erik zabels cycling manager
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mobil fahrradfreundlich Infoforum der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und kreise in NrW e. v. Heft 16 juli 2006 Willkommen! Haltern am See ist 37. AGFSMitglied Neue Broschüre „Baustellen und Radverkehr“ Begeisternder Zukunftskongress in Krefeld Lebens-Raum-Stadt e d i t o r i al Liebe Fahrradfreundinnen und Fahrradfreunde! Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. Das Fahrrad erobert immer neue Dimensionen. Die AGFS wird immer größer. Bis zum Ende des Jahres werden voraussichtlich 39 Kommunen Mitglied in der AGFS sein. Die AGFS erreicht damit mehr als ein Drittel der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens und vergrößert so weiter ihren Aktionsradius. Auch die Initiative „Unternehmen FahrRad!“ wächst. Der Kreis unterstützender Firmen freut sich über 3M-Deutschland, die im Frühjahr dazu gestoßen sind. Damit umfasst die Initiative mittlerweile neun namhafte Firmen, die sich mit der AGFS zur Förderung des Radverkehrs zusammengeschlossen haben. Weitere Interessenten sind gerne gesehen! Die Mitgliedskommunen haben seit kurzem ein neues Medium zur Information ihrer Politiker und Kollegen: den AGFS-Infoletter. Fünf bis sechs Ausgaben pro Jahr verkürzen die Abstände zwischen den beiden AGFS-Ausgaben pro Jahr und informieren aktueller und zeitnaher mit kurzen und prägnanten Beiträgen. Mit 40 Seiten ist diese Ausgabe der ffmobil so umfänglich wie nie zuvor. Wie sehen Sie eigentlich die ffmobil? Teilen Sie uns doch einmal Ihre Meinung mit: [email protected] Ihre Redaktion Die Frühjahrs-Publikation der AGFS (Baustellen-Broschüre) ist sehr gefragt. In vielen Kommunen deutschlandweit wird sie mittlerweile eingesetzt. Haben Sie schon ein Exemplar? Wenn nicht, einfach bestellen: www.fahrradfreundlich.nrw.de Bitte beachten Sie auch die Materialien des „Unternehmen FahrRad!“-Mitgliedes vsf, die dieser Ausgabe beiliegt. Auch eine Abstimmungspostkarte für „best for bike“ ist beigefügt. i nhal t Titelthema 4 6 7 8 Zukunftskongress „Lebens-Raum-Stadt“ Baustellenabsicherung im Bereich von Geh- und Radwegen Willkommen in der AGFS, Haltern am See! Haben Sie schon abgestimmt? nah- & alltagsmobilität 10 10 11 11 12 13 14 15 16 16 16 16 17 17 17 17 17 Fahrrad-Förderung im Zeichen des Fußballs Radtourismus-Offensive zu WM 2006 in Unna Berlin steigt um – auch aufs Fahrrad Großflächenplakate werben in der Stadt Essen Velo-city 2007 in Deutschland Die neue IFMA in neuen Hallen – erstmals in- und outdoor Auftakt zur Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ NRW „exportiert“ Radverkehrs-Know-How nach Italien – und kann dort eine Menge lernen Neue RevierRad-Station eröffnet in Herdecke ADFC-Landesvorstand verstärkt Zahl der Fahrräder in Deutschland steigt stetig Umweltbundesamt: Kommunen nehmen Rad‑ verkehr nicht ernst Neue Park-and-Ride-Möglichkeiten für Auto- und Radfahrer Amsterdam erprobt neue Spiegel gegen den „toten Winkel“ Dritter Preis für die lebendige Stadt Erster kostenloser Fahrradverleih startet in Berlin Fahrrad-Express von der Elbe unternehmen fahrrad! 18 19 19 Balloonbikes: Neuheiten mit Klasse „Ausgezeichneter“ Aktenkoffer – nicht nur fürs Fahrrad Sichtbar gut in die neue Fahrradsaison aktuelles von den agfs-mitgliedern „Sicheres Radfahren“ in Köln schafft Perspektiven 15. Marler Fahrradfest im Chemiepark Radstation Bonn – eine Erfolgsgeschichte „Fahrrad macht Schule“ – Schwerpunkt 2006 in Unna Sattel-Fest 2006 Fahrradstaffel der Essener Polizei vorgestellt Münsters Radfahr-Kultur motiviert Amerikaner Bunte Leezen-Vielfalt in Münster Von Liebhabereien und anderen Sammlerstücken Umgestaltung der OD Pulheim-Stommeln „Krefeld fairt Rad“ Neue Radwanderkarten aus Wesel „Amtliche Fahrradkarte plus“ der Stadt Essen 20 20 21 22 23 23 24 24 25 25 26 26 27 28 29 29 30 30 30 30 30 AGFS unterwegs – Messen und Ausstellungen Saison-Eröffnung am Erft-Radweg Dormagener Römerstraße soll umgebaut werden Sicherheit im Kreisverkehr durch rote Radfahrerfurten Mobilitätsmanagement in Unna Stadt Soest plant ehrgeiziges MaßnahmenPaket Besuch aus Weißrussland in Soest Kreis Euskirchen: Autofreies Schleidener Tal Freizeit & tourismus 31 31 32 32 32 32 32 33 33 33 33 33 34 34 34 34 35 35 35 35 35 35 36 36 36 36 37 37 37 37 38 38 38 38 39 Gelungener Start für die Wasserstoff-Räder Ruhrtalradweg wird eröffnet Mit „NRWelo“ in den Sommerferien NRW erfahren Gute Noten für „Deutschland per Rad entdecken“ Dritte Radelwoche im Paderborner Land Die schönsten Paderborner BiergartenRadtouren Neuer Service auf der Römerroute Auf dem Fahrrad durch die Geschichte Neues aus der „Hohe Mark“ Parklandschaft Kreis Warendorf Barrierefrei im Naturpark Eifel Neuer Rad-Rundweg „Paderborner Land-Route“ Mit Skates quer durch Westfalen Neue Radbroschüre aus dem Delbrücker Land Radsportelite am 3. Oktober beim SparkassenMünsterland-Giro Mit dem Fahrrad zum Federvieh Radeln mit der RuhrTopCard „Rad – Land – Fluss“: Neuer Reisekatalog für EN-Region Natur im Nationalpark Eifel erfahren Mit dem Rad zwischen den Museen pendeln Neuer „Radatlas Eifel“ erschienen Zwei neue Radrouten im Sauerland ADFC-Regionalkarten neu erschienen Hotelgäste radeln mit GPS Mit dem Rad zu römischen Resten Mit Bahn & Bike entlang der Hellwegstrecke ... und ausserdem Broker steigen auf das Fahrrad um, Golfplatz hat ausgedient Chinesen sollen häufiger Rad fahren Interministerieller Koordinator für Radverkehr in Frankreich Mit dem Rennrad von Trier nach Hamburg – Mitfahrer gesucht Förderfibel Radverkehr Studie „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“ des UBA Städtenetzwerk Radverkehrsförderung gegründet Verkehrssicherheitsfibel mit Käpt´n Blaubär Termine t i t e l t h e ma Zukunftskongress „Lebens-Raum-Stadt“ Große Resonanz auf den gemeinsamen Kongress von Stadt Krefeld und AGFS „Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf Stadt und Mobilität“ lockte mit hochkarätigen Referenten am 8. Juni rund 320 Teilnehmer nach Krefeld in das Seidenweberhaus. Als Eröffnungsredner begrüßte Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede die Anwesenden. In seiner Ansprache stellte er die Bedeutung des Themas „Lebens-Raum-Stadt“ für die Zukunft der Städte und die kommunale Praxis heraus. E-Commerce, moderne Kommunikation, Globalisierung und die demografische Entwicklung führen zu neuen Ansprüchen der Bevölkerung an das Lebensumfeld. Die Städte müssen sich diesen Veränderungen stellen und den Erwartungen an einen modernen Lebens-Raum-Stadt durch eine zukunftsfähige Stadtentwicklung gerecht werden. günstige Lage einer Stadt alleine reicht nicht aus, um im Wettbewerb der Wirtschaftsregionen zu bestehen. Bildung und Qualifizierung, soziale Stabilität und Integration, landschaftliche Intaktheit und Nachhaltigkeit, Urbanität und kulturelles Profil sind wichtige Faktoren für eine zukunftsfähige Standortpolitik. Insbesondere unter dem Einfluss des demografischen Wandels gilt es, die Innenstädte als Lebens-Raum-Stadt zu gestalten. Das bedeutet: Ausbau der Wohnfunktion, Verbesserung der urbanen Qualität, Stärkung des Einzelhandels und Sicherstellung der Erreichbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer. „Wir müssen das Wohnen in der Innenstadt halten, ja zurückholen [...]. Das ist die nachhaltigste Investition in ihre Lebensfähigkeit. Wir müssen unsere Städte nicht nur altengerecht, sondern auch familiengerecht machen“, Ministerialdirigent Hans Dieter Collinet. „Wir erleben nicht die von vielen gewünschte Renaissance romantischer Marktflecken, sondern eine Evolution der Stadt“, Oberbürgermeister Gregor Kathstede. Die zweite Begrüßung des Tages erfolgte durch Ministerialdirigent Hans-Dieter Collinet, Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW. Die Stadt ist ein lebender Organismus, so Collinet. Sie ist nicht nur eine funktionale Zuordnung von Nutzungen, sondern lebt auch von Emotionen und Identität. Die verkehrs- Die beiden folgenden Vortragenden legten dann die Grundsteine für den weiteren Verlauf: Deutschlands wohl bekanntester Demografieexperte Prof. Dr. Herwig Birg erläuterte mit dramatischen Zahlen die zukünftige Bevölkerungsentwicklung. Laut Birg wird die Funktionsfähigkeit jedes Zweigs des sozialen Sicherungssystems verloren gehen, da weniger Beitragszahler nachwachsen als Menschen in die Gruppe der Versorgungsberechtigten nachrücken. Die Zahl t i t e l t h e ma der versorgungsberechtigten Älteren wird bis zur Jahrhundertmitte explosionsartig zunehmen, während die Gruppe der Jüngeren implosionsartig abnimmt. Er entlarvt den Glauben, dass uns ein rascher Wiederanstieg der Geburtenrate vor dem Schlimmsten bewahren könnte als, schwerwiegenden Irrtum. Selbst ein Anstieg der Geburtenrate auf die ideale Zahl von zwei Kindern je Frau kann die Alterung der Gesellschaft für Jahrzehnte nicht mehr abwenden. Der Anteil der über 60jährigen an den 20–60jährigen würde sich selbst dann verdoppeln, wenn die Lebenserwartung nicht mehr zunähme. Wenn ein demographischer Prozess ein Vierteljahrhundert in die falsche Richtung läuft, dauert es ein Dreivierteljahrhundert, um ihn zu stoppen. der Stadtentwicklung stehen. Denn die Zukunftsfähigkeit der Stadt wird mit der Funktion Wohnen und überwiegend in den Wohnvierteln entschieden. Und gute Umwelt- und Lebensbedingungen werden ein zentrales Argument im globalen Wettkampf um die Wissenselite sein. Nach der Mittagspause wurde es dann konkret. Dipl.-Ing. Franz Linder stellte in seinem Vortrag die Bedeutung der Nahmobilität für eine zukunftsfähige Stadt dar. Der demografische Wandel wird zu einem interkommunalen Konkurrenzkampf um Einwohner und Wirtschaft führen. Eine entscheidender Wettbewerbsfaktor wird lauten, welche Stadt die höhere Lebensqualität bieten kann. Und urbane Lebensqualität definiert sich in erheblichem Maß durch optimale Bedingungen für die Nahmobilität. Die Städte müssen daher den Fußgängern und Radfahrern wieder flächenhafte und komfortable Bewegungs- und Aufenthaltsräume verschaffen. Denn insbesondere vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung kommt der gesundheitlichen Wirkung täglicher Bewegung eine enorme Bedeutung zu. Bewegung fördert die geistige und motorische Entwicklung von Kindern, beugt HerzKreislauf-Erkrankungen vor, reduziert Übergewicht und unterstützt die Neurogenese. „Die Eltern, die heute Kinder zur Welt bringen müssten, sind niemals geboren worden. Demographisch gesehen ist es dreißig Jahre nach zwölf.“ Prof. Dr. Herwig Birg. Im Anschluss stellte der international renommierte Architekt und Stadtplaner Prof. Albert Speer an nationalen und internationalen Beispielen dar, welche Konsequenzen sich aus dem demografischen Wandel für Städtebau und Stadtentwicklung ergeben. So werden immer weniger Menschen immer mehr „Das beste Gesundheitsprogramm ist eine ‚Stadt der kurzen Wege‘.“ Dipl.-Ing. Franz Linder. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach öffnete den Kongressteilnehmern mit verbundenen Augen den Blick für die Anforderungen an eine kinder- und seniorengerechte barrierefreie Mobilitätsplanung. Kinder und ältere Menschen sind nach Gerlach besonders gefährdete Personengruppen im Verkehr. Nicht nur in Folge „Wir müssen unsere Städte auf eine kleinere, gealterte und diversifizierte Gesellschaft vorbereiten. Nennenswerter Gestaltungsspielraum für die Stadtentwicklung besteht noch für 15 bis 25 Jahre. Was dann nicht passt, wird sich nur noch sehr langsam verbessern lassen.“ Prof. Albert Speer. Wohnfläche benötigen, die Wirtschaftlichkeit und die Funktionsfähigkeit der Infrastruktur ist bei abnehmender Einwohnerdichte nicht mehr gegeben, und die kommunalen Ausgaben werden steigen. Aber der Schrumpfungsprozess bietet auch Chancen zum nachhaltigen Umbau der Städte für die Bedürfnisse der postindustriellen Gesellschaft. Die Entwicklung neuer Wohnformen, Umnutzung, Umbau und die Weiterentwicklung unter Aspekten der Nachhaltigkeit und des Ressourcenschutzes müssen dabei im Mittelpunkt „Bereits ab einem Alter von zwei Jahren sind Verkehrsunfälle die häufigste Todesursache von Kindern.“ Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach. der demografischen Entwicklung besteht daher fortwährender Handlungsbedarf, das Verkehrsgeschehen auf die speziellen Bedürfnisse von Kindern und t i t e l t h e ma älteren Menschen anzupassen. Dabei gilt es, bereits in der Planungsphase auf diese Bedürfnisse einzugehen, Sicherheitsdefizite zu erkennen und komplexe Verkehrssituationen zu entzerren. Hierzu können Sicherheitsaudits und kommunale Mobilitätssicherungspläne erheblich beitragen. Zudem sind detaillierte Unfallanalysen insbesondere hinsichtlich der Beteiligung älterer Menschen sowie eine begleitende und durchgehende Mobilitätserziehung erforderlich. Schließlich sind Planer, Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit gleichermaßen zu sensibilisieren, zu informieren und zu motivieren. Zum Abschluss des Vortragsreigens wurde von Bürgermeister Dr. Matthias Schmelas, Dezernent für Bauen und Verkehr der Stadt Freiburg, über die Erfolge integrierte Stadt- und Verkehrsplanung, Bündelung des motorisierten Verkehrs, Verlagerung des Autoverkehrs auf ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr sowie konsequente Förderung des nichtmotorisierten und des öffentlichen Verkehrs haben zu annähernd gleichen Mobilitätsanteilen von Fußgängern, Radfahrern ÖV und MIV in Freiburg geführt. Die beiden neuen und zukunftsorientierten Stadtteile Vauban und Rieselfeld können zudem als gelungene Beispiele für die Realisierung der Idee „Lebens-Raum-Stadt“ angesehen werden. Die Veranstaltung und die Diskussionsrunden mit den Referenten wurde von Prof. Dr. Heiner Monheim, Universität Trier, moderiert. einer seit 35 Jahren Kontunuität in der Verkehrspolitik berichtet. Allgemeine Reduzierung von Verkehr durch Baustellenabsicherung im Bereich von Geh- und Radwegen Neue Broschüre der AGFS setzt Zeichen Wer hat sich nicht schon darüber geärgert, dass auf „seiner“ Route das Schild „Radfahrer absteigen“ eingesetzt wurde? Rollstuhlfahrer kennen das Problem „fehlende Absenkungen“. Auch für Mütter und Väter mit Kinderwagen ist bei zu engen Wegen kein Durchkommen möglich. Es gibt genügend Gründe, die Problematik der Baustellen auf Geh- und Radwegen intensiver zu betrachten. Die Broschüre „Baustellenabsicherung im Bereich von Geh- und Radwegen“ behandelt alle Aspekte, die in diesem Zusammenhang wichtig sind: Notwendige Sicherungsmaßnahmen, korrekte Beschilderung bis hin zu erforderlichen Breiten wird das Thema umfangreich behandelt. Die in der Broschüre geforderten Breitenmaße gehen dabei über die bisher üblichen, nach Meinung der Autoren aber zu geringen Maße hinaus. Die Broschüre ist reichhaltig bebildert und enthält viele Skizzen. Sie bietet für diverse Baustellensituationen entsprechende Vorschläge für eine ausreichende Berücksichtigung von Radfahrern, Fußgängern und mobilitätsbehinderten Personen. Die neue Broschüre kann über die Webseite der AGFS bestellt werden und steht dort als Download zur Verfügung: www.fahrradfreundlich.nrw.de/visit/baustellen. Die Broschüre zur Baustellensicherung ist der dritte Leitfaden in einer Reihe für den Praktiker. Der erste Handlungsleitfaden („… und wo steht Ihr Rad?“) befasste sich mit der Berücksichtigung von Fahrradabstellanlagen, vorrangig im privaten Bereich. Der zweite Handlungsleitfaden hat die Förderung des Radfahrens im Rahmen von sportlichen Großveranstaltungen unter dem Titel „Mit dem Rad am Ball!“ thematisiert und richtet sich an Kommunen und Touristiker. Alle drei Hefte sind über das Bestellsystem der AGFS weiterhin verfügbar: www.fahrradfreundlich.nrw.de/visit/Printmedien t i t e l t h e ma Willkommen in der AGFS, Haltern am See! AGFS wächst stetig/Positives Votum der Auswahlkommission auch für den Kreis Aachen und die Stadt Dorsten Bodo Klimpel, Bürgermeister der Stadt Haltern am See, Oliver Wittke, Verkehrsminister in NRW und Harald Hilgers, Landesgeschäftsführer der AGFS, bei der Aufnahme der Stadt Haltern am See Die offizielle Aufnahme der Stadt Haltern am See in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e. V. (AGFS) ist am 27. Juni in Anwesenheit von Landesverkehrsminister Oliver Wittke erfolgt. Haltern am See ist damit die 37. Kommune in der AGFS. Der Marktplatz von Haltern am See, zur WM-Zeit allabendlicher Treffpunkt der fußballbegeisterten Halterner, wurde mit einigen Tonnen Sand zu einem überdimensionalen Strand und diente so als schöne Kulisse bei der Aufnahme. Nach einem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt wurde dann vor versammelter Presse die AufnahmeUrkunde durch Verkehrsminister Oliver Wittke, Harald Hilgers, Landesgeschäftsführer der AGFS und Bürgermeister Bodo Klimpel unterzeichnet. Die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft war das Ergebnis umfangreicher Vorbereitungen der Seestadt zwischen nördlichem Ruhrgebiet und südlichem Münsterland. Die touristisch geprägte Stadt mit 38.500 Einwohnern hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, ihr über 300 km umfassendes Radwegenetz zu optimieren. Besonderer Schwerpunkt dieser Bemühungen war der Fahrradtourismus, der in Haltern am See Jahr für Jahr hohe Zuwachsraten zu verzeichnen hat. Auf dem Gelände des Halterner Bahnhofs wurde 2005 eine hochmoderne, gut ausgestattete Fahrradund Servicestation eingerichtet, die sich bei auswärtigen Besuchern der Halterner Erholungslandschaft großer Beliebtheit erfreut. Das von Seen, Wald- und Heideflächen geprägte Stadtgebiet, eingerahmt von den sanften Hügelketten der Haard, der Hohen Mark und der Borkenberge, bietet Freizeitradlern ideale Voraussetzungen für ein- oder mehrtägige Ausflüge. Zu den beliebten Fahrradrouten des Münsterlandes (Römer-Route, 110-Schlösser-Route) bestehen Verknüpfungen. Die Auswahlkommission des Landes NordrheinWestfalen hat für den Kreis Aachen und die Stadt Dorsten ebenfalls ein positives Votum für die Aufnahme in die AGFS abgegeben. Der Kreis Aachen wird am 18. August offiziell aufgenommen, die weiteren Termine stehen noch nicht fest. Dorstens Bürgermeister Lambert Lütkenhorst, Wolfgang Röken, MdL, Vorsitzender des Landtagsausschusses für Bauen und Verkehr und Mitglied in der Auswahlkommission sowie Dietmar Koch, Abteilungsleiter Verkehrsplanung in Dorsten bei der Bereisung der Stadt Dorsten t i t e l t h e ma Haben Sie schon abgestimmt? „best for bike – Der deutsche Fahrradpreis 2006“/Wettbewerb startete auf Sternfahrt in Magdeburg Vom 14. Mai bis 12. August läuft auch 2006 wieder die Abstimmung zur „fahrradfreundlichsten Entscheidung des Jahres“. Über 40 engagierte Kandidaten haben sich beworben – fünf von ihnen wurden von einer hochkarätigen Jury in die engere Wahl genommen – die erste Hürde ist geschafft! Ziel ist, möglichst viele Menschen für die Abstimmung zu motivieren. Deshalb wird auch 2006 wieder ein Team von „best for bike“ bundesweit in vielen Städten mit Abstimmungskarten und Informationen vor Ort sein. Den Anfang machte das Promotionteam am 14. Mai mit der Sternfahrt in Magdeburg. Und nun bewerben sich diese fünf Projekte in der bundesweiten Publikumsabstimmung um die begehrte, mit 5.000 EUR dotierte Auszeichnung „best for bike – die fahrradfreundlichste Entscheidung des Jahres“. Mit dem Fahrradpreis wird das Projekt ausgezeichnet, das aus Sicht der am Wettbewerb teilnehmenden Öffentlichkeit den Fahrradverkehr am besten fördert. Der bundesweite Wettbewerb „best for bike“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), der Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V.