer der führenden Oldtimer-Restaurationsbetriebe - die Fa. Helmut Feierabend. Ihr gleichnamiger Gründer war ein Urgestein der Szene und mit seiner Frau Inge ein Freund des Boxenstop. Sie haben an einigen Reisen teilgenommen. Auch an der „Boxenstop Klassik Route“, wie wir unsere Rallye für Vorkriegsfahrzeuge ursprünglich überschrieben haben. Helmut Feierabend ist viel zu früh, vor fünf Jahren, verstorben. Der Betrieb wird mittlerweile von seinem tüchtigen Sohn Thomas geleitet. Sie besichtigen den Betrieb, erfahren, » 75 i a M 2 3. – 2 5. 4 1 0 2 Die 7. Messe für klassische Mobilität wie Oldtimer meisterhaft restauriert werden, können die eine oder andere Frage stellen. Wir laden Sie hier zu einem ersten Imbiss ein. Mit Sicherheit wird Inge Feierabend einigen Bekannten die Hand schütteln. Gut gestärkt nehmen Sie die Fährte entlang des Mains weiter auf. Sie führt Sie nach Volkach, einem typisch main-fränkischen Flecken, geprägt von Stadttoren und stattlichen Giebelhäusern. Sie besuchen die gotische Wallfahrtskirche St. Maria mit der berühmten „Rosenkranzmadonna“ von Tilman Riemenschneider. Sie könnten sich von Volkach mainabwärts treiben lassen. Das wäre uns aber zu popelig. Denn die Strecke kennen Sie bereits. Sie nehmen über Werneck, Hammelburg und die Boxbeutelstraße Kurs auf Lohr. Was für ein Tag! An Tagen wie diesen mundet ein Boxbeutel-Wein in einer Gartenwirtschaft besonders. Samstag 16. August Jagdgebiet Hessen » Unsere Leistungen − Hotel Franziskushöhe****, Lohr am Main 3 x ÜF/2 x Abendmenü − Abendmenü in einem fränkischen Weinlokal inkl. Transfer − Frühstück vom Büffet Hotel Krone Schwäbisch Hall − Besichtigung Fa. Helmut Feierabend − Picknick, Abschiedskaffee −Koffer-/Pannenservice −Bordbuch/Straßenkarte −Tourenbegleitung » ihr reisepreis 76 − Person/DZ 695,00 € − EZ-Zuschlag 115,00 € • • • • Oldtimer Verkauf Restaurierung Teilemarkt Clubstände • • • • Vorkriegs-Klassiker Airshow Vintage Racing Sportscar-Performance MESSE FRIEDRICHSHAFEN www.klassikwelt-bodensee.de Bayern ist schön. Hessen auch. Keine Frage. Sie machen sich auf in den Spessart und den hessischen Naturpark. Den Vogelsberg erklären Sie zu Ihrem persönlichen Jagdgebiet. Sie haben eine gute Wahl getroffen. Denn der flache Kegel mit einer Grundfläche von immerhin 50 km Durchmesser bietet Super-Sträßchen. Sie können noch die Lavaströme des ehemaligen Vulkans erkennen. Sie kreuzen immer wieder die beliebte Ferienstraße Alpen-Ostsee. Büdingen, Bad Soden und Bad Orb stehen in Ihrem Bordbuch. Da lenken Sie hin. Zur Mittagszeit laden wir zu einem Imbiss ein. Das muss sein, machen wir gerne. Wenn irgend möglich im Freien an einem schönen idyllischen Plätzchen. Danach gehen die Kurven, ob links, ob rechts, noch leichter von der Hand, arbeiten der rechte und linke Fuß total aufeinander abgestimmt optimal zusammen. Heute Abend sind Sie aushäusig. Wir laden Sie zum Abendmenü in ein typisch mainfränkisches Weinlokal ein. Ihr Führerschein kann Ihnen wurst-egal sein. Der kommt nie und nimmer in Gefahr. Wir sorgen für einen Bustransfer. Sonntag 17. August In Lohr am Main, da ist gut sein Mein Gott. Wo sind nur die letzten drei Tage geblieben? Kaum zu glauben, aber heute soll alles schon wieder vorbei sein? Eigentlich unmöglich. Wir können’s leider auch nicht „verheben“, und die Wahrheit gar mit Füßen treten. Nach dem Frühstück vom Büffet geht’s auf kurzem Weg, mehr oder weniger direttamente, mitten durch den Odenwald zurück nach Schwäbisch Hall. Noch ein letzter Abschiedskaffee, und dann gehört die Jack Landsmann Klassik Route 2014 der Vergangenheit an. Aber keine Sorge: Im nächsten Jahr laden wir zur selben Zeit zu einer weiteren Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC ein. Offizielle Partner: 77 Rallye für Oldtimer bis 1 l Hubraum oder max. 30 PS 21. – 24. august D eshalb geben wir es auch gerne zu: Bis vor ein paar Jahren waren Kleinwagen mit ihren PS-schwachen Motoren nicht unser Ding. Seinerzeit mussten unsere Autos mächtig Dampf unter ihren Hauben haben. Selbst bergauf musste die Tachonadel nach oben drehen. Diese Einstellung haben wir inzwischen drastisch geändert. Damals hat Boxenstop einen Fiat Topolino C aus Italien, direkt aus Rom, geschenkt bekommen. Ein ganz tolles, liebes Auto. Seither haben wir uns in die Gilde der Kleinwagenliebhaber total überzeugt eingegliedert. Der Fahrspaß ist unglaublich. Erst recht in der Gruppe, zusammen mit Gleichgesinnten. Mit viel PS kann’s jeder. Aber mit streng limitierten, geringen PS-Zahlen flott vorwärts zu kommen, zeichnet die hohe Schule aus. Piccolino – die feinen Kleinen Bei den Schwaben, im Ländle Ehrlich währt bekanntlich am längsten. Kleinwagen wollen vorausschauend gefahren werden. Ständige Tempowechsel sind blankes Gift, verhindern jede ordentliche Durchschnittsgeschwindigkeit. Abruptes, starkes Abbremsen, und dann auch noch wiederholt, bringt die kleinen Guss-Bremstrommeln schnell an ihre Leistungsgrenze, ist nicht ihre Sache. Kleinwagen fühlen sich sichtlich und hörbar wohl, wenn sie bei durchaus bemerkenswerten Motordrehzahlen „gemütlich“ vor sich hin schnurren dürfen. Wer das schafft, wird mit einem bemerkenswert flotten Schnitt belohnt. Der Topolino, das „Mäuschen“, ist ein Paradebeispiel: Vierzylinder-Reihenmotor, 600 ccm, vordergründig lumpige 16 PS, zweifach gelagerte Kurbelwelle, vier Vorwärtsgänge, zweisitzig, ein Faltdach, das sich weit nach hinten öffnen lässt, schmal, leicht, gutmütig, mit leicht untersteuertem Fahrverhalten, Heizung, nicht toll, aber immerhin. Kurzum: Ein Auto zum Verlieben. Das Boxenstop-Team ist seinem „Mäuschen“ hoffnungslos verfallen. Liebe auf den ersten Blick? Eindeutig: Ja. Seit sechs Jahren laden wir ein zur Piccolino – Die feinen Kleinen Mit Erfolg. Mittlerweile hat sich ein ganz harter Kern herauskristallisiert, der alljährlich aus diesem Anlass seine Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzylindermotörchen befeuert. Dabei profitieren alle von den Erfahrungen mit unserem Topolino. Wir wissen genau, welche Belastungen relativ problemlos vorgegeben werden können. Und was eindeutig zu viel ist, ins Auge - oder besser - auf die Kolben gehen kann. Dementsprechend suchen wir auch die Strecken aus, schreiben wir unser Bordbuch. Abgelegene, kurvige Sträßchen, meist in „heiler Welt“, sind ein Muss. Die Tagesetappen betragen rund 150 Kilometer. Zum Teil auch weniger. Mehr muss jedenfalls nicht sein. Mann/Frau wollen ja schließlich nicht den gesamten Tag über im Auto sitzen (müssen). Schöne Cafés, gemütliche Biergärten, Sehenswürdigkeiten dürfen will kommene Anlässe sein, die Blinker zu setzen, um abzubiegen. Alle sind im Urlaub, genießen ihre wertvolle freie Zeit. Keiner befindet sich auf der Flucht. Was zum Teil bei Rallyes an Schnitten und Etappenlänge vorgesetzt wird, ist abenteuerlich. Besonders für Kleinwagen, wenn sie mit Hubraum„riesen“ auf den Weg geschickt werden. Einer von beiden, der Kleine oder der Große, muss zwangsläufig ins Gras beißen. Meist der Kleine. „Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“ Wir halten es mit Wilhelm Busch, laden deshalb die Fahrer von Kleinwagen zu einer 78 exklusiven Rallye ein. Bei den bisherigen Rallyes zeigten die Piccolinos eine große Markenvielfalt: - Von Goggo bis Topolino - Fiat 500, dem beliebten Cinquecento, bis zum exklusiven Saab 93 mit seinem 2-Zylinder Zweitaktmotor - NSU Prinz bis zur frühen Karmann Ghia - Mini mit 10-Zoll-Rädern bis zum Steinwinter Fiat - BMW Isetta bis zum Messerschmitt Kabinenroller - Lloyd Alexander Frua bis zum Lloyd Alexander Frua. Piccolino Keine Sorge, wir haben uns nicht verschrieben. Aber bei der Piccolino werden mittlerweile zwei dieser ultra-raren Frua-Modelle an den Start gebracht. Wahrscheinlich die beiden einzigen fahrbereiten, des nur im zweistelligen Bereich hergestellten „Beau“. Rotlackiert, mit weißem Dach und ungewöhnlich formschönen, verchromten Stoßstangen. Der große amerikanische Ford Thunderbird lässt grüßen. Aber trotz einer bemerkenswerten Marken- und Typenvielfalt vermissen wir leicht schmerzlich Kleinwagen wie Victoria Spatz, DKW junior, BMW 600/700, Fulda mobil, Lloyd LP 300, Alexander Gutbrod, Maico. Ganz vorsichtig, ungewöhnlich zurückhaltend, wünschen wir uns Champion und Kleinschnittger. Bei der Piccolino bieten wir besonders gerne unseren Gepäckservice an. Jedes unnötige Gramm schlägt aufs Leistungsgewicht, muss vermieden werden. Wir sprechen nur vom Gepäck. Abnehmen ist nicht angesagt. Auf keinen Fall. Unser Wunschcredo lautet seit jeher: Kleinwagen vereinigt euch bei der Piccolino! Bei der diesjährigen Piccolino können die Teams wieder zwischen drei und vier Tagen wählen. Ein hoffentlich attraktives Angebot, um im Einzelfall Urlaubstage zu sparen und die Haushaltskasse zu schonen. Donnerstag, 21. August Die wollen doch nur spielen Mit allen Kleinwagen-Teams sollen unbeschwerte Urlaubstage erlebt werden. Das ist uns ganz wichtig. Dieser Maxime hat sich alles unterzuordnen. Der Startschuss fällt vor dem Boxenstop. Aber bis es soweit ist, genießen die Teams unser beliebtes, üppiges Frühstücksbüffet. Hoffentlich auf der bereits sonnenerwärmten Terrasse „Beau Virage“. Meist gibt’s ein großes „Hallo“. Denn einige Teams kennen sich von der letzten Piccolino. Die Kleinwagen stehen fein säuberlich aufgereiht vor dem Boxenstop, blinzeln in die Sonne, dürfen sich beschnuppern, warten auf den großen Moment, ihren Einsatz. Gegen 10:00 Uhr ist es soweit. Ein Fahrzeug nach dem anderen macht sich auf den Weg. Nicht im Konvoi. Den geben wir zumindest nicht vor. Ist auch nicht notwendig. Denn mit dem Boxenstop-Bordbuch kommt jede/r klar. Keiner muss in die Rücklichter seines Vordermannes beißen. » 79 Gegen 10:00 Uhr ist es soweit. Ein Fahrzeug nach dem anderen macht sich auf den Weg. Nicht im Konvoi. Den geben wir zumindest nicht vor. Ist auch nicht notwendig. Denn mit dem Boxenstop-Bordbuch kommt jede/r klar. Keiner muss in die Rücklichter seines Vordermannes beißen. Nach 10 Kilometern will die schwäbische Alb erklommen werden. Sie ist ein Eldorado für Fahrer alter Autos und Motorräder. Im Gegensatz zu manch anderen Mittelgebirgen geht’s nicht ständig rauf und runter, sondern ganz nach dem Motto „Einmal oben, immer oben“. Meidelstetten, Mashalderbuch, Maxfeld, Indelhausen, Wimsen liegen an Ihrer Strecke. Fürwahr keine großen Namen. Die wollen wir auch nicht. Das Lautertal gehört zu den schönsten Streckenabschnitten. Die Straße mäandert zusammen mit der sie begleitenden Lauter durch ein typisches Albtal. Bei so vielen schönen Kilometern will die Donau nicht abseits fließen. Sie weist den Weg zum ehemaligen Kloster Obermarchtal. Da müssen Sie die Bremse ziehen. Sie besichtigen Obermarchtal. Das muss sein. Zuvor genießen Sie ein Vesper aus der Hand. Danach könnten Sie direttamente zum Etappenziel nach Schwendi fahren. Wollen wir wie immer nicht. Sie wahrscheinlich auch noch nicht. Das Fahren macht, wir sagen es auf schwäbisch, saumäßig viel Spaß. Die oberschwäbische Barockstraße weist Ihnen den Weg nach Bad Schussenried, auch bekannt für seine Brauerei. Sie unterscheidet sich deutlich von anderen, meist kleineren Brauereien, macht ihrem Namen als Erlebnisbrauerei alle Ehre. Sie fahren mitten ins Brauereigelände, stellen sich zum Gruppenbild auf. Hier laden wir zu einer Brotzeit ein. Ordentlich gestärkt geht’s Richtung Bad Wurzach. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer nach Schwendi. Nach rund 160 Kilometern haben Sie die Tagesetappe im „Koffer“. Sie freuen sich auf Ihr gutes Hotel Oberschwäbischer Hof****. Sie versorgen Ihr Auto in der Tiefgarage, schauen nach dem Rechten, steuern danach schnurstracks den gemütlichen Biergarten an. Vor dem Abendessen lädt Boxenstop zu einem Aperitif ein. Dabei werden die Teams vorgestellt. Wir haben die Hotelküche mehrfach getestet. Sie bringt Vorzügliches auf die Teller. Freuen Sie sich darauf. Freitag, 22. August Entschleunigen im höchsten Gang Heute stoßen in Schwendi die Teams dazu, die sich für drei Tage Piccolino entschieden haben. Alle, die Drei- und die Viertägigen, genießen das gemeinsame Frühstück. Danach geht’s für alle ins Allgäu. Heute durchstreifen Sie eine wahre Bilderbuchlandschaft. Öl und Wasser haben Sie bereits gestern Abend kontrolliert. Alles ist im grünen Bereich. Sie können frohen Mutes den Starterknopf drücken. Die kleinen Motörchen schnurren fröhlich los. Das erste Ziel ist Ochsenhausen mit seiner wunderschönen oberschwäbischen Barockkirche. Die müssen Sie besichtigen. Geht nicht anders. Sie vermittelt Ihnen die angenehme Gottesfurcht des hiesigen Menschenschlages. Von Ochsenhausen starten Sie Richtung LeutkirchIsny. Immer auf abgelegenen Sträßchen mitten durch intakte Landschaften. Kühe weiden auf den Wiesen, kauen genüsslich das saftige Gras. Oftmals schon zum zweiten Mal. Diese Viecher juckt es überhaupt nicht, dass an ihnen so tolle Fahrzeuge vorbeidüsen. Sind halt doch Kühe…. 80 » 81 Samstag, 23. August Auf die schwäbische Alb Nach 10 km will die schwäbische Alb erklommen werden. Sie ist ein Eldorado für Fahrer alter Autos und Motorräder. Im Gegensatz zu manch anderen Mittelgebirgen geht’s nicht ständig rauf und runter, sondern ganz nach dem Motto „Einmal oben, immer oben“. Meidelstetten, Mashalderbuch, Maxfeld, Indelhausen, Wimsen liegen an Ihrer Strecke. Fürwahr keine großen Namen. Die wollen wir auch nicht. Das Lautertal gehört zu den schönsten Streckenabschnitten. Die Straße mäandert zusammen mit der sie begleitenden Lauter durch ein typisches Albtal. Bei so vielen schönen Kilometern will die Donau nicht abseits fließen. Sie weist den Weg zum ehemaligen Kloster Obermarchtal. Da müssen Sie die Bremse ziehen. Sie besichtigen Obermarchtal. Das muss sein. Zuvor genießen Sie ein Vesper aus der Hand. Danach könnten Sie direttamente zum Etappenziel nach Schwendi fahren. Wollen wir wie immer nicht. Sie wahrscheinlich auch noch nicht. Das Fahren macht, wir sagen es auf schwäbisch, saumäßig viel Spaß. Die oberschwäbische Barockstraße weist Ihnen den Weg nach Bad Schussenried, auch bekannt für seine Brauerei. Sie unterscheidet sich deutlich von anderen, meist kleineren Brauereien, macht ihrem Namen als Erlebnisbrauerei alle Ehre. Sie fahren mitten ins Brauereigelände, stellen sich zum Gruppenbild auf. Hier laden wir zu einer Brotzeit ein. Ordentlich gestärkt geht’s Richtung Bad Wurzach. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer nach Schwendi. Nach rund 160 Kilometern haben Sie die Tagesetappe im „Koffer“. Sie freuen sich auf Ihr gutes Hotel Oberschwäbischer Hof****. Sie versorgen Ihr Auto in der Tiefgarage, schauen nach dem Rechten, steuern danach schnurstracks den gemütlichen Biergarten an. Vor dem Abendessen lädt Boxenstop zu einem Aperitif ein. Dabei werden die Teams vorgestellt. Wir haben die Hotelküche mehrfach getestet. Sie bringt Vorzügliches auf die Teller. Freuen Sie sich darauf. Freitag, 22. August Entschleunigen im höchsten Gang Heute stoßen in Schwendi die Teams dazu, die sich für drei Tage Piccolino entschieden haben. Alle, die Drei- und die Viertägigen, genießen das gemeinsame Frühstück. Danach geht’s für alle ins Allgäu. Heute durchstreifen Sie eine wahre Bilderbuchlandschaft. Öl und Wasser haben Sie bereits gestern Abend kontrolliert. Alles ist im grünen Bereich. Sie können frohen Mutes den Starterknopf drücken. Die kleinen Motörchen schnurren fröhlich los. Das erste Ziel ist Ochsenhausen mit seiner wunderschönen oberschwäbischen Barockkirche. Die müssen Sie besichtigen. Geht nicht anders. Sie vermittelt Ihnen die angenehme Gottesfurcht des hiesigen Menschenschlages. Von Ochsenhausen starten Sie Richtung Leutkirch-Isny. Immer auf abgelegenen Sträßchen mitten durch intakte Landschaften. Kühe weiden auf den Wiesen, kauen genüsslich das saftige Gras. Oftmals schon zum zweiten Mal. Diese Viecher juckt es überhaupt nicht, dass an ihnen so tolle Fahrzeuge vorbeidüsen. Sind halt doch Kühe…. Die Bilderbuchlandschaft wird Sie begeistern. Modellbahner können sich hier schöne Anregungen für ihre Eisenbahnanlage holen. In diesem Idyll laden wir Sie zu einem Picknick ein. Sie erinnern sich sicher alle an den bekannten Autotester und Buchautor Fritz B. Busch. Er gehört zweifellos zu den Pionieren deutscher Automuseen. In Wolfegg, in einer Schloss remise, hat er uns allen sein Lebenswerk hinterlassen. Sie besuchen diese abwechslungsreiche Sammlung. Das Herz von Fritz B. Busch hat auch auf der Kleinwagenseite mächtig gebockelt. Von Wolfegg ziehen Sie ihre Bahnen zurück nach Schwendi. Alles läuft routinemäßig. Parken in der Tiefgarage, Öl- und Wasserkontrolle, Biergarten, Abendessen. 