NACHHALTIGKEITSBErICHT - K+S Aktiengesellschaft
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NACHHALTIGKEITSBErICHT - K+S Aktiengesellschaft
nachhaltigkeitsbericht 2014 Inhalt K+S Gruppe2 Vorwort5 Der Vorstand 10 1Nachhaltigkeitsm anagement 1.1Ausgangslage 1.2Organisation 1.3 Stakeholderdialog 1.4 Fahrplan Nachhaltigkeit 3Mitarbeiter 13 13 14 15 3.1Personalmanagement 3.2Vielfalt 3.3Personalentwicklung 3.4 Gesundheit und Arbeitssicherheit 3.5 Vergütungssystem 3.6 Mitbestimmung 3.7Ideenmanagement 33 34 35 36 37 38 38 2 Wertschöpfung 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 Exploration Förderung Produktion Logistik Vertrieb/Marketing Anwendung Einkauf Forschung und Entwicklung 21 22 23 25 26 28 28 29 4Umwelt 4.1Umweltmanagement 4.2 Wasser 4.3Energie /Klima 4.4 Abfall 41 42 45 47 GRI-Index50 Glossar 54 Stichwortverzeichnis57 Impressum, Kontakt 58 2 k+s Gruppe K+S Gruppe Als internationales Rohstoffunternehmen fördern und veredeln wir seit 125 Jahren mineralische Rohstoffe. Die daraus hergestellten Produkte kommen in der Agrarwirtschaft, Ernährung und Straßensicherheit weltweit zum Einsatz und sind wichtige Komponenten für eine Vielzahl industrieller Prozesse. Die Nährstoffe Kali und Salz begleiten den Megatrend der Zukunft: Eine stetig wachsende Weltbevölkerung strebt nach einem höheren Lebensstandard, der einen zunehmenden Verbrauch an mineralischen Rohstoffen bedingt. Die deshalb langfristig steigende Nachfrage bedienen wir aus Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie einem weltweiten Vertriebsnetz. Wir sind der größte Salzproduzent der Welt und gehören zur Spitzengruppe der internationalen Kalianbieter. Mit mehr als 14.000 Mitarbeitern erzielten wir im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz in Höhe von rund 3,8 Mrd. € und ein EBIT I von 641 Mio. €. Die K+S Gruppe gliedert sich im Wesentlichen in drei strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpfte Bereiche, über die im Folgenden berichtet wird: Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte, Geschäftsbereich Salz und Ergänzende Aktivitäten. Die Unternehmenssteuerung und -überwachung erfolgt auf Gruppenebene durch die K+S Aktiengesellschaft. Der Vorstand wird dabei durch die verschiedenen Corporate Funktionen, die überwiegend in den Corporate Einheiten angesiedelt sind, unterstützt. Gruppenweite Servicefunktionen sind überwiegend im Business Center bzw. Technical Center der Gesellschaft gebündelt. Umsatz nach Regionen Umsatz nach bereichen 2014 3 2 in % 1 1 Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte 49,3 2 Geschäftsbereich Salz 46,6 3 Ergänzende Aktivitäten 2014 5 4 3 4,1 2 in % 1 Europa 1 – davon Deutschland 41,9 14,9 2 Nordamerika 35,6 3 Südamerika 12,3 4 Asien 7,7 5 Afrika, Ozeanien 2,5 k+s Gruppe Geschäftsbereich Kali- und magnesiumprodukte Geschäftsbereich Salz Ergänzende aktivitäten Umsatz 2014 1.884 Mrd. € EBIT I 2014 489 Mio. € Umsatz 2014 1.779 Mrd. € EBIT I 2014 173 Mio. € Umsatz 2014 158 Mio. € Mitarbeiter 8.000 Produktionskapazität derzeit rund 7 Mio. t Mitarbeiter 5.000 Produktionskapazität 30 Mio. t Mitarbeiter 300 Fünftgrößter Kaliproduzent weltweit Produktkategorien Pflanzennährstoffe Industrieprodukte Health Care & Nutrition Anwendungsbereiche Landwirtschaft Chemieindustrie Öl- und Gasexploration Pharmaindustrie Kosmetikindustrie Lebensmittelindustrie Futtermittelindustrie Produktion in Europa Der Geschäftsbereich gewinnt in sechs Bergwerken in Deutschland Kali- und Magnesiumrohsalze, die dort und an einem ehemaligen Bergwerksstandort zu End- und Zwischenprodukten weiterverarbeitet werden. Darüber hinaus hat der Geschäftsbereich drei Weiterverarbeitungsstandorte in Frankreich. Greenfield Projekt Legacy, Kanada Entwicklung des Legacy Projekts in Kanada: Langfristig zusätzliche Produktionskapazität von 2,86 Mio. t, Inbetriebnahme des Werks im Sommer 2016. EBIT I 2014 24 Mio. € Weltweit größter Anbieter von Salzprodukten Produktkategorien Speisesalz Gewerbesalz Industriesalz Auftausalz Anwendungsbereiche Nahrungsmittelindustrie, Fischindustrie, Textil- und Lederindustrie, Öl- und Gasindustrie, Kunststoffindustrie, Glasindustrie, Pharmaindustrie, Wasserenthärtung und -desinfektion, Trinkwasseraufbereitung, Futtermittelindustrie, Elektrolyse, Winterdienst Regionalportfolio Das ausgewogene Regionalportfolio ermöglicht unter anderem den Ausgleich von wetterbedingten Schwankungen im Auftausalzgeschäft in Europa und Nordamerika. Produktion in Europa Drei Steinsalzbergwerke, zwei Solbetriebe sowie mehrere Siedesalzanlagen in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Portugal und Spanien, ein Salzverarbeitungsunternehmen in der Tschechischen Republik Produktion in Südamerika Ein Steinsalz-Tagebau im Salar Grande der chilenischen AtacamaWüste, eine Meersalzanlage im Nordosten von Brasilien Produktion in Nordamerika Sechs Steinsalzbergwerke, neun Siedesalzanlagen, drei Solarproduktionen sowie vier Standorte, an denen Solarsalz weiterverarbeitet wird, in den USA, in Kanada sowie auf den Bahamas. Entsorgung und Recycling Entsorgung von Abfällen in Kali- bzw. Steinsalzbergwerken und Recyclingaktivitäten K+S Transport GmbH Eigener Logistikdienstleister Tierhygieneprodukte Granulierung von CATSAN® und THOMAS® CFK (Handel) Die Chemische Fabrik Kalk GmbH (CFK) handelt mit verschiedenen Basischemikalien. 3 4 5 VORWORT 125 JAHRE K+S Am 3. Oktober 1889 gründeten mutige Unternehmer in Goslar die „Aktiengesellschaft für Bergbau und Tiefbohrung“, den ältesten Vorläufer der heutigen K+S. Schon drei Jahre später stießen die Pioniere in Salzdetfurth unter Tage auf reichhaltige Kalivorkommen und legten damit das Fundament für eine Erfolgsgeschichte. Auf eine so lange Historie zurückblicken zu können, ist für jedes Unternehmen etwas Besonderes. Wir bei K+S begreifen Veränderungen stets als Chancen, ohne dabei sehr bergmännische Tugenden wie Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit und Zusammengehörigkeitsgefühl aus den Augen zu verlieren – und das seit über 125 Jahren. Wir bedanken uns bei allen, die unser Unternehmen über Generationen hinweg unter sich ändernden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf Kurs gehalten und weitsichtige Entscheidungen für eine nachhaltige Schaffung von Werten getroffen haben. wertschöpfung Damals wie heute gewinnen wir mit handfester Arbeit Rohstoffe und veredeln diese zu Produkten, die weltweit vielfältigen Nutzen stiften und die jeder Mensch braucht. Mit den von uns geförderten Rohstoffen stehen wir am Anfang vieler Wertschöpfungsketten. Entlang der sechs Schritte unserer eigenen Wertschöpfungskette – Exploration, Förderung, Produktion, Logistik, Vertrieb/Marke- 6 ting und Anwendung – erläutern wir in diesem Bericht unsere Geschäftstätigkeit und veranschaulichen jeweils exemplarisch, inwieweit wir neben ökonomischen auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen. Unsere Pflanzennährstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zu guten landwirtschaftlichen Erträgen und damit zur Ernährung der Weltbevölkerung. Unser Auftausalz sichert im Winter Verkehrswege. Unser Kali und unser Salz sind Rohstoffe für vielfältige industrielle Anwendungen. Bei der Herstellung von Glas und Kunststoffen etwa sind sie unerlässlich, als Tafelsalz dienen sie der Versorgung des Menschen mit wichtigen Mineralen und als hochreine Salze für Infusionen und Dialysen erfüllen sie die besonders anspruchsvollen Anforderungen der Pharmaindustrie. Unsere Produkte bilden eine wichtige Basis für Produktion und Wertschöpfung. Sie sind damit Teil der Lösung. ZUKUNFTSFÄHIGKEIT Für uns bedeutet nachhaltige Entwicklung Zukunftsfähigkeit. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements identifizieren und bewerten wir frühzeitig und systematisch relevante Themen und gesellschaftliche Trends, ob sie in unsere Managementprozesse einzubeziehen sind. Das hilft, unser bestehendes Geschäft zu fördern, neue Geschäftschancen zu ergreifen und Risiken zu minimieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich nachhaltige Unternehmensführung auszahlt. 7 Im vorliegenden Bericht geben wir Auskunft darüber, welche Fortschritte wir im Jahr 2014 bei den nach einer Materialitätsanalyse als wesentlich ermittelten Themen gemacht haben. Wir berichten über unsere Handlungsansätze, geben Auskunft zum Stand aktueller Kennzahlen und zeigen, wie wir daran weiterarbeiten. Weil weniger manchmal mehr ist, haben wir den Umfang des Nachhaltigkeitsberichts reduziert. Wir konzentrieren uns bei der Berichterstattung auf die Themen, die für uns, aber auch für unsere Stakeholder wesentlich sind. Wir fokussieren uns und laden dazu ein, mit uns in einen konstruktiven Austausch und Dialog zu treten. Drei Themen möchten wir hier kurz herausgreifen. ARBEITSSICHERHEIT Arbeitssicherheit ist für uns von zentraler Bedeutung. Die Akzeptanz und Einführung von fortschrittlichen Systemen und Prozessen bilden eine robuste Grundlage für erfolgreiche Arbeitssicherheit. Gutes Vorbild jedes Einzelnen und kontinuierliche Kommunikation auf allen Unternehmensebenen sind notwendig, um Arbeitssicherheit zu leben. Ein standort- und länderübergreifender Know-how-Transfer kann einen beträchtlichen Beitrag zur Verringerung der Risiken für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der K+S Gruppe leisten. 8 UMWELT Wir sind uns bewusst, dass unsere Produktionstätigkeit in aller Regel mit Eingriffen in die Natur verbunden ist. Jedes Jahr investieren wir Millionenbeträge in moderne, umweltschonende Anlagen und in den Umweltschutz direkt. Darüber hinaus arbeiten wir in unserem Analytik- und Forschungszentrum, in der Unternehmensleitung sowie an unseren Produktionsstandorten mit größtem Einsatz daran, die Auswirkungen der Rohstoffgewinnung so gering wie möglich zu halten. Dabei sind die Ansprüche groß. „Produktion ohne Rückstände“ oder „eine Pipeline zur Nordsee durch vier Bundesländer“ sind nur einige der erhobenen Forderungen. Ersteres ist eine Illusion, die nirgends auf der Welt realisierbar ist. Letzteres ist – gemessen am ökologischen Verbesserungspotenzial – wirtschaftlich nicht verhältnismäßig. Vor diesem Hintergrund haben wir im Jahr 2014 gemeinsam mit dem Umweltministerium des Landes Hessen einen „Vier-Phasen-Plan“ entwickelt, welcher das ökonomisch Machbare mit dem ökologisch Zielführenden verbindet. Wir sehen dies als Fahrplan für die Zukunft im Hessisch-Thüringischen Kalirevier – sogar für die Zeit nach der Erschöpfung unserer dortigen Rohstoffvorräte. TRANSPARENZ Wir erkennen aktuelle Diskussionen und bringen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten und unter Beachtung der Regeln für politische Kommunikation und demokratische Entscheidungsprozesse 9 dabei ein. Auf internationaler politischer Ebene wird vermehrt das Thema Transparenz von Unternehmen diskutiert. Neben der Umsetzung gesetzlicher Neuerungen engagieren wir uns im D-EITI Prozess, der deutschen „Initiative für Transparenz im rohstoffgewinnenden Sektor“ (Extractive Industries Transparency Initiative – EITI). Zusammen mit weiteren Vertretern der Wirtschaft, gemeinnütziger Organisationen und der Politik diskutieren und gestalten wir die Umsetzung dieses internationalen Standards: Es ist uns ein Anliegen, den Wertbeitrag des deutschen Rohstoffsektors transparent zu machen und ihm damit zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Nachhaltigkeit stärkt die Offenheit gegenüber Veränderungen und bietet damit Chancen, die unternehmerischen Perspektiven zu erweitern. Das geht nur gemeinsam, in Anerkennung der verschiedenen Kompetenzen und Erfahrungen im Unternehmen – und der unserer Stakeholder wie zum Beispiel der Kunden und anderer Geschäftspartner, Aktionäre, Politik und Fachbehörden oder Standortgemeinden und -regionen. der Vorstand Kassel, 4. März 2015 10 Der Vorstand Der Vorstand norbert steiner JURIST, VORSTANDSVORSITZENDER Dr. Burkhard Lohr Diplom-Kaufmann Dr. Andreas Radmacher DIPLOM-INGENIEUR wurde 1954 in Siegen geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und seinem Referendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Karlsruhe nahm er 1983 seine Berufstätigkeit in der Steuerabteilung der BASF AG auf, deren Unterabteilung Zölle und Verbrauchsteuern er ab 1988 leitete. Im Jahr 1993 übernahm er die Leitung des Bereichs Recht, Steuern und Versicherungen der K+S AKTIENGESELLSCHAFT. Im Mai 2000 wurde Norbert Steiner zunächst Mitglied des Vorstands, im Januar 2006 stellvertretender Vorsitzender und im Juli 2007 Vorstandsvorsitzender der K+S AKTIENGESELLSCHAFT. In seiner Verantwortung liegen die Bereiche Corporate Communications, Corporate Development, Corporate Executive HR, Governance / Risk /Compliance /Corporate Secretary, Internal Audit sowie Investor Relations. wurde 1963 in Essen geboren. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln trat er 1991 in die Mannesmann AG ein. Ab 1993 war er in verschiedenen Funktionen für die Hochtief AG, Essen, tätig, u. a. als Mitglied der Geschäftsleitung der Niederlassung München und als CFO der Hochtief Construction AG, Essen. Im Jahr 2001 promovierte Burkhard Lohr zum Dr. rer. pol. an der Technischen Universität Braunschweig. Seit 2006 verantwortete er als CFO der Hochtief AG die Bereiche Finanzen, Investor Relations, Rechnungswesen, Controlling und Steuern. 2008 übernahm er zusätzlich die Funktion des Arbeitsdirektors. Seit 1. Juni 2012 ist er Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT und verantwortlich für die Bereiche Corporate Controlling, Corporate Finance and Accounting, Corporate Procurement, Corporate Tax, Technical Center (Environment, Geology, Mining, Research and Development, Technics / Energy), Chemische Fabrik Kalk, K+S Consulting, MSW-Chemie und alle unmittelbaren Beteiligungen der K+S AKTIENGESELLSCHAFT, soweit diese nicht einem anderen Verantwortungsbereich zugeordnet sind. wurde 1965 in Dortmund geboren. Nach seinem Bergbau-Studium in Clausthal-Zellerfeld und Aachen wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der DMT GmbH in Essen; parallel promovierte er zum Dr.-Ing. Im Jahr 1995 trat er in die STEAG AG ein, wo er nach einer Station auf einem Kraftwerksstandort in der Essener Unternehmenszentrale tätig war. Anschließend kam er zum US-Konzern ENRON, für den er ab 1998 in verschiedenen Funktionen in London, Oslo und Frankfurt am Main arbeitete. Im Jahr 2002 wechselte er zu RWE und wurde Mitglied des Vorstands der RWE TRANSGAS A.S. in Prag. 2003 wurde er in den Vorstand der RWE ENERGY AG berufen, bevor er im Jahr 2009 Vorstandsvorsitzender (CEO) der RWE TURKEY HOLDING A.S. in Istanbul wurde. Seit September 2013 ist Dr. Andreas Radmacher Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT und verantwortet den Geschäftsbereich Kaliund Magnesiumprodukte sowie Entsorgung und Recycling. Der Vorstand mark Roberts Bachelor Of Science (Marketing) Gerd Grimmig 1 Diplom-Ingenieur Dr. Thomas Nöcker Jurist wurde 1963 in New Jersey, USA, geboren. Sein beruflicher Werdegang begann als Marketing Manager bei der Victaulic Corporation of America. Im Jahre 1988 wurde er als Vertriebsmitarbeiter und Kundenbetreuer Inland für die Ashland Chemical Company tätig. Seit 1992 arbeitete er als Vertriebsleiter bei der Potash Import & Chemical Corporation (PICC), der amerikanischen Vertriebsgesellschaft von K+S KALI und wurde anschließend ihr Vice President. 2004 wurde er President von PICC, und seit April 2008 war er CEO der International Salt Company (ISCO) in Clarks Summit, Pennsylvania, USA. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2009 wurde Mark Roberts zum CEO von Morton Salt in Chicago, Illinois, USA, ernannt. Seit 1. Oktober 2012 ist er Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT und verantwortlich für den Geschäftsbereich Salz und Tierhygieneprodukte. wurde 1953 in Freden geboren. Nach seinem Bergbaustudium an der TU Clausthal war er in den Grubenbetrieben verschiedener Werke und im Bereich Bergbau der Hauptverwaltung der Kali und Salz AG (heute K+S AKTIENGESELLSCHAFT) tätig. Von 1990 bis 1996 hatte er verschiedene Werksleiterpositionen im Bereich Bergbau inne. Von Januar 1997 bis September 2001 war Gerd Grimmig Geschäftsführer der KALI UND SALZ GMBH und verantwortlich für das Ressort Bergbau. Seit Oktober 2000 war er Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT. Vor seinem Eintritt in den Ruhestand zum 30. September 2014 war er zuständig für den Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling sowie die Bereiche K+S CONSULTING, MSW-CHEMIE, Technical Center (Mining, Geology, Technics / Energy, Research & Development, Environment & Safety, Inaktive Werke) und Tierhygieneprodukte. wurde 1958 in Neukirchen-Vluyn geboren. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften und anschließender Promotion in Münster absolvierte er seine Referendarzeit u. a. in Düsseldorf und Montreal, Kanada. 1991 nahm er seine berufliche Tätigkeit bei der RAG AG auf, für die er in verschiedenen Funktionen tätig war. Im Anschluss daran wurde er 1998 zum Mitglied des Vorstands der RAG SAARBERG AG berufen und war dort für die Bereiche Personal, Recht sowie IT-Management /Organisation zuständig. Seit August 2003 ist Dr. Thomas Nöcker Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT. Er ist Arbeitsdirektor und verantwortlich für die K+S Transport GmbH, Corporate HR, Corporate IT und das Business Center mit den Untereinheiten Communication Services, Financial Accounting, HR Services, Insurances, IT Services, Legal, Logistics Europe, Procurement /Materials Management Europe, Project Management, Real Estate and Facility Management. 1 Vorstandsmitglied bis 30. September 2014. 