“ (AGFS), dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und dem Verbund Selbstverwalteter Fahrradbetriebe e. V. (VSF). Der Wettbewerb ist im Handlungsfeld Werbung ein wichtiges Instrument zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2002–2012 (NRVP). Jeder kann per Postkarte oder Internet bei der Abstimmung mitmachen und eines von 10 traumhaften Fahrrädern der VSF-Fahrradmanufaktur gewinnen! Am 14. September wird das Siegerprojekt im Rahmen der IFMA Cologne auf dem Radverkehrskongress mit dem Preis „best for bike“ ausgezeichnet. Interessierte können seit dem 14. Mai direkt auf der Internetseite www.best-for-bike.de abstimmen. Parallel dazu liegen Teilnahmekarten bei allen VSFHändlern und engagierten Stadtverwaltungen aus. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite www.best-for-bike.de. Das Promotionteam von „best for bike“ auf der Sternfahrt in Magdeburg. Rund um Magdeburg hatten sich Radlerinnen und Radler aus 14 Städten auf den Weg zur Magdeburger Messe „Leben 2006“ gemacht. Kinder wie Erwachsene waren mit guter Laune dabei und stimmten ab bei „best for bike 2006“. t i t e l t h e ma best for bike 2006 – der deutsche Fahrradpreis ... und das sind die fünf Kandidaten: 1. Radverkehrskonzeption für den Freistaat Sachsen Die Radverkehrskonzeption (RVK) stellt die Ziele zur Förderung des Radverkehrs in Sachsen dar, gibt Hinweise zu Gestaltungsund Fördermöglichkeiten und schreibt Qualitäts- und Beschilderungsstandards fest. Sie führt das „SachsenNetz Rad“ mit 10 Radfernwegen und 57 regionalen Hauptradrouten ein. Es wurden durchgängige Fahrradwegweisungen festgelegt und in der „Richtlinie zur Fahrradwegweisung im Freistaat Sachsen“ zusammengefasst. 2. Sponsorenprojekt Lippefähre in Wesel Auf Initiative der Stadt Wesel wurde die Lippefähre auf einer wichtigen Radwegeverbindung hergerichtet und zu 90 % über Sponsoren finanziert. Der Nutzer selbst ermöglicht die Fahrt zum gegenüberliegenden Ufer. Die täglich bis zu 700 Nutzer sind überwiegend Alltags- und Freizeitradfahrer. Damit ist der Lückenschluss zum Rad- und Wanderwegenetz der benachbarten Städte da, die nun miteinander verbunden sind. 4. System „bikey®“ Fahrradparkboxen in Kombination mit Leihrädern – das ist der neue Service des Verkehrsbundes RheinRuhr. Nahverkehrskunden können ihre Fahrräder in blauen bikey®-Boxen unterstellen. Wer ein Fahrrad benötigt, entnimmt sich ein Leihrad aus einer roten Box. Zum Öffnen der Boxen benutzen die Kunden Chipkarten. Auf dem Chip wird ein Guthaben gespeichert. Die Chipkarten sollen zukünftig auch in Kombination mit dem ÖPNV Anwendung finden. 5. Virtuelle Radtour durch Deutschland Die „Kampagne FahrRad!“ des Verkehrsclubs Deutschland e. V. (VCD) bringt Schülerinnen und Schüler aufs Rad und liefert Schulen unter www.virtuelleradtour.de eine fächerübergreifende Unterrichtsreihe rund ums Fahrrad. Jugendliche legen Schulwege mit dem Rad zurück und sammeln Kilometer. Mit jedem Kilometer kommt die Klasse auf der virtuellen Radtour ein Stück weiter. An den erreichten Stationen warten Informationen, Gewinnchancen und Sonderaufgaben. 3. Das Fahrradparkhaus vor der Haustür Private abschließbare Fahrradhäuser mit Platz für 12 Räder stehen in Höfen, auf breiten Bürgersteigen oder an anderen geeigneten Stellen. Der Träger Verkehrsclub Deutschland hat die Hamburger Initiative aufgegriffen, suchte nach Interessenten, verhandelte mit der Stadt Dortmund und organisierte den Kauf und die Aufstellung neuer Fahrradhäuser. In Dortmund gibt es derzeit sieben Fahrradhäuser mit ca. 75 Nutzern. Sollte sich die Idee bewähren, wird durch den VCD eine bundesweite Anwendung angestrebt. Unterstützen Sie die AGFS als Mitveranstalter – durch Ihre Bekannt‑ machung der bundesweiten Aktion! Bestellen Sie noch heute kostenfrei Abstimmungskarten, Internetbanner und Plakate unter www.best-for-bike.de! Jetzt mitmachen! Einfach den linken Kasten ausschneiden und einen Favoriten ankreuzen. Dann Ihre Postanschrift eintragen und im frankierten Briefumschlag per Post oder einfach so per Fax an: Name Vorname Straße Agentur für Kommunikation und Mobilität P3 „best for bike 2006“ Breite Straße 161–167 50667 Köln oder Telefax: 0221/20894-44. Viel Glück! PLZ, Ort N ah - & A ll t agsm o b i l i t ä t Fahrrad-Förderung im Zeichen des Fußballs Ball zeigen. Sie haben damit die Chance auf einen von zahlreichen Gewinnen rund ums Fahrrad! Die drei Hauptpreise (je ein hochwertiges Fahrrad) werden von einer Jury an die drei schönsten, kreativsten und besten Bilder vergeben, weitere Preise werden unter allen Teilnehmern verlost. Bis zum 20. Juli haben Fußballfans Zeit, ihre Bilder per E-Mail an [email protected] oder als MMS per Handy an 0941 5992 16519 einzusenden. Die Initiative „Unternehmen FahrRad!“, ein Zusammenschluss von zehn Partnern zur Förderung des Fahrradverkehrs unter Federführung der AGFS, hat aus Anlass der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland ein Gewinnspiel gestartet: Bis zum 20. Juli können Fußballfans Fotos einsenden, die sie mit Rad und Das Gewinnspiel ist eingebettet in eine Reihe von Maßnahmenvorschlägen der Aktion „Mit dem Rad am Ball!“, mit der bundesweit der Anteil des Radverkehrs bei sportlichen Großveranstaltungen gesteigert werden soll. Dafür stehen Postkarten, Aufkleber und Plakate zur Unterstützung der Aktion kostenlos zur Verfügung. In einem Handlungsleitfaden werden konkrete Maßnahmen für Kommunen beschrieben. Materialien und Handlungsleitfaden können kostenlos über die Internet-Seite www.mit-dem-rad-am-ball.de bezogen werden. Radtourismus-Offensive zur WM 2006 in Unna Drei Erik-Zabel-Trikots mit Original-Autogramm werden verlost Die Stadt Unna startet eine Radtourismus-Offensive. Zur WM 2006 kommen viele Touristen nach Deutschland. Diese werden sich nicht nur die Fußballspiele ansehen wollen. Auch das Land selber hat eine Menge zu bieten. In der „fahrradfreundlichen Stadt Unna“ können die Besucher an geführten Fahrradtouren teilnehmen und so die Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und viel Natur erkunden. Da die Touristen normalerweise nicht mit dem Fahrrad anreisen, werden ihnen die Räder kostenlos zur Verfügung gestellt. Häufig stehen in Kellern und Garagen Fahrräder, die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr genutzt werden. Diese konnten von den Unnaer Bürgern in der Zeit bis zur WM gespendet werden. 10 Die Spendenbereitschaft übertraf sämtliche Erwartungen – viele Unnaer nutzten die Chance, ihre Fahrräder einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Die AWO ist immer noch unterwegs, um sämtliche Fahrräder einzusammeln – die Abholung ist ein Service, den der Großteil der Spender gerne in Anspruch nahm. Doch nicht nur aus Unna kamen die Fahrräder – auch z.B. aus Fröndenberg, Bönen oder sogar Dortmund wurden Fahrräder gestiftet. In der Radstation werden diese Räder aufgearbeitet, verkehrssicher gemacht und geputzt, damit die Touristen während der Weltmeisterschaft die Fahrräder für eigene Erkundungen oder geführte Touren nutzen können. Auf diesen Spenden-Fahrrädern erradeln sich die Besucher Unna. An spielfreien Tagen stehen die N ah - & A ll t agsm o b i l i t ä t Räder für ADFC-Themenrouten zur Verfügung. Eine Route führt beispielsweise an verschiedenen Biergärten vorbei ins Grüne. Bei einer weiteren Tour werden historische Plätze und Gebäude besucht. „Berlin steigt um – auch aufs Fahrrad“ Nach der WM erfüllen die gespendeten Fahrräder einen guten Zweck: Sie werden im Rahmen der öffentlichen Übertragung des Endspiels am 9. Juli am Rathaus für einen guten (Fahrrad-)Zweck versteigert. Kampagne zur Verkehrsentlastung durch Doch nicht nur auswärtige Touristen betrifft die Radtourismus-Offensive: Den Besuchern der öffentlichen Übertragungen der WM-Spiele in der Unnaer Innenstadt werden ganz besondere Fahrradabstellanlagen geboten: Vor verschiedenen Kneipen der Innenstadt werden von Schülern weiterführender Schulen sowie der Jugendkunstschule Fahrradparkplätze zu dem Thema „Fahrrad & Fußball“ farblich gestaltet. Nähere Informationen zu den Touren gibt es in einem eigens kreierten mehrsprachigen Flyer „Mit dem Rad am Ball in Unna – FußballFahrrad-Touren“. Interessierte erhalten ihn an den bekannten Informationsstellen und auch im Internet unter www. wm2006.unna.de. Daneben wird der Flyer noch an die Hotels verteilt. Der Erlös aus der Versteigerung der Spendenräder wird weiterhin für einen guten Zweck eingesetzt: Nach der WM können sich ausgeloste Kindergärten über Kinderfahrräder freuen, der Fahrradpool der PeterWeiss-Gesamtschule wird verstärkt und der RikschaService der AWO unterstützt. Als Dankeschön für die überwältigende Spendenbereitschaft gibt es vor dem Endspiel noch drei sicherlich begehrte Preise zu gewinnen: Unter allen Fahrradspendern werden drei von Erik Zabel unterschriebene Fahrrad-Trikots seines neuen Teams MILRAM verlost. Zu den Touren sind selbstverständlich auch einheimische Interessierte herzlich eingeladen. Anmeldungen werden unter [email protected] oder (02303) 103-659 (Mobilitätsmanagement, Frau Reich) gerne entgegengenommen. Auch Hotels können sich für Ihre Gäste hier melden und Fahrräder reservieren oder auch Touren buchen. Patricia Reich, Stadt Unna Fahrradförderung bei der Fußball-WM 2006 Neben dem Land Nordrhein-Westfalen wird das Fahrrad als Mobilitätsalternative nur noch in Berlin offensiv beworben. Die vom Senat in Auftrag gegebene Kampagne „Berlin steigt um – auch aufs Fahrrad“ will Berlinerinnen und Berliner, Gäste, Touristen und Fußballfans bei Kurzstrecken zum Umstieg auf das Fahrrad bewegen. Denn für Kurzstrecken empfiehlt sich das Fahrrad besonders. Dies gilt natürlich auch für die Zeit nach der WM. Fast die Hälfte aller täglich in Berlin zurückgelegten Wege sind kürzer als 5 km. Für diese ist das Fahrrad optimal, zumal es dort in der Regel sogar schneller als das Auto ist. Außerdem hält Fahrradfahren gesund und fit. Würden nur zwei Prozent aller Wege und Fahrten in Berlin mit dem Fahrrad zurückgelegt, gäbe es täglich 25.000 Autofahrten weniger. Hinzu kommt: Ein Fahrrad braucht wenig Platz und verursacht weder Lärm noch Abgase. Und: Das Fahrrad garantiert individuelle Mobilität. Während der WM können Radfahrer sogar in die Zonen fahren, die für den Autoverkehr gesperrt sind. www.berlin-steigt-um.deUnt lan utatum del dip et, Großflächenplakate werben in der Stadt Essen Stadtweite Kampagne sorgt für Aufmerksamkeit Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW hat die Stadt Essen die landesweite Kampagne „Mit dem Rad am Ball“ unterstützt. Mit vielen Großplakaten im gesamten Stadtgebiet warb sie zum Start der Fußball-WM für die Nutzung des Fahrrads für die vielen zusätzlichen Fahrten, die sich durch die WM-Spiele ergeben. Denn Mobilität ist einer der Bereiche, für den die Bundesregierung unter dem Motto „Green Goal“ konkrete Umweltschutzziele formuliert hat. „Viele Menschen werden sich Fußballspiele gemeinsam bei Freunden, in Gemeindesälen oder in Kneipen anschauen, dafür ist das Fahrrad das ideale Verkehrsmittel, um lärm- und abgasfrei, also umweltfreundlich zum Ziel zu kommen“, meint Bürgermeister Rolf Fliß (links im Bild). Auch zu den Übertragungen auf den Großbildleinwänden in vielen Stadtteilen, z. B. in Altenessen, Borbeck, Rüttenscheid, Steele, Stoppenberg oder Werden bietet sich das Fahrrad an, um die Spiele ohne Parkplatzsorgen genießen zu können. Christian Wagener (rechts), Fahrradbeauftragter der Stadt Essen, ergänzt: „Da Radfahren außerdem gesund ist, bleibt man so bei der Fahrt zur WM-Party zugleich für die eigene Fitness am Ball.“ Christian Wagener, Stadt Essen 11 N ah - & A ll t agsm o b i l i t ä t Velo-city 2007 in Deutschland Die Fahrradwelt vom 12. bis 15. Juni 2007 zu Gast in München Die Stadt München hat stellvertretend für die Bundesrepublik Deutschland im Mai 2005 den Zuschlag erhalten, im Juni 2007 die internationale Fahrradkonferenz Velocity der European Cyclists Federation (ECF) auszurichten. Die Velo-city Konferenz wird seit ihrer Gründung im Jahr 1980 in Bremen in zweijährigem Turnus in großen europäischen Städten ausgerichtet und hat die Förderung des Radverkehrs zum Ziel. Da Radverkehr ein wichtiger Baustein für eine umwelt-, stadt- und sozialverträgliche Mobilität ist, leistet die Velo-city-Konferenz einen maßgeblichen Beitrag zum Thema nachhaltige Mobilität. Velo-city 2007 ist für München/Deutschland mehr als eine Konferenz: Velo-city 2007 ist der Auftakt eines Prozesses für mehr nachhaltige Mobilität auf unseren Straßen. Zahlreiche dezentrale Veranstaltungen sind als Angebote an die Bürgerinnen und Bürger gedacht, um neue nachhaltige Mobilitätsformen auszuprobieren und vor allem zum Radfahren zu animieren. Hep Monatzeder, Bürgermeister der Stadt München, ist zuversichtlich: „Ich hoffe, dass sich durch die Palette von Aktivitäten im Vorfeld und während der Konferenz selbst viele Münchnerinnen und Münchner, aber auch viele Menschen in Bayern und in der Bundesrepublik Deutschland von den Vorteilen des Radfahrens überzeugen lassen und auf das Fahrrad umsteigen. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Radverkehrsanteil am modal split in München bis zum Jahr 2015 um 50 % zu erhöhen.“ Themen/Call for Papers Folgende Schwerpunktthemen der Radverkehrsförderung stehen anlässlich der Velo-city 2007 im Vordergrund: l Ein Plus an Lebensqualität – durch stadt-, sozial- und umweltverträgliche Mobilität, l Neue Chancen am Arbeitsmarkt – Wirt‑ schaftsfaktor Fahrrad, l Moderne Stadtentwicklung – tragfähige Leit‑ bilder für die Zukunft, l Mensch und Gesundheit – der Win-Win- Faktor Fahrrad. Seit Mai 2006 lädt die Stadt München mit dem Call for Papers die internationalen Delegierten ein, sich mit einer Kurzfassung ihres Vortrages als Referentin und Referent für die Velo-city 2007 zu bewerben und zu diesen Themen ihre zukunftsweisenden 12 Visionen, ihre erfolgreichen Strategien und Koalitionen und natürlich auch ihre Realität gewordenen Best-Practice-Beispiele zu präsentieren. Details zum Anforderungsprofil der Vorträge können Sie dem 2nd Announcement/Call for Papers, das im Internet unter www.velo-city2007.com zum Download bereit steht, entnehmen. Foren Velo-city 2007 lädt in verschiedenen Foren (Plenarien, Arbeitskreise, Poster-Präsentationen) zur Diskussion über Visionen, Strategien, Koalitionen und die Realität von Radverkehrskonzepten unter den o.g. Themenschwerpunkten ein. Fachexkursionen zu Vorzeigeprojekten der Radverkehrsförderung in der Region München ergänzen das Konferenzprogramm ebenso wie innovative Ausstellungen rund um das Thema Mobilität und attraktive Abendveranstaltungen. Ein Partnerprogramm lädt darüber hinaus auch die Begleitpersonen zu einem Besuch der bayerischen Landeshauptstadt ein. Ziel der Stadt München ist es, mit der Ausrichtung der Konferenz die fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands zu werden und so ein Zeichen für andere Metropolen „pro Rad“ zu setzen. Zielgruppen Zielgruppe der Konferenz sind neben Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplanern, Mitgliedern von nationalen und internationalen Fahrradverbänden auch Politikerinnen und Politiker, Medizinerinnen und Mediziner, Vertreterinnen und Vertreter der Fahrradindustrie sowie der Tourismusverbände. In den letzten Jahren haben jeweils zwischen 500 und 700 Fachbesucherinnen und -besucher aus mehr als 40 Ländern an den Velo-city-Konferenzen teilgenommen. Mit zahlreichen dezentralen begleitenden Veranstaltungen (z.B. autofreie Innenstadt im Rahmen des Streetlife-Festivals) werden 2007 auch die Bürgerinnen und Bürger in die Konferenzaktivitäten eingebunden. Zeitraum und Veranstaltungsort Die Velo-city Konferenz wird vom 12. bis 15. Juni 2007 in München im Gasteig, dem zentral gelegenen Kultur- und Konferenzzentrum Münchens, stattfinden und wird maßgeblich in Partnerschaft mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ausgerichtet. Informationen Weiterführende Informationen sind erhältlich beim Velo-city-2007-Office, c/o Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen, Deliusstraße 2, 52064 Aachen, Tel. 0241/33444, E-Mail: [email protected] sowie im Internet unter www.velo-city2007.com. N ah - & A ll t agsm o b i l i t ä t Die neue IFMA in neuen Hallen – erstmals in- und outdoor Unter dem Motto „New dimensions of two-wheeled dreams“ werden auf der IFMA Cologne vom 14. bis 17. September Fahrradträume wahr Auf der IFMA trifft sich seit über 40 Jahren die BikeWelt: Rund 760 Aussteller aus über 30 Ländern, über 20.000 Fachbesucher aus 60 Ländern, dazu rund 30.000 Bike-Interessierte an den zwei Publikumstagen – das ist eine Größe, an der kein Branchen-Vertreter vorbei kommt. Neben einem breiten und tiefen Ausstellungsangebot begeistert die IFMA Cologne auch immer wieder mit einem spektakulären Rahmenprogramm. Das diesjährige noch einmal deutlich ausgebaute Programm stellt das Fahrrad unterhaltsam und informativ, mit Action und Diskussion in all seinen Facetten dar. Es findet drinnen und draußen statt. Hallenund Freigelände sind bestens miteinander verbunden und zeigen den Besuchern das Fahrrad in einer ganz neuen Faszination. Neben dem Profi-Straßenrennen der Damen und den Trial-Europameisterschaften wird zum Beispiel das Touristikzentrum zu einem internationalen Unterhaltungs- und Informationsevent ausgebaut, bestehende Sonderflächen werden inhaltlich deutlich erweitert und neue Bereiche wie „Bike und IT“ kommen hinzu. 50plus-Biking ist ein Thema auf IFMA-Sonderflächen und der Bühne. Die richtigen Bikes und Komponenten speziell für diese Ansprüche sind jetzt gefragt. Doch Differenzierung ist wichtig: über 50 ist nicht gleich Hollandrad! Bei einem Workshop des Pressedienst Fahrrad und der Deutschen Seniorenliga zu diesem Thema kamen klare Ansagen: „Flott muss das sein!“, hieß es aus vielen Mündern. Deshalb widmet sich die IFMA – zum Beispiel auf Teilen der Sonderfläche „Personalize your Bike“ – auch der Frage: Welche Ergonomie braucht das Rad für die zweite Lebensmitte? Kinder-Kongress 2006 „Lebe wild und gefährlich – wie viel Sicherheit braucht ein Kind?“ – so lautet das Thema des Kinderkongresses 2006. Vielfältige spannende Beiträge rund um das Thema Mobilität und Sicherheit versprechen einen anregenden und Impuls gebenden Kongress. Die Referenten wie Dr.