82 Die ist groß und mächtig. So wie der Watzmann im gleichnamigen Musical von Wolfgang Ambros. Den Süden haben Sie mittlerweile ordentlich abgegrast. Heute zieht es Sie in den Norden. Im Bereich Laichingen, Drackenstein an seinem bekannten Hang, zeigt sich die Alb von ihrer schroffen Seite. Lieblich ist vorbei. Da geht’s durchaus kernig rauf und runter. Aber nicht so, dass die kleinen Motörchen überfordert wären. Sie sind bereits entschleunigt. Zeit spielt keine Rolle. Gemächlich verlassen Sie die Alb Richtung Bad Ditzenbach, um sie später genauso gemächlich wieder bergauf unter die Räder zu nehmen. Wer viele schöne Kilometer fährt, muss auch gut essen. Boxenstop lädt zu einem weiteren Picknick ein. Freuen Sie sich darauf. Boxenstop kennt sich auf der Alb gut aus. Wir wissen ein Sträßchen, das Sie so ohne weiteres nicht finden würden. Es führt Sie von der Alb hinunter ins Blautal. Das Kurvengeschlängel macht richtig Spaß. Am Abend sind Sie aushäusig. Sie speisen in einem typisch oberschwäbischen Gasthof, genießen die regionale Küche. Ihr Führerschein ist Ihnen wurstegal. - Wir könnten’s auch noch treffender formulieren. Tun wir nicht. Sind ja schließlich gut erzogen. - Hin- und Rück fahrt erfolgen im Omnibus. Denn der Abend soll zünftig werden. Da kommt’s auf ein Glas mehr oder weniger nicht an. Stehen Sie auf Dirndl und Trachten? Dann könnten Sie heute Abend Ihre Lust ausleben. Sonntag, 24. August Heimreise Und ewig lockt das Heimweh. Eigentlich wollen Sie noch gar nicht nach Hause. Ihnen gefällt es in Schwendi im Oberschwäbischen Hof gut. Können wir alles gut verstehen. Aber alles Bitten und Flehen hilft nichts. Die Piccolino 2014 steht vor Ihrer letzten Etappe. Eigentlich schade. Aber im nächsten Jahr lädt Boxenstop erneut ein. Der Weg zurück nach Tübingen kann sich bestens sehen lassen. Wir haben wieder ganz eigenwillige Asphaltbänder im Visier. Auch wenn wir keine richtigen „Schlenker“ mehr vorsehen. Wir denken an die Teams, die abends noch nach Hause zurück fahren müssen. Aber bei allem Verständnis – der direkte, schnellste Weg kann’s nicht sein. Es bleibt wie es ist: Ländlich, verkehrsarm, abgelegen. Die Piccolino findet im Boxenstop Ihren Ausklang. Wir laden alle zu Kaffee und Kuchen ein. Dabei können Sie die letzten Tag nochmals Revue passieren lassen. Sie sind mit sich rundum zufrieden. Ihr Auto hat viel Spaß gemacht. Ihr Beifahrer ist mit dem ausführlichen Boxenstop-Bordbuch bestens klar gekommen. Sie haben sich nicht verfranzt. Legen Sie den Arm um Ihre Begleitung, sagen Sie ihr, wie schön es war, Oberschwaben gemeinsam zu erleben. » Unsere Leistungen − Hotel Oberschwäbischer Hof****, Schwendi 2 od. 3 x ÜF/Abendmenü − Abendmenü in einem typisch schwäbischen Restaurant inkl. Transfer −Besichtigungen/Eintritte Bad Schussenried, Obermarchtal, Wolfegg − Frühstücksbüffet im Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum − Picknick, Kaffee und Kuchen −Koffer-/Pannenservice −Bordbuch/Straßenkarte −Tourenbegleitung » ihr reisepreis − Person/DZ − EZ-Zuschlag 555,00 € (4 Tage) 445,00 € (3 Tage) 45,00 € (4 Tage) 30,00 € (3 Tage) 83 KOMFORTBUS 28. august – 1. september "A Great Dorset Steam Fair Dampf aus allen Rohren (Viele) Engländer sind mehr oder weniger crazy – sie liefern den Beweis beim weltgröSSten Treffen von Dampfmaschinen. Great Dorset ist aber vielmehr als Dampf – eine unvorstellbare Ansammlung von altem „Eisen“, Autos, Lastwagen, Motorrädern, Traktoren und und und. 84 n Tagen wie diesen“, ja, an Tagen wie diesen fällt es besonders leicht, das Programm für unsere Reise zum Great Dorset Steam Fair in England zu entwerfen. Weshalb? Heute (21. Dezember 2013) war ein Glückstag. Dampf in wässriger Form gehört seit Langem zur Passion des Boxenstops. Im Laufe der Jahre haben wir eine stattliche Anzahl an Dampfmaschinen, lokomotiven und -traktoren zusammengetragen. Die kleineren und größeren Modelle füllen einen gesamten Raum, unser Dampfzimmer. Boxenstop besitzt zwei fahrbare Dampftraktoren. Einer ist die „Emma“. Sie dreht alljährlich am Dampftag, 6. Januar/Dreikönig, vor dem Boxenstop ihre Runden. Der andere ist die „Lady Barbara“. Sie ist 140 cm lang, drückt satte 170 kg auf die Waage. Die grüngelbe Lady gehört seit mindestens zwei Jahrzenten zum Boxenstop. Sie war damals gebraucht, hat sicher gut 30 Jahre auf ihrem Kessel. Sie war fast immer im Museum ausgestellt, ist aber über ein Mauerblümchendasein nie hinausgekommen. Nicht nur Kenner erkannten oder spürten, dass sie den letzten Schliff nie erfahren hat. Wahrscheinlich seit Geburt. Im Spätjahr 2013 haben wir sie in die begnadeten Hände von Wolfgang Bayer gegeben. Er lebt in der Nähe von Tübingen, ist in Sachen Dampf, wie man bei uns im Schwäbischen so schön sagt, ein Granatenkäpsele. Er baut Modelldampfmaschinen, selbstredend ohne Bausatz. Er war über viele Jahre ehrenamtlicher Lokomotivführer und -heizer auf einer Nebenbahn. Was in seine geschickten Hände gerät, hat keine andere Chance: Es wird eines Tages funktionieren. Ganz sicher. Aufwand hin, Aufwand her. Geht nicht, gibt’s nicht! So hat er sich auch äußerst liebevoll der „Lady Barbara“ angenommen. Nach etlichen Dutzend Arbeitsstunden konnte wie immer nur ein Ergebnis herauskommen: Sie läuft super, hat richtig Kraft, zieht bereits mit geringer Drehzahl. Am 21.12.2013 blühte die „Lady Barbara“ bei ihrer Jungfernfahrt richtig auf. Ihr Kessel wurde mit einem rot glühenden Kohlefeuer angefeuert. Danach ging die Post ab. Ein wirklich großer Tag! Für „Lady Barbara“, Wolfgang Bayer und das Boxenstop. In diesem Hochgefühl, mit dieser Begeisterung, war es mehr oder weniger ein Leichtes, das Programm zum weltgrößten Dampftreffen zu entwerfen. Das Great Dorset Steam Fair, in der englischen Grafschaft Dorset gelegen, ist eine typisch britische Veranstaltung. Sie bietet einen riesigen Mix aus Nostalgie und Unterhaltung. Zum 46. Mal wird heuer zu einer der größten europäischen Freiluftveranstaltungen eingeladen. Das Gelände ist sage und schreibe 25 ha groß, also 250.000 qm. Aber trotz dieses gewaltigen Ausmaßes kommt nirgends Langeweile auf. Mehr oder weniger jeder Meter wird genutzt. Die Dampftraktoren stehen, zumindest zahlenmäßig, regelmäßig im Mittelpunkt. Hinzu kommen 2.000 Arbeitsmaschinen. Alle werden betrieben, stehen nicht nur so herum. Nur ausstellen gilt in Dorset nicht. Die Dampftraktoren müssen schwerste Lasten ziehen, werden teilweise richtig gequält. Oftmals reicht ein Traktor dazu gar nicht aus, werden mehrere zusammengekoppelt, müssen aber trotzdem ihr Letztes geben. Dorset ist eine lebendige Veranstaltung, bei der jeder erleben kann, wie diese schweren Kolosse früher im Straßenverkehr und in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Ein alljährlicher Höhepunkt ist der historische Rummelplatz. Über 50 Showman-Engines, hochglanzpoliert, erzeugen Strom für alte Karussells, Riesenräder und Schiffschaukeln. Und für zigtausend Glühbirnen, die bei Nacht das gesamte Gelände in eine mystische, elektrifizierte Stadt verwandeln. Große Kirmesorgeln unterhalten mit bekannten Melodien, sind weithin hörbar. Auf mehreren Bühnen wirbeln mehr oder weniger hübsche englische Girls mit ihren bunten Röcken, zeigen beim Can-Can ihren Allerwertesten, für englische Verhältnisse allerdings züchtig bedeckt. Todesfahrer drehen in ihren Steilwänden hunderte von Runden, oftmals auch auf alten Indian-Motorrädern. Alte Autos, Lastwagen, Militärfahrzeuge, Traktoren, Stationär-Motoren und Fahrräder alles wird hier aufgeboten. Im ruhigeren Bereich ziehen schwere Ackergäule geduldig elegant geschmückte Wagen, pflügen den Boden um. An über 500 Ständen finden die Besucher ein riesiges Verkaufsangebot. Wer sich für Autoteile interessiert, gerät an den über 200 Auto-Jumble-Ständen in Versuchung. Über das gesamte Gelände verstreut finden sich Pubs. Gar nicht auszumalen, wenn hier kein Guinness gezapft, keine Fish and Chips in Fett ausgebacken würden. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Wer das Great Dorset Steam Fair zum ersten Mal besucht, schaut ungläubig aus der Wäsche, hält zunächst den Atem an. Selbst die Besucher, welche schon viel über Dorset gehört, gelesen und gesehen haben, bringen diese gigantische Show nicht sofort unter ihren Hut. Seit vielen Jahren besucht Boxenstop das Great Dorset Steam Fair. Jedes Mal sind unsere Gäste begeistert. Jeder kommt auf seinen Geschmack. Die Vielfalt ist unvorstellbar. Nun genug der Worte. „Lady Barbara“ ist mittlerweile abgekühlt, freut sich auf ihren Einsatz am nächsten Dampftag, dem 6. Januar. Schreiten wir nunmehr zur Tat. Donnerstag, 28. August Anreise und Aachen Um 7:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfort-Reisebus (4*), die „Charlotte“. Bereits um 6:00 Uhr öffnen wir die Pforten des Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseums, laden zu Kaffee und frischen Brezeln ein. Kostenlose Parkplätze werden in unmittelbarer Nähe zum Boxenstop angeboten. Über die Autobahn, vorbei an Karlsruhe, Koblenz, Aachen, führt der Weg nach Belgien. Unterwegs bieten wir gerne weitere Zustiege an, insbesondere in Aachen. Apropos Aachen: Sie lernen diese historische Stadt bei einer Stadtführung kennen. Wie wär’s mit ein paar Aachener Printen, den köstlichen Lebkuchen? Sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Wir servieren unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee. Um die Mittagszeit laden wir zu einem warmen Picknick ein. Am Nachmittag verwöhnen wir alle Gäste mit Kaffee und Kuchen. Sie übernachten im Holiday Inn*** in Calais. Gegen 21:00 Uhr laden wir zum ersten Menü ein. Nach dem Abendmenü haben Sie noch Zeit, Ihre Beine in der nahegelegenen, ansprechenden Altstadt von Calais zu vertreten. » 85 Freitag, 29. August Inselspringen Sie haben hoffentlich gut geschlafen. Genießen Sie das Frühstück vom Büffet. Sie werden erstaunt darüber sein, wie sich das einst schmalspurige, französische Frühstück mittlerweile gemausert (entwickelt) hat. Zumindest im Holiday Inn zeigt es bereits deutlich englische Züge. Sie setzen mit einem Fährschiff der Reederei P&O/Stenaline nach Dover über. In England gehen die Uhren anders als auf dem Kontinent. Das werden Sie nachhaltig erleben. Ganz sicher. Denn unterwegs müssen Sie Ihre Uhr um eine Stunde zurückstellen, erhalten Sie vorübergehend 60 Minuten geschenkt. Von Dover geht es über den Motorway vorbei an London nach Brighton. Entlang der Küste steuern Sie Ihr erstes großes Ziel auf der Britischen Insel an: Portsmouth und sein Hafengebiet. Hier liegen prächtige historische Fregatten endgültig vor Anker. Vor allem die HMS Victory, das 1756 gebaute, knapp 60 m lange Flaggschiff von Lord Nelson, dem größten englischen Seehelden. Von diesem Schiff aus hat er bei der siegreichen Schlacht von Trafalgar Kommando geführt. 20 Minuten nachdem sein Schiff die französischen Linien durchbrochen hatte, und damit der Sieg feststand, hat ihn eine Feindeskugel getroffen. Er starb auf seinem Schiff. Die HMS Victory gilt als das schönste Museumsschiff der Welt. Ein weiteres berühmtes Schiff ist die Mary Rose aus der Flotte Heinrichs des VIII. Die HMS Warrior galt Mitte des 19. Jahrhunderts als das größte bewaffnete Schiff seiner Art. Das Dritte im Bunde. Der historische Hafen von Portsmouth wird Sie begeistern. Hier ist die große englische Seefahrertradition mit Händen zu greifen. Sie besichtigen die HMS Victory, werden ungläubig Ihren Kopf schütteln und sich fragen, wie Menschen, eng zusammengepfercht, unter höchstem Stress, ihren Dienst haben leisten können. Am Nachmittag nimmt die „Charlotte“ die letzten Meter unter die Räder. Sie übernachten im Premier Inn in Poole North, strategisch gut nach Tarrant Hinton gelegen. Am Abend laden wir zum ersten Menü auf britischem Boden ein. Samstag, 30. August Dampf aus allen Rohren Im Premier Inn lässt sich gut sein. Das wissen wir vom letzten Jahr. Sie haben hoffentlich gut geschlafen, genießen das ‚traditional Full-English-Breakfast‘. Wenn sie zum ersten Mal vor solch einem englischen Frühstücksbüffet stehen, werden Sie ungläubig Ihren Kopf schütteln. Die Fülle ist absolut nicht von schlechten Eltern, ganz im Gegenteil. Würstchen, Speck, Pilze, Bohnen, Tomaten, Eier, Müsli, Joghurt und natürlich die britische ‚orange marmalade‘, ein wahres „Must“. Da hält so schnell nichts mit. Bedienen Sie sich ausgiebig, und schaffen Sie so eine Grundlage für den Tag. Denn spätestens heute sind Sie am Ziel, geben Sie sich Dorset. Mit der „Charlotte“ geht es nach Tarrant Hinton, in die Grafschaft Dorset. Sie erleben britische Countryside pur, alles leicht verträumt. Wenn Sie es nicht genau wüssten, würden Sie in dieser relativ verlassenen Gegend alles andere als das weltgrößte Dampffestival vermuten. Aber keine Sorge. Sie sind richtig. Bereits einige Kilometer vor dem Veranstaltungsgelände sehen Sie am Himmel Rauch- und Dampfschwaden. Untrügliche Zeichen dafür, dass Sie den Dunstkreis erreicht haben. Allein schon von der „Charlotte“ aus lassen sich die einmaligen Ausmaße des Geländes erahnen. In Dorset sind Sie nicht allein. Keine Sorge. Viele tausend Besucher strömen hierher. Trotzdem gibt es kein Gedränge, verläuft sich alles in Wohlgefallen. Planen Sie ihren Tag. Entscheiden Sie sich, ob Sie von allem etwas sehen oder ganz spezielle Bereiche näher unter die Lupe nehmen wollen. Wenn Sie sich für das Ganze entscheiden, stehen einige Kilometer Fuß- 86 Great Dorset Steam Fair marsch an. Bei unserer Dorset-Reise gibt es zahlreiche „Wiederholungstäter“. Die wissen genau, wie sie ihren Tag gestalten. Sie sind gerne bereit, Neulinge zu beraten und ihnen wertvolle Tipps zu geben. Selbstverständlich auch die Boxenstop-Reiseleitung, die sich alle Jahre Dorset kräftigst gibt. Eine Fahrt im Riesenrad sollten Sie sich gönnen. Aus luftiger Höhe können Sie die wahren Ausmaße begreifen, verstehen Sie langsam, wovon wir Ihnen die gesamte Zeit über vorgeschwärmt haben. Um 18:00 Uhr bieten wir die erste Rückreise zum Hotel an. Wer länger in Dorset bleiben möchte, kann dies gerne tun. Spätestens wenn die Dunkelheit Dorset fest im Griff hat, laufen die Showman-Engines auf. Sie haben mächtig Druck in ihren Kesseln, strotzen vor Kraft, treiben ihre Generatoren an, produzieren kräftig Strom. Einen ganz sauberen sogar. Nix Kernkraft oder Ähnliches. Den Strom leiten sie über dicke Kabel an die zahlreichen Karussells auf dem Rummelplatz. Am Ende bleibt von dem produzierten Strom nichts übrig: Die Elektromotoren und alle Glühbirnen zusammen fressen ihn gierig auf. Ihr leibliches Wohl liegt uns am Herzen. Immer. Auch heute. Die Gäste des ersten Transfers werden zu einem weiteren Menü im Hotel eingeladen. Die anderen brauchen aber auch nicht hungern. Wir sorgen gerne vor. Um 21:00 Uhr startet der zweite Transfer. Satt über 10 Stunden Dorset liegen hinter Ihnen, sorgen für bleibende Erinnerungen an das Great Dorset Steam Fair 2014. Sonntag, 31. August Great Dorset Steam Fair oder KulTour – Tag der Entscheidung Heute müssen Sie sich entscheiden. Nochmals Great Dorset? Oder? Nach einem weiteren Frühstück vom Büffet fährt die Charlotte zunächst wieder zum Great Dorset Steam Fair. Diejenigen, die sich Dorset zwei Tage geben möchten, verlassen den Komfortreisebus. Die anderen bleiben sitzen, fahren nach Shaftesbury, einem romantischen, kleinen Städtchen mit reicher Vergangenheit. Vor rund 1.000 Jahren avancierte die Stadt zu einem Wallfahrtsort mit fast einem Dutzend Kirchen. Nachdem König Heinrich VIII. aus Verärgerung mit der katholischen Kirche und dem Papst gebrochen und die anglikanische Kirche gegründet hatte, gab‘s für Klöster in England keinen Platz mehr. Er hat sie rabiat, wie er am Ende seines Lebens war, aufgelöst und größtenteils sogar zerstört. In Shaftesbury hat lediglich eine mittelalterliche Kirche dem Raubzug standgehalten. Die kopfsteingepflasterte Straße „Gold Hill“ ist die Hauptsehenswürdigkeit. Steil bergauf, mit kleinen geduckten Häusern wird in diesem ‚Stich‘ mittelalterliches England vom Feinsten gelebt. Er muss alljährlich als beliebtes Kalendermotiv herhalten. Möglicherweise kommt Ihnen deshalb das Bild bekannt vor. Von Shaftesbury geht es nach Wilton, oder besser gesagt Wilton House. Die Familie Herbert, Grafen von Pembroke, hat hier ihren Sitz. Sie besuchen den klassisch schlichten Herrensitz, der in seinem Inneren mit sieben Staatsgemächern eine außergewöhnliche, barocke Pracht entfaltet. Besonders der weiße „Doppelwürfel-Saal“ ist ein Meisterwerk barocker Innenausstattung. Die Familie Herbert besitzt eine ansehnliche Zahl wertvoller Gemälde u. a. von Rembrandt, Rubens und Reynolds. Wilton House wird Ihnen bei einer Führung vorgestellt. Solange unsere KulTour-Gäste dort verweilen, düst die „Charlotte“ zurück zu den Dampfgästen. Zusammen mit Ihnen geht’s wieder nach Wilton House. Danach reisen alle Gäste über den Motorway vorbei an London Richtung Dover. Sie übernachten ein weiteres Mal auf englischem Boden im Hotel Mercure Hythe Imperial. » Unsere Leistungen − Holiday Inn Hotel***, Calais ÜF/Abendmenü − Hotel Premier Inn, Poole North 2 x ÜF/Abendmenü − Mercure Hythe Imperial Hotel****, Hythe ÜF/Abendmenü − Wochenendkarte Steam Fair − Stadtführung Aachen, Besichtigung Portsmouth − KulTour Shaftesbury und Führung Wilton House − Fähre Calais - Dover - Calais Montag, 1. September Inselspringen, aber in die entgegengesetzte Richtung −Bordfrühstück Mein Gott, wie schnell sind die letzten Tage vergangen. Es war doch erst Donnerstag. Ja, Sie haben Recht, die Fülle der Eindrücke, die Sie in den letzten Tagen erfasst haben, war enorm. Für Langeweile ist keine Zeit geblieben. Sie genießen ein weiteres Mal, allerdings auch ein letztes Mal bei dieser Reise, das englische Frühstück vom Büffet. Danach geht es auf kurzem Weg nach Dover und mit dem Fährschiff zurück auf den Kontinent. Von Calais führt die Reise vorbei an Brüssel, Aachen zurück nach Tübingen. Gegen 23:00 Uhr erreichen Sie die Endstation. Hinter Ihnen liegt eine interessante Reise. −Reiseleitung − Picknick, Kaffee und Kuchen − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − Person/DZ 765,00 € − EZ-Zuschlag 185,00 € » 87 6. – 7. september MotorMobil Museumsfest Für älle ebbes 6. – 7. september B ei MotorMobil, unserem seit Jahren äußerst beliebten Museumsfest, steppt der Bär. Seit jeher. Aber in diesem Jahr noch heftiger. Ein solch üppiges Programm haben wir bisher jedenfalls nicht geboten. Umso herzlicher laden wir ein. Boxenstop auf Tour – Rallye für Old-/Youngtimer Boxenstop kehrt zurück zu seinen Anfängen. Dorthin, wo einmal eines der besten Oldtimerfestivals begonnen hat. Wir bieten für Old- und Youngtimer-Fahrer Rallyes an. Nicht eine! Wenn schon, denn schon: gleich zwei. Die eine startet am Samstagnachmittag. Sie führt über 150 km. In den Schwarzwald. Ein Teil der Route fällt in die Dämmerung oder sogar in die Dunkelheit. Am Sonntag, tagsüber, erfolgt die zweite Ausfahrt, ebenfalls etwa 150 km lang. Diejenigen, die das Boxenstop schon lange kennen, wissen: So hat die Retromotor einst begonnen. Später kamen das Schwäbisch-Hill-Event, unsere Berggleichmäßigkeitsläufe, und später Circuit d’Au, der Rundkurs in Tübingen dazu. Diese Rundstrecke war, so bitter es klingt, der Anfang vom Ende. Wir haben in diesem Jahr die Retromotor erneut abgesagt. Auf die näheren Umstände möchten wir nicht nochmals eingehen. So richtig erfreulich sind sie nämlich nicht. Mit der neuen „MotorMobil-Boxenstop auf Tour“ wollen wir all denjenigen, die zusammen mit anderen Strecke machen wollen, Schönes bieten. Das wird uns gelingen. Wir sind zuversichtlich. Jetzt liegt’s an unseren Gästen, dem „neuen Alten“ Leben einzuhauchen. Die Ausschreibung wird im April veröffentlicht. Grand Prix Für Kindertretautos und Bobby Cars K inder interessieren sich für schnelle Autos, besonders für die Formel 1. Beweis gefällig? Vor ein paar Wochen haben über 40 Kindergartenkinder das Boxenstop besucht. Auf Nachfrage erklärten alle richtig begeistert, klaro, sie kennen Ferrari, Schumi und Seb (Vettel). Diese Begeisterung will gefördert werden. Jeder, auch die großen Stars, haben einmal klein angefangen. Möglicherweise sogar in Kindertretautos. Wer weiß? Seit Jahren laden wir zu diesen Grand Prix für Kindertretautos ein. Wer mit seinem Bobby Car an den Start gehen möchte, wird ebenfalls auf die Piste geschickt. So eng ist unser Reglement nicht gefasst. Jedenfalls strampeln alle Kinder außergewöhnlich engagiert. Jeder möchte der Sieger sein. Manche gehen sogar richtig „verbissen“ zur Sache. Genauso wie die Großen. Und weil alle so begeistert dabei sind, soll auch keiner der „Rennfahrer“ leer ausgehen. Jede/r bekommt einen Preis. Boxenstop überlässt bei Bedarf gerne eigene Tretautos. Fietsen-Tour Internationales Treffen historischer Fahrräder Im letzten Jahr haben wir das gröSSte Treffen für Historische Fahrräder, das es bisher in Deutschland gegeben hat, veranstaltet. 