11 Nachhaltigkeitsmanagement 1 1.1Ausgangslage 13 1.2 Organisation 13 1.3 Stakeholderdialog 14 1.4 Fahrplan Nachhaltigkeit 15 NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT 1.1 ausgangslage / 1.2 Organisation 1.1 Ausgangsl age für Wachstum und Leben durch Nährstoffe und Mine- 1.2 Organisation ralien“ wollen wir: Als internationales Rohstoffunternehmen mit über 125- ++ nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erzielen und jähriger Tradition denken und handeln wir langfristig. bei unserem unternehmerischen Handeln auch sellschaft die Einheit „Governance, Risk, Compliance; Für uns bedeutet nachhaltige Entwicklung Zukunftsfä- die damit verbundenen sozialen und ökologischen Corporate Secretary“ (C-GS), deren Leiter direkt dem Vor- Aspekte berücksichtigen, standsvorsitzenden berichtet. Diese Einheit ist dafür zu- higkeit. Wir werden wirtschaftlich auf Dauer nur erfolg- Seit dem 1. Januar 2014 besteht in der K+S Aktienge- reich sein, wenn wir bei unserem unternehmerischen ++ Rohstoffe fördern und veredeln und mit unseren Pro- ständig, auf Gruppenebene die Entwicklung und Aufrecht- Handeln, welches auf die Erzielung nachhaltigen wirt- dukten und Leistungen Ernährung, Gesundheit sowie erhaltung eines effektiven und gesetzeskonformen Unter- schaftlichen Erfolgs ausgerichtet ist, auch ökologische Lebensqualität verbessern, nehmenssteuerungs und -überwachungssystems zu und soziale Aspekte angemessen berücksichtigen. Wir ++ in den Märkten führende Positionen einnehmen, identifizieren und bewerten frühzeitig und systema- ++ für unsere Kunden der bevorzugte Partner sein, tisch relevante Themen und gesellschaftliche Trends, ++ unsere Rohstoff- und Produktionsbasis stärken und um sie in unsere Managementprozesse einzubeziehen. Das hilft, unser bestehendes Geschäft zu fördern, neue Geschäftschancen zu ergreifen und Risiken zu minimieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich nachhaltige Unternehmensführung auszahlt. weltweit ausbauen, ++ durch die Entwicklung neuer Produkte und effizienter Verfahren die Wertschöpfung weiter erhöhen, ++ für Mitarbeiter aus aller Welt ein attraktiver Arbeit- koordinieren. Spezielle Aufgaben sind die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines Chancen- und Risiko- sowie eines Compliance-Managementsystems und die gruppenweite Koordination von Datenschutzthemen. Der Leiter der Einheit ist Chief Compliance Officer der K+S Gruppe. geber sein. Einem ganzheitlichen Ansatz folgend ist auch das Nach- Grundwerte und Prinzipien Megatrends Wir haben Grundwerte und Prinzipien (Code of Conduct) Die für uns relevanten Megatrends wirken sich auf formuliert, die in Bezug auf die Themenfelder Nach- unsere langfristige strategische Orientierung aus. Wir haltigkeit, Integrität, Respekt, Fairness und Vertrauen, beobachten, analysieren und bewerten deshalb stabile, Kompetenz und Kreativität sowie Transparenz für alle langfristige Megatrends, die unser ökonomisches, sozia- Mitarbeiter die Grundlage ihres Tätigwerdens für die les und ökologisches Umfeld global, wenn auch zum Teil K+S Gruppe bilden. mit unterschiedlicher regionaler Wirkung, beeinflussen / WEITERE INFORMATIONEN unter www.k-plus-s.com/de /vision-und-werte /grundwerte.html können. Derzeit haben wir folgende Megatrends identifiziert und diesen Subtrends zugeordnet: Demographischer Wandel, Ressourcenknappheit, Globalisierung, Kli- Vision und Mission mawandel und Innovationszyklen. Die generelle strategische Ausrichtung der K+S Gruppe / WEITERE INFORMATIONEN im Finanzbericht 2014, Kapitel Unternehmensstrategie ist in unserer Mission definiert. Unter Beachtung unserer Grundwerte und Prinzipien und unserer Vision „Quelle haltigkeitsmanagement in die Einheit integriert. Aufgabe Corporate Governance Die Hauptversammlung, der Aufsichtsrat und der Vorstand sind die Organe der Gesellschaft. Weitere Informationen dazu sowie zur Unternehmenssteuerung und -überwachung befinden sich im Finanzbericht 2014 auf Seite 32. Dort werden zunächst die sowohl für die Steuerungs- als auch die Überwachungskomponente des Systems maßgeblich übergeordneten Teilsysteme Governance, Compliancemanagement sowie Risiko- und Chancenmanagement ausführlich dargestellt. Diese ergänzen sich wechselseitig und überschneiden sich teilweise. Anschließend werden dort die interne Steuerung sowie die interne Überwachung erläutert. 13 14 1.2 Organisation / 1.3 stakeholderdialog der Einheit ist es insoweit, effektive Strukturen zur Erfas- auch, um die Anliegen anderer zu verstehen, das eigene Investoren/Analysten sung und Bearbeitung von Nachhaltigkeitsthemen in der Handeln immer wieder auf den Prüfstand zu stellen In zahlreichen Roadshows und Konferenzen erläutern K+S Gruppe zu schaffen. Die Einheit ist ferner verantwort- und gegebenenfalls alternative Lösungen zu entwickeln. wir unser Geschäft, stellen uns den Nachfragen des lich für die externe Nachhaltigkeitsberichterstattung. / WEITERE INFORMATIONEN unter www.k-plus-s.com /de / handlungsfelder /stakeholderdialog.html Kapitalmarkts und nehmen Anregungen und Ideen auf. Ausgewählte Stakeholderdialoge In verschiedenen Nachhaltigkeits-Rankings werden die Bei der Aufgabe, Nachhaltigkeitsanforderungen der beziehungsweise an die K+S Gruppe zu erfassen, zu analysieren und zu priorisieren sowie Vorschläge an den Vorstand / WEITERE INFORMATIONEN im Finanzbericht 2014, Kapitel An unsere Aktionäre Aktivitäten von unabhängiger Seite wie folgt bewertet: für die Festlegung von gruppenweiten Nachhaltigkeitszielen zu erarbeiten, wird die Einheit C-GS durch ein ge- Mitarbeiter schäftsbereichsübergreifend, interdisziplinär und inter- Unser Unternehmenserfolg gründet auf der Kompetenz im Climate Disclosure Score 93 von 100 Bewertungs- national besetztes Nachhaltigkeitskomitee unterstützt. und dem Leistungswillen unserer Mitarbeiter. Der Aus- punkten (2013: 83). Im Climate Performance Band ++ CDP: 2014 erreichte die K+S Aktiengesellschaft tausch mit ihnen nimmt daher eine besonders wichAuf regionaler Ebene beziehungsweise innerhalb der tige Rolle ein. An vielen Standorten gibt es regelmäßige Geschäftsbereiche/Gruppengesellschaften wird derzeit Betriebsversammlungen und wir nutzen das Intranet, ebenfalls ein strukturiertes Nachhaltigkeitsmanagement um aktuelle Informationen zu teilen. eingeführt. So hat zum Beispiel die Geschäftsleitung von / WEITERE INFORMATIONEN im Kapitel Mitarbeiter wurde die K+S AG auf Niveau C eingestuft (2013: D). / WEITERE INFORMATIONEN unter www.cdp.net / CDPResults/CDP-DACH-350-Report-2014-german.pdf ++ Sustainalytics: Die K+S Aktiengesellschaft hat eine Gesamtpunktzahl von 60 beibehalten (2013: 60). Morton Salt im Jahr 2014 ein interdisziplinäres Komitee beauftragt, eine Balanced Scorecard zu entwickeln, Kunden um Nachhaltigkeitsthemen systematisch in die gesell- Der Dialog mit unseren Kunden hilft uns, deren Be- engesellschaft wieder auf das Niveau C – (2013: schaftsspezifischen Managementprozesse und -entschei- dürfnisse noch besser zu erkennen, um Produkte und C –) eingestuft. dungen einzubeziehen. Dienstleistungen darauf ausrichten zu können. Neben 1.3 Stakeholderdialog Unseren Geschäftspartnern, Mitarbeitern und sonstigen Stakeholdern begegnen wir mit Respekt und Fairness. Wir sprechen deshalb mit verschiedenen Gruppen zu unterschiedlichen Anlässen, in angemessener Zeitfolge ++ OEKOM Corporate Ranking: 2014 wurde die K+S Akti- persönlichen Gesprächen liefern uns zum Beispiel Gewerkschaften Zufriedenheitsanalysen konkrete Ansatzpunkte für wei- In der K+S Gruppe ist die Beziehung zwischen dem tere Verbesserungen. Viele Informationen stellen wir Unternehmen und den Betriebsräten sowie den Gewerk- im Internet bereit. schaften durch eine langjährige und vertrauensvolle / WEITERE INFORMATIONEN unter www.kali-gmbh.com www.esco-salt.com www.ks-chile.com www.mortonsalt.com Zusammenarbeit geprägt. / WEITERE INFORMATIONEN im Kapitel Mitarbeiter Politik und Verwaltung Im nationalen und internationalen Dialog mit Vertre- und Intensität. Der Austausch ist wichtig, um eigene tern von Regierungen, Fachbehörden und Parlamenten Positionen und Sichtweisen zu verdeutlichen – aber bringen wir unsere Positionen direkt oder über die Mit- NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT 1.3 stakeholderdialog / 1.4 fahrplan nachhaltigkeit gliedschaften in diversen Verbänden und Organisatio- oder bieten Tage der offenen Tür an. Daneben gibt es am stehende oder zugehörige Organisationen oder Perso- nen in die politische Diskussion ein. Standort Werra ein Nachbarschaftstelefon. nen leisten). In folgenden ausgewählten Verbänden/Organisationen Gemeinsam mit den Ländern Thüringen und Hessen Medien haben K+S-Vertreter ein leitendes Amt inne, sind Mit- haben wir im Jahr 2008 den „Runden Tisch für Gewäs- Wir informieren Medienvertreter über verschiedene glied in Ausschüssen oder an Projekten beteiligt: serschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ ins Leben Kanäle. Dazu gehören Pressekonferenzen, Interviews, ++ Association des Producteurs Européens de Potasse gerufen und unterstützen dessen Tätigkeit seitdem über Pressemitteilungen und Vor-Ort-Reportagen und Hin- unsere Mitgliedschaft in einem Förderverein und aktive tergrundgespräche für Journalisten. ++ Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) Teilnahme. ++ Euromines European Association of Mining Indus- / WEITERE INFORMATIONEN unter www.runder-tisch-werra.de / WEITERE INFORMATIONEN unter www.k-plus-s.com/de /presse (APEP) tries, Metal Ores & Industrial Minerals ++ European Salt Producers’ Association (EuSalt) Im Legacy Projekt informieren wir Anwohner in Rathaus- ++ Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirt- Treffen oder mit Newslettern. Anwohner, auf die sich das schaft (FNL) ++ International Fertilizer Industry Association Legacy Projekt auswirkt oder auswirken könnte, einzu- 1.4 Fahrpl an Nachhaltigkeit binden ist ein wichtiger Teil des Projekts. Seit dem Start des Legacy Projekts stehen gute nachbarschaftliche Be- Unser „Fahrplan Nachhaltigkeit“ ist ein konkretes Arbeits- ++ International Plant Nutrition Institute (IPNI) ziehungen im Fokus. Verschiedene Dialogaktivitäten sollen programm, das neun aufeinanderfolgende Schritte defi- ++ Industrieverband Agrar (IVA) über die gesamte Projektdauer fortgeführt werden. Dazu niert, mit denen wir wesentliche Nachhaltigkeitsthe- ++ Deutsche Initiative für Transparenz im rohstoff- gehören Präsentationen, Informationstreffen, Gruppen- men in einem systematischen Prozess identifizieren und (IFA) gewinnenden Sektor (D-EITI) sitzungen, Einzelgespräche, Besuche auf der Anlage, Ent- bewerten. Das Vorgehen ist im Nachhaltigkeitsbericht ++ Salt Institute wicklungsforen für Lieferanten und Treffen mit den 2013 ausführlich beschrieben. Nach Abschluss der Vorar- ++ Verband der Kali- und Salzindustrie (VKS) First Nations und Métis Gemeinden, also der indigenen beiten haben wir im Jahr 2014 eine Materialitätsanalyse ++ Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik e.V. Bevölkerung. durchgeführt. / ABB: 1.4.1 Gesellschaft Durch unsere Unterstützung ausgewählter Projekte, ins- / WEITERE INFORMATIONEN unter www.k-plus-s.com/de /handlungsfelder/fahrplan.html Gute Nachbarschaft mit unseren Standortgemeinden besondere in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur, und -regionen ist uns wichtig. An den Standorten pfle- soll auch die Attraktivität der Regionen der Standorte Die Materialitätsanalyse ist ein wichtiger Baustein zur gen wir den Austausch mit den Standortgemeinden und gefördert werden. Spenden für wissenschaftliche, mild- Definition unserer Strategie im Umgang mit Nachhaltig- den Anwohnern. tätige und gemeinnützige Zwecke wurden im Jahr 2014 keitsthemen. Sie ermöglicht es, die Vielzahl der Themen insgesamt in Höhe von knapp einer Million Euro geleis- in den Blick zu nehmen (wir haben ca. 50 dieser Themen Zum Beispiel finden bei Bedarf zu anstehenden Projek- tet. In einer internen Richtlinie sind die Bedingungen untersucht) und unterstützt uns dabei, die Relevanz der ten Bürgerinformationen statt, wir organisieren Halden- für Spenden/Sponsoring geregelt (unter anderem, dass einzelnen Themen zu bewerten. Durch die Konzentration feste, haben Kooperationen mit benachbarten Schulen wir keine Spenden an politische Parteien, ihnen nahe- auf das Wesentliche lassen sich Dialoge mit verschiede- 15 16 1.4 fahrplan nachhaltigkeit nen Stakeholdern zielgerichtet führen und Wechselbezie- der Auswahl der zu beurteilenden Themen berücksich- Aussenperspektive hungen zwischen unterschiedlichen Themen aufzeigen. tigen wir die maßgeblichen international anerkannten Als Schritt fünf des Fahrplans wurden die Anforderungen Leitlinien für das Nachhaltigkeitsmanagement in Unter- von Stakeholdern an die K+S Gruppe bezüglich der Auswir- Die Analyse ist ein systematischer Prozess, in dem in- nehmen: Die Prinzipien des United Nations Global kungen der Geschäftstätigkeit auf das Umfeld analysiert. terne und externe Perspektiven zusammengeführt und Compact, die OECD-Leitsätze für multinationale Die Stakeholder-Perspektiven sind durch die Sichtung uns anschließend (graphisch) so dargestellt werden, dass die Unternehmen, den Leitfaden zur gesellschaftli- vorliegender Dokumente aufbereitet worden. Dabei wur- Einschätzung der Wesentlichkeit für die verschiedenen chen Verantwortung (DIN ISO 26.000: 2010) und den den mehrere hundert Einzeldokumente mit Stimmen von Themen deutlich wird. Leitfaden der Global Reporting Initiative. zahlreichen internationalen Stakeholdern berücksichtigt Innenperspektive Bei der Bewertung wurden gesetzliche Vorgaben sowie die rekten Wirkzusammenhang mit der K+S Gruppe stehen, Wie im Schritt vier des Fahrplans vorgesehen, wurde Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten auf das je- wurden höher gewichtet als solche,die entweder das Unter- zunächst unter Einbeziehung unserer Geschäftsberei- weilige Thema und umgekehrt die Bedeutung des Themas nehmen nur indirekt beeinflussen können oder nur mittel- che und vieler Fachabteilungen die interne Sicht auf für den Geschäftserfolg berücksichtigt. Die Einzelanalysen bar von den Auswirkungen des Unternehmenshandelns die zahlreichen Nachhaltigkeitsthemen ermittelt. Bei wurden in einer Gesamtübersicht zusammengeführt. betroffen sind. Damit wurden erstmalig gruppenüber- und entsprechend gewichtet. Stakeholder, die in einem di- greifend alle verfügbaren nachhaltigkeitsrelevanten In- Fahrplan Nachhaltigkeit ABB: 1.4.1 formationen zusammengetragen und ausgewertet. Der Nutzen der angewendeten Methode und das Ergeb- 1. Definition der Wertschöpfungskette 2. Identifikation von Nachhaltigkeitsthemen nis sind in einem Workshop mit Teilnehmern aus allen Geschäftsbereichen bekräftigt worden. Das Gesamtbild 3. Verortung der Themen in der Wertschöpfungskette Vorbereitung wurde von allen Teilnehmern getragen. In einigen wenigen Fällen wurden deutlich abweichende Sichtwei- 4. Innenperspektive sen zu einzelnen Themen geäußert, die dem regional 5. Außenperspektive 6. Materialitätsanalyse unterschiedlichen Geschäftsumfeld Rechnung tragen. Bewertung Die Analyse ergab also ein gruppenweit gültiges Bild, was aber abweichende regionale oder geschäftsspezifische Schwerpunktsetzungen nicht ausschließt. 7. Vollständigkeits- und Leistungsanalyse Die Materialitätsanalyse wurde mithilfe der Ergebnis8. Empfehlung 9. Vorstandsentscheidung Umsetzung Analyse und Strategie se des Workshops angepasst. Das Ergebnis der Analyse wurde anschließend den Geschäftsführungen der wesentlichen Gruppengesellschaften sowie dem Vorstand der K+S Aktiengesellschaft vorgestellt und von diesen bestätigt. NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT 1.4 fahrplan nachhaltigkeit Im Ergebnis wurden 18 Themen ausgewiesen, die sowohl für uns als auch unsere Stakeholder als wesentlich eingestuft wurden: ++ Schwerpunkt Ökonomie: Strategie zu Nachhaltigkeitsthemen und Analyse, Transparenz, wirtschaft- MATERIALITÄTSANALYSE: INTERNE UND EXTERNE PERSPEKTIVE hoher Rang Materialitätsanalyse Wasser Energie / Klima Abfall liche Auswirkungen, Unternehmensführung Liefer- Lieferketten ketten, Anti-Korruption, Besteuerung ++ Schwerpunkt Soziales / Gesellschaft: Dialog mit Anspruchsgruppen, Gleichbehandlung/Diversity, Entlohnung, Gesundheit und Arbeitssicherheit, Ausbildung Menschenrechte, Vereinigungsfreiheit Die ausgewiesenen Themen greifen wir im vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht auf. Auch die übrigen Themen mit geringerer Priorität beobachten und bearbeiten wir weiterhin. Die Materialitätsanalyse ist von vielen Bedin- Dialog mit Anspruchsgruppen Aus- und Fortbildung Anspruchsgruppen / Abb: 1.4.2 Gesundheit und Arbeitssicherheit Entlohnung Strategie zu Nachhaltigkeitsthemen und Analyse Diversität / Anti-Diskriminierung Anti-Korruption und Fortbildung, Kundengesundheit und -sicherheit, ++ Schwerpunkt Ökologie: Wasser, Abfall, Energie/Klima ABB: 1.4.2 Besteuerung Transparenz Unternehmensführung Vereinigungsfreiheit / Kollektivverhandlungen Wirtschaftliche Auswirkungen gungen abhängig und bedarf deshalb der regelmäßi- Menschenrechte gen Überprüfung und der Anpassung. Daher arbeiten Kundengesundheit und -sicherheit wir kontinuierlich daran, uns weitere Gewissheit mittels Vollständigkeits- und Leistungsanalysen zu verschaffen, um gegebenenfalls weitere Bausteine in das künftige Als nächste Schritte sieht unser Fahrplan für das Jahr 2015 die weitere Analyse, die Festlegung der weiteren Strategie zum Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen und die Umsetzung durchzuführender Maßnahmen vor. niedriger Rang Arbeitsprogramm einzufügen. niedriger Rang K+S Gruppe hoher Rang 17 wertschöpfung 2 2.1Exploration 21 2.7Einkauf 28 2.2 Förderung 22 2.8 Forschung und Entwicklung 29 2.3 Produktion 23 2.4 Logistik 25 2.5 Vertrieb /Marketing 26 2.6Anwendung 28 WERTSCHÖPFUNG 19 Mit den von uns geförderten Rohstoffen stehen wir am Die nachfolgende Wertschöpfungsrechnung zeigt den ROHSTOFFE IN DEUTSCHLAND Anfang vieler Wertschöpfungsketten und leisten so einen wichtigen Beitrag für Ernährung, Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit. Unsere Rohstofflagerstätten liegen in Deutschland, den Niederlanden, Brasilien, auf den Bahamas, in Chile, den USA und Kanada. Unsere Wertschöpfungskette umfasst sechs Schritte: Exploration, Förderung, Produktion, Logistik, Vertrieb / Marketing und Anwendung. Diese Schritte werden nachfolgend erläutert. Dabei wird jeweils exemplarisch veranschaulicht, inwieweit wir neben ökonomischen auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen. Abschließend werden beispielhaft Einkauf sowie Forschung und Entwicklung und deren Rolle in unserer Wertschöpfungskette dargestellt. / ABB: 2.0.1 von uns erwirtschafteten Beitrag zum privaten sowie Deutschland ist kein rohstoffarmes Land. Neben Energierohstoffen wie Braun- und Steinkohle sowie Erdgas und Erdöl verfügt Deutschland über zahlreiche mineralische Rohstoffe wie Industrieminerale, Steine und Erden und nicht zuletzt Kali und Salz. Doch das Rohstoffbewusstsein in unserer Gesellschaft ist zurückgegangen. Die Basis unseres Wohlstands in Deutschland ist bis heute die industrielle Wertschöpfung und es sind – bei allem vorhandenen Nutzen – nicht die Dienstleistungen. Industriebetriebe, Energieversorger und Rohstoffproduzenten geraten aber vor allem in Deutschland zunehmend unter Rechtfertigungsdruck. Immer häufiger stemmen sich Bürger gegen Industrie- und Infrastrukturprojekte. Doch auch der Wohlstand in Deutschland ist nicht selbstverständlich. Es ist vor allem die Industrie, die mit ihren langen Wertschöpfungsketten diesem Land im internationalen Wettbewerb einen Platz in der Spitzengruppe beschert und es zu einer der größten Exportnationen der Welt macht. Über ein Viertel der Bruttowertschöpfung in Deutschland wird von der Industrie erwirtschaftet. zum öffentlichen Einkommen. Die Wertschöpfung wird errechnet aus Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen nach Abzug von Materialaufwand, Abschreibungen und sonstigen Aufwendungen. In der Verteilungsrechnung wird ausgewiesen, welche Anteile der Wertschöpfung an Mitarbeiter, Aktionäre, Staat und Darlehensgeber zuflossen und welcher Anteil im Unternehmen verblieb (Rücklagen). Die k+s-Wertschöpfungskette Exploration ABB: 2.0.1 Förderung Produktion Logistik Vertrieb / Marketing Anwendung 20 Im Jahr 2014 betrug unsere Wertschöpfung 1.613,0 Mio. € INITIATIVE FÜR TRANSPARENZ IN DER rohstoffgewinnung D-EITI (Vorjahr: 1.613,1 Mio. €). Den größten Anteil (63 %) erhielten mit 1.013,7 Mio. € unsere Mitarbeiter. Dieser Anteil setzt sich zusammen aus Löhnen und Gehältern, Sozialabgaben und Aufwendungen für die Altersvorsorge. Staaten haben Steuern und Abgaben in Höhe von 147,9 Mio. € (9 %) erhalten. Für den Zinsaufwand gingen 84,8 Mio. € (5 %) an die Kreditgeber. Die Aktionäre erhielten 172,3 Mio. € (11 %) an Dividende und das Unternehmen hat in Form von Rücklagen und Sonstigem 194,3 Mio. € (12 %) einbehalten. / TAB: 2.0.1, 2.0.2 Wertschöpfung – Entstehung EITI (Initiative für Transparenz in der Rohstoffwirtschaft, Extractive