-Ing. Wiebusch-Wothge von der Ruhr-Universität Bochum und der Schweizer Dr. Marco Hüttenmoser von der KUM Muri AG und andere kompetente Fachreferenten werden sich dieses Jahr insbesondere mit der Frage beschäftigen, wie und wo Kinder im Verkehr verunglücken, was dagegen getan werden kann und ob und wie viel Schutz überhaupt erforderlich ist. Moderiert wird der Kongress dieses Jahr von Michael Bläss, Stadt Wesel. Daneben bietet die vergrößerte IFMA-SpezialradArea ein umfassendes Angebot, das auch für die Zielgruppe der älteren Biker interessant ist: In diesem expandierendem Bereich finden sich vom stylischen, aber sicheren Dreirad für jung gebliebene 50er bis hin zu Spezialrädern mit besonderen Features Ideen, die Radfahren in jedem Alter zum Vergnügen machen. An den beiden ersten Tagen der IFMA werden der Radverkehrskongress (14. September) sowie der Kinderkongress (15. September) im Fokus der Fachöffentlichkeit stehen. Traditionsgemäß wird im Rahmen der Messeeröffnung auch dieses Jahr der Deutsche Fahrradpreis „Best for bike“ an die fahrradfreundlichste Persönlichkeit sowie die fahrradfreundlichste Maßnahme vergeben. www.ifma-cologne.de Wir sehen uns in Köln zur IFMA! Radverkehrskongress 2006 Auch 2006 verspricht der Radverkehrskongress wieder spannende Beiträge mit kompetenten Referenten – dieses Jahr rund um das Thema Mobilität in der City. Die Begrüßung und die Eröffnung werden durch Persönlichkeiten wie Oliver Wittke, Minister für Bauen und Verkehr NRW, und Josef Müller, Bürgermeister der Stadt Köln, erwartet. Ulrich Kasparick, Parlamentarischer Staatssekrektär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, und Albert Herrestahl, Geschäftsführer des VSF, werden die Preisverleihung best for bike 2006 – der deutsche Fahrradpreis sowie die Auszeichnung für die fahrradfreundlichste Persönlichkeit durchführen. Der anschließende Fachkongress läuft in diesem Jahr unter dem Motto „Die Erreichbarkeit der City“. Fachleute aus dem In- und Ausland werden über neue Mobilitätsstrategien für mehr Urbanität in der City diskutieren. So wird Hans Monderman vom Keuning Instituut Groningen das Thema „Shared space“ beleuchten und Bürgermeister Plattmeier stellt seine Stadt Hersbruck als erste Slow City in Deutschland vor. Weitere Beispiele kommen aus der belgischen Metropole Gent und aus Kiel. Mit dabei ist unter anderem auch Professor Rolf Monheim von der Universität Bayreuth, der sich mit Anforderungen und Problemen der Mobilität in der City auseinander setzen wird. Durch das Programm führt die bekannte WDR-Moderatorin Doro Dietsch. 13 N ah - & A ll t agsm o b i l i t ä t Auftakt zur Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ Landtagspräsidentin van Dinther gibt Startschuss Die Nordrhein-Westfälische Landtagspräsidentin Regina van Dinther gab den Start frei für die diesjährige Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Ziel der Gemeinschaftsaktion des Allgemeinen Deutschen FahrradClubs (ADFC) und der AOK ist es, Arbeitnehmer dazu zu bewegen, möglichst oft das Fahrrad für den Arbeitsweg zu nutzen. Wer im Aktionszeitraum vom 1. Juni bis zum 31. August an mindestens 20 Tagen das Fahrrad für den Arbeitsweg nutzt, nimmt an der Verlosung von Sponsorenpreisen teil. Besonders gefördert wird dabei auch der Teamgedanke: Unter allen teilnehmenden ViererTeams werden zusätzlich attraktive Teampreise verlost. Nach Angaben von AOK und ADFC lässt sich bereits mit dieser regelmäßigen Bewegung eine hervorragende Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erzielen. Großer Vorteil dabei sei, dass diese sportliche Aktivität „nebenbei“ stattfindet und kein Extraaufwand für den Besuch von Fitnessstudio oder Sportplatz anfällt. Das hat auch Landtagspräsidentin Regina van Dinther überzeugt: „Sport ist wichtig, um gesund zu bleiben. Zudem ist das Pendeln mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz umweltfreundlich. Deswegen unterstützt der Landtag gerne diese Aktion.“ Auch der Personalrat der Landtagsverwaltung unterstützt die Aktion. Den verkehrspolitischen Nutzen sieht auch Bauund Verkehrsminister Oliver Wittke: „Der Wettbewerb ist ein kleiner Beitrag zu weniger Staus in den Innenstädten.“ NRW sei das Fahrradland Nr. 1 mit seinem 13.500 km langen Radverkehrsnetz, dem weltweit einzigartigen Radroutenplaner und über 50 Fahrradstationen. AOK-Geschäftsbereichleiterin Margit Glattes, Landtagspräsidentin Regina van Dinther, Landesverkehrsminister Oliver Wittke (hinten rechts) und ADFC-Landessprecher Thomas Semmelmann. Foto: Schälte 14 Diese Errungenschaften schätzt auch ADFC-Landessprecher Thomas Semmelmann: „NRW hat beim Radverkehr die Nase vorne.“ Aber darauf dürfe man sich nicht ausruhen, denn, so Semmelmann, „es gibt noch etliche Städte in NRW mit Nachholbedarf. Ich sehe das Projekt ,Mit dem Rad zur Arbeit‘ als ein ,Fitnessprogramm‘ für die Städte in Sachen Fahrradfreundlichkeit.“ Gerade hier würden Rad fahrende Arbeitnehmer zukünftig mit Nachdruck Verbesserungen einfordern, „zum Wohle aller Verkehrsteilnehmer.“ „Die AOK Rheinland – Die Gesundheitskasse möchte, dass möglichst viele Menschen dauerhaft Spaß an regelmäßiger Bewegung bekommen und damit aktiv ihre Gesundheit fördern. Denn wer sich regelmäßig bewegt, senkt sein Krankheitsrisiko und fühlt sich einfach besser“, so Margrit Glattes, die als Geschäftsbereichsleiterin bei der AOK Rheinland für Gesundheitsvorsorge und Versorgungsstrukturen verantwortlich ist. Anmelden können sich die Teilnehmer der Aktion entweder im Internet unter www. mit-dem-rad-zur-arbeit. de oder mit Anmeldeformularen, die bei der örtlichen AOK erhältlich sind. In beiden Fällen erhalten die Teilnehmer einen Aktionskalender, in dem sie die Tage markieren, an denen sie mit dem Rad zur Arbeit gefahren sind. Dieser Kalender wird nach Ablauf des Aktionszeitraums an die AOK zurückgegeben. www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de v.l.n.r.: Dr. Wilhelm Droste Mdl, Bernhad Schemmer Mdl, ADFC-Landessprecher Thomas Semmelmann, Landesverkehrsminister Oliver Wittke, Landtagspräsidentin Regina van Dinther und AOK-Geschäftsbereichleiterin Margit Glattes. Foto: Schälte Machen Sie Mit! Motivieren Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kolleginnen und Kollegen, Nachbarn und Freunde zur Teilnahme an der Aktion. Informations- und Teilnahmeunterlagen erhalten Sie bei Ihrer AOK vor Ort. Die Unterlagen enthalten neben dem Aktionskalender auch alle Informationen rund um die Initiative. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, sich online anzumelden. Unter www.mitdem-rad-zu-arbeit.de sind die Hintergrundinformationen, Teilnahmebedingungen sowie der Aktionskalender zum Download eingestellt. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg – anmelden, mitmachen, fit werden und gewinnen! N ah - & A ll t agsm o b i l i t ä t NRW „exportiert“ Radverkehrs-Know-How nach Italien – und kann dort eine Menge lernen Bereits am Eröffnungstag zählte das „Radbarometer“ vor der Brücke über die Talfer mehr als 3000 Radler. Erfahrung und Fachwissen der nordrhein-westfälischen Radverkehrsexperten sind auch über die Grenzen Deutschlands hinaus gefragt: Peter London (MBV NRW) und Ulrich Kalle (ADFC NRW) waren – zusammen mit Jürg Tschopp von der schweizer IG Velo in die „Alleinunterhalter“ bei einer Radverkehrstagung am 15. Mai 2006 in Bozen. Organisiert wurde die Tagung „FahrRad“ vom Bozner Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE), der sich schon seit vielen Jahren intensiv für den Radverkehr als sanfte und kinderfreundliche Verkehrsart einsetzt. Gefragt waren alle Themen moderner Radverkehrsförderung: vom „Aktionsplan zur Förderung des Radverkehrs“ bis zum Programm „100 Fahrradstationen in NRW“ und von „best for bike“ über den Fahrradklimatest bis zur Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Eine Simultanübersetzung ins Italienische ermöglichte auch den Teilnehmern aus den südlicheren Provinzen, den Vorträgen zu folgen. Immerhin war eine Teilnehmerin sogar extra aus Rom angereist. Der Tagung voraus ging der seit 1992 alljährlich stattfindende Boznerradtag am 14. Mai 2006. Mit den unterschiedlichsten Aktionen rund um das Fahrrad wurden die Bozner – erfolgreich – in den Sattel gelockt. Unter anderem wurde an einer stark frequentierten Stelle des Radverkehrsnetzes eine automatische Radfahrerzählstelle mit großer Leuchtanzeige in Betrieb genommen: Allein am ersten Tag kletterte der Zähler des „Radbarometer“ weit über die Dreitausendermarke. Der jahrelange Einsatz für den Radverkehr in Bozen wirft inzwischen seine Früchte ab. Mit einem Radverkehrsanteil von rund 23 % hat sich Bozen zur führenden Fahrradstadt Italiens gemausert. Der Autoverkehr in der historischen Innenstadt unterliegt starken Restriktionen, was dem Fahrrad klare Vorteile verschafft. Im Ergebnis ist die Lebensqualität stark gestiegen, und in den Gassen und vielen Straßencafés spielt sich das „pralle Leben“ ab. Dabei werden Alltags- und Freizeitradverkehr gleichermaßen gefördert. Während in der Innenstadt der Radverkehr eher durch Verkehrsberuhigungsmaßnahmen gefördert wird, hat man in den Außenbezirken in komfortable Radwege investiert. Die großzügig ausgebauten Radrouten entlang der Flüsse Eisack, Etsch und Talfer erfreuen sich so großer Beliebtheit, dass es nötig war, sie an den Knotenpunkten mit anderen Radwegen mit Vorfahrtsregelungen zu versehen. Zum „Kampfpreis“ von einem Euro (bis 6 Stunden, danach zwei Euro) kann man eines der insgesamt 130 Leihräder an den zwei Leihstationen mieten. Insgesamt 8875 mal wurde 2005 von diesem Angebot Gebrauch gemacht. An den Leihstationen und verschiedenen anderen Punkten im Stadtgebiet informieren große Pläne über das Radverkehrsnetz. Diesen Plan gibt es auch zum Mitnehmen, so dass auch Ortsfremde nicht den Überblick verlieren. Mit den jahrelangen Anstrengungen für den Radverkehr hat Bozen es eindeutig geschafft, in die „Oberliga“ der Fahrradstädte Europas aufzusteigen. Klassensieger südlich der Alpen ist es allemal. Ulrich Kalle, ADFC NRW Nur eine Gehminute vom zentralen Waltherplatz entfernt liegt die innerstädtische Fahrradverleihstation. 15 N ah - & A ll t agsm o b i l i t ä t Neue RevierRad-Station eröffnet in Herdecke Eine neue RevierRad-Station öffnete am 24. Mai im Ruhrschlösschen in Herdecke. Bis 2007 werden die knallorangefarbenen Räder zunächst in provisorisch hergerichteten Räumen von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen ausgeliehen und angenommen. Ab dem kommenden Frühjahr wird der Betrieb dann räumlich und zeitlich erweitert. Betreiberin ist die Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung WABE mbH. Initiiert wird das RevierRad-Netz vom Regionalverband Ruhr (RVR) und der Paritätischen Initiative für Arbeit in Mülheim in Kooperation mit Ankerpunkten der Route der Industriekultur und verschiedenen Radstationen. Das vernetzte System macht es möglich, Räder one-way zu buchen, d.h. in einer Stadt loszufahren und das Rad in einer anderen abzugeben. Zusätzlich werden in Herdecke im Rahmen des Projekts RuhrtalVelo behindertengerechte Räder ausgeliehen. Der Zweibrücker Hof in Herdecke öffnet freitags von 14 bis 20 Uhr und Samstag/Sonntag von 10 bis 20 Uhr. Radbuchungen können über die RevierRadzentrale vorgenommen werden: Telefon 02 08/8 48 57 20 oder über die Hotline 07 00/Revierrad. ADFC-Landesvorstand verstärkt Der Herforder Landtagsabgeordnete Dr. Axel Horstmann ist am 06. Mai in Herne in den nordrheinwestfälischen Landesvorstand des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) gewählt worden. Schon als Landesverkehrsminister hatte er dem Radverkehr eine hohe Priorität eingeräumt – nun wird er vom alleinigen Freizeitradfahrer auch zum Alltagsradfahrer. Mit dem neuen Vorstand soll der Radverkehrspolitik in NRW mehr Rückenwind in der Landesregierung verschafft werden. Horstmann sieht Radverkehrspolitik als absolutes Gewinnerthema. „Wir wollen den Radverkehrsanteil in NRW verdoppeln“, so Horstmann, „ein mitgliederstarker Verband wie der ADFC mit über 26.000 Mitgliedern in NRW bringt das Fahrrad durch seine Arbeit kontinuierlich in das Bewusstsein der Bürger. Die Politik muss ihn dabei unterstützen.“ 16 Dies alles wird mit einer neuen Vorstandsmannschaft in Angriff genommen, die am 6. Mai in Herne gewählt wurde. „Mit dem ehemaligen NRW-Verkehrsminister und SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Axel Horstmann haben wir einen guten Mitspieler gewonnen, der als zentraler Mittelfeldspieler im Jahr der Fuß- ball-WM die Fahrradszene in NRW neu beleben kann“, so Ulrich Syberg, Pressesprecher des ADFC NRW. Das dreiköpfige Sprechergremium besteht neben Axel Horstmann aus Thomas Semmelmann (Bergkamen) und Helmut Folke (Herford). Als Beisitzer wurden Bettina Kemper (Mettmann), Norbert Schmidt (Köln) und Hubert Schröder (Gütersloh) gewählt. www.adfc-nrw.de Zahl der Fahrräder in Deutschland steigt stetig Zu Beginn des Jahres 2005 standen 63,3 Millionen Fahrräder in den deutschen Haushalten. Das waren 2,5 Millionen mehr als fünf Jahre zuvor. 2005 kamen im Durchschnitt 178 Fahrräder auf 100 Haushalte. Diese Ergebnisse der Laufenden Wirtschaftsrechnungen (ohne Haushalte von Selbstständigen und Landwirten) teilt das Statistische Bundesamt zum Europäischen Tag des Fahrrads am 3. Juni 2006 mit. Die Ausstattung der einzelnen Haushalte mit Fahrrädern ist unterschiedlich: Während in zwei von zehn Haushalten Anfang 2005 keine Fahrräder vorhanden waren, besaßen acht von zehn Haushalten durchschnittlich zwei Fahrräder. In jedem vierten Haushalt standen den Bewohnern sogar drei und mehr Fahrräder zur Verfügung. Besonders gut ausgestattet waren Haushalte mit Kindern: Mehr als 96 % dieser Haushalte besaßen Fahrräder. Mit zunehmender Zahl der Kinder wächst auch der Ausstattungsgrad. Anfang 2005 verfügten in Deutschland 98 % der Paare mit drei und mehr Kindern über Fahrräder. Bei diesem Haushaltstyp kamen durchschnittlich rund 476 Fahrräder auf 100 Haushalte. Statistisches Bundesamt, Pressestelle Umweltbundesamt: Kommunen nehmen Radverkehr nicht ernst Der Ausbau des Fußgänger- und Radwegenetzes wird nach Einschätzung des Umweltbundesamtes von vielen Kommunen vernachlässigt. „Bau und Unterhalt der Straßen verursachen hohe Kosten. Die Schadstoffemissionen und der Lärm von Autos, Lastwagen und Motorrädern beeinträchtigen hingegen Gesundheit und Lebensqualität.“ Das sagte der für Mobilitätsmanagement zuständige Experte des UBA, Bernhard Specht, in einem dpa-Gespräch in Dessau. Durch mehr Fahrradverkehr könnten die Gemeinden und Städte die Feinstaubbelastung senken. In einer Modellstudie untersuchte das Umweltbundesamt über den Zeitraum von drei Jahren die Entwicklung von Wittenberg, Plauen (Sachsen) und Lingen im Emsland. „Bei allen hat sich gezeigt: Der Impuls muss von der Bevölkerung ausgehen“, sagte Specht. Ohne den Rückhalt durch die Verwaltungsspitze oder den Bürgermeister habe das Projekt wenig Chancen. Die Behörde setzte dabei lediglich auf Kommunikation und Beratung und nicht auf Mittel zur In- N ah - & A ll t agsm o b i l i t ä t frastrukturförderung. „Auch mit kleinem finanziellen Aufwand lässt sich eine Menge bewegen.“ Großstädte wie Berlin oder auch das Münsterland seien vorbildlich in punkto Fahrradnutzung. „In Münster ist man mit dem Rad unschlagbar schnell“, sagte Specht. In Dessau – seit Mai 2005 Dienstsitz der Umweltbehörde – sei die Fahrradnutzung hingegen rückläufig. Neue Park-and-RideMöglichkeiten für Autound Radfahrer Anfang Mai übergaben Vertreter des VRR eine neue bikey-Anlage an die Stadt Witten. Die Anlage befindet sich am Wittener Hauptbahnhof und besteht aus 29 elektronisch verwalteten Fahrradboxen. Zehn der modernen Fahrradboxen sind mit einem Leihfahrrad bestückt. Wittener Nahverkehrspendler können ihre Fahrräder nun in den neuen bikey-Boxen unterstellen oder eins der Leihfahrräder plus Box anmieten. Die Boxen lassen sich mit einer Chipkarte öffnen und stehen auch für eine tage- oder stundenweise Nutzung zur Verfügung. Tickets dafür kann man in der Radstation im Hauptbahnhof kaufen. Auch in Bottrop gibt es ein neues Angebot für Pendler: Am Bottroper Hauptbahnhof wurde am 11. Mai ein vor allem als Park-and-Ride-Anlage genutztes neues Parkhaus eröffnet. Das Parkhaus setzt mit elektronischen Chipkarten und digitalen Kassenautomaten neue Maßstäbe für den Kundenservice. Der Clou für Nahverkehrskunden: Wer eine Fahrkarte für Bus und Bahn erwirbt, parkt billiger. Besonders günstig ist das Parken für Stammkunden des VRR. Für Radfahrer gibt es außerdem komfortable bikey-Fahrradboxen. Die Boxen werden wie das Parkhaus elektronisch verwaltet und lassen sich mit der gleichen Chipkarte öffnen, die für das Parkhaus verwendet wird. Zehn der Fahrradboxen enthalten ein stundenweise mietbares Fahrrad. www.vrr.de Amsterdam erprobt neue Spiegel gegen den „toten Winkel“ In Amsterdam werden neuartige Spiegel ausprobiert, die Unfälle zwischen abbiegenden Kraftfahrzeugen und dem Radverkehr reduzieren sollen. Die Spiegel sind an signalisierten Kreuzungen unterhalb der Signalgeber montiert. Die neu entwickelte Spiegelform ermöglicht den Fahrern von Lastkraftwagen die gesamte Länge Ihres Fahrzeugs und alles was sich rechts neben dem Fahrzeug befindet zu überblicken. Die Wirkung der Spiegel wird derzeit an drei Kreuzungen in Amsterdam getestet. Die Ergebnisse werden mit einer Vorherbeobachtung ohne Spiegel verglichen. Zudem erfolgt eine Befragung der Fahrer von Lastkraftwagen und Linienbussen über ihre persönlichen Erfahrungen mit den neuen Spiegeln. Nach Auswertung der Ergebnisse wird entschieden, ob die Spiegel hier und eventuell auch an anderen Standorten dauerhaft installiert werden. Dritter Preis für die lebendige Stadt Die Stiftung „Lebendige Stadt“ vergibt den Stiftungspreis des Jahres und ruft dazu alle Architekten, Städte- und Landschaftsplaner, Entwickler, Investoren, Betreiber von Wohnanlagen und vergleichbaren Institutionen auf, sich um ihn zu bewerben. Preiswürdig sind Spiel- und Freizeitplätze, die sich durch eine innovative Gestaltung oder Betriebsform deutlich von anderen Spiel- und Freizeitplätzen abheben und zugleich für Kinder und Jugendliche hochattraktiv und pädagogisch besonders wertvoll sind. Dem Grundgedanken der Stiftung folgend, Praxisbeispiele mit Vorbildcharakter und kostengünstigen Lösungen zu fördern, kommt in gewünschten Realisierungen besondere Bedeutung zu. Die Bewerbungen sind bis zum 31. Juli 2006 zusenden an: Stiftung „Lebendige Stadt“, Saseler Damm 39, 22395 Hamburg www.lebendige-stadt.de Erster kostenloser Fahrradverleih startet in Berlin Die rund zwei Dutzend Fahrräder, die vor dem Bundesratsgebäude Spalier stehen, tragen ihren Namen ganz zum Vorteil ihrer Nutzer: Bike4free, Deutschlands erster kostenloser Veloverleih, ist vollständig werbefinanziert. Geschäftsführer Timm Ribitzki hat die Idee aus Kopenhagen mitgebracht. Der 34jährige Betriebswirt ließ 400 Vehikel anfertigen, um auf den Radscheiben und einem in den Rahmen integrierten Banner Werbeflächen bieten zu können, und bezog erstmals am Himmelfahrtstag beim Holocaust-Mahnmal, am Bundespressestrand und in der Leipziger Straße Position. Ribitzki: „100 bis 150 Räder gehen pro Tag auf Tour. Zur WM möchte ich auf 500 Räder aufstocken.“ Die Kunden benötigen an den drei bike4freeStandorten nur einen Personalausweis, füllen den Vertrag aus und los geht‘s. Täglich ab zehn Uhr (bei Regen ab elf) stehen die einfach ausgestatteten Zweiräder bereit. Bis 20 Uhr müssen alle Radler zurück sein. zitiert nach Berliner Morgenpost Fahrrad-Express von der Elbe Die Deutsche-Bahn-Tochter DB-Fahrzeuginstandhaltung in Wittenberge hat am Rande einer Fachtagung einen Regionalzugwaggon vorgestellt, in dem mehr Fahrräder transportiert werden können als die herkömmlichen zehn. Die Wittenberger Mitarbeiter bauten kurzerhand das Innenleben im Untergeschoss eines Doppelstockwagens (Spitzname Dosto) aus, der sonst im Regionalexpress fährt. Sie montierten rechts und links Fahrradständer, in denen insgesamt 36 Räder untergebracht werden können. Heraus kam ein Experimental-Fahrzeug, das als Arbeitstitel den Schriftzug „Fahrrad-Express“ trägt. Zunächst soll in einem noch nicht genau festgelegten Gebiet die Resonanz der Kunden ergründet werden. Die Idee könnte sich besonders im berlinnahen Raum durchsetzen, wo manche Züge wegen des Radfahreransturms schon völlig überfüllt abgefahren sind. 17 u n t e rn e hm e n fahrra d ! 