88 D Fietsen-Tour er Verein historischer Fahrräder hatte das Boxenstop damit beauftragt, seine alljährliche Velocipediade durchzuführen. Im August 2013 war es soweit. Dieses Wochenende war ein Riesenerfolg, hat wahnsinnig Spaß gemacht. Zuvor hatte Boxenstop bereits 11 Fietsentouren durchgeführt. Ebenfalls mit regem Zuspruch und vielen treuen Pedaleuren. 2014 möchten wir einen Mix aus der Velocipediade und den bisherigen Fietsentouren anbieten. Es soll zwei Ausfahrten geben. Am Samstagnachmittag eine kürzere über 20 km. Am Sonntag etwas ausgiebiger über 40 km. Getreu dem Motto: Darf’s auch ein bisschen mehr sein? Die Auswahl der Strecken liegt erneut in den erfahrenen Händen von Michael Faiss! Er verspricht allen erholsame, „leistbare“ Strecken. Auch diese Ausschreibung werden wir im April veröffentlichen. Dixie und Swing Gastronomie Z um MotorMobil Museumsfest kommen viele, die einfach nur mit anderen gemütlich zusammensitzen möchten. Sollen Sie! Auch dazu laden wir ein. Deshalb fährt die Boxenstop-Gastronomie allerlei Leckereien auf. Am Samstagnachmittag laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Am Sonntagmorgen findet der obligatorische Dixie-Frühschoppen statt. Stellen Sie sich bitte vor: Sie sitzen auf der Boxenstop-Terrasse „Beau Virage“ unter Oliven, Palmen, Zitronenbäumen. Über Ihnen steht eine herrliche Morgensonne. Sie genießen fetzigen Dixie, Jazz und Swing. Ein wahrer Schmaus für Augen und Ohren. Ihr Gaumen soll ebenfalls nicht zu kurz kommen: Frische Weißwürste, Laugenbrezeln, süßer Senf und ein kühl gezapftes Weizen. So könnten Sie immer in den Tag starten. Weshalb tun Sie’s eigentlich nicht? Spricht doch überhaupt nichts dagegen. Am Abend steigt… it’s so far away… Peking – Paris Eines der letzten Abenteuer - Back to the roots: Im Oldtimer durch zwei Kontinente - Tolle Bilder, interessante Gäste Unser Küchenmeister geht auf Reisen. Nach Zentralasien Für diesen Abend bitten wir um Reservierungen. Sonst könnten wir Sie nicht so verwöhnen, wie wir uns dies gerne wünschen. 89 KOMFORTBUS 11. – 15. september - Chichester Cup: Formel-Junior-Rennwagen mit Mittelmotor 1960 bis 1963. - Madgwick Cup: Rennsportwagen bis maximal 3 Liter Hubraum 1960 bis 1966. - Richmond Trophy: Grand-Prix-Rennwagen mit Frontmotor 1950 bis 1960. - Glover Trophy: Grand-Prix-Rennwagen bis 1,5 Liter 1961 bis 1965. - Sussex Trophy: Rennsportwagen 1955 bis 1960. Das liest sich weiß Gott mächtig gut. Wird in diesem Jahr mit Sicherheit nicht schlechter. Die meist im weißen Overall gekleideten Rennmechaniker schieben die Boliden mehrfach an den Start. Wow, jetzt ist tief Luftholen angesagt. Aber es geht noch weiter. Auf dem Fluggelände warten Spitfire, Hurrican, Me 109, Lancaster und andere Flugraritäten auf ihre Startfreigabe. Wir halten langsam, aber sicher inne. Sonst müssen wir noch Beruhigungspillen verteilen, bevor dem einen oder anderen Leser der berühmte Gaul durchgeht. Die riesige Zeitreise droht zu erdrücken. Dieser Gefahr wollen wir Sie und uns nicht aussetzen. Gibt’s ein wirksames Gegenmittel? Ganz klar, aber nur eins: Hingehen, zuschauen, Teil der Veranstaltung werden. Wir sind dabei. Sie auch? D ie Engländer, die Armen, gehen in dieser Beziehung leer aus, können Karneval nicht erleben. Aber sie wollen aus ihrer „Haut“ schlüpfen, möglicherweise noch viel entschiedener als in unseren Breitengraden. Erfinderisch wie sie nun einmal sind, nutzen sie die nächstbeste Gelegenheit, um die fancy dresses in ihrem Kleiderkasten zu entmotten. Goodwood und sein Circuit Revival sind für viele die erste Adresse. Wer hier im September mit Jeans und weißen Socken einläuft, begeht, gelinde gesagt, einen Fauxpas, wird beinahe geächtet. Hier gewandet sich Mann/Frau im besten Zwirn aus den 40er, 50er und 60er Jahren. Es gibt zwar keinen förmlich, schriftlich vorgegebenen Dresscode. Dafür ein Büchlein „Gentlemen, Ladies guide to dress and style at the Goodwood Revival”. Goodwood Circuit Revival Racing, richtig kernig und Maskenball Der Karneval in Deutschland, die schwäbisch-alemannische Fasnet – sind segensreiche Gaben. Ein Vierteljahr lang darf man jeck, verrückt sein, durchaus kräftig spinnen. Aber am Aschermittwoch ist Schluss. Alles vorbei. 90 Wenn das mal kein kräftiger Wink mit dem Zaunpfahl ist! Er wird verstanden. Denn 90 bis 95 Prozent aller Besucher überspringen locker die modische Latte. Die Boxenstop-Gäste sowieso. Zu 100 Prozent! Wir kennen keine (Renn-)Veranstaltung, bei der jeder Besucher fester Bestandteil des Events ist, sich so interaktiv einbringen kann. Goodwood wird erst durch die „verkleideten“ Besucher zur gigantischen, einzigartigen Zeitmaschine. Wer sich für die 50er und 60er Jahre interessiert, wird komplett bedient. Goodwood wäre selbst ohne die pfeilschnellen Rennfahrzeuge einen längeren Besuch wert. Alles ist stimmig. Wer seinen Fuß hinter die Eingangspforten setzt, fühlt sich zwangsläufig in einer anderen Welt, als Teil einer perfekt durchgestalteten, liebenswerten Show. Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Aber wirklich nichts. Dafür wird ein mordsmäßiger Aufwand geleistet. Auf dem Gelände wird die Motor Show, die 1948 auf dem Londoner Ausstellungsgelände, dem Earls Court, zu sehen war, nachgestellt. Maserati, Ferrari, Jaguar, BMW, Rolls Royce und Jeep präsentieren sich. Die Lebensmittelkette Tesco dreht die Uhr 40 Jahre zurück und betreibt einen Supermarkt. Nicht als Ausstellungsstück, nein, um richtig, echt zu shoppen. Allerdings mit Preisen der Jetztzeit. Müsste nicht sein. Frisörsalon, Bekleidungsgeschäfte, Bars, Restaurants, Schrottplatz, Kirmes, Kochstudio, Campingplatz, und, und, und. Last not least die Rennen. Hier wird gebolzt, gefightet als stünde das Jüngste Gericht kurz vor der Insel. Die goldenen Jahre des Motorsports werden reaktiviert. Zum Teil sitzen die schnell(st)en Jungs von damals, mittlerweile in Ehre ergraut, hinter dem Lenkrad oder auf ihren Rennmaschinen. Aber nicht für Demo–Fahrten. Das wäre so etwas von daneben. Sondern für Rennen mit Topspeed. Und alles mit einer Fahrzeug- und Rennpalette, die ihresgleichen sucht. Im letzten Jahr sind über die Startlinie gefahren: - Goodwood Trophy: Grand Prix- und Formel-2-Rennwagen 1930 bis 1950. - Earl of March Trophy: Formel-3-Rennwagen 1948 bis 1956. - Barry Sheene Memorial Trophy: Rennmaschinen bis 350 und 500 ccm 1962 bis 1966. - St Mary’s Trophy: Tourenwagen 1960 bis 1966. - Whitsun Trophy: Rennsportwagen und Prototypen 1963 bis 1966. - Fordwater Trophy: Gran Turismo-Autos 1961 bis 1966. Donnerstag, 11. September Anreise und ein Juwel in Flandern: Gent Der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“, startet um 7:00 Uhr. Zuvor können unsere Gäste Kaffee und eine frische Butterbrezel im Boxenstop genießen. Für PKWs stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Die Reise führt auf der Autobahn über Karlsruhe, Hunsrück, Aachen nach Belgien. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, um die Mittagszeit einen Imbiss an. Vorbei an Brüssel ist Gent das erste Etappenziel. Sie übernachten in einem guten Mittelklasse-Hotel, unmittelbar am historischen Stadtkern gelegen. Wir laden zur Besichtigung einer der schönsten Städte Flanderns, ja von ganz Belgien ein. In diese Stadt können Sie sich verlieben. Sie strahlt ihren über Jahrhunderte durch den Handel gewachsenen Wohlstand aus. Am Abend dürfen Sie sich auf ein feines Menü aus der Hotelküche freuen. Obwohl Sie sich in Ihrem Hotel außerordentlich wohl fühlen, sollten Sie noch einen abendlichen Spaziergang und Kneipenbummel einplanen. Dafür lohnt es sich, Ihr Bett noch lange auf Sie warten zu lassen. Freitag, 12. September Der frühe Vogel fängt den Wurm Gegen 8:00 Uhr, nach einem Frühstück vom üppig gedeckten Buffet, geht’s Richtung Ärmelkanal. In Calais entern Sie die Fähre von P&O/Stena Line, setzen über nach Dover. Die White Cliffs begrüßen Sie bereits von Weitem. Heute machen Sie einen auf KulTour. Sie besichtigen Leeds Castle, für Lord Conway „the loveliest castle in the world“. Auf dem Weg dorthin reichen wir Ihnen belegte Sandwiches. Leeds Castle war ursprünglich eine normannische Festung. Sie wurde auf zwei Inseln in einem See gebaut. Heinrich VIII., einer der berühmtesten Könige, ließ die Festung zu einem prächtigen Palast umbauen. Er diente über 300 Jahre als königliche Residenz. Vor allem der Bankett-Saal Heinrichs des VIII., der gelbe Salon und die Thorpe Hall faszinieren. Dieses Schloss wird Ihnen bei einer Führung vorgestellt. Danach haben Sie noch Zeit, zumindest einen Teil der 200 Hektar großen Parklandschaft, vor allem das Labyrinth aus 2.400 Eiben, auf eigene Faust zu erobern. Am Nachmittag peilen Sie über die Autobahn Brighton, das bekannteste britische Seebad, an. Sie übernachten im The Royal Albion Hotel****. Dieses Hotel liegt gegenüber der Pier, am Rande der Altstadt. Brighton, das ehemalige Fischerdorf, mit seinen schmalen Lanes, ist immer und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Nach dem Motto „Kapitän, nimm mich mit auf die Reise“ laden wir nach dem Abendmenü zu einem Stadtbummel und Pub-Besuch ein. Eins sei heute schon versprochen: Hier steppt abends der Bär, ist gehörig viel los, steht alles unter Druck. Die englischen Girlies, aber auch die Boys, geben regelmäßig am Wochenende richtig Gas, ihr Letztes. Let’s have a party and much fun. » 91 92 Goodwood Samstag, 13. September Wir halten Wort Sonntag, 14. September Bitte Rennkerzen einschrauben Sie haben hoffentlich gut geschlafen, bedienen sich am ‚Traditional English Breakfast‘. Wenn Sie keine Station auslassen, schaffen Sie eine Grundlage bis weit in den Nachmittag. Heute haben Sie die Qual der Wahl: Goodwood oder KulTour. Die Goodwood-Gäste reisen auf direktem Weg zum Circuit Revival. Klar, die Modeauswahl haben Sie schon am Morgen hinter sich gebracht. Beweisen Sie Mut. Die Engländer, Männlein und Weiblein, treiben es meist noch bunter. Ein Tipp: Mit einem Dirndl stehlen unsere weiblichen Gäste den meisten Besuchern die Show. Die Engländer sind über dieses zeitlose Gewand very amused. So sehr, dass Boxenstop schon einmal einen Dirndl- und Trachtenstand in Goodwood erwogen hat. Tun wir natürlich nicht. Die Engländerinnen sollen ihren Tweed austragen. Das reicht. Wir haben Ihnen von Goodwood eingangs so viel vorgeschwärmt. Heute lösen wir unsere Vorhersage, besser als jede Wetterprognose, ein. Goodwood ist objektiv an einem Tag nicht zu packen. Denn die Rennen auf dem kurvigen Asphaltband ziehen an wie ein Magnet. Lord March ist ein wahrer Nimmersatt, wenn es darum geht, seine Besucher zu unterhalten. Mittlerweile werden auch Liebhaber historischer Motocross-Maschinen vorbildlich bedient. Auf einem kurvenreichen, hügeligen Kurs, zum Teil auch durch Matsch und Schlamm, geht’s kernig zur Sache. Meist mit Viertakt-Motoren, so wie es sich für gutes britisches Scrambling gehört. Selbst Weltmeister, meist von der Insel, belasten nochmals ihre zum Teil müden Knochen und angeschlagenen Gelenke. Fluggelände, Fahrerlager, Tribünen, Showbühnen, Konzertzelte, Tanzboden, Geschäfte, Campingplatz, das alles will geordnet und gut geplant in Angriff genommen werden. Lord March engagiert zu jedem Revival weit über 1.000 Schauspieler und Komparsen, die auf unterschiedliche Weise die Glory Days zelebrieren. Unsere KulTour-Gäste können den Morgen ganz gemütlich angehen lassen, auch ein wenig ausschlafen. Sobald die „Charlotte“ aus Goodwood zurückkehrt, zielen wir über die South Coast zum wunderschön gelegenen Beachy Head. Sie kennen die White Cliffs von Dover. Sie sind ein mehr oder weniger müder Abklatsch der markanten, schneeweißen Cliffs von Beachy Head. Hoch oben über dem Meer genießen Sie einen tollen Ausblick aufs Meer und die eindrucksvolle Klippenformation der Seven Sisters. Hoffentlich macht das Wetter mit. Dann wird Beachy Head ein richtiger Knaller. Danach fahren Sie noch ein paar Kilometer Richtung Osten nach Eastbourne, ebenfalls ein renommiertes Seebad. Früher ein unbedeutendes Fischerdorf, wurde es vom 7. Herzog von Devonshire Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem großzügigen Seebad im viktorianischen Stil mit eleganter Seepromenade aufgemotzt. Sie lernen Eastbourne mit seiner geschäftigen High Street bei einer Führung kennen. Am Spätnachmittag ziehen Sie westwärts. Vorbei an Brighton treffen sich später alle Gäste in Goodwood. Bei einem Sekt, zu dem Boxenstop einlädt, kann jeder Gast vom Tag schwärmen.Noch einmal übernachten Sie im Royal Albion Hotel****. Nach dem Abendmenü zieht es Sie sicher erneut hinaus auf die Piste. Sie freuen sich auf das englische Frühstück vom Büffet. Danach nehmen alle Gäste Goodwood ins Visier. Am Sonntag toben die Kolben genauso wie die Tage zuvor, das historische Treiben rotiert auf schnellster Stufe. Allein die vielen tausend Besucher in ihren Outfits sind ein Blickfang erster Güte. Unser Tipp: Schauen Sie um die Mittagszeit an einem Fish & Chips-Stand vorbei. Lassen Sie aus einem Glas Guinness die Luft heraus, setzen Sie sich irgendwo auf den Rasen und genießen Sie. Wetten: Irgendwann werden Sie unsicher, ob Sie träumen oder in der Realität leben. Keine Sorge. It’s a reality show. Nochmals zurück zu Fish & Chips. Selbst da lässt sich der Lord nicht lumpen. Die Chips werden so wie früher in Tüten aus Zeitungspapier ausgegeben. Aus der Tüte tropft zwar nicht mehr das Fett. Dem neuen bedruckten Papier sei es gedankt. Aber sonst passt ’s verdammt gut. Racing, Motocross, Flugzeuge, Tanzen, Bar, Sie werden es einfach nicht schaffen, auf einen Langweile-Modus umzuschalten. Ausgeschlossen, unmöglich. Am Nachmittag drehen Sie bei, reisen Sie in der „Charlotte“ Richtung Dover. Deutscher Kaffee und schwäbischer Hefekranz sind ein gelungenes Kontrastprogramm. Das wollen wir Ihnen gerne bieten. Sie übernachten an der Küste, im Hotel Mercure Hythe Imperial**** in Hythe. Die Hotelküche ist empfehlenswert. Sie haben die Wahl zwischen drei Menüs. Sie verbringen die letzte Nacht dieser Reise noch mal auf englischem Boden. Am Abend muss ein Guinness her. „Guinness am Abend, erfrischend und labend.“ Stammt nicht von W. Shakespeare. Wäre ihm allerdings auch zuzutrauen. Nein, mit dieser Weisheit hat ein schwäbischer Shakespeare sein Allerbestes gegeben. Montag, 15. September Heimreise - über den Kanal Das englische Frühstück im Mercure Hythe Imperial Hotel**** schließt nahtlos an das Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig. Nicht nur für den kurzen Weg nach Dover, sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt näher. Gegen 23:00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade! Circuit Revival » Unsere Leistungen −Hotel***(*), Gent ÜF/Abendmenü − The Royal Albion Hotel****, Brighton 2 x ÜF/2 x Abendmenü − Mercure Hythe Imperial Hotel****, Hythe ÜF/Abendmenü − Eintrittskarte Sonntag − Führungen Gent, Leeds Castle − KulTour Beachy Head und Stadtführung Eastborne − Fähre Calais – Dover – Calais −Bordfrühstück − Picknick, Kaffee und Kuchen −Reiseleitung − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − Person/DZ 895,00 € − EZ-Zuschalg 140,00 € » zusatzkarten (Aufpreis) −Eintrittskarte Samstag 79,00 € − Tribünenkarte Startline Samstag 78,00 € − Tribünenkarte Woodcote Samstag 90,00 € − Tribünenkarte Startline Sonntag 78,00 € − Tribünenkarte Woodcote Sonntag 90,00 € 93 Old-/Youngtimer 27. september – 5. oktober Teil der nördlichen Kalkalpen, besticht durch hohe, senkrechte Wände und riesige Kare. Die Alpen im Norden, in der Mitte und im Westen sind zum Teil „richtig laut“. In der Saison wimmelt es hier nur so von Autos, Wohnmobilen, Motorrädern und Fahrrädern. Im Osten ist das anders. Dort trifft man noch eine oftmals ungewohnte Stille, ja, fast Abgeschiedenheit. Die großen Durchgangsstraßen ziehen in weitem Bogen vorbei. Kleine Täler konnten sich über Jahrhunderte ihre ursprüngliche Romantik weitgehend bewahren. Pass-Fahren Ende September, Anfang Oktober ist eine geile Geschichte. Verzeihen Sie diesen Modebegriff. Aber er trifft zu wie der berühmte Hammer auf den Nagel. Meist hängt ein stabiles Hoch über Mitteleuropa, lässt die Sonne ordentlich scheinen, bringen deren Strahlen noch gehörig Wärme. Das Gros der Touristen hat sich längst aus dem Staub gemacht. Die meisten Wohnmobile werden bereits für den Winter eingepackt. Radfahrer ziehen wärmere Gefilde den Bergtouren vor. Damit kein falscher Eindruck aufkommt: Wir haben weder gegen die einen noch die anderen irgendetwas, gehören selbst zur letztgenannten Gruppe. Aber wer Pässe fahren will, möchte Pässe fahren und nicht im Stopp and Go durch die Gegend zuckeln. KönigsPässeTour Suchtprävention in Slowenien? Ja. In den dortigen Alpen. Aber auch in Österreich und Italien. 