Industries Transparency Initiative) wurde 2003 als eine globale Initiative für mehr Finanztransparenz und Rechenschaftspflicht im Rohstoffsektor gegründet. Rohstoffgewinnende Unternehmen legen ihre Zahlungen an staatliche Stellen und umgekehrt die Regierungen ihre Einnahmen aus dem Rohstoffsektor offen. Diese Finanzströme werden miteinander verglichen, der Gesamtprozess wird unabhängig überprüft und soll dem informierten Dialog dienen. Im Juli 2014 hat das Bundeskabinett beschlossen, die EITI-Kandidatur Deutschlands einzuleiten, und hat die dafür notwendigen Schritte angestoßen. Wir engagieren uns in D-EITI und werden in der Multistakeholdergruppe mitarbeiten, welche die Vorbereitungen für die nationale Umsetzung des internationalen Standards wesentlich gestaltet. Die Multistakeholdergruppe setzt sich zusammen aus Vertretern von Regierung, Wirtschaft und gemeinnützigen Organisationen. Durch unsere Mitarbeit unterstützen wir den Prozess, den Beitrag des Rohstoffsektors zur Wertschöpfung in Deutschland transparent zu machen. / Weitere Informationen unter www.d-eiti.de Tab: 2.0.1 2014 2013 3.821,7 3.950,4 225,6 39,1 in Mio. € Umsatzerlöse Sonstige Erträge Materialaufwand − 1.329,0 − 1.327,1 Abschreibungen − 281,2 − 251,5 Sonstige Aufwendungen − 824,1 − 797,8 Wertschöpfung 1.613,0 1.613,1 Wertschöpfung – Verteilung Tab: 2.0.2 2014 2013 in Mio. € an Mitarbeiter (Löhne, Gehälter, Soziales) 1.013,7 968,2 an Staaten (Steuern, Abgaben) 147,9 142,0 an Kreditgeber (Zinsaufwand) 84,8 65,7 an Aktionäre (Dividende) 1 172,3 47,9 an das Unternehmen (Rücklagen) 194,3 389,3 1.613,0 1.613,1 Wertschöpfung 1 Die Dividende bezieht sich auf das Jahr 2013 und wird im Folgejahr ausgezahlt. SOZIO-ÖKONOMISCHE WIRKUNGEN DEr WERKE WERRA UND ZIELITZ Für die zwei größten Kaliwerke der K+S KALI haben wir wissenschaftliche Studien zur Untersuchung der sozioökonomischen Wirkungen dieser Werke beauftragt und zu Beginn des Jahres 2014 beziehungsweise Anfang 2015 veröffentlicht. Darin werden die Auswirkungen der Werke auf das jeweilige lokale und regionale Umfeld analysiert und die direkten und indirekten Effekte auf Infrastruktur, Bevölkerung und Wirtschaft ermittelt. An den vier Standorten des Werks Werra in Hessen und Thüringen arbeiten 4.400 Mitarbeiter. Zusätzlich hat das Verbundwerk einen erheblichen indirekten Beschäftigungseffekt in den umliegenden Landkreisen: Die Wertschöpfung in Form von Löhnen, Steuern und Einkaufsleistungen des Werks summiert sich jährlich auf mehr als 420 Mio. € und ist in der Region die Basis für weitere 2.500 bis 3.000 mittelbar an die Kaliindustrie gebundene Arbeitsplätze. Ein Auftragsvolumen von 195 Mio. € verblieb im Untersuchungsjahr 2012 bei mittelständischen regionalen Unterneh- men in einer Vielzahl von Branchen. Zusätzlich profitierten insbesondere die Standortgemeinden des Werks vom Steueraufkommen. Unter Einrechnung der zugehörigen Haushalte sicherte der Kalibergbau im Werra-Revier insgesamt rund 16.000 Bürgern vollständig oder überwiegend ihre Existenzgrundlage. Die zweite Studie hatte das Werk Zielitz zum Gegenstand. Das Werk Zielitz hat zentrale Bedeutung für die wirtschaftliche und demographische Entwicklung der Region. Es beschäftigt 1.800 Mitarbeiter und sichert weitere 1.200 indirekte Arbeitsplätze in der Region. Fiskalische Leistungen von rund 27 Mio. € kommen überwiegend Standortgemeinden und der Region zugute. Regionale mittelständische Betriebe erhielten im Jahr 2013 Aufträge in Höhe von insgesamt 25 Mio. €. / Weitere Informationen unter www.k-plus-s.com/de/gesellschaft /impulsgeber-fuer-die-region.html WERTSCHÖPFUNG 2.1 EXPLORATION 2.1 EXPLORATION Seismik. Bei der Erkundung mit seismischen Wellen wer- Ausdehnung und Struktur der Lagerstätte sowie Mäch- den Messungen durchgeführt, die eine räumliche Dar- tigkeit und Wertstoffinhalte der Kaliflöze und ermög- Die Exploration von Kali- und Steinsalzlagerstätten stellung der geologischen Strukturen des Untergrunds licht eine erste Vorratsberechnung nach internationa- erfolgt weltweit vorrangig über Tagesbohrungen und ermöglichen. Die Exploration liefert Erkenntnisse über lem Standard. / ABB: 2.1.1 standorte Nordamerika Kanada USA ABB: 2.1.1 Süd- und Mittelamerika, Karibik Bahamas Brasilien Chile Peru Asien Europa China Indien Singapur Belgien Deutschland Frankreich Großbritannien Italien Schweiz Malta Niederlande Spanien Tschechische Republik Polen Portugal Schweden 21 22 2.1 EXPLORATION / 2.2 förderung In bestehenden Bergwerken liefert die Erkundung mittels bohrungen sowie durch geologische Analogieschlüsse GESCHÄFTSBEREICH SALZ unter Tage durchgeführter Bohrungen und Radarmes- ausgewiesen werden können. Diese potenziellen Gewin- Die Bergwerke, Tagebaue und Solfelder im Geschäftsbe- sungen wichtige Informationen für die Abbauplanung nungsfelder schließen überwiegend an bestehende an reich Salz verfügen über Reserven in Höhe von 1,1 Mrd. t und dient der Absicherung gegen mögliche Gas- und und gehören der K+S GRUPPE oder es existiert ein Vor- (ohne Solarsalzgewinnung mit praktisch unendlich ver- Salzlösungszutritte bei der bergmännischen Gewin- kaufsrecht. fügbaren Reserven). Die durchschnittliche jährliche För- nung. Mit der untertägigen Bohrerkundung wird die derung der letzten zehn Jahre aus Bergwerken, Tagebau Grundlage für eine genauere Ausweisung von Vorräten Für das kanadische Konzessionsgebiet KLSA 009 in der und Solfeldern beträgt 22,7 Mio. t. Für den Geschäftsbe- (Reserven und Ressourcen) geschaffen. Provinz Saskatchewan, in dem sich das Legacy Projekt reich Salz können zusätzlich gewinnbare Ressourcen in befindet, geben wir die Reserven und Ressourcen in Höhe von rund 1,3 Mrd. t an Steinsalz in Europa sowie Mio. t Kaliumchlorid als verkaufsfertiges Endprodukt an. Nord- und Südamerika unter Berücksichtigung von Dabei sind bereits die entsprechenden Abzüge für Ver- Abbau- und Vertaubungsverlusten ausgewiesen werden. RESERVEN UND RESSOURCEN luste bei der Gewinnung und der Aufbereitung berückUnsere Kali- und Salzlagerstätten befinden sich ent- sichtigt. Die Reserven belaufen sich auf 160 Mio. t, die weder in unserem Eigentum oder wir verfügen über Ressourcen auf 982 Mio. t. Von diesen Ressourcen kön- entsprechende Lizenzen bzw. ähnliche Rechte, die den nen gemäß den Anforderungen des kanadischen Stan- Abbau bzw. die Solung der Rohstoffvorräte ermöglichen. dards NI 43-101 88 Mio. t als „indicated“ eingestuft werden, das bedeutet die zugrundeliegenden Explorations- Wir gewinnen Rohstoffe im konventionellen Bergbau GESCHÄFTSBEREICH KALI- UND MAGNeSIUMPRODUKTE ergebnisse erlauben einen entsprechend hohen Grad unter und über Tage sowie durch Solung (Solbergbau). an Zuverlässigkeit. Die übrigen 894 Mio. t werden als Außerdem nutzen wir die Kraft der Sonne und gewin- In unseren Kalilagerstätten in Deutschland befinden „inferred“ klassifiziert, das heißt Informationen zu Aus- nen Salz durch die Verdunstung von salzhaltigen Wäs- sich gewinnbare Vorräte (Reserven, vergleichbar mit den dehnung und Struktur der Lagerstätte sowie Mächtig- sern, in der Regel Meerwasser. Bei der bergmännischen internationalen Bezeichnungen „proven“ und „probable keit und Wertstoffinhalten basieren auf geologischen Gewinnung unter Tage wird das Rohsalz in der Regel reserves“, ermittelt zum 31.12.2014) in Höhe von 1,2 Mrd. t Analogieschlüssen und vereinzelten Probebohrungen, mittels Bohren und Sprengen abgebaut. Anschließend eff Rohsalz. Im Jahr 2014 wurden rund 37 Mio. t eff Rohsalz sind jedoch noch nicht durch konkrete Explorationser- übernehmen Großschaufellader den Transport des Roh- gefördert. Zusätzlich bestehen Ressourcen (vergleich- gebnisse verifiziert. Neben dem genannten Konzessi- salzes zu den Brecheranlagen. Von dort gelangt das vor- bar mit sogenannten „mineral resources“) in Höhe von onsgebiet verfügen wir derzeit über sechs weitere Kali- zerkleinerte Salz über Bandanlagen zum Förderschacht. 1,46 Mrd. t Rohsalz (diese Angabe berücksichtigt bereits Explorationslizenzen im südlichen Saskatchewan. Auf diese Weise gewinnen wir Kaliumchlorid (KCl) 2.2 FÖRDERUNG Abbau- und Vertaubungsverluste). Bei den Ressourcen und Magnesiumsulfat / Kieserit in sechs Bergwerken in handelt es sich um bisher nicht genutzte Kaliflöze oder Deutschland sowie Steinsalz in jeweils drei Bergwerken um Berechtigungsfelder, in denen diese Ressourcen in Deutschland, den USA und Kanada. Im Jahr 2014 haben aufgrund geophysikalischer Erkundungen bzw. Tages- wir 61,3 Mio. t Rohstoffe gewonnen (2013: 63 Mio. t). WERTSCHÖPFUNG 2.2 förderung / 2.3 produktion In Chile bauen wir in der Atacama-Wüste im Salar INDIGENE BEVÖLKERUNG IN KANADA Grande de Tarapacá, einem großen ehemaligen Salzsee, Steinsalz im Tagebau ab. Wir gewinnen Meer- bzw. Solarsalz in Brasilien, auf den Bahamas sowie am großen Salzsee in Utah und in Glendale, Arizona / USA. Außerdem verfügen wir in den Niederlanden und in Deutschland jeweils über einen Solbetrieb zur Gewinnung von Siedesalz und haben in den USA und Kanada Solebetriebe. LEGACY PROJEKT Legacy ist ein Greenfield-Projekt zum Bau eines neuen Kaliwerks im Süden der kanadischen Provinz Saskatchewan. Dort entsteht seit dem Spatenstich im Juni 2012 eine auf Solungsbergbau (Solution Mining) basierende Kaliproduktion, die uns die Möglichkeit eröffnet, unsere jährliche Produktionskapazität langfristig um mindestens 2,86 Mio. t zu erhöhen. Im Sommer 2016 soll das Werk in Betrieb gehen und Ende 2017 die Zwei-Millio- gegründet. Das Planfeststellungsverfahren wird frühestens Ende 2015 bzw. Anfang 2016 abgeschlossen sein. An- Bei der Errichtung einer neuen Produktionsstätte ist es wichtig, als attraktiver Arbeitgeber anerkannt zu sein. In Kanada spielen nicht nur Umweltschutz und Arbeitssicherheit, sondern auch die Einbeziehung der First Nations und Métis in unsere Aktivitäten sowie die sich im Rahmen des Projekts ergebenden Beschäftigungsmöglichkeiten eine große Rolle. Im Rahmen des Legacy Projekts sind Mitarbeiter speziell für den Bereich Indigene Bevölkerung zuständig. Es besteht direkter Kontakt mit den verschiedenen Organisationen der First Nations und Métis, wie zum Beispiel Stammesräten, -oberhäuptern, -ältesten sowie Bildungseinrichtungen der indigenen Bevölkerung, um Arbeitskräfte und Lieferanten/Dienstleister sowohl für die derzeitige Bauphase als auch für den anschließenden Produktionsprozess gewinnen zu können. Etwa 200 Nachfahren der Ureinwohner (First Nations und Métis) haben bereits im Jahr 2014 bei Vertragsfirmen auf der Baustelle des Legacy Projekts gearbeitet. In den Jahren 2013 und 2014 wurden Aufträge im Wert von knapp 200 Mio. kanadischen Dollar an Firmen, die First Nations oder Métis gehören oder an denen sie beteiligt sind, vergeben. nen-Tonnen-Marke erreicht werden. schließend werden wir auf Grundlage der dann nochmals zu prüfenden wirtschaftlichen und marktseitigen Rahmenbedingungen eine Investitionsentscheidung treffen. 2.3 PRODUKTION Die Veredelung von Rohstoffen gehört zu unseren Kernkompetenzen. Die Rohsalze werden in mehrstufigen, mechanischen oder physikalischen Prozessen verarbeitet, ohne die natürlichen Eigenschaften des Minerals zu verändern. KALIPRODUKTION Unsere Kalilagerstätten verfügen nicht nur über Kalium (13 bis 27 % Rohstoffgehalt Kaliumchlorid), sondern enthalten auch Magnesium und Schwefel (11 bis 27 % Roh- DEUTSCHE KALIVORKOMMEN sätzlich aussichtsreich bewertet. Das anschließende stoffgehalt Magnesiumsulfat). Je nach Rohsalzqualität Raumordnungsverfahren wurde Ende 2013 erfolgreich setzen wir für die Aufbereitung die Verfahren Heißver- abgeschlossen. Die Antragskonferenz für das Planfest- lösung, Flotation und, teils in Verbindung mit beiden, Wir haben die technischen, betriebswirtschaftlichen stellungsverfahren fand im Januar 2014 statt. Während die elektrostatische Trennung (ESTA-Verfahren) ein. Die und marktseitigen Aspekte einer möglichen Wiederer- des gesamten Genehmigungsverfahrens stehen wir im Kaliproduktion ist weltweit unvermeidbar mit der Ent- öffnung unseres stillgelegten Reservebergwerks Sieg- engen Dialog mit der vom Vorhaben betroffenen Öffent- stehung von festen und / oder flüssigen Rückständen fried-Giesen bis Ende 2012 in einer umfangreichen lichkeit sowie mit Behörden, Politikern und Medien. Ge- verbunden. Bei deren Entsorgung verfolgen wir lang- Machbarkeitsstudie untersucht. Unter den damaligen meinsam mit politischen Vertretern und einer Bürgerini- fristige und möglichst umweltverträgliche Lösungen. Rahmenbedingungen wurde das Projekt als grund- tiative haben wir die „Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung“ / WEITERE INFORMATIONEN im Kapitel Umwelt 23 24 2.3 produktion SALZPRODUKTION Für jeden stillzulegenden Standort in Deutschland hat Im chilenischen Tagebau müssen nach Stilllegung gemäß Bundesberggesetz und in Abstimmung mit den eines Abbaubereichs die Anlagen sowie eventuelle Unter Tage und im Tagebau gewonnenes Steinsalz wird Naturschutzbehörden sowie den örtlichen Gemeindever- Rückstände entfernt und die Ränder durch eine Anglei- über Tage auf die gewünschte Körnung aufgemahlen. tretern eine sorgfältige Abwägung zu erfolgen, ob und chung der Höhenunterschiede gesichert werden; eine wie vorhandene Einrichtungen weiter genutzt werden komplette Verfüllung ist nicht notwendig. Siedesalz entsteht, indem das Wasser der Sole verdampft können. Ist die sinnvolle Nachnutzung der Bergwerke und dadurch gelöstes Salz gewonnen wird. nicht möglich, sind wir beispielsweise in Niedersachsen verpflichtet, die verbleibenden Grubenhohlräume still- RÜCKSTELLUNGEN FÜR BERGBAULICHE VERPFLICHTUNGEN Durch das Einleiten von salzhaltigen Wässern in Ver- gelegter Kalibergwerke mit „steiler Lagerung“ zu fluten. dunstungsbecken, die in einem Gefälle hintereinander 25 Gruben sind bereits geflutet, bei dreien geschieht dies angeordnet sind, wird das Salz im Wasser auf seinem zurzeit, eines wird trocken „verwahrt“. Schon während Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen (2014: Weg durch die Becken immer stärker konzentriert, bis der Betriebsphase sind dort Teile der Abbauhohlräume 925,3 Mio. € nach 750,8 Mio. € im Vorjahr) sind aufgrund schließlich eine mehrere Zentimeter dicke Salzschicht gemäß behördlicher Auflagen verfüllt worden. Abschlie- gesetzlicher Bestimmungen bzw. behördlicher Auflagen geerntet werden kann. ßend müssen die Schächte verfüllt, die oberirdischen zu bilden. Die entsprechenden Maßnahmen werden vor ehemaligen Betriebsflächen untersucht und eventuelle allem in Betriebsplanzulassungen und wasserrechtli- Altlasten beseitigt werden. Zurzeit werden in Nieder- chen Erlaubnisbescheiden konkretisiert. Diese überwie- sachsen sieben Standorte verwahrt; bei 20 Standorten gend öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen erfordern ist dies bereits abgeschlossen. die Sicherung der Tagesoberfläche und Rekultivierungs- STILlLEGUNG VON BERGWERKEN Das Verfahren für eine teilweise oder vollständige maßnahmen. Bergschäden können durch den untertägi- Stilllegung eines Bergbaubetriebs ist in Deutsch- Für die Standorte in den USA und in Kanada gibt es gen Abbau und die damit verbundene mögliche Absen- land durch das Bundesberggesetz geregelt. Mit zeitli- ebenfalls detaillierte Pläne, wie im Falle einer Standort- kung der Erdoberfläche oder aufgrund von Schäden im chem Vorlauf muss ein Abschlussbetriebsplan erstellt schließung die Nachsorge abzulaufen hat. Der Maßnah- Produktionsprozess durch Staub oder Versalzung entste- werden, der behördlich geprüft und zugelassen wird. menumfang ist dabei abhängig von der Gewinnungs- hen. Mögliche Verpflichtungen daraus sind durch Rück- Die Rohsalzaufbereitung am Standort Sigmundshall / art und dem Ausmaß der Umwelteinflüsse. Standorte, stellungen gedeckt. / TAB: 2.3.1 Niedersachsen wird aus heutiger Sicht um 2020 einge- die Solution Mining betreiben, sind dazu verpflichtet, stellt, am Standort Unterbreizbach / Thüringen wird die Technik komplett rückzubauen und die Bohrlöcher dies aller Voraussicht nach im Jahr 2032 geschehen, da abzudichten, um das Grundwasser zu schützen. Für den die Rohstoffbasis erschöpft sein wird. Nach gegenwärti- Solarsalz-Standort am Großen Salzsee in Utah gilt es, gem Kenntnisstand wird mit Erschöpfung der Lager- nach einer Schließung den Ursprungszustand des Gelän- stätten die Kaliproduktion des K+S Werks Werra voraus- des weitgehend wiederherzustellen. sichtlich um das Jahr 2060 eingestellt. WERTSCHÖPFUNG 2.3 Produktion / 2.4 Logistik Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen TAB: 2.3.1 2014 2013 Gesamt davon kurzfristig Gesamt davon kurzfristig Gruben- und Schachtverfüllung 346,6 16,3 307,5 6,9 Haldenverwahrung in Mio. € Mit der K+S TRANSPORT in Hamburg sowie der chilenischen EMPRESA MARÍTIMA verfügen wir über zwei eigene Logistikdienstleister. 424,5 — 298,2 — Rückbau 81,0 — 78,1 — Bergschäden 75,8 — 52,8 — Sonstige 13,7 — 14,2 — 941,6 16,3 750,8 6,9 Bergbauliche Rückstellungen EIGENE LOGISTIKAKTIVITÄTEN Die K+S TRANSPORT betreibt den Kalikai in Hamburg, eine der größten Umschlaganlagen für Schüttgutexporte in Europa. Etwa 3,5 Mio. t werden hier jährlich umgeschlagen. Mit einer Lagerkapazität von rund 400.000 t auf einem Gelände von 10 ha wird dort ein Großteil unseres internationalen Geschäfts mit Kalidüngemitteln abgewickelt. Schiffe, die zum Beispiel Soja aus Brasilien nach 2.4 LOGISTIK LOGISTIKDIENSTLEISTER Unser Supply-Chain-Management steuert, kontrolliert Die langfristige Frachtraumsicherung spielt für uns eine fen wir Schiffsraumkapazitäten zu günstigen Transport- und überwacht die gesamte Lieferkette, um die zuver- wichtige Rolle. Ein großer Anteil unseres internationalen kosten optimal aus. lässige weltweite Belieferung unserer Kunden zu wett- Transportvolumens wird von Dienstleistern befördert, bewerbsfähigen Konditionen sicherzustellen. Pro Jahr mit denen wir langjährige Partnerschaften unterhal- Darüber hinaus ist die K+S TRANSPORT auch zuständig befördern wir, inklusive Doppelzählungen bei der Nut- ten. Mit Hilfe gruppenweit gültiger Leistungskennzah- für die Organisation der Container-Transporte im Inland zung verschiedener Verkehrsträger, bis zu 60 Mio. t Ware. len überwachen wir die Kosten, messen die Leistungsfä- mit dem Binnenschiff und dem sogenannten Baltic Dafür steht uns weltweit ein Netzwerk von mehr als higkeit der logistischen Systeme und verbessern diese in Train sowie nach Übersee. Beispielsweise kommen viele 300 Lager-, Hafen- und Distributionsstandorten zur Ver- einem ständigen Prozess, um die Kundenzufriedenheit Waren aus Asien, wie Elektronikartikel und Spielzeug, fügung. Wir nutzen die verschiedenen Verkehrsträger zu erhalten beziehungsweise zu erhöhen. hauptsächlich in Containern in Europa an. Doch deren Deutschland transportiert haben, werden in Hamburg für die Rückfahrt mit unseren Produkten beladen. So schöp- Auslastung mit Rückfracht ist in der Regel deutlich nied- bestmöglich unter Einbeziehung ihrer individuellen Vorteile und berücksichtigen soweit möglich die umwelt- Die Ergebnisse von Dienstleisterbewertungen werden riger. Diese Container werden von uns am Kalikai mit freundlicheren und wirtschaftlicheren Schienen- und gruppenweit erfasst. Dabei erfolgt eine Kategorisierung losen Düngemitteln beladen und können direkt beim Wasserwege. nach der Wichtigkeit des Dienstleisters und dessen Per- Kunden kostengünstig entladen werden. 