NACHHALTIGKEITSBErICHT - K+S Aktiengesellschaft

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NACHHALTIGKEITSBErICHT - K+S Aktiengesellschaft
nachhaltigkeitsbericht
2014
Inhalt
K+S Gruppe2
Vorwort5
Der Vorstand 10
1Nachhaltigkeitsm anagement
1.1Ausgangslage
1.2Organisation
1.3 Stakeholderdialog
1.4 Fahrplan Nachhaltigkeit
3Mitarbeiter
13
13
14
15
3.1Personalmanagement
3.2Vielfalt
3.3Personalentwicklung
3.4 Gesundheit und Arbeitssicherheit
3.5 Vergütungssystem
3.6 Mitbestimmung
3.7Ideenmanagement
33
34
35
36
37
38
38
2 Wertschöpfung
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
Exploration
Förderung
Produktion
Logistik
Vertrieb/Marketing
Anwendung
Einkauf
Forschung und Entwicklung
21
22
23
25
26
28
28
29
4Umwelt
4.1Umweltmanagement
4.2 Wasser
4.3Energie /Klima
4.4 Abfall
41
42
45
47
GRI-Index50
Glossar 54
Stichwortverzeichnis57
Impressum, Kontakt 58
2
k+s Gruppe
K+S Gruppe
Als internationales Rohstoffunternehmen fördern und veredeln wir seit 125 Jahren mineralische Rohstoffe. Die daraus
hergestellten Produkte kommen in der Agrarwirtschaft, Ernährung und Straßensicherheit weltweit zum Einsatz und
sind wichtige Komponenten für eine Vielzahl industrieller Prozesse. Die Nährstoffe Kali und Salz begleiten den Megatrend der Zukunft: Eine stetig wachsende Weltbevölkerung strebt nach einem höheren Lebensstandard, der einen
zunehmenden Verbrauch an mineralischen Rohstoffen bedingt. Die deshalb langfristig steigende Nachfrage bedienen
wir aus Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie einem weltweiten Vertriebsnetz. Wir sind der größte
Salzproduzent der Welt und gehören zur Spitzengruppe der internationalen Kalianbieter. Mit mehr als 14.000 Mitarbeitern erzielten wir im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz in Höhe von rund 3,8 Mrd. € und ein EBIT I von 641 Mio. €.
Die K+S Gruppe gliedert sich im Wesentlichen in drei strategisch, technisch und wirtschaftlich miteinander verknüpfte
Bereiche, über die im Folgenden berichtet wird: Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte, Geschäftsbereich Salz
und Ergänzende Aktivitäten. Die Unternehmenssteuerung und -überwachung erfolgt auf Gruppenebene durch die K+S
Aktiengesellschaft. Der Vorstand wird dabei durch die verschiedenen Corporate Funktionen, die überwiegend in den
Corporate Einheiten angesiedelt sind, unterstützt. Gruppenweite Servicefunktionen sind überwiegend im Business
Center bzw. Technical Center der Gesellschaft gebündelt.
Umsatz nach Regionen
Umsatz nach bereichen
2014
3
2
in %
1
1 Geschäftsbereich Kali- und
Magnesiumprodukte
49,3
2 Geschäftsbereich Salz
46,6
3 Ergänzende Aktivitäten
2014
5
4
3
4,1
2
in %
1 Europa
1
– davon Deutschland
41,9
14,9
2 Nordamerika
35,6
3 Südamerika
12,3
4 Asien
7,7
5 Afrika, Ozeanien
2,5
k+s Gruppe
Geschäftsbereich Kali- und
magnesiumprodukte
Geschäftsbereich Salz
Ergänzende aktivitäten
Umsatz 2014
1.884 Mrd. €
EBIT I 2014
489 Mio. €
Umsatz 2014
1.779 Mrd. €
EBIT I 2014
173 Mio. €
Umsatz 2014
158 Mio. €
Mitarbeiter
8.000
Produktionskapazität
derzeit rund 7 Mio. t
Mitarbeiter
5.000
Produktionskapazität
30 Mio. t
Mitarbeiter
300
Fünftgrößter Kaliproduzent weltweit
Produktkategorien
Pflanzennährstoffe
Industrieprodukte
Health Care & Nutrition
Anwendungsbereiche
Landwirtschaft
Chemieindustrie
Öl- und Gasexploration
Pharmaindustrie
Kosmetikindustrie
Lebensmittelindustrie
Futtermittelindustrie
Produktion in Europa
Der Geschäftsbereich gewinnt in sechs Bergwerken in Deutschland
Kali- und Magnesiumrohsalze, die dort und an einem ehemaligen Bergwerksstandort zu End- und Zwischenprodukten weiterverarbeitet werden. Darüber hinaus hat der Geschäftsbereich
drei Weiterverarbeitungsstandorte in Frankreich.
Greenfield Projekt Legacy, Kanada
Entwicklung des Legacy Projekts in Kanada: Langfristig
zusätzliche Produktionskapazität von 2,86 Mio. t,
Inbetriebnahme des Werks im Sommer 2016.
EBIT I 2014
24 Mio. €
Weltweit größter Anbieter von Salzprodukten
Produktkategorien
Speisesalz
Gewerbesalz
Industriesalz
Auftausalz
Anwendungsbereiche
Nahrungsmittelindustrie,
Fischindustrie, Textil- und Lederindustrie, Öl- und Gasindustrie, Kunststoffindustrie,
Glasindustrie, Pharmaindustrie, Wasserenthärtung und
-desinfektion, Trinkwasseraufbereitung, Futtermittelindustrie, Elektrolyse, Winterdienst
Regionalportfolio
Das ausgewogene Regionalportfolio ermöglicht unter anderem
den Ausgleich von wetterbedingten Schwankungen im Auftausalzgeschäft in Europa und Nordamerika.
Produktion in Europa
Drei Steinsalzbergwerke, zwei Solbetriebe sowie mehrere Siedesalzanlagen in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden,
Portugal und Spanien, ein Salzverarbeitungsunternehmen in
der Tschechischen Republik
Produktion in Südamerika
Ein Steinsalz-Tagebau im Salar Grande der chilenischen AtacamaWüste, eine Meersalzanlage im Nordosten von Brasilien
Produktion in Nordamerika
Sechs Steinsalzbergwerke, neun Siedesalzanlagen, drei Solarproduktionen sowie vier Standorte, an denen Solarsalz weiterverarbeitet wird, in den USA, in Kanada sowie auf den Bahamas.
Entsorgung und Recycling
Entsorgung von Abfällen in Kali- bzw. Steinsalzbergwerken und
Recyclingaktivitäten
K+S Transport GmbH
Eigener Logistikdienstleister
Tierhygieneprodukte
Granulierung von CATSAN® und THOMAS®
CFK (Handel)
Die Chemische Fabrik Kalk GmbH (CFK) handelt mit verschiedenen
Basischemikalien.
3
4
5
VORWORT
125 JAHRE K+S
Am 3. Oktober 1889 gründeten mutige Unternehmer in Goslar die „Aktiengesellschaft für Bergbau und Tiefbohrung“, den ältesten Vorläufer der heutigen K+S. Schon drei Jahre später stießen die
Pioniere in Salzdetfurth unter Tage auf reichhaltige Kalivorkommen und legten damit das Fundament für eine Erfolgsgeschichte. Auf eine so lange Historie zurückblicken zu können, ist für jedes
Unternehmen etwas Besonderes.
Wir bei K+S begreifen Veränderungen stets als Chancen, ohne dabei sehr bergmännische Tugenden
wie Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit und Zusammengehörigkeitsgefühl aus den Augen zu
verlieren – und das seit über 125 Jahren. Wir bedanken uns bei allen, die unser Unternehmen über
Generationen hinweg unter sich ändernden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen auf Kurs gehalten und weitsichtige Entscheidungen für eine nachhaltige
Schaffung von Werten getroffen haben.
wertschöpfung
Damals wie heute gewinnen wir mit handfester Arbeit Rohstoffe und veredeln diese zu Produkten,
die weltweit vielfältigen Nutzen stiften und die jeder Mensch braucht. Mit den von uns geförderten Rohstoffen stehen wir am Anfang vieler Wertschöpfungsketten. Entlang der sechs Schritte unserer
eigenen Wertschöpfungskette – Exploration, Förderung, Produktion, Logistik, Vertrieb/Marke-
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ting und Anwendung – erläutern wir in diesem Bericht unsere Geschäftstätigkeit und veranschaulichen jeweils exemplarisch, inwieweit wir neben ökonomischen auch ökologische und soziale
Aspekte berücksichtigen.
Unsere Pflanzennährstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zu guten landwirtschaftlichen Erträgen
und damit zur Ernährung der Weltbevölkerung. Unser Auftausalz sichert im Winter Verkehrswege.
Unser Kali und unser Salz sind Rohstoffe für vielfältige industrielle Anwendungen. Bei der Herstellung von Glas und Kunststoffen etwa sind sie unerlässlich, als Tafelsalz dienen sie der Versorgung
des Menschen mit wichtigen Mineralen und als hochreine Salze für Infusionen und Dialysen
erfüllen sie die besonders anspruchsvollen Anforderungen der Pharmaindustrie. Unsere Produkte
bilden eine wichtige Basis für Produktion und Wertschöpfung. Sie sind damit Teil der Lösung.
ZUKUNFTSFÄHIGKEIT
Für uns bedeutet nachhaltige Entwicklung Zukunftsfähigkeit. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements identifizieren und bewerten wir frühzeitig und systematisch relevante Themen und
gesellschaftliche Trends, ob sie in unsere Managementprozesse einzubeziehen sind. Das hilft,
unser bestehendes Geschäft zu fördern, neue Geschäftschancen zu ergreifen und Risiken zu minimieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich nachhaltige Unternehmensführung auszahlt.
7
Im vorliegenden Bericht geben wir Auskunft darüber, welche Fortschritte wir im Jahr 2014 bei
den nach einer Materialitätsanalyse als wesentlich ermittelten Themen gemacht haben. Wir berichten über unsere Handlungsansätze, geben Auskunft zum Stand aktueller Kennzahlen und zeigen, wie wir daran weiterarbeiten. Weil weniger manchmal mehr ist, haben wir den Umfang des
Nachhaltigkeitsberichts reduziert. Wir konzentrieren uns bei der Berichterstattung auf die Themen, die für uns, aber auch für unsere Stakeholder wesentlich sind. Wir fokussieren uns und laden
dazu ein, mit uns in einen konstruktiven Austausch und Dialog zu treten.
Drei Themen möchten wir hier kurz herausgreifen.
ARBEITSSICHERHEIT
Arbeitssicherheit ist für uns von zentraler Bedeutung. Die Akzeptanz und Einführung von fortschrittlichen Systemen und Prozessen bilden eine robuste Grundlage für erfolgreiche Arbeitssicherheit. Gutes Vorbild jedes Einzelnen und kontinuierliche Kommunikation auf allen Unternehmensebenen sind notwendig, um Arbeitssicherheit zu leben. Ein standort- und länderübergreifender
Know-how-Transfer kann einen beträchtlichen Beitrag zur Verringerung der Risiken für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der K+S Gruppe leisten.
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UMWELT
Wir sind uns bewusst, dass unsere Produktionstätigkeit in aller Regel mit Eingriffen in die Natur verbunden ist. Jedes Jahr investieren wir Millionenbeträge in moderne, umweltschonende Anlagen
und in den Umweltschutz direkt. Darüber hinaus arbeiten wir in unserem Analytik- und Forschungszentrum, in der Unternehmensleitung sowie an unseren Produktionsstandorten mit größtem
Einsatz daran, die Auswirkungen der Rohstoffgewinnung so gering wie möglich zu halten. Dabei
sind die Ansprüche groß. „Produktion ohne Rückstände“ oder „eine Pipeline zur Nordsee durch
vier Bundesländer“ sind nur einige der erhobenen Forderungen. Ersteres ist eine Illusion, die nirgends
auf der Welt realisierbar ist. Letzteres ist – gemessen am ökologischen Verbesserungspotenzial –
wirtschaftlich nicht verhältnismäßig. Vor diesem Hintergrund haben wir im Jahr 2014 gemeinsam
mit dem Umweltministerium des Landes Hessen einen „Vier-Phasen-Plan“ entwickelt, welcher
das ökonomisch Machbare mit dem ökologisch Zielführenden verbindet. Wir sehen dies als Fahrplan für die Zukunft im Hessisch-Thüringischen Kalirevier – sogar für die Zeit nach der Erschöpfung unserer dortigen Rohstoffvorräte.
TRANSPARENZ
Wir erkennen aktuelle Diskussionen und bringen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten und unter
Beachtung der Regeln für politische Kommunikation und demokratische Entscheidungsprozesse
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dabei ein. Auf internationaler politischer Ebene wird vermehrt das Thema Transparenz von
Unternehmen diskutiert. Neben der Umsetzung gesetzlicher Neuerungen engagieren wir uns im
D-EITI Prozess, der deutschen „Initiative für Transparenz im rohstoffgewinnenden Sektor“ (Extractive Industries Transparency Initiative – EITI). Zusammen mit weiteren Vertretern der Wirtschaft,
gemeinnütziger Organisationen und der Politik diskutieren und gestalten wir die Umsetzung
dieses internationalen Standards: Es ist uns ein Anliegen, den Wertbeitrag des deutschen Rohstoffsektors transparent zu machen und ihm damit zu mehr Bekanntheit zu verhelfen.
Nachhaltigkeit stärkt die Offenheit gegenüber Veränderungen und bietet damit Chancen, die unternehmerischen Perspektiven zu erweitern. Das geht nur gemeinsam, in Anerkennung der verschiedenen Kompetenzen und Erfahrungen im Unternehmen – und der unserer Stakeholder wie
zum Beispiel der Kunden und anderer Geschäftspartner, Aktionäre, Politik und Fachbehörden
oder Standortgemeinden und -regionen.
der Vorstand
Kassel, 4. März 2015
10
Der Vorstand
Der Vorstand
norbert steiner
JURIST, VORSTANDSVORSITZENDER
Dr. Burkhard Lohr
Diplom-Kaufmann
Dr. Andreas Radmacher
DIPLOM-INGENIEUR
wurde 1954 in Siegen geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und seinem Referendariat
im Bezirk des Oberlandesgerichts Karlsruhe nahm er 1983
seine Berufstätigkeit in der Steuerabteilung der BASF AG
auf, deren Unterabteilung Zölle und Verbrauchsteuern er
ab 1988 leitete. Im Jahr 1993 übernahm er die Leitung des
Bereichs Recht, Steuern und Versicherungen der K+S AKTIENGESELLSCHAFT. Im Mai 2000 wurde Norbert Steiner zunächst Mitglied des Vorstands, im Januar 2006 stellvertretender Vorsitzender und im Juli 2007 Vorstandsvorsitzender
der K+S AKTIENGESELLSCHAFT. In seiner Verantwortung liegen
die Bereiche Corporate Communications, Corporate Development, Corporate Executive HR, Governance / Risk /Compliance /Corporate Secretary, Internal Audit sowie Investor
Relations.
wurde 1963 in Essen geboren. Nach seinem Studium der
Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln trat er 1991 in
die Mannesmann AG ein. Ab 1993 war er in verschiedenen
Funktionen für die Hochtief AG, Essen, tätig, u. a. als Mitglied
der Geschäftsleitung der Niederlassung München und als
CFO der Hochtief Construction AG, Essen. Im Jahr 2001 promovierte Burkhard Lohr zum Dr. rer. pol. an der Technischen
Universität Braunschweig. Seit 2006 verantwortete er als CFO
der Hochtief AG die Bereiche Finanzen, Investor Relations,
Rechnungswesen, Controlling und Steuern. 2008 übernahm er
zusätzlich die Funktion des Arbeitsdirektors. Seit 1. Juni 2012
ist er Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT und
verantwortlich für die Bereiche Corporate Controlling, Corporate Finance and Accounting, Corporate Procurement, Corporate Tax, Technical Center (Environment, Geology, Mining,
Research and Development, Technics / Energy), Chemische
Fabrik Kalk, K+S Consulting, MSW-Chemie und alle unmittelbaren Beteiligungen der K+S AKTIENGESELLSCHAFT, soweit diese nicht einem anderen Verantwortungsbereich
zugeordnet sind.
wurde 1965 in Dortmund geboren. Nach seinem Bergbau-Studium in Clausthal-Zellerfeld und Aachen wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der DMT GmbH in Essen; parallel
promovierte er zum Dr.-Ing. Im Jahr 1995 trat er in die STEAG
AG ein, wo er nach einer Station auf einem Kraftwerksstandort in der Essener Unternehmenszentrale tätig war. Anschließend kam er zum US-Konzern ENRON, für den er ab 1998 in verschiedenen Funktionen in London, Oslo und Frankfurt am
Main arbeitete. Im Jahr 2002 wechselte er zu RWE und wurde
Mitglied des Vorstands der RWE TRANSGAS A.S. in Prag. 2003
wurde er in den Vorstand der RWE ENERGY AG berufen, bevor er
im Jahr 2009 Vorstandsvorsitzender (CEO) der RWE TURKEY
HOLDING A.S. in Istanbul wurde. Seit September 2013 ist Dr.
Andreas Radmacher Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT und verantwortet den Geschäftsbereich Kaliund Magnesiumprodukte sowie Entsorgung und Recycling.
Der Vorstand
mark Roberts
Bachelor Of Science (Marketing)
Gerd Grimmig 1
Diplom-Ingenieur
Dr. Thomas Nöcker
Jurist
wurde 1963 in New Jersey, USA, geboren. Sein beruflicher
Werdegang begann als Marketing Manager bei der Victaulic
Corporation of America. Im Jahre 1988 wurde er als Vertriebsmitarbeiter und Kundenbetreuer Inland für die Ashland
Chemical Company tätig. Seit 1992 arbeitete er als Vertriebsleiter bei der Potash Import & Chemical Corporation
(PICC), der amerikanischen Vertriebsgesellschaft von K+S
KALI und wurde anschließend ihr Vice President. 2004 wurde
er President von PICC, und seit April 2008 war er CEO der
International Salt Company (ISCO) in Clarks Summit, Pennsylvania, USA. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2009 wurde
Mark Roberts zum CEO von Morton Salt in Chicago, Illinois,
USA, ernannt. Seit 1. Oktober 2012 ist er Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT und verantwortlich für
den Geschäftsbereich Salz und Tierhygieneprodukte.
wurde 1953 in Freden geboren. Nach seinem Bergbaustudium
an der TU Clausthal war er in den Grubenbetrieben verschiedener Werke und im Bereich Bergbau der Hauptverwaltung der
Kali und Salz AG (heute K+S AKTIENGESELLSCHAFT) tätig.
Von 1990 bis 1996 hatte er verschiedene Werksleiterpositionen
im Bereich Bergbau inne. Von Januar 1997 bis September
2001 war Gerd Grimmig Geschäftsführer der KALI UND SALZ
GMBH und verantwortlich für das Ressort Bergbau. Seit
Oktober 2000 war er Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT. Vor seinem Eintritt in den Ruhestand zum 30.
September 2014 war er zuständig für den Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling sowie die Bereiche K+S CONSULTING,
MSW-CHEMIE, Technical Center (Mining, Geology, Technics /
Energy, Research & Development, Environment & Safety,
Inaktive Werke) und Tierhygieneprodukte.
wurde 1958 in Neukirchen-Vluyn geboren. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften und anschließender Promotion in Münster absolvierte er seine Referendarzeit u. a. in
Düsseldorf und Montreal, Kanada. 1991 nahm er seine berufliche Tätigkeit bei der RAG AG auf, für die er in verschiedenen
Funktionen tätig war. Im Anschluss daran wurde er 1998
zum Mitglied des Vorstands der RAG SAARBERG AG berufen und
war dort für die Bereiche Personal, Recht sowie IT-Management /Organisation zuständig. Seit August 2003 ist Dr.
Thomas Nöcker Mitglied des Vorstands der K+S AKTIENGESELLSCHAFT. Er ist Arbeitsdirektor und verantwortlich für die
K+S Transport GmbH, Corporate HR, Corporate IT und das
Business Center mit den Untereinheiten Communication Services, Financial Accounting, HR Services, Insurances, IT Services, Legal, Logistics Europe, Procurement /Materials Management Europe, Project Management, Real Estate and Facility
Management.
1 Vorstandsmitglied bis 30. September 2014.
11
Nachhaltigkeitsmanagement
1
1.1Ausgangslage
13
1.2 Organisation
13
1.3 Stakeholderdialog
14
1.4 Fahrplan Nachhaltigkeit
15
NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT
1.1 ausgangslage / 1.2 Organisation
1.1 Ausgangsl age
für Wachstum und Leben durch Nährstoffe und Mine-
1.2 Organisation
ralien“ wollen wir:
Als internationales Rohstoffunternehmen mit über 125-
++ nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg erzielen und
jähriger Tradition denken und handeln wir langfristig.
bei unserem unternehmerischen Handeln auch
sellschaft die Einheit „Governance, Risk, Compliance;
Für uns bedeutet nachhaltige Entwicklung Zukunftsfä-
die damit verbundenen sozialen und ökologischen
Corporate Secretary“ (C-GS), deren Leiter direkt dem Vor-
Aspekte berücksichtigen,
standsvorsitzenden berichtet. Diese Einheit ist dafür zu-
higkeit. Wir werden wirtschaftlich auf Dauer nur erfolg-
Seit dem 1. Januar 2014 besteht in der K+S Aktienge-
reich sein, wenn wir bei unserem unternehmerischen
++ Rohstoffe fördern und veredeln und mit unseren Pro-
ständig, auf Gruppenebene die Entwicklung und Aufrecht-
Handeln, welches auf die Erzielung nachhaltigen wirt-
dukten und Leistungen Ernährung, Gesundheit sowie
erhaltung eines effektiven und gesetzeskonformen Unter-
schaftlichen Erfolgs ausgerichtet ist, auch ökologische
Lebensqualität verbessern,
nehmenssteuerungs und -überwachungssystems zu
und soziale Aspekte angemessen berücksichtigen. Wir
++ in den Märkten führende Positionen einnehmen,
identifizieren und bewerten frühzeitig und systema-
++ für unsere Kunden der bevorzugte Partner sein,
tisch relevante Themen und gesellschaftliche Trends,
++ unsere Rohstoff- und Produktionsbasis stärken und
um sie in unsere Managementprozesse einzubeziehen.
Das hilft, unser bestehendes Geschäft zu fördern, neue
Geschäftschancen zu ergreifen und Risiken zu minimieren. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich nachhaltige
Unternehmensführung auszahlt.
weltweit ausbauen,
++ durch die Entwicklung neuer Produkte und effizienter
Verfahren die Wertschöpfung weiter erhöhen,
++ für Mitarbeiter aus aller Welt ein attraktiver Arbeit-
koordinieren.
Spezielle Aufgaben sind die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines Chancen- und Risiko- sowie eines Compliance-Managementsystems und die gruppenweite
Koordination von Datenschutzthemen. Der Leiter der
Einheit ist Chief Compliance Officer der K+S Gruppe.
geber sein.