94 J uhu, wir können wieder einmal neue Pässe für unsere jährliche große Alpenrunde bieten. Richtige Pässe! Keine Lällabäbblhügelchen. Vielmehr richtig gestandene, kräftig ausgeprägte. Zwar keine fabrikneuen. Dafür rotiert unsere gute Mutter Erde schon viel zu lange, konnten sich die Straßenbauer bereits vor Jahren austoben. Wir haben aber Pässe gefunden, die wir bisher in Ruhe gelassen haben. Damit ist nunmehr Schluss. Das mit den Neuen war übrigens nicht ganz einfach. Denn über zehn Mal haben wir zu Königs-Pässe-Touren eingeladen, sind wir mit Gästen kreuz und quer, rauf und runter durch die Alpen gepirscht. Von Ost nach West, Nord nach Süd. Drei Fragen: Sie kennen Timmelsjoch, Jaufenpass und Großglockner? Sicher, mit diesen drei imposanten Pässen können wir wohl den Wenigsten neues Gestein vorsetzen. Kennen Sie auch Staller Sattel, Plöckenpass, Nassfeldpass, Vršic-Pass, Predilpass? Gell, jetzt wird’s enger. Falls Sie mit uns im September unterwegs sind, werden Sie mit diesen Namen allerhand anfangen können. Können Pässe süchtig machen? Da gibt es nur eine, ganz klare Antwort: Jein. Einerseits ja. Andererseits nein. Ja, falls Sie regelmäßig mit Boxenstop in den Alpen touren. Nein, wenn Sie nur sporadisch, mehr zufällig, Alpenpässe überqueren, und Sie nur sporadisch Ihre Vergaser auf satt über 2.000 Meter dünne Höhenluft haben ansaugen lassen. In diesem Jahr machen wir uns zu neuen Ufern auf. Die östlichen Dolomiten und Slowenien geraten erstmals in unser Fadenkreuz. Der slowenische „Karwendel“, der schönste Für zügige Fahrweise empfiehlt sich der frühe Herbst. Eindeutig. Pässe gemeinsam mit anderen Passionisten niederzuringen, macht richtig Spaß. Es muss ja nicht in der Kolonne sein. Die Abgase des Vordermanns würden nur stören. Aber spätestens abends läuft das gemeinsame Schwärmen auf schneller Rille. Menschenskinder, das waren enge Serpentinen, steile Auffahrten, schnelle Rampen. Und hast Du gesehen, wie mein Auto geschwänzelt und einige Male sogar hinten mehrfach weggeschmiert ist? Mein Gott, war das ein eindrucksvolles Panorama, haben uns Berge Ehrfurcht einflößend geleitet. Die Boxenstop Königs-Pässe-Tourer sind keine „Gewöhnlichen“. Sie lieben Kurven, steile Rampen, wollen Kilometer machen, nehmen manches auf die leichte Schulter, an dem andere schon schwer tragen. Sie schätzen ihr Auto, manche lieben es sogar, wissen genau, wie sie es belasten dürfen, was sie ihm zumuten können. Am Abend freuen sich alle auf das Gesellige, auf das Gespräch und den Austausch mit Gleichgesinnten. Die Königs-Pässe-Tour hat sportliche Ansätze. Keine Frage. Aber sie ist bei Weitem keine „Renn“-Veranstaltung. Das wollen wir nicht. Wir können kalt-verformtem Blech überhaupt nichts abgewinnen. Die Kunst des Designers und Karosseriebauers soll erhalten bleiben. Allein der Fahrspaß zählt. Und sonst nichts. Und den bestimmt jedes Team selbst. Das ist das eine. Das andere: Jede Tagesetappe, alle Strecken werden vom Boxenstop-Team im Voraus „eigenhändig“ abgefahren, festgelegt und in einem umfangreichen Bordbuch niedergeschrieben. Ohne Rallye-Chinesisch. Für jeden lesbar. Dadurch bieten wir unseren Teams die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Risiko ist nicht unsere Sache. Vielmehr anspruchsvolles Fahren auf sicherem Terrain. BoxenstopBordbücher sind friedensstiftend. Sie sind stresshemmend. Für Fahrer und Beifahrer. Wer mit Boxenstop reist, genießt viel freie Zeit, wird in kein enges Korsett gezwängt. » 95 Startzeiten, Sonderprüfungen, Strafpunkte können Sie glatt vergessen. Damit wollen wir Ihre Freizeit nicht belasten. Eine Uhrzeit ist uns allerdings heilig: 19:00 Uhr. Um diese Zeit wollen wir gemeinsam mit allen Gästen gepflegt die 4-Gang-Menüs genießen. Alles andere bestimmen Sie. Jede Königs-Pässe-Tour wird vom Boxenstop-Werkstattwagen begleitet. Sicher ist sicher. Man weiß ja nie. Unsere Teams sollen Schönes erleben. Stress ist ein abscheuliches Fremdwort. Keiner ist allein, jeder kann sich bei einer Panne auf uns verlassen. KönigsPässe-Tour Zu den Fahrzeugen: In dieser Beziehung geben wir nicht allzu viel vor. Gut, fabrikneue Autos oder Typen, die noch gebaut werden, sind nicht unser Ding. Ein H-Kennzeichen sollte zumindest in Reichweite liegen oder bereits montiert werden können. Es ist nicht vonnöten, dass Sie mit PS-Riesen auftauchen. Klar, ein bisschen Leistung kann nicht schaden. Mit 40/50 PS kann man allerdings auch relativ weit kommen. Zurück zur Eingangsfrage mit der Sucht. Königs-Pässe-WiederholungsTourer verabreichen sich ihre jährliche Dosis. Neulinge werden kontrolliert herangeführt. Für alle gilt in jedem Fall: Mit einer Pass-Sucht können Sie leben. Bestens sogar. Das Boxenstop-Team tut’s seit Jahren. Samstag, 27. September Einrollen Die Königs-Pässe-Tour 2014 startet in Österreich, im Raum Imst/vorderes Ötztal, unweit von der Einmündung der Ötztaler Ache in den Inn. Da gibt es regelmäßig ein großes Hallo. Einige Teams kennen sich von anderen Touren. Die Gäste, die zum ersten Mal mit Boxenstop reisen, müssen sich aber keine Gedanken machen. Bei uns findet jeder Anschluss, wird jeder gerne in der Gruppe aufgenommen. Irgendwie sprechen wir doch alle dieselbe Sprache, haben ein Thema, das immer aufhorchen lässt. Klar: Autos. Was auch sonst? Am Abend begrüßen wir alle mit einem Aperitif, bitten danach zu Tisch. Sonntag, 28. September Der Startschuss fällt Sie stärken sich beim Frühstück vom Büffet. So wie an den folgenden Tagen auch. Langsam, aber sicher kommen Sie in die Gänge. Ihr Gepäck transportieren wir heute, wie bei jeder Etappe, zum nächsten Hotel. Da brauchen Sie sich nicht darum zu kümmern. Allein Ihr Leistungsgewicht zählt. Koffer, Gepäck, Taschen würden nur stören. Sie biegen auf die Straße zum ersten ganz hohen Pass ab, dem Timmelsjoch oder, wie die Italiener sagen, Passo del Rombo. Immerhin 2.509 Meter hoch. Da gilt es Kurve um Kurve nieder- 96 zuringen, sich auf einen Rhythmus einzustellen. Sie schrauben sich nach oben, genießen auf der Passspitze - bei hoffentlich klarem Wetter - einen fantastischen Blick auf das Passeiertal. Sie verlassen Österreich, biegen nach Italien ein. In Sankt Leonhard, einem malerisch kleinen Flecken, holen Sie mächtig Schwung. Er katapultiert Sie hoch auf den Jaufenpass. Erneut überqueren Sie die 2.000er Marke. Das Boxenstop-Team ist Watzmann-Fan. Kennt das legendäre Musical von Wolfgang Ambros nahezu auswendig. „Hinter dir geht’s abwärts, und vor dir steil bergauf“. Dieser Song trifft am Jaufenpass, wie noch häufig bei dieser Tour, den Ton. In Sterzing knüpfen Sie sich das Eisacktal vor. In Brixen ist Schluss. Für heute. Brixen, die drittgrößte Stadt Südtirols, wird von einem barocken Dom beherrscht. Sie sollten die Zeit bis zum Abendmenü für einen Abstecher zum Dom und seinem Kreuzgang nutzen. Halt, beinahe hätten wir es vergessen: Unterwegs laden wir zum ersten Picknick ein. Montag, 29. September 2.000 Höhenmeter – die tägliche Dosis Sobald die Sonne höher steht und damit die um diese Jahreszeit zu erwartende Wärme auf den Weg bringt, starten Sie ins Pustertal. Zunächst wenig spektakulär. Denn passmäßig ist auf den ersten Kilometern noch nicht allzu viel geboten. Kurz vor Bruneck machen Sie einen Schlenker, umrunden das bekannte Skigebiet des Kronplatzes. Danach steht das Antholzer Tal im Routenplan. Das Tal wird schmäler und schmäler. Sie passieren das Zentrum des italienischen Biathlonsports. Am Ende erwartet Sie der Staller Sattel mit 2.052 Metern. Dieser Passo bringt’s mächtig. Er hat eine schmale Straße. Hier ist über einige Kilometer nur Einbahnverkehr möglich. Selbst die Italiener, für die eine rote Ampel meist nur eine Empfehlung ist, warten hier geduldig auf Verde. Wenn Sie Pech haben, stehen Sie gut zwanzig Minuten. Das kann allerdings auch ein Vorteil sein. Denn wenn Sie als Erster bei grün losdüsen, dürfen Sie ziemlich sicher sein, dass Ihnen kein Auto entgegen kommt. Auf dem Gipfel sollten Sie sich und Ihren Beifahrer zu einem Pass-Kaffee einladen. Das gehört zum automobilen Bergwandern. Davon hat schon Fritz B. Busch, der bekannte Autotester und Museumsbesitzer (Automuseum Wolfegg), vor Jahrzehnten geschwärmt. Über kleine Sträßchen, ganz kleine sogar, führt der Weg nach Lienz, der Bezirkshauptstadt von Osttirol, der Eingangspforte zu den südlichen Tauerntälern. Dieser beliebte Fremdensverkehrsort hat eine nette Altstadt entlang der Isel. Dienstag, 30. September Karnische DolomitenstraSSe Die Drau ist auf den ersten Kilometern Ihr Begleiter. Sie führt Sie entlang des DefereggenGebirges Richtung Slowenien. Bei Tessenberg biegen Sie auf die karnische Dolomitenstraße ab. Mal sehen, vielleicht bauen wir bei der Vorbereitung auch noch eine zackige » 97 Stichstraße ein. Denn wir wollen Sie an einem schönen Fleckchen Erde zu einem weiteren Picknick einladen. Wir haben Sie eingangs auf den Plöckenpass angesprochen. Über diesen rund 1.400 Meter hohen Pass erreichen Sie wieder Italien, das Val Grande und die Strada delle Dolomiti Carniche. Die Nacht verbringen Sie nahe der Grenze, in Hermagor. Hier fällt die schwarz-weiß-karierte (Tages-)Flagge. Mittwoch, 1. Oktober Auf nach Slowenien Der Osten ruft. Sie halten auf Slowenien zu. Vor der Grenze haben die italienischen Straßenbauer noch ein Kurvengeschlängel erster Güte gesät. Am besten schauen Sie überhaupt nicht auf die Landkarte. Allein der Blick könnte Schwindelgefühle verursachen. Die Höhe hält sich in Grenzen. Aber dafür treten die Kurven mächtig an. Genauso wie es Königs-Pässe-Tourer lieben. In Ucja überqueren Sie die italienisch-slowenische Grenze. Sie bleiben in der europäischen Union, sind im slowenischen Karwendel. In Bovec biegen Sie in das außergewöhnlich ruhige Tal des Isonzo ab. Die schmale Straße schlängelt sich durch das Tal. Sie führt, oder besser klettert, in zahlreichen Kehren mit schönen Ausblicken auf jähe Felswände zum Vršic-Pass, 1.612 Meter. Hier befindet sich die Wasserscheide zwischen Adria und Schwarzem Meer. Gut, das ist vielleicht nicht ganz so wichtig. Dafür umso mehr der wunderschöne Ausblick, den Sie genießen können. Sie steigen vom Vršic-Pass über zahlreiche Kehren hinunter nach Kranjska Gora, dem ehemaligen Gronau. Falls es Ihre Zeit zulässt, sollten Sie noch einen Abstecher ins Vratatal vorsehen. Denn hier befindet sich eine der imposantesten Gebirgswände der Ostalpen. Der Wurzenpass, knapp läppische 1.100 Meter hoch, führt Sie zurück nach Österreich zu Ihrem Etappenziel Bad Bleiberg nahe Villach. Villach, die zweitgrößte Stadt Kärntens, liegt malerisch zu beiden Seiten der Drau. Ihre Reize werden Sie bei einer Stadtführung erleben. Allerdings erst am nächsten Tag. Aber auf eigene Faust können Sie sich durchaus heute schon Appetit holen. Donnerstag, 2. Oktober Zur Gailtalerin Wir haben es angekündigt – aus Villach entlassen wir Sie nur mit Stadtführung. Wir wollen Ihnen diese Stadt vorstellen. Es lohnt sich. Um die Mittagszeit satteln Sie auf. Sie können ganz entspannt losdüsen. Denn um Ihr Gepäck brauchen Sie sich erneut nicht zu kümmern. Wir befördern es gerne zur nächsten Station. Über Arnoldstein zielen Sie zum Passo del Predil. Auf rund 1.200 Meter, mehr oder weniger auf dem Passgipfel, beginnt die Mangart-Bergstraße. Diese Stichstraße führt hoch hinaus auf über 2.000 Meter. An ihrem Ende liegt die Mangarthütte. Ein solch duftes Sträßchen können Sie nicht ignorieren. Sie schrauben sich nach oben, genießen immer wieder den Blick auf unberührte hochalpine Landschaften. Es gibt viele gute Gründe für diese Passstraße. Einen liefern wir besonders gerne: Das Picknick in luftiger Höhe. 98 Kurvenreich, äußerst extrem sogar, geht’s zurück nach Italien. Ihr Ziel liegt jedoch in Österreich. Sie erreichen die Alpenrepublik über den Nassfeldpass und die karnische Dolomitenstraße. Sie sind im Gailtal. Der Name ist Programm. Zumindest für alle bekennenden Watzmann-Fans. Denn hier stammt Sie her, die Gailtalerin, mit ihrem feuerroten Unterrock. Wir geben diesen Song gerne zum Besten. Auf Ihr Risiko allerdings. Vorbei am Weissensee und über den Gailbergsattel steuern Sie Berg im Drautal und damit ein weiteres Etappenziel an. Freitag, 3. Oktober Zum Höchsten Aufi muss i. Ja, aufi müssen Sie. Und zwar heute besonders steil. Der Großglockner, der höchste Berg Österreichs (3.798 Meter) stellt sich Ihnen mächtig in den Weg. 2.575 Höhenmeter, gemessen am Hochtor, gilt es zu überwinden. Am Morgen, bevor Sie weitere Kilometer fressen, lassen wir den Ortspfarrer von der Kanzel. Verraten wird no nix. Nur so viel: Die vereinbarte Handlung hat es bisher bei keiner Boxenstop-Reise gegeben. Sie wird Ihnen aber helfen – jahrelang. An Tagen wie diesen – wie wir sie Ihnen wünschen – bietet sich Ihnen von der Edelweißspitze der Blick auf 37 Dreitausender und 19 Gletscher. Ein einmaliges Alpenpanorama. Ein Muss ist die Gletscherstraße zur Franz-Josefs-Höhe. Diese Strecke gehört zu den Höhepunkten dieser Tour. Die dürfen Sie keinesfalls auslassen. Wenn die Österreicher schon eine Höhe nach ihrem Kaiser benennen, dürfen Sie sich auch auf einen kaiserlichen Ausblick auf den majestätisch aufgebauten, höchsten Berg der Alpenrepublik freuen. Ihr Lenkgetriebe und Ihre Bremsen werden heute ordentlich belastet. Vor allem auf der Abfahrt nach Zell am See. Hier hat sich die Familie Porsche niedergelassen. Sie tun das auch. Allerdings nur für eine Nacht. Zell liegt am gleichnamigen See, zählt zu den bedeutendsten Fremdenverkehrs-Orten des Salzburger Landes. Absolut zu recht. Samstag, 4. Oktober Es bleibt bergig Das Ende naht. Ideen gäbe es genügend. Allein an der Zeit hapert es. Sie biegen heute Morgen auf die Zielgerade der diesjährigen Königs-Pässe-Tour ein. Ihre letzte Etappe führt Sie ins Zillertal. Zunächst ist Mittersill, der Hauptort des Oberpinzgaus, in Ihren Koordinaten. Von hier aus steuern Sie die Krimmler Wasserfälle an. Danach steht noch die Gerlosplatte samt Pass mit 1.507 Metern an. Heute gilt es Zeit einzuplanen. Denn die Krimmler Wasserfälle sind die großartigsten der Ostalpen. Die Stichstraße zur Gerlosplatte verspricht weiteren Fahrspaß. In Mayrhofen ist dann endgültig Schluss mit der organisierten Tourerei. Vor dem gemeinsamen Abendmenü lädt Boxenstop zu einem Aperitif ein. Oder sollten wir besser von einem Digestif reden? Es ist eigentlich auch völlig wurst. Wichtig ist, dass das Getränk und das folgende Menü in guter Erinnerung bleiben. So, wie die gesamte Königs-Pässe-Tour 2014. Denn hinter Ihnen liegen eindrucksvolle Tage. Sie haben in den Alpen einen weiten Bogen geschlagen, von West nach Ost. » Unsere Leistungen − Hotel****, Raum Imst/vorderes Ötztal ÜF/Abendmenü; − Hotel Goldene Krone****, Brixen ÜF/Abendmenü; Tiefgarage − Romantikhotel Vergeiner's Traube****, Lienz ÜF/Abendmenü; Tiefgarage & hoteleigene Parkplätze − Hotel Gartnerkofel****, Nassfeld/Hermagor ÜF/Abendmenü; Tiefgarage − Falkensteiner Hotel & Spa Bleibergerhof****, Bad Bleiberg ÜF/Abendmenü; hoteleigene Parkplätze − Ferienhotel Glocknerhof****, Berg im Drautal ÜF/Abendmenü; hoteleigene Parkplätze − Vital-Familien-Landgasthof Stadt Wien****, Zell am See ÜF/Abendmenü; hoteleigene Parkplätze − Fun & Spa Hotel Strass****, Mayrhofen ÜF/Abendmenü; Garage − Stadtführung Villach und vieles mehr, was uns bei der Vorreise begegnen wird. − Picknick, Mittagsimbiss − Poloshirt Königs-Pässe-Tour −Koffer-/Pannenservice −Bordbuch/Straßenkarte −Tourenbegleitung Sonntag, 5. Oktober Heimreise Ein letztes gemeinsames Frühstück vom Büffet und ab geht’s durch die Mitte. Die Heimreise steht an. Falls Sie noch keine Passschwäche haben, wir können mit dem einen oder anderen Tipp noch dienen. Nutzen Sie gerne die Chance. » ihr reisepreis − Person/DZ − EZ-Zuschlag 1.550,00 € 150,00 € 99 Old-/Youngtimer 18. – 24. oktober O Kurviger Herbst Ab in den Süden. Dem Sommer nach. Italien, Riviera, Toskana Geht’s Ihnen auch so? Die Saison für unsere schönen Autos und Motorräder ist einfach viel zu kurz. Es dauert ewig, bis der Winter endgültig, wirksam vertrieben ist. 100 ftmals können wir erst im Mai feststellen: Das Frühjahr ist da. Viel zu spät natürlich. Aber zum kalendarischen Beginn herrscht reichlich kühle Tristesse. Im September naht der Herbst schon mit Riesenschritten. Im Oktober hat er die Türe endgültig weit aufgestoßen. Auch wenn die beiden letzten Spätjahre vieles von dem ausgeglichen haben, was uns das Frühjahr an angenehmen Temperaturen und Sonne vorenthalten hat, ist der Herbst nicht mehr zu leugnen. Das Thermometer will einfach nicht mehr so toll weit nach oben klettern. Abends kann es schon rechtschaffen abkühlen. Was am Anfang fehlt, kann der Schluss (meist) nicht aufholen. Wie im richtigen Leben auch. Wir befürchten heuer Ähnliches. Denn der Winter will einfach nicht richtig in die Flocken kommen. Aber ob er sich deswegen rechtzeitig verdünnisiert, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Hoffen wir mal wieder auf späte Sonne und