2014 wurden so formance in vier Qualitätsstufen. Im Jahr 2014 wurde der mehr als eine 1 Mio. t Düngemittel per Container welt- Großteil unserer Produkte von Dienstleistern der höchs- weit exportiert. ten Qualitätsstufe befördert. 25 26 2.4 logistik / 2.5 vertrieb / marketing K+S CHILE wickelt über die Reederei EMPRESA MARÍTIMA hin zur Anwendung. Wir wollen die Erwartungen unse- REACH, Europäische Chemikalienverordnung, bei der mit zwei eigenen sowie zusätzlich gecharterten Schiffen rer Kunden frühzeitig identifizieren und die sich daraus Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) registriert. die Seelogistik ab. Unser größter Hafen ist Caletta Patil- ergebenden Aufgabenstellungen kompetent und zuver- los in Chile, wo im Jahr 2014 mehr als 6 Mio. t Salz auf lässig bearbeiten. Gesicherte Qualität, termingerechte AUDITIERUNG DURCH KUNDEN Seeschiffe verladen wurden. Lieferung und fachgerechte Beratung tragen maßgeb- Besonders Kunden aus der Pharmaindustrie, aber auch lich zur Kundenbindung bei. Unternehmen der Lebensmittel- beziehungsweise Futtermittelindustrie, die spezielle Anforderungen an die 2.5 VERTRIEB/MARKETING Wir möchten der bevorzugte Partner unserer Kunden sein. Hohe Produktqualität und Zuverlässigkeit sind Unser Qualitätsmanagement-System basiert auf der von der K+S GRUPPE gelieferten Rohstoffe und Pro- DIN EN ISO 9001 und wird von externen, akkreditierten dukte stellen, überprüfen den Herstellungsprozess vor Zertifizierungsunternehmen geprüft. Ort durch sogenannte Kundenaudits. Sollten sich Abwei- / WEITERE INFORMATIONEN unter www.k-plus-s.com /de /nachhaltigkeit /qm chungen von Kundenanforderungen ergeben, werden hierfür entscheidende Voraussetzungen. Wir bieten mögliche technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen in einem internen Bewertungssys- ein umfassendes Leistungsangebot für Landwirtschaft, PRODUKT- UND SICHERHEITSINFORMATIONEN tem unter Beachtung von Kosten- und Risikogesichts- Industrie und private Verbraucher. Wir zeichnen uns Wir stellen unseren Kunden umfangreiche Informatio- punkten entschieden. durch Nähe zu unseren Abnehmern und durch maß- nen zu Produkten und Dienstleistungen in Produktda- geschneiderte Produkte aus. Mit unserem effizienten tenblättern zur Verfügung. Art und Umfang dieser Infor- Im Jahr 2014 sind alle wesentlichen Gruppengesellschaften und kundennahen Vertriebsnetz sind wir weltweit aktiv. mationen richten sich nach den jeweiligen nationalen auditiert worden. Bei ESCO wurden hinsichtlich Pharma- bzw. internationalen Rechtsvorschriften sowie – soweit salz und in den Segmenten Speise- und Futtermittelsalze vorhanden – nach den Vorgaben der Zertifizierung. kundenseitige Auditierungen an verschiedenen deut- KUNDENINTERESSEN schen und europäischen Standorten durchgeführt. Bei In laufend aktualisierten Sicherheitsdatenblättern be- MORTON SALT fanden Audits unter anderem im Bereich Kontinuierlich überprüfen wir unsere Produkte auf schreiben wir beispielsweise alle für Lagerung, Ver- Pharma, im Speisesalzbereich und im Chemiebereich mögliche Risiken für Gesundheit und Sicherheit sowie wendung und Transport zu treffenden Sicherheitsmaß- statt. auf ihre Umweltverträglichkeit und sorgen dafür, dass nahmen. sie bei verantwortungsvoller und sachgerechter Nutzung sicher für Mensch und Natur sind. EUROPÄISCHE CHEMIKALIENVERORDNUNG REACH QUALITÄTSMANAGEMENT Bei einem großen Teil unserer Produkte handelt es sich Ziel ist es, die Qualität unserer Produkte in allen Phasen um nicht chemisch veränderte Naturstoffe. Sie sind der Wertschöpfungskette zu verbessern – von der Förde- damit von der Registrierpflicht ausgenommen. Alle rung unserer Rohstoffe über Produktion und Vertrieb bis anderen Stoffe sind entsprechend den Vorschriften von WERTSCHÖPFUNG 2.5 vertrieb / marketing KUNDENZUFRIEDENHEIT tungen zu stärken und dauerhaft zu sichern. Wir füh- diesen periodischen Kundenzufriedenheitsanalysen Wir führen einen aktiven Dialog mit unseren Kunden, ren in regelmäßigen Abständen Kundenbefragungen liefern uns regelmäßige persönliche Gespräche sowie um Bedürfnisse kontinuierlich einbeziehen zu können durch. Die letzten Umfragen fanden im Jahr 2013 statt, Rückmeldestatistiken konkrete Ansatzpunkte für mög- und ihr Vertrauen in unsere Produkte und Dienstleis- die nächsten werden im Jahr 2015 durchgeführt. Neben liche Verbesserungen. GROWTH FOR UGANDA HERAUSFORDERUNG ERNÄHRUNG Die Landwirtschaft nimmt eine Schlüsselfunktion bei der Ernährung der Menschheit ein. Mit begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen an Wasser, fossiler Energie und Ackerflächen muss der Agrarsektor immer mehr Menschen versorgen. Zusätzlich verfolgen einige Staaten das Ziel, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen über den Einsatz von Energiepflanzen und Biomasse zu reduzieren. Mit ausschließlich ökologischer Bewirtschaftung kann dies jedoch nicht gelingen. Dazu wäre eine deutlich größere Fläche pro Einheit Ertrag notwendig als verfügbar. Immer mehr Menschen, insbesondere in Schwellenländern wie China und Indien, können sich höherwertige Nahrungsmittel wie Fleisch, Milch und Genussmittel leisten. Das führt zu einer höheren Nachfrage nach Tierfutter. Die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch etwa erfordert laut FOOD AND AGRICULTURE ORGANIZATION OF THE UNITED NATIONS (FAO) bis zu 7 kg Getreide, die eines Kilogramms Schweinefleisch 4 kg und die eines Kilogramms Hähnchenfleisch 2 kg. Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche lässt sich nur begrenzt ausdehnen und ist zunehmend durch Versiegelung, Erosion oder Versteppung bedroht. Mit einem ausgewogenen Düngemitteleinsatz können Ernteerträge in vielen Gebieten der Erde deutlich gesteigert werden. Pflanzen benötigen für gesundes Wachstum in jedem Fall Stickstoff, Phosphor und Kalium. Aber auch die Minerale Magnesium und Schwefel sind als Nährstoffe von großer Relevanz. Während Stickstoff das Pflanzenwachstum steuert, beeinflusst Phosphor den Stoffwechsel der Pflanzen und fördert die Blü- ten- und Fruchtbildung; Kalium reguliert den Wasserhaushalt und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Frost, Trockenheit, Pilzbefall und Schädlinge. Das Mineral Magnesium ist unentbehrlich für die Photosynthese und Schwefel dient dem Eiweißaufbau in der Pflanze. / Weitere Informationen unter www.kali-gmbh.com /dede / fertiliser/advisory_service /nutrients, www.iapn-goettingen.de /website.php In der Wachstums- und Reifephase entziehen Pflanzen dem Boden Mineralien, die mit dem Erntegut abtransportiert werden. Damit der Boden nicht verarmt und das Pflanzenwachstum dadurch gebremst wird, müssen die entzogenen Mineralien durch Düngung ersetzt werden. Der deutsche Chemiker Justus von Liebig formulierte das „Gesetz des Minimums“. Das heißt: Jeder Nährstoff muss in der notwendigen Menge vorhanden sein, um dem Wachstum optimal zu dienen. Bei Beherzigung dieser Maßgabe wird die Effizienz der Düngung maximiert und deren Einfluss auf die Umwelt minimiert. Mit Blick darauf hat die Düngemittelindustrie die sogenannte 4R NUTRIENT STEWARDSHIP INITIATIVE entwickelt. Dabei geht es darum, als Anbieter von Düngemitteln auf einen verantwortungsvollen Einsatz der richtigen Düngemittel in der richtigen Menge zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle (4R) hinzuwirken. Damit wird der Einfluss auf die Umwelt minimiert, Ernteerträge können erhöht werden und eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung wird ermöglicht. /Weitere Informationen unter www.nutrientstewardship.com K+S KALI und die Nichtregierungsorganisation SASAKAWA AFRICA ASSOCIATION haben im Jahr 2013 das gemeinsame Projekt „Growth for Uganda“ gestartet, mit dem im ostafrikanischen Uganda eine landwirtschaftliche Beratung aufgebaut wird. Das gemeinsame Projekt ist zunächst bis zum Jahr 2016 angelegt und wird im Jahr 2015 evaluiert. Bei positiver Evaluierung ist eine Weiterführung geplant. Das ursprünglich gesetzte Ziel, im Rahmen des Projekts 50.000 Kleinbauern in Uganda zu schulen, konnte bereits im Jahr 2014 erreicht werden, da die Schulungsergebnisse mit viel Interesse aufgenommen wurden. Seit Beginn des Jahres 2014 ist eine mobile Ausbildungseinheit in einem Geländewagen im Einsatz. Das Ausbildungs- und Laborfahrzeug bietet die Möglichkeit, Bauern in abgelegenen Gegenden mit neuen Erkenntnissen zu Anbaumethoden zu versorgen. Ein Bodenanalyse-Modul ermöglicht es, vor Ort gesammelte Bodenproben sofort auszuwerten und Düngeempfehlungen zu geben. Gemeinsam mit den Partnern vor Ort entwickeln wir für den Anbau der regional typischen Kulturen wie zum Beispiel Mais, Reis, Sorghum und Bohnen Best Management Practices. Damit werden sowohl die Kulturpflanzen berücksichtigt, die die Ernährung der Landwirte sicherstellen, aber auch die sogenannten „cash crops“, durch deren Verkauf sich die Landwirte Einkommen erwirtschaften können. Wir wiederum lernen die Situation der Kleinbauern vor Ort genau kennen, gewinnen Erkenntnisse über das Funktionieren der lokalen Märkte und können langfristig unsere Marktpolitik nach den regionalen Bedürfnissen ausrichten. / Weitere Informationen unter www.saa-safe.org 27 28 2.5 vertrieb/marketing / 2.6 anwendung / 2.7 einkauf 2015 – INTERNATIONALES JAHR DES BODENS Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum „Internationalen Jahr des Bodens“ ausgerufen. /Weitere Informationen unter www.fao.org/soils-2015/en Die nachhaltige Sicherung der Fruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens steht bei unserer internationalen Anwendungsberatung mit dem beschriebenen Engagement auf dem afrikanischen Kontinent, dem Projekt HarvestZinc, den Aktivitäten des INSTITUTE OF APPLIED PLANT NUTRITION (IAPN) sowie den Anstrengungen im Zusammenhang mit der 4R NUTRIENT STEWARDSHIP INITIATIVE im Vordergrund. Im April 2015 findet in Berlin zum dritten Mal die Global Soil Week statt, bei der auch Vertreter der K+S KALI mitwirken werden. / Weitere Informationen unter www.globalsoilweek.org 2.6 ANWENDUNG Im Geschäftsbereich Salz werden auf der Basis von Nat- den Landwirten dort Wissen zur Verfügung stellen, wo es riumchlorid (Kochsalz) Speise-, Gewerbe-, Industrie- und erforderlich ist, dabei bestehende lokale Erfahrungen ein- Auftausalze hergestellt. Unsere Kunden wenden unsere beziehen und so zum Wissenstransfer beitragen. Produkte entweder direkt an oder setzen sie in ihren Produktionsprozessen ein. Wir sind Mitglied der GERMAN FOOD PARTNERSHIP und beteiligen uns in diesem Rahmen in Äthiopien und ANWENDUNGSBERATUNG Kenia an einem Projekt, das zum Ziel hat, die Kartoffelproduktion zu fördern. Das Projekt betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette von der Kartoffeler- Die fachliche Beratung unserer Kunden bei der Pro- zeugung bis zum Vertrieb. Wir tragen unser Wissen über duktanwendung ist vor allem im Agrarbereich ein den Einfluss der Bodenfruchtbarkeit auf den Ernteertrag wesentliches Element des K+S-Leistungsspektrums. bei und haben mit lokalen Partnern in der ersten Anbau- Aber auch für Industrieprodukte und Gewerbesalze periode im Herbst 2014 maßgeschneiderte Düngemittel- stellen wir technische Anwendungsberatung zur Ver- rezepturen zur Verfügung gestellt. Projektbeteiligte sind fügung. sowohl das INSTITUTE OF APPLIED PLANT NUTRITION (IAPN) als auch das INTERNATIONAL POTATO CENTER WISSENSTRANSFER FÜR HÖHERE BODENFRUCHTBARKEIT (CIP) in Peru, mit dem wir seit dem Jahr 2011 eine enge Im Agrarbereich beraten wir unsere Kunden durch welt- / WEITERE INFORMATIONEN unter www.germanfoodpartnership.de und www.cipotato.org weit agierende Agraringenieure und entwickeln bedarfsAls Rohstoffunternehmen stehen wir am Anfang langer gerechte Lösungen. Auf Basis unserer Forschungsaktivi- Wertschöpfungsketten. täten und Feldversuche erstellen wir für unsere Kunden individuelle Düngungsempfehlungen, die Voraussetzun- Zusammenarbeit pflegen. 2.7 EINKAUF Ein Großteil der Produkte des Geschäftsbereichs Kali- gen für eine „gute fachliche Praxis“ der landwirtschaft- und Magnesiumprodukte wird als Pflanzennährstoff in lichen Bodennutzung sind. Deren Grundsätze dienen der Landwirtschaft eingesetzt. Als Naturprodukte sind der nachhaltigen Sicherung der Fruchtbarkeit und Leis- Der Großteil unseres Einkaufsvolumens entfällt auf diese nach EU-Recht größtenteils auch für den ökologi- tungsfähigkeit des Bodens als natürlicher Ressource. Investitionsgüter, beispielsweise Spezialmaschinen für schen Landbau zugelassen. Darüber hinaus bietet der den Untertage-Betrieb, sowie auf Dienstleistungen, ins- Geschäftsbereich seinen Kunden Produkte für industrielle Viele Schwellen- und Entwicklungsländer könnten ihre besondere im Bereich Logistik. Stoffe, die in unsere Pro- Anwendungen, hochreine Kalium- und Magnesiumsalze Ernteerträge bei besserer Anwendung des Prinzips der duktion bzw. in unsere Produkte eingehen, machen nur für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie ausgewogenen Düngung und damit der Erhöhung der einen geringen Anteil des Einkaufsvolumens aus. K+S sowie Bestandteile für die Herstellung von Futtermitteln. Bodenfruchtbarkeit noch erheblich steigern. Wir wollen hat im Jahr 2014 bei rund 19.500 Lieferanten technische WERTSCHÖPFUNG 2.7 Einkauf / 2.8 forschung und entwicklung Güter, Dienstleistungen und Roh-, Hilfs- und Betriebs- für den Untertage-Betrieb, unterhalten wir Entwicklungs- unsere Verfahren und Produkte weiter und testen neue stoffe für rund 2,3 Mrd. € eingekauft. partnerschaften. Technologien und Materialien zur Prozessverbesserung. LIEFERANTEN Ein offenes und faires Miteinander prägt die Zusam- Die Forschungskosten beliefen sich im Jahr 2014 auf insgesamt 12,2 Mio. € (2013: 13,9 Mio. €). Der Hauptteil der For- 2.8 FORSCHUNG UND ENT WICKLUNG schungskosten entfiel auf Forschungsprojekte auf dem Gebiet des Solungsbergbaus im Rahmen der geplanten Bohrungen und der Aussolung der ersten Kavernen des menarbeit mit unseren Lieferanten und Dienstleistern, die wir in einem systematischen, transparenten und Mit unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten Legacy Projekts in Saskatchewan, Kanada. Die Verbesse- IT-gestützten Prozess nicht nur nach rein wirtschaftli- verfolgen wir drei gleichwertige Ziele: Die Erhöhung des rung der Produktionsverfahren zur Verringerung fester chen Kriterien auswählen. Wir erwarten darüber hinaus, Kundennutzens, einen möglichst effektiven und effizien- und flüssiger Produktionsrückstände in der Kaliproduk- dass sie die Menschenrechte sowie die Kernarbeitsnor- ten Einsatz von Rohstoffen, Kapital, Energie und Personal tion bildete einen weiteren Schwerpunkt. Gemessen am men der Internationalen Arbeitsorganisation und die Schonung der Umwelt durch nachhaltige Nutzung Umsatz beträgt unsere Forschungsintensität 0,3% (2013: beachten. Unser Ziel ist es, in der Zusammenarbeit lang- der Ressourcen und stetige Verringerung fester und flüs- 0,4 %); dieser Prozentsatz liegt in etwa auf dem in der fristige Partnerschaften aufzubauen. siger Produktionsrückstände. Kali- und Salzindustrie üblichen Niveau. / AbB: 2.8.1 Wir beurteilen den gesamten Beschaffungsprozess von Wir überprüfen kontinuierlich unsere Gewinnungs- und Wir wollen im Bereich Forschung und Entwicklung der Anfrage über die Lieferung der Leistung bis hin zur Produktionsverfahren hinsichtlich des Einsatzes der gruppenweit vorhandene Synergien optimal ausschöp- Abrechnung. Hierbei berücksichtigen wir sowohl Quali- uns zur Verfügung stehenden Ressourcen, entwickeln fen und die Kompetenz jeder Einrichtung bestmöglich nutzen. Daher arbeiten das K+S ANALYTIK- UND FOR- täts- als auch Umwelt- und Sicherheitsstandards. Ergänzt wird diese Beurteilung durch eine Selbsteinschätzung, die jeder neue Lieferant abzugeben hat. Sollte sich herausstellen, dass ein Lieferant unsere Kriterien nicht erfüllt, werden die unternehmensintern Beteiligten in der Lie- K+S Forschungsverbund ABB: 2.8.1 ferkette sofort benachrichtigt. So können wir rechtzeitig Maßnahmen einleiten. Fast alle unserer Vertragspartner stammen aus OECD-Staaten (ORGANISATION FÜR WIRT- K+S Analytik- und Forschungszentrum Institute of Applied Plant Nutrition Morton Salt Research Laboratory Entwicklungsarbeit auf den K+S-Standorten Feldversuche Kooperation mit Hochschulen SCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG). Eine Leistung gilt bei uns als strategisch wichtig, wenn sie für den Wertschöpfungsprozess wesentlich ist und nur von wenigen Anbietern erbracht werden kann. Mit Lieferanten aus dem Spezialmaschinenbau, insbesondere 29 30 2.8 forschung und entwicklung SCHUNGSZENTRUM (AFZ) und das INSTITUTE OF APPLIED PLANT NUTRITION (IAPN) bei der Bewertung von Produkt- INSTITUTE OF APPLIED PLANT NUTRITION (IAPN) ideen hinsichtlich Marktfähigkeit, Herstellung, Verarbei- zu stärken. Forschungsinhalte sind die Anpassung landwirtschaftlicher Produktionsverfahren an sich ändernde klimatische Bedingungen, die effizientere Nutzung von tung, Anwendung und pflanzenbaulicher Wirkung eng Das IAPN ist eine sogenannte Public-Private-Part- Ressourcen durch optimale Nährstoffversorgung sowie zusammen. Das MORTON SALT RESEARCH LABORATORY nership, die die K+S KALI gemeinsam mit der Georg- die Entwicklung von pflanzenbaulichen Konzepten in und das AFZ kooperieren auf dem Gebiet der Verfahrens- August-Universität Göttingen seit Ende des Jahres 2010 Schwellen- und Entwicklungsländern. Als Schnittstelle technik. Spezielle Forschungsprojekte werden in Koope- in Göttingen betreibt. Das IAPN hat sich zum Ziel gesetzt, zwischen Wissenschaft und Wirtschaft greift es aktuelle ration mit Hoch- und Fachhochschulen umgesetzt. die anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet Fragen aus der Praxis auf, bündelt vorhandenes Wissen der Pflanzenernährung und Düngung, vor allem in Be- und entwickelt standortangepasste, intelligente Dünge- zug auf die Nährstoffe Kalium, Magnesium und Schwefel, managementsysteme. Die gewonnenen Erkenntnisse K+S ANALYTIK- UND FORSCHUNGSZENTRUM Im September 2013 haben wir mit dem Bau eines neuen AFZ im thüringischen Unterbreizbach begonnen. Der Neubau wird Platz für über 90 Mitarbeiter bieten, die dort Mitte 2015 die Arbeit aufnehmen sollen. Bisher betreiben wir im hessischen Heringen ein Forschungsinstitut; für die notwendige Erweiterung standen an diesem Standort keine Flächen zur Verfügung. Das neue AFZ soll zukünftig verstärkt auch zentrale Aufgaben für ausländische Tochtergesellschaften und Produktionsstandorte übernehmen. Schwerpunkte des Zentrums sind Aufbereitung, Verfahrenstechnik und Analytik. Ingenieure, Techniker und andere Wissenschaftler arbeiten vor allem an Produktund Verfahrensentwicklungen. Daneben prüfen wir, inwieweit sich Ergebnisse aus der Grundlagenforschung auf unsere spezifischen Fragestellungen anwenden oder übertragen lassen. Im angeschlossenen Zentrallabor werden Analysemethoden entwickelt, die spezifisch auf unsere Labore und Fabrikprozesse abgestimmt sind. werden an die landwirtschaftliche Praxis weitergegeben. EFFIZIENTERE WASSERNUTZUNG Ein Forschungsschwerpunkt des IAPN liegt auf der Verbesserung der Wassernutzungseffizienz von Kulturpflanzen. Nur ausgewogen ernährte Pflanzen können das vorhandene Wasser optimal nutzen. Kalium und Magnesium haben einen ganz spezifischen Einfluss: Böden können bei regelmäßiger Düngung mehr Wasser speichern. Ein weiterer positiver Effekt ist die Fähigkeit der Pflanzen zur vermehrten Wurzelausbildung und damit zur