3M Deutschland GmbH unterstützt AGFS Neuer Partner in der Initiative „Unternehmen FahrRad!“ Die Initiative „Unternehmen FahrRad!“ begrüßt einen neuen Partner: Das Neusser Unternehmen 3M Deutschland hat im Frühjahr seine Unterstützung der Initiative zugesagt. 3M Deutschland GmbH ist der deutsche Zweig eines weltweit agierenden Konzerns mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern. Im Zusammenhang mit Nahmobilität und dem Engagement bei „Unternehmen FahrRad!“ steht vorrangig der Bereich Verkehrssicherheit. 3M produziert u.a. Reflexfolien, das bekannteste Produkt ist „3M Scotchlite“. Balloonbikes: Neuheiten mit Klasse ETRTO erteilt offizielle Zulassung Santos, bedienen diesen Markt. Wie fast alle Balloonbikes haben sie das Konzept des Big Apple – hoher Komfort ohne Federungselemente – auf individuelle Weise umgesetzt. Die meist sportlichen, hochwertig ausgestatteten Allround-Räder werden in verschiedenen Ausführungen angeboten und kosten etwa ab 1.200 Euro. Auch für die Saison 2006 gibt es wieder zahlreiche neue Balloonbikes – also Fahrräder, die eigens für den superdicken Fahrradreifen Big Apple (Hersteller Schwalbe) konzipiert wurden. Die neuen Bikes, darunter interessante Falträder, erfreuen mit Komfort und Qualität. Hochwertige Alltagsräder liegen im Trend. Das kommt nicht von ungefähr: Generell treten immer mehr Menschen in die Pedale – sei es wegen der hohen Benzinpreise, aus Spaß an der Bewegung im Freien oder um sich im Alter fit zu halten. „Es gibt jetzt einen Markt für alltagstaugliche Fahrräder, die mit Komponenten vom Feinsten ausgestattet sind und zugleich ein sportliches, modernes Design haben“, sagt Schwalbe-Geschäftsführer Frank Bohle (Reichshof-Wehnrath). Die neuen Balloonbikes, zum Beispiel von Storck, Simplon oder 18 Auch immer mehr Falträder nutzen die Vorteile des Big Apple. „Bei 20-Zoll-Falträdern machen breite Reifen umso mehr Sinn, weil es hier noch schwieriger ist, Federungen unterzubringen“, erläutert Frank Bohle. Mit Big-Apple haben die „Falter“ eine hohe Laufruhe und Fahrstabilität trotz der kleineren Räder. Dahon, Utopia, Riese und Müller, Bernds, Böttcher und Pacy setzen bei ihren Falträdern auf „Luftfederung“ durch Ballonreifen. Die rund 70 aktuellen Balloonbike-Modelle zeigt die Homepage www.balloonbikes.de. Ballonreifen für 19C-Felgen jetzt offiziell erlaubt Gute Nachricht für alle Big Apple-Fans: Die ETRTO (European Tire and Rim Technical Organisation) hat ihre Norm aktualisiert. Ab sofort sind auch breite Reifen bis 60 Millimeter offiziell für marktübliche 19CFelgen zugelassen. „Dies war bereits in der Vergangenheit eine übliche Praxis“, sagt Bohle. „Doch jetzt gibt es den offiziellen Segen der ETRTO. Es gibt also rechtlich keinerlei Bedenken mehr bei der Montage von Big Apple.“ www.etrto.org. u n t e rn e hm e n fahrra d ! „Ausgezeichneter“ Aktenkoffer – nicht nur fürs Fahrrad Office-Bag2 für den deutschen Designpreis nominiert Immer mehr Menschen besinnen sich auf Ihren „alltäglichen“, aktiven Beitrag zu ihrer eigenen Gesundheit. Und immer mehr besinnen sich dabei auf die Nutzung ihres Fahrrads im Alltag, nicht zuletzt für den Weg zur Arbeitsstelle. Die steigenden Teilnahmezahlen der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ belegen dies auf eindrückliche Weise. Fahrrad- und Outdoor-Ausstatter ORTLIEB aus dem mittelfränkischen Heilsbronn bei Nürnberg stellt mit dem Office-Bag2 den passenden Aktenkoffer dafür bereit, der inzwischen mehrfach ausgezeichnet wurde: Der elegante Aktenkoffer aus bruchsicherem Polycarbonat erhielt auf der Fachmesse Eurobike, Friedrichshafen, den EUROBIKE AWARD 2005. Ausgelobt von der Messe Friedrichshafen, wurde der Wettbewerb konzipiert und realisiert gemeinsam mit iF International Forum Design. Ausgezeichnet wurden Produkte für ihr besonders innovatives Design und überdurchschnittliche Funktion. Auf Basis dieser Auszeichnung erlangte der Koffer nun die Nominierung für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2007. Voraussetzung hierfür ist, dass ein Produkt bereits mit einem nationalen oder internationalen Preis ausgezeichnet wurde. Der Designpreis ist die offizielle Design-Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland als die zentrale Maßnahme der Designförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit. Ab 2006 wird die Auszeichnung jährlich für herausragend gestaltete Erzeugnisse aus den Bereichen Produkt- und Kommunikationsdesign verliehen. Die Nominierung nehmen die Wirtschaftsministerien und -senatoren der Länder bzw. das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vor. Und: der Praxistest der Ausgabe Juni/Juli 2006 des Magazins RADtouren schloss mit der Bewertung TOP-PRODUKT für das OfficeBag2. Besonders hervorgehoben wurden dabei der Alltagsnutzen des Koffers, seine Ausstattung (wie wasserdichter TIZIP-Reißverschluss, Organizer mit Laptop-Fach im Innern etc.) sowie die universelle Verwendbarkeit des mitgelieferten Gepäckträger-Adapters mit anderen ORTLIEB-Produkten. Sichtbar gut in die neue Fahrradsaison Neu: 3M-Scotchlite-Reflexmaterial jetzt auch an Fahrradspeichen Frühjahr und Sommer sind bekanntlich Hauptsaison für Radler. Doch auch in der vermeintlich hellen Jahreszeit lässt sich eine Fahrt durch Dämmerung und Dunkelheit nicht vermeiden und erschwert es Autofahrern auch jetzt, Fahrradfahrer rechtzeitig wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren – es sei denn, sie setzen sich deutlich von ihrem dunklen Umfeld ab. Seit längerem gibt es bereits mit 3M-ScotchliteReflexmaterial ausgestattete Reifen und Felgen. Ab sofort sind neue Fahrradlinien im Fachhandel erhältlich, die zusätzlich mit reflektierenden Speichen ausgestattet sind – ein Sichtbarkeitsplus, das unübersehbar Signale setzt. den früher als Fahrradfahrer zu erkennen. „Katzenaugen“ reflektieren dagegen auf eine Entfernung von nur 80 Metern lediglich Punktemuster, die nicht eindeutig darauf schließen lassen, dass es sich um einen Radfahrer handelt. Seit Mitte Mai 2006 sind spezielle neue Fahrradlinien mit reflektierenden Speichen und natürlich Felgen sowie Reifen – beispielsweise von Kalkhoff, Rixe, Gudereit, Meyer, Göricke oder Panther – im autorisierten Fachhandel erhältlich. 3M Deutschland Neben reflektierenden Reifen und Felgen machen vor allem Fahrradspeichen, die mit 3M-ScotchliteReflexmaterial ummantelt sind, das Fahrrad von allen Seiten sichtbar. Dies ist z. B. besonders dann wichtig, wenn ein Auto nicht frontal auf das Fahrrad zufährt, sondern sich seitlich nähert. Dank des Reflexmaterials wird – im Gegensatz zu herkömmlichen Katzenaugen – die gesamte Fläche des Vorder- und Hinterrades für den Autofahrer bereits aus einer Entfernung von bis zu 160 Metern sofort sichtbar. Dieses neue, deutlichere Signalbild hilft ihm dabei, den Verkehrsteilnehmer um wertvolle Sekun- 19 A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn „Sicheres Radfahren“ in Köln Expertenkreis „velo2012“ veranstaltet Wettbewerb / 15 Fragen zu mehr Verkehrssicherheit Der Spruch „Das ist wie Radfahren, das verlernt man nicht“ gehört zu den bekannten Allgemeinplätzen. Er gilt jedoch so ohne weiteres nur für die Technik des Radelns, nicht aber für die Verkehrsregeln. Hand aufs Herz – wer kennt wirklich noch alle Vorschriften, die man als Radfahrer zu beachten hat? Der Expertenkreis velo2010, in dem sich Kölner Polizei, Fahrrad-, Verkehrs- und Seniorenverbände, Fahrradhandel, der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und die Stadt Köln zusammengeschlossen haben, ruft deshalb zur Teilnahme am Wettbewerb „Sicheres Radfahren“ auf. Dieser Wettbewerb bietet die Gelegenheit, die Kenntnis der Regeln für den Radverkehr auf den Prüfstand zu stellen und noch etwas dazuzulernen. Vorstellung der Aktion auf dem Pressetermin Teilnehmen kann jeder, der zehn Jahre oder älter ist. Den Gewinnern winken wertvolle Preise wie eine viertägige Fahrradreise durch Friesland, ein Rundflug über Köln mit dem Oldtimer Ju-52 oder ein Fahrrad mit 24 Gängen. Schulklassen ab dem 5. Schuljahr, die geschlossen an dem Wettbewerb teilnehmen, können bei einer Sonderverlosung ebenso Zuschüsse für die Klassenkasse gewinnen. An alle Kölner Schulen wurde der Fragebogen mit ergänzendem Informationsmaterial zum sicheren Radfahren geschickt. Am 21.04.2006 wurde dieser Wettbewerb offiziell auf einer Pressekonferenz von dem Expertenkreis velo2010 zusammen mit den Sponsoren vorgestellt. Vertreter vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) Kreisverband Köln, der mülheimer fahrrad gruppe, der Kölner Polizei und dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik erläuterten der Presse diesen Wettbewerb und die damit verbundenen Ziele. Der Wettbewerb soll zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme im Verkehr und zur Senkung der Unfallzahlen beitragen. Der Teilnahmebogen steht unter www.stadt-koeln.de zum Abruf als pdf-Datei bereit. Das Quiz enthält 15 Fragen. Zu jeder Frage sind ein bis vier Antworten vorgegeben. Aber Achtung: Von den Antworten ist nicht unbedingt nur eine Antwort richtig, sondern auch mehrere richtige Antworten sind möglich! Als nicht richtig beantwortet gilt dabei eine Frage, wenn sie gar nicht oder nicht vollständig richtig beantwortet wurde. Die Presse berichtete ausführlich über den Start für diesen Wettbewerb im Fernsehen und in den lokalen Zeitungen. Die Resonanz in der Bevölkerung auf diesen Wettbewerb war dadurch bereits in der ersten Woche sehr hoch. Viele Bürger haben sich zu den Fragen zwischenzeitlich gemeldet. Begleitend zu diesem Wettbewerb wird zum sicheren Radfahren in Köln rege diskutiert. Das Problembewusstsein konnte so bei allen Verkehrsteilnehmern für dieses Thema zum Beginn der Fahrradsaison wieder geweckt werden. Weitere Informationen zu dem Expertenkreis velo2010, seinen Zielen und bisherigen Aktionen finden sich auf der Internetseite www.velo2010.de Sabine Bongenberg, Thorsten Claußen, Stadt Köln 15. Marler Fahrradfest im Chemiepark Trotz großer Konkurrenz durch Fußball-WM und Freibad-Wetter fanden rund 4.000 Besucher den Weg zum Marler Fahrradtag im Chemiepark. Zahlreiche Attraktionen hattten die Organisatoren wieder aufgeboten. Spezialräder, wie Liegedreiräder konnten ausprobiert werden, aber auch Neuheiten bei „normalen“ Alltagsrädern wurden von örtlichen Fahrradhändlern vorgestellt. Bei der Verkehrswacht Minden-Lübbeke konnte die Reaktion auf einem Fahrradsimulator getestet werden. Einer der Höhepunkte waren sicherlich die Fundsachenversteigerung mit u.a. 70 Rädern und die geführten Radtouren durch den Chemiepark. Viele weitere Attraktionen sorgten für einen kurzweiligen Tag. 20 Fahrradcodierung auf dem Marler Fahrradtag A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn Radstation Bonn – eine Erfolgsgeschichte 320 Fahrradstellplätze und rund 100 vermittelte Arbeitskräfte in sechs Jahren Die ehemalige Expressguthalle der DB wurde zur Radstation umgebaut. Das Programm „100 Fahrradstationen in NRW“ des Landes Nordrhein-Westfalen gibt es seit 1995. In diesem Rahmen wurde die ehemalige Expressgutabfertigung an der Quantiusstraße 1999 der Stadt Bonn von der Deutschen Bahn AG für 10 Jahre mietfrei überlassen. Der Umbau erfolgte durch die Stadt Bonn mit Zuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit dem Betreiber der Radstation, dem Caritasverband für die Stadt Bonn e. V., wurde ein entsprechender Vertrag abgeschlossen. Die Eröffnung der Radstation mit inzwischen 320 Stellplätzen erfolgte am 1. Juni 2000. 120 % Auslastung Der Erfolg der Radstation Bonn wird vom Betreiber in regelmäßigen Berichten dokumentiert. Eine Auslas-tung von ca. 120 % im Jahr 2005 spricht für das Konzept in Bonn und den Standort Hauptbahnhof. Gegenüber 2004 ist dies eine erneute Steigerung um 4,7 Prozentpunkte. Damit ist die Stellplatzkapazität bis zum Maximum ausgeschöpft. Hier wird deutlich, dass eine neue Radstation mit höherer Stellplatzkapazität sinnvoll wäre. Die Leihradflotte wurde auf 55 Räder erweitert. Die Einnahmen aus dem Radverleih konnten 2005 ebenfalls gesteigert werden (um 21 %). Auch Services wie Radreinigung und Reparaturen werden auf einem hohen Niveau angeboten. Seit dem 1.Juli 2005 werden die ebenfalls von der Caritas betriebenen Fahrradbude (Aufarbeitung von alten Fahrrädern) und die Radstation zusammengelegt, um Synergie-Effekte zu nutzen. Die Kundenumfrage der Radstation aus dem Jahr 2004 belegte die hohe Zufriedenheit der Kunden mit dem Dienstleistungsangebot der Radstation. Über 91 % der Kunden würden die Radstation weiter empfehlen. Beschäftigung und Qualifizierung fördern Mit der Realisierung des Dienstleistungsangebotes verbindet der Caritasverband Bonn als Betreiber der Radstation das Ziel, ein Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt für arbeitslose und/oder sozial benachteiligte junge Erwachsene durchzuführen. Ziel ist dabei, zu helfen, den (Wieder-)Einstieg in das Berufsleben zu schaffen. Der Bonner Caritasverband ist Träger der Die im Jahr 2005 erreichten Ergebnisse Radstation und bietet sind trotz der schwierigen konjunkturellen hier arbeitslosen jungen Lage und der dadurch erschwerten Vermittlungstätigkeit zufrieden stellend. Von 51 ProErwachsenen von der jektteilnehmern, die 2005 ausgeschieden ARGE-Bonn unterstützsind, konnten 18 vermittelt werden. Damit te zeitlich begrenzte wurde eine Vermittlungsquote von 35,3 % Beschäftigung. Fachliche erreicht. Wird berücksichtigt, dass zehn Anleitung, sozialpädagogische Begleitung und Teilnehmer bereits nach weniger als zwei Aufarbeitung schulischer Monaten abgebrochen haben, erhöht sich Defizite sollen ihre Chandie Vermittlungsquote auf 43,9 %. Darüber cen auf dem Arbeitsmarkt hinaus konnten zwei Anleiter in dauerhafte erhöhen. Das Angebot Arbeitsverhältnisse vermittelt werden. der Radstation umfasst: Finanzierung 320 bewachte Unterstellplätze, Vermietung von Die Arbeitsmarktsituation und die VerFahrrädern, Kleinreparaänderung der Arbeitsmarktpolitik wirkten turen, Codierung, Radreisich auch auf die Fördersituation und damit nigung. auf die Finanzierung der Radstation aus. Seit 2005 erfolgte der Übergang von ABMFinanzierung zur Finanzierung über das SGB II. Durch besondere Förderung der Agentur für Arbeit, des Sozialamtes der Stadt Bonn sowie der ARGE konnten insgesamt sieben unbefristete Arbeitsplätze in der Radstation geschaffen werden. Seit dem Jahr 2000 wurden insgesamt 99 Mitarbeiter in feste Stellen oder andere Maßnahmen vermittelt. Regina Jansen, Stadt Bonn 21 A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn „Fahrrad macht Schule“ – Schwerpunkt 2006 in Unna Stadt kümmert sich in diesem Jahr ganz besonders um den Radverkehr an Schulen Die Fahrradkonferenz 2005 zeigte zum einen, wie wichtig der Radverkehr für Unna ist – und auch genommen wird. Zum anderen wurde deutlich gemacht, wie wichtig die aktive und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Akteuren ist. Dies sind u.a. die Stadt Unna bzw. die Verwaltung, die Polizei, die AWO als Betreiberin der Radstationen und auch der ADFC. Als Schwerpunktthema für dieses Jahr ging der Themenkomplex „Fahrrad & Schule“ aus der Konferenz hervor. Ende Februar traf sich die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft zu einem ersten Termin. Dabei wurden bereits konkrete Projekte ins Auge gefasst: Gemeinsam mit dem ADFC, der AOK und der Polizei wird in diesem Jahr eine Aktion für Schüler und Schulen ins Leben gerufen, die sich das schon bekannte Projekt „Mit dem Rad zur Arbeit“ zum Vorbild nimmt. Auch die Schüler fahren jetzt „Mit dem Rad zur Schule“. Den ganzen September werden die Viererteams zur Schule radeln. In drei Wettbewerben gibt es tolle Preise zu gewinnen. Die aktivste Schule wird ebenso ausgezeichnet wie ein Schülerteam bzw. ein Einzelschüler. Die Ziele sind u.a., neben der Förderung der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, die Minimierung des Hol- und Bringverkehrs durch ElternTaxis in den Schulbereichen. Wenn Schüler mit dem Rad zur Schule fahren sollen, dann benötigen sie gute und komfortable Abstellmöglichkeiten. Vielerlei Formen sind dabei denkbar, angefangen bei überdachten Fahrradständern über einen Fahrradkeller bis hin zu einer bewachten Radstation. Nach einer Bestandsaufnahme werden gemeinsam mit den Schulen Lösungsmöglichkeiten entwickelt. Die neuen Fünftklässler werden ab dem Schuljahr 2006/2007 als FahrradTeams innerhalb der ersten zwei bis drei Schulwochen unterwegs sein. Hierbei wird die genannte Zielgruppe unterstützt, eigenständig und sicher mit dem Rad zur Schule zu gelangen. Speziell die ersten Wochen sind sehr aufregend und bringen viel Neues. Nach dem Ablegen des Fahrradführerscheins in der vierten Klasse sind die Kinder theoretisch in der Lage, im Straßenverkehr mitzufahren. Allerdings werden sie in Unna zukünftig nicht allein gelassen – in dem genannten Zeitraum erhalten sie Unterstützung durch Eltern, Lehrer, ältere Schüler oder andere. Sie begleiten die Schüler auf verschiedenen Wegen zur Schule, machen z.B. auf wichtige Dinge wie Gefahrstellen und das richtige Verhalten aufmerksam. 22 Die Stadt Unna wird gemeinsam mit dem ADFC ein Info-Paket für Lehrer zum Thema Klassenausflüge mit dem Fahrrad zusammenstellen. Dies schließt sowohl Kartenmaterial als auch Infos zu Ausflugszielen in und um Unna ein. In Zusammenarbeit mit der Polizei werden die Räder der Schüler – und auch der Lehrer – vorher einem Sicherheitscheck unterzogen und erhalten (hoffentlich!) die TÜV-Plakette. Gemeinsam mit der Polizei und den Schulen wird die Stadt Unna im Herbst mehrere Aktionen zum Thema „Nur Armleuchter fahren ohne Licht“ durchführen. Speziell die „Dunkelfahrer“ unter Schülern sollen auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden. Dies werden zum einen Sensibilisierungsmaßnahmen sein und zum anderen auch Kontrollen direkt vor den Schulen. Patricia Reich, Stadt Unna Schüler verschollen im Toten Winkel Im Rahmen einer Projektwoche zum Thema „Mobilität“ wurde an der Peter-Weiss-Gesamtschule in Unna für die fünften Klassen auch das Thema Fahrradverkehr behandelt. Sowohl Sensibilisierung als auch die Schulung körperlicher Fähigkeiten standen auf dem Programm. Letzteres trainierten die Schüler u.a. auf einem Fahrradparcour. Das Hauptthema der Sensibilisierung in diesem Jahr hieß „Toter Winkel beim LKW“. Ein lokaler Unternehmer stellte einen ganzen Morgen seinen LKW zur Verfügung. Er selber war mit Rat und Tat dabei, um die Kinder auf die Gefahren aufmerksam zu machen. So war aus erster Hand zu erfahren, welche Auswirkungen und Probleme daraus entstehen, wenn sie z. B. „mal eben an dem LKW vorbeiflitzen“. Mit Hilfe von Absperrbändern konnten die Kinder die Grenzen des seitlichen Toten Winkels selbst darstellen. Die Größe des Bereichs, der von den LKW-Fahrern nicht eingesehen werden kann, überraschte sie alle. Mehr als eine ganze Schulklasse konnte spielend dort Platz finden. Alle Schulkinder kletterten nacheinander ins Führerhaus des LKW und konnten sich sowohl vom seitlichen Toten Winkel als auch von der Unübersichtlichkeit vor und hinter dem LKW überzeugen – „Da sieht man ja wirklich gar nichts!