den Herbst. „Hoffnung sei dein Wanderstab, von der Wiege bis ins Grab“. Das war eines der beliebtesten Zitate unseres einstigen Mathematik-Lehrers. Oh je, ist schon lange her. Auf die Hoffnung zu bauen, kann im Einzelfall durchaus kritisch sein. Vor allem, weil sie zuletzt stirbt. Bei unserer beliebten Rallye „Kurviger Herbst“ haben wir uns vom Prinzip Hoffnung verabschiedet. Wir machen uns auf nach Italien, in die Toskana, an die Rivieren di Levante und della Versilia. Hier herrschen selbst im späten Oktober noch angenehme Temperaturen. Auch bei Nacht. Ähnlich wie bei uns im Sommer. Selbst das Meer ist für Badende nicht tabu. Mann/Frau muss weiß Gott nicht allen Mut zusammenreißen, um sich in die salzigen Fluten zu stürzen. Sommerklamotten sind angesagt. Dicke, warme Pullover können im Reisegepäck noch lange vor sich hin schmoren. Gut so. Mit dem Kurvigen Herbst wollen wir den Sommer verlängern. Unsere Gäste sollen nochmals richtig Sonne tanken können. Nicht im Studio. Vielmehr in einer Landschaft, die zu den schönsten weltweit zählt – in der Toskana. Boxenstop hat diese alte italienische Kulturlandschaft schon häufig bereist. Jedes Mal ist es uns gelungen, Neues, Schönes zu entdecken, das wir unseren Gästen gerne bieten wollen. Selbst ToskanaErfahrene sind von den vielen Facetten überrascht. Die westliche Toskana mit ihren geschichtsträchtigen Städten wie Pisa, Lucca, Carrara, Montecatini, der Apennin, teil- weise immer noch wild und schroff, sind ein Rallye-Kulturgebiet besonderer Güte. Was für den Tag gilt, kann abends, nachts mit gutem Essen und gepflegten Weinen fortgesetzt werden. Beim Kurvigen Herbst verpassen Sie sich den Schwung, der Sie weit in den kommenden Winter trägt. Möglicherweise auch ganz drüber. In eigener Sache: Alle Strecken, jede Tagesetappe, wird vom Boxenstop im Voraus abgefahren, festgelegt und anschließend im Bordbuch für unsere Teams ausführlich niedergeschrieben. Ohne Rallye-Chinesen. Für jeden lesbar. Mit dieser aufwendigen Vorbereitung bieten wir die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Risiko ist zumindest bei solchen Touren nicht unsere Sache. Wir bieten gerne anspruchsvolles Fahren auf sicherem Terrain. Boxenstop hat ein besonderes Gespür, auch aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung, für passende Strecken neben den Hauptverkehrsadern. Wenn es besonders abseits geht, aber immer noch auf asphaltierten Strecken, sprechen unsere Gäste gerne anerkennend von „Klink Spezial“. Diesen Qualitätsanspruch möchten wir auch gerne beim Kurvigen Herbst erfüllen. Wer mit Boxenstop unterwegs ist, genießt mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Startzeiten, Sonderprüfungen, Wertungen sind uns ein Gräuel. Igittigitt. Unseren Gästen auch! Strafpunkte? Was ist das eigentlich? Bei unseren Touren gilt nur eine Uhrzeit als verbindlich. Das ist 19:00 Uhr zum gemeinsamen Abendessen. Ansonsten ist jeder seines Glückes eigener Schmied. Auf den Amboss darf kräftig gehämmert werden. Der Kurvige Herbst wird von unserem Werkstattwagen, dem „Max“, begleitet. Im „Max“ transportieren wir die Koffer von Hotel zu Hotel. Unsere Gäste sollen schließlich mit einem optimalen Leistungsgewicht unterwegs sein. Unser „Max“ ist multifunktionell, ein wahrer Tausendsassa. Er dient auch als mobile Feldküche, die wir gerne einsetzen wollen. Und schlussendlich steht der „Max“ auch bei einer Panne, die wir allerdings keinem wünschen, auf der Matte. Denn nichts stört die Erholung, den Freizeitwert mehr als eine Panne mitten in der Pampa, alleine auf verlorenem Posten. Samstag, 18. Oktober Anreise. Treffpunkt. Alessandria, nördlich von Genua gelegen, ist eine wichtige Stadt. Nicht nur für die Liebhaber der beliebten Borsalino-Hüte. Nein, auch für die Teams unseres Kurvigen Herbstes. Denn wir treffen uns in dieser Stadt. Hier fällt der Startschuss. Wir haben uns auch deshalb für Alessandria entschieden, weil hier ein Autoreisezug Station macht. Wir wissen von einigen Gästen, vor allem aus West- und Norddeutschland, dass sie die weite Anreise nicht auf eigener Achse zurücklegen wollen. Mit dem Zug geht’s bequemer. Wir tragen unseren Teil gerne dazu bei. Alessandria ist eine überschaubare Stadt mit einem schönen Marktplatz. Dieser ist bequem vom zentral gelegenen Hotel Londra**** in Alessandria zu erreichen. Am Abend begrüßen wir alle Gäste mit einem Aperitif. Nach der Teamvorstellung bitten wir zu Tisch, beweist die italienische Küche, vor allem hier in der Nähe von Asti und Alba, erstmals ihre Kochkunst. » 101 Sonntag, 19. Oktober Südwärts Alessandria ist schön. Keine Frage. Aber Sie zieht es weiter. Südwärts. Sie wollen in die Toskana. Auf dem Weg dorthin stellt sich Genua, ein Riesenmoloch, scheinbar unverrückbar in den Weg. Klar, über die Autostrada kann diese Stadt, erst recht an einem Sonntag, locker durchfahren werden. Aber das wäre dem Boxenstop-Team viel zu popelig. Die Boxenstop-Gäste bekommen eine andere Route serviert. Sie fahren über das Bormida-Tal zum Ligurischen Apennin. Sie passieren Ovada und das gerne besuchte Campo Ligure. Danach wird es hügelig und kurvenreich. Die Italiener sind bekanntlich wahre Meister, wenn es darum geht, Straßen mit wenig Flächenbedarf, erst recht in den Bergen, anzulegen. Wir liefern Ihnen gerne den Beweis. Am späten Nachmittag steuern Sie die viel besuchte Hafenstadt Rapallo an. Hier wurde auch schon Weltgeschichte geschrieben. Sie übernachten im Grand Hotel Bristol Resort & SPA****, malerisch über der Meeresbucht gelegen. Sie werden sich hier wohl fühlen. Versprochen. Wie wäre es, wenn Sie die Nachmittagssonne am Pool einfangen würden? In Badekleidung, auf dem Liegestuhl mit einem Glas Campari Soda in der Hand? Liest sich nicht schlecht, könnte so werden. Kurviger Herbst Montag, 20. Oktober Noch weiter südwärts – Aber nicht gleich auf einen Sitz Am Morgen geht’s für die ersten Kilometer zunächst nach Portofino, einem der bekanntesten Ferienorte. Angenehmes Klima, mediterrane Pflanzenpracht, malerisch bebauter Hafen, alle zusammen sind die Garanten für ein hohes Touristenaufkommen. Im Sommer fallen hier Touristen, vor allem von außerhalb Europas, mächtig ein, überschwemmen den kleinen Flecken förmlich. Im Oktober sind alle weitgehend weg. Sie werden zwar in Portofino nicht alleine unterwegs sein. Aber es ist angenehm, lässt sich nunmehr gut aushalten. Für diesen malerischen Küstenstreifen müssen Sie sich Zeit nehmen. Warme Sonne, Straßencafé, ruhig und malerisch gelegen, dazu ein Café mit Profiteroles – Herz, was begehrst du mehr? Vielleicht noch ein Glas kühlen, trockenen Weißwein. In Portofino können Sie es gut und gerne ein paar Stunden aushalten. Sollen Sie auch. Aber Sie dürfen Ihr Ziel, die Toskana, nicht aus den Augen verlieren. Irgendwann blasen Sie zur Weiterfahrt. Denn eigentlich ist der Weg das Ziel. Sie fahren entlang der Küste vorbei an Sestri Levante und Cinque Terre („fünf Flecken“). In dieser wunderschönen, klimatisch begünstigten Landschaft 102 scheint die Zeit förmlich stehen geblieben zu sein. Dieser Küstenstrich hat sich seine Eigenarten über Jahrhunderte bewahrt. Kompliment zu diesem weitsichtigen Handeln. Vorbei an La Spezia und Carrara, möglicherweise mit einem Abstecher zu den in den Bergen gelegenen Marmorbrüchen, steuern Sie über die antike Via Aurelia, die heutige Staatsstraße Nummer 1, das Hotel UNA Hotel Versilia**** in Lido di Camaiore, an. Vor dem Abendmenü bleibt sicher noch Zeit, um auf der Terrasse bei einem Hugo den Meerblick und die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Dienstag, 21. Oktober Kreisverkehr Ab in die Berge. Mit Alpi Apuane wird die faszinierende Bergwelt der Apuanischen Alpen bezeichnet. Hier befindet sich seit 1995 ein Nationalpark. Besonders schön liegt die Garfagnana, ein Gebirgstal, eine einsame Hochebene mit Kastanienwäldern, wilden Flüssen und einer berühmten Tropfsteinhöhle, der Grotta del Vento. Kennen Sie Castelnuovo oder Barga. Wahrscheinlich nur die wenigsten. Allenfalls ausgewiesene Toskana-Kenner. Nach der rund 160 km langen Tagesetappe dürfen Sie sich dazu zählen. In Barga müssen Sie einen Halt einlegen, etwas bummeln. Mitten durch die Altstadt mit ihren pittoresken Gassen hinauf zum Dom. Vom Vorplatz aus genießen Sie eine wunderbare Aussicht auf einen landschaftlichen Höhepunkt. Ein Abstecher nach Bagni di Lucca, einem einst mondänen Badeort, an dem die Zeit nicht spurlos vorübergegangen ist, zählt ebenfalls zu Ihrem Programm. Wie die Ponte della Maddalena. Ein spektakuläres Bauwerk. Mehr wird aber heute noch nicht verraten. Den Schleier lüften wir erst im Herbst. Dafür aber gewaltig. Haben Sie eigentlich schon den Strand bei Ihrem Hotel getestet? Sie sollten es tun. Spätestens nachdem Sie von der heutigen Runde zurückgekehrt sind. Die Zeit dafür haben Sie. Denn das Fahren ist das eine, das Erleben, Relaxen, ja sogar Faulenzen das andere. Mittwoch, 22. Oktober Der Küste entlang Die Costa degli Etruschi, die Etruskische Riviera, ist heute Ihr Wegbegleiter. Zunächst fahren Sie auf schnellem Weg in Richtung Pisa. Entlang der Küste führt der Weg vorbei an Livorno nach Rosignano, einem alten Bergdorf, wunderschön auf einer Hügelspitze gelegen. Es zwingt Sie förmlich zu einer Stippvisite. Sie bleiben in den Bergen. Zu hoch sind sie allerdings nicht. Die Schwäbische Alb ist deutlich höher. Aber dafür gibt es hier Kurven wie Sand am Meer. Chianni, immerhin 284 ü. NN, wie auch Casciana Terme sind Ihre Eckpfeiler. Pontedera, die Stadt von Piaggio, dem Hersteller der weltberühmten Vespa, beherbergt ein sehenswertes Werksmuseum. Der Besuch lohnt sich. Aber auch die Strecke von Buti durch das an Olivenkulturen reiche Tal nach Calci zählt zum Tagesplan. Über Pisa müssen wir sicher kein Wort verlieren. Da kommen Sie ungestreift nicht vorbei. Absolut unmöglich. Der Schiefe Turm möchte, dass Sie ihn beehren. Sein Wunsch sei uns Befehl. Torre pendente, wir kommen. » 103 KOMFORTBUS 23. – 26. oktober Donnerstag, 23. Oktober Unter Künstlern Beim Kurvigen Herbst möchten wir Ihnen eine gelungene Symbiose aus Fahren, Erholen, Erleben bieten. Von Lido di Camaiore ist es nur ein Katzensprung nach Pietrasanta. Soweit müssen Sie heute in jedem Fall springen. Denn im Hauptort der Versilia sind einige wirklich gute Künstler am Werk. Sie bearbeiten Marmor, meißeln aus dem harten weißen Stein kunstvolle Skulpturen. Klar, Sie besuchen die Werkstatt eines solchen Artisten. Allerdings Vorsicht: Hier könnte Ihre Reisekasse mächtig strapaziert werden. Die Versuchung wird jedenfalls riesengroß. Wir haben Sie gewarnt. An uns liegt’s nicht. Wenn Sie schon in Pietrasanta sind, dürfen Sie Lucca keinesfalls den Rücken zukehren. Zumindest nicht, wenn Sie mit Boxenstop unterwegs sind. Denn Lucca zählt zu seinen Lieblingsstädten in der Toskana. Zunächst sorgen wir wieder auf dem Weg nach Villa Basilica für ein Kurvenfeuerwerk. Muss einfach nochmals sein. Denn morgen geht’s bereits Richtung Norden. Am Ende der Tour biegen Sie in Lucca ein. Wir stellen Ihnen diese Stadt bei einer Führung vor. Auf Ihrem Weg liegen zahlreiche gute Pasticcerien. Falls Sie einen süßen Zahn haben, werden Sie nicht umhin kommen, in die eine oder andere abzubiegen. Denn der süße Kastanienkuchen oder der Buccellato, ein Hefekranz mit Anis und Rosinen, schmecken unschlagbar gut. Zurück im Hotel Una Versilia machen Sie nochmal einen auf Relaxen. Nicht allzu lange. Denn am Abend steht eine ehemalige, typisch toskanische Mühle auf Ihrem Speiseplan. Wir laden dorthin ein zu einem klassischen bäuerlich-regionalen Menü. Hier wird’s gemütlich, mündet das, was Sie in den letzten Tagen an Natur, Kultur erlebt haben, in ein gutes Abendmenü. Dazu ein gepflegter Wein. Menschenskind, ist das Leben schön. Um Ihren Führerschein brauchen Sie sich übrigens nicht zu kümmern. Ein italienischer Bus sorgt für den sicheren Transfer. Wenn wir schon beim Essen sind und bevor wir es vergessen: Klar, wir laden Sie beim Kurvigen Herbst mehrfach zu Picknicks ein. Freitag, 24. Oktober In zwei Monaten ist Heiligabend Dieses Fest berührt Sie heute allerdings noch nicht allzu sehr, wahrscheinlich gar nicht. Aber der heutige Tag markiert das Ende des Kurvigen Herbstes 2014. Wieder einmal ist Schönes viel zu schnell vergangen. Vor allem hier in der Toskana, diesem außergewöhnlich lieblichen Landstrich. Sie wollen noch gar nicht richtig zurück in den Norden? Dann hätten wir noch einen Tipp für Sie. Einen ganz heißen sogar. Daran könnten Sie sich sogar die Finger verbrennen. In Padua, nahe Venedig, findet an diesem Wochenende die beste italienische Klassikermesse, die Auto e Moto d’Epoca, statt. Wir wäre es mit einem Abstecher? Zugegeben, dafür müssen Sie einige Kilometer Autostrada abrollen. Aber es lohnt sich. Diese Messe hat ein Wahnsinnsprofil. In jedem Fall machen Sie sich auf den Weg Richtung Alpen. Ciao. 104 E » Unsere Leistungen − Hotel Londra****, Alessandria ÜF/Abendmenü − Grand Hotel Bristol Resort & SPA****s, Rapallo ÜF/Abendmenü Auto e Moto d´Epoca in Padua Die italienische Spitzenmesse − UNA Hotel Versilia****, Lido di Camaiore 4 x ÜF/3 x Abendmenü Gigantisch, einfach gigantisch. Anders lässt sich die italienische Leitmesse, die gröSSte im italienischen Stiefel, − Abendmenü in alter Mühle inkl. Transfer − Stadtführung Lucca, Besichtigungen u. a. − Picknick, Kaffee und Kuchen - die Auto e Moto d’Epoca in Padua nicht beschreiben. Allein schon das Angebot. −Koffer-/Pannenservice −Bordbuch/Straßenkarte −Tourenbegleitung » ihr reisepreis − Person/DZ 995,00 € − EZ-Zuschlag 350,00 € in Tag reicht regelmäßig nicht dafür aus, wenn sich Besucher das Gebotene in Ruhe anschauen möchten. Klar, im Dauerlauf geht’s schneller. Das ist jedoch nicht der Sinn des Besuchs. Autos, Motorräder, Roller, Fahrräder, Spielsachen, Ersatzteile, Zubehör – wer sich auf italienische Marken konzentriert, findet verdammt viel. Alfa Romeo, Fiat, Lancia, Ferrari, Maserati, Vespa, Lambretta, Rumi, Moto Guzzi, MV Agusta, Bianchi, Ducati sind die Platzhirsche. Aber auch weniger bekannte Marken wie Ermini, Cisitalia, Berneg, Bandini, Itom, Malaguti sind anzutreffen. Hinzu kommt ein formidables Angebot an deutschen, englischen und zum Teil auch französischen Marken. Porsche und Mercedes sind traditionell stark vertreten. Aber auch BMW, Borgward, selbst die Marke Lloyd trifft man an. Wer Formel-Rennwagen und Rennsportwagen, vor allem ehemalige Gruppe-C-Fahrzeuge sucht, muss Padua dick in seinem Terminkalender markieren. Auch Sammler von Straßenrennmaschinen, Motocross- und Geländesportmotorrädern sind gefordert. Das Boxenstop-Team hat’s in dieser Beziehung 2013 kalt, ja eiskalt, ganz brutal erwischt. Wie jedes Jahr sind wir locker, absolut ohne irgendwelche Kaufgelüste, total cool über das Messegelände geschlendert. Wir haben eine Halle nach der anderen mäßigen Schrittes stressfrei besucht. Selbst in der Halle mit üppigem Spielzeugangebot und Maßstabsmodellen ist nichts passiert. Zwar hat’s an ein paar Ständen gejuckt. Vor allem bei einem rund 25 cm langen Alfa Romeo Rennwagen in Metall. Aber wir sind stark geblieben, haben allen Trieben stabil getrotzt. Auf dem Außengelände bieten Händler und Privatpersonen Komplettfahrzeuge und Teile an. An diesen Freiflächen kommt keiner vorbei. Die Temperaturen sind angenehm – wie immer. Die Sonne zeigt sich von ihrer guten Seite. Auf dem Außengelände residieren auch Messe-Restaurants. Alle Plätze sind um die Mittagszeit gut belegt. Das BoxenstopTeam besorgte sich warme Panini, blinzelte genüsslich in die Sonne. Keine Spur von Jagdfieber. Weit und breit nicht. In Padua treffen wir immer Bekannte. Da gibt’s genügend zu plaudern. Keine Frage. Die meisten waren bereits fündig geworden. Alle waren von der Messe angetan. Für ein gemütliches Vesper haben sich die wenigsten Zeit genommen. Keiner wollte sich etwas entgehen lassen. Das Boxenstop-Team war nach wie vor relativ stressfrei. Eile? Weshalb? Gut, irgendwann wurde die Pause beendet, ging’s weiter, wieder zurück in die Halle. Und dann nahte die Halle 12. Da ist’s dann passiert. Alle guten Vorsätze lagen urplötzlich im Eimer. An einem Stand mit amerikanischen Musikboxen und Spielgeräten stand völlig deplatziert eine tschechische CZ Motocross Maschine mit 250 ccm. Besser als neu, viel besser sogar. An diesem Motorrad hatte sich ein Restaurator mit einem Wahnsinnsaufwand ausgetobt. Boxenstop hat eine hohe Affinität zu solchen Sportgeräten, schon immer: Im Boxenstop stellen wir deshalb eine ziemlich umfangreiche MC-Motorradsammlung aus, insbesondere Maico, BSA, Husqvarna, Rickman. Aber keine CZ. Schon gar keine wie auf dem Stand. Die Verständigung mit dem Verkäufer war kein Problem. Viele Italiener sprechen Englisch. Wir einigten uns auf einen fairen Preis. Billig war sie zwar nicht. Aber ihr Geld ist sie wert. Wohlweislich hatten wir kein großes Geld eingesteckt. Wir wollten uns schlussendlich nicht selbst in Versuchung » 105 führen. Jedenfalls haben die Papierscheine in unserem Geldbeutel hinten und vorne nicht gereicht. Das war für den Verkäufer allerdings kein Problem. Er war kulant. Mit einem festen Händedruck und einen tiefen Blick in die Augen wurde das Geschäft besiegelt. Zum Zeitpunkt der Drucklegung unseres Magazins Freizeit und Reisen steht die CZ immer noch in Turin. Aber nicht mehr lange. Bei der Vorbereitung unserer Reise zum Gelati nach Italien werden wir sie übernehmen. Endgültig. Alles gut. Sie sehen: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. In Padua lauern an allen Ecken und Enden „Gefahren“. Das Angebot, auch an ausgefallenen Fahrzeugen, z. B. einem Ferrari mit Aluminiumkarosserie von Scaglietti, sucht seinesgleichen. Auch wenn man den Eindruck hat, dass es in Italien wirtschaftlich nicht so gut läuft, wird in Padua nichts verschenkt. Die Italiener kennen den Markt. Auch jenseits der Alpen, wissen genau, was Sache ist. Schnäppchenjäger tun sich schwer. Aber das sollte auch nicht der Grund für den Messebesuch sein. Die Preisspirale wurde jedenfalls nicht entscheidend nach oben gedreht, die Preise liegen zum Teil knapp unter unserem Niveau. Das ist auch schon etwas. Für einige Boxenstop-Gäste ist Padua ein Pflichttermin. Guten Gewissens kann man sich diese Messe auch nicht entgehen lassen. Donnerstag, 23. Oktober Anreise Um 7:00 Uhr startet der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“ vom Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum aus. Bereits um 6:00 Uhr öffnen wir die Pforten, laden alle zu Kaffee und frischen Brezeln ein. In unmittelbarer Nähe zum Boxenstop befinden sich Parkplätze. Hier können unsere Gäste ihre Fahrzeuge kostenlos parken. Weitere Zustiege, insbesondere der Park-and-ride-Parkplatz Illertissen, werden angeboten. Auf der Autobahn Ulm/Kempten geht’s nach Österreich. Über Fernpass, Innsbruck, Brenner wird Südtirol angepeilt. Unterwegs servieren wir unser Bordfrühstück mit Kaffee. Bei der ersten ausgedehnten Pause gibt’s einen warmen Imbiss. Das erste große Ziel liegt nahe Verona. Das Automuseum der Familie Nicolis in Villafranca. Diese Unternehmerfamilie sammelt im großen Stil Autos, Motorräder, Fahrräder und sehr viel Zubehör. Sowohl Hochkarätiges wie auch ehemalige Gebrauchsgegenstände werden liebevoll dekoriert gezeigt. Wir laden Sie zum Museumsbesuch ein. Bei einer Führung werden Sie eines der besten Fahrzeugmuseen kennenlernen. Freuen Sie sich darauf. Denn die Sammlung verrät einen hohen Sachverstand. Bevor Sie die letzten Kilometer Richtung Osten nach Abano Terme unter Ihre Räder nehmen, laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Sie erreichen Ihr Hotel La Residence Idrokinesis**** in Abano Terme am frühen Abend. Wir haben uns dieses Jahr für ein anderes, ebenfalls schönes Hotel entschieden. Bisher waren unsere Gäste immer im Hotel Venezia Terme einquartiert. Es hätte keinen Grund dafür gegeben, dieses Hotel zu wechseln. Außer: Wir wollten unseren Stammgästen mal etwas Neues, mindestens Gleichwertiges bieten. Das ist uns mit dem La Residence Idrokinesis ge- 106 lungen. Sie haben die ausgedehnte Hotelanlage noch nicht richtig betreten, schon wird Ihnen der außergewöhnlich großzügige Wellnessbereich ins Auge springen. Am Abend laden wir zu einem Menü ein. Vier Gänge müssen es nach diesem „arbeitsreichen“ Tag schon sein. Das haben Sie sich verdient. Nach dem Essen würden wir Ihnen zu einem kleinen Verdauungsspaziergang raten. Ihr Hotel liegt zentral. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis zur attraktiven Fußgängerzone. Abano Terme zählt zu den bekanntesten europäischen Kurorten. Hier werden die Bürgersteige abends nicht nach oben geklappt. Sie werden vielmehr bis weit in die Nacht genutzt. Das öffentliche Leben spielt sich gerne draußen ab. Sie könnten hier keinem vermitteln, weshalb - wie in Deutschland häufig üblich – für Straßencafés um 22:00 Uhr Schluss sein soll. Selbst um Mitternacht läuft noch nichts in Richtung ‚chiuso‘. Wie wär’s noch mit einem Gelati? Gönnen Sie sich doch noch ruhig ein paar Kalorien. Heute kommt es darauf wahrlich nicht mehr an. Auto e Moto Freitag, 24. Oktober Auf zur fröhlichen Jagd Gut geschlafen? Hoffentlich. Ihr Hotel liegt ruhig, da gibt’s nachts keine störenden Geräusche. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, richten sich für den Tag. Die Gäste, welche die Messe besuchen wollen, tun dies etwas zügiger. Die anderen haben Zeit. Sie genießen für die nächsten Stunden den Komfort des Hotels, tun etwas für ihre Gesundheit. Aber eigentlich machen das die Messebesucher ebenfalls. Um 9:00 Uhr mobilisiert „Charlotte“ ihre PSe, fährt Sie zum Messegelände. Die Boxenstop-Gäste werden unter den ersten Besuchern sein. Acht Stunden Messe sind angesagt. Die brauchen Sie allerdings auch gut und gerne, nicht nur wegen des Angebots, sondern insgesamt wegen des Flairs. Bei den meisten anderen großen Messen, wie Techno-Classika in Essen, Rétromobile in Paris, Retro Classics in Stuttgart, hält man sich gerne in den Hallen auf. Im Freigelände ist es kühl und unwirtlich. Auch hier unterscheidet sich Padua. Das Außengelände lädt förmlich ein. Der Mix zwischen innen und außen macht den Messebesuch außergewöhnlich angenehm. Hinzu kommen die breiten Gänge und das überwiegend fein-säuberlich präsentierte Angebot. Klar, ausländische Anbieter findet man hier selten. Da ist die Messe fest in italienischer Hand. Kann ja gar nicht anders sein. Bei den Besuchern sieht’s etwas anders aus. Sehr häufig trifft man Deutsche, Österreicher, Schweizer, aber auch Holländer und Franzosen. Die Messe ist international. Hier wird eingekauft, werden Geschäfte getätigt. Am Ende der Messe sind bemerkenswert viele Fahrzeuge mit „verkauft“ (venduta) gekennzeichnet. Die Anbieter sind regelmäßig, was den Preis anbelangt, gesprächsbereit. 10-15 % Verhandlungsspanne sind wohl kalkuliert. Darüber hinaus können sich die Preisverhandlungen allerdings zu einer » 107 verdammt zähen Sache entwickeln. Aber schlussendlich bestimmt ja auch der Verkäufer den Preis. Der muss möglicherweise auch nicht bis zum Letzten ausgereizt werden. Wenn wir auf solchen Messen fündig werden, ist der Preis sicher eine wichtige Kaufentscheidung. Keine Frage. Aber nicht die wichtigste. Am Ende eines Tages freuen wir uns nicht so sehr über den Preis, sondern vielmehr über das erworbene, oftmals lange gesuchte Ersatzteil, Motorrad oder Auto. Jeder Käufer, der daran seine Freude findet, wird den Preis schnell vergessen. Die Boxenstop-Reisegäste müssen sich mit der Frage des Transports nicht entscheidend herumschlagen. Die Gepäckräume in der „Charlotte“ sind üppig. Da kann eine Riesenmenge verstaut werden. Motorräder oder Motorroller sind null Problem. Hier haben wir einschlägige Erfahrung, schrecken so schnell vor nichts zurück. Beim kompletten Auto müssen wir allerdings passen. Das müsste eventuell später abgeholt werden. Wir haben die Italiener bei unseren zahlreichen Reisen bisher immer als äußerst verlässliche, seriöse Geschäftspartner kennengelernt. Das sollte in Padua auch nicht anders sein. Was machen die anderen Gäste? Sie bleiben zunächst im Hotel, schwimmen, lassen sich’s gut gehen, faulenzen, genießen. Den ganzen Tag über, so wie es ihnen beliebt! Am Nachmittag laden wir zu einem Ausflug ein. Das Ziel liegt östlich von Padua, am Brentakanal. Der Weg führt nach Stra, einer beliebten Sommerfrische der Venezianer. Hier befindet sich eine der schönsten Villen, die Villa Pisani oder La Nazionale aus dem 18. Jahrhundert. Die Villa liegt in einem großzügigen, absolut ansprechend angelegten Park. Ihr Glanzpunkt ist der Ballsaal mit seinem großen Deckengemälde von Tiepolo. Die Villa Pisani strahlt eine eigene Pracht aus. Ihre Eigentümer haben es über Jahrhunderte hinweg an nichts fehlen lassen. Die Villa Pisani lernen Sie bei einer Führung ausgiebig kennen. Um 18:00 Uhr treffen sich alle Gäste am Messegelände. Mit der „Charlotte“ geht’s zurück nach Abano zum nächsten Programmpunkt: Abendmenü. Danach ist aber noch nicht Schluss. Die Bar, die Cafés in der Fußgängerzone ziehen magisch an. Bei einem Aperol Spritz, einem Hugo oder Campari Orange lässt sich der Tag gut Revue passieren. Samstag, 25. Oktober Venedig, du Schöne Ein Tag Messe reicht für den einen oder anderen Gast nicht. Das können wir gut verstehen. Wir haben eingangs schon davon gesprochen. Deshalb ist das Messegelände erneut erste Wahl. Von dort aus startet die „Charlotte“ nach Venedig durch. Was sollen wir über diese Stadt, die zu den bekanntesten weltweit zählt, viel vorschwärmen? Viele werden Sie schon besucht haben. Aber möglicherweise immer dann, wenn Sie mit Touristen proppevoll ist. Zu dieser Sorge besteht Ende Oktober kein Anlass. Venedig liegt im innersten Winkel des adriatischen Meeres. Die Stadt ist vier Kilometer vom Festland entfernt. Die Lagune von Venedig ist durch eine 55 km lange und bis zu 12 km breite Nehrung von der Adria getrennt. Machen wir’s kurz: Sie besuchen Venedig, lernen diese Stadt bei einer Stadtführung kennen. Sie genießen, dass Sie nicht an allen Ecken und Enden angerempelt werden. Venedig präsentiert sich um diese Jahreszeit durchaus an- 108 genehm, versprüht nicht die sonst übliche Hektik. Am späten Nachmittag geht’s von Venedig über das Messegelände zurück nach Abano. Da bleiben Sie allerdings nicht allzu lange in Ihrem Hotel. Heute Abend sind Sie aushäusig. Wir laden Sie in die Euganeischen Hügel zu einem weiteren Abendmenü ein. Hoch über Vicenza thront das Restaurant Al Pirio Colli Euganei. Hier werden Sie sich wohlfühlen. Keine Frage. Sonntag, 26. Oktober Piazzola sul Brenta/Heimreise Es haut wieder hin, jawohl, die Messe in Padua findet wieder am letzten Oktoberwochenende statt. Das ist gut so. Denn am letzten Sonntag des Monats Oktober bauen in Piazzolo sul Brenta hunderte von Händlern ihre Stände zu einem besonders hochwertigen Antikmarkt auf. Dieser Markt, malerisch am Brentakanal gelegen, ist eine absolute Wucht. Das Angebot ist überwältigend. An Hochwertigem aber auch an Nippes. Auf diesen Markt freuen sich zahlreiche Stammgäste. Die Versuchung wird nochmals riesengroß, dass Sie Ihr Messebudget überziehen, sofern überhaupt noch etwas übrig geblieben ist. Es bedarf jedenfalls einer außenordentlich hohen Disziplin, dem vielseitigen Angebot Paroli zu bieten. Wir geben’s gerne zu: Das Boxenstop-Team würde nicht einmal für sich selbst die Hand ins Feuer legen. Das will was heißen, ist aber eigentlich unmöglich. Die Boxenstop-Chauffeure für unsere Padua-Reise sind in Piazzolo sul Brenta leicht nervös. Sie schielen immer mit einem Auge auf ihre Gäste und deren Mitbringsel. Im Gepäckraum wird’s regelmäßig eng. Aber bisher haben wir es immer geschafft, alles sicher und unversehrt nach Deutschland zu bringen. Sie wissen ja: Knapp daneben ist auch vorbei. Nach dem Markt geht’s endgültig Richtung Deutschland. Auf schnellem Weg, vorbei an Bozen, Innsbruck, geht’s zurück. Unterwegs laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Klar, eine Vesperpause steht ebenfalls auf dem Plan. Gegen 22:00 Uhr erreicht die „Charlotte“ das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. » Unsere Leistungen − Hotel La Residence & Idrokinesis****, Abano Terme 3 x ÜF/2 x Abendmenü − Abendmenü Restaurant Trattoria al Pirio, Torreglia − Führung Museo Nicolis, Villafranca − Wochenendkarte Messe − KulTour Stra mit Führung Villa Pisani und Stadtführung Venedig − Antikmarkt Piazzolo sul Brenta −Bordfrühstück − Picknick, Kaffee und Kuchen −Reiseleitung − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − Person/DZ − EZ-Zuschlag 655,00 € 30,00 € 109 KOMFORTBUS 30. oktober - 3. november D London to Brigton Veteran Car Run 13. November 1896 – das britische Parlament beschlieSSt das „Light Locomotive“-Gesetz. Inhalt: „Leichte Lokomotiven“ dürfen statt 4 Meilen (6,4 Kilometer) nunmehr 14 Meilen (22,4 Kilometer) schnell fahren. Und sie müssen auch nicht mehr von einem FuSSgänger, der eine rote Flagge trägt, begleitet werden (man with the red flag). 110 as Gesetzt tritt um Mitternacht in Kraft. Am selben Tag, Sonntag, 14. November, feiern die Motorpioniere ihren Erfolg, fahren erstmals von London nach Brighton. Hinter dem ersten Run stand Harry Lawson, ein erfolgreicher Unternehmer. Aus Anlass des Runs gründete er den Motor-Car-Club und gab das erste Programmheft heraus. Der Tenor aller Anzeigen lautete: Die Industrie ist neu, die Chancen sind groß. 58 Fahrer hatten sich gemeldet. Zum Start sind schlussendlich 21 erschienen, für damalige Verhältnisse mit Neuwagen. Am frühen Morgen, beim Start, war es neblig und kalt. Die Kombination Wetter und Abgase, gepaart mit dem lauten Zünden der Motoren, haben manche mit Dantes Inferno verglichen. Seinerzeit war der Schwabe Gottlieb Daimler bereits mit von der Partie. Wohlgemerkt, wir schreiben das Jahr 1896. Schwaben sind halt nahezu omnipräsent. 1927 stand der nächste Run an. 51 Starter legten die knapp 100 Kilometer lange Strecke zurück. Er war ein großer Erfolg. Deshalb wurde er 1928 und 1929 wiederholt. 45 Fahrzeuge gingen auf die Strecke. 1930, beim 4. Run, ist der Königliche Automobilclub (RAC), er wurde bereits 1897 gegründet, in die Organisation eingestiegen. Nach dem Run am 23. November 1930 haben drei Männer den „Veteranen Car Club“ (VCC) gegründet. Und zwar um das steigende Interesse an Veteranenfahrzeugen zu bündeln! Seither organisieren RAC und VCC gemeinsam den ältesten Motorsport-Event. 1939 wurde der Run wegen des 2. Weltkriegs für einige Jahre ausgesetzt. Am 17. November 1946 ging’s dann weiter. Ein Jahr später war in England Treibstoff rationiert, gähnten die meisten Tanks lotterleer vor sich hin, wurde von der Regierung eine Pause verordnet. 1948, alle Widrigkeiten waren beseitigt, ist der Run endgültig auf seine breite Erfolgsspur eingebogen. Seither wird alljährlich am ersten Sonntag im November mit der Start- und Zielflagge gewedelt, ein Riesenspektakel auf den Weg geschickt. Zum London to Brighton Veteran Car Run sind Fahrzeuge bis 1904 zugelassen. Die ältesten datieren um 1890. Die schwächsten Fahrzeuge haben ein gutes PS, die jüngsten drücken rund 40 PS auf ihre rustikale Kurbelwelle. Immer wieder zeigt sich Prominenz. Königin Elisabeth machte sich 1971 mit einem Daimler von 1900 auf die Strecke. Nigel Mansell, der Formel-1-Weltmeister, war 2011 beim 115. Run auf einem Mercedes 1902 am Start. Sir Stirling Moss hat sich die Strecke bereits zehnmal gegeben. Von Haus aus ist der mittlerweile 84-Jährige allerdings Schnelleres gewöhnt. Das Boxenstop-Team hat rund 15 Runs gemeinsam mit Reisegästen erlebt. Jedes Mal waren alle begeistert von dieser einmaligen Motor-Veranstaltung. Teilweise wurden deutlich über 500 Fahrzeuge auf den beschwerlichen Weg geschickt. Im letzten Jahr waren es satt 100 weniger. Weshalb? Offenbar sieben die Veranstalter die „faulen“ Fahrzeuge verstärkt aus. Das ist gut so. Offenkundig haben einige versucht, ihr Fahrzeug etwas älter zu machen. Nicht nur, damit sie am Run teilnehmen können. Auch soll der Wert des Fahrzeugs erhöht werden. Denn die Startberechtigung am Run wirkt preis- und wertsteigernd. Wer sich für ganz frühe Fahrzeuge interessiert, kann den Run nicht ignorieren. Er muss hin. Denn eine solch große Ansammlung von altem Eisen gibt es nirgendwo anders auf der Welt. Da sind die Engländer unschlagbar. Zahlreiche Teams kleiden sich mehr oder weniger zeitgenössisch zu ihrem Fahrzeug. Sie verzichten auf moderne wärmende Kleidung. Sie wollen den Run so erleben, wie die Altvorderen, geben sich die 97 Kilometer richtig gnadenlos. Selbst wenn es nicht regnet und trocken bleibt, ist diese Fahrt alles andere als das reinste Vergnügen. Denn die meisten sind dem Fahrtwind voll, mehr oder weniger schutzlos, ausgeliefert. Schon bei 10-15 km/h ist er in dieser Jahreszeit meist lästig. Der Run findet am Sonntag statt. Bereits am Samstag um die Mittagszeit werden rund 100 Fahrzeuge in der Regent Street, einer der Hauptgeschäftsstraßen, mitten in London, ausgestellt. Ohne Absperrungen, ohne alles, können die Fahrzeuge mehr oder weniger hautnah und in aller Ruhe besichtigt werden. „Nur“ der Run wäre dem Boxenstop zu wenig. England und London sind Anfang November allemal eine Reise wert. Um den Run lässt sich deshalb locker eine ansprechende KulTour zimmern. Beweis gefällig? Gerne! Donnerstag, 30. Oktober Anreise nach Brügge Um 7:00 Uhr fällt der Startschuss vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Bereits um 6:00 Uhr öffnen wir seine Pforten, laden zu Kaffee und frischen Brezeln ein. Kostenlose Parkplätze werden in unmittelbarer Nähe angeboten. Das erste Ziel liegt mit Brügge, einer der schönsten Städte Europas, in Belgien. Über die Autobahn, vorbei an Karlsruhe, Koblenz, Aachen, Brüssel, werden Flandern und sein Brügge erreicht. Auf dem Weg dorthin servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee. Um die Mittagspause laden wir zu einem Picknick ein. Klar, Kaffee und Kuchen dürfen am Nachmittag nicht fehlen. Wir bieten Zustiege in Karlsruhe und Aachen/Lichtenbusch, bei Bedarf auch weitere an. Sie übernachten im zentral gelegenen Hotel Navarra****. Brügge, die alte Handelsstadt, einst außergewöhnlich vermögend, verfügt über großartige Bauten, ein herrliches Stadtbild und stimmungsvolle Winkel. Sie wird von zahlreichen Kanälen durchzogen. Sie lernen diese Stadt mit ihren unverwechselbaren Eigenarten bei einer Führung kennen. Ganz sicher wird der eine oder andere danach insgeheim einen weiteren Besuch einplanen. Es muss richtig Spaß machen, diese Stadt auf eigene Faust zu erleben. Am Abend genießen Sie ein leckeres Menü. Freitag, 31. Oktober Kanalspringen Sie genießen das Frühstück vom Büffet. Danach, am frühen Morgen, machen Sie sich auf den Weg Richtung England. In Calais entern Sie ein Fährschiff der Reederei P&O/Stena Line. In England ist vieles anders als im restlichen Europa. Vor allem gehen die Uhren » 111 nach. Jawohl, die Greenwich Time bedingt, dass Sie Ihre Uhren um eine Stunde zurückstellen können. Diese Stunde schenken wir Ihnen gerne. Von Weitem begrüßen Sie die berühmten weißen Felsen von Dover. Auf dem englischen Festland geht’s auf schnellem Weg zur zweiten touristischen Sehenswürdigkeit dieser Reise, Leeds Castle. Auf dem Weg dorthin servieren wir Ihnen einen Imbiss. Für Lord Conway ist Leeds Castle „das schönste Schloss der Welt“. Wir wollen dem guten Lord nicht widersprechen. Aber ob es das schönste ist, mag jeder selbst beurteilen. In jedem Fall ist diese ursprünglich normannische Festung, die auf zwei Inseln in einem See gebaut wurde, eine eindrucksvolle Anlage. Heinrich VIII., einer der berühmtesten, aber auch bedeutendsten englischen Könige, hat die Festung zu einem prächtigen Palast umbauen lassen. Über 300 Jahre diente Leeds Castle als königliche Residenz. Der Bankettsaal mit dem wunderschönen Ebenholzboden und geschnitzten Eichendecken, der gelbe Salon und die Thorpe Hall sind hervorragende Beispiele für die hohe dekorative Kunst des 17. Jahrhunderts. Wohl einmalig auf der Welt ist das Hundehalsband-Museum, dessen älteste Exponate 400 Jahre im Leder haben. Leeds Castle wird Ihnen bei einer Führung vorgestellt. Dieses Schloss knüpft mit seiner Schönheit mehr oder weniger nahtlos an Brügge an. Am Nachmittag peilen Sie London an. Der Verkehr in der englischen Hauptstadt gleicht einem Riesenmoloch. Sofern es die Zeit zulässt, zeigen wir Ihnen bereits heute das eine oder andere touristische Highlight. Covent Garden, das ehemalige Markt-gelände ist immer einen Besuch wert. Sie übernachten in einem 4*-Hotel. Samstag, 1. November Trafalgar Square, Nationalgalerie, Flugzeugmuseum, Hendon Sie genießen das üppige „Traditional English Breakfast“. Wer an einem solchen Frühstücksbüffet erstmals steht, reibt sich verwundert die Augen. Was, das alles soll ich heute Morgen zu mir nehmen? Ja, tun Sie es. Greifen Sie kräftig zu. Schaffen Sie eine gute Grundlage für den Tag. Sie sollten keinesfalls Würstchen, Speck, Pilzen, Tomaten, Kartoffeln, aber auch Müslikernen und vor allem dem englischen „Orangagsälz“ (zu Hochdeutsch: Orangenmarmelade) mit Toast widerstehen. Sie haben genügend Zeit. Enjoy your breakfast. 