Erhöhung der Wasseraufnahmemöglichkeit. Neben Wasserknappheit rücken aber auch andere klimabedingte Stressfaktoren wie Hitze, salzige und saure Böden immer mehr in den Fokus. Deshalb untersucht das IAPN gemeinsam mit der Istanbuler Universität Sabancı, inwieweit ein ausgewogener Düngemitteleinsatz auch den negativen Auswirkungen dieser Stressoren entgegenwirkt. Erste Ergebnisse wurden im November 2014 auf dem „2. Internationalen Symposium zur Rolle von Magnesium in der Pflanzenproduktion, in der Qualität von Nahrungsmitteln und in der menschlichen Gesundheit“ in São Paulo, Brasilien, vorgestellt. /Weitere Informationen unter www.iapn-goettingen.de /website.php?id=/de/mg-symposium-2014.htm MORTON SALT RESEARCH LABORATORY MORTON SALT betreibt ein Forschungslabor in Elgin, Illinois, USA. Die Mitarbeiter dort arbeiten eng mit den Laboren auf den Standorten und mit externen Forschungseinrichtungen zusammen. Zu ihren Aufgaben gehören die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten, die Analyse von Stoffen und Prozessen sowie Materialtests. Darüber hinaus berät das Forschungslabor Kunden bei speziellen Fragestellungen, unterstützt bei der Umsetzung behördlicher bzw. gesetzlicher Vorgaben und führt Weiterbildungen für Mitarbeiter durch. Morton Salt hat im Jahr 2014 ein neues Lebensmittellabor in Chicago eröffnet. In der Forschungseinrichtung sollen zukünftig weitere Entwicklungsmöglichkeiten für Produkte im Bereich der natriumreduzierten Salze geprüft werden. WERTSCHÖPFUNG 2.8 forschung und entwicklung FELDVERSUCHE Kunden. Bei außereuropäischen Projekten ist das Inter- HARVESTZINC national Plant Nutrition Institute (IPNI) oft unser Auf Basis von Feldversuchen können wir Marktpotenzi- Partner. Viele Versuche finden direkt bei Landwirten statt, ale sowie zukünftige Anwendungsbereiche identifizie- die vom Erkenntnisgewinn profitieren. / AbB: 2.8.2 ren und unsere Produkte und Nährstoffkombinationen beständig weiterentwickeln. Zurzeit betreuen wir mehr Während in Gewächshäusern und sogenannten Kli- als 100 Versuche weltweit. Schwerpunktkulturen sind makammern mit speziellen Bodensubstraten immer dabei Kartoffeln, Mais, Ölpalmen, Raps und Soja. Der Ver- gleichbleibende Bedingungen herrschen, unterliegen Feld- suchsaufbau erfolgt häufig in Zusammenarbeit mit loka- versuche – wie die Landwirtschaft selbst – der Variabilität len Universitäten, wissenschaftlichen Instituten oder von Boden und Witterung. Die Versuchsfläche wird in Feldversuche nach Ländern ABB: 2.8.2 Die K+S KALI beteiligt sich am Projekt HarvestZinc, das dem Zinkmangel in der Ernährung vieler Menschen vorbeugen soll. In der laufenden zweiten Phase des Projekts werden unser KornKali und der Blattdünger Kali-EPSO-Zn mit Zink getestet. In Feldversuchen in sieben Ländern in Asien, Afrika und Südamerika werden bei verschiedenen Kulturen unterschiedliche Düngemittel mit unter-schiedlichen Zink-Konzentrationen eingesetzt. /Weitere Informationen unter www.harvestzinc.org wenige Quadratmeter große Parzellen unterteilt, auf denen je nach Versuchsfrage unterschiedliche Düngermengen oder -formen ausgebracht werden. Ein Feldversuch dauert meist vier Jahre. Bei den Versuchsanordnungen beziehen wir zunehmend klimabedingte Stressfaktoren, wie Trockenheit, Hitze, salzige und saure Böden, ein, um das System Boden mit einem veränderten Nährstoffmanagement insgesamt robuster zu machen. So haben wir nicht nur unsere Forschung für eine effizientere Wassernutzung intensiviert, sondern werden auch unsere Feldversuche auf dem Gebiet der Blattdüngung ausweiten. Die gewonnenen Erkenntnisse erlauben eine gezielte, standortgerechte Bewertung von Nährstoffform, Düngermenge und Düngungszeitpunkt. Amerika Brasilien Kolumbien Afrika Südafrika Asien /Ozeanien China Indien Indonesien Türkei Europa Belgien Bulgarien Deutschland Frankreich Griechenland Großbritannien Italien Österreich Polen Rumänien Schweiz Spanien Tschechische Republik Ukraine Ungarn 31 mitarbeiter 3 3.1Personalmanagement 33 3.5Vergütungssystem 37 3.2 Vielfalt 34 3.6Mitbestimmung 38 3.3 Personalentwicklung 35 3.7Ideenmanagement 38 3.4 Gesundheit und Arbeitssicherheit 36 MITARBEITER 3.1 personalmanagement 3.1 PERSONAL MANAGEMENT den abgeleiteten 150 Maßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern, wie beispielsweise Mitarbeiterent- Unsere Mitarbeiter tragen mit ihrem Können, guten wicklung oder Gesundheit und Wohlbefinden, sind bis Ideen und Disziplin entscheidend zu unserem Erfolg Ende 2014 über 75 % (2013: 65 %) vollständig umgesetzt bei. Wir ermutigen unsere Mitarbeiter, ihre Kreativi- worden. Für das Jahr 2015 ist eine zweite gruppenweite tät für den Erfolg des Unternehmens einzubringen und Mitarbeiterumfrage zu verschiedenen Themenberei- ergreifen Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung chen wie Mitarbeiterführung, Zusammenarbeit und der Kompetenz, Leistungsbereitschaft und Motivation Gesundheit geplant. Zusätzlich wird ermittelt, wie der unserer Mitarbeiter. Erfolg der bisherigen Maßnahmen bewertet wird. Die Befragungsergebnisse werden intern verglichen und Die nachfolgenden Abschnitte stellen die Aktivitäten mit externen Benchmarks ins Verhältnis gesetzt. Bei innerhalb der für uns wesentlichen Personalthemen Bedarf werden anschließend Verbesserungsmaßnah- schwerpunktmäßig dar. Dazu gehören Diversität/Anti- men abgeleitet und diese entsprechend umgesetzt. ABB: 3.1.1 Südamerika 6 (6) Nordamerika 21 (21) Deutschland 70 (70) Übriges Europa 3 (3) 1 Angaben in %, Vorjahreszahlen in Klammern. Effizienzsteigerungsmaßnahmen begründeter Personalabbau in Deutschland gegenübersteht. Dieser fand im Diskriminierung, Entlohnung, Gesundheit und Arbeitssicherheit, Aus- und Fortbildung, Vereinigungsfreiheit/ Mitarbeiter nach Regionen 1 Wesentlichen im Rahmen natürlicher Fluktuation statt Kollektivverhandlungen und Menschenrechte. MITARBEITERZAHL Für ein integriertes HR-Managementsystem wurde im Wir beschäftigten zum 31. Dezember 2014 insgesamt in Nord- und Südamerika insgesamt zu einer Reduzie- Jahr 2014 eine international einheitliche Struktur der 14.295 (2013: 14.421) Mitarbeiter. Im Geschäftsbereich rung der Mitarbeiteranzahl. Innerhalb der Einheiten der zugehörigen Funktionen der K+S GRUPPE geschaffen. Kali- und Magnesiumprodukte gab es im Jahr 2014 einen K+S Aktiengesellschaft erklärt sich der Personalab- Diese Struktur bildet die Basis für alle HR-Prozesse und projektbezogenen Personalaufbau in Kanada, dem ein in bau ebenfalls durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen und erfolgte sozialverträglich. Im Geschäftsbereich Salz kam es infolge von organisatorischen Verbesserungen wird nach Bedarf weiterentwickelt. Im Jahr 2015 wird eine globale Personalstrategie erarbeitet. Hierin werden strategische Ziele definiert und deren Umsetzung anschließend durch Maßnahmen mit klaren Verantwortlichkeiten sichergestellt. Zur Erarbeitung der Personalstrategie und Erfolgsprüfung der Aktivitäten sind Rückmeldungen der Mitarbeiter wichtig. Als Instrument dafür haben wir, neben den Rückmeldungen im Jahresgespräch, im Jahr 2012 die erste globale Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Von MITARBEITER NACH BEREICHEN TAB: 3.1.1 2014 2013 % Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte 8.299 8.367 − 0,8 Geschäftsbereich Salz 5.075 5.091 − 0,3 Ergänzende Aktivitäten 289 293 − 1,2 Einheiten der K+S Aktiengesellschaft 632 670 − 5,7 14.295 14.421 − 0,9 in Full Time Equivalents per 31.12. (FTE) 1 K+S Gruppe 1 F TE = Full Time Equivalents: Vollzeitäquivalente; Teilzeitstellen werden entsprechend ihrem jeweiligen Arbeitszeitanteil gewichtet. In der Tabelle werden gerundete Werte dargestellt, dadurch kann es bei der Summe zu Rundungsabweichungen kommen. 33 34 3.1 personalmanagement / 3.2 Vielfalt sowie durch Eigenkündigungen. Zusätzlich haben wir offenen Gedankenaustausch und einen vertrauensvol- In Deutschland wollen wir die Anzahl weiblicher Füh- im Jahresdurchschnitt 309 Arbeitnehmer (davon Inland: len Umgang miteinander ermöglicht. Die Ablehnung rungskräfte bis zum Jahr 2020 um etwa 30 % steigern. 256) (2013: 362 (davon 339 im Inland)) im Rahmen der jeglicher Form von Diskriminierung ist für uns selbst- Dann läge unser Frauenanteil in Führungspositionen Arbeitnehmerüberlassung eingesetzt. Die Reduzierung verständlich. Dies haben wir in unseren Grundwerten bei rund 10 % und entspräche dem Frauenanteil an der begründet sich durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen und Prinzipien festgeschrieben. Gesamtbelegschaft in Deutschland (Basisjahr 2011: 7,2 %). im Geschäftsbereich Salz durch das schwache Winter- Als Unterzeichner der Charta der Vielfalt bekräftigen Der Anteil weiblicher Führungskräfte ist im dritten Jahr geschäft in Europa im Jahr 2014. / TAB: 3.1.1 / ABB: 3.1.1 wir diese Einstellung und unseren Einsatz für eine in Folge weiter gestiegen. Im Jahr 2014 betrug der Frauen- auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen beruhende anteil in Führungspositionen in Deutschland 11,4% (2013: Unternehmens- und Führungskultur. 11,2 %). Wir wollen diese positive Entwicklung weiter fort- im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte und Mit dem Programm „Fit für die Zukunft“ wurden und werden Maßnahmen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit auf den Weg gebracht und eine Reihe davon bereits umgesetzt. Ziel war und ist setzen, besetzen aber freie Stellen mit den bestgeeigneten INTERNATIONALE VIELFALT es, dauerhaft die Effizienz unserer Tätigkeiten zu stei- Kandidaten. Ein geschlechtsneutraler Rekrutierungs-, Auswahl- und Besetzungsprozess ist für uns selbstverständlich. gern, eine Reduzierung der Kosten zu erreichen und die Der überwiegende Anteil unserer Belegschaft ist nach Organisationsstrukturen sowie internen Prozesse zu wie vor in Deutschland beschäftigt. Wir haben uns Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf unter- verbessern. Vor diesem Hintergrund haben Vorstand, jedoch in den letzten Jahren durch Unternehmenskäufe stützen wir unsere Mitarbeiter in Deutschland neben Arbeitnehmervertretungen und – wo erforderlich – und -verkäufe und insbesondere durch das Legacy Projekt der Möglichkeit individueller Teilzeitmodelle mit fami- Gewerkschaften gemeinsam Rahmenbedingungen verändert und weiterentwickelt. Wir bauen interkultu- lienfreundlichen Maßnahmen wie zusätzlichen Freistel- definiert, die eine sozialverträgliche Ausgestaltung für relle Kompetenzen gezielt aus, indem wir den internati- lungszeiten für Betreuungsnotfälle, Weiterbildungsange- betroffene Mitarbeiter sicherstellen. onalen Austausch unter anderem durch die Entsendung boten während der Elternzeit oder Beratungsangeboten von Mitarbeitern ins Ausland fördern. Die Anzahl der im für die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen. Jahr 2014 entsandten Mitarbeiter beträgt 61 (2013: 60). In den kanadischen Gesellschaften werden Mitarbei- Seit Anfang 2014 werden in einem internationalen zwei- ter über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus nach jährigen Traineeprogramm Trainees in den USA, Chile individueller Absprache und standortabhängig mit fle- und Deutschland rekrutiert und international eingesetzt. xiblen Arbeitszeiten, komprimierten Arbeitswochen 3.2 VIELFALT Unsere Mitarbeiter spiegeln die Diversität der Gesellschaft und damit auch unserer Geschäftspartner und Märkte wider. Interkulturelle Kompetenz ist ein wich- oder Telearbeit unterstützt. In den chilenischen Gesell- GENDER UND WORK-LIFE tiger Faktor für unseren dauerhaften Erfolg. Wir setzen schaften werden Mitarbeitern mit Kleinkindern flexible Arbeitszeiten angeboten sowie außerbetriebliche Krippenplätze und ein Teil der Schulgebühren für ihre Kin- auf die Unterschiedlichkeit unserer Mitarbeiter und nut- Wir haben uns im Jahr 2011 der freiwilligen Selbstver- zen weltweit ihre vielfältigen Erfahrungen und Kompe- pflichtung der 30 DAX-Unternehmen zur Erhöhung des tenzen. Wir fördern eine Arbeitsatmosphäre, die einen Frauenanteils in Führungspositionen angeschlossen. der finanziert. MITARBEITER 3.2 Vielfalt / 3.3 personalentwicklung Altersstruktur 6 ABB: 3.2.1 2014 1 2 5 3 4 2013 in % 1 bis 20 Jahre AUSBILDUNG In Deutschland kombiniert das duale Berufsausbildungssystem praktische und theoretische Lehrinhalte. 3,7 3,7 2 21 bis 30 Jahre 17,4 17,9 3 31 bis 40 Jahre 20,4 19,6 die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Wir wer- 4 41 bis 50 Jahre 26,6 27,9 ben in Deutschland verstärkt motivierte Schulabgänger 5 51 bis 60 Jahre 28,4 27,6 insbesondere für die zunehmend schwerer zu beset- 6 über 60 Jahre 3,6 3,3 zenden Ausbildungsberufe im gewerblich-technischen Die Berufsausbildung ist eine wichtige Investition in Bereich an. Zum 31. Dezember 2014 bereiteten sich in Deutschland 597 junge Menschen (2013: 602) auf 11 (2013: 11) unserer GENERATIONENVIELFALT/ERFAHRUNG 3.3 PERSONALENT WICKLUNG Die persönlichen Einstellungen und Sichtweisen, unter- Wir wollen das Mitarbeiterpotenzial bestmöglich ent- dende 2014 neu eingestellt. Die Ausbildungsquote lag schiedlichen Werte und Fähigkeiten jeder Generation wickeln und einsetzen, Fach- und Führungspositionen zum Jahresende mit 6,0 % etwas über dem Niveau des machen die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer gruppenweit vorrangig aus den eigenen Reihen beset- Vorjahres (2013: 5,9 %). Wir haben im vergangenen Jahr zwischen Jung und Alt zu einem Erfolgsfaktor nachhal- zen und unseren Mitarbeitern eine langfristige und rund 83 % der Auszubildenden übernommen. tigen Wirtschaftens. Im Durchschnitt sind unsere Mitar- attraktive Karriere ermöglichen. Standorte in 14 (2013: 14) Ausbildungsberufen auf ihren Berufsstart vor; davon wurden 159 (2013: 167) Auszubil- beiter 43 Jahre alt und seit 16 Jahren bei uns beschäftigt. FORTBILDUNG Die Fluktuationsrate – sie benennt das Verhältnis der Der Aufwand für unsere Personalentwicklung belief sich Personalabgänge zur durchschnittlichen Belegschafts- auf rund 9,5 Mio. € und ist damit um 27,4 % gefallen (2013: stärke – liegt bei 6,3 % (2013: 4,3 %); betrachtet man nur 13,1 Mio. €). Davon entfielen 6,4 Mio. € auf Weiterbildungs- Ausgewählten Mitarbeitern aus den technischen und die Eigenkündigungen, liegt sie bei 2,8 % (2013: 1,6 %; Zah- (2013: 9,3 Mio. €) und 3,0 Mio. € auf Fortbildungsmaß- bergmännischen Bereichen der deutschen Gruppenge- len jeweils ohne Morton Salt). / ABB: 3.2.1 nahmen (2013: 3,54 Mio. €). Für das Personalmarketing sellschaften wird an der Fachschule für Wirtschaft und haben wir 0,1 Mio. € (2013: 0,3 Mio. €) ausgegeben. Die Auf- Technik in Clausthal-Zellerfeld eine Fortbildung zum wandsreduzierung für Personalentwicklung resultiert im Techniker oder eine darauf aufbauende Qualifizierung Wesentlichen aus dem Rückgang an besuchten Weiter- mit der Perspektive einer Führungslaufbahn ermöglicht. bildungstagen auf 11.796 Tage (2013: 17.429 Tage). Die K+S 2014 absolvierten 58 Mitarbeiter das erste Jahr ihrer Auslandsgesellschaften haben 2,3 Mio. € (2013: 2,7 Mio. €) Technikerausbildung und 13 Mitarbeiter qualifizierten in die Personalentwicklung investiert. sich zum Ingenieur. 35 36 3.3 personalentwicklung / 3.4 Gesundheit und arbeitssicherheit Außerdem vergeben wir abhängig vom Unternehmens- Transferrückblick gesteuert wird. Daneben bieten wir Gegebenheiten und Gesetzen. Schwerpunkte der Pro- bedarf Stipendien für Vollzeit-Bachelor- oder Master- unseren Mitarbeitern bedarfsorientierte Sprachkurse gramme zur Gesundheitsförderung bilden Präventions- studiengänge. Im Jahr 2014 absolvierten 24 Mitarbeiter oder weitere tätigkeitsunterstützende Maßnahmen bei bzw. Beratungsangebote, die Förderung individueller ein „K+S StudiumPlus“ (2013: 19). zertifizierten Bildungsträgern an. Gesundheit oder arbeitsplatzgestaltende Maßnahmen. In den USA, Kanada und Chile werden jenen Mitarbeitern, die sich nach Absprache ihrem Berufsbild entsprechend an einer durch das Unternehmen anerkannten Universität fortbilden, die Studiengebühren komplett In der für Deutschland geltenden internen Leitlinie für 3.4 GESUNDHEIT UND ARBEITSSICHERHEIT oder teilweise erstattet. das betriebliche Gesundheitsmanagement sind Ziele und Grundsätze für das Gesundheitsmanagement definiert. Mitarbeiter können Kurse für gesunde Ernährung, Fitness und Rückengesundheit oder Stressmanagement Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und Gesundheits- belegen, Trainings und Seminare mit Gesundheitsbezug management entwickeln unseren Arbeits- und Gesund- besuchen und Möglichkeiten zur Gesundheitsvorsorge heitsschutz kontinuierlich weiter. Unser Ziel ist es, (zum Beispiel Grippeschutzimpfung, Darmkrebsvor- Unfälle und arbeitsbezogene Gesundheitsrisiken zu ver- sorge) wahrnehmen. Die arbeitsmedizinische Vorsorge Wir verstehen Lernen als ein wichtiges Instrument für meiden und das Bewusstsein für sicheres und gesund- und Beratung für die Mitarbeiter der Gruppengesell- die Mitarbeiterentwicklung und Mitarbeiterbindung. heitsgerechtes Verhalten am Arbeitsplatz zu stärken. schaften in Deutschland wird durch unsere Betriebs- WEITERBILDUNG Weiterbildungen werden in den USA und Kanada über- ärzte gewährleistet. wiegend in einem virtuellen Klassenraum, in Europa Wir haben die Luxemburger Deklaration zur Betrieb- vorrangig als Präsenzschulung durchgeführt. Im jähr- lichen Gesundheitsförderung unterzeichnet und be- Das in Deutschland gesetzlich vorgeschriebene betrieb- lich erscheinenden deutschen K+S-Weiterbildungspro- kräftigen so unseren Einsatz für gesundheitsfördernde liche Eingliederungsmanagement setzen wir engagiert gramm, das für verschiedene interne Zielgruppen kon- Arbeitsbedingungen. um. Wir haben Beauftragte für betriebliche Eingliede- zipiert ist und sich an den relevanten Bedürfnissen im Unternehmen orientiert, werden eine Vielzahl bewährter und neuer Seminare zur Vermittlung von allgemei- rung ernannt, die langzeiterkrankte Mitarbeiter bei der GESUNDHEIT nen und unternehmensspezifischen Kenntnissen für Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen. Wir unterstützen schwerbehinderte Mitarbeiter und Fach- und Führungskräfte angeboten. Im Jahr 2014 wur- Wir möchten die Arbeitsbedingungen und -prozesse fördern deren Eingliederung in den Betrieb. In Deutsch- den viele Schulungen insbesondere für den Produktions- gesundheitsgerecht gestalten, damit unsere Mitarbei- land nehmen gewählte Vertrauenspersonen die Inte- betrieb angeboten, um die dort tätigen Mitarbeiter auf ter – insbesondere auch bei längerer Lebensarbeitszeit – ressen unserer schwerbehinderten und gleichgestellten den neuesten Stand der technischen Entwicklung von gesund und motiviert arbeiten können. Mitarbeiter wahr und sind deren kompetente Ansprech- Fahrzeugen und Maschinen zu bringen. Alle Seminare partner. Der Anteil schwerbehinderter Mitarbeiter an unterliegen der Qualitätssicherung, die auch mit Hilfe Die Aktivitäten orientieren sich am individuellen Bedarf, der Belegschaft in Deutschland liegt mit 7,6 % (Vorjahr: von Teilnehmerfragebögen und einem persönlichen der betrieblichen Situation und landesspezifischen 7 %) erneut über dem Bundesdurchschnitt von knapp MITARBEITER 3.4 gesundheit und arbeitssicherheit / 3.5 Vergütungssystem 5 %. Dies ist ein sichtbarer Beleg für wirksame Integra- heit ist für uns von zentraler Bedeutung. Zu den Erfolgs- heit in unserer Unternehmensgruppe zu erhöhen, um- tion schwerbehinderter Menschen