“ Diese Aktion machte nicht nur Spaß, sondern hatte auch eine nachhaltige Wirkung auf die Schüler. A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn Sattel-Fest 2006 Freie Fahrt zwischen Hamm und Soest am 23. Juli! Am 23.07.2006 wird erstmals in Westfalen eine Strecke von bis zu 40 km zwischen Hamm und Soest für Kraftfahrzeuge gesperrt und nur für Radler, Inliner und Skater freigegeben. An den Ankerpunkten, den Innenstädten von Hamm und Soest, finden die traditionsreichen Fahrradmärkte mit vielen Attraktionen statt. Mindestens 10.000 Besucher und Teilnehmer werden erwartet. Das vom Westfälischen Anzeiger (Soester Anzeiger) initiierte „Sattel-Fest“ wird vom ADFC veranstaltet und gemeinsam mit den Städten Hamm und Soest sowie dem Kreis Soest und der Gemeinde Welver geplant. Die Schirmherrschaft für dieses Event übernimmt der Ministerpräsident des Landes NRW Jürgen Rüttgers. Entstanden ist das regionale „Sattel-Fest“ aus den traditionellen Fahrradaktionstagen, die die Städte Hamm und Soest bislang unabhängig voneinander mit einer Familienradtour und einem Fahrradmarkt veranstaltet haben. Vor allem Fahrradfahrer, aber auch Skater und Inliner sind herzlich eingeladen, die für Kraftfahrzeuge gesperrte, 40 km lange Strecke zwischen Hamm und Soest für Sport und Spaß zu nutzen. Es gibt keinen festgelegten Start- und Zielpunkt, so dass die gesamte Strecke oder auch nur ein Teilabschnitt einzeln, gruppen- oder familienweise befahren werden kann. Zwischen 9.00 und 18.00 Uhr kann man auch die Fahrzeit selbst bestimmen. In Hamm, Welver, Borgeln und Soest besteht die Möglichkeit, zu Sonderkonditionen auf die Deutsche Bahn umzusteigen. Auch ein ‚Fahrrad-Bus‘ ist in Planung. An beiden „Ankerpunkten“, den Innenstädten von Hamm und Soest, finden an diesem Tag die Fahrradmärkte statt. Sie bieten Infos, Musik, Mitmach-Aktionen und natürlich „Speis und Trank“. Auch in den Ortschaften auf „freier Strecke“ wartet die eine oder andere Stärkung auf die Teilnehmer. Stephani Czerlinski, Stadt Hamm Fahrradstaffel der Essener Polizei vorgestellt 18 Polizistinnen und Polizisten in der neuen Einheit unterwegs „Das ist ein weiterer Schritt zur Bürgernähe in Essen und ein weiterer Mosaikstein für die Sicherheit in dieser Stadt,“ sagte Polizeipräsident Herbert Schenkelberg bei der Vorstellung der neuen Fahrradstaffel der Essener Polizei im Präsidium. Als Gast schaute Bürgermeister Rolf Fliß (Grüne) vorbei, um anschließend auch gleich die erste Streife zu begleiten. Auch er zeigte sich voller Lob und freute sich über die Entscheidung der Essener Polizei, eine radelnde Einsatzeinheit zu bilden. die bei der Einsatzhundertschaft untergebracht sind, werden im gesamten Stadtgebiet eingesetzt. Polizeihauptkommissar und Hundertschaftsführer Klaus Thiesmann erläuterte, dass die Mountainbikes bewusst in neutraler Farbe angeschafft wurden. Die Angehörigen der Staffel sollen nämlich neben der Streifenfahrt in Uniform auch zivil unterwegs ein. Der Leiter der Polizeilichen Sonderdienste, Polizeioberrat Friedrich Neuhaus, zeigte sich froh über die allgemeine Akzeptanz der Idee einer Fahrradstreife auch innerhalb der Kollegenschaft. Es habe mehr Freiwillige gegeben, als man habe ausstatten können. Die 18 sportlichen Polizistinnen und Polizisten, Vor dem Polizeipräsidium an der Büscherstraße – Polizeipräsident Herbert Schenkelberg (zweiter von links) und Bürgermeister Rolf Fliß (Bildmitte) inmitten der Polizisten der neuen Fahrradstaffel der Essener Polizei 23 A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn Münsters Radfahr-Kultur motiviert Amerikaner Oberbürgermeister der deutschen Fahrradhauptstadt bei US-Verkehrskongress / Kontaktpflege zu internationalen Wirtschaftsunternehmen „Wir wollen das Münster Missouris werden“, setzte sich jüngst der Bürgermeister der amerikanischen Stadt Columbia ein ehrgeiziges Ziel. Für den nötigen Motivationsschub hatte Münsters Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann mit seinem Auftritt bei einem Verkehrskongress in Minneapolis gesorgt. Vor rund 300 amerikanischen Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung stellte er die deutsche Fahrradhauptstadt vor. Der langjährige Kongressabgeordnete James L. Oberstar (l.) gilt als anerkannter Experte in der US-Verkehrspolitik und ist Namensgeber des nationalen Verkehrsforums, zu dem er jetzt auch Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann begrüßen konnte. Natürlich gehörte auch eine kleine Radtour durch Minneapolis zum Programm. Das fünfte Oberstar-Forum widmete sich unter dem Stichwort Verkehrsmittelwahl in diesem Jahr den Themen Radfahren und Zu-Fuß-Gehen. Angesichts verstopfter Straßen, Umweltbelastung und eines Anstiegs der Fettleibigkeit schon bei Kindern suchten die Delegierten auf Einladung der Universität Minneapolis nach Alternativen zum Auto. „Für den Freizeitbereich gibt es durchaus gute Ansätze“, erfuhr Tillmann im Erfahrungsaustausch mit seinen amerikanischen Kollegen. „Was fehlt, ist die Integration des Radverkehrs in den Alltag des Stadtverkehrs.“ Wie das gehen kann, zeigte er im Plenum. Vor allem die praktischen Beispiele – von der Radstation über Fahrradschleusen bis zum Schneeräumen auf Radwegen – fanden großes Interesse. Waren doch auch vier Stadtregionen vertreten, darunter Columbia, die in einem vierjährigen Pilotprojekt den Anteil des nicht motorisierten Verkehrs in ihren Gemeinden deutlich steigern wollen. Auch Radio und Fernsehen baten Tillmann zum Interview. „Wir haben klar gemacht, dass eine so hohe Akzeptanz des Fahrrads im Alltag nur durch eine langfristige und stadtübergreifende Planung erreichbar ist“, so Verkehrsplaner Stephan Böhme, der ebenfalls am Kongress teilnahm. Durch den Gewinn des Titels „Lebenswerteste Stadt der Welt“ im Jahr 2004 waren zwei engagierte Radförderer aus Minneapolis, Jim Sorensen und Gary Sjoquist, auf Münster aufmerksam geworden. Böhme hatte ihnen bei zwei Besuchen die Radbesonderheiten Münsters erläutert, die Einladung zum Oberstar-Forum war die Folge. Treffen mit Wirtschaftsbossen in New Jersey Der Oberbürgermeister nutzte seinen USA-Aufenthalt außerdem zu Besuchen bei gleich zwei weltweit agierenden Unternehmen, die auch in Münster vertreten sind: BASF und Wyeth. In Florham Park traf er zunächst mit dem Präsidenten der BASF Corporation Klaus Peter Löbbe zusammen, der auch dem Aufsichtsrat der Sparte Coatings vorsitzt. Nur wenige Kilometer weiter begrüßte ihn in Madison Robert Essner, Vorstandsvorsitzender von Wyeth. Aktuelle Entwicklungen in den jeweiligen Unternehmen und der persönliche Austausch zum Standort Münster bestimmten die Gespräche. Presseamt Stadt Münster Bunte Leezen-Vielfalt in Münster Eine-Welt- und Umweltmarkt machte Lust aufs Radfahren Einrad – Hochrad – Spaßrad – Kunstrad: Wer sich für außergewöhnliche, nicht motorisierte Fortbewegungsmittel interessiert, der war am Samstag, 17. Juni, beim Eine-Welt- und Umweltmarkt im Aegidiimarkt genau richtig. Zwischen 10 und 16 Uhr drehte sich dort alles rund um die Leeze. 40 Vereine, Verbände und kommerzielle Anbieter hatten ihre Stände aufgebaut. Das Programm für große und kleine Umwelt-Fans hat das städtische Amt für Grünflächen und Umweltschutz 24 diesmal gemeinsam mit dem Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung zusammengestellt. Gleich sieben Personen fanden in gemütlicher Runde auf dem Spaßrad Platz. Wer das besondere Fahrgefühl einmal ausprobieren wollte, konnte direkt im Aegidiimarkt durchstarten. Vor allem für die jüngeren Besucherinnen und Besucher wird ein EinradWorkshop angeboten. Akrobatik auf dem Hochrad zeigte der Kleinkünstler Davidci, der außerdem Diabolo-Experte und Feuerspucker ist. Auch Kunstradfahrer gaben eine Kostprobe ihres Könnens. Fahrräder aus zweiter Hand boten der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zum Verkauf an. Und natürlich gab es jede Menge Informationen über die Fahrradhauptstadt Münster. Presseamt Stadt Münster A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn Von Liebhabereien und anderen Sammlerstücken Ausstellung „Leezenlust“ im Stadthaus in Münster Im März 2006 fand im Stadthaus III eine Ausstellung der besonderen Art statt: Unter dem Titel „Leezen-Lust: Von der Schönheit eines alltäglichen Gegenstands“ zeigen die Münsteraner Frank Kisnat und Andreas Perk ausgewählte Stücke aus ihren Sammlungen historischer Fahrräder, die – je nach Zustand – behutsam wieder aufgearbeitet und konserviert wurden. Im Fokus stand hierbei die Erhaltung von Originalzuständen, nicht die Restauration: Das Alter der Räder soll sichtbar sein. „Wir sehen mit über 50 Jahren auch nicht mehr taufrisch aus“, so die Devise der beiden Fahrradfreunde. Als Mitglieder des Vereins Historischer Fahrräder e. V. möchten Frank Kisnat und Andreas Perk mit dieser Ausstellung den Besuchern nicht nur die Schönheit alter Räder ein wenig näher bringen, sondern laden auch dazu ein, den oftmals alltäglich genutzten Drahteseln einmal mit mehr Aufmerksamkeit als sonst zu begegnen. Gezeigt wurden Fahrräder aus der Zeit der Jahrhundertwende bis hinein in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Exponate sind mit viel Liebe zum Detail in ihren Originalzustand (zurück-)versetzt worden und mit zeitgenössischem Zubehör bestückt. Spätestens beim Anblick des Bonanzarades mit Fuchsschwanz wurden bei vielen Besuchern Kindheitserinnerungen wach! Darüber hinaus wurden viele weitere Dinge rund ums Rad gezeigt, von technischen Details bis hin zu schmückenden Elementen wie Steuerkopfschildern und Schutzblechfiguren. Zeitgleich wurde die Posterpräsentation „Fahrradhauptstadt Münster“ ausgestellt. Das Rad wurde ins Gespräch gebracht: Was wird geplant und gebaut und wie geht es weiter mit dem Rad in der Zukunft? Die Broschüre „Fahrradhauptstadt Münster – Alle fahren Rad: gestern, heute, morgen“ war selbstverständlich auch erhältlich. Presseamt Stadt Münster Die Ausstellung Leezenlust fand im Stadthaus II statt und wurde von einer Posterausstellung zur Radverkehrsplanung der Stadt Münster begleitet. Umgestaltung der OD Pulheim-Stommeln Rhein-Erft-Kreis setzt auf Bürgerwerkstatt In Pulheim-Stommeln wurde im Jahr 2001 ein verkehrliches Planungskonzept des Rhein-Erft-Kreises zur Umgestaltung eines Knotenpunktes (K20/K24) in einen Kreisverkehrsplatz im Rahmen eines Bürgerentscheids seitens der Bürgerschaft abgelehnt. Aufgrund dieser verfahrenen Situation hat der Rhein-Erft-Kreis in Zusammenarbeit mit der Stadt Pulheim im März ein Bürgerwerkstattverfahren initiiert. Ziel war es, gemeinsam mit den Bürgern realistische, finanzierbare und konsensfähige Lösungen zu den verkehrsplanerischen Themenbereichen Neuordnung des Knotenpunktes K20/K24 sowie fahrradfreundliche Umgestaltung der Venloer Straße (K24) in der Ortsdurchfahrt Pulheim-Stommeln zu erarbeiten. Als unabhängiges, externes Planerteam beauftragte der Rhein-Erft-Kreis das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen aus Aachen mit der Organisation und Moderation der Bürgerwerkstatt. Den Bürgern bot sich an den Tagen vom 15. bis 17. März die Möglichkeit, sich über den Stand der Planungen zu informieren und gemeinsam mit dem Planerteam Konzeptionen zu beiden Themenfeldern zu erarbeiten. Das Verfahren fand bei den Bürgern einen großen Anklang. An den drei Veranstaltungstagen besuchten über 200 Bürger sowie Abordnungen von Institutionen die Bürgerwerkstatt, wobei insgesamt 225 schriftliche Anregungen abgegeben wurden. Mit Hilfe des Instrumentes der Bürgerwerkstatt konnten zu beiden Themenbereichen überaus konsensfähige Planungskonzepte entwickelt werden. So votierte beispielsweise mit ca. 75 % der überwiegende Teil der Bürger für die Einrichtung von durchgängigen Schutzstreifen auf der Venloer Straße. Aufbauend auf den gemeinschaftlich erarbeiteten Lösungsvorschlägen sollen nun bis Ende dieses Jahres die Planungen konkretisiert werden, so dass mit der Umsetzung im Jahr 2008 begonnen werden kann. Das Bürgerwerkstattverfahren in Pulheim-Stommeln war somit ein großer Erfolg und bietet sich auch zukünftig als modernes und produktives Instrument zur Erstellung konsensfähiger Planungskonzepte gemeinsam mit den Bürgern an. Ralf Zünskes, Rhein-Erft-Kreis 25 A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn „Krefeld fairt Rad“ Erster Tag des Fahrrades am 11. August in Krefeld Die Veranstalter der Stadt Krefeld sprechen vom „größten breitensportlichen Kulturevent des Jahres“. Geplant ist ein bunter Marktplatz mit Musik, Show, Folk, Comedy und eine 200 Meter lange Ideen- und Aktionsmeile. Die Veranstaltung will Werbung für mehr nichtmotorisierte, individuelle Mobilität in der Stadt machen. Werbung für optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und Naherholung. Das fahrradfreundliche Krefeld steht auch mit diesem Fest des Fahrrads für mehr Lebensqualität in der Stadt. Werbung für das Fahrrad als gleichberechtigter Partner im Gesamtverkehrssystem. Das Motto „Krefeld fairt Rad“ lehnt sich an die langjährige und erfolgreiche Kampagne „Krefelder Fairkehr“ an, mit der Polizei, Verkehrswacht und Stadt für mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr mobil machen. Freddy Fairkehr, das Maskottchen der Krefelder Aktion „Fairkehr“ Das alle zwei Jahre stattfindende Radrennen „Stadtwerke Classics“ rund um den Westwall im Herzen der Stadt wird zwei Wochen nach der Tour de France erstmalig um den Tag des Fahrrads bereichert. Das Rennen ist wie immer mit großen Namen der Tour bestückt und zieht zehntausende Besucher an. Organisator des Rennens ist der RV Rheintreu Krefeld 05. Ausrichter für „Krefeld fairt Rad“ ist die Stadt Krefeld mit dem Fachbereich Tiefbau, der die Geschäftsführung der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW“ (AGFS) innehat. Schirmherr der Veranstaltung ist Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Vorsitzender der AGFS. Das Radrennen soll dazu genutzt werden, sowohl Radsportbegeisterte als auch „Normalradfahrer“ und Radfahr-Schnupperer zum Tag des Fahrrads wie zu den Radrennen zu locken. Neben den Tausenden Zuschauern des Radrennens sollen auch die „Normalbürger“ aller Altersklassen angesprochen werden. Einerseits sollen damit mehr Menschen dazu bewegt werden, insbesondere im Innenstadtbereich das Fahrrad als schnelles und alternatives Verkehrsmittel zum Pkw für sich zu entdecken. Andererseits sollen Autofahrer auf die Notwendigkeit eines solidarischen Miteinanders der verschiedenen Verkehrsmittel in der Stadt hingewiesen werden. Angeknüpft werden kann dabei an einer aktuellen B.A.T.-Umfrage, nach der fast 50 Prozent von Auto-Vielfahrern Radfahren als sportliche Aktivität angeben. Für das abwechslungsreiche Bühnenprogramm sind insgesamt sieben unterschiedliche Formationen vorgesehen. Das reicht von der bekannten Band „Kiddys Corner“ aus Schwerte über Rock `n RollShow-Tanz über Rap und Breakdance bis Rock und Pop der 70er- und 80er Jahre, türkische Folklore und nicht zuletzt eine echte Blasmusikkapelle. Mit einem umfangreichen Mitmach-Angebot ist die Krefelder Polizei vertreten. Eine Reihe von in- und ausländischen Fahrradstreifen der Polizei werden auf dem Westwall ihr Können zeigen. Zur aktiven Teilnahme eingeladen sind die Fahrradhändler, Vereine und Institutionen, die in unterschiedlicher Weise mit dem Fahrrad zu tun haben. Auch hier ist bunte Vielfalt vorgesehen. Neben der Fahrradstation der Diakonie will z.B. die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe mit einer Rikscha und einem Infostand präsent sein und für eine Sponsorenradtour zugunsten von Projekten in Südamerika werben. Der bunte Infotainment-Marktplatz wird abgerundet vom umfangreichen Fahrrad-Mobilitätsangebot der AGFS, die von der Black-Box bis zum Quattro-Stahlroß reicht. Neue Radwanderkarten aus Wesel Schuber mit elf Karten liegt jetzt vollständig vor Pünktlich zum Frühlingsanfang sind jetzt drei neue Radwanderkarten der Stadt Wesel aus der Reihe „Wesel unterwegs“ erhältlich. Sie liegen druckfrisch und kostenlos beim Verkehrsverein am Großen Markt und bei der Info im Rathaus aus. Die Strecken von 13 km bis 48 km Länge führen „Rund um Bislich“, „Durch den Diersfordter Wald“ und mit dem „Drei-Flüsse-Weg“ entlang von Issel, Lippe und Rhein. Neben einer Übersichtskarte mit dem genauen Routenverlauf enthalten 26 die Radwanderkarten wiederum viele Informationen zu Natur und Kultur, die sicherlich auch einigen Weselern Neues über ihre Heimat vermitteln werden. Die im vergangenen Jahr erschienenen ersten sieben Radwanderkarten sind leider vergriffen, werden aber für einen hoffentlich langen und warmen Sommer bald nachgedruckt. Stadt Wesel A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn „Amtliche Fahrradkarte plus“ der Stadt Essen Neuauflage im Handel und bei der Stadtverwaltung erhältlich Die „Amtliche Fahrradkarte plus“ der Stadt Essen ist digital bearbeitet und neu herausgegeben durch das Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster. Am Konzept – Karte und Begleitheft in einer transparenten Plastikhülle – hat sich nichts geändert, wohl aber einiges am Inhalt. deren Routenführung in Altenessen beginnt, sich entlang der Standorte historischer Kirchenbauten orientiert und dann in Werden endet. • In der Karte wie im Begleitheft finden sich jetzt auch die Standorte der vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt Essen. Drei Tourenvorschläge auf Extrablättern Anke Hansen (Mitarbeiterin von Herrn Kaiser), Hans-Jürgen Best (Geschäftsbereichsvorstand Planen), Klaus Kaiser (Abteilungsleiter Kartographie, Technik, Vertrieb im Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster), Christian Wagener (Gruppenleiter Generelle Verkehrsplanung im Amt für Stadtplanung und Bauordnung sowie Fahrradbeauftragter) und Jörg Brinkmann (Vorsitzender des ADFC Essen) präsentieren gemeinsam die Neuauflage der Fahrradkarte. Bild: Prangel / Stadtbildstelle Essen. Die wichtigsten Inhalte von Karte und Begleitheft bleiben wie bisher die detaillierten Darstellungen und Erläuterungen des Essener Hauptroutennetzes mit all seinen Aspekten. Dies wurde ebenso auf den neuesten Stand gebracht wie die genaue Darstellung der Radverkehrsanlagen. Die Karte weist eine Reihe von Ergänzungen auf: • Das Radverkehrsnetz NRW wurde in die Karte aufgenommen und ist auch über die Stadtgrenze hinaus dargestellt. • Neu sind auch die Steigungspfeile, so dass bei der Tourenplanung direkt ersichtlich ist, wo Steigungen liegen. • Die Karte enthält zwei Gitternetze – zum einen das bisher verwendete Suchgitter, mit dessen Hilfe man Straßen und viele weitere Objekte aufspüren kann. Zum anderen ein UTM-Gitter, mit dessen Hilfe man sein GPS-Navigationsgerät vorab auf eine exakte Position einstellen kann. • Überarbeitet wurde das Verzeichnis von Fahrradhändlern und Verleihstationen, darunter die demnächst öffnende Radstation am Bahnhof Altenessen sowie die neue RevierRad-Station auf Zeche