112 Am Samstagmorgen hält sich der Verkehr in London in Grenzen. Auf dem Weg zum Trafalgar Square zeigen wir Ihnen weitere Sehenswürdigkeiten. Trafalgar Square wurde nach den Plänen des einstigen Stararchitekten John Nash errichtet. Der Platz wird von einer fünfzig Meter hohen Säule überragt, auf deren Plattform einst die Bildhauer gevespert haben und heute eine Statue an Admiral Lord Nelson erinnert. Sie lernen Trafalgar Square bei einer Führung kennen. Und: Sie besuchen die National Gallery. Seit ihrer Gründung im frühen 19. Jahrhundert hat sich die Nationalsammlung zu einer der bedeutendsten der Welt entwickelt. Den Grundstock bilden 38 Gemälde, darunter Werke von Rembrandt und Raffael. Heute umfasst die Sammlung mehr als 2.200 Gemälde. Es können Arbeiten von Giotto bis Picasso bewundert werden. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf niederländischen Meistern, italienischer Frührenaissance und spanischen Werken des 17. Jahrhunderts. Das Nationalmuseum nimmt den Vergleich mit dem Louvre in Paris auf. Vor allem in seiner Größe. Keines der beiden Museen ist auf einmal zu packen. Bei unserer Führung können wir Ihnen allenfalls einen Überblick über eine der wichtigsten Kunstsammlungen der Welt verschaffen. Und selbst das wird schwierig. Unsere KulTour-Gäste bleiben den gesamten Samstag im Zentrum. Nach dem Nationalmuseum machen Sie sich mitten durch Soho auf den Weg in die Regent Street. Dort stehen fein säuberlich aufgereiht 100 Fahrzeuge, die am nächsten Tag beim London to Brighton Run an den Start gehen werden. Wer sich für Trafalgar Square und National Gallery nicht so sehr interessiert, dessen Herz mehr für Technik schlägt, bleibt in der „Charlotte“ sitzen, belegt das zweite KulTourAngebot. Die „Charlotte“ bringt Sie in den Norden Londons zum Royal Air Force Museum und der Battle of Britain-Ausstellung im alten Aerodrome von Hendon. Dieses Museum gehört zu den besten Flugzeugmuseen der Welt. Hier wird die komplette Geschichte der Royal Air Force gezeigt. In einem zweiten Gebäude „erleben“ alle Gäste die Schlacht um England, sowohl aus der Luft wie auch auf dem Boden. Die Exponate sind das eine. Hendon als Geburtsort der englischen Fliegerei das andere. Bereits 1892 unternahmen die Briten Henry Coxwell und James Glaisher von hier aus ihre ersten Ballonflüge. 1910 nahm die erste englische Flugschule ihren Betrieb auf. Hendon transportiert mächtig Zeitgeist. Am Nachmittag treffen sich alle Gäste wieder in der Regent Street. Neben den Run-Autos werden weitere Fahrzeuge präsentiert. Im letzten Jahr waren Aston Martin und Jaguar stark vertreten. Rechts und links der Fahrbahn laden tolle Geschäfte zum Besuch ein. Besuchen Sie zum Beispiel Hamleys, ein Kaufhaus voller Spielsachen, in dem um diese Jahreszeit bereits ein mächtiger Weihnachtsrummel abgeht. In jedem Fall kann in der Regent Street bestens eingekauft werden. Zwar nicht ganz billig. Aber die Auswahl ist außergewöhnlich groß. Langweile kann hier wirklich nicht aufkommen. Wer in der Regent Street nichts findet, sei auf Harrods vertröstet. Spätestens dort muss es klappen. Der Besuch dieses gigantischen Konsumtempels gehört mittlerweile zum festen Bestandteil einer jeden November-London-Reise. Vor allem die Lebensmittelab- » 113 teilung ist eine Wucht, haut Sie schier gar um. Zeigen Sie sich, auch sich selbst gegenüber, großzügig, laden Sie sich und Ihre Begleitung zu Austern oder anderen Delikatessen ein. In diesem Ambiente ist dies zwar kein billiges Vergnügen, aber ein besonderer Genuss, der lange in Erinnerung bleibt. Am frühen Abend reisen alle mit der „Charlotte“ zurück zum Hotel. Sie freuen sich auf ein weiteres Abendmenü. Sonntag, 2. November Der Run Frühaufstehen ist angesagt. Zumindest für die Gäste, welchen den Start im Hyde Park erleben wollen. Das sind die meisten. Um 7:00 Uhr machen sich die ersten Fahrzeuge auf den Weg an die Küste. Im Hyde Park ist richtig viel los. Die Veteran Cars stehen, einer Perlenkette gleich, in Startposition. An einigen muss noch fieberhaft gearbeitet werden. Obwohl sich mehr oder weniger alle Fahrzeuge in einem super Zustand präsentieren, versagt halt doch im Einzelfall die Technik. Aber so schnell lassen sich die Teilnehmer nicht unterkriegen. Man(n) kämpft, möchte auf jeden Fall die Startlinie überqueren. Die Ausfallquote hält sich übrigens in überschaubaren Grenzen. Höchstens ein Drittel bleibt unterwegs stehen, hält der Belastung nicht stand. Und die ist nicht von schlechten Eltern. Vor allem in dem für englische Verhältnisse bemerkenswerten Höhenzug, den South Downs, müssen sich alle Kolben mächtig ins Zeug legen, damit immer Vortrieb erzeugt wird. An der Startlinie, im Hyde Park, sind Sie nicht allein. Einige tausend Schaulustige haben sich morgens ebenfalls frühzeitig aus den Federn gemacht. Aber ein Gedränge kommt deshalb trotzdem nicht auf. Denn das Starterfeld erstreckt sich auf gut zwei Kilometer. Mit einem besonders anspornenden Applaus wird vor allem das Team mit der SalvesenDampfkutsche auf den Weg gebracht. Meist trägt dieses Vehikel die Startnummer 2. Dieser 1896 hergestellte Dampfwagen wird noch mit Kohle geschürt. Damit immer mächtig Dampf in die zwei Zylinder strömt, müssen einige Zentner Kohle verfeuert werden. Der Nachschub wird auf einem separaten Anhänger gezogen. Das Team um Mister John Brydon leistet in den nächsten Stunden Schwerstarbeit. Sonst bleibt Brighton in weiter Ferne. Sechs bis acht Fahrzeuge werden zur selben Zeit losgelassen. Nach 70 Minuten kehrt im Hyde Park wieder königliche Ruhe ein. Die Abgaswolken verdünnisieren sich langsam aber sicher im werdenden Morgen. Nach dem Start reisen unsere Gäste zurück ins Hotel, genießen ein weiteres ‚Traditional English Breakfast‘ vom Büffet. Danach biegen Sie ebenfalls auf die Spuren des Runs Richtung Brighton ein. In Crawley ist für alle Teams eine erste große Pause vorgesehen. Mitten in der Stadt herrscht Volksfeststimmung. Eine Dixie-Kapelle spielt auf. Liebhaber von Stationärmotoren lassen ihre dicken Einzylinder gemütlich vor sich hin tuckern. In Crawley sind die Boxenstop-Gäste selbstverständlich auch dabei. Danach kommen die „Berge“. Hand- 114 cross, Cuckfield, Burgers Hill, Clayton Hill stellen sich der dezimierten Teilnehmerzahl beherzt in den Weg. Aber auch sie werden von den meisten niedergerungen. Denn Brighton ist das Ziel. Auf dem Weg dorthin feuern Zehntausende die Teams an. Gleichgültig ob es kalt ist oder regnet, ein Guinness am Straßenrand geht immer. Nach sechzig Meilen, rund 97 Kilometer, winkt an der Küste, unmittelbar an der Pier, auf dem Madeira Drive, der verdiente Lohn: Eine Erinnerungsmedaille. Mehr nicht. Die meisten Teams schütten, auch wenn sie noch so durchgefroren sind, eine Flasche Champagner runter, zeigen sich mit ihrem Fahrzeug und sich selbst zufrieden, freuen sich so recht darüber, dass sie den Tücken der Technik und Strecke getrotzt haben. Die HardcoreRunners machen sich danach mit ihrem Veteran Car auf den Weg zurück nach London oder in die heimischen „Stallungen“. Die schrecken wirklich vor nichts zurück. Die Boxenstop-Gäste erreichen ebenfalls Brighton. Zuvor machen Sie an der Strecke, bei Cuckfield, ein Picknick. Auf einer langen Geraden, sie führt leicht bergauf, kann das Leistungspotential unmittelbar erlebt werden, zeigt sich, dass relativ flott gefahren, überholt und beschleunigt wird. Wer zum ersten Mal beim Run dabei ist, wird überrascht darüber sein, wie flott gefahren, überholt und beschleunigt wird. Mancher stellt sich unweigerlich die Frage: Konnte ein solches Leistungspotential wirklich bereits vor 110 Jahren abgerufen werden? Gewisse Zweifel sind durchaus angebracht. Da schweigt des Sängers Höflichkeit… In Brighton bleiben die Boxenstop-Gäste rund zwei Stunden, schauen den Zieleinlauf an oder besuchen die malerische Altstadt des ehemaligen Fischerdorfs mit ihren schmalen Lanes. In Brighton haben sonntags die Geschäfte geöffnet. Spätestens hier können Einkaufswünsche erfüllt werden. Am Spätnachmittag geht’s mit der „Charlotte“ vorbei an London Richtung Küste. Ein weiteres, aber auch zum letzten Mal bei dieser Reise, wird ein englisches Mittelklassehotel angefahren. Das Mercure Hythe Imperial Hotel**** in Hythe. Nach dem Menü lädt Boxenstop zu einem Pint of Guinness ein. Aber wohlgemerkt: Kein Pint für alle, sondern vielmehr für alle ein Pint. Auch wir Schwaben haben ab und zu spendable Anwandlungen. Wir legen uns mächtig ins Zeug… » Unsere Leistungen − Hotel Navarra****, Brügge ÜF/Abendmenü − Hotel****, London 2 x ÜF/2 x Abendmenü − Mercure Hythe Imperial Hotel****, Hythe ÜF/Abendmenü − Stadtführung Brügge − Führungen Trafalgar Square, National Gallery, Royal Air Force Museum − Fähre Calais – Dover – Calais Montag, 3. November Heimreise −Bordfrühstück Ein letztes Mal ‚Full English Breakfast‘. Das muss sein. Danach machen Sie sich auf dem kürzesten Weg zum Fährhafen von Dover. Mit einem Fährschiff von P&O/Stena Line schippern Sie dem Kontinent entgegen. Ab Calais wird wieder auf der rechten, der richtigen Seite gefahren. Vorbei an Brüssel, Aachen, über den Hunsrück erreichen Sie gegen 23:00 Uhr Tübingen. Spätestens dann ist der 118. Jubiläums-Run Geschichte. Hoffentlich eine schöne. −Reiseleitung − Picknick, Kaffee und Kuchen − Komfortbusreise (4*) » ihr reisepreis − Person/DZ 815,00 € − EZ-Zuschlag 215,00 € 115 OLD-/YOUNGTIMER 15. - 18. Januar 2015 Boxenstop-GenießerStunden Schwabenpower (28.03.2014) Kenner trinken Württemberger Schwäbischer Whisky – Degustation mit Angela V. Weis Schwäbische Küche, alle Lebensmittel aus der Region – im Umkreis von zehn km erzeugt K.I.S.S. Kalt❆Ice❆Sau❆Schnee Winter-trial in den Dolomiten Die Rallye für die Harten mit ihren Old-/Youngtimern Grün und Kraut (17.04.2014) Kräuter unverzichtbar für eine gute Küche Eine Kräuterfee lüftet ihren (Geheimnis)schleier Die Boxenstop-Küche steht ganz im Zeichen duftender Kräuter und Gewürze V ier Tage in die Heimat des Winters, nach Südtirol und in die italienischen Dolomiten. 2014 war fantastico: Über 200 km auf Straßen mit geschlossener Schneedecke. Kein Alibi-Schneechen oder hauchdünn überpulverter Asphalt; nein, mit kernig viel Schnee. Vor allem über die Pässe Jaufen, Niger und Karer, sowie Sellajoch. 2015 wollen wir’s noch bunter treiben und ein, zwei Pässe in der Dunkelheit, bei Nacht niederringen. Aber trotz allem: Unsere Teams bewegen sich immer im grünen, sicheren Bereich. Die Ausschreibung für die K.I.S.S. 2015 wird im November veröffentlicht. Baden – Von der Sonne verwöhnt (16.05.2014) Spargelvariationen – immer eine Sünde wert. Auch zwei! Genuss im Boxenstop Boxenstop hat ein schönes Restaurant. Mit einmaligem, unverwechselbarem Ambiente. Unsere Gäste nehmen auf der Ebene „Rastelli“ gemütlich Platz. komfortbus 5. - 8. februar 2015 Rétromobile und Paris Weltmesse und Weltstadt Reise im TGV und Komfortbus zu einer der hochkarätigsten Klassikermessen weltweit Z um Saisonauftakt trifft sich hier die internationale Sammler-Szene. Aber „nur“ Rétromobile wäre dem Boxenstop zu wenig. Seit Jahren bieten wir zusätzlich einen ganz gehörigen Schuss Paris: Kultur – Schau – Genuss. Oh, là, là! Das Reiseprogramm für 2015 geben wir im Oktober heraus. 116 Zwischen Formel-Rennwagen, Motorrädern und Spielsachen. Sie genieSSen das gehobene Speisenangebot der BoxenstopKüche. Unser versierter Küchenmeister und seine Mannschaft, alle, bereiten ihre Menüs am liebsten mit Lebensmitteln aus der Region zu. Sie kennen ihre Erzeuger das ist wichtig. Aber vor allem ihre Gäste, deren Geschmack und Wünsche. Das ist am wichtigsten. Laden Sie Ihre Gäste, Familie, Freunde, Kunden ins Boxenstop ein. Ganz privat. Exklusiv. Genießen Sie unbeschwerte, schöne Stunden. Ein zweites Boxenstop gibt es nicht zwischen Stuttgart und New York. Oder: Sie reservieren Plätze bei unseren „Boxenstop-Genießerstunden“. Erleben Sie zusammen mit anderen Gästen stilvolle, unvergessliche Abende. 24 Stunden von Le Mans (14./15.06.2014) StarMaxx, die Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft ist an diesem Wochenende das Eine. Die 24 Stunden von Le Mans sind das andere. Dieser Rennklassiker wird spannend wie schon lange nicht mehr. Möglicherweise wie nie zuvor. Heuer treffen drei Giganten aufeinander: Audi, Porsche, Toyota. Welches Team ist das schnellste, zuverlässigste, das gewiefteste? Boxenstop überträgt die große Rennschlacht an der Sarthe live, über 24 Stunden hinweg. Hurra, der Sommer ist da (21.06. und 11.07.2014) Ab ins Freie Grillen und genießen unter Palmen-, Oliven-, Zitronenbäumen auf der Boxenstop-Terrasse „Beau Virage“ It’s so far away (06.09.2014) Peking – Paris Eines der letzten Abenteuer Im Oldtimer durch zwei Kontinente Tolle Bilder, interessante Gäste Back to the roots: Unser Küchenmeister geht auf Dienstreise nach Zentralasien Halali im Schönbuch (10.10.2014) Im Schönbuch röhrt der Hirsch Und im Boxenstop? Genießen unsere Gäste Wild und Pilze alles frisch aus dem Naturpark Die Gans im Boxenstop (08.11.2014) Alle Jahre wieder - immer gleich beliebt Käsefondue (05. und 13.12.2014) Typisch Schweiz - schweizerischer geht’s nicht Silvester (31.12.2014) Auf ein Neues Morning has broken 01.01.2015 Das neue Jahr startet gleich richtig geschmackvoll. Sie auch? Wie wär’s mit Austern oder Weißwurst - Champagner oder Hefeweizen - ganz wie’s Ihnen beliebt. Boxenstop steht jedenfalls gerne zu Ihren Diensten - wie im gesamten neuen Jahr und darüber hinaus. 117 Auto- und Spielzeugmuseum h c a f n i E „ “ ! t gu Automuseen gibt es einige Spielzeugmuseen auch A ber äußerst selten sind in einem Museum, unter einem Dach, klasse Autos, Motorräder mit Spielsachen, Puppen/-stuben und Schiffen, Modellbahnen, Flugzeugen vereint. Boxenstop gehört zu den ältesten privaten deutschen Museen. Es bietet diese spannende Kombination seit 1985: Mittwoch bis Freitag: 10:00 – 12:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr Samstag, Sonn- u. Feiertag: 10:00 – 17:00 Uhr Hochwertige pfeilschnelle Rennfahrzeuge mit zwei, drei und vier Rädern, Sportwagen mit wohlgeformten, schnittigen Karosserien, legendäre Straßenmotorräder, sind das eine. Spielsachen, aus (fast) allen Bereichen, alles, was zu einem gut sortierten Kinderzimmer gehört, das andere. November bis 23. Dezember Sonn- und Feiertag: 10:00 – 17:00 Uhr Boxenstop glänzt durch Qualitäten. Weniger durch Masse: Auf 900 qm werden 70 Fahrzeuge und deutlich über 2.000 Spielsachen ausgestellt. Aber nicht feinsäuberlich getrennt. Vielmehr geht ein Exponat fließend ins andere über. Ab 25. Dezember bis 6. Januar täglich: 10:00 – 17:00 Uhr Alles ist äußerst liebevoll inszeniert. Plakate, sehr seltene sogar, Emailleschilder, Accessoires in altem und neuem Design sorgen für ein unvergleichliches Wohlfühlambiente. Im Boxenstop erleben unsere vielen Gäste eine abwechslungsreiche Zeitreise. Boxenstop will erobert werden. Es gibt viel zu entdecken. Es ist ein Museum zum „Anfassen“. Absperrungen sind verpönt. Unsere Gäste sollen die feinen Sammlungen ungestört erleben, genießen können. 24. und 31. Dezember geschlossen Im Boxenstop geben sich große Marken ein Stelldichein: Ferrari, Jaguar, Porsche, BMW, MV Agusta, Honda, Ducati, Norton. Aber auch schnelle Rennschmieden wie Lola, Chevron, Lister-Jaguar, Maico, BSA, AJS, Matchless sind vertreten. Alle Fahrzeuge sind fahrbereit. Das ist wichtig. Außen hui, innen pfui ist nicht unser Ding. Im Boxenstop muss alles stimmen. BrunnenstraSSe, 72074 Tübingen Telefon 0 70 71 - 55 11 22 Telefax 0 70 71 - 92 90 99 www.boxenstop-tuebingen.de 118 Wir laden Sie herzlich ein. Freuen uns auf Ihren Besuch. 119 DANKE! Ein herzliches Dankeschön allen unseren Gästen für die zahlreichen Fotos, CDs, DVDs und Filmbeiträge. Ohne Ihre Fotos wäre das Magazin Freizeit und Reisen so nicht möglich gewesen. Antik d otorra Fietsen-Tour ���� M B �� axx �� StarM � ur ��� .I.G.-To Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum ���� Picc olino ���� Grafik: Nicole Peter [email protected] Druck: Druckerei Raisch, Reutlingen Goodwood Circuit Rev ival ���� B.I.G.-T our ���� Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum ���� ��� r� .-Tou B.I.G rade ���� KISS Pa StarMaxx ���� ��� Goodwood Circuit Revival ���� Polen � Königs-P ässe-To ur ���� Mille Königs-Pässe-Tour ���� MIgl Goodwood B.I.G.