und deren Teilhabe faktoren für Arbeitssicherheit gehören nicht nur die fassend und regelmäßig auf allen Unternehmensebe- am Arbeitsleben in unseren Betrieben. Akzeptanz und Einführung von fortschrittlichen Syste- nen kommuniziert wird. Wir sind überzeugt, dass der men und Prozessen. Genauso wichtig ist es, dass jeder Know-how-Transfer über Standort- und Ländergrenzen Einzelne stets mit gutem Beispiel vorangeht und unser hinweg einen beträchtlichen Beitrag zur Verringerung gemeinsames Ziel, den Stellenwert von Arbeitssicher- der Risiken für alle Mitarbeiter der K+S Gruppe leistet. ERMITTLUNGSABSCHLUSS GRUBENUNGLÜCK UNTERBREIZBACH 2013 3.5 VERGÜTUNGSSYSTEM ARBEITSSICHERHEIT Wir haben Arbeitssicherheitsprogramme aufgelegt, die standortspezifische Herausforderungen und lokale Gesetzgebungen berücksichtigen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Arbeitssicherheit überprüfen wir durch interne Audits. Im Jahr 2014 haben sich auf unseren Standorten 878 Unfälle, bei denen Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich wurden (2013: 879), und 163 Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit (2013: 210) ereignet. Zu der deutlichen Senkung der Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Im Geschäftsbereich Kali-und Magnesiumprodukte konnten die Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit um 24 %, im Geschäftsbereich Salz um 10 % und bei den Ergänzenden Aktivitäten von zehn im Jahr 2013 auf einen in 2014, d. h. um 90 %, vermindert werden. Die durchschnittliche Ausfallzeit pro Arbeitsunfall lag gruppenweit wie im Vorjahr bei 16 Kalendertagen. Die Kennziffer „Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit je einer Million geleisteter Arbeitsstunden“ betrug 6,6 (2013: 8,5). Im Vergleich zum vorangegangenen Jahr haben wir damit eine deutliche Verbesserung erreicht. Im Jahr 2015 wird das Thema Arbeitssicherheit auch weiterhin ein besonderer Schwerpunkt sein. Arbeitssicher- Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Unglück in Unterbreizbach vom 1. Oktober 2013, bei dem drei Bergleute ums Leben gekommen sind, die sich rund sieben Kilometer vom Sprengort entfernt aufgehalten hatten, eingestellt. Die Ursache für den Unfall war ein beim Gewinnungssprengen ausgelöster Gasausbruch (Kohlensäure) in rund 700 Metern Tiefe – der größte dieser Art seit Beginn des Kalibergbaus im Werrarevier. Es ist keinem Verantwortlichen ein strafrechtlich relevantes Verhalten vorzuwerfen. Insbesondere war nicht vorhersehbar, dass es zu einer Gasfreisetzung diesen Ausmaßes und dieser Intensität kommen würde. Nach der Rekonstruktion der Zusammenhänge und der Überprüfung der Ursachen für den Ausbruch wurden die Arbeitssicherheitseinschätzungen und die zugehörigen Vorkehrungen angepasst. Betriebspläne und -anweisungen sind entsprechend überarbeitet worden. Technische Weiterentwicklungen zur ergänzenden CO 2-Erkundung laufen. In Unterbreizbach wird zurzeit nur noch bei menschenleerer Grube gesprengt, für die Grube Hattorf-Wintershall wurde ein System mit akustischer Frühwarnung installiert, damit die zurückgezogene Belegschaft und übertägige Mitarbeiter in der Nähe von Schächten bei entsprechendem Signal Schutzmaßnahmen ergreifen. Die Notfallpläne sind aktualisiert und der Gemeinde Unterbreizbach kommuniziert worden. Wir vergüten unsere Mitarbeiter marktgerecht und leistungsbezogen auf der Basis von Gehaltsstrukturen, die sich am wirtschaftlichen Erfolg orientieren. Im Jahr 2014 betrug der Personalaufwand 1.013,7 Mio. €; er lag damit moderat über dem Niveau des Vorjahres (2013: 968,2 Mio. €). Einer höheren Abgrenzung für die erfolgsabhängige Vergütung, einem höheren Aufwand aus Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Kosten im Zusammenhang mit einem Sozialplan in Deutschland stand ein wechselkursbedingter Kostenrückgang gegenüber. Die reinen Personalkosten ohne Rückstellungseffekte sind im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aus den gleichen Gründen um 38,1 Mio. € bzw. 4 % auf 1.012,4 Mio. € gestiegen. Der Anteil im Personalaufwand enthaltener variabler Vergütungen betrug im vergangenen Jahr 74,0 Mio. € bzw. etwa 7 % (2013: 40,1 Mio. € bzw. etwa 4 %), womit wir unsere Mitarbeiter im Rahmen eines erfolgsabhängigen Vergütungssystems am Unternehmenserfolg beteiligen. 37 38 3.5 vergütungssystem / 3.6 mitbestimmung / 3.7 Ideenmanagement ENTGELTTARIFVERTRAG IN DER UMSETZUNG tien angenommen (2013: 20 %). Auch den Mitarbeitern 3.6 MITBESTIMMUNG ausländischer Gruppengesellschaften in Europa haben Bis zum Jahresende 2015 wird der neue „Entgelttarifvertrag“ an allen deutschen Standorten eingeführt. Er war im Dezember 2013 vom VERBAND DER KALI- UND SALZINDUSTRIE (VKS) und der INDUSTRIEGEWERKSCHAFT BERGBAU, CHEMIE, ENERGIE (IG BCE) unterzeichnet worden. Darin werden gewerbliche, kaufmännische und technische Berufe in einem System erstmals vergleichbar gemacht. Der Vertrag löst ein vor 35 Jahren eingeführtes Tarifsystem ab. wir ein vergleichbares Belegschaftsaktienprogramm Wir respektieren die gewerkschaftliche Vereinigungs- angeboten; 4,2 % (2013: 5,4 %) der Mitarbeiter haben das freiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen. Die Angebot im Jahr 2014 wahrgenommen. In Nord- und Mitarbeitervertretungen werden in wesentliche Ent- Südamerika können wir aufgrund der dortigen gesetz- scheidungen mit der Überzeugung einbezogen, dass lichen Rahmenbedingungen keine vergleichbaren Pro- informierte Mitarbeiter motivierter und eher bereit sind, gramme anbieten. auch schwierige Entscheidungen mitzutragen. Mitbestimmung fördert und fordert die Übernahme von Ver- ALTERSVORSORGE antwortung mit einer mittel- und langfristigen Perspektive. Im Jahr 2014 betrugen die Aufwendungen für Löhne und Gehälter insgesamt 784,7 Mio. € (+ 6 %) sowie für Sozial- Wir unterstützen unsere Mitarbeiter bei der Sicherung Oberstes Gremium der Arbeitnehmervertretungen in abgaben 200,5 Mio. € (+ / – 0 %). Für die betriebliche Al- des Lebensstandards im Alter, indem wir im Rahmen Deutschland ist der Gesamtbetriebsrat. Circa 85 % der tersversorgung haben wir im Berichtsjahr 28,5 Mio. € der betrieblichen Altersvorsorge verschiedene lokal Mitarbeiter der Gruppengesellschaften in Deutschland aufgewendet und lagen damit um 0,8 Mio. € unter dem angepasste Möglichkeiten anbieten. sind gewerkschaftlich organisiert. Die Beziehung zu den Betriebsräten sowie der IG BCE ist durch eine langjäh- Wert des Vorjahres. Der Personalaufwand je Mitarbeiter betrug im Berichtsjahr 70.916 € (Vorjahr: 67.483 €) und ist Jeder Mitarbeiter der teilnehmenden deutschen Gesell- rige und vertrauensvolle Zusammenarbeit geprägt. In damit um gut 5 % gestiegen; dies ist insbesondere auf schaften erhält eine Arbeitgeberförderung von 13 % des Chile sind circa 50 % der Belegschaft in verschiedenen, eine höhere variable Vergütung zurückzuführen. Betrages, den er aus seinem sozialversicherungspflich- bei MORTON SALT etwa zwei Drittel der Beschäftigten in / WEITERE INFORMATIONEN im Finanzbericht 2014, Kapitel Mitarbeiter tigen Entgelt in eines von drei angebotenen Modellen insgesamt acht Gewerkschaften organisiert, in Kanada zur betrieblichen Altersvorsorge einzahlt. Die Alters- sind mehr als die Hälfte der Beschäftigten gewerkschaft- vorsorge-Programme für die Mitarbeiter der ausländi- lich organisiert. BELEGSCHAFTSAKTIENPROGRAMME schen Gesellschaften bestehen mehrheitlich aus einem beitragsorientierten Vorsorgesparplan, der vorwiegend vom Arbeitnehmer selbst finanziert und durch den Arbeitgeber gefördert wird. 3.7 IDEENMANAGEMENT ligungsmodell sieht für Deutschland eine prozentuale Wir haben im Jahr 2014 für die beitragsorientierten Vor- Durch das Ideenmanagement / den Kontinuierlichen Aufstockung des Mitarbeiterinvestments durch das sorgepläne insgesamt 16,8 Mio. € (2013: 17,3 Mio. €) auf- Verbesserungsprozess (KVP) wird Wertschätzung erleb- Unternehmen vor. Im Jahr 2014 haben rund 8 % der Mit- gewendet. bar. Aufgabe jeder Führungskraft in einer innovations- Wir bieten den Mitarbeitern der beteiligten Gruppengesellschaften Belegschaftsaktien an. Das aktuelle Betei- arbeiter das Angebot zum Erwerb von Belegschaftsak- und ideenfördernden Unternehmenskultur ist es, auch MITARBEITER 3.7 ideenmanagement die kreativen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu fördern. KVP wirkt motivierend. Wir wollen zukünftig gruppenweit eine Beteiligung der Belegschaften von insgesamt mindestens 50 % erreichen. Obwohl wir im Jahr 2014 mit 12.615 eingereichten Ideen einen spürbaren Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2013: 15.908) zu verzeichnen haben, hat sich die Zahl der realisierten berechenbaren Ideen mit mehr als 700 (2013: 250) nahezu verdreifacht. Der Erstjahresnutzen hieraus ist auf ein historisches Jahreshoch von 5,1 Mio. € gestiegen (2013: 2,1 Mio. €). Der Nutzen vieler Ideen ist oft über mehrere Jahre wirksam und liefert damit einen langfristigen Unternehmensbeitrag. Der im Jahr 2014 generierte Wirtschaftlichkeitseffekt, also der Nutzen über einen Zeitraum von 2,5 Jahren abzüglich der Kosten für das Ideenmanagement, lag mit 10,8 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau (4,4 Mio. €) und stellt einen Höchstwert seit Einführung des Ideenmanagements dar. Die Umsetzungsrate der Ideen lag bei 54 % (2013: 57 %). AUSGEZEICHNETES IDEENMANAGEMENT Auf der Hannover Messe 2014 zum „Internationalen Tag der Idee“ wurde die Erfolgsidee eines amerikanischen Mitarbeiters mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Ein deutscher Kollege erhielt vom Deutschen Institut für Ideen- und Innovationsmanagement die Auszeichnung „Beste Führungskraft des Jahres“. 39 Umwelt 4 4.1Umweltmanagement 41 4.2 Wasser 42 4.3 Energie / Klima 45 4.4 Abfall 47 Umwelt 4.1 Umweltmanagement Die Förderung und Aufbereitung von Rohstoffen ist gehenden Ziele, die wir uns im Rahmen des technisch im Jahr 2015 für die Zertifizierung vorbereitet. Daneben unweigerlich mit Eingriffen in Natur und Umwelt ver- Machbaren und wirtschaftlich Vertretbaren setzen, sollen Audits, meldepflichtige Ereignisse und umwelt- bunden. Wir bemühen uns jedoch, die Auswirkungen zu erreichen. relevante Weiterbildungen ab dem Jahr 2015 mit einer neuen Software verwaltet werden. möglichst gering zu halten. Zur umweltverträglichen Produktion bei gleichzeitig hoher wirtschaftlicher Effi- Die Bearbeitung von Umweltthemen ist grundsätzlich zienz verwenden wir ausgereifte Abbau- und Aufbe- auf die standortspezifischen Herausforderungen ausge- K+S POTASH CANADA erfasst und bewertet systematisch reitungsverfahren. Der Umgang mit den dabei für uns richtet, wird jedoch bei Bedarf übergreifend koordiniert. den Einfluss des Legacy Projekts auf die Umwelt und gruppenweit wesentlichen Umweltthemen Wasser, In regelmäßigen Abständen treffen sich unsere Umwelt- hat ein umfangreiches Umweltmonitoring sowie ent- Energie / Klima und Abfall wird im Weiteren ausführ- experten, um sich auszutauschen und Best Practices zu sprechende Umweltschutzpläne entwickelt. Es wurden lich dargestellt. Der den berichteten Umweltkennziffern entwickeln. interne Audits durchgeführt, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls vor- zugrunde liegende Erhebungsrahmen umfasst alle Produktionsstandorte. So hat zum Beispiel die K+S KALI im Jahr 2014 am Stand- handene Mängel zu identifizieren. ort Werk Werra die Einführung eines UmweltmanageDie spezifischen Angaben beziehen sich auf die fortge- mentsystems für den Bereich der Haldenbewirtschaf- führten Geschäftstätigkeiten der K+S Gruppe. Im Jahr tung vorbereitet. Mit Blick darauf sind im Rahmen der 2009 sind zusätzlich die nicht fortgeführten Geschäfts- geplanten Haldenerweiterung und des Rückstands- tätigkeiten des COMPO-Geschäfts, in den Jahren 2009 bis managements die einschlägigen rechtlichen Verpflich- Die Investitionen mit Umweltrelevanz beliefen sich im 2010 die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des tungen untersucht sowie bestehende Umweltmanage- Jahr 2014 auf 76,8 Mio. €. Der Rückgang im Vergleich zum Nitrogen-Geschäfts sowie ab 2010 die Geschäftstätig- mentpraktiken und -verfahren überprüft worden. Zur Vorjahr (2013: 123,2 Mio. €) um 46,4 Mio. € liegt an gerin- keiten von Morton Salt beinhaltet. Ermittlung der inhaltlichen Schwerpunkte wurden unter geren Investitionen im Bereich Gewässerschutz. Nach anderem interne und externe Audits mit Fokus auf die der erfolgreichen Inbetriebnahme der Salzabwasserlei- Haldenbewirtschaftung genutzt. Daneben wurden die tung Neuhof-Philippsthal im Oktober 2013 und dem im Schnittstellen zwischen verschiedenen Verantwortungs- März 2014 erfolgten Betriebsstart von drei Großprojekten bereichen beschrieben sowie die Messung und Überprü- des Maßnahmenpakets zum Gewässerschutz im fung umweltrelevanter Aspekte einbezogen. Im Frühjahr Werk Werra fielen im Berichtsjahr 2014 lediglich noch 2015 wird über das weitere Vorgehen entschieden. Investitionen für Restarbeiten an diesen Projekten an. 4.1 Umweltm anagement Unser Umweltmanagement verfolgt das Ziel, die Auswirkungen unseres unternehmerischen Handelns auf INVESTITIONEN UND BETRIEBSKOSTEN / TAB: 4.1.1 die Umwelt zu erfassen und zu bewerten. Dies dient in Alle Produktionsstandorte von MORTON SALT sollen bis erster Linie dazu, die insoweit bestehenden gesetzlichen Ende 2020 unter Berücksichtigung der für diese Gruppen- Die Betriebskosten für den Umweltschutz reduzierten Verpflichtungen zu erfüllen und den diese konkretisie- gesellschaft wesentlichen Themen nach dem Umwelt- sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr (161,2 Mio. €) renden behördlichen Anforderungen nachzukommen. managementsystem DIN EN ISO 14001:2004 zertifiziert um 10,4 Mio. € auf 150,8 Mio. €. Wesentliche Gründe Es versetzt uns aber auch in die Lage, die darüber hinaus- werden. Zunächst werden drei ausgewählte Standorte waren die nach der Inbetriebnahme der Salzabwasserlei- 41 42 4.1 Umweltmanagement / 4.2 WASSER tung Neuhof-Philippsthal im Oktober 2013 entfallenden men, die vom übrigen Produktionsprozess getrennte Werks Werra integriert sind, nicht mit einbezogen. In Kosten für LKW- und Bahntransporte von salzhaltigen Anlagen betreffen. Sie sind dem Produktionsprozess ihrer Gesamtheit sind sowohl additive Umweltschutz- Abwässern vom Standort Neuhof-Ellers. vor- oder nachgeschaltet und dienen der Verminderung kosten als auch die hier nicht ausgewiesenen integ- / TAB: 4.1.2 oder Vermeidung von Umweltbelastungen. An dieser rierten Kosten Bestandteile der Produktionskosten und Stelle werden somit Betriebskosten und Abschreibun- erhöhen damit die spezifischen Kosten je Tonne Produkt. Die Betriebskosten umfassen im Wesentlichen additive gen für Produktionsanlagen des Maßnahmenpakets Maßnahmen zum Umweltschutz, also solche Maßnah- zum Gewässerschutz, die in die Produktionsprozesse des Investitionen in den Umweltschutz 1 TAB: 4.1.1 2014 2013 Absolute Abweichung % Gesamt 76,8 123,2 – 46,4 – 38 Gewässerschutz 61,6 117,8 − 56,2 − 48 in Mio. € 4.2 WA SSER Wir setzen Wasser aus unterschiedlichen Quellen ein: Meerwasser, Flusswasser, Grundwasser, Trinkwasser und andere Wasserquellen. / TAB: 4.2.1 Luftreinhaltung und Klimaschutz 3,9 1,2 2,7 225 Meerwasser und Salzwasser aus salzhaltigen Binnenseen Abfallwirtschaft 5,3 2,6 2,7 104 nutzen wir zur Herstellung von Meersalz beziehungs- Naturschutz 2 und Bodensanierung 6,0 1,6 4,4 275 weise Solarsalz. Standorte in Meeresnähe verwenden Meerwasser auch als Kühlwasser. Flusswasser wird bei 1 Die Berichterstattung der Umweltkosten orientiert sich am Umweltstatistikgesetz (UStatG), umfasst aber auch die Posten aus unserer globalen Geschäftstätigkeit. 2Einschließlich Landschaftspflege. der Herstellung von Düngemitteln in den Produktionsprozessen und als Kühlwasser eingesetzt. Sofern hygie- Betriebskosten für den Umweltschutz 1 TAB: 4.1.2 nische Vorgaben oder Qualitätsanforderungen den Eines in der Produktion verwendet. Es wird hierzu entweder satz von Wasser mit Trinkwasserqualität vorsehen, wird 2014 2013 Absolute Abweichung % Gesamt 150,8 161,2 – 10,4 – 6 teilweise in eigenen Anlagen aus dem Grundwasser Gewässerschutz 101,4 110,9 − 9,5 −9 gewonnen. 33,6 34,0 − 0,4 −1 der kommunalen Wasserversorgung entnommen oder in Mio. € Luftreinhaltung und Klimaschutz Abfallwirtschaft 8,4 8,7 − 0,3 −3 Naturschutz 2 und Bodensanierung 1,4 0,7 0,7 100 Sonstiges 2 6,0 6,9 − 0,9 − 13 1 Die Berichterstattung der Umweltkosten orientiert sich am Umweltstatistikgesetz (UStatG), umfasst aber auch die Posten aus unserer globalen Geschäftstätigkeit. 2Einschließlich Landschaftspflege. Umwelt 4.2 WASSER Wasserentnahme TAB: 4.2.1 2014 2013 in Mio. m3 von Meerwasser und salzhaltigem Wasser aus Binnen- ABWASSER salzseen betrug 282,6 Mio. m3 (2013: 272,9 Mio. m3). Bei der Aufbereitung von Kali- und Magnesiumrohsalzen Der spezifische Wassereinsatz – ohne Meerwasser – fallen nicht verwertbare flüssige Rückstände an. Dazu betrug 4,6 m3/ t Produkt (2013: 4,7 m3/ t Produkt) über zählen die Abwässer aus den Produktionsprozessen alle Produktkategorien hinweg. Der Wasserverbrauch sowie die salzhaltigen Wässer, die durch Niederschläge konnte nicht auf 4 m³ /t Produkt gesenkt werden. Dies auf nicht abgedeckte Rückstandshalden entstehen. Durch ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die im Dichtungs- und Entwässerungssysteme ist die Samm- Rahmen des Maßnahmenpakets zum Gewässerschutz lung des Haldenwassers möglich. Die Abwässer werden neu in Betrieb genommenen und erweiterten Eindamp- auf Basis bestehender Genehmigungen unter Einhal- fungsanlagen in unserem Werk Werra erhebliche Men- tung der festgelegten Grenzwerte durch Einleitung in gen an Kühlwasser benötigen. Der spezifische Wasser- Fließgewässer und Versenkung in tiefere Gesteinsschich- einsatz konnte daher gegenüber dem Vorjahr nur leicht ten entsorgt. Neben diesen Abwässern fallen auch Kühl- gesenkt werden. / ABB: 4.2.1 wässer und geringe Mengen sanitäre Abwässer an. (2013: 134,0 Mio. m3). Die Menge ist damit deutlich gestie- Effiziente Wassernutzung ist unser gruppenweites Ziel. Im Jahr 2014 entstanden durch unsere Produktion und gen, was hauptsächlich auf die in Betrieb genomme- MORTON SALT ist dabei, konkrete Ziele zur Reduktion Haldenwässer insgesamt 9,6 Mio. m3 Salzabwasser. Das nen und erweiterten Eindampfungsanlagen in unserem des Wasserbedarfs bis 2020 im Vergleich zum Basisjahr entspricht 0,31 m3/ t Produkt (2013: 12,1 Mio. m3 bzw. Werk Werra zurückzuführen ist, die erhebliche Mengen 2013 zu formulieren. 0,43 m3/ t Produkt). Hiervon wurden 2014 5,8 Mio. m3 Salzwasser Meerwasser und anderes salzhaltiges Wasser 282,6 272,9 Süßwasser Flusswasser 129,8 119,1 Grundwasser 10,0 13,4 Trinkwasser 1,1 1,1 Andere Wasserquellen Gesamt Süßwasserentnahme 0,1 0,4 141,0 134,0 Im Jahr 2014 haben wir 141,0 Mio. m3 Süßwasser eingesetzt Flusswasser als Kühlwasser benötigen. Die Entnahme (2013: 8,8 Mio. m3) in Flüsse eingeleitet, davon der Großteil in die Werra. Dies entspricht einer Einleitungsmenge von 0,19 m3/t Produkt in 2014 (2013: 0,31 m3/t Produkt). Darü- spezifischer Wassereinsatz 1 in m3/t Produkt 2014 2013 2012 2011 2010 2009 ABB: 4.2.1 2 3 4 5 6 7 ber hinaus wurden 2014 3,8 Mio. m3 (2013: 3,33 Mio. m3) versenkt. Dies entspricht 0,12 m3/t Produkt (2013: 0,12 m3/t Produkt). 114,8 Mio. m3 Kühlwasser (2013: 118,1 Mio. m³) wurden in Oberflächengewässer eingeleitet. 