Bonifacius. • Hinzugekommen sind die Darstellungen des „Emscher Radweges“ und des „Ruhrtal-Radweges“. Berücksichtigt wurde die teilweise geänderte Führung des „Emscher-Park-Radweges“. Zusätzlich ist die „Fahrradtour durch Stift und Stadt Essen“ enthalten, Neu sind auch drei Extra-Tourenvorschläge, die als Faltblätter beiliegen. Sie enthalten jeweils eine Beschreibung der Radtouren sowie die Sehenswürdigkeiten, die entlang der Route liegen. Auf den Rückseiten befinden sich die entsprechenden Kartenausschnitte. Bei den Touren handelt es sich um Rundkurse, von denen eine durch das Ruhrtal bzw. um den Baldeneysee führt, die andere orientiert sich an den Standorten der Zeche Zollverein im Essener Nordosten, Wattenscheid und Gelsenkirchen. Die dritte Tour führt auf den ehemaligen Bahntrassen durch das nördliche, östliche und südliche Stadtgebiet. Viele weitere nützliche Informationen und Tipps zum Radfahren in Essen finden sich im Begleitheft. Die Amtliche Fahrradkarte plus wurde wieder in bewährter Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtplanung und Bauordnung, dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Essen (ADFC) und der Essener Fahrradinitiative (EFI) auf der Grundlage des amtlichen Stadtplanes 1 : 20.000 erstellt. Die Karte kostet 5,50 Euro und sie ist u.a. im Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster, Lindenallee 10, 45121 Essen (Deutschlandhaus) sowie im Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich. Christian Wagener, Stadt Essen Fahrradgottesdienst und Fahrradfest in Essen Anlässlich des bundesweiten Aktionstags „Mobil ohne Auto“ am 18. Juni 2006 fand in Essen zum ersten Mal ein Fahrradgottesdienst statt. Der Tag begann mit Sternfahrten aus sechs Stadtteilen. Die Gruppen trafen sich in der Innenstadt am Weberplatz, wo mittags eine Segensandacht mit Pfarrer Steffen Hunder von der Essener Altstadtgemeinde und Vikar Norbert Linden von der Borbecker Pfarrgemeinde St. Dionysius stattfand. Anschließend fuhren alle Teilnehmer/-innen zum Bürgerpark nach Altenessen, wo sie ein Fahrradfest mit BMX-Show, Infostand, Spielmobil und anderen Attraktionen erwartete. Fahrradgottesdienst und Fahrradfest wurden mit Unterstützung der Stadt Essen vom ADFC Essen und der Essener Fahrrad-Initiative durchgeführt. Christian Wagener, Stadt Essen 27 A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn AGFS unterwegs – Messen und Ausstellungen X-tra-sport Sommer in Münster/APUG-Forum in Dortmund Nachmachen erwünscht! Gute Beispiele zur Förderung von Umwelt und Gesundheit in Kommunen gratis im Internet Die AGFS stellt in erster Linie Materialien für die Öfentlichkeitsarbeit ihrer Mitglieder bereit und konzipiert Kampagnen und Aktionen. Aber an einigen Terminen im Jahr ist sie auch zu Gast auf Messen und anderen Veranstaltungen. Nach der railtec im Winter 2005 war im Frühjahr die Messe „X-tra-sport Sommer“ an der Reihe. Auf der in Münster in der Halle Münsterland veranstalteten Endverbrauchermesse stellte die AGFS neben zwei Ausstellungstafeln zur AGFS auch den Fahrradparkplatzausrollrasen vor. Gemeinsam mit am Stand der AGFS präsentierte sich der Landesbetrieb Straßenbau NRW. Schwerpunkte waren dort der Internet-Radroutenplaner der Landesregierung sowie die Karten zum Radverkehrsnetz NRW. Die Erfolgsgeschichte des Radroutenplaners wird unentwegt fortgeschrieben. Das neueste Feature ist die Anpassung des Radroutenplaners an mobile Endgeräte. So ist es mittlerweile problemlos möglich, mit einem internetfähigen Handy vor Ort Wegweisungsdaten abzurufen. Die AGFS finden Sie im Internet unter www.fahrradfreundlich.nrw.de, den Radroutenplaner unter www.radroutenplaner.nrw.de. 3. APUG-Forum in Dortmund Im Mai veranstaltete das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG) das dritte Forum. Präsentiert wurden dort für die teilnehmenden Kommunen aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Programm. Nachmittags wurden dann in kleineren Gruppen Einzelthemen vertiefend behandelt. Von den Veranstaltern wurden verschiedene Initiativen eingeladen, ihre Arbeit im Forum zu präsentieren. Die AGFS konnte dort auf zwei Postern sich und ihre aktuellen Schwerpunkte vorstellen. Dazu zählten u. a. die Baustellenbroschüre und die Beteiligung an „best for bike“. Das Thema „Fußball und Fahrrad“ wurde auf zwei weiteren Postern vorgestellt: Das Plakatmotiv „Mit dem Rad am Ball!“ und alle Materialien dazu. 28 Die Feinstaubbelastung in den Kommunen ist nur eines von zahlreichen Beispielen, die Diskussionen über die Auswirkungen von Umweltbelastungen auf unsere Gesundheit auslösen. Luftverschmutzung, Strahlenschutz, Lärmbekämpfung, Bodenschutz, umweltschonende und gesundheitsfördernde Mobilität – dies alles sind Themen, die auch auf lokaler Ebene immer stärker in den Vordergrund rücken. In vielen Kommunen existieren bereits vorbildliche Beispiele für das Handeln im Themenfeld „Umwelt und Gesundheit“. Eine neue Sammlung von „Gute-Praxis-Beispielen“ soll nun Handlungsmöglichkeiten und Strategien zur Verbindung von Umwelt und Gesundheit bekannt machen und zur Nachahmung anregen. Die Sammlung „Gute-Praxis-Beispiele in Kommunen – Mitmachen lohnt!“ bietet Handlungsmöglichkeiten und Strategien, sie kann kostenfrei als Online-Dokument unter http://edoc.difu.de/orlis/DF10033.pdf im Internet abgerufen werden. Außerdem steht die Sammlung auch über ein neues von „agenda transfer“ betreutes Online-Portal http://www.la21-umwelt-gesundheit.de zur Verfügung. Das Portal wird kontinuierlich aktualisiert – daher sind auch neue Praxisbeispiele herzlich willkommen. www.difu.de A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn Saison-Eröffnung am Erft-Radweg Großes Fahrradfest im Rhein-Erft-Kreis sorgte für gelungenen Start Zum dritten Mal wurde die Fahrradsaison auf dem Erft-Radweg groß eröffnet. Werner Stump, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Helmut Paul, Vertreter der Bürgermeisterin Bergheims, sowie Anne Schmitt-Sausen, Geschäftsführerin des Rhein-Erft Tourismus e. V., eröffneten auf dem Fest die Fahrradsaison 2006. In der Bergheimer Fußgängerzone drehte sich alles um das Thema Sport und das touristische Angebot entlang der 110 km langen Strecke. Das Routenteam des Erft-Radweges und der Rhein-Erft Tourismus e.V. hatten als Veranstalter dafür gesorgt, dass Besucher dem Anlass entsprechend per Rad anreisen konnten. Von verschiedenen Orten aus starteten vom ADFC organisierte Sternfahrten nach Bergheim. Die FIFA WM 2006™ bildete in diesem Jahr einen weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung. Der RheinErft Tourismus e.V. hat sich dafür finanziell und organisatorisch eingesetzt, den FIFA WM-Bus Köln – der als offizieller Botschafter der FIFA WM 2006™ in Köln und NRW gilt – in die Veranstaltung einzubinden und dem Großereignis Rechnung zu tragen. Ziel war es, dem Besucher die Verbundenheit zu dem beliebten Weltsportereignis zu demonstrieren, auf die WM einzustimmen und gleichzeitig für Spaß und Action im Rahmen der Veranstaltung zu sorgen. Aber damit nicht genug. Das Aktionsmodul „Kick-Point“ wurde von RWE Power ge- sponsert und ist mehr als nur eine Torwand. Sensoren im Torrahmen erfassten die Schussgeschwindigkeit und Platzierung der Torschützen, wobei durch eine digitale Auswertung die entsprechenden Punkte vergeben und diese mit Urkunden dokumentiert wurden. Eine besonders für Kinder spannende Aktion war die fünf Meter hohe Kletterwand von der Bronx-Rock-Kletterhalle Wesseling, an der die Gäste um die Wette klettern konnten. Das Sportcenter Medi Vital präsentierte im Rahmen mehrerer Vorführungen seine Indoor-Cycle-Räder, und zwischendurch sorgte ein DJ für die musikalische Untermalung der Veranstaltung. Rhein-Erft Tourismus e. V. Tel.: 0 22 34/9 55 68-30, www.rhein-erft-tourismus.de Für ein spannendes Rahmenprogramm sorgte das Trial Team „7-Trial“ aus Bad Münstereifel mit einer moderierten Show und turbulenten Darbietungen. Neben dem vom ADFC organisierten Fahrradflohmarkt führte die Bergheimer Polizei eine Fahrradcodierung durch. Dormagener Römerstraße soll umgebaut werden Vorrang für Nahmobilität Die Stadt Dormagen hat im vergangenen Jahr erfolgreich an dem städtebaulichen Wettbewerb „Stadt macht Platz – NRW macht Plätze“ der Landesregierung teilgenommen. Die Umgestaltung des innerstädtischen Marktplatzes mitsamt der angrenzenden Römerstraße soll ab 2007 erfolgen. Die Römerstraße, als westliche Innenstadttangente heute vom MIV dominiert, soll dann deutlich zurückgebaut werden, um die Trennwirkung vom Marktplatz zur angrenzenden Fußgängerzone zu verringern. Dabei wird das heutige Separationsprinzip mit breiten Busbuchten und Fahrradschutzstreifen zugunsten einer gemeinsamen Fahrbahnfläche für alle Verkehrsarten aufgegeben. Die Römerstraße ist Radverkehrs-Hauptachse und wird in der Spitzenstunde von mehr als 200 Radfahrern benutzt. Eine Sperrung für den MIV ist angesichts fehlender Netzalternativen nicht möglich. Der städtische Fahrradbeauftragte Peter Tümmers zeigte sich erfreut darüber, wie sensibel die Bürger in der bisherigen öffentlichen Diskussion auf einen eventuellen Wegfall der Fahrradschutzstreifen reagiert haben und weiterhin einen besonderen Vorrang für den Rad- und Fußgängerverkehr in der Innenstadt Die Römerstraße im Zentrum von Dormagen fordern. Nun soll der betroffene Abschnitt der Römerstraße nach Umbau entweder als „Fahrradstraße“ oder als „Tempo-10-Zone“ ausgewiesen werden. Im Platzbereich wird der linienhafte Charakter der Römerstraße durch mehrere Fußgängerüberwege und Belagswechsel unterbrochen, so dass der Kfz-Verkehr deutlich verlangsamt und die Nahmobilität insgesamt gestärkt wird. Peter Tümmers, Stadt Dormagen 29 A k t u e ll e s v o n d e n A G F S - M i t gl i e d e rn Sicherheit im Kreisverkehr durch rote Radfahrer-Furten Stadt Soest plant ehrgeiziges Maßnahmen-Paket Die Radfahrer-Furten auf dem Kreisverkehr BussoPeus-Straße/Von-Esmarch-Straße/Roxeler Straße sind nun rot eingefärbt. Hiermit wird die Sicherheit für Radfahrer und alle Verkehrsteilnehmer gefördert und unterstützt. Im Vorfeld wurden in der Unfallkommission rote Radfahrerfurten thematisiert, und die Stadt Münster folgte der Empfehlung der Unfallkommission. Jeder Vierte rollt bereits mit dem Rad in die In diesem Kreisverkehr waren in den zurückliegenden zwei Jahren mehrfach Radfahrer auf den vorfahrtberechtigten Furten von Autofahrern angefahren und verletzt worden. Drei der verunglückten Radfahrer verhielten sich falsch und fuhren auf der Furt entgegen der erlaubten Fahrtrichtung. Deshalb erhielten die Furten jetzt nicht nur rote Farbe, sondern in Kürze auch noch Pfeilmarkierungen, die auf die vorgeschriebene Fahrtrichtung hinweisen. Mit diesen roten Radfahrerfurten wird die Vorfahrtsregelung augenfällig und die Aufmerksamkeit bei allen Verkehrsteilnehmern erhöht. Die Polizei wird die Einhaltung dieser Regelung künftig verstärkt überwachen. Stadt Münster Mobilitätsmanagement in Unna Neue Stelle hat sich bewährt Seit Anfang Januar bearbeitet Patricia Reich für ein Jahr den Bereich Mobilitätsmanagement bei der Stadtverwaltung Unna. Ziele sind die Förderung einer nachhaltigen Mobilität sowie die Untersuchung und Verbesserung der Nahmobilität. Grundsätzlich werden zwar auch harte, bauliche Maßnahmen durchgesetzt. Der Schwerpunkt liegt jedoch eindeutig in der Koordination und Kooperation – sowohl innerhalb der Verwaltung als auch mit Externen. Die verschiedenen Partner haben so nur noch einen Ansprechpartner, und die Maßnahmen werden gebündelt. Daneben werden neue Kooperationen gegründet und Projekte initiiert. Ein Beispiel der vernetzenden Arbeitsweise ist der erfolgreiche Auftakt der Arbeitsgemeinschaft „Fahrrad & Schule“. Viele Kooperationsprojekte werden speziell für den Radverkehr ins Leben gerufen, neben dem Schwerpunktthema „Fahrrad macht Schule“ startet Unna beispielsweise eine Radtourismus-Offensive zur Weltmeisterschaft. Auch die Nahmobilität wird einer detaillierten Betrachtung unterzogen, und anschließend werden Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Weiteres Arbeitsfeld ist die Öffentlichkeitsarbeit. Zum einen werden die konkreten Projekte nach außen dargestellt. Zum anderen wird für eine nachhaltige Mobilität selber geworben. Patricia Reich, Stadt Unna 30 Stadt/Weitere Maßnahmen geplant Zusammen mit der örtlichen Presse wurden in der Oster-Ausgabe die städtischen Fahrradprojekte für 2006 der Öffentlichkeit präsentiert. Mit Ostern 2006 startete die Stadt Soest in die 13. Saison als „fahrradfreundliche Stadt“. Die Aktionen tragen längst Früchte. Zählungen haben ergeben: 27 Prozent der Pendler in die Innenstadt nehmen heute das Rad; am Anfang der Aktion waren es mal gerade 12 Prozent. „Wir wollen unsere 27 Prozent noch steigern“, so die Aussage der städtischen Planer. So sind allein 10 Maßnahmen in 2006 vorgesehen: von Lückenschlüssen durch konventionellen Radwegebau, Fahrradstreifen auf 4 km Länge bis hin zu Querungshilfen durch verändert Signalsteuerung. Auch Verbesserungen an bestehenden Anlagen sind in der Planung , wie z. B. Vorfahrt für die Hauptfahrradachsen und Freigabe von Radwegen auch in Gegenrichtung. Jobst Müller, Stadt Soest Besuch aus Weißrussland Radtour am Rande einer Tagung Teilnehmer aus Weißrussland eines TschernobylForums in Geseke, welches vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund veranstaltet wurde, nutzten das Angebot des Veranstalters zur Besichtigung fahrradfreundlicher Maßnahmen in der Stadt Soest. Ausgehend von der Radstation Soest wurden per Fahrrad, mit Begleitung des Stadtbaurates und des örtlichen Projektleiters, am 23. April die historische Altstadt und die Radverkehrsmaßnahmen in diesem Bereich erkundet. Die Altstadt und die vorgestellten Maßnahmen machten sichtlich Eindruck, so dass sich einige Teilnehmer spontan entschlossen, auch noch Fahrräder in der Radstation zu erwerben. Jobst Müller, Stadt Soest Kreis Euskirchen: Autofreies Schleidener Tal Die Gemeinden Hellenthal und Kall, die Stadt Schleiden, der Kreis Euskirchen sowie der Kölner Stadt-Anzeiger laden am Sonntag, den 20. August 2006, zu einer besonderen Veranstaltung ins Schleidener Tal ein. Dann wird im Rahmen des „Radaktionstages 2006“ ein vielbefahrenes Teilstück der Bundesstraße 265 für den motorisierten Verkehr gesperrt sein. Zwischen Hellenthal und Gemünd gehört die Straße dann ausschließlich Radfahrern, Wanderern, jungen Familien mit Kinderwagen, und auch Inliner und Skater dürfen dann die Bundesstraße, auf der sich sonst Autos und LKWs wie Perlen an einer Kette aufreihen, benutzen. Je nach Startpunkt ergeben sich Fahrlängen von 10 bis 40 km. Ein Pendelbus mit Halt an der Grenzlandhalle sorgt für den Rücktransport zu den höher gelegenen Startpunkten am „Hollerather Knie“ und am „Weißer Stein“. Detaillierte Infos unter www.kreis-euskirchen.de fr e i z e i t & t o u r i sm u s Gelungener Start für die Wasserstoff-Räder Eröffnung der Radstation „HyBikeHerten“ begeistert Minister und Bürger Die Eröffnung der Fahrradstation „HyBike Herten“ war ein voller Erfolg, ab sofort kann die Umgebung auf verschiedenen Touren erkundet werden. Nach einer exklusiven Probefahrt mit den wasserstoffbetriebenen „HyBikes“ zeigten sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und NRW Bauminister Oliver Wittke überrascht von Fahrspaß und Antriebsstärke. Auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, um sich von der neuen Fahrradstation und den innovativen Bikes ein Bild zu machen. Eine erste Tour mit den wasserstoffbetriebenen Fahrrädern startete mit Bürgermeister, Minister, Vertretern der Stadt und Projektpartnern. Um dem Minister ein weiteres Prestigeobjekt Hertens zu zeigen, gab Uli Paetzel das Ziel vor: „Wir fahren natürlich zum Zukunftsstandort Ewald.“ Kurz darauf sauste die kleine Gruppe, angetrieben durch die umweltschonende Brennstoffzelle, zum Wasserstoff-Kompetenzzentrum auf dem ehemaligen Zechengelände. Während sich die Gruppen der Probefahrer die Lenkstangen der begehrten „HyBikes“ in die Hand gaben, lockten weitere Attraktionen: Vereine und Organisationen aus Herten Süd boten internationale Köstlichkeiten, Getränke, aber auch Informationen an. Die „Blue Moon Big Band“ und „Memphis PC“ sorgten für die musikalische Begleitung aller weiteren Programmpunke und rundeten das bunte Familien- und Fahrradfest ab. Ab sofort können die WasserstoffRäder gemietet werden. „HyBikeHerten“ bietet neben weiteren Events in der Emscher-Lippe-Region längere, individuelle Radtouren oder aber eine stundenweise Vermietung der High-TechRäder an. Darüber hinaus stehen auch konventionelle Fahrräder für Touren durch Herten und das Umland zur Verfügung. Minister Oliver Wittke testete die neuen Wasserstoff-Räder Weitere Informationen: HyBike Herten, Ewaldstraße 222, 45699 Herten, Tel.: 0 23 66/18 11 60, E-Mail: [email protected], http://www.hybikeherten.de/. Ruhrtalradweg wurde eröffnet Das Ruhrtal wird 2006 noch attraktiver – Seit April sind alle Lücken geschlossen „Der Ruhrtalradweg und damit auch das mittlere Ruhrtal zwischen Hagen und Bochum werden 2006 bundesweit auf Interesse stoßen“, diese Prognose wagte jetzt Landrat Dr. Arnim Brux, gleichzeitig Vorsitzender der Lenkungsgruppe „das ruhrtal“. Grund seiner Einschätzung: Im April wurde die letzte Lücke entlang der Ruhr zwischen ihrer Quelle in Winterberg und ihrer Mündung in den Rhein bei Duisburg geschlossen. Der Ruhrtalradweg ist jetzt auf einer Länge von 235 Kilometern komfortabel befahrbar und gut ausgeschildert. Hagen über Herdecke und Wetter, Witten und Hattingen bis nach Bochum. „Das mittlere Ruhrtal wird also besonders profitieren“, erwartet der Landrat. Offiziell eröffnet wurde der Ruhrtalradweg am 30. April mit der gleichzeitigen Taufe und Inbetriebnahme der Ruhrtalfähre in Witten. Im Internet ist er unter www.ruhrtalradweg.de zu finden. www.dasruhrtal.de. Um dieses Ziel zu erreichen, haben in den vergangenen zwei Jahren Touristiker aus Sauerland und Ruhrgebiet, Vertreter aus 23 Städten und Gemeinden, zusammengearbeitet. Sie sind sich sicher, dass die Strecke neben Donau- und Weserradweg zu einem neuen und viel beachteten Klassiker werden kann. Brux sieht dafür gute Chancen. „Spannend ist der Streckenverlauf, weil er Hügellandschaften, Wälder, Felder, Seen und Auen, Burgen-Idylle, alte Städte, Frühgeschichte der Industrialisierung und imposante Bergbaugeschichte verbindet.“ Für die Region erfreulich: 40 der insgesamt 235 Kilometer führen von Das Aquarius-Wassermuseum in Mülheim liegt direkt am Ruhrtalradweg. 