-Tour ���� Circuit Rev ival ���� ia �� �� Great Dorset Steam Fair äss s-P ig Kön Goodwood ���� to ndon Lo hton Brig Goodwood ���� smann k Land Jac ���� Goodwood ���� lung sstel n Au ah odellb M ���� �� cuit Revival �� Goodwood Cir ��� ��� ighton � to Br London Königs-Pässe-Tour ���� ���� Piccolino ftag � k-Vollmer set Dor - ival ���� Anne Klin 120 ���� le Epp Circuit Rev Königs-Pässe-Tour ���� Damp ur e-To nz Hei �� ur �� Fi -To etsen Piccolino ���� und ihr M ann Köni gs-P ässe- Tour ���� 121 Allgemeine Reisebedingungen 1. Abschluss des Reisevertrages 1.1. Der Reisevertrag soll schriftlich mit den Formularen des Reiseveranstalters (Reiseanmeldung und Reisebestätigung) einschließlich sämtlicher Abreden, Nebenabreden und Sonderwünsche geschlossen werden. Bei Vertragsschluss oder unverzüglich danach ist dem Reisenden die vollständige Reisebestätigung auszuhändigen. Dazu ist der Reiseveranstalter bei kurzfristigen Buchungen weniger als sieben Werktage vor Reisebeginn nicht verpflichtet. Ziff.1.1. gilt auch für elektronische Reiseanmeldungen, deren Zugang wir als Veranstalter Ihnen unverzüglich elektronisch bestätigen. 1.2. An die Reiseanmeldung ist der Reisende 10 Tage, bei Reiseanmeldung per Fax, E-Mail und SMS 5 Tage, gebunden. Innerhalb dieser Frist wird die Reise durch den Veranstalter bestätigt. Kurzfristige Buchungen zwei Wochen vor Reisebeginn und kürzer führen durch die sofortige Bestätigung bzw. durch die Zulassung zur Reise zum Vertragsschluss. 1.3. Telefonisch nimmt der Veranstalter, worauf der Reisende ausdrücklich hinzuweisen ist, lediglich verbindliche Reservierungen vor. Danach soll der Reisevertrag nach Ziff. 1.1. geschlossen werden. 1.4. Eine von der Reiseanmeldung abweichende Reisebestätigung ist ein neuer Vertragsantrag, an den der Veranstalter 10 Tage gebunden ist und den der Reisende innerhalb dieser Frist annehmen kann. 2. Vermittelte Leistungen Bei ausdrücklich und eindeutig im Prospekt, den Reiseunterlagen und in den sonstigen Erklärungen als vermittelt bezeichneten zusätzlichen Nebenleistungen (Besuch von Veranstaltungen etc.) ist der Veranstalter lediglich Reisevermittler. Bei Reisevermittlungen ist eine vertragliche Haftung als Vermittler ausgeschlossen, soweit nicht Körperschäden, Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegen, Hauptpflichten aus dem Reisevermittlervertrag betroffen sind, eine zumutbare Möglichkeit zum Abschluss einer Versicherung besteht oder eine vereinbarte Beschaffenheit fehlt. Der Veranstalter als Vermittler haftet insofern grundsätzlich nur für die Vermittlung, nicht jedoch für die vermittelten Leistungen selbst (vgl. §§ 675, 631 BGB).Für den Vertragsschluss gelten die Bestimmungen der Ziffer 1. sinngemäß. 3. Pass-, Visa- und gesundheitspolizei liche Formalitäten 3.1. Der Veranstalter unterrichtet grundsätzlich nur die Staatsangehörigen eines EU-Staates, in dem die Reise angeboten wird, über die jeweils erforderlichen Einreisedokumente wie z. B. Pass und Visum (einschließlich der Fristen zur Erlangung dieser Dokumente) und gesundheitspolizeiliche Formalitäten (Impfungen etc.) durch den dem Reisenden überlassenen Prospekt oder vor Buchung bzw. vor Reisebeginn (einschließlich zwischenzeitlich eingetretener Änderungen). 3.2. Nach Erfüllung der Informationspflicht gemäß Ziff. 3.1. hat der Reisende selbst die Voraussetzungen für die Reiseteilnahme zu schaffen, sofern sich der Veranstalter nicht ausdrücklich zur Beschaffung der Visa oder Bescheinigungen etc. verpflichtet hat. 3.3. Kann die Reise infolge fehlender persönlicher Voraussetzungen für den Reisebeginn nicht angetreten werden, so ist der Reisende hierfür verantwortlich, wenn dies allein auf sein schuldhaftes Verhalten zurückzuführen ist (z.B. kein gültiges Visum oder fehlende Impfung). Insofern gilt Ziff. 9. (Rücktritt) entsprechend. 122 4.Zahlungen 4.1. Sämtliche Zahlungen (Anzahlung bzw. Restzahlung) des Reisenden sind nur nach Aushändigung des Sicherungsscheines zu leisten. Kein Sicherungsschein ist erforderlich, wenn die Reise nicht länger als 24 Sunden dauert, keine Übernachtung einschließt und der Reisepreis 75 EURO nicht übersteigt. 4.2. Nach Abschluss des Reisevertrages sind 20 % des Reisepreises zu zahlen. 4.3. Der Restbetrag ist auf Anforderung frühestens drei Wochen – bei Reisen mit einer Mindestteilnehmerzahl nach Ziff. 13. allerdings frühestens zwei Wochen – vor Reisebeginn Zug um Zug gegen Aushändigung der vollständigen Reiseunterlagen, soweit für die Reise erforderlich und/oder vorgesehen (z.B. Hotelgutschein oder Beförderungsschein), zu zahlen. 4.4. Vertragsabschlüsse zwei Wochen vor Reisebeginn verpflichten den Reisenden zur sofortigen Zahlung des gesamten Reisepreises Zug um Zug gegen Aushändigung der vollständigen Reiseunterlagen, soweit für die Reise erforderlich und/oder vorgesehen (z.B. Hotelgutschein oder Beförderungsschein). 5.Leistungen 5.1. Prospekt- und Katalogangaben sind für den Veranstalter grundsätzlich bindend. Hat sich der Veranstalter im Prospekt ausdrücklich Änderungen der Angaben und der Preise (siehe Prospekt/Katalog) vorbehalten, so kann der Veranstalter vor Vertragsschluss eine konkrete Änderung der Prospekt- und Preisangaben erklären, wenn er den Reisenden vor Reiseanmeldung hierüber informiert. 5.2. Die vertraglichen Leistungen richten sich, abgesehen von Ziff. 5.1., nach der bei Vertragsschluss maßgeblichen Leistungsbeschreibung (Prospekt/Katalog) sowie den weiteren Vereinbarungen, insbesondere nach der Reiseanmeldung und der Reisebestätigung. 6.Preisänderungen 6.1. Der Veranstalter kann vier Monate nach Vertragsschluss Preiserhöhungen bis zu 5 % des Gesamtreisepreises verlangen, wenn nachweisbar und erst nach Vertragsabschluss konkret eintretend einer Erhöhung der Beförderungskosten, der Abgaben für bestimmte Leistungen, wie Hafen- oder Flughafengebühren, oder einer Änderung der für die betreffende Reise geltenden Wechselkurse Rechnung getragen wird. Auf den genannten Umständen beruhende Preiserhöhungen sind nur insoweit zulässig, wie sich die Erhöhung ausgehend vom Beförderungs-, Abgaben- und Wechselkursanteil konkret berechnet auf den Reisepreis auswirkt. 6.2. Eine Preiserhöhung kann nur bis zum 21. Tag vor dem vereinbarten Abreisetermin verlangt werden. Eine nach Ziffer 6.1. zulässige Preisänderung hat der Veranstalter dem Reisenden unverzüglich nach Kenntnis vom Preiserhöhungsgrund zu erklären. 6.3. Bei Preiserhöhungen nach Vertragsschluss um mehr als 5 % des Gesamtreisepreises kann der Reisende kostenlos zurücktreten oder stattdessen die Teilnahme an einer anderen mindestens gleichwertigen Reise verlangen, wenn der Veranstalter in der Lage ist, eine solche Reise ohne Mehrpreis für den Reisenden aus seinem Angebot anzubieten. 6.4. Die Rechte nach Ziffer 6.3. hat der Reisende unverzüglich nach der Erklärung des Veranstalters diesem gegenüber geltend zu machen. 7.Leistungsänderungen 7.1. Änderungen und Abweichungen einzelner Reiseleistungen vom Reisevertrag, die nach Vertragsabschluss notwendig werden und vom Veranstalter nicht wider Treu und Glauben herbeigeführt wurden sind zulässig. Sie sind aber nur gestattet, soweit die Änderungen oder Abweichungen nicht erheblich sind und den Gesamtzuschnitt der gebuchten Reise nicht beeinträchtigen. 7.2. Eine zulässige Änderung einer wesentlichen Reiseleistung hat der Veranstalter dem Reisenden unverzüglich nach Kenntnis vom Änderungsgrund zu erklären. 7.3. Im Fall der erheblichen Änderung einer wesentlichen Reiseleistung kann der Reisende vom Vertrag zurücktreten oder stattdessen die Teilnahme an einer mindestens gleichwertigen anderen Reise verlangen, wenn der Veranstalter in der Lage ist, eine solche Reise ohne Mehrpreis für den Reisenden aus seinem Angebot anzubieten.. 7.4. Für den Fall einer zulässigen Änderung bleiben die übrigen Rechte (insbesondere Minderung, Schadensersatz) unberührt. 8.Ersatzreisende Der Reisende kann sich bis zum Reisebeginn durch einen Dritten ersetzen lassen, sofern dieser den besonderen Reiseerfordernissen genügt und seiner Teilnahme nicht gesetzliche Vorschriften oder behördliche Anordnungen entgegenstehen und der Veranstalter der Teilnahme nicht aus diesen Gründen widerspricht. Der Reisende und der Dritte haften dem Veranstalter als Gesamtschuldner für den Reisepreis und für die durch die Teilnahme des Dritten entstehenden Mehrkosten, regelmäßig pauschaliert, auf 15 EURO. 9. Rücktritt des Kunden – Nichtantritt der Reise 9.1. Nach dem jederzeit vor Reisebeginn möglichen Rücktritt ist der Reisende verpflichtet, grundsätzlich pauschal folgende Entschädigungen ausgehend vom Gesamtreisepreis je nach Reiseart und Rücktrittszeitpunkt vor Reisebeginn zu zahlen: Bis 30 Tage vor Reisebeginn 10 % Bis 29-21 Tage vor Reisebeginn 20 % Bis 20–14 Tage vor Reisebeginn 40 % Bis 13–5 Tage vor Reisebeginn 80 % Danach 100 % Mindestens jedoch € 15,-- bei Tagesreisen. 9.2. Maßgeblich für den Lauf der Fristen ist der Zugang der Rücktrittserklärung beim Veranstalter. Dem Reisenden wird der schriftliche Rücktritt empfohlen. 9.3. Dem Reisenden wird ausdrücklich der Nachweis gestattet, dass der Anspruch auf Entschädigung nicht entstanden oder die Entschädigung wesentlich niedriger als die angeführte Pauschale sei. 9.4. Auf den Nichtantritt der Reise werden die Ziff. 9.1. – 9.3. entsprechend angewandt. 10. Umbuchungen und Änderungen auf Verlangen des Reisenden Verlangt der Reisende nach Vertragsschluss Änderungen oder Umbuchungen, so kann der Reiseveranstalter bei Vornahme entsprechender Umbuchungen etc. ein Bearbeitungsentgelt pauschaliert 15 EURO verlangen, soweit er nach entsprechender ausdrücklicher Information des Reisenden nicht ein höheres Bearbeitungsentgelt oder eine höhere Entschädigung nachweist, deren Höhe sich nach dem Reisepreis unter Abzug des Wertes der von dem Reiseveranstalter ersparten Aufwendungen sowie dessen bestimmt, was der Reiseveranstalter durch anderweitige Verwendung der Reiseleistungen erwerben kann. 11.Reiseabbruch Wird die Reise nach Reisebeginn infolge eines Umstandes abgebrochen, der in der Sphäre des Reisenden liegt (z.B. Krankheit), so ist der Veranstalter verpflichtet, bei den Leistungsträgern die Erstattung ersparter Aufwendungen sowie erzielter Erlöse aus der Verwertung der nicht in Anspruch genommenen Leistungen zu erreichen. Das gilt nicht, wenn völlig unerhebliche Leistungen betroffen sind oder wenn einer Erstattung gesetzliche oder behördliche Bestimmungen entgegenstehen. 12. Kündigung bei schwerer Störung durch den Reisenden - Mitwirkungs pflichten 12.1. Der Veranstalter kann den Reisevertrag fristlos kündigen, wenn der Reisende trotz Abmahnung erheblich weiter stört, so dass seine weitere Teilnahme für den Veranstalter und/ oder die Reiseteilnehmer nicht mehr zumutbar ist. Dies gilt auch, wenn der Reisende sich nicht an sachlich begründete Hinweise hält. Dem Veranstalter steht in diesem Fall der Reisepreis weiter zu, soweit sich nicht ersparte Aufwendungen und Vorteile aus einer anderweitigen Verwertung der Reiseleistung(en) ergeben. Schadensersatzansprüche im übrigen bleiben unberührt. 12.2. Der Reisende soll die ihm zumutbaren Schritte (z. B. Information des Veranstalters) unternehmen, um drohende ungewöhnlich hohe Schäden abzuwenden oder gering zu halten. 13.Mindestteilnehmerzahl 13.1 Ist in der Beschreibung der Reise (Prospekt/Katalog) ausdrücklich und in der Reisebestätigung auf eine bestimmte Mindestteilnehmerzahl und die Rücktrittserklärungsfrist (spätestens bis zwei Wochen vor Reisebeginn) hingewiesen und wird diese Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, so kann der Veranstalter erklären, dass die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht und die Reise nicht durchgeführt wird. 13.2. Der Veranstalter wird dem Reisenden die Erklärung nach Ziffer 13.1. unverzüglich nach Kenntnis der nichterreichten Teilnehmerzahl, spätestens bis zwei Wochen vor Reisebeginn zugehen lassen. 13.3. Der Reisende kann die Teilnahme an einer mindestens gleichwertigen anderen Reise verlangen, wenn der Veranstalter in der Lage ist, eine solche Reise ohne Mehrpreis für den Reisenden aus seinem Angebot anzubieten. 13.4. Der Reisende hat sein Recht nach Ziffer 13.3. unverzüglich nach Zugang der Erklärung des Veranstalters diesem gegenüber geltend zu machen. 13.5. Macht der Reisende nicht von seinem Recht nach Ziffer 13.3. Gebrauch, so ist der vom Reisenden gezahlte Betrag unverzüglich zurückzuerstatten. 14. Kündigung infolge höherer Gewalt 14.1. Erschwerung, Gefährdung oder Beeinträchtigung erheblicher Art durch bei Vertragsschluss nicht vorhersehbare Umstände berechtigen beide Teile nach § 651 j Abs. 1 BGB zur Kündigung des Reisevertrages. 14.2. Entschädigungen und Abrechnungen ergeben sich aus § 651 j Abs. 2 BGB. 14.3. Der Veranstalter ist im Kündigungsfall zur Rückbeförderung verpflichtet, falls der Vertrag die Beförderung mit umfasst. In jedem Fall hat er die zur Vertragsaufhebung erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. 14.4. Informationspflichten des Veranstalters im Übrigen bleiben unberührt. 15. Reisemängel, Obliegenheiten des Reisenden, Rechte des Reisenden 15.1. Bei nicht vertragsgemäßen Reiseleistungen kann der Reisende Abhilfe (Mangelbeseitigung oder gleichwertige Ersatzleistung) verlangen 15.2. Reisemängel sind dem Reiseleiter oder bei dessen Nichterreichbarkeit bzw. Fehlen beim Veranstalter direkt anzuzeigen, soweit dies dem Reisenden nicht wegen erheblicher Schwierigkeiten unzumutbar ist (Telefon- und Faxnummern ergeben sich aus den Reiseunterlagen). Bei schuldhaftem Unterlassen der Mängelanzeige stehen dem Reisenden keine Ansprüche auf Herabsetzung des Reisepreises zu. 15.3. Der Reisende kann selbst zur Abhilfe schreiten, wenn die Reise einen Mangel oder Mängel aufweist, er dem Veranstalter eine angemessene Frist zur Abhilfe setzt und der Veranstalter bis zum Ablauf dieser Frist nicht für Abhilfe (vgl. Ziff. 15.1.) sorgt. Der Reisende kann dann Ersatz seiner erforderlichen Aufwendungen verlangen. Keine Fristsetzung ist bei Verweigerung der Abhilfe, bei besonderem Interesse des Reisenden an sofortiger Selbsthilfe erforderlich, ferner bei unverhältnismäßigem Aufwand des Veranstalters. 15.4.1. Der Reisende kann den Reisevertrag kündigen, wenn die Reise durch den Reisemangel erheblich beeinträchtigt ist, er dem Veranstalter eine angemessene Frist zur Abhilfe setzt und diese Frist nutzlos verstreicht. Die Fristsetzung ist nicht erforderlich bei Unmöglichkeit der Abhilfe, Abhilfeverweigerung, wenn die sofortige Kündigung durch ein besonderes Interesse des Reisenden gerechtfertigt ist oder wenn dem Reisenden die Reise infolge eines Mangels aus wichtigem und für den Veranstalter erkennbarem Grund nicht zuzumuten ist. 15.4.2. Bei berechtigter Kündigung kann der Veranstalter für erbrachte oder zur Beendigung der Reise noch zu erbringende Reiseleistungen nur eine Entschädigung verlangen (Berechnung nach § 651 e) Abs. 3 BGB). Bei wertlosen („kein Interesse“ des Reisenden) erbrachten oder zu erbringenden Reiseleistungen bestehen keine Entschädigungsansprüche. 15.4.3. Der Veranstalter hat nach Kündigung die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, für die Rückbeförderung zu sorgen und die Mehrkosten zu tragen, wenn die Beförderung Bestandteil des Reisevertrages ist. 15.5. Der Reisende kann unbeschadet der Min- derung oder der Kündigung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen, es sei denn, der Mangel beruht auf einem Umstand, den der Veranstalter nicht zu vertreten hat. 16.Haftungsbeschränkung 16.1. Die vertragliche Haftung des Veranstalters für Schäden, die nicht Körperschäden sind, ist auf den dreifachen Reisepreis beschränkt, 16.1.1. soweit ein Schaden des Reisenden weder vorsätzlich noch grob fahrlässig herbeigeführt wird, oder 16.1.2. soweit der Veranstalter für einen dem Reisenden entstehenden Schaden allein wegen eines Verschuldens eines Leistungsträgers verantwortlich ist. 16.2. Gelten für eine von einem Leistungsträger zu erbringende Reiseleistung internationale Übereinkommen oder auf diesen beruhende gesetzliche Bestimmungen, nach denen ein Anspruch auf Schadensersatz nur unter bestimmten Voraussetzungen oder Beschränkungen geltend gemacht werden kann, so kann sich der Veranstalter gegenüber dem Reisenden auf diese Übereinkommen und die darauf beruhenden gesetzlichen Bestimmungen berufen. 16.3. Für alle gegen den Veranstalter gerichteten Schadensersatzansprüche aus unerlaubter Handlung, die nicht auf Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit beruhen, haftet der Veranstalter bei Sachschäden bis 4000 EURO. Übersteigt der dreifache Reisepreis diese Summe, ist die Haftung für Sachschäden auf die Höhe des dreifachen Reisepreises beschränkt. Diese Haftungshöchstsummen gelten jeweils je Reisendem und Reise. 17. Ausschlussfrist und Verjährung 17.1. Ansprüche wegen mangelhafter Reiseleistung nach den §§ 651 c bis 651 f BGB – ausgenommen Körperschäden - hat der Reisende innerhalb eines Monats nach der vertraglich vorgesehenen Beendigung der Reise gegenüber dem Veranstalter geltend zu machen, sofern nicht die Frist ohne eigenes Verschulden nicht eingehalten werden konnte. 17.2. Ansprüche des Reisenden im Sinne der Ziffer 17.1. – ausgenommen Körperschäden verjähren grundsätzlich in einem Jahr nach dem vertraglich vorgesehenen Reiseende. Die Verjährungsfrist von einem Jahr beginnt nicht vor Mitteilung eines Mangels an den Veranstalter durch den Reisenden. Bei grobem „eigenem“ Verschulden sowie bei Arglist verjähren die in Ziffer 17.1. betroffenen Ansprüche in drei Jahren. KM-Reisen GmbH Schlachthausstraße 21-25, 72074 Tübingen Telefon: 0 70 71 - 92 90 90, Telefax 92 90 99 Stand: Februar 2014 123 www.boxenstop-tuebingen.de