0,53 Mio. m³ sanitäres Abwasser (2013: 0,41 Mio. m³) wurden entweder in kommunale Kläranlagen geleitet oder in eigenen Abwasserreinigungsanlagen geklärt. / ABB: 4.2.2 43 44 4.2 WASSER Salzwasserversenkung und -einleitung 0,1 0,2 0,3 ABB: 4.2.2 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 in m3/t Produkt plätze zu schaffen und die Kali-Standorte zu sichern. Für die Werke Neuhof-Ellers und Werra wird die Notwendigkeit einer weiteren Aufhaldung fester Produktionsrückstände und zugleich die dauerhafte lokale Einleitung der 2015e salzhaltigen Haldenwässer (auch in der Nachbetriebs- 2014 phase) in die Werra anerkannt. Dies geschieht unter der 2013 2012 Prämisse, dass es gelingen wird, durch eine Abdeckung 2011 der Großhalden oder andere technische Maßnahmen die 2010 Menge der einzuleitenden Haldenwässer bis zur bzw. in 2009 der Nachbetriebsphase auf durchschnittlich 1,5 Mio. m3 pro Jahr zu senken. Der Vier-Phasen-Plan umfasst einen Salzabwassereinleitung Zeitraum bis zum Jahr 2075 und soll einen klaren und ver- Salzabwasserversenkung lässlichen politisch / konzeptionellen Rahmen bis in die Zeit nach der Stilllegung der Produktion bieten. Er be- MASSNAHMENPAKET ZUM GEWÄSSERSCHUTZ rit-Flotation im Jahr 2015 wird der Produktionsprozess schränkt nicht das pflichtgemäße Ermessen der Behörden. Seit Herbst 2011 setzen wir im hessisch-thüringischen am Standort Wintershall so umgestellt werden, dass das Klagen gegen erteilte Genehmigungen sind nicht ausge- Kalirevier ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Ziel von 7 Mio. m³ erreicht wird. schlossen. Salzabwasseraufkommen aus der dortigen Kaliproduk- VIER-PHASEN-PLAN In Phase 1 (Ende 2015 bis Ende 2021) soll der Bau einer tion auf 7 Mio. m3 pro Jahr gegenüber dem Bezugsjahr Vor dem Hintergrund der andauernden öffentlichen Dis- Kainit-Kristallisation-Flotations-Anlage (KKF) die noch- 2006 zu halbieren. kussion über die Entsorgung salzhaltiger Produktionsab- malige Senkung der Salzabwassermenge um 1,5 Mio. m³ wässer des Werks Werra und mit Blick auf die Umsetzung auf dann durchschnittlich 5,5 Mio. m³ pro Jahr gewähr- Im März 2014 sind drei Großanlagen in Betrieb gegangen. der Wasserrahmenrichtlinie haben wir uns mit dem leisten. Die Rückstandsaufhaldung sowie die Einleitung Die Anlage zur abwasserfreien Kieseritaufbereitung Land Hessen Ende September 2014 auf Eckpunkte zur und Versenkung salzhaltiger Abwässer werden fortge- am Produktionsstandort Hattorf, eine Eindampfanlage dauerhaften Rückstandsentsorgung im Werra-Fulda- setzt. Ebenfalls in dieser Phase soll die Planung, Geneh- für Kainit am Standort Wintershall und die sogenannte Kalirevier verständigt (Vier-Phasen-Plan), die in einem migung und der Bau einer Ergänzungsleitung an die „Kalte Vorzersetzung“ für Carnallitsalze in Unterbreiz- öffentlich-rechtlichen Vertrag festgeschrieben werden Oberweser durchgeführt werden. bach sind entscheidend dafür, dass das Salzabwasser- sollen. Ziel dieser Verständigung ist die Erreichung von aufkommen im Werk Werra bereits auf 7,43 Mio. m³ Süßwasserqualität in der gesamten Weser und wei- In Phase 2 (Ende 2021 bis Ende 2032) soll ab 2021 die lokale gesenkt wurde. Somit konnten über 90 % der bis Ende testgehend auch in der Werra sowie verlässliche Per- Einleitung in die Werra durch den befristeten Betrieb 2015 geplanten Reduzierung des Salzabwasservolumens spektiven für die heimische Rohstoffgewinnung und einer Rohrleitung an die Oberweser ergänzt werden. erreicht werden. Durch eine Modernisierung der Kiese- die damit verbundene Wertschöpfung als auch Arbeits- Die Versenkung in den Untergrund soll enden. Die Werra Gewässerschutz um. Ziel ist es, bis 2015 das jährliche Umwelt 4.2 Wasser / 4.3 ENERGIE/KLIMA wird bei Senkung der Grenzwerte für Chlorid, Kalium 2014 zahlreiche Energieeffizienzmaßnahmen bei allen und einschließlich Treibstoffe bei 311 KWh / t Produkt und Magnesium weiter von Salzeinleitungen entlastet. verwendeten Energieträgern wie zum Beispiel elektri- (2013: 321 KWh/t); nach der bisherigen Berechnung ohne Die Verfahren zur Haldenabdeckung werden erprobt. sche Energie, Druckluft und Wärme durchgeführt. Das Treibstoffe lag der spezifische Energieverbrauch um 10 Bewusstsein für den sparsamen Umgang mit Energie KWh/t Produkt niedriger. Somit ist der Verbrauch absolut wurde weiter verbessert. gestiegen, relativ je Tonne produzierten Produkts In Phase 3 (Ende 2032 bis Ende 2060) werden nach der jedoch gesunken, da mehr als im Vorjahr produziert Einstellung der Rohsalzaufbereitung am Standort Unterbreizbach das Salzabwasservolumen sowie die Grenz- Die Zertifizierung ist unter anderem Voraussetzung wurde. Dennoch konnte das Ziel, den Energieverbrauch werte für Chlorid in Werra und Weser gesenkt. Das Hal- dafür, als energieintensives Unternehmen des Produzie- unter 270 KWh / t Produkt zu senken, nicht wie geplant denwasser wird kontinuierlich durch die Umsetzung der renden Gewerbes einen Teil der in Deutschland gezahlten erreicht werden. Zurückzuführen ist dies insbesondere Haldenabdeckung verringert. Energiesteuer, im Jahr 2014 voraussichtlich in Höhe von auf die Inbetriebnahme einer neuen und die Erweite- 15,5 Mio. €, erstattet zu bekommen. rung einer bestehenden Eindampfungsanlage in unserem Werk Werra, die zu einer deutlichen Erhöhung des In Phase 4 (Ende 2060 bis Ende 2075) werden über das Ende der Kaliproduktion im Werk Werra hinaus Umweltmaß- Das Energiemanagementsystem trägt zu einer kontinu- nahmen fortgeführt. Die Grenzwerte für Chlorid, Kalium ierlichen Optimierung des Energieverbrauchs und damit und Magnesium in der Werra werden weiter gesenkt. der Energiekosten bei. Ein Beispiel ist die bessere Koordi- Der Betrieb der Fernleitung an die Oberweser wird Ende nation der Fahrweise von Produktions- und Energieum- 2075 eingestellt. wandlungsanlagen. Neben dem positiven wirtschaftli- Energieverbrauchs geführt haben. / TAB: 4.3.1 Energieeinsatz nach Energiequellen 1 2014 chen Einfluss führt ein effizientes Energiemanagement zur Verringerung von energiebedingten Umweltbelas- 4.3 ENERGIE/KLIMA ENERGIEMANAGEMENT tungen wie zum Beispiel von Treibhausgasemissionen. Der im Energiemanagementsystem angelegte kontinuierliche Verbesserungsprozess leistet einen wichtigen Beitrag zu Effizienzsteigerungen und dauerhaften Kostensenkungen. Wir wollen Energie effizient nutzen. Für unsere Wettbewerbsfähigkeit ist es wichtig, die Energieverbräuche zu optimieren. ENERGIEEFFIZIENZ Seit 2013 betreiben wir in allen deutschen Gesellschaf- Im Jahr 2014 betrug der Energieverbrauch aller Pro- ten ein Energiemanagementsystem, welches nach DIN duktionsstandorte insgesamt 9.455 GWh (2013: 9.236 EN ISO 50001:2011 zertifiziert ist. Zur Erreichung der stra- GWh). Der spezifische Energieverbrauch je produzierter tegischen und operativen Energieziele wurden im Jahr Tonne Produkt lag über alle Produktgruppen hinweg TAB: 4.3.1 2013 in GWh Direkte Energieträger 7.825 7.177 Erdgas 6.332 5.715 Kohle 1.153 1.133 Diesel 290 284 Heizöl 34 21 Flüssiggas (LPG) 8 8 Benzin 7 9 1.630 2.059 Indirekte Energieträger Strom 475 499 Dampf 1.155 1.560 Gesamtenergieverbrauch 9.455 9.236 Gesamtenergieverbrauch ohne Treibstoffe 9.149 8.934 1 Ab dem Jahr 2013 sind die Energieträger Diesel, Benzin und LPG (Liquefied Petroleum Gas, Flüssiggas) in den Gesamtenergieverbrauch eingeflossen. 45 46 4.3 ENERGIE/KLIMA Unabhängig davon rechnen wir insgesamt mit einem spezifischer Energieverbrauch steigenden Energiebedarf. Der Fortschritt des Rohstoffabbaugebiets unter Tage führt dazu, dass immer längere Strecken, sowohl beim Transport der Rohsalze als auch für die Beförderung unserer Mitarbeiter in die unterschiedlichen Reviere, zurückgelegt werden müssen. Dies 100 ABB: 4.3.1 200 300 400 500 in kWh / t Produkt 2014 2013 2012 führt unter sonst gleichen Bedingungen zu einem kon- 2011 tinuierlich höheren Energieeinsatz einerseits von Diesel 2010 für die Personentransporte und andererseits von Erdgas 2009 für die Produktion der notwendigen Energie zur Bewetterung der Grubengebäude und den Betrieb der Förderbänder unter Tage. Hinzu kommt, dass im Mittel die Wertstoffgehalte der deutschen Lagerstätten tendenziell Um Primärenergie einzusparen, wird der Ausbau der sinken, was die spezifischen Energieeinsätze ebenfalls Brennwerttechnik im industriellen Maßstab an meh- KLIMA eher ansteigen lässt. MORTON SALT ist dabei, konkrete reren Standorten untersucht. Darüber hinaus wird die Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderun- Ziele zur Energieeinsparung bis 2020 im Vergleich zum KWK-Technik weiter etabliert; beispielsweise wurde am gen (IPCC) fasst den Stand der weltweiten Klimafor- Basisjahr 2013 zu formulieren. Standort Salzdetfurth ein erdgasgefeuertes Blockheiz- schung dahingehend zusammen, dass sich die globale kraftwerk in Betrieb genommen. Durchschnittstemperatur auf der Erdoberfläche seit Der Energiemix ist je nach Standort der Bergwerke und dem Beginn der Industrialisierung erhöht hat. Diese Produktionsanlagen unterschiedlich. Die für den Betrieb Bei MORTON SALT werden aktuell drei der fünf Sie- Entwicklung wird von IPCC auf die zunehmende Emis- unserer Kraftwerke, Trocknungs- und Siedesalzanlagen desalzanlagen mit Kohle betrieben. Ein Standort wird sion von Treibhausgasen durch menschliches Handeln erforderliche Energie in Form von Strom und Dampf wird umgerüstet, um die verschärften US-emissionsrechtli- zurückgeführt. Der Klimawandel wird sich fortsetzen, in Deutschland zu circa 85 % auf Basis von Erdgas erzeugt. chen Auflagen für Kohle einzuhalten, zwei Standorte Witterungsextreme werden häufiger auftreten. Dies hat Zwei Standorte, je einer bei K+S KALI und bei ESCO, nut- sollen allerdings bis 2016 auf das emissionsärmere Erd- auch Auswirkungen auf den Anbau landwirtschaftlicher zen den Dampf aus Ersatzbrennstoff-Heizwerken in den gas umgestellt werden. MORTON SALT untersucht dane- Kulturen. Pflanzen sind höherem Stress ausgesetzt, das Produktionsprozessen. ben die Möglichkeit der Nutzung regenerativer Energie- Risiko von Ertragseinbußen der landwirtschaftlichen quellen – Sonne und Wind – an 15 Produktionsstand- Betriebe steigt. Um die Erderwärmung gegenüber der Sechs unserer sieben deutschen Kaliwerke verfügen über orten in Nordamerika und auf den Bahamas. Frühere vorindustrialisierten Zeit auf 2°C zu begrenzen, hat das eigene Kraftwerke, die ausschließlich als Kraft-Wärme- Untersuchungen haben ergeben, dass die Nutzung rege- IPCC konkrete Handlungspfade aufgezeigt. Auf politi- gekoppelte Anlagen (KWK) betrieben werden. Deren nerativer Energiequellen bei K+S CHILE allerdings nicht scher Ebene werden in unterschiedlichen Kontexten – Brennstoffnutzungsgrad liegt bei 90 %. wirtschaftlich wäre. / ABB: 4.3.1 national, regional bis global – Folgen und Anpassungs- Umwelt 4.3 energie/klima / 4.4 ABFALL mechanismen diskutiert. Die vom Europäischen Rat im senken, nicht erreicht. Das liegt an dem erhöhten Ener- knappung der Rechte auf dem Markt soll zu einer Sen- Oktober 2014 verabschiedeten verbindlichen und unver- gieverbrauch, insbesondere am gestiegenen Verbrauch kung des Kohlendioxidausstoßes führen. Dieses Sys- bindlichen Ziele im Klima- und Energierahmen 2030 wer- von Erdgas in Eindampfungsanlagen, die 2014 in Betrieb tem befindet sich derzeit in der dritten Handelsperiode den durch uns hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die genommen wurden. Die leichte Verminderung der spe- und wurde mehrfach überarbeitet. An einer erneuten K+S GRUPPE analysiert. zifischen Kohlendioxidemissionen ist im Wesentlichen Novellierung für die Zeit nach 2020 wird auf EU-Ebene auf die erhöhte Produktionsmenge zurückzuführen. gearbeitet. Wir betreiben aktuell 13 emissionshandels- / ABB: 4.3.2 pflichtige Kraftwerke und Trocknungsanlagen. Deren Die CO 2-Emissionen aus dem Verbrauch von Erdgas, Heizöl sowie Strom im Jahr 2014 betrugen 1,5 Mio. t und Emissionen werden auf Basis der gültigen EU-Monito- lagen damit auf Vorjahresniveau. Unsere Scope 1 Emissi- Das Kyoto-Protokoll, das 1997 im Rahmenübereinkom- ring-Leitlinien erfasst und von externen Prüfungsorga- onen umfassen direkte Emissionen, die beim Einsatz von men der Vereinten Nationen über Klimaänderungen ver- nisationen verifiziert. Erdgas und Heizöl entstehen. Die Scope 2 Emissionen abschiedet wurde, bis 2020 verlängert worden ist und sind indirekte Emissionen aus zugekauftem Strom. Zur- Ende 2015 von einem globalen Klimaabkommen abge- zeit prüfen wir die Relevanz von weiteren indirekten löst werden soll, sieht als eines von drei Instrumenten Scope 3 Emissionen, insbesondere solchen, die beim zum bewussten Umgang mit Klimagasen den Emissi- Transport unserer Produkte entstehen. Der Kohlendi- onshandel vor. Im Jahr 2005 ist das Europäische Emissi- oxidausstoß je produzierter Tonne Produkt über alle onshandelssystem (EU ETS) zur Regulierung von Treib- Kategorien hinweg lag bei 49,1 kg / t Produkt (2013: 51,9 hausgasemissionen in energieintensiven Industrien kg / t Produkt). Wir haben somit das Ziel, den spezifi- in Kraft getreten. Emissionen sollen dort gesenkt wer- Die bei der Gewinnung und Aufbereitung von Kaliroh- schen Kohlendioxidausstoß zum Jahr 2014 auf 45 kg/t zu den, wo die Minderung am effizientesten ist. Die Ver- salzen anfallenden festen Rückstände (sogenannte berg- 4.4 ABFALL RÜCKSTANDSHALDEN bauliche Abfälle) werden weltweit überwiegend aufgehaldet. Ein kleinerer Anteil gelangt als Versatzmaterial spezifischer Kohlendioxidausstoss 20 in kg /t Produkt 2014 2013 2012 ABB: 4.3.2 40 60 80 100 wieder nach unter Tage. Die Aufschüttung und Ausgestaltung von Halden erfolgt unter Beachtung der individuellen Standortbedingungen. Die Halden werden ständig umfangreich überwacht. Neben einer Grund- und Oberflächenwasserbeobachtung umfasst das Monitoring auch Staub- und Verformungsmessungen. / ABB: 4.4.1 2011 2010 Die Erweiterung der Rückstandshalden ist notwendig, 2009 um die Kaliproduktion langfristig zu sichern. Seit Sommer 2014 läuft das Planfeststellungsverfahren für die Erweite- 47 48 4.4 ABFALL Entsorgung fester/flüssiger Rückstände ABB: 4.4.1 Im Zusammenhang mit den Haldenerweiterungen werden umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen umge- Halde Einleitung Vorfluter setzt. Sie werden mit den Naturschutzbehörden sowie betroffenen Grundeigentümern und Gemeinden abge- Förderung Buntsandstein Versenkung Tonschicht Leine-Karbonat (Plattendolomit ) Tonschicht stimmt und teilweise auch in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden geplant und verwirklicht. Die Ausgleichsmaßnahmen umfassen langfristig ausgerichtete Projekte zum Beispiel zur Renaturierung oder Ersatzaufforstung. Zur Renaturierung werden Biotope Kaliflöz Kaliflöz Salzlager angelegt, um neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. In Ersatzaufforstungen werden naturschutzfachlich anspruchslose Flächen mittels Bepflanzung von Bäumen aufgewertet. rung der Halde Hattorf. Im Jahr 2015 werden die Genehmi- Halde des Werks Sigmundshall wird bereits während gungsunterlagen für die Haldenerweiterungsverfahren der Betriebsphase sukzessiv abgedeckt und begrünt. in Zielitz und Wintershall bei den zuständigen Behör- WEITERE ABFÄLLE Auch die übrigen Abfallströme werden zur Identifikation den eingereicht. Im Vorfeld der Genehmigungsverfahren Zur Minimierung der Flächeninanspruchnahme und von Kosteneinsparungs- und Mengenreduktionspoten- informieren wir die Öffentlichkeit im Rahmen von Infor- des damit verbundenen geringeren Haldenwasseran- zialen erfasst. Im Jahr 2014 lag die auf den Produktions- mationsveranstaltungen umfassend über die Vorhaben. falls werden die aktiven Halden auf Höhen von über standorten angefallene Abfallmenge (ohne Bauabfälle) Die anschließenden Planfeststellungsverfahren erfolgen 100 Metern und mit steilen Böschungen aufgeschüt- bei 62.176 t (2013: 59.896 t). Rund 60 % der Abfälle konn- mit Öffentlichkeitsbeteiligung. tet. Unter Berücksichtigung dieser Haldenform laufen ten einer Verwertung zugeführt werden. Damit bewegt derzeit umfangreiche Forschungsarbeiten und Pilotver- sich unsere Verwertungsquote auf Vorjahresniveau. Von Um langfristige Auswirkungen auf Natur und Umwelt suche zur Auswahl und Optimierung von geeigneten der Gesamtabfallmenge sind 3 % als gefährlich einge- zu vermeiden beziehungsweise zu verringern, werden und begrünbaren Abdeckmaterialien. Langfristig soll stuft, die entsprechend den einschlägigen Vorschriften im Rahmen unserer Althaldenstrategie kleine und mit- damit der Anfall salzhaltiger Haldenwässer stark redu- entsorgt werden. telgroße Althalden abgedeckt. Insgesamt werden zurzeit ziert werden. Für die Rückstandshalden im Werk Werra 41 Althalden in Niedersachsen und zwei in Baden-Würt- ist im Rahmen des Vier-Phasen-Plans langfristig eine MORTON SALT arbeitet mit einem externen Abfallbera- temberg betreut. Davon sind 15 begrünt, weitere sechs Abdeckung vorgesehen. tungsunternehmen zusammen, um das Abfallmanage- befinden sich in Begrünung, elf kleinere Halden wurden ment auf den nordamerikanischen Produktionsstandorten bisher abgetragen und drei teilweise zurückgebaut. Die und den Bahamas zu verbessern. Umwelt 49 50 GRI-Index GRI-Index GRI-IndikatorenSeite Die Global Reporting Initiative (GRI) stellt einen umfassenden Rahmen zur Nachhaltigkeits- 3.3Berichtszyklus 58 3.4Ansprechpartner 58 berichterstattung bereit. Wir nutzen den Berichterstattungsleitfaden mit seinen Prinzipien und Indikatoren in der Version 3.0. Einige Indikatoren berichten wir nicht, da wir die Themen nicht als wesentlich eingestuft haben, keine Daten dazu vorliegen oder wir aus geschäftspolitischen Gründen dazu nicht öffentlich berichten (Kennzeichnung: – ). Den Erfüllungsgrad des GRI-Index schätzen wir selbst mit (B) ein. Berichtsumfang und -grenzen 3.5 Vorgehensweise bei der Bestimmung des Berichtsinhalts 58 3.7 Thematische Einschränkungen oder Grenzen des Berichts 15 3.8 Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing 58 3.9 Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlagen für Daten 3.10 Veränderte Darstellung eines Sachverhalts im Vergleich zum letzten Bericht keine keine 3.11 Wesentliche Veränderungen gegenüber früheren Berichtszeiträumen Auf der Grundlage unserer Materialitätsanalyse analysieren wir aktuelle Anforderungen und GRI Inhaltsindex Instrumente der Nachhaltigkeitsberichterstattung, wie z. B. die Version G4 der GRI, Integrated 3.12 Tabellarische Auflistung der GRI-Kriterien Reporting oder die Offenlegungsanforderungen in der Europäischen Union. 1. Vision und Strategie 1.1 Stellungnahme des Vorstands 1.2 Auswirkungen, Risiken und Chancen 5 5 –9 2. Organisationsprofil 2.1 Name der Organisation 2 2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen 3 2.3Organisationsstruktur 2 2.4 Hauptsitz der Organisation 9 2.5 Länder der Geschäftstätigkeit 2.6 Eigentümerstruktur und Rechtsform 2.7 Bediente Märkte 2.8 Größe der berichtenden Organisation 2.9 Wesentliche Veränderungen im Berichtszeitraum 2.10 Im Berichtszeitraum erhaltene Preise 21 FB 18 2 2 keine 39 3. Berichtsparameter Berichtsprofil 3.1Berichtszeitraum 58 3.2 58 Veröffentlichung des letzten Berichts FB = Finanzbericht 58 50 – 52 Bestätigung 3.13 GRI-IndikatorenSeite 15 – 17 3.6Berichtsgrenze Externe Prüfung des Berichts 58 4. Governance, Verpflichtungen und Engagements Corporate Governance 4.1 Führungsstruktur der Organisation FB 25 4.2 Unabhängigkeit des Vorsitzenden des höchsten Leitungsorgans FB 32 4.3 Anzahl der unabhängigen Mitglieder des höchsten Führungsgremiums FB 32 4.4Mechanismen für Aktionäre und für Mitarbeiter, um Empfehlungen oder Anweisungen an das höchste Leitungsorgan zu adressieren FB 32 4.5Zusammenhang zwischen Vergütung des Vorstands und der Nachhaltigkeitsleistung der Organisation FB 47 4.6Bestehende Mechanismen für das höchste Leitungsorgan zur Vermeidung von Interessenskonflikten FB 32 4.7 Nachhaltigkeitsexpertise der Leitungsgremien FB 14 4.8 Intern entwickelte Leitbilder, Verhaltenskodizes und Prinzipien 4.9 Überprüfung der Nachhaltigkeitsleistung und -risiken durch den Vorstand 4.10 Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung des Vorstands Verpflichtungen gegenüber externen Initiativen 4.11 Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips FB 43–44 4.12 Externe Vereinbarungen und Prinzipien 36 4.13 Mitgliedschaft in Verbänden 15 Einbeziehung von Stakeholdern 4.14 Liste der einbezogenen Stakeholdergruppen 14 4.15 Grundlage für Stakeholderauswahl 14 13 13 FB 47 GRI-Index GRI-IndikatorenSeite 51 GRI-IndikatorenSeite 4.16 Ansätze für Einbeziehung von Stakeholdern 14 EN22 Abfallmenge nach Art und Entsorgungsmethode 47 4.17 Zentrale Themen der Stakeholder 17 EN23 Gesamtzahl und Volumen wesentlicher Freisetzungen — 5. Managementansatz und Leistungsindikatoren Ökonomie Wirtschaftliche Leistung EC1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert EC2 Finanzielle Folgen des Klimawandels 19 – 20 FB 86 EC3 Betriebliche soziale Zuwendungen 37 – 38 EC4 Bedeutende finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand FB 161 Marktpräsenz EC6 Geschäftspolitik und -praktiken sowie Anteil der Ausgaben, die auf Zulieferer vor Ort entfallen 29 EC7 Lokales Personal (Verfahren der Einstellung, Anteil an leitenden Angestellten) 34 Mittelbare wirtschaftliche Auswirkungen EC8Entwicklung und Auswirkungen von Infrastrukturinvestitionen und -dienstleistungen im öffentlichem Interesse 20 Produkte und Dienstleistungen EN26Initiativen, um Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen zu minimieren, und Ausmaß ihrer Auswirkungen — EN27 Zurückgenommenes Verpackungsmaterial — Einhaltung von Rechtsvorschriften EN28 Bußgelder und Strafen wegen Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften im Umweltbereich — Insgesamt EN30 * Ausgaben / Investitionen für Umweltschutz 41 Gesellschaft Arbeitspraktiken und Menschenwürdige Beschäftigung Beschäftigung LA1 Gesamtbelegschaft nach Beschäftigungsart, Arbeitsvertrag und Region LA2Mitarbeiterfluktuation 33 33 Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis Ökologie LA4 Anteil der Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinbarungen fallen 38 Materialien LA5 Mitteilungsfristen für wesentliche betriebliche Veränderungen 34 EN1 Eingesetzte Materialen nach Gewicht und Volumen EN2Recyclingmaterial — Arbeitsschutz — LA7Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie Summe der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region 37 36 Energie EN3 Direkter Energieverbrauch 45 EN4 Indirekter Energieverbrauch 45 Wasser EN8Gesamtwasserentnahme 43 Biodiversität EN11 Ort und Größe von Grundstücken in oder angrenzend an Schutzgebieten — EN12Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Biodiversität innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten — EN13 1 Geschützte oder wiederhergestellte Lebensräume 48 Emissionen, Abwasser und Abfall LA8 Schulungen, Beratungen und Gesundheitsvorsorge in Bezug auf ernste Krankheiten Aus- und Weiterbildung LA10 Weiterbildungszeit pro Mitarbeiter Vielfalt und Chancengleichheit LA13 Zusammensetzung Führungsgremien und Vielfalt der Mitarbeiter LA14 Lohnunterschiede nach Geschlecht 35 10, 34 37 Menschenrechte Investitions- und Beschaffungspraktiken HR1 Investitionsvereinbarungen, die Menschenrechte berücksichtigen — HR2 Prüfung wesentlicher Zulieferer und Auftragnehmer auf Einhaltung der Menschenrechte — EN16 Gesamte direkte und indirekte Treibhausgasemissionen 47 EN17 Andere relevante Treibhausgasemissionen — HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen EN19Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen — Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen Gefährdung von Vereinigungs- und Tarifverhandlungsfreiheit Gleichbehandlung EN20NO x / SO x und andere Luftemissionen — HR5 EN21 Abwassereinleitungen nach Art und Einleitungsort 43 Kinderarbeit HR6 Risiko auf Kinderarbeit *Zusatzindikatoren 34 38 17 52 GRI-Index GRI-IndikatorenSeite Zwangs- und Pflichtarbeit HR7 Risiko auf Zwangs- und Pflichtarbeit 17 Gemeinwesen SO1 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf das Gemeinwesen 20 Korruption SO2 Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken hin untersucht wurden SO3 Mitarbeiterschulungen zu Antikorruption SO4Antikorruptionsmaßnahmen 13 FB 43 13 Politik SO5 Politische Positionen und Lobbying Einhaltung der Gesetze SO8 Sanktionen wegen Verstoß gegen Rechtsvorschriften 14 — Produktverantwortung Kundengesundheit und -sicherheit PR1Untersuchte Gesundheits- und Sicherheitsauswirkungen entlang des Produktlebenszyklus Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen PR3 Gesetzliche Informationspflichten über Produkte und Dienstleistungen 26 26 Werbung PR6 Befolgung von Gesetzen und Standards in Bezug auf Werbung Einhaltung von Gesetzesvorschriften PR9Wesentliche Bußgelder aufgrund von Verstößen gegen Gesetzesvorschriften in Bezug auf Erwerb und Nutzung der Produkte — — 53 54 glossar Glossar DIN ISO 26000:2010 Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung Die DIN ISO 26000:2010 ist ein Leitfaden, der Organisationen dabei ESTA®-Verfahren (Elektrostatisches Aufbereitungsverfahren) Das ESTA®-Verfahren ist ein von K+S patentiertes trockenes Aufbe- unterstützt, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Sie GreenfieldProjekt benennt sieben Grundsätze und Kernthemen. Greenfield-Projekt bezeichnet die Schaffung grundlegend neuer Kapazitäten, inklusive Infrastrukturinvestitionen. Mit dem Legacy Projekt der K+S Aktiengesellschaft wird im kanadischen Saskatchewan erstmals seit rund vierzig Jahren ein Greenfield-Kaliprojekt realisiert. Daneben gibt es im Kalibergbau Brownfield-Projekte, bei denen ein bestehendes Bergwerk in seiner Kapazität erweitert wird. reitungsverfahren für Kalirohsalze. Bei diesem Verfahrensprozess werden die einzelnen Rohsalzelemente unterschiedlich aufgeladen, GRI – Global Reporting Initiative Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine gemeinnützige Stiftung, die auf dialogorientierte Weise einen Rahmen für die globale Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt hat. Der GRI-Berichtsleitfaden um mit Hilfe eines Spannungsfelds in die Bestandteile Natrium- und legt Prinzipien und Indikatoren zu ökonomischen, ökologischen und Kaliumchlorid getrennt zu werden. Im Vergleich zu klassischen, nas- sozialen Leistungen fest. Zielsetzung ist die Förderung von Transpa- sen Aufbereitungsverfahren sind Energieaufwand und Produktions- renz und die Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten. rückstände deutlich vermindert. First Nations First Nations werden in Kanada die indigenen Völker bezeichnet, die Heisslöseverfahren Das Heißlöseverfahren ist ein in der Kaliproduktion angewendetes Produktionsverfahren, das auf dem temperaturabhängigen Löseverhal- mittels eines Anerkennungsverfahrens die Zugehörigkeit zu ihrer ten von Mineralien basiert. Die unterschiedlichen Bestandteile wer- Gemeinde bestimmen können. Sie haben definierte politische Rechte den getrennt, weil die Löslichkeit von Steinsalz unabhängig von der und Pflichten. Wassertemperatur gleichbleibend gut ist und die von Kaliumchlorid mit der Temperatur ansteigt. Flotationsverfahren Das Flotationsverfahren trennt in der Produktion Steinsalz und Kali bzw. Kieserit ohne Wärmezufuhr aus dem Rohsalz heraus. Während des Verfahrensprozesses werden die Mineralien unter Luftzufuhr in Indigene Bevölkerung Indigene Völker werden Bevölkerungsgruppen bezeichnet, die Nachkommen einer Bevölkerung sind, die vor einer Eroberung, Kolonisie- einer gesättigten Salzlösung in ihre Bestandteile getrennt. An den rung oder Staatsgründung durch andere Völker in einem räumlichen zugeführten Luftblasen lagern sich, unter der Zugabe von Flotations- Gebiet lebten und sich als ein eigenständiges Volk verstehen. mitteln, die Wertstoffe an und können so nach dem Aufschwimmen abgeschöpft werden. Integrated Reporting Integrated Reporting ist ein Berichtsrahmen zur integrierten Berichterstattung, der die klassische Geschäfts- und Finanzberichterstattung mit nicht-finanziellen Berichtelementen, wie Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen, in einem Unternehmensbericht bündelt. Das Ziel ist es, Wechselwirkungen zwischen finanziellen und nachhaltigen Leistungen darzustellen. Glossar Kainit-Kristallisation-Flotations-Anlage (KKF) 55 fahren, durch das die Salzabwassermenge deutlich reduziert und Leine-Karbonat Das Leine-Karbonat (Plattendolomit) befindet sich über den Salzvor(Plattendolomit) kommen in ca. 400 bis 500 Meter Tiefe und wird durch Tonschichten zugleich die Wertstoffausbeute erhöht wird. Unter Einsatz von Wär- beidseitig abgedeckt. Es ist ca. 10 Meter mächtig und besteht aus Kalk- meenergie wird Wasser verdampft. Dadurch kristallisiert ein Salzge- und Dolomitstein, der bereits natürlich mineralisiertes Wasser enthält. Die KKF (Kainit-Kristallisation-Flotations-Anlage) ist ein neues Ver- misch, welches unter anderem Kainit – ein kalium-/magnesiumhaltiges Salz – enthält. Der Kainit wird dann mit Hilfe eines Sortierver- Métis Die Métis werden in Kanada seit 1982 als indigene Bevölkerung aner- fahrens (Flotation) abgetrennt und anschließend zur Kaliumsulfat- kannt. Sie stammen ursprünglich von eingewanderten Fellhändlern Produktion verwendet. und bei der Besiedelung Kanadas wohnhaften Bevölkerungsgruppen ab. Bei den Métis existiert kein staatliches Anerkennungsverfahren, Kaliumchlorid sodass die Zugehörigkeit durch Selbstbestimmung erfolgt. Kaliumchlorid (KCl) ist ein Kaliumsalz, das als Pflanzennährstoff in Düngemitteln Verwendung findet. Darüber hinaus ist es der Ausgangsrohstoff für sämtliche anorganischen und organischen Kaliumverbin- Natriumchlorid dungen. Natriumchlorid (NaCl) bzw. Kochsalz ist ein kristallines Mineral, welches aus Steinsalz und Meersalz gewonnen wird. Als Speisesalz ist Natriumchlorid für den menschlichen Organismus ein unver- Kieserit Kieserit ist ein mineralischer Bestandteil von Rohsalz, der sich aus zichtbarer Mineralstofflieferant. Auch bei der Sicherheit im Straßen- den wasserlöslichen Mineralien Magnesium und Schwefel zusam- verkehr und als wichtiger Bestandteil für die Produktion von Glas, mensetzt. Chemisch gesehen ist es wasserhaltiges Magnesiumsulfat. Papier und Kunststoff wird Natriumchlorid verwendet. Kieserit dient als Ausgangsrohstoff für die Herstellung von Düngemitteln. Kohlenstoffdioxid Kohlenstoffdioxid (CO 2) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Es entsteht bei der Verbrennung von kohlestoffhaltigen Brennstoffen bzw. fossilen Energieträgern. OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen sind Empfehlungen von Regierungen an die multinationalen Unternehmen, die in oder von den Teilnehmerstaaten aus operieren. Sie enthalten nicht rechtsverbindliche Grundsätze und Maßstäbe in den Bereichen Grundpflichten, Informationspolitik, Menschenrechte, Beschäftigungspolitik, Umweltschutz, Korruptionsbekämpfung, Verbraucherinteressen, Kraft-WärmeKopplung Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine Technik, die es ermöglicht, neben der Stromproduktion auch Nutzwärme zu erzeugen. Gegenüber getrennten Produktionsanlagen nutzen KWK-Anlagen den eingesetzten Brennstoff, z. B. Erdgas, effizienter. Die in dem Kopplungsprozess entstandene Wärme steht in Form von warmem Wasser oder unter Hochdruck stehendem Dampf zur Verfügung. Wissenschaft und Technologie, Wettbewerb und Besteuerung. 56 Glossar Planfeststellungsverfahren Das Planfeststellungsverfahren ist ein Genehmigungsverfahren für definierte Bauprojekte / Infrastrukturmaßnahmen in Deutschland mit dem Ziel, einen Planfeststellungsbeschluss zu erreichen. Dieser Beschluss stellt als Verwaltungsakt eine Baugenehmigung mit Kon- TreibhausgasProtokoll / Greenhouse gas (GHG) protocol Das Treibhausgas-Protokoll ist ein Instrument zur Berechnung und zum Management von Treibhausgasemissionen von Unternehmen und Organisationen. Es umfasst direkte Emissionen der unternehmerischen Kernbereiche (Scope 1), indirekte Emissionen aus dem Ver- zentrationswirkung dar. Dabei schließt also eine Genehmigung meh- brauch von zugekauftem Strom, Wärme und Dampf (Scope 2) sowie rere andere mit ein. Der Ablauf des Verfahrens ist im Verwaltungs- indirekte Emissionen, die der Unternehmenstätigkeit vorgelagert verfahrensgesetz festgeschrieben. Das Verfahren beinhaltet immer oder nachgelagert sind (Scope 3). eine Beteiligung der festgestellten Betroffenen mit einer Anhörung und Abwägung ihrer Belange. Siedesalz United Nations Global Compact Der Global Compact der Vereinten Nationen ist eine freiwillige strategische Initiative für Unternehmen zur Förderung nachhaltiger Entwick- Die Herstellung von Siedesalz erfolgt durch Eindampfung gesättigter lung und gesellschaftlichen Engagements. Die beteiligten Unterneh- Sole, wobei das Natriumchlorid auskristallisiert wird. men erkennen die zehn universellen Prinzipien des Global Compact aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz Solungsbergbau Beim Solungsbergbau (engl. Solution Mining) wird durch ein Bohr(Solbergbau, loch Frischwasser in lösefähiges (Salz-)Gestein eingebracht, wodurch Solution Mining) mit Wasser-Salz-Lösung gefüllte Kammern, sogenannte Kavernen, entstehen. Anschließend wird die gesättigte Sole über eine weitere Rohrleitung an die Erdoberfläche gefördert. Stakeholder Stakeholder sind Anspruchsgruppen im Umfeld oder innerhalb einer Organisation, die von den unternehmerischen Tätigkeiten gegenwärtig oder in Zukunft direkt oder indirekt betroffen sind und somit in einer Wechselbeziehung stehen. Zu ihnen zählen u. a. Mitarbeiter, Kunden, Investoren, Lieferanten, Anwohner oder die Politik. Tagebau Unter Tagebau wird eine oberflächennahe Abbauform für mineralische Rohstoffe verstanden. Im Gegensatz zu anderen Bergbauformen entstehen keine unterirdischen Stollen oder Schächte. und Korruptionsbekämpfung an. Stichwortverzeichnis 57 Stichwort verzeichnis A Abfall Abwasser Altersvorsorge Anwendungsberatung Arbeitssicherheit Auditierung Auftausalz Ausbildung Ausgleichsmaßnahmen B Betriebskosten Betriebsrat C Co2 (Kohlenstoffdioxid) Compliance Corporate Governance 17, 47 – 49 17, 43 – 45 20, 38 28 7, 17, 36 – 37 26, 37, 41 3, 6, 28 17, 35 – 36 48 41 – 42 14, 38 17, 37, 46 – 47 13, 17 13 Halden I E EITI – Initiative für Transparenz im rohstoffgewinnenden Sektor 9, 15, 20 Emissionshandel 47 Energiemanagement 45 – 46 Energieeffizienz 17, 45 – 46 Entlohnung 17, 37 – 38 Ergänzende Aktivitäten 2 – 3, 35 K Kaliproduktion Kaliumchlorid Klima Kunden L Legacy Projekt Lieferanten Logistik M Maßnahmenpaket zum Gewässerschutz Materialitätsanalyse Medien Megatrends Menschenrechte Mission Mitarbeiter S 41 – 44 7, 15 – 17 15 13 13, 17, 23, 29 13 13 – 14, 20, 32 – 39 N Nachhaltigkeit Nachhaltigkeitskomitee 13 14 o 17, 47 – 48 Indigene Bevölkerung Investoren/Analysten Diversity 17, 34 – 35 Düngemittel und Pflanzennährstoffe 3, 28 Fahrplan Nachhaltigkeit Forschung und Entwicklung Fortbildung Gender und Work-Life 17, 34 Generationenvielfalt /Erfahrung 17, 35 Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte 2 – 3, 10, 22, 33 – 34 Geschäftsbereich Salz 2 – 3, 11, 22, 33 – 34 Gesellschaft 13, 15 Gesundheitsmanagement 36 – 37 Gewerkschaft 17, 38 Global Compact 16 Greenfield-Projekt 3, 23 GRI-Index 50 – 52 Grundwerte und Prinzipien (Code of Conduct) 13 H D F G 15, 23 14 3, 23 – 24 22 – 23 17, 30 – 31, 42, 46 – 47 11, 13 – 14, 26 – 28 OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen16 P T Transparenz Transport Umweltmanagement Unternehmenssteuerung und -überwachungssystem V Q W R Reserven und Ressourcen Risiko- und Chancenmanagement 26 21 – 22 13 Vergütungssystem Versenkung Vier-Phasen-Plan Vision Vorstand Weiterbildung Wertschöpfungskette Wertschöpfungsrechnung Z Ziele 15 – 17 29 – 31 17, 35 – 36 3, 24 20 15 7 – 8, 14 – 17 21 24 13, 15, 17 17, 25 8 – 9, 13, 17, 20 25 – 26 U Personalaufwand 17, 37 – 38 Personalentwicklung 17, 35 – 36 Politik und Verwaltung 14 – 15 Produkt- und Sicherheitsinformationen 17, 26 Produkte3 Qualitätsmanagement 3, 15, 22 – 23 17, 28 – 29 25 – 26 Salzproduktion Sozio-ökonomische Studien Spenden/Sponsoring Stakeholder Standorte Stilllegung von Bergwerken Strategie Supply Chain Management 41 2, 13 17, 37 – 38 43 – 44, 48 8, 44, 48 13 10 – 11 17, 35 – 36 18 – 31 19 – 20 13, 14, 26, 27, 28, 29, 30, 33, 34, 36, 37, 41, 43, 44, 45, 46, 47 58 IMPRESSUM / KONTAKT Impressum Kontak t Herausgeber K+S Aktiengesellschaft Bertha-von-Suttner-Str. 7 34131 Kassel www.k-plus-s.com K+S Aktiengesellschaft Governance, Risk, Compliance; Corporate Secretary Nachhaltigkeit Britta Sadoun Tel.: 0561 /9301-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.k-plus-s.com/de/nachhaltigkeit Sitz der Gesellschaft: Kassel Handelsregister: Kassel HRB 2669 Vorstand Norbert Steiner (Vorsitzender) Dr. Burkhard Lohr Dr. Thomas Nöcker Dr. Andreas Radmacher Mark Roberts Redaktion/ Text K+S Governance, Risk, Compliance; Corporate Secretary Konzeption und Gestaltung HEISTERS & PARTNER, Corporate & Brand Communication, Mainz Fotografie Regina Recht, München Lithografie Gold GmbH, München Druck Eberl Print GmbH, Immenstadt Veröffentlichung: 12. März 2015 Berichtszeitraum: 1. Januar – 31. Dezember 2014 K+S veröffentlicht seit 2004 jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht. Über diesen Bericht: Der Nachhaltigkeitsbericht umfasst den im Jahr 2014 gültigen Konsolidierungskreis der K+S Gruppe. Finanzdaten wurden unverändert dem Finanzbericht 2014 entnommen. Die Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlagen für Daten haben wir an der jeweiligen Stelle angeben. Der Nachhaltigkeitsbericht wurde nicht extern geprüft. Dieser Nachhaltigkeitsbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich. Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Bericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die künftige Entwicklung der K+S Gruppe und ihrer Gesellschaften beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf der Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht zutreffend sein oder Risiken – wie sie beispielsweise im Risikobericht genannt werden – eintreten, können die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt außerhalb der gesetzlich vorgesehenen Veröffentlichungsvorschriften keine Verpflichtung, die in diesem Lagebericht enthaltenen Aussagen zu aktualisieren. © Copyright K+S Aktiengesellschaft, Kassel, Deutschland. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers und mit Textverweis „K+S Aktiengesellschaft“. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Mit dem FSC®-Warenzeichen werden Holzprodukte ausgezeichnet, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen, unabhängig zertifiziert nach den strengen Richtlinien des Forest Stewardship Council®. K+S AKTIENGESELLSCHAFT Bertha-von-Suttner-StraSSe 7 34131 KASSEL WWW.K-PLUS-S.COM