Einem ganzheitlichen Ansatz folgend ist auch das Nach-
Grundwerte und Prinzipien
Megatrends
Wir haben Grundwerte und Prinzipien (Code of Conduct)
Die für uns relevanten Megatrends wirken sich auf
formuliert, die in Bezug auf die Themenfelder Nach-
unsere langfristige strategische Orientierung aus. Wir
haltigkeit, Integrität, Respekt, Fairness und Vertrauen,
beobachten, analysieren und bewerten deshalb stabile,
Kompetenz und Kreativität sowie Transparenz für alle
langfristige Megatrends, die unser ökonomisches, sozia-
Mitarbeiter die Grundlage ihres Tätigwerdens für die
les und ökologisches Umfeld global, wenn auch zum Teil
K+S Gruppe bilden.
mit unterschiedlicher regionaler Wirkung, beeinflussen
/ WEITERE INFORMATIONEN unter
www.k-plus-s.com/de /vision-und-werte /grundwerte.html
können. Derzeit haben wir folgende Megatrends identifiziert und diesen Subtrends zugeordnet: Demographischer Wandel, Ressourcenknappheit, Globalisierung, Kli-
Vision und Mission
mawandel und Innovationszyklen.
Die generelle strategische Ausrichtung der K+S Gruppe
/ WEITERE INFORMATIONEN im Finanzbericht 2014,
Kapitel Unternehmensstrategie
ist in unserer Mission definiert. Unter Beachtung unserer
Grundwerte und Prinzipien und unserer Vision „Quelle
haltigkeitsmanagement in die Einheit integriert. Aufgabe
Corporate Governance
Die Hauptversammlung, der Aufsichtsrat und der Vorstand
sind die Organe der Gesellschaft. Weitere Informationen dazu
sowie zur Unternehmenssteuerung und -überwachung befinden sich im Finanzbericht 2014 auf Seite 32. Dort werden zunächst die sowohl für die Steuerungs- als auch die Überwachungskomponente des Systems maßgeblich übergeordneten
Teilsysteme Governance, Compliancemanagement sowie Risiko- und Chancenmanagement ausführlich dargestellt. Diese
ergänzen sich wechselseitig und überschneiden sich teilweise. Anschließend werden dort die interne Steuerung sowie die
interne Überwachung erläutert.
13
14
1.2 Organisation / 1.3 stakeholderdialog
der Einheit ist es insoweit, effektive Strukturen zur Erfas-
auch, um die Anliegen anderer zu verstehen, das eigene
Investoren/Analysten
sung und Bearbeitung von Nachhaltigkeitsthemen in der
Handeln immer wieder auf den Prüfstand zu stellen
In zahlreichen Roadshows und Konferenzen erläutern
K+S Gruppe zu schaffen. Die Einheit ist ferner verantwort-
und gegebenenfalls alternative Lösungen zu entwickeln.
wir unser Geschäft, stellen uns den Nachfragen des
lich für die externe Nachhaltigkeitsberichterstattung.
/ WEITERE INFORMATIONEN unter
www.k-plus-s.com /de / handlungsfelder /stakeholderdialog.html
Kapitalmarkts und nehmen Anregungen und Ideen auf.
Ausgewählte Stakeholderdialoge
In verschiedenen Nachhaltigkeits-Rankings werden die
Bei der Aufgabe, Nachhaltigkeitsanforderungen der beziehungsweise an die K+S Gruppe zu erfassen, zu analysieren und zu priorisieren sowie Vorschläge an den Vorstand
/ WEITERE INFORMATIONEN im Finanzbericht 2014, Kapitel An
unsere Aktionäre
Aktivitäten von unabhängiger Seite wie folgt bewertet:
für die Festlegung von gruppenweiten Nachhaltigkeitszielen zu erarbeiten, wird die Einheit C-GS durch ein ge-
Mitarbeiter
schäftsbereichsübergreifend, interdisziplinär und inter-
Unser Unternehmenserfolg gründet auf der Kompetenz
im Climate Disclosure Score 93 von 100 Bewertungs-
national besetztes Nachhaltigkeitskomitee unterstützt.
und dem Leistungswillen unserer Mitarbeiter. Der Aus-
punkten (2013: 83). Im Climate Performance Band
++ CDP: 2014 erreichte die K+S Aktiengesellschaft
tausch mit ihnen nimmt daher eine besonders wichAuf regionaler Ebene beziehungsweise innerhalb der
tige Rolle ein. An vielen Standorten gibt es regelmäßige
Geschäftsbereiche/Gruppengesellschaften wird derzeit
Betriebsversammlungen und wir nutzen das Intranet,
ebenfalls ein strukturiertes Nachhaltigkeitsmanagement
um aktuelle Informationen zu teilen.
eingeführt. So hat zum Beispiel die Geschäftsleitung von
/ WEITERE INFORMATIONEN im Kapitel Mitarbeiter
wurde die K+S AG auf Niveau C eingestuft (2013: D).
/ WEITERE INFORMATIONEN unter www.cdp.net /
CDPResults/CDP-DACH-350-Report-2014-german.pdf
++ Sustainalytics: Die K+S Aktiengesellschaft
hat eine Gesamtpunktzahl von 60 beibehalten
(2013: 60).
Morton Salt im Jahr 2014 ein interdisziplinäres Komitee beauftragt, eine Balanced Scorecard zu entwickeln,
Kunden
um Nachhaltigkeitsthemen systematisch in die gesell-
Der Dialog mit unseren Kunden hilft uns, deren Be-
engesellschaft wieder auf das Niveau C – (2013:
schaftsspezifischen Managementprozesse und -entschei-
dürfnisse noch besser zu erkennen, um Produkte und
C –) eingestuft.
dungen einzubeziehen.
Dienstleistungen darauf ausrichten zu können. Neben
1.3 Stakeholderdialog
Unseren Geschäftspartnern, Mitarbeitern und sonstigen
Stakeholdern begegnen wir mit Respekt und Fairness.
Wir sprechen deshalb mit verschiedenen Gruppen zu
unterschiedlichen Anlässen, in angemessener Zeitfolge
++ OEKOM Corporate Ranking: 2014 wurde die K+S Akti-
persönlichen Gesprächen liefern uns zum Beispiel
Gewerkschaften
Zufriedenheitsanalysen konkrete Ansatzpunkte für wei-
In der K+S Gruppe ist die Beziehung zwischen dem
tere Verbesserungen. Viele Informationen stellen wir
Unternehmen und den Betriebsräten sowie den Gewerk-
im Internet bereit.
schaften durch eine langjährige und vertrauensvolle
/ WEITERE INFORMATIONEN unter
www.kali-gmbh.com
www.esco-salt.com
www.ks-chile.com
www.mortonsalt.com
Zusammenarbeit geprägt.
/ WEITERE INFORMATIONEN im Kapitel Mitarbeiter
Politik und Verwaltung
Im nationalen und internationalen Dialog mit Vertre-
und Intensität. Der Austausch ist wichtig, um eigene
tern von Regierungen, Fachbehörden und Parlamenten
Positionen und Sichtweisen zu verdeutlichen – aber
bringen wir unsere Positionen direkt oder über die Mit-
NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT
1.3 stakeholderdialog / 1.4 fahrplan nachhaltigkeit
gliedschaften in diversen Verbänden und Organisatio-
oder bieten Tage der offenen Tür an. Daneben gibt es am
stehende oder zugehörige Organisationen oder Perso-
nen in die politische Diskussion ein.
Standort Werra ein Nachbarschaftstelefon.
nen leisten).
In folgenden ausgewählten Verbänden/Organisationen
Gemeinsam mit den Ländern Thüringen und Hessen
Medien
haben K+S-Vertreter ein leitendes Amt inne, sind Mit-
haben wir im Jahr 2008 den „Runden Tisch für Gewäs-
Wir informieren Medienvertreter über verschiedene
glied in Ausschüssen oder an Projekten beteiligt:
serschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ ins Leben
Kanäle. Dazu gehören Pressekonferenzen, Interviews,
++ Association des Producteurs Européens de Potasse
gerufen und unterstützen dessen Tätigkeit seitdem über
Pressemitteilungen und Vor-Ort-Reportagen und Hin-
unsere Mitgliedschaft in einem Förderverein und aktive
tergrundgespräche für Journalisten.
++ Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
Teilnahme.
++ Euromines European Association of Mining Indus-
/ WEITERE INFORMATIONEN unter www.runder-tisch-werra.de
/ WEITERE INFORMATIONEN unter
www.k-plus-s.com/de /presse
(APEP)
tries, Metal Ores & Industrial Minerals
++ European Salt Producers’ Association (EuSalt)
Im Legacy Projekt informieren wir Anwohner in Rathaus-
++ Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirt-
Treffen oder mit Newslettern. Anwohner, auf die sich das
schaft (FNL)
++ International Fertilizer Industry Association
Legacy Projekt auswirkt oder auswirken könnte, einzu-
1.4 Fahrpl an Nachhaltigkeit
binden ist ein wichtiger Teil des Projekts. Seit dem Start
des Legacy Projekts stehen gute nachbarschaftliche Be-
Unser „Fahrplan Nachhaltigkeit“ ist ein konkretes Arbeits-
++ International Plant Nutrition Institute (IPNI)
ziehungen im Fokus. Verschiedene Dialogaktivitäten sollen
programm, das neun aufeinanderfolgende Schritte defi-
++ Industrieverband Agrar (IVA)
über die gesamte Projektdauer fortgeführt werden. Dazu
niert, mit denen wir wesentliche Nachhaltigkeitsthe-
++ Deutsche Initiative für Transparenz im rohstoff-
gehören Präsentationen, Informationstreffen, Gruppen-
men in einem systematischen Prozess identifizieren und
(IFA)
gewinnenden Sektor (D-EITI)
sitzungen, Einzelgespräche, Besuche auf der Anlage, Ent-
bewerten. Das Vorgehen ist im Nachhaltigkeitsbericht
++ Salt Institute
wicklungsforen für Lieferanten und Treffen mit den
2013 ausführlich beschrieben. Nach Abschluss der Vorar-
++ Verband der Kali- und Salzindustrie (VKS)
First Nations und Métis Gemeinden, also der indigenen
beiten haben wir im Jahr 2014 eine Materialitätsanalyse
++ Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik e.V.
Bevölkerung.
durchgeführt.  / ABB: 1.4.1
Gesellschaft
Durch unsere Unterstützung ausgewählter Projekte, ins-
/ WEITERE INFORMATIONEN unter
www.k-plus-s.com/de /handlungsfelder/fahrplan.html
Gute Nachbarschaft mit unseren Standortgemeinden
besondere in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur,
und -regionen ist uns wichtig. An den Standorten pfle-
soll auch die Attraktivität der Regionen der Standorte
Die Materialitätsanalyse ist ein wichtiger Baustein zur
gen wir den Austausch mit den Standortgemeinden und
gefördert werden. Spenden für wissenschaftliche, mild-
Definition unserer Strategie im Umgang mit Nachhaltig-
den Anwohnern.
tätige und gemeinnützige Zwecke wurden im Jahr 2014
keitsthemen. Sie ermöglicht es, die Vielzahl der Themen
insgesamt in Höhe von knapp einer Million Euro geleis-
in den Blick zu nehmen (wir haben ca. 50 dieser Themen
Zum Beispiel finden bei Bedarf zu anstehenden Projek-
tet. In einer internen Richtlinie sind die Bedingungen
untersucht) und unterstützt uns dabei, die Relevanz der
ten Bürgerinformationen statt, wir organisieren Halden-
für Spenden/Sponsoring geregelt (unter anderem, dass
einzelnen Themen zu bewerten. Durch die Konzentration
feste, haben Kooperationen mit benachbarten Schulen
wir keine Spenden an politische Parteien, ihnen nahe-
auf das Wesentliche lassen sich Dialoge mit verschiede-
15
16
1.4 fahrplan nachhaltigkeit
nen Stakeholdern zielgerichtet führen und Wechselbezie-
der Auswahl der zu beurteilenden Themen berücksich-
Aussenperspektive
hungen zwischen unterschiedlichen Themen aufzeigen.
tigen wir die maßgeblichen international anerkannten
Als Schritt fünf des Fahrplans wurden die Anforderungen
Leitlinien für das Nachhaltigkeitsmanagement in Unter-
von Stakeholdern an die K+S Gruppe bezüglich der Auswir-
Die Analyse ist ein systematischer Prozess, in dem in-
nehmen: Die Prinzipien des United Nations Global
kungen der Geschäftstätigkeit auf das Umfeld analysiert.
terne und externe Perspektiven zusammengeführt und
Compact, die OECD-Leitsätze für multinationale
Die Stakeholder-Perspektiven sind durch die Sichtung uns
anschließend (graphisch) so dargestellt werden, dass die
Unternehmen, den Leitfaden zur gesellschaftli-
vorliegender Dokumente aufbereitet worden. Dabei wur-
Einschätzung der Wesentlichkeit für die verschiedenen
chen Verantwortung (DIN ISO 26.000: 2010) und den
den mehrere hundert Einzeldokumente mit Stimmen von
Themen deutlich wird.
Leitfaden der Global Reporting Initiative.
zahlreichen internationalen Stakeholdern berücksichtigt
Innenperspektive
Bei der Bewertung wurden gesetzliche Vorgaben sowie die
rekten Wirkzusammenhang mit der K+S Gruppe stehen,
Wie im Schritt vier des Fahrplans vorgesehen, wurde
Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten auf das je-
wurden höher gewichtet als solche,die entweder das Unter-
zunächst unter Einbeziehung unserer Geschäftsberei-
weilige Thema und umgekehrt die Bedeutung des Themas
nehmen nur indirekt beeinflussen können oder nur mittel-
che und vieler Fachabteilungen die interne Sicht auf
für den Geschäftserfolg berücksichtigt. Die Einzelanalysen
bar von den Auswirkungen des Unternehmenshandelns
die zahlreichen Nachhaltigkeitsthemen ermittelt. Bei
wurden in einer Gesamtübersicht zusammengeführt.
betroffen sind. Damit wurden erstmalig gruppenüber-
und entsprechend gewichtet. Stakeholder, die in einem di-
greifend alle verfügbaren nachhaltigkeitsrelevanten In-
Fahrplan Nachhaltigkeit
ABB: 1.4.1
formationen zusammengetragen und ausgewertet.
Der Nutzen der angewendeten Methode und das Ergeb-
1. Definition der Wertschöpfungskette
2. Identifikation von Nachhaltigkeitsthemen
nis sind in einem Workshop mit Teilnehmern aus allen
Geschäftsbereichen bekräftigt worden. Das Gesamtbild
3. Verortung der Themen in der Wertschöpfungskette
Vorbereitung
wurde von allen Teilnehmern getragen. In einigen wenigen Fällen wurden deutlich abweichende Sichtwei-
4. Innenperspektive
sen zu einzelnen Themen geäußert, die dem regional
5. Außenperspektive
6. Materialitätsanalyse
unterschiedlichen Geschäftsumfeld Rechnung tragen.
Bewertung
Die Analyse ergab also ein gruppenweit gültiges Bild,
was aber abweichende regionale oder geschäftsspezifische Schwerpunktsetzungen nicht ausschließt.
7. Vollständigkeits- und Leistungsanalyse
Die Materialitätsanalyse wurde mithilfe der Ergebnis8. Empfehlung
9. Vorstandsentscheidung
Umsetzung
Analyse und Strategie
se des Workshops angepasst. Das Ergebnis der Analyse wurde anschließend den Geschäftsführungen der
wesentlichen Gruppengesellschaften sowie dem Vorstand der K+S Aktiengesellschaft vorgestellt und
von diesen bestätigt.
NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT
1.4 fahrplan nachhaltigkeit
Im Ergebnis wurden 18 Themen ausgewiesen, die sowohl für uns als auch unsere Stakeholder als wesentlich
eingestuft wurden:
++ Schwerpunkt Ökonomie: Strategie zu Nachhaltigkeitsthemen und Analyse, Transparenz, wirtschaft-
MATERIALITÄTSANALYSE: INTERNE UND EXTERNE PERSPEKTIVE
hoher Rang
Materialitätsanalyse
Wasser
Energie / Klima
Abfall
liche Auswirkungen, Unternehmensführung Liefer-
Lieferketten
ketten, Anti-Korruption, Besteuerung
++ Schwerpunkt Soziales / Gesellschaft: Dialog mit Anspruchsgruppen, Gleichbehandlung/Diversity, Entlohnung, Gesundheit und Arbeitssicherheit, Ausbildung
Menschenrechte, Vereinigungsfreiheit
Die ausgewiesenen Themen greifen wir im vorliegenden
Nachhaltigkeitsbericht auf. Auch die übrigen Themen
mit geringerer Priorität beobachten und bearbeiten wir
weiterhin. Die Materialitätsanalyse ist von vielen Bedin-
Dialog mit
Anspruchsgruppen
Aus- und Fortbildung
Anspruchsgruppen
/ Abb: 1.4.2
Gesundheit und
Arbeitssicherheit
Entlohnung
Strategie zu Nachhaltigkeitsthemen und Analyse
Diversität /
Anti-Diskriminierung
Anti-Korruption
und Fortbildung, Kundengesundheit und -sicherheit,
++ Schwerpunkt Ökologie: Wasser, Abfall, Energie/Klima
ABB: 1.4.2
Besteuerung
Transparenz
Unternehmensführung
Vereinigungsfreiheit / Kollektivverhandlungen
Wirtschaftliche Auswirkungen
gungen abhängig und bedarf deshalb der regelmäßi-
Menschenrechte
gen Überprüfung und der Anpassung. Daher arbeiten
Kundengesundheit und -sicherheit
wir kontinuierlich daran, uns weitere Gewissheit mittels
Vollständigkeits- und Leistungsanalysen zu verschaffen,
um gegebenenfalls weitere Bausteine in das künftige
Als nächste Schritte sieht unser Fahrplan für das Jahr
2015 die weitere Analyse, die Festlegung der weiteren
Strategie zum Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen und
die Umsetzung durchzuführender Maßnahmen vor.
niedriger Rang
Arbeitsprogramm einzufügen.
niedriger Rang
K+S Gruppe
hoher Rang
17
wertschöpfung
2
2.1Exploration
21
2.7Einkauf
28
2.2 Förderung
22
2.8 Forschung und Entwicklung
29
2.3 Produktion 23
2.4 Logistik
25
2.5 Vertrieb /Marketing
26
2.6Anwendung
28
WERTSCHÖPFUNG
19
Mit den von uns geförderten Rohstoffen stehen wir am
Die nachfolgende Wertschöpfungsrechnung zeigt den
ROHSTOFFE IN DEUTSCHLAND
Anfang vieler Wertschöpfungsketten und leisten so
einen wichtigen Beitrag für Ernährung, Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit. Unsere Rohstofflagerstätten
liegen in Deutschland, den Niederlanden, Brasilien, auf
den Bahamas, in Chile, den USA und Kanada.
Unsere Wertschöpfungskette umfasst sechs Schritte:
Exploration, Förderung, Produktion, Logistik, Vertrieb /
Marketing und Anwendung. Diese Schritte werden
nachfolgend erläutert. Dabei wird jeweils exemplarisch
veranschaulicht, inwieweit wir neben ökonomischen
auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen.
Abschließend werden beispielhaft Einkauf sowie Forschung und Entwicklung und deren Rolle in unserer
Wertschöpfungskette dargestellt.  / ABB: 2.0.1
von uns erwirtschafteten Beitrag zum privaten sowie
Deutschland ist kein rohstoffarmes Land. Neben Energierohstoffen wie Braun- und Steinkohle sowie Erdgas und Erdöl verfügt Deutschland über zahlreiche mineralische Rohstoffe wie
Industrieminerale, Steine und Erden und nicht zuletzt Kali und
Salz. Doch das Rohstoffbewusstsein in unserer Gesellschaft ist
zurückgegangen. Die Basis unseres Wohlstands in Deutschland ist bis heute die industrielle Wertschöpfung und es sind –
bei allem vorhandenen Nutzen – nicht die Dienstleistungen.
Industriebetriebe, Energieversorger und Rohstoffproduzenten
geraten aber vor allem in Deutschland zunehmend unter Rechtfertigungsdruck. Immer häufiger stemmen sich Bürger gegen
Industrie- und Infrastrukturprojekte. Doch auch der Wohlstand
in Deutschland ist nicht selbstverständlich. Es ist vor allem die
Industrie, die mit ihren langen Wertschöpfungsketten diesem
Land im internationalen Wettbewerb einen Platz in der Spitzengruppe beschert und es zu einer der größten Exportnationen der Welt macht. Über ein Viertel der Bruttowertschöpfung
in Deutschland wird von der Industrie erwirtschaftet.
zum öffentlichen Einkommen. Die Wertschöpfung wird
errechnet aus Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen
nach Abzug von Materialaufwand, Abschreibungen
und sonstigen Aufwendungen. In der Verteilungsrechnung wird ausgewiesen, welche Anteile der Wertschöpfung an Mitarbeiter, Aktionäre, Staat und Darlehensgeber zuflossen und welcher Anteil im Unternehmen
verblieb (Rücklagen).
Die k+s-Wertschöpfungskette
Exploration
ABB: 2.0.1
Förderung
Produktion
Logistik
Vertrieb / Marketing
Anwendung
20
Im Jahr 2014 betrug unsere Wertschöpfung 1.613,0 Mio. €
INITIATIVE FÜR TRANSPARENZ IN DER rohstoffgewinnung D-EITI
(Vorjahr: 1.613,1 Mio. €). Den größten Anteil (63 %) erhielten
mit 1.013,7 Mio. € unsere Mitarbeiter. Dieser Anteil setzt
sich zusammen aus Löhnen und Gehältern, Sozialabgaben und Aufwendungen für die Altersvorsorge. Staaten
haben Steuern und Abgaben in Höhe von 147,9 Mio. € (9 %)
erhalten. Für den Zinsaufwand gingen 84,8 Mio. € (5 %)
an die Kreditgeber. Die Aktionäre erhielten 172,3 Mio. €
(11 %) an Dividende und das Unternehmen hat in Form
von Rücklagen und Sonstigem 194,3 Mio. € (12 %) einbehalten.  / TAB: 2.0.1, 2.0.2
Wertschöpfung – Entstehung
EITI (Initiative für Transparenz in der Rohstoffwirtschaft, Extractive
Industries Transparency Initiative) wurde 2003 als eine globale
Initiative für mehr Finanztransparenz und Rechenschaftspflicht
im Rohstoffsektor gegründet. Rohstoffgewinnende Unternehmen legen ihre Zahlungen an staatliche Stellen und umgekehrt
die Regierungen ihre Einnahmen aus dem Rohstoffsektor offen.
Diese Finanzströme werden miteinander verglichen, der Gesamtprozess wird unabhängig überprüft und soll dem informierten
Dialog dienen. Im Juli 2014 hat das Bundeskabinett beschlossen, die EITI-Kandidatur Deutschlands einzuleiten, und hat die
dafür notwendigen Schritte angestoßen.
Wir engagieren uns in D-EITI und werden in der Multistakeholdergruppe mitarbeiten, welche die Vorbereitungen für die nationale
Umsetzung des internationalen Standards wesentlich gestaltet.
Die Multistakeholdergruppe setzt sich zusammen aus Vertretern
von Regierung, Wirtschaft und gemeinnützigen Organisationen.
Durch unsere Mitarbeit unterstützen wir den Prozess, den Beitrag
des Rohstoffsektors zur Wertschöpfung in Deutschland transparent zu machen.
/ Weitere Informationen unter www.d-eiti.de
Tab: 2.0.1
2014
2013
3.821,7
3.950,4
225,6
39,1
in Mio. €
Umsatzerlöse
Sonstige Erträge
Materialaufwand
− 1.329,0
− 1.327,1
Abschreibungen
− 281,2
− 251,5
Sonstige Aufwendungen
− 824,1
− 797,8
Wertschöpfung
1.613,0
1.613,1
Wertschöpfung – Verteilung
Tab: 2.0.2
2014
2013
in Mio. €
an Mitarbeiter
(Löhne, Gehälter, Soziales)
1.013,7
968,2
an Staaten (Steuern, Abgaben)
147,9
142,0
an Kreditgeber (Zinsaufwand)
84,8
65,7
an Aktionäre (Dividende) 1
172,3
47,9
an das Unternehmen (Rücklagen)
194,3
389,3
1.613,0
1.613,1
Wertschöpfung
1 Die Dividende bezieht sich auf das Jahr 2013 und wird im Folgejahr ausgezahlt.
SOZIO-ÖKONOMISCHE WIRKUNGEN DEr WERKE WERRA UND ZIELITZ
Für die zwei größten Kaliwerke der K+S KALI haben wir wissenschaftliche Studien zur Untersuchung der sozioökonomischen
Wirkungen dieser Werke beauftragt und zu Beginn des Jahres 2014
beziehungsweise Anfang 2015 veröffentlicht. Darin werden die
Auswirkungen der Werke auf das jeweilige lokale und regionale
Umfeld analysiert und die direkten und indirekten Effekte auf Infrastruktur, Bevölkerung und Wirtschaft ermittelt.
An den vier Standorten des Werks Werra in Hessen und Thüringen
arbeiten 4.400 Mitarbeiter. Zusätzlich hat das Verbundwerk einen erheblichen indirekten Beschäftigungseffekt in den umliegenden Landkreisen: Die Wertschöpfung in Form von Löhnen, Steuern und Einkaufsleistungen des Werks summiert sich jährlich
auf mehr als 420 Mio. € und ist in der Region die Basis für weitere
2.500 bis 3.000 mittelbar an die Kaliindustrie gebundene Arbeitsplätze. Ein Auftragsvolumen von 195 Mio. € verblieb im Untersuchungsjahr 2012 bei mittelständischen regionalen Unterneh-
men in einer Vielzahl von Branchen. Zusätzlich profitierten insbesondere die Standortgemeinden des Werks vom Steueraufkommen. Unter Einrechnung der zugehörigen Haushalte sicherte
der Kalibergbau im Werra-Revier insgesamt rund 16.000 Bürgern
vollständig oder überwiegend ihre Existenzgrundlage.
Die zweite Studie hatte das Werk Zielitz zum Gegenstand. Das
Werk Zielitz hat zentrale Bedeutung für die wirtschaftliche und
demographische Entwicklung der Region. Es beschäftigt 1.800
Mitarbeiter und sichert weitere 1.200 indirekte Arbeitsplätze in
der Region. Fiskalische Leistungen von rund 27 Mio. € kommen
überwiegend Standortgemeinden und der Region zugute. Regionale mittelständische Betriebe erhielten im Jahr 2013 Aufträge
in Höhe von insgesamt 25 Mio. €.
/ Weitere Informationen unter www.k-plus-s.com/de/gesellschaft
/impulsgeber-fuer-die-region.html
WERTSCHÖPFUNG
2.1 EXPLORATION
2.1 EXPLORATION
Seismik. Bei der Erkundung mit seismischen Wellen wer-
Ausdehnung und Struktur der Lagerstätte sowie Mäch-
den Messungen durchgeführt, die eine räumliche Dar-
tigkeit und Wertstoffinhalte der Kaliflöze und ermög-
Die Exploration von Kali- und Steinsalzlagerstätten
stellung der geologischen Strukturen des Untergrunds
licht eine erste Vorratsberechnung nach internationa-
erfolgt weltweit vorrangig über Tagesbohrungen und
ermöglichen. Die Exploration liefert Erkenntnisse über
lem Standard.  / ABB: 2.1.1
standorte
Nordamerika Kanada
USA
ABB: 2.1.1
Süd- und Mittelamerika, Karibik
Bahamas
Brasilien
Chile
Peru
Asien
Europa
China
Indien
Singapur
Belgien
Deutschland
Frankreich
Großbritannien
Italien
Schweiz
Malta
Niederlande Spanien
Tschechische Republik
Polen
Portugal
Schweden
21
22
2.1 EXPLORATION / 2.2 förderung
In bestehenden Bergwerken liefert die Erkundung mittels
bohrungen sowie durch geologische Analogieschlüsse
GESCHÄFTSBEREICH SALZ
unter Tage durchgeführter Bohrungen und Radarmes-
ausgewiesen werden können. Diese potenziellen Gewin-
Die Bergwerke, Tagebaue und Solfelder im Geschäftsbe-
sungen wichtige Informationen für die Abbauplanung
nungsfelder schließen überwiegend an bestehende an
reich Salz verfügen über Reserven in Höhe von 1,1 Mrd. t
und dient der Absicherung gegen mögliche Gas- und
und gehören der K+S GRUPPE oder es existiert ein Vor-
(ohne Solarsalzgewinnung mit praktisch unendlich ver-
Salzlösungszutritte bei der bergmännischen Gewin-
kaufsrecht.
fügbaren Reserven). Die durchschnittliche jährliche För-
nung. Mit der untertägigen Bohrerkundung wird die
derung der letzten zehn Jahre aus Bergwerken, Tagebau
Grundlage für eine genauere Ausweisung von Vorräten
Für das kanadische Konzessionsgebiet KLSA 009 in der
und Solfeldern beträgt 22,7 Mio. t. Für den Geschäftsbe-
(Reserven und Ressourcen) geschaffen.
Provinz Saskatchewan, in dem sich das Legacy Projekt
reich Salz können zusätzlich gewinnbare Ressourcen in
befindet, geben wir die Reserven und Ressourcen in
Höhe von rund 1,3 Mrd. t an Steinsalz in Europa sowie
Mio. t Kaliumchlorid als verkaufsfertiges Endprodukt an.
Nord- und Südamerika unter Berücksichtigung von
Dabei sind bereits die entsprechenden Abzüge für Ver-
Abbau- und Vertaubungsverlusten ausgewiesen werden.
RESERVEN UND RESSOURCEN
luste bei der Gewinnung und der Aufbereitung berückUnsere Kali- und Salzlagerstätten befinden sich ent-
sichtigt. Die Reserven belaufen sich auf 160 Mio. t, die
weder in unserem Eigentum oder wir verfügen über
Ressourcen auf 982 Mio. t. Von diesen Ressourcen kön-
entsprechende Lizenzen bzw. ähnliche Rechte, die den
nen gemäß den Anforderungen des kanadischen Stan-
Abbau bzw. die Solung der Rohstoffvorräte ermöglichen.
dards NI 43-101 88 Mio. t als „indicated“ eingestuft werden, das bedeutet die zugrundeliegenden Explorations-
Wir gewinnen Rohstoffe im konventionellen Bergbau
GESCHÄFTSBEREICH KALI- UND
MAGNeSIUMPRODUKTE
ergebnisse erlauben einen entsprechend hohen Grad
unter und über Tage sowie durch Solung (Solbergbau).
an Zuverlässigkeit. Die übrigen 894 Mio. t werden als
Außerdem nutzen wir die Kraft der Sonne und gewin-
In unseren Kalilagerstätten in Deutschland befinden
„inferred“ klassifiziert, das heißt Informationen zu Aus-
nen Salz durch die Verdunstung von salzhaltigen Wäs-
sich gewinnbare Vorräte (Reserven, vergleichbar mit den
dehnung und Struktur der Lagerstätte sowie Mächtig-
sern, in der Regel Meerwasser. Bei der bergmännischen
internationalen Bezeichnungen „proven“ und „probable
keit und Wertstoffinhalten basieren auf geologischen
Gewinnung unter Tage wird das Rohsalz in der Regel
reserves“, ermittelt zum 31.12.2014) in Höhe von 1,2 Mrd. t
Analogieschlüssen und vereinzelten Probebohrungen,
mittels Bohren und Sprengen abgebaut. Anschließend
eff Rohsalz. Im Jahr 2014 wurden rund 37 Mio. t eff Rohsalz
sind jedoch noch nicht durch konkrete Explorationser-
übernehmen Großschaufellader den Transport des Roh-
gefördert. Zusätzlich bestehen Ressourcen (vergleich-
gebnisse verifiziert. Neben dem genannten Konzessi-
salzes zu den Brecheranlagen. Von dort gelangt das vor-
bar mit sogenannten „mineral resources“) in Höhe von
onsgebiet verfügen wir derzeit über sechs weitere Kali-
zerkleinerte Salz über Bandanlagen zum Förderschacht.
1,46 Mrd. t Rohsalz (diese Angabe berücksichtigt bereits
Explorationslizenzen im südlichen Saskatchewan.
Auf diese Weise gewinnen wir Kaliumchlorid (KCl)
2.2 FÖRDERUNG
Abbau- und Vertaubungsverluste). Bei den Ressourcen
und Magnesiumsulfat / Kieserit in sechs Bergwerken in
handelt es sich um bisher nicht genutzte Kaliflöze oder
Deutschland sowie Steinsalz in jeweils drei Bergwerken
um Berechtigungsfelder, in denen diese Ressourcen
in Deutschland, den USA und Kanada. Im Jahr 2014 haben
aufgrund geophysikalischer Erkundungen bzw. Tages-
wir 61,3 Mio. t Rohstoffe gewonnen (2013: 63 Mio. t).
WERTSCHÖPFUNG
2.2 förderung / 2.3 produktion
In Chile bauen wir in der Atacama-Wüste im Salar
INDIGENE BEVÖLKERUNG IN KANADA
Grande de Tarapacá, einem großen ehemaligen Salzsee,
Steinsalz im Tagebau ab. Wir gewinnen Meer- bzw. Solarsalz in Brasilien, auf den Bahamas sowie am großen Salzsee in Utah und in Glendale, Arizona / USA. Außerdem
verfügen wir in den Niederlanden und in Deutschland
jeweils über einen Solbetrieb zur Gewinnung von Siedesalz und haben in den USA und Kanada Solebetriebe.
LEGACY PROJEKT
Legacy ist ein Greenfield-Projekt zum Bau eines neuen
Kaliwerks im Süden der kanadischen Provinz Saskatchewan. Dort entsteht seit dem Spatenstich im Juni 2012
eine auf Solungsbergbau (Solution Mining) basierende
Kaliproduktion, die uns die Möglichkeit eröffnet, unsere
jährliche Produktionskapazität langfristig um mindestens 2,86 Mio. t zu erhöhen. Im Sommer 2016 soll das
Werk in Betrieb gehen und Ende 2017 die Zwei-Millio-
gegründet. Das Planfeststellungsverfahren wird frühestens Ende 2015 bzw. Anfang 2016 abgeschlossen sein. An-
Bei der Errichtung einer neuen Produktionsstätte ist es wichtig,
als attraktiver Arbeitgeber anerkannt zu sein. In Kanada spielen
nicht nur Umweltschutz und Arbeitssicherheit, sondern auch die
Einbeziehung der First Nations und Métis in unsere Aktivitäten
sowie die sich im Rahmen des Projekts ergebenden Beschäftigungsmöglichkeiten eine große Rolle.
Im Rahmen des Legacy Projekts sind Mitarbeiter speziell für den
Bereich Indigene Bevölkerung zuständig. Es besteht direkter
Kontakt mit den verschiedenen Organisationen der First Nations
und Métis, wie zum Beispiel Stammesräten, -oberhäuptern, -ältesten sowie Bildungseinrichtungen der indigenen Bevölkerung,
um Arbeitskräfte und Lieferanten/Dienstleister sowohl für die
derzeitige Bauphase als auch für den anschließenden Produktionsprozess gewinnen zu können.
Etwa 200 Nachfahren der Ureinwohner (First Nations und Métis)
haben bereits im Jahr 2014 bei Vertragsfirmen auf der Baustelle
des Legacy Projekts gearbeitet. In den Jahren 2013 und 2014 wurden Aufträge im Wert von knapp 200 Mio. kanadischen Dollar
an Firmen, die First Nations oder Métis gehören oder an denen
sie beteiligt sind, vergeben.
nen-Tonnen-Marke erreicht werden.
schließend werden wir auf Grundlage der dann nochmals
zu prüfenden wirtschaftlichen und marktseitigen Rahmenbedingungen eine Investitionsentscheidung treffen.
2.3 PRODUKTION
Die Veredelung von Rohstoffen gehört zu unseren Kernkompetenzen. Die Rohsalze werden in mehrstufigen,
mechanischen oder physikalischen Prozessen verarbeitet, ohne die natürlichen Eigenschaften des Minerals
zu verändern.
KALIPRODUKTION
Unsere Kalilagerstätten verfügen nicht nur über Kalium
(13 bis 27 % Rohstoffgehalt Kaliumchlorid), sondern enthalten auch Magnesium und Schwefel (11 bis 27 % Roh-
DEUTSCHE KALIVORKOMMEN
sätzlich aussichtsreich bewertet. Das anschließende
stoffgehalt Magnesiumsulfat). Je nach Rohsalzqualität
Raumordnungsverfahren wurde Ende 2013 erfolgreich
setzen wir für die Aufbereitung die Verfahren Heißver-
abgeschlossen. Die Antragskonferenz für das Planfest-
lösung, Flotation und, teils in Verbindung mit beiden,
Wir haben die technischen, betriebswirtschaftlichen
stellungsverfahren fand im Januar 2014 statt. Während
die elektrostatische Trennung (ESTA-Verfahren) ein. Die
und marktseitigen Aspekte einer möglichen Wiederer-
des gesamten Genehmigungsverfahrens stehen wir im
Kaliproduktion ist weltweit unvermeidbar mit der Ent-
öffnung unseres stillgelegten Reservebergwerks Sieg-
engen Dialog mit der vom Vorhaben betroffenen Öffent-
stehung von festen und / oder flüssigen Rückständen
fried-Giesen bis Ende 2012 in einer umfangreichen
lichkeit sowie mit Behörden, Politikern und Medien. Ge-
verbunden. Bei deren Entsorgung verfolgen wir lang-
Machbarkeitsstudie untersucht. Unter den damaligen
meinsam mit politischen Vertretern und einer Bürgerini-
fristige und möglichst umweltverträgliche Lösungen.
Rahmenbedingungen wurde das Projekt als grund-
tiative haben wir die „Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung“
/ WEITERE INFORMATIONEN im Kapitel Umwelt
23
24
2.3 produktion
SALZPRODUKTION
Für jeden stillzulegenden Standort in Deutschland hat
Im chilenischen Tagebau müssen nach Stilllegung
gemäß Bundesberggesetz und in Abstimmung mit den
eines Abbaubereichs die Anlagen sowie eventuelle
Unter Tage und im Tagebau gewonnenes Steinsalz wird
Naturschutzbehörden sowie den örtlichen Gemeindever-
Rückstände entfernt und die Ränder durch eine Anglei-
über Tage auf die gewünschte Körnung aufgemahlen.
tretern eine sorgfältige Abwägung zu erfolgen, ob und
chung der Höhenunterschiede gesichert werden; eine
wie vorhandene Einrichtungen weiter genutzt werden
komplette Verfüllung ist nicht notwendig.
Siedesalz entsteht, indem das Wasser der Sole verdampft
können. Ist die sinnvolle Nachnutzung der Bergwerke
und dadurch gelöstes Salz gewonnen wird.
nicht möglich, sind wir beispielsweise in Niedersachsen
verpflichtet, die verbleibenden Grubenhohlräume still-
RÜCKSTELLUNGEN FÜR BERGBAULICHE
VERPFLICHTUNGEN
Durch das Einleiten von salzhaltigen Wässern in Ver-
gelegter Kalibergwerke mit „steiler Lagerung“ zu fluten.
dunstungsbecken, die in einem Gefälle hintereinander
25 Gruben sind bereits geflutet, bei dreien geschieht dies
angeordnet sind, wird das Salz im Wasser auf seinem
zurzeit, eines wird trocken „verwahrt“. Schon während
Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen (2014:
Weg durch die Becken immer stärker konzentriert, bis
der Betriebsphase sind dort Teile der Abbauhohlräume
925,3 Mio. € nach 750,8 Mio. € im Vorjahr) sind aufgrund
schließlich eine mehrere Zentimeter dicke Salzschicht
gemäß behördlicher Auflagen verfüllt worden. Abschlie-
gesetzlicher Bestimmungen bzw. behördlicher Auflagen
geerntet werden kann.
ßend müssen die Schächte verfüllt, die oberirdischen
zu bilden. Die entsprechenden Maßnahmen werden vor
ehemaligen Betriebsflächen untersucht und eventuelle
allem in Betriebsplanzulassungen und wasserrechtli-
Altlasten beseitigt werden. Zurzeit werden in Nieder-
chen Erlaubnisbescheiden konkretisiert. Diese überwie-
sachsen sieben Standorte verwahrt; bei 20 Standorten
gend öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen erfordern
ist dies bereits abgeschlossen.
die Sicherung der Tagesoberfläche und Rekultivierungs-
STILlLEGUNG VON BERGWERKEN
Das Verfahren für eine teilweise oder vollständige
maßnahmen. Bergschäden können durch den untertägi-
Stilllegung eines Bergbaubetriebs ist in Deutsch-
Für die Standorte in den USA und in Kanada gibt es
gen Abbau und die damit verbundene mögliche Absen-
land durch das Bundesberggesetz geregelt. Mit zeitli-
ebenfalls detaillierte Pläne, wie im Falle einer Standort-
kung der Erdoberfläche oder aufgrund von Schäden im
chem Vorlauf muss ein Abschlussbetriebsplan erstellt
schließung die Nachsorge abzulaufen hat. Der Maßnah-
Produktionsprozess durch Staub oder Versalzung entste-
werden, der behördlich geprüft und zugelassen wird.
menumfang ist dabei abhängig von der Gewinnungs-
hen. Mögliche Verpflichtungen daraus sind durch Rück-
Die Rohsalzaufbereitung am Standort Sigmundshall /
art und dem Ausmaß der Umwelteinflüsse. Standorte,
stellungen gedeckt.  / TAB: 2.3.1
Niedersachsen wird aus heutiger Sicht um 2020 einge-
die Solution Mining betreiben, sind dazu verpflichtet,
stellt, am Standort Unterbreizbach / Thüringen wird
die Technik komplett rückzubauen und die Bohrlöcher
dies aller Voraussicht nach im Jahr 2032 geschehen, da
abzudichten, um das Grundwasser zu schützen. Für den
die Rohstoffbasis erschöpft sein wird. Nach gegenwärti-
Solarsalz-Standort am Großen Salzsee in Utah gilt es,
gem Kenntnisstand wird mit Erschöpfung der Lager-
nach einer Schließung den Ursprungszustand des Gelän-
stätten die Kaliproduktion des K+S Werks Werra voraus-
des weitgehend wiederherzustellen.
sichtlich um das Jahr 2060 eingestellt.
WERTSCHÖPFUNG
2.3 Produktion / 2.4 Logistik
Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen
TAB: 2.3.1
2014
2013
Gesamt
davon kurzfristig
Gesamt
davon kurzfristig
Gruben- und
Schachtverfüllung
346,6
16,3
307,5
6,9
Haldenverwahrung
in Mio. €
Mit der K+S TRANSPORT in Hamburg sowie der chilenischen EMPRESA MARÍTIMA verfügen wir über zwei eigene
Logistikdienstleister.
424,5
—
298,2
—
Rückbau
81,0
—
78,1
—
Bergschäden
75,8
—
52,8
—
Sonstige
13,7
—
14,2
—
941,6
16,3
750,8
6,9
Bergbauliche Rückstellungen
EIGENE LOGISTIKAKTIVITÄTEN
Die K+S TRANSPORT betreibt den Kalikai in Hamburg, eine
der größten Umschlaganlagen für Schüttgutexporte in
Europa. Etwa 3,5 Mio. t werden hier jährlich umgeschlagen. Mit einer Lagerkapazität von rund 400.000 t auf
einem Gelände von 10 ha wird dort ein Großteil unseres
internationalen Geschäfts mit Kalidüngemitteln abgewickelt. Schiffe, die zum Beispiel Soja aus Brasilien nach
2.4 LOGISTIK
LOGISTIKDIENSTLEISTER
Unser Supply-Chain-Management steuert, kontrolliert
Die langfristige Frachtraumsicherung spielt für uns eine
fen wir Schiffsraumkapazitäten zu günstigen Transport-
und überwacht die gesamte Lieferkette, um die zuver-
wichtige Rolle. Ein großer Anteil unseres internationalen
kosten optimal aus.
lässige weltweite Belieferung unserer Kunden zu wett-
Transportvolumens wird von Dienstleistern befördert,
bewerbsfähigen Konditionen sicherzustellen. Pro Jahr
mit denen wir langjährige Partnerschaften unterhal-
Darüber hinaus ist die K+S TRANSPORT auch zuständig
befördern wir, inklusive Doppelzählungen bei der Nut-
ten. Mit Hilfe gruppenweit gültiger Leistungskennzah-
für die Organisation der Container-Transporte im Inland
zung verschiedener Verkehrsträger, bis zu 60 Mio. t Ware.
len überwachen wir die Kosten, messen die Leistungsfä-
mit dem Binnenschiff und dem sogenannten Baltic
Dafür steht uns weltweit ein Netzwerk von mehr als
higkeit der logistischen Systeme und verbessern diese in
Train sowie nach Übersee. Beispielsweise kommen viele
300 Lager-, Hafen- und Distributionsstandorten zur Ver-
einem ständigen Prozess, um die Kundenzufriedenheit
Waren aus Asien, wie Elektronikartikel und Spielzeug,
fügung. Wir nutzen die verschiedenen Verkehrsträger
zu erhalten beziehungsweise zu erhöhen.
hauptsächlich in Containern in Europa an. Doch deren
Deutschland transportiert haben, werden in Hamburg für
die Rückfahrt mit unseren Produkten beladen. So schöp-
Auslastung mit Rückfracht ist in der Regel deutlich nied-
bestmöglich unter Einbeziehung ihrer individuellen Vorteile und berücksichtigen soweit möglich die umwelt-
Die Ergebnisse von Dienstleisterbewertungen werden
riger. Diese Container werden von uns am Kalikai mit
freundlicheren und wirtschaftlicheren Schienen- und
gruppenweit erfasst. Dabei erfolgt eine Kategorisierung
losen Düngemitteln beladen und können direkt beim
Wasserwege.
nach der Wichtigkeit des Dienstleisters und dessen Per-
Kunden kostengünstig entladen werden. 2014 wurden so
formance in vier Qualitätsstufen. Im Jahr 2014 wurde der
mehr als eine 1 Mio. t Düngemittel per Container welt-
Großteil unserer Produkte von Dienstleistern der höchs-
weit exportiert.
ten Qualitätsstufe befördert.
25
26
2.4 logistik / 2.5 vertrieb / marketing
K+S CHILE wickelt über die Reederei EMPRESA MARÍTIMA
hin zur Anwendung. Wir wollen die Erwartungen unse-
REACH, Europäische Chemikalienverordnung, bei der
mit zwei eigenen sowie zusätzlich gecharterten Schiffen
rer Kunden frühzeitig identifizieren und die sich daraus
Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) registriert.
die Seelogistik ab. Unser größter Hafen ist Caletta Patil-
ergebenden Aufgabenstellungen kompetent und zuver-
los in Chile, wo im Jahr 2014 mehr als 6 Mio. t Salz auf
lässig bearbeiten. Gesicherte Qualität, termingerechte
AUDITIERUNG DURCH KUNDEN
Seeschiffe verladen wurden.
Lieferung und fachgerechte Beratung tragen maßgeb-
Besonders Kunden aus der Pharmaindustrie, aber auch
lich zur Kundenbindung bei.
Unternehmen der Lebensmittel- beziehungsweise Futtermittelindustrie, die spezielle Anforderungen an die
2.5 VERTRIEB/MARKETING
Wir möchten der bevorzugte Partner unserer Kunden
sein. Hohe Produktqualität und Zuverlässigkeit sind
Unser Qualitätsmanagement-System basiert auf der
von der K+S GRUPPE gelieferten Rohstoffe und Pro-
DIN EN ISO 9001 und wird von externen, akkreditierten
dukte stellen, überprüfen den Herstellungsprozess vor
Zertifizierungsunternehmen geprüft.
Ort durch sogenannte Kundenaudits. Sollten sich Abwei-
/ WEITERE INFORMATIONEN unter
www.k-plus-s.com /de /nachhaltigkeit /qm
chungen von Kundenanforderungen ergeben, werden
hierfür entscheidende Voraussetzungen. Wir bieten
mögliche technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen in einem internen Bewertungssys-
ein umfassendes Leistungsangebot für Landwirtschaft,
PRODUKT- UND SICHERHEITSINFORMATIONEN
tem unter Beachtung von Kosten- und Risikogesichts-
Industrie und private Verbraucher. Wir zeichnen uns
Wir stellen unseren Kunden umfangreiche Informatio-
punkten entschieden.
durch Nähe zu unseren Abnehmern und durch maß-
nen zu Produkten und Dienstleistungen in Produktda-
geschneiderte Produkte aus. Mit unserem effizienten
tenblättern zur Verfügung. Art und Umfang dieser Infor-
Im Jahr 2014 sind alle wesentlichen Gruppengesellschaften
und kundennahen Vertriebsnetz sind wir weltweit aktiv.
mationen richten sich nach den jeweiligen nationalen
auditiert worden. Bei ESCO wurden hinsichtlich Pharma-
bzw. internationalen Rechtsvorschriften sowie – soweit
salz und in den Segmenten Speise- und Futtermittelsalze
vorhanden – nach den Vorgaben der Zertifizierung.
kundenseitige Auditierungen an verschiedenen deut-
KUNDENINTERESSEN
schen und europäischen Standorten durchgeführt. Bei
In laufend aktualisierten Sicherheitsdatenblättern be-
MORTON SALT fanden Audits unter anderem im Bereich
Kontinuierlich überprüfen wir unsere Produkte auf
schreiben wir beispielsweise alle für Lagerung, Ver-
Pharma, im Speisesalzbereich und im Chemiebereich
mögliche Risiken für Gesundheit und Sicherheit sowie
wendung und Transport zu treffenden Sicherheitsmaß-
statt.
auf ihre Umweltverträglichkeit und sorgen dafür, dass
nahmen.
sie bei verantwortungsvoller und sachgerechter Nutzung sicher für Mensch und Natur sind.
EUROPÄISCHE CHEMIKALIENVERORDNUNG
REACH
QUALITÄTSMANAGEMENT
Bei einem großen Teil unserer Produkte handelt es sich
Ziel ist es, die Qualität unserer Produkte in allen Phasen
um nicht chemisch veränderte Naturstoffe. Sie sind
der Wertschöpfungskette zu verbessern – von der Förde-
damit von der Registrierpflicht ausgenommen. Alle
rung unserer Rohstoffe über Produktion und Vertrieb bis
anderen Stoffe sind entsprechend den Vorschriften von
WERTSCHÖPFUNG
2.5 vertrieb / marketing
KUNDENZUFRIEDENHEIT
tungen zu stärken und dauerhaft zu sichern. Wir füh-
diesen periodischen Kundenzufriedenheitsanalysen
Wir führen einen aktiven Dialog mit unseren Kunden,
ren in regelmäßigen Abständen Kundenbefragungen
liefern uns regelmäßige persönliche Gespräche sowie
um Bedürfnisse kontinuierlich einbeziehen zu können
durch. Die letzten Umfragen fanden im Jahr 2013 statt,
Rückmeldestatistiken konkrete Ansatzpunkte für mög-
und ihr Vertrauen in unsere Produkte und Dienstleis-
die nächsten werden im Jahr 2015 durchgeführt. Neben
liche Verbesserungen.
GROWTH FOR UGANDA
HERAUSFORDERUNG ERNÄHRUNG
Die Landwirtschaft nimmt eine Schlüsselfunktion bei der Ernährung der Menschheit ein. Mit begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen an Wasser, fossiler Energie und Ackerflächen
muss der Agrarsektor immer mehr Menschen versorgen. Zusätzlich verfolgen einige Staaten das Ziel, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen über den Einsatz von Energiepflanzen und
Biomasse zu reduzieren. Mit ausschließlich ökologischer Bewirtschaftung kann dies jedoch nicht gelingen. Dazu wäre eine
deutlich größere Fläche pro Einheit Ertrag notwendig als verfügbar. Immer mehr Menschen, insbesondere in Schwellenländern
wie China und Indien, können sich höherwertige Nahrungsmittel wie Fleisch, Milch und Genussmittel leisten. Das führt zu
einer höheren Nachfrage nach Tierfutter. Die Produktion eines
Kilogramms Rindfleisch etwa erfordert laut FOOD AND AGRICULTURE ORGANIZATION OF THE UNITED NATIONS (FAO) bis zu 7
kg Getreide, die eines Kilogramms Schweinefleisch 4 kg und die
eines Kilogramms Hähnchenfleisch 2 kg.
Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche lässt sich nur begrenzt
ausdehnen und ist zunehmend durch Versiegelung, Erosion
oder Versteppung bedroht. Mit einem ausgewogenen Düngemitteleinsatz können Ernteerträge in vielen Gebieten der Erde
deutlich gesteigert werden. Pflanzen benötigen für gesundes
Wachstum in jedem Fall Stickstoff, Phosphor und Kalium. Aber
auch die Minerale Magnesium und Schwefel sind als Nährstoffe
von großer Relevanz.
Während Stickstoff das Pflanzenwachstum steuert, beeinflusst
Phosphor den Stoffwechsel der Pflanzen und fördert die Blü-
ten- und Fruchtbildung; Kalium reguliert den Wasserhaushalt
und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Frost, Trockenheit,
Pilzbefall und Schädlinge. Das Mineral Magnesium ist unentbehrlich für die Photosynthese und Schwefel dient dem Eiweißaufbau in der Pflanze.
/ Weitere Informationen unter www.kali-gmbh.com /dede /
fertiliser/advisory_service /nutrients,
www.iapn-goettingen.de /website.php
In der Wachstums- und Reifephase entziehen Pflanzen dem Boden Mineralien, die mit dem Erntegut abtransportiert werden.
Damit der Boden nicht verarmt und das Pflanzenwachstum dadurch gebremst wird, müssen die entzogenen Mineralien durch
Düngung ersetzt werden. Der deutsche Chemiker Justus von
Liebig formulierte das „Gesetz des Minimums“. Das heißt: Jeder
Nährstoff muss in der notwendigen Menge vorhanden sein,
um dem Wachstum optimal zu dienen. Bei Beherzigung dieser
Maßgabe wird die Effizienz der Düngung maximiert und deren
Einfluss auf die Umwelt minimiert.
Mit Blick darauf hat die Düngemittelindustrie die sogenannte
4R NUTRIENT STEWARDSHIP INITIATIVE entwickelt. Dabei geht es darum, als Anbieter von Düngemitteln auf einen verantwortungsvollen Einsatz der richtigen Düngemittel in der richtigen Menge
zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle (4R) hinzuwirken.
Damit wird der Einfluss auf die Umwelt minimiert, Ernteerträge
können erhöht werden und eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung wird ermöglicht.
/Weitere Informationen unter www.nutrientstewardship.com
K+S KALI und die Nichtregierungsorganisation SASAKAWA AFRICA
ASSOCIATION haben im Jahr 2013 das gemeinsame Projekt „Growth
for Uganda“ gestartet, mit dem im ostafrikanischen Uganda eine landwirtschaftliche Beratung aufgebaut wird. Das gemeinsame Projekt ist zunächst bis zum Jahr 2016 angelegt und wird
im Jahr 2015 evaluiert. Bei positiver Evaluierung ist eine Weiterführung geplant. Das ursprünglich gesetzte Ziel, im Rahmen des
Projekts 50.000 Kleinbauern in Uganda zu schulen, konnte bereits im Jahr 2014 erreicht werden, da die Schulungsergebnisse
mit viel Interesse aufgenommen wurden.
Seit Beginn des Jahres 2014 ist eine mobile Ausbildungseinheit
in einem Geländewagen im Einsatz. Das Ausbildungs- und Laborfahrzeug bietet die Möglichkeit, Bauern in abgelegenen Gegenden mit neuen Erkenntnissen zu Anbaumethoden zu versorgen.
Ein Bodenanalyse-Modul ermöglicht es, vor Ort gesammelte Bodenproben sofort auszuwerten und Düngeempfehlungen zu geben.
Gemeinsam mit den Partnern vor Ort entwickeln wir für den Anbau der regional typischen Kulturen wie zum Beispiel Mais, Reis,
Sorghum und Bohnen Best Management Practices. Damit werden sowohl die Kulturpflanzen berücksichtigt, die die Ernährung
der Landwirte sicherstellen, aber auch die sogenannten „cash
crops“, durch deren Verkauf sich die Landwirte Einkommen erwirtschaften können. Wir wiederum lernen die Situation der Kleinbauern vor Ort genau kennen, gewinnen Erkenntnisse über das
Funktionieren der lokalen Märkte und können langfristig unsere Marktpolitik nach den regionalen Bedürfnissen ausrichten.
/ Weitere Informationen unter www.saa-safe.org
27
28
2.5 vertrieb/marketing / 2.6 anwendung / 2.7 einkauf
2015 – INTERNATIONALES JAHR DES BODENS
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum „Internationalen Jahr des Bodens“ ausgerufen.
/Weitere Informationen unter www.fao.org/soils-2015/en
Die nachhaltige Sicherung der Fruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit des Bodens steht bei unserer internationalen Anwendungsberatung mit dem beschriebenen Engagement auf dem
afrikanischen Kontinent, dem Projekt HarvestZinc, den Aktivitäten des INSTITUTE OF APPLIED PLANT NUTRITION (IAPN) sowie
den Anstrengungen im Zusammenhang mit der 4R NUTRIENT
STEWARDSHIP INITIATIVE im Vordergrund.
Im April 2015 findet in Berlin zum dritten Mal die Global Soil
Week statt, bei der auch Vertreter der K+S KALI mitwirken werden.
/ Weitere Informationen unter www.globalsoilweek.org
2.6 ANWENDUNG
Im Geschäftsbereich Salz werden auf der Basis von Nat-
den Landwirten dort Wissen zur Verfügung stellen, wo es
riumchlorid (Kochsalz) Speise-, Gewerbe-, Industrie- und
erforderlich ist, dabei bestehende lokale Erfahrungen ein-
Auftausalze hergestellt. Unsere Kunden wenden unsere
beziehen und so zum Wissenstransfer beitragen.
Produkte entweder direkt an oder setzen sie in ihren
Produktionsprozessen ein.
Wir sind Mitglied der GERMAN FOOD PARTNERSHIP
und beteiligen uns in diesem Rahmen in Äthiopien und
ANWENDUNGSBERATUNG
Kenia an einem Projekt, das zum Ziel hat, die Kartoffelproduktion zu fördern. Das Projekt betrachtet die
gesamte Wertschöpfungskette von der Kartoffeler-
Die fachliche Beratung unserer Kunden bei der Pro-
zeugung bis zum Vertrieb. Wir tragen unser Wissen über
duktanwendung ist vor allem im Agrarbereich ein
den Einfluss der Bodenfruchtbarkeit auf den Ernteertrag
wesentliches Element des K+S-Leistungsspektrums.
bei und haben mit lokalen Partnern in der ersten Anbau-
Aber auch für Industrieprodukte und Gewerbesalze
periode im Herbst 2014 maßgeschneiderte Düngemittel-
stellen wir technische Anwendungsberatung zur Ver-
rezepturen zur Verfügung gestellt. Projektbeteiligte sind
fügung.
sowohl das INSTITUTE OF APPLIED PLANT NUTRITION
(IAPN) als auch das INTERNATIONAL POTATO CENTER
WISSENSTRANSFER FÜR HÖHERE
BODENFRUCHTBARKEIT
(CIP) in Peru, mit dem wir seit dem Jahr 2011 eine enge
Im Agrarbereich beraten wir unsere Kunden durch welt-
/ WEITERE INFORMATIONEN unter
www.germanfoodpartnership.de und www.cipotato.org
weit agierende Agraringenieure und entwickeln bedarfsAls Rohstoffunternehmen stehen wir am Anfang langer
gerechte Lösungen. Auf Basis unserer Forschungsaktivi-
Wertschöpfungsketten.
täten und Feldversuche erstellen wir für unsere Kunden
individuelle Düngungsempfehlungen, die Voraussetzun-
Zusammenarbeit pflegen.
2.7 EINKAUF
Ein Großteil der Produkte des Geschäftsbereichs Kali-
gen für eine „gute fachliche Praxis“ der landwirtschaft-
und Magnesiumprodukte wird als Pflanzennährstoff in
lichen Bodennutzung sind. Deren Grundsätze dienen
der Landwirtschaft eingesetzt. Als Naturprodukte sind
der nachhaltigen Sicherung der Fruchtbarkeit und Leis-
Der Großteil unseres Einkaufsvolumens entfällt auf
diese nach EU-Recht größtenteils auch für den ökologi-
tungsfähigkeit des Bodens als natürlicher Ressource.
Investitionsgüter, beispielsweise Spezialmaschinen für
schen Landbau zugelassen. Darüber hinaus bietet der
den Untertage-Betrieb, sowie auf Dienstleistungen, ins-
Geschäftsbereich seinen Kunden Produkte für industrielle
Viele Schwellen- und Entwicklungsländer könnten ihre
besondere im Bereich Logistik. Stoffe, die in unsere Pro-
Anwendungen, hochreine Kalium- und Magnesiumsalze
Ernteerträge bei besserer Anwendung des Prinzips der
duktion bzw. in unsere Produkte eingehen, machen nur
für die Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie
ausgewogenen Düngung und damit der Erhöhung der
einen geringen Anteil des Einkaufsvolumens aus. K+S
sowie Bestandteile für die Herstellung von Futtermitteln.
Bodenfruchtbarkeit noch erheblich steigern. Wir wollen
hat im Jahr 2014 bei rund 19.500 Lieferanten technische
WERTSCHÖPFUNG
2.7 Einkauf / 2.8 forschung und entwicklung
Güter, Dienstleistungen und Roh-, Hilfs- und Betriebs-
für den Untertage-Betrieb, unterhalten wir Entwicklungs-
unsere Verfahren und Produkte weiter und testen neue
stoffe für rund 2,3 Mrd. € eingekauft.
partnerschaften.
Technologien und Materialien zur Prozessverbesserung.
LIEFERANTEN
Ein offenes und faires Miteinander prägt die Zusam-
Die Forschungskosten beliefen sich im Jahr 2014 auf insgesamt 12,2 Mio. € (2013: 13,9 Mio. €). Der Hauptteil der For-
2.8 FORSCHUNG UND
ENT WICKLUNG
schungskosten entfiel auf Forschungsprojekte auf dem
Gebiet des Solungsbergbaus im Rahmen der geplanten
Bohrungen und der Aussolung der ersten Kavernen des
menarbeit mit unseren Lieferanten und Dienstleistern,
die wir in einem systematischen, transparenten und
Mit unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
Legacy Projekts in Saskatchewan, Kanada. Die Verbesse-
IT-gestützten Prozess nicht nur nach rein wirtschaftli-
verfolgen wir drei gleichwertige Ziele: Die Erhöhung des
rung der Produktionsverfahren zur Verringerung fester
chen Kriterien auswählen. Wir erwarten darüber hinaus,
Kundennutzens, einen möglichst effektiven und effizien-
und flüssiger Produktionsrückstände in der Kaliproduk-
dass sie die Menschenrechte sowie die Kernarbeitsnor-
ten Einsatz von Rohstoffen, Kapital, Energie und Personal
tion bildete einen weiteren Schwerpunkt. Gemessen am
men der Internationalen Arbeitsorganisation
und die Schonung der Umwelt durch nachhaltige Nutzung
Umsatz beträgt unsere Forschungsintensität 0,3% (2013:
beachten. Unser Ziel ist es, in der Zusammenarbeit lang-
der Ressourcen und stetige Verringerung fester und flüs-
0,4 %); dieser Prozentsatz liegt in etwa auf dem in der
fristige Partnerschaften aufzubauen.
siger Produktionsrückstände.
Kali- und Salzindustrie üblichen Niveau.  / AbB: 2.8.1
Wir beurteilen den gesamten Beschaffungsprozess von
Wir überprüfen kontinuierlich unsere Gewinnungs- und
Wir wollen im Bereich Forschung und Entwicklung
der Anfrage über die Lieferung der Leistung bis hin zur
Produktionsverfahren hinsichtlich des Einsatzes der
gruppenweit vorhandene Synergien optimal ausschöp-
Abrechnung. Hierbei berücksichtigen wir sowohl Quali-
uns zur Verfügung stehenden Ressourcen, entwickeln
fen und die Kompetenz jeder Einrichtung bestmöglich
nutzen. Daher arbeiten das K+S ANALYTIK- UND FOR-
täts- als auch Umwelt- und Sicherheitsstandards. Ergänzt
wird diese Beurteilung durch eine Selbsteinschätzung, die
jeder neue Lieferant abzugeben hat. Sollte sich herausstellen, dass ein Lieferant unsere Kriterien nicht erfüllt,
werden die unternehmensintern Beteiligten in der Lie-
K+S Forschungsverbund
ABB: 2.8.1
ferkette sofort benachrichtigt. So können wir rechtzeitig
Maßnahmen einleiten. Fast alle unserer Vertragspartner
stammen aus OECD-Staaten (ORGANISATION FÜR WIRT-
K+S Analytik- und
Forschungszentrum
Institute of Applied
Plant Nutrition
Morton Salt Research
Laboratory
Entwicklungsarbeit
auf den K+S-Standorten
Feldversuche
Kooperation mit
Hochschulen
SCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG).
Eine Leistung gilt bei uns als strategisch wichtig, wenn
sie für den Wertschöpfungsprozess wesentlich ist und
nur von wenigen Anbietern erbracht werden kann. Mit
Lieferanten aus dem Spezialmaschinenbau, insbesondere
29
30
2.8 forschung und entwicklung
SCHUNGSZENTRUM (AFZ) und das INSTITUTE OF APPLIED
PLANT NUTRITION (IAPN) bei der Bewertung von Produkt-
INSTITUTE OF APPLIED PLANT
NUTRITION (IAPN)
ideen hinsichtlich Marktfähigkeit, Herstellung, Verarbei-
zu stärken. Forschungsinhalte sind die Anpassung landwirtschaftlicher Produktionsverfahren an sich ändernde
klimatische Bedingungen, die effizientere Nutzung von
tung, Anwendung und pflanzenbaulicher Wirkung eng
Das IAPN ist eine sogenannte Public-Private-Part-
Ressourcen durch optimale Nährstoffversorgung sowie
zusammen. Das MORTON SALT RESEARCH LABORATORY
nership, die die K+S KALI gemeinsam mit der Georg-
die Entwicklung von pflanzenbaulichen Konzepten in
und das AFZ kooperieren auf dem Gebiet der Verfahrens-
August-Universität Göttingen seit Ende des Jahres 2010
Schwellen- und Entwicklungsländern. Als Schnittstelle
technik. Spezielle Forschungsprojekte werden in Koope-
in Göttingen betreibt. Das IAPN hat sich zum Ziel gesetzt,
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft greift es aktuelle
ration mit Hoch- und Fachhochschulen umgesetzt.
die anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet
Fragen aus der Praxis auf, bündelt vorhandenes Wissen
der Pflanzenernährung und Düngung, vor allem in Be-
und entwickelt standortangepasste, intelligente Dünge-
zug auf die Nährstoffe Kalium, Magnesium und Schwefel,
managementsysteme. Die gewonnenen Erkenntnisse
K+S ANALYTIK- UND FORSCHUNGSZENTRUM
Im September 2013 haben wir mit dem Bau eines neuen
AFZ im thüringischen Unterbreizbach begonnen. Der
Neubau wird Platz für über 90 Mitarbeiter bieten, die
dort Mitte 2015 die Arbeit aufnehmen sollen. Bisher betreiben wir im hessischen Heringen ein Forschungsinstitut; für die notwendige Erweiterung standen an diesem
Standort keine Flächen zur Verfügung. Das neue AFZ
soll zukünftig verstärkt auch zentrale Aufgaben für ausländische Tochtergesellschaften und Produktionsstandorte übernehmen.
Schwerpunkte des Zentrums sind Aufbereitung, Verfahrenstechnik und Analytik. Ingenieure, Techniker und
andere Wissenschaftler arbeiten vor allem an Produktund Verfahrensentwicklungen. Daneben prüfen wir,
inwieweit sich Ergebnisse aus der Grundlagenforschung
auf unsere spezifischen Fragestellungen anwenden oder
übertragen lassen. Im angeschlossenen Zentrallabor
werden Analysemethoden entwickelt, die spezifisch auf
unsere Labore und Fabrikprozesse abgestimmt sind.
werden an die landwirtschaftliche Praxis weitergegeben.
EFFIZIENTERE WASSERNUTZUNG
Ein Forschungsschwerpunkt des IAPN liegt auf der Verbesserung
der Wassernutzungseffizienz von Kulturpflanzen. Nur ausgewogen ernährte Pflanzen können das vorhandene Wasser optimal
nutzen. Kalium und Magnesium haben einen ganz spezifischen
Einfluss: Böden können bei regelmäßiger Düngung mehr Wasser speichern. Ein weiterer positiver Effekt ist die Fähigkeit der
Pflanzen zur vermehrten Wurzelausbildung und damit zur Erhöhung der Wasseraufnahmemöglichkeit.
Neben Wasserknappheit rücken aber auch andere klimabedingte Stressfaktoren wie Hitze, salzige und saure Böden immer
mehr in den Fokus. Deshalb untersucht das IAPN gemeinsam mit
der Istanbuler Universität Sabancı, inwieweit ein ausgewogener
Düngemitteleinsatz auch den negativen Auswirkungen dieser
Stressoren entgegenwirkt. Erste Ergebnisse wurden im November 2014 auf dem „2. Internationalen Symposium zur Rolle von
Magnesium in der Pflanzenproduktion, in der Qualität von Nahrungsmitteln und in der menschlichen Gesundheit“ in São Paulo,
Brasilien, vorgestellt.
/Weitere Informationen unter www.iapn-goettingen.de
/website.php?id=/de/mg-symposium-2014.htm
MORTON SALT RESEARCH LABORATORY
MORTON SALT betreibt ein Forschungslabor in Elgin, Illinois, USA. Die Mitarbeiter dort arbeiten eng mit den Laboren auf den Standorten und mit externen Forschungseinrichtungen zusammen. Zu ihren Aufgaben gehören die
Neu- und Weiterentwicklung von Produkten, die Analyse von Stoffen und Prozessen sowie Materialtests. Darüber hinaus berät das Forschungslabor Kunden bei speziellen Fragestellungen, unterstützt bei der Umsetzung
behördlicher bzw. gesetzlicher Vorgaben und führt Weiterbildungen für Mitarbeiter durch. Morton Salt hat
im Jahr 2014 ein neues Lebensmittellabor in Chicago
eröffnet. In der Forschungseinrichtung sollen zukünftig
weitere Entwicklungsmöglichkeiten für Produkte im
Bereich der natriumreduzierten Salze geprüft werden.
WERTSCHÖPFUNG
2.8 forschung und entwicklung
FELDVERSUCHE
Kunden. Bei außereuropäischen Projekten ist das Inter-
HARVESTZINC
national Plant Nutrition Institute (IPNI) oft unser
Auf Basis von Feldversuchen können wir Marktpotenzi-
Partner. Viele Versuche finden direkt bei Landwirten statt,
ale sowie zukünftige Anwendungsbereiche identifizie-
die vom Erkenntnisgewinn profitieren.  / AbB: 2.8.2
ren und unsere Produkte und Nährstoffkombinationen
beständig weiterentwickeln. Zurzeit betreuen wir mehr
Während in Gewächshäusern und sogenannten Kli-
als 100 Versuche weltweit. Schwerpunktkulturen sind
makammern mit speziellen Bodensubstraten immer
dabei Kartoffeln, Mais, Ölpalmen, Raps und Soja. Der Ver-
gleichbleibende Bedingungen herrschen, unterliegen Feld-
suchsaufbau erfolgt häufig in Zusammenarbeit mit loka-
versuche – wie die Landwirtschaft selbst – der Variabilität
len Universitäten, wissenschaftlichen Instituten oder
von Boden und Witterung. Die Versuchsfläche wird in
Feldversuche nach Ländern
ABB: 2.8.2
Die K+S KALI beteiligt sich am Projekt HarvestZinc, das dem
Zinkmangel in der Ernährung vieler Menschen vorbeugen soll. In
der laufenden zweiten Phase des Projekts werden unser KornKali und der Blattdünger Kali-EPSO-Zn mit Zink getestet. In Feldversuchen in sieben Ländern in Asien, Afrika und Südamerika
werden bei verschiedenen Kulturen unterschiedliche Düngemittel mit unter-schiedlichen Zink-Konzentrationen eingesetzt.
/Weitere Informationen unter www.harvestzinc.org
wenige Quadratmeter große Parzellen unterteilt, auf
denen je nach Versuchsfrage unterschiedliche Düngermengen oder -formen ausgebracht werden. Ein Feldversuch dauert meist vier Jahre. Bei den Versuchsanordnungen beziehen wir zunehmend klimabedingte Stressfaktoren, wie Trockenheit, Hitze, salzige und saure Böden, ein,
um das System Boden mit einem veränderten Nährstoffmanagement insgesamt robuster zu machen. So haben
wir nicht nur unsere Forschung für eine effizientere Wassernutzung intensiviert, sondern werden auch unsere
Feldversuche auf dem Gebiet der Blattdüngung ausweiten.
Die gewonnenen Erkenntnisse erlauben eine gezielte,
standortgerechte Bewertung von Nährstoffform, Düngermenge und Düngungszeitpunkt.
Amerika
Brasilien
Kolumbien
Afrika
Südafrika
Asien /Ozeanien
China
Indien
Indonesien
Türkei
Europa
Belgien
Bulgarien
Deutschland
Frankreich
Griechenland
Großbritannien
Italien
Österreich
Polen
Rumänien
Schweiz
Spanien
Tschechische
Republik
Ukraine
Ungarn
31
mitarbeiter
3
3.1Personalmanagement
33
3.5Vergütungssystem
37
3.2 Vielfalt
34
3.6Mitbestimmung
38
3.3 Personalentwicklung
35
3.7Ideenmanagement
38
3.4 Gesundheit und Arbeitssicherheit
36
MITARBEITER
3.1 personalmanagement
3.1 PERSONAL MANAGEMENT
den abgeleiteten 150 Maßnahmen in unterschiedlichen
Handlungsfeldern, wie beispielsweise Mitarbeiterent-
Unsere Mitarbeiter tragen mit ihrem Können, guten
wicklung oder Gesundheit und Wohlbefinden, sind bis
Ideen und Disziplin entscheidend zu unserem Erfolg
Ende 2014 über 75 % (2013: 65 %) vollständig umgesetzt
bei. Wir ermutigen unsere Mitarbeiter, ihre Kreativi-
worden. Für das Jahr 2015 ist eine zweite gruppenweite
tät für den Erfolg des Unternehmens einzubringen und
Mitarbeiterumfrage zu verschiedenen Themenberei-
ergreifen Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung
chen wie Mitarbeiterführung, Zusammenarbeit und
der Kompetenz, Leistungsbereitschaft und Motivation
Gesundheit geplant. Zusätzlich wird ermittelt, wie der
unserer Mitarbeiter.
Erfolg der bisherigen Maßnahmen bewertet wird. Die
Befragungsergebnisse werden intern verglichen und
Die nachfolgenden Abschnitte stellen die Aktivitäten
mit externen Benchmarks ins Verhältnis gesetzt. Bei
innerhalb der für uns wesentlichen Personalthemen
Bedarf werden anschließend Verbesserungsmaßnah-
schwerpunktmäßig dar. Dazu gehören Diversität/Anti-
men abgeleitet und diese entsprechend umgesetzt.
ABB: 3.1.1
Südamerika 6 (6)
Nordamerika 21 (21)
Deutschland 70 (70)
Übriges Europa 3 (3)
1 Angaben in %, Vorjahreszahlen in Klammern.
Effizienzsteigerungsmaßnahmen begründeter Personalabbau in Deutschland gegenübersteht. Dieser fand im
Diskriminierung, Entlohnung, Gesundheit und Arbeitssicherheit, Aus- und Fortbildung, Vereinigungsfreiheit/
Mitarbeiter nach Regionen 1
Wesentlichen im Rahmen natürlicher Fluktuation statt
Kollektivverhandlungen und Menschenrechte.
MITARBEITERZAHL
Für ein integriertes HR-Managementsystem wurde im
Wir beschäftigten zum 31. Dezember 2014 insgesamt
in Nord- und Südamerika insgesamt zu einer Reduzie-
Jahr 2014 eine international einheitliche Struktur der
14.295 (2013: 14.421) Mitarbeiter. Im Geschäftsbereich
rung der Mitarbeiteranzahl. Innerhalb der Einheiten der
zugehörigen Funktionen der K+S GRUPPE geschaffen.
Kali- und Magnesiumprodukte gab es im Jahr 2014 einen
K+S Aktiengesellschaft erklärt sich der Personalab-
Diese Struktur bildet die Basis für alle HR-Prozesse und
projektbezogenen Personalaufbau in Kanada, dem ein in
bau ebenfalls durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen
und erfolgte sozialverträglich. Im Geschäftsbereich Salz
kam es infolge von organisatorischen Verbesserungen
wird nach Bedarf weiterentwickelt. Im Jahr 2015 wird
eine globale Personalstrategie erarbeitet. Hierin werden strategische Ziele definiert und deren Umsetzung
anschließend durch Maßnahmen mit klaren Verantwortlichkeiten sichergestellt.
Zur Erarbeitung der Personalstrategie und Erfolgsprüfung der Aktivitäten sind Rückmeldungen der Mitarbeiter wichtig. Als Instrument dafür haben wir, neben
den Rückmeldungen im Jahresgespräch, im Jahr 2012
die erste globale Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Von
MITARBEITER NACH BEREICHEN
TAB: 3.1.1
2014
2013
%
Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte
8.299
8.367
− 0,8
Geschäftsbereich Salz
5.075
5.091
− 0,3
Ergänzende Aktivitäten
289
293
− 1,2
Einheiten der K+S Aktiengesellschaft
632
670
− 5,7
14.295
14.421
− 0,9
in Full Time Equivalents per 31.12. (FTE) 1
K+S Gruppe
1 F TE = Full Time Equivalents: Vollzeitäquivalente; Teilzeitstellen werden entsprechend ihrem jeweiligen Arbeitszeitanteil gewichtet. In der Tabelle werden gerundete Werte
dargestellt, dadurch kann es bei der Summe zu Rundungsabweichungen kommen.
33
34
3.1 personalmanagement / 3.2 Vielfalt
sowie durch Eigenkündigungen. Zusätzlich haben wir
offenen Gedankenaustausch und einen vertrauensvol-
In Deutschland wollen wir die Anzahl weiblicher Füh-
im Jahresdurchschnitt 309 Arbeitnehmer (davon Inland:
len Umgang miteinander ermöglicht. Die Ablehnung
rungskräfte bis zum Jahr 2020 um etwa 30 % steigern.
256) (2013: 362 (davon 339 im Inland)) im Rahmen der
jeglicher Form von Diskriminierung ist für uns selbst-
Dann läge unser Frauenanteil in Führungspositionen
Arbeitnehmerüberlassung eingesetzt. Die Reduzierung
verständlich. Dies haben wir in unseren Grundwerten
bei rund 10 % und entspräche dem Frauenanteil an der
begründet sich durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen
und Prinzipien festgeschrieben.
Gesamtbelegschaft in Deutschland (Basisjahr 2011: 7,2 %).
im Geschäftsbereich Salz durch das schwache Winter-
Als Unterzeichner der Charta der Vielfalt bekräftigen
Der Anteil weiblicher Führungskräfte ist im dritten Jahr
geschäft in Europa im Jahr 2014.  / TAB: 3.1.1  / ABB: 3.1.1
wir diese Einstellung und unseren Einsatz für eine
in Folge weiter gestiegen. Im Jahr 2014 betrug der Frauen-
auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen beruhende
anteil in Führungspositionen in Deutschland 11,4% (2013:
Unternehmens- und Führungskultur.
11,2 %). Wir wollen diese positive Entwicklung weiter fort-
im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte und
Mit dem Programm „Fit für die Zukunft“ wurden und
werden Maßnahmen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit auf den Weg gebracht und
eine Reihe davon bereits umgesetzt. Ziel war und ist
setzen, besetzen aber freie Stellen mit den bestgeeigneten
INTERNATIONALE VIELFALT
es, dauerhaft die Effizienz unserer Tätigkeiten zu stei-
Kandidaten. Ein geschlechtsneutraler Rekrutierungs-, Auswahl- und Besetzungsprozess ist für uns selbstverständlich.
gern, eine Reduzierung der Kosten zu erreichen und die
Der überwiegende Anteil unserer Belegschaft ist nach
Organisationsstrukturen sowie internen Prozesse zu
wie vor in Deutschland beschäftigt. Wir haben uns
Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf unter-
verbessern. Vor diesem Hintergrund haben Vorstand,
jedoch in den letzten Jahren durch Unternehmenskäufe
stützen wir unsere Mitarbeiter in Deutschland neben
Arbeitnehmervertretungen und – wo erforderlich –
und -verkäufe und insbesondere durch das Legacy Projekt
der Möglichkeit individueller Teilzeitmodelle mit fami-
Gewerkschaften gemeinsam Rahmenbedingungen
verändert und weiterentwickelt. Wir bauen interkultu-
lienfreundlichen Maßnahmen wie zusätzlichen Freistel-
definiert, die eine sozialverträgliche Ausgestaltung für
relle Kompetenzen gezielt aus, indem wir den internati-
lungszeiten für Betreuungsnotfälle, Weiterbildungsange-
betroffene Mitarbeiter sicherstellen.
onalen Austausch unter anderem durch die Entsendung
boten während der Elternzeit oder Beratungsangeboten
von Mitarbeitern ins Ausland fördern. Die Anzahl der im
für die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen.
Jahr 2014 entsandten Mitarbeiter beträgt 61 (2013: 60).
In den kanadischen Gesellschaften werden Mitarbei-
Seit Anfang 2014 werden in einem internationalen zwei-
ter über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus nach
jährigen Traineeprogramm Trainees in den USA, Chile
individueller Absprache und standortabhängig mit fle-
und Deutschland rekrutiert und international eingesetzt.
xiblen Arbeitszeiten, komprimierten Arbeitswochen
3.2 VIELFALT
Unsere Mitarbeiter spiegeln die Diversität der Gesellschaft und damit auch unserer Geschäftspartner und
Märkte wider. Interkulturelle Kompetenz ist ein wich-
oder Telearbeit unterstützt. In den chilenischen Gesell-
GENDER UND WORK-LIFE
tiger Faktor für unseren dauerhaften Erfolg. Wir setzen
schaften werden Mitarbeitern mit Kleinkindern flexible
Arbeitszeiten angeboten sowie außerbetriebliche Krippenplätze und ein Teil der Schulgebühren für ihre Kin-
auf die Unterschiedlichkeit unserer Mitarbeiter und nut-
Wir haben uns im Jahr 2011 der freiwilligen Selbstver-
zen weltweit ihre vielfältigen Erfahrungen und Kompe-
pflichtung der 30 DAX-Unternehmen zur Erhöhung des
tenzen. Wir fördern eine Arbeitsatmosphäre, die einen
Frauenanteils in Führungspositionen angeschlossen.
der finanziert.
MITARBEITER
3.2 Vielfalt / 3.3 personalentwicklung
Altersstruktur
6
ABB: 3.2.1
2014
1
2
5
3
4
2013
in %
1 bis 20 Jahre
AUSBILDUNG
In Deutschland kombiniert das duale Berufsausbildungssystem praktische und theoretische Lehrinhalte.
3,7
3,7
2 21 bis 30 Jahre
17,4
17,9
3 31 bis 40 Jahre
20,4
19,6
die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Wir wer-
4 41 bis 50 Jahre
26,6
27,9
ben in Deutschland verstärkt motivierte Schulabgänger
5 51 bis 60 Jahre
28,4
27,6
insbesondere für die zunehmend schwerer zu beset-
6 über 60 Jahre
3,6
3,3
zenden Ausbildungsberufe im gewerblich-technischen
Die Berufsausbildung ist eine wichtige Investition in
Bereich an.
Zum 31. Dezember 2014 bereiteten sich in Deutschland
597 junge Menschen (2013: 602) auf 11 (2013: 11) unserer
GENERATIONENVIELFALT/ERFAHRUNG
3.3 PERSONALENT WICKLUNG
Die persönlichen Einstellungen und Sichtweisen, unter-
Wir wollen das Mitarbeiterpotenzial bestmöglich ent-
dende 2014 neu eingestellt. Die Ausbildungsquote lag
schiedlichen Werte und Fähigkeiten jeder Generation
wickeln und einsetzen, Fach- und Führungspositionen
zum Jahresende mit 6,0 % etwas über dem Niveau des
machen die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer
gruppenweit vorrangig aus den eigenen Reihen beset-
Vorjahres (2013: 5,9 %). Wir haben im vergangenen Jahr
zwischen Jung und Alt zu einem Erfolgsfaktor nachhal-
zen und unseren Mitarbeitern eine langfristige und
rund 83 % der Auszubildenden übernommen.
tigen Wirtschaftens. Im Durchschnitt sind unsere Mitar-
attraktive Karriere ermöglichen.
Standorte in 14 (2013: 14) Ausbildungsberufen auf ihren
Berufsstart vor; davon wurden 159 (2013: 167) Auszubil-
beiter 43 Jahre alt und seit 16 Jahren bei uns beschäftigt.
FORTBILDUNG
Die Fluktuationsrate – sie benennt das Verhältnis der
Der Aufwand für unsere Personalentwicklung belief sich
Personalabgänge zur durchschnittlichen Belegschafts-
auf rund 9,5 Mio. € und ist damit um 27,4 % gefallen (2013:
stärke – liegt bei 6,3 % (2013: 4,3 %); betrachtet man nur
13,1 Mio. €). Davon entfielen 6,4 Mio. € auf Weiterbildungs-
Ausgewählten Mitarbeitern aus den technischen und
die Eigenkündigungen, liegt sie bei 2,8 % (2013: 1,6 %; Zah-
(2013: 9,3 Mio. €) und 3,0 Mio. € auf Fortbildungsmaß-
bergmännischen Bereichen der deutschen Gruppenge-
len jeweils ohne Morton Salt).  / ABB: 3.2.1
nahmen (2013: 3,54 Mio. €). Für das Personalmarketing
sellschaften wird an der Fachschule für Wirtschaft und
haben wir 0,1 Mio. € (2013: 0,3 Mio. €) ausgegeben. Die Auf-
Technik in Clausthal-Zellerfeld eine Fortbildung zum
wandsreduzierung für Personalentwicklung resultiert im
Techniker oder eine darauf aufbauende Qualifizierung
Wesentlichen aus dem Rückgang an besuchten Weiter-
mit der Perspektive einer Führungslaufbahn ermöglicht.
bildungstagen auf 11.796 Tage (2013: 17.429 Tage). Die K+S
2014 absolvierten 58 Mitarbeiter das erste Jahr ihrer
Auslandsgesellschaften haben 2,3 Mio. € (2013: 2,7 Mio. €)
Technikerausbildung und 13 Mitarbeiter qualifizierten
in die Personalentwicklung investiert.
sich zum Ingenieur.
35
36
3.3 personalentwicklung / 3.4 Gesundheit und arbeitssicherheit
Außerdem vergeben wir abhängig vom Unternehmens-
Transferrückblick gesteuert wird. Daneben bieten wir
Gegebenheiten und Gesetzen. Schwerpunkte der Pro-
bedarf Stipendien für Vollzeit-Bachelor- oder Master-
unseren Mitarbeitern bedarfsorientierte Sprachkurse
gramme zur Gesundheitsförderung bilden Präventions-
studiengänge. Im Jahr 2014 absolvierten 24 Mitarbeiter
oder weitere tätigkeitsunterstützende Maßnahmen bei
bzw. Beratungsangebote, die Förderung individueller
ein „K+S StudiumPlus“ (2013: 19).
zertifizierten Bildungsträgern an.
Gesundheit oder arbeitsplatzgestaltende Maßnahmen.
In den USA, Kanada und Chile werden jenen Mitarbeitern, die sich nach Absprache ihrem Berufsbild entsprechend an einer durch das Unternehmen anerkannten
Universität fortbilden, die Studiengebühren komplett
In der für Deutschland geltenden internen Leitlinie für
3.4 GESUNDHEIT UND
ARBEITSSICHERHEIT
oder teilweise erstattet.
das betriebliche Gesundheitsmanagement sind Ziele
und Grundsätze für das Gesundheitsmanagement definiert. Mitarbeiter können Kurse für gesunde Ernährung,
Fitness und Rückengesundheit oder Stressmanagement
Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und Gesundheits-
belegen, Trainings und Seminare mit Gesundheitsbezug
management entwickeln unseren Arbeits- und Gesund-
besuchen und Möglichkeiten zur Gesundheitsvorsorge
heitsschutz kontinuierlich weiter. Unser Ziel ist es,
(zum Beispiel Grippeschutzimpfung, Darmkrebsvor-
Unfälle und arbeitsbezogene Gesundheitsrisiken zu ver-
sorge) wahrnehmen. Die arbeitsmedizinische Vorsorge
Wir verstehen Lernen als ein wichtiges Instrument für
meiden und das Bewusstsein für sicheres und gesund-
und Beratung für die Mitarbeiter der Gruppengesell-
die Mitarbeiterentwicklung und Mitarbeiterbindung.
heitsgerechtes Verhalten am Arbeitsplatz zu stärken.
schaften in Deutschland wird durch unsere Betriebs-
WEITERBILDUNG
Weiterbildungen werden in den USA und Kanada über-
ärzte gewährleistet.
wiegend in einem virtuellen Klassenraum, in Europa
Wir haben die Luxemburger Deklaration zur Betrieb-
vorrangig als Präsenzschulung durchgeführt. Im jähr-
lichen Gesundheitsförderung unterzeichnet und be-
Das in Deutschland gesetzlich vorgeschriebene betrieb-
lich erscheinenden deutschen K+S-Weiterbildungspro-
kräftigen so unseren Einsatz für gesundheitsfördernde
liche Eingliederungsmanagement setzen wir engagiert
gramm, das für verschiedene interne Zielgruppen kon-
Arbeitsbedingungen.
um. Wir haben Beauftragte für betriebliche Eingliede-
zipiert ist und sich an den relevanten Bedürfnissen im
Unternehmen orientiert, werden eine Vielzahl bewährter und neuer Seminare zur Vermittlung von allgemei-
rung ernannt, die langzeiterkrankte Mitarbeiter bei der
GESUNDHEIT
nen und unternehmensspezifischen Kenntnissen für
Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen.
Wir unterstützen schwerbehinderte Mitarbeiter und
Fach- und Führungskräfte angeboten. Im Jahr 2014 wur-
Wir möchten die Arbeitsbedingungen und -prozesse
fördern deren Eingliederung in den Betrieb. In Deutsch-
den viele Schulungen insbesondere für den Produktions-
gesundheitsgerecht gestalten, damit unsere Mitarbei-
land nehmen gewählte Vertrauenspersonen die Inte-
betrieb angeboten, um die dort tätigen Mitarbeiter auf
ter – insbesondere auch bei längerer Lebensarbeitszeit –
ressen unserer schwerbehinderten und gleichgestellten
den neuesten Stand der technischen Entwicklung von
gesund und motiviert arbeiten können.
Mitarbeiter wahr und sind deren kompetente Ansprech-
Fahrzeugen und Maschinen zu bringen. Alle Seminare
partner. Der Anteil schwerbehinderter Mitarbeiter an
unterliegen der Qualitätssicherung, die auch mit Hilfe
Die Aktivitäten orientieren sich am individuellen Bedarf,
der Belegschaft in Deutschland liegt mit 7,6 % (Vorjahr:
von Teilnehmerfragebögen und einem persönlichen
der betrieblichen Situation und landesspezifischen
7 %) erneut über dem Bundesdurchschnitt von knapp
MITARBEITER
3.4 gesundheit und arbeitssicherheit / 3.5 Vergütungssystem
5 %. Dies ist ein sichtbarer Beleg für wirksame Integra-
heit ist für uns von zentraler Bedeutung. Zu den Erfolgs-
heit in unserer Unternehmensgruppe zu erhöhen, um-
tion schwerbehinderter Menschen und deren Teilhabe
faktoren für Arbeitssicherheit gehören nicht nur die
fassend und regelmäßig auf allen Unternehmensebe-
am Arbeitsleben in unseren Betrieben.
Akzeptanz und Einführung von fortschrittlichen Syste-
nen kommuniziert wird. Wir sind überzeugt, dass der
men und Prozessen. Genauso wichtig ist es, dass jeder
Know-how-Transfer über Standort- und Ländergrenzen
Einzelne stets mit gutem Beispiel vorangeht und unser
hinweg einen beträchtlichen Beitrag zur Verringerung
gemeinsames Ziel, den Stellenwert von Arbeitssicher-
der Risiken für alle Mitarbeiter der K+S Gruppe leistet.
ERMITTLUNGSABSCHLUSS GRUBENUNGLÜCK
UNTERBREIZBACH 2013
3.5 VERGÜTUNGSSYSTEM
ARBEITSSICHERHEIT
Wir haben Arbeitssicherheitsprogramme aufgelegt,
die standortspezifische Herausforderungen und lokale
Gesetzgebungen berücksichtigen. Die Wirksamkeit der
Maßnahmen zur Arbeitssicherheit überprüfen wir durch
interne Audits.
Im Jahr 2014 haben sich auf unseren Standorten 878
Unfälle, bei denen Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich
wurden (2013: 879), und 163 Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit (2013: 210) ereignet. Zu der deutlichen Senkung der
Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Im Geschäftsbereich Kali-und Magnesiumprodukte konnten die Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit um 24 %, im Geschäftsbereich Salz um 10 % und
bei den Ergänzenden Aktivitäten von zehn im Jahr 2013
auf einen in 2014, d. h. um 90 %, vermindert werden.
Die durchschnittliche Ausfallzeit pro Arbeitsunfall lag
gruppenweit wie im Vorjahr bei 16 Kalendertagen. Die
Kennziffer „Arbeitsunfälle mit Ausfallzeit je einer Million geleisteter Arbeitsstunden“ betrug 6,6 (2013: 8,5). Im
Vergleich zum vorangegangenen Jahr haben wir damit
eine deutliche Verbesserung erreicht.
Im Jahr 2015 wird das Thema Arbeitssicherheit auch weiterhin ein besonderer Schwerpunkt sein. Arbeitssicher-
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Unglück in Unterbreizbach
vom 1. Oktober 2013, bei dem drei Bergleute ums Leben gekommen sind, die sich rund sieben Kilometer vom Sprengort
entfernt aufgehalten hatten, eingestellt. Die Ursache für den
Unfall war ein beim Gewinnungssprengen ausgelöster Gasausbruch (Kohlensäure) in rund 700 Metern Tiefe – der größte dieser Art seit Beginn des Kalibergbaus im Werrarevier.
Es ist keinem Verantwortlichen ein strafrechtlich relevantes
Verhalten vorzuwerfen. Insbesondere war nicht vorhersehbar,
dass es zu einer Gasfreisetzung diesen Ausmaßes und dieser Intensität kommen würde. Nach der Rekonstruktion der
Zusammenhänge und der Überprüfung der Ursachen für den
Ausbruch wurden die Arbeitssicherheitseinschätzungen und
die zugehörigen Vorkehrungen angepasst. Betriebspläne und
-anweisungen sind entsprechend überarbeitet worden. Technische Weiterentwicklungen zur ergänzenden CO 2-Erkundung
laufen. In Unterbreizbach wird zurzeit nur noch bei menschenleerer Grube gesprengt, für die Grube Hattorf-Wintershall wurde ein System mit akustischer Frühwarnung installiert, damit
die zurückgezogene Belegschaft und übertägige Mitarbeiter in
der Nähe von Schächten bei entsprechendem Signal Schutzmaßnahmen ergreifen. Die Notfallpläne sind aktualisiert und
der Gemeinde Unterbreizbach kommuniziert worden.
Wir vergüten unsere Mitarbeiter marktgerecht und leistungsbezogen auf der Basis von Gehaltsstrukturen, die
sich am wirtschaftlichen Erfolg orientieren. Im Jahr 2014
betrug der Personalaufwand 1.013,7 Mio. €; er lag damit
moderat über dem Niveau des Vorjahres (2013: 968,2
Mio. €). Einer höheren Abgrenzung für die erfolgsabhängige Vergütung, einem höheren Aufwand aus Lohn- und
Gehaltssteigerungen sowie Kosten im Zusammenhang
mit einem Sozialplan in Deutschland stand ein wechselkursbedingter Kostenrückgang gegenüber. Die reinen
Personalkosten ohne Rückstellungseffekte sind im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aus den gleichen
Gründen um 38,1 Mio. € bzw. 4 % auf 1.012,4 Mio. € gestiegen. Der Anteil im Personalaufwand enthaltener variabler Vergütungen betrug im vergangenen Jahr 74,0 Mio. €
bzw. etwa 7 % (2013: 40,1 Mio. € bzw. etwa 4 %), womit wir
unsere Mitarbeiter im Rahmen eines erfolgsabhängigen
Vergütungssystems am Unternehmenserfolg beteiligen.
37
38
3.5 vergütungssystem / 3.6 mitbestimmung / 3.7 Ideenmanagement
ENTGELTTARIFVERTRAG IN DER UMSETZUNG
tien angenommen (2013: 20 %). Auch den Mitarbeitern
3.6 MITBESTIMMUNG
ausländischer Gruppengesellschaften in Europa haben
Bis zum Jahresende 2015 wird der neue „Entgelttarifvertrag“ an
allen deutschen Standorten eingeführt. Er war im Dezember 2013
vom VERBAND DER KALI- UND SALZINDUSTRIE (VKS) und der
INDUSTRIEGEWERKSCHAFT BERGBAU, CHEMIE, ENERGIE (IG BCE)
unterzeichnet worden. Darin werden gewerbliche, kaufmännische und technische Berufe in einem System erstmals vergleichbar gemacht. Der Vertrag löst ein vor 35 Jahren eingeführtes Tarifsystem ab.
wir ein vergleichbares Belegschaftsaktienprogramm
Wir respektieren die gewerkschaftliche Vereinigungs-
angeboten; 4,2 % (2013: 5,4 %) der Mitarbeiter haben das
freiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen. Die
Angebot im Jahr 2014 wahrgenommen. In Nord- und
Mitarbeitervertretungen werden in wesentliche Ent-
Südamerika können wir aufgrund der dortigen gesetz-
scheidungen mit der Überzeugung einbezogen, dass
lichen Rahmenbedingungen keine vergleichbaren Pro-
informierte Mitarbeiter motivierter und eher bereit sind,
gramme anbieten.
auch schwierige Entscheidungen mitzutragen. Mitbestimmung fördert und fordert die Übernahme von Ver-
ALTERSVORSORGE
antwortung mit einer mittel- und langfristigen Perspektive.
Im Jahr 2014 betrugen die Aufwendungen für Löhne und
Gehälter insgesamt 784,7 Mio. € (+ 6 %) sowie für Sozial-
Wir unterstützen unsere Mitarbeiter bei der Sicherung
Oberstes Gremium der Arbeitnehmervertretungen in
abgaben 200,5 Mio. € (+ / – 0 %). Für die betriebliche Al-
des Lebensstandards im Alter, indem wir im Rahmen
Deutschland ist der Gesamtbetriebsrat. Circa 85 % der
tersversorgung haben wir im Berichtsjahr 28,5 Mio. €
der betrieblichen Altersvorsorge verschiedene lokal
Mitarbeiter der Gruppengesellschaften in Deutschland
aufgewendet und lagen damit um 0,8 Mio. € unter dem
angepasste Möglichkeiten anbieten.
sind gewerkschaftlich organisiert. Die Beziehung zu den
Betriebsräten sowie der IG BCE ist durch eine langjäh-
Wert des Vorjahres. Der Personalaufwand je Mitarbeiter
betrug im Berichtsjahr 70.916 € (Vorjahr: 67.483 €) und ist
Jeder Mitarbeiter der teilnehmenden deutschen Gesell-
rige und vertrauensvolle Zusammenarbeit geprägt. In
damit um gut 5 % gestiegen; dies ist insbesondere auf
schaften erhält eine Arbeitgeberförderung von 13 % des
Chile sind circa 50 % der Belegschaft in verschiedenen,
eine höhere variable Vergütung zurückzuführen.
Betrages, den er aus seinem sozialversicherungspflich-
bei MORTON SALT etwa zwei Drittel der Beschäftigten in
/ WEITERE INFORMATIONEN im Finanzbericht 2014, Kapitel Mitarbeiter
tigen Entgelt in eines von drei angebotenen Modellen
insgesamt acht Gewerkschaften organisiert, in Kanada
zur betrieblichen Altersvorsorge einzahlt. Die Alters-
sind mehr als die Hälfte der Beschäftigten gewerkschaft-
vorsorge-Programme für die Mitarbeiter der ausländi-
lich organisiert.
BELEGSCHAFTSAKTIENPROGRAMME
schen Gesellschaften bestehen mehrheitlich aus einem
beitragsorientierten Vorsorgesparplan, der vorwiegend
vom Arbeitnehmer selbst finanziert und durch den Arbeitgeber gefördert wird.
3.7 IDEENMANAGEMENT
ligungsmodell sieht für Deutschland eine prozentuale
Wir haben im Jahr 2014 für die beitragsorientierten Vor-
Durch das Ideenmanagement / den Kontinuierlichen
Aufstockung des Mitarbeiterinvestments durch das
sorgepläne insgesamt 16,8 Mio. € (2013: 17,3 Mio. €) auf-
Verbesserungsprozess (KVP) wird Wertschätzung erleb-
Unternehmen vor. Im Jahr 2014 haben rund 8 % der Mit-
gewendet.
bar. Aufgabe jeder Führungskraft in einer innovations-
Wir bieten den Mitarbeitern der beteiligten Gruppengesellschaften Belegschaftsaktien an. Das aktuelle Betei-
arbeiter das Angebot zum Erwerb von Belegschaftsak-
und ideenfördernden Unternehmenskultur ist es, auch
MITARBEITER
3.7 ideenmanagement
die kreativen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu fördern.
KVP wirkt motivierend. Wir wollen zukünftig gruppenweit eine Beteiligung der Belegschaften von insgesamt
mindestens 50 % erreichen.
Obwohl wir im Jahr 2014 mit 12.615 eingereichten Ideen
einen spürbaren Rückgang gegenüber dem Vorjahr
(2013: 15.908) zu verzeichnen haben, hat sich die Zahl der
realisierten berechenbaren Ideen mit mehr als 700 (2013:
250) nahezu verdreifacht. Der Erstjahresnutzen hieraus
ist auf ein historisches Jahreshoch von 5,1 Mio. € gestiegen (2013: 2,1 Mio. €). Der Nutzen vieler Ideen ist oft über
mehrere Jahre wirksam und liefert damit einen langfristigen Unternehmensbeitrag. Der im Jahr 2014 generierte
Wirtschaftlichkeitseffekt, also der Nutzen über einen
Zeitraum von 2,5 Jahren abzüglich der Kosten für das
Ideenmanagement, lag mit 10,8 Mio. € deutlich über dem
Vorjahresniveau (4,4 Mio. €) und stellt einen Höchstwert
seit Einführung des Ideenmanagements dar. Die Umsetzungsrate der Ideen lag bei 54 % (2013: 57 %).
AUSGEZEICHNETES IDEENMANAGEMENT
Auf der Hannover Messe 2014 zum „Internationalen Tag der
Idee“ wurde die Erfolgsidee eines amerikanischen Mitarbeiters
mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Ein deutscher Kollege
erhielt vom Deutschen Institut für Ideen- und Innovationsmanagement die Auszeichnung „Beste Führungskraft des Jahres“.
39
Umwelt
4
4.1Umweltmanagement 41
4.2 Wasser
42
4.3 Energie / Klima
45
4.4 Abfall
47
Umwelt
4.1 Umweltmanagement
Die Förderung und Aufbereitung von Rohstoffen ist
gehenden Ziele, die wir uns im Rahmen des technisch
im Jahr 2015 für die Zertifizierung vorbereitet. Daneben
unweigerlich mit Eingriffen in Natur und Umwelt ver-
Machbaren und wirtschaftlich Vertretbaren setzen,
sollen Audits, meldepflichtige Ereignisse und umwelt-
bunden. Wir bemühen uns jedoch, die Auswirkungen
zu erreichen.
relevante Weiterbildungen ab dem Jahr 2015 mit einer
neuen Software verwaltet werden.
möglichst gering zu halten. Zur umweltverträglichen
Produktion bei gleichzeitig hoher wirtschaftlicher Effi-
Die Bearbeitung von Umweltthemen ist grundsätzlich
zienz verwenden wir ausgereifte Abbau- und Aufbe-
auf die standortspezifischen Herausforderungen ausge-
K+S POTASH CANADA erfasst und bewertet systematisch
reitungsverfahren. Der Umgang mit den dabei für uns
richtet, wird jedoch bei Bedarf übergreifend koordiniert.
den Einfluss des Legacy Projekts auf die Umwelt und
gruppenweit wesentlichen Umweltthemen Wasser,
In regelmäßigen Abständen treffen sich unsere Umwelt-
hat ein umfangreiches Umweltmonitoring sowie ent-
Energie / Klima und Abfall wird im Weiteren ausführ-
experten, um sich auszutauschen und Best Practices zu
sprechende Umweltschutzpläne entwickelt. Es wurden
lich dargestellt. Der den berichteten Umweltkennziffern
entwickeln.
interne Audits durchgeführt, um die Wirksamkeit der
Maßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls vor-
zugrunde liegende Erhebungsrahmen umfasst alle Produktionsstandorte.
So hat zum Beispiel die K+S KALI im Jahr 2014 am Stand-
handene Mängel zu identifizieren.
ort Werk Werra die Einführung eines UmweltmanageDie spezifischen Angaben beziehen sich auf die fortge-
mentsystems für den Bereich der Haldenbewirtschaf-
führten Geschäftstätigkeiten der K+S Gruppe. Im Jahr
tung vorbereitet. Mit Blick darauf sind im Rahmen der
2009 sind zusätzlich die nicht fortgeführten Geschäfts-
geplanten Haldenerweiterung und des Rückstands-
tätigkeiten des COMPO-Geschäfts, in den Jahren 2009 bis
managements die einschlägigen rechtlichen Verpflich-
Die Investitionen mit Umweltrelevanz beliefen sich im
2010 die nicht fortgeführten Geschäftstätigkeiten des
tungen untersucht sowie bestehende Umweltmanage-
Jahr 2014 auf 76,8 Mio. €. Der Rückgang im Vergleich zum
Nitrogen-Geschäfts sowie ab 2010 die Geschäftstätig-
mentpraktiken und -verfahren überprüft worden. Zur
Vorjahr (2013: 123,2 Mio. €) um 46,4 Mio. € liegt an gerin-
keiten von Morton Salt beinhaltet.
Ermittlung der inhaltlichen Schwerpunkte wurden unter
geren Investitionen im Bereich Gewässerschutz. Nach
anderem interne und externe Audits mit Fokus auf die
der erfolgreichen Inbetriebnahme der Salzabwasserlei-
Haldenbewirtschaftung genutzt. Daneben wurden die
tung Neuhof-Philippsthal im Oktober 2013 und dem im
Schnittstellen zwischen verschiedenen Verantwortungs-
März 2014 erfolgten Betriebsstart von drei Großprojekten
bereichen beschrieben sowie die Messung und Überprü-
des Maßnahmenpakets zum Gewässerschutz im
fung umweltrelevanter Aspekte einbezogen. Im Frühjahr
Werk Werra fielen im Berichtsjahr 2014 lediglich noch
2015 wird über das weitere Vorgehen entschieden.
Investitionen für Restarbeiten an diesen Projekten an.
4.1 Umweltm anagement
Unser Umweltmanagement verfolgt das Ziel, die Auswirkungen unseres unternehmerischen Handelns auf
INVESTITIONEN UND BETRIEBSKOSTEN
/ TAB: 4.1.1
die Umwelt zu erfassen und zu bewerten. Dies dient in
Alle Produktionsstandorte von MORTON SALT sollen bis
erster Linie dazu, die insoweit bestehenden gesetzlichen
Ende 2020 unter Berücksichtigung der für diese Gruppen-
Die Betriebskosten für den Umweltschutz reduzierten
Verpflichtungen zu erfüllen und den diese konkretisie-
gesellschaft wesentlichen Themen nach dem Umwelt-
sich im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr (161,2 Mio. €)
renden behördlichen Anforderungen nachzukommen.
managementsystem DIN EN ISO 14001:2004 zertifiziert
um 10,4 Mio. € auf 150,8 Mio. €. Wesentliche Gründe
Es versetzt uns aber auch in die Lage, die darüber hinaus-
werden. Zunächst werden drei ausgewählte Standorte
waren die nach der Inbetriebnahme der Salzabwasserlei-
41
42
4.1 Umweltmanagement / 4.2 WASSER
tung Neuhof-Philippsthal im Oktober 2013 entfallenden
men, die vom übrigen Produktionsprozess getrennte
Werks Werra integriert sind, nicht mit einbezogen. In
Kosten für LKW- und Bahntransporte von salzhaltigen
Anlagen betreffen. Sie sind dem Produktionsprozess
ihrer Gesamtheit sind sowohl additive Umweltschutz-
Abwässern vom Standort Neuhof-Ellers.
vor- oder nachgeschaltet und dienen der Verminderung
kosten als auch die hier nicht ausgewiesenen integ-
/ TAB: 4.1.2
oder Vermeidung von Umweltbelastungen. An dieser
rierten Kosten Bestandteile der Produktionskosten und
Stelle werden somit Betriebskosten und Abschreibun-
erhöhen damit die spezifischen Kosten je Tonne Produkt.
Die Betriebskosten umfassen im Wesentlichen additive
gen für Produktionsanlagen des Maßnahmenpakets
Maßnahmen zum Umweltschutz, also solche Maßnah-
zum Gewässerschutz, die in die Produktionsprozesse des
Investitionen in den Umweltschutz 1
TAB: 4.1.1
2014
2013
Absolute
Abweichung
%
Gesamt
76,8
123,2
– 46,4
– 38
Gewässerschutz
61,6
117,8
− 56,2
− 48
in Mio. €
4.2 WA SSER
Wir setzen Wasser aus unterschiedlichen Quellen ein:
Meerwasser, Flusswasser, Grundwasser, Trinkwasser
und andere Wasserquellen.  / TAB: 4.2.1
Luftreinhaltung und Klimaschutz
3,9
1,2
2,7
225
Meerwasser und Salzwasser aus salzhaltigen Binnenseen
Abfallwirtschaft
5,3
2,6
2,7
104
nutzen wir zur Herstellung von Meersalz beziehungs-
Naturschutz 2 und Bodensanierung
6,0
1,6
4,4
275
weise Solarsalz. Standorte in Meeresnähe verwenden
Meerwasser auch als Kühlwasser. Flusswasser wird bei
1 Die Berichterstattung der Umweltkosten orientiert sich am Umweltstatistikgesetz (UStatG), umfasst aber auch die Posten aus unserer globalen Geschäftstätigkeit.
2Einschließlich Landschaftspflege.
der Herstellung von Düngemitteln in den Produktionsprozessen und als Kühlwasser eingesetzt. Sofern hygie-
Betriebskosten für den Umweltschutz 1
TAB: 4.1.2
nische Vorgaben oder Qualitätsanforderungen den Eines in der Produktion verwendet. Es wird hierzu entweder
satz von Wasser mit Trinkwasserqualität vorsehen, wird
2014
2013
Absolute
Abweichung
%
Gesamt
150,8
161,2
– 10,4
– 6 teilweise in eigenen Anlagen aus dem Grundwasser
Gewässerschutz
101,4
110,9
− 9,5
−9
gewonnen.
33,6
34,0
− 0,4
−1
der kommunalen Wasserversorgung entnommen oder
in Mio. €
Luftreinhaltung und Klimaschutz
Abfallwirtschaft
8,4
8,7
− 0,3
−3
Naturschutz 2 und Bodensanierung
1,4
0,7
0,7
100
Sonstiges 2
6,0
6,9
− 0,9
− 13
1 Die Berichterstattung der Umweltkosten orientiert sich am Umweltstatistikgesetz (UStatG), umfasst aber auch die Posten aus unserer globalen Geschäftstätigkeit.
2Einschließlich Landschaftspflege.
Umwelt
4.2 WASSER
Wasserentnahme
TAB: 4.2.1
2014
2013
in Mio. m3
von Meerwasser und salzhaltigem Wasser aus Binnen-
ABWASSER
salzseen betrug 282,6 Mio. m3 (2013: 272,9 Mio. m3).
Bei der Aufbereitung von Kali- und Magnesiumrohsalzen
Der spezifische Wassereinsatz – ohne Meerwasser –
fallen nicht verwertbare flüssige Rückstände an. Dazu
betrug 4,6 m3/ t Produkt (2013: 4,7 m3/ t Produkt) über
zählen die Abwässer aus den Produktionsprozessen
alle Produktkategorien hinweg. Der Wasserverbrauch
sowie die salzhaltigen Wässer, die durch Niederschläge
konnte nicht auf 4 m³ /t Produkt gesenkt werden. Dies
auf nicht abgedeckte Rückstandshalden entstehen. Durch
ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die im
Dichtungs- und Entwässerungssysteme ist die Samm-
Rahmen des Maßnahmenpakets zum Gewässerschutz
lung des Haldenwassers möglich. Die Abwässer werden
neu in Betrieb genommenen und erweiterten Eindamp-
auf Basis bestehender Genehmigungen unter Einhal-
fungsanlagen in unserem Werk Werra erhebliche Men-
tung der festgelegten Grenzwerte durch Einleitung in
gen an Kühlwasser benötigen. Der spezifische Wasser-
Fließgewässer und Versenkung in tiefere Gesteinsschich-
einsatz konnte daher gegenüber dem Vorjahr nur leicht
ten entsorgt. Neben diesen Abwässern fallen auch Kühl-
gesenkt werden.  / ABB: 4.2.1
wässer und geringe Mengen sanitäre Abwässer an. 
(2013: 134,0 Mio. m3). Die Menge ist damit deutlich gestie-
Effiziente Wassernutzung ist unser gruppenweites Ziel.
Im Jahr 2014 entstanden durch unsere Produktion und
gen, was hauptsächlich auf die in Betrieb genomme-
MORTON SALT ist dabei, konkrete Ziele zur Reduktion
Haldenwässer insgesamt 9,6 Mio. m3 Salzabwasser. Das
nen und erweiterten Eindampfungsanlagen in unserem
des Wasserbedarfs bis 2020 im Vergleich zum Basisjahr
entspricht 0,31 m3/ t Produkt (2013: 12,1 Mio. m3 bzw.
Werk Werra zurückzuführen ist, die erhebliche Mengen
2013 zu formulieren.
0,43 m3/ t Produkt). Hiervon wurden 2014 5,8 Mio. m3
Salzwasser
Meerwasser und anderes
salzhaltiges Wasser
282,6
272,9
Süßwasser
Flusswasser
129,8
119,1
Grundwasser
10,0
13,4
Trinkwasser
1,1
1,1
Andere Wasserquellen
Gesamt
Süßwasserentnahme
0,1
0,4
141,0
134,0
Im Jahr 2014 haben wir 141,0 Mio. m3 Süßwasser eingesetzt
Flusswasser als Kühlwasser benötigen. Die Entnahme
(2013: 8,8 Mio. m3) in Flüsse eingeleitet, davon der Großteil
in die Werra. Dies entspricht einer Einleitungsmenge von
0,19 m3/t Produkt in 2014 (2013: 0,31 m3/t Produkt). Darü-
spezifischer Wassereinsatz
1
in m3/t Produkt
2014
2013
2012
2011
2010
2009
ABB: 4.2.1
2
3
4
5
6
7
ber hinaus wurden 2014 3,8 Mio. m3 (2013: 3,33 Mio. m3)
versenkt. Dies entspricht 0,12 m3/t Produkt (2013: 0,12 m3/t
Produkt). 114,8 Mio. m3 Kühlwasser (2013: 118,1 Mio. m³)
wurden in Oberflächengewässer eingeleitet. 0,53 Mio. m³
sanitäres Abwasser (2013: 0,41 Mio. m³) wurden entweder
in kommunale Kläranlagen geleitet oder in eigenen
Abwasserreinigungsanlagen geklärt.  / ABB: 4.2.2
43
44
4.2 WASSER
Salzwasserversenkung und -einleitung
0,1
0,2
0,3
ABB: 4.2.2
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
in m3/t Produkt
plätze zu schaffen und die Kali-Standorte zu sichern. Für
die Werke Neuhof-Ellers und Werra wird die Notwendigkeit einer weiteren Aufhaldung fester Produktionsrückstände und zugleich die dauerhafte lokale Einleitung der
2015e
salzhaltigen Haldenwässer (auch in der Nachbetriebs-
2014
phase) in die Werra anerkannt. Dies geschieht unter der
2013
2012
Prämisse, dass es gelingen wird, durch eine Abdeckung
2011
der Großhalden oder andere technische Maßnahmen die
2010
Menge der einzuleitenden Haldenwässer bis zur bzw. in
2009
der Nachbetriebsphase auf durchschnittlich 1,5 Mio. m3
pro Jahr zu senken. Der Vier-Phasen-Plan umfasst einen
Salzabwassereinleitung Zeitraum bis zum Jahr 2075 und soll einen klaren und ver-
Salzabwasserversenkung
lässlichen politisch / konzeptionellen Rahmen bis in die
Zeit nach der Stilllegung der Produktion bieten. Er be-
MASSNAHMENPAKET ZUM GEWÄSSERSCHUTZ
rit-Flotation im Jahr 2015 wird der Produktionsprozess
schränkt nicht das pflichtgemäße Ermessen der Behörden.
Seit Herbst 2011 setzen wir im hessisch-thüringischen
am Standort Wintershall so umgestellt werden, dass das
Klagen gegen erteilte Genehmigungen sind nicht ausge-
Kalirevier ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum
Ziel von 7 Mio. m³ erreicht wird.
schlossen.
Salzabwasseraufkommen aus der dortigen Kaliproduk-
VIER-PHASEN-PLAN
In Phase 1 (Ende 2015 bis Ende 2021) soll der Bau einer
tion auf 7 Mio. m3 pro Jahr gegenüber dem Bezugsjahr
Vor dem Hintergrund der andauernden öffentlichen Dis-
Kainit-Kristallisation-Flotations-Anlage (KKF) die noch-
2006 zu halbieren.
kussion über die Entsorgung salzhaltiger Produktionsab-
malige Senkung der Salzabwassermenge um 1,5 Mio. m³
wässer des Werks Werra und mit Blick auf die Umsetzung
auf dann durchschnittlich 5,5 Mio. m³ pro Jahr gewähr-
Im März 2014 sind drei Großanlagen in Betrieb gegangen.
der Wasserrahmenrichtlinie haben wir uns mit dem
leisten. Die Rückstandsaufhaldung sowie die Einleitung
Die Anlage zur abwasserfreien Kieseritaufbereitung
Land Hessen Ende September 2014 auf Eckpunkte zur
und Versenkung salzhaltiger Abwässer werden fortge-
am Produktionsstandort Hattorf, eine Eindampfanlage
dauerhaften Rückstandsentsorgung im Werra-Fulda-
setzt. Ebenfalls in dieser Phase soll die Planung, Geneh-
für Kainit am Standort Wintershall und die sogenannte
Kalirevier verständigt (Vier-Phasen-Plan), die in einem
migung und der Bau einer Ergänzungsleitung an die
„Kalte Vorzersetzung“ für Carnallitsalze in Unterbreiz-
öffentlich-rechtlichen Vertrag festgeschrieben werden
Oberweser durchgeführt werden.
bach sind entscheidend dafür, dass das Salzabwasser-
sollen. Ziel dieser Verständigung ist die Erreichung von
aufkommen im Werk Werra bereits auf 7,43 Mio. m³
Süßwasserqualität in der gesamten Weser und wei-
In Phase 2 (Ende 2021 bis Ende 2032) soll ab 2021 die lokale
gesenkt wurde. Somit konnten über 90 % der bis Ende
testgehend auch in der Werra sowie verlässliche Per-
Einleitung in die Werra durch den befristeten Betrieb
2015 geplanten Reduzierung des Salzabwasservolumens
spektiven für die heimische Rohstoffgewinnung und
einer Rohrleitung an die Oberweser ergänzt werden.
erreicht werden. Durch eine Modernisierung der Kiese-
die damit verbundene Wertschöpfung als auch Arbeits-
Die Versenkung in den Untergrund soll enden. Die Werra
Gewässerschutz um. Ziel ist es, bis 2015 das jährliche
Umwelt
4.2 Wasser / 4.3 ENERGIE/KLIMA
wird bei Senkung der Grenzwerte für Chlorid, Kalium
2014 zahlreiche Energieeffizienzmaßnahmen bei allen
und einschließlich Treibstoffe bei 311 KWh / t Produkt
und Magnesium weiter von Salzeinleitungen entlastet.
verwendeten Energieträgern wie zum Beispiel elektri-
(2013: 321 KWh/t); nach der bisherigen Berechnung ohne
Die Verfahren zur Haldenabdeckung werden erprobt.
sche Energie, Druckluft und Wärme durchgeführt. Das
Treibstoffe lag der spezifische Energieverbrauch um 10
Bewusstsein für den sparsamen Umgang mit Energie
KWh/t Produkt niedriger. Somit ist der Verbrauch absolut
wurde weiter verbessert.
gestiegen, relativ je Tonne produzierten Produkts
In Phase 3 (Ende 2032 bis Ende 2060) werden nach der
jedoch gesunken, da mehr als im Vorjahr produziert
Einstellung der Rohsalzaufbereitung am Standort Unterbreizbach das Salzabwasservolumen sowie die Grenz-
Die Zertifizierung ist unter anderem Voraussetzung
wurde. Dennoch konnte das Ziel, den Energieverbrauch
werte für Chlorid in Werra und Weser gesenkt. Das Hal-
dafür, als energieintensives Unternehmen des Produzie-
unter 270 KWh / t Produkt zu senken, nicht wie geplant
denwasser wird kontinuierlich durch die Umsetzung der
renden Gewerbes einen Teil der in Deutschland gezahlten
erreicht werden. Zurückzuführen ist dies insbesondere
Haldenabdeckung verringert.
Energiesteuer, im Jahr 2014 voraussichtlich in Höhe von
auf die Inbetriebnahme einer neuen und die Erweite-
15,5 Mio. €, erstattet zu bekommen.
rung einer bestehenden Eindampfungsanlage in unserem Werk Werra, die zu einer deutlichen Erhöhung des
In Phase 4 (Ende 2060 bis Ende 2075) werden über das Ende
der Kaliproduktion im Werk Werra hinaus Umweltmaß-
Das Energiemanagementsystem trägt zu einer kontinu-
nahmen fortgeführt. Die Grenzwerte für Chlorid, Kalium
ierlichen Optimierung des Energieverbrauchs und damit
und Magnesium in der Werra werden weiter gesenkt.
der Energiekosten bei. Ein Beispiel ist die bessere Koordi-
Der Betrieb der Fernleitung an die Oberweser wird Ende
nation der Fahrweise von Produktions- und Energieum-
2075 eingestellt.
wandlungsanlagen. Neben dem positiven wirtschaftli-
Energieverbrauchs geführt haben.  / TAB: 4.3.1
Energieeinsatz nach
Energiequellen 1
2014
chen Einfluss führt ein effizientes Energiemanagement
zur Verringerung von energiebedingten Umweltbelas-
4.3 ENERGIE/KLIMA
ENERGIEMANAGEMENT
tungen wie zum Beispiel von Treibhausgasemissionen.
Der im Energiemanagementsystem angelegte kontinuierliche Verbesserungsprozess leistet einen wichtigen
Beitrag zu Effizienzsteigerungen und dauerhaften Kostensenkungen.
Wir wollen Energie effizient nutzen. Für unsere Wettbewerbsfähigkeit ist es wichtig, die Energieverbräuche
zu optimieren.
ENERGIEEFFIZIENZ
Seit 2013 betreiben wir in allen deutschen Gesellschaf-
Im Jahr 2014 betrug der Energieverbrauch aller Pro-
ten ein Energiemanagementsystem, welches nach DIN
duktionsstandorte insgesamt 9.455 GWh (2013: 9.236
EN ISO 50001:2011 zertifiziert ist. Zur Erreichung der stra-
GWh). Der spezifische Energieverbrauch je produzierter
tegischen und operativen Energieziele wurden im Jahr
Tonne Produkt lag über alle Produktgruppen hinweg
TAB: 4.3.1
2013
in GWh
Direkte Energieträger
7.825
7.177
Erdgas
6.332
5.715
Kohle
1.153
1.133
Diesel
290
284
Heizöl
34
21
Flüssiggas (LPG)
8
8
Benzin
7
9
1.630
2.059
Indirekte Energieträger
Strom
475
499
Dampf
1.155
1.560
Gesamtenergieverbrauch
9.455
9.236
Gesamtenergieverbrauch
ohne Treibstoffe
9.149
8.934
1 Ab dem Jahr 2013 sind die Energieträger Diesel, Benzin und LPG (Liquefied
Petroleum Gas, Flüssiggas) in den Gesamtenergieverbrauch eingeflossen.
45
46
4.3 ENERGIE/KLIMA
Unabhängig davon rechnen wir insgesamt mit einem
spezifischer Energieverbrauch
steigenden Energiebedarf. Der Fortschritt des Rohstoffabbaugebiets unter Tage führt dazu, dass immer längere
Strecken, sowohl beim Transport der Rohsalze als auch
für die Beförderung unserer Mitarbeiter in die unterschiedlichen Reviere, zurückgelegt werden müssen. Dies
100
ABB: 4.3.1
200
300
400
500
in kWh / t Produkt
2014
2013
2012
führt unter sonst gleichen Bedingungen zu einem kon-
2011
tinuierlich höheren Energieeinsatz einerseits von Diesel
2010
für die Personentransporte und andererseits von Erdgas
2009
für die Produktion der notwendigen Energie zur Bewetterung der Grubengebäude und den Betrieb der Förderbänder unter Tage. Hinzu kommt, dass im Mittel die
Wertstoffgehalte der deutschen Lagerstätten tendenziell
Um Primärenergie einzusparen, wird der Ausbau der
sinken, was die spezifischen Energieeinsätze ebenfalls
Brennwerttechnik im industriellen Maßstab an meh-
KLIMA
eher ansteigen lässt. MORTON SALT ist dabei, konkrete
reren Standorten untersucht. Darüber hinaus wird die
Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderun-
Ziele zur Energieeinsparung bis 2020 im Vergleich zum
KWK-Technik weiter etabliert; beispielsweise wurde am
gen (IPCC) fasst den Stand der weltweiten Klimafor-
Basisjahr 2013 zu formulieren.
Standort Salzdetfurth ein erdgasgefeuertes Blockheiz-
schung dahingehend zusammen, dass sich die globale
kraftwerk in Betrieb genommen.
Durchschnittstemperatur auf der Erdoberfläche seit
Der Energiemix ist je nach Standort der Bergwerke und
dem Beginn der Industrialisierung erhöht hat. Diese
Produktionsanlagen unterschiedlich. Die für den Betrieb
Bei MORTON SALT werden aktuell drei der fünf Sie-
Entwicklung wird von IPCC auf die zunehmende Emis-
unserer Kraftwerke, Trocknungs- und Siedesalzanlagen
desalzanlagen mit Kohle betrieben. Ein Standort wird
sion von Treibhausgasen durch menschliches Handeln
erforderliche Energie in Form von Strom und Dampf wird
umgerüstet, um die verschärften US-emissionsrechtli-
zurückgeführt. Der Klimawandel wird sich fortsetzen,
in Deutschland zu circa 85 % auf Basis von Erdgas erzeugt.
chen Auflagen für Kohle einzuhalten, zwei Standorte
Witterungsextreme werden häufiger auftreten. Dies hat
Zwei Standorte, je einer bei K+S KALI und bei ESCO, nut-
sollen allerdings bis 2016 auf das emissionsärmere Erd-
auch Auswirkungen auf den Anbau landwirtschaftlicher
zen den Dampf aus Ersatzbrennstoff-Heizwerken in den
gas umgestellt werden. MORTON SALT untersucht dane-
Kulturen. Pflanzen sind höherem Stress ausgesetzt, das
Produktionsprozessen.
ben die Möglichkeit der Nutzung regenerativer Energie-
Risiko von Ertragseinbußen der landwirtschaftlichen
quellen – Sonne und Wind – an 15 Produktionsstand-
Betriebe steigt. Um die Erderwärmung gegenüber der
Sechs unserer sieben deutschen Kaliwerke verfügen über
orten in Nordamerika und auf den Bahamas. Frühere
vorindustrialisierten Zeit auf 2°C zu begrenzen, hat das
eigene Kraftwerke, die ausschließlich als Kraft-Wärme-
Untersuchungen haben ergeben, dass die Nutzung rege-
IPCC konkrete Handlungspfade aufgezeigt. Auf politi-
gekoppelte Anlagen (KWK) betrieben werden. Deren
nerativer Energiequellen bei K+S CHILE allerdings nicht
scher Ebene werden in unterschiedlichen Kontexten –
Brennstoffnutzungsgrad liegt bei 90 %.
wirtschaftlich wäre.  / ABB: 4.3.1
national, regional bis global – Folgen und Anpassungs-
Umwelt
4.3 energie/klima / 4.4 ABFALL
mechanismen diskutiert. Die vom Europäischen Rat im
senken, nicht erreicht. Das liegt an dem erhöhten Ener-
knappung der Rechte auf dem Markt soll zu einer Sen-
Oktober 2014 verabschiedeten verbindlichen und unver-
gieverbrauch, insbesondere am gestiegenen Verbrauch
kung des Kohlendioxidausstoßes führen. Dieses Sys-
bindlichen Ziele im Klima- und Energierahmen 2030 wer-
von Erdgas in Eindampfungsanlagen, die 2014 in Betrieb
tem befindet sich derzeit in der dritten Handelsperiode
den durch uns hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die
genommen wurden. Die leichte Verminderung der spe-
und wurde mehrfach überarbeitet. An einer erneuten
K+S GRUPPE analysiert.
zifischen Kohlendioxidemissionen ist im Wesentlichen
Novellierung für die Zeit nach 2020 wird auf EU-Ebene
auf die erhöhte Produktionsmenge zurückzuführen.
gearbeitet. Wir betreiben aktuell 13 emissionshandels-
/ ABB: 4.3.2
pflichtige Kraftwerke und Trocknungsanlagen. Deren
Die CO 2-Emissionen aus dem Verbrauch von Erdgas,
Heizöl sowie Strom im Jahr 2014 betrugen 1,5 Mio. t und
Emissionen werden auf Basis der gültigen EU-Monito-
lagen damit auf Vorjahresniveau. Unsere Scope 1 Emissi-
Das Kyoto-Protokoll, das 1997 im Rahmenübereinkom-
ring-Leitlinien erfasst und von externen Prüfungsorga-
onen umfassen direkte Emissionen, die beim Einsatz von
men der Vereinten Nationen über Klimaänderungen ver-
nisationen verifiziert.
Erdgas und Heizöl entstehen. Die Scope 2 Emissionen
abschiedet wurde, bis 2020 verlängert worden ist und
sind indirekte Emissionen aus zugekauftem Strom. Zur-
Ende 2015 von einem globalen Klimaabkommen abge-
zeit prüfen wir die Relevanz von weiteren indirekten
löst werden soll, sieht als eines von drei Instrumenten
Scope 3 Emissionen, insbesondere solchen, die beim
zum bewussten Umgang mit Klimagasen den Emissi-
Transport unserer Produkte entstehen. Der Kohlendi-
onshandel vor. Im Jahr 2005 ist das Europäische Emissi-
oxidausstoß je produzierter Tonne Produkt über alle
onshandelssystem (EU ETS) zur Regulierung von Treib-
Kategorien hinweg lag bei 49,1 kg / t Produkt (2013: 51,9
hausgasemissionen in energieintensiven Industrien
kg / t Produkt). Wir haben somit das Ziel, den spezifi-
in Kraft getreten. Emissionen sollen dort gesenkt wer-
Die bei der Gewinnung und Aufbereitung von Kaliroh-
schen Kohlendioxidausstoß zum Jahr 2014 auf 45 kg/t zu
den, wo die Minderung am effizientesten ist. Die Ver-
salzen anfallenden festen Rückstände (sogenannte berg-
4.4 ABFALL
RÜCKSTANDSHALDEN
bauliche Abfälle) werden weltweit überwiegend aufgehaldet. Ein kleinerer Anteil gelangt als Versatzmaterial
spezifischer Kohlendioxidausstoss
20
in kg /t Produkt
2014
2013
2012
ABB: 4.3.2
40
60
80
100
wieder nach unter Tage. Die Aufschüttung und Ausgestaltung von Halden erfolgt unter Beachtung der individuellen Standortbedingungen. Die Halden werden ständig
umfangreich überwacht. Neben einer Grund- und Oberflächenwasserbeobachtung umfasst das Monitoring auch
Staub- und Verformungsmessungen.  / ABB: 4.4.1
2011
2010
Die Erweiterung der Rückstandshalden ist notwendig,
2009
um die Kaliproduktion langfristig zu sichern. Seit Sommer
2014 läuft das Planfeststellungsverfahren für die Erweite-
47
48
4.4 ABFALL
Entsorgung fester/flüssiger Rückstände
ABB: 4.4.1
Im Zusammenhang mit den Haldenerweiterungen
werden umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen umge-
Halde
Einleitung
Vorfluter
setzt. Sie werden mit den Naturschutzbehörden sowie
betroffenen Grundeigentümern und Gemeinden abge-
Förderung
Buntsandstein
Versenkung
Tonschicht
Leine-Karbonat (Plattendolomit )
Tonschicht
stimmt und teilweise auch in Zusammenarbeit mit
Naturschutzverbänden geplant und verwirklicht. Die
Ausgleichsmaßnahmen umfassen langfristig ausgerichtete Projekte zum Beispiel zur Renaturierung oder
Ersatzaufforstung. Zur Renaturierung werden Biotope
Kaliflöz
Kaliflöz
Salzlager
angelegt, um neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. In Ersatzaufforstungen werden naturschutzfachlich anspruchslose Flächen mittels Bepflanzung von Bäumen aufgewertet.
rung der Halde Hattorf. Im Jahr 2015 werden die Genehmi-
Halde des Werks Sigmundshall wird bereits während
gungsunterlagen für die Haldenerweiterungsverfahren
der Betriebsphase sukzessiv abgedeckt und begrünt.
in Zielitz und Wintershall bei den zuständigen Behör-
WEITERE ABFÄLLE
Auch die übrigen Abfallströme werden zur Identifikation
den eingereicht. Im Vorfeld der Genehmigungsverfahren
Zur Minimierung der Flächeninanspruchnahme und
von Kosteneinsparungs- und Mengenreduktionspoten-
informieren wir die Öffentlichkeit im Rahmen von Infor-
des damit verbundenen geringeren Haldenwasseran-
zialen erfasst. Im Jahr 2014 lag die auf den Produktions-
mationsveranstaltungen umfassend über die Vorhaben.
falls werden die aktiven Halden auf Höhen von über
standorten angefallene Abfallmenge (ohne Bauabfälle)
Die anschließenden Planfeststellungsverfahren erfolgen
100 Metern und mit steilen Böschungen aufgeschüt-
bei 62.176 t (2013: 59.896 t). Rund 60 % der Abfälle konn-
mit Öffentlichkeitsbeteiligung.
tet. Unter Berücksichtigung dieser Haldenform laufen
ten einer Verwertung zugeführt werden. Damit bewegt
derzeit umfangreiche Forschungsarbeiten und Pilotver-
sich unsere Verwertungsquote auf Vorjahresniveau. Von
Um langfristige Auswirkungen auf Natur und Umwelt
suche zur Auswahl und Optimierung von geeigneten
der Gesamtabfallmenge sind 3 % als gefährlich einge-
zu vermeiden beziehungsweise zu verringern, werden
und begrünbaren Abdeckmaterialien. Langfristig soll
stuft, die entsprechend den einschlägigen Vorschriften
im Rahmen unserer Althaldenstrategie kleine und mit-
damit der Anfall salzhaltiger Haldenwässer stark redu-
entsorgt werden.
telgroße Althalden abgedeckt. Insgesamt werden zurzeit
ziert werden. Für die Rückstandshalden im Werk Werra
41 Althalden in Niedersachsen und zwei in Baden-Würt-
ist im Rahmen des Vier-Phasen-Plans langfristig eine
MORTON SALT arbeitet mit einem externen Abfallbera-
temberg betreut. Davon sind 15 begrünt, weitere sechs
Abdeckung vorgesehen.
tungsunternehmen zusammen, um das Abfallmanage-
befinden sich in Begrünung, elf kleinere Halden wurden
ment auf den nordamerikanischen Produktionsstandorten
bisher abgetragen und drei teilweise zurückgebaut. Die
und den Bahamas zu verbessern.
Umwelt
49
50
GRI-Index
GRI-Index
GRI-IndikatorenSeite
Die Global Reporting Initiative (GRI) stellt einen umfassenden Rahmen zur Nachhaltigkeits-
3.3Berichtszyklus
58
3.4Ansprechpartner
58
berichterstattung bereit.
Wir nutzen den Berichterstattungsleitfaden mit seinen Prinzipien und Indikatoren in der
Version 3.0. Einige Indikatoren berichten wir nicht, da wir die Themen nicht als wesentlich
eingestuft haben, keine Daten dazu vorliegen oder wir aus geschäftspolitischen Gründen
dazu nicht öffentlich berichten (Kennzeichnung: – ). Den Erfüllungsgrad des GRI-Index schätzen wir selbst mit (B) ein.
Berichtsumfang und -grenzen
3.5
Vorgehensweise bei der Bestimmung des Berichtsinhalts
58
3.7
Thematische Einschränkungen oder Grenzen des Berichts
15
3.8
Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing
58
3.9
Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlagen für Daten
3.10
Veränderte Darstellung eines Sachverhalts im Vergleich zum letzten Bericht
keine
keine
3.11
Wesentliche Veränderungen gegenüber früheren Berichtszeiträumen
Auf der Grundlage unserer Materialitätsanalyse analysieren wir aktuelle Anforderungen und
GRI Inhaltsindex
Instrumente der Nachhaltigkeitsberichterstattung, wie z. B. die Version G4 der GRI, Integrated
3.12
Tabellarische Auflistung der GRI-Kriterien
Reporting oder die Offenlegungsanforderungen in der Europäischen Union.
1. Vision und Strategie
1.1
Stellungnahme des Vorstands
1.2
Auswirkungen, Risiken und Chancen
5
5 –9
2. Organisationsprofil
2.1
Name der Organisation
2
2.2
Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen
3
2.3Organisationsstruktur
2
2.4
Hauptsitz der Organisation
9
2.5
Länder der Geschäftstätigkeit
2.6
Eigentümerstruktur und Rechtsform
2.7
Bediente Märkte
2.8
Größe der berichtenden Organisation
2.9
Wesentliche Veränderungen im Berichtszeitraum
2.10
Im Berichtszeitraum erhaltene Preise
21
FB 18
2
2
keine
39
3. Berichtsparameter
Berichtsprofil
3.1Berichtszeitraum
58
3.2
58
Veröffentlichung des letzten Berichts
FB = Finanzbericht
58
50 – 52
Bestätigung
3.13
GRI-IndikatorenSeite
15 – 17
3.6Berichtsgrenze
Externe Prüfung des Berichts
58
4. Governance, Verpflichtungen und Engagements
Corporate Governance
4.1
Führungsstruktur der Organisation
FB 25
4.2
Unabhängigkeit des Vorsitzenden des höchsten Leitungsorgans
FB 32
4.3
Anzahl der unabhängigen Mitglieder des höchsten Führungsgremiums
FB 32
4.4Mechanismen für Aktionäre und für Mitarbeiter, um Empfehlungen
oder Anweisungen an das höchste Leitungsorgan zu adressieren
FB 32
4.5Zusammenhang zwischen Vergütung des Vorstands und
der Nachhaltigkeitsleistung der Organisation
FB 47
4.6Bestehende Mechanismen für das höchste Leitungsorgan
zur Vermeidung von Interessenskonflikten
FB 32
4.7
Nachhaltigkeitsexpertise der Leitungsgremien
FB 14
4.8
Intern entwickelte Leitbilder, Verhaltenskodizes und Prinzipien
4.9
Überprüfung der Nachhaltigkeitsleistung und -risiken durch den Vorstand
4.10
Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung des Vorstands
Verpflichtungen gegenüber externen Initiativen
4.11
Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips
FB 43–44
4.12
Externe Vereinbarungen und Prinzipien
36
4.13
Mitgliedschaft in Verbänden
15
Einbeziehung von Stakeholdern
4.14
Liste der einbezogenen Stakeholdergruppen
14
4.15
Grundlage für Stakeholderauswahl
14
13
13
FB 47
GRI-Index
GRI-IndikatorenSeite
51
GRI-IndikatorenSeite
4.16
Ansätze für Einbeziehung von Stakeholdern
14
EN22 Abfallmenge nach Art und Entsorgungsmethode
47
4.17
Zentrale Themen der Stakeholder
17
EN23 Gesamtzahl und Volumen wesentlicher Freisetzungen
—
5. Managementansatz und Leistungsindikatoren
Ökonomie
Wirtschaftliche Leistung
EC1
Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert
EC2
Finanzielle Folgen des Klimawandels
19 – 20
FB 86
EC3
Betriebliche soziale Zuwendungen
37 – 38
EC4
Bedeutende finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand
FB 161
Marktpräsenz
EC6
Geschäftspolitik und -praktiken sowie Anteil der Ausgaben, die auf Zulieferer vor Ort entfallen
29
EC7
Lokales Personal (Verfahren der Einstellung, Anteil an leitenden Angestellten)
34
Mittelbare wirtschaftliche Auswirkungen
EC8Entwicklung und Auswirkungen von Infrastrukturinvestitionen
und -dienstleistungen im öffentlichem Interesse
20
Produkte und Dienstleistungen
EN26Initiativen, um Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen
zu minimieren, und Ausmaß ihrer Auswirkungen
—
EN27 Zurückgenommenes Verpackungsmaterial
—
Einhaltung von Rechtsvorschriften
EN28 Bußgelder und Strafen wegen Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften im Umweltbereich
—
Insgesamt
EN30 * Ausgaben / Investitionen für Umweltschutz
41
Gesellschaft
Arbeitspraktiken und Menschenwürdige Beschäftigung
Beschäftigung
LA1
Gesamtbelegschaft nach Beschäftigungsart, Arbeitsvertrag und Region
LA2Mitarbeiterfluktuation
33
33
Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis
Ökologie
LA4
Anteil der Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinbarungen fallen
38
Materialien
LA5
Mitteilungsfristen für wesentliche betriebliche Veränderungen
34
EN1
Eingesetzte Materialen nach Gewicht und Volumen
EN2Recyclingmaterial
—
Arbeitsschutz
—
LA7Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit
sowie Summe der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region
37
36
Energie
EN3
Direkter Energieverbrauch
45
EN4
Indirekter Energieverbrauch
45
Wasser
EN8Gesamtwasserentnahme
43
Biodiversität
EN11
Ort und Größe von Grundstücken in oder angrenzend an Schutzgebieten
—
EN12Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Biodiversität
innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten
—
EN13 1 Geschützte oder wiederhergestellte Lebensräume
48
Emissionen, Abwasser und Abfall
LA8
Schulungen, Beratungen und Gesundheitsvorsorge in Bezug auf ernste Krankheiten
Aus- und Weiterbildung
LA10
Weiterbildungszeit pro Mitarbeiter
Vielfalt und Chancengleichheit
LA13
Zusammensetzung Führungsgremien und Vielfalt der Mitarbeiter
LA14
Lohnunterschiede nach Geschlecht
35
10, 34
37
Menschenrechte
Investitions- und Beschaffungspraktiken
HR1
Investitionsvereinbarungen, die Menschenrechte berücksichtigen
—
HR2
Prüfung wesentlicher Zulieferer und Auftragnehmer auf Einhaltung der Menschenrechte
—
EN16 Gesamte direkte und indirekte Treibhausgasemissionen
47
EN17
Andere relevante Treibhausgasemissionen
—
HR4
Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen
EN19Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen
—
Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
Gefährdung von Vereinigungs- und Tarifverhandlungsfreiheit
Gleichbehandlung
EN20NO x / SO x und andere Luftemissionen
—
HR5
EN21 Abwassereinleitungen nach Art und Einleitungsort
43
Kinderarbeit
HR6
Risiko auf Kinderarbeit
*Zusatzindikatoren
34
38
17
52
GRI-Index
GRI-IndikatorenSeite
Zwangs- und Pflichtarbeit
HR7
Risiko auf Zwangs- und Pflichtarbeit
17
Gemeinwesen
SO1
Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf das Gemeinwesen
20
Korruption
SO2
Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken hin untersucht wurden
SO3
Mitarbeiterschulungen zu Antikorruption
SO4Antikorruptionsmaßnahmen
13
FB 43
13
Politik
SO5
Politische Positionen und Lobbying
Einhaltung der Gesetze
SO8
Sanktionen wegen Verstoß gegen Rechtsvorschriften
14
—
Produktverantwortung
Kundengesundheit und -sicherheit
PR1Untersuchte Gesundheits- und Sicherheitsauswirkungen
entlang des Produktlebenszyklus
Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen
PR3
Gesetzliche Informationspflichten über Produkte und Dienstleistungen
26
26
Werbung
PR6
Befolgung von Gesetzen und Standards in Bezug auf Werbung
Einhaltung von Gesetzesvorschriften
PR9Wesentliche Bußgelder aufgrund von Verstößen gegen Gesetzesvorschriften
in Bezug auf Erwerb und Nutzung der Produkte
—
—
53
54
glossar
Glossar
DIN ISO
26000:2010
Leitfaden zur
gesellschaftlichen Verantwortung
Die DIN ISO 26000:2010 ist ein Leitfaden, der Organisationen dabei
ESTA®-Verfahren
(Elektrostatisches
Aufbereitungsverfahren)
Das ESTA®-Verfahren ist ein von K+S patentiertes trockenes Aufbe-
unterstützt, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Sie
GreenfieldProjekt
benennt sieben Grundsätze und Kernthemen.
Greenfield-Projekt bezeichnet die Schaffung grundlegend neuer Kapazitäten, inklusive Infrastrukturinvestitionen. Mit dem Legacy Projekt
der K+S Aktiengesellschaft wird im kanadischen Saskatchewan
erstmals seit rund vierzig Jahren ein Greenfield-Kaliprojekt realisiert.
Daneben gibt es im Kalibergbau Brownfield-Projekte, bei denen ein
bestehendes Bergwerk in seiner Kapazität erweitert wird.
reitungsverfahren für Kalirohsalze. Bei diesem Verfahrensprozess
werden die einzelnen Rohsalzelemente unterschiedlich aufgeladen,
GRI – Global
Reporting
Initiative
Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine gemeinnützige Stiftung,
die auf dialogorientierte Weise einen Rahmen für die globale Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt hat. Der GRI-Berichtsleitfaden
um mit Hilfe eines Spannungsfelds in die Bestandteile Natrium- und
legt Prinzipien und Indikatoren zu ökonomischen, ökologischen und
Kaliumchlorid getrennt zu werden. Im Vergleich zu klassischen, nas-
sozialen Leistungen fest. Zielsetzung ist die Förderung von Transpa-
sen Aufbereitungsverfahren sind Energieaufwand und Produktions-
renz und die Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten.
rückstände deutlich vermindert.
First Nations
First Nations werden in Kanada die indigenen Völker bezeichnet, die
Heisslöseverfahren
Das Heißlöseverfahren ist ein in der Kaliproduktion angewendetes Produktionsverfahren, das auf dem temperaturabhängigen Löseverhal-
mittels eines Anerkennungsverfahrens die Zugehörigkeit zu ihrer
ten von Mineralien basiert. Die unterschiedlichen Bestandteile wer-
Gemeinde bestimmen können. Sie haben definierte politische Rechte
den getrennt, weil die Löslichkeit von Steinsalz unabhängig von der
und Pflichten. Wassertemperatur gleichbleibend gut ist und die von Kaliumchlorid
mit der Temperatur ansteigt.
Flotationsverfahren
Das Flotationsverfahren trennt in der Produktion Steinsalz und Kali
bzw. Kieserit ohne Wärmezufuhr aus dem Rohsalz heraus. Während
des Verfahrensprozesses werden die Mineralien unter Luftzufuhr in
Indigene
Bevölkerung
Indigene Völker werden Bevölkerungsgruppen bezeichnet, die Nachkommen einer Bevölkerung sind, die vor einer Eroberung, Kolonisie-
einer gesättigten Salzlösung in ihre Bestandteile getrennt. An den
rung oder Staatsgründung durch andere Völker in einem räumlichen
zugeführten Luftblasen lagern sich, unter der Zugabe von Flotations-
Gebiet lebten und sich als ein eigenständiges Volk verstehen.
mitteln, die Wertstoffe an und können so nach dem Aufschwimmen
abgeschöpft werden.
Integrated
Reporting
Integrated Reporting ist ein Berichtsrahmen zur integrierten Berichterstattung, der die klassische Geschäfts- und Finanzberichterstattung
mit nicht-finanziellen Berichtelementen, wie Umwelt-, Sozial- und
Governance-Leistungen, in einem Unternehmensbericht bündelt. Das
Ziel ist es, Wechselwirkungen zwischen finanziellen und nachhaltigen Leistungen darzustellen.
Glossar
Kainit-Kristallisation-Flotations-Anlage
(KKF)
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fahren, durch das die Salzabwassermenge deutlich reduziert und
Leine-Karbonat
Das Leine-Karbonat (Plattendolomit) befindet sich über den Salzvor(Plattendolomit) kommen in ca. 400 bis 500 Meter Tiefe und wird durch Tonschichten
zugleich die Wertstoffausbeute erhöht wird. Unter Einsatz von Wär-
beidseitig abgedeckt. Es ist ca. 10 Meter mächtig und besteht aus Kalk-
meenergie wird Wasser verdampft. Dadurch kristallisiert ein Salzge-
und Dolomitstein, der bereits natürlich mineralisiertes Wasser enthält.
Die KKF (Kainit-Kristallisation-Flotations-Anlage) ist ein neues Ver-
misch, welches unter anderem Kainit – ein kalium-/magnesiumhaltiges Salz – enthält. Der Kainit wird dann mit Hilfe eines Sortierver-
Métis
Die Métis werden in Kanada seit 1982 als indigene Bevölkerung aner-
fahrens (Flotation) abgetrennt und anschließend zur Kaliumsulfat-
kannt. Sie stammen ursprünglich von eingewanderten Fellhändlern
Produktion verwendet.
und bei der Besiedelung Kanadas wohnhaften Bevölkerungsgruppen
ab. Bei den Métis existiert kein staatliches Anerkennungsverfahren,
Kaliumchlorid
sodass die Zugehörigkeit durch Selbstbestimmung erfolgt.
Kaliumchlorid (KCl) ist ein Kaliumsalz, das als Pflanzennährstoff in
Düngemitteln Verwendung findet. Darüber hinaus ist es der Ausgangsrohstoff für sämtliche anorganischen und organischen Kaliumverbin-
Natriumchlorid
dungen.
Natriumchlorid (NaCl) bzw. Kochsalz ist ein kristallines Mineral,
welches aus Steinsalz und Meersalz gewonnen wird. Als Speisesalz
ist Natriumchlorid für den menschlichen Organismus ein unver-
Kieserit
Kieserit ist ein mineralischer Bestandteil von Rohsalz, der sich aus
zichtbarer Mineralstofflieferant. Auch bei der Sicherheit im Straßen-
den wasserlöslichen Mineralien Magnesium und Schwefel zusam-
verkehr und als wichtiger Bestandteil für die Produktion von Glas,
mensetzt. Chemisch gesehen ist es wasserhaltiges Magnesiumsulfat.
Papier und Kunststoff wird Natriumchlorid verwendet.
Kieserit dient als Ausgangsrohstoff für die Herstellung von Düngemitteln.
Kohlenstoffdioxid
Kohlenstoffdioxid (CO 2) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Es entsteht bei der Verbrennung von kohlestoffhaltigen Brennstoffen bzw. fossilen Energieträgern.
OECD-Leitsätze
für multinationale
Unternehmen
Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen sind Empfehlungen von Regierungen an die multinationalen Unternehmen, die
in oder von den Teilnehmerstaaten aus operieren. Sie enthalten nicht
rechtsverbindliche Grundsätze und Maßstäbe in den Bereichen Grundpflichten, Informationspolitik, Menschenrechte, Beschäftigungspolitik, Umweltschutz, Korruptionsbekämpfung, Verbraucherinteressen,
Kraft-WärmeKopplung
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine Technik, die es ermöglicht,
neben der Stromproduktion auch Nutzwärme zu erzeugen. Gegenüber getrennten Produktionsanlagen nutzen KWK-Anlagen den eingesetzten Brennstoff, z. B. Erdgas, effizienter. Die in dem Kopplungsprozess entstandene Wärme steht in Form von warmem Wasser oder
unter Hochdruck stehendem Dampf zur Verfügung.
Wissenschaft und Technologie, Wettbewerb und Besteuerung.
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Glossar
Planfeststellungsverfahren
Das Planfeststellungsverfahren ist ein Genehmigungsverfahren für
definierte Bauprojekte / Infrastrukturmaßnahmen in Deutschland
mit dem Ziel, einen Planfeststellungsbeschluss zu erreichen. Dieser
Beschluss stellt als Verwaltungsakt eine Baugenehmigung mit Kon-
TreibhausgasProtokoll /
Greenhouse gas
(GHG) protocol
Das Treibhausgas-Protokoll ist ein Instrument zur Berechnung und
zum Management von Treibhausgasemissionen von Unternehmen
und Organisationen. Es umfasst direkte Emissionen der unternehmerischen Kernbereiche (Scope 1), indirekte Emissionen aus dem Ver-
zentrationswirkung dar. Dabei schließt also eine Genehmigung meh-
brauch von zugekauftem Strom, Wärme und Dampf (Scope 2) sowie
rere andere mit ein. Der Ablauf des Verfahrens ist im Verwaltungs-
indirekte Emissionen, die der Unternehmenstätigkeit vorgelagert
verfahrensgesetz festgeschrieben. Das Verfahren beinhaltet immer
oder nachgelagert sind (Scope 3).
eine Beteiligung der festgestellten Betroffenen mit einer Anhörung
und Abwägung ihrer Belange.
Siedesalz
United Nations
Global Compact
Der Global Compact der Vereinten Nationen ist eine freiwillige strategische Initiative für Unternehmen zur Förderung nachhaltiger Entwick-
Die Herstellung von Siedesalz erfolgt durch Eindampfung gesättigter
lung und gesellschaftlichen Engagements. Die beteiligten Unterneh-
Sole, wobei das Natriumchlorid auskristallisiert wird.
men erkennen die zehn universellen Prinzipien des Global Compact
aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz
Solungsbergbau Beim Solungsbergbau (engl. Solution Mining) wird durch ein Bohr(Solbergbau,
loch Frischwasser in lösefähiges (Salz-)Gestein eingebracht, wodurch
Solution Mining) mit Wasser-Salz-Lösung gefüllte Kammern, sogenannte Kavernen,
entstehen. Anschließend wird die gesättigte Sole über eine weitere
Rohrleitung an die Erdoberfläche gefördert.
Stakeholder
Stakeholder sind Anspruchsgruppen im Umfeld oder innerhalb einer
Organisation, die von den unternehmerischen Tätigkeiten gegenwärtig oder in Zukunft direkt oder indirekt betroffen sind und somit
in einer Wechselbeziehung stehen. Zu ihnen zählen u. a. Mitarbeiter,
Kunden, Investoren, Lieferanten, Anwohner oder die Politik.
Tagebau
Unter Tagebau wird eine oberflächennahe Abbauform für mineralische
Rohstoffe verstanden. Im Gegensatz zu anderen Bergbauformen entstehen keine unterirdischen Stollen oder Schächte.
und Korruptionsbekämpfung an.
Stichwortverzeichnis
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Stichwort verzeichnis
A
Abfall Abwasser Altersvorsorge Anwendungsberatung Arbeitssicherheit Auditierung Auftausalz Ausbildung Ausgleichsmaßnahmen B
Betriebskosten Betriebsrat C
Co2 (Kohlenstoffdioxid) Compliance Corporate Governance 17, 47 – 49
17, 43 – 45
20, 38
28
7, 17, 36 – 37
26, 37, 41
3, 6, 28
17, 35 – 36
48
41 – 42
14, 38
17, 37, 46 – 47
13, 17
13
Halden I
E
EITI – Initiative für Transparenz im
rohstoffgewinnenden Sektor 9, 15, 20
Emissionshandel 47
Energiemanagement 45 – 46
Energieeffizienz 17, 45 – 46
Entlohnung 17, 37 – 38
Ergänzende Aktivitäten 2 – 3, 35
K
Kaliproduktion Kaliumchlorid Klima Kunden L
Legacy Projekt Lieferanten Logistik M
Maßnahmenpaket zum
Gewässerschutz Materialitätsanalyse Medien Megatrends Menschenrechte Mission Mitarbeiter S
41 – 44
7, 15 – 17
15
13
13, 17, 23, 29
13
13 – 14, 20, 32 – 39
N
Nachhaltigkeit Nachhaltigkeitskomitee 13
14
o
17, 47 – 48
Indigene Bevölkerung Investoren/Analysten Diversity 17, 34 – 35
Düngemittel und Pflanzennährstoffe 3, 28
Fahrplan Nachhaltigkeit Forschung und Entwicklung Fortbildung Gender und Work-Life 17, 34
Generationenvielfalt /Erfahrung 17, 35
Geschäftsbereich Kali- und
Magnesiumprodukte 2 – 3, 10, 22, 33 – 34
Geschäftsbereich Salz 2 – 3, 11, 22, 33 – 34
Gesellschaft 13, 15
Gesundheitsmanagement 36 – 37
Gewerkschaft 17, 38
Global Compact 16
Greenfield-Projekt 3, 23
GRI-Index 50 – 52
Grundwerte und Prinzipien
(Code of Conduct) 13
H
D
F
G
15, 23
14
3, 23 – 24
22 – 23
17, 30 – 31, 42, 46 – 47
11, 13 – 14, 26 – 28
OECD-Leitsätze für multinationale
Unternehmen16
P
T
Transparenz Transport Umweltmanagement Unternehmenssteuerung
und -überwachungssystem V
Q
W
R
Reserven und Ressourcen Risiko- und Chancenmanagement 26
21 – 22
13
Vergütungssystem Versenkung Vier-Phasen-Plan Vision Vorstand Weiterbildung Wertschöpfungskette Wertschöpfungsrechnung Z
Ziele 15 – 17
29 – 31
17, 35 – 36
3, 24
20
15
7 – 8, 14 – 17
21
24
13, 15, 17
17, 25
8 – 9, 13, 17, 20
25 – 26
U
Personalaufwand 17, 37 – 38
Personalentwicklung 17, 35 – 36
Politik und Verwaltung 14 – 15
Produkt- und
Sicherheitsinformationen 17, 26
Produkte3
Qualitätsmanagement 3, 15, 22 – 23
17, 28 – 29
25 – 26
Salzproduktion Sozio-ökonomische Studien Spenden/Sponsoring Stakeholder Standorte Stilllegung von Bergwerken Strategie Supply Chain Management 41
2, 13
17, 37 – 38
43 – 44, 48
8, 44, 48
13
10 – 11
17, 35 – 36
18 – 31
19 – 20
13, 14, 26, 27, 28, 29, 30, 33, 34,
36, 37, 41, 43, 44, 45, 46, 47
58
IMPRESSUM / KONTAKT
Impressum
Kontak t
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Redaktion/ Text
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Lithografie
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Druck
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Veröffentlichung: 12. März 2015
Berichtszeitraum: 1. Januar – 31. Dezember 2014
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Über diesen Bericht:
Der Nachhaltigkeitsbericht umfasst den im Jahr 2014 gültigen Konsolidierungskreis der K+S Gruppe. Finanzdaten wurden unverändert dem Finanzbericht 2014 entnommen. Die Erhebungsmethoden
und Berechnungsgrundlagen für Daten haben wir an der jeweiligen Stelle angeben. Der Nachhaltigkeitsbericht wurde nicht extern
geprüft. Dieser Nachhaltigkeitsbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.
Zukunftsbezogene Aussagen
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die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt außerhalb der gesetzlich vorgesehenen Veröffentlichungsvorschriften
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