31 fr e i z e i t & t o u r i sm u s Mit „NRWelo“ in den Sommerferien NRW erfahren Dritte Radelwoche im Paderborner Land Die Sommerferien sind die beste Gelegenheit, NRW mit dem Fahrrad zu erkunden. Das Fahrradland Nummer 1 in Deutschland verfügt über ein rund 13.500 Kilometer langes Radverkehrsnetz; die gut ausgebauten Radwege führen unter anderem entlang von Flüssen und Seen, durch flache Parklandschaften, über Mittelgebirgszüge, durch pulsierende Großstädte und durch romantische Orte. Eine hervorragende Planungshilfe für Entdeckertouren mit dem Rad ist die aktuelle Ausgabe der Radbroschüre „NRWelo“, die der Nordrhein-Westfalen Tourismus e.V. gemeinsam mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, der BARMER und dem NRW-Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) herausgegeben hat. In der letzten Woche der nordrhein-westfälischen Sommerferien werden in Paderborn und Umgebung wieder weitaus mehr Fahrräder als üblich unterwegs sein. Grund dafür ist die „3. Radelwoche im Paderborner Land“, die vom 29. Juli bis 6. August stattfindet. Die Touristikzentrale Paderborner Land und die Tourist Information Paderborn bieten in Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Region und Radgruppen täglich unterschiedliche Radtouren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden sowie andere interessante Veranstaltungen an. Ob eine Stadtführung per Rad, gemütliche Genuss-Radtouren, anspruchsvolle Ganztagesausflüge oder ein Pannenkurs – für jeden Anspruch und Geschmack ist etwas dabei. Das vollständige Programm gibt es im Internet unter www.paderborn.de/ radfahren sowie bei der Tourist Information Paderborn. Insgesamt 16 Touren werden in der Radbroschüre vorgestellt, darunter die 315 Kilometer lange Römerroute, die von Xanten bis nach Detmold führt, und der neue, von der Ruhrquelle in Winterberg bis zur Mündung nach Duisburg verlaufende „RuhrtalRadweg“. Auch die Radroute des Jahres 2006 in NRW, die „Route der Industriekultur per Rad“, wird in der Broschüre beschrieben. Interessierte können NRWelo auf der Homepage des Nordrhein-Westfalen Tourismus e.V. unter www. nrw-tourismus.de herunterladen oder bestellen. www.nrw-tourismus.de Gute Noten für „Deutschland per Rad entdecken“ Die Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“ vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) kommt gut an: 99 Prozent der Nutzer finden sie sehr gut bis gut, für fast 83 Prozent spielte sie eine Rolle bei der Auswahl der Reiserouten. 91 Prozent wollen sie weiterempfehlen. Das ergab eine ADFC-Umfrage unter Nutzern der Broschüre. Die Broschüre wird auch von einem umfangreichen Internetportal unter www.deutschland-tourismus.de/ radfahren begleitet. Jeder zehnte Besucher der deutschen Internetseiten der Deutschen Zentrale für Tourismus interessiert sich für das Radportal. Die Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“ vom ADFC und der Deutschen Zentrale für Tourismus ist erhältlich beim ADFC, Stichwort „Deutschland per Rad“, Postfach 10 77 47, 28077 Bremen, Tel.: 0 18 05/00 34 79 (0,12 €/Min.), Fax: 04 21/346 29-50, unter www.adfc.de/119_1 (Versandkostenpauschale 5 €, Überweisung nach Erhalt) oder kostenlos in den ADFC-Infoläden vor Ort und in vielen Radläden. 32 Die schönsten Paderborner Biergarten-Radtouren Der beliebte Radwanderführer „Die schönsten Paderborner-Biergarten-Radtouren“, der seit fast einem Jahr vergriffen war, ist jetzt komplett überarbeitet in der dritten Auflage erschienen. Statt bisher neun werden nun zwölf Radausflüge zwischen 22 und 65 Kilometern Länge vorgestellt, davon sechs mit einer kurzen und einer langen Variante. Das 76-seitige Heft zeigt die Strecken einerseits auf einer topografischen Karte im Maßstab 1 : 50.000, andererseits enthält es – für „Kartenmuffel“ – auch präzise Streckenbeschreibungen des Tourenverlaufs für eine optimale Orientierung. Wer alle Touren radelt, hat die Gelegenheit, in insgesamt 36 Biergärten im Paderborner Land einzukehren – zehn mehr als in der vorherigen Ausgabe. Ausführliche Informationen, beispielsweise zu Öffnungszeiten, Ruhetagen, Speiseangebot und Biersorten, erleichtern die Wahl für die Rast unterwegs. Angaben zum Schwierigkeitsgrad der Touren, zur Wegbeschaffenheit und zu den Höhenunterschieden fehlen ebenfalls nicht. Den praktischen Radwanderführer gibt es zum Preis von 7,90 Euro in der Tourist Information am Marienplatz und u. a. auch im Buchhandel (ISBN-Nr. 3-9809507-1-9). Neuer Service auf der Römerroute Als einer der ersten Fernradwege in NordrheinWestfalen ist die Römerroute für das GPS (Global Positioning System) erfasst worden und ermöglicht damit ab sofort unbeschwerten Radfahrgenuss mit Hilfe moderner Satellitennavigationstechnik. Ein handliches Empfangsgerät, das mit einer Halterung am Lenker befestigt wird, zeigt den genauen Streckenverlauf der rund 315 Kilometer langen Römerroute von Xanten entlang der Lippe bis zum Hermannsdenkmal bei Detmold – oder umgekehrt. Auch zehn Verbindungswege zu den routennahen Bahnhöfen und fast 300 mit Namen versehene Wegpunkte können fr e i z e i t & t o u r i sm u s in den GPS-Empfänger geladen werden. Fehlende oder verdrehte Schilder, die trotz sorgfältiger Wartung der Römerroute vorkommen, können die Freude am Radeln nicht mehr trüben. Parklandschaft Kreis Warendorf Die GPS-Daten der Römerroute stehen in Kürze unter www.roemerroute.de kostenlos zum Download zur Verfügung. Bereits jetzt können sie von den Paderborner Radfahrseiten unter www.paderborn.de/radfahren heruntergeladen werden. Gleich mit zwei neuen Katalogen präsentiert die TAG „Parklandschaft Kreis Warendorf“ Urlaubsideen und Ausflugstipps. Der Katalog „Reiseangebote und Informationen 2006“ enthält zahlreiche Pauschalen, unter anderem in den Bereichen Radfahren, Reiten und Kulinarisches, sowie Infos zu Schlössern und Burgen, Museen und Ausstellungen und Fahrradverleihstationen. Der Katalog und die neue Imagebroschüre „Willkommen in Ihrem Radwander- und Reitparadies“ können ab sofort unter Telefon 02581/532341 oder im Internet unter www.parklandschaft-warendorf.de angefordert werden. Karl Heinz Schäfer, Tourist Information Paderborn, Marienplatz 2a, 33098 Paderborn, Tel.: 0 52 51/88 29 85, Fax: 0 52 51/88 29 90, E-Mail [email protected], www.paderborn.de/radfahren Auf dem Fahrrad durch die Geschichte Vom Polarkreis übers Baltikum, Deutschland, Tschechien, Ungarn, dem Balkan bis zum Schwarzen Meer verlief der ehemalige Eiserne Vorhang, der jetzt zum Günen Band werden soll. Die Idee, die knapp 7000 Kilometer lange Strecke zum grünen Denkmal zu machen, stammt ursprünglich von Michail Gorbatschow, dem Mann, der maßgeblich dazu beitrug, dass die hermetischen Grenzanlagen zwischen Ost und West nunmehr der Vergangenheit angehören. Für die Realisierung des Projekts im Jahr 2006 wurden vom EU-Parlament mit parteiübergreifender Mehrheit auch Haushaltsmittel bewilligt. Die EU wird nun die bisher von 12 Staaten (Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Österreich, Ungarn, Slowenien, Griechenland) mitgetragenen Vorhaben zur Radweg- und Denkmalwerdung des Grenzstreifens kofinanzieren. Wenn alles zügig vonstatten geht, können geschichtsbewusste Radfahrer also schon 2007 ein gutes Stück der Strecke abfahren. Die gesamte, von historischen Etappen nur so wimmelnde 6.800 km lange Tour dürfte von geübten Radlern in sechs bis acht Wochen zu schaffen sein ... http://europa.tiscali.de/108915c5cf4.html, 4.1.2006 Neues aus der „Hohe Mark“ „Radwandern 2006 – Seebad, Schlösser und wilde Pferde“ – so heißt die Broschüre, die die Touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) „Hohe Mark“ herausgegeben hat. Darin stellen sich die zehn Orte vor, durch die die Naturpark-Hohe-Mark-Route führt – etwa Bocholt, Rhede und Borken. Auch zahlreiche Pauschalangebote sind darin enthalten; so kostet eine fünftägige Radtour auf der Route inklusive vier Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück ab 163 Euro pro Person. Ein Gastgeberverzeichnis, eine Übersicht der Sehenswürdigkeiten sowie ein Veranstaltungskalender runden die Broschüre ab. Interessierte erhalten sie bei der Tourist-Info. Christine Schneider, Tel.: 0 25 81/53 23-41, Fax: 0 25 81/53 23-00, E-Mail:[email protected] Barrierefrei im Naturpark Eifel Auch die Broschüre „Eifel barrierefrei“ ist in einer neuen Auflage erschienen. Rund 40 verschiedene touristische Angebote, die auch für Menschen mit Behinderung genutzt werden können, sind übersichtlich aufbereitet. Angeboten werden beispielsweise Rangertouren in Gebärdensprache im Nationalpark Eifel, die Draisinentour auf alten Eisenbahngleisen von Deutschland nach Belgien oder das Tauchen für Menschen mit Behinderungen im Rursee. Alle Infos stehen unter der überarbeiteten Website www.eifel-barrierefrei.de. Hier können Angebote auch nach Themen, Orten und Art der Behinderung ausgewählt werden. Deutsch-Belgischer Naturpark Hohes Venn-Eifel, Jan Lembach, Tel.: 0 24 86/91 11-17, Fax: -16, E-Mail:[email protected] Neuer Rad-Rundweg „Paderborner Land-Route“ Ein neuer Fahrrad-Rundkurs verknüpft die touristischen Highlights des Paderborner Landes: Auf einer Streckenlänge von 260 Kilometern passieren Radler kulturhistorische Schätze wie Schloss Neuhaus und den Dom in Paderborn, das Kloster Dalheim in Lichtenau und die Wewelsburg in Büren. Die Route führt bis auf wenige Ausnahmen über Radwege, die getrennt von Autostraßen liegen. Eine Broschüre zur Paderborner Land-Route, die im April offiziell eingeweiht wurde, kann kostenlos bei der Touristikzentrale Paderborner Land bestellt werden. Das Heft enthält eine Übersichtskarte, Höhenprofile und Beschreibungen aller Städte und Gemeinden entlang der Strecke. www.paderbornerlandroute.de. Maria Vogelgesang, Tel.: 0 28 61/9 39-2 52, Fax: 0 28 61/6 67 92, E-Mail:[email protected] 33 fr e i z e i t & t o u r i sm u s Mit Skates quer durch Westfalen auf Jedermann-Rundkurse über 60 und 90 Kilometer, fahren Studenten um die Deutschen Hochschulmeisterschaften, messen sich Nachwuchsfahrer und Amateure. Bereits zum zweiten Mal veranstaltet die AOK Westfalen-Lippe – unterstützt vom Nordrhein Westfalen Tourismus e. V. – eine viertägige Tour für alle begeisterten Inline-Skater in NRW. Auf ausgeschilderten Strecken von Paderborn über RhedaWiedenbrück, Münster und Borken bis nach Dorsten werden vom 3. bis zum 6. August täglich zwischen 50 bis 75 Kilometer zurückgelegt. Auf jeder Etappe sind eine Verpflegungspause mit Mahlzeiten zu fairen Preisen sowie mehrere kostenfreie Getränkestopps organisiert. Schulungsparcours, ein kostenloser Skateund Schutzausrüstungsverleih sowie ein hochwertiges Tourpaket runden das Angebot ab. Gerolsteiner (hier fährt der münstersche Lokalmatador Fabian Wegmann) und das Team Milram haben den Sparkassen-Münsterland-Giro bereits in ihre Planung aufgenommen. Wie Wegmann wollen weitere deutsche Spitzenfahrer aus dem Münsterland den Heimvorteil nutzen. Christoph von Kleinsorgen (Coesfeld, Team Lamonta): „Ich werde alles versuchen, am 3. Oktober am Start zu sein.“ Ebenso Linus Gerdemann (Münster, T-Mobile): „Mit meinem neuen Team T-Mobile den Münsterland-Giro am Tag der Deutschen Einheit zu fahren, wäre genial!“ Infos und Anmeldeunterlagen erhalten Interessierte im Internet unter www.aok-inlinetour.de, telefonisch unter 01 80/5 00 15 95 sowie in allen AOKGeschäftsstellen in Westfalen-Lippe. Neue Radbroschüre aus dem Delbrücker Land Eine neue Fahrradbroschüre mit Kartenmaterial hat die Delbrücker Marketinggemeinschaft e.V. in der Ferienregion Teutoburger Wald herausgegeben. Insgesamt werden darin dreizehn Rundradwanderwege beschrieben. Bei Distanzen von 12 bis 22 Kilometern Länge stellen die meisten Touren keine allzu hohen Ansprüche an die Sattelfestigkeit der Radwanderer und sind daher auch für Familien mit Kindern, weniger geeignet. Mit 33 beziehungsgeübte Radler und Skater weise 45 Kilometern Länge sind die Spargelroute und der Kapellenweg schon etwas anspruchsvoller. Alle Routen führen durch einen oder mehrere Orte des Delbrücker Landes. Die Routenbeschreibungen enthalten Hinweise zu Sehenswürdigkeiten und Wissenswertem am Wegesrand sowie zur Beschaffenheit der Strecke. Ergänzt wird die Broschüre durch eine Karte im Maßstab 1 : 50.000, in der alle regionalen, aber auch überregionalen Routen eingezeichnet sind. Interessierte erhalten sie kostenlos bei der angegebenen Adresse. Delbrücker Marketinggemeinschaft e. V., Christiane Rolf, Tel.: 0 52 50/9 96-1 11, Fax: 0 52 51/13 22 73 61 11, E-Mail: [email protected] Radsportelite am 3. Oktober beim Sparkassen-Münsterland-Giro Das Münsterland schafft eine neue Marke für den Radsport: Am 3. Oktober 2006 wird erstmals der Sparkassen-Münsterland-Giro auf einer 200-Kilometer-Route im Kreis Coesfeld und der Stadt Münster ausgefahren. Mit der Kategorie 1.1 des RadsportWeltverbandes UCI gehört die Veranstaltung zu den Top-Zehn-Tagesrennen in Deutschland. Zeitversetzt gehen am selben Tag auch Tausende Freizeitsportler 34 Doppeltes Radsport-Vergnügen bietet der 3. Oktober den Breitensportlern: Sie können sich beim Jedermannrennen am Vormittag über 60 oder 90 Kilometer auf den Rundkurs der Profis begeben und anschließend als Zuschauer die Elite erleben. Start und Ziel ist der Hindenburgplatz in Münster. Die Wertung erfolgt für Frauen und Männer in fünf Altersgruppen; als Mindest-Durchschnittstempo sind 26 bzw. 28 km/h vorgegeben. Die Anmeldung ist ab sofort möglich; je früher man bucht, umso niedriger sind die Startgebühren. Informationen: giro.de. www.sparkassen-muensterland- Stellten in Münster den Münsterland-Giro vor (v .l.): Bürgermeister Heinz Öhmann (Coesfeld), Landrat Konrad Püning (Kreis Coesfeld), Sparkassen-Chef Markus Schabel (Sparkasse Münsterland Ost), Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann (Münster), SparkassenChef Heinrich-Georg Krumme (Sparkasse Westmünsterland), Aloys Eiting (AG der Sparkassen des Münsterlandes). Stadt Münster, Presse- und Informationsamt Mit dem Fahrrad zum Federvieh Mit einer neuen Radwander- und Freizeitkarte können sich Ausflügler im nördlichen Naturpark Rheinland ab sofort auf den Weg zu ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben machen. Im Frühjahr wurde die Karte „Kraut und Rüben – Die Landerlebnis-Tour 2“, die der Naturpark gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer NRW erarbeitet hat, in Hürth vorgestellt. Die 20 auf der Karte verzeichneten Betriebe zwischen Bedburg, Pulheim, Brühl und Erftstadt geben interessante Einblicke in ihre Arbeit – Besucher erfahren Interessantes etwa über den hochspezialisierten Obst- und Gemüseanbau, die Haltung von Pferden, Schweinen sowie von Milch- und Federvieh, die Käseund Wurstherstellung oder das Bierbrauen. Verbunden werden die Betriebe durch ein 135 Kilometer langes Radroutennetz, das durch eine abwechs- fr e i z e i t & t o u r i sm u s lungsreiche Landschaft führt. Neben den Routen und Betrieben werden auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten angezeigt. Kurze Beschreibungen, Hinweise zur Besichtigung und die Öffnungszeiten der Hofläden sind auf der Rückseite der Karte angegeben. Interessierte können sie gegen eine Schutzgebühr von einem Euro im Internet unter www.naturpark-rheinland.de bestellen. Naturpark Rheinland, Frank Scheer, Tel.: 0 22 71/83 42 12, Fax: 0 22 71/83 23 18, E-Mail: [email protected] Radeln mit der RuhrTopCard Der neue Flyer „Fahrrad. Frühling. RuhrTopCard“ der Ruhrgebiet Touristik informiert nicht nur über die zahlreichen Attraktionen der RuhrTopCard, sondern enthält zugleich auch Routenvorschläge für Radler. Die RuhrTopCard bietet kostenlosen Eintritt zu mehr als 100 Freizeitattraktionen und Museen im Ruhrgebiet und kostet 33 Euro für Erwachsene; Kinder zahlen 23 Euro. Die Karte und die Broschüre können bei der Infohotline der Ruhrgebiet Touristik unter der Nummer 0 18 05/1 81 61 80 (6 Cent/30 Sekunden) bestellt werden, im Internet unter www.ruhrtopcard.de Ruhrgebiet Tourismus GmbH & Co. KG, Meike Uthoff, Tel.: 02 01/17 67-1 60, E-Mail: [email protected] „Rad – Land – Fluss“: Neuer Reisekatalog für EN-Region Wer Lust auf einen kleinen Urlaub zwischendurch hat, der kann auf den neuen Reisekatalog der Region Ennepe-Ruhr zurückgreifen. Er präsentiert auf 84 Seiten Stadterlebnisse, Wasserparadiese, Wanderund Radangebote, Burgen und Herrenhäuser, Industrie-Kultur, Landerlebnisse und Ausflüge für Kinder und Jugendliche. Neben Informationen zu den neun kreisangehörigen Städten sowie Vorschlägen und Tipps für selbstorganisierte Touren bietet „Rad – Land – Fluss“ auch rund 50 Pauschalangebote mit Übernachtungen, Verpflegung und Programm. „Rad - Land - Fluss“ gibt es ab sofort bei der ENAgentur in Hattingen (0 23 24/56 48 0, E-Mail info@ en-agentur.de) und im Schwelmer Kreishaus. Natur im Nationalpark Eifel erfahren Der Nationalpark Eifel ist bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Um Ausflüglern, Wanderern und Radfahrern die Planung von Touren zu erleichtern, haben die Verkehrsunternehmen der Region jetzt den Nationalparkfahrplan „Natur erfahren 2006“ herausgegeben. Er enthält die Fahrpläne aller Linien in der Region des Nationalparks sowie die wichtigsten Zubringer aus den Bereichen Aachen, Düren, Köln und Bonn an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen von Ostern bis Mitte Oktober. Ergänzt werden die Fahrpläne durch Wandervorschläge, Informationen zu Naturerlebnisangeboten sowie Emp- fehlungen für die Wahl des richtigen Fahrscheins. Die Broschüre gibt’s telefonisch bei der Kreisverkehrsgesellschaft Euskirchen unter 0 22 51/9 57 21 44. Im Internet stehen die Fahrplandateien zum Download bereit (www.kve-euskirchen.de). Kreisverkehrsgesellschaft Euskirchen mbH, Annedore Tammena, Tel.: 0 22 51/9 57 21-31, Fax: 0 22 51/9 57 21-21, E-Mail: [email protected] Mit dem Rad zwischen den Museen pendeln Auch in der Saison 2006 bietet die Kunstsammlung NRW mit den zwei Häusern K20 und K21 einen besonderen Service an: Ab dem 1. April können die Besucher wieder kostenlos „MuseumsBikes“ ausleihen und damit bequem den etwa anderthalb Kilometer langen Weg zwischen den beiden Museen - entweder am Rhein entlang oder über die „Kö“ - zurücklegen. Das Kombiticket für beide Häuser kostet 10 Euro für Erwachsene, ermäßigt 8 Euro. Die Kunstsammlung NRW verfügt über 20 Räder. K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Cornelia Heising, Tel.: 02 11/83 81-1 46, Fax: 02 11/83 81-202, E-Mail:[email protected], www.kunstsammlung.de Neuer „Radatlas Eifel“ erschienen Alle Hauptradwege der Eifel sind nun in einem Buch zusammengefasst: Egal, ob man entlang der Flüsse Rur, Kyll oder Ahr radelt, Touren auf den Spuren der Römer macht oder den Nationalpark Eifel mit seinen Naturschönheiten erfahren möchte: Der soeben im Verlag Esterbauer erschienene „Radatlas Eifel“ enthält detaillierte Routenbeschreibungen, etwa vom Prümtalradweg, von der Vulkan-Rad-Route Eifel und vom Erft-Radweg, präzise Karten im Maßstab 1 : 75.000 sowie ausführliche Informationen über den Streckenverlauf, die Straßenbeschaffenheit und über Steigungen. Auch Orts- und Stadtpläne sowie wissenswerte Hintergrundinformationen, zum Beispiel zu Unterkünften, sind in dem 120 Seiten starken Buch in Spiralbindung enthalten. Interessierte Radler erhalten es für 12,90 Euro im Buchhandel sowie bei der Eifel Tourismus GmbH unter Telefon 0 65 51/9 65 60. Eifel Tourismus (ET) GmbH, Uschi Regh, Tel.: 0 65 51/96 56-23, Fax: 0 65 51/96 56-96, E-Mail: [email protected], www.eifel.info. Zwei neue Radrouten im Sauerland Zwei neue Radwege bereichern neuerdings das Fahrradsteckennetz des Sauerlandes: Die Ruhr-ValmeHenne-Tour und der Bestwig-Mescheder Streckenabschnitt des RuhrtalRadwegs. Die Ruhr-Valme-HenneTour ist eine Familienroute und führt vom Bestwiger 35 fr e i z e i t & t o u r i sm u s „Bähnchen“ über Bödefeld nach Remblinghausen – zum größten Teil über asphaltierte Wege. Der RuhrtalRadweg, der von der Ruhrquelle in Winterberg bis zur Mündung nach Duisburg führt, durchquert die Ferienregion „Rund um den Hennesee“ von Freienohl bis Nuttlar. Die Tourist-Informationen in Bestwig und Meschede liegen direkt am Wegesrand. Hier bekommen die Radler das entsprechende Kartenmaterial und Tipps zur Tourengestaltung. Susanne Schulten, Mobil: 01 70/2 30 70 49, E-Mail: [email protected], www.hennesee-tourismus.de ADFC-Regionalkarten neu erschienen Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club hat zwei Regionalkarten im BVA Bielefelder Verlag in überarbeiteter 2. Auflage herausgebracht. Auf der Karte Eifel/Mosel ist nicht nur das landesweite Radverkehrsnetz NRW sowie das aktuelle Radwegenetz der Eifel dargestellt, sondern differenziert nach Kfz-Verkehrsaufkommen, ausgewählten Straßennamen, Steigungsabschnitten und Wegequalität. Ausflugsziele wie Maare, Museen, Römertempel oder mittelalterliche Burgen sind ebenso aufgeführt wie 18 Tourenvorschläge, Radwege auf alten Bahntrassen sowie ausgeschilderte Erlebnisrouten vor Ort wie z.B. der Kylltal-Radweg, der MaareMosel-Radweg oder der Mosel-Radweg. Unterstützt wurde dieses Projekt vom regionalen Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) GmbH. Mit dem Rad zu römischen Resten Beeindruckende Tempelanlagen, mosaikverzierte Prachtvillen und technisch bemerkenswerte Wasserleitungssysteme: Viele Überreste aus der antiken Welt der Römer erinnern im Rheinland an eine Kultur, die bis heute in das tägliche Leben hineinreicht. Mit einem neuen Buch aus dem J.P. Bachem Verlag kann man sich nun gezielt mit dem Fahrrad auf den Weg zu den zahlreichen Stätten in der Eifel, im Ahrtal oder in den antiken Städten wie Köln und Xanten machen. Unter dem Titel „Mit dem Fahrrad auf den Spuren der Römer im Rheinland“ beschreibt Autor Norbert Schmidt auf 144 Seiten zwölf Touren zwischen 24 und 50 Kilometern Länge. Neben Angaben zu Streckenprofil und Schwierigkeitsgraden enthält der Radführer Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten. Zu jeder Route gibt es übersichtliches Kartenmaterial. Das Buch in Spiralbindung kostet 12,95 Euro und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. www.bachem-verlag.de Mit Bahn & Bike entlang der Hellwegstrecke Im Frühjahr - rechtzeitig zu Beginn der Radelsaison - ist die aktualisierte Neuauflage des Infoheftes für „Bahn-Radwanderer“ erschienen, jetzt auch mit Infos zu den Städten Dortmund und Holzwickede. Ebenso in zweiter Auflage erschienen ist die ADFC-Regionalkarte Niederrhein Süd, die vom Kölner Westen bis nördlich von Venlo an der Maas reicht. Neben den aktuellen Radrouten sind auch das landesweite Radverkehrsnetz NRW sowie die Radstationen NRW © eingetragen. Die neuen Karten im Maßstab 1 : 75.000 sind im Buchhandel zum Preis von jeweils € 6,80 erhältlich. Norbert Schmidt, ADFC Kreisverband Köln und Umgebung e. V. Hotelgäste radeln mit GPS 36 Ab sofort leiten Signale aus dem Weltraum die Gäste des Best Western Premier Park Hotels in Bad Lippspringe beim Radeln zielsicher durchs Paderborner Land. Damit ist das Vier-Sterne-Superior-Haus neben dem am gleichen Ort beheimateten Vital Hotel das zweite Hotel in der Region, das Rad fahrenden Gästen diesen zukunftsweisenden Service bietet. Die Geräte werden am Fahrradlenker befestigt und bieten zehn Touren zwischen zehn und 63 Kilometern. Ein kurzer Blick auf das Display genügt, um dem Routenverlauf sicher zu folgen. Wer das komfortable Radfahren mit Satellitennavigation testen möchte, kann für 139 Euro pro Person im Doppelzimmer das Angebot „Radeln mit GPS“ buchen, das neben der Übernachtung ein Lunchpaket, ein Leih-Fahrrad und natürlich ein GPS-Gerät für die Dauer des Aufenthaltes umfasst. www.parkhotel-lippspringe.bestwestern.de Radler, die bei Ausflügen auf die Kombination mit der Bahn in die Hellwegregion setzen, werden mit dem handlichen Spiralheftchen bedient. Das begehrte Heft „Mit Bahn und Bike entlang der Hellwegstrecke“ zeigt auf über 30 Seiten, wo sich ein Besuch in der Region lohnt und wie man hinkommt. Neben allgemeinen Infos zur Kultur- und Freizeitregion Hellweg sowie Tarif- und Fahrplanhinweisen gibt es für insgesamt 13 Städte entlang der Hellweg-Bahnen Tipps zu Touristik und Gastronomie sowie jeweils einen speziellen „Bikerservice“. Der Kartenteil zeigt jeden Abschnitt der Route mit allen Einzelheiten. Herausgegeben wird das Infoheft gemeinsam vom ZRL und der DB Regionalbahn Westfalen mit Unterstützung der Stadt Hamm und der Hellweg-Kreise sowie der Stadt Dortmund. . . . u n d a u ss e r d e m Broker steigen auf das Fahrrad um, Golfplatz hat ausgedient Lance Armstrong hat viele Fans, sogar an der Wall Street. Dort wird der Radsport immer beliebter, bestätigt die Century Road Club Association. Die 1898 gegründete Gesellschaft hat allein dieses Jahr 196 neue Radler gewonnen. Ihr Mitgliederverzeichnis liest sich wie das Who`s who der Wall Street. Das Radrennfieber hat nicht nur den Lifestyle, sondern auch den Arbeitsstil an Wall Street verändert, wo man sich bislang auf dem Golf- oder Tennisplatz traf, in gepflegter Country-Club-Atmosphäre. Neuerdings werden die Geschäfte auf dem harten Sattel gemacht, sagt Bodil Arlander, Geschäftsführerin bei Bear Stearns. Wenn es um die Finanzierung von Projekten geht, verabredet sie sich mit Kevin Morrison, Geschäftsführer von Wachovia, zum Radfahren. „Auf dem Golfplatz geht gar nichts mehr“, sagt Arlander, die über 300 Kilometer pro Woche radelt, meistens im Central Park. Nächste Woche geht‘s zum Ironman nach Hawaii. David Wagener, Leiter der Private-Equity-Gesellschaft Wagner Capital Management, gehört auch dazu. Jeden Donnerstagmorgen schwingt er sich auf sein 4.000 Dollar teures Bike, dann geht es auf die 48 Kilometer lange Strecke durch den Central Park, zusammen mit all den anderen Bankern, Brokern und Analysten, die ihre Kräfte messen wollen. „Auf dem Rad gilt das Gleiche wie im Besprechungszimmer: Wir wollen den anderen K. O. schlagen“, erzählt Wagener, der früher bei Goldman Sachs gearbeitet hat. „Der typische Wall-Street-Banker ist der Prototyp des Radrennfahrers.“ Disziplin und Ehrgeiz sind eben wichtig, erklärt Thomas Kempner Jr., der schon als Kind in die Pedale getreten ist und heute im Aufsichtsrat der Central Park Conservancy sitzt. Zitiert nach www.welt.de Chinesen sollen häufiger Rad fahren 27 Millionen Autos und Motorräder gibt es in China. Staus und Smog in den Städten sind die Folge. Die Regierung sieht nun eine Chance, das Umweltproblem zu lösen. Die Chinesen sollen wieder mehr Rad fahren, hat der stellvertretende chinesische Bauminister Qiu Baoxing vorgeschlagen. China müsse wieder zum «Fahrrad-Königreich» werden und alle Städte ihre Radwege wiederherstellen. Qiu ist aber nicht etwa um die Gesundheit der Chinesen besorgt, sondern um die Umwelt. Die Autos verursachen zu viel Smog. Außerdem bilden sich jeden Tag kilometerlange Staus. Auf einer Konferenz zur Stadtplanung sagte Qiu, dass es noch in den achtziger Jahren rund 500 Millionen Fahrräder gegeben habe. In den letzten Jahren seien die Radfahrer auf Chinas Straßen immer weniger, die Motorräder und Autos dafür umso mehr geworden. Im Jahr 2004 gab es 27 Millionen Motorfahrzeuge – zwanzigmal so viele wie noch 1978. In 150 Jahren könnten es sogar 130 Millionen sein. Es gebe bereits jetzt erhebliche Umweltprobleme, so Qiu. Die chinesische Regierung hat Umweltschutz zu einem Schwerpunkt in der Politik gemacht. Bereits am Dienstag hatte sie alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst aufgefordert, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen. Zitiert nach www.netzeitung.de Interministerieller Koordinator für Radverkehr in Frankreich Am 18. April wurde in Frankreich Hubert Peigné zum interministeriellen Koordinator für die Förderung des Radverkehrs ernannt, er ist dem französischen Verkehrsministerium angegliedert. Peigné hatte mehrere Posten als Direktor dezentraler Stellen des französischen Verkehrsministeriums auf Departement- oder Regionalebene inne und hat sich in verschiedenen Gremien für den Radverkehr eingesetzt. Bei seiner Nominierung erklärte Minister Perben, der Koordinator habe die Aufgabe, alle Akteure zu mobilisieren, um der Fortentwicklung des Fahrrads als Transportmittel für den städtischen Verkehr, für den Tourismus, aber auch als industrieller Faktor und als gesundheitsfördernde Fortbewegungsart eine neue Dynamik zu verleihen. Peigné wird einen mehrjährigen Plan zur Förderung des Radverkehrs erstellen. Der erste Teil soll im Frühjahr 2007 vorliegen. Frankreich weist nach eigenen Angaben einen Radverkehrsanteil von rund 3% bei einer durchschnittlichen Radfahr-Leistung von 0,2 km pro Einwohner auf. Mit dem Rennrad von Trier nach Hamburg – Mitfahrer gesucht Der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr folgt vom 26. bis 30. August die zweite nestwärmeTour. Sieben Radfahrer, zwei begleitende Fahrer und Helfer, ein Arzt sowie zwei Vertreterinnen des nestwärme e.V. Deutschland machen sich dann auf den 850 km langen Weg in den hohen Norden. Die Route beginnt in Trier und führt über die nestwärme-Städte Koblenz, Bonn, Köln, Düsseldorf/Bergisches Land, Leichlingen, Ahlen/Westfalen und Bremen zum Zielort Hamburg. Im September 2005 startete ein sechsköpfiges Team in Trier, um in vier Tagen insgesamt über 4.000 Euro für den Verein zu erradeln und damit für Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern. Der Erfolg und die positive Resonanz dieser ersten Tour ermunterte die Teilnehmer, auch in diesem Jahr wieder in die Pedale zu steigen und ihr Talent und ihren sportlichen Ehrgeiz dem Verein und seiner Arbeit zur Verfügung zu stellen. Schon jetzt ist die Resonanz in den Etappenstädten überwältigend: Jeder Zielankunft folgt ein Empfang – die jeweiligen Programme reichen von MusikEvents bis hin zum Ponyreiten. nestwärme-Freunde 37 . . . u n d a u ss e r d e m und viele Prominente haben sich bereit erklärt, „nestwärme on tour“ zu begleiten und die Teilnehmer an den jeweiligen Ankunftsorten zu begrüßen. Auch die Presse wird die Tour aufmerksam beobachten. load bereit. Zur Studie gehören „Bausteine auf dem Weg zur fußgänger- und fahrradfreundlichen Stadt“ sowie die Broschüre „Qualitätsmanagement im Fußund Radverkehr“. Die Stammcrew steht fest. Interessierte Radsportfreunde haben aber die Gelegenheit, sich jeder einzelnen Etappe der nestwärme-Tour auf eigene Gefahr und eigene Kosten anzuschließen und sie so lange zu begleiten, wie sie möchten. Wer an „nestwärme on tour“ teilnehmen will, sollte sich bitte bis zum 11. August 2006 per E-Mail anmelden: ute.stenkamp@ nestwaerme.de. Städtenetzwerk Radverkehrsförderung gegründet Weitere Infos über die „nestwärme-Tour“ und den Verein finden Sie unter www.nestwaerme.de. Förderfibel Radverkehr Das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen weist darauf hin, dass im Fahrradportal zum Nationalen Radverkehrsplan eine neue systematisch aufgebaute Förderfibel freigeschaltet wurde. Dort können die vielfältigen Fördermöglichkeiten für Radverkehrsmaßnahmen in den einzelnen Bundesländern abgerufen werden. In einer Datenbank kann nach Bundesländern und Maßnahmenart (Planungen, Radverkehrsanlagen, Wegweisung, Verkehrssicherheitsmaßnahmen, Querungshilfen etc.) gesucht werden. Das Suchergebnis zeigt die aktuellen Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten auf und liefert darüber hinaus Beschreibungen von bereits laufenden Praxisbeispielen mit Vorbildcharakter. Die im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung herausgegebene Förderfibel ist erreichbar unter www.nationaler-radverkehrsplan.de/foerderfibel/ Studie „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“ des UBA Drei Modellstädte (Lingen im Emsland, Plauen und die Lutherstadt Wittenberg) entwickelten im Projekt „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“ im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) einfache und kostengünstige Konzepte, mit denen sich umweltfreundliche Verkehrsträger erfolgreich etablieren lassen. Entscheidend für die erfolgreiche Förderung des Fahrrad- und Fußgängerverkehrs in den drei Städten waren sechs Punkte: der dauerhafte Informationsfluss zwischen den Beteiligten, eine direkte Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger sowie der gesellschaftlichen Gruppen in Beiräten, eine ämterübergreifende Zusammenarbeit der zuständigen Verwaltungen, ein begleitendes Qualitätsmanagement sowie eine ständige Presseund Öffentlichkeitsarbeit. Als besonderer Erfolgsfaktor erwies sich die tatkräftige Unterstützung durch die Bürgermeister und Baudezernenten der Kommunen. Die Studie „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“ ist in der Reihe TEXTE des Umweltbundesamtes Nr. 28/2005 erschienen und steht unter www. umweltbundesamt.org/fpdf-l/2989.pdf zum Down- 38 Im neuen Städtenetzwerk „Runde Tische Radverkehr“ wollen sich Städte über Maßnahmen und Strategien zur Förderung des Radverkehrs austauschen. Das Netzwerk ist ein Ergebnis des vom Umweltbundesamt geförderten Projektes „Umweltentlastung durch mehr Radverkehr“, initiiert vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). Das Projekt unterstützte die Kommunen bei der Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) vor Ort. Über zwei Jahre hatten sich elf deutsche Städte an dem ADFC-Projekt beteiligt. Die Städte brachten dabei alle Akteure an einen Tisch, die wichtige Impulse für den Radverkehr geben können: Bürger, Polizei, Arbeitgeber, Verkehrsplaner und Vertreter der Städte. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit soll nun trotz ausgelaufener Fördermittel fortgesetzt werden. Vertreter der Städte Bonn, Bremerhaven, Cottbus, Dresden, Köln, Frankfurt am Main, München, Stuttgart und Ueckermünde wollen im Städtenetzwerk „Runde Tische Radverkehr“ dafür sorgen, dass sich ihre Städte weiterhin für den Radverkehr einsetzen. Pressemitteilung des ADFC Verkehrssicherheitsfibel mit Käpt‘n Blaubär Das Bundesverkehrsministerium hat eine neue Verkehrssicherheitsbroschüre für Kinder herausgegeben: „Käpt‘n Blaubär – Die fantastische Verkehrsfibel“. Mit der Sicherheitsfibel sollen Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren alles Wichtige über Straßen und Gehwege erfahren. Das 36-seitige Heft verpackt die Botschaft, dass Kinder die gefährdetesten Verkehrsteilnehmer sind, in lustigen Geschichten, Rätseln, Comics und Suchbildern. Da werden Regeln abgefragt, Schilder erklärt und die Bestandteile des Fahrrads beschrieben. Die bekannten Kultfiguren des WDR zeigen in dem Heft, was Kinder tun müssen, um sich richtig und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Beim Lesen, Malen und Lösen der Rätsel werden sie für die Gefahren sensibilisiert. Das Heft wird in einer Auflage von 4 Millionen Exemplaren produziert und kostenlos in Kindergärten und Schulen verteilt. „Käpt‘n Blaubär“ wird zudem im Rahmen des Verkehrsunterrichtes der Polizei eingesetzt. Pressemitteilung des BMVBW . . . u n d a u ss e r d e m Termine 18.08.2006, Aachen 20.07.2006, Klick and win 20.08.2006, Kreis Euskirchen Einsendeschluss zum Gewinnspiel „Klick and win“, Infos unter www.mit-dem-rad-am-ball.de Fahrradaktionstag des Kreises Euskirchen, u. a. Autofreies Schleidener Tal Infos unter www.kreis-euskirchen.de Aufnahme des Kreises Aachen in die AGFS 23.07.2006, Stadt Hamm/Stadt Soest Autofreie Strecke zwischen Hamm und Soest 26–30.08.2006, „nestwaerme on tour“ Erstmals in Westfalen: Eine Strecke von mehr als 30 km zwischen Hamm und Soest wird für den Autoverkehr gesperrt und nur für Fahrräder, Inliner und Skater freigegeben. An beiden Ankerpunkten in Soest und Hamm gibt es Fahrradmärkte, Info-Stände, Musik und natürlich „Speis und Trank“. Aber auch auf „freier Strecke“ wird das eine oder andere Angebot zur Stärkung vorhanden sein. Benefizradtour von Rheinland-Pfalz nach Hamburg fuer die Belange von Familien mit schwerstkranken und behinderten Kindern. Infos unter www.nestwaerme.de Stephanie Czerlinski, Tel.: 02381/17-4109, E-Mail: [email protected] 23.07.2006, Stadt Hamm Sattel-Fest Hamm Rahmenprogramm zum autofreien Tag auf dem Marktplatz Hamm Stephanie Czerlinski, Tel.: 02381/17-4109, E-Mail: [email protected] 02.09.2006, Stadt Hamm Bahnhofsfest auf dem Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof. Am 2. September startet in Hamm im Rahmen der Fußball-WM der Behinderten eines von drei Events in Deutschland. Zusammen mit der „WM-Night“ feiert die Stadt das mit rund 10.000 Besuchern größte Bahnhofsfest Westfalens. Stephanie Czerlinski, Tel.: 02381/17-4109, E-Mail: [email protected] 31.08.–03.09.2006, Friedrichshafen 01.08.2006, Düsseldorf Die Deutschland-Tour beginnt in Düsseldorf. 02.08.2006, Düsseldorf–Bielefeld Der zweite Tag der Deutschland-Tour führt u. a. durch Unna und endet in der AGFS-Stadt Bielefeld. 03.08.2006, Minden–Goslar Der dritte Tag beginnt in der AGFS-Stadt Minden, bevor der Tour-Tross dann Nordrhein-Westfalen verlässt. www.deutschland-tour.de 11.08.2006, Stadt Krefeld „Tag des Fahrrads“ mit dem Radrennen „SWK Classics“ rund um den Westwall Egon Traxler, Tel.: 02151/86-4257, E-Mail: [email protected] 12.08.2006, Stadt Bonn Verkehrssicherheitstag auf dem Münsterplatz in der Innenstadt von Bonn Regina Jansen, Tel.: 0228/774476, E-Mail: [email protected] 12.08.2006, „best for bike“ Einsendeschlus zur Wahl der fahrradfreundlichsten Entscheidung des Jahres, Infos unter www.best-forbike.de EuroBike-Fahrradmesse am Bodensee Infos: www.eurobike-exhibition.de/html/de/ 14.09.–17.09.2006, Köln Internationaler Fahrradmarkt IFMA Cologne in den neuen Messehallen. An zwei Tagen (Samstag, 16. und Sonntag, 17.) für das Publikum geöffnet. Die AGFS stellt aus. Infos: www.ifma-cologne.de 14.09.2006, Köln „Lust auf City–Neue Strategien für urbane Mobilität“ Radverkehrskongress zur Eröffnung der IFMA. Veranstalter: AGFS, ZIV. Infos: www.fahrradfreundlich.nrw.de 14.09.2006, Köln Preisverleihung „best for bike – der deutsche Fahrradpreis“ auf dem Radverkerhskongress zur IFMA. Infos: www.best-for-bike.de 15.09.2006, Köln Lebe wild und gefährlich! Kinder-Kongress auf der IFMA 2006. Infos: www.fahrradfreundlich.nrw.de 12.–15.06.2007, München Internationale Fahrradkonferenz Velo-city der European Cyclists‘ Federation (ECF), Infos unter www.velo-city2007.com 39 Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. Wir sind die AGFS: Aachen Gladbeck Kreis Euskirchen Oberhausen Bielefeld Haltern am See Kreis Recklinghausen Pulheim Bonn Hamm Leverkusen Recklinghausen Brühl Herford Lünen Rhein-Erft-Kreis Bünde Ibbenbüren Marl Rhein-Kreis Neuss Dormagen Iserlohn Meckenheim Rommerskirchen Dülmen Kempen Minden Soest Essen Köln Mülheim an der Ruhr Troisdorf Euskirchen Krefeld Münster Unna Wesel Herausgeber Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e. V. in Zusammenarbeit mit Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen © Köln, Juli 2006 Redaktion, Gestaltung und Produktion P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität, Köln Fachliche Betreuung Planerbüro Südstadt, Köln Beiträge, Leserbriefe, Kritik (erwünscht!) bitte an: Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e. V. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Harald Hilgers Konrad-Adenauer-Platz 17 47803 Krefeld Tel. 0 21 51/86-42 83 Fax: 0 21 51/86-42 69 E-Mail: [email protected